Alpe Adria Magazin (Nr. 42) November 2021

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VENEDIG – LJUBLJANA – MAILAND – CAFÉS OBERITALIEN – SKIGEBIETE KÄRNTEN – ÖTZTAL – KITZBÜHEL – KLÖSTERREICH – OFFLINE-URLAUB – STEIERMARK WEIN – EISBADEN

Österreichische Post AG, PZ 18Z041526 P, Kärntner Monat Zeitungs-GmbH, Eiskellerstraße 3/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Nr. 42 November 2021, Foto: shutterstock.com/Jarek Pawlak

VENEDIG Ein Blick hinter die Kulissen der Traumstadt

Stadtporträt

INSIDE 55 feine Tipps für

e 7,30

Italien/Slowenien: € 7,30 Kroatien: 55 Kuna

MAILAND!

Laibach ÖSTERREICHS TOLLSTE SKIHÜTTEN

Florian, Quadri & Co.

KITZBÜHEL!

Italiens schönste Cafés

NOVEMBER 2021

KÄRNTENS SKI-HOTSPOTS KLÖSTERREICH – EISSCHWIMMEN – OFFLINE-URLAUB – WEINERLEBNISSE STEIERMARK – ÖTZTAL


W IRTSCH A FT

Wer schaut auf den Kontext? Wirtschaftsberichterstattung ist immer nur so gut w ie die Menschen dahinter. Jakob Zirm beschäftigt sich vorrangig mit Mak roökonomie, Konjunktur und Klimawandel. Bevor er zu schreiben beginnt, sammelt und verarbeitet er größtmögliche Informationsmengen und prüft sie auf Relevanz, Richtigkeit und Wissenschaftlichkeit. In seinen Texten vermag er Kompliziertes einfach darzustellen, damit Sie bei großen Wirtschaftsthemen den Überblick behalten.

K lare Wor te zu komplexen Inhalten. Jet zt drei Wochen kostenlos lesen.

DiePresse.com/test


MOMENTO! Genussfragen Un momento, per favore, liebe Top-Winzer. Wir hätten da ein paar Fragen zu Wein und gutem Essen.

DIE FRAGEN

ie wird die Ernte, w 1. Wie war g? an rg h Ja der 21er spüren? awandel zu 2. Ist der Klim sterreich, gswein in Ö m? lin eb Li in E 3. e-Adria-Rau einer im Alp mgebung an in der U 4. Wo isst m gutes gut? Ihres Wein

TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS KK, GRÖMEDIA, MOODLEY

Dorli Muhr

ist Winzerin in Prellenkirchen, Carnuntum, NÖ. 1. Es war eine frühe, qualitativ sehr gute Ernte. Der Syrah sollte ein großer Wein werden. 2. Wir spüren das massiv. Für den Rotwein ist es perfekt, Weißwein produziere ich aufgrund des Klimawandels nicht mehr. 3.Der Grüne Veltliner von Schloss Gobelsburg, der Kadarka von Heimann & Fiai in Südungarn. 4. Der Haslauerhof in Haslau an der Donau authentisch regionale Küche, viel Fisch, liebevoller Service.

Michael Gross

produziert als Vino Gross Wein in der Štajerska, Slowenien, in der Region Haloze und in Svečina. 1. So eine traumhafte Reife habe ich noch nie gesehen, mengenmäßig aber unterdurchschnittlich. Es wird ein phänomenaler Jahrgang. 2. Die Trockenphasen werden länger, es gibt mehr sturzartige Niederschläge. 3. Naturalweine von Kolfok im Burgenland, der Blaufränkische von Marof in Prekmurje. 4. Die Hiša Denk in Zgornja Kungota und das Mak in Maribor.

Heidi Schröck

Georg Lexer

Josef Fischer

Walter Frauwallner

betreibt mit Sem Kegley das Weingut Karnburg nahe Klagenfurt. 1. Sehr gute Ernte, hohe Zuckergrade, etwas höhere Säure. Sollte ein guter Jahrgang werden. 2. Die Wetterextreme nehmen zu. Längere Trockenphasen, mehr Schüttregen. 3. Pinot Gris von Livio Felluga in Friaul, Sauvignon Blanc aus der Amphore von Alex Egger in Wernberg in Kärnten. 4. Bodenständig der Neugebauer in Lölling, spannende Küche im Geküsst in Reifnitz.

ist Winzer in Rossatz in der Wachau. 1. Wir hatten eine späte Ernte, durch Hagel etwa um 30 Prozent weniger. Die Qualität passt, es wird ein rassiger Jahrgang, wie in den 90ern. 2. Wir haben jetzt öfter Hagel. Durch die Hitze sind die Säurewerte tiefer, deshalb wollen wir vermehrt Riesling pflanzen. 3. Weine von Prager oder Alzinger aus der Wachau, Barolo und Barbaresco von Aldo Conterno oder Bruno Giacosa. 4. Landgasthaus Winzerstüberl Essl in Rührsdorf.

ist Winzerin in Rust, Neusiedler See. 1. Die Menge war bei uns normal, das Traubengut ist sehr gut, die Säure etwas höher. 2. Wir ernten meistens wesentlich früher, manchmal schon Ende August. Mit diesem Klima tun sich einige Sorten leichter. Und der See hat seinen Wasserstand deutlich gesenkt. 3. Der Weißwein Anna Blume von Birgit Wiederstein, der Teroldego von Foradori, Trentino. 4. Buschenschank Schandl in Rust. Regionale Küche und die besten Schnitzel weit und breit.

ist Winzer in Karbach bei Straden im Vulkanland. 1. Der Herbst war ein Wahnsinn, wir konnten in Ruhe alles in Topreife lesen. Die Qualität ist großartig, wie 2019. 2. Den Klimawandel spüren wir seit einigen Jahren. Die Lesezeitpunkte haben sich verschoben, die Stilistik ist eleganter geworden. 3. Wir trinken gerne den Kranachberg von Sattler und Franciacorta von Ca del Bosco. 4. Steirawirt Rauch in Trautmannsdorf und Lounge 81 in Steinbach, ein superschöner Platz. .

momento! | alpe adria magazin

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EDITORIAL Viel Echo, die DNA und das "n"

D

as positive Echo war überwältigend: Unser "Best of Friaul" in der letzten Ausgabe war - gefühlt - die meistgelobte Geschichte der letzten Jahre. Alle Achtung, was wir da Mails bekamen (Leserbriefe schreibt ja heute keiner mehr in Briefform) und auch persönliches Lob von Leuten, die sich als AAM-Fans outeten (man wundert und freut sich immer wieder, wenn man auf der Straße angesprochen wird, wenn sich Leser für unsere Tipps bedanken). Ein Phänomen des Alpe Adria Magazins ist ja, dass wir weit mehr Lob als Kritik einheimsen. Und das zu einer Zeit, in der es im digitalen Angebot der Zeitungsverlage mitunter vor Shit- und anderen Storms nur so irrlichtert. Ja, alle heiligen Zeiten moniert sich einer, dass es Alpe Adria Magazin heißt und nicht Alpen Adria Magazin, aber dann verweisen wir darauf, dass die Region international seit ihrer Gründung Alpe Adria genannt wird und Alpen Adria nur die eingedeutschte Version ist. Es heißt ja z. B. auch Alpe-Adria-Trail oder -Radweg und das Geldinstitut, an das wir uns nicht so begeistert erinnern, war die Alpe-Adria-Bank. Aber bis auf diese N-Frage geht es fast immer um die Qualität unserer Tipps - und um deren Anzahl. Man soll sich ja nicht selbst loben, aber ich wette, dass es im deutschsprachigen Raum kein Reisemagazin gibt, das mit so vielen recherchierten Tipps aufwartet. Der Tippreichtum ist quasi die DNA des Alpe Adria Magazins - und "Best of Friaul" war besonders tippreich. Mit dieser Geschichte ist man als Leser für viele Friaulausflugsjahre versorgt. Was wir auch zu hören bekommen: wie gut das AAM bisher durch die Coronakrise manövriert sei. Ja, die Geschichten sind uns Impressum

Best of Friaul (l.), Mailand-Spezialistin Giacovelli

trotz Covid-19 (und der damit leider verbundenen Impf-Unlust) nicht ausgegangen. Weil, ja weil wir immer langfristig geplant und deshalb immer noch Storys im Köcher gehabt haben. Und weil wir bisher jedes Zeitloch zwischen Hochinzidenzphasen schnell zu neuen Recherchen genutzt haben. Apropos. Auch für diese Ausgabe waren wir wieder ausführlich unterwegs. Stefan Maiwald hat die schönsten Kaffeehäuser Italiens erkundet, Beate Giacovelli gibt 55 tolle Tipps für Mailand (sie hat übrigens im Michael Müller Verlag einen MailandReiseführer geschrieben, die 55 Tipps sind ein "Best of" daraus). Werner Ringhofer hat sich ums Aufspüren der schönsten Skihütten Österreichs gekümmert, Johanna Wohlfahrt den Überblick über Kärntens Skigebiete verfasst und beim Eisbaden (mit)gefroren. Susanne Schaber war im Ötztal, Resi Tasser in Kitz, Regina Rauch-Krainer in Ljubljana. Ja, wir haben wieder vielerorts recherchiert. Auch in Venedig. Das war schon einige Male Thema im AAM. Aber die Serenis-

In Venedig: Interview mit Petra Reski

sima hat ja so viele beschreibenswerte Facetten. Diesmal blicken wir mithilfe einer Venedig-Kennerin hinter die Kulissen der Traumstadt. Wahlvenezianerin Petra Reski verrät im Interview, dass in "ihrer" Traumstadt manches ein Albtraum ist. Stichworte Korruption, Mafia, Overtourism. Und die Schriftstellerin gibt Tipps: Was man als Venedig-Tourist besser machen kann. Und wo das Essen authentisch schmeckt. Sie sehen: Auf 140 Seiten gibt's auch diesmal jede Menge Lesestoff, noch mehr Tipps und viele Ausflugsideen. Herzlichst,

Heinz Grötschnig, Chefredakteur

EIGENTÜMER UND VERLEGER: Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt, Telefon: +43 (0)463/47 8 58, E-Mail: alpe-­adria-magazin@monat.at (Sekreteriat), alpe-adriamagazin@aon.at (Redaktion), I­nternet: www.alpe-adria-magazin.at. HERAUS­GEBER: Mag. Norbert Sternad. GESCHÄFTSFÜHRUNG: Alexander Suppantschitsch. CHEFREDAKTION: Heinz Grötschnig. REDAKTIO­N DIESER AUSGABE: Beate Giacovelli, Mira Grötschnig-Einspieler, Christa Grünberg, Tanja Kovačič, Stefan Maiwald, Oliver Pichler, Werner Ringhofer, Susanne Schaber, Resi Tasser, Georg Weindl, Johanna Wohlfahrt. SEKRETARIAT: Denise Bernot, Alexandra Hassler. GESCHÄFTSZEITEN: 8.15 – 12 Uhr und 12.45 – 17 Uhr. INSERTIONSANNAHME: Telefon +43 463/47 8 58, Fax +43 463/47 8 58-15. M ­ ARKETING: Dr. Otto Wogatai. ANZEIGENLEITUNG: Alexander S ­ uppantschitsch, Telefon: +43 463/47 8 58-18. ANZEIGEN: Oliver Pucher, Claudia Markowitz, Madona Ekladious. ­ANZEIGEN ITALIEN: Umberto Tognoni, Telefon: 0039/348/22 93 200. LAYOUT: Christian Rader, Julia Peball, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H. SATZ, LITHO: Christian Rader, Julia Peball, Kärntner Monat Zeitungs Ges.m.b.H., Eiskellerstraße 3/II, 9020 Klagenfurt. DRUCK: BAUER MEDIEN Produktions- & Handels- GmbH. ­VERTRIEB: PGV Pressegroßvertrieb Austria, 5081 Anif/Salzburg. ABOVERSAND: Österreichische Post AG. ­INTERNET: www.alpe-adria-magazin.at REICHWEITE: 191.000 Leser laut „Cawi Print 2011“ (Gfk)

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alpe adria magazin | editorial


Unbeschwerte Wintermomente Aktiv auf der Piste, genüsslich an der Sonne oder gemütlich auf der kuscheligen Couch im eigenen Ferienhaus – der bevorstehende Winter hat so viel zu bieten. Wenn die Winterzeit wieder ins Land zieht, und die umliegenden Berge in eine ganz besondere Stimmung versetzt, wird die Katschberg Lodge zur Location für alle, bei denen Privatsphäre und Wohlfühlambiente mit Familie und Freunden an erster Stelle steht. Auch wenn viele Winteraktivitäten heuer wieder unter bestimmten Corona-Sicherheitsmaßnahmen

stattfinden,

haben

sich die Gastgeber der Katschberg Lodge gut auf die kommende Saison vorbereitet. Die ca. 105 m² großen, autarken Lodges laden zu einem sicheren Winterurlaub ganz im privaten Umfeld ein. Mit stilvollem Ambiente auf zwei Etagen wird viel Raum für gemütliche und wertvolle Privatsphäre geschaffen. In gemütlicher Atmosphäre mit knisterndem Kamin und 'Private Wellness', inklusive Whirlwanne, Dampfbad und Sauna, verwandelt sich die Lodge in ein WohlfühlDorado der Sonderklasse. Auch der Rund-um-Service wird heuer auf ein neues Level gehoben: je nach Belieben können sich die Gäste der

Katschberg

Lodge

Frühstücksboxen,

voll

mit

reichhaltigen Leckereien, kontaktlos direkt in die Lodge liefern lassen oder vom Einkaufsservice profitieren, um so stressfrei in einen Tag voller Katschberg-Momente zu starten. Die Skier werden auf der Piste direkt vor der Tür angeschnallt und egal ob Privat-Unterricht in der Skischule, Ski-Service vom Profi oder eine entspannende

Wintermomente

Aprés-Ski-Massage in heimeliger Atmosphäre – in den Katschberg Lodges ist es ein Einfaches den Alltag hinter sich zu lassen. KONTAKT & ANFRAGEN info@katschberg-lodge.at +43 4734 24080 www.katschberg-lodge.at

Bis bald,

Eva & Thomas

Die Gastgeber der Katschberg Lodge

Hier scannen!


November 2021

INHALT 32

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3 Momento

Sechs Winzer und die vinophile Genussfrage: Wie wird der Jahrgang 21?

8 Molto Buono

Interessante Produkte, die wir für Sie entdeckt haben.

14 Im Rhythmus Venedigs

Interview mit Petra Reski: ein Blick hinter die Kulissen der Traumstadt.

22 Temporeiche Schönheit

55 feine Tipps für Mailand - von Reiseführer-Autorin Beate Giacovelli

58

32 Erleuchtete Metropole

Eine Winterreise nach Laibach - mit Architektur, Kultur und Lokaltipps.

72 Wo die Eisriesen wohnen

44 Den Tag Tag sein lassen

Der ewige Abfahrtsolympiasieger Franz Klammer im Reisefragen-Wordrap.

46 Schifoan im Süden

Kärnten und seine besten Skigebiete der schneesichere Überblick.

58 Gourmet im Schnee

Österreichs spektakulärste Skihütte in puncto Kulinarik und Design.

66 Kitzbühel, einfach so

Österreichs berühmtester Skiort einmal ohne Trara, abseits der Klischees.

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alpe adria magazin | inhalt

Das hintere Ötztal - perfekt für einen Winter wie anno dazumal.

80 Kaltes Wasser, stiller Geist

Brrrr! Winterschwimmen wird auch in unseren Breiten immer beliebter.

86 Cooles für den Winter

Mit diesen guten Stücken können Sie bei Kälte & Schnee sofort loslegen.

88 Per Espresso durch Italien Eine Reise zu den schönsten und berühmtesten Caffés in Bella Italia.


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88 108

Wellness Bucket L

Es gibt was nachzuholen in Sachen Entspannu Deshalb hier unsere Auslese der besten Wellness der Region, für jedes Zeitbudget und jede Briefta Text Johanna Wohlfahrt Fotos von den Hotels/Thermen beigestellt

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Nächstes Alpe Adria Magazin: Mai 2022 Bestellen Sie unseren Newsletter – dann mailen wir Ihnen schon vor Erscheinen alle Infos über das neue Magazin.

96 Winterlicher Steirerwein

Winterzeit ist Wohlfühlzeit im südsteirischen Weinland - besonders mit unseren Tipps.

114 Wellness Bucket List

Alle Jahre wieder: das große Alpe-Adria-Wellness Special.

102 Buon Appetito

128 Kurzurlaubsideen

104 Hinter Klostermauern

136 Er-Lesen

Die kulinarische Runde - diesmal testeten wir in Laibach, Venedig, Poreč und Kleinkirchheim.

Erkenntnis eines Selbstversuches: So ein Klosterurlaub kann überraschend bunt sein.

108 Offline Inseln

Digitaler Stress, nein danke: entspannende Ideen für den handy- und tabletfreien Urlaub.

Ich bin dann mal weg - wir verraten, wohin die (Kurz)Reise gehen könnte.

17 alpe-adriatische Buchtipps für Reise, Genuss, Unterhaltung und Spannung.

138 Pepe

Lust auf Misserfolg in der Gastronomie? Unser Pepe kennt dafür die besten Rezepte!

Archiv im Internet

Unser feiner Service: Ältere Alpe Adria M ­ agazine finden Sie a ­ uf unserer Homepage. Noch besser: das Magazin abonnieren: www.alpe-adria-magazin.at Abohotline: +43 463 47 858

ACHTUNG! Vor Reiseantritt immer aktuelle Vorschriften der einzelnen Länder (z. B. bei ÖAMTC, ARBÖ) prüfen – diese ändern sich laufend. Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Mitte November.

inhalt | alpe adria magazin

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MOLTOBUONO

Mira Grötschnig-Einspieler, Oliver Pichler, Werner Ringhofer, Produktdetektive Anbieter, GRÖmedia FOTOs

Teure Katze

Na, das wäre doch ein edles (Weihnachts-) Geschenk. Der gläserne Gato (Kater) des Künstlers Juan Ripolles kostet 4800 Euro. Im Shop der Berengo Collection in der Calle Larga San Marco 412 beim Markusplatz in Venedig gibt’s – siehe Fotos – faszinierende Glaskunst zu bestaunen, eine sehenswerte Ausstellung bei freiem Eintritt. Und, falls man nach Murano kommt: Im Berengo Studio am Fondamente Vetrai 109/a ist noch mehr Glaskunst zu sehen, auch von der 1997 verstorbenen Kärntner Künstlerin Kiki Kogelnik. www.berengo.com

Wärmende Keramik Leicht, sehr warm und trotzdem nicht dick - das sind spezielle neue Hauben und Schlauchtücher der deutschen Firma H.A.D. Ein High-Tech-Stoff, in den spezielle Keramikpartikel eingearbeitet sind, nutzt die Wärme, die der Körper abgibt, nimmt sie auf und reflektiert sie. Dadurch entsteht ein wohliges Wärmegefühl, obwohl das Material dünn und elastisch ist. Es nennt sich "Next Level" und wird etwa zu Schlauchtüchern (19,95 €), Hauben (Reversible Beanies 24,95 €) und Stirnbändern (Headbands 17,95 €) verarbeitet. www.had-originals.com

Schwimmfest? Raubtierhafte Jacke von Dolce & Gabbana, 1990 €

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Öl aus Triest

Edles für Acqua alta

Olivenöl aus Triest ist eines der nördlichsten Europas und hat mit „Tergeste“ ein DOP-Label, also kontrollierte Qualität. Wir holen Tergeste-Öl gerne bei Parovel, der Agriturismo am Ortseingang von Bagnoli im Hinterland von Triest. Da ist jeden Samstag geöffnet. Das Macke Classic Blend Öl hat wenig Bitterstoffe, es ist also charmant und vor Ort mit 13 € für die 0,7-Liter-Flasche preislich total okay. Gibt’s auch in einigen Feinkostläden sowie im „La Salvia“ in Wien am Yppenmarkt. www.lasalvia.at

Das nächste Acqua Alta in Venezia kommt bestimmt. Da ist ein GumGummistiefel? mistiefel natürlich unverzichtbar. Edelversion von Nur: Welcher? Ein schnöder, nur Balenciaga, 550 € Wasser abhaltender um 12 Euro aus dem nächsten Normaloschuhladen? Oder doch das edle Paar (sag ja nicht Gummistiefel zu ihm!) aus der Designerschmiede Balenciaga? Okay, das kostet dann 550 Euronen, aber das sollte einem Venedig schon wert sein, oder? Und wer die absolut modische Acqua-altaJacke sucht, wird in Venedig bei Dolce & Gabbana ein paar Geschäfte weiter in der Calle Larga XXII Marzo fündig. Das feine Stück im Raubkatzenlook ist um knappe zwei Tausender wohlfeil – und sollte als Oberkörperschwimmflügerl bei Hochwasser auch vor dem Untergang bewahren.

alpe adria magazin | molto buono


Alpe-Adria-Geschenk

IHR SPEZIALIST AM ALPE ADRIA RADWEG

Weihnachten naht – und falls Sie nach einem besonderen Geschenk zum besonders günstigen Preis suchen, dann hätten wir eine Idee: Wie wär’s mit einem Abo des Alpe Adria Magazins? Das kostet einen guten Zwanziger – und der/die Beschenkte bekommt drei Ausgaben mit unzähligen Tipps und Reise-Ideen frei Haus. Plus den Alpe Adria Guide, mit 300 redaktionell ausgesuchten Ess-Adressen im Alpe Adria Raum. Zu bestellen auf www.alpe-adria-magazin.at, telefonisch unter (+43 463) 47 858. PS: Man kann sich Magazin oder Guide natürlich auch selbst schenken (aber bitte schön heimlich, damit man’s erst zum Fest erfährt!).

• 10 verschiedene Pauschalradreisen: Gepäcktransfer, Top-Infomaterial, App, ausgewählte Hotels, Hotline • Service für Individualradler: Koffertransfer, Shuttle, Leihräder • WDR-Exklusivpartner am Alpe Adria Radweg • 5 Stützpunkte – optimales Service: Salzburg, Toblach, Villach, Triest, Venedig

Trüffelzeit? Immer!

Radler mit Rooibos

In Istrien ist eigentlich immer Trüffelzeit. Herbst-Winter ist die weiße Trüffel da, ansonsten sorgt die schwarze Trüffel für Gaumenfreuden - und wenn gerade keine Frischtrüffel verfügbar ist – na, dann nehmen wir die Edelpilze halt aus dem Glas. Das 500-Gramm-Glas schwarzer Trüffel von „Karlić Tartufi“ ist besonders dekorativ – gibt’s in Istrien in diversen Feinkostläden, wir haben es im „offiziellen Karlić Shop“ in Poreč entdeckt, 800 Kuna (ca. 105 €) sind dafür zu berappen. Auch im Webshop auf karlictartufi.hr

Die Brüder Günter und Roman Schmidt aus Auersbach im steirischen Vulkanland kennt man unter dem Namen Lava Bräu als bierbrauende und whiskybrennende Brüder. Ziemlich schräg ist ihre Kreation Larry. Eistee Marry aus afrikanischem Rotbuschtee und Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren ist die Basis für diesen Radler. Die Bier-Tee-Mischung zeigt sich rotfruchtig, bringt aber auch dezenten Hopfen und Noten von Zitrus und Orangen ein. Macht Spaß. 12 x 0,33 l 30 €, www.lavabraeu.at/product-page/larry

Nachhaltiger Whisky Mühlviertel und Highlands – das passt irgendwie zusammen. Dank Whiskybrenner Peter Affenzeller, der Single Malts mit Kaffee- und Kastaniennoten reifen lässt, rauchige Grains aus ungemälztem Roggen, Liquer mit Honig, Vanille und Zimt und fruchtige, elegante Whites mit schöner Malznote. Die Destillerie zählt weltweit zu den ersten, die CO2-neutral produzieren. Verarbeitet wird nur Getreide von eigenen Feldern. Whisky, gut und nachhaltig. Single Malt ab 19 € (0,2 l). peter-affenzeller.at

Kampf dem Anlaufen An feuchtkalten Tagen laufen Sonnenbrillen an. Lästig, aber logisch. Auslöser ist die Temperaturkluft zwischen der inneren, dem Auge zugewandten, und der äußeren Glasseite. Doppelscheiben, wie sie bei Skibrillen verwendet werden, sind eine Lösung. Außerdem gibt es von Siols (Sport-)Sonnenbrillen mit Winterthermo-Gläsern, die nicht anlaufen. Die Winter-Brillenmodelle des Münchner Herstellers kosten ab 234 €. Zusätzlich zum Sonnenschutz bietet Siols auch optische Lösungen zur Korrektur von Fehlsichtigkeit. www.siolsvision.de

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ORIGINAL WDR-REISESENDUNG „WUNDERSCHÖN“ • self-guided ganzjährig

• 3 Termine für eine geführte Tour mit den Original-Guides

Alps 2 Adria Touristik OG +43 677 62642760 buchung@alps2adria.info www.alps2adria.info www.alpe-adria-radweg.info WDR Wunderschön | ARD Fotogalerie | FunActive / Harald Wisthaler


MOLTOBUONO Friauler Köstlichkeiten Edelgreißler Herwig Ertl aus Kötschach in Kärnten findet in Friaul immer wieder besondere Produkte: Sara Devetak (ja, die vom besonderen Gasthof im italienischen Karst) ist eine tolle Einkocherin und Einlegerin – das schmeckt man z. B. an ihren Gurken und Zucchini in Essig und an einer wunderbaren Tomatensoße. Von Andrea Tanda aus Pulfero bei Cividale hat Ertl feinen Safran (Purest Gold from Purest Lands) und getrocknetes japanisches Basilikum im Angebot – Näheres in der Edelgreißlerei in Kötschach oder unter www.herwig-ertl.at

Kärntner Gold Früher wurde Gold in Kärnten aus den Bächen in den Hohen Tauern gewaschen. Heutzutage wird Gold (auch) gemolken: Ja, hier geht’s um Kärntens kulinarische Spezialität Nr. 1, den goldenen Saiblingskaviar aus dem 4-Hauben-Haus Sicher in Tainach. Der mit Ursalz gewürzte und haltbar gemachte Kaviar wird im Spätherbst in der Sicher-Fischzucht geerntet, die zartaromatischen Perlen wurden in Paris mit dem Coq d’Or, dem Goldenen Hahn, ausgezeichnet. Gibt’s im 130- oder 200-Gramm-Glas, zu verkosten im Restaurant oder online bestellt zu Hause, ab 45 € pro Glas. www.sicherrestaurant.at

Adventzeit

Highlights:

Christkindlmarkt am Neuen Platz

Stiller Advent im Landhaushof (3., 10. & 17.12.)

n größte men am m o lk im il W rkt indlma Christk aum -R ia r d Alpen-A

Foto: Arnold Pöschl

Reibende Schuhe, scheuernde Taschen, Rucksäcke, Skischuhe oder Fahrradsättel und andere lästige Reibstellen sind Spaßverderber erster Güte. Sport Lavit AntiChafe Effekt (8,95 € als 50 ml Fläschchen) ist ein neues Helferlein, das Wundscheuern und Blasenbildung verhindern soll. Die Idee: Ein Schutzfilm, auf unbeeinträchtigte Stellen aufgebracht, fungiert als atmungsaktive, geruchlose zweite Haut. Auftragbar ist diese farblose, wasser- und schweißresistente Problem-Barriere überall, wo Reibung vorkommen kann, etwa an den Füßen, am Hals, an der Taille, in den Achseln oder an den Oberschenkelinnenseiten. www.sport-lavit.de

IN KLAGENFURT AM WÖRTHERSEE

20.11. - 24.12.

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Blasen-Killer

VISITKLAGENFURT.AT/ADVENT

Adventschifffahrt am Wörthersee (19.11. -19.12.)


