JUNI/JULI/AUGUST 2022
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 10Z038473 M, STEIRERIN VERLAGS GMBH, SCHUBERTSTRASSE 29/1, 8010 GRAZ
ERSCHEINUNGSORT GRAZ, JG. XIV, NR. 4, 17. JUNI 2022, PREIS: 2,50 EURO, © SHUTTERSTOCK
VOR ORT
MIT MUT
Wie wir uns aus der Klimakrise herausbauen können, erklärt Bauingenieur Alexander Passer
Von künstlicher Intelligenz bis zum mobilen Großprojekt – innovative Ideen im Fokus
IM TALK Quo vadis, Graz? Das große RoundTable-Gespräch
STYRIA
SMART C ITY
GRAZ
R A D O FF E N S IV E D IG IT A L H U B
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e z t i l b s e t s i e G ! n e m m o k ll i w Gutes Gründen.
Wo man seit 1446 auf Hochtechnologie setzt, treffen Geistesblitze auf den richtigen Boden. Kapfenberg ist Forschungs-, Hochschul- und Industriestandort, Dienstleistungszentrum und Handelsplatz und bietet Rundum-Service von Infrastruktur über Förderungen bis hin zur Zuzugs-Begleitung.
EDITORIAL © THOMAS LUEF
SCHMELZTIEGEL
LISSI STOIMAIER Chefredakteurin
„Im urbanen Raum werden sich die großen Fragen der heutigen Zeit entscheiden.“
DER HERAUSFORDERUNGEN
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ie Entwicklung ist un aufhaltsam. Bereits im Jahre 2009 lebten die Hälfte der Menschen welt weit in Städten. Im Jahr 2050 werden es laut Berechnungen 70 bis 75 % sein. Der Mega trend Urbanisierung ist also gekommen, um zu bleiben. Auch ich, wie wahrscheinlich auch ein Großteil von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, lebe in einer Stadt. Dazu zäh len in Österreich übrigens sta tistisch Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern. Und ehrlich gesagt, lebe ich auch sehr gerne in einer Stadt, vor allem, wenn es eine so lebens
werte Stadt wie Graz ist – mit rund 300.000 Einwohnern nach Wien und vor Linz die zweitgrößte Stadt Österreichs.
ZUKUNFTSFÄHIGE LÖSUNGEN GEFRAGT Das stete Wachstum der Städte bringt aber auch wach sende Herausforderungen mit sich – unter anderem weil Städ te Zentren von Ressourcenver brauch und Emissionen, aber auch Hotspots für soziale Fak toren sind. Daher ist die Nach frage nach zukunftsfähigen Lösungen gerade im urbanen Raum groß. Architektur, Mo bilität, Digitalisierung, Energie,
Sicherheit und Nachhaltigkeit – der neue BUSINESS MONAT mit dem Schwerpunkt „Stadt der Zukunft“ geht den Fragen nach „mit welchen Konzepten und Ideen an der Optimierung bestehender Strukturen und der Erhaltung der Lebensqua lität bereits gearbeitet wird“ und „wo es noch Aufholbedarf gibt?“ Denn eines ist sicher: Um die Lebensqualität in Städten zu erhalten und im besten Fall zu steigern, müssen wir uns heute schon für das Morgen wappnen und nachhaltige Ur banisierung in den Mittelpunkt von Stadtentwicklungsstrategi en stellen!
IMPRESSUM: EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-Mail: office@diesteirerin.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier. REDAKTION: Yvonne Hölzl, Stefanie Weissacher, Sarah Kampitsch. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Josef Puschitz, Helmut Bast, Stephanie Gaberle. ANZEIGEN: Denise Schuschko-Linke, Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Caroline Brogyanyi. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan. BACK-OFFICE: Sophie Spiehs. ABO- & ADRESSM ANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Natalie Marath; grafik@diesteirerin.at. Lektorat: Viktoria Horn. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. © COVER: Shutterstock. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.
DER NÄCHSTE BUSINESS MONAT erscheint am 16. September 2022 BUSINESS Monat
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Visionen für eine zukunftsfähige Stadt: Bauingenieur Alexander Passer, das große Round-TableGespräch, künstliche Intelligenz für die Stadtplanung, Eva Schwab vom Institut für Städtebau, Holz findet Stadt (im Uhrzeigersinn)
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INHALT DATEN & FAKTEN Urbanisierung weltweit im Fokus.
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MEI BIZ Persönlichkeiten im Word-Rap: Ökosolar-Geschäftsführer Bernd Lippacher .
10 AUF MUT BAUEN Alexander Passer, Inhaber der neuen Professur „Nachhaltiges Bauen“, über klimafittes Bauen.
14 NÄCHSTER HALT Was die Fertigstellung des Koralmtunnels für die zwei Landeshauptstädte Graz und Klagenfurt bedeutet.
18 QUO VADIS, GRAZ? Eine Frage, auf die sich nicht leicht eine Antwort finden lässt. Wir haben es dennoch versucht. Das große Round-Table-Gespräch.
24 DOPPELT GUT Welche Rolle die Bank in der Stadt der Zukunft spielt,
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erklärt Georg Bucher, Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse.
26 GESUNDE STADT Gute Infrastruktur und Lebensqualität müssen sich nicht ausschließen. Davon ist Eva Schwab vom Institut für Städtebau überzeugt.
28 ZUKUNFTSVISIONEN Der BUSINESS MONAT hat bei steirischen Vordenkerinnen und Vordenkern nachgefragt. Das Ergebnis: Einblicke mit Ausblicken.
32 LÖSUNGSORIENTIERT Mit „freiland ZT“ hat Gründer Oliver Rathschüler zukunftsweisende Projekte in der Planung von Stadtund Lebensräumen umgesetzt.
36 HOLZ FINDET STADT Mit einer CO2-bindenden Installation macht proHolz ab 20. Juni in Graz auf die Vorteile des Holzbaus aufmerksam.
© HELMUT LUNGHAMMER, THOMAS LUEF, CHRISTIAN HARTLMAIER, AIT
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UNSER EIGENSTROM Solarstrom für Ihr Mehrparteienhaus – direkt von Ihrem Dach 42
ativ Innov ig alt Nachh g i Günst 40 GRÜNE IDEEN Mehr Wohlbefinden durch grüne Maßnahmen. Wie einfach das gehen würde, zeigen neueste Visualisierungen.
42 WOW-EFFEKT Die Zukunft der Stadtplanung ist interaktiv – und erfolgt in Sekundenschnelle, wie das City Intelligence Lab zeigt.
47 RUNDE SACHE Die Steiermark ist auf dem Weg, zu einem der radfreundlichsten Bundesländer Österreichs zu werden.
49 BIZOCIETY 52 HEADS AND NEWS Neues aus der steirischen Wirtschaft.
58 FRAUENPOWER In Graz findet am 22. Juni der Zukunftstag statt. Innovative Speaker bieten dort spannende Einblicke in ihr Tun – darunter auch Lisa Ittner, CEO von vibe.
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LÖSUNGEN FÜR EINE
ZUKUNFTSTAUGLICHE STADT Mit seinem Unternehmen freiland ZT hat Gründer und Geschäftsführer Oliver Rathschüler zahlreiche zukunftsweisende Projekte in der Planung von Stadt- und Lebensräumen umgesetzt. Die Stadt der Zukunft sieht Rathschüler vor allem in den Bereichen Mobilität sowie im Hitze- und Wassermanagement gefordert. TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: FREILAND ZT, DORIS HIMMELBAUER
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er Klimawandel wird eine große Herausforderung für die Städte und urbanen Räume. „In der Stadt der Zukunft wird die Mobilitätswende eine unausweichliche Notwendigkeit darstellen. Die öffentlichen Räume werden so gestaltet werden müssen, dass Fußläufigkeit und das Fahrrad Vorrang haben. Es braucht Frei-
Die Murufergestaltung in Graz zeigt, dass die Stadtraumgestaltung große Bedeutung gewonnen hat.
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räume, wo sich Eltern auch mit ihren Kleinkindern oder gehandicapte Menschen problemlos aufhalten können. Der Umgang mit der blaugrünen Infrastruktur, also das Wassermanagement und die Grünräume in der Stadt, werden die Stadtverwaltungen der Zukunft noch viel mehr fordern, z. B. können Dachwässer verwendet werden und müssen nicht im Kanal landen. Ähnliches gilt, was man unter dem Begriff Urban Cooling zusammenfassen
könnte“, sagt Oliver Rathschüler. Oliver Rathschüler ist Mitgründer und Geschäftsführer von freiland ZT GmbH, einem der führenden und erfolgreichsten Büros für Landschafts- und Umweltplanung mit Standorten in Graz und Wien. Doch auch um die Biodiversität, also die Artenvielfalt, macht sich Rathschüler Gedanken: Sie werde für Städte neue Aufgaben bereithalten. „Bei dem dramatischen Rückgang von Vö-
gel- und Insektenpopulationen müssen und können auch die Städte viel machen, um entgegenzuwirken: etwa weitere Grünräume anlegen, Dächer und Fassaden begrünen, Wiesen anlegen und angepasst pflegen“, appelliert Rathschüler.
SCHWAMMSTADTPRINZIP Im Umgang mit Niederschlagswasser und Baumpflanzungen hat freiland mit einem Vorzeigeprojekt in der Eggenberger Allee in Graz bereits Maßstäbe gesetzt. Rathschüler spricht hierbei vom Schwammstadtoder Stockholm-Prinzip: unterirdische Schwämme bestehend aus einem Steinskelett, Holzkohle (sie liefert die Nährstoffe) und Humus schaffen Hohlräume, die Regenwasser gut speichern und den Baum auch in Trockenperioden mit genügend Wasser und Luft versorgen. Auch Wasser von Rad- und Gehwegen wird hier eingeleitet, was bei Starkregenereignissen den Kanal entlastet. „Stadt- und Freiraumplanung kann damit ortsnahe Lösungen zur Versickerung, Verdunstung, Nutzung sowie zur Speicherung und gedrosselten Ableitung von Regenwasser liefern. Eine solche dezentrale Regenwasserbewirt-
Oliver Rathschüler hat mit seinem Unternehmen freiland ZT GmbH zahlreiche Projekte zur Landschafts- und Umweltgestaltung umgesetzt: Der Grün- und Freilandgestaltung wird heute viel mehr Wert beigemessen als früher.
dert, so Rathschüler. Beispiele seien hier auch die Murufergestaltung u. a. im Augarten (Stichwort Augartenbucht), südlich der Seifenfabrik („Stadtstrand“) oder auch in Andritz. „Längst handelt es sich hier um städtische Transformationen, die im Zusammenhang mit dem Kraftwerksbau zahleiche Synergien zur Verbesserung der Freizeit-Infrastruktur mit sich gebracht haben. Und die Stadt Graz, das muss man schon sagen, hat hier die Gunst der Stunde gut genutzt und ist auf einem guten Weg“, ist Rathschüler mit der Grazer Stadtentwicklung durchaus zufrieden. Da sei in den letzten 20 Jahren vieles gelungen. Und Graz muss den Vergleich mit Wien nicht scheuen, wenn es hier auch finanziell eine andere Power gebe. Ein weiteres vielversprechendes Quartiersentwicklungsprojekt ist in Graz am Areal der ehemaligen Kirchner kaserne bereits in der Pipeline.
schaftung eröffnet vielseitige Optionen, die Gestaltung und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern. Die Städte müssen sich zukünftig viel mehr ihren ‚Eingeweiden‘ unter den Oberflächen zuwenden“, sagt Rathschüler.
GELUNGENE QUARTIERSBILDUNG Auch an der Stadtteilplanung in Reininghaus oder der Mur ufergestaltung war freiland maßgeblich beteiligt. Graz habe mit Reininghaus einiges richtig gemacht, meint Rathschüler und nennt etwa den Anschluss an den öffentlichen Verkehr, die gelungene Quartiersbildung, auch die begrünten Achsen und den gelungenen zentralen Park (nicht von freiland geplant) – wenn-
gleich ihm heute Reininghaus als Gesamtprojekt noch zu autozentriert erscheine und der Raum für den Fußgänger- und Radverkehr zu wenig sei. „Da denkt die Planung heute schon wieder weiter und großzügiger. Das Potenzial städtebaulicher Verträge, wie sie in Reininghaus und der Smart City bereits erprobt wurden, sollte künftig noch weiter ausgeschöpft werden“, sieht Rathschüler die bisherige Herangehensweise durchaus kritisch. Dennoch sind für den Experten die neuen Stadtteile Reininghaus und auch die Smart City „wichtige Leuchtturmprojekte“ für die Stadt Graz. Früher seien Grün- und Freiraumgestaltung oft nur Anhängsel der Stadtentwicklung gewesen. Das habe sich bereits grundlegend geän-
Graz habe mit Reininghaus und Smart City zwei zukunftsweisende Leuchtturmprojekte der Stadt entwicklung auf Schiene gebracht. Verkehr, Hitze- und Wassermanagement sieht Rathschüler als entscheidende Faktoren für die Gestaltung der Stadt der Zukunft.
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Knittelfelds Hauptplatz erfuhr durch großzügige Flächen für verschiedene Nutzungen eine deutliche Attraktivierung.
ATTRAKTIVIERUNG DES KNITTELFELDER HAUPTPLATZES freiland hat auch zukunftstaugliche Umgestaltungsprojekte in kleineren Städten wie Knittelfeld oder Kindberg umgesetzt. Als eines seiner Paradebeispiele für das differenzierte Zusammenspiel verschiedener Interessenslagen nennt Rathschüler die Neugestaltung des Hauptplatzes in Knittelfeld. Viele Be-
wohner konnten für eine Beteiligung gewonnen werden und sie brachten ihre Ideen ein. Die Straßen wurden durch eine moderate Neuordnung des Verkehrs beruhigt, strukturierte, großzügige Flächen so für die verschiedenen Nutzungen im Alltag und bei Veranstaltungen und Märk ten gewonnen. „Das Gesamtensemble konnte trotzdem klar erkennbar bleiben. Freigestellte Sichtbeziehungen, Flanierzo-
nen vor den Geschäften, Lokalen und dem Rathaus werteten den Hauptplatz auf. Der Knittelfelder Hauptplatz ist für Geschäfte attraktiver geworden, seine Zentrumsfunktion wurde gestärkt“, erklärt Rathschüler. Im größeren Zusammenhang zeigt sich der Experte von gewissen Entwicklungen jedoch enttäuscht. Die Coronapandemie habe zwar kurzfristig das Verkehrsaufkommen reduziert, die Menschen sind aber nun in altes Vorpandemie-Verhalten zurückgefallen: „Es braucht wohl drastische einschränkende Maßnahmen, damit die Menschen vom Auto aufs Rad und die Öffis umsteigen.“ Achsen für Schnellradwege, wie sie in Holland bereits umgesetzt seien, müssten auch in den österreichischen Städten Einzug halten. Verkehrsplaner seien schon sehr weit, diese neuen Verkehrsachsen zu konzipieren. „Seit den 1960er-Jahren hat sich auf vielen Gebieten der Stadtplanung viel getan.
Die Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Wandel, der jüngeren Generation geht es nicht mehr nur ums Geldverdienen, sondern auch um eine urbane Lebensqualität. Die Politik muss reagieren, denn das sind ihre neuen Wähler“, gibt Rathschüler zu denken. Natürlich schaffe jede Veränderung auch Widerstand, den brauche es auch. „Aber eine Stadt der Zukunft braucht neugierige Leute, die sich etwas trauen, Dinge ausprobieren. Da muss man scheitern auch zulassen können.“
FACTBOX freiland ZT GmbH wurde 1991 gegründet und ist in den Bereichen Landschafts- und Freiraumplanung tätig. Beratung, Planung, Kommunikation und die konkrete Umsetzung sind das Kerngeschäft. Geschäftsführer und Mitgründer ist Oliver Rathschüler. freiland beschäftigt 35 Mitarbeiter, hat zwei Standorte in Graz und Wien und wickelt Projekte in ganz Österreich ab, war aber auch schon im Oman tätig.
Unterirdische Schwammstädte schaffen Hohlräume, die eine bessere Wasserversorgung der Stadtbäume in Trockenzeiten ermöglichen.
Vollsickerrohr Wegeaufbau Geotextil Luftdurchlässige Tragschicht Skeletterde - Schotter 100-150mm mit Feinsubstrat unterwässert
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Auf der Suche nach einer guten und stabilen Investitionsmöglichkeit? Das beliebte Bauherrenmodell bringt viele Vorteile mit sich. Sehenswert: das Projekt „Das Grazl“ in Graz.
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as Bauherrenmodell ist seit vielen Jahren ein äußerst stabiles Immobilien-Investment, welches immer größere Beliebtheit erlangt. „Offensichtliche Vorteile dabei sind unter anderem die einzigartige Möglichkeit mit interessanten Erträgen für Barzeichner sowie der Aufbau eines persönlichen Immobilienbesitzes mit erhöhter Wertschöpfung und Wertsteigerungspotenzial“, erklärt Immobilienexperte Florian Kulterer, Geschäftsführer von IMMOXX.
SANIEREN STATT ABREISSEN! Ein nachhaltiger Trend im Immobilienbereich, der ebenso immer gefrager wird, ist Wohnbau durch Sanierung bestehender Substanz. All jene, die daran interessiert sind, ihre Liegenschaft zu revitalisieren,
können sich an Kulterer für eine unabhängige Beratung wenden.
