Foto: Marco Prosch (2019)
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„WIR MÜSSEN ZEIGEN, WAS WIR HABEN“ Im Wettbewerb um die besten Köpfe setzt die Porsche Werkzeugbau GmbH aus dem erzgebirgischen Schwarzenberg auf eine hausinterne Ausbildungswerkstatt, eine offene Unternehmenskultur und neue Impulse für traditionelle Handwerksberufe.
Immer wieder schallt Nicole Thümer ein freundliches „Mahlzeit“ entgegen. Beim mittäglichen Rundgang durch die Produktionshallen der Porsche Werkzeugbau GmbH, dem größten Arbeitgeber Schwarzenbergs, wird die Personalreferentin ein ums andere Mal gegrüßt – man kennt sich. „In einem mittelständischen Unternehmen wie unserem ist das noch möglich“, sagt die studierte Juristin. Auch bei derzeit rund 450 Beschäftigten. Knapp 40 davon sind Auszubildende und absolvieren eine insgesamt 3,5-jährige Lehre zum Werkzeug- oder Zerspanungsmechaniker.
Know-how aus den eigenen Reihen sichern
Die Ausbildung des eigenen Nachwuchses hat im Unternehmen eine lange Tradition. 1898 als Erzgebirgische Schnittwerkzeug- und Maschinenfabrik (ESEM) gegründet, wurde schon 1908 die erste Betriebsberufsschule eingerichtet. Eine hausinterne Ausbildungswerkstatt gibt es seit 1931, sie hat alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umschwünge überdauert. 2015 übernahm die Porsche AG die Firma vom Automatisierungsspezialisten KUKA. Ein großer Name mit enormer Strahlkraft kam damit Wirtschaftsmagazin SACHSEN 2021/2022
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