BUSINESS Monat Jänner 2023

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ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 10Z038473 M, STEIRERIN VERLAGS GMBH, SCHUBERTSTRASSE 29/1, 8010 GRAZ ERSCHEINUNGSORT GRAZ, JG. XV, NR. 1, 19. JÄNNER 2023, PREIS: 2,50 EURO, © SHUTTERSTOCK, PEXELS.COM JÄNNER 2023 HOLZSPEZIAL ZUKUNFT GESTALTEN Warum wir in puncto Holz vorwärts zu den Wurzeln denken müssen DER ZEIT VORAUS Wie die steirische Holzwirtschaft ihrer Vorreiterrolle gerecht wird

EDITORIAL WEIT MEHR ALS NUR EIN ROHSTOFF

Für die Steiermark hat die Ressource Holz eine besonders große Bedeutung. Über 60 % der Steiermark sind bewaldet. Von der Auspflanzung der Setzlinge über die Sägeindustrie und die Holzverarbeitung bis hin zur Nutzung als nachhaltige Energiequelle am Ende des Produkt-

zyklus ist Holz ein enormer Wirtschaftsfaktor für unser Bundesland. Aber das ist noch nicht alles. Ein bewirtschafteter Wald ist ebenso ein ungemein effizientes Mittel für den Klimaschutz, denn ein Festmeter Holz bindet eine Tonne CO2

Diese Bedeutung gehört noch mehr als bisher her-

vorgehoben. Daher freut es mich besonders, dass wir bereits zum siebenten Mal in Kooperation mit proHolz Steiermark eine Ausgabe publizieren, die sich ganz dem Thema Holz widmet und auf die Vielseitigkeit des so wichtigen heimischen Rohstoffs eingeht. Wir holen Vordenker, Macher

und Visionäre vor den Vorhang, zeigen auf, wie Investitionen und Innovationen den Holz-Standort Steiermark zusätzlich stärken, und ergründen, wie Holz unser Leben noch lebenswerter macht.

Viel Vergnügen bei diesem Einblick in die faszinierende Welt des Holzes!

ES IST ZEIT ZU HANDELN

Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nützen.“ Dieses Zitat des Philosophen Lucius Annaeus Seneca ist rund 2.000 Jahre alt, könnte aber kaum aktueller sein. Denn hinsichtlich des Klimawandels gilt es heute mehr denn je, vom Denken ins Tun zu kommen. Und dieses

Tun hängt nicht davon ab, wie viele Stunden, Tage oder Wochen uns tatsächlich zur Verfügung stehen, sondern wie wir mit unserer Zeit umgehen und sie nützen.

Sinnvoll genutzt – und das jetzt und nicht erst morgen –gehört unser Wald und damit verbunden der wertvolle Rohstoff Holz. Ein Naturprodukt,

das die Menschheitsgeschichte begleitet, seitdem wir denken können. Aus gutem Grund, zählt es doch zu den vielfältigsten und nachhaltigsten Rohstoffen überhaupt. Sie wollen einen Beweis dafür? Dann brauchen Sie nur in Ruhe die folgenden Seiten dieses Magazins lesen. Ich verspreche Ihnen, es erwartet Sie in dieser

Spezialausgabe des BUSINESS MONAT zum Schwerpunkt Holz eine wahre Leistungsschau der steirischen Holzbranche in ihrer ganzen Vielfalt und all ihren Vorreiterrollen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und eine aufschlussreiche Zeit beim Lesen!

3 BUSINESS Monat
NICOLE NIEDERL Geschäftsführung

EDITORIAL

DAS UNSICHTBARE SEHEN

Politik, Wirtschaft, Wissenschaft – allerorts wird fieberhaft nach Lösungen gesucht, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. In Österreich und vor allem in der Steiermark müssen wir uns nach Lösungen nicht weit umschauen. Sie wachsen zahlreich, nachhaltig und verlässlich seit Jahrtausenden in unseren Wäldern. Holz, der sorgsame Umgang mit dem Rohstoff und die innovativen Möglichkeiten der Nutzung spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Und bringt überdies angenehme Nebeneffekte mit sich.

Die Stärkung der Region wäre so einer. Wir müssen nicht weit vor unsere Haustür gehen, um die vielfältigen Produkte des Waldes einsammeln zu können. Was bei uns wächst, wird bei uns verarbeitet – das ist Regionalität

im besten Sinne, schafft Arbeitsplätze und sorgt für kurze Transportwege. Bis zu 99 Prozent des Baumes werden dabei verwendet, wir finden die Erzeugnisse sichtbar wieder, in Möbeln, Holzbauten, Alltagsgegenständen, aber auch unIMPRESSUM:

sichtbar, in allen Bereichen des Lebens.

Im BUSINESS MONAT mit dem Schwerpunkt HOLZ möchten wir sowohl das sichtbare als auch das unsichtbare Holz wieder deutlich vor Au-

gen führen. Mit Beispielen von Unternehmergeist, hellen Ideen und tief wurzelnder Tradition wird augenscheinlich, auf welches Potenzial wir in der Steiermark zugreifen können. Nutzen wir es gemeinsam –unserer Zukunft zuliebe.

REDAKTION: Yvonne Hölzl, Betina Petschauer, Sophie Spiehs. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Dr. Josef Puschitz, Helmut Bast. ANZEIGEN: Denise Schuschko-Linke, Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Caroline Brogyanyi, Christopher Smretschnig. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan. BACK-OFFICE: Julia Kahofer.

ABO- & ADRESSMANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Natalie Marath; grafik@diesteirerin.at.

LEKTORAT: Viktoria Horn. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. COVER: © Shutterstock, pexels.com Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.

DER

NÄCHSTE BUSINESS MONAT

erscheint am 17. Februar 2023

© THOMAS LUEF CHRISTIAN HAMMER, MS c Geschäftsführer proHolz Steiermark PAUL LANG Obmann proHolz Steiermark
EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-Mail: office@diesteirerin.at. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier.
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WÄRMEGENUSS STATT ENERGIEVERDRUSS.

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Gültig bei Bestelleingang bis 31.3.2023 und Auslieferung bis spätestens 31.05.2023. / Foto: startvoll Architekten ZT KG

INHALT

8 DATEN UND FAKTEN

Forst- und Holzwirtschaft in der Steiermark.

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NEUES HOLZZEITALTER

Holz begleitet uns, seitdem wir denken können. Ein Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Ausbildungsstätte Pichl im Mürztal, wo echte Waldprofis ausgebildet werden.

22 NEUE DYNAMIK

Der Klimakrise und dem Krieg in der Ukraine zum Trotz sind die heimischen Forstunternehmen auf Wachstumskurs.

30 IM AUFWIND

Der Holzcluster Steiermark setzt auf Innovation und Wissensaustausch, um die Forschungsquote zu erhöhen.

34 AUF HOLZ BAUEN

Der Holzbau hat in Sachen Klimaschutz die Nase vorne. Ein Holzbaumeister erklärt, warum.

14

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QUO VADIS?

Was können Holz und Wald? Expertinnen und Experten haben die Antworten.

SIEBEN AUF EINEN STREICH

Sieben Stärken, sieben Trends, sieben Zukunftsbaumarten: eine Trendvorschau.

24

LAND DER WALDBESITZER:INNEN

Fast 40.000 Waldbesitzer:innen gibt es in der Steiermark – viele davon Privatpersonen. Ein Überblick über Rechte und Pflichten.

20

ECHTE WALDPROFIS

Einblick in die Forstliche

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KLIMARETTER

Die steirische Holzindustrie leistet gelebten Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

36 WELTPREMIERE

Das neue Brettsperrholzwerk von Mayr-Melnhof Holz am Standort in Leoben ist eine wahre Pionierleistung.

40 DAS NEUE RAUMKLIMA

Warum der natürliche Baustoff Holz auch im Designbereich nicht mehr wegzudenken – Architekt Guido R. Strohecker gibt die Antworten.

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© SHUTTERSTOCK, THOMAS LUEF, COMMOD FOCUS/TAMARA FRISCH PHOTOGRAPHY, MARIJA KANIZAJ

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TEIL DER BESTEN

Die Steirischen Tischler zählen zu den besten ihrer Zunft – nicht nur in Österreich, sondern weltweit! Wolfgang Ramminger ist die aktuelle Nummer 3 der Welt.

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56

AT ITS BEST

Von der Verarbeitung bis zu Designstücken zeigen steirische Best-Practice-Beispiele, wie vielseitig Holz in der heimischen Wirtschaft zum Einsatz kommt.

JUBILÄUM EINER BRANCHE

Seit 150 Jahren wird die Austropapier ihrer Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft gerecht. 58

NATUR WIEDER ERLERNEN

Die steirische Jägerschaft setzt auf eine nahe an der Natur orientierte Auseinandersetzung mit der Jagd, der Landwirtschaft und dem Tod von Tieren.

60

MEIBIZ

Mit einem innovativen Konzept bringt Casarista frischen Wind in die Branche. Casarista-Gründer Georg Walchshofer im Word-Rap. 62

WOOD COUTURE

Wenn Holz auf Design trifft, dann entstehen Holzobjekte für Individualisten und Ästheten. 68 BIZOCIETY

FRAUENPOWER

Maritta Hasler lebt und liebt Holz. Mit ihrem Unternehmen Haslerhaus bringt sie diese Leidenschaft in die Eigenheime der Steirerinnen und Steirer.

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&DATEN FAKTEN

Bäume stehen in steirischen Wäldern.

850 Mio.

700 Bäume entfallen auf jeden Steirer.

Bei verstärkter Holzverwendung besteht ein großes Potenzial an zusätzlichen „Green Jobs“. Durch 100 Erntefestmeter zusätzlich verarbeitete s Holz entsteht ein weiterer Arbeitsplatz entlang der Wertschöpfungskette.

571 ha

beträgt der jährliche Zuwachs des steirischen Waldes (ca. 800 Fußballfelder).

5 Mrd.

Euro beträgt der Produktionswert der steirischen Forstund Holzwirtschaft. Das entspricht einem Sechstel der steirischen Wirtschaftsleistung.

55.000

Menschen sind in der steirischen Forstund Holzwirtschaft tätig.

1 pro 100
BUSINESS Monat 8
90 %
700.000
M it 61,4 % Bewaldung ist die Steiermark das waldreichste Bundesland. A ll e 4 Minuten wächst
für ein
das
Kubikmeter
40 t CO2 kann ein Holzhaus im Schnitt verhindern. Forst- und
in der Steiermark:
LISSI STOIMAIER, ILLUSTRATIONEN: BEIGESTELLT, QUELLE: PROHOLZ STEIERMARK 9 BUSINESS Monat
der Holzernte werden in Österreich verarbeitet. Somit bleibt die gesamte Wertschöpfung im Land bzw. in der Region. ÜBER
Holzhäuser könnten mit dem in Österreich innerhalb eines Jahres nachwachsenden Holz gebaut werden.
in steirischen Wäldern Holz
Einfamilien haus nach,
entspricht 1
pro 3 Sekunden.
Holzwirtschaft
Zahlen und Fakten über einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren unseres Bundeslandes im Überblick. REDAKTION:

AM ANFANG WAR DAS HOLZ

Abertausende Generationen, die auf und mit Holz bauen, können nicht irren – das Naturprodukt begleitet uns, seitdem wir denken können. Aus der Vergangenheit und Tradition lässt sich einiges für aktuelle Herausforderungen wie den Klimawandel lernen. Und die Forschung feilt längst an Plänen, wie Holz den fossilen Rohstoffen den Rang ablaufen kann.

Der Werkstoff Holz begleitet uns durch die Menschheitsgeschichte, seit uns die Evolution mit der Fähigkeit ausstattete, die Natur um uns herum nutzbar zu machen. Über die Jahrtausende haben wir die Techniken, mit der wir das Holz be- und verarbeiten, immer weiter verfeinert. Unsere frühen Vorfahren würden staunen, könnten sie sehen, welche Hightech-Produkte wir mittlerweile aus dem Wald herausholen. Nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels wird immer deutlicher, welche große Zukunft

das Holz in sich birgt. Aber auch eine mindestens so spannende Vergangenheit.

DAS LANGE, LANGE HOLZZEITALTER

„Wenn man den Verlauf der Menschheitsgeschichte von Beginn bis in die Jetztzeit überblickt, dann kann man sagen, dass wir als Spezies großteils in einem Holzzeitalter gelebt haben. Das gilt auch für die bekannten Bronze-, Stein- und Eisenzeitalter – der Großteil der Bauten und Gebrauchsgegenstände war auch dort hauptsächlich von Holz geprägt“, sagt

Klaus Seelos. Seit 39 Jahren ist er im Freilichtmuseum Stübing tätig, wo er sich unter anderem um die Bewahrung und Instandhaltung von bäuerlichen Gebäuden mit großer Geschichte kümmert. Das älteste Gebäude datiert auf das Jahr 1452: ein Getreidekasten, dessen Holzwände nie gestrichen oder in irgendeiner anderen Art behandelt worden sind. Ein eindrucksvolles Zeugnis für die Langlebigkeit von Holz. Und für seine Omnipräsenz, denn von frühzeitlichen Pfahlbauten angefangen begegnet es uns als Baustoff in der Geschichte immer wieder.

TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: THOMAS LUEF, MARTIN SCHÖNBAUER, STEIERMARK TOURISMUS/SARAH VALDA, LUNGHAMMER/TU GRAZ, UMJ/ÖFM, SHUTTERSTOCK
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Auch im Brauchtum hat Holz einen Fixplatz eingenommen. „Quer durch den Alpenraum finden sich Beispiele, wie im Brauchtum die Lebensenergie des Baums auf den Menschen übertragen wird. Man denke an das Frisch-und-Gsund-Schlagen mit dem Birkenzweig oder an die Palmbuschen zu Ostern“, zählt Seelos auf. Holz hat nicht nur an den Feiertagen, sondern auch im Alltag schon immer eine gewichtige Rolle gespielt – als Brennmaterial, als Schutz in der Verwendung bei Zäunen, als Lebensraum. Über die Jahrtausende sammelte sich dadurch profundes Wissen über die Beschaffenheit und die Verwendungsmöglichkeiten des Materials an. „Die Menschen erkannten, dass sich verschiedene Hölzer für verschiedene Anwendungen eignen. Das Birnenholz beispielsweise lässt sich idealerweise für Wasserradlager einsetzen, Tannen eignen sich für Unterwasserbauten“, sagt Seelos. In der historischen Verwendung, so betont er, wurde Holz übrigens nie behandelt, sondern immer naturbelassen verarbeitet. Holz zu streichen kam erst relativ spät in Mode, verleimt wurde es lange mit Naturprodukten wie Knochenleim oder Kasein. „Es gab sozusagen keinen Müll“, sagt Seelos.

BESSERE BILANZ

Seinem persönlichen Motto „Vorwärts zu den Wurzeln“ zufolge lasse sich aus dem historischen Rückblick auf unseren Umgang mit Holz viel für die Zukunft entnehmen. In Stübing werden die Holzbauten da-

her auch nicht erhalten, weil sie so alt sind, sondern um daraus zu lernen: wie die Wirtschaft des Kreislaufs ideal ablaufen kann, wie die uns zur Verfügung stehenden Rohstoffe so genutzt werden können, dass sie auch noch für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Seelos fordert in diesem Zusammenhang auf, umzudenken – einfacher zu denken. „Man muss nicht einen Gartenzaun mit 80 Zentimeter Betonfundament aufstellen, wenn es mit Holz genauso gut umgesetzt werden kann. Für denselben Effekt schafft man mit dem Einsatz von Holz eine wesentlich bessere CO2-Bilanz, während der Beton nach Ende der Nutzungszeit erst wieder mühsam entsorgt werden muss“, sagt Seelos. Er plädiert dafür, den Bauherren die Scheu vor dem Holz zu nehmen und ihnen stattdessen die vielfältigen Vorteile des Werkstoffes vor Augen zu führen. „Für die meisten bedeutet Holz, dass es unbedingt gestrichen werden muss, weil es ein anfälliger Werkstoff wäre, der sonst nicht lange halten würde. In Stübing beweisen wir Tag für Tag das Gegenteil.“

GAMECHANGER HOLZ

Diese Denk- und Handlungsweise kann Christian Hammer, Geschäftsführer von proHolz Steiermark, nur unterschreiben. Als waldreichstes Bundesland Österreichs wurde Holz in der Steiermark schon immer ein großer Stellenwert zugeschrieben. „Holz ist nicht nur wirtschaftlich ein enorm wichtiger und konstanter Faktor, sondern

Christian Hammer, Geschäftsführer von proHolz Steiermark Ulrich Hirn, Leiter Institut für Biobasierte Produkte und Papiertechnik an der TU Graz
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Klaus Seelos, Verwalter Freilichtmuseum Stübing

Wälder und der daraus gewonnene und stetig nachwachsende Rohstoff sind wichtiger denn je. Durch Investitionen und Innovationen zeigt sich erst die Vielfalt des Rohstoffes. Holz wird so zum Gamechanger schlechthin.“

Hammer ergänzt: „Der Holzbau und die generelle Holzverwendung ist eine Chance für die Klimawende. Anders als bei Beton und Stahl wird bei der Produktion von Holz kein CO2 freigesetzt –sondern absorbiert, wodurch unsere Atmosphäre entlastet wird. Wie kein anderes Baumaterial ist Holz zudem erneuerbar und benötigt weniger Energie sowohl in der Produktion und im Transport als auch im Hinblick auf den Energieverbrauch des Gebäudes. Mit dem Holzbau haben wir die Chance, uns aus der Klimakrise ,herauszubauen‘.“

Mit den wundersamen Eigenschaften des Holzes beschäftigt sich auch die Forschung immer eingehender. Ulrich Hirn vom Institut für Biobasierte Produkte und Papiertechnik an der TU Graz wird beim Aufzählen der vielen Verwendungsmöglichkeiten, die moderne Techniken dem Holz entlockt haben, gar nicht mehr fertig: „Holz und andere pflanzliche Materialien sind der Kernpunkt unserer Forschung. Wir arbeiten an holzbasierten Materialien, die in der Papierherstellung, in Verpackungsmaterialien, in Fasern, aber auch in Materialien zur Energiespeicherung und in der chemischen Industrie verwendet werden.“ Möglich machen das die Bestandteile, aus denen sich Holz zusammensetzt – vorwiegend Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Daraus lassen sich mit dem rich-

tigen Know-how Verbindungen und Stoffe erzeugen, die vielseitigst eingesetzt werden können.

BIOBASIERTE MATERIALIEN

Ein aktuell besonders gefragtes Einsatzgebiet betrifft den Versuch, den erdölbasierten Kunststoff mit alternativen Stoffen aus Holz zu ersetzen. „Plastik ist schlecht abbaubar, findet sich als Mikroplastik in unserer Umwelt wieder und bringt dazu noch die CO2Problematik mit sich. Die Zeit ist reif geworden, sich nach Alternativen umzusehen“, sagt Hirn. Die Zeichen der Zeit spielen seinen Forschungsbemühungen in die Hände: Angesichts der Dringlichkeit der Lage werden von der Industrie und der Politik zunehmend Forschungsgelder für Programme rund um biobasierte Materialien lockergemacht. Förderprogramme für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft laufen auf nationaler Ebene sowie bei der EU, um den Technologiewandel voranzutreiben. Chancen bieten sich auf dem Gebiet nicht wenige.

Die Chance, die Hirn verfolgt, bezeichnet er als „holzbasierte Bioraffinerien“: Basierend auf der Grundchemie des Werkstoffes sucht er nach Synthesewegen, um daraus andere technisch wichtige Stoffe und Materialien zu entwickeln. „Das ist alles nicht neu, schon seit 100 Jahren wird etwa Alkohol aus reiner Zellstoffproduktion gewonnen. Aber jetzt ist das Thema in den Fokus gerückt, jetzt gibt es verstärkte Forschungsanstrengungen“, sagt Hirn. Aber auch bei bewährten Produkten ist Innovations-

Ideal für moderne Bauwerke: Mit dem Holzbau haben wir die Chance, uns aus der Klimakrise „herauszubauen“. Blick nach vorne: An der TU Graz beschäftigt man sich im Forschungsbereich intensiv mit den wundersamen Eigenschaften von Holz.
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Das hält! Schon seit Hunderten und Tausenden Jahren setzen Menschen auf die Qualität von Holz.

potenzial gegeben: etwa beim Papier in der Verpackungsindustrie, das immer noch den Löwenanteil der Holzverarbeitung ausmacht. Um dem Trend nach umweltfreundlichen Materialien noch mehr Schub zu verleihen, arbeitet Hirn an der laufenden Weiterentwicklung der Eigenschaften von Papier. Zum Beispiel wird es durch biobasierte Beschichtungen fettdicht, luftdicht oder aromadicht. Zellstofffasern helfen, auch dank der Technologie des Fasergusses Schritt für Schritt erdölbasierte Materialien zu ersetzen.

NICHTS VERSCHWENDEN

Als dritten vielversprechenden Bestandteil von Holz führt Hirn die Hemizellulose ins Treffen: kurzkettige Zuckerverbindungen, die aus dem Holz extrahiert werden können. Sie finden zunehmend Einsatz als Rohstoff für z.B. Ethanol- oder Milchsäureherstellung sowie in der Lebensmittelindustrie und helfen dabei, wertvolle Ressourcen zu schonen.

Dass so ein chemischer Extraktionsprozess auch immer ein energieintensiver ist, räumt Hirn ein  – laut ihm aber auch kein Nachteil, denn praktischerweise

liefert das Holz in der Zellstoffherstellung die benötigte Prozesswärme dafür gleich mit. Was davon nicht für die chemischen Prozesse notwendig ist, wird zur Stromerzeugung verwendet, die Restwärme kann dann noch für die Fernwärme ausgekoppelt werden – nichts wird verschwendet in der holzbasierten Bioraffinerie.

KRAFT DES HOLZES

Ein perfektes Beispiel für Kreislaufwirtschaft, findet auch Christian Hammer. Für ihn ist die Verwendung von Holz in all seinen Ausprägungen der dringend benötigte Gegenentwurf zur Wegwerfgesellschaft: „Mir ist

lieber, es wird ein hochwertiger Kasten oder ein Bett aus Holz gekauft, das auch mehrmals mitsiedeln kann, anstatt Billigprodukte aus dem Ausland zu verwenden. Dafür steht regionales Holz in all seiner Vielfalt.“ Eine neue Regionalität, die mit der Kraft des Holzes nicht nur die heimische Wirtschaft mit 55.000 Arbeitsplätzen stützt, sondern sich aktiv der wohl größten Herausforderung unserer Zeit – dem Klimawandel – entgegensetzt. „Wir müssen aus der Vergangenheit lernen und die Zukunft bewusst gestalten. Nur so kann ein erfolgreicher Wandel gelingen“, betont Hammer.

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QUO VADIS?

Was können Holz und Wald? Wo liegen aktuell die Schwerpunkte? Und wohin geht der Weg in Zukunft? Der BUSINESS MONAT wollte es genau wissen und hat bei Expertinnen und Experten nachgefragt.

REDAKTION: LISSI STOIMAIER, FOTOS: LEBENSRESSORT/KRUG, STROBL, THOMAS LUEF, TU GRAZ, BEIGESTELLT

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Ökonomin

und Geschäftsführerin von Econmove

BEDEUTUNG ERKENNEN

Unsere Wälder sind nicht nur Lebens- und Erholungsraum, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Dass der Rohstoff Holz für die Steiermark mindestens gleich wichtig ist wie traditionelle steirische Schlüsselsektoren wie die Metallerzeugung und -bearbeitung oder die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, wird aufgrund der Komplexität des Wertschöpfungsnetzwerks Holz jedoch nur allzu leicht übersehen. Dieses reicht nämlich von der Forstwirtschaft über die Säge-, Plattenund Papierindustrie bis hin zum Tischler oder

der Erzeugung von Energie und umfasst auch eine Vielzahl von Dienstleistungen wie die Ausbildung oder Forschung.

Österreichweit steht die Forst- und Holzwirtschaft für jeden 17. Euro, der an Wertschöpfung generiert wird. Nochmals höher liegt der Anteil in der Steiermark, wo jeder 14. erwirtschaftete Euro unmittelbar oder mittelbar mit dem Rohstoff Holz zusammenhängt.

Darüber hinaus ist Holz auch beschäftigungsintensiv: In Österreich können derzeit

rund 300.000 Arbeitsplätze mit dem Rohstoff Holz in Verbindung gebracht werden. Davon entfallen mehr als 55.000 Jobs auf die Steiermark.

Die Vielseitigkeit dieses nachwachsenden Rohstoffes und seine besondere Bedeutung, die ihm in Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Energiewende zukommt, lassen keinen Zweifel: Holz bleibt eine Zukunftsbranche und bietet weiteres Wachstumspotenzial!