TOP-ZUORDNUNG Ein Best-Practice-Beispiel für die Revitalisierung von Altbestand ist „Das Grazl“ im Grazer Stadtteil Gösting, bei dem aus einem ehemaligen Bürokomplex ein hochwertiger Wohnbau entsteht. Mit einem prognostizierten Platzierungsvolumen von rund 58 Mio. Euro und einer Gesamtnutzfläche von circa 11.850 m² und zusätzlichen attraktiven Freiflächen von rund 3.590 m² entsteht in der Plabutscherstraße 63–67 das größte Bauherrenmodell mit Top-Zuordnung in Österreich. Das Projekt „Das Grazl“ im Norden von Graz ist in jeder Hinsicht ein Ort mit hoher Lebensqualität, ein Wohngebiet der Zukunft
und es erfüllt die Assetklasse „Generationen Wohnen“ mit seiner beeindruckenden Dimension. Die nachhaltig sanierte Wohnanlage besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäudeteilen mit bis zu 4 Obergeschoßen sowie einer Tiefgarage und bietet Wohnkomfort nach neuestem Stand der Technik.
IMMOXX. GMBH Waagner-Biro-Straße 14, 8020 Graz Tel.: 0676/84 24 89 100 fk@immoxx.at www.immoxx.at BUSINESS Monat
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URBANISIERUNG WELTWEIT REDAKTION: LISSI STOIMAIER QUELLE: VEREINTE NATIONEN, STATISTA.AT, MASDARCITY.AE GRAFIK: SHUTTERSTOCK
DETROIT In Europa und in weiteren OECDLändern gibt es teilweise einen gegensätzlichen Trend zum weltweiten Städtewachstum: eine allgemein schrumpfende Bevölkerung und damit schrumpfende Städte. Bekanntes Beispiel dafür ist Detroit in den USA. Innerhalb von 60 Jahren ist die „Autostadt“ um 62,2 Prozent geschrumpft – von 1.850.000 Einwohnern (1950) auf 672.000 (2020).
Bis 2050 wird die Weltbevölkerung laut UN-Prognosen auf 9,7 Milliarden Menschen anwachsen, 2/3 davon leben in Städten. 6
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BRASILIA Einige Hauptstädte dieser Welt entstanden als Planhauptstädte – also Städte, die per Dekret geplant und neu gebaut wurden. Gründe dafür waren unter anderem die bessere Verteilung der Bevölkerung oder Streitigkeiten zweier oder mehrerer Städte, welche von ihnen Hauptstadt werden soll. Der Erfolg dieser Planhauptstädte ist aber in den meisten Fällen überschaubar. Bekannte Planhauptstädte sind unter anderem Abuja in Nigeria, Canberra in Australien oder Brasilia in Brasilien. Letztere wurde beispielsweise im zentralen Gebiet des Landes angelegt und 1960 fertiggestellt. Anlass war der Wunsch nach einer neutralen föderalen Hauptstadt. Heute leben rund 3 Millionen Menschen in Brasilia.
MASDAR CITY Die Ökostadt im Emirat Abu Dhabi wurde 2006 initiiert mit dem Ziel: keine CO2-Emissionen, keine Autos und kein Abfall. Die Projektkoordinatoren selbst bezeichnen Masdar als „die nachhaltigste Stadt der Welt“. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2030 geplant, bis dahin sollen 40.000 Menschen in der arabischen Stadt leben und 50.000 dort studieren und arbeiten.
DHAKA Dhaka in Bangladesch wies 2021 eine geschätzte Bevölkerungsdichte von rund 36.941 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Somit liegt Dhaka auf Platz 1 des Rankings der 10 Städte weltweit mit der höchsten Bevölkerungsdichte im Jahr 2021. Auf Platz 2 des Rankings folgte die Stadt Moradabad in Indien mit einer Bevölkerungsdichte von rund 34.151 Einwohnern pro Quadratkilometer. Mit einer Bevölkerungsdichte von 32.295 Einwohnern pro Quadratkilometer folgte auf Platz 3 Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo.
TOKIO Nach der Datenbank des United Nations Department of Economic and Social Affairs (UN DESA) sind die Städte Tokio (Japan), New-Delhi (Indien) und Shanghai (China) die größten Städte weltweit. Mit einer Einwohnerzahl von rund 38 Millionen ist Tokio auch die größte Megacity der Welt. Als Megacitys werden Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern bezeichnet.
THEBEN Die ersten Städte entstanden vor mehr als 8.000 Jahren. Die Etablierung des Ackerbaus schuf die Grundlage einer arbeitsteiligen Gesellschaft; Nahrungsproduktion über die eigenen Bedürfnisse hinaus bildete die Basis für Bevölkerungswachstum und ermöglichte die Versorgung einer Stadtbevölkerung. Die neue Art des Zusammenlebens erforderte neue Regierungsmodelle und Verwaltungsformen, bevor die ersten Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern in der sumerischen Kultur in Mesopotamien ca. 6000 v. Chr. entstehen konnten. Sie waren meist Tempel-, Burg- oder Palaststädte. Die ersten „Großstädte“ waren vermutlich Theben (1500 v. Chr.) und Babylon (600 v. Chr.) sowie Rom (100 v. Chr.).
DHARAVI Zwischen 2014 und 2018 stieg der Anteil der in Slums lebenden Stadtbevölkerung weltweit von 23 auf 24 Prozent. Damit lebt über 1 Milliarde Menschen in Slums, vor allem in den drei Regionen Ost- und Südostasien (370 Millionen), Afrika südlich der Sahara (238 Millionen) und Zentral- und Südasien (226 Millionen). Einer der größten Slums der Welt ist Dharavi in Mumbai mit geschätzt mehr als 600.000 Einwohnern.
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z i B i e M en lichkeit Persön h c prä im G e s
BERND LIPPACHER Kraft der Sonne. Als einer der bekanntesten Anbieter von Photovoltaik in Österreich bietet Ökosolar die komplette Bandbreite von Ökostrom an – und ist dabei vor allem auch dank professioneller Projektentwicklung bei vielen international renommierten Marken gefragt. Geschäftsführer Bernd Lippacher im Gespräch.
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Geboren: 13.10.1972 Ausbildung: Universität Graz und Newcastle, BWL Werdegang: Marketing VOEST Alpine Bergtechnik, Sandvik, Ökosolar Familienstand: Verheiratet, 1 Tochter Social Networks: LinkedIn, Xing, Facebook Hobbys: Jagen, SK Sturm Lieblingsessen: Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat und Grünem Veltliner TV-Sendung: Ich besitze keinen Fern seher Lektüre: Franzobel, Die Eroberung Amerikas Letzter Urlaub: Der ultimative Winter urlaub ist seit mittlerweile 20 Jahren am Arlberg, auch heuer
Sehnsuchtsort: Zu Hause in Seckau, einen besseren Platz zum Wohnen gibt es nicht Historische Persönlichkeit: Erzherzog Johann, die Steiermark wäre anders ohne ihn Satz, den ich nicht mehr hören kann: Das schaffen wir nicht. Was mich nervt: Pessimismus Motto: Maßhalten Werte, die mir wichtig sind: Treue, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit Nr.-1-Zukunftsfrage? Die großen Probleme der Zukunft sind die Klimaerwärmung und das Pflege problem. Wofür ich bedingungslos eintrete: Menschlichkeit und Toleranz
Zum Unternehmen: Die Temperantia Gruppe beschäftigt sich mit Erneuerbaren Energien, beginnend mit Kleinwasserkraft, Fernwärme bis zu Photovoltaik. Dabei werden die Projekte entwickelt, er-
Was mir Sorgen macht: Die Spaltung der Gesellschaft durch übereifrige Interessengruppen 3 Worte zu meinem Unternehmen: Nachhaltiges Wachstum, Diversifikation, langfriste Planung 3 Worte zu meinem Führungsstil: Freiraum, Selbstständigkeit, Partizipation Was ich von Mitarbeitern erwarte: Ehrlichkeit, Loyalität, Leistungsbereitschaft Anderer Beruf, der mir Spaß machen würde: Förster Top-3-Internet-Links: kleinezeitung.at, diepresse.com, electricitymap.org
richtet und betrieben. Im Betrieb werden die Anlagen über eigene Leitstände überwacht und optimiert. Die Vermarktung der Energie erfolgt über firmeneigene Kanäle. www.oekosolar.com
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AUF
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BAUEN Der Bausektor gilt als großer Einzelverursacher von Treibhausgasen. Wie man dem entgegenwirken kann und vor allem muss, weiß Alexander Passer, Inhaber der neuen Professur „Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz. TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: TU GRAZ/LUNGHAMMER, SHUTTERSTOCK
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und 40 Prozent des EU-weiten Energieverbrauchs und etwa 36 Prozent der CO2-Emissionen können dem Bausektor zugerechnet werden. Gebäude und Infrastrukturbauwerke sind damit erwiesenermaßen die größten Einzelverursacher von Treibhausgasen. Einer, der es sich zum Ziel gesetzt hat, diesen Negativ-Trend zu verändern, ist der steirische Bauingenieur Alexander Passer. Ein Experte, dessen Lebenslauf die Leidenschaft aufzeigt, mit der er sich dem Thema Klimaschutz verschrieben hat. Passer leitet unter anderem die „Arbeitsgruppe Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz, ist wissenschaftlicher Leiter des Universitätslehrgangs „Nachhaltiges Bauen“ von TU Graz und TU Wien sowie Vorstandsmitglied des Climate Change Centre Austria (CCCA). Kürzlich wurde er als wissenschaftlicher Berater für den Bereich Bauwesen in den vom BMK eingesetzten „Klimarat der Bürgerinnen und Bürger“
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nominiert. Und mit der im Jänner 2022 gestarteten Stiftungsprofessur „Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz widmet sich der Bauingenieur nun noch intensiver den Schwerpunktthemen Klimaneutralität im Bauwesen, der Modellierung des Gebäudelebenszyklus und Methoden der lebenszyklusbasierten Nachhaltigkeitsbewertung. Herr Passer, was ist das Ziel der neuen Stiftungsprofessur? Im Fokus stehen die lebenszyklusbasierte Nachhaltigkeitsbewertung sowie emissionsarme, klimarobuste Bauweisen, die in Forschung und Lehre implementiert werden sollen. Stifter ist der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie. Die Baustoff- und Bauindustrie ist prinzipiell nicht für ihre Innovationskraft bekannt. Ja, die Baustoff- und Bauindustrie zählt zu den Branchen mit der geringsten F&E-
Quote. Die Stiftungsprofessur ist aber einer der Schritte, die zeigten, dass die Industrie im Wandel ist. Die Handlungsbereitschaft, wirklich etwas zu verändern, ist da. Warum ist es hinsichtlich des Klimawandels gerade so wichtig, im Baubereich anzusetzen? Der Bausektor birgt als großer Einzelverursacher von Treibhausgasen enormes Potenzial im Kampf gegen die Klimakrise. Werfen wir einen Blick zurück. Wie hat sich in den letzten Jahren, Jahrzehnten das Denken rund um nachhaltiges Bauen verändert? Nach den beiden Weltkriegen hat man aufgrund der Ressourcenknappheit sehr ressourceneffizient gebaut. Mit dem Aufschwung der Wirtschaft ist das verloren gegangen. Erst mit der ersten Erdölkrise in den 70er-Jahren ist das Bewusstsein wie-
„Der Bausektor birgt als großer Einzelverursacher von Treibhausgasen enormes Potenzial im Kampf gegen die Klimakrise.“ ALEXANDER PASSER, Inhaber der neuen Professur „Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz
derentdeckt worden. Seitdem hat man kontinuierlich versucht, die Betriebsenergie von Gebäuden zu verringern. Heute zählen Niedrig- und Niedrigstenergiegebäude schon zum Standard. Das Thema Energie haben wir also gut im Griff. Jetzt gilt es, weiterzudenken. In welche Richtung? Der Fokus muss sich jetzt hin zur Materialität von Gebäuden richten – die sogenannte Graue Energie, die in den Baustoffen drinnensteckt. Das heißt: die gesamte Energie, die vom Gewinnen von Materialien über den Transport von Menschen, Maschinen und Bauteilen zur Baustelle bis schlussendlich zur Entsorgung des Gebäudes aufgewandt werden muss. Dieser Lebenszyklusgedanke ist neu. In der Überarbeitung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wird es erstmals dazu Vorschriften geben.
Welche Vorschriften sind vorgesehen? Zum Beispiel, dass neue Gebäude klimaneutral sein müssen – die öffentlichen schon ab 2027, die restlichen Gebäude ab 2030. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum klimaneutralen Kontinent. Die Wahl der Baumaterialien ist eine heiß geführte Diskussion – gibt es nun wirklich ein Baumaterial, das am nachhaltigsten ist? Meiner Meinung nach stellt sich die – meist sehr stark medial geführte – Frage „Was ist besser, was ist schlechter?“ in der reellen Bauwirtschaft oft gar nicht. Gerade in Mitteleuropa haben wir gut etablierte Baumethoden und viele lokale Ressourcen. Man sollte grundsätzlich einfach mitdenken: Woher kommt das Material, wie wird es verwendet und kann ich es wiederverwenden? Deshalb muss man die Wahl der Baumaterialien immer im jeweiligen Kontext sehen.
Wie bewerten Sie den Status quo in puncto Nachhaltigkeit im Wohnbau? Das Gute ist: Photovoltaik und Co. sind angekommen. Plusenergiesanierungen oder Plusenergieverbund zählen aber noch eher zu einem Minderheitenprogramm. Es ist zu beobachten, dass der Mut bei innovativen Forschungsprojekten da ist. Wenn ich aber viele der aktuell entstehenden Gebäude in Graz ansehe, vermisse ich diesen Mut. Da werden die Gesetzesvorgaben erfüllt, darüber hinaus passiert nichts. Sie würden sich also mehr Mut wünschen? Ich weiß nicht, ob ich es mir nur wünschen darf. Wenn ich mir den aktuellen Sachstandsbericht des Weltklima rates anschaue, dann geht uns einfach die Zeit aus. Wir haben 300 bis 500 Gigatonnen an CO2 , die wir noch emittieren dürfen – egal ob aus biogenen oder fossilen BUSINESS Monat
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ZUR PERSON Alexander Passer wurde 1975 in Innsbruck geboren. Auf ein Bauingenieurwissenschaftenstudium an der TU Graz folgte ein Postgraduate Master im Bereich Sanierungsmanagement an der Donau Uni Krems. In seiner Dissertation befasste sich Passer mit Bewertungsmethoden für die umweltbezogene Qualität von Gebäuden. Seit 2011 ist er an der TU Graz tätig und hat in diesen Jahren die Arbeitsgruppe „Nachhaltiges Bauen“ aufgebaut. Seit 2018 ist er Vorsitzender des Nachhaltigkeitsbeirats der TU Graz, seit 2019 ist Passer auch Vorstandsmitglied im Climate Change Centre Austria (CCCA).
Quellen. Schätzungen zufolge ist in sieben bis zwölf Jahren unser CO2-Budget verbraucht. Daher müssen wir so schnell wie möglich auf die Klimaneutralität hinarbeiten, sonst ist das 1,5-Grad-Ziel beziehungsweise das 2-Grad-Ziel nicht mehr erreichbar. Das hätte Schäden zur Folge, die uns unendlich viel mehr Geld kosten, als wenn wir jetzt schauen würden, dass wir unsere Emissionen reduzieren. Sie sagen, dass Österreich besonders von den Klimafolgen betroffen sein wird. Bei einer globalen Erwärmung von 1,1 Grad sind wir in Österreich aufgrund der kontinentalen Situation doppelt so stark betroffen. Dies hätte exorbitante Auswirkungen auf die Vegetation, Niederschläge und vieles mehr.
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Inwiefern müssen wir also umdenken? Neben der Vermeidung des Klimawandels müssen wir die Anpassung an mögliche Folgen schon heute mitbedenken – also 2050-ready bauen. Das heißt, wir sollten in Bauvorschriften und Normen diese Szenarien jetzt schon berücksichtigen und Gebäude so bauen, dass sie für das Klima 2050 oder sogar 2100 fit sind. Wie müsste man dafür bauen? Sie brauchen nur einige 100 Kilometer in den Süden schauen, um zu wissen, wie unsere Sommer in Zukunft sein werden. Altbau-Gebäude sind eigentlich gute Beispiele für nachhaltiges Bauen – kleine Fenster, wenige transparente Fassaden, Jalousien, Dachüberstand. Moderne Bauweisen mit ihren großen Glasflächen sind vielleicht ästhetisch zum Anschauen, nachhaltig sind sie aber nicht.
Gibt es Best-Practice-Beispiele aus dem internationalen Bereich? Länder, die gerne als Vorreiter genannt werden, sind die Beneluxländer. Diese haben relativ wenig natürliche Ressourcen, deshalb hat dort die Tradition der Kreislaufwirtschaft einen extrem hohen Stellenwert. Im skandinavischen Bereich wird stark auf Holzbau gesetzt. Dort gibt es auch schon lange Großsolaranlagen, wo man bei uns heute noch diskutiert, ob das überhaupt sinnvoll ist oder nicht. Einen Appell zum Abschluss? Sowohl bei der Politik als auch bei anderen Institutionen fehlt mir oftmals noch die Ernsthaftigkeit. Wir müssen diese aber endlich erkennen, da die Bedeutung einfach viel zu groß ist. Denn wenn wir die Natur zerstören, nehmen wir uns damit unsere eigene Lebensgrundlage.
Zeichenbüros: Turbo für die Planung Die steirischen Zeichenbüros verleihen mehr Effizienz, Geschwindigkeit und Flexibilität bei der Planung von Projekten.
