Ausbildung & Karriere
DIE „DIGITAL NATIVES“ INS UNTERNEHMEN HOLEN Personalverantwortliche erwarten eine zunehmende Digitalisierung von Bewerbungsprozessen. Das Portal „Scout Ed“ der Dresdner intersyst GmbH setzt dabei auf „Recrutainment“.
Kontaktbeschränkungen und zunehmendes Homeoffice, fehlende Berufsmessen und abgesagte Tage der offenen Tür – für Personalverantwortliche hat die Corona-Krise viele Herausforderungen gebracht und digitale Anwendungen im Bewerbungsprozess in den Fokus gerückt. Laut einer Studie des Bundesverbandes der Personalmanager (BPM) von 2020 gehen 84 Prozent der befragten Personalverantwortlichen davon aus, dass digitale Kompetenzen in ihrem Bereich künftig eine noch wichtigere Rolle spielen werden. Zugleich räumt allerdings jeder Zweite fehlendes Know-how und mangelnde Erfahrung im Umgang mit der Technologie ein. Der BPM hatte gemeinsam mit der Online-Jobplattform Stepstone eine Erhebung unter 2.600 Personalerinnen und Personalern und über 10.000 Bewerbenden durchgeführt. Letztere schätzen mehrheitlich die Effizienz und Schnelligkeit digitaler Angebote im Recruiting und können sich sogar einen komplett digitalen Bewerbungsprozess vorstellen. Zwei Welten kreativ miteinander verbinden
ihr Team ihr Konzept, das zwei Welten auf spielerische Weise miteinander verbindet. Auf der einen Seite stehen die Wünsche der „Digital Natives“, auf der anderen die Unsicherheiten mancher Personalverantwortlicher. „Unter der Marke ‚Scout Ed‘ bieten wir digitale Tools und eine Plattform, die Arbeitgeber und junge Arbeitsuchende auf kreative Art zusammenbringen. Wir nutzen interaktive 360-GradRundgänge und Wissensquizze unabhängig von Ort, Zeit, Ressourcen, Plattformen oder
Fotos: intersyst GmbH
Hier setzt die Dresdner Beratungsagentur intersyst an und hat das digitale RecruitingTool „Scout Ed“ entwickelt. „Recrutainment“ nennen Geschäftsführerin Jana Simmat und
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Geräten“, erklärt Jana Simmat. Die von ihrer Firma entwickelte Anwendung helfe Unternehmen, sich zu präsentieren und sich mit aussichtsreichen Nachwuchskräften zu vernetzen. „Außerdem kennen wir die Erwartungen der Generation Z in puncto Nutzwert und Schnelligkeit technischer Lösungen und wissen um die berufliche Sinnsuche und die Affinität zur Teamarbeit bei der Generation Y.“ Zum Kundenkreis gehört beispielsweise die Sachsenmilch GmbH aus Leppersdorf. „Wir konnten über ‚Scout Ed‘ bereits einige neue Auszubildende gewinnen. Es ist gar nicht so einfach, mit der digitalen Transformation bei unserer Zielgruppe Schritt zu halten“, sagt Recruiterin Susan Suchfort. „Dank der 360-Grad-Panoramen kann man jetzt jederzeit einen Blick in unser Unternehmen werfen, was sonst nicht möglich ist.“ scout-ed.de
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Wirtschaftsmagazin SACHSEN 2021/2022
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Sachsenmilch ist auf „Scout Ed“ mit einem digitalen Werksrundgang präsent, in dem auch aktuelle Auszubildende zu Wort kommen.
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Das intersyst-Team um Jana Simmat (Mitte) setzt auf kreative digitale Bewerbungsprozesse.