V ERGANGENHEIT UND ZUKUNFT

Die Steiermark war und ist mit einem Waldanteil von 62 Prozent das grüne Herz Österreichs. Daher wurde es Vertretern der Holzwertschöpfungskette schon früh klar, dass es nicht ausreicht, den Wald nur gesund zu erhalten und zu pflegen. Der Wald ist die Basis für die Wertschöpfung, die in der Steiermark generiert wird. Wir brauchen diesen Lebensraum für Sauerstoff und Wasser, aber auch für die Rohstoffgewinnung. In anderen Worten: Holz wird der Rohstoff sein, der uns zum klimaneutralen Bauen verhilft, der Arbeitsplätze langfri-

stig in den Regionen generiert und sichert und der in Zukunft erdölbasierte Produkte ersetzen wird.

Holz muss daher in seinem Einsatzbereich bestärkt werden. Das war auch der Gründungsgedanke von proHolz Steiermark vor 30 Jahren. Ein Einsatz, der heutzutage wichtiger ist als je zuvor, denn der Klimawandel verlangt den Wäldern viel ab. Daher gilt es jetzt, Waldbesitzer und Bewirtschafter zu erreichen, um sie bei der Pflege und beim Umbau zu begleiten. Wir zeigen Vorbilder aus anderen Ländern auf, informieren über neue Technologien und finden Antworten auf die Fragen, die wir heute lösen müssen, um ein Morgen zu ermöglichen.

M ILENA STAVRIC

P rofessorin am Institut für Architektur und Medien an der TU Graz

AUSBILDUNG SETZT AUF HOLZ

Ein Umdenken zum Thema Baumaterialien und neue Wege in der Bauindustrie zu finden hat an der TU Graz schon lange einen hohen Stellenwert. Gemeinsam mit unseren Studierenden setzen wir regelmäßig Projekte rund um das Thema Holzbau um einige davon gemeinsam mit proHolz Steiermark. Dabei lernen die jungen Leute nicht nur, wie man Entwürfe für den Holzbau aufs Papier bringt, sondern

sind auch hautnah bei der Fertigung der Objekte dabei.

Dass das Interesse seitens der Studierenden steigt, merkt man auch daran, dass immer mehr Studierende für Masterarbeiten ein Thema mit nachhaltigen Materialien wie etwa Holz wählen. Aktuell betreue ich sogar zwölf Masterarbeiten in diesem Gebiet. Gerade erst abgegeben wurde das Masterprojekt „lann. Arch“. Es

beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Naturschutz und Architektur – mit einem speziellen Fokus auf Nachhaltigkeit, um so eine Bewusstseinsbildung für Biodiversität zu schaffen. Als konkretes Projekt wird ein 25 Meter hoher Aussichtsturm aus Robinien geplant und bis Ende des Jahres im Naturschutzgebiet in Lannach gebaut.

15 BUSINESS Monat

D IREKT VOR UNSERER HAUSTÜRE

„Holz ist genial!“ Diesen Slogan kennt vermutlich jeder, aber erst, wenn man ein wenig darüber nachdenkt, erschließt sich seine gesamte Tiefe. Es gibt auf diesem Planeten kaum ein Material mit so vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: Papier, Karton, Möbel, Baustoffe, Spielzeuge, Häuser und Musikinstrumente, ja sogar T-Shirts und Autoteile werden mittlerweile aus Holz produziert. Und darüber hinaus ist Holz ein wertvoller Energielieferant. Das Beste daran: All das gelingt mit einem nachhaltigen, nachwachsen-

den und klimafreundlichen Rohstoff, der direkt vor unserer Haustüre wächst und damit auch allein in der Steiermark über 55.000 Arbeitsplätze sichert.

Als Landesregierung wissen wir um diesen Schatz, der die Steiermark zum Grünen Herz Österreichs macht. Damit das auch in Zukunft so bleibt, setzen wir zahlreiche Maßnahmen. So fördern wir etwa die Holzbau-Forschung, unterstützen den Einsatz von Biomasse und sorgen mit der sogenannten „dynamischen Waldtypisierung“ für klimafitte Wälder, die auch für nachfolgende Generationen die Basis für ein nachhaltiges Wirtschaften bilden.

S IMONE SCHMIEDTBAUER

A bgeordnete zum Europäischen Parlament

AUF INTERNATIONALER EBENE

Unsere Wälder und damit der nachhaltige Rohstoff Holz sind entscheidend für die Wende hin zu einem unabhängigeren, grüneren und innovativeren Europa. Wir brauchen multifunktionale, nachhaltig bewirtschaftete Wälder, wenn wir unsere Energieversorgung künftig selbst in die Hand nehmen und zugleich unsere Klima- und Umweltschutzziele erreichen wollen. Das zeigt sich auch auf europäischer Ebene mit zahlreichen Initiativen im Bereich der Forstpolitik. Bei diesen Vorhaben wird entscheidend sein, dass wir unsere Wälder nützen. Wir dürfen sie nicht nur schützen und zu Koh-

lenstoffmuseen verkommen lassen. Ich setze mich in Brüssel für eine starke Forstwirtschaft und eine starke Holzbranche ein, denn die Themen Klimaschutz, Energie und Kreislaufwirtschaft können ohne den Faktor Wald und den nachhaltigen Rohstoff Holz nicht diskutiert werden. Unsere Wälder sind als nachhaltige Quelle für Baustoffe und Energie, als grüne Lunge unseres Kontinents oder als Naherholungsgebiet wahre Trümpfe und die Antwort auf zahlreiche aktuelle Herausforderungen.

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Holz Traum Job

NEUE HELDEN BRAUCHT DAS LAND –SIEBEN AUF EINEN STREICH!

Erinnern Sie sich noch an diese Zeile aus dem Märchen der Gebrüder Grimm? Der Protagonist wurde für seine angebliche Heldentat bewundert. Dabei wissen wir heute: Es war alles nur Fake! Der wahre und einzige Held, der wirklich „sieben auf einen Streich“ schafft, ist nur einer, nämlich HOLZ.

Sieben Stärken – sieben Trends – sieben Zukunftsbaumarten unserer Wälder: Eine Symbiose im Spannungsfeld zwischen Klima, Green Tech und Ästhetik, die von proHolz Steiermark mit einem umfangreichen Leistungsportfolio wesentlich mitgestaltet wird. Hier ein kurzer Ein- und Ausblick in eine Zukunftsmaterie.

WISSEN AN DIE NÄCHSTE GENERATION VERMITTELN

Wie begeistert man Kinder, Jugendliche und Pädagogen von Wald und Holz? Ganz einfach: Man entwickelt innovative Lehr- und Lernmaterialien, setzt in Schulworkshops gemeinsam mit den Schülern spannende Experimente um und gibt in Fortbildungen Wissen direkt an die Lehrenden weiter. Das und vieles mehr zählt zum vielseitigen Spektrum des „Holz macht Schule“-Teams von proHolz Steiermark, das eng mit der Pädagogischen Hochschule Steiermark zusammenarbeitet.

MENSCHEN BEWEGEN

Interessante Fakten und zukunftsweisendes Wissen werden aber nicht nur an die Kids weitergegeben. Oder hätten Sie gewusst, dass die Waldfläche in Österreich immer größer wird oder wie und warum heimische Holzprodukte jetzt wirklich das Klima be-

einflussen? Antworten auf diese und viele andere Fragen gibt das Team von proHolz Steiermark auf der Webseite (www.proholz-stmk.at), im Rahmen der proHolz-Akademie, bei Veranstaltungen oder in verschiedenen digitalen und gedruckten Medien. Ziel ist, die Steirer rund um Holz zu informieren, Trends aufzuzeigen und wichtige Branchen-Entwicklungen zu verfolgen.

HOLZBAU-FACHWISSEN WEITERGEBEN

Eine spezielle Informationsschiene bietet proHolz für alle Bauverantwortlichen an: Seit Jänner 2023 gibt es in der Steiermark wieder eine Holzbau-Fachberatung,

die bei größeren Holzbau-Vorhaben mit Rat und Tat zur Seite steht.

proHolz-Steiermark-Geschäftsführer Christian Hammer ist überzeugt: „Das Leistungsportfolio von proHolz Steiermark wird analog zu den Trends laufend weiterentwickelt und ergänzt. Somit sind wir bestens für die Zukunft gerüstet und werden diese im Sinne der Holzbranche aktiv mitgestalten.“

Wo die Reise hingehen kann, zeigt die nebenstehende Grafik. Sie verknüpft klimafitte Zukunftsbaumarten mit aktuellen Entwicklungen und gibt Orientierung, welche Rolle der Bau- und Werkstoff Holz dabei spielt.

FOTOS: SHUTTERSTOCK
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URBAN WIE DIE TANNE

Die Urbanisierung nimmt ihren Lauf. Nachdem (Tannen-)Holz ein sehr leichter Baustoff ist, ist er ideal für die Aufstockung von Gebäuden. Somit wird der Flächenfraß in und rund um die Ballungszentren gestoppt.

KLIMAAFFIN WIE DIE ROBINIE

Bäume nehmen beim Wachsen CO2 auf. Dieses bleibt so lange im Holz gespeichert, bis es verbrennt oder verrottet. Damit senken Holzprodukte den CO2-Anteil in der Atmosphäre und folgen dem Trend der Dekarbonisierung.

REGIONAL WIE DIE „STEIRISCHE EICHE“

Wir spüren eine zunehmende Rückbesinnung auf die Region. Produkte aus heimischem Holz sorgen für regionale Wertschöpfung und Wohlstand.

NACHWACHSEND WIE DIE DOUGLASIE

Trends in Richtung Kreislaufwirtschaft, Slow Architecture oder die Recyclingfähigkeit von Gebäuden sorgen für einen verstärkten Einsatz von nachwachsenden Bau- und Werkstoffen wie Holz.

HOCH ENTWICKELT WIE DER GÖTTERBAUM

Die Steiermark zählt zu den weltweiten Vorreitern, was die Entwicklung von Bau- und Werkstoffen aus Holz betrifft (unter anderem aus dem „Götterbaum“).

Der Trend zu Green Tech ist in der Holzbranche bereits jetzt gelebter Alltag.

INDIVIDUELL WIE DIE SCHWARZNUSS

Individualisierung und Branded Architecture spielen eine immer größere Rolle. Holz sorgt mit neuen ästhetischen Formen und natürlichen farblichen Nuancen für Vielfalt in der Gestaltung – zum Beispiel mit dunklem Nussholz.

BEWÄHRT WIE DIE FICHTE

Kurze Bauzeiten liegen im Trend. Dank vorgefertigter Holz-Elemente (meist aus Fichte) können Gebäude auf der Baustelle rasch umgesetzt werden.

NEUE REGIONALITÄT URBANISIERUNGINDIVIDUALISIERUNG GREEN TECH DEKARBONISIERUNG SCHNELLESBAUEN NEO-ÖKOLOGIE HOLZ ALS CO2 -SPEICHER FERTIGTEILHÄUSER PLANT-BASED PRODUKTE SLOW ARCHITECTURE FURNEARTURE VERTICALVILLAGE KLIMAFREUNDLICHE BAU- UND WERKSTOFFE WERTSCHÖPFUNG RECYCLING VON GEBÄUDEN NEW LOCAL WOODSCRAPER BRANDED ARCHITECTURE NEUEÄSTHETISCHEFORMEN MODULARESBAUEN F&EEINSATZNEUER HOLZARTEN 19 BUSINESS Monat

PICHL KANN WALD

Axt, Zugsäge und Brennsterz waren gestern. Heute werden in der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl im Mürztal echte Waldprofis mit umfangreichem Wissen über Wald und Natur ausgebildet. Die Türe steht aber auch allen Waldinteressierten offen.

Was darf man sich unter dem Slogan „Pichl kann Wald“ vorstellen?

Stefan Zwettler: Die Landwirtschaftskammer Steiermark betreibt seit 75 Jahren im Schloss Pichl, in St. Barbara im Mürztal, eine forstliche Ausbildungsstätte. Der angeschlossene 350 Hektar große Waldbesitz wird als Lehr- und Versuchsforst genutzt. Durch die Arbeit mit dem Wald im Echtbetrieb verfügt unser Lehrpersonal über ein umfangreiches praktisches Fachwissen, das wir mit Engagement und Begeisterung an unsere Kursteilnehmer:innen weitergeben. Unsere internationalen Kontakte und Projekte gehen über den europäischen Raum hinaus und reichen bis Japan.

Was ist Ihnen im Zusammenhang von Wissensweitergabe und Wald besonders wichtig?

Stefan Zwettler: Man muss den Wald beobachten und die vielfältigen Zusammenhänge verstehen lernen. Der Wald ist Lebensraum, Hort der Artenvielfalt, erfüllt wichtige Funktionen, schützt vor Naturgefahren, liefert den natürlichen Rohstoff Holz und ist dem Klimawandel ausgesetzt. Mit der Bewirtschaftung der Wälder gestalten wir Vielfalt, schaffen Einkommen, schützen Eigentum, sichern Ökosystemleistungen, gestalten den Lebensraum für Wildtiere u. v. m. Um die-

se Vielfalt unter einen Hut zu bekommen, lehren und vertreten wir eine klimafitte ökosoziale Waldwirtschaft. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist die richtige Baumartenwahl bei der Aufforstung ein besonderer Ausbildungsschwerpunkt.

Das Interesse am Wald nimmt zu, lässt sich das mit Zahlen belegen?

Stefan Zwettler: Im Schnitt nehmen pro Jahr rund 3.500 Personen an unseren Ausund Weiterbildungsprogrammen teil. Darunter finden sich Schulkinder und Fachschüler genauso wie Männer und Frauen aus den verschiedensten Berufsgruppen wie Forstpersonal, Arbeitskräfte, Waldeigentümer:innen, Lehrer:innen, Akademiker:innen, Personen mit wissenschaftlichem Hintergrund und/oder Interesse am Wald. Rund 1.000 Personen werden zum Thema „Sichere Waldarbeit“ im Umgang mit Motorsäge und Arbeitsgeräten geschult.

Welche Berufsmöglichkeiten eröffnen sich mit einer Ausbildung in der FAST Pichl?

Martin Krondorfer: Wir führen im Auftrag der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle Steiermark einerseits die Facharbeiter:innenausbildung für die Bereiche Forst, Forstgarten-, Forstpflege

FOTOS: ROMAN MUSCH, ADOBE STOCK, BEIGESTELLT
„Unser breites Kursangebot orientiert sich am Bekenntnis zu einer ökosozialen Waldwirtschaft.“
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AUSBILDUNGSDATEN PRO JAHR

3.500 Kursteilnehmer:innen, 18 % Frauenanteil

200 Veranstaltungen rund um den Wald 140 Forstfacharbeiter:innen 20 Forstwirtschaftsmeister:innen

1.000 Teilnehmer:innen zur sicheren Waldarbeit Onlineplattform „Digitaler Waldmontag“ 3.500 Personen Weitere Infos unter www.fastpichl.at

und Biomasse durch. Andererseits ist aufbauend auf diese Ausbildungsmöglichkeit die Weiterqualifizierung zum/r Meister:in der Forstwirtschaft möglich. Die Ausbildungsformen zum/r Forstfacharbeiter:in findet auf dem zweiten Bildungsweg statt, das heißt neben einer branchenfremden oder -nahen Ausbildung kann nach einer dreijährigen praktischen Tätigkeit im Wald diese Ausbildung innerhalb von fünf Wochen abgeschlossen werden. Die Meisterausbildung in der Forstwirtschaft dauert elf Wochen und bildet das Rüstzeug zur eigenständigen Bewirtschaftung von Forstbetrieben bis 1.000 Hektar. Die Ausbildung zum Forstschutzorgan ist in der Meisterausbildung integriert.

Weiterbildung für alle am Wald Interessierte?

Martin Krondorfer: Das Erkennen von Pilzen, die Verwendung von Kräutern, die traditionelle Verarbeitung von Holzprodukten zu Schindeln, Bundzäunen und Rundholzbauten ist eine der Weiterbildungsschienen. Das lebenslange Lernen ist auch für den „Waldprofi“ wichtig. Neue technische Entwicklungen, die Themen Unfallverhütung, neue digitale Planungsgrundlagen und die Anpassung an den Klimawandel fordern auch gut ausgebildete Waldbesitzer:innen oder deren Angestellte.

Die Jugend für den Wald begeistern, gibt es dazu Möglichkeiten?

Martin Krondorfer: Die Ausbildung von qualifizierten Waldpädagog:innen bildet bei uns einen besonderen Schwerpunkt. Jährlich werden circa 40 Frauen und Männer in einem Zertifikatslehrgang ausgebildet. Die umfangreichen Zusammenhänge von Wald als Lebensraum für Tier und Pflanzenarten bis hin zur nachhaltigen Holznutzung können so mit Herz, Hand und Hirn an die unterschiedlichsten Zielgruppen von Jung bis Alt weitergeben werden.

Frauen und Waldwirtschaft, gibt es dazu einen Bezug?

Martin Krondorfer: Vor 20 Jahren war der Frauenanteil in der Aus- und Weiterbildung an der FAST Pichl verschwindend gering. Das hat sich Gott sei Dank verändert. Durch verschiedenste Programme wie etwa die Waldspaziergänge, Wald in Frauenhänden, Fem4Forest konnte der Frauenanteil bis dato auf circa 18 % gehoben werden. Waldwirtschaft, auch wenn es auf den ersten Blick harte Arbeit im Wald bedeutet, ist nicht mehr nur der Männerwelt vorbehalten. Frauen, die mit der Motorsäge Bäume fällen, mit einem Forsttraktor Holz zur Straße rücken oder Krananhänger bedienen, sind heute keine Seltenheit mehr.

„Die Transmission von theoretischem Wissen in die praktische Umsetzung macht uns als Bildungshaus besonders interessant.“
KRONDORFER Leiter der FAST Pichl
21 BUSINESS Monat

NEUE DYNAMIK IM FORST

Der Klimakrise und dem Krieg in der Ukraine zum Trotz sind die heimischen Forstunternehmen auf Wachstumskurs. Branchenvertreter Peter Konrad will die Qualifizierung der Betriebe weiter forcieren.

Nicht nur die Klimakrise mit zunehmenden Schadholzereignissen wie Stürme und Borkenkäfer, sondern auch der Krieg in der Ukraine hat direkte und herausfordernde Auswirkungen auf die Forstarbeit hierzulande. Die österreichischen Forstunternehmer bekommen die Energieproblematik auf sehr heftige Weise zu spüren. Da geht es nicht nur um die Energiekosten, um die Preise für die Wärme, die Holz als Energieträger spendet, sondern auch um andere enorme Mehrkosten: Die Betriebsmittelpreise sind explodiert. Die eingesetzten Maschinen werden mit Diesel betrieben, daher gibt es hier massive Auswirkungen. Aber auch Ersatz- und Verschleißteile sind massiv teurer geworden. „Wir haben als Unternehmer die erste Abfederungsmaßnahme getroffen: die Anpassung der Aufarbeitungspreise. Gleichzeitig haben wir nach intensiven Beratungen durch den Fachverband der gewerblichen Dienstleis-

ter für unsere Branche eine zusätzliche Entlastung der Dieselkosten durch die österreichische Bundesregierung erreicht, um diese Mehrkosten abzufedern“, sagt Peter Konrad, Bundesvorsitzender der Forstunternehmer im Fachverband der gewerblichen Dienstleister (WKÖ) und Präsident des Österreichischen Forstunternehmerverbandes.

LICHTBLICKE

Immerhin schwäche sich die Preisentwicklung beim Holz derzeit ab. Konrad sieht gegenwärtig eine „Seitwärtsbewegung“, nachdem die Coronakrise auch den Holzpreis rasant nach oben klettern ließ, weil mehr privat investiert worden sei. Es wurden vermehrt Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen in Angriff genommen, und das erfreulicherweise mit Holz.

„Der Export ist aufgrund unserer guten österreichischen weiterverarbeitenden Holzindustrie stark angestiegen, speziell

in Amerika war die Nachfrage nach Holz extrem hoch“, berichtet Peter Konrad. Aktuell seien die Preise für einen Festmeter Rundholz wieder gesunken. Die Gründe: der gestiegene Schadholzanteil, verursacht durch Stürme und Borkenkäfer, die aktuelle wirtschaftliche und politisch unsichere Lage, zudem wurden die Zinsen erhöht und die Bautätigkeit habe nachgelassen. Lichtblicke gibt es aber mit einer erhöhten Nachfrage nach Biomasse und Pellets.

„Durch die aktuellen Unsicherheiten fragen sich viele, ob sie noch Heizöl bekommen oder wie die Preise für Strom und Gas sich weiterentwickeln – dadurch explodieren auch die Brennholz-Preise. Immer mehr Haushalte rüsten auf Pellets-Heizungen, Holzöfen, Biomasse und Fernwärmeanschluss um. Der Rohstoff Holz ist ein Teil der Energiewende und -unabhängigkeit“, ist Konrad zuversichtlich.

BUSINESS Monat 22

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, Peter Konrad, Bundesvorsitzender der österreichischen Forstunternehmer, Forstunternehmer Gottfried Wutte mit Lehrling Jakob Susic und Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer (v. l.) bei der Verleihung der Anerkennungsurkunde: „Lehrbetriebe vor den Vorhang holen.“

WAS FORSTUNTERNEHMEN TUN

Sie beschäftigen sich mit

• Hightech-Holzernte- und -bringungsmaschinen

• GPS, Internet und Datenkommunikation

• Planung und Umsetzung von Durchforstungs- und Pflegearbeiten im Wald

• Auswahl und Markierung jener Bäume, die entnommen werden sollen

• Kommunikation mit Waldbesitzern und Förstern

• Waldbewirtschaftung, Sicherheit und Schutz im Wald

• Elektronischen Bordsystemen

• Hydraulik von Forstspezialmaschinen

• Mechanik und Reparaturen

• Wartung und Instandhaltung der Geräte

• (motor)manueller Holzernte

• Einsatzplanung und Arbeitsverfahren

• Biodiversität und Ökologie

• den Folgen des Klimawandels

Info: www.wko.at/stmk/dienstleister

LEHRBERUF FORSTTECHNIKER

Trotz dieser aktuell widrigen Rahmenbedingungen sind die heimischen Forstdienstleister auf einem guten Weg – und gut ausgelastet. Und ihre Zahl ist in stetem Wachstum begriffen: Waren es 2016 noch 4.200 Unternehmen, sind es heuer österreichweit bereits 5.200, in der Steiermark sind es 982. Damit kamen in Österreich in den letzten sechs Jahren jährlich über 165 Forstunternehmen dazu.

„Die Arbeit im Wald ist gefragt, die Sägeindustrie feierte 2021 Rekorde. Wenngleich heuer weniger investiert worden ist, wird der Holzbau gewinnen, davon bin ich überzeugt. In puncto Ökologie und Umweltschutz ist Holz einfach das beste Material“, sagt Konrad.

Der Holzbau ist besonders in der Steiermark führend. „Derzeit liegt die HolzQuote im mehrstöckigen Wohnbau bei fast 30 Prozent – darauf sind wir in der Steiermark besonders stolz. Der Rohstoff

wird hier produziert, geerntet, direkt weiterverarbeitet und im Wohnbau sinnvoll eingesetzt. Der Begriff Nachhaltigkeit kommt übrigens aus der Forstwirtschaft,

wachsen kann“, erklärt Konrad. In Österreich werden im Schnitt zwischen 17 und 18 Millionen Festmeter Holz pro Jahr geerntet, 27 Millionen wachsen jährlich nach. Allein in der Steiermark sind es fünf Millionen Festmeter Holz und sieben bis acht Millionen wachsen nach.

auch wenn sich diesen Begriff mittlerweile viele Branchen angeeignet haben. Er bedeutet, nie mehr zu ernten, als nach-

Seit 2016 gibt es die Forsttechniklehre. „Eine fundierte Ausbildung ist in dieser nicht ungefährlichen Branche enorm wichtig, auch um die Unfallzahlen möglichst niedrig zu halten. Die gestiegene Qualifizierung der Mitarbeiter hat bereits eine neue positive Dynamik in den Wald gebracht. Doch wir brauchen noch mehr Ausbildungsbetriebe, um die Qualifizierung weiter zu erhöhen. Von der Wirtschaftskammer gibt es zudem viel Unterstützung und Mittel für diese Betriebe. Und: Unternehmen, die Lehrlinge ausbilden, werden die Gewinner in der Zukunft sein, denn es werden immer mehr Fachkräfte gesucht“, weiß Peter Konrad.

„Wir brauchen noch mehr Ausbildungsbetriebe, um die Qualifizierung weiter zu erhöhen.“
23 BUSINESS Monat
PETER KONRAD Bundesvorsitzender der österreichischen Forstunternehmer

LAND DER

WALDBESITZER:INNEN

Fast 40.000 Waldbesitzer:innen gibt es in der Steiermark – viele davon Privatpersonen. Diese haben Rechte und Pflichten. Welche das sind und warum die Einhaltung der Pflichten auch Einfluss auf den Klimaschutz hat, erklären wir hier.