Edel-Popcorn Popcorn gehören zum guten Kinobesuch (leider wird damit oft ziemlich laut geraschelt). Und: Eine Steigerung ist möglich. Trüffel-Popcorn sind – nicht nur im Kino – die Edelvariante. Die aromatisierten Maisknöllchen von Karlić Tartufi sind in Istrien derzeit ein Renner. Sie können zwar ein echtes Trüffelerlebnis maximal in der Nase vortäuschen, aber als Snack zu Wein oder Bier machen sie zumindest am Etikett einiges her. Gesehen ab 30 Kuna (ca. 4 Euro) in diversen Genussshops in Istrien. PS: Trüffel-Popcorn kann man mit Trüffel-Öl und -Butter auch gut selbst erzeugen, Rezept auf foodies-magazin.de

Extraleichtkoffer Verreisen ist oft eine ziemliche Plackerei. Auch weil die Koffer so schwer sind. Extraleichte sind leider meistens extrateuer. Aber: Nicht alle. Die Titan Sharskin Trolleys – der Kabinentrolley wiegt nur 2,3, der größte mit stolzen 103 Litern Fassungsvermögen auch nur 3,9 Kilo – gibt’s in elegantem Grau schon ab 116,95 €. Das Material Makrolon Polycarbonat macht sie so leicht, gummierte Leichtlaufrollen sorgen für relativ leise Fortbewegung. Die Fächer innen haben Raumteiler für praktisches Bepacken, natürlich sind die Trolleys auch versperrbar. Gesehen auf www.proidee.at

Mein neues Jahr. Mein Warmbaderhof. Verbringen Sie mit uns die schönste Zeit des Jahres.

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MOLTOBUONO Veganes Schwein

Oranger Traminer

Omas Schweinsbraten? Herrlich – und erst die herzhafte Jause mit der Bratlfettn. Matthias und Stephan Wiesenhofer und Melanie Zanter suchten allerdings eine vegane Alternative. Das Ergebnis kann man sich aufs Brot schmieren. Im Pöllautal produzierten sie in Handarbeit „Schwein g’habt“ aus pflanzlichem Fett, Zwiebeln, Salz, Knoblauch, Gewürzen und Kräutern. Unter dem Label Goldblatt gibt es bereits sieben weitere Aufstriche, u. a. Feldlax (auf Karottenbasis), Jägerpastete (auf Bohnenbasis). Alles bio und ohne künstliche Zusätze. Möglicherweise würde nicht einmal die Oma einen Unterschied merken. Glas 125 g, 8,75 €, www.goldblatt.at/shop

Das Weingut Pferschy-Seper in Mödling ist fest in Frauenhand. Mit Anna Seper steht bereits die fünfte Winzerinnengeneration am Start. Und im über 300 Jahre alten Betrieb wird sehr jugendlich gedacht. Denn der Traminer wird hier wie ein Orange Wein ausgebaut. Die Weißweintrauben werden also wie bei Rotwein mit den Beerenschalen vergoren. Der Traminer Natural, wie er hier heißt, entwickelt die typischen Rosentöne, begleitet werden sie von gut schmeckbaren Tanninen. Auch Eibisch und Mandarinen gesellen sich dazu. Eine echte Rarität. Traminer Natural, 0,75 l, 21,80 €, pferschy-seper.at

Vollwert Nr. 1 Vollwert, ja, das klingt ziemlich gesund und schmeckt mitunter auch so. Doch es geht auch anders: Die Süddeutsche Zeitung hat Vollwertnudeln getestet und die Penne Rigate Integrale von Buitoni mit 9 von 10 Punkten zum Testsieger gekürt. „Schöne Farbe, leicht herb getreidiger Geschmack, richtige Konsistenz“, wird der Testsieg begründet. Zum Nachtesten bzw. für die gesündere Nudelküche: Diese Buitonis gibt’s in diversen Supermärkten bzw. über Online-Plattformen.

Die Edle aus Tirol Schokolade hilft über nebelverhangene Herbsttage hinweg. Aber dann bitte guten Stoff und keine dieser (über)süßen Schokoladen im Großformat. Ausweg bietet die Tiroler Edle. Milch und Rahm kommen vom Tiroler Grauvieh, einer alten Rinderrasse, die nur noch von wenigen engagierten Bergbauern gehalten wird. Den Sommer verbringen die Edlen, wie die Grauviehkühe liebevoll genannt werden, auf den Tiroler Almen. Mit hochwertigem Kakao verschmilzt die Milch zu edlen Tafeln mit Brand vom Galtürer Enzian, mit BergminzeCreme oder Almrosenhonig. 50 g 4 €, www.tiroleredle.at

Auf gut Däutsch ... Auf gut Däutsch fragt man sich schon: Wo gibt’s heutzutage (anscheinend) noch genießbare Medaillons von einem Pharao – und das sogar ohne Knochen?! Frage: Hat man den Pharao schon seinerzeit ausgelöst? Oder hat nur das Fleisch die Jahrtausende überdauert? Aber wie? In Olivenöl eingelegt? Eingesalzen? Als Confit? Bevor das nicht geklärt ist, bestellen wir doch lieber anderes, z. B. die herzhafte Lammstelze (aber, im Gegensatz zum Pharao, mit Knochen). Au (gesehen in Poreč im Restoran Peterokutna Kula)

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alpe adria magazin | molto buono

f gu Däutscht ...

Steirisches Reisbier Reis würde man eher nicht in der Steiermark vermuten Adele und Franz Fuchs könnten das aber langsam ändern. 2010 keimte die Idee, Reis in Klöch in der Südoststeiermark anzubauen, letztes Jahr wurden auf einer Fläche von 50 ha bereits 100 Tonnen geerntet. Neben den klassischen Reisvarianten werden durch Partnerunternehmen auch Mehl, Gries und Nudeln auf Reisbasis hergestellt. Abgerundet wird das Sortiment durch Reisbier, ein flaschenvergorenes Naturbier, das nicht pasteurisiert wird. Natur pur. 6er Tray x 0,33 l 17,40 €, www.fuchs-kuerbishof.at/shop


DAS HOCH GEFÜHL

Endlich wieder Winter! Draußen ist es schön kalt: Breite Pisten laden zum Skifahren ein – der zugefrorene See zum Eislaufen. Drinnen ist es schön warm: im Hamam, in den Saunen oder im See-Bad mit karibisch warmem, reinem Wasser.

Turracher Höhe, Kärnten hochschober.com


Einer der schönsten Momente Venedigs: Lichtspiegelungen auf glatten Kanälen

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alpe adria magazin | venedig inside


Im Rhythmus der schönen Momente

Kaum jemand kennt Venedig so gut wie Petra Reski. Die Schriftstellerin spricht im Interview über Kreuzfahrt-Fake-News, über die Mafia, ineffizienten Hochwasserschutz und den Albtraum Gondelserenaden. Und sie verrät Lieblingsplätze und gibt Tipps, worauf es als Tourist in Venedig ankommt. TEXT HEINZ GRÖTSCHNIG

FOTOS SHUTTERSTOCK.COM, (3), GROEMEDIA, Paul Schirnhofer, Wellek

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Der Canal Grande. Schwimmen ist hier keine gute Option: Es gibt keine Kanalisation und hohe Strafen

Im eigenen Boot zu Lieblingsorten: Petra Reski (oben). Die Kreuzfahrtschiffe bleiben der Lagune leider erhalten (unten)

Touristenvolle Gassen. "Manche schaffen es als Einzelperson, alles zu blockieren" alpe adria magazin | venedig inside

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ie der Zufall so spielt: Am Vorabend des Interviews fragt eine Freundin, die wir zufällig in Venedig treffen, ob wir schon das neueste Buch von Petra Reski gelesen hätten. Ja, haben wir. Und es hat uns zu diesem Interview inspiriert. Denn: „Als ich einmal in den Canal Grande fiel“ ist ein schonungsloser, aber auch liebevoller Blick hinter die Kulissen Venedigs. Ein Blick, der uns die Augen öffnet, dass in dieser Traumstadt vieles auch Albtraum ist. AAM: Eine Frage vorweg: Ist der Canal Grande zum Schwimmen zu empfehlen oder sollte man dafür doch besser an den Lido?

PETRA RESKI: Ich würde sagen: besser an den Lido. Die meisten Häuser in Venedig sind nämlich nicht an die Kanalisation angeschlossen. Geht da alles in die Kanäle?

Nicht alles, aber vieles. Es gibt ja keine Sickergruben. Obwohl zum Beispiel vorgesehen ist, dass man so ein Airbnb nur mit Sickergrube betreiben dürfte, haben das die meisten nicht. Wenn man Ihr letztes Buch liest, stolpert man über Sätze wie: Venedig zerbröselt unter den Abgasen. Oder: Wir letzten Venezianer sind so gut wie tot. Ist Venedig noch zu retten?

Das kommt auf den politischen Willen an. Bislang kann ich da keinen Willen erkennen, auch angesichts der Tatsache, dass die Kreuzfahrtschiffe nach wie vor reinfahren können, nur über einen anderen Weg. Liegt das daran, dass Venedig von Mestre, vom Land aus regiert wird?

Großteils liegt es daran, dass die Interessen der Venezianer andere sind als die Interessen derer, die an Venedig verdienen. Das sind großteils multinationale Unternehmen und Interessengruppen, die alle auf dem Festland sind. Sie schreiben auch: Der Tourismus ist fast so schlimm wie Pädophilie. Was heißt das?

(lacht) Ich habe in meinem Blog geschrieben, dass der Tourismus in der Form, wie er in der Welt – nicht nur in Venedig – praktiziert wird, zu einem Tabu erklärt werden sollte. Dass man sich schämt, wenn man einen Billigflug nimmt oder auch wenn man einen Leopardenmantel anzieht. Pädophilie wäre auch etwas, dessen man sich schämen sollte ... ... aber die härtere Form ...

... genau. Deshalb habe ich das damit

verglichen. Um zu provozieren, klar. Der Tourismus bringt Venedig viel Geld.

Also die Geschichte mit dem Geld: Es sind doch am wenigsten die Venezianer, die am Tourismus verdienen. Das weiß jeder hier, dass viele Lokale leer sind, weil es Unmengen an Take-aways gibt und Menschen mitgebrachte Brote essen. Restaurants bleiben leer, auch Geschäfte und Museen.

listen in aller Welt verbreitet wurden, ohne den leisesten Versuch einer Nachprüfung. Die kleinen Schiffe können nach wie vor die alte Route fahren, die großen fahren über den Kanal für Erdöltanker, was für die Lagune exakt den gleichen Effekt hat. Dieser Kanal ist seit den 60ern als Killer der Lagune bekannt. Bei jeder Durchfahrt wird ein kleiner Tsunami ausgelöst. Es hat sich also null geändert?

Die Airbnbs sind ein großes Problem. Die werden von Leuten betrieben, die sich 100 Wohnungen kaufen. Petra Reski

Das größte Problem Venedigs ist der Tagestourismus. An dem verdienen große Interessengruppen. Ein anderes Problem sind die Airbnbs – und die werden nicht von der alten Venezianerin betrieben, sondern von Leuten, die sich 100 Wohnungen kaufen und wie ein großes Hotel betreiben. Venedig verfügt über die meisten Airbnbs in Italien. Sollte man den Tagestourismus beschränken?

Ja, dringend. Das Problem ist nur, dass es keiner will. Es gibt ja Vorschläge von Tourismusexperten. Zum Beispiel, dass man sich für den Markusplatz anmelden muss. Das wäre eine Möglichkeit – denn 90 Prozent der Tagestouristen wollen nur das Selfie vom Markusplatz. Damit könnte man einiges regeln. Sollte man Eintritt für Venedig verlangen?

Nein. Wir sind kein Disneyland. Für eine Stadt kann man kein Eintrittsgeld verlangen. Nochmals Airbnb: Kann man dessen noch Herr werden?

Man könnte es beschränken auf soundso viele Tage im Jahr, dann lässt die Lust, die Wohnung als Airbnb zu vermieten, schlagartig nach. Stichwort Kreuzfahrtschiffe: Ist es mit dem Fahrverbot durch den Giudecca Kanal getan?

Nein. Die müssten ganz verschwinden, am besten von der ganzen Welt. Mich hat das mit dem Fahrverbot wahnsinnig aufgeregt, weil das Fake News waren, die von Journa-

Ja. Wir sind ja hier mit einem Bürgermeister geschlagen, der eine Mischung aus Trump und Berlusconi ist – dem gehört zufälligerweise dort Land, wo jetzt die Kreuzfahrtschiffe anlegen sollen. Stichwort Mose. Wie hoch ist die Chance, dass diese Acqua Alta Bekämpfung funktionieren wird?

Ich würde sagen: gleich null. Das Megaprojekt, das acht Milliarden gekostet hat, steht momentan nach einem Korruptionsskandal still. Das größte Problem ist, dass die Fluttore Lebewesen anziehen – die sind ein Biotop für Muscheln und Austern, deshalb gehen auch viele Venezianer genau dort angeln, weil auch die Fische hinkom

ZUR PERSON Petra Reski ist vielfach ausgezeichnete Journalistin und Schriftstellerin. Sie stammt aus dem Ruhrgebiet und lebt seit 1991 in Venedig, wo sie mit einem Venezianer verheiratet ist. Sie hat mehrere Bücher über Italien geschrieben, Spezialgebiete sind Venedig und die Mafia. Als Krimiautorin lässt sie die sizilianische Antimafia-Staatsanwältin Serena Vitale in bislang drei Fällen ermitteln. Das Buch „Alles über Venedig“ (mit Johannes Thiele) ist leider nur mehr antiquarisch am Markt, aktuelles Werk ist „Als ich einmal in den Canal Grande fiel“ (Droemer), das eindrucksvoll vom Leben in Venedig erzählt. Auf petrareski.com gibt es auch einen Blog zum Leben in Venedig.

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Ob Mose je funktionieren wird, ist fraglich (links). Chinesische Touristen setzen auf Venedigs chinesische Infrastruktur

men. Die Tore sind schon teilweise zugewuchert und das Schlimmste ist, dass die Scharniere aus minderwertigem Stahl gefertigt sind. Das hat zur Folge, dass die Scharniere sich lösen könnten und dann einen Tsunami über Venedig erzeugen.

keinen Umsatz, bezahlen also auch keine Steuern. Es gibt hier übrigens auch einen starken chinesischen Tourismus. Wenn Chinesen kommen, werden die ausschließlich von Landsleuten geführt, zu Orten, die von Chinesen betrieben werden.

Hat sich seit den letzten verheerenden Hochwassern etwas geändert?

Themenwechsel: Was raten Sie mir als Tourist? Was sollte ich vermeiden?

Nein, es hat sich nichts geändert. Und selbst wenn die Tore funktionieren würden, wäre in fünf Jahren der steigende Meeresspiegel höher als der Schutz. Außerdem benötigt die Lagune den Austausch des Wassers. Bei geschlossenen Toren würde sie sich nach ein paar Stunden in eine Kloake verwandeln.

1. Keinen Tagesausflug nach Venedig machen. 2. Keine Kreuzfahrt machen. 3. Kein Airbnb benutzen, lieber ein Hotel, eine Pension buchen. 4. Sich nicht auf den Boden setzen. 5. Nichts Mitgebrachtes verspeisen, das macht man ja in anderen Städten auch nicht.

Ja, und das grundlegende Problem dahinter ist der Hafen – man kann entweder den Hafen oder Venedig retten. Bis jetzt sind die kommerziellen Interessen des Hafens ungleich größer.

Sie macht hier hauptsächlich Geldwäsche. Schutzgelder?

Nein, das gibt’s noch in Süditalien, das wäre in Norditalien kontraproduktiv. Hier gibt es Restaurants, die von der Mafia betrieben werden, da schließt man Kontakte, baut die Logistik aus, um große Investitionen zu machen. Das heißt, man kauft ganze Häuserblocks, auch Hotels. Großen Einfluss hat natürlich auch die chinesische Mafia, das Geldwaschen der Chinesen nimmt vor allem zu. Wann gehört den Chinesen ganz Venedig?

Das wird nicht mehr lange dauern. Die sind schon in jeden Winkel gekrochen. Die haben ihre Strohmänner – diese ganzen kleinen Ledergeschäfte, die haben offiziell fast

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Mit Musik?

Ja, das ist der Fluch eines neapolitanischen Hotelportiers aus den 60ern. Der Venezianer hat nie in der Gondel gesungen. Was ärgert die Venezianer am meisten an Touristen?

Dass sich viele von denen keine Gedanken darüber machen, dass Venedig eine Stadt ist, in der die Menschen ein halbwegs normales Leben führen wollen. Jeder Besucher will das authentische Venedig erleben. Gibt’s das noch?

Also von der Pest zur Cholera?

Ein weiteres Spezialthema von Ihnen ist die Mafia. Wie stark ist die in Venedig vertreten, was ist ihr Hauptgeschäft?

Für Venezianer schon, die haben das auch schon als Schaukelstuhl der Idioten bezeichnet. Aber nein, Sie sollten schon eine Gondelfahrt machen, aber definitiv keine Gondelserenade.

Die Gondelserenade ist der Fluch eines Hotelportiers. Der Venezianer hat nie in der Gondel gesungen. Petra Reski

Wo kann man als Tourist mehr Respekt zeigen?

Indem man sich zum Beispiel nicht auf eine Brücke setzt. Das ist ja ein Durchgangsort. Manche Touristen schaffen es, als Einzelperson eine ganze Gasse zu blockieren. Soll man auf die Gondelfahrt verzichten? Sie schreiben, Gondelfahren ist für den Venezianer nur eines: peinlich.

Venedig ist seit hunderten Jahren eine Stadt mit vielen Besuchern. Als Tourist ist man also selbst Teil des authentischen Venedigs. Man sollte sich aus dem Zentrum wegbewegen, auf die Inseln fahren. Wenn man länger hier ist, kann man schon in den winzigen Rest von täglichem Leben, den es hier noch gibt, eintauchen. Als Tagestourist kriegt man da aber nichts mit. Gibt’s noch authentische Kulinarik?

Ja, aber nicht in Restaurants, die nach außen italienisch, innen aber chinesisch, pakistanisch, bangladeschisch sind. Viele Lokale haben sich dem internationalen Geschmack angepasst. Viele träumen von einem Zweitwohnsitz in Venedig. Was raten Sie denen?

Ich bin gegen diese Zweitwohnsitze, weil die weitgehend immer leer stehen. Aus vielen dieser Wohnungen sind dann Airbnbs geworden. Wie schaut es mit Handwerkern aus?

Das wird immer schwieriger, venezianische Häuser haben spezielle Bedürfnisse, besonders in der Statik. Da benötigt man erfah-


rene Handwerker. Woran verzweifelt man als Wohnungsbesitzer in Venedig am meisten?

An den vielen Airbnbs rundherum, da ist man im eigenen Haus eine Art Hotelportier. Und an den Statikproblemen, die können sehr ins Geld gehen. Kann man als Zweitwohnsitzer Venezianer werden?

Das hängt davon ab, wie man agiert, wie häufig man da ist. Es gibt unendlich viele Bürgerinitiativen. Wenn man da teilnimmt, kann man sich schon integrieren. Und man sollte Italienisch sprechen. Wie erleben Sie die Österreicher in Venedig?

Die haben hier ein so zweifelhaftes Erbe hinterlassen. Einerseits sagen die Venezianer, sie seien durch ihre österreichisch geprägte Korrektheit anders als die Italiener. Andererseits waren die Österreicher damals nicht so gut angesehen. Aber der Venezianer hat wenig Vorbehalte, gegen wen auch immer.

Der Venezianer Albtraum: Gondelserenaden - Bootsfahrten mit Musikbegleitung

Was sind die schönen Seiten des Lebens in Venedig?

Es gibt unendlich viele schöne Momente hier. Wie gestern, als ich mit dem Boot gefahren bin und wenig Verkehr in der Lagune war, das war grandios. Wir hatten auch das Privileg, Venedig im Lockdown zu erleben, da haben wir die Stadt in einem ganz anderen Licht gesehen, mit Lichtspiegelungen auf den glatten Kanälen. Ihre Lieblingsorte in Venedig?

Im Sommer der Lido, der Strand ist noch eine kleine Enklave der Venezianer. Und ich bin gerne unter der Woche mit dem Boot in der Lagune unterwegs. Was sollte man sich unbedingt anschauen?

Es gibt keine andere Stadt mit so vielen historischen Baudenkmälern. Ich denke aber, man sollte sich diesem Lebensrhythmus ein paar Tage hingeben. Das Lebensgefühl in einer Stadt am Wasser ist anders.

Pizzas sind mitunter durchaus günstig, Taubenfüttern kann bis zu 500 Euro Strafe kosten

Wo gehen Sie gerne essen?

Ins Antico Martini neben dem Teatro La Fenice, das ist das älteste Restaurant Venedigs. Gleich daneben in die Osteria Vino Vino. Und ins kleine Alle Testiere oder ins Al Covo. Welches Buch über Venedig sollte man gelesen haben?

Es gibt viele Schriftsteller, die Venedig nur benutzt haben. Es gibt aber auch welche, die versucht haben, das Lebensgefühl nachzuvollziehen, wie Joseph Brodsky. Und ich finde es interessant, Tod in Venedig von Thomas Mann zu lesen. Die beste Zeit für Venedig?

Einige Tage nach Neujahr bis etwa eine Woche vor Karneval, da sind am wenigsten Leute da.

Ein Rest von täglichem Leben in Venedig: Ausflüge zu den nahen Inseln venedig inside | alpe adria magazin

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INFO: Venedig Hinkommen Am bequemsten mit täglich zwei Direktzügen ab Wien in knapp 8 Stunden (ab Klagenfurt ca. knapp 4 Stunden), aber für Tagesausflug ungeeignet. Die beliebten Busse ab Klagenfurt gibt es im Winter nicht. Mit dem Auto via Villach, Udine nach Venedig. Ab Staatsgrenze ca. 15 € Maut, derzeit südlich von Udine einige Staustücke.

Parken Am bequemsten direkt vor Venedig im Parkhaus Tronquetto, Tagesgebühr ca. 21 €. Für längere Aufenthalte besser in Punta Sabbioni (via Jesolo), täglich 5 € plus 2 € pro Nacht. Vaporetto nach Venedig ca. 45 min, es verkehrt alle 30 min.

Vaporetto Einzelfahrt 7,50 €, Tageskarte 23 €, 3-Tageskarte 43 €. Maskenpflicht. Achtung: In der Rushhour kann es auf den Booten eng werden, der Mindestabstand von 1 m ist dann meist nicht einzuhalten.

Corona Derzeit (Nov. 2021) Maskenpflicht am Vaporetto, in allen Geschäften, in der Gastronomie (außer bei Tisch). Impfnachweis wurde im Hotel geprüft, in der Gastronomie selten. In Autos dürfen maximal 3 Personen (Maskenpflicht) reisen.

Venezia City Pass Für alle Öffis, Eintritt Dogenpalast, Museo Correr, Archäologie-Museum, 16 KirchenBesichtigungen. Preis: 55 € (24 h), 65 € (48 h), 75 € (72 h).

Gondeln Rundfahrten um 80 und 100 €, mit dem Gondeltraghetto (z. B. beim Rialtomarkt) gibt’s um 2 € kurzes Gondelfeeling.

Verbote Venedig Einiges ist in Venedig verboten, die Strafen können horrend werden. Am Boden sitzen (auf Brücken, Stufen, z. B. um zu jausnen) kostet 100 bis 200 €, in Kanälen baden 350 €, Abfälle auf Straße werfen oder liegenlassen 350 €, mit nacktem Oberkörper oder in Badekleidung in den Gassen unterwegs sein 250 €, Möwen oder Tauben füttern 25 bis 500 €, Fahrrad fahren oder schieben 100 €, campieren 200 €. Infos: commune.venezia.it

In Punta Sabbioni parkt man günstig

Shopping Venedig hat viele tolle Geschäfte, die man anderswo schwer oder gar nicht findet. Spannend die Calle Larga XXII Marzo von San Marco Richtung Accademia mit vielen großen Marken und allem, was teuer (und gut?) ist. Ansonsten: interessante Geschäfte auch in abgelegeneren Gassen, da dort die Miete günstiger ist.

Gut essen Vier Tipps von Petra Reski. Antico Martini. Elegant, gepflegt, teuer – ältestes Restaurant Venedigs, neben Teatro La Fenice. Campo Teatro Fenice, T (+39 041) 522 4121 Vino Vino. Klassische Osteria-Küche, venezianisches Interieur, direkt neben Teatro La Fenice. T (+39 041) 241 7688 Alle Testiere. Romantisch, klein, inspirierte Fischküche, nahe Campo Maria e Formosa. Calle del Mondo Novo 5801, Castello, T (+39 0 41) 52 27 220 Al Covo. Super Fritto Misto, tolle Steaks,

Pflichtbesuch: Fischmarkt bei Rialto sehr gepflegtes Ristorante. Campiello della Pescaria 3968, T (+39 041) 522 38 12

Tipps der Redaktion

Ai Mercanti. Inspirierte Küche in kleinem Innenhof, zentral. Corte Coppo 4346/a, T (+39 041) 523 8269 Anice Stellato. Kunstsinnige Osteria, spannende Küche, top Weine, preislich fair. Fondamente de la Sensa, 3272, T (+39 041) 720 744 Casa Capellari. Lässig, neu, ideenreiche Küche, tolle Weinauswahl, unweit von Rialto. San Polo 805, T (+39 041) 458 7078 Ostaria Boccadoro. Sympathische Osteria, kleine Karte, ideenreiche Gerichte. Campiello Widmann gia Biri, T (+39 041) 521 1021 Zucca. Gschmackige Gemüse- und Fleischgerichte. Ponte del Megio, Santa Croce 1782, T (+39 041) 52 41 550 Alla Madonna. Traditionsristorante, bevorzugt Fisch & Meeresfrüchte. Elegant. San Polo, Calle della Madonna (bei Rialto), T (+39 041) 52 23 824

Navigation Google Maps führt Fußgänger durch die Stadt, manchmal aber etwas mühsam und verwirrend. Empfehlung: Auch Stadtplan verwenden.

Kultur In Museen wurde Impfnachweis elektronisch geprüft, bei einigen (z. B. Guggenheim) ist Voranmeldung notwendig.

TOURISMUSINFO Büros: San Marco, Ala Napoleonica 8.30 – 19 h, Venice Pavillon Giardinetti Reali und Stazione Santa Lucia (Bahnhof). www.turismovenezia.it

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Klassisch elegante Venedig-Osteria: Vino Vino neben Teatro La Fenice


Hotel in bester Lage: Bonvecchiati Il Refolo. Sehr gute Pizza und TrattoriaGerichte. Santa Croce 1459, Campo San Giacomo dell’Orio, T (+39 0 41) 52 40 016 Aciugheta. Pizza, Pasta, Imbisse, gute Weinauswahl glasweise. Nahe Seufzerbrücke. Campo Santi Filippo e Giacomo, T (+39 041) 522 42 92 CICCHETTI. Der schnelle Imbiss, die günstigste Art, in Venezia zu essen. Slow Foodgeprüft mit einem Glas Wein (auch Ombra genannt) etwa in der Cicchetteria Venexiana, Rio Tera San Leonardo (an der Strada Nova, nahe Bahnhof), im Codroma, 2540/ Fondamente Briati, Dorsoduro, im Brötchenparadies All’Arco, San Polo 436/Rialto (unweit vom Markt), im entzückend-engen Al Portego, Castello 6015/San Lio (unweit von Rialto). Und stehend im Mercà, dem Stehachterltreff am Rande des RialtoMarktes. SPRITZ. Der schönste Ort für einen Spritz ist der Campo Erberia – von der Rialtobrücke kommend gleich rechts vor dem Markt. Man sitzt direkt am Canal Grande, dessen Bootstreiben man erste Reihe fußfrei beo-

Köstlich: Fritto Misto im Al Covo

Romantisch wohnen: Residenza d'Epoca San Cassiano am Canal Grande bachtet, aus vier Lokalen werden Spritz & Co. zu normalen Preisen serviert.