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erade Planungsprozesse selbst lassen sich zusehends schwieriger planen. Immer kurzfristiger fallen die Projektentscheidungen, immer rascher sollen die Projekte dann umgesetzt werden. Flexibilität, Verlässlichkeit und Termintreue sind unter diesen Voraussetzungen das Um und Auf erfolgreichen Unternehmertums. Ist der Startschuss erst einmal gefallen, können zumeist gar nicht genug Ressourcen zur Verfügung stehen. Tun sie aber nicht immer. Und wie auch alle anderen Unternehmen müssen
Planungsunternehmen – Architektur- und Planungsbüros, Bau- und Handwerksunternehmen, Technische Büros und Ingenieurbüros, Industrie- oder Möbel-Designer sowie Maschinen- bzw. Anlagenbauer – heute mehr denn je darauf achten, durch schlanke und effiziente Strukturen konkurrenzfähig zu bleiben.
UMSETZUNGSPARTNER Viele erfolgreiche Planungsunternehmen bewältigen diesen Spagat, indem sie sich auf Zeichenbüros als Umsetzungs-
partner verlassen. Häufig ist diese Partnerschaft als langfristige Kooperation angelegt. Die Zeichenbüros kennen Anforderungen und Abläufe ihrer Auftraggeber bis ins letzte Detail. Das wiederum verschafft den Planern weit über die eigenen Ressourcen hinausreichende Umsetzungskapazitäten. Die steirischen Zeichenbüros sind darauf ausgerichtet, Planungskonzepte exakt nach den Vorgaben ihrer Auftraggeberinnen und Auftraggeber umzusetzen. Sie bedienen sich dabei modernster technischer
Infrastruktur, insbesondere aller gängigen CAD-Programme. Das Leistungsspektrum umfasst Bestands-, Entwurfs-, Einreich-, Ausführungs- und Detailpläne ebenso wie Haustechnik- sowie diverse andere Spezialpläne wie zum Beispiel Blitzschutz-, Fluchtweg- und Notlichtpläne, aber auch technische Zeichnungen etwa im Industrieund Anlagenbau, im Möbelbau oder im Produktdesign. Immer größere Bedeutung kommt auch der Dokumentation zu. www.zeichenbueros-stmk.at
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NÄCHSTER HALT:
GRAZENFURT
Ab Fertigstellung im Jahr 2025 lässt der Koralmtunnel die zwei Landeshauptstädte Graz und Klagenfurt noch enger zusammenrücken, als es A2 und Packsattel jemals vermochten. Die 45 Minuten Reisezeit im Zug wird den Wirtschaftsraum im Süden Österreichs nachhaltig verändern. Aber wie genau? TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: ÖBB/ISOCHROM, MANUELA SCHWARZL
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und 400 Menschen schuften derzeit auf der Baustelle des Koralmtunnels. Sieben Tage die Woche im Mehrschichtbetrieb begeben sie sich in die Dunkelheit des Bergmassives, im Endeffekt um die Zugfahrtzeit von Klagenfurt nach Graz von aktuell zwei Stunden vierzig auf unter eine Stunde zu drücken. Was im ersten Moment nach einer komfortablen Erleichterung für pendelnde Studenten klingt, hat weitreichende wirtschaftspolitische Konsequenzen: Zwei Städte wachsen da zusammen, die
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im wechselseitigen Austausch enorm profitieren können. Die Chancen, die der Koralmtunnel mit sich bringt, sind seit geraumer Zeit auch Objekt von wissenschaftlicher Betrachtung. Konkret damit befasst hat sich der Leiter der Forschungsgruppe Regionalökonomie und Strukturpolitik am Joanneum Research, Eric Kirschner. „Die Koralmbahn ist das größte sozialökonomische Experiment seit 165 Jahren, als die Semmeringbahn von Carl Ritter von Ghega Graz
komplett veränderte“, sagt der Experte für empirische Sozialforschung über die Dimension des Tunnelprojekts. Im Frühjahr hat er eine Langzeitstudie vorgestellt, die sich mit dem „Wirtschaftsraum Südösterreich“ beschäftigt und einen besonderen Fokus auf die anstehenden Veränderungen legt, die vom Koralmtunnel angestoßen werden. „Mit dem Koralmtunnel entsteht eine neue urbane Agglomeration mit ungefähr 1,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, was extreme Vorteile für die Erreichbarkeit
mit sich bringt. Der Ballungsraum Graz/Klagenfurt/Villach, teilweise auch Leoben, wächst immer weiter zusammen“, sagt Kirschner. Mit dem Effekt, dass Regionen und Orte, die direkt im Einzugsgebiet der Bahnhöfe sind, gestärkt werden – Menschen ziehen zu, mehr Arbeitskräfte sind verfügbar, neue Firmen siedeln sich an.
HAUSAUFGABEN ERLEDIGEN Es gilt aber, Hausaufgaben zu erledigen. Um das Potenzial der neuen Infrastruk-
Eric Kirschner, Leiter Forschungsgruppe Regionalökonomie und Strukturpolitik am Joanneum Research
tur zu nutzen, müssen einige Rahmenbedingungen erfüllt werden, mahnt der Forscher. „So wird es nötig sein, die Flächen rund um die Bahnhöfe zu sichern und strategisch zu entwickeln, weil diese extrem wertvoll werden. Es wird Firmen brauchen, die Wachstumspotenzial haben, die in die Region passen, damit man proaktiv Regionalentwicklung betreiben kann“, sagt Kirschner, der sich innovative Jungunternehmen wünscht, die qualifizierte Arbeitsplätze schaffen – und keine Fastfood-Ketten. In der
Studie zum Wirtschaftsraum weist er auch darauf hin, dass es nachhaltige Verbesserung bei der öffentlichen Erreichbarkeit und Schieneninfrastruktur über die 130 Kilometer lange Koralmbahn hinaus brauchen wird. Auch der flächendeckende Glasfaserausbau als Begleitmaßnahme wird unerlässlich sein, um den neu angesiedelten Unternehmen eine ausreichend schnelle Verbindung zum Internet zu ermöglichen. Die schnelle Verbindung zwischen den Tourismus-
regionen – Vormittag in der steirischen Weinstraße, Nachmittag am Wörthersee – bringe Vorteile für den Fremdenverkehr. Der Kor almtunnel erleichtere gemeinsame touristische Angebote und erhöhe so den Mehrwert für Besucher. Für die Forschungsstandorte Graz und Klagenfurt sollen sich auch neue Chancen eröffnen. Die unmittelbare geografische Nähe der Universitäten, Fachhochschulen und Forschu ngsei n r icht u ngen werde vom Koralmtunnel zusätzlich befeuert, was einer
engeren strategischen Vernetzung zugutekomme. „Die Herausforderung wird darin liegen, KMU verstärkt in der Wissenschaft zu positionieren. Bereits bestehende Netzwerke und Initiativen können als ‚Enabler‘ für eine tiefergehende Kooperationsbereitschaft zwischen den beiden Bundesländern dienen“, sagt Kirschner, der im zusammenwachsenden Südraum eine höhere wirtschaftliche Dynamik, höhere Attraktivität, stärkere Bildungsinstitutionen und internationale Anziehungskraft ausmacht. BUSINESS Monat
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ZUR PERSON Max-Peter Menzel ist Vorstand des Instituts für Geographie und Regionalforschung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Menzel studierte von 1996 bis 2002 Geographie an der Universität Bayreuth in Bayern, seit 2018 lehrt und forscht er in Kärnten.
„DIE VERÄNDERUNG PASSIERT NICHT VON HEUTE AUF MORGEN“ Was passiert mit zwei Städten, die durch ein Infrastrukturprojekt nah aneinanderrücken? Der Geograf Max-Peter Menzel erklärt den Präzendenzfall anhand des Beispiels Öresundbrücke. TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: AAU/PHOTO RICCIO, ÖBB/CHRIS ZENZ
Professor Menzel, über die Auswirkungen des Koralmtunnels kann derzeit viel gemutmaßt werden, genaue Prognosen erweisen sich aber aufgrund der Komplexität der Materie als schwierig. Wie lassen sich dennoch belastbare Aussagen treffen? Max-Peter Menzel: Indem man Vergleiche sucht, die eine ähnliche Ausgangsposition vorweisen. Die Öresundbrücke zwischen Kopenhagen und Malmö ist dafür ein gutes Beispiel, weil sie eine größere Stadt mit einer kleineren verbindet und ähnlich wie bei Graz und Klagenfurt die Fahrzeit deutlich verringert. Was lässt sich aus diesem Beispiel lernen? Eine Studie, die sich mit den Veränderungen in den zehn Jahren nach Bau der Brücke beschäftigt hat, zeigt, dass sich die Prozesse zunächst erst langsam entwickeln. In den ersten paar Jahren nach der Fertigstellung tat sich noch nicht viel.
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Bis sich etwa die Verflechtungen am Arbeitsmarkt zeigen, dauert es eine gewisse Zeit, weil die Entscheidungen für einen Wohnortwechsel bei den Arbeitnehmern oft erst über einen längeren Zeitraum reifen. So etwas passiert nicht von heute auf morgen. Als es dann so weit war, wie hat sich der Arbeitsmarkt durch die Öresundbrücke verändert? Profitiert hat vor allem die kleinere Stadt Malmö in Schweden. Sie erfuhr durch die Brücke eine positive Entwicklung hinsichtlich des Bevölkerungswachstums. Viele Dänen, denen es in Kopenhagen zu teuer war, wurden von den günstigeren Mieten angezogen und haben sich in Malmö niedergelassen. Diese Entwicklung ist gerade aus der Klagenfurter Sicht heraus sehr interessant. Zahlt sich so ein Zusammenwachsen also vor allem für die kleinere Stadt besonders aus?
Zumindest was den Innovationsaspekt angeht, gibt es dahingehend wissenschaftliche Untersuchungen. Eine Studie hat sich damit beschäftigt, wie sich der Innovationsgrad von Malmö nach der Eröffnung der Öresundbrücke entwickelt hat. Gemessen an der Rate von angemeldeten Patenten war Malmö vor der Eröffnung der Brücke eher unterdurchschnittlich im Vergleich zu Städten wie Göteborg oder Stockholm. Nach der Eröffnung ist der Anteil an Patenten angestiegen, Malmö wurde innovativer als vergleichbare Orte. Wodurch kann man das erklären? Letztlich wurden dafür zwei Aspekte angeführt. Erstens sind nach Öffnung der Brücke mehr Wissenschaftler nach Malmö gezogen, wohl weil der Standort attraktiver wurde. Zweitens wurden diese auch produktiver. Anscheinend hat die bessere Verkehrsanbindung dazu geführt, dass sie schneller mit anderen interagieren können. So fiel es ihnen leichter, neue Ideen aufzunehmen.
ZUM PROJEKT Mit einer Länge von 33 Kilometern verkürzt der Koralmtunnel mit zwei Röhren die Zugreise zwischen den Landeshauptstädten Klagenfurt und Graz auf flotte 45 Minuten. Gebaut wird am Großprojekt seit März 2009, die Fertigstellung wird mit Ende 2025 angepeilt. Schätzungen zufolge soll der Koralmtunnel insgesamt über zehn Milliarden Euro kosten, Förderungen kommen allerdings aus dem Topf für die Transeuropäischen Netze der Europäischen Union.
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TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: THOMAS LUEF, SHUTTERSTOCK
QUO VADIS, GRAZ?
Quo vadis, Graz? Eine Frage, auf die sich nicht leicht eine Antwort finden lässt. Wir haben trotzdem einen Versuch gestartet und im großen Round-TableGespräch spannende Aussichten gefunden.
„Gerade in zentralen Bereichen muss man engagiert den öffentlichen Raum neu verteilen.“ BERTRAM WERLE Stadtbaudirektor
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ebensraum, Wohnbereich, Arbeitsplatz, Freizeitfläche … Graz ist vieles und noch viel mehr. Aber vor allem ist die Stadt lebenswert. Das stete Bevölkerungswachstum sowie der Klimawandel erfordern aber ein aktives Handeln, um dieses lebenswerte Gefühl zu
erhalten. Was es dafür braucht, aber auch wie man es schafft, Wohnen leistbar zu machen und statt Quantität auf Qualität zu setzen, hat der BUSINESS MONAT in einem Round-TableGespräch rund um die Grazer Stadtentwicklung vier Experten gefragt: Bertram Werle, Stadtbaudirektor, Eberhard
„Wir müssen Stadtentwicklung aus einer gesellschaftsorientierten Sichtweise betrachten … mit dem Menschen im Mittelpunkt.“ EBERHARD SCHREMPF Geschäftsführer Creative Industries Styria
Schrempf, Geschäftsführer Creative Industries Styria, Roland Jagersbacher, Geschäftsführer s Real Steiermark, und Rainer Wührer, Architekt und Stv. Vorsitzender der Sektion Architekt:innen in der Kammer der Ziviltechniker:innen Steiermark und Kärnten. Das Ergebnis: Visionen, Visualisie-
BUSINESS-MONAT-Chefredakteurin Lissi Stoimaier im Gespräch mit der Expertenrunde
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rungen und Voraussagen, die einen spannenden Ausblick in die Zukunft bieten. Werfen wir zuerst einen Blick auf den Status quo. Mit welchen großen Herausforderungen in puncto Stadtentwicklung muss man sich aktuell beschäftigen? Werle: Wir haben seit 2001 einen gewaltigen Bevölkerungszuwachs mit einem Plus von rund 70.000 Hauptwohnsitzen zu verzeichnen. Das ist mehr als die Gesamteinwohnerzahl von Villach. Diesem Zuwachs muss man unter Einbezug aller relevanten Aspekte – von Mobilität bis Wohnbau, von Energie bis Grünraum – Rechnung tragen. Wührer: Graz ist eine sehr lebenswerte Stadt, das ist auch im internationalen Vergleich immer wieder zu sehen. Das weckt natürlich den Wunsch, hier zu wohnen. Dadurch entsteht unter anderem der Bedarf nach neuen Wohnungen. Der
„Viele Wohnbau-Projekte sind reine Anlegerprojekte – das ist weder familienförderlich noch sonderlich nachhaltig.“ ROLAND JAGERSBACHER Geschäftsführer s Real Steiermark
Markt bietet vielfach nicht den Wohnraum an, den die Menschen wirklich benötigen. Inwiefern? Jagersbacher: Viele Wohnbau-Projekte sind reine Anlegerprojekte – das ist weder familienförderlich noch sonderlich nachhaltig. Wührer: Hier sehe ich ein Problem, weil die Stadt dann plötzlich zu einem Puzzle aus Einzelobjekten wird. Dabei muss man sich eine Stadt wie einen Organismus, als Ganzes, vorstellen. Schrempf: Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Wir müssen Stadtentwicklung aus einer gesellschaftsorientierten Sichtweise betrachten. Der Mensch steht im Mittelpunkt und alle anderen Aspekte leiten sich von diesem zentralen Punkt ab. Dieses sogenannte Society-centered Design sollte an oberster Stelle stehen. Herr Schrempf, Graz ist Weltkulturerbe und City of
Design. Inwiefern ergänzt sich das beziehungsweise widerspricht sich das? Schrempf: Beide Titel gemeinsam haben weltweit nicht viele Städte. Graz ist UNESCO-Weltkulturerbe und hat dadurch im Altstadtkern begrenzte Möglichkeiten für Neues, das sie als UNESCO City of Design einbringen kann. In dieser Polarität liegt eine riesige Chance, mittels Design die gesamtstädtische Entwicklung voranzutreiben – und das nachhaltig und in allen Bereichen. Die Kombination ist perfekt. Was braucht gute Stadtplanung? Wührer: Proaktives Handeln. Man darf nicht erst warten, bis irgendwo ein Projekt realisiert wird, um dann erst zu schauen, was man machen darf oder kann. Man muss sich schon im Vorfeld ein Bild davon machen, wohin die Reise geht. Und diese Entwicklung beschränkt sich nicht auf die Architektur alleine – von der
„Ich wünsche mir Verantwortung von allen, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern für unsere Kinder und Enkelkinder vorzudenken.“ RAINER WÜHRER Architekt und Stv. Vorsitzender der Sektion Architekt:innen in der Kammer der Ziviltechniker:innen Steiermark und Kärnten
Mobilität bis zum Grünraum gehört alles mitbedacht. Welche Rolle wird der Klimawandel spielen? Wührer: Wir werden in Zukunft mit mehr Hitzetagen, mehr Starkregenereignissen und vielem mehr kämpfen müssen. Das heißt, wir müssen das auch in der Planung mitbedenken – und da geht es um ganze Stadtteile, aber auch um einzelne Objekte. Wir beschäftigen uns in der Kammer sehr intensiv mit dem Thema, Quartiere klimafit zu machen. Das fließt auch stark in die Fort- und Weiterbildung ein. Wird sich der öffentliche Raum in Zukunft ändern? Jagersbacher: Durch die steigenden Preise am Immobilienmarkt wird der leistbare Wohnraum kleiner, dadurch wird der öffentliche Raum an Bedeutung gewinnen. Werle: Wir sind in Jahren des Wandels, auch was die Thematik des Klimas angeht.