Manchmal kann es schnell – und auch ungeplant – passieren und plötzlich ist man durch ein Erbe oder durch den Erwerb eines Grundstückes, zu dem ein Wald gehört, im Besitz eines Stückchen Waldes. Prinzipiell eine schöne Sache, sind Wälder doch wunderbare Naherholungsgebiete, Kraftorte und Lebensräume für Tiere. Was vielen aber nicht bewusst ist: dass mit dem Besitz auch wichtige Rechte und Pflichten einhergehen. Denn Wälder sind noch viel mehr: nämlich Wirtschaftsfaktor und Klimaschützer, daher gehören sie gepflegt.

In der Steiermark, dem waldreichsten Bundesland Österreichs, gibt es fast 40.000 Waldbesitzer:innen. Ein Großteil davon Kleinwaldbesitzer:innen wie Familie Wurzer. Mit dem Kauf ihres Grundstückes in der Oststeiermark

wurden auch sie stolze Eigentümer eines Waldes, der zum Grundstück dazugehört. 1,5 Hektar voller Bäume, Herausforderungen und Chancen.

KLEINER WALD, GROSSE VERANTWORTUNG

Mit Begriffen wie Waldpflege, Baumernte oder Aufforstung hatte die Familie davor nichts zu tun, aber ganz nach dem Motto „Learning by Doing“ haben sich Nora und Philipp Wurzer an das Abenteuer Wald gewagt. Anfängliche Unterstützung bekamen sie dabei von Forstexpert:innen sowie Bekannten, die bereits länger im Besitz eines Waldes waren. Die Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Steiermark, der Waldverband oder Forstbetriebsgemeinschaften sind beispielsweise Anlaufstellen, an die sich Privatpersonen mit Fragen wenden können.

TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: THOMAS LUEF, LANDWIRTSCHAFTSKAMMER STEIERMARK, LANDESFORSTDIREKTION , SHUTTERSTOCK Der Wald als Lebens- und Erholungsraum: Nora Wurzer mit ihren Kindern Annika und Julian in ihrem eigenen Wald

„Wir nutzen unseren Wald oft zum Spazierengehen mit den Kindern und zum Erkunden der Natur. Wir sind uns aber auch unserer Rolle, den Wald richtig zu nutzen und zu pflegen, sehr bewusst“, erklärt Nora Wurzer. Und das machen sie mit großer Leidenschaft. Mittlerweile hat sich die Familie auch technisch aufgerüstet, um sich die Arbeit im Wald zu erleichtern. Mit dem eigenen Traktor sowie einer Forstseilwinde können so umgestürzte Bäume leichter entfernt werden. „Es ist unsere Aufgabe, den Wald langfristig gesund zu halten, damit dieser stabil bleibt, den Klimaanforderungen gewachsen ist und den Wert behält. Und diese Aufgabe nehmen wir sehr ernst“, ergänzt Nora Wurzer.

FÜR DIE GENERATIONEN

NACH UNS

Ferdinand Attems kennen viele durch seine Tätigkeit als

Rechtsanwalt in seiner Kanzlei in der Grazer Weinzöttlstraße. Besprechungen, Verhandlungen und Termine stehen bei ihm auf der Tagesordnung. Mit Forstarbeit im Wald bringen ihn nur wenige in Verbindung. Dabei ist das neben der Juristik seine zweite große Leidenschaft. Schon als Kind konnte er im Familienbetrieb „Forstverwaltung Attems“ erste Erfahrungen in dem Bereich sammeln. Heute verantwortet er gemeinsam mit seiner Mutter ein Waldfläche von rund 330 Hektar im Norden von Graz – ein großer Wald, der viele Aufgaben mit sich bringt. „Diese beginnen bei der regelmäßigen Kontrolle der Bestände und gehen über die Holzeinschlagsplanung bis zur Organisation des Abtransports sowie der Planung der Aufforstung.“ Um bestens dafür gewappnet zu sein, hat Attems neben dem Jus­Studium die Ausbildun­

gen zum landwirtschaftlichen Facharbeiter beziehungsweise zum Meister der Forstwirtschaft sowie die Ausbildung zum Aufsichtsjäger gemacht „Mein Wissen rund um den Wald lässt sich ideal mit meinem Job als Rechtsanwalt verbinden. So werde ich immer wieder aus ganz Österreich bei rechtlichen Fragen rund um den Forst, Holzlieferverträge oder Jagdrecht kontaktiert.“

Als zweifacher Vater ist es Attems vor allem wichtig, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften. „Wälder sind einfach Alleskönner. Sie sind Wirtschaftsraum, Lebensraum und Klimaschützer. Daher gilt es diese heute schon für die nachkommenden Generatio ­

nen zu erhalten.“ Sooft es geht, genießt der Rechtsanwalt die Naturverbundenheit gemeinsam mit seiner Familie. „Im Wald unterwegs zu sein, ist der beste Ausgleich zur Hektik im Alltag. Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich, es einfach einmal auszuprobieren.“

EIGENTUM VERPFLICHTET

Familie Wurzer und Ferdinand Attems – zwei Beispielen von vielen Beispielen privater Waldbesitzer:innen, die sich mit viel Einsatz um ihre Flächen kümmern. Und es werden immer mehr. Denn das steirische Waldgebiet nimmt jedes Jahr um eine Fläche von

25 BUSINESS Monat
Der Wald ist für Rechtsanwalt Ferdinand Attems ein Wirtschaftsfaktor, aber auch Ort, wo er gerne Zeit mit seiner Frau Barbara und den Kindern Sophia und Leopold verbringt.

INITIATIVE WALDSTARK

Der Aufwand der Bewirtschaftung schreckt viele Kleinwaldbesitzer davon ab, sich näher mit den Aufgaben rund um die Forstwirtschaft auseinanderzusetzen.

Die Initiative Waldstark unterstützt Waldbesitzer bei der richtigen Bewirtschaftung ihres Waldes. Mit gezielter Beratung soll der „grüne Schatz“ zukunfts- und klimafit gemacht werden.

Unterstützung für Waldbesitzer

Sie haben Fragen zu forstlichen Themen oder brauchen Beratung bei der Aufforstung: stmk.lko.at/forst

Beratung zu rechtlichen Fragen erhalten Sie unter: agrar.steiermark.at

Zum Thema am Laufenden bleiben Sie unter: www.waldstark.at

rund 800 Fußballfeldern zu. Allen Neo­Waldbesitzern stehen auch die steirischen Försterinnen und Förster beratend zur Seite. So wie die Teams der Landesforstdirektion und der Landwirtschaftskammer Steiermark. „Es ist wichtig, dass sich Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, aber auch Waldnutzer ihrer Verantwortung bewusst sind – ihrer Verantwortung gegenüber dem Naturraum und dem Klimaschutz­Faktor, den der Wald mit sich bringt, aber auch gegenüber der wirtschaftlichen Komponente. Der Wald als Arbeitsplatz und Quelle einer nachwachsenden Ressource gehört geschützt“, erklärt Forstreferent Josef Krogger. Er unterstützt gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen von der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Steiermark alle, die selbst (noch) kein Fachwissen zum Thema Waldpflege haben, und weiß genau, was die ersten Schritte sind, wenn man plötzlich in den Besitz eines Waldes kommt.

STEP BY STEP

„Schritt 1 wäre die Ermittlung der genauen Grenzen. Wenn Sie einen Wald gekauft oder geerbt haben, gilt es, zuerst herauszu­

finden, wo die Waldfläche liegt und wo die genauen Grenzen sind. Dazu empfiehlt es sich, die Einlagenzahl und die Grundstücksnummer Ihres Waldes herauszufinden. Diese können Sie bei Ihrem Notar, beim Gemeindeamt – dort, wo das Waldstück liegt – oder beim zuständigen Bezirksgericht erfahren. Ein Grundbuchauszug ist dabei auch hilfreich“, rät der Experte. Der nächste Schritt wäre eine Erhebung des Ist­Zustandes. Dafür kommen die Experten gerne vor Ort vorbei und begehen gemeinsam mit den Besitzern den Wald. Dabei sieht man sich genau den Status quo der Bäume an. Sind sie gesund? Haben die Bäume genug Platz? Besteht Handlungsbedarf, ist jedoch die Arbeit der Forstarbeiter gefragt. „Wenn man selbst nicht Hand anlegen will, kann man sich Expertenunterstützung holen.“

Die geernteten Bäume werden dann weiter in Sägewerke, Papierfabriken oder Heizanlagen gebracht. Lässt sich damit Geld verdienen? „Ja! Einrichtungen wie das Sägewerk zahlen für das Holz. Wird jedoch die Unterstützung von Forstarbeiten angefordert, müssen die auch dementsprechend entlohnt werden.“

WAS DEN WALD STARK MACHT

Laut Landesforstdirektor Michael Luidold gibt es drei Säulen, die es braucht, um einen Wald stark zu machen.

Erstens: Vielfalt. „Die richtige Baumart am richtigen Standort und eine große Baumartenvielfalt streuen das Risiko und wappnen den Wald für die Herausforderungen des Klimawandels. So richten Stürme, Trockenheit und Schädlinge weniger Schaden an.“

Zweitens: Pflege. „Mit nachhaltiger Pflege bleibt der Wald gesund und wird klimafit. Pflege bedeutet, das ökologische Gleichgewicht des Waldes in Balance zu halten, damit gesunde Bäume gedeihen können, Schädlinge keine Chance haben und das Ökosystem dem Klimawandel gewachsen ist.“

Und drittens: Holzverwendung. „Holz aus heimischen Wäldern zu verwenden, schützt das Klima und fördert die Gesundheit. Wird Holz beispielsweise für Möbel oder Gebäude genutzt, bleibt das CO2 langfristig im Holz gebunden und ‚entlastet‘ in diesem Zeitraum die Atmosphäre.“

BUSINESS Monat 26
Michael

ÜBERBLICK – RECHTE UND PFLICHTEN ALS WALDBESITZER:IN

Wann ist ein Wald ein Wald?

Erst eine Fläche von über 1.000 Quadratmetern, die mit Waldbäumen bewachsen ist, zählt man als Wald. Ein durchschnittlich großes Fußballfeld im Vergleich hat 7.000 Quadratmeter. Darüber hinaus muss ein Wald im Durchschnitt mindestens 10 Meter breit sein und es müssen darin typische Waldbäume wie etwa Fichten oder Buchen stehen.

Welche Gesetze betreffen einen?

Viele Menschen, die einen Wald erwerben oder erben, wissen gar nicht, welche Pflichten und Rechte sich daraus ergeben. Denn als Waldbesitzer:in unterliegt man automatisch dem Forstrecht, das in Österreich durch das Forstgesetz geregelt ist.

Muss man im Wald neue Bäume pflanzen, wenn man Holz erntet?

Ja, Waldbesitzer:innen müssen dafür sorgen, dass für jeden Baum, der geerntet wird, mindestens ein neuer Baum nachwächst. Dies geschieht entweder durch Aufforstung oder durch Naturverjüngung. Bei einer Naturverjüngung werfen die Bäume, die bereits im Wald stehen, ihre Samen ab und so können neue Bäume wachsen.

Was sollte man bei Schädlingen tun?

Wenn man als Waldbesitzer:in im Wald eine größere Menge an Forstschädlingen entdeckt, wie etwa Bäume, die vom Borkenkäfer befallen sind, muss man das der Behörde melden, denn die Schädlinge bedrohen auch Nachbarwälder.

Auf was ist bei der Ernte zu achten? Holz muss man so ernten, dass der Waldboden und andere Bäume möglichst wenig beschädigt werden. Wenn während der Holzernte für andere Menschen eine Gefahr bestehen könnte, müssen Waldbesitzer:innen außerdem Sperr tafeln, auf denen „Forstliches Sperrgebiet“ steht, aufstellen.

Darf man das Holz über fremde Waldteile abtransportieren? Waldeigentümer:innen sind berechtigt, Holz auch über fremden Boden zu transportieren und dieses dort im Bedarfsfall auch zu lagern. Über die Notwendigkeit und die Art und Weise der Bringung sollten sich dabei beide Parteien einig sein.

Wer darf meinen Wald betreten?

Jede:r darf den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort frei aufhalten. Dies betrifft auch Waldgelände abseits von Wanderwegen und Forststraßen. Nicht betreten werden dürfen jedoch Waldflächen mit forstbetrieblichen Einrichtungen wie Forstgärten, Holzlager oder Ähnlichem.

Darf man in Wäldern radfahren und reiten?

Das Radfahren oder Reiten ist im Wald und auf Forststraßen nur auf eigens dafür gekennzeichneten Strecken erlaubt. Auch das Rodeln auf Forststraßen oder Waldflächen ist nur mit Zustimmung der Waldbesitzer:in erlaubt.

Darf ich in meinem Wald ein Lagerfeuer machen?

Die Entzündung eines Feuers im Wald oder in Waldnähe (Gefährdungsbereich) ist für unbefugte Personen verboten. Hierzu zählt auch das Wegwerfen von brennenden oder glimmenden Gegenständen wie Zigaretten oder Zündhölzern.

Wer kann den Wald für einen bewirtschaften?

Es ist wichtig, dass ein Wald stabil und gesund gehalten wird. Für alle, die selbst keine Zeit, kein Interesse oder kein ausreichendes Fachwissen haben den Wald selbst zu bewirtschaften, gibt es Vereinigungen und Organisationen, die diese Aufgabe übernehmen. Eine Liste mit Ansprechpartnern finden Sie unter www.waldstark.at

Gibt es Förderungen für Waldbewirtschaftung?

Der Waldfonds der Republik Österreich bietet Förderungen für verschiedenste Maßnahmen rund um den Wald an, so auch für die Errichtung klimafitter Wälder. Dabei werden unter anderem Waldpflegemaßnahmen, Maßnahmen gegen Wildschäden und Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der genetischen Ressourcen des Waldes gefördert. Die Landwirtschaftskammer Steiermark (stmk.lko.at) hat in Kooperation mit der Landesforstdirektion Steiermark eine Fachbeilage rund um das Thema Förderungen im Forstbereich ausgearbeitet.

27 BUSINESS Monat

WIE HOLZ DAS KLIMA RETTET

Die steirische Holzindustrie mit holzverarbeitender Industrie und Sägeindustrie leistet gelebten Klimaschutz und Nachhaltigkeit: Die Holzindustrie produziert aus dem idealen CO2 -Speicher Holz ständig einen „zweiten Wald“.

„Die Unternehmen der Holzindustrie sind seit Generationen Familienbetriebe und tragen zum Wohlstand in den ländlichen Regionen bei.“

Als nachwachsender Rohstoff weist Holz eine hervorragende Ökobilanz auf, die schon im Herstellungsprozess den Spitzenplatz unter den Baumaterialien einnimmt. Auch über die gesamte Lebensdauer eines Hauses liegt Holz bei Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung weit vorne. Für die Holzindustrie ist von grundlegender Bedeutung, den Rohstoff Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung zu beziehen. Gefällte Bäume werden permanent nachgeforstet, sodass das grüne Waldpotenzial als lebendige Rohstoffquelle erhalten bleibt. Insgesamt wachsen sogar mehr Bäume nach, als die Holzbauwirtschaft benötigt.

Die Holzverwendung verlängert die Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten und im Holzbau. „Unsere Unternehmen fertigen aus Holz ganz unterschiedliche CO2-Speicher, zum Beispiel Holzhochhäuser von bis zu 100 Metern Höhe, weitgespannte Hallendächer, hochwertige Möbel, Parkettböden, Holzwerkstoffe, Türen

und Fenster. Die Holzindustrie produziert ständig einen ,zweiten Wald‘ und verhindert damit CO2-Emissionen“, sagen Monika Zechner, Obfrau der Fachgruppe Holzindustrie in der WKSteiermark, und Holzindustrie-Geschäftsführerin Brigitte Marold. Holz muss nicht hergestellt werden, es wächst in der Natur. Holz ist wiederverwertbar, bleibt also im natürlichen stofflichen Kreislauf und ersetzt CO2- sowie energieintensive Materialien und Produkte aus fossilen Rohstoffen.

HOHE WERTSCHÖPFUNG

Die Holzindustrie ist eine der Leitindustrien der steirischen Wirtschaft. Rund 220 der steirischen holzverarbeitenden Unternehmen sind aktiv in der Sägeindustrie, in der Möbel-Fenster-Fertigteilhausund Parkettherstellung sowie in weiteren holzverarbeitenden Bereichen tätig. Die Unternehmen der steirischen Holzindustrie beschäftigen rund 6.000 Mitarbeiter und stehen für insgesamt knapp 1,1 Milliarden Euro Wertschöpfung.

TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: MARIJA KANIZAJ, BEIGESTELLT Monika Zechner (l.) und Brigitte Marold:
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Holz als nachwachsender Rohstoff hat eine hervorragende Ökobilanz, ist ein idealer CO2-Speicher und findet vielfältige Anwendungen als Baustoff, für hochwertige Möbel, Parkettböden, Fenster und Türen.

FACHGRUPPE HOLZINDUSTRIE STEIERMARK

• 220 aktive Betriebe beschäftigen rund

Die Betriebe der steirischen Sägewerke (meist familienhäusern, Parkett, Fenstern

Die steirische Holzindustrie

• 60 Prozent der weltweit eingesetzten Holzbaustoffe stammen aus Österreich.

• 60 Prozent der in Österreich produzierten Sägeprodukte gehen in den Export.

• Obfrau: Monika Zechner

• Geschäftsführerin: Brigitte Marold www.holzindustriesteiermark.at

Ein Großteil der Unternehmen der Holzindustrie sind seit Generationen Familienbetriebe und fest in ihren Heimatregionen verwurzelt. Ihre Produkte exportieren sie weltweit und tragen damit zu wichtigen wie hochqualifizierten Arbeitsplätzen und Wohlstand in den ländlichen Regionen bei.

Innovative Unternehmen der Holzindustrie haben von Österreich aus den Holzbau in der ganzen Welt revolutioniert, indem sie den Holzbaustoff Brettsperrholz, auch CLT (Cross Laminated Timber) genannt, mitentwickelt und weltweit etabliert haben. Heute ist dieser Holzbaustoff die Grundlage für vielfältige Anwendungen im Bauwesen, besonders im mehrgeschoßigen Holzbau. Alleine 60 Prozent der weltweit eingesetzten

Holzbaustoffe stammen aus Österreich.

Bei der Digitalisierung zeigt sich der Holzbau zukunftsorientiert – mit Building Information Modeling (BIM) werden neue Maßstäbe in der Vernetzung von Informationen sowie in Planungs- und Entscheidungsprozessen gesetzt.

60 PROZENT EXPORT

Ein wichtiges Teilsegment der Holzindustrie ist die Sägeindustrie, sie umfasst rund 177 Betriebe in der Steiermark. Die meisten sind über Generationen hinweg in Familienhand und zeigen ein breites Spektrum an Unternehmen: von Weltmarktführern über zahlreiche mittelständische bis hin zu Kleinunternehmen. Die

heimische Sägeindustrie gehört zu den führenden Industriezweigen der Welt. Rund 60 Prozent der in Österreich produzierten Sägeprodukte werden exportiert.

Sie ist wichtiger Partner für die Forstwirtschaft und unterstützt maßgeblich bei der Aufarbeitung von klimageschädigtem Holz. Als Rohmateriallieferant ist sie zentral für zahlreiche holzverarbeitende Industrieund Handwerksbetriebe sowie Ausgangspunkt für viele Verwendungsmöglichkeiten von Holzbauprodukten, aber auch Verpackungsholz und die Pellets-Produkte sind wesentliche Produkte des täglichen Bedarfs in Mitteleuropa.

29 BUSINESS Monat

HOLZFORSCHUNG IM AUFWIND

Der Holzcluster Steiermark will den Rückstand der Holzbranche bei der Forschungsquote mit vollem Einsatz verringern. Innovationen rund um den vielseitigen Werkstoff Holz und Wissensaustausch sollen dabei helfen.

Am Weg von Graz nach Klagenfurt kaum zu übersehen: die riesige, fast 30 m lange Verkehrszeichenbrücke aus heimischem Fichtenholz. Das Pilotprojekt der ASFINAG nahe der Autobahnabfahrt Völkermarkt Ost wurde zur Jahresmitte 2022 aufgestellt, federführend bei der Umsetzung war Hasslacher Holzbausysteme. Ein Paradebeispiel dafür, wie Holz innovativ eingesetzt werden kann und auch wie nachhaltig: 35 Tonnen CO2 sollen allein mit dieser Konstruktion eingespart werden.

Für Christian Tippelreither, Geschäftsführer beim Holzcluster Steiermark, zeigt das Autobahnprojekt die Vielseitigkeit des Rohstoffs Holz: „Wir wollen das Innovationspotenzial bei den Betrieben, die sich mit Holz beschäftigen, noch weiter heben. Dazu gehört auch, die Forschungsquote entlang der Wertschöpfungskette auszubauen. Die steirische Wirtschaft erreicht bereits eine Forschungsquote von über 5,15  Prozent. Da hinkt die Holzbranche noch hinterher.“

VERNETZER DER BRANCHE

Aufgrund dieses Aufholbedarfs positioniert sich der Holzcluster zunehmend als Vernetzer der Branche mit der Wissenschaft. „Wir sehen uns als Innovationstreiber und Marktöffner, indem wir versuchen, Holz in innovative, neue Anwendungen zu bringen,

und so auch andere Branchen von der Verwendung überzeugen“, sagt Tippelreither. Die Bemühungen um die Vernetzung wurden nicht zuletzt beim Europäischen Forum Alpbach sichtbar, wo der steirische Holzcluster beim ersten offiziellen Auftritt des österreichweiten Netzwerks „Bioeconomy Austria“ einen Programmpunkt zu diesem Thema gestaltete (siehe Infobox).

„Wir konnten bereits mit Forschungsprojekten zu Holzanwendungen im Mobilitätssektor die Kompetenzen in der Steiermark bündeln. Unsere Aufgabe ist es nun, weiterzudenken“, sagte Martin Karner von den Weitzer Woodsolutions, der von Beginn an Teil der Reise war. Am hochkarätig besetzten Podium nahm zudem auch Alexander Prix, der Innovationsmanager von Siemens Mobility, Platz.. Der stieß ins selbe Horn: „Mit dem neu entwickelten Hochgeschwindigkeitszug haben wir es mithilfe von neuen Technologien geschafft, inzwischen 35 Prozent weniger Energie zu verbrauchen. Holz­Leichtbau kann eine Lösung für die aktuellen Herausforderungen wie Reduktion von CO2­Emissionen, kurze Lieferwege und regionale Wertschöpfungsketten bieten“, so Prix. Es werde ersichtlich, wie neue Technologien, neue Denkansätze und eine konsequente Umsetzung zu erheblichem Mehrwert führen könne – das Thema Holz ist für Prix genau ein solcher innovativer Ansatz.

CHRISTIAN TIPPELREITHER Geschäftsführer des steirischen Holzclusters
BUSINESS Monat 30
TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: CHRISTOF HÜTTER, HOLZCLUSTER STEIERMARK/DANIELA SCHMID

NICHT STEHEN BLEIBEN

„Go Green“ lautet dementsprechend auch eines der Mottos der Förderaktion „Spitzen!Leistung Holz 2022+“, die im Oktober vergangenen Jahres neu aufgelegt wurde. Damit sollen Maßnahmen, die zur systematischen Verbesserung der Nachhaltigkeit und digitalen Transformation – Stichwort „Go Digital“ – in steirischen Betrieben der Forst­ und Holzwirtschaft führen sollen gefördert werden (siehe Infobox). Der Holzcluster fokussiert zunehmend auf das Thema Bioökonomie und will dabei Wissen austauschen, Synergien nutzbar machen, Kreisläufe schließen und gemeinsame Projekte entlang der Wertschöpfungskette entwickeln und umsetzen. „Die Möglichkeiten sind vielfältig, von Konsumgütern für den täglichen Gebrauch über Maschinenbauteile bis hin zum Ersatz von Stahlkonstruktionen – Holz hat großes Potenzial“, sagt Tippelreither. Auch in der Mobilitätsbranche: „Eines unserer Stärkefelder, da dürfen wir jetzt nicht stehen bleiben.“

Holz hat großes Potenzial – von Konsumgütern für den täglichen Gebrauch über Maschinenbauteile bis zum Ersatz von Stahlkonstruktionen

SPITZEN!LEISTUNG HOLZ 2022+

BIOECONOMY AUSTRIA

Die Plattform des Waldfonds der Republik Österreich bringt Unternehmen, Forschung, Politik und Gesellschaft zusammen und legt das Fundament für einen nationalen Bioökonomie-Cluster.