Übernachten Einige von der Redaktion erprobte Tipps. Hotel Flora. Reizendes, stilvolles Haus bei Calle Larga XXII Marzo, nahe Markusplatz. S. Marco, 2283A, www.hotelflora.it Hotel Bisanzio. Gepflegtes 4*Hotel, TopLage fast an den Rive, hinter Hotel Metropol. Calle de la Pietà, 3651, www.bisanzio.com Hotel Palazzo Priuli. Stilvoll in super Lage an der Ponte die Greci. Fondementa de l’Osmarin, www.hotelpriuli.com Hotel Bel Sito e Berlino. Angenehmes Hotel zwischen San Marco und Accademia, Campo Santa Maria del Giglio, www.hotelbelsitovenezia.it Hotel Bonvecchiati. Super Lage nahe San Marco, gepflegtes großes Hotel. Calle Goldoni, 4488, www.hotelbonvecchiati.it Residenza d’Epoca San Cassiano. Stilvoller Palazzo, auch Zimmer mit Blick auf den Canal Grande, Santa Croce 2232, sancassiano.it

BUCHTIPPS Venedig MM City, Sabine Becht, Sven Talaron, Michael Müller Verlag. Sehr umfangreich (348 Seiten), 31 Karten, 8 Touren, Tipps zu Insel Hopping u.v.m. 19,50 € Ufer der Verlorenen, Joseph Brodsky. Liebeserklärung des Nobelpreisträgers an Venedig, „Die Stadt des Auges“. Hanser Verlag (20 €) oder Fischer Taschenbuch, ab 7,95 Tod in Venedig, Thomas Mann. Älterer Schriftsteller verliebt sich am Strand des Lido in schönen Knaben. Fischer Taschenbuch, 10,90 €

Der schnelle, günstige Imbiss: Cichetti, am besten Slow Food-geprüft venedig inside | alpe adria magazin

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Temporeiche Schö

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Milano, die Stadt der Mode, der Börse, der Banken und Wirtschaftslokomotive des ganzen Landes, beeindruckt zudem mit hochkarätigen Museen, verborgenen Schätzen und preisgekrönter zeitgenössischer Architektur. Hier gibt es 55 Tipps für die Mailand-Erkundung. TEXT Beate Giacovelli

FOTOS Comune di Milano, Hotel Milano Scala, Shutterstock

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ährend sich italienische Städte wie Rom, Florenz oder Venedig in altem Glanz sonnen, ist Mailand ständig in Bewegung. Die Metropole ist eine der am dichtesten besiedelten Städte Europas. Rund 7700 Menschen zwängen sich auf einen Quadratkilometer, in Wien sind es gerade einmal 4631 (Quelle: www.migration.gv.at). Und es wird ein ungeheures Tempo angeschlagen: Es wird gebaut, geplant, gegraben – zurzeit an Mailands fünfter U-Bahnlinie, der Metro M4, die den Stadtflughafen Linate mit dem Zentrum verbinden soll. Wer länger nicht mehr in Milano war, der reibt sich am Bahnhof Porta Garibaldi ungläubig die Augen, denn anlässlich der Expo 2015 verpassten die besten Architekten der Welt der Stadt einen neuen Look. Wo früher ein verruchtes Bahnhofsviertel war, erhebt sich heute das moderne Quartier Porta Nuova, das Mailand eine neue Skyline verleiht. Das junge Herz Mailands schlägt auf der autofreien kreisrunden Piazza Gae Aulenti mit Wasserspielen, Flaniermeilen, Restaurants, Cafés und Geschäften – wellenartig umschwungen von den funkelnden Glasbauten des 231 Meter hohen Torre UniCredit, dem höchsten Wolkenkratzer Italiens. Dreht man den Kopf nach links, so blickt man auf den Bosco Verticale, vertikalen Wald: Zwei 80 und 100 Meter hohe Luxus-Wohntürme – 2014 mit dem Internationalen Hochhauspreis ausgezeichnet –, auf deren Terrassen Tausende Bäume, Sträucher und Pflanzen wachsen, die Lärm dämmen und Sauerstoff produzieren. Porta Nuova ist eines der größten Stadterneuerungsprojekte Europas und erhielt 2018 den MIPIM-Award – den „Oscar der Immobilienbranche“ – in der Kategorie „Best Urban Regeneration Project“.

Höchste Lebensqualität Heute können Besucher von Porta Nuova zu Fuß über den noblen autofreien Corso Como und den Corso Garibaldi mit zahlreichen Straßencafés und Geschäften gemütlich bis zur Piazza del Duomo, dem Herz und Mittelpunkt des historischen Zentrums, flanieren. Von hier

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erreicht man sternenförmig in kurzen Spaziergängen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie zum Beispiel die Galleria Vittorio Emanuele II, das Teatro alla Scala, das Künstlerviertel Brera mit kleinen Galerien, Vintage-Läden und Ateliers, das Castello Sforzesco oder Mailands mittelalterliche Kanäle Naviglio Grande und Naviglio Pavese mit un-

zähligen Lokalen direkt am Wasser, wo die Milanesi abends gerne entspannen. Il Sole 24 Ore, ein seriöses Wirtschaftsblatt, erkor Mailand 2018 zur italienischen Stadt mit der höchsten Lebensqualität. Wer immer noch glaubt, Mailand sei keine bellezza, Schönheit, war noch nicht hier. Und wer herkommt, bekommt von uns 55 ausgewählte Tipps. ■

55 TIPPS FÜR MILANO Das Herz der Stadt

1 | Duomo di Santa Maria Nascente Hoch auf ihrem filigranen Turm über dem Kirchendach des gotischen Duomo thront die vergoldete Madonnina, wie Mailänder die Schutzmadonna der Stadt liebevoll nennen. Sie wacht über mehr als 3000 Statuen auf und im Mailänder Dom, einer der größten Kirchen Europas. Begonnen wurde der Bau 1386 unter Gian Galeazzo Visconti, vollendet erst 1813 unter Napoleon Bonaparte, der sich im Dom 1805 zum König Italiens krönen ließ. Die Dom-Terrassen sind begehbar, der Blick auf Mailand – bei Schönwetter bis hin zu den Alpen – ist ein Erlebnis. Piazza del Duomo, www.duomomilano.it

2 | Galleria Vittorio Emanuele II Der salotto, Salon, wie Mailänder die prachtvolle Einkaufspassage nennen, wurde von Giuseppe Mengoni entworfen und nach dem ersten König des vereinten Italiens benannt. Unter der verglasten Kuppel laden Edelboutiquen, historische Geschäfte, Restaurants und Cafés zum Bummeln und Verweilen ein. Kurios: Wer sich auf den Weichteilen des Stiers

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im Turiner Stadtwappen auf dem Bodenmosaik unter der Kuppel auf der Ferse dreimal um die eigene Achse dreht, dem sei, so sagt man, das Glück gewiss. Piazza del Duomo.

3 | Teatro alla Scala Der legendäre Operntempel, ein Werk des Architekten Piermarini, wurde 1778 eingeweiht. Die alljährliche Eröffnung der Spielsaison am 7. Dezember, Tag des Stadtheiligen Ambrosius, ist bis heute das gesellschaftliche Ereignis der Mailänder High Society. Last-Minute-Opernkarten: Mit etwas Glück ergattert man einen der 140 Stehplätze an der Abendkasse, Via Filodrammatici 2, T (+39 02) 72 00 37 44, oder online: www.teatroallascala.org (unter Box Office).

Top Sehenswürdigkeiten

4 | Il Cenacolo Vinciano Im Speisesaal des Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie hängt das weltberühmte Gemälde „Abendmahl“ (1494 – 1498) – UNESCO Weltkulturerbe – von Leonardo da Vinci. Besichtigungen unbedingt Wochen im Voraus (!) via Internet buchen. Piazza Santa Maria delle Grazie 2, T (+39 02) 92 80 03 60, www.cenacolovinciano.net

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5 | Castello Sforzesco Eine Trutzburg (1450) mitten in der Stadt mit Wassergraben, Zugbrücke und herausragenden Museen – der letzten unvollendet gebliebenen Skulptur Pietà Rondanini (1564) von Michelangelo ist seit 2015 ein eigenes Museum gewidmet. Wer Zeit hat, sollte den Besuch auf mehrere Tage verteilen – ein Ticket (10 €) gilt für alle Museen. Piazza Castello, www.milanocastello.it

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6 | Parco Sempione Im 40 ha großen Burgpark zwischen dem Castello Sforzesco und dem Arco della Pace verbergen sich interessante Bauten wie zum Beispiel der Torre Branca, ein 106 Meter hoher Turm (mit Lift), die romantische Ponte delle Sirenette, das Design Museum Triennale, eine Arena (von 1930 bis 1947 trainierte hier der Fußballklub Inter Mailand) oder das städtische Aquarium – eines der ältesten der Welt, untergebracht in einem herrlichen Jugendstil-Palazzo.

7 | Pinacoteca di Brera Eine der wichtigsten Gemäldegalerien der Welt mit Schwerpunkt auf italienischen Meistern des 15. – 20. Jh. Zu bestaunen sind unter anderem: „Der tote Christus“ von Mantegna oder „Die Vermählung der Jungfrau Maria“ von Raffael. In den frisch renovierten Sälen finden regelmäßig Konzerte statt. Palazzo Brera (dahinter verbirgt sich ein Botanischer Garten), Via Brera 28, T (+39 02) 72 10 51 41, www.pinacotecabrera.org (mit 673 Werken online).

8| Museo del Novecento Der Palazzo dell´Arengario, errichtet während des Faschismus, ist der italienischen Kunst des 20. Jh. gewidmet: Futurismus, Kubismus, Arte

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Povera ... Im internationalen Bookshop kann man sich mit Kunstbänden eindecken, im Café Giacomo in Ausstellungskatalogen der letzten 25 Jahre schmökern. Piazza Duomo 8, T (+39 02) 65 97 728, www.museodelnovecento.org

Shoppen im Modemekka

9| Quadrilatero della Moda Beim Flanieren über die Via Monte Napoleone, Via della Spiga, Via Manzoni und Corso Venezia (= ModeViereck) offenbart sich Mailand neben New York und Paris als Weltstadt der Mode. Prada, Dolce & Gabbana, Louis Vuitton – alle Luxusmarken sind hier vertreten.

10| Concept Store Armani Giorgio Armani Fans finden ein ganzes Luxuskaufhaus mit Kleidung, Schuhen, Taschen, Brillen, Uhren etc. – firmato, aus Designerhand. Mit Café und

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japanischem Edelrestaurant Nobu, Via Manzoni 31, www.armani.com

11| Corso Como 10 Carla Sozzani, Schwester der legendären italienischen VogueRedakteurin Franca, gründete auf dem noblen Corso Como eine Galerie für Kunst und Design, dann kamen ein Café-Restaurant, Boutique, Buchladen und das Hotel „3 Rooms“ dazu – die Mutter aller Concept Stores. Mit traumhaftem Innenhof. Corso Como 10, T (+39 02) 29 01 35 81, www.10corsocomo.com

12| Cavalli e Nastri 280 Euro für eine gebrauchte Bluse? Ein Schnäppchen, wenn es sich um ein Original von Yves Saint Laurent aus den 1970er Jahren handelt. Vintage-Fans finden hier Mode ab den 1920er Jahren. Via Brera 2, T (+39 02) 89 40 94 52, www.cavallienastri.com

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13| Corso Buenos Aires

16| Die wollene Wollsau

Auf der über einen Kilometer langen und damit längsten Einkaufsmeile Mailands – sie erstreckt sich von der Porta Venezia bis zur Piazzale Loreto – reihen sich über 350 Geschäfte, vor allem der Weltmarken wie Benetton, H&M, Zara, Nike etc. Hier gibt's für jeden Geldbeutel etwas.

Der Legende nach soll ein Keltenkönig einer scrofa semilanuta, einem wollenen Schwein, begegnet sein und an diesem Ort Mediolanum, das antike Mailand, gegründet haben. Zu sehen ist die seltsame Kreatur als antikes Relief auf dem zweiten Bogen des Palazzo della Ragione (Via dei Mercanti) sowie auf einem Wappen im Innenhof des Palazzo Marino. Piazza della Scala 2.

14| Temellini Milano In der Modehauptstadt – wo sonst? entwirft Designerin Giovanna Temellini Maßgeschneidertes für Vierbeiner: Regenjacken, Kapuzenmäntel, Strickpullover sowie den passenden Partnerlook für Frauchen und Herrchen. Showroom: Via Giacomo Watt 37, T (+39 329) 859 67 88, www.temellinimilano.com

Verstecktes & Kurioses

15| Der Stinkefinger Auf der Piazza degli Affari, vor dem Börsenpalast, ragt die provokante Skulptur L.O.V.E des Künstlers Maurizio Cattelan in den Himmel, die die Gemüter der Mailänder bis heute erhitzt: eine 4,6 Meter vom Sockel aus in die Luft ragende Hand mit ausgestrecktem Mittelfinger. Die Buchstaben stehen für libertá (Freiheit), odio (Hass), vendetta (Rache) und eternitá (Ewigkeit).

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17| China Town Im Einwanderungsviertel arbeiten Hunderte chinesische Familien in kleinen Geschäften und Lokalen. Waren werden noch per Handwägelchen oder auf alten Fahrrädern mit Ladeflächen transportiert. Mailänder kommen gerne hierher, um authentische chinesische Küche zu genießen oder in Billigläden (Kleider, Schuhe, Haushaltswaren) zu stöbern. Via Paolo Sarpi (hinter dem Parco Sempione).

18| Casa Galimberti Östlich des Corso Buenos Aires versteckt sich einer der schönsten Jugendstil-Palazzi der Stadt: mit schmiedeeisernen Balkonen, verspielten floralen Motiven und anmutigen Damen auf kunstvoll bemalten glasierten Kacheln. Nur von außen zu besichtigen. Tipp: Panino Giusto im Erdgeschoss, hier gibt's fantasievoll belegte Panini. Via Marcello Malpighi 3.

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19| Casa di riposo per musicisti Als “mein schönstes Werk” bezeichnete Giuseppe Verdi das 1886 von ihm gestiftete Altersheim für verarmte Musiker. Noch heute musizieren hier betagte Sänger, Pianisten, Dirigenten gemeinsam mit 16 Studenten aus aller Welt. Verdi ist hier mit seiner letzten Ehefrau Giuseppina Strepponi begraben und hinterließ der „Casa Verdi“ die Tantiemen seiner Werke. Hier finden regelmäßig Konzerte statt. Besichtigung nur nach Voranmeldung: Piazza Buonarroti 29, T (+39 02) 49 96 009, www.casaverdi.it

20| Cimitero Monumentale Ein Spaziergang auf dem sehenswerten (!) Monumentalfriedhof führt vorbei an bizarren Grabstätten wie Tempeln, Sphinx, Pyramiden oder Ochsengespann zu berühmten Gräbern wie etwa der Familiengruft Campari, dem Erfinder des Aperitifs, mit lebensgroßen Bronzefiguren, die das „letzte Abendmahl“ darstellen. Zwischen den Gräbern finden im Sommer Konzerte statt. Piazzale Cimitero Monumentale, 20154 Milano, https://monumentale.comune.milano.it


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Museen in zweiter Reihe

21| Galleria d´Italia Eines der schönsten Museen der Stadt. Es erstreckt sich über drei miteinander verbundene Stadtpalazzi. Zu sehen sind Kunstwerke aus dem 18. und 19. Jh. – Werke von der Romantik bis hin zum Futurismus. Interessant: die historischen Stadtansichten von Mailand. Piazza della Scala 6, www.gallerieditalia.com

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22| Museo del Risorgimento 23| Museo Nazionale della Im Palazzo Moriggia (18. Jh.) erzählen Scienza e della Tecnologia Waffen, Medaillen, Gemälde und Leonardo da Vinci Skulpturen von der Zeit des Risorgimento, der Freiheitsbewegung zur Einigung Italiens. Highlight: Schwert, Zepter und Mantel, die Napoleon am 26. Mai 1805, dem Tag seiner Krönung zum König von Italien, trug. Via Borgonuovo 23, T (+39 02) 88 46 41 73, www museodelrisorgimento.mi.it

Das Lieblingsmuseum der Kinder. Warum? Ganz klar, wegen Toto – dem ersten in Italien erzeugten U-Boot – den Schiffen, Flugzeugen und Lokomotiven. Das Museum beherbergt einzigartige Exponate wie nachgebaute Modelle von Leonardo da Vinci oder ein winziges Stück vom Mond, das von der letzten Apollo-Mission stammt. Via San Vittore, (+39 02) 48 55 51, www.museoscienza.org

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24| MUDEC – Museo delle culture

26| ATMosfera – feine Küche in der Tram

Das “Museum der Kulturen” auf dem ehemaligen Gelände der Stahlfabrik Ansaldo ist ein Traum. Gestaltet wurde es vom britischen Stararchitekten David Chipperfield. Zu bestaunen: Musikinstrumente, Gemälde, Textilien etc. aus aller Welt sowie Wechselausstellungen. Dazu gibt es eine Bibliothek, einen Designer-Shop und ein (teures) Restaurant. Via Tortona 56, T (+39 02) 54 917, www.mudec.it

Durch das nächtliche Mailand fahren und dabei ein feines Vier-Gänge-Menü schlemmen – zwei historische Trams wurden zu rollenden Restaurants umfunktioniert. Start der Tour: Castello Sforzesco, Dauer: 2,5 Stunden, Reservierung unter https://atmosfera.atm.it

Eine Fahrt mit der Tram

25| Die Tram 1 Ventotto (achtundzwanzig) nennen Mailänder ihre geliebte Straßenbahn, die 1928 – daher der Name – erstmals durch die Stadt rollte. Die historische knallgelbe Tram Nr. 1 mit Holzbänken, Glaslampen und Holzschiebetüren verkehrt regulär und fährt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Haltestellen z. B. Piazza della Scala, Piazza Duomo. Einzelticket: 2 € (90 Minuten gültig).

Mailands neue Stadtviertel

27| Porta Nuova Piazza Gae Aulenti Die kreisrunde ultramoderne Piazza mit Flaniermeilen, Wasserspielen, netten Cafés und Geschäften ist das Herzstück des neuen Viertels Porta Nuova. Hier sprießen spektakuläre Glas- und Stahltürme in die Höhe, überragt vom 231 Meter hohen Torre UniCredit, Italiens höchstem Wolkenkratzer. Tipp: Flanieren Sie ab Piazza Duomo über das Künstlerviertel Brera, Corso Garibaldi und Corso Como zu Fuß zur Piazza Gae Aulenti.

28| Bosco Verticale In den blaugrauen Fassaden der Bürotürme spiegelt sich der Bosco

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Verticale, vertikaler Wald. Die beiden 110 m und 80 m hohen LuxusWohntürme des Architekten Stefano Boeri wurden 2014 mit dem Internationalen Hochhauspreis ausgezeichnet. Auf ihren Terrassen wachsen Tausende Bäume, Büsche und Pflanzen, die Lärm dämmen und Sauerstoff produzieren. Via Gaetano de Castillia 11.

29| Biblioteca degli Alberi Die 10 ha große „Bibliothek der Bäume” ist Mailands neuester Park (2018) und erstreckt sich zu Füßen der Piazza Gae Aulenti. Mit Labyrinth, Radwegen, kreisrunden Wäldchen, Jogging- und Fitnessparcours, Gemüsegarten und Spielplätzen – ein urbanes Gesamtkunstwerk.

30| Quartiere Ex-Fiera City life Auf dem ehemaligen Messegelände wuchs in den letzten Jahren das moderne Stadtviertel City Life in den Himmel, das sich rund um drei spektakuläre Wolkenkratzer „il dritto“ (der Gerade), „lo storto“ (der Krumme) und „il curvo“ (der Bucklige) gruppiert. Designed von den Stararchitekten Zaha Hadid (2016 verstorben), Daniel


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Libeskind und Arata Isozaki. Unter der Erde befindet sich der City Life Shopping District mit rund 80 Geschäften, Restaurants und Kinos. Piazza Tre Torri, www. citylifeshoppingdistrict.it

Beliebte Aperitivo-Bars

31| Al Camparino Kellner in weißen Jacketts reichen Häppchen zu Campari, der hier erfunden wurde, wie schon 1915. Die Jugendstilbar mit Mosaiken ist eine Mailänder Institution, hier standen schon Giuseppe Verdi, Maria Callas oder Arturo Toscanini an der Theke. In der Galleria Vittorio Emanuele II, T (+39 02) 86 46 44 35, www.camparino.com

32| Bar Magenta Seit mehr als 100 Jahren angesagter InTreff jeder Altersklasse und einst Schauplatz für den Film „Asso“ mit Adriano Celentano. Hier kann man tagsüber günstig essen und sich abends am reichhaltigen AperitivoBuffet (Getränk ab 10 €) satt essen. Largo Paolo d´Ancona 1, T (+39 02) 80 53 808 www.barmagenta.it

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33| Living Liqueur and Delights In der schicken Lounge-Bar, untergebracht in einem ehemaligen Postamt, gönnen sich vor allem Mailänder bei Chillout-Musik, mit Blick auf den Arco della Pace, einen Aperitivo (üppiges Buffet). Hier gibt es über 100 Wodka-Sorten aus aller Welt. Piazza Sempione 2, T (+39 02) 33 10 08 24, www.livingmilano.com

34| N´Ombra de Vin Man sitzt in einem perfekt erhaltenen Gewölbe aus dem 16. Jh., in dem über 3000 Etiketten Wein lagern oder an kleinen Tischen im Freien. Zum Aperitivo kredenzt man feine Tapas in allen Variationen - hier trubelt das Leben bis frühmorgens. Via San Marco 2, T (+39 02) 65 99 650, www. nombradevin.it

35| Old Fashion Seit 1933 einer der hippsten DiscoClubs, im Palazzo dell'Arte di Milano, mitten im Parco Sempione untergebracht. Die Location mit Shisha Bar ist exotisch und exklusiv, das Publikum jung, schön und sehr schickimicki. Es gibt Themenabende

und eine große Tanzfläche im Freien. Viale Luigi Camoens, T (+39 329) 01 18 343, www.oldfashion.it

Legendäre Gourmettempel

36| Peck Das Feinkostgeschäft ist seit 1883 eine Institution. Hier findet man ganze Parmesanräder, exquisite Marmeladen, Käse, Schinken und der Weinkeller zählt gut 3000 Etiketten. Kleiner Hunger lässt sich im Piccolo Peck (Salate, Panini etc.) stillen, gehobene Küche kommt im Restaurant im 1. Stock auf den Tisch. Via Spadari 9, T (+30 02) 80 23 161, www.peck.it

37| Eataly Frischer Mozzarella aus der hauseigenen Käserei, ganze Prosciutto-Keulen, Brot und Focaccia aus dem Holzofen, eingelegtes Gemüse, frischer Fisch, Pasta, Pesto, Enoteca – auf drei Stockwerken findet man alles, was Italiens Slow FoodKüche ausmacht. Und zwischen den Regalen: Pizzeria, Gelateria, Café-Bars und das berühmte Fischlokal „Alice“ der Sterne-Köchin Viviana Varese. Piazza XXV Aprile, www.eataly.net

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Die schönsten Dachterrassen

38| La Rinascente Den besten Blick auf die DomTerrassen mit einem Wald filigraner Turmspitzen und Tausender Figuren hat man von einem der beiden CaféRestaurants auf dem Dach des Traditions-Kaufhauses Rinascente im 7. Stock. Piazza del Duomo, www.rinascente.it

39| Ristorante Terrazza Triennale Vom Restaurant auf dem Dach des sehenswerten Designermuseums La Triennale genießt man einen wunderbaren Blick auf den Parco Sempione, das Castello Sforzesco und Mailands Skyline. Viale Alemagna Emilio 6, T (+39 02) 36 64 43 40, www.triennale.org

40| Hotel Milano Scala Im achten Stock des Hotels, nahe der Scala gelegen, gedeiht auf der SKY Terrace ein herrlicher Garten: Da blühen Zitronenbäume, Lavendel und Rosmarin. Ein perfekter Ort für einen Sundowner mit 360-Grad-Panoramablick über die Stadt. Via dell´Orso 7, T (+39 02) 87 09 61, www.hotelmilanoscala.it

Schöne Café-Bars

41| Pasticceria Marchesi Kassettendecken, blank polierte Theke, Vitrinen voller Pralinen – seit 1824 hat sich in der Café-Legende (heute in Besitz von Prada) nichts geändert. Spezialität: Biscuit-Torte Aurora. Pasticceria Marchesi, Via Santa Maria alla Porta 11, T (+39 02) 86 27 70, www.pasticceriamarchesi.it

42| El Tombon de San Marc Vergoldete Spiegel, Kristalllüster, grüne Wände, knallrote Sofas – das traumhaft schöne Jugendstil-Lokal ist tagsüber Café, mittags Ristorante und abends eine beliebte Aperitivo- und Cocktailbar. Mo und Do besonders voll, dann ist

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Markttag auf der Piazza San Marco 20, T (+39 02) 65 99 507.

43| Starbucks Reserve Roastery 2018 eröffnete Starbucks in Mailand die erste Kaffeerösterei Europas, untergebracht im prächtigen Palazzo delle Poste. Highlight: ein sieben Meter hohes Röstfass und eine Röstmaschine mitten im 2300 m2 großen Raum. Süßes Backwerk kommt von der Traditionsbäckerei Princi. Eine Touristenattraktion, hier steht man Schlange. Via Cordusio 1, T (+39 02) 91 97 03 26, www.starbucksreserve.com

Essen & trinken einmal anders

44| Antica Trattoria della Pesa In einer der ältesten Trattorien der Stadt kommen seit 1880 typisch lombardische Gerichte auf den Tisch, wie Risotto alla Milanese, wie Mailänder es lieben, nämlich al salto (in Butter angebraten mit Kruste). Viale Pasubio 10, T (+39 02) 65 55 741, www.anticatrattoriadellapesa.com

45| Lùbar Zauberhaftes Café-Ristorante in der Villa Reale, die auch die Galleria d´Arte Moderna beherbergt. Man sitzt in einem üppig bepflanzten Wintergarten, die Geschwister Lucilla, Lucrezia und Ludovico kredenzen Slow Food aus ihrer Heimat Sizilien. Via Palestro 16, T (+39 02) 83 52 77 69, www.lubar.it

46| Latteria San Marco In der winzigen ehemaligen Molkerei kochen Arturo Maggi und Ehefrau Maria typisch italienische Gerichte in Silberpfannen – die die Verdauung anregen sollen. Gemüse aus dem eigenen Garten, Wein vom eigenen Weinberg. Reservieren nicht möglich. Via San Marco 24, T (039 02) 65 97 653.