Der öffentliche Raum wird immer wichtiger. Gerade in zentralen Bereichen muss man daher engagiert den öffentlichen Raum neu verteilen. In dieser Hinsicht sind sich auch alle politischen Parteien einig. Aber dafür braucht es auch viel Geld. Schrempf: Gerade der öffentliche Raum wird wesentlich sein für das Lebensgefühl – und das Lebensgefühl ist eigentlich der zentrale Wert für eine Stadt. Das bringt uns zu einem der bekanntesten und wohl meistdiskutierten öffentlichen Freiräume der Stadt: die Grazer Innenstadt. Was wäre Ihr Wunsch diesbezüglich? Schrempf: Ich verstehe nicht, dass wir nicht schon längst den Verkehr viel radikaler aus der Innenstadt verbannt haben. Auf der einen Seiten stehen die Befürchtungen der Wirtschaftstreibenden. Dem entgegen stehen aber gute Beispiele aus BUSINESS Monat
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Setzen sich mit proaktivem Handeln für eine zukunftsfähige Stadt ein: Bertram Werle, Roland Jagersbacher, Eberhard Schrempf und Rainer Wührer (v. l.)
anderen Städten, wo das wunderbar funktioniert hat. Welche zum Beispiel? Schrempf: Ljubljana in Slowenien, mit einer ähnlichen Größe wie Graz, hat seine Innenstadt großflächig zur Fußgängerzone umstrukturiert. Die Folge: Der Leerstand hat sich dramatisch reduziert. Unterstützt wird das Ganze mit einer ganz simplen Idee. Elektrische Golfcarts werden zur Gratis-Beförderung für ältere Menschen oder für größere Einkäufe zur Verfügung gestellt. Es gibt vieles, was man von anderen Städten lernen kann. Das vermisse ich in Graz, bei uns wird oftmals vieles neu erfunden. Werle: Das stimmt. Das Beispiel Ljubljana zeigt gut, dass man sich nicht fürchten muss, etwas „zu Tode zu beruhigen“,
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sondern dass solche Maßnahmen den öffentlichen Raum attraktiver machen. Trotzdem möchte ich noch eine Lanze für Graz brechen. In anderen Städten sieht man oftmals nur das Positive und vergleicht es mit dem Negativen in der eigenen Stadt. Ich erlebe aber umgekehrt sehr oft Graz-Besucher, die von der Stadt und ihren erfolgreichen Entwicklungen begeistert sind. Das Thema „leistbares Wohnen“ rückt im Stadtbereich immer mehr in den Fokus. Viele ziehen aus der Stadt raus, um sich noch Eigentum leisten zu können. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Jagersbacher: Diese Entwicklung ist sehr schade, weil die Stadt qualitativ sehr viel bietet. Graz ist seit einiger Zeit
Ausweichmarkt für Großinvestoren aus Wien, die Graz aufgrund der attraktiveren Preise als neuen Markt für sich entdeckt haben. Durch die erhöhte Nachfrage steigen die Grundstückspreise und in Kombination mit den sowieso steigenden Baupreisen wird Wohnen immer schwerer leistbar. Zusätzlich sind viele der Projekte anlegeroptimiert, was kleine Wohnungen und erhöhte Leerstände mit sich bringt. Meiner Meinung nach eine nicht sehr nachhaltige Entwicklung. Wie könnte man dem entgegenwirken? Wührer: Eine Möglichkeit wäre eine Förderung des Städtebaus, indem wir uns proaktiv Stadtteile – auch bestehende Stadtteile – anschauen und entwickeln. Damit könnten
Transformationen – wie in der Gegend Lendplatz gut geglückt – initiiert werden. Welche Aspekte gilt es hinsichtlich der Mobilität zu beachten? Werle: Das Mobilitätsbedürfnis in der Stadt selbst ist schon eine große Herausforderung – aber noch mehr in der Region. Hier versuchen wir, von jenen 80 Prozent, die mit dem Auto nach Graz pendeln, möglichst viele zum Umsteigen in die S-Bahn und aufs EBike oder Fahrrad zu bewegen. Das funktioniert natürlich nur, indem man ein attraktives Park-and-Ride-Angebot in der Region schafft. In der Stadt selbst haben wir schon ein sehr gutes öffentliches Verkehrssystem, das natürlich weiter verdichtet gehört. Es ist aber auch zu beobachten, dass der Rad-
verkehr stark gewinnt – eine sehr positive Entwicklung, der mit der Radoffensive von Stadt und Land auch Rechnung getragen wird. Jagersbacher: Vorzeigeprojekte wie Reininghaus oder Smart City zeigen, dass durch das Konzept der „Stadt der kurzen Wege“ die Autoabhängigkeit verringert wird.
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Welche Rolle spielen städtebauliche Wettbewerbe? Wührer: Sie haben in Österreich, vor allem im Vergleich zu anderen Ländern, leider nicht die große Tradition. Gerade für Gebiete, die noch nicht unmittelbar vor der Realisierung stehen, könnte so ein Masterplan
entstehen, der für die Zukunft die Richtung vorgeben kann. Werle: Dem kann ich nur zustimmen. Wenn wir eine nachhaltige Lösung wollen, brauchen wir eine gute Planung. Das Konzept ist einfach: Architektinnen und Architekten liefern Lösungen zu komplexen Themen und eine qualifizierte Jury berät und stellt die geeignetste Planung für das definierte Ziel fest. Wenn Sie sich persönlich für die Entwicklung der Stadt Graz etwas wünschen könnten, was wäre das? Schrempf: Es fehlt (neben dem Meer) die gemeinsam getragene Vision – ich hätte gerne eine große Strategie, die mög-
lichst viele Aspekte berücksichtigt, und das unabhängig davon, welche Regierung gerade am Zug ist. Wo will Graz hin? Wie will man die Stadt in Zukunft entwickeln? Eine Stadt in dieser Dimension braucht ein klares Bild – und das mit der gesellschaftlichen Entwicklung im Vordergrund. Werle: Ich habe die Vision, dass man als Bewohnerin oder Bewohner der Stadt Graz alle wesentlichen Erledigungen möglichst zu Fuß oder mit dem Rad auf kurzem Weg im attraktiven öffentlichen Räumen erledigen kann. Dafür braucht es noch mehr Schulterschluss zwischen den Gebietskörperschaften – Stadt, Land und Bund –, um das auch zu finanzieren.
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Wührer: Ich wünsche mir zuallererst Mut, all diese Dinge anzugehen und die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Danach wünsche ich mir noch Verantwortung, und zwar von uns allen, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern auch für unsere Kinder und Enkelkinder vorzudenken. Jagersbacher: Aus meiner Sicht muss man in Zukunft bei der Schaffung von Wohnraum wieder mehr Richtung Wohnqualität sowie leistbares Wohnen und weg vom so starken anlegeroptimierten Denken gehen. Das kann man sich nur wünschen, dass die Stadt hier mit der richtigen Entwicklung und Flächenwidmung aktiv daran arbeitet.
DOPPELT
HÄLT BESSER Die Steiermärkische Sparkasse hat sich in der Betreuung der Menschen in der Steiermark für einen dualen Weg entschieden – Filialen vor Ort sowie ein breit aufgestelltes digitales Angebot. Warum das der Weg zu einer zukunftsfähigen Bank ist, erklärt Georg Bucher, Vorstandsmitglied der Steiermärkischen Sparkasse. TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTO: WERNER KRUG
Städte zählen zu den wichtigsten Lebensräumen der Zukunft. Sie sind Hotspot der Innovation und der wirtschaftlichen Triebkraft. Welche Rolle wird Ihrer Meinung nach die Bank in der Stadt zukünftig spielen? Georg Bucher: Die Rolle der Steiermärkischen Sparkasse in der Stadt der Zukunft sehe ich basierend auf drei Säulen: Als Finanziererin im Wohnraum-
STEIERMÄRKISCHE SPARKASSE ZAHLEN & FAKTEN (Stand: 31.12.2021) • Gegründet 1825 • Ältestes und größtes Kreditinstitut der Steiermark • Rund 3.010 Mitarbeiter:innen • Über 800.000 Kund:innen • 231 Filialen und regionale Beratungszentren • Neben ihrem flächendeckenden Engagement in der Steiermark ist die Steiermärkische Sparkasse erfolgreich in sechs Ländern der Westbalkan-Region vertreten: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien, Montene gro, Serbien und Slowenien. www.sparkasse.at
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bereich – ein wesentlicher Bereich in einer Stadt wie Graz, die stark vom Zuzug geprägt ist. Als Unterstützerin vieler Kulturprojekte in der Stadt. Und drittens als zentraler Ansprechpartnerin vor Ort. Die Steiermärkische Sparkasse setzt weiterhin stark auf Filialen vor Ort. Warum ist Ihnen das so wichtig? Die Steiermärkische Sparkasse wird definitiv auch in Zukunft eine große Rolle im Stadtbild spielen. Wir werden in der Stadt größere FilialStandorte haben, an denen wir die gesamte Palette der Beratung anbieten, wie beim aktuellen Beispiel am Eisernen Tor in Graz. Von der Anzahl werden sich die Standorte zwar eher reduzieren, aber die Präsenz vor Ort wird ein essenzieller Bestandteil unseres Vertriebssystems bleiben, für all jene Schlüsselsituationen, in denen unsere Kunden und Kundinnen gerne ein persönliches Gespräch bevorzugen. Inwiefern eröffnen sich durch die stetig steigende Digitalisierung Chancen?
Mit George haben wir ein digitales Service, das großen Anklang findet und das wir auch stetig weiterentwickeln. Der Erfolg dieses dualen Systems – digitales Service sowie Filialen vor Ort – zeigt uns, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Wird das Service von allen Generationen gleich gut angenommen? Natürlich hat die jüngere Generation einen selbstverständlicheren Zugang zu digitalen Angeboten. Wenn ich mir aber gerade die Entwicklung der letzten drei Jahre anschaue, bin ich beeindruckt, wie auch die älteren Generationen in der digitalen Welt angekommen sind. Und falls dennoch Fragen dazu aufkommen, sind wir persönlich vor Ort in den Filialen gerne unterstützend für den Umgang mit dem digitalen Angebot da. Ein neuer Schwerpunkt ist „Financial Health“. Welche Unterstützungsmaßnahmen setzt die Steiermärkische Sparkasse diesbezüglich? Das Projekt beruht auf folgenden Schwerpunkten: Erstens das lebenslange Begleiten
in der finanziellen Vorsorge, zweitens die Menschen frühzeitig für finanzielle Bildung, auch genannt „Financial Literacy“, zu sensibilisieren, drittens den Grundsatz der Fairness und Ausgewogenheit zu leben und viertens in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren. Aufbauend auf diese Punkte gibt es eine große Bandbreite an konkreten Maßnahmen und Schritten, die wir im Laufe des kommenden Jahres ausrollen wollen. Vor allem im schulischen Bereich würden Sie sich mehr Input in diese Richtung wünschen. Wenn ich mir ansehe, was meine vier Kinder in der Schule in puncto Finanzwissen mitbekommen haben, ist das wirklich erschreckend wenig. Die Erste Bank hat in Wien in der Zentrale den Erste Finan cial Life Park, kurz FLIP, initiiert. Im FLIP erfahren Schülerinnen und Schüler interaktiv alles über die Welt der Finanzen. Das Center ist oft über Wochen ausgebucht. Dieses Konzept wollen wir nun auch in die Steiermark tragen, denn finanzielle Bildung ist unumgänglich,
wenn es um finanzielle Unabhängigkeit geht. Für viele wohl die größte finanzielle Anschaffung im Leben ist Wohneigentum. Die neuen Regeln bei der Vergabe der Wohnkredite sorgen aber für Verunsicherung. Vor den neuen Regeln braucht man sich nicht zu fürchten. Eigenmittelanteile in der Höhe von 20 Prozent sind auch in der Vergangenheit schon empfohlen worden und auch die Maximal-Laufzeit von 35 Jahren sowie eine empfohlene Maximalbelastung des Haushaltseinkommens für die Wohnraumbeschaffung von nicht mehr als 30–40 Prozent sind sinnvolle Richtlinien. Als Steiermärkische Sparkasse stehen wir bei der Entscheidung über die Leistbarkeit der Schaffung eines privaten Eigentums gerne professionell zur Seite. Wie erleben Sie selbst das Leben in der Stadt? Ich sehe – zwar als nicht in Graz Geborener, aber schon seit 15 Jahren hier Lebender – beeindruckt die Entwicklung der Stadt. Von der Verbesserung der Lebensqualität bis zu spannenden Entwicklungsprojekten wie Reininghaus wird Graz kontinuierlich immer wieder einen Schritt lebenswerter. Sie verantworten auch den Bereich der Auslandsbeteiligungen der
Steiermärkischen Sparkasse. Welche Rolle spielt Graz als Drehscheibe für Südosteuropa? Wir sind mit unseren Auslandstöchtern die einzige österreichische Bank, die in sechs Ländern, und somit in fast allen Ländern des ehemaligen Jugoslawiens, vertreten ist. Für uns hat dies eine sehr große Bedeutung, denn rund 50 Prozent unseres Jahresüberschusses erzielen wir bereits in dieser Region. Durch den konstanten internationalen Austausch konnte unser Haus über viele Jahre eine große Kompetenz aufbauen, die sicherlich auch zukünftig von Vorteil sein wird. BUSINESS Monat
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GESUNDE STADT Gute Infrastruktur und Lebensqualität müssen sich nicht ausschließen. Deshalb machen Faktoren wie etwa gendergerechte Mobilität und umweltverträgliche Stadtgestaltung gesunden, urbanen Raum aus, weiß Eva Schwab vom Grazer Institut für Städtebau. TEXT: YVONNE HÖLZL, FOTOS: THOMAS LUEF
Was ist für eine klimafreundliche, nachhaltige Stadt der Zukunft essenziell? Eva Schwab: Kompakte Städte, die an den Grundprinzipien Funktionsmischung, Dichte und Nähe ausgerichtet sind, bieten am ehesten die Grundlage für Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit. Sie bieten mehr Möglichkeiten für aktive Mobilität, neue, zirkuläre Modelle der Energieversorgung, Sharing-Angebote, Nachbarschaftshilfe und eine stärkere Kombination von Wohnen und Arbeiten. Wenn diese Ressourceneffizienz mit mehr Bedacht auf den öffentlichen Frei- und Grünraum, der sowohl sozial als auch für das Hitzeentlastungssystem der Stadt relevant ist, gelegt wird, kommen wir dem Ideal schon sehr nahe. Dabei denken Sie auch an einen Fußgänger:innen-Masterplan für die Steiermark? Wir sind gerade Teil eines Projektkonsortiums, das an einer Fußgänger:innen-Strategie für die Steiermark arbeitet. Die Strategie soll mit einer Reihe von Vorschlägen für konkret umsetzbare Maßnahmen die Attraktivierung des Fußgänger:innen-Verkehrs unterstützen. Damit wird der Bedeutung von Fußgänger:innen-Mobilität für eine nachhaltige Entwicklung unserer Mobilität, für die Belebung und Lebendigkeit öffentlicher und halböffentlicher Räume, für die Gemeindeentwicklung, den Klimaschutz und nicht zu-
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Wie unterschiedlich sind Frauen und Männer in Graz unterwegs? Frauen, die alltägliche Care-Arbeit leisten, haben viele kleine Wege – auf dem Weg zur Arbeit werden die Kinder mitgenommen, am Weg nach Hause wird eingekauft … Die Verkehrsplanung denkt zum Teil noch in überholten Konzepten. Wege werden von A (zu Hause) nach B (zur Arbeit) konzipiert und nicht in der oben angesprochenen Lebensrealität.
den zwar immer von der Gestaltung sowie Nutzung von Parks und Plätzen, sollten aber auch mehr über die Qualität des Straßenraums reden. Straßen müssen Lebensräume werden. Die Verteilung des öffentlichen Raums nach Mobilitätsformen ändert sich natürlich, wenn sich die Prioritäten in der Mobilität ändern. Wenn man mehr Bedacht auf Frauen und ihre Care-Arbeit, Fußgänger:innen und Radfahrer:innen legt, wird sich der Raum ändern müssen. Wir haben uns in einem kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojekt in der My Smart City Waagner Biro den öffentlichen Raum angesehen und festgestellt, dass der größte Teil des öffentlichen Freiraums Straßeninfrastruktur ist. Hier ist also ein immenses Potenzial für Klimawandelanpassung vorhanden. Dazu haben wir 13 Handlungsempfehlungen für mehr Ressourceneffizienz und klimagerechte Lebensqualität entwickelt, die auf Mischnutzung, Sharing-Angebote und die Aktivierung der Erdgeschoß zonen genauso abzielen wie auf die qualitative und quantitative Verbesserung der Grünraumversorgung und die Unterstützung der aktiven Mobilität.
Und wie wirkt sich das auf die Verteilung des öffentlichen Raumes aus? Viel vom öffentlichen Raum ist Mobilitätsraum, also Straßenraum. Wir re-
Stadtstruktur und Architektur fördern die Gesundheit und das Wohlbefinden. Welche Faktoren formen dabei die „gesunde Stadt“?
letzt für die Gesundheit jeder und jedes Einzelnen Rechnung getragen. Wie sehen Sie eine gelungene umweltverträgliche, alltagstaugliche Mobilität im urbanen Raum? Ich sehe vor allem eine multi-modale Mobilität, eine Kombination aus Radfahren, Zufußgehen, öffentlichem Verkehr und auch Autoverkehr. Dazu ist eine „Gleichberechtigung“ zwischen den Verkehrsarten nötig – es muss genauso für die aktive Mobilität geplant und Raum geschaffen werden, wie es bisher für den Autoverkehr der Fall war, der derzeit unglaublich viel der Fläche in Anspruch nimmt.
Eine kompakte Siedlungsentwicklung und eine Stadtgestaltung, die Klimawandelanpassung und Lebensqualität großschreibt, sind die Basis für eine gesunde Stadt. Gerade ältere Menschen, Kranke und Kinder leiden unter der Hitze in der Stadt, und Leute, die zu Fuß gehen und Rad fahren im Alltag, sind gesünder. Sie sehen, die Dinge greifen ineinander. Welche Projekte im Städtebau der Stadt Graz sind gerade aktuell und zukunftsweisend? Ein großes Thema ist die Transformation des peri-urbanen Raums – des Speckgürtels um die Städte. Denn Stadtwachstum passiert nicht in der Innenstadt, sondern am Rand. Dort fehlt es an urbanen Qualitäten wie Funktionsmischung und Nähe, da fehlt der gut ausgebaute öffentliche Verkehr, da fehlen die öffentlichen Räume. Man könnte dezentrale Stadtteilzentren intensivieren und ausbauen und sie z. B. über grüne Korridore mit der Innenstadt vernetzen. Gerade schauen wir uns am Stadtrand von Feldbach an, wie man öffentlichen Straßenraum so gestaltet, dass er einerseits ein qualitätsvoller Raum für aktive Mobilität und Aufenthalt ist und andererseits auch dem Regenwassermanagement dient, damit es bei klimawandelbedingten, immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen nicht zu Überschwemmungen kommt.