Als Leuchtturmprojekt der Bioökonomiestrategie des Bundes soll in den nächsten drei Jahren ein breit getragenes Netzwerk zur Förderung der regionalen Wirtschaft sowie der Zusammenarbeit entlang der gemeinsamen Wertschöpfungsketten aufgebaut werden. „Bioeconomy Austria“ ermöglicht diesen Austausch von Informationen und Know-how. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden gemeinsam Wege gesucht, Abfälle zu vermeiden und fossile Rohstoffe durch nachwachsende Alternativen zu ersetzen.

Infos unter

Das Ziel von „Spitzen!Leistung Holz 2022+“ ist, es insbesondere High-Potential-Unternehmen zu fördern, bei denen Beratungsprojekte hohe Wirkungen erzielen können und ein positiver wirtschaftlicher Impact durch Veränderungen ihrer strategischen Ambitionen in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu erwarten ist.

Die Förderung steht sowohl KMUs als auch Großunternehmen mit Sitz oder Produktionsstandort in der Steiermark zur Verfügung, sofern die Regeln zur De-minimis-Beihilfe erfüllt sind. Teilnehmende Unternehmen erhalten 75 % der Kosten für externe Beratungsdienstleistungen gefördert, 25 % müssen in Form von Eigenmitteln eingebracht werden. Interessierte Unternehmen können sich zwischen „Be Digital“ oder „Be Green“ entscheiden.

Infos unter

31 BUSINESS Monat
Vernetzer der Branche: der erste offizielle Auftritt des Netzwerks „Bioeconomy Austria“ beim Forum Alpbach

FROM WOOD TO WONDERS

Im Segment Holzprodukte baut die Hasslacher Preding Holzindustrie ihre Marktführerschaft sukzessive aus. Mit Innovation, Nachhaltigkeit und Investitionen von über 70 Millionen Euro in den Standort Preding.  Doch das ist erst der Anfang, so Geschäftsführer Manfred Steinwiedder.

Was setzt Hasslacher Preding Holzindustrie als zweitgrößtes Holzindustrieunternehmen in der Steiermark und größter Konstruktionsvollholz produzent in Österreich um?

Jährlich werden 500.000 fm Rundholz zu 320.000m³ Schnittholz, 130.000 m³ Konstruktionsvollholz, 110.000 m³ Hobelware wie etwa Profilbretter, Latten und Terrassenholz, 110.000 t Pellets sowie 1,5 Millionen Stück Sonderpaletten und Verpackungslösungen für die regionale Industrie verarbeitet.

Dekarbonisierung ist ein wichtiges Thema, was kann der Baustoff Holz dazu beitragen?

38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen gehen auf die Bau- und Gebäudewirtschaft zurück. Mittlerweile hat Brettsperrholz den Holzbau revolutioniert und ist der Schlüssel zum Einsatz von Holz beim vielgeschoßigen Bauen. Gebäude aus Holz bringen den Wald in die Stadt. Sie wirken als Kohlenstoffspeicher wie ein zweiter Wald und nur so kann Kohlenstoff auf lange Sicht gespeichert werden.

Worauf setzt die Hasslacher Gruppe als global agierender Innovationsführer im Bereich intelligenter Systemlösungen für modernen Holzbau verstärkt?

Unsere innovativen Holzbaustoffe vereinen eine hohe Tragfähigkeit mit geringem Gewicht und eröffnen Planer:innen neue Gestaltungsspielräume. Klar definierte technische Eigenschaften der Produkte ermöglichen die optimierte Dimensionierung von Bauteilen.

Wir unterstützen unsere Kund:innen bei der Lösung ihrer Anforderungen im modernen Holzbau. Dabei nutzen wir modernste Produktions- und Digitaltechnologien.

BUSINESS Monat 32

Innovation beginnt mit Investitionen in die Zukunft. Wie viel wurde in den letzten Jahren in die Modernisierung investiert?

In den letzten drei Jahren haben wir am Standort in Preding rund 70 Millionen Euro investiert und sind nun ein noch attraktiverer Abnehmer von regionalem Sägerundholz und Energieholz. Mit dem Investitionsvolumen wurde etwa die Rundund Schnittholzsortierung neu gebaut und ebenso in eine neue Sägelinie investiert. Weiters wurden neue Schnittholztrockenkammern, eine neue Hobellinie, eine neue Biomasseheizung sowie ein neues Biomassekraftwerk umgesetzt.

Der Ausbau der hochmodernen Hasslacher Preding Holzindustrie ist aber noch nicht beendet?

Unser neuer Lkw-Terminal am neusten Stand der Technik wurde gerade in Betrieb genommen. Bis Ende 2023 wird das neue Bürogebäude für rund 50 Arbeitsplätze samt Multifunktionsraum, großzügigen Begegnungszonen und Kantine für die Mitarbeiter:innen – natürlich als Holzbau – umgesetzt.

Das sichert wiederum zukunftssichere Arbeitsplätze und Lehrlingsausbildungen in der Steiermark.

In der Hasslacher Preding Holzindustrie sind aktuell 270 Mitarbeiter:innen beschäftigt. Bereits im nächsten Jahr bieten wir zusätzliche Arbeitsplätze, vor allem auch für Holztechniker, Projektleiter und Statiker in einem perfekten Umfeld. Wir bieten zukunftsorientierte Lehrberufe wie Holz- & Sägetechniker, Elektrotechniker, Mechatroniker und Metalltechniker.

Die Hasslacher Preding Holzindustrie produziert maßgefertigte Verpackungslösungen, Kisten und Paletten. Ist diese Produktion in der Steiermark noch wirtschaftlich machbar?

Durch die Regionalität und unsere hohe Kunden- und Lösungsorientierung im Zusammenspiel mit kurzen und schnellen Lieferwegen sind wir einer der führenden Anbieter am Markt und deshalb ein klares Ja!

Ihr Unternehmen erhielt die Auszeichnung „klimaaktiv – Kompetenz im Klimaschutz“. Wie platzieren Sie nachhaltige Maßnahmen?

Wir reduzieren den Energieeinsatz, agieren nachhaltig, sind energieautark und achten auch auf Kleinigkeiten wie den Ersatz alter Leuchtkörper oder den Einsatz von E-Staplern etc.

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HOLZBAU HILFT DEM KLIMASCHUTZ

Im Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien, digitaler Logistik und durchdachter Planung hat der Holzbau in Sachen Klimaschutz die Nase vorne. Ein Holzbaumeister erklärt, warum.

Wir wissen es längst, aber die Energiekrise hat es uns wieder schonungslos gezeigt: Ohne die Energiewende können wir den Klimawandel nicht abbremsen, ohne die Energiewende bleiben wir weiterhin von den fossilen Rohstoffen abhängig. Die Zeichen stehen also auf erneuerbaren Energien: Wind, Wasser, Photovoltaik. Besonders Letzteres lässt sich in den Holzbau gut in-

tegrieren. „Erneuerbare Energie in Verbindung mit Holzbau eignet sich bestens. Photovoltaikanlagen werden meist auf Dächern/Dachtragwerken platziert. Steildächer und darunterliegende Dachstühle eigenen sich hervorragend als Tragwerk und bieten quasi das Fundament für Photovoltaikanlagen. Aber auch bei Fassaden und Balkongeländern eignen sich PV-Anlagen in Verbindung mit Holzkonstruktionen“, sagt Engelbert Schrempf.

Der Holzbaumeister von Holzbau Austria bestätigt, dass sich in dieser Branche ein Trend für den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen abzeichnet. Das betreffe vor allem vorgefertigte Holzfassadenelemente und Balkonelemente mit integrierten PV-Modulen: „Die Installation dieser Anlagen ist einfach und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Darüber hinaus werden sie durch Förderbeiträge aller Länder unterstützt“, sagt Schrempf über die Vorteile der Technologie.

Nachteile in Verbindung mit der Holzbauweise gebe es laut ihm kaum. Die Anbringung einer Photovoltaikanlage bringe jedoch einige kleine Herausforderungen bei bestehenden Dächern mit sich. Die zusätzliche Auflast der Anlage muss von einem Holzbaumeister oder Ziviltechniker statisch geprüft und falls notwendig auch neu bemessen werden. Da jedoch aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit und der dunklen Farbe der PV-Anlagen weniger Schneelast auf Dächern zu liegen kommt, können diese meist auch ohne zusätzliche Verstärkung installiert werden.

TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: THOMAS LUEF, SHUTTERSTOCK
BUSINESS Monat 34
Holzbaumeister Engelbert Schrempf, Landesinnungsmeister Oskar Beer und Innungsgeschäftsführer Bernd Haintz (v. l.)

AKTIVER BEITRAG

Auch der Holzbau an sich ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, wie Schrempf darlegt –solange man mit Holz aus der Region arbeitet, kurze Transportwege einhält und schon im Planungsprozess den sorgsamen Umgang mit Ressourcen mitdenkt. „Holz ist regional in Österreich verfügbar. Idealerweise wählt der Bauherr ein Holzbauunternehmen aus seiner Region. Die Logistik wird dabei einen wesentlichen Beitrag dazu leisten müssen. Holz wird beginnend vom Wald bis zum Endprodukt mehrmals transportiert“, gibt Schrempf zu bedenken. „In Österreich ist das kein Problem. Da haben wir kurze Wege, wir haben die stärkste Holzindustrie im Lande und bereits viele Transportwege auf Schiene. Beginnend von Rundholz bis hin zum Schnittholz wird vieles bereits mit der Bahn transportiert. Kurzfristig lasse sich mit der Digitalisierung des Logistikprozesses eine ordentliche Routenplanung vom Wald bis zum Holzbau realisieren. Längerfristig werde man über die zusätzliche Elektrifizierung der Fuhrparks nachdenken müssen.

Schrempf sieht aber noch weitere Hebel, um die gesamte Ökologie im Bauwesen weiter zu verbessern. Da wäre etwa die Stärkung der gesamten Wertschöpfungskette Holz: „Beginnend von unseren Waldbesitzern, Land- und Forstwirten sowie der Holzindustrie und den holzverarbeitenden Betrieben. Wir sind gemeinsam mitverantwortlich für eine ordentliche Waldbewirtschaftung, wir benötigen in Zukunft mehr Alternativen zum bewährten Fichtenholz, um den Holzbau noch mehr zu stärken

Die Baubuche beispielsweise hat bereits einige Anwendungen im

Holzbau gefunden.“ Einst oftmals nur als Brennstoff verwendet verfügt die Baubuche über ausgezeichnete Festigkeitsklassen welches ein schlankes Bauen mit Holz erlaubt. Auch dass der Holzbau genauso für klimaschonende Heizmethoden gut geeignet ist, wird vom Fachmann bestätigt.

PERFEKTE KOMBINATION

Beim Thema Heizen drängt sich die Frage auf, ob im Holzbau besondere Brandschutzvorkehrung mitzudenken sind, wenn man sich von fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl verabschieden will und stattdessen Pelletsoder Hackschnitzelheizungen setzt. „Durch geschickte Verknüpfung von Materialisierung und konstruktiven Vorkehrungen wie etwa ein ausreichender Abstand zu tragenden Holzbauteilen lassen sich alle Heizsysteme mit dem Holzbau kombinieren. Zudem gibt es bereits ausreichende Brandschutzrichtlinien, an welchen sich der Architekt und Planer orientieren kann“, sagt Schrempf. Sein Fazit: Holzbau und erneuerbare Energiesysteme wie Hackgut, Pellets und Kachelöfen passen perfekt zusammen.

Weitergedacht ließe sich sagen: Holzbau und Klimaschutz passen perfekt zusammen. „Der Bausektor ist für einen großen Anteil am Primärenergieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen verantwortlich. Durch vermehrten Einsatz von Holz und Holzwerkstoffen könnte der CO2-Fußabdruck des Bausektors langfristig gesenkt werden“, sind sich der Innungsgeschäftsführer des steirischen Holzbaus, Bernd Haintz, und Oskar Beer, der Landesinnungsmeister für den steirischen Holzbau, einig.

35 BUSINESS Monat

Weltpremiere für den Holzbau

Mayr-Melnhof Holz, einer der Marktführer in der Herstellung von Brettschichtholz und Vorreiter bei Brettsperrholz, hat sich beim Einsatz des nachhaltigen Baumaterials Holz auch selbst ehrgeizige Ziele gesetzt: Das neue Brettsperrholzwerk am Standort in Leoben, das im April in Betrieb geht, ist weltweit der erste Industriegebäudekomplex dieser Größenordnung mit einem PEFC-Projektzertifikat – eine Pionierleistung.

Holz ist mit Abstand das nachhaltigste Baumaterial: Es wächst nach, ist regional nachhaltig verfügbar, ersetzt vielfach die in ihrer Herstellung CO2-intensiven konventionellen Baustoffe und

MAYR-MELNHOF HOLZ

1.660 Mitarbeitende

PEFC-multisite-zertifiziert Firmenzentrale: Leoben

5 Sägewerke (Leoben, Paskov, Insjön, Blyberg, Mora)

5 Holz-Weiterverarbeitungen (Leoben ab April 2023, Gaishorn, Reuthe, Wismar, Olsberg)

verursacht durch das Konzept der kaskadischen Nutzung wenig Abfall. Dem nicht genug: Es ist ein wesentliches Werkzeug im Kampf gegen den Klimawandel. Kein anderes Baumaterial benötigt zu seiner Herstellung so wenig Energie wie Holz und bindet das klimaschädliche Treibhausgas CO2, indem es den Kohlenstoff lebenslang im Holzprodukt speichert. Die besten Gründe also, so viel wie möglich in Holz zu bauen. Nicht zu vergessen sind die ästhetischen und bauphysikalischen Vorteile von Holz sowie die Zeit- und Kostenersparnis durch den hohen Vorfertigungsgrad der Holzbauelemente.

ÖKOLOGISCHER INDUSTRIEHALLENBAU

Mayr-Melnhof Holz hat den Holzbau nun auch large-scale im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden gebracht: Das neue Brettsperrholzwerk in Leoben mit vorgelagertem Hochleistungsnachsortier- und

Hobelwerk sowie einem vollautomatisierten Hochregallager für die Schnittholzlagerung fungiert als absolutes Vorzeigeobjekt für den ökologischen Industriehallenbau weltweit. Mit seinem Umfang setzt das Bauprojekt einen neuen internationalen Qualitätsstandard für zukünftige Holzbauten sämtlicher Größenordnungen.

ZERTIFIZIERTE NACHHALTIGKEIT

Das Nachhaltigkeitsprinzip ist bei Mayr-Melnhof Holz selbstverständlich. Alle Standorte sowie die Holzbauprodukte sind bereits PEFC-multisite-zertifiziert (CoC – Chain of Custody, Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Gütesiegel stammen aus dokumentierter, nachhaltiger Waldbewirtschaftung: Kontrollierte Bezugsquellen, stabile und langjährige Partnerschaften mit Lieferanten, kurze Transportwege sowie

die restlose Verwertung jedes Baumstammes sind oberstes Gebot. Es lag also nahe, sich auch um eine entsprechende Zertifizierung für die neuen Produktionshallen in Leoben zu bemühen. Der Projektumfang für die Zertifizierung des neuen Werks beinhaltet den tragenden Holzbau (Wand-, Dachund Deckenkonstruktion), die Fassadenkonstruktion sowie den Flachdachaufbau. Insgesamt wurden mehr als 11.500 m³ PEFC-zertifizierte Holzelemente verbaut, produziert an den Standorten der Mayr-Melnhof Holz Gruppe, und damit rund 11.500 Tonnen klimaschädliches CO2 gebunden.

70 NEUE GREEN-JOBS

Die Produktion von Brettsperrholz im direkten Anschluss an das Sägewerk in Leoben wird im April aufgenommen. Im Vollbetrieb werden rund 70 Green-Jobs in einer der modernsten Produktionen der Welt geschaffen sein.

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BUSINESS Monat 36
© KLAUS MORGENSTERN, ZEPP-CAM-GRAZ

HOLZ MACHT SCHULE(N)

Eine Bildungseinrichtung muss heute auch einladend sein und Wohlfühlatmosphäre ausstrahlen  – denn nur so regt sie kreative Prozes-

se an und schafft eine lernfördernde Umgebung. Dafür eignet sich das ökologische Baumaterial Holz mit seinen haptisch und optisch ansprechenden Oberflächen be-

sonders gut. PEFC-zertifizierte Holzbauprodukte von Mayr-Melnhof Holz finden sich in vielen Schul- und Bildungsgebäuden, national und international.

NEUBAU VOLKSSCHULE ST. MAREIN IM MÜRZTAL

Planungsbeginn: 2016

Fertigstellung: 2018 Bauherr: Marktgemeinde St. Marein/Mürztal Planung: Hohensinn Architektur ZT GmbH Holzbau: Strobl Bau – Holzbau GmbH Auszeichnung: Holzbaupreis Steiermark 2021 Material: 390 m3 Brettsperrholz MM crosslam für Wände, Decken und Dach

Einladend, flexibel und Holz, wohin man sieht. Die Volksschule in St. Marein im Mürztal ist ein Vorzeigeprojekt, wenn es um den Einsatz von Holz geht. Holzoberflächen, verputzte Wände und sorgfältig gewählte Farben schaffen ein angenehmes Umfeld, ohne jedoch abzulenken. Der Baukörper ist als Holzbau konzipiert, die Decken wurden als Holzrippendecke mit aufgeleimten BSH-Rippen gefertigt, wodurch auch große Spannweiten in den Klassen überbrückt werden konnten. Im ganzen Gebäude kommen Lärchenholzfenster zum Einsatz. All diese Elemente machen den zweigeschoßigen Baukörper, der unter anderem acht Klassen, Gruppenräume, Marktplatz, Bibliothek und Sanitärbereiche umfasst, zu einem beeindruckenden Best-Practice-Beispiel für den Einsatz von Holz im schulischen Bereich.

© PIERER.NET
37 BUSINESS Monat

BERLIN GOES MODUL („HOMEB“)

HOMEB-Schulbauoffensive: ab 2021 bis 2026 Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung & Wohnen Berlin Planung: nkbak Generalunternehmer + Holzmodulbau: Kaufmann Bausysteme GmbH

Die Berliner Schulbauoffensive 2021–2026 setzt bei 32 Schulbauten auf die effiziente Bauweise der HOMEBs („Holzmodul-Ergänzungsbauten“). Drei der bereits umgesetzten und sehr gelungenen Beispiele sind die Grundschulen BernhardGrzimek, Alt Lankwitz und Birkengrund. Zum Einsatz kamen vorgefertigte Holzraummodule von Kaufmann Bausysteme. Das Unternehmen agiert als Generalunternehmer für alle Holzmodul-Schulbauten. Für jede der drei Schulen wurden rund 500 m³ MMcrosslam-Brettsperrholz von Mayr-Melnhof Holz in haptisch angenehmer und optisch ansprechender Sichtqualität als Wandelemente verbaut.

Der Vorteil der Holzmodulbauweise liegt im sehr schnellen Aufbau des Rohbaus. Mit vorgefertigten und standardisierten Holzmodulen kann die Bauzeit gegenüber einer traditionellen Bauweise halbiert werden. Zu produzierende Bauteile, die für alle Bauten identisch hergestellt werden können – wie Wände, Decken etc. –, sind bei einer parallelen Ausführung mehrerer Standorte nicht mehr standortspezifisch, sondern flexibel einsetzbar. Einbauten wie Fenster, Sanitäranlagen, Haustechnik und Heizkörper werden im Werk vorinstalliert. So müssen die Module auf der Baustelle nur noch montiert werden.

BUSINESS Monat 38
© THOMAS MAYER

ERWEITERUNG VOLKSSCHULE GAISHORN

Planungsbeginn: 2019 Fertigstellung: 2020 Bauherr: Marktgemeinde Gaishorn Planung: Koppelhuber und Partner ZT OG Holzbau: Pitzer-Huber GmbH Material: rund 290 m3 Brettsperrholz MM crosslam für Wände und Decken

Hell, freundlich und mit Wohlfühlatmosphäre – pädagogisch und technisch auf dem neuesten Stand präsentiert sich die neu adaptierte Volksschule in Gaishorn im Bezirk Liezen. 3,6 Millionen Euro wurden in die Hand genommen, um eine hochmoderne Schule für den Ort zu bauen. Das Ergebnis: Neben den zwei hellen und freundlichen Klassenzimmern laden noch ein technisch voll ausgestatteter Werkraum, eine Reserveklasse und zwei moderne Marktplätze samt Schulbücherei in der derzeit zweistufig geführten Volksschule zum Lernen ein. Beim Bau wurde aber auch vorausgedacht, denn für die geplante Nachmittagsbetreuung wurden bereits alle Vorbereitungen getroffen und ein eigener Raum samt Küche errichtet.

Ein Vorteil für den gesamten Ort ist, dass der generalsanierte Mehrzwecksaal nicht nur den Volksschulkindern, sondern auch den Gaishorner Vereinen zur Verfügung steht.

© MARKTGEMEINDE GAISHORN
39 BUSINESS Monat

DAS NEUE RAUMKLIMA

Holz ist ungebrochen hoch im Kurs! Warum der natürliche Baustoff auch im Designbereich nicht mehr wegzudenken ist und wie man durch ihn auch nachhaltig sparen kann – Architekt Guido R. Strohecker gibt die Antworten.

Holz ist teuer. Ein Satz, den man in der Baubranche seit letzem Jahr ständig hört. Fakt ist: Ja, die Rohstoffpreise sind durch die vergangenen Krisenjahre durch die Decke geschossen. Dennoch ist und bleibt das Baumaterial gerade bei Architekten ungebrochen beliebt. „Wer jetzt in Holz investiert, kann vor allem langfristig profitieren. Genau das ist ja auch unsere Aufgabe, nachhaltige Bauwerke zu entwickeln, die über Generationen hin bestehen und optimal genutzt werden können –fernab von schnellen Bautrends und Mas-

senwohnbauten“, erklärt Architekt Guido R. Strohecker. Der Erfinder der VillaVOON (siehe Infobox) plant und entwickelt mit seinem Team von Strohecker + Partner Architects neue Bauweisen und -stoffe.

„Die Baubranche ist der größte CO2-Produzent und somit der Hauptschuldige in Sachen Umweltverschmutzung. Es ist unsere Aufgabe, dem entgegenzusteuern, darum haben wir auch die Initiative

architects4climate ins Leben gerufen“, betont er. Warum und wie aber nicht nur das Klima, sondern auch jeder Bauherr direkt von Holzbauweisen profitiert? Der Überblick!

MEHR KOSTENKONTROLLE

„Holz dämmt ausgezeichnet. Dementsprechend kann man etwa bei Mas-

sivholzwänden ganz auf zusätzliche Dämmung verzichten“, erklärt Strohecker. Außerdem punktet der natürlich gewachsene Baustoff durch eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht. Dementsprechend reicht ein weniger massives Fundament. Und auch bei der Bauzeit selbst kann durch den Einsatz von Holz kräftig gespart werden. Immerhin werden bei Holzhäusern die einzelnen Teile schon im Werk präzise vorgefertigt, die am Ende oft in weni- gen Tagen am finalen Standort zusammengesetzt werden.

© SHUTTERSTOCK

MEHR INDIVIDUALITÄT

Holz gibt richtig viel Spielraum für innovative Designs und Wohnräume. „Es gibt kein Material, das man mit so einfachen Mitteln bearbeiten und in die gewünschte Form bringen kann. Und vor allem in jede nur vorstellbare. Bei Beton & Co. sind uns oft kreative Grenzen gesetzt. Holz hingegen ist leicht formbar“, so Strohecker. Dazu kommt noch das optimale Raumklima, das durch den natürlichen Baustoff entsteht. Selbst bei der Fassadengestaltung gibt es besonders nachhaltige Gestaltungsweisen: „Mein Favorit ist eine alte, japanische Technik, um die Oberfläche witterungs-

beständig und völlig pilzfrei zu machen – das Flämmen der Oberfläche. Durch die Behandlung mit Feuer entsteht außerdem eine tiefschwarze Oberfläche.“ Apropos Feuer: Auch in Sachen Brandschutz ist ein Holzbau bestens gewappnet. Holz bildet auf der Oberfläche eine Schutzschicht aus Kohle, die zunächst isolierend wirkt und ein plötzliches Abfackeln verhindert. So behindert das langsame Verkohlen der Holzoberfläche die Sauerstoffzufuhr ins Innere. Würden nicht andere brennbare Materialien das Feuer weiter anheizen, ersticken die Flammen langsam.