47| Fioraio Bianchi Caffè Verträumtes Bistro mitten im historischen Blumengeschäft Fioraio

Bianchi. Auf den Teller kommt italienische Küche mit französischen Einflüssen. Via Montebello 7, T (+39 02) 29 01 43 90, www.fioraiobianchicaffe.it

48| Pescheria Spadari Mitten im ältesten Fischgeschäft (1933) der Stadt kann man auf kleinen BistroTischen täglich wechselnde Fischgerichte (Vor- und Hauptspeisen, Frittiertes), aber auch Street Food wie Fischburger schlemmen. Via Spadari 4, T (+39 02) 87 82 50, www.pescheriaspadari.eu

49| Ratanà Umringt von den Wolkenkratzern des Viertels Porta Nuova versteckt sich die kleine Slow Food-Osteria. Chef Cesare Battisti kredenzt lombardische Gerichte: Ossobucco con risotto alla milanese oder Trippa con fagioli, Kutteln mit Bohnen. Tolle Weinkarte! Tipp: Picknick-Korb (einen Tag vorher) bestellen und im angrenzenden Park Biblioteca degli Alberi genießen. Via Gaetano De Castilia 28, T (+39 02) 87 12 88 55, www.ratana.it

Gut schlafen

50| Hotel 3 Rooms Drei zauberhafte mit modernem Design ausgestattete Suiten, die Carla Sozzani neben ihrem Concept Store „Corso Como 10“ betreibt. Mitten auf der

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INFO: Mailand noblen Flaniermeile (Fußgängerzone) Corso Como. Suite ab ca. 340 € pro Nacht, T (+39 02) 62 61 63, www.3rooms-10corsocomo.com

51| Hotel Nhow Milano Stardesigner Matteo Thun verwandelte eine alte Fabrik im Trendviertel Tortona in ein stylishes Hotel. Die Einrichtung wechselt alle sechs Monate (und steht dann zum Verkauf). Helle luftige Zimmer, Bar, Restaurant. DZ ab 170 €. Via Tortona 35, T (+39 02) 48 98 861, www.nhow-milan.com

52| Antica Locanda Solferino Ein kleines Juwel in einem Palazzo aus dem 19. Jh. in sehr zentraler Lage. Elf gemütliche, ein wenig altmodische Zimmer. Frühstück mit Zeitung wird auf Wunsch aufs Zimmer serviert. Reservieren Sie lange im Voraus. DZ ab 160 €, Via Castelfidaro 2, T (+39 02) 65 70 129, www.anticalocandasolferino.it

53| Ostello Bello Nostalgisch eingerichtetes Hostel, zentral in ruhiger Seitengasse der Via Torino. Im Café im Erdgeschoss finden sich auch Nicht-Gäste ein, hier finden regelmäßig Konzerte statt. Auf der großen BBQ-Terrasse mit Gemüsegarten und Hängematten trifft man Reisende aus aller Welt. DZ ab 130 €, Via Medici 4, T (+39 02) 36 58 27 20, www.ostellobello.com

Möbelmesse & Fashion Week

54| Salone Internazionale del Mobile

Die bedeutendste Möbelmesse der Welt (im April) findet auf dem Messegelände Rho statt. Parallel dazu der Fuorisalone mit Hunderten kostenlosen Ausstellungen und Installationen an ungewöhnlichen Orten wie z. B. Innenhöfen, Garagen oder Kreuzgängen der Stadt. www.salonemilano.it

55| Fashion Week Die Modeschau „Milano Moda Donna” findet jedes Jahr Ende Februar und Ende September statt und verwandelt die Stadt in einen Laufsteg. Fashionistas können die Events auf MaxiBildschirmen z. B. auf der Piazza San Babila oder der Piazza Gae Aulenti verfolgen. www.mianomodadonna.it

Mailand italienisch Milano (lateinisch Mediolanum) misst 183 km2 und ist mit rund 1,4 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt Italiens und Hauptstadt der Region Lombardei. Reisezeit. Ganzjährig. Am schönsten im Frühling und Herbst. Heiße, schwüle Sommer und feucht-nebelige Winter. Aktuelle Wettervorhersage. www.3bmeteo.com (italienisch) InfoMilano. Piazza Duomo 14, T (+39 02) 88 45 55 55, www.comune. milano.it Mailand im Internet. Nützliche Infos zu Ausstellungen, Stadtvierteln, Restaurants etc. www.yesmilano.it oder www.turismo.milano.it (offizielles Mailand-Portal der Stadt). Milano Card. Ist online erhältlich. Preis: ein Tag (11 €), zwei Tage (17 €), drei Tage (19,50 €). Ermäßigter Eintritt in über 20 Museen, freie Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Rabatte auf Flughafentransfers etc. www.milanocard.it

Anreise Flugzeug. Mailand hat drei Flughäfen: Malpensa (45 Kilometer nordwestlich der Stadt), Linate ( 7 Kilometer östlich des Zentrums) und Orio al Serio in Bergamo (45 Kilometer nordöstlich von Mailand). Alle drei sind bestens an das Zentrum Mailands angebunden. Infos (zu Shuttlebussen etc.) www.milanomalpensa-airport.com , www.milanolinate-airport.com und www.milanbergamoairport.it Auto. Nach Mailand führen durchgehend Autobahnen: von Österreich von Wien über Villach, Venedig, Verona (820 Kilometer), von Deutschland über München, Brennerautobahn und Verona (585 Kilometer). Autobahnen und Tangenten sind gebührenpflichtig. Parken. Es ist ratsam, in den Parkhäusern des Zentrums vorab einen Parkplatz zu reservieren, etwa unter: www.myparking.eu. In Domnähe: Autosilo Diaz, Piazza Armando Diaz 6, www.myparking.it Park & Ride. Eine Alternative sind an Autobahnen oder Tangenten gut ausgeschilderte, günstige Park & Ride

Parkhäuser mit Metro-Anbindung ans Zentrum. Infos: www.atm.it/en (unter „Travel with ATM“). Ein Tipp: Lassen Sie nichts im Auto liegen – Diebstahlgefahr! Fahrverbote. In der fast das ganze Stadtgebiet umfassenden Area B der Zona a Traffico limitato (= ZTL, verkehrsbeschränkte Zone) gilt Fahrverbot für Dieselfahrzeuge mit den Abgasnormen 0 bis 4 (ohne Partikelfilter) und Benziner mit Euro 0, von Mo – Fr, 7.30 – 19.30 Uhr. In der Area C (historisches Zentrum) muss darüber hinaus City-Maut von 5 € bezahlt werden, erhältlich in Tabak- und Zeitungsläden oder ATM-Points (Schalter der Öffis). Videokameras sind allgegenwärtig, hohes Bußgeld droht. Wichtig. Wer ein Hotel im centro storico gebucht hat, gibt dem Personal vor (!) der Anreise das Autokennzeichen durch und erspart sich somit ein Bußgeld. Zug. Direktverbindungen aus Österreich und Deutschland, zum Beispiel: ÖBB Nightjet vom Wiener Hauptbahnhof. Deutsche Bahn: Frankfurt-Mailand oder Nightjet München-Mailand. Infos: www.oebb.at , www.bahn.de und www.trenitalia.it

BUCHTIPPS Mailand. Der Reiseführer von Autorin Beate Giacovelli. Michael Müller Verlag, 197 Seiten, mit 6 Stadtspaziergängen, Stadtplan und kostenloser WebApp. 12,90 € DuMont direkt Reiseführer Mailand: Aylie Lonmon. Dumont Reiseverlag. 120 Seiten. Übersichtlich in 15 Kapitel gegliedert mit großem City Plan. 12 €

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Der einzigartige Charme der Weihnachtsstadt wird durch eine künstlerisch konzipierte, imposante Lichtinstallation unterstrichen

Erleuchtete Weihnachtlich beleuchtete Häuserzeilen säumen die großzügige Fußgängerzone

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Seit rund 900 Jahren wacht die Burg Ljubljana über die Metropole

Metropole Die berühmten Liebesschlösser auf dem Mesarski Most über dem Fluss Ljubljanica

Ljubljana hat es drauf. In der kalten Jahreszeit sorgt Sloweniens Hauptstadt als Weihnachtsmetropole für warme Herzen, mit zum UNESCO-Welterbe erhobener Architektur für feurig-schöne Anblicke und in beachtlichen Museen sogar für wohltemperierte Füße. TEXT REGINA RAUCH-KRAINER FOTOS www.slovenia.info, Nina Kurnik, Jost Gantar, Aleš Fevžer, Adrijan Pregelj, Nea Culpa, Mankica Kranjec, Miran Kambic, Janko Dermastja, Doris Doris Kordič, Dunja Wedam, Regina Rauch-Krainer, Groemedia

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Der Drache, das Wahrzeichen der Stadt, National- und Universitätsbibliothek, Zeitreise durch Berühmtheiten im Stadtmuseum

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ber der pittoresken Altstadt Laibachs geht im Advent augenscheinlich das Universum auf. Galaxien, Planeten, Kometen, Sternschnuppen bis DNA-Spiralen erleuchten den Himmel. Sie wollen vom Lichtinstallationskünstler Urban Modic als eine Hommage an das wertvolle Leben verstanden werden. Unter diesem etwas rätselhaften Firmament (wie eben auch das Leben selbst) spielt die Stadt wunderbar auf der Klaviatur der Weihnachtsträume. Sie hat sich mit all ihren Attraktionen über die Jahre in die ersten Reihen der attraktivsten Weihnachts-Hauptstädte Europas gespielt. Diese reichen von edlen Kunsthandwerksmärkten, romantischen Bootsfahrten auf dem Fluss Ljubljanica, Eisskulpturen (wenn es die Temperaturen zulassen), dem riesigen Tannenbaum im Innenhof des Rathauses bis zu vielen weihnachtlichen Outdoor- und IndoorVeranstaltungen – unter ihnen das legendäre Tschaikowski-Weihnachtsballett „Nussknacker“ im Opernhaus.

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Die romantische Atmosphäre lässt kaum zu wünschen über. Nur dann, wenn das so gar nicht weihnachtliche Repertoire einer Musikgruppe den wohlklingenden Glockenschlag des ehrwürdigen Doms übertönt, wird einem bewusst: Das heutige Weihnachten hier im ehemaligen kommunistischen Jugoslawien ist keine gewachsene, sondern eine „aufgesetzte“ Sache. „Zu kommunistischen Zeiten galt Religion als Opium für das Volk. Das christliche Fest Weihnachten konnte man nur heimlich feiern, und das war schwierig. Denn just am 25. Dezember setzte man die schwersten Prüfungen in der Schule an. Als aus der Sowjetunion importierter Weihnachtsersatz fungierte zum Neujahrstag die aus der slawischen Mythologie stammende Märchenfigur Väterchen Frost, bis schließlich der Erzbischof von Ljubljana Alojzij Šuštar 1986 erstmals offiziell Frohe Weihnachten wünschen durfte und 1989 der Christtag zum Feiertag erhoben wurde“, erzählt Kulturhistorikerin und Laibach-Guide Mateja Kregar Gliha.

Dieses Defizit – das sei sehr wohl angemerkt – wird aber für Gäste und auch die Einheimischen, die ihre Weihnachtsstadt über alles lieben, durch höchste Professionalität der hiesigen Touristiker bestens ausgeglichen.

Querdenkender Architekt Fast zeitgleich mit dem Rückzug des kalten Väterchens besann man sich des über die kommunistische Zeit in Vergessenheit oder in Verdrängung geratenen wohl größten Sohnes der Stadt: Jože Plečnik. Der hier 1872 geborene, auch in Wien und Prag prominent wirkende geniale wie arbeitswütige Architekt, der erst kurz vor seiner Todesstunde den zu einem Stummel niedergezeichneten Bleistift fallen ließ, bevor er sich in sein absichtlich viel zu kurz konstruiertes Bett – unproduktive Traumstunden raubten aus seiner Sicht Arbeitszeit – zum Sterben legte, drückte in den Zwischenkriegsjahren seiner Stadt den unvergleichlichen architektonischen Stempel auf.


Der Innenraum der Kirche zum Hl. Franziskus mit signifikanten, typischen Plečnik-Lustern

Die Kirche zum Hl. Michael, ein außergewöhnlicher sakraler Bau im Laibacher Moor

Die Slowenische Nationalgalerie beherbergt eine Kunstsammlung vom hohen Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert


Monumentalwerke des großen Stadtarchitekten Jože Plečnik: Friedhof Žale, zentrale Markthallen mit Kolonnaden (unten)


Der berühmte Architekt im Alter, Menschenkopf auf einer ionischen Säule des Plečnik-Stauwehrs, Lesesaal der National- und Universitätsbibliothek

Für den kritischen Schüler Otto Wagners und Bahnbrecher der europäischen Moderne stand stets der Mensch im Mittelpunkt seines oft mit Symbolik und Mythologie gekrönten Opus, das der Stadt seit Kurzem hochverdient die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes unter dem Titel „Human Centered Urban Design“ eingebracht hat. „Plečnik versuchte eine einfache Formensprache zu verwenden, damit jeder Mensch seine Botschaften verstehen kann. Dabei war er ein sehr kreativer Querdenker und verblüffte konsequent mit außergewöhnlichen Lösungen“, erklärt Andrej Hrausky, (Co-)Autor zahlreicher PlečnikBücher und Architekt. Und diese sind es allemal wert, sich auch in der kalten Jahreszeit in der mediterran quirligen Metropole zu Ehren des „Winterkindes“– Plečnik ist im Jänner geboren und gestorben – die Füße warmzutreten.

Vision eines neuen Athens Mit dem Besuch der imposanten Markthallen voller Köstlichkeiten wandelt man bereits auf großen Spuren des visionären wie geschichtsaffinen Architekten. Wie an vielen seiner Werke stechen auch hier die Säulen als Markenzeichen hervor. Der große Meister entwickelte seinen unverkennbaren Stil u. a. aus dem Studium der Antike, die er in seinem Werk in harmonischen Dialog mit der Moderne brachte. Dass er für seine Heimatstadt die Vision eines neuen Athens vor Augen hatte, davon zeugen an vielen Ecken und Enden neben Säulen auch Pyramiden, Obelisken und Balustraden. Man müsste schon in der WorkaholicLiga Plečniks spielen, um als Tourist sein Werk in dieser Stadt und ihrer Umgebung zur Gänze abklappern zu können. Jedenfalls sollte man sich bei einem Spaziergang oder

einer Bootsfahrt die Uferpromenaden der Ljubljanica, die er vom einst ungeliebten „Abfalldepot“ zur pulsierenden Hauptschlagader der Metropole hochstilisierte, und auch seine imposanten Brücken, unter ihnen das dreigeteilte „Tromostovje“, zu Gemüte führen. Indoor-Highlights wie den Lesesaal der National- und Universitätsbibliothek oder die mit typischen PlečnikKronleuchtern gespickte Kirche des Franziskanerklosters darf man auch nicht auslassen. Und für alle, die sich ihm und seinem Werk ganz nahe fühlen wollen, ist sein heute öffentlich zugängliches Arbeits- und Wohnhaus ein absolutes Must. Aber auch steinerne Zeugen und andere Zeugnisse abseits des berühmtesten slowenischen Architekten haben ihren Reiz, ihre Geschichte und Geschichten. Reicht doch die Zeit der ersten Besiedlungen gute 5000 Jahre zurück, jene der hier einst gegründeten römischen Siedlung „Emona“ ljubljana | alpe adria magazin

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Guide Mateja Kregar Gliha mit der Büste des Architekten Jože Plečnik und das brandneue Kunstzentrum Cukrarna, eine ehemalige k. u. k.-Zuckerfabrik

Graffiti-Kunst im Museumsviertel Metelkova, Denkmal Franc Miklošič

über zwei Jahrtausende. Bereits im 12. Jh. urkundlich erwähnt, wurde die Stadt bis ins 13. Jh. von keinen Geringeren als den Spanheimer Herzögen von Kärnten beherrscht. Sie errichteten auch die bis dato imposante Burg – unbedingt anschauen! Heute wird noch diskutiert, ob nicht das Wahrzeichen der Stadt, der Drache, in Wirklichkeit ein vom Stadtvater Klagenfurts, Bernhard von Spanheim, mitgebrachter Lindwurm ist. Und natürlich hinterließ auch die danach rund 600 Jahre währende Herrscherzeit des Hauses Habsburg unzählige Spuren. Reste römischer Mauern, mittelalterliche Häuser, Barockensembles, Jugendstilbauten und auch imposante Relikte aus der Zeit des Sozialismus sorgen rundum für Aha-Erlebnisse. So zum Beispiel zwei „Wolkenkratzer“ aus den 60er Jahren – einst für das Zentralkomitee der kommunistischen Partei gedacht –, die zentrumsnah wie die Faust aufs Auge posieren. Ein Griss herrschte schon immer um diesen Ort als Mittelpunkt dreier Kulturen – der romanischen, slawischen und germa-

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nischen –, die sich bis heute in der Mentalität der Laibacher widerspiegeln. „Wir lieben das westliche Flair, wollen Geld verdienen, sind dabei aber nicht verkrampft, sondern mediterran locker, wenn auch mit etwas slawischer Melancholie“, lässt Guide Mateja wissen. „Die Ordentlichkeit, das etwas Bürokratische und vor allem das Etwas-Weiterbringen liegt uns noch aus Habsburger Zeiten im Blut.“

Spendabler Kaiser Franz Josef Mit Obrigkeiten und Geldgebern wusste man schon immer geschickt umzugehen. Kaiser Franz Josef – ihm ist übrigens die berühmte Drachenbrücke gewidmet – war Laibach stets sehr gewogen. Um seiner Großzügigkeit nach dem Erdbeben 1895 noch etwas nachzuhelfen, täuschte man in der damals wichtigsten Straße der Stadt den Inspektoren aus Wien einsturzgefährdete Hauswände vor, indem man sie tüchtig mit Holzpfählen stützte. Es funktionierte! Der Kaiser ließ Beachtliches für Wiederaufbau und Modernisierung sprin-

gen. Zum Dank errichtete man ihm ein Denkmal, flankiert vom Doppeladler. Aber Achtung! Die Suche danach ist vergeblich. Denn mit Ende der Monarchie tauschte man den vollbärtigen Financier beinhart gegen den schnauzbärtigen Franc Miklošič, einen bedeutenden Slawisten, aus. Der Doppeladler ist nach wie vor an Ort und Stelle des heutigen Miklošič Parks. Laut Mateja ein Denkmal der Laibacher Sparsamkeit! Dem Kaiser blieb‘s Gott sei Dank erspart. Investiert wird in der der EU zugehörigen Hauptstadt auch heute kräftig. Kunst und Kultur sind dabei großgeschrieben. Atemberaubendes eröffnet sich Einheimischen wie Gästen in der brandneuen „Cukrarna Gallery“. Die großartig renovierte ehemalige Zuckerfabrik fungiert als Kulturzentrum mit der größten Ausstellungsfläche Laibachs für zeitgenössische Kunst. Dieses nicht nur für Kunstsinnige taufrische Zuckerl ergänzt die Museumsszenerie der Stadt, die sich ohnehin schon sehen lassen kann. Die Palette reicht von Superlativen wie dem ältesten Rad der Welt im Stadtmuseum, dem ältesten Musikinstrument der Welt im Nationalmuseum bis zum Graffiti-übersäten alternativen Part des Museumsviertels in Metelkova. Genügend wunderbare, inspirierende Orte der Kunst und Kultur zum geistigen wie körperlichen Aufwärmen! Und sonst zur Entspannung? Da gilt es noch all die erstklassigen Restaurants, Bars und Shops zu erobern, wo man sich erst recht keine kalten Füße holt. Winterstadt Laibach – schön und gut. Das einzige Problem – der Winter ist dafür einfach zu kurz! ■


INFO: Ljubljana Allgemein

„Durch das weihnachtlich dekorierte Ljubljana“ im Advent täglich um 17 Uhr „Altstadtkern und Burg“, täglich November bis 1. März 2022 um 11 Uhr „Bauernmarkt mit Verkostungen“, Di, Mi, Do, Fr, Sa, 9 Uhr Spezialführungen, z. B. Barock, Jugendstil, Plečnik, Nachhaltiges Ljubljana auf Anfrage. nace.koncilja@visitljubljana.si Spezialführungen, z. B. Jože Plečnik, Bezirk Trnovo. www.sloveniaguides.si/de/ mateja-kregar-gliha Zug Urban. Das beheizte Elektrogefährt klappert die Hauptattraktionen (zehn Stationen) ab, Audioguide in vielen Sprachen inkludiert. Start: Rathaus/Stritarjeva ulica, nur von 30. November bis 7. Jänner in der Winterzeit.

Ljubljana (dt. Laibach), Hauptstadt Sloweniens, ca. 285.000 Einwohner. Erste Besiedlungen bis ins 3. Jahrtausend vor Christi nachgewiesen. Im Jahr 14 wurde die römische Siedlung Emona angelegt. Um 800 fiel das Gebiet unter die Herrschaft der Franken und gehörte bis ins 13. Jh. als Teil des Ostfränkischen und später Heiligen Römischen Reiches zur Mark Krain. Der sprunghafte Aufstieg Ljubljanas begann im 12./13. Jh. Nach rd. 600-jähriger Herrschaft unter den Habsburgern wurde es Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, ab 1929 des Königreichs Jugoslawien und im Zweiten Weltkrieg Teil der annektierten italienischen Provincia di Lubiana, ab 1945 Hauptstadt der Volksrepublik Slowenien in der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien, 1991 Hauptstadt der unabhängigen Republik Slowenien. Mit rd. 50.000 Studenten ist Ljubljana heute eine sehr lebendige, junge Stadt, als „Grüne Hauptstadt Europas 2016“ mit einem 65%igen Grünflächenanteil richtungsweisend im nachhaltigen Tourismus. Mit rd. 30 Museen und Galerien sowie rd. 10.000 Veranstaltungen im Jahr (coronabereinigt) ist sie auch eine große Stadt der Kunst und Kultur.

Bootsfahrten Ljubljanica Abfahrten ca. jede Stunde im Advent bei diversen Anlegestellen an der Ljubljanica ausgeschildert, Boote geheizt. Fahrten für Gruppen und mit Catering auf Anfrage: Boot Rečni Pirati. Tolles Catering, Weindegustation, super Atmosphäre. www.recnipirati.si, T: 386 31 665 566 Ljubljanica Boot. www.barka-ljubljanica.si Boot Lea. www.barka-lea.si

Anreise Auto. In Ljubljana kreuzen sich die wichtigsten Straßenverbindlungen Sloweniens, daher ist es aus jedem Nachbarstaat leicht über die Autobahn zu erreichen, ab München 420 km, ab Wien 380 km, ab Villach 100 km, ab Klagenfurt 85 km, ab Graz 200 km, Pkw-Wochen-Vignette 15 Euro, Karawankentunnel-Maut pro Strecke 7,40 Euro. Flug. Ljubljana Airport, 26 km nördlich des Stadtzentrums von Ljubljana in Brnik. Jede volle Stunde Linien-Busse in die City. www.lju-airport.si Bahn. Direktzüge ab Wien (ca. 6 Stunden), ab Villach (ca. 2 Stunden), ab Salzburg (ca. 4,5 Stunden), ab München (ca. 6,5 Stunden). www.oebb.at Fernbus. Flixbus: ab Wien (ca. 5 Stunden), ab München (ca. 6 Stunden), ab Graz (knappe 3 Stunden), ab Klagenfurt (gute 2 Stunden), ab Linz (knappe 6 Stunden), ab Salzburg (3,5 Stunden). www.flixbus.at

Parken Innenstadt Kurzparkzone. 30 bis 120 Minuten Parkplätze. Tiefgaragen Trg republike und Kongresni trg, Parkhaus Kapitelj, Poljanski nasip 4, Parkhaus Trdinova, Trdinova ulica 9, großer Parkplatz beim Tivoli (ca. zehn Minuten ins Zentrum). Kostenlos. Vodnikov trg (vom 1. Dezember bis 1. Januar) an Sonn- und Feiertagen ganztägig.

Grüner Kavalier

Der fleißige Grüne Kavalier dient spontan und kostenlos in der Fußgängerzone

Ljubljana Card Freier Eintritt zu Hauptattraktionen und -aktivitäten, Fahrt in Stadtbussen, geführte Stadttour, Wi-Fi; zu kaufen in Ljubljanas Touristischem Informationszentrum, in Hotels oder online, Gültigkeitsdauer von 24, 48, oder 72 Stunden (31/39/45 Euro). www.visitljubljana.com

Stadtführungen Online buchbar über www.visitljubljana.si bzw. per T +386 (0)1 306 12 15. Fixe Touren im Winter mit Treffpunkt Tourismusinfo TIC (hauptsächlich in Englisch):

Besonderheit im nachhaltigen Laibach! Elektrobetriebenes Innenstadttaxi, steht der Kavalier für spontane kurze Fahrten in der Altstadt für jedermann/frau (bis zu fünf Personen) von 6 bis 22 Uhr kostenlos bereit. Einfach auf der Straße anhalten oder unter T +386 (0)31 666 331 bestellen.

Advent Der Advent wird am 26. November mit der feierlichen Lichterentzündung um 17.15 Uhr auf dem Prešernov trg eröffnet und dauert bis zur ersten Januarwoche. Angesichts der COVID-19-Situation standen bis Redaktionsschluss noch keine Termine für Outdoor-Events zur Verfügung. Weihnachtsmärkte. An den LjubljanicaUferpromenaden Breg, Cankarjevo, Gallusovo und Petkovškovo nabrežje und an den Plätzen Kongresni trg und Prešernov trg, bei den Markthallen, im Innenhof der Burg, täglich 10-22 Uhr, am Freitag und Samstag bis 23 Uhr, zusätzlich im Kongresszentrum

TOURISMUSINFO Ljubljana TIC, Adamič-Lundrovo nabrežje 2, T +386 1 306 12 15 Slowenisches TIC, Krekov trg 10, T +386 1 306 45 75 www.visitljubljana.com

Das Angebot an Fisch und Meeresfrüchten in den Markthallen lässt kaum Wünsche offen ljubljana | alpe adria magazin

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Gut essen & trinken

4 Hauben auf der Burg: Igor Jagodic, Strelec

Kunstvoll: Kreation aus dem neuen Pen Klub

Tomaž Sršen, Gourmetkritiker aus Ljubljana und Herausgeber des Magazins Dolce Vita, verrät hier kulinarische Lieblingsadressen in und um die slowenische Metropole. Gourmet Atelje – Finessenreich, ein Michelinstern im Zentrum im Grand Hotel Union. Nazorjeva ulica 2, T +386 1 308 1907 Strelec – Kreative Regionalküche von Igor Jagodic im Restaurant in der Burg, 4 Hauben im Gault Millau. Grajska planota 1, T +386 31 687 648 Gostišče Grič – Gourmet-Almhütte mit außerordentlicher Küche (Michelin-Stern), etwas außerhalb. Šentjošt nad Horjulom 24d, T +386 1 754 01 28 Gehobene Klasse JB – Janez Bratovž’ feines Restaurant steht für ideenreiche Kreationen. In Bahnhofsnähe. Miklošičeva cesta 19, T +386 1 430 70 70 Cubo – Modern-legere Top-Küche etwas außerhalb des Zentrums, Richtung BTC.