Eva Schwab vom Grazer Institut für Städtebau BUSINESS Monat
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VISIONEN Autonomes Fahren, Wohnen, Nachhaltigkeit – der BUSINESS MONAT hat bei steirischen Vordenkerinnen und Vordenkern nachgefragt. Das Ergebnis: Einblicke mit Ausblicken. TEXT: LISSI STOIMAIER
Sieben-Punkte-Plan In Kapfenberg heißt das Motto zukünftig: Zuerst genau prüfen, dann handeln, denn wichtigen Entscheidungen wird ab sofort eine Prüfung auf Nachhaltigkeit vorangestellt. Anja Benesch, Leiterin der Klima- und Energie-Modell-Region (KEM) und und Klimawandel-Anpassungsmodellregion (KLAR!) StadtLandSee sowie Gemeinderätin in Kapfenberg, erklärt dabei den SiebenPunkte-Plan für ein zukunftsfähiges Kapfenberg: „Unsere Stadt der Zukunft schont ihre Ressourcen und vergibt Aufträge nach klimafitten Kriterien. Wir ermöglichen lebenswertes Wohnen in einer grünen Umgebung mit kurzen Wegen und der Nutzung von autarken Energiequellen. Die Stadt ist fair miteinander, achtet auf gleiche Chancen in Bildung, Ausbildung und Beruf für Jung und Alt, Frauen und Männer, unabhängig von den Lebensumständen.“
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© BEIGESTELLT
Anja Benesch Leiterin der KEM und KLAR! StadtLandSee
Gemeinsam in eine starke Zukunft Die weiteren Punkte umfassen ein gesundes Leben in angenehmen Temperaturen, mit gratis Bewegungsmöglichkeiten im Alltag, Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Die Bürger:innen werden motiviert, Rad zu fahren, Autos zu teilen und den ÖV zu nutzen. Zukunftsfähiges Wirtschaften, welches Dekarbonisierung und attraktivste Arbeitsplätze sowie Kreislaufwirtschaft bewirkt, wird gefördert. Und schlussendlich kooperieren alle Beteiligten über Abteilungs- und Gemeindegrenzen hinweg in Sachen Klimaschutz und Klimawandelanpassung.
© JOANNEUM RESEARCH/BERNHARD BERGMANN
Matthias Rüther Direktor von Digital bei der Joanneum Research
Nikolaus Lallitsch Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien Steiermark
Das „Glücksdorf“ als Sehnsuchtsort Ein Megatrend unserer Zeit ist die Urbanität. Viele Menschen ziehen zur Ausbildung, zur Arbeit, zur Action in die Städte. Dort wird es eng – mit allen negativen Auswirkungen wie zum Beispiel Wohnungsnot, Immobilienpreissteigerungen, Grünraumverlust, Verkehrsprobleme oder Infrastrukturschwächen. Wien wird bald zwei Millionen Einwohner haben und Graz wird bis 2040 um rund ein Viertel der Bevölkerung wachsen. Damit das gelingen kann, wird man eine maßvolle Verdichtung von innen nach außen zulassen müssen. Smart agieren Wo neu gebaut wird, sollte man der öden Monokultur einen Riegel vorschieben: Die monotonen „Pyjamastädte”, in die man nur zum Schlafen kommt, sind Modelle der 60er-
© CHRISTA STROBL
Den Weg finden Das Testen automatisierten Fahrens erfolgt nicht sofort auf Straßen oder Schienen, sondern in erster Linie in Simulationen. Auf diese Weise lassen sich Millionen von Test kilometern digital abspulen, ohne ein Fahrzeug zu starten. Damit die Testkilometer der Realität möglichst genau entsprechen, muss man die reale Umgebung in ein digitales Abbild bringen, also einen digitalen Zwilling erstellen. Die Forscher:innen bei Digital, dem Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien der Joanneum Research, engagieren sich bereits seit 2017 im Forschungsbereich für hochautomatisiertes Fahren, dessen Basis hochpräzise, digitale Karten sind.
Lücken schließen Ein einzelnes Sensorsystem, beispielsweise am Dach eines Fahrzeugs, kann seine Umgebung nur aus seiner speziellen Perspektive erfassen, dadurch können blinde Flecken und tote Winkel entstehen. „Um diese Lücken zu schließen, haben wir unser Labor für hochautomatisiertes Fahren erweitert. Mit einer Kombination aus Mobile-Mapping-Methoden, die auf Fahrzeugen oder Drohnen montiert oder als Rucksack von Personen getragen werden, können wir eine völlig neue Qualität der Datengrundlage für digitale Zwillinge erreichen“, erklärt Matthias Rüther, Direktor von Digital. Gefördert wurde die Investition von der FFG im Rahmen der „F&E-lnfrastrukturförderung“.
und 70er-Jahre. Smart Citys mit einem spannenden Mix aus Wohnen und Arbeiten, Einkaufen und Kulinarik, Einheimischem und Exotischem, Lehren und Lernen, Kultur und Sport haben Zukunft. Sie sind Stadtteile der kurzen Wege, leicht erreichbar, aber nicht nur mit dem Auto, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß, mit dem Rad, sie bieten einen bunten Wohnungsmix für alle Generationen und haben intelligente Energiekonzepte. Übrigens gibt es auch einen immer stärker werdenden Trend zum „Glücksdorf“. Es ist ein Sehnsuchtsort, dort wo sich Stadt und Land berühren. Junge Familien, die ihren Kindern Grün und Sicherheit geben wollen, Menschen kurz vor der Pension, die aus dem Hamsterrad der Stadt aussteigen und eine neue Beschaulichkeit erleben wollen, fühlen sich besonders dort hingezogen. BUSINESS Monat
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Reif für die Inseln „Wenn wir von Visionen für die Stadt der Zukunft sprechen, dann zeigen einzelne gegenwärtige Projekte in Metropolen wie Mailand und Barcelona bereits, wie so etwas aussehen könnte“, erklärt Hannes Schreiner vom Technopark Raaba. Dort wie da wird mit einzelnen „Inseln“ im urbanen Raum die revolutionäre Idee umgesetzt, den öffentlichen Raum für alle Menschen zu öffnen. Konkret geht es dabei um die Schaffung von Spielplätzen, Grünanlagen sowie Fahrradstationen. Diese Innovationen sollen aktiv dazu beitragen, dass die Bevölkerung den städtischen Raum für sich wieder zurückgewinnt.
Herausforderung und Chance Die Globalisierung und neue Kommunikationstechnologien sind für urbane Regionen Europas durchaus eine große Herausforderung, aber auch eine Chance. Und obwohl die Städte global mit denselben Herausforderungen zu kämpfen haben, fallen die lokalen Lösungen sehr unterschiedlich aus. Denn auch wenn für Stadtentwicklung und -planung vorrangig die Behörden zuständig sind, so entsteht eine lebendige Stadt erst durch das Engagement ihrer Bewohner.
Hannes Schreiner Technopark Raaba Epizentren für Lebensqualität Gerade diese Innovationen sind es, welche die Technopark Raaba Holding am eigenen Standort forciert. Fahrradboxen für Bewohner, Mieter und Besucher sowie die fußläufige Erreichbarkeit von Einrichtungen des täglichen Bedarfs wurden ebenso realisiert wie Ladestationen für die Elektromobilität. Das Interesse an öffentlichen Plätzen und den damit verbundenen sozialen Kontakte wird in Zukunft immer stärker an Bedeutung gewinnen. Eine Infrastruktur sollte Arbeit, Wohnen und Freizeit miteinander verbinden und mit grünen Inseln das Epizentrum für Lebensqualität bereitstellen.
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Intelligent vernetzt Der Trend geht definitiv zur Urbanität. Immer mehr Menschen weltweit zieht es in Städte. Laut einer Studie der United Nations, Department of Economic and Affairs, könnten 2050 sogar mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in urbanen Regionen konzentriert sein. Gernot Katzenberger, Geschäftsführer der Wegraz, hat genaue Vorstellungen zur Stadt der Zukunft: „Die Stadt der Zukunft ist grün, digital ressourcenschonend und sozial inklusiv. Um da hinzukommen, setzen Städte auf technische Innovationen, digitale Methoden und intelligent vernetzte Systeme und versprechen sich davon optimierte Infrastruktur und lebenswerte und umweltfreundliche öffentliche wie private Räume.“
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Gernot Katzenberger Geschäftsführer der Wegraz
Florian Kulterer Geschäftsführer Immoxx Mit Haus-Verstand Der Zuzug in Ballungsräume stellt für zahlreiche Städte eine große Herausforderung dar. Der Bedarf an Wohnungen steigt, der Raum für Neubauten ist aber begrenzt. Um eine zukunftsfähige Stadt zu gestalten, gilt es also, Altbestand nach neuestem Standard nachhaltig zu sanieren. So kann wertvolle Bausubstanz erhalten werden und gleichzeitig neuer Wohnraum entstehen, ohne neue Flächen zu versiegeln.
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Für alle Generationen Die Durchmischung von Generationen, Gesellschaft und Kulturen innerhalb der Stadt ist wünschenswert. Die zentrale Aufgabe der kommenden Jahre wird dabei sein, das Wohnen als eines der Grundrechte der Gesellschaft wieder preiswerter und leistbarer zu machen – und das für alle Generationen.
Wirtschaftsbund begrüßt Kinderbetreuungs-Milliarde In den nächsten fünf Jahren steht eine Milliarde Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung zur Verfügung. Der Wirtschaftsbund Steiermark begrüßt diese Entscheidung, sieht aber weiteren Handlungsbedarf.
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© LORBER, SHUTTERSTOCK
D Jochen Pack, Direktor Wirtschaftsbund Steiermark
er Wirtschaftsbund trägt als größte politische Interessenvertretung für Unternehmer maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung des Wirtschaftsstandortes bei. Freies Unternehmertum, Bürokratieabbau und die Sicherstellung von Fachkräften bilden die Eckpfeiler des Handelns. Daher wird auch das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr groß geschrieben. „Wir fordern schon länger den Ausbau von leistbarer, flächendeckender
und qualitativer Kinderbetreuung. Deshalb sehen wir das beschlossene Paket als wichtigen Schritt in die richtige Richtung“, freut sich Jochen Pack, Direktor Wirtschaftsbund Steiermark. Denn neben Chancenund Bildungsgleichheit wird mit dem zusätzlichen Budget auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert.
bedarf: „Es müssen weitere Anreize und familienfreundliche Arbeitsbedingungen geschaffen werden, wie flexible Arbeitszeitmodelle und Kombi-Löhne, um Frauen den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern.“
WEITERER HANDLUNGSBEDARF
Zusertalgasse 2, 8010 Graz
Trotzdem sieht Pack in diesem Bereich mehr Handlungs-
office@wirtschaftsbund.st
WIRTSCHAFTSBUND STEIERMARK Tel.: 0316/67 22 44-0 www.wirtschaftsbund.st BUSINESS Monat
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DER HOLZWEG AUS DER KLIMAKRISE
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Mit einer CO2-bindenden Installation macht proHolz ab 20. Juni in Graz auf die Vorteile des Holzbaus aufmerksam. Gerade in der Stadt kann der natürliche Baustoff sein größtes Potenzial für die Bewältigung der Klimakrise entfalten. SE
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Konzept, Entwurf und Gestaltung der Woodpassage erledigte schon im Jahr 2019 das Vorarlberger Artelier Andrea Gassner. Für die Planung waren Hermann Kaufmann und Maren Kohaus von der TU München zuständig. Holzbau und Statik fielen in die Verantwortung des Holzbauunternehmens Fetz in Egg im Bregenzer Wald. Info: www.woodpassage.eu
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WOODPASSAGE
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ier Holztore, herausgeschnitten aus großen Holzblöcken: Die eindrucksvolle Installation namens „Woodpassage“ macht von 20. bis 30. Juni am Grazer Hauptplatz Station, nachdem sie schon in München, Basel oder Wien zu Gast war. 13 Kubikmeter Holz stecken in diesem Gebilde mit 4,32 Metern Breite, 4,32 Metern Höhe und gesamt 8,65 Metern Länge. Es soll versinnbildlichen, wie der Wandel vom Baum zum Haus schrittweise vollzogen wird. „Ziel der Installation ist es, diese Transformation als die Basis für Bauen mit Holz begreifbar zu machen sowie die damit verbundenen ökologischen Vorteile aufzuzeigen“, sagt Paul Lang, der Obmann von proHolz Steiermark.
proHolz hat für Ende Juni die „WaldHolz-Klimatage“ ausgerufen, gemeinsam mit Vertretern aus der Politik, den Beteiligten an der Holzwertschöpfungskette und den Ausbildungsstätten, die sich dem Holz widmen. Besonders die Chancen für das Klima, die das Holz bringt, sollen während dieser Zeit deutlich gemacht werden. „Im Holz der ‚Woodpassage‘ sind etwa 13 Tonnen CO2 auf Dauer gebunden. Das entspricht dem Schadstoffausstoß eines Pkws in acht Jahren. Die Menge an Holz, die dafür verwendet wurde, wächst in Europas Wäldern in nur einer halben Sekunde wieder nach“, rechnet Lang vor. Grund genug, um wieder mehr Aufmerksamkeit für die wichtige Rolle des Holzes beim Klimaschutz zu erzeugen.
AUS DER KRISE „HERAUSBAUEN“ Besonders im Bausektor besteht insofern noch großes Potenzial. „Global ist der Bausektor für rund 40 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wenn Holz als Baustoff eingesetzt wird, bindet dieses das klimaschädliche Gas langfristig – und die Atmosphäre wird entlastet. Eine Riesenchance, um uns aus der Klimakrise herauszubauen“, sagt Doris Stiksl, die Geschäftsführerin von proHolz Steiermark. Sie weist darauf hin, dass Holz bei der Produktion – wenn es also im Wald wächst – keine Schadstoffe erzeugt. Im BUSINESS Monat
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Gegenteil – es bindet CO2 und erzeugt dabei noch Sauerstoff. Und einen Baustoff, der gerade in Städten eine wichtige Funktion erfüllen kann: „Durch Bauen mit Holz entsteht in unseren Städten ein zweiter Wald. Anstelle der geernteten Bäume wachsen neue Bäume nach, die der Umgebungsluft wieder aktiv CO2 entziehen. Weitere CO2-Reduktionseffekte werden erzielt, weil Holz Baustoffe aus endlichen Ressourcen ersetzt und deren CO2-Emissionen vermeidet“, sagt Stiksl. ul
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Sie sieht für Städte besonderes Potenzial für den Holzbau: „Hier findet die höchste Bautätigkeit statt. Mit dem nachwachsenden Material Holz können gesunde, klima- und ressourcenschonende Häuser errichtet werden. Die Klimaziele erfordern sofortige CO2-Einsparungen. Der Holzbau ist ein wesentlicher Schlüssel dazu“, sagt Stiksl.
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WALD-HOLZ-KLIMATAGE Den Auftakt macht das steirische Waldfest am 22. Juni am Grazer Hauptplatz. Workshops mit Schülern und Studenten sowie Radio- und Fernsehbeiträge zum Thema Holzbau und Klimaschutz und nachhaltige Forstwirtschaft ergänzen das Programm. Am 28. Juni gibt es unter den RathausArkaden Beratung aus erster Hand für alle, die ihr Heim und ihr Leben klimafreundlich und energiesparend gestalten möchten. Info: www.proholz-stmk.at
1.-3. September 2022 Congress Graz / Steiermark
JW-SUMMIT2022 Stärke zeigen: Das ist für junge Unternehmen gerade jetzt wichtiger denn je. Denn für neue Geschäftsideen und Marktchancen wie auch für die CoronaHerausforderungen macht unternehmerische Stärke und Innovationskraft den Unterschied. Beim JW-Summit in Graz zeigt die Junge Wirtschaft mit spannenden Vorzeigeunternehmen, innovativen Business-Talenten und internationalen Keynote-Speakern, wie man mit digitalen, regionalen und nachhaltigen Stärken punkten kann. Gerade die Steiermark ist mit ihren kreativen Köpfen und Unternehmerpersönlichkeiten ein guter Nährboden für „stoake“ Erfolgsgeschichten. Beim JWSummit 2022 wird man - nach den zwei Online-Summits 2020 und 2021 - auch erstmals wieder die Stärke der persönlichen Begegnung spüren können: Denn Österreichs größter Jungunternehmerkongress findet live statt. Mit Musik, steirischen Schmankerln und hervorragendem Wein wird dieser JW-Summit in jeder Hinsicht „stoak steirisch“.
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GRÜNE IDEEN
Landessprecherin Sandra Krautwaschl und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (v. l.)