MEHR ZUKUNFT

Der letzte, ganz große Vorteil vom Baustoff Holz? „Wir kennen ihn in- und auswendig –und das seit Generationen. Die ältesten Häuser in der Steiermark sind aus Holz gebaut, nicht aus Stahl oder Beton. Bisher ist es also das einzige Material, über dessen Langlebigkeit wir uns wirklich sicher sein können. Während heutzutage oft 50 Jahre nach dem Bau ein Haus demoliert wird, trotzen Fachwerkshäuser seit bis zu 400 Jahren dem Zahn der Zeit“, so Strohecker. Und selbst wenn ein Holzbau irgendwann ausgedient haben sollte, können seine Einzelteile ganz klimaschonend recycelt werden …

DIE VILLAVOON

Mit seinem patentierten HolzSteck-System ist das von Strohecker & Partner Architects Designerhaus für jeden individuell gestaltbar und vor allem zu 100 % plastikfrei. Eines der architektonischen Highlights ist die Raumhöhe von sechs Metern, die zusätzliche Wohnebenen ermöglicht, ohne auf ein einzigartiges Raumgefühl verzichten zu müssen. Die erste VillaVOON entsteht aktuell in St. Stefan/Stainz, außerdem plant das Architektenteam aktuell ein Gesundheitszentrum am Bodensee sowie luxuriöse Urlaubsdörfer komplett aus VillaVOONS.

Alle Infos: www.strohecker-architects. com und www.villavoon.com

Architekt Guido R. Strohecker ©
STROHECKER & PARTNER ARCHITECTS
© MARIJA KANIZAJ

DIE GROSSE E-INVENTUR

DIE CHECKLISTE

Wo man auf dem Weg in diese oft genannte klimaneutrale Zukunft steht und wie viel Verbesserungspotenzial noch in der eigenen Umgebung steckt, kann man durch folgende Erhebungen klären:

• Analyse von Bestandsgebäuden mit entsprechenden Nachnutzungskonzepten

WOHIN STECKT DIE STEIERMARK IHRE ENERGIE?

Geht es um die Baubranche, sollte es nicht nur angesichts des Klimawandels jedenfalls schon längst nicht mehr in den nächsten und nächsten Neubau sein. Vielmehr sollte das Land beziehungsweise einzelne Orte einmal in Sachen Ressourcenverbrauch Inventur machen. „Was jeder von uns weiß:

Unsere Gesellschaft muss den Wandel hin zu einem nachhaltigeren Umgang mit unserer Umwelt schaffen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und den damit verbundenen geopolitischen Problemen massiv reduzieren. Wer glaubt, wir könnten nicht im Kleinen mit diesem Wandel beginnen, irrt. Gerade hier, in den einzelnen Gemeinden, Regionen, liegt ein Schlüssel zum Energieerfolg“, erklärt

Michael Ranegger, Projektarchitekt und Energieconsultant (Strohecker & Partner Architects). Das gemeinsame Zusammenspiel aus gebauter Umwelt, wie einzelner Gebäude, Quartiere oder Städte, und nachhaltigen Energieversorgungssystemen sowie die Optimierung bestehender Strukturen sind die wesentlichen Bausteine für eine lebenswertere Zukunft. Somit kann das Ziel nur eine zukunftsfähige, nachhaltige und klimaresiliente Region, Stadt und Gemeinde sein.

• Sanierungskonzepte und Maßnahmenvorschläge zur Steigerung der Energieeffizienz

• Analyse von hochwertigen Freiflächen mit entsprechenden Nutzungskonzepten

• Untersuchung von Ortskern- und Stadtstrukturen im Hinblick auf klimatische Einflüsse

• Analyse des Potenzials zur Einbindung nachhaltiger Energiesysteme

• Untersuchung von ungenutzten Wärmepotenzialen

• Optimierungsvorschläge bei der Nutzung und Vernetzung von Energiesystemen

Michael Ranegger, Projektarchitekt und Energieconsultant bei Strohecker & Partner Architects © MARIJA KANIZAJ © SHUTTERSTOCK

VOLLER ENERGIE IN EINE SAUBERE ZUKUNFT

Bei Rubner Holzindustrie werden natürliche Ressourcen besonders effizient genutzt – im eigenen Biomasseheizwerk, bei der Erzeugung von Qualitätspellets für die Region, über die Photovoltaikanlage sowie im Bereich E-Mobilität in der Produktion und für die Belegschaft.

Die Pelletierung der Sägespäne ist ein noch junger Geschäftsbereich für Europas führenden Spezialisten für konstruktives Rahmenholz. Die getrockneten Späne aus PEFC-zertifiziertem Tannen- und Fichtenholz werden zu 60.000 Tonnen Qualitätspellets pro Jahr – den „Steirerpellets“ – verarbeitet. In ihnen steckt nachweislich mehr Brennwert als in vielen anderen Produkten auf dem Markt. Albert Weissensteiner: „Da wir 80 % des verwerteten Rundholzes aus einem Umkreis von lediglich 80 km beziehen, sind unsere Pellets regional sogar CO2-neutral.“

und Mitarbeiter vergünstigte E-Bikes beziehen. Für die Manipulation des Schnittholzes sind fünf rein elektrisch betriebene Stapler im Einsatz. Albert Weissensteiner fasst zusammen: „Als holzverarbeitendes Unternehmen tragen wir große Verantwortung. Für die Region, in der wir seit Jahrzehnten verwurzelt sind. Und für den Lebensraum der zukünftigen Generationen.“

Rubner Holzindustrie, das modernste und größte Säge-, Hobel- und Leimholzwerk in Ostösterreich, verarbeitet jährlich rund 400.000 Festmeter Rundholz. Die Produktpalette umfasst maschinell festigkeitssortierte Leimbinderlamellen, Konstruktionsrahmenholz, prismierte Bretter und – neu –regional CO2 -neutrale Pellets. Pro Jahr werden in Rohrbach an der Lafnitz rund 40.000 m³ Konstruktionsrahmenholz und 274.000 m³ Schnittholz produziert, das in Holzbauprojekten auf der ganzen Welt verbaut wird.

Energie – vor allem ihre effiziente und ökologisch sinnvolle Nutzung – ist das Thema der Stunde. Als Sägewerk für den konstruktiven Holzbau sitzt Rubner Holzindustrie quasi „an der Quelle“. Geschäftsführer Albert Weissensteiner erklärt: „Von dem Holz, das bei uns eintrifft, werden 100 % verarbeitet.“ Mit der Errichtung eines topmodernen Biomasseheizwerks und einer Pelletieranlage gemeinsam mit Bioenergie Köflach hat Rubner Holzindustrie entscheidende Schritte für die Zukunft gesetzt.

Ebenfalls neu und energietechnisch optimiert sind die vier Trocknungskanäle und 18 Trockenkammern für die Trocknung des Schnittholzes. Die dafür benötigte Hochtemperaturwärme wird aus dem eigenen Biomasseheizwerk mit 8 MW Leistung zugeführt. Um die Effizienz der Anlagen zu steigern, wird die warme Abluft aus dem laufenden Betrieb genutzt. Die Ventilatoren, Steuerungsventile und weiteren technischen Installationen werden mit selbst erzeugtem Strom aus einer groß dimensionierten Photovoltaikanlage mit 2,4 MWp Leistung betrieben.

Sauberer Strom treibt auch andere Unternehmensbereiche an. Neben der Nutzung von EAutos, können Mitarbeiterinnen

Rubner Holzindustrie Ges.m.b.H. Obere Hauptstraße 18 8234 Rohrbach/Lafnitz Tel.: 03338/23 26 info.rhi@rubner.com www.rubner.com

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RUBNER
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Mit Lieb(e) zum Holz

Der natürliche Baustoff Holz kann in den vielfältigsten Bauvorhaben eingesetzt werden. Die Experten von LIEB Bau Weiz stehen dabei bei der Realisierung des Wohntraums fachmännisch zur Seite.

Vom Carport bis zum mehrgeschoßigen Wohnbau – Holz kommt bei der Umsetzung von Immobilienprojekten immer öfter zum Einsatz. Kein Wunder, der natürliche Rohstoff ist nicht nur nachhaltig, sondern sorgt unter anderem auch für ein unverwechselbares Raumklima. Das wissen auch die Experten von LIEB Bau Weiz. Mit dem steirischen Traditionsunternehmen kann man sich bei der Realisierung des persönlichen Wohntraums ganz auf jahrzehntelanges Know-how in den unterschiedlichsten Bereichen des Bauens verlassen – von der professionellen Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe.

1. Das Herzstück des Hauses. Stiegen werden dank der hauseigenen Stiegenbauabteilung der LIEB Bau Weiz zum echten Hingucker.

2. Nachhaltigkeit und Wertbeständigkeit – LIEB Fertighaus ist der kompetente Partner in der Umsetzung Ihres individuellen Wohntraums.

3. Flexibel bleiben? Mit den variablen Modulhäusern der LIEB Bau Weiz kein Problem.

AUF HOLZ BAUEN

Der Geschäftsbereich Holzbau der LIEB Bau Gruppe ist bei allen Fragen die perfekte Anlaufstelle. „Im Holzbau haben wir eine vielfältige Angebotspalette – vom Dachstuhl über Fertigteilhäuser, Stiegen- und Modulbau bis hin zum mehrgeschoßigen Wohnbau“, weiß Prokurist Dominikus Jantscher, der für die Spartenleitung Holzbau verantwortlich zeichnet. Von der individuellen Fachberatung über die exakte Planung bis hin zur verlässlichen und termingerechten Umsetzung bieten die Experten des Holzbau-Teams bereits mehrfach ausgezeichnete Handwerkskunst in Kombination mit modernster Technik.

ELEGANZ & QUALITÄT

Holz findet auch im Innenbereich immer öfter Anwendung, wie zum Beispiel bei Stiegen. Großteils aus dem Werkstoff Holz gefertigt, gibt es zehn verschiedene Befestigungsarten der hochwertigen LIEB Stiegen. Dank der hauseigenen Stiegenbauabteilung sowie unzählige Gestaltungsmöglichkeiten bieten LIEB Stiegen nicht nur bewährte Funktionalität, sondern nehmen als stilvolles Möbelstück auch Einfluss auf den Wohncharak-

ter. Mit einer LIEB Stiege sind zwei Geschoße nicht bloß verbunden. Sie verschmelzen zu einer Symbiose voller Eleganz und Qualität. In den Schauräumen in Graz und Wien sowie der Produktion in Arndorf können sich Kundinnen und Kunden gerne ein genaues Bild über die verschiedensten Gestaltungsmöglichkeiten der Wunschstiege machen.

FLEXIBEL BLEIBEN

Auf der Suche nach einem flexiblen Raumwunder? Dann

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sind die variablen LIEB Modulhäuser genau das Richtige für Sie! Das Modulhaus gibt es in verschiedenen Ausprägungen und kann für die unterschiedlichsten Anforderungen geeignet sein – vom Pool- oder Ferienhaus über ein Einfamilienhaus bis hin zur Praxis oder Bürovariante. Darüber hinaus sind die in der hauseigenen Produktionsstätte gefertigten, massiven Holzhäuser ungemein rasch aufgestellt und mobil im Transport. Und wenn die Lebenssituation sich verändert? Kein Problem! Denn sie sind auch flexibel in der Erweiterung.

AUSGEZEICHNETE NEWS

Aktuelle News bestätigen den Erfolg des Unternehmens. So wird unter anderem die Fertighaus-Produktion in Hartberg ausgebaut. Im Rahmen dieses Projektes sollen die derzeitigen Platzverhältnisse erweitert und insbesondere die maschinelle Ausrüstung modernisiert werden. Durch die Investitionen erhält das Werk unter anderem die Möglichkeit, umweltfreundliche Dämmplatten herzustellen.

A ndererseits zeugen aktuelle Großprojekte von der Kompetenz des Traditionsunternehmens wie etwa der Holzbau des neuen Lehrlingscampus der Wiener Linien, der künftig rund 480 Lehrlingen Platz bieten soll. „Für unseren Holzbau ist das Projekt das größte in der Unternehmensgeschichte. Für uns ist diese Beauftragung daher eine Bestätigung für die erfolgreiche und zuverlässige Arbeit unserer Zimmerer in den vergangenen Jahren“, erklären Josef Gasser und Doris Enzensberger-Gasser, geschäftsführende Gesellschafter von Lieb Bau Weiz, unisono.

Ein anderes Projekt, an dem der LIEB Trockenbau beteiligt war, wurde aktuell zum „besten Hochhaus der Welt“ gewählt. Erst im Vorjahr zeichneten die Oststeirer für den Trockenbau von zwei Türmen mit Gestaltung von Trennwänden und abgehängten Unterdecken verantwortlich – mit nachhaltigem Erfolg: Das Pionierprojekt von „Council on Tall Buildings and Urban Habitat“ (CTBUH) wurde unter 34 Einreichungen aus fünf Kontinenten als „bestes Hochhaus der Welt“ ausgezeichnet. Die Wiener Türme konnten besonders mit Nachhaltigkeit, herausragender Gestaltung und Design, inneren Raumqualitäten sowie städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten überzeugen.

ALLE INFOS FINDEN SIE AUCH UNTER:

liebbauweiz.at liebfertighaus.at liebmodulbau.at liebstiege.at

45 BUSINESS Monat
Mit THOMAS AXMANN
CHRISI KLUG
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und EINSCHALTEN
AUFSTEHEN

NOMEN EST OMEN

Kein Plastik, keine Chemie, kein Metall, selbst der Dämmstoff ist aus Holz. Patentierte Verbundelemente machen es möglich: Reinholz präsentiert das erste 100-Prozent-Holz-Haus aus Österreich.

Der Murauer Holzbauunternehmer Reinhard Hansmann beschäftigt sich seit Jahren mit der Entwicklung einer möglichst nachhaltigen Bauweise, um dem Klimawandel entgegenzutreten. Nun ist es ihm dank patentierter Verbundelemente gelungen, ein Haus zu konzipieren, das aus nichts anderem als Holz besteht. Der Name ist Programm: REINHOLZ.

Hansmann griff die traditionelle Technik der Holz­zuHolz­Verbindungen auf und entwickelte ein neuartiges Stecksystem, das ohne Leim, Metall oder Plastik auskommt. Und auch ohne unschöne Dübellöcher, denn die sind kunstvoll verdeckt.

„Reinholz Pur“ hat 36 bis 50 cm Wanddicke und besteht aus vier bis fünf Lagen Verbundelement und mehreren Holzlagen mit Lufteinschlüssen, die einen hervorragenden Dämmwert bis 0,19 W/m2k ermöglichen. Die etwas schlankere Variante „Reinholz Multi“ enthält eine Dämmschicht aus Reinflock. Reinflock wird aus Hobelspänen, die bei der Fertigung anfallen, hergestellt. Im Unterschied zu sogenannten „Massivholzhäusern“, die einen Holzanteil von nur 10 bis 20 % aufweisen, wird ein Reinholz Haus zu 100 % aus Holz gefertigt und enthält daher weder Dampfsperren aus Plastik noch Metalle, Leim oder Schadstoffe.

Im Innenbereich ist neben Sichtholzverkleidungen in

zahlreichen Variationen auch Lehmputz mit unterschiedlichen Strukturen und in 146 Biofarben möglich. Auch an der Fassade sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt: Durch Fräsen sowie durch Außenputz in jeder beliebigen Farbe und Struktur kann ein modernes Erscheinungsbild erzielt werden.

HOLZ IST EINZIGARTIG

Die Vorteile des Baustoffes Holz sind vielfältig: Es schafft eine behagliche Wohnatmosphäre, bietet große Gestaltungsfreiheit, ist langlebig, erfüllt beim Brandschutz alle gesetzlichen Vorschriften und ist ein hervorragender Wärmeschutz.

Vor allem aber bindet 1 m 3 Holz 1 Tonne CO2 langfristig,

bei einem Reinholz­Haus gibt das im Schnitt 200 Tonnen CO2 . Da das Holz aus den nahen Wäldern im Murtal und im Lungau stammt, sind die Transportwege kurz, was zusätzlich zur Klimafreundlichkeit beiträgt – kein anderes Baumaterial benötigt weniger „graue Energie“ (für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung). Und Reinholz bietet alles aus einer Hand, von der ersten Skizze bis zur Schlüsselübergabe: Produziert wird ausschließlich im Werk Oberwölz, die Partnerfirmen kommen aus der Umgebung, um die regionale Wertschöpfung zu unterstützen – all das trägt wesentlich zur Nachhaltigkeit bei. www.reinholz.at

47 BUSINESS Monat

STEIRISCHE TISCHLER SIND TEIL DER BESTEN

Die Steirischen Tischler zählen zu den besten ihrer Zunft – nicht nur in Österreich, sondern weltweit!

Wolfgang Ramminger ist die aktuelle Nummer 3 der Welt.

Im Oktober wurde Wolfgang Ramminger bei den diesjährigen Berufsweltmeisterschaften WorldSkills in der Schweiz mit Bronze ausgezeichnet. Er ist damit Sinnbild des Qualitätsversprechens, das die Steirischen Tischler abgeben.

Qualität, die sich lohnt und leistbar ist.

Denn oft ist die Einrichtung vom Steirischen Tischler eine Entscheidung, die getroffen wird, wenn man aus dem Gröbsten heraußen ist und der finanzielle Spielraum wächst.

Nach wie vor wird die Entscheidung für den Tischler als eine kostspielige wahrgenommen. Dabei gilt: Es gibt für jedes Budget und jeden Einrichtungswunsch den passenden Tischler. Der Vergleich bringt Sicherheit.

DIE BESTEN DER WELT

Ist die Entscheidung auf den Steirischen Tischler gefallen, dann darf man mit einer gehörigen Portion Stolz behaupten, von den Besten der Welt zeitlos-schöne und potenzielle Antiquitäten von morgen ge-

Wolfgang Ramminger wurde im Oktober bei den WorldSkills in der Schweiz mit Bronze ausgezeichnet. Er ist einer von Tausenden Steirischen Tischler:innen, der seine BERUFung gefunden hat.

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kauft zu haben. Aber generell darf gesagt werden: Die qualitativ hochwertigen Möbel aus regionalen Tischlerbetrieben liegen voll im Trend. Die Menschen setzen beim Einrichten auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. „Fast Furniture“ gerät mehr und mehr in Verruf. „FurNEARture“ – also Möbel aus der Nähe, geschaffen mit Holz aus regionalen Wäldern –gewinnen wieder an Bedeutung. Eine Studie zum ökologischen Fußabdruck gibt den Steirischen Tischlern Recht. Ihre Arbeit macht Sinn – für tausende steirische Arbeitnehmer, hunderte Lehrlinge und die Umwelt.

ARBEIT MIT SINN

Die Tischlerlehre macht also mehr Sinn denn je. Immer noch ist es ein Lehrberuf, der jungen Männern zugeordnet wird. Aber auch Frauen sind eingeladen, diesen kreativen Beruf mit dem schönsten Werkstoff der Welt zu erlernen.

Mehr Infos: www.tischler.at

Qualität zum Wohlfühlen: Es gibt für jedes Budget und jeden Einrichtungswunsch die passenden Tischler:innen.

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Mit dem edlen Massivparkett werden Wohnräume zu Lebens(t)räumen.

MASSIVE VORTEILE

In ehrlicher Handarbeit produziert die deisl parkettmanufaktur edle Massivholzböden. Individuelle Ansprüche werden dabei garantiert gerne erfüllt.

Mitten im waldreichsten Bundesland, der Steiermark, hat sich ein Familienbetrieb auf die Produktion von edlem Massivparkett aus 100 % Natur und 100 % österreichischem Holz spezialisiert: die deisl parkettmanufaktur. Qualität und Individualität hatten dabei von Anfang an höchste Prämisse. Ein Anfang, der mit einer Frau in Kanada sowie der ambitionierten Suche eines Mannes nach der perfekten Lösung zu tun hatte.

LEISTBARE QUALITÄT

Die besagte Frau war auf der Suche nach einem Boden durch und durch aus echtem Holz. Das Problem dabei: Dies zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Wegen eben dieser Frau begann Firmengründer Manfred Deisl damit, nach einer Lösung zu

suchen, bei der tatsächlich alles stimmen sollte. Und das ist ihm – nach langem Suchen –schließlich gelungen. Er entwickelte Massivholzdielen mit allen Vorzügen eines massiven Holzbodens, die sich gleichzeitig aber wie ein Fertigparkett verlegen lassen.

Heute zählen die größtenteils handgefertigten Böden aus der deisl parkettmanufaktur zum Feinsten, was die europäische Parkettszene zu bieten hat.

EHRLICHE HANDARBEIT

In zweiter Generation führen nun Carolin und Michael Deisl das Unternehmen mit genauso viel Leidenschaft und Liebe zum Detail. Aber Firmengründer Manfred Deisl packt immer noch gerne in der Produktion mit an, in der vieles in echter Handarbeit entsteht. Masse

Setzen mit viel Liebe auf Holz und Qualität: Carolin und Michael Deisl

vom Fließband sucht man hier vergeblich. Denn die Produkte der deisl parkettmanufaktur entstehen aus massivem Hartholz. Im Gegensatz dazu besteht bei Mehrschicht-Parkett aus der Industrie meist nur die einige Millimeter dicke Deckschicht aus Hartholz. Ein Unterschied, der zählt. Genauso wie der Ablauf in der Fertigung. „Böden werden nur nach Auftrag produziert. Ein Fertigwarenlager gibt es bei uns nicht. Das garantiert, dass alle individuellen Ansprüche erfüllt werden können“, erklären Carolin und Michael Deisl. Beliebt sind die Böden daher auch bei Renovierungen oder zur Einhaltung des Denkmalschutzes.

FÜR JEDEN ANLASS

Vom steirischen Kindergarten über den privaten Wohnbau bis zum Landestheater in Salzburg sind die Böden gefragt. Durch die flexible Produktion sind Bestellungen in den unterschiedlichsten Grö -

ßen und Varianten möglich. Effizient ist der Familienbetrieb aber auch in puncto Umweltschutz und legt daher größten Wert auf effiziente Rohstoffnutzung und Verwertung. „Nicht nur unsere Anlagen entsprechen dem modernen Standard, es werden die unvermeidbaren Holzabfälle dazu verwendet, um die Trockenkammern und die Klimahalle zu beheizen. Wir haben uns von Anfang an der höchstmöglichen Nutzung des wichtigen Rohstoffes Holz verschrieben.“

DEISL PARKETTMANUFAKTUR

Manfred Deisl GmbH Selzthalerstraße 37 8940 Liezen Tel.: 03612/22 310-0 office@parkettmanufaktur.com www.parkettmanufaktur.com

BEZAHLTE ANZEIGE © OLIVER WOLF, DEISL PARKETTMANUFAKTUR 51 BUSINESS Monat

HOLZ AT ITS BEST

Von der Verarbeitung bis zu Designstücken zeigen steirische Best-Practice-Beispiele, wie vielseitig Holz in der heimischen Wirtschaft zum Einsatz kommt.

AUSGEZEICHNET

Das erste mitwachsende Modulhaus am Markt wird seit rund zehn Jahren stark nachgefragt. Commod House ist ökologisch, flexibel und wertbeständig. Vom innovativen Geschäftsmodell über die Kundeninteraktion bis hin zum Marktauftritt zeigt das junge Unternehmen völlig neue Ansätze vor. Das Haus „Commod Focus“ hat es in der Kategorie „small country house“ der überaus renommierten Best of Year Awards 2022 unter die Top 5 geschafft

und wurde im Dezember 2022 in New York als „Honoree“ ausgezeichnet. Vergeben werden die Awards vom Interior Design Magazine Interior Design’s Best of Year ist das erste Designpreisprogramm der Designbranche, das die bedeutendsten Arbeiten des Jahres ehrt und Designer, Architekten und Hersteller aus der ganzen Welt auszeichnet.

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www.commod-house.com © COMMOD FOCUS/TAMARA FRISCH

VIELSEITIGE OASE

Den Wohnraum vergrößern, einen Rückzugsort im Garten schaffen, Homeoffice, Platz für Gäste … die innovative Holzoase von Feldgrill ist nicht nur aufgrund ihrer Vielseitigkeit beliebt – auch das Design kann sich sehen lassen. Sie sind vom Boden über die Wände bis zu den Decken in der „Thoma Holz 100“-Bauweise ausgeführt und bestehen demnach zu 100 % aus Mondholz, ganz ohne die Zuführung von Leim oder Chemie. Größe, Ausführung und Nutzung sind dabei individuell frei wählbar.