Šmartinska cesta 55, T +386 1 521 15 15 AS – sehr gute mediterrane Küche im Zentrum der Stadt. Čopova ulica 5a, T +386 1 425 88 22 Pen-Klub. Wieder eröffnet! Das legendäre, stilvolle Restaurant im Haus der Schriftsteller, Chef Mojmir Šiftar ist ein ideenreicher Könner. Tomšičeva ulica 12, T +386 41 366 249 Slowenische Küche Gjužina – Herzhafte Prekmurje-Küche im Zentrum, auch vegane und vegetarische Gerichte. Mestni trg 19, T +386 838 06446 Jakob Franc – gemütlich rustikal, slowenische Regionalküche und Spezialitäten vom Krškopolje Schwein. Trnovski prištan 4, T +386 51 616 000 Gostilna Mihovec – Engagierte Hausmannskost mit Produkten aus eigener Landwirtschaft in Medvode (zwischen Kranj und Ljubljana). Zgornje Pirniče 54, T +386 31 684 434 Ethno-Küche Čad – Die besten Spezialitäten vom Balkan – Čevapčići, Pljeskavica & Co. Cesta na Rožnik 18,

NEUES HIGHLIGHT

Wohltuende Basenfasten-Wochen

Einer der Besten in Laibach: JB Janez Bratovž T +386 1 251 34 46 Maru – Laibachs bester Japaner, Sushi, Sashimi, Teriyaki usw. Vodnikova cesta 155, T +386 30 200 222 Namasté – Top für alle, die gern indisch essen. Breg 8, T +386 1 425 01 59 Weinbars Evino – Vinothek, auch feine Weine glasweise und köstliche Imbisse. Šmartinska cesta 53 Dvorni Wine Bar – Ausgesuchte Weine, Tapas, Mittagstisch im Zentrum. Dvorni Trg 2 Šuklje Wine Bar – Mehr als 300 Weine plus gute Snacks am Ufer der Ljubljanica. Breg 10 Mehr Tipps Im slowenischen Guide Michelin: https:// guide.michelin.com/en/si/restaurants Im Alpe Adria Guide – bestellen auf www.alpe-adria-magazin.at

INSPIRATION, WOHLBEFINDEN & GENUSS im Einklang mit der Natur

Professionelle ggf-Fastenbegleitung durch zertifizierte Fastentrainer Bewegungsprogramm Ernährungsvortrag & Koch-Workshop

Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit fürs „ICH“. Werfen Sie Ballast ab & finden Sie wieder neue Lebenskraft

Termine 2021/2022: 14. bis 19.11.2021 16. bis 21.1.2022 23. bis 28.1.2022 6. bis 11.2.2022 13. bis 18.2.2022 27.2. bis 4.3.2022 27.3. bis 1.4.2022

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Kultur Slowenisches Nationaltheater. Größtes Schauspielhaus Sloweniens, zeitgenössisches, klassisches und experimentelles Schauspiel slowenischer und internationaler Produktionen. www.drama.si Opernhaus Ljubljana. Sehr renommiert. Župančičeva 1, T +38612415900, www.opera.si Stadttheater Ljubljana MGL. Zeitgenössische, internationale und slowenische Produktionen. Čopova 14, T +386(0)12510 852,www.mgl.si Kulturzentrum Cankarjev Dom. Prešernova cesta 10, T +386 (0)12417299, www.cd-cc.si Slowenische Philharmonie. Einst wirkte hier Gustav Mahler. Kongresni trg 10, T +386 (0)1 24 10 800,www.filharmonija.si Puppentheater. Für Klein und Groß, mit langer Tradition. Krekov trg 2, T +386 1 300 09 76, www.lgl.si Tanztheater. Zeitgenössische Produktionen.

Prijateljeva ulica 2a, T +386 1 430 83 44, www.ptl.si

Märkte Antiquitätenmarkt. Jeden Sonntagvormittag an den Ufern der Ljubljanica (im Advent an den Drei Brücken). Bauernmarkt/Zentraler Markt. Bei den Markthallen, täglich am Vormittag, voll besetzt samstags.

Anschauen Kunst- und Kulturzentrum Cukrarna. Zeitgenössische Kunst in der ehemaligen Zuckerfabrik, brandneu eröffnet, gewaltiges Gebäude. Poljanski nasip 40, www.cukrarna.art Nationalmuseum Sloweniens. Einst als Rudolfinum zu Ehren des Habsburgischen Kronprinzen Rudolf und seiner Gattin als Neorenaissance-Palais errichtet, Highlight: 55.000 Jahre alte Neandertaler-Flöte. Prešernova cesta 20, T +386 1 24 14 400, www.nms.si Nationalgalerie. Kunstsammlung vom hohen Mittelalter bis zum 20. Jh., u. a. Dauerausstellung zu Zoran Mušič, einem der führenden europäischen Künstler der Moderne. Puharjeva ulica 9, T +386(0)124 15400, www.ng-slo.si Moderne Galerie. Außergewöhnlicher Bau des Architekten Edvard Ravnikar (Plečnik-Schüler), slowenische Kunst des 20. Jahrhunderts. Cankarjeva 15, T +386 (0)1 2416 834, www.mg-lj.si Metelkova Museum für zeitgenössische Kunst. Neu adaptierte Ausstellungsfläche im ehemaligen k.u.k.-Kasernenareal (heute Museumsquartier), internationale Kunst mit Schwerpunkt auf Osteuropa. Maistrova 3, T +386 1 2416 825, www.mg-lj.si

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Genuss(rad)reise heuer noch oder fürs nächstes Jahr gesucht ?

E

ine Genussreise wäre schön. Oder eine Radreise mit genussvollen Abstechern. Nur: Das zu planen ist echte Arbeit. Muss es aber nicht sein: Marion Patricia Hagleitner hat sich auf das Planen solcher individuellen Reisen spezialisiert – mit außergewöhnliche Esserlebnissen, Übernachtungen im Premium Bereich, komfortablen Gepäckservice. Man kann bei ihr auch Verkostungen oder Kochkurse buchen, den Ciclovia Alpe Adria Radweg organisiert befahren, Weingüter in Italien besuchen usw. Organisiert wird ab einer Person, bis zur großen Gruppe. Auf der Homepage www.hagleitner-touristik.at gibt`s eine Menge Genuss– Rad–Reise-Angebote.

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Organisiert Genuss(rad)reisen: Marion Patricia Hagleitner

INFO: Hagleitner Touristik, Zell am See, Tel. (+43 664) 2041379, www.hagleitner-touristik.at


Zimmer mit Stil im Hotel Heritage, Taschendesign von Marjeta Grošelj

Architekt Jože Plečnik Das urbanistische Ensemble des Meisters ist seit 2021 UNESCO-Welterbe. Tromostovje - Drei Brücken. Weltbesonderheit, mit nachhaltigem Weitblick Verkehrsbrücke mit zwei Fußgängerbrücken ergänzt, heute nur für Fußgänger. National- und Universitätsbibliothek. Großartiges Meisterwerk von der Fassade, Lobby, Treppenhaus bis zum Lesesaal (nur samstags zu besichtigen!), NUK Café im Untergeschoss. Turjaška 1, T +386 12001209, www.nuk.uni-lj.si/obisk/vodeni-ogledi Kirche des Hl. Michael im Laibacher Moor. Höchst außergewöhnlicher Holzbau auf 350 Pfählen, sakrale Heimeligkeit mit griechischen wie japanischen Elementen. Črna vas 48, T +386 (0)1 427 22 18 (Voranmeldung erforderlich) Haus Plečnik. Wohn- und Arbeitshaus inkl. Garten, wo der Architekt von 1921 bis zu seinem Tod 1957 lebte und wirkte, einzigartige Original-Einrichtung mit persönlichen Gegenständen, zusätzlich aufschlussreiche Dauerausstellung zu Person und Werk. Karunova 4-6, T +386(0)12412506, www.mgml.si/sl/plecnikova-hisa Markthallen. An der Flussseite diente dem Meister als Vorbild die italienische Renaissance, an der anderen Seite erinnern die Kolonnaden an die Antike, die zweistöckige Pracht ist Bäckereien, Metzgereien, Fischläden, Imbissstuben und Cafés gewidmet. Friedhof Žale. Hinter den Totenkapellen stecken Baustile und Symbole verschiedenster Religionen und die große Botschaft: Im Tode sind wir alle gleich! Und im Leben? Med hmeljniki 2, www.zale.si Čevljarski most – Schusterbrücke. Als Platz für jedermann/frau (einst für Schuster) über dem Wasser konzipiert, Säulen verschiedener Größen ragen gegen den Himmel. Kirche zum Hl. Franziskus. Eigenwillig quadratisches Kirchenschiff, wunderschöne Kronleuchter und eine Säule mit dem ewigen Licht. Černetova ulica 20, franciskani. kamnik@rkc.si, T +386 1 831 80 37 (für Besichtigung Anfrage erforderlich)

Gut schlafen Viele Häuser Ljubljanas legen großen Wert auf ihre Historie, die sie für den Gast zumeist höchst spannend dokumentieren. Erfreulich auch die reichlichen Renovierungen in den letzten Jahren. Hotel Heritage. Außergewöhnliches, 2021 eröffnetes, sehr schickes, romantisches 400 Jahre altes Haus mit 20 Zimmern voller Geschichte und Geschichten in der kleinsten Straße der Stadt. Čevljarska ulica 2, T +386 1 4211 400, www.hotelheritage.si

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alpe adria magazin | ljubljana

Hotel Zlata Ladjica. 5 Sterne-BoutiqueHotel direkt am Ljubljanica-Ufer/Schusterbrücke gelegen, 15 Luxus-Zimmer, von denen jedes mit den historischen Geschichten von Ljubljana und der slowenischen Kultur verbunden ist. Wellness & Spa Bereich, exquisites Restaurant ebenfalls im historischen Haus, 2020 renoviert. Jurčičev trg 1, T + 386 (0)14211111, www.zlataladjica.com Hotel Cubo. 4 Sterne-Haus mit modernen, klaren Linien, 26 Zimmer, sehr persönlich mit außergewöhnlichem Frühstück, Parken in der Nähe. Slovenska Cesta 15, T +386 (0) 1 425 60 00, www.hotelcubo.com Hotel Pri Mraku. Über 100 Jahre altes 3-Sterne-Haus in perfekter Symbiose aus Moderne und Tradition, benannt nach dem charismatischen slowenischen Bohème Ivan Mrak, mit spannender Geschichte vom Gasthof und Künstlertreff bis zum urgemütlichen Hotel mit ältester Weinrebe Ljubljanas im Gastgarten. Rimska cesta 4, T +386 1 421 96 50, www.hotelmrak.si Lesar Hotel Angel. 4 Sterne-BoutiqueHotel, ehemaliges Bürgerhaus, erstklassige Lage in der Fußgängerzone und am Fuße der Burg, Kaminfeuer beim Frühstück. Gornji trg 7, T +386(0)1 425 50 89, www.angelhotel.si Hotel Antiq Palace. Adelspalast aus dem 16. Jh., luxuriöse, exklusive Apartments mit Stileinrichtung (rund 100 m2 oder größer), Teile originaler historischer Wandbemalungen, Wellness & Spa Bereich. Gosposka Ulica 10, T +386 (0)8 389 67 00, www.antiqpalace.com Hotel Lev. Großes 4 Sterne-Hotel am Rand des Zentrums nahe Tivolipark, modernes Design mit Retro-Feeling, Louis Armstrong, Bob Dylan und Pavarotti waren schon da. Vošnjakova ulica 1, T +386 (0)1 308 7000, www.uhcollection.si/de/hotel-lev Hostel Celica. Ehemaliges Militärgefängnis. 20 einmalige, künstlerisch umgebaute Gefängniszellen und 9 komfortable Zimmer. Metelkova ulica 8, T +386 (0)1 230 97 00, www.hostelcelica.com

Schön einkaufen Speziell für die Weihnachtszeit hilft Laibach mit vielen kleinen, feinen Läden für originelle Geschenke auf die Sprünge. Taschen Grošelj. Marjeta ist die Ikone des Taschendesigns in der Stadt, designt seit 50 Jahren, bringt jede Woche ein neues Modell in limitierter Auflage heraus; bunt, schrill, originell. Tavčarjeva ulica 4 Skrbovin’ca - Care Trade Gifts. Kunsthandwerksladen auf Inklusionsbasis, Stoff- und Wollspielzeug, Keramik & Co, schön und perfekt verarbeitet zu sehr fairen Preisen und für einen guten Zweck! Mačkova ulica 1

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BUCHTIPPS CityTrip Ljubljana. Reiseführer mit Stadtplan und kostenloser Web-App, Daniela Schetar und Friedrich Köthe, Reise Know-How Verlag, Bielefeld 2019 Europa Erlesen Ljubljana. Herausgeber Denis Poniž und Lojze Wieser, Wieser Verlag, Klagenfurt 1999 Jože Plečnik. Für eine humanistische Architektur, Tomáš Valena, Verlag Birkhäuser; 1. Edition, Basel November 2021 Ljubljana/Laibach. Autor Meta Kušar, Übersetzung Ivana Kampuš, (zweisprachige Lyrik mit Tiefgang), Verlag: Mohorjeva Hermagoras, Klagenfurt 2020 Ljubljana - 5 Routen durch die Hauptstadt Sloweniens. Geschichte, Kultur, Sightseeing, Essen, Trinken, Stadtleben, Simon Ošlak-Gerasimov, Falter Verlag 2017


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REISEFRAGEN „Den Tag Tag sein lassen“ Franz Klammer, bester Ski-Abfahrer aller Zeiten, urlaubt am liebsten zu Hause in Mooswald in Kärnten. Zum Skilaufen schätzt er den Arlberg und ganz besonders Bad Kleinkirchheim, da kann er sich auf seiner eigenen Abfahrtsstrecke so richtig austoben. INTERVIEW HEINZ GRÖTSCHNIG FOTOS Shutterstock.com, Pöschl, Gerdl, Klimpt

Kärntenfan mit Lieblingshotel in New York: Franz Klammer als Golfer, das Four Seasons NY, als Skifahrer in Bad Kleinkirchheim Ihre allererste Reise?

Mit 14 eine Fahrt zu einem Skirennen am Monte Canin, Sella Nevea, bei Tarvis. Das war also nicht wirklich weit, aber mir ist vorgekommen, ich bin um die halbe Welt gefahren. Die bisher schönste Reise?

Das war eine nach Japan, zurück über Hongkong und Sri Lanka, es war beeindruckend, die verschiedenen Kulturen zu erleben. Und wir sind mit einer Dschunke Fisch essen gefahren - so einen guten Fisch habe ich nie mehr gegessen. Sri Lanka war auch unglaublich toll, nur die Fliegerei war mühsam und einige Male sehr stürmisch. Die unangenehmste Reise?

Eine nach Chile, da hatten wir zuerst einen Autounfall, dann sind wir in Buenos Aires fast abgestürzt, im Sturzflug von 10.000 auf 1000 Meter runtergegangen, das war schon sehr abenteuerlich. Und in Chile war dann der Putsch gegen Allende. Ein Lieblingshotel?

Das "Four Seasons" in New York - ein edles Hotel, dort passt einfach alles. Der ideale Ort für einen Zweitwohnsitz?

Ich will eigentlich keinen Zweitwohnsitz, da fahre ich lieber in ein Hotel. Ein Lieblingsplatz in Italien?

mer-Abfahrt, auf der kann ich mich so richtig austoben. ... und außerhalb Kärntens?

Der Arlberg, da passt alles. Gute Atmosphäre, man fährt von einem Tal ins andere, die Hotels sind gut, die Hütten super. Die lässigste Skihütte?

Es gibt so viele - beim Weltcup-Poldl in Kleinkirchheim bin ich sehr gerne.

Wo urlauben Sie privat am liebsten?

So richtig auf Urlaub fahre ich eigentlich nicht. Im Sommer bin ich am liebsten in meinem Heimatort Mooswald. Rad fahren, Golf spielen, den Tag Tag sein lassen. Genießen. Das ideale Reiseauto?

Der Mercedes-E-Kombi. Da geht irrsinnig viel rein und er macht richtig Spaß beim Fahren. Was muss auf Reisen immer dabei sein?

Der Golfschläger. Was taugt als Souvenir?

Den Kindern habe ich früher so Stofftiere mitgebracht, den Willy Wombat, so ein Stofftier aus Australien. Mit dem spielen heute die Enkel, also anscheinend ein super Souvenir. Was würden Sie nie kaufen?

Den Eiffelturm oder die Freiheitsstatue oder eine Gondel in Venedig.

Das beste Ziel zum Skifahren in Kärnten?

Wenn es Zeitreisen gäbe – welche Zeit sollte es sein?

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alpe adria magazin | reisefragen

Welchen berühmten Menschen hätten Sie gerne als Reisebegleiter?

Lustig wäre der Schauspieler und Golfer Bill Murray, der ist sehr originell. Mit dem habe ich schon einige Male Golf gespielt. Wohin geht die nächste Reise?

In die USA, da bin ich im Winter oft.

Die beste Après-Ski-Location?

Der Moserwirt in St. Anton am Arlberg. Da geht so richtig die Post ab.

Sardinien, Porto Pollo im Norden, das ist eine tolle Urlaubsdestination. Bad Kleinkirchheim, da gibt's die Franz Klam-

Das Mittelalter - aber nur als Ritter, nicht als Bauer.

ZUR PERSON Franz Klammer, 67, aus Mooswald in Kärnten, ist der erfolgreichste SkiAbfahrtsläufer aller Zeiten. Von 1972 bis 1985 gewann er 25 Abfahrten und wurde 1976 in Innsbruck Olympiasieger. Im Kino ist dazu der Film "Klammer - Chasing the Line" zu sehen. Er war auch österreichischer Tourenwagenmeister. Der begeisterte Golfer ist Konsulent einiger Firmen sowie Botschafter der Vereinigten Nationen und des Kärnten Tourismus. Er ist verheiratet, Vater zweier Töchter und lebt in Wien.


S iurlaub im Süden

Emberger Alm / Kärnten

Volle Fahrt, der Sonne entgegen. Wir können gar nicht genug kriegen, einmal noch die Piste runter. Und dann den Skitag gemütlich ausklingen lassen. Für morgen ist wieder bestes Winterwetter angesagt, hier im Süden der Alpen. In Kärnten. 24 Skigebiete – schneesichere, breite Pisten Winterurlaub voller Erlebnisse

kaernten.at


Schifoan im Süden Übersichtlich, aber top in Infrastruktur, Gastfreundlichkeit und Wetter: Kärnten ist ein Geheimtipp für Genussskifahrer und Familien. Ein Streifzug durch die schönsten Kärntner Skigebiete.

TEXT Johanna Wohlfahrt FOTOS Tourismusregion Katschberg; Nassfeld/Steinthaler; Kärnten Werbung/Steinthaler (2); Region Villach/ Stabentheiner; Region Villach/Hipp (2); hochschober.com; GroSSglockner Bergbahnen Touristik; Tourismusregion Klopeiner See; Regionalmanagement Lavanttal/Gerdl; KW/Franz Gerdl; Kärnten Werbung/Stabentheiner

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ntspannte Skitage a la Wolfgang Ambros-Songtext, mit strahlendem Wetter, genug Platz auf den Pisten und gemütlichen Hütten: Genau genommen ist das ein nostalgisches Bild, viel zu freizeitin-

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alpe adria magazin | schifoan im süden

dustrialisiert sind die bekanntesten Skigebiete in den Alpen. Und entsprechend überlaufen. Kärnten ist anders. Die großen SkiArenen kann man hier an einer Hand abzählen, und selbst die legen höchsten Wert

auf die persönliche Note. Viel häufiger sind hierzulande aber überschaubare, intime Skigebiete, die nix an moderner Infrastruktur und Service vermissen lassen, Massenabfertigung und Disneylandisierung aber tunlichst vermeiden. Die besten


1 Seliges Hin- und Herpendeln zwischen Kärnten und Salzburg im Skigebiet Katschberg. Dazwischen gut essen, zum Beispiel in der „Ainkehr“

Ohne Hüttenzauber war’s im Vorjahr nicht einmal die halbe Gaudi. Heuer darf ein Skitag wieder soziale Aspekte haben, wenn auch mit neuerlich strengen Auflagen. Anfang November wurde angesichts explodierender Infektionszahlen in Österreich die 2G-Regel ausgerufen, die auch für Skigebiete gilt. Heißt konkret: Man muss fürs Skifahren, Einkehren und Übernachten geimpft oder genesen sein, Coronatests sind nicht mehr gültig. Einzige Ausnahme: Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr sind in Kärnten weiterhin von den Nachweis-Regeln ausgenommen, für schulpflichtige Kinder zwischen 12 und 15 gilt der Ninja-Pass als Nachweis. In Gondeln und Sesselliften, das kennen wir eh schon, muss wieder die FFP2-Maske mit. Die 2G-Nachweise sollen an der Liftkassa kontrolliert werden. Wer Ski-Tickets im Internet bucht, muss sich meist schon online deklarieren. Beim Kauf des TopSkipass Kärnten & Osttirol beispielsweise – er gilt die ganze Saison in 31 Skigebieten der Region – muss man per Unterschrift versichern, immer den aktuell gültigen Impf- oder Genesenen-Nachweis dabei zu haben. Parallel dazu gibt’s auch eine Corona-Rückvergütungsgarantie - für den Fall eines Lockdowns mitten im Skiwinter.

Sich grün bleiben Kärntner Skiberge haben wir in diesem Text für unsere Leser zusammengefasst. Ein bisserl Vorfreude auf den Kärntner Winter kann nicht schaden. Dazu kommt zweifellos der Sonnenbonus im Süden: Kaum beeinflusst von den häufigen Schlechtwetterfronten aus dem Nordwesten, dafür von einzelnen Adriatiefs mit Schnee verwöhnt, ist Skifahren in Kärnten viel öfter ein Schönwettererlebnis als in den Zentralalpen. Das stimmt auch Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse positiv im Hinblick auf die heurige Wintersaison: „Die Vorzüge Kärntens werden in diesem Winter besonders zum Tragen kommen. Und die Lust auf Winterurlaub ist ungebrochen, das zeigen und die Anfragen und die Vorbuchungslage.“

Mit dabei: 2G & FFP2 Stimmt, die Ski-Lust war immer da, nur nachgehen konnten wir ihr zuletzt kaum.

Im Hinterkopf behalten sollte man auch die neue Gültigkeitsdauer der Covid-Impfung. Spätestens neun Monate nach dem 2. Stich läuft der Grüne Pass nämlich ab. Wer etwa Anfang Mai die zweite Impfung erhalten hat, braucht für einen Skiurlaub in den kommenden Semesterferien im Feber bereits den Nachweis einer dritten Dosis. „Schifoan“ mit Einkehren und Übernachten bleibt also kompliziert, aber zumindest möglich. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt zurück zu altbekannten Winterfreuden.

1 KATSCHBERG Die Skischaukel Die Lage zwischen Salzburg und Kärnten ist ideal, die Tauernautobahn führt sozusagen unten durch. Wer Katschberg sagt, muss auch Aineck sagen, es ist das selige Hin- und Herpendeln zwischen den perfekt skifahrbar gemachten Bergen diesund jenseits der Landesgrenzen. Je nach Tageszeit und Sonnenstand ist hier immer ein feiner Downhill mit Sonne im Gesicht möglich.

70 Kilometer Pisten, 16 Liftanlagen aus großteils Gondeln und Sesselliften, da ist so ein Tag im Schnee schnell herum. Vor allem bitte auch die Einkehrschwünge einplanen: Zwischen Steak und Lungauer Hausmannskost hat hüttenkulinarisch vieles Platz am Katschberg. Zum Drüberstreuen kann man hier auch wunderbar winterwandern, besonders der Weg ins Gontal zur Pritzhütte ist stets top-präpariert. Entlang dieser 2,5 Kilometer langen Strecke pendelt auch die Pferdeschlittenkutsche. Ein besonders stimmungsvolles Erlebnis ist eine abendliche Wanderung am romantisch inszenierten Adventweg, heuer begehbar ab 24. November! Anreise: A10, Abfahrt Rennweg Skigebiet: 70 Pistenkilometer, 16 Liftanlagen, Schneesicherheit, Kinderwelt, Nachtskilauf, Skischulen und -verleih. Achtung: Tourengehen und Schneeschuhwandern verboten! Hoteltipp: „Das Katschberg“, 2020 eröffnetes Vier-Sterne-Resort mit feinem Wellness-Hallenbadbereich und angenehm großen Zimmern. Das Haus ist außerdem Dreh- und Angelpunkt des neuen Regionskonzepts „Klimaberg Katschberg“. www.das-katschberg.at, www.klimaberg-katschberg.at Familien fühlen sich wohl im Familienhotel Hinteregger: Viersterne-Komfort, großer Wellness-Fun-Bereich und Kinderbetreuung! www.familienhotel-hinteregger.at Paare und Aktivurlauber schätzen das Viersterne-Haus Lärchenhof – romantisches Ambiente, großer Spa-Bereich, Top-Kulinarik. www.laerchenhof-katschberg.at Hüttentipp: Zur Krönung eines herrlichen Skitages auf ein Bier ins Stamperl. Österreichs höchste Brauerei kredenzt selbstgebrautes Katsch-Beer und reicht dazu Pizza, Pasta und Burger. www.stamperl-katschberg.at Die Ainkehr, eine schicke Hütte direkt am Aineck-Lift. Weithin bekannt für ihre selbst gereiften Steaks vom offenen Grill. www.ainkehr-katschberg.at Preise: Tageskarte Erw. 51/Ki. 25,50 Euro, ab 11 Uhr nach Stunden gestaffelte Preise Ski-Alternativen: Rodelbahn (mit Flutlicht), Pferdeschlittenfahrten, Winterreiten, 30 Kilometer Winterwanderwege, in der Vorweihnachtszeit besonders stimmungsvoll: sieben Kilometer „Katschberger Adventweg“. Web: www.katschi.at schifoan im süden | alpe adria magazin

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2 Dank seiner Lage punktet das Nassfeld doppelt: viel Schnee UND viel Sonne

2 NASSFELD Das Sonnendeck Geografisch liegt dieses Skigebiet perfekt. Kommt ein Adriatief, schneit’s hier Leintücher. Im (langjährigen) Schnitt fallen am Nassfeld jeden Winter sieben bis acht Meter Schnee. Zugleich schirmen die Hohen Tauern Störungseinflüsse aus dem Norden und Westen ab. Übersetzt für Skifahrer: jede Menge Sonnenstunden bei 100-prozentiger Schneesicherheit - auch dank einer Armada an Beschneiungsanlagen. 30 Liftanlagen, 110 Pistenkilometer, breite Pisten, da verläuft es sich sogar an starken Tagen. Das Nassfeld ist „fresh“ im Sinne der jungen Skifahrer, Spaßangebote und Attraktionen wie Ski-MovieStrecken, Snowpark oder die Erlebnispiste „The Snake“ bringen Abwechslung unter die Bretter. So wie das Freeriden, dafür ist das schneeverwöhnte Skigebiet noch ein gut gehüteter (Geheim-)Tipp. Alles da: breite Powderhänge für langgezogene Lines, enge Waldpassagen für ein wenig Nervenkitzel. Allesamt nach kurzen Aufstiegen oder kleinen Querfahrten zu erreichen. Wer mag, kann den freien Skiraum mit Guide oder sogar per Heliskiing erkunden. Und falls man einfach „nur“ einen gelungenen Skitag samt gemütlichem

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Einkehrschwung genießen will – auch gut! 25 Skihütten dies- und jenseits der italienischen Grenze bieten die Qual der Wahl zwischen Spaghetti-Seligkeit und kärntnerisch-regionalen Schmankerln. Anreise: A2 Knoten Villach Richtung Tarvis, Abfahrt Hermagor, B111 bis Tröpolach Skigebiet: Eines der Top-10-Skigebiete Österreichs mit 110 Pistenkilometern, 30 Seilbahnen und Liften, 25 Skihütten und -restaurants, Schneesicherheit, Freeride- und Fun Areas. Hoteltipp: Das Falkensteiner Carinzia in Tröpolach. Einmal umfallen zur Talstation, Viersterne-Standard, Top-Wellnessbereich. www.falkensteiner.com/hotel-spacarinzia Hüttentipp: Die Garnitzenalm direkt neben der Piste an der sonnigen Gartnerkofel-Südseite. Der „Hüttenburger“ verleiht Kraft für den restlichen Skitag! Preise: Tageskarte Erw. 52,50/Ki. 26,50 Euro. Nach Stunden gestaffelte Preise! Ski-Alternativen: 80 Kilometer Loipen (die meisten im Tal), 55 Kilometer Winterwanderwege, fünf Rodelbahnen (drei beleuchtet), sieben Quadratkilometer Natureisflächen am Weißensee und Pressegger See. Pferdeschlittenfahrten, Skitouren, Schneeschuhwanderungen. Web: www.nassfeld.at