FÜR LEBENSWERTE
ORTSZENTREN
Mehr Bäume, mehr Bänke, mehr Lebensqualität – mit konkreten Maßnahmen wollen die Grünen in den steirischen Gemeinden für mehr Wohlbefinden der Menschen sorgen. Wie einfach das gehen würde, zeigen neueste Visualisierungen. FOTOS: MARUSA PUHEK, PHILIPP PODESSER, ARTGINEERING
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icht nur in Graz haben die Grünen mit Vizebürgermeisterin Judith Schwentner einiges vor, auch für zahlreiche Städte und Gemeinden in den steirischen Bezirken legt Landessprecherin Sandra Krautwaschl konkrete Vorschläge auf den Tisch, wie man es besser machen könnte. Denn für die Lebensqualität der Menschen
vor Ort ist ausschlaggebend, dass sie sich wohlfühlen: Bäume sorgen in heißen Sommern für den nötigen Schatten, Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, Pflanzen und Wasser tragen ebenfalls entscheidend zu mehr Aufenthaltsqualität bei. In Graz wird bereits Schritt für Schritt umgesetzt, was Vizebürgermeisterin Judith Schwent-
ner schon im Wahlkampf angekündigt hat: Grüne Meilen sollen in jedem Bezirk nicht nur für mehr Bäume, sondern auch für eine bessere Lebensqualität sorgen. Fußgänger:innen und Radfahrer:innen stehen dabei an erster Stelle der neuen Verkehrspyramide. Am KaiserFranz-Josef-Kai in Graz etwa wird Platz für den Radverkehr
und Zufußgehende geschaffen – nur eines der vielen Projekte, die im Rahmen der großen Rad offensive 2030 gemeinsam mit dem Land Steiermark fixiert wurden. Plätze wie der Bischofsplatz, der Tummelplatz und der Griesplatz werden verkehrsberuhigt und für ein Verweilen neu gestaltet – mit dem Ziel, den Menschen wieder mehr Raum in ihrer Stadt zu geben.
GENAU HINGESEHEN
Kaiser-Franz-Josef-Kai in Graz
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Auch in einigen steirischen Bezirksstädten ist der Handlungsbedarf groß: Ortszentren vegetieren vor sich hin, während am Rand des Siedlungsgebiets ein Einkaufszentrum nach dem anderen aus dem Boden schießt. „Die Menschen haben es satt, dass ihre Umgebung durch Bodenversiegelung und schlechte Raumplanung weiter in Mitleidenschaft gezogen wird“, betont Landessprecherin Sandra Krautwaschl, „es ist die Aufgabe der Politik, es jetzt besser zu machen!“ Aus diesem Grund haben die Grünen Visualisierungen mit
Der Hauptplatz von Mürzzuschlag vor … ... und nach einer möglichen Umgestaltung
konkreten Verbesserungsvorschlägen erstellt. Sie zeigen, dass schon einfache Maßnahmen viel mehr Lebensqualität für Jung und Alt bringen können. So hätte zum Beispiel Mürzzuschlag eine Umgestaltung dringend nötig, denn derzeit bietet der Stadtplatz vor allem Raum
für Autos statt für die Menschen vor Ort. Der Vorschlag der Grünen sieht in erster Linie mehr Aufenthaltsqualität vor: Schatten spendende Bäume sowie Sitzbänke und Spielgeräte für Kinder. Eine großzügige Bepflanzung lockert die versiegelten Flächen auf und sorgt in heißen
Sommern über die Verdunstung für Kühlung, ebenso ein kleiner Springbrunnen. In Leoben ein ähnliches Bild: Hier ist der Hauptplatz zwar durchaus gut frequentiert und vor allem die Gastgärten sind ein Anziehungspunkt. In der warmen Jahreszeit fehlen aber Schat-
ten und Abkühlung. Der Vorschlag der Grünen sieht daher in erster Linie Bäume und dadurch mehr Schatten vor. Sitzbänke laden zum Verweilen ein, Grünflächen tragen nicht nur optisch zu mehr Wohlbefinden bei, sondern sorgen über Verdunstung für einen weiteren Kühleffekt.
Gemeinsam Ausbilden mit dem AMS „Wir gewinnen maximal motivierte Mitarbeiter_innen“: Herbert Planetz vom Grazer Gewerbe- & Handelsbetrieb e.denzel GmbH setzt auf die arbeitsplatznahe Ausbildung von Fachkräften mit dem AMS Steiermark.
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© AMS/E.DENZEL GMBH
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ereits auf eine stolze Geschichte zurückblicken kann der Grazer Gewerbe- & Handelsbetrieb e.denzel GmbH. Das 1918 gegründete Unternehmen spezialisierte sich auf Elektro- und Gebäudetechnik – und setzt beim Personalaufbau auf die Zusammenarbeit mit dem AMS Steiermark. So starteten im Mai 2021 vier arbeitsuchende Personen für ein gutes halbes Jahr eine ElektropraktikerAusbildung für die Montage von PhotovoltaikAnlagen. Diese Arbeitsplatznahe Qualifizierung (AQUA) wickelte die e.denzel GmbH gemeinsam mit dem AMS und der Innung für Elektrotechnik ab. Auf eine Idee von Geschäftsführer Herbert Planetz hin begann ein Duo des ursprünglichen Quartetts mittlerweile auch – mit AMS-Unterstützung – eine weiterführende Ausbildung. Diese verkürzte
e.denzel-Geschäftsführer Herbert Planetz kooperiert seit Jahren erfolgreich mit dem AMS Steiermark.
Elektrotechnik-Lehre wird voraussichtlich im Mai/Juni 2023 abgeschlossen sein.
können wir ihnen alles, wenn die Motivation stimmt!“, empfiehlt Planetz auch anderen Betrieben eine Kooperation mit dem AMS. „Über arbeitsplatznahe Ausbildungen können Unternehmen ihre künftigen Fachkräfte direkt im eigenen Betrieb qualifizieren – praxisnah, maßgeschneidert nach den eigenen Anforderungen und gefördert von AMS und Land Steiermark“, bekräftigt AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Gerne informieren die Beraterinnen und Berater unseres Service für Unternehmen über diese attraktiven Fördermöglichkeiten.“
MAXIMAL MOTIVIERT „Wir gewinnen maximal motivierte Mitarbeiter_innen. Das ist das, was wir suchen – und andere Unternehmen auch. Beibringen BUSINESS Monat
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ZUM WOW-EFFEKT
TEXT: STEPHANIE GABERLE, FOTOS: AIT
Die Zukunft der Stadtplanung ist interaktiv – und erfolgt in Sekundenschnelle. Im City Intelligence Lab werden innovative Wege gesucht, eine Stadt lebenswerter zu machen. Eine Challenge auf vielen Ebenen – nicht nur digital.
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ie viele Menschen braucht es, um eine Stadt so zu planen, dass die Lebensqualität wirkungsvoll gesteigert werden kann? Geht es nach Angelos Chronis, Leiter des City Intelligence Labs am Center for Energy des Austrian Institute of Technology (AIT) und ehemals Lehrender a der TU Graz, lautet die Antwort: Es braucht alle, die darin leben. Die Stadtentwicklungs-
praxis der Zukunft soll einen spielerischen Touch bekommen – und so das Interesse der Bevölkerung entfachen, selbst mitzugestalten. Beliebte Simulationen wie „Sim City“ zeigen auf unverkrampfte Art, wie spannend und unterhaltsam es sein kann, Ideen für eine Stadt umzusetzen. „Ähnliches sollen die Menschen auch empfinden, wenn sie zu uns kommen“, sagt Chronis.
„Wir alle spielen doch gern. Und wenn das ein Weg ist, Begeisterung zu wecken, wollen wir ihn gehen.“ Besuche von Interessierten am AIT seien deswegen jederzeit willkommen.
NEXT LEVEL Das Tool, das Stadtplanung völlig neu erlebbar macht, heißt InFraRed und ist ein faszinierendes Konzept, das Planungsschritte innerhalb von Sekunden visualisiert und in einer Simulation präsentiert. So kann dank künstlicher Intelligenz (KI) nicht nur enorm viel Planungszeit eingespart werden – durch das direkte Sichtbarmachen entsteht ein Wow-Effekt, der nachhaltig wirkt. „Es ist eine Methode zur digitalen Interaktion, die alles sofort zeigt und dadurch echte Auswirkungen auf die Realität hat“, erklärt Chronis. „So bekommen die Anwesenden komplexe Informationen zum Prozess anschaulich in einer Simulation aufbereitet, ohne dass sie die Details selbst verarbeiten müssen.“ Wissenschaftskommunikation next Level also. Die Vision dahinter ist freilich eine noch viel größere: die Gestaltung von Städten gemeinsam mit den Menschen – für eine lebenswerte Zukunft. Egal ob es um die Planung völlig neuer Stadtteile oder die Optimierung bereits vorhandener geht. Eine Stadt ist ein komplexes System, in dem viele Faktoren zusammenwirken und harmonieren müssen. Was sind die größten Herausforderungen, denen sich die Planenden von Smart Citys derzeit stellen müssen? „Städte müssen jetzt bewusste und rasche Entscheidungen treffen, wenn wir gegen die Klimakrise eine Chance haben wollen“ , sagt Chronis. „Wind- und Wärmesimulation, Digitalisierungskonzepte, Mobilitäts- und Gebäudeplanung und deren direkte Auswirkungen sowie jegliche Begrünung – enorm viele Details müssen beachtet werden.“ Moderne Stadtplanung könne keineswegs auf einzelne Projekte reduziert werden,
sondern erfordere eine umfassende Betrachtung des großen Ganzen, um wirklich effizient zu sein.
PARTIZIPATION ERWÜNSCHT Dafür benötige man in erster Linie Daten. Und zwar so viele wie möglich. „In Wien gelingt das schon ganz gut, hier haben wir bereits eine Menge Infos über die Stadt und können überlegen, wie wir sie sinnbringend nutzen und weiterführend anpassen“ , so Chronis. Mit dem Projekt „TreeHopper“ unterstütze das City Intelligence Lab beispielsweise die Klimastrategie der Stadt Wien, die unter anderem die Pflanzung von 25.000 neuen Bäumen vorsehe. „Wir entwickeln dafür eine digitale Lösung, die wichtige Kriterien wie Parkplätze, Wärmeinseln und vieles mehr einkalkuliert.“ Für den Lab-Leiter sei es deswegen von großem Interesse, dass die in einer Stadt lebenden Menschen zunehmend an der Stadtplanung partizipieren. Um möglichst viele zu erreichen, um ein diverses und realistisches Resultat zu erhalten, das alle Bevölkerungsschichten abbilde und niemanden diskriminiere, müssen ebenso vielfältige Wege zum Mitmachen geschaffen werden, wünscht sich Chronis. „Ich denke da beispielsweise an öffentlich und barrierefrei zugängliche Schaltflächen, an denen Menschen ihr Befinden und ihre Anregungen zur Stadt mitteilen können.“ Auch im Zuge von Schule und Ausbildung sehe er Potenzial, für das Thema interaktive Stadtplanung zu sensibilisieren. Sobald genug Daten über die unzähligen Ebenen einer Stadt vorhanden seien, könne man nämlich jeden Schritt, jede Entscheidung via InFraRed sichtbar machen – und so die Lebensqualität nachhaltig und Schritt für Schritt positiv beeinflussen. In Chronis’ Augen sei das übrigens auch der Weg zu langfristigen Erfolgen. „Es gibt so viele riesige, unrealistische Ideen für zukünftige Stadtplanung – unser Ansatz ist es, realistische Konzepte zu erschaffen, die wirklich Verbesserung in den Städten bewirken. Und so mit kleineren Steps mehr für die Menschen zu erreichen.“
Richtig(es) Sparen Jedes Versicherungsunternehmen setzt andere Schwerpunkte: Steirische Versicherungsmakler fungieren als Wegweiser zu einem individuell maßgeschneiderten Preis-Leistungs-Paket und helfen, Kosten zu sparen – bis zu 2.000 Euro pro Jahr.
Wolfgang Wachschütz, ObmannStellvertreter der steirischen Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten
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© SISSI FURGLER FOTOGRAFIE, SHUTTERSTOCKÇ
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ie gut bin ich eigentlich versichert? Eine Frage, die man sich in den seitenlangen Tiefen kompliziert formulierter Ausnahmeklauseln, Bedingungen und Sonderleistungen wohl öfter stellt, als so mancher zugeben mag. Gleich anbei folgt dabei das folgende Problem: Was, wenn ich zwar versichert bin, der Versicherungsschutz jedoch Lücken aufweist? Wolfgang Wachschütz, Obmann-Stellvertreter der steirischen Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten, klärt über die nachvollziehbare Verwirrung in Sachverhalten wie Über- oder Unterversicherung auf: „Hier als Laie einen relevanten Vergleich anzustellen, ist schwer – zu groß ist der Markt, zu schnell ändern sich Leistungen und Bedingungen bei den Versicherungen und zu unsichtbar ist oft das Kleingedruckte.“ Der Versicherungsmakler hingegen könne Kun-
den stets den Überblick über den gesamten Markt bieten und dabei passend auf deren Bedürfnisse eingehen. „Unser großer Vorteil – vor allem gegenüber diversen Internet-Versicherungs-Plattformen – ist die Beratungsleistung in Kombination mit der idealen Produktfindungs-Dienstleistung. So ist eine Prämienersparnis ohne Leistungseinbußen möglich.“, so Wachschütz.
BIS ZU 2.000 EURO PRO JAHR SPAREN Berechnungen über die aktuelle Marktsituation seitens steirischer Versicherungsmakler haben nun beispielsweise ergeben, dass sich vom billigsten bis zum teuersten Versicherungspaket ein Unterschied von € 1.945,30 pro Jahr ergibt, der sich im Grunde genommen einsparen ließe. Als Berechnungsgrundlagen wurde dabei eine Familie mit einem Kind herangezogen, die in einem 130-m2Eigenheim lebt, ein Auto be-
sitzt und privat unfall- sowie rechtsschutzversichert ist. Das Ziel ist, nicht das billigste, sondern das beste Produkt – bewertet nach Preis und Leistung – zu finden. Wachschütz dazu: „Man muss stets die inkludierten Leistungen prüfen und vergleichen – um hier kein böses Erwachsen im Schadenfall zu erleben. Dafür sind aber wir da – wir achten darauf, ob das günstige Angebot auch das beste bzw. das am individuell passendste ist!“
VORTEILE EINES VERSICHERUNGS MAKLERS • Von allen Versicherungen unabhängiges Agieren • Verpflichtung dem Kunden gegenüber • Professioneller Gesamtüberblick über die komplexe Versicherungslandschaft • Bietet Informationen über sich ständig ändernde Rahmenbedingungen
• Unterstützung im Schadenfall •B ietet Sonderlösungen im Fall von Nischen- und Spezialprodukten •G arantiert das beste PreisLeistungs-Verhältnis •R isiko-Analyse gepaart mit einem maßgeschneiderten Endprodukt • Rundum-Service (Risikoanalyse, Angebotsvergleich, Abwicklung der Formalitäten, Fristenüberwachung, Prüfung der Polizzen und Rechnungen, Unterstützung bei Auszahlungen etc.) •Z iel: Beratung in allen Lebenslagen und individuelle Lösungen
KONTAKT: www.versicherungsmaklerstmk.at Unter dem Punkt „Informationen für Kunden“ finden Sie Ihren Versicherungsmakler in Ihrer Nähe! BUSINESS Monat
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EINE RUNDE SACHE Die Steiermark ist auf dem Weg, zu einem der radfreundlichsten Bundesländer Österreichs zu werden. Wie, das erklärt Landeshauptmann-Stv. Anton Lang, selbst passionierter Fan der Fortbewegung auf zwei Rädern. FOTOS: LAND STEIERMARK/STREIBL, LAND STEIERMARK/RESCH
Mit der „Radoffensive Graz 2030“ investieren Land und Stadt bis 2030 100 Millionen Euro in den Ausbau der Radinfrastruktur. Im Bild: Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Landeshauptmann-Stv. Anton Lang
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er 3. Juni stand gleich doppelt im Zeichen des Radfahrens: An diesem Tag begeht man nämlich nicht nur den Weltfahrradtag, sondern gleichzeitig auch den Europäischen Tag des Fahrrads. Das Ziel: Das Fahrrad noch mehr in den Fokus des täglichen Gebrauchs zu rücken. Das will auch Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang. In Zusammenarbeit haben daher das Land Steiermark und die Stadt Graz gemeinsam den „Masterplan – Radoffensive Graz 2030“ entwickelt. Insgesamt investieren Land und Stadt damit bis 2030 100 Millionen Euro in den Ausbau der Radinfrastruktur. Und die Umsetzung schreitet erfolgreich voran. „Mit dieser Offensive setzen wir konkrete Maßnahmen, die die Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer in der Stadt wesentlich verbessern. Auch außerhalb von Graz arbeiten wir weiterhin mit Hochdruck am Ausbau des Alltagsradverkehrs. Gemeinsam mit unseren Städten und Gemeinden leisten wir damit einen wesentlichen Beitrag für mehr Klimaschutz und schaffen attraktive Möglichkeiten für die Steirerinnen und Steirer“, so Lang. Insgesamt befinden sich in der gesamten Steiermark derzeit 24 Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 280 Millionen Euro in Planung oder Umsetzung. Mit dieser Radverkehrsstrategie ist die Steiermark auf einem guten Weg, zu einem der radfreundlichsten Bundesländer Österreichs zu werden.
Los geht’s: Landeshauptmann-Stv. Anton Lang setzt sich für den Ausbau der steirischen Radinfrastruktur ein.
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Herzprojekt und Schokoäpfel
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DAS BESONDERE ZUCKERL Während andere Kinder sich den Bauch mit Süßigkeiten vollschlugen, war Naschen für Lukas immer mit gewissen Hürden verbunden. Mit Lebensmittelunverträglichkeiten auf künstliche Zusatzstoffe und Zucker konnte er keine konventionellen Süßigkeiten essen. Mutter Sonja kam dadurch auf die Idee, ihm getrocknete Bio-Äpfel als Alternative zu geben. Später stückelte und trocknete sie die unbehandelten Bio-Äpfel selbst und überzog sie mit laktosefreier Zartbitterschokolade – und der Vorgänger von Appletinies war geboren. Der gesunde Snack seiner Mutter begleitete Lukas bis ins Erwachsenenalter. Durch den großen Zuspruch im Freundes- und Be-
kanntenkreis beschloss die Familie 2016, ihre einstige Familienspezialität zum professionellen Produkt zu entwickeln. Ein Jahr später ist Appletinies am Markt.
eingekauft. Die Rohschokolade wird genauestens auf Zertifizierungen und Nachhaltigkeit kontrolliert und mit feinsten Bio-Gewürzen veredelt.