Einsatz in der Hotellerie

Der Ruf eilt ihr Voraus, denn auch die Hotellerie ist bereits auf die Oase gekommen. So sind auch immer mehr Betriebe aus dem Tourismus daran interessiert, mithilfe der Holzoase ihren Gästen ein besonderes Erlebnis zu bieten. Geplant, produziert, aufgestellt … und schon hat man einen Platz geschaffen, der ganz im Sinne der Ruhe und Erholung steht – ein Raum im Grünen, oder aber im Winter auch im Weißen. Den Holzoasen-Komfort kann man in der Muster-Holzoase testen!

www.feldgrill-bau.at

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WOHLFÜHLFAKTOR HOLZ

Einrichtungsplanung beginnt lange vor dem Hausbau. Denn wer sich den Traum vom eigenen Haus erfüllt, merkt schnell: Der Wohlfühlfaktor entsteht nicht von selbst. Das weiß auch Einrichtungsplaner Martin Wohlgemuth, der mit Rat und Tat bei der Verwirklichung des Wohntraumes zur Seite steht und dabei auch gerne auf Holz setzt. „Jedes Detail, jede Raumlösung sollte schon mit dem Bauvorhaben gut durchdacht sein, denn nur wer langfristig plant, wird nachhaltig glücklich wohnen.“

www.wohlgemuth-einrichten.at

© EOS-FOTOGRAFIE.AT
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COMMOD
in New York
Alle Infos zu diesem Holzmodulhaus
BEIGESTELLT

INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT

Das vergangene Jahr stand für Rubner Holzindustrie in Rohrbach an der Lafnitz, dem modernsten und größten Säge-, Hobel- und Leimholzwerk in Ostösterreich, ganz im Zeichen umfangreicher Investitionen. Ziel war es, das Unternehmen zukunftsfit aufzustellen – fürs Geschäft, für die Region und die Umwelt. Insgesamt 15 Millionen Euro wurden mit Bioenergie Köflach in die Errichtung eines Biomasseheizwerks und einer Pelletieranlage investiert. Damit werden am Standort 60.000 Tonnen zertifizierte und regional CO2-neutrale Qualitätspellets ausschließlich aus PEFCzertifiziertem Tannen- und Fichtenholz zu produziert. Rund drei Millionen Euro

beträgt das Investitionsvolumen für die Erweiterung und energietechnische Optimierung der vier Trocknungskanäle und 18 Trockenkammern, in denen jährlich rund 274.000 m3 Schnittholz für die weitere Produktion vorbereitet werden. Somit können 100 % des Schnittholzes selbst getrocknet werden. Für rund 500.000 Euro wurde eine Photovoltaikanlage mit 2,4 MWp Leistung installiert, die in etwa ein Viertel des Strombedarfs des gesamten Unternehmens abdeckt, was dem Betrieb der Trocknungsanlagen entspricht. Die Investition von ca. 300.000 Euro in einen neuen Wurzelreduzierer steigert die Effizienz im Bereich der Rundholzanlieferung.

VINTAGE TRIFFT INDIVIDUALITÄT

Jeder Mensch hat seinen individuellen Geschmack damit seine eigene Vorstellung, woraus sich eine heimelige Raumatmosphäre ergibt. Wenn es um Gemütlichkeit geht, steht das Wohnzimmer im Mittelpunkt des Wohnens und soll so gestaltet sein, dass es in Stil, Farbe und Material Ihren Vorstellungen entspricht.

Die Stärke von kleinen Betrieben ist, dass sie sich oftmals viel flexibler auf die Wünsche ihrer Kunden einstellen können. Bei der Tischlerei Lenz in Bad Gleichenberg ist in letzter Zeit besonders der Retrolook gefragt. Sie verwenden dafür auch bestehende Elemente, die inklusive alter Garnituren und Stereoanlagen wieder in Schuss gebracht werden.

www.tischlerei-lenz.at

MIT HOLZ ALS UNVERZICHTBARES LADENBAU-ELEMENT

Die Store Makers von umdasch sind vertrauter Partner, wenn es um spannende Ladenbau-Lösungen geht. In der Tischlerei in Gleinstätten sorgen rund 80 Mitarbeiter dafür, dass sämtliche Holzelemente in hoher Qualität produziert und pünktlich in den Stores montiert werden.

HELDENTHEATER
© ALBERT WEISSENSTEINER Geschäftsführer Rubner Holzindustrie
Store
Leibnitz GmbH Gleinstätten 152,
T
© BEIGESTELLT
umdasch
Makers
8443 Gleinstätten
+43 3452 7000 leibnitz@umdasch.com

STIMME FÜR NACHHALTIGKEIT UND UMWELTSCHUTZ

150 Jahre Austropapier! Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. Dieses Sprichwort ist so alt wie Austropapier selbst und trifft die Philosophie der Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie und ihrer 23 Mitglieder auf den Punkt.

„Die Österreichische Papierindustrie ist eine Vorreiterin in Sachen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Der Zusammenhalt innerhalb der Branche ist im Jubiläumsjahr stärker denn je.“

Am 28. Mai 1872 wurde im damals neu gebauten Palais Eschenbach in Wien der Grundstein dafür gelegt, in der Österreichischen Papierindustrie künftig an einem Strang zu ziehen und jedwede Herausforderung gemeinsam zu meistern. Diese Entscheidung hat sich als goldrichtig erwiesen. Seit 150 Jahren arbeiten die nunmehr 23 Mitglieder und ihre fast 8.000 Beschäftigten unermüdlich an höchster Qualität bei den Produkten, umfangreichen Umweltschutzmaßnahmen und nachhaltigen Produktionsprozessen. In den letzten Jahren stand vermehrt die Dekarbonisierung sowie die stetige Steigerung von erneuerbaren Energieträgern mit dem finalen Ziel des Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen im Fokus.

LEUCHTTURM BRANCHE DER BIOÖKONOMIE

Die Österreichische Papierindustrie hat sich zu einer wahren Leuchtturmbranche der Bioökonomie entwickelt und

erzeugt inzwischen mehr Energie, als sie selbst verbraucht. Insbesondere Reststoffe wie Klärschlämme oder Rinde sind wertvolle biogene Energieträger und machen bereits 60 Prozent der verwendeten Brennstoffe aus. Der Energie-Überschuss einiger Werke wird in die lokalen Netze gespeist und versorgt insgesamt rund 100.000 Haushalte in Österreich. Das entspricht in etwa der Bevölkerung der Stadt Linz.

Die 23 Austropapier-Mitglieder bekennen sich voll und ganz zu den Klimazielen der EU. Sie tragen aktiv zur CO2-Reduktion bei und haben ihre Emissionen in den letzten Jahrzehnten um 40 Prozent gesenkt. Darüber hinaus investiert die Branche jedes Jahr über 100 Millionen Euro in Umweltschutzmaßnahmen. Die Investitionen der heimischen Papierund Zellstoffindustrie in modernste Anlagen mit KWK-Kraftwerken und Kläranlagen haben die heimische Branche zu einer Vorreiterin in Sachen Bioökonomie gemacht und tragen erheblich dazu bei,

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FOTOS: LUNGHAMMER.AT, ZELLSTOFF PÖLS/ TOM LEITNER, AUSTROPAPIER/ANDREA SOJKA

Das Projekt „Papier macht Schule“ bringt Kindern und Jugendlichen das Thema Papier kreativ näher.

2021 wurden in Österreich mehr als 5 Millionen Tonnen grafisches Papier, Verpackungs- und Spezialpapier produziert.

die heimische Luft- und Wasserqualität hoch zu halten.

VERANTWORTUNGSVOLLER

UMGANG MIT DEM ROHSTOFF

Holz ist der bedeutendste natürliche Rohstoff beim Wandel hin zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Wirtschaftsform. Um auch zukünftig die Rohstoffversorgung aus dem heimischen Wald zu sichern, sind gezielte Maßnahmen für einen klimafitten Wald notwendig. Sämtliches Holz, das an den österreichischen Standorten weiterverarbeitet wird, stammt zu 100 Prozent aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Zur Hälfte kommt es aus der Waldpflege und wird entnommen, damit sich die verbliebenen Bäu-

me besser entwickeln können. Bei der anderen Hälfte handelt es sich um Restholz aus der Sägeindustrie, das beim Zuschnitt der Stämme zu Brettern in Form von Hackschnitzeln übrigbleibt.

PAPIER SCHAFFT WELTREKORD

Eine besonders schöne Auszeichnung hat das Austropapier-CSR-Projekt „Papier macht Schule“ im Jubiläumsjahr bekommen. Die Aktion wurde ins Leben gerufen, um Kindern und Jugendlichen den nachwachsenden Rohstoff Holz und den Weg hin zu Papiererzeugnissen näherzubringen. Mit der längsten Papierbaumkette der Welt und exakt 18.100 handbemalten Exponaten hat es ein engagierter Lehrer aus Gratkorn geschafft, in das re-

nommierte Guinness Buch der Rekorde aufgenommen zu werden, das in über 100 Ländern und mehr als 20 Sprachen erscheint.

Sehr stolz ist die gesamte Branche auch auf das eigene Ausbildungszentrum (ABZ) in Steyrermühl, das Jahr für Jahr top ausgebildete Papiertechniker:innen hervorbringt und damit dem hohen Bedarf an Fachkräften Rechnung trägt. Ohne gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter:innen würden alle Bemühungen rund um Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht denselben Effekt erzielen und die Österreichische Papierindustrie auch nach 150 Jahren nicht so geeint und optimistisch in die Zukunft blicken können.

57 BUSINESS Monat

DIE JAGD, DAS FLEISCH

UND DER TOD

Die steirische Jägerschaft zeigt sich besorgt über eine „Radikalisierung des Tierschutzes durch hauptberufliche Aktivisten“. Eine nahe an der Natur orientierte Auseinandersetzung um Jagd, Landwirtschaft und den Tod von Tieren sei nötig.

Durch ein auf Youtube veröffentlichtes Video, getarnt als objektive Berichterstattung im Stil einer Nachrichtensendung, entfacht eine Tierschutzorganisation einen Sturm an menschenverachtenden Hasspostings, der sich derzeit über die sozialen Medien und andere Kanäle entlädt. Im scheinbar objek­

tiven Dokumentationsstil werden Behauptungen als Tatsachen hingestellt und mit subtil wirkendem Videomaterial kombiniert“, zeigt sich Marion Kranabitl­Sarkleti, Geschäftsführerin der Steirischen Jägerschaft, ent­ und getäuscht vom Vorgehen der Tierschützer.

Kranabitl­Sarkleti rückt die Jagd in einen tiefer führenden historischen Kontext:

„Die Jagd liegt in der Wiege der Menschheit. Das Töten von Tieren, um sie zu essen, ist eine der ursprünglichsten Handlungen des Menschen, die bis heute in Form einer hochtechnisierten Bereitstellung von Fleisch als Lebensmittel den Menschen begleitet.“ Tiere würden gezüchtet, aufgezogen, getötet und als Lebensmittel für eine fleisch­

hungrige Gesellschaft bereitgehalten – in unterschiedlichster und fast unüberschaubarer Produktvielfalt.

Für jedes dieser hochwertigen Produkte würden Tiere getötet. „Das Sonntagsschnitzel auf dem Teller der Steirerinnen und Steirer ist nichts anderes als ein dafür getötetes und bereitgestelltes Schwein“, stellt Kranabitl­Sarkleti klar.

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TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: SABINE FLIESER-JUST, BEIGESTELLT

SCHLEICHEND AUS DEM BLICKFELD

Früher sei das Schwein im Bauernhof nebenan geschlachtet worden, gemeinsam wurde jedes Stück dieses wertvollen Teiles der menschlichen Ernährung verarbeitet, verwertet und gegessen. Jedem der Beteiligten war bewusst, hier wurde ein Tier getötet, gibt KranabitlSarkleti zu bedenken und meint weiter: „Und das Tier ist nicht schlagartig und in den Bruchteilen einer Sekunde gestorben, wie wenn ein Lichtschalter ausgeknipst wird. Nein, ein kurzes Zappeln, ein kurzes Sichwehren gegen den unmittelbar danach eintretenden Tod war immer und ist auch heute noch Teil des Todes. Eines Todes, den der Fleischesser und ­genießer nicht sieht und auch nicht mehr sehen wollte.“

Dem Konsumenten sei der Tod schleichend aus dem Blickfeld geräumt worden – auf einer weißen Unterlage, gehüllt in glänzende Folie kommt das zartrosa Schnitzel im Supermarkt unschuldiger daher als das eben im Hof geschlachtete, vorher noch kurz quiekende, zuckende Schwein, das sich weder für das Frankfurter Würstel noch für die Streichwurst oder das Schweinsrückensteak in Pfefferrahmsauce freiwillig zum Sterben hinlegt.

EHRLICHE JAGD

Der realistische Blick auf die Jagd nimmt den Tod als reale

Tatsache jenseits der konsumistischen Inszenierung wahr: Die Jagd tötet – das ist ein unbestrittenes Faktum, betont KranabitlSarkleti. Sie tue dies nicht nur aufgrund eines gesetzlichen Auftrages, sondern eines gewährleisteten, unmittelbar mit dem Eigentum an Grund und Boden bestehenden Rechts und als Teil der ländlichen Wertschöpfungskette mit dem örtlichen Bauern und dem Jäger als regionale Fleischproduzenten.

„Und sie tut dies unmittelbar und dafür umso ehrlicher. Versteckt den Tod nicht hinter dem weitab vom Supermarkt liegenden Schlachthof, von dem der spätere Konsument möglichst nichts hören und schon gar nicht das Blut riechen will“, bekennt Kranabitl­Sarkleti, die bedauert, dass viele Menschen die Natur mit ihren komplexen Zusammenhängen nicht mehr kennen würden, kein Sensorium für die Geschehnisse dort mehr hätten.

EINZIGARTIGES ZUKUNFTSPROJEKT

Das fehlende Sensorium einer zunehmend im urbanen Raum lebenden Gesellschaft war ausschlaggebend für ein einzigartiges Zukunftsprojekt, das die Steirische Landesjägerschaft seit mittlerweile fast zwei Jahren in Mixnitz für naturinteressierte Menschen bereitstellt: Die Naturwelten Steiermark bieten auf einem über 2 Hektar großen Freiareal Naturwissen

für alle, die die Sprache der Natur wieder erlernen oder besser verstehen lernen wollen. Dreißig exklusive und im deutschsprachigen Raum einzigartige Erlebnisstationen bieten Lachen mit Mehrwert, denn der Humor spielt bei allen Stationen eine wichtige Rolle. „Darum bietet sich der Besuch der Naturwelten Steiermark für alle Altersklassen an. Lachen tut jeder gerne und wenn es dabei auch noch spannende Details über unsere Natur vor der Haustür gibt, bietet der Besuch der Naturwelten einen absoluten Mehrwert, der auch noch voll im Trend liegt.“

Bewusst wird in den Naturwelten Steiermark nicht mit dem erhobenen Zeigefinger über die Dos und Don’ts refe­

riert, sondern auf sympathische und interessante Weise zum Mitmachen eingeladen, unserer Natur gutzutun, anstatt ihr noch mehr zu schaden. Gleichzeitig werden die Wechselwirkungen zwischen Natur, Kulturlandschaft und Einfluss der Nutzung durch den Menschen anschaulich und verständlich erklärt.

Jeder von uns kann einen wertvollen Beitrag leisten, damit uns unsere Natur besser aushält. Und jeder, der gerne draußen ist, kann das bestätigen: Die Vielfalt unserer Natur ist ein Wunder vor der Haustür, dass jedes Bemühen wert ist.

Info: www.naturweltensteiermark.com

Die Naturwelten Steiermark in Mixnitz bieten Naturwissen für alle, die die Sprache der Natur wieder erlernen oder besser verstehen lernen wollen.

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Persönlichkeiten im Gespräch Mei Biz

GEORG WALCHSHOFER

Wunsch-Möbel per Mausklick – mit einem innovativen Konzept bringt Casarista frischen Wind in die Branche. Casarista-Gründer Georg Walchshofer im Word-Rap.

G eboren: 18.02.1986 Ausbildung: Studium der Industrielogistik auf der Montanuniversität Leoben Werdegang: Während des Master-Studiums bei den ADA Möbelwerken im Bereich Produktion & Logistik begonnen. Dort mehrere Stationen durchlaufen und am Schluss als Vorstand der ADAGruppe das Unternehmen verlassen und Casarista gegründet (2020).

Familienstand: verheiratet, 2 Kinder (13 und 11 Jahre alt) Social Networks: L inkedIn & Instagram Hobbys: jede Form von geselligem Beisammensein Lieblingsessen: ein ordentliches Steak und dazu eine gute Flasche Wein

L ektüre: Fachbücher & Branchen-Zeitschriften Musik: von Oldies bis Techno ist alles dabei L etzter Urlaub: Italien-Rundreise Sehnsuchtsort: T hailand Marke, die mir imponiert: Porsche (bleibt sich treu und entwickelt sich trotzdem weiter) Satz, den ich nicht mehr hören kann: Die anderen machen das auch so. Was mich nervt: u nnötig lange Besprechungen Motto: Wenn es keinen Spaß macht, macht es auch keinen Sinn.

Werte, die mir wichtig sind: Authentizität, Mut, Ehrlichkeit und sich selbst treu bleiben M it wem ich mich gerne einmal unterhalten würde: Jan Marsalek

Nr.-1-Zukunftsfrage: Wie hält die Gesellschaft den sozialen Frieden aufrecht?

Wofür ich bedingungslos eintrete: Freiheit und Selbstbestimmtheit Was mir Sorgen macht: d ie abnehmende Eigenverantwortung in der Gesellschaft

3 Worte zu meinem Unternehmen: i ndividuell, cool, hochwertig

3 Worte zu meinem Führungsstil: menschlich, fair, motivierend Was ich von meinen Mitarbeitern erwarte:

L oyalität, Identifikation mit dem Unternehmen und Leistungsbereitschaft

A nderer Beruf, der mir Spaß machen würde: Politiker

Top-3 -Internet-Links: casarista.com, booking.com, diepresse.com

© CHRIS ZENZ, CASARISTA
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ZUM UNTERNEHMEN

Casarista ist die junge Möbelmarke aus Graz für individualisierbare Maßmöbel. Dank dem einfach zu bedienenden Online-3DKonfigurator wird man hier spielerisch selbst zum Designer und durch die persönliche Beratung, bestes Kundenservice, kurze Lieferzeiten und faire Preise wird ein perfektes Einkaufserlebnis geschaffen.

Seit der Gründung 2020 wuchs Casarista sehr schnell im gesamten deutschsprachigen Raum und hat mittlerweile weitere Standorte in Berlin, München und Köln bezogen.

ALLES AUS EINER HAND

Stressfrei bauen seit 75 Jahren – von der Planung bis zum schlüsselfertigen Haus bietet Feldgrill Bau alles aus einer Hand. Erfahrung, Kundenorientierung und der Einsatz von hochwertigen Baustoffen haben dabei Tradition.

Bei der Verwirklichung des Traumhauses ist es wichtig, einen verlässlichen Partner zu haben, der bei einem Bauprojekt für Entlastung sorgt. „Leicht, einfach und unkompliziert“ ist dabei das Credo von Feldgrill Bau. Gegründet 1946, sorgt der Traditionsbetrieb aus Passail seit 75 Jahren mit Fachwissen, Erfahrung und Kompetenz für die Verwirklichung von Bauträumen – und ist dabei Ansprechpartner für alles. Der Leistungsumfang reicht von der Planung über Renovierungen bis zum schlüsselfertigen Haus. Mit einem Netz an heimischen Partnern werden individuelle Wohnträume so zur Realität. Einfach einen Termin vereinbaren und sich beraten lassen!

SERVICE & LEISTUNGEN

Baumeister | Zimmerei | Planungsbüro | Schlüsselfertige Bauvorhaben | Sanierungsarbeiten | Holzbauwerke | Errichtung von Gewerbebauten | Renovierungsarbeiten | Zubauten | Umbauarbeiten

Gerhard Feldgrill Gesellschaft m.b.H. & Co KG Untergasse 15 | 8162 Passail | Tel.: 03179/23 227 | E-Mail: office@feldgrill-bau.at www.feldgrill-bau.at

Baumeister Ing. Gerhard Feldgrill © Harald Eisenberger, Andreas Schweighofer, Heldentheater, beigestellt

100 PROZENT BAUMMODE

Modedesigner Emanuel Burger geht mit seinem Label „Wood Fashion“ einen Schritt in Sachen Nachhaltigkeit weiter. Für seine Mode werden aus steirischem Holz feine Lyocellfasern gewonnen, das ist ein HolzStoff aus den Zellulosefasern von entrindeten Bäumen. Damit ist die Kleidung von „Wood Fashion“ ein reines Naturprodukt aus botanischen Fasern. www.wood-fashion at

agt man einen Blick in die Zukunft der Modeindustrie, dann werden wir großteils Kleidung mithilfe von Bakterien, Pilzen und Holz herstellen. Und ja, diese nachhaltige Zukunft der Textilgewinnung beginnt schon heute. Eine neue Generation textiler Produzent:innen geht nämlich jetzt noch ein Level weiter und ebnet den Weg für eine grüne Zukunft – mit biofabrizierten Materialien, die aus Wäldern oder vom Meeresboden gewonnen werden. Anstatt Pflanzen, Tier-

häute oder Erdöl zu Textilien zu verarbeiten, können Stoffe mithilfe von Bakterien, Hefe, Algen und Pilzen hergestellt werden.

Inzwischen ist die Modewelt aufgewacht, setzt verstärkt auf innovative, biologisch abbaubare Materialien. Und es könnte dringender nicht sein – angesichts schwindender Ressourcen und steigender Umweltbelastung. Langfristige Alternativen zu Baumwolle, Polyester, Leder und Co. sind also gefragter denn je und die neue nachhaltige Zukunft. Unterneh-

men und Modedesigner:innen auf der ganzen Welt sind dabei, die Modeindustrie durch Biofabrikate in eine grünere Richtung zu lenken. Wie etwa mit der Lederalternative Myzel – das feine Wurzelgeflecht von Pilzen. Es ist vegan und benötigt für sein Wachstum auch nur einen Bruchteil der Zeit, des Wassers und der Nahrungsmittel im Vergleich zu den Ressourcen, die für die Aufzucht von Rindern eingesetzt werden.

BIOCOUTURE AUS STEIRISCHEN BÄUMEN

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HOLZ COUTURE

Wenn Holz auf Design trifft, dann entstehen Holzobjekte für Individualisten und Ästheten.

Doch der nachhaltige Werkstoff aus der Steiermark kann mehr: als biofabriziertes Material etwa die Modewelt revolutionieren.

Biocouture-Innovationen mittels Bäumen? Auch eine Möglichkeit! Holz gehört zum nachwachsenden Rohstoff und bei nachhaltig bewirtschafteten Wäldern wird für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt. Aktuell werden sogar aus steirischem Holz feine Lyocellfasern gewonnen, also ein HolzStoff aus den Zellulosefasern von entrindeten Bäumen. So macht es etwa das österreichische Modelabel „Wood Fashion“ von Designer Emanuel Burger, der dafür vorrangig Holz aus der Steiermark und den Nachbarländern

einsetzt. Die Verarbeitung ist also ressourcenschonender als bei anderen Textilien. Immerhin kennen wir bei herkömmlicher Mode aus Baumwolle oder Synthetikfasern den enormen Wasserverbrauch, die Umweltverschmutzung durch die eingesetzte Chemie, die großen MonokulturFelder, die in den ärmeren Regionen der Welt in direkter Konkurrenz mit Flächen für die Nahrungsmittelproduktion stehen. Damit ist die Kleidung von „Wood Fashion“ ein reines Naturprodukt aus botanischen Fasern, die ohne lange

Transportwege in Österreich entsteht. Und am Ende trägt man 100 Prozent Baum.

HOLZDESIGN MADE IN STYRIA

Wie vielfach einsetzbar Holz im Designbereich ist, zeigen immer mehr regionale Labels aus der Steiermark, die sich damit ein neues Standbein und Businessidee aufgebaut haben – vom Brillendesign über Uhren bis hin zu Modeaccessoires ist vieles möglich. Gestatten: Beeindruckende Holzdesigns made in Styria!