3 Oben grandioses Nockberge-Panorama, unten

3 BAD KLEINKIRCHHEIM Höhen & Thermen Nach dem Aussteigen aus Gondel oder Lift sollte man hier immer eine Minute zusätzlich einplanen. Einfach zum Schauen. Mitten in den Nockbergen gibt’s hier von fast jeder der freundlich-runden Kuppen ein atemberaubendes Panorama der südlichen Alpenwelt, von Tauerngipfeln bis zu den Karawanken. Ansonsten lässt sich super ski-schaukeln. Von Bad Kleinkirchheim nach St. Oswald, von Gondel zu Schlepplift, von Hütte zu Hütte. 100 Kilometer Pisten, weitläufige, lange Hänge, Top-Infrastruktur: Da schlägt das Skifahrerherz höher. Könner mögen die acht Kilometer Skipisten in schwarz, darunter auch die berühmte Weltcup-Abfahrt „Kärnten – Franz Klammer“. Wer zwischendurch eine Pause braucht, taucht ins Bad Kleinkirchheimer Thermalwasser ab. Jeweils am West- und Ostende des Ortes steht eine öffentliche Therme. Das Römerbad bei der Talstation der Kaiserburgbahn spricht eher Saunagänger (13 Saunen) und Entspannungssuchende an, während die Therme St. Kathrein für Familien mit Kindern eine Empfehlung wert ist, allein schon wegen der Rutsche! Eine Besonderheit sind die mit eigener Thermalwasserquelle gespeisten Hotelpools in den beiden 5-Sterne-Häusern Pulverer


wohliges Thermalwasser in Bad Kleinkirchheim

und Ronacher. Beide familiär geführten Häuser sind Top-Adressen für Winterwellness de luxe. Anreise: A10, Abfahrt „Millstätter See“ über Radenthein. Oder ab Klagenfurt: B95 über Feldkirchen Skigebiet: Über 100 Kilometer Pisten, 24 Lifte, Ski-Verleih, 23 Skihütten, WeltcupAbfahrt „Kärnten – Franz Klammer“, Kidsslope, Snowtubing, Gratis Ski-Thermen-Bus. Hoteltipp: 5-Sterne-Gönnung mal zwei. Einerseits beim „Pulverer“, mit hauseigener Thermalquelle, Riesen-Wellnesszone und Kulinarikprodukten aus der eigenen Landwirtschaft. www.pulverer.at Andererseits beim Ronacher, ebenfalls mit Heilwasser aus eigener Quelle, mit Fokus auf Wellness, Fitness und Slow Food. www.ronacher.com Hüttentipp: Der „Weltcup-Poldl“ an der Spitzeggabfahrt in St. Oswald hat zwei unschlagbare Argumente: die große Sonnenterrasse und beste regionale Hüttenkost, die immer frisch gekocht wird. www. sportalm-gruber.at/de/poldlhuette-st-oswaldbad-kleinkirchheim Preise: Tageskarte Erw. 52,50/Ki. 26,50 Euro; Halbtag: 47,50/24 Euro Ski-Alternativen: 7 Naturrodelbahnen, 8 Kilometer beschneite Loipen, 60 Kilometer Winterwanderwege, Eislaufplätze, Natureisflächen Brennsee und Afritzer See. Web: www.badkleinkirchheim.at

4 Breite Pisten, Spitzenaussicht, gemütliche Hütten: willkommen auf der Gerlitzen Alpe

4 GERLITZEN Kärntner Pistenzentrale Das Skigebiet für Anfahrtsmuffel: Nirgends stellt man sich vom Kärntner Zentralraum aus so schnell auf die Piste wie auf der Gerlitzen. Entsprechend dicht(er) ist der Rummel an schönen Winterwochenenden dann an der Kabinenbahn in Annenheim, aber oben am Berg löst sich das Gewusel schnell wieder auf. Weil’s aber auch so schön ist auf der Gerlitzen: Der Blick schweift von den Nockbergen über die Karawankengipfel hinüber ins Unterkärntner Becken, wo der Nebel beharrlich liegenbleibt. Oben aber: Sonne und Skivergnügen pur, 45 Kilometer Piste, gemütliche Hütten, eine nach der anderen. Und bitte: Die Gerlitzen hat auch eine herrliche, über sieben Kilometer lange Skitourenroute ab der Talstation Klösterle in petto, die durch idyllische Waldpassagen bis zur Mittelstation oder gleich weiter zum Gipfel führt. Das Tourenticket um zehn Euro – Parkplatz und WC-Benützung inklusive – kann im Kassenbereich gelöst werden. Anreise: Knoten Villach A2/A10, Abfahrt Ossiacher See Skigebiet: 45 Pistenkilometer, 18 Lifte inkl. Umlaufkabinen ab Annenheim. Kids-Funpark, Skischule & Skiverleih,

ausgeschilderte Skitour ab Klösterle mit Pistenabfahrt. Hoteltipp: Mountain Resort Feuerberg. Mindestens einmal muss man dort gewesen sein, allein schon wegen des InfinityPools mit Blick über halb Kärnten. www.feuerberg.at Hüttentipp: Am sonnigsten Platzerl an der Klösterle-Abfahrt hockt die Huaba Hütte, in der die Wirtsleut’ ihre Gäste mit Selbstgekochtem verwöhnen. Den Schweinsbraten probieren! Preise: Tageskarte Erw. 52/Ki. 26 Euro, nach Stunden gestaffelte Preise, Punktekarte Web: www.gerlitzen.com schifoan im süden | alpe adria magazin

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5 Turracher Höhe: schneeverwöhnter Skiberg mit viel Fun-Charakter

5 TURRACHER HÖHE Das Schneeloch Fast schon ein Gesetz des Kärntner Winters: Wenn alle anderen Skigebiete noch auf Schnee warten, wirft die Turrach schon ihre Lifte an. Dank ihres Schneeloch-Status und ihrer Lage auf bis zu 2020 Metern Seehöhe ist die Turracher Höhe ein Familien-Winterparadies mit enormer Bandbreite. Snowpark, Funslope oder Funcross sind die Herzstücke des derzeit größten Fun-Mountains Österreichs und der taugt den jungen Wilden. Sonnenskiläufer schätzen das Gläschen Prosecco, das der Pistenbutler direkt an den Sonnenstuhl am Pistenrand serviert. Auf 42 Pistenkilometern sollte jeder finden, was er beim Skifahren sucht. Und auch das Alternativprogramm kann sich sehen lassen: Am Turracher See kann man fein Eislaufen, rund um die Skipisten gibt’s kilometerweise gespurte Loipen und landschaftlich traumhafte Winterwanderwege. Anreise: Ab Kärnten: über Feldkirchen

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oder Bad Kleinkirchheim und Ebene Reichenau; ab Steiermark: über Murau und Predlitz Skigebiet: 42 Pistenkilometer, 15 Seilbahnen und Lifte, Snowpark, FamilyLine, XXL Funslope, Funcross und Kidsslope. Hoteltipp: Die erste Adresse am Berg und eine der besten Adressen der gesamten Region: der Hochschober. Wellness- und Aktivurlaub vom Feinsten, ganzjährig spannendes Yoga- und Kreativkursprogramm. www.hochschober.com Hüttentipp: Die Almzeit-Hütte direkt an der Panoramabahn-Bergstation. Verarbeitet und verkocht werden nur frische, regionale Produkte. Unser Tipp: die ReindlGerichte! www.almzeithuette.com Preise: Tageskarte Erw. 51/Ki. 26 Euro, Halbtag 37,50/19 Euro, stundenweise Preisstaffelung Ski-Alternativen: 15 Kilometer Loipen, 24 Kilometer Winterwanderwege, Nachtrodeln, Eislaufen und Eisstockschießen am Turracher See. Alpen-Achterbahn „Nocky Flitzer“. Web: www.turracherhoehe.at

6 Skifahren im Angesicht des höchsten Berges

6 GROSSGLOCKNERHEILIGENBLUT Hochgenuss in Weiß Umgeben von 3000er-Gipfeln mit Blick zu seiner Majestät, dem Großglockner: So sieht Skifahren normalerweise nur in Werbespots aus. Oder halt im Skigebiet Großglockner-Heiligenblut, das nicht nur für Landschafts-Afi­ci­o­na­dos, sondern mit 1500 Hektar freiem Skiraum auch für Freerider ein echter Sehnsuchtsort ist. Gleich sechs Freeride-Sektoren für Powdergleiter sind ausgeschildert, die nötige Lawinen- und Geländekunde sollte man aber mitbringen. Apropos Powder: Dafür ist der Ankogel, der ebenfalls zur Skiregion Hohe Tauern zählt, ein weiterer Geheimtipp. Auf seinen nordseitigen Hängen gibt’s schönsten Pulverschnee bis ins Frühjahr hinein. Außerdem wäre da noch die familienfreundliche Emberger Alm, hier gibt’s überschaubare drei Lifte und zwei Übungslifte, aber halt auch mit die günstigsten Liftpreise in Kärnten. Und last,


Österreichs: Skiregion Hohe Tauern

not least, das einzige Gletscherskigebiet Kärntens, der Mölltaler Gletscher, wo ab Oktober Liftbetrieb herrscht und man beim Mittagessen im Panoramarestaurant Eissee schon mal neben einem Weltklasse-Skifahrer zum Sitzen kommen kann, der gerade hier oben trainiert. Viele Gründe also, die Fahrt in den Nordwesten Kärntens anzutreten. Anreise: Über Spittal/Drau und die B106/107 nach Heiligenblut Skigebiet (Heiligenblut/Großglockner): 31 Pistenkilometer, zwölf Lifte, 1500 Hektar Freeride-Fläche, 14 Kilometer Skirouten, Skischulen und Skiverleih. Ist Teil der Skiregion Hohe Tauern, zusammen mit den kleineren Skigebieten Ankogel, dem Mölltaler Gletscher und der Emberger Alm. Hoteltipp: Nationalpark Lodge Großglockner: Viersterne-Standard im alpinen Country-Chic, mit Großglockner Wellness & SPA sowie Fokus auf Alpe-AdriaKüche. www.nationalparklodge.at Hüttentipp: Weil Wirt Johann FleissnerRieger vom Schistadl Tauernberg die Jäger alle per Du kennt, gibt’s hier Wildspe-

7 Grenzenlos schön und auch sehr zentral: das Dreiländereck

zialitäten wie das legendäre Steinbockgulasch. Den Glocknerblick gibt’s gratis dazu! Preise: Tageskarte Erw. 48/Ki. 24 Euro, Halbtag 39,50/20 Euro Ski-Alternative: Winterliche Naturerlebnisse im Nationalpark, zum Beispiel geführte Schneeschuhwanderungen zu den Steinböcken. Außerdem Langlaufloipen, Skitouren, Rodelbahnen, Eisklettergarten. Web: www.skihohetauern.at

7 Dreiländereck Der Grenzfall Wetterbegünstigt und gemütlich geht’s zu am Dreiländereck am Südrand Kärntens, wo Österreich, Italien und Slowenien aufeinandertreffen. Das grenzüberschreitende Bergpanorama von der Terrasse im Bergrestaurant prägt sich ein: Vom Gipfel aus ist man quasi umzingelt von mächtigen Kalkbergen aus allen drei Regionen, vom Triglav über den Mangart in den Julischen Alpen bis zum Dobratsch-Massiv. Vom Kärntner Zentralraum schnell erreichbar,

hat sich das kleine, familienfreundliche Skigebiet am Dreiländereck – acht Lifte, 17 Pistenkilometer – nebenbei zum Hotspot für Tourengeher entwickelt, die lieber auf einer präparierten Piste abfahren. Für sie gibt’s extra Tourengeher-Tickets (8 Euro) und Gratis-Tourengeher-Nächte. Anreise: Über Villach Richtung Tarvisio, Ausfahrt Arnoldstein Skigebiet: 17 Pistenkilometer, acht Lifte, Kinderland. Eigene Skitouren-Route zum Gipfel. Tourentipp: Tourennächte immer donnerstags! Über Weg Nr. 691 geht’s 800 Höhenmeter lang auf Forstwegen und am Pistenrand zum Bergrestaurant (bis 22 Uhr). Talabfahrt ab 17 Uhr gratis für Tourengeher offen. Hüttentipp: Von Freunden der Kärntner Jausenvielfalt hochgeschätzt: die Dreiländereck-Hütte auf der Seltschacher Alm. Gemütliche Stimmung, freundliche Wirtsleut'. www.facebook.com/dreilaendereckhuette Preise: Tageskarte Erw. 39,50/Ki. 21,50 Euro, Halbtag 34,50/19 Euro Web: www.3laendereck.at schifoan im süden | alpe adria magazin

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8 Goldeck Der Sportberg Kein großes Skigebiet, aber ein facettenreiches über Spittal an der Drau: Im Kinderland bei der Mittelstation werden die jungen Einsteiger an Übungsliften sanft ans Skifahren herangeführt. Sportliche Geister zieht’s in die Freeride-Areas am Kälberriegel und auf der Eggeralm, zwei Sechser-Sessellifte garantieren Sonnenskilauf in Gipfelnähe. Die über fünf Kilometer lange, schwarze Talabfahrt kann, muss man aber nicht nehmen, sonst geht’s halt mit der 8er-Kabinenbahn zurück zum Auto. Das Goldeck ist außerdem ein Hotspot für Skitourengeher. Gut trainierte Hobbysportler schaffen die 800 Höhenmeter sowieso locker, für Einsteiger wurde eigens der „Millet Rise Up Parcour“ mit 362 Höhenmetern entwickelt, der von der Talbahn-Bergstation auf 1780m Seehöhe durchs Winterberg-Idyll bis zum Gipfel führt. Runter geht’s elegant auf der Piste. Anreise: Spittal/Drau über die L5 Rich-

8 Anfänger, Genießer, Freerider, Tourengeher: alle gut aufgehoben am Goldeck

tung Baldramsdorf. Talstation in Ortschaft Schwaig Skigebiet: 25 Pistenkilometer, sechs

Lifte und Aufstiegshilfen, acht Einkehrhütten, Kinderland, Skiverleih, Freeride Area, Tourenparadies.

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Hüttentipp: Die Seehütte in Gipfelnähe. Regionale Küche, die Speisekarte bietet auch vegetarische Alternativen, kreative Salate und ein Jausensackerl-to-go. Panorama inklusive! Preise: Tageskarte Erw. 44/Ki. 22 Euro, Halbtag 37,50/19 Euro Web: https://sportberg-goldeck.com

9 Petzen Der Chillgipfel

9 Ohne Stress und ohne Staus: lässiges Skivergnügen auf der Petzen

Übernachtungstipp: Wer abends noch nicht genug hat vom Goldeck: Die Nacht im Holzbiwak am Berg buchen,

sich verköstigen lassen und den Sternenhimmel genießen. http://biwaks.millstaettersee.com

Viel Aussicht, wenig Gedränge. Die Petzen südlich von Bleiburg ist definitiv ein Skigebiet für die Chill-Fraktion unter den Skifahrern. Und trotzdem ist alles da, was man braucht für einen gelungenen Tag im Schnee: 15 Pistenkilometer, breite, lange Pisten zum Carven, „Petzi’s Kinderland“ mit Skischule, Ski- und Snowboardverleih, eine Freestyle-Area und ein paar richtig feine Hütten. Und nicht immer müssen zwingend die Bretteln mit. Zu Emmi’s Mosthütte beispielsweise führt ab dem Parkplatz am linken Pistenrand über die alte Petzenstraße eine schöne, halbstündige Schneeschuhtour.

AdventGLÜCK Mit der Laterne durch den knirschenden Schnee stapfen, das Christkind im Heustadl bewundern und den Klängen der Alphornbläser lauschen. Das ist der Katschberger Adventweg! Das Skigebiet Katschberg liegt direkt vor der Hoteltür und bietet mit 70 Pisten km Skivergnügen für Klein und Groß. 2 Übernachtungen inklusive Hinteregger’s Wohlfühl-Vollpension Katschberger Adventweg inkl. Advent-Becher 20 Min. Aromaölmassage 1.500m² MountainSPA 03.12. & 25.12.2021

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Kinderbetreuung und Kinderspielräume


Anreise: A2 Abfahrt Griffen, über Bleiburg Richtung Petzen Erlebnistipp: Am 4., 11. und 18. Dezember 2021 findet auf der Petzen wieder Österreichs höchstgelegener Christkindlmarkt auf 1700 Metern Seehöhe statt. Eine Winterzauber-Welt mit heimischen Köstlichkeiten, Musik und Kunsthandwerk, bequem per Gondel erreichbar. Hüttentipp: Die „Alte Zollhütte“ beim Siebenhütten-Lift! Hier werden feine, heimische Schmankerln mit Zutaten aus der Region gekocht. www.altezollhuette.at Preise: Tageskarte Erw. 36/Ki. 20 Euro, Halbtag 26/14,50 Euro Web: www.petzen.net

10 - 18 Die Kleineren Die Kleineren – für Familien Nockberge Am nördlichen Rand von Kärnten reihen sich überschaubare Skigebiete mit viel Familienklientel aneinander. Die Simonhöhe (10) oberhalb von St. Urban ist so-

Sonnige Ski-Geheimtipps für Familien: die kleinen Skigebiete im Lavanttal

zusagen die Skischule der Region, hier haben Generationen an Kärntnern ihre ersten Schwünge auf zwei Brettern ge-

macht. Breite, schneesichere Hänge, Kinderkurse in den Ferien. Einkehrtipp: Gasthaus Winter an der Silberkrugab-

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tourenlehrpfad mit einem Skiführer unverspurte Hänge erobern. Infos: www.simonhoehe.at www.kaernten.at/kaernten-skigebiete/ flattnitz www.hochrindl.at, www.heidialm.at Lavanttal Das sonnenverwöhnte Lavanttal verwandelt sich im Winter in einen Ski-Geheimtipp für Familien: Mit Klippitztörl (14), Koralpe (15) und Weinebene (16) gibt es drei kleine Skigebiete und in Summe 80 Pistenkilometer, die wie geschaffen sind für Anfänger und Genussskifahrer. Erfahrenen Skisportlern stehen rasante FIS-Strecken zur Verfügung. Zudem gibt’s Snowboard- und Freestyleparks, prächtige Routen für Tourengeher und gemütliche Skihütten. Infos: www.klippitz.at www.koralpe-kaernten.at www.weinebene.at

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Lienz Spittal/Drau Goldeck Weißensee

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Bad St. Leonhard Klippitztörl

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St. Veit/Glan Simonhöhe Feldkirchen Gerlitzen Ossiacher See Pörtschach Klagenfurt Villach Velden

St. Andrä

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ein Insidertipp für Familien. Die 4erSesselbahn bringt die Gäste von der Talstation schnurstracks auf 1324 Meter Seehöhe unweit der „Naggler Alm“-Hütte - mit herrlich-sonniger Südterrasse

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Gourmet im Schnee Die besten Skihütten

Deftige Hüttenkost ist für die Zünftigen – für die Gourmets unter den Winter- TIROL sportlern erobern Spitzenköche mit ihrer Hoch-Küche die Berge. Kaviar, Austern, Champagner & Co. sind in den Nobelhütten salonfähig – und auch architektonisch wird nicht gekleckert. TEXT WERNER RINGHOFER FOTOS Andreas schönherr, Bergbahnen Sölden_Rudi Wyhlidal, Manni Kleiner, Chistian Gufler, GRAFIKZLOEBL, Dietmar Denger - Vorarlberg Tourismus, Atelier Wolkersdorfer, Mario Lebesmühlbacher, TVB Ausseerland - Salzkammergut/Katrin Kerschbaumer, tom lamm, BRM - Mathias Praegant, Region-Villach-Tourismus-GmbH_ Hannes Pacheiner, Bernhard Enzenhofer, Alexander Haiden, Roberto grigis

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er Wintertourismus ist ein hartes Pflaster, oder besser gesagt eine pickelharte Piste. Möglichst außergewöhnlich sollte man sich präsentieren, um zahlungskräftige Winterfans anzulocken. Die Luft für aufgewärmtes Gulasch und Germknödel aus der Mikrowelle wird in den Skihütten dünner. Kaviar statt Kaspressknödel, Champagner statt Jagatee lautet das Mantra in einigen der schicken Schuppen. Quer durch die Alpen werden alte Stadel, Tennen und Hütten in kleine Genussoasen im Schnee verwandelt. Abseits üblicher Folkloreklischees baut man architektonische Hingucker in die raue Gebirgslandschaft. Kühl mit viel Glas und Stahl oder gemütlicher mit Holz, aber mutig mit Designerattitüde oder einem Anflug von Futurismus. Der Gault Millau beschäftigt sich deshalb sogar in einem eigenen Kapitel mit den besten Hütten in Tirol. Durchwegs klassische Almhütten, „mittlerweile berücksichtigen wir auch die nobleren Skiund Gourmethütten“, sagt Jürgen Schmücking, der für diesen Hüttenteil verantwortlich ist. „Die Kategorien sind nicht

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1 Kristallhütte Mit einem Mix aus alpiner Gemütlichkeit und edler Moderne setzt die Kristallhütte (2147 m) im Hochzillertal neue Standards. Bei Sonnenschein glitzert die Glasfassade wie ein Kristall, Lärche und Marmor harmonieren in den Lodge-Suiten, die helle Zirbe des Spas mit beeindruckend langer Fensterfront verschmilzt mit der Schneelandschaft. Spinatknödel, Apfelstrudel oder Kaiserschmarren schmecken genauso gut wie die fünfgängigen Gourmetmenüs. Partytiger schwelgen in der Kombination aus Loungemusik, 360-Grad-Alpenblick und Champagner. Zellberg 1, 6272 Kaltenbach, www.kristallhuette.at


vergleichbar, aber beide haben ihre Berechtigung.“ Am Beispiel Kristallhütte im Zillertal ortet er aber eine Richtungsänderung. „Anfangs waren viel mehr Kaviar und Gänseleber auf der Karte, jetzt ist man auch wieder zu traditionellen Gerichten mit guten Tiroler Produkten zurückgekehrt.“

TIROL

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Höchster Dreihauber der Welt Österreich hat sich in der Kategorie der Luxushütten auf jeden Fall einen prominenten Platz in der Liga der Hoch-Küche bereits gesichert. Nummer eins: das Restaurant Schaufelspitz auf knapp 3000 Metern in den Stubaier Alpen, das weltweit höchstgelegene Restaurant mit drei Hauben. In der Schauküche kann man den Chef dabei beobachten, wie er Speckknödel neu interpretiert oder karamellisierten Stubaier Grießschmarren mit Glühweineis zubereitet. Auch mit Trüffel und Gänseleber kann er umgehen. Kochen ist auf so einer Höhe allerdings eine echte Herausforderung. Kuchen geht doppelt so flott auf wie im Tal, Brot und Lebensmittel werden schneller trocken, Champagner hat „energischere“ Perlen und das Frühstücksei braucht eine Minute länger, bis es gekocht ist. David Kostner nimmt es locker: „Man muss die Rezepte eben anpassen.“ Die Urmutter der Gourmethütten ist die Hospiz Alm am Arlberg. Adi Werner erkannte schon vor über 30 Jahren, dass die Hautevolee im Schnee ganz gerne ihr Geld für Luxus loswerden würde. Der legendäre Patron errichtete hoch oben einen Weinkeller der Superlative. Die Sammlung an Großflaschen ist mit 5000 Positionen beachtlich, die Preise sind es auch. Für die teuersten Flaschen sind bis zu 65.000 Euro zu berappen.

2 Schaufelspitz

Der weltweit höchstgelegene Dreihaubenbetrieb. Auf knapp 3000 m in den Stubaier Alpen kreiert David Kostner eine Küche, die beide Beine am Boden hat. Klassisch österreichische Basis, verbunden mit internationalen Einflüssen. In der Schauküche kann man den Chef dabei beobachten, wie er Hirschrücken in der Hanfkruste, Kalbsbackerl mit „Kimchi“ vom Rotkohl und Pastinakencreme mit Vanille oder karamellisierten Grießschmarren mit Glühweineis zubereitet. Bergstation Eisgrat, Mutterberg 2, 6167 Neustift im Stubaital, www.schaufelspitz.stubaier-gletscher.com

TIROL

3 ice Q

007 war schon hier. Daniel Craig alias James Bond bekämpfte hier am Gipfel des Gaislachkogels auf 3048 m Höhe das Böse, die Location direkt an der Bergstation oberhalb von Sölden ist auch wirklich spektakulär. Eine an geschichtete Eisblöcke erinnernde Designkonstruktion mit viel Glas und phänomenaler Aussicht auf 250 Dreitausender. Neben dem ice-Q-Menü mit Gängen wie Ötztaler Saibling, Beurre blanc, Linsen, Lauch und Kaviar gibt es auch die Klassiker Dry-aged-Steak oder sämiges Rollgerstenrisotto mit geräuchertem Frischkäse und Rüben. Gaislachkogl Bergstation, Dorfstraße 115, 6450 Sölden, www.iceq.at

TIROL

Meeresfisch auf 2085 Metern Einer der Pioniere auf den Skibergen ist die Verwallstube auf dem Westgrat des Galzig im Arlberggebiet. Seit 1995 wurde sie immer mit zumindest einer Haube bewertet, Geschäftsführer Manfred Fahrner war seit der Eröffnung vor 30 Jahren dabei. „Die Leute haben mich für verrückt gehalten.“ Ein Gourmetrestaurant auf 2085 Metern! Und dann auch noch auf Meeresfisch spezialisiert! Steinbutt aus dem Ofen, Loup de Mer in der Salzkruste oder Bouillabaisse. Trotz aller Unkenrufe, Manfred Fahrner glaubte an das Projekt, das Publikum dafür war schließlich da. Denn die Wahrscheinlichkeit, am Nebentisch Mitglieder

4 Wedelhütte

Für alle, die es gerne urig mögen, aber auch auf 2350 m auf keinen Luxus verzichten wollen. Zu den Annehmlichkeiten der 120 m2 großen Gipfelglück-Suite etwa zählen zwei Schlafzimmer, Kachelofen, iPod-Docking-Station, Eichenholzböden, Privatsauna und Whirlpool auf der beheizten Terrasse. Zum viergängigen Abendmenü von Chefkoch Christian Siegele sucht man die passenden Flaschen im zweistöckigen Felsenkeller aus. Zillertaler Höhenstraße, 6272 Kaltenbach, www.wedelhuette.at

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TIROL

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5 Galzig Verwallstube

Ein Pionier: Die Verwallstube war das erste Liftstation-Restaurant Österreichs, in dem auf Gourmetniveau gekocht wurde. Seit 1995 pendelt sie konstant zwischen einer und drei Hauben von Gault Millau. Skischuhe und Gourmetdinner sind auf 2085 m der Bergstation kein Stilbruch. Die Küche hat sich auf Meeresfisch spezialisiert, da hat auch Sashimi vom Yellow-Fin-Tuna Platz. Kandaharweg 9, 6580 St. Anton/Arlberg, www.verwallstube.at

OSTTIROL

6 Dolomitenhütte

Eine alpine Hütte aus dem Bilderbuch: aus Lärchenschindeln, mit großzügiger Fensterfront, offenem Kamin, zwei Terrassen, Doppelbetten statt Matratzenlager und herzhaftem Frühstück. Zum Kuschelambiente passt die herzhafte Küche. Tipp: Tiroler Schlipfkrapfen und die hausgemachten Kuchen. Die Gemütlichkeit wird aber mit einer Portion Nervenkitzel gewürzt: Direkt neben der Hütte geht es 50 Meter in der Tiefe, man hat fast das Gefühl, über dem Abgrund zu schlafen. Dolomitenhütte 1, 9908 Amlach, www.dolomitenhuette.at

VORARLBERG

7 Schlegelkopf Restaurant

Moderner Bau im Designerlook auf 1800 m. Die Küche steht im Zeichen der Lecher Partnerorte Hakuba-Happo, Beaver Creek und Kampen-Sylt. Auf die Teller kommen also saftige Steaks, Nordseekrabben, Austern, Matjes, Sushi und Bodenständiges aus der Lecher Region. Veuve Clicquot kommt im Champagnerpräsentationsraum ins Glas, in der rundum verglasten Johnnie-Walker-Whisky-Lounge wärmt ein Kaminfeuer. Oberlech, 6764 Lech, neben der Bergstation der Schlegelkopfbahn, www.schlegelkopf.at

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aus dem europäischen Hochadel, Hansi Hinterseer oder Gerhard Berger zu erspähen, sind groß. Das läuft allerdings ungezwungen ab, in der Skimontur werden selbst Prominente kaum erkannt. Nur als Wladimir Putin auftauchte, stieg der Nervositätsgrad deutlich an. „An die 40 Bodyguards sind um ihn herumgeschwirrt“, erzählt Manfred Fahrner. Die Bedingungen in dieser Höhe erleichtern das Leben nicht unbedingt. „15 Grad unter null kommen relativ oft vor. Da muss die Ware bei der Zustellung gut verpackt sein, damit sie keinen Schaden nimmt.“ Einfallsreichtum war nötig, als einmal ein ganzer Schwertfisch geliefert wurde. Das Viecherl maß immerhin dreieinhalb Meter, in eine Gondel passte es nicht. Also wurde der Fisch kurzerhand unter die Gondel gehängt und nach oben transportiert. „Ein schöner Werbeeffekt.“

James Bonds Lieblingshütte Zugegeben: Die Bezeichnung Berghütte ist für einige Locations eine leichte Untertreibung. Das Tiroler ice Q am Gipfel des Gaislachkogel auf 3048 Metern etwa sieht aus wie ein Eisblock, könnte gut in einen Science-Fiction-Film passen. Auch James Bond fand die Location standesgemäß, im 007-Film Spectre durfte sie sogar als Statistin mitspielen. Sehen und gesehen werden ist bei vielen der Nobelhütten das Motto. Bestes Beispiel ist die Kristallhütte im Zillertal. Egal, ob im Winter oder Sommer – hier ist immer etwas los. Wer sich in der KristallLounge den berühmten Kaiserschmarrn gönnt und zum typischen Chill-out-Sound auf der Terrasse mit Panoramablick einen Sundowner genießt, möchte gleich hierbleiben. Gemütlich gebettet auf einer Lammfellliege. Die Annehmlichkeiten setzten sich auch in den luxuriösen Zimmern und beim Fine-Dining-Abendmenü fort. Ein Gesamtkunstwerk, das auch von der Fachpresse geadelt wird. Von den unabhängigen Skigebietstestern Skiresort.de und Snowonline.de wurde die Kristallhütte zur besten Hütte der Welt gewählt. Hier fällt es leicht, den Alltag hinter, richtiger: unter sich zu lassen. So viel Perfektion hat natürlich seinen Preis: Bis zu 430 Euro muss man fürs Doppelzimmer zahlen. Aber das ist noch gar nichts. Für das Chalet N am Arlberg sind saisonabhängig für eine Woche bis zu kolportierte 490.000 Euro hinzublättern. Man gönnt sich ja sonst nichts – außer vielleicht den Wein um 65 Tausender ...