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INDIVIDUELL NASCHEN
Gestartet hat das Mutter-SohnDuo mit drei Sorten: Bio-Vollmilch, Bio-Zartbitter und BioZartbitter mit Chili. Heute sind 13 Sorten rund ums Jahr erhältlich. Da Schokolade im Sommer bei vielen außen vor ist, kreierte Sonja fruchtige Sommervariationen, die neben dem puren Naschen auch als Eistopping punkten. Diese Saison überzeugt ein Überzug aus weißer Schokolade, angereichert mit Bio-Zitronenöl. Die Apfelbasis bleibt dabei stets dieselbe. Die Äpfel werden regional bei umliegenden Landwirten
Die Beliebtheit der Appletinies lässt sich nicht bestreiten; schließlich sind sie nicht nur eine faire, alternative und gut verträgliche Bio-Nascherei, die zu 100 % in Österreich hergestellt wird. Auch in der Hotellerie fungieren sie als hochwertige Gastgeschenke und Betthupferl. Aufgrund ihrer erlesenen Verpackung und der kreativen Sortenkombinationen sind Appletinies ein besonderes Geschenk und erfreuen dabei Groß und Klein. Nähere Infos: www.appletinies.at
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teirische Qualität: In Sinabelkirchen liegt die Zentrale des steirischen Süßigkeitenherstellers Appletinies. Saftig-knackige Bio-Äpfel von Bauern aus der Region, überzogen mit zartschmelzender Bio-Schokolade, sind das genüssliche Herzstück des Mutter-Sohn-Duos. Der 2016 entstandene Betrieb zählt heute 12 Mitarbeitende und ist längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt und begehrt. Besonders in den USA, Kanada und den Arabischen Emiraten ist das österreichische Qualitäts-Produkt beliebt als nachhaltige, alternative Nascherei. Die Wurzeln des noch recht jungen Unternehmens liegen weit zurück – in Lukas’ Kindheit vor über 20 Jahren.
© FELIX WERINOS, APPLETINIES
Als Kind hat Lukas Wilfling durch seine Mutter Sonja seine Lieblingsnascherei entdeckt – 20 Jahre später wird aus den schokolierten Apfelstückchen die Firma Appletinies. Eine Familiengeschichte, die nostalgisch macht.
BIZOCIETY GOODBYE, COOKIES
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© OLIVER WOLF
Dass es sich bei Cookies nicht immer um Kekse handeln muss, wissen wir mittlerweile. Markus Fallenböck, der sich seit über 20 Jahren mit der rechtlichen und wirtschaftlichen Umsetzung der digitalen Transformation beschäftigt, ordnete im Rahmen des 340. Marketing Clubabend des Marketing Club Graz die aktuellen Entscheidungen der EU zu Datenschutz und deren Auswirkungen auf die marktorientierte Unternehmensführung ein und erläuterte deren Auswirkungen auf das Marketing der Zukunft.
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1 T homas Foscht (Präsident des Marketing Club) mit dem Vortragenden Markus Fallenböck und dem Moderator Michael Ehret (beide Universität Graz) 2 Eva Moser und Brigitte Hofer (Raiffeisen) mit Bernd Lierzer (Magna) 3 Wilhelm Loibl, Sophie Zorn, René Hubert Kerschbaumer (alle Campus 02) und Daniel Kreimer (Universität Graz) 4 Reinhard Granec (Europharma), Michael Egger, Gudrun und Markus Kümmel (beide bergfex) 5 Isabell Polanec, Hannes Harlander und Carina Hödl (alle niceshops)
HOTELMANAGEMENT – QUO VADIS?
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Beim 341. Marketing Clubabend des Marketing Club Graz stand die Tourismusindustrie im Fokus. Neben altbekannten Herausforderungen der Branche kamen durch Corona neue dazu. Aktuell sind Inspiration und Denkanstöße für die Unternehmensstrategie von morgen die „Causa prima“ im Hotelmanagement. Dominik Flaßer zeigte als Direktor des Hotel Mariahilf, wie das Traditionshaus den neuen und alten Herausforderungen mit markt- und kundenorientierter Unternehmensführung begegnet.
9 6 T homas Foscht (Präsident des Marketing Club Graz) mit dem Referenten und Direktor des Hotel Mariahilf Dominik Flaßer sowie dem Moderator des Abends Dieter HardtStremayr (Graz Tourismus)
© OLIVER WOLF
7R ené Hubert Kerschbaumer (Campus 02) und Silvia Geier (instahelp) 8 Hannes Haring (Porsche Inter Auto) und Leonhard Kehl (Kehl Pricing Research & Consulting) 9 Beate Stocker und Thomas Waldbauer (beide Leitner Law)
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Auch dieses Jahr folgten rund 200 steirische Unternehmerinnen der Einladung von Frau in der Wirtschaft Steiermark zur FEMCON (female business convention) in die Wirtschaftskammer Steiermark. Das Thema war wie immer aktuell, innovativ und inspirierend: Generation Z – Die Arbeitswelt der Zukunft, in der Sinnstiftung, Anerkennung und Abwechslung in der täglichen Arbeit wesentliche Faktoren sind. Netzwerken und Erfahrungsaustausch bildeten im sommerlichen Setting der WKO Steiermark den Abschluss.
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1. Elke Jantscher-Schwarz (FiWLandesgeschäftsführerin), Anita Lafer (GF Great Lengths), Gabriele Lechner (Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende), Josef Herk (Präsident WKO Steiermark), Karola Saktonik (creating culture e.U.), Bettina Haberl-Fink (GF Haberl & Fink’s Delikatessen) und Max Hagenbuchner (Generationen-Experte, v. l.) 2. Bei der interaktiven Podiumsdiskussion gaben die Bühnengäste Einblick in ihre eigenen Personalentscheidungen und Erfahrungen mit der Generation Z. 3. Unternehmerinnen beim Netzwerken 4. Jungunternehmerinnen beim Austausch zur Generation Z.
© REGINE SCHÖTTL
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FEMCON
Tausende in Bewegung Zum 21. Mal brachte der Raiffeisen Businesslauf Bewegung in die steirische Wirtschaft. Neben der Teilnehmeranzahl konnte heuer auch der Spaßfaktor bei der After-Run-Party erhöht werden.
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Harald Käfer (Kleine Zeitung), Veranstalter Andreas Mauerhofer (CompanyCode), NAbg. Martina Kaufmann, Yasmin Steinbauer (Holding Graz), RLB-Vorstandsdirektor Florian Stryeck, Stadtrat Kurt Hohensinner und Uniqa-Landesdirektor Johannes Rumpl (v. l.)
Erfolgreich unterwegs: die Businesslauf-Sieger 2022 Maria Hochegger und Markus Hartinger
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und 4.450 Läufer aus über 350 Unternehmen folgten am 5. Mai dem Aufruf zum sportlichen After-BusinessTreffen. Die fünf Kilometer lange Laufstrecke führte vom Karmeliterplatz durch die Grazer Innenstadt über die Schubertstraße bis hin zum Hilmteich und von dort wieder zurück ins Ziel am Freiheitsplatz. Für GänsehautStimmung entlang der Strecke sorgten DJs und Hunderte Zuseher. Von der Ziellinie ging es zur ultimativen After-Run-Party: Gefeiert, getanzt und genetzwerkt wurde erstmalig unter einem 700 m² großen Partyschirm bis in die späten Abendstunden. www.raiffeisenbusinesslauf.at
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FIT IM JOB 2022
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Vor 20 Jahren fiel mit drei Betrieben der Startschuss für den Gesundheitspreis „fit im job“. In zwei Jahrzehnten haben über 300.000 Mitarbeiter von den gesunden Projekten in ihren Unternehmen profitiert. Diese Erfolgsgeschichte wurde mit den Preisträgern 2021 und Fußballerin Viktoria Schnaderbeck als Botschafterin bei einer stimmigen Gala in der Grazer List-Halle gebührend gefeiert.
© FOTO FISCHER
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1. Daniela Gmeinbauer, Obfrau der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe, bietet mit dem Wettbewerb gesunden Initiativen im Unternehmerland Steiermark eine Plattform. 2. Die Botschafterin mit den Siegern: Fußballerin Viktoria Schnaderbeck, Maria Winkler (Bezirksgericht
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Deutschlandsberg), Astrid Resch (Justizzentrum Leoben), Daniel Lukmann (Lukmann Consulting), Klaudia Kammerhofer (Sozialhilfeverband BruckMürzzuschlag), Paul Jiménez (Universität Graz) und Barbara Zeller (Kindergarten Spielberg Freizeitanlage, v. l.)
3. Der begehrte „fit im job“-Award 4. Bernhard Bauer, Obfrau-Stv. der Fachgruppe Freizeit- u. Sportbetriebe, Daniela Gmeinbauer, Obfrau der Fachgruppe Freizeit- u. Sportbetriebe, und Gabriele Lechner, Vizepräsidentin der WKO Steiermark (v. l.)
Die Steiermark ist zu einem dynamischen und ideenreichen Wirtschaftsstandort gereift. Hier wird Mobilität neu gedacht. Hightech verbindet sich mit Greentech. Wir forcieren digitale, nachhaltige und innovative Lösungen, steigern die Wettbewerbsfähigkeit und sorgen für die Jobs von morgen.
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES LANDES STEIERMARK BILD: GETTYIMAGES.AT/IPOPBA
Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). In der Periode 2014 bis 2020 erhielt die Steiermark den größten Anteil an EFRE-Mitteln aller Bundesländer. Landesweit wurden mehr als 600 Projekte mit ca. 860 Mio. Euro genehmigt und rund 1.400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Details zum Programm und den Fördermöglichkeiten finden Sie auf www.efre.gv.at.
HEADS & NEWS Neues aus der steirischen Wirtschaft. 1
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1 Steirischer Umweltschutz Ende Mai empfing Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in der Grazer Burg gemeinsam mit Landesrätin Ursula Lackner mit Ayse Bozkurt, Marvin Eibinger, Erika Pußwald, Elfi Nebel und Maximilian Grabner fünf steirische Mitglieder des ersten bundesweiten Klimarats der Bürgerinnen und Bürger. Thema waren dabei die steiermarkweiten Maßnahmen gegen den Klimawandel mit dem Fokus auf Mobilität, Energieversorgung, Bau- und Raumordnung, Ernährung sowie auch Katastrophenschutz.
2 Recycling gegen Rohstoffkrise Innovationen aus dem Süden Österreichs sollen ihren Beitrag zur aktuell höchst angespannten Rohstoffsituation leisten, wobei vor allem Metalle derzeit sowohl knapp als auch teuer sind. Die Unternehmen im Green Tech Valley, der Steiermark und Kärnten, trotzen dieser Krise mit neuen energieeffizienten Sortier- und Recyclingsystemen sowie dem Einsatz von künstlicher Intelligenz. Die Big Player der Green-Tech-Szene haben ihre Neuheiten unter anderem auf der IFAT, der Weltleitmesse für Umwelttechnologien in Deutschland, präsentiert.
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3 Zuwachs im Technopark Raaba Notar Christian Reich (r.) versteht sich als moderner Dienstleister, der flexibel und lösungsorientiert die Anliegen der Partei erledigt und dabei die Streitvermeidung immer in den Vordergrund stellt. Nach diesem Motto eröffnete der Gerichtskommissär nun im Technopark Raaba sein öffentliches Notariat. Glückwünsche kamen unter anderem vom Team Technopark Raaba Holding.
4 Neues Grazer Büro Kürzlich fiel im Grazer Restaurant Pink Elephant der offizielle Startschuss für den neuen Standort von Beacon Invest in der HeinrichCasper-Gasse, wobei zu hervorragenden steirischen Weinen und Fingerfood genetzwerkt wurde. Als Regionalleiter fungiert Tomislav Bosankic, der fortan die noch bessere Betreuung des steirischen und Kärtner Markts für OffMarket-Transaktionen überblicken wird. Bei der Eröffnungsfeier stellten Brancheninsider:innen fest, dass das Interesse an Zinshaus- und Immobilieninvestments nach wie vor ungebrochen sei.
5 Steirischer Immobilienmarkt Die Nachfrage nach Immobilien bleibt nach wie vor groß, dementsprechend ist im vergan-
genen Jahr auch das Preisniveau gestiegen. Dabei befindet sich die Steiermark jedoch am untersten Ende des bundesweiten Preisvergleichs, so der neue Immobilienpreisspiegel des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Auch bei neuen und gebrauchten Eigentumswohnungen sowie Einfamilienhäusern führt die Steiermark das österreichweite Preisranking der günstigsten Durchschnittspreise an.
6 Welt der Robotik Bei dem vierten Knapp RoboLeague RobotikWettbewerb, der vor Kurzem im Hauptsitz in Hart bei Graz stattgefunden hat, hat man sich zum Ziel gesetzt, Schüler:innen der Unter- und Oberstufe spielerisch auf die digitale Zukunft vorzubereiten, in der Mensch und Maschine eng zusammenarbeiten. Dabei traten insgesamt 36 steirische und kärntnerische Teams aus acht Schulen an und hatten vor Ort die Möglichkeit, ihren im Unterricht gebauten Robotern den letzten Feinschliff zu verpassen.
7 Innovations-Offensive Am 24. Mai feierte die Raiffeisen-Landesbank Steiermark in ihrem Headquarter in RaabaGrambach ihr 95-Jahr-Jubiläum und legte seinen Fokus zudem auf die Entwicklung von Strategien zu aktuellen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen sowie der Zukunftsgestaltung durch Innovation und Nachhaltigkeit. Dabei konnte Generaldirektor Martin Schaller mit seinem Vorstandsteam unter anderem, Ehrengäste wie Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, und den RBI-Vorstandsvorsitzenden Johann Strobl begrüßen.
© LAND STEIERMARK, GREEN TECH CLUSTER, RLB STEIERMARK/RIEDLER, OLIVER WOLF, MARIJA KANIZAJ FÜR KNAPP, TPR HOLDING, BEIGESTELLT
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Die Antenne bringt die Stars in die Steiermark
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© BRAND IMAGES E.U.
Hier spielt die Musik! Antenne Steiermark präsentiert einen Live-Sommer, wie ihn das Land noch nicht erlebt hat – on air genauso wie natürlich live vor Ort.
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eine Hits. Meine Steiermark. Antenne Steiermark hält, was das Sender-Motto verspricht. Der heimische Pionier unter den Privatradios ist nicht nur in Sachen Info-Vorsprung immer 5 Minuten früher dran, sondern vor allem auch musikalisch. Immer und überall, egal ob „klassisch“ im Autoradio, als Livestream im Web auf www.antenne.at, auf der Antenne App oder via Smart Speaker. Und jetzt endlich auch wieder live!
Die Antenne bringt die Stars in die Steiermark. Sie ist exklusiver Partner bei Konzerten von Alle Achtung, Alvaro Soler, Silbermond, Gregor Meyle, Nico Santos, Sarah Connor, Pizzera & Jaus, Seiler & Speer, Zucchero, Tom Jones, JOSH und Chris Steger. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, ist dank Antenne Steiermark trotzdem live dabei. Parallel zu den Konzerten laufen „On Stage“-Specials mit den größten Live-Hits der jeweiligen Künstler – Live is Life quasi. Für Mitglieder im Antenne Club reichen die Zuckerln weit über die Steiermark hinaus. Wer sich ab sofort auf www.antenne.at – natürlich kostenlos – im Club anmeldet, hat regemäßig die Chance, exklusive Tickets für Konzerte in ganz
Alle Achtung sorgten beim Studiokonzert für Clubmitglieder für ordentlich Stimmung.
Österreich zu gewinnen. Darunter auch internationale Größen wie Zucchero, Green Day oder Tom Jones. Noch exklusiver sind nur die Antenne-Studiokonzerte, bei denen glückliche Clubmitglieder die Künstler im kleinen Kreis live erleben und persönlich treffen können. Zur Freude der Fans waren zum Beispiel schon Edmund, Alle Achtung und Anna-Sophie zu Gast. Mehr Infos auf www.antenne.at BUSINESS Monat
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1 Österreich-Premiere & Jubiläen Wahrlich einen Grund zum Feiern gibt es dieses Jahr für den steirischen Traditionsbetrieb Gady Family: Vor 25 Jahren hat das Autohaus Salis & Braunstein seinen Betrieb in Leibnitz errichtet und vor genau zehn Jahren übernahm die Gady Family Salis & Braunstein mit den Standorten Graz und Leibnitz. Diese Jubiläen wurden im Rahmen der „Astra Days“ mit der österreichischen Premiere eines absoluten Produkt-Highlights – dem neuen Opel Astra Plugin-Hybrid, der starkes Design mit intelligenter Technik vereint – mit Gästen gebührend gefeiert. Mit der Modernisierung des „Gady Opel“Standortes in Leibnitz und der Errichtung des neuen „Gady Opel“-Standortes in der Wiener Straße in Graz wird heute alles geboten, was der Kunde von einem innovativen Autohaus erwartet. Foto: Roland Heinrich, Eugen Roth, Patrick Gumilar, Philipp Gady, Alexander Dengg und Rene Reiterer von der Gady Family (v. l.)