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HOLZBLICK

Die Brillenmodelle des Labels „Edelweyes“ überzeugen durch klare Linienführung mit konturbetonter Vollendung. Sie zeigen sich modisch-zielsicher und punkten mit stabiler Form. Materialien wie hochwertiges Acetat, Aluminium und Horn werden mit den charakteristischen Holzbügeln kombiniert und kommen mit geringem Gewicht daher. Und die spezielle Kreation der Holzbügel garantiert angenehmen Tragekomfort. www.edelweyes.at

WALDKUNSTWERKE

Im Mürztal avanciert Holz zu einzigartigen Kunstwerken für die eigenen vier Wände. Walter Hermann von „Harmonie in Holz“ machte das Drechseln zu seiner Leidenschaft und wandelt seither heimische Obst- und Waldhölzer in kreative Vasen, Schüsseln und Kelche, die noch dazu schön anzusehen sind und jeden Raum aufwerten. www.harmonie-in-holz.at

SCHMUCKE HOLZSTÜCKE

Die „Astwerk“-Schmuckmanufaktur im idyllischen Trathütten, unweit von Deutschlandsberg, kreiert und fertigt Schmuckstücke aus dem wahrscheinlich besten Werkstoff: Holz. Jeder Arbeitsschritt passiert händisch, jedes Holzelement wird per Hand geschnitten, gebohrt, geschliffen und geölt. Das Resultat kann sich sehen lassen: nachhaltige Schmuckstücke, die mit Liebe zum Holz und viel Kreativität hergestellt werden. www.holzschmuck-astwerk.at

ZEIT FÜR HOLZ

BAUMKLANG

Ein Baum, der Musik in sich hat und auf Messen in Mailand bis Hamburg für genaues Hinhören sorgt: der „iTree“! Entwickelt wurde das Phonomöbel von Feldbacher Architekten des KMKG-Studio und umgesetzt von der Tischlerei Lenz, die sich wiederum auf die Produktion hochwertiger Audiomöbel spezialisiert hat. Selbst hat die Tischlerei etwa auch den „Klanggeber Space 075“ ins Leben gerufen: ein portabler Klanggeber für Smartphones, der außerdem noch dazu durch das verwendete Zirbenholz herrlich duftet. www.tischlerei-lenz.at

Nachhaltigkeit, Genuss und die Leidenschaft für Neues sind die treibenden Kräfte hinter dem Label „Waidzeit“, das aus alten Eichenfässern wunderschöne Uhren, Brillen und Schmuckstücke entstehen lässt. Ein einzigartiges Verfahren ermöglicht es den Wein- und Whiskyliebhabern sowie Bierfans, exquisite Designs zu genießen und gleichzeitig zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen. www.waidzeit.eu

BUSINESS Monat 64

DESIGNERSTÜCKE AUS HOLZ

Wer sich ein Designerstück aus Holz wünscht, das noch dazu praktisch wie schick jedes Outfit abrundet, der sollte sich die Holztaschen von Baumann genauer ansehen. Mit dem Holz aus heimischen Wäldern werden in Mureck mit viel Detailliebe Holzhandtaschen und weitere trendige Designerstücke aus Holz gefertigt. Die Produkte, die bereits mit Designpreisen ausgezeichnet wurden, zeichnen sich durch feinste Qualität und sorgfältige Verarbeitung aus. Wahrlich ein Must-have für Individualisten. www.holzschmuck-baumann.at

TÄTIGKEITSBEREICHE:

• Die Betreuung bestehender Anzeigenkunden

• Das Akquirieren von Neukunden

• Die Erstellung von Angeboten & Entwicklung von Werbekonzepten

ANFORDERUNGSPROFIL:

• Sie sind kommunikativ & kreativ

• Sie sind teamfähig, verhandlungsgeschickt & organisationsfähig

• Sie sind mobil & flexibel

• Sie arbeiten eigenverantwortlich & ergebnisorientiert

• Sie konnten idealerweise bereits Erfahrung in der Medienbranche sammeln

HOLZACCESSOIRES FÜR JEDEN GESCHMACK

Accessoires, Schmuckstücke und besondere Geschenkideen – das Leibnitzer Holzschmuck-Label „eydl Wood Jewelry“ bietet in seinem umfangreichen Onlineshop Holzschmuckstücke für jeden Geschmack und Anlass und bringt damit Holz auf sein nächstes Level. Ganze trendige Themenwelten eröffnen Holzkreationen mit dem gewissen Etwas: Ketten, Anhänger, Armbänder, Ohrringe und vieles mehr. www.eydl.shop

WIR BIETEN:

• Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung, eine Zusammenarbeit ist auch auf Basis eines Werkvertrags möglich.

• Für diese Position bieten wir ein jährliches Bruttomindestgehalt von € 21.000,– (bei Vollzeitbeschäftigung) zzgl. 10 % Provision auf den Netto-Umsatz, basierend auf dem angeführten Anforderungsprofil. Entsprechende Berufserfahrung und Qualifikationen werden zusätzlich berücksichtigt. Planumsatz im ersten Jahr netto € 250.000,–

• Wenn Sie nach einer neuen beruflichen Herausforderung suchen und Interesse daran haben in einem dynamischen Umfeld mitzuwirken, freuen wir uns, Sie bald kennenzulernen.

TATKRAFT Innovationen im Überblick. KRAFTPAKET für die weltweite Vernetzung. KRAFTPROBE Karl-Heinz Snobe im Interview. KRAFTderSteiermark STEIRERINNovember 2022 +GLAM-LOOKS SÜSSE REZEPTE THINK GREEN HEISSE ÖFEN WAS SIE SCHON IMMER WISSEN WOLLTEN LUST AUF STEIERMARK Die schönsten Seiten des Landes ? Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Lichtbild senden Sie uns bitte per E-Mail an: office@diesteirerin.at oder per Post an: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße
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RICHTIG

VERSICHERT

Mit den Versicherungen ist es ja so eine Sache: Meist weiß man gar nicht, welche man hat, welche wichtig sind und welche man gar nicht bräuchte.

Hier können Versicherungsmakler:innen helfen.

Oft sind die vor Jahren abgeschlossenen Versicherungen nicht mehr aktuell oder mit zu hohen Prämien belastet. Gerade in Zeiten wie diesen wären viele jedoch froh, unnötige Kosten einsparen zu können. Damit man sich nicht selbst in den „Versicherungsdschungel“ einlesen muss, stehen Versicherungsmakler:innen für Beratung und Gesamtüberblick zur Verfügung. Sie beraten unabhängig und individuell und finden mit den Kund:innen gemeinsam die optimale Versicherungslösung. Sie agieren nicht weisungsgebunden, unabhängig von allen Versicherungen und bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis an. Silvia Rainer aus Liezen und Christian Hofer aus Weiz geben stellvertretend für die steirischen Versicherungsmakler:innen Antworten auf die dringendsten Fragen.

BUSINESS MONAT: Wo liegen die Vorteile, wenn man professionelle Versicherungsberatung in Anspruch nimmt?

Silvia Rainer: Wir Versicherungsmakler:innen bieten nicht nur neue Versicherungen an, sondern verschaffen uns eine Übersicht über alle bestehenden

Versicherungsverträge und die sich daraus ergebenden Leistungsbestände sowie Prämiengesamtkosten.

Wo gibt es Möglichkeiten, Geld zu sparen?

Rainer: Ziel sollte sein, eventuelle Doppelversicherungen – auch mit dem/der Partner:in – zu vermeiden sowie eine ausführliche Risikoprüfung durchzuführen: Was brauche ich in meiner Lebensphase, wo kann ich einsparen?

Warum ist gerade jetzt ein guter Zeitpunkt?

Christian Hofer: Wegen der vermehrt auftretenden Unwetterereignisse und der aktuellen Situation am internationalen Wirtschaftsmarkt sind Versicherungen gezwungen, ihre Prämien zu erhöhen. Daher ist es sinnvoll, Verträge so schnell wie möglich anzupassen, um etwaigen Preissteigerungen zuvorzukommen!

Welche Versicherungen sollten dabei besonders im Fokus liegen?

Rainer: Bei Unfall- oder Krankenversicherungen sollte man Familienrabatte nutzen. Bei der Rechtsschutzversi-

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Silvia Rainer, Versicherungsmaklerin aus Liezen

cherung ist ein:e Partner:in auch immer automatisch mitversichert. Kfz-Prämien ändern sich ständig, die gilt es zu beobachten. Und auch die Versicherung des Eigenheims bzw. Haushalts ist zu checken. Sind die Kinder schon in Ausbildung oder vielleicht bereits ausgezogen?

Hofer: Sehr gefragte und empfehlenswerte Angebote gibt es aktuell bei den Krankenversicherungen. Aufgrund der steigenden Zinsen wird auch das Bausparen wieder attraktiver, hier ist es möglich, Einstiegszinssätze von bis zu 3 Prozent zu bekommen.

Wie sieht es in puncto Lebensversicherung aus?

Rainer: Auch hier ist eine Zusammenlegung von mehreren Produkten sinnvoll, das sollte man genau überprüfen. Ein weiterer wichtiger Punkt sind auch Absicherungen von Krediten – ist diese überhaupt noch notwendig für mich? Mit einer Checklist, die wir Versicherungsmakler:innen gemeinsam mit unseren Kund:innen erstellen, lässt sich eine genaue Bestandsaufnahme machen und in weiterer Folge bestimmt einige Euro einsparen.

STEIRISCHE VERSICHERUNGSMAKLER

Online finden Sie Ihre steirischen Versicherungsmakler:innen in Ihrer Nähe: www.versicherungsmakler-stmk.at (Menüpunkt „Informationen für Kunden“)

Warum Versicherungsmakler:innen?

• Sie agieren nicht weisungsgebunden und unabhängig von allen Versicherungen

• Sie sind den Kund:innen verpflichtet

• Sie haben einen Gesamtüberblick über die komplexe Versicherungslandschaft

• Sie unterstützen im Schadenfall und agieren stets auf der Seite der Kund:innen

• Sie sind über sich ständig ändernde Rahmenbedingungen und neue Produkte informiert

• Sie kennen Nischen- und Spezialprodukte und haben Sonderlösungen parat

• Sie garantieren das beste Preis-LeistungsVerhältnis

• Sie analysieren mit den Kund:innen das Risiko und konzipieren ein maßgeschneidertes Produkt

• Sie bieten ein Rundum-Service (Risikoanalyse, Angebotsvergleich, Abwicklung der Formalitäten, Fristenüberwachung, Prüfung der Polizzen und Rechnungen, Unterstützung bei Auszahlungen etc.)

67 BUSINESS Monat
Christian Hofer, Versicherungsmakler aus Weiz

BIZOCIETY

MEDIENEMPFANG

Erstmals seit drei Jahren fand wieder der traditionelle Neujahrsempfang des Landes Steiermark für Vertreterinnen und Vertreter der heimischen Medienlandschaft und Kommunikationsverantwortliche aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Interessenvertretungen statt. Landeshauptmann Christopher Drexler und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang konnten dazu im Weißen Saal der Grazer Burg mehr als 100 Gäste begrüßen.

NEUJAHRSEMPFANG WKO STEIERMARK

„2023 müssen wir vom Reden ins Tun kommen“

Nach drei Jahren coronabedingter Pause traf sich das „Who is Who“ der steirischen Wirtschaft und Politik wieder beim traditionellen Neujahrsempfang der WKO Steiermark. Ein geselliger Jahresauftakt, den Präsident Josef Herk auch für klare Worte nutzte: „2023 muss das Jahr sein, in dem wir Entscheidungen treffen und endlich auch umsetzen.“

Damit gemeint: planbare Energiepreise, effizientere und vor allem schnellere Behördenverfahren sowie eine offene und ehrliche Debatte über (notwendige) Anpassungen beim Pensionsantrittsalter.

Josef Herk wünschte „Profit Neujahr“.

WKO-Führungsspitze rund um Präsident Josef Herk (r.): Direktor Karl-Heinz Dernoscheg mit den Vizepräsidenten Andreas Herz, Gabi Lechner und Herbert Ritter (v. l.)

Rund 250 prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung folgten der Einladung der WKO Steiermark zum traditionellen Neujahrsempfang.

1. Landeshauptmann Christopher Drexler (r.) und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang 2. Landesrätin Ursula Lackner, Klubobfrau Barbara Riener und Gepa- pictures-Geschäftsführerin Ingrid Gerencser (v. l.) 3. Pressesprecher Markus Poleschinski und Landesrätin Barbara EibingerMiedl 4. Landesrätin Doris Kampus und Kronen-Zeitung-CvD Gerald Schwaiger
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Rund 100 Gäste kamen zum traditionellen Medienempfang des Landes Steiermark.
1.
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FOTO
MORGENSTERN ©
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FISCHER,
LAND STEIERMARK/BINDER

IV­ NEUJAHRS­

EMPFANG

„Was uns wirklich weiterhilft, sind realistische, konstruktive Szenarien und vor allem konkrete, ideologiefreie Lösungen. Und das tägliche konsequente harte Arbeiten an diesen Lösungen“, betonte IV-Steiermark-Präsident Stefan Stolitzka in seiner Rede anlässlich des Neujahrsempfangs der Industriellenvereinigung Steiermark in der Aula der Alten Universität. Unter den rund 200 Gästen waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der steirischen Industrie,

ANTENNEGRAWE

PUNSCH

Der Adventpunsch von Grawe und Antenne Steiermark gehört zu Weihnachten wie Kekse und Sternspritzer. Nach zweijähriger Pause konnte nun endlich wieder eingeladen werden. Wie gewohnt stand auch dieses Jahr der gute Zweck im Mittelpunkt. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung von Grawe-Generaldirektor Klaus Scheitegel und Antenne-SteiermarkGeschäftsführer Gottfried Bichler zum geselligen Beisammensein. In diesem Jahr gingen die Spenden und Erlöse an den Verein Rainbows Steiermark, der seit mittlerweile 31 Jahren Kinder und Jugendliche in schweren familiären Situationen unterstützt.

die Mitglieder der steirischen Landesregierung, Präsidenten und Direktoren der Sozialpartner, Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Medien. 1. IV-Österreich-Präsident Georg Knill (l.) und IV-SteiermarkPräsident Stefan Stolitzka 2. Das IV-Präsidium: Nina Pildner-Steinburg, Stefan Stolitzka, Franz Kainersdorfer und Franz Mayr-Melnhof-Saurau (v. l.) 3. Landesrätin Juliane Bogner-Strauß und Unternehmer Jürgen Roth 4. Junge-Industrie-Vorstand Julia Aichhorn und Dominik Santner mit stv. Geschäftsführerin der IV Steiermark Nina Zechner (M.)
1. Styria-Media-GroupVorstandsvorsitzender Markus Mair (l.), Landesrätin Ursula Lackner und Antenne-Boss Gottfried Bichler 2. Citypark-Centermanager Waldemar Zelinka, Shopping-Nord-Centerleiterin Heike Heinisser und DIS-AG-Niederlassungsleiterin Karin Wagner (v. l.) 3. Casino-Graz-Direktor Manuel Haderer (l.) und Casino-Graz-Marketingchef Stefan Bachernegg 4. Der ehemalige GraweChef Franz Harnoncourt-Unverzagt (l.) und Grawe-Vorstandsvorsitzender Klaus Scheitegel 5. Groß war der Andrang beim Grawe-AntennePunsch, der nach zwei Jahren Pause endlich wieder stattfinden konnte.
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© MARIJA KANIZAJ

MIT APP GEGEN LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG

Too Good To Go hat sich mit seiner BusinessIdee gegen Lebensmittelverschwendung einem Thema verschrieben, das mittlerweile große Ausmaße annimmt. Die 2016 in Dänemark gelaunchte App ermöglicht es Unternehmen wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels und Supermärkten, überschüssige Lebensmittel zu einem vergünstigten Preis an EndkundInnen zu verkaufen. Sabine Beer, Head of Marketing bei Too Good To Go Österreich, präsentierte im Rahmen des 345. Marketing Clubabends im Schlossberghotel Graz spannende Details rund um eine der größten Apps gegen Lebensmittelverschwendung, die mittlerweile 1,5 Millionen User und 6.200 Partnerbetriebe wie Spar, Hofer, Metro, Hilton, Sorger und Ikea gewinnen konnte.

1. Thomas Foscht (Präsident des Marketing Club Graz) mit der Vortragenden Sabine Beer (Too Good To Go) und dem Moderator des Abends Richard Kaufmann (Spar)

2. Reinhard Granec (Europharma), Bernd Lierzer (Magna) und Rolf Hadolt (Global Express)

3. Gerhard Hofbauer (Caritas), Christina Schönbacher (ams osram) und Christian Taucher (Caritas)

4. Karl-Heinz Krois (Kühne + Nagel), Karin Ploder und Andreas Jaklitsch (beide Rotes Kreuz)

5. Gerhard F. Kroell (Madison) und Gerhard Weswaldi (Energie Steiermark)

6. Karin Kostwein (Gaulhofer) und Daniel Katschner (Wilfling Reklamebau)

7. Bernd Walter (Wo&Wo), Philipp Töscher (Energie Graz) und Andreas Rath (ORF Steiermark)

8. Petra Zehetleitner-Ruderer (Raiffeisen), Petronella Johs-Krasser (JKG) und Angela Kohlroser (Kohlroser Kachelöfen)

9. Lukas Stoppacher, Daniel Kreimer (beide Uni Graz) und Leonhard Kehl (Kehl Pricing)

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© OLIVER WOLF

TOP-NACHFOLGER:INNEN BEIM FOLLOW ME AWARD

Die Stimmabgabe für den Award war den ganzen Oktober lang ein Mal pro Tag möglich – entweder online oder offline (Unterschriftenlisten). Es gibt dabei zwei Kategorien: familieninterne und -externe Übergabe. Insgesamt wurden fast 30.000 Stimmen gesammelt.

Katrin Hierzer sicherte sich nicht nur den 1. Platz in der Kategorie familienexterne Nachfolge, sondern mit 6.853 persönlichen Unterschriften und 974 Onlinevotes auch den Gesamtsieg. Nominiert wurde sie von der WKO Regionalstelle Südoststeiermark. Deren Leiter Thomas Heuberger nennt als einen Grund für die Nominierung: „Gerade in erfolgreichen Betrieben könnte die Gefahr herrschen, dass zu wenig Platz für die nächste Generation bleibt. Frau Kögler und Frau Hierzer beweisen eindrucksvoll

das Gegenteil: Eine erfolgreiche Übergabe kann so ‚einfach‘ sein, wenn die Menschen sich respektieren und die Stärken der jeweils anderen Person zu schätzen wissen.“ (Mehr zu Hierzers Altstadtladen in Feldbach lesen Sie auf den nächsten Seiten.)

Den zweiten Platz in dieser Kategorie belegte Markus Trafella von der Handwerks-Bäckerei Trafella in Öblarn mit 5.285 Stimmen. In der Handwerks-Bäckerei Trafella wird Brotbacken als HANDwerk hochgehalten. „Endlich wieder ein Brot wie früher: Das ist ein schönes Kompliment, das ich immer wieder höre!“, so Trafella.

In der Kategorie familieninterne Nachfolge hat Sigrid Strassegger mit dem Unternehmen „Äpfel in Form“ aus Eggersdorf bei Graz mit 7.721 Stimmen den ersten Platz erreicht. Sie hat das Unternehmen von ihrer Mutter übernommen. „Ich bin stolz auf

meine jetzige Position, weil das Produkt des Herzapfels etwas Einzigartiges ist, für das ich jetzt verantwortlich sein darf.“ Für die herzförmigen Äpfel gibt es ein weltweites Patent, bis dorthin war es jedoch ein jahrelanger Weg.

Auf den zweiten Platz in dieser Kategorie reihte sich Elmar Mochart von Mochart Installationstechnik aus Köflach mit 2.667 Stimmen ein. Elmar Mochart hat für den Betrieb, den er von seinen Eltern übernommen hat, eine klare Vision: „Dass ein Haus keine Betriebskosten mehr verursacht, sondern sich völlig eigenständig mit Energie versorgt.“ Besonders gefällt ihm an seinem innovativen Umfeld, „dass bei kniffligen Aufgaben die besten Lösungen immer wieder im eigenen Team entstehen.

WKO-Steiermark-Vizepräsidentin Gabriele Lechner zeigt

sich von dem Erfolg des heurigen Follow me Awards beeindruckt: „Die überwältigenden Zahlen zeigen, wie gut diese Betriebe regional verankert sind. Ich freue mich sehr, dass die erfolgreichen Betriebsnachfolge-Geschichten eine so breite Öffentlichkeit erreicht haben, und ich hoffe darauf, dass noch mehr diesen Beispielen folgen.“ Rund 6.400 Arbeiterbetriebe stehen in der Steiermark allein bis zum Jahr 2029 zur Nachfolge an. Von deren erfolgreichen Weiterführung hängen um die 80.000 Arbeitsplätze ab. Aus diesem Grund wurde die Nachfolgeinitiative „Follow me“ ins Leben gerufen. Diese hilft, Übergeber:innen und potenzielle Übernehmer:innen zusammenzubringen und unterstützt gemeinsam mit dem steiermarkweiten Partnernetzwerk beim gesamten Nachfolgeprozess.

followme.nachfolgen.at

TRÄGER PREMIUMPARTNER LEADPARTNER
© WKO, CESCUTTI, GUIDO LIENHART, WKO STEIERMARK
71 BUSINESS Monat
Die Wirtschaftskammer Steiermark verlieh im November 2022 den Follow me Award an die beliebtesten Nachfolger:innen des Landes. Diese wurden von der Bevölkerung mittels Voting gewählt.

WIE IN EINER ANDEREN ZEIT

BUSINESS MONAT: Wie ist die Betriebsübernahme abgelaufen?

Katrin Hierzer: Ich habe bereits vor einigen Jahren meine zweite Lehre bei Beatrix Kögler im Altstadtladen gemacht. Nachdem ich sie abgeschlossen hatte, haben sich unsere Wege getrennt. Ich habe geheiratet und eine Familie gegründet, wir sind aber immer in Kontakt geblieben. 2020 war ich dann mit meinem Mann im Altstadtladen zum Weihnachtseinkauf. Frau Kögler hat mir dort gesagt, dass sie sich nach einer Nachfolgerin umschaut. Daheim hat mein Mann gesagt: „Wär’ das nichts für dich? Du hast doch immer gesagt, dass es dort so schön war.“ Ich habe dann darüber nachgedacht, weil ich mir nicht sicher war, ob ich das schaffen würde. Dann habe ich Frau Kögler angerufen, und sie war überglücklich über meinen Vorschlag. Dann bin ich für ein paar Stunden pro Woche ins Geschäft zurückgekommen

und wir haben geschaut, ob unsere Zusammenarbeit immer noch so gut funktioniert. Und seitdem klappt es wunderbar, die WKO hat uns dann im Rahmen des „Follow me“Programms perfekt beraten und seit 1.1.2022 bin ich offiziell Teilhaberin. Frau Kögler steht mir zur Seite, bis meine Kinder ein bisschen älter sind. Ich bin froh, bei all den neuen Herausforderungen noch eine Mentorin an meiner Seite zu haben.

Wie ist der Altstadtladen entstanden?

Das Geschäft ist ein Lebenswerk, das Beatrix und Robert Kögler aufgebaut haben. 1987 kauften die beiden ein altes Ackerbürgerhaus aus dem 16. Jahrhundert samt Hinterhof und Garten am Feldbacher Hauptplatz. Man erkennt noch heute die an das Bürgerhaus anschließenden Keller, Stallungen und Werkstätten. Ziel war es, das Alte zu erhalten, Neues anzupassen und durch viel Grün

eine idyllische Atmosphäre zu schaffen. So entstand die Feldbacher Altstadtgasse, in der heute neben dem Altstadtladen das Restaurant „La Piazzetta“, „Sissis Weinbar“, „Sir Robert’s Teehaus“, die Weihnachtsausstellung und die Steuerberatung „Schwarz & Partner”-Platz finden. Die Köglers wohnen nach wie vor im 1. Stock, so wie es früher auch üblich war.

Was ist das Besondere am Altstadtladen?

Ich glaube, so etwas wie bei uns gibt es kein zweites Mal. Wenn man die Altstadtgasse betritt, ist man wie in einer anderen Zeit, auch die Zeit vergeht langsamer. Es ist nicht nur das Geschäft, sondern das Gesamtkonzept der Läden miteinander. Man kann einfach abschalten, gustieren, nette Gespräche führen. Wir Geschäftsinhaber:innen sind auch untereinander gut vernetzt, man verweist Kund:innen weiter. Und nach Feier-

TEXT: Katrin Hierzer, Gesamtgewinnerin des Follow me Award, spricht im Interview über ihr Geschäft, ihr herzliches Verhältnis zu Geschäftspartnerin Beatrix Kögler und den besonderen Zauber der Altstadtgasse.
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abend gehen wir auch selber gern in eins der angrenzenden Lokale, um den Tag Revue passieren zu lassen. Und einfach die ganze Atmosphäre: Die Köglers pflegen den üppigen Blumenschmuck in der Gasse, es gibt einen Brunnen. Man hat richtig den Eindruck, man kommt raus aus der Stadt und rein ins Grüne. Und im Laden haben wir immer Zeit, mit den Kund:innen ein paar Worte zu wechseln, auch wenn es mal ein bisschen stressig ist. Die Leute wissen die Beratung bei uns zu schätzen.

Welches Sortiment bietet der Laden?

Auf 230 Quadratmetern Verkaufsfläche gibt es bei „Besonderes zum Verschenken, Sammeln und Wohlfühlen“: Porzellan, die berühmten Hummel-Figuren, Dekoratives für den Wohn-, Büro- und Gartenbereich, Praktisches für Heim und Küche, Geschenksund Kinderbücher, Liebes für die Jüngsten, Tauf- und Geburtsgeschenke, Schmuck und Papeterie. Wir versuchen, stark mit Emotionen zu arbeiten. Im 1. Stock befindet sich ganzjährig unsere Weihnachtswelt, in der man Weihnachten entdecken kann, wie es früher war, mit Kunsthandwerk, Holzschnitzereien, Thun-Engeln und Adventkalendern. Es gibt auch einen Onlineshop unter www. robea.at (der Name kommt von Robert und Beatrix Kögler).

Wer hat Sie für den Follow me Award angemeldet und wie war dann der Ablauf?