SALZBURG

8 Die Deantnerin

Der urbane Kubus mit Sichtbeton und raumhohen Fenstern gibt den Blick auf das grandiose Bergpanorama des Hochkönigs frei. Die Produkte kommen von den umliegenden Bauern, Bäckern und Produzenten. Die gute Seele ist Pächter Mirko Verdorfer, der mit seinen Almbutlern Hirtennudeln, Zwiebelrostbraten, Deantner-Burger oder den süßen „Schmarren der Deantnerin“ serviert. Nicht umsonst ist die Hütte eine beliebte Hochzeitslocation. Da kann man einfach nicht Nein sagen. Bürglalmweg 25, 5652 Dienten am Hochkönig, www.deantnerin.at

SALZBURG

SALZBURG

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9 Mama Thresls Hendl Fischerei

10 Areitlounge

Fast schon mehr Lifestyle-Treffpunkt als Berghütte ist der Club aus Glas, Leder und Stahl an der Bergstation der Asitzbahn und Steinbergbahn in Leogang. Unser Lieblingsplatz? Die Outdoor-Bar wegen der lässigen Holzoptik und der fantastischen Aussicht in die Berge. Unter dem Cabrioglasdach werden knusprige Grillhendl, Ripperl und Steckerlfisch bei coolem Sound serviert. Mehr Privatsphäre bekommt man in der Gondel, in der Champagner Box oder in der Rich Box. Nur im Winter offen. 5771 Pirzbichl 21, www.hendl-fischerei.at

Auf der Schmittenhöhe – dem Hausberg von Zell am SeeKaprun – gibt es gleich zwei besondere Einkehren: die Areitlounge und die Areitalm. Die Areitlounge – im Besitz der Familie Porsche – überzeugt mit puristischem Äußeren und farbenfrohem Innendesign. Die lange Bar und ein Kamin sorgen für Gemütlichkeit, raumhohe Fenster für Weitblick. Kostproben? Pinzgauer Tapas oder Beef Tatar vom Pinzgauer Rind, das im eigenen BioBauernhof aufwächst. 5721 Aufhausen 129, www.areitalm.at, www.areitlounge.at

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STEIERMARK

11 Geiger Alm

Uriges Ambiente mit viel Holz und Kachelofen im Stil des Ausseerlands, auf den Tellern geht es modern zu. Bodenständigkeit trifft auf federleichte Experimentierfreude. Als Vorspeise kommen Gillardeau-Austern, Ausseer Saibling wird mit Gurken, Wassermelone, Gin, Olivenkraut und Pinienkernen serviert, Kaninchen versteht sich mit Flusskrebs, Eierschwammerln, Fisolen, Pfirsich und Lavendel. Weininteressierte können Seminare buchen. Lichtersberg 85, 8992 Altaussee, www.geigeralm.at

STEIERMARK

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12 Gourmetatelier Steirerhütte

13 Eve Alps

Perfekt als Skihütte getarnt, obwohl sie am Talgrund von Bad Mitterndorf an der Langlaufroute liegt. Drinnen entdeckt man ein Genussrefugium. Christian Schilcher hat sich auf die Zubereitung frischer Saiblinge spezialisiert: in verschiedensten Varianten, am liebsten roh als Sushi oder Sashimi, aber auch zu Crème brûlée verarbeitet er den Edelfisch gern. Auch zehn Wochen gereiftes Dry-agedBeef gibt es. Und wer es richtig exotisch mag, bestellt Mehlwürmer und Heuschrecken. Am Sonnenplatzerl 1, 8983 Bad Mitterndorf 462, www.gourmet-atelier.at

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KÄRNTEN

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Hüttenzauber mit Lounge-Feeling. Auf der Karte steht Heimisches, aber keine typische Hüttenkost. Fleisch wird von regionalen Bauern aus den Nockbergen bezogen. Daraus wird der Gang Bang Burger mit Rindfleisch vom Nockalmrind, Cheddar Käse und Nockspeck. Auch Süßkartoffel-Ingwer-Suppe und Hüttenpizza aus Eves Steinofen sind beliebt. Und ganz standesgemäß für Skifahrer: die „Bio Schussfahrt“, ein biologisches Erfrischungsgetränk mit einem kräftigen Schuss vom selbst angesetzten Himbeer-Zitronen-Sirup. Kleinkirchheim 5, 9546 Bad Kleinkirchheim, www.evealps.at


KÄRNTEN

14 Huaba-Hittn „Alles haus- und

lautet die 1 |selbstgemacht“, Huaba-Hittn-Devise im

Skigebiet Gerlitzen. Auf dem Teller landet nur, was auf dem hauseigenen Bauernhof seinen Ursprung hat. Topfen, Butter und Huabnjoghurt aus Heumilch, Speck, Würstel, Salami und frisches Fleisch kommen von den eigenen artgerecht gehaltenen Schweinen. Der Duft von Kasnudeln, Schweinsbraten, Schlachtplatte und Kaiserschmarrn lockt die Skifahrer von der Piste in die bodenständig urige Hütte. Im Slow Food Kärnten Guide 2022 mit der Höchstwertung von 5 Schnecken ausgezeichnet. 9543 Sauerwald 47, (0043 664) 440 58 53

OBERÖSTERREICH

15 Seetalerhütte Oben auf dem Dachstein liegt die Seethalerhütte auf 2740 m direkt am Ausstieg des JohannKlettersteigs und ist damit die höchstgelegene Schutzhütte Oberösterreichs. In so einer futuristischen Optik würde man eine Hütte aber nicht erwarten. Mit ihrer kubusartigen Form und Fassade aus Metallschindeln hat sie fast etwas von einem Raumschiff. Luxus ist hier nicht angesagt, man übernachtet im eigenen Schlafsack – für Wanderfans mit Lust an besonderer Architektur aber ein besonderer Ausflug. Winkl 18, 4831 Obertraun, www.alpenverein.at/ seethalerhuette

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Weitere Hüttentipps 16 Hospiz-Alm (Tirol, St. Christoph/Arlberg). Die Mutter aller Gourmethütten in Österreich – und noch immer eine der feinsten Adressen an der Piste. Großartige Weinsammlung im gotischen Keller. www. arlberghospiz.at/de/das-hotel/hospiz-alm 17 Angerer Alm (Tirol, St. Johann in Tirol). Urige Eleganz auf 1300 Metern am Kitzbüheler Horn. Feine Hüttenküche, abends wird ein Menü gekocht. 6000 Weinflaschen ruhen im sensationellen Felsenweinkeller. www.angereralm.at 18 Schneekarhütte (Tirol, Hippach). Gediegen Wohnen in der Doppelpyramide mit Hotel, die Küche bietet Austernfrühstück, Biosteaks, Tiroler Tapas und KokosMilchreis-Brûleé. www.schneekarhuette.at 19 Sonnbühel (Tirol, Kitzbühel). In der noblen Skihütte am Hahnenkamm gibt es Tiroler Brettljause ebenso wie Pasta oder Wagyu-Burger. www.sonnbuehel.at 20 Adlerlounge (Osttirol, Kals am Großglockner). Glaspalast mit zinnoberroter Umrahmung auf knapp 2500 Metern. Hüttengerichte und mediterrane Ausflüge, auch Austern oder Sushi werden serviert. www.adlerlounge.at 21 Rud-Alpe (Vorarlberg, Lech am Arlberg). Von der Brettljausn bis zum Tiroler Gröstl und süßen Strudel, abends gibt es regelmäßig Candle-Light-Dinner: Alles frisch und gut zubereitet. www.rud-alpe.at

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22 Balmalp (Vorarlberg, Lech). Moderne Winterlounge, die Küche bietet asiatische Wokspezialitäten, Pastagerichte und die legendäre Riesenpizza. balmalp.at 23 Der Wolf (Vorarlberg, Lech). Lässige Holzoptik in Bungalowform, cooler Sound. Auf der Karte stehen Riebel, Curry, Linseneintopf und Burger. www.derwolf.ski 24 Wieseralm (Salzburg, Saalbach Hinterglemm). Stimmige, gepflegte Almhüttenatmosphäre mit hausgemachten Spezialitäten (zum Teil vom eigenen Bauernhof) und ein bisschen Gourmet am Reiterkogel. www.wiesergut.com/wieseralm.html

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SI 25 Spielberghaus (Salzburg, Saalbach). Bike-Hotspot im Sommer, im Winter Ausgangspunkt der ältesten Rodelbahn in Saalbach, auch Tourengeher kommen gerne her. Legendäre Kasnocken. Nette Zimmer. 5753 Saalbach, www.spielberghaus.at 26 Lisa Alm (Salzburg, Flachau). Lifestylige Skilounge mit DJ-Sound. Trotz Partystimmung hochwertige Küche mit regionalen Zutaten. Ambitionierte Weinkarte, Champagner von Moet & Chandon, Veuve Clicquot und Dom Perignon. www.lisa-alm.at 27 Mountain High Life Treff 2000 (Salzburg, Obertauern). Gelungene Mischung


Nobelessen in der Sonnbühel-Hütte in Kitz

Spektakulärer Auftritt des Südtiroler Piz Boè

aus Skibar, Stube und Terrasse. Haubenkoch Franz Fuiko sorgt für hausgemachte Fleisch- und Grammelknödel und Fleischoder Käse-Fondue. www.treff2000.at 28 Krummholzhütte (Steiermark, Haus im Ennstal). Direkt neben der Seilbahn am Hauser Kaibling (1857 m). Auf den Tisch kommen Brotsuppe im Rexglas, Bratl vom Hauser Kaibling-Berglamm oder Kaiserschmarrn. www.krummholzhuette.at 29 Schaf-Alm (Steiermark, Schladming). Urig, viel Remmidemmi, deftige Hüttenköstlichkeiten, natürlich auf Vorbestellung auch Schafbratl. www.schafalm.at

30 Stamperl (Kärnten, Katschberg). Pizza, Pasta, Burger mit Niveau, für den Pulled Pork-Burger wird das Fleisch sanft 24 Stunden gegart. In der hauseigenen Brauerei Katschbeer entsteht das höchste in Österreich erzeugte Bier auf 1670 m. www.stamperl-katschberg.at 31 Ainkehr (Kärnten, Katschberg). Spinatspätzle, Beef Tatar vom heimischen Rind, Wienerschnitzel, Ainkehrs Genussjause, Steaks von regionalen Bauern – vom Feinsten. www.ainkehr-katschberg.at 32 Gamskogelhütte (Kärnten, Katschberg). Chillen und sonnen auf 1850 m. Das

Brot ist aus Sauerteig, Speck und Hartwürste werden in der eigenen Selch und Trockenkammer hergestellt. www.gamskogel.at 33 Unterwirt Hüttn (Kärnten, Bad Kleinkirchheim). Aus altem Holz gestaltet. Kärntner Köstlichkeiten (Kasnudel, Schweinsbraten etc.) vom eigenen Bauernhof und aus der Umgebung. Tipp: Nachtrodeln mit Traktortaxi. www.unterwirt-bkk.at 34 Poldl Hütte (Kärnten, Bad Kleinkirchheim). Ex-Weltcupskirennläufer Poldl Gruber und Sohn Johannes servieren Kärntner Nudeln, Kässpätzle und Ripperln. Urig, lustig, köstlich. www.sportalm-gruber.at/de/ poldlhuette-st-oswald-bad-kleinkirchheim 35 Gostner Schwaige (Südtirol, Seiser Alm). Almwirtschaft mit Schafen, Hühnern und Kühen. Milch, Butter, Käse sind hausgemacht, herrliche Heublütensuppe, traumhafter Kaiserschmarrn. www.aussergost.com 36 Emilio-Comici-Hütte (Südtirol, Wolkenstein). Atemberaubendes DolomitenPanorama, modern komponierte Tiroler Klassiker, feine Fischgerichte. www.rifugiocomici.com 37 Piz Boè Alpin Lounge (Südtirol, Alta Badia). Spektakuläre moderne Architektur statt hölzener Hüttenromantik. Sehr gute Südtiroler Kulinarik. www.boealpinelounge.it/de 38 Refugio Col Alt (Südtirol, Corvara in Badia). Hervorragende Südtiroler Küche mit raffinierten Ideen, die Auswahl italienischer und französischer Weine ist für eine Hütte sensationell. Auch Austern und 16 Champagnersorten schlürft man. rifugiocolalt.it

Ein Ort grenzenloser Freiheit und familiärer Geborgenheit

EN TG ELT LI CH E E I N SCH A LT U N G

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ingebettete Welt der Kärnter -Alpen, am Fuße des UNESCO Biosphärenparks Nockberge liegt das Slow Travel Resort Kirchleitn. Ein Ort grenzenloser Freiheit und familiärer Geborgenheit. Das kulinarische Erbe des Alpen- und Alpe-Adria Raums zu bewahren und für jeden Besucher erlebbar zu machen ist die Philosophie der Kulinarik im Slow Travel Resort Kirchleitn. Geschickt kombiniert mit einer veganen Küche, die im Alpenraum schon immer ihren Platz hatte. Die Nähe zur Biosphären-parkbahn Brunnach macht echtes Ski- in und out

möglich. Von hier aus erobert man, gemeinsam mit den Liebsten, ob auf Ski oder Snowboard das ganze Skigebiet von Bad Kleinkirchheim. Schneeballschlachten, Schneemänner und kalte Hände am Kamin wärmen inklusive. Dank der Schneekanonen herrscht im Skigebiet eine 100%-ige Schneegarantie. Direkt neben den Stubn befindet sich ein Babylift, Übungspisten sowie die Brunnachbahn als Einstieg in das Weltcup Skigebiet mit über 100 km Pisten, die mit Kidsslopes, Snowpark und Rennpisten allen Ansprüchen gerecht werden. Ein absolutes Highlight ist die Weltcupabfahrt Franz Klammer

mit einem Gefälle von bis zu 80%. Für einen entspannten Wellness- und Badetag sorgen die Therme St. Kathrein oder das Thermal Römerbad in Bad Kleinkirchheim.

Kontakt: Rosennockstraße 13 9546 Bad Kleinkirchheim, Tel. +43 42408244, www.kirchleitn.com skihütten | alpe adria magazin

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Kitzbühel, einfach so

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Klischees erfüllen sich nicht, wenn man sie nicht beachtet. Die Streif befahren, durchs Stadtl schlendern und auf einer Hütte einkehren lässt sich ganz ohne Trara. Man muss nur zur rechten Winterzeit kommen. TEXT Madeleine Napetschnig FOTOS Kitzbühel tourismus/ michael werlberger(4)/rudi wyhlidal, tirol werbung/Hörterer Lisa/ Moore casey/ehn wolfgang/schwarz jens/mühlbacher torsten, www.mirjageh.com

Kitzbühel konnte sich schon früh etwas leisten: einige Kirchen zum Beispiel, mächtige Häuser mit bunten Fassaden in der Vorderstadt (unten) und den frühen Aufbau des Tourismus, vor allem im Ski-Winter

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enn man schon einmal da ist, muss man da auch durch: Ganz oben beim Starthäuschen der Streif zeigen wacklige Skispitzen in Richtung Startschuss. Gleich kommt die berüchtigtste aller Stellen, die Mausefalle mit 85 Prozent. Dann der Steilhang, der Seidlalmsprung, die Hausbergkante, der Zielschuss – nicht zu fassen, dass ein Gelände, das von unten nur steil aussieht, von oben so senkrecht sein kann. Darf man doch verweigern, ohne das Gesicht zu verlieren? Sicher! Zum Glück ist die Rennstrecke nur fürs HahnenkammAbfahrtsrennen präpariert, und dann, wieder außer Dienst, eine „extreme Skiroute“. Varianten tangieren die berühmte Ski-Abfahrt, sodass man die Passagen anschauen kann, aber der Welt nichts beweisen muss. Ein bisserl Streif gehört dazu, so man zum Skifahren nach Kitzbühel kommt. Aber besser nicht am Ende des Tages, wo sie beinhart im Schatten liegt. Für die Einheimischen ist das natürlich egal, denn den Rückweg ins „Stadtl“ finden sie selbst bei Schneesturm, vermutlich.

Gams-Logo und Grasberge Viele Wege führen in dem weitläufigen und recht niedrig liegenden Kitzbüheler Skige-

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Am Hahnenkamm: Unten schauen die Fans gebannt auf den Zielhang der Streif. Laien überlegen sich beim Starthäusl, ob sie da je hinunterfahren würden – zum Glück gibt’s Umfahrungen. Oder man kehrt oben gleich ein – ins Berghaus Tyrol

biet hinauf. Der traditionellste Aufstieg ist die Hahnenkammbahn. Als eine der ersten Seilbahnen in den Alpen hat sie 1928 eröffnet. Noch heute steigt man in den originalen Stationsgebäuden von Alfons Walde ein und aus – das hat Stil. Der Maler und Architekt hat die Berge ringsum großartig verarbeitet und mit Bauten, Plakatentwürfen und dem bis heute aktuellen Gams-Logo die touristische Entwicklung Kitzbühels vorangetrieben. Einen Einblick in sein Werk gibt das schöne Museum in der Hinterstadt. Der erste skisportliche Impuls kam von der anderen Seite – vom Kitzbüheler Horn. Von diesem Berg, der rauer wirkt als die Grasgipfel rundum, wagte bereits Ende des 19. Jh. der Pionier Franz Reisch die erste Abfahrt. Schnell war das Interesse am Brettsport entfacht, wenn auch die Tiroler die Bogentechnik noch nicht heraußen hatten – das kam später und erst recht in den 1950ern mit dem Kitzbüheler Wunderteam rund um Toni Sailer. Am „Horn“ liegt heute ein schönes, kleineres Skigebiet, in dem sich Snowboarder treffen und Einheimische, denen am Hahnenkamm zu viel los ist. Oben im Gipfelhaus kann man gut in der Sonne sitzen.

Einstieg in Skitouren Ein drittes Skigebiet liegt in Kitzbühel voll in der Sonne, die Bichlalm am Abhang des Stuckkogels, auch sie ist nichts für die Kilometersammler unter den Skifahrern: Die Pisten sind dort zum Freeridegebiet mutiert – mit einem Lift und Schneekatzentransfer. Hier kann man das Gelände beziehungsweise Tiefschneefahren üben – quasi als erste Vorbereitung für echte, lange und traumhaft schöne Skitouren auf der Ostseite von Kitzbühel, Aurach und Jochberg. Dort nämlich sieht es wirklich so aus wie auf den tief eingeschneiten Bildern des omnipräsenten Waldes, denn diese Berge sind nicht durch Skilifte erschlossen – der Tristkogel, Schützkogel, Kuhkaser, der Gamshag ... Zurück im Herzstück des Skigebiets. Steht man auf einem der sanften Gipfel hoch über Kitzbühel, versunken in das sagenhafte Panorama – die Hohen Tauern mit dem Großvenediger im Süden und der Wilde Kaiser im Norden – stellt sich für die Skifahrer die Frage, wohin: Weiter über den Pengelstein und mit der hohen 3-S-Bahn über Jochberg bis zum Pass Thurn an der Salzburger Grenze? Oder eine kürzere Runde über Kirchberg nach Aschau und wieder retour?


Die romantische Kirche im nahen Oberaurach. Rechts: Das Skigebiet reicht nicht weit über die Baumgrenze. Oben: das gut bestückte Museum mit den Walde-Bildern

Fragt man Kenner nach ihren Lieblingspisten, nennen sie selten die schrägen Verbindungsstücke einer gebietsüberspannenden Runde, sondern meist einen der vielen langen, anspruchsvollen Hänge, auf denen sich selten Massen tummeln. Diese Pisten heißen dann Hagstein und Bärenbadkogel und Hieslegg oder tragen so originelle Namen wie Hochsaukaser oder Schlagl.

Image und Strategie So wie die Streif eben nicht fürs gesamte Skigebiet steht, so wird auch das Reich-undschön-Image dem Wesen Kitzbühels keineswegs gerecht. Der Tourismus ist in der langen Erfolgsgeschichte der 750 Jahre alten Stadt eine recht kurze Episode von rund hundert Jahren, und die des exorbitanten Immobilienbooms noch einmal eine viel kürzere. So wäre es vermessen, Kitzbühel auf Klischees herunterzubrechen. Wo man all das, worauf auch manche Einheimische gern verzichten würden, sehr gut umgehen kann. Etwa durch zeitliche Planung andererseits: Wirklichen Schickeria-Alarm gibt's rund ums Hahnenkamm-Event gegen Ende Jänner – gemeint sind nicht die sportlichen Bewerbe, sondern die Partywut der kurzfristig Anwesenden. Auch in der Weihnachtszeit kann's eng werden, wenn viele Zweitheimische ihre Chalets und Freizeitwohnsitze in Betrieb nehmen – und die Stadt, die Hütten als Bühne.

Aber sonst? Die ganze lange restliche Zeit zeigt sich Kitzbühel gemütlich und selbstbewusst einheimisch, weil von dem ganzen Tamtam unbeeindruckt. Schön und ja, auch reich, war die Stadt schon im hohen Mittelalter, als hier an der bayerischen Grenze Zölle in die Kassa flossen und die Wirtschaft dank Kupfer- und späterem Silberbergbau gut lief. So gut, dass man sich eindrucksvolle Häuser leisten konnte, mehrere Kirchen, ein Spital, Handwerksbetriebe und große Bauernhöfe rundherum, wobei das Bäuerliche noch immer großen wirtschaftlichen Anteil rund um die Bezirksstadt hat. Als Rolemodel steht das unterländische Bauernhaus vielleicht auch deshalb – vom Erbhof bis zum Luxusimmobilienobjekt. Und noch ein zweiter Tipp: die Nichtbeachtung. Die paar Treffpunkte der „Kitzeria“ lassen sich locker aus einem Urlaub ausblenden, so viele sind's nicht. Einfach einen Bogen um bestimmte Orte machen, sollte man die Zeit nicht mit Repräsentation verbringen wollen. Welche das sind, da gibt's etwa sachdienliche Hinweise in Harry G's sarkastischen YouTube-Videos.

Bunte Fassaden Dass im Stadtkern – die Vorder- und die Hinterstadt bilden eine Art Spange – sich die Luxusmarken mit den Immobilienmaklern abwechseln, ist für die Einheimischen vielleicht schwieriger zu nehmen als für die

Gäste. Die schöne Ware und feines Schneiderhandwerk tun der historischen Architektur jedenfalls keinen Abbruch. Bunt leuchten die Fassaden in von Walde wieder aufgenommener Barockmanier, das zeigte die Eigentümerschaft der Häuser an. Dort und da hielten sich selbstbewusst Lokale, die die Einheimischen besuchen, obwohl viele Touristen da sind. Dass die schöne Altstadt von Kitzbühel eigentlich auf einem Hang liegt, merkt man beim Durchschlüpfen hinunter in den Stadtteil Gries. Das Erdgeschoß der Vorderstadt ist zumindest das vierte Stockwerk von unten aus. Zur Hahnenkamm-Straße, so etwas wie der Kohlmarkt oder das Goldene Quartier von Kitzbühel, geht es wiederum steil hinauf. Zur Stadtpfarr- und Liebfrauenkirche führt die Gasse wieder ein bisserl abwärts. Mehr oder weniger eben geht's hinaus zum Schwarzsee dahin, einem idyllischen Moorgewässer, das der Spaziergänger im Winter in einer Stunde umrundet hat und an dem im Sommer die Kitzbüheler auf den Badepritschen liegen. Und wenn man weiter rund um die Stadt und quer durch marschiert, sieht man ein Kitzbühel, das an manchen Stellen schön, an manchen Stellen wild gewachsen, das sich sehr verdichtet hat und an manchen Stellen überrascht. Wie eine lebendige Stadt, kein Heimatmuseum und auch keine Gated Community, sondern eine Stadt, die noch immer den Einheimischen gehört. kitzbühel | alpe adria magazin

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Kössen

Waidring Kirchdorf

Oberndorf

Langläufer schätzen hier den Wilden Kaiser als Gegenüber

INFO: KITZBÜHEL Kitzbühel. Die Bezirkshauptstadt gehört zu den international bekanntesten Skiorten. Man lebt aber nicht bloß vom Tourismus, sondern auch von Landwirtschaft, Handwerk und Dienstleistung. Bereits in der Bronzezeit war die Gegend besiedelt, auch die Römer schätzten das Kupfer aus den Kitzbüheler Grasbergen. Im Hochmittelalter wurde Kitzbühel eine vermögende Stadt – 1271 erhielt sie das Stadtrecht. Heute – im 750. Jubiläumsjahr – hat sie an die 8200 Einwohner. Mit den Bewohnern der Freizeitwohnsitze und Urlaubern sind es vor allem im Winter weit mehr. Größte Events sind das Hahnenkammrennen mit der HerrenAbfahrt auf der Streif und das Tennisturnier. Übers Jahr findet auch Kulturelles statt, wie klassische Open-air-Konzerte oder ein Filmfestival. Die Berge rundum zählen kaum über 2000 m, durch Beschneiung sind die Pisten aber schneesicher. Die bekanntesten Berge sind Kitzbüheler Horn und Hahnenkamm. Die Feriendörfer. Jochberg und Aurach liegen im Süden und waren lange Zeit beschauliche Bauerndörfer. Beide Orte haben eine schöne Kirche und schöne Lage, dementsprechend interessant wurden sie für Luxusimmobilien-Investments. Trotzdem hat sich die gemütliche Atmosphäre gehalten. Jochberg hat einen der schönsten Anteile am Skigebiet. Nach Westen liegen der lebendige Skiort Kirchberg und südlich das ruhige Aschau. Im Nordwesten von Kitzbühel liegt Reith mit vielen Nebenwohnsitzen, aber einer offenen schönen Lage vor dem Wilden Kaiser. Kitzbühel Tourismus. Hinterstadt 18, 6370 Kitzbühel, www.kitzbuehel.com, winter.kitzbuehel.com Anreise. Nach Kitzbühel kommt man gut mit dem Zug. Von Wien: per Railjet via Wörgl. Von Graz/Klagenfurt via Schwarzach St. Veit. Ausstiege gibt’s auch bei der Hahnenkammbahn direkt und beim Schwarzsee. www.oebb.at Mit dem Auto braucht man von Wien (via Salzburg) gut 4, von Salzburg (übers Kleine Deutsche Eck) 1,5 Stunden, von Klagenfurt gute 3 Stunden.