2 Ehrenring für Siegfried Nagl In der Aula der Alten Universität überreichte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang kürzlich den Ehrenring des Landes Steiermark an Siegfried Nagl. Ein würdiger Rahmen, denn: „Diese Räumlichkeiten waren schon immer Schauplatz für wichtige politische und gesellschaftliche Ereignisse. Wir freuen uns, die höchste Auszeichnung des Landes an den Grazer Bürger-
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meister außer Dienst verleihen zu dürfen“, war sich die Landesspitze einig. Neben Familienmitgliedern und Freunden nahmen zahlreiche Ehrengäste an der feierlichen Übergabe teil. Foto: LH Hermann Schützenhöfer, Alt-LH Waltraud Klasnic, Siegfried und Andrea Nagl, LH-Stv. Anton Lang (v. r.)
3 Tourismus-Winterbilanz
Steiermark
Bevor der Sommertourismus richtig anläuft, gibt es noch einen kurzen Blick auf die vergangene Wintersaison von November 2021 bis April 2022: 1.304.400 Gästeankünfte im Winter 2021/22 bedeuten einen Rückgang von 27,1 Prozent und 4.708.800 Nächtigungen ein Minus von 19,8 Prozent gegenüber dem Winter 2019, dem bislang letzten Winter ohne Lockdowns. Damit lief der zweite CoronaWinter jedoch besser, als man angesichts von Reisebeschränkungen und Unsicherheiten erwarten konnte. Gegenüber dem ersten Corona-Winter 2019/20 mit dem ersten Lockdown bedeutet dies bei den Ankünften minus 8,7 Prozent und bei den Nächtigungen minus 3,5 Prozent. „Angesichts des verspäteten Saisonstarts und der Unsicherheiten im Hinblick auf Reisebestimmungen erzielten wir in der vergangenen Wintersaison ein achtbares Ergebnis. Erfreulich ist, dass wir wieder verstärkt internationale Gäste aus absoluten Wachstumsmärkten begrüßen konnten. Dem heurigen Sommer blicken wir wiederum zu-
versichtlich entgegen“, so Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
4 Neues Magenta-Rechenzentrum
in Graz
Sie sind eine Grundvoraussetzung für die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft: Rechenzentren. Neben Breitbandanschlüssen und den internationalen Netzwerkknoten bilden sie das Rückgrat der digitalen Wertschöpfungskette. Hier verläuft die digitale Hauptschlagader der steirischen Magenta-Kunden – riesige Datenmengen werden übertragen, verwaltet und verarbeitet. Vor allem die steigende Breitbandnutzung, der Trend zum Cloud-Computing und das Internet of Things (IoT) lassen den Bedarf an Rechenzentren in die Höhe schnellen. Darum investierte Magenta mit einem zweistelligen Millionenbetrag in die digitale Zukunft seiner steirischen Kunden und hat mit dem neuen Rechenzentrum im südlichen Graz eines der modernsten und energieeffizientesten Rechenzentren Europas geschaffen. „Mit der Eröffnung unseres neuen Rechenzentrums reagieren wir auf die steigende Nachfrage der heimischen Haushalte nach Breitband und der Wirtschaft nach sicheren und flexiblen IT-Lösungen“, so Andreas Bierwirth, CEO Magenta. Foto (v.l.): Magenta-CEO Andreas Bierwirth, Wirtschaftslandesrätin Barbara EibingerMiedl, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der Grazer Wirtschaftsstadtrat Günter
© MELANIE PICHLER/GADY FAMILY, LAND STEIERMARK/FISCHER, STEIERMARK TOURISMUS/TOM LAMM, COOLTEC SYSTEMS/LACH, LIEB
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Riegler, „COOLtec Systems“-GF Harald Köfler
5 Ausgezeichnetes
oststeirisches Bauunternehmen
© BEIGESTELLT, ERICH ZILLNER
Aller guten Dinge sind vier – zumindest für die Lieb Bau Unternehmensgruppe: Bereits zum vierten Mal en suite sichert sich das oststeirische Familienunternehmen die Auszeichnung des BauFachmagazins „Solid“ als bester heimischer Zulieferer im Bereich Trockenbau. „Diese Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung für den Einsatz und die Bemühungen unserer loyalen Fachkräfte. Sie sind die Basis für außergewöhnliche Qualität und die zuverlässige Umsetzung unserer Bauvorhaben“, bestätigt Doris Enzensberger-Gasser. Die Einschätzungen der geschäftsführenden Gesellschafterin des 1.200-köpfigen Unternehmens spiegeln auch die Zahlen wider: In Produktqualität, Service, Termintreue und Preis-Leistungs-Verhältnis landet LIEB bei den Beurteilungen der Fachjuroren auf Platz eins. Grund zur Freude beschert dem Betrieb aktuell auch der unternehmenseigene Holzbau: So wurde LIEB – bereits zum fünften Mal in Folge – als „empfohlener Meisterbetrieb“ des Qualitäts- und Marketingverbands „Besser mit Holz“ ausgezeichnet.
6 Die lange Nacht der
Karriere
Die Welt ist im Wandel – so auch die Arbeitswelt. Wie man in Zeiten wie diesen als Unternehmen erfolgreich Richtung Zukunft
geht, beweist einer der traditionsreichsten Weizer Leitbetriebe, die Firma Strobl – Unternehmensgruppe Eibisberger. Mit Transparenz, Innovationsgeist, Herzblut, vielen Benefits und einem starken Teamgeist ist man sich als Familienunternehmen in der fünften Generation längst bewusst, worauf es ankommt: Erfolg braucht Menschen. Daher standen im Zuge der „Langen Nacht der Karriere“ kürzlich die Türen des Unternehmens für ein Get-together in lockerer Atmosphäre offen. Ein Konzept, das voll aufging, denn es scheint, auch die klassischen Bewerbungen befinden sich längst in diesem Wandel. Wer die „Lange Nacht der Karriere“ versäumt hat, kann sich online über die ausgeschriebenen Stellen informieren und dafür bewerben.
7 Neuer Firmensitz Von der Baustelle bis in den Eiskanal: Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sind nicht zuletzt durch die Entwicklungen in den vergangenen beiden Jahren präsenter denn je. Persönliche Schutzausrüstung ist nicht mehr ausschließlich im Tunnelbau oder bei Industriekletterern ein zentrales Thema, Arbeitsschutz hat längst Einzug in viele Bereiche des Alltags gehalten. Schloffer Arbeitsschutz hat auf die konstant steigende Nachfrage im Bereich Arbeitsschutzausrüstung reagiert und den Firmensitz mit Logistikzentrum in Hart bei Graz umfassend erweitert. Im Mai wurde der Standort nach knapp einjähriger Bauphase neu eröffnet. Foto: „Schloffer Arbeitsschutz“-
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Geschäftsführung Hans-Peter Niederl, Markus Schloffer und Gerhard Schloffer (v. l.) mit Skeleton-Pilotin Janine Flock.
8 Erstes Green Business
Hotel in Graz
Mit ihrem eigenen Hotel hat sich Heidi Schaller, langjährige Geschäftsführerin des Werzers Hotel in Kärnten, einen Lebenstraum erfüllt. Die Investoren, Familie Eifler, Rupert Hengster und Alexander Pongratz, haben es möglich gemacht, dass dieses innovative
Hotel am neu geschaffenen Badesee, welches Nachhaltigkeit, Regionalität und die Gastgeberqualitäten in den Mittelpunkt rückt, mit einem Investment von knapp fünf Millionen Euro in zweijähriger Bauzeit entstehen konnte. Bei der offiziellen Eröffnung des ersten Green Business Hotel am Mühlengrund in Raaba gaben sich zahlreiche Prominente ein Stelldichein. Foto: Michael Eifler, Heidi Schaller, Rupert Hengster, Sophie Eifler, Gerhard Eifler und Alexander Pongratz (v. l.)
Zu Raiffeisen-Profis, wenn es um Ihre Immobilie geht. Raiffeisen Immobilien ist ein eigenständiges Maklerunternehmen mit österreichweit 96 Standorten und 178 MaklerInnen. Sämtliche AuftraggeberInnen können die Dienstleistung beanspruchen und haben den Vorteil, von der Beratung, Bewertung, Vermittlung bis zur Finanzierung, alles aus einer Hand zu bekommen.
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Worauf man sich bei Raiffeisen Immobilien besonders verlassen kann, ist die lokale Expertise der MaklerInnen. In unserer Region weiß Herr Walter Höfer durch seine regionale Verankerung bestens über Preisentwicklung, Marktlage sowie aktuelle Angebots- und Nachfragesituation Bescheid.
fen und mehr. Beauftragen Sie lieber Profis. Raiffeisen Immobilien bietet sogar eine Leistungsgarantie für ImmobilienverkäuferInnen, das sorgt für maximale Transparenz. Sämtliche Maklerleistungen müssen nur im Erfolgsfall bezahlt werden. Immobilienexperten zu beauftragen zahlt sich also aus.
Wer seine Immobilie verkaufen will, muss damit rechnen, viel Zeit zu investieren. Es gilt, ansprechende Fotos zu machen, Inserate zu schalten, rechtliche Fakten abzuklären, Fremde zu empfangen, Verträge zu prü-
Foto: Raiffeisen
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INFOS: Raiffeisen Immobilien Prok. Walter Höfer Tel.: 0664 85 50 004 walter.hoefer@rlbstmk.at
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1 Initiative zeigen E-Mobilität, als stetig wachsendes Thema, zwingt aufgrund der damit einhergehenden Herausforderungen in der Auto- und LkwBranche sowie im Motorrad- und Fahrradsektor und der Entsorgungswirtschaft derzeit zum Umdenken in Sachen Infrastruktur. Eine neue branchenübergreifende Initiative seitens Denzel, Porsche Austria und Saubermacher soll als nachhaltige Gesamtlösung die Verbreitung der E-Mobilität erhöhen und für eine ökologische Kreislaufwirtschaft sorgen.
2 Umsatzrekord Die Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre haben in vielen Bereichen Innovationskraft seitens Unternehmen gefordert. Nach dem erfolgreichen Jahr 2019 mit 57 Millionen Euro Umsatz und einem darauffolgenden Rückgang um 9,8 Prozent im
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ersten Pandemiejahr 2020 konnte AVL DiTEST 2021 mit 71,5 Millionen Euro einen Umsatzrekord erzielen – mit einem Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies sei unter anderem innovativen Lösungen rund um die Elektromobilität zuzuschreiben.
3 Wachstumskurs Ein weiteres Geschäftsjahr geht dem Ende zu und dieses darf die Grazer Merkur Versicherung mit einem Prämienplus von 3,7 Prozent abschließen – und steigert dabei den Umsatz auf insgesamt 561 Millionen Euro. Weiterhin als zweitgrößter privater Krankenversicherer Österreichs geltend, gewinnt der Versicherungsgigant weiter Marktanteile dazu und wird nun mit der Übernahme der Nürnberger Versicherung Österreich der siebtgrößte Versicherungsanbieter des Landes.
4 Zukunftstaugliche(s)
Design & Wirtschaft
Am 28. und 29. Juni dient das Schloss Hollenegg for Design in der Weststeiermark im Namen der Österreichischen Designgespräche – in Kooperation von Creative Industries Styria, designaustria, dem Holzcluster Steiermark, dem WEI SRAUM Designforum Tirol und der CampusVäre – als Vereinigungsort für Design und Wirtschaft. Dabei sollen anhand zehn erfolgreicher Partnerschaften zwischen diesen beiden Bereichen die Beiträge von Design in Sachen Erfolg veranschaulicht werden, ebenso wie der Entwicklungsprozess und etwaige Vorteile solcher Partnerschaften. Gespräche sowie auch die Präsentation von Produkten und Leistungen sollen in diesen zwei Tagen Einblicke in den kreativen Schaffensprozess geben – von der Entwicklung von Möbeln über Fahrzeuge, Leitsysteme bis hin zu medizinischem Equipment.
© SAUBERMACHER, AVL DITEST, MARIJA KANIZAJ, LIPPZAHNSCHIRM
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Der Motor Wissen Die Notwendigkeit der Anpassung stellt uns Menschen in den Mittelpunkt der Veränderung. Wer dem Wandel mit berufsbegleitender Weiterbildung am Puls der Zeit begegnet, findet bei UNI for LIFE sein Vorne.
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er stete Wandel und die zunehmende Flexibilisierung in Arbeitswelten lassen flachere Hierarchien entstehen, die neue, vielfältige Karriereformen zulassen und Freiräume schaffen, um Talente zielsicherer einzusetzen. Das erfordert eine stetige Schärfung unserer Kompetenzen. „Ohnedies ist das Know-how von Mitarbeiter:innen längst zum Motor jedes Business geworden. Weiterhin werden Menschen branchenunabhängig die wichtigste Komponente in Unternehmen bleiben“, versichert Stephan Witzel, Geschäftsführer von UNI for LIFE, der Weiterbildungsinstitution der Universität Graz. Wer Wissensdurs tige und Lernende wie UNI for LIFE als
Bildungspartnerin begleitet, muss auch selbst stetig am Ball bleiben.
WEITERBILDUNG VON PFLEGE BIS SANIERUNGSRECHT In Anbetracht dessen entwickelt UNI for LIFE berufsbegleitende Lernformate und Lerninhalte fortlaufend weiter und bietet beispielsweise im Gesundheitssegment Weiterbildungen an, die innovative Lösungen für einen wertigen und wertzuschätzenden Pflegealltag forcieren. Der Fokus: mit Menschlichkeit Karriere machen. Darüber hinaus schickt man aktuell etwa auch den neuen Universitätskurs „Unternehmenskommunikation“ in Kooperation mit der Stadt Graz ins
Rennen und setzt mit den berufsbegleitenden Masterlehrgängen „Gesundheitsförderung und Gesundheitspädagogik“, „LL.M. Sanierungsrecht“ oder dem Universitätslehrgang „Deutsch als Zweit- und Fremdsprache“ auf vielversprechende Gegenwarts- und Zukunftsthemen. Witzel: „UNI for LIFE bietet eine große Bandbreite an. Von kompakten Seminaren bis zu mehrsemestrigen Masterprogrammen bedienen wir ein großes Repertoire.“ Sowohl Online- bzw. Hybrid-Lehre als auch Präsenzlehrveranstaltungen werden je nach Fachbereich und Programm angeboten. Alle Infos unter www.uniforlife.at
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© OLIVER WOLF
Stephan Witzel, Geschäftsführer von UNI for LIFE, der Weiterbildungs institution der Universität Graz
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FRAUENPOWER
DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT In Graz findet am 22. Juni der Zukunftstag statt. Innovative Speaker bieten dort spannende Einblicke in ihr Tun – darunter auch Lisa Ittner, CEO von vibe, die mit ihrem Geschäftsmodell Elektromobilität im Abo bietet. TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTO: FELIX HOHAGEN PHOTOGRAPHY
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as Verfügbarkeitsproblem bei Elektroautos verschärft sich weiter. Die Nachfrage steigt, während es in der Produktion aufgrund von Ressourcenknappheit zu Verzögerungen kommt. Lisa Ittner, Co-Founder und CEO von vibe, bietet eine Lösung dafür mit Elektroautos im Abo. Frau Ittner, wie funktioniert das Modell? Das ist einfach erklärt. vibe ist ein Abo-Modell für E-Autos: Zu einem monatlichen Fixpreis können die neuesten E-AutoModelle abonniert werden. Im Abo-Preis sind sämtliche Kosten wie Versicherung, Service, Autobahnvignette, Winterreifen und optional der Ladestrom inkludiert. Die Fahrzeugflotte ist markenübergreifend und erstreckt sich über fünf Abo-Klassen – ab 289 Euro ist man dabei. Die Mindestlaufzeit beträgt sechs Monate, aber auch längere Laufzeiten bis zu 48 Monate sind möglich. An welchen Kundenkreis richtet sich vibe? Unser Hauptfokus liegt im B2B-Bereich. Das Abo ist die smarte Alternative zu Leasing oder Kauf, weil es emissionsfreie Mobilität mit Wirtschaftlichkeit kombiniert: Keine NoVA, kein Sachbezug und keine Kfz-Steuer, dafür aber Vorsteuerabzug – ein E-Auto-Abo ist ein echter Streber in der Buchhaltung.
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Was ist, wenn mein WunschAuto aktuell nicht verfügbar ist? Während Käufer im Handel aufgrund der globalen Lieferkettenprobleme aktuell bis zu 15 Monate oder länger auf Elektro-Neuwagen warten müssen, kann vibe die beliebtesten Modelle deutlich schneller liefern. Mehr noch: Im Fall einer Wartezeit, stellt vibe ein vergleichbares Übergangsfahrzeug zur Verfügung – natürlich ebenfalls vollelektrisch. Was ist Ihre Vision? Wir wollen wirklich etwas verändern. Uns geht es darum, auf die Bedürfnisse einer sich sehr schnell verändernden Welt einzugehen und unserer Community die Möglichkeit zu geben, das Thema Auto am Puls der Zeit neu zu leben.
ZUM ZUKUNFTSTAG 22. Juni, Messe Congress Graz #accessiskey Der größte steirische Wirtschaftskongress punktet auch heuer wieder mit anregenden Diskussionen, Live-Networking und Keynotes internationaler wie auch regionaler Speaker. Mit neuen interaktiven Formaten, den sogenannten „Access Spots“, kann man im Rahmen des Zukunftstages beispielsweise Teil einer inspirierenden Fishbowl-Diskussion werden oder sich plötzlich mittendrin im „interkulturellen Speed-dating“ einfinden. Weitere Details und Informationen über die „Access Spots“ und das Event erfahren Sie unter zukunftstag.st
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Neue Perspektiven. Auch beim Sparen. Mit dem s Gold Plan. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Gold neben Chancen auch Risiken birgt.
steiermaerkische.at