Die WKO Regionalstelle Südoststeiermark hat uns nominiert. Im Oktober haben wir angefangen, Unterschriften zu sammeln, persönlich und online. Wir haben insgesamt 7.827 Stimmen bekommen, das ist echt ein Wahnsinn. Es haben aber auch so viele mitgeholfen, sonst hätten wir das nicht geschafft. Es gab ganz viele Kund:innen, die extra gekommen sind und unterschreiben wollten, und wir haben natürlich auch Kund:innen angesprochen, wir waren auch in der Region unterwegs. Die Gemeinde Feldbach hat das Voting auf Facebook publik gemacht. Auch unsere Nachbarbetriebe in der Altstadtgasse haben mitgeholfen, unsere Familien haben Unterschriften gesammelt und waren unterwegs, die WKO-Regionalstelle hat uns unterstützt. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitwirkenden bedanken, ich bin wirklich sehr gerührt.

Werden Sie jetzt häufig auf den Gewinn angesprochen?

Ja, schon. Der Altstadtladen war zwar vorher schon bekannt, aber viele kommen jetzt extra zum Gratulieren oder um den Preis anzuschauen. Der steht im Geschäft neben dem Cheer Award von Frau Kögler. Die No-

minierung an sich war eigentlich schon der Hauptgewinn, weil der Laden jetzt in aller Munde ist.

Was würden Sie angehenden Jungunternehmer:innen raten?

Einfach trauen! Bevor ich diesen Anruf gemacht habe, habe ich mir schon Gedanken gemacht. Was, wenn Frau Kögler sagt: „Nein, schau, das ist nichts für dich.“ Aber der Anruf hat sie dann so glücklich gemacht! Fragen kostet nichts. Alles andere kommt von allein, man muss einfach mal anfangen. Und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass eine Mentorin natürlich viel hilft. Frau Kögler ist wie eine Mutter zu mir, schon damals während der Lehrzeit. Ob privat oder beruflich, sie hat immer ein offenes Ohr für mich – mit so jemandem an der Seite ist der Sprung in die Selbstständigkeit einfacher, das gibt viel Mut.

ALTSTADTLADEN

Katrin Hierzer und Beatrix Kögler Hauptplatz 12, 8330 Feldbach Tel.: 0664/59 48 548 und 0664/61 40 471 info@altstadtladen.at www.altstadtladen.at www.facebook.com/Altstadtladen

73 BUSINESS Monat

ERBEN & SCHENKEN

ABER RICHTIG!

Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr wollen wir Sie auch heuer wieder mit unserem Vorsorgeratgeber bei der Klärung essenzieller Fragen im Leben mit hilfreichen Informationen begleiten – rechtlich, steuerlich, finanziell und persönlich. Wir reden über Altersvorsorge, wie man vererbt oder schenkt und dabei möglichst Steuern spart und Streit vermeidet. Denn eines ist klar: Für jede und jeden kommt früher oder später die Zeit, in der man sich mit der eigenen Alters- und Ablebensvorsorge beschäftigen muss. Daher ist es wichtig, vorzudenken und vorzuplanen.

Und genau das wollen wir in Zusammenarbeit mit Profis wie der Notariatskammer für Steiermark sowie der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Steiermark mit diesem Ratgeber bieten. Wir geben Antworten auf Fragen wie „Welche Steuern fallen bei einer Schenkung an?“, „Welche Form muss ein Testament haben, um rechtlich gültig zu sein?“ und „Was muss man bei der finanziellen Vorsorge beachten?“. Zusätzlich finden Sie die wichtigsten Adressen von steirischen Experten angeführt, um einen Überblick über die richtigen Ansprechpartner zu haben.

In diesem Sinne bieten wir Ihnen mit dem STEIRERIN Vorsorgeratgeber ein Allround-Nachschlagewerk zu diesen wichtigen Themen.

Ihre Nicole Niederl Geschäftsführung Steirerin Verlags GmbH & Co KG

HIER DEN STEIRERIN VORSORGE-RATGEBER ONLINE LESEN

HEADS & NEWS

Neues aus der steirischen Wirtschaft.

1 Export-Rekord

Die steirische Exportwirtschaft erzielte im ersten Halbjahr 2022 einen neuen Rekord. Die heimischen Warenexporte stiegen von Jänner bis Juni gegenüber dem Vorjahr um 11,2 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Damit wurde der bisherige Höchststand für ein erstes Halbjahr aus dem Jahr 2019 (13,4 Milliarden Euro) deutlich übertroffen. Foto: Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark Josef Herk, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark Stefan Stolitzka (v. l.)

2 Beratungswochen

Die Folgen von Krieg, Pandemie und Energiekrise strapazieren nicht nur Wirtschaft und Finanzmärkte, sondern sind längst mitten in der Gesellschaft angekommen. Teuerung und Inflation, aber auch Zinserhöhungen und neue Richtlinien bei Kreditvergaben sorgen für Verunsicherung. Die Steiermärkische Sparkasse macht diese Verunsicherung mit Jahresanfang zum (Gesprächs-)Thema. Bis Ende Februar 2023 lädt das Finanzinstitut zu den Beratungswochen. In persönlichen Gesprächen klären Kundenbetreuer:innen offene Fragen zu Finanzierung, Vorsorge

und Veranlagung. Foto: Peter Strohmaier, Vertriebsdirektor Retailvertrieb Steiermark, und Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse (v. l.)

3 Kinderwünsche erfüllt

Im Dezember setzten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Merkur Versicherung wieder einmal für die gute Sache ein: In Kooperation mit ausgewählten Kinder- und Jugendhilfsorganisationen wurden 224 Weihnachtswünsche erfüllt. Im Rahmen eines exklusiven Konzerts am Merkur Campus mit dem Cellisten Friedrich Kleinhapl, begleitet von Kim Barbier, wurde zusätzlich Geld für Licht ins Dunkel gesammelt. Foto: Cellist Friedrich Kleinhapl (l.) und Ingo Hofmann, CEO der Merkur Versicherung.

4 Interaktive Jobworld

Der Bedarf an Versicherungsberatern steigt kontinuierlich. Gute Mitarbeiter zu finden, wird zu einer immer größeren Herausforderung. Um auch künftig geeignete Persönlichkeiten für eine Karriere zu begeistern, setzt die Wiener Städtische ihren erfolgreichen Weg im Recruiting mit einem weiteren Gamification Tool fort. In der interaktiven Wiener-Städtischen-Jobworld erfahren In-

teressierte alles rund um den Job im Versicherungsvertrieb, das Unternehmen selbst sowie die Karriereperspektiven. Im zugehörigen Jobgame kann man sich gleich selbst als Versicherungsberater ausprobieren und anschließend online bewerben. www.guterjob.at

5 Grawe Award

Der Grawe Award 2022 wurde heuer im Bereich „Sport“ verliehen und geht an Larissa Höfler, Hanna Pai und Paula Pfurtscheller, drei junge Sportakrobatinnen vom Allgemeinen Turnverein Graz (ATG), für ihren herausragenden 3. Platz bei der Weltmeisterschaft der Sportakrobatik in Baku im März des Jahres 2022. Foto: Vorstandsvorsitzender Othmar Ederer, Ehrenpräsident Franz Harnoncourt-Unverzagt, Wolfgang Schaller (ORF Steiermark), Hanna Pai (ATG), Paula Pfurtscheller (ATG), Larissa Höfler (ATG), Generaldirektor Klaus Scheitegel, Zentralbetriebsratsmitglied Ursula Wipfler und Ernst Sittinger (Kleine Zeitung, v. l.)

6 Häuslbauermesse 2023

Die Häuslbauermesse Graz 2023 (19. bis 22. Jänner) ist die größte Baufachmesse im Süden Österreichs. Mehr als 400 Ausstel-

© MARIJA KANIZAJ, GRAWE/SOPHIE ZECHNER, DANIELA JUWAN, WIENER STÄDTISCHE, MARGIT KUNDIGRABER, WERNER KRUG, NEUROTH, TENZ, BEIGESTELLT
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ler präsentieren auf der Messe ihre Produkte, Dienstleistungen und Informationen rund um die Themenbereiche Renovieren, Sanieren, Bauen und Energie. Das Angebotsspektrum umfasst dabei unter anderem Beratung, Planung, Bauen und Immobilien, Innenausbau, Baustoffe, Fenster, Türen und Tore, Heizung, Sanitär und Energie, Haushalt, Garten und Sicherheitstechnik sowie auch Finanzierung und Versicherung.

7 Lächeln schenken

Um Kindern und auch Senior*innen ein Lächeln zu schenken, hat Österreichs führender Hörakustiker Neuroth heuer zu Weihnachten 10.000 Euro an die „CliniClowns“ gespendet. Diese statteten im Zuge der Spendenübergabe auch den Neuroth-Mitarbeiter*innen im Supply Center Lebring einen Überraschungsbesuch ab. „Die CliniClowns geben schwerkranken Menschen besondere

Lichtblicke – kleine Momente der Verbundenheit und Freude. Das unterstützen wir sehr gerne!“, sagt Michael Paul, CFO der Neuroth-Gruppe, der die Spende gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Neuroth Österreich, Ronny Bauer, kürzlich offiziell überreicht hat.

8 Schrauben für den Wiederaufbau

Nach derzeitigem Stand sind in der Ukraine rund 130.000 Häuser, 2.400 Schulen sowie 400 Betriebe teilweise oder ganz zerstört. 750 Milliarden US-Dollar wären nötig, um die Ukraine wieder aufzubauen. Um einen Schritt in die Zukunft zu setzen und der krisengeplagten Region zu helfen, spendet der steirische Schraubenhersteller Tenz 7,2 Millionen Schrauben. In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Deutschland wird das Material jenen zur Verfügung gestellt, die es am dringendsten benötigen.

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1 Neue Vereinigung

Bei der internationalen Forstfrauenkonferenz Ende 2022 in Bled/Slowenien haben Forstfrauen aus sechs europäischen Ländern die Gründung des internationalen Dachverbands „Women in Forestry International“ (WOFO) bekannt gegeben. Die Vereinigung möchte Frauen in der Forst- und Holzwirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene vernetzen, als Ansprechpartnerin für Politik, Medien und Unternehmen auftreten sowie Forschung und Projekte zu Frauen im Forstbereich initiieren und unterstützen. Foto: Lesya Loyko (Ukraine), Nike Krajnc (Slowenien), Ragnhildur Freysteinsdóttir (Island), Iza Pigan (Polen), Dagmar Karisch-Gierer (Österreich) und Maren Ammer (Deutschland, v. l.)

2 Rektorswahl

Der Universitätsrat der Montanuniversität Leoben hat in seiner Sitzung vom 15. Dezember 2022 Peter Moser (Foto) einstimmig zum neuen Rektor gewählt. Moser, der bereits seit 2011 als Vizerektor für Infrastruktur und Internationalisierung tätig war, folgt

damit Wilfried Eichlseder, der die Geschicke der Leobener Universität seit Oktober 2011 geleitet hatte.

3 Bockbeat

Nach dreijähriger Pause war der Dom im Berg in Graz wieder Schauplatz für ein besonderes Spektakel und exklusives Gettogether, das in Kooperation mit „Kraft.Das Murtal“ über die Bühne ging. Die Brauerei Murau setzte ihr frisch gebrautes Bockbier gewohnt kunstvoll in Szene und überraschte mit kreativen Inszenierungen abseits des klassischen Fassanstichs. Auf der Bühne ging es sportlich zu, denn „Kraft.Das Murtal“- Sprecher Florian Hampel durfte kräftig in die Pedale eines „ Murauer Bier“Fahrrades treten, um den 2022er-Jahrgang des Bockbieres auf diesem Wege zum Fließen zu bringen.

4 Hochleistungsholz

Accoya, das Hochleistungsholz für den Außenbereich, ist barfußfreundlich, pflegeleicht, formstabil und nachhaltig produziert. Es ist besonders wartungsarm und

selbst die hohe Feuchtigkeit im Bereich von Pools oder Schwimmteichen stellt kein Problem für das High-tech-Holz dar. Dank der vom Hersteller garantierten Haltbarkeit von mindestens 25 Jahren kann man sich auf der Terrasse entspannt zurücklehnen. Mit der Variante Accoya Colour Grey umgeht man den natürlichen Prozess der Vergrauung und hat von Beginn an ein Holz in einem schönen Grauton, der über Jahre besteht. Erhältlich bei Hechenblaickner: www. heholz.at

5 SDG ­ Guide

Nachhaltiges Wirtschaften wird für heimische Unternehmen ab sofort einfacher. Die nachhaltige Unternehmensberatung Pro Sustainability und das Global Compact Network Austria haben einen kostenlosen Guide erstellt, mit dem Unternehmen die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO (SDGs) in vier Schritten umsetzen können: SDGs verstehen, Priorisierung und Zielsetzung, Integration der SDGs in das Kerngeschäft und Berichterstattung. Der Guide steht online zum Download bereit

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© MAX HANDLOS, HECHENBLAICKNER, MURAUER BIER, MONTANUNIVERSITÄT LEOBEN, PRO SUSTAINABILITY, BEIGESTELLT

„Diese absolut gelungene Kombination aus Brauchtum, Tracht und modernem Zeitgeist begeistert Jahr für Jahr aufs Neue – auch wir lassen uns gerne begeistern. Wir sind seit vielen Jahren Partner des Bauernbundballes und freuen uns auch heuer wieder mit unseren Kunden und Mitarbeitern eine unvergessliche Ballnacht zu feiern.

Bock auf Schafanbraten?

„Der Bauernbundball verbindet Menschen unterschiedlicher Generationen sowie Leute aus Stadt und Land. Dabei bietet sich eine wunderbare Gelegenheit, Brauchtum und Tradition beim gemeinsamen Feiern zu leben – Werte, die auch in der GRAWE seit jeher tief verankert sind. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, auch beim 72. Bauernbundball wieder als Hauptsponsor aufzutreten und wünschen allen Gästen viel Spaß beim Tanzen, Feiern und Genießen!“

Einlass: 18.30 Uhr, Eröffnung: 20.00 Uhr Dresscode: Tracht oder Abendkleidung Mit dabei …
Karten erhältlich ab 11. 1. 2023 • Steirischer Bauernbund • Ö-Ticket (limitiertes Kontingent)
Mag. Klaus Scheitegel GRAWE Generaldirektor
Ralph König]

1 Frauen in der Steiermark

Im Jahr 2021 wurde die Steirische Gleichstellungsstrategie mit neun strategischen Handlungsfeldern und 26 Zielen verabschiedet. Zur Erreichung dieser Ziele sind dabei Zahlen, Daten und Fakten zur Darstellung der Lebensrealitäten von Frauen und Männern unerlässlich. Das statistische Heft zu „Gleichstellung in Zahlen“ beleuchtet die gesellschaftliche Entwicklung im Hinblick auf die neun Handlungsfelder der Steirischen Gleichstellungsstrategie mit statistischen Daten.

Foto: Frauenländesrätin Juliane BognerStrauß (M.) präsentierte gemeinsam mit Soziallandesrätin Doris Kampus und Landesstatistiker Martin Mayer (A17) das statistische Heft „Gleichstellung in Zahlen“.

2 Gaulhofer ausgezeichnet

Gaulhofer-CEO Thomas Braschel konnte sich über den German Design Award in der Kategorie „Excellent Product Design – Building and Elements“ für die neue Holz-Fenstergeneration „Styrialine“ freuen. Er zeigt sich stolz auf das gesamte Team: „Ein schönes Gefühl für mich und für uns alle bei Gaulhofer. Es ist ein Preis, auf den wir besonders stolz sein dürfen, da er unsere Profilschärfung bestätigt.“ Im Projekt stecken zwei Jahre Entwicklungsarbeit.

3 Winter-Pressekonferenz

Bei der Winter-Pressekonferenz des Tourismusverband Hochsteiermark wurden die winterlichen Vorzüge der Region präsentiert –und die konnten sich sehen lassen. Denn die hochsteirischen Winterlandschaften begeistern Rennläufer und Wiedereinsteiger, Pistenzwerge und Genusscarver gleichermaßen. Sechs größere und sechs kleinere Familienskigebiete gelten als veritabler Geheimtipp, wenn es um naturbelassene, rasch erreichbare und finanziell leistbare Wintersportregionen geht.

4 WIR hilft

Die jüngsten Herausforderungen zeigen auf, dass in bewegten Zeiten der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders wichtig ist. Raiffeisen Steiermark hat dazu mit Partnern den Sozialfonds „WIR hilft – für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ ins Leben gerufen. Durch die Kooperation mit der Caritas Steiermark und der Industriellenvereinigung (IV) Steiermark konnte einigen Härtefällen im Bundesland geholfen werden. Mittlerweile liegen eine Viertelmillion Euro im Topf. Foto: Rainer Stelzer (RLB-Vorstand), Martin Schaller (RLB-Generaldirektor), Josef Hainzl (Präsident), Ariane Pfleger (RLB-Vorstand) und Florian Stryeck (RLB-Vorstand, v. l.)

5 Exzellenzsiegel

Der Süden Österreichs, das Green Tech Valley, ist europaweit Vorbild: Für die besonders starke Entwicklung des Ökosystems in den letzten Jahren wurde der Standort aus 300 Finalisten und Gewinnern der letzten 15 Jahre von der EU zu einem der „All-Time“-Regiostars gekürt. Die Auszeichnung wurde in Portugal von EU-Kommissarin Elisa Ferreira für die vom Cluster bewirkte, innovative Regionalentwicklung überreicht. Foto: EU-Kommissarin Elisa Ferreira, Cluster-Geschäftsführer Bernhard Puttinger und Ministerin für Regionalentwicklung in Portugal Ana Abrunhosa (v. l.)

6 Online-Softwarelösung

Tausende Unternehmerinnen und Unternehmer haben täglich mit zeitaufwendigen, komplizierten und unproduktiven Administrationsaufgaben zu tun. Die vier Gründer des steirischen Start-ups „rechnoklick“ haben diese Problematik erkannt und eine bedienerfreundliche Online-Applikation für die Angebots- und Rechnungslegung entwickelt. Mit rechnoklick können zahlreiche administrative Aufgaben deutlich erleichtert werden.

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© LAND STEIERMARK, TV HOCHSTEIERMARK, RLB STEIERMARK, JERÓNIMO HEITOR COELHO/GREEN TECH VALLEY CLUSTER, RECHNOKLICK, BRAU UNION, BEIGESTELLT

7 Eröffnung

Die Agentur M-Effekt ist mit Sicherheit keine Unbekannte im Thermen- und Vulkanland. Nun wagte die Marketing- und Beratungsagentur aus Fürstenfeld mit der Eröffnung eines zweiten Standorts einen großen Schritt Richtung Zukunft. „Feldbach ist ein fruchtbarer Boden für spannende Projekte und ein attraktiver Standort für Unternehmer:innen“, freut sich Gründerin Michaela Eibel auf die neue Herausforderung. Foto: LAbg. Franz Fartek, Künstler Michael Potzinger, Standortleiterin Conny Wagner, Agenturchefin Michaela Eibel, Bgm. Josef Ober und Thermen- & Vulkanlandvorsitzende Sonja Skalnik (v. l.)

8 Nachhaltigkeit im Fokus

Die Brau Union Österreich setzt Nachhaltigkeitsprojekte in allen Geschäftsbereichen um, von den Rohstoffen auf den Feldern über die Produktionsstandorte bis hin zu den Kunden und Konsumenten, um die Heimat der Rohstoffe und des Bieres zu erhalten. Im Rahmen einer Gala im Palais Niederösterreich wurde die Brau Union Österreich bereits zum vierten Mal in Folge für den wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geehrt. Foto: Peter Lieber, Präsident des Österreichischen Gewerbevereins, Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & ESG Sustainability, Norbert Lux, Initiator Green Brand (v. l.)

Die Steiermark steht auf die Muntermacher

Die Antenne Steiermark Muntermacher Thomas Axmann und Chrisi Klug liefern montags bis freitags von 5 bis 9 Uhr alles, was zum Aufstehen wichtig ist: Verkehr, Wetter, News und die Lieblings-Hits der Steirer:innen.

War der Wecker wieder einmal gemein? Diese beiden renken es jedenfalls wieder ein! Wenn ab 5 Uhr der Schmäh on air wieder rennt, ist der Steiermark der morgendliche Startvorteil sicher. Denn egal ob via Radio, Smart Speaker oder App: Axi und Chrisi holen die Steirer:innen besser aus dem Bett und sorgen direkt für einen wirklich guten Morgen!

BEIM MUNTERMACHER-DUO GILT:

Die 20-Minuten-Regel! Axi und Chrisi tragen Sorge, dass die Steirer:innen zum Aufstehen alles erfahren, was für sie wichtig ist. „In 20 Minuten müssen unsere Hörer:innen die Lieblings-Hits der Steiermark für die Extraportion Motivation hören, mindestens einmal lachen und einmal erfahren, ob die

Welt noch steht!“, so Sehrfrühaufsteher Thomas Axmann. „Bisher ist die Welt immer noch gestanden“, lacht er und ergänzt im Ernst: „In der Früh ist ein verlässlicher Tagesbegleiter für die Steirer:innen am wichtigsten.“

Bei aller Aktualität und Unterhaltung darf der Service nicht zu kurz kommen. Dank viertelstündlichem Wetter- und Verkehrsupdate geht’s für die Steirer:innen richtig gekleidet aus dem Haus und ohne böse Überraschungen von A nach B. Auf diesen schnellsten regionalen Service, immer fünf Minuten früher informiert, ist Verlass. Mit direkten Verbindungen zu Polizei, Tunnelwarten und der Asfinag und einem ständigen Auge auf die steirischen Verkehrskarten haben wir die Verkehrslage für die Steirer:innen bestens im Blick!

Verkehrsinfo oder den Wetterbericht verpasst? Mit der Antenne Steiermark APP sind alle Serviceinhalte immer und überall abrufbar! www.antenne.at

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Wecken die Steiermark wie keine anderen: Thomas Axmann und Chrisi Klug

HOLZ AUS LEIDENSCHAFT

Alles begann mit einem Sägewerk –gegründet vom Großvater im Jahr 1954. Als dieser 1968 mit der Produktion von Fertigteilhäusern aus Holz begann, war er Pionier in der Branche. Diesen Tatendrang und die Liebe zum heimischen Holz hat Maritta Hasler schon als Kind mitbekommen. Kein Wunder, liegt die Faszination für Holz bei den Haslers auch wahrlich in der Familie. Auch Vater Thomas übernahm schon sehr früh das Unternehmen. Da verwundert es nicht, dass für die Steirerin die Wahl der Ausbildung schon früh klar war. Nach dem Abschluss der HTL für Bautechnik, folgte das Studium des Bauingenieurwesens. Und damit nicht genug. Um wirklich die volle Bandbreite des Wissens zu haben und so die Kundinnen und Kunden bestens beraten und betreuen zu können, hat sie zusätzlich

auch die Meisterprüfungen zum Baumeister und zum Holzbaumeister gemacht. Seit 2012 ist sie in der Baubranche im In- und Ausland tätig und seit 2022 leitet sie nun bereits in dritter Generation gemeinsam mit ihrem Vater den Familienbetrieb in Pöls-Oberkurzheim. Einfamilienhäuser, Wirtschaftsgebäude, Zubauten, Dachstühle oder Gauben, von klassisch bis modern – der architektonischen Vielfalt sind mit Holz kaum Grenzen gesetzt. Anfragen für Projekte kommen aus ganz Österreich.

BESONDERER BAUSTOFF

„Der Baustoff Holz schafft bei Gebäuden ein ganz spezielles Raumklima. Er vermittelt Wärme, Wohlbehagen und Gemütlichkeit. Da lebt es sich gleich ganz anders in den eigenen vier Wänden“, weiß Hasler. Bemerkbar ist der Wunsch der Menschen

nach dem Mehr am Wohn-Wohlfühlfaktor an der stetig steigenden Nachfrage.

„Qualitativ ist ein Fertighaus beziehungsweise ein Holzhaus einem Massivhaus gleich zu setzen. Durch das angenehme Wohnklima und die Nachhaltigkeit ergeben sich sogar Vorteile.“

UND DAS SCHÖNSTE AM BERUF

IST …?

„Wenn ein Projekt abgeschlossen wird und man sieht, was wir gemeinsam mit unseren sehr erfahrenen und äußerst fleißigen Mitarbeitern geschaffen haben, und sich unsere Kunden über das Ergebnis freuen.“

FRAUEN POWER
Maritta Hasler lebt und liebt Holz. Mit ihrem Unternehmen Haslerhaus bringt sie diese Leidenschaft sowie regionale Qualität in die Eigenheime der Steirerinnen und Steirer.
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Jakominiplatz 1 | 8010 Graz T. +43 316 474616 E. office@strohecker-architects.com www.strohecker-architects.com Staatlich befugte und beeidete Ziviltechniker GmbH Generalplanung SEIT GENERATIONEN MIT HOLZ LANGFRISTIG PROFITIEREN. Geschaffen für nachhaltige Individualisten. TNEZORP001 RUTAN .

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