Wintersport

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Skigebiet. 57 Liftanlagen, 233 Pistenkilometer, an die 60 Hütten. Die „Feriendörfer“ Kirchberg (mit Aschau) sowie Aurach und Jochberg

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Kitz

Westendorf

Jochberg

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gehören zum Skigebiet („Kitz Ski“), das über den Pass Thurn an der Salzburger Landesgrenze nach Mittersill reicht. In diversen Rankings wird das Skigebiet ausgezeichnet, etwa mehrfach als „Austria's Best Skiresort“, zuletzt wurde „Kitz Ski“ von Skiresorts.de als „Weltbestes Skigebiet“ gekürt. Die Skisaison beginnt früh – ein Schneedepot an einem Nordhang am Pass Thurn dient der Herstellung einer Piste Ende Oktober. skifahren.kitzbuehel.com Tickets. Z. B. Tageskarte Erwachsene: 49,50 bis 59,50 €, Jugendliche: 36,50 bis 44 €, Kinder 24,50 bis 29,50 €. Tageskarten je nach Stunden und Saison. Tickets auch im Webshop. www.kitzski.at/de/ticket-shop-kitzski.html; Tipp für Einsteiger: Alle Übungslifte im Tal sind kostenlos benützbar. Ski-Equipment lässt sich vielerorts gut ausleihen. Pistentouren. Es gibt einige beschilderte Pistentouren – etwa am Gaisberg in Kirchberg oder auf der Bichlalm. Tipp: SkitourenAbend einmal die Woche in Jochberg von der Talstation Wagstätt bis zur Wurzhöhe oder Jagawurz (via Skischule Jochberg). Auf der Asten, der Hausabfahrt der Kitzbüheler, kann man bis 22 Uhr hinaufgehen. Mehr Pistentouren: www.kitzbuehel.com/sport/winter-sport/ skifahren/skitouren/ Skitouren. Die Kitzbüheler Alpen haben ein eher sanftes Gelände, hochalpine, stark felsdurchsetzte Abschnitte bis weit über die Baumgrenze gibt es nicht so viele. Beliebte Skitouren führen etwa von Hechenmoos bei Aurach über die Kelchalm (Bochumer Hütte) auf den Saalkogel und den Gamshag. Lohnend sind auch Touren auf den Schützkogel, etwa über den Sintersbachgraben in Jochberg. Zum Kuhkaser startet man von der Alten Wacht in Jochberg aus. Besonders schön sind Touren ab Aschau – den markanten Großen Rettenstein und den Großvenediger vor Augen. Vom Startpunkt Oberlandhütte geht’s da aufs Brechhorn, eine sehr beliebte Tour, ebenso wie auf die Spießnägel. Für den Großen Rettenstein selbst braucht es Kondition, Skitechnik und alpine Erfahrung. Manche Touren lassen sich auch mit Schneeschuhen machen.

Hochfilzen

Kitzbühel

Itter Kelchsau

St. Ulich am Pillersee

n

LVS-Gerät, Sonde und Schaufel gehören mit. Geführte Touren mit Guides sind angeraten. Buchbar in den Skischulen in Kitzbühel, Jochberg, Kirchberg und Reith. Langlaufen. Der Fokus vieler Gäste auf Alpinskifahren und Snowboarden trügt. Unten am Talboden gibt’s schöne Loipen: Das Netz hat 70 km, eignet sich für Anfänger wie Profis, Klassik- oder Skating-Stil. Beim Golfplatz Kitzbühel Schwarzsee-Reith gibt’s eine beleuchtete Sportloipe. Zwei Spitzensportlern sind Loipen gewidmet – Lisa Hauser (in Reith) und Markus Gandler (Bichlach beim Schwarzsee). Landschaftlich schönen Ausblick bietet die Hochmoor Loipe am Pass Thurn. Kilometer machen können Langläufer auf dem breiten Talboden der Kitzbüheler Ache zwischen Kitzbühel und Jochberg Hütte. Winterwandern. Unterwegs auf präparierten Wegen sind Wanderer auf der flachen Strecke entlang der Kitzbüheler Ache zwischen Jochberg und Aurach, am Bauernhaus Museumsweg (Start beim HornParkplatz) oder dem Bichlach-Rundwanderweg ab dem Strandbad Schwarzsee. Baden. Für den Fall, dass es im Hotel keinen Pool gibt: In die Aquarena, das städtische Hallenbad, hat man mit der Skikarte freien Eintritt. www.aquarena.com Wildpark Aurach. Vom Mufflon bis zum York, beliebtes Ausflugsziel. Bis 10. 1. und nach Winterpause offen. wildpark-tirol.at

Anschauen Am besten durch die Stadt flanieren, die im Kern mittelalterlich ist. Beim Casino ist ein schönes spätgotisches Portal erhalten. Museum Kitzbühel. Dieses mit vielen Alfons Walde-Bildern bestückte Museum findet sich im mittelalterlichen Getreidekasten. www.museum-kitzbuehel.at Christuskirche und St. Bernhard Kapelle. Clemens Holzmeister errichtete zum einen in der Nähe der Kitzbüheler Hornbahn eine schön-schlichte evangelische Kirche. Zum anderen können Skifahrer am Hahnenkamm bei Holzmeisters St. Bernhard eine kleine Pistenandacht einlegen.


Mitten im Stadtl: die Katharinenkirche (1365) Pulverturm. Ein Relikt aus der Zeit, als Kitzbühel nicht mehr nach Bronze schürfte, sondern um 1500 darin explosives Material bunkerte. Spitalskirche und Johann NepomukKapelle. In beiden Kirchen finden sich Fresken des Malers Simon Benedikt Faistenberger aus der berühmten Malerdynastie. Stadtführungen. In coolen und unterhaltsamen Führungen widmen sich lokale Experten etwa den vielen Türmen der Stadt, der Geschichte bis zur Sportstadt oder der Bedeutung der Literatur für Kitzbühel. veranstaltungen.kitzbuehel.com Einkaufen. Der Anteil von Luxusmarken in Kitzbühel ist sehr hoch, dazu gehören auch die traditionell ansässigen Schneidereien Frauenschuh (https://frauenschuh.com) und Prader (berühmt für Hosen, www.praderfashion.at). Bücherklause K. Haertel. Das hübsche kleine Ladl gibt es schon seit fast hundert Jahren. Vorderstadt. www.buecherklause.at Maurach Hofladen: Viele Produkte aus eigener Landwirtschaft – vom Bauernbrot über Wild, Milch, Marmeladen bis zu Tinkturen. maurachhof.tirol, unserekiste.at

wo der Industrie-Germknödel noch in SB bestellt wird. Hier ein paar gemütliche Tipps zum Genuss von Kaspressknödl, Moosbeerschmarrn und Schweinsbraten. Berghaus Tirol. Am Grat zwischen der Hahnenkamm-Bergstation und der Ehrenbachhöhe hatte Architekt und Maler Alfons Walde eine Künstlerkolonie errichten wollen, doch nur ein paar Häuser realisiert. In diesem kleinen Berghaus mit Pultdach und Schindeln isst man gut und österreichisch. Man kann auch übernachten. www.berghaustirol.at Hahnenkammstüberl. Ebenso zentral am Hahnenkamm. Kleines Gasthaus, gute Tiroler Küche. Bekannt sind Lisis Kuchen und der Moosbeerschmarrn. www.kitzski. at/de/gasthof-huetten/hahnenkammstueberl.html Melkalm. Auf dem Weg in den Ehrenbachgraben neben der Piste. Hier kann man den Gegenüberhang (Steinbergkogel-Piste) studieren und gepflegte Tiroler Küche kosten. Auch Zimmer. www.gasthof-melkalm.at Seidlalm. Nirgendwo sitzt man so nahe bei der schneidigen Weltcuppiste wie im kleinen Berggasthaus. Hier ist Hansi Hinterseer aufgewachsen. Betrieben wird die Seidlalm von drei engagierten Wirtinnen. Schöne Aussicht auf Stadt und Koasa. www.seidlalm-kitzbuehel.at Bruggeralm. Auf einem Sonnenhang an der Talsen-Abfahrt steht diese urige Hütte. Traditionelle Einkehr in Jochberg, Hausmannskost. Große Terrasse. www.bruggeralm.at Trattenbachalm. Uriges Gasthaus am Weg Richtung Pass Thurn. Tiroler Küche. Von hier kann man auch nach Jochberg-Wald rodeln. www.trattenbachalm.at BichlAlm. Fesche Einkehr für Freerider und Pistentourengeher auf der Bichlalm. Sonnige Lage, Zimmer und Suiten. www.bichlalm.at Bärenbadalm. Stylishe Hütte neuen Datums am Bärenbadkogel in Jochberg, Naturstein, Altholz, man isst Jochberger Angus. www.baerenbadalm.at Bochumer Hütte. 200 Jahre alte, urige

Gastlichkeit weiter herunten Café Praxmair. Traditionsreiches Kaffeehaus und beliebter Veranstaltungsort für Kleinkunst in der Vorderstadt. Uriger Ort der Einheimischen. T 05356 62646 Café Kortschak. Klassisches Kaffeehaus mit Tradition, in der Hinterstadt. Hierher kommt man auch auf ein Glaserl Wein. www.kortschak.cc Huberbräu Stüberl. Weitläufiges Gasthaus in der Vorderstadt, selbst gebrautes Bier. Zünftiges Essen. T 05356 65677 Gasthaus Bärenbichl. Gemütliches Wirtshaus mit feiner Tiroler Küche am Bärenbichl in Jochberg. www.baerenbichl.at Gasthof Schwarzer Adler. Bürgerliche Küche in historischem Gasthaus aus dem 15. Jh. neben der Jochberger Kirche. www.schwarzeradlerjochberg.at Wirtshaus Steuerberg. Unweit vom Schwarzsee in Sonnenlage, regionale Küche und österreichische Klassiker. https://steuerberg.eu/ Hutschpferd Palais. Ganz neu, im früheren Landhäusl mitten in der Stadt. www.hutschpferd.at

Gehobene Küche Restaurant Rosengarten. Simon Taxachers Küche ist kreativ wie regional. Zwei Michelinsterne. In Kirchberg. www.rosengarten-taxacher.com Lois Stern. Klassiker mitten in der Stadt seit zwei Jahrzehnten mit Hang zum Asiatischen. https://loisstern.com Berggericht. Heinz Hanners neue Küche in der Kitzbüheler Hinterstadt. www.berggericht.at

Übernachten

Einkehren am Berg Oben hat man die Qual der Wahl – von Einkehren zum Champagnerisieren bis zu jenen,

Traditionsreich: hiesiges Schneiderhandwerk

Berghütte auf der Kelchalm bei Aurach. Einkehr für Rodler und Tourengeher. Übernachtungsmöglichkeit. https://bochumerhuette.jimdofree.com/ Alpengasthof Ochsalm. Auf Kirchberger Seite des Hahnenkammes. Zimmer. www.ochsalm.at Berggasthof Hagstein. Traditionsgasthaus neben Hagsteinabfahrt. Schöne Aussicht, Tiroler Klassiker. gasthof-hagstein.at

Gemütliche Einkehr bei eigenem Bier: Huberbräu

Das Quartierangebot in Kitzbühel reicht vom 5*-Betrieb bis zum Urlaub am Bauernhof. Alpenhotel Kitzbühel. Am Schwarzsee wurde das Alpenhotel modern erweitert. Dazu gehört auch die Lakeside Lodge, die mit dem Steghaus direkten Zugang zum See bietet. www.alpenhotel-kitzbuehel.at Grand Tirolia. Gehobene Hotellerie beim Golfplatz Eichenhain. grand-tirolia.com Kitzhof. 4*S, zentral, Mitglied der DesignHotels. www.hotel-kitzhof.com Schwarzer Adler Kitzbühel. Nach Umbauarbeiten ein Adults only-Hotel. Restaurant Neuwirt im Haus, Pool am Dach. www.adlerkitz.at Hotel Seebichl. Nah beim See. Von Alfons Walde geplantes Haus, reduziert umgebaut, cool gestaltet und geupcyclet. www.hotel-seebichl.at Kempinski Hotel "Das Tirol". Nah an der Piste. 5 Sterne an der Liftwiese in Jochberg. www.kempinski.com/de/jochberg/hoteldas-tirol/ kitzbühel | alpe adria magazin

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Dem Himmel so nah: die Wildspitze, der höchste Berg Tirols Adlerhorst auf dem Grat unter dem Wurmkogel: die Hütte TOP Mountain Star

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Vom Wurmkogel ziehen die Augen von den Ötztaler Alpen zu den Dolomiten


Wo die Eisriesen wohnen Ob Obergurgl oder Vent: Das hintere Ötztal mit seinen spektakulären Gletscherlandschaften ist der perfekte Ort für sportliche Skifahrer und all jene, die sich einen Winter wie anno dazumal wünschen.

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TEXT SUSANNE SCHABER

FOTOS Anton Brey, Philipp Horak, Alexander Maria Lohmann, Bernd Ritschel, Rudi Wyhlidal, Ötztal Tourismus

s ist der Abend des 27. Mai 1931, als sich die Bauern von Obergurgl nach getanem Tagwerk in ihre Stuben zurückziehen. Ein letzter Blick hinauf zu den Bergen, ehe die Nachtruhe ruft. Da bemerken sie plötzlich einen seltsamen Fleck auf den Eisflächen des Gurgler Ferners. Was, um Himmels willen, könnte das bloß sein? In die Furcht mischt sich Abenteuerlust. Und so machen sich in der Morgendämmerung ein paar der Männer auf den Weg gen Berg. Als sie sich dem Gletscher nähern, erkennen sie eine Aluminiumkugel und zwei erschöpfte Fremde, die ihnen entgegenstolpern: Professor Auguste Piccard und Paul Kipfer, sein Assistent, wie sie sich vorstellen. Die Wissenschaftler sind in Augsburg mit ihrem Gasballon zu einem Flug in die Stratosphäre gestartet, um kosmische Strahlungen zu messen. Sie haben

die für damalige Zeiten unvorstellbare Flughöhe von 15.781 Metern erreicht, als sie mehrere Pannen von der Route abbrachten und zur Notlandung im Nirgendwo zwangen. Die Meldung von der spektakulären Rettung von Auguste Piccard, einem Freund Albert Einsteins, lief in Windeseile quer durch Europa. Beste Werbung für ein Kuhdorf im hinteren Ötztal, unbezahlbar. Mit den Reportern reisten Neugierige an und berichteten von der Schönheit einer bislang wenig bekannten Hochgebirgslandschaft. Obergurgl, vorher ein Nest mit zwei kleinen Hotels und einer Handvoll einfacher Gästezimmer für ehrgeizige Alpinisten, entwickelte sich zu einer der führenden Tourismusdestinationen Tirols. Und auch Vent, etwas westlicher hinter den Bergketten gelegen, rückte durch eine sensationelle Nachricht in den Mittel-

Die Exklusivität von Obergurgl ist die Lage am Ende des Tales

punkt des internationalen Interesses, als am 19. September 1991 am Tisenjoch eine über fünftausend Jahre alte Gletschermumie aufgespürt wurde, der Ötzi, wie man ihn salopp nannte. So macht man Karriere: Aus Bauern wurden Hoteliers. Obwohl beide Orte das Glück hatten, sich durch fast schon filmreife Ereignisse ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu schieben, haben sie sich ihre Eigenart und Identität ein gutes Stück bewahrt. Eigentlich gehören sie verwaltungstechnisch zu Sölden, der größten Gemeinde Österreichs. Dort steppt der Bär, wenn Mitte November die Wintersaison mit ordentlichem Getöse eröffnet wird: Partytiger jagen über die Pisten und fallen danach in die Après-Ski-Bars, Discos und Nachtclubs ein. Ein paar Kilometer weiter südlich ist davon nichts mehr zu bemerken. Bei

Der Festkogel lockt mit sportlichen Abfahrten

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Im Frühjahr werden die Ötztaler Alpen zum Abenteuerspielplatz für Tourengeher

Zwieselstein gabelt sich das Tal. Linkerhand läuft die Straße hinauf nach Obergurgl und den Weilern Unter- und Hochgurgl, rechts biegt sie Richtung Vent ab: dereinst das Ende der Welt, so Peter Anich, Pionier der Hochgebirgskartographie, über die Eiswüsten des hinteren Ötztals, „finis terrae“, ein bodenloser, bedrohlicher Abgrund. Bis heute profitieren die zwei Orte von ihrer speziellen Lage am Talschluss, wo die Wildnis der Gletscher und Gipfel beginnt. Man wirbt mit der Exklusivität der Gegend und meint damit nicht das elegant-versnobte Getriebe à la Kitzbühel, Lech oder Zürs, sondern die Abgeschiedenheit eines Landstrichs, der noch nicht vollends von Liftanlagen erschlossen ist. Hinter den Häusern und Hotels hat man nur mehr Felsen, Grate und ausgedehnte Schnee- und Eisflächen im Blick. Entsprechend treffen sich hier jene, denen aufregende Panoramen und Abfahrten oder auch eindrückliche Skitouren wichtiger sind als die tiefen Schluchten des Nachtlebens.

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Obergurgl kann mit 112 Pistenkilometern punkten, 33 davon sind als rot, 14 als schwarz gekennzeichnet. Dazu kommen 4,5 Kilometer Skirouten. Kinder und Anfänger finden genügend flachere, blau markierte Hänge, um sich mit den Brettern vertraut zu machen. Doch eigentlich ist das Gebiet das perfekte Terrain für sportliche Fahrer, die sich tagsüber auspowern und abends zufrieden und beizeiten zur Bettruhe aufbrechen – wobei es natürlich auch Lokale mit später Sperrstunde gibt. Unsere eigene Erkundungstour startet am frühen Morgen, als die Sonne die nächtlichen Schatten verscheucht und die Gletscher zum Leuchten bringt. Die Gondeln, Bahnen und Lifte sind gerade erst angelaufen, als wir unsere Spuren auf den jungfräulichen Pisten hinterlassen. Der Schnee staubt, das Eis knirscht – gibt es schönere Melodien für unsere Ohren? Wir mögen uns kaum bremsen. Wozu auch? Die Sorge, auf den Pisten könne Gedränge herrschen, ist in Obergurgl größtenteils unbegründet, die Wartezeiten an den Lif-

ten halten sich kurz. Zwei Stunden später kreuzen wir hinüber zu den Hängen rund um die Hohe Mut. Das Restaurant auf ihrer sanften Kuppe steuern wir an, als uns Hunger plagt und die Schenkel nach Pause schreien: Von der Terrasse aus begeistert die grandiose Fernsicht auf ein Dutzend von Spalten und Klüften durchzogene, hell glitzernde Gletscher.

250 Dreitausender! Unsere Augen ziehen über den Rotmoosferner zu den Gipfeln von Hochfirst, Seelenkogel und Hangerer und ankern schließlich auf der anderen Talseite beim Ramolkogel: Gleich dahinter muss Vent liegen. Der Ort ist Bergsteigerdorf geblieben. Dem Massentourismus hat man sich erfolgreich verweigert und stattdessen die Kostbarkeiten der Natur propagiert. Was sein Publikum findet - dieser Tage, da die Diskussionen über die Klimaveränderungen besonders heftig aufbranden, mehr denn je. Das Skigebiet von Vent und die


Familienferien wie anno dazumal: Winterzauber in Vent

Anzahl der Lifte sind überschaubarer als in Obergurgl, doch die Landschaften am Fuß der Wildspitze, mit 3768 Metern der höchste Berg Tirols, nicht weniger prächtig. Gut 250 Dreitausender verzeichnen die Karten in diesem Teil der Alpen, die meisten davon im hinteren Ötztal: alle schon von waghalsigen Bergsteigern und Skitourengängern erklommen. Von den gefährlichen Abenteuern der Alpinisten erzählen die schmiedeeisernen Grabkreuze auf dem Friedhof von Vent: „Hier ruht in Gottes Namen Peter Paul. Geboren in Gurgl 1832, verunglückt am Similaun, den 24. 7. 1890.“ - „In loving memory of Jack Howard and Kenneth Armstrong who lost their lives in these mountains, January 13, 1935. Good friends they rest together.” Ein paar Häuser rund um die Kirche, ein paar Hotels, Gasthäuser und Pensionen, die Bergführerstelle, die Skischule. In Vent fühlt man sich in die Gemütlichkeit früherer Winterurlaube zurückversetzt. Was besonders für Familien mit Kindern ideal scheint. Die Hektik des Alltags verschwin-

det irgendwo hinter den sieben Bergen. Entschleunigung und innere Einkehr verschaffen sich Raum, die Gedanken schwingen sich kraftvoll zu neuen Höhen auf. Eine dicke Schneedecke hat die archäologischen Fundstellen aus der Steinzeit unter sich begraben, die man in den Jahren nach der Entdeckung des Ötzi freigelegt hat. Wer seine Schritte durch die Einsamkeit des Niedertals lenkt, zu Fuß oder auf Schneeschuhen – am besten in Begleitung eines kundigen Bergführers, der die Lawinengefahr einzuschätzen weiß –, hat die Muße, das Leben einer Epoche zu imaginieren, da die Alpen unwegsames, kaum je von Menschen betretenes Gelände waren. Nur in den Sommermonaten wanderten Hirten wie der Mann aus dem Eis mit ihren Herden aus dem heißen, trockenen Süden zu den saftigeren Weiden im hinteren Ötztal. Eine Form der Transhumanz, die sich bis heute erhalten hat, wenn die Bauern aus dem Südtiroler Schnalstal ihre Schafe über das Hoch- und Niederjoch auf die Almen oberhalb von Vent trei-

ben. Der Blick über die Felswände hinweg und der Austausch mit Menschen aus anderen Kulturkreisen ist Teil der Identität dieser Region geblieben. In Obergurgl ist es inzwischen Nachmittag geworden. Die Müdigkeit steckt uns in den Beinen. Einmal noch ganz hinauf, das muss einfach sein. Also wechseln wir hinüber nach Hochgurgl, haben bald schon den knapp über 3000 Meter hohen Wurmkogel erreicht und sind mit einem Schlag wieder hellwach. Das Panorama ist schlichtweg atemberaubend: von den imposanten Gipfeln der Ötztaler hinüber zu den Stubaier Alpen und weiter nach Südtirol, wo die Dolomiten herüberwinken. Und irgendwo, hinter den bizarren Zinken und Zinnen des Rosengartens, warten Küsten und Meer. Die Sonnenstrahlen schicken sich an, hinter den Graten zu verschwinden. Und wir stürzen uns in die Tiefe. Morgen ist auch wieder ein Tag. Und das neuerliche Skiglück liegt nur wenige Stunden Schlaf entfernt. hinteres ötztal | alpe adria magazin

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INFO: Hinteres Ötztal Imst Inn

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ITALIEN

Historische Gaststuben, gute Lage: Hotel Edelweiß & Gurgl

Anreise

Skischulen

Wohnen

Mit dem Pkw: A12 bis zur Ausfahrt Ötztal, weiter auf der B 186: bis Obergurgl 51 km, bis Vent 54. Im Sommer ist die Anreise aus dem Süden auch über das Timmelsjoch möglich, eine spektakuläre Passstraße, die das Ötztal mit dem Südtiroler Passeiertal verbindet. Mit dem Zug: Bahnhof Ötztal, von hier mehrmals täglich Busse nach Obergurgl und Vent Flugzeug: Flughafen Innsbruck

Skischule Obergurgl. Piccardweg 1, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 6305, www.skischule-obergurgl.com Skischule Hochgurgl. Hochgurglerstraße 8, 6456 Hochgurgl, Tel. (+43 5256) 62 65, www.schischule-hochgurgl.com Skischule Vent. Venterstraße 24, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 30 119, www.schischule-vent.com Bergführerstelle Vent. Marzellweg 7, 6456 Vent, Tel. (+43 5254) 81 06, www.bergfuehrer-vent.com

Ferienwohnungen und Frühstückspension Broser. Die von Architekt Josef Lackner entworfenen Appartements bieten einen Traumblick auf Berge und Gletscher. Empfehlenswert die sehr ansprechenden, mit Bildern der Künstlerin Hannah Scheiber ausgestatteten Zimmer in der Frühstückspension im Zentrum des Ortes. DZ mit Frühstück ab € 128, Appartement ab € 50/Person, Schäfergasse 5, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 22 966, www.broser.cc Edelweiß & Gurgl. Die komfortablen Zimmer atmen den Geist unserer Tage und doch auch die Geschichte des Traditionshotels. In den gemütlichen alten Stuben munden die Spezialitäten vom Tiroler Grauvieh oder Wild. Gut gelegen, direkter Zugang zu den Liften. DZ mit HP ab € 286, Ramolweg 5, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 62 23, www.edelweiss-gurgl.com Hochfirst. Der Alpen-Spa des Fünf-SterneHotels bietet alles, um Geist und Körper zu entspannen und zu regenerieren. Der Gaumen erfreut sich an der Gourmetküche und

Facts Wintersaison. Mitte November – Ende April, große Schneesicherheit durch die Höhenlage und die Beschneiungsanlagen. Beliebt ist das Firnfahren im Frühling. Obergurgl mit Untergurgl und Hochgurgl. 112 Pistenkilometer, 25 Liftanlagen, Pisten in Höhenlagen von 1800 - 3080 Metern, Ski-Fun-Anlagen, 11 Loipenkilometer, 3 km Rodelbahn, 12 km Winterwanderwege, Eislaufplatz, geführte Schneeschuhtouren, Skitouren Vent. 30 Pistenkilometer, 4 Liftanlagen, Pisten in Höhenlagen von 1900 - 2646 Metern, 2 Loipenkilometer, 5 km Rodelbahn, 15 km Winterwanderwege, Eislaufplatz, geführte Schneeschuhtouren, Skitouren, Pferdekutschenfahrten

Skiverleih und Service Riml Sports. www.rimlsports.com – mehrere Filialen in Obergurgl und Hochgurgl Scheiber Sport. www.scheibersport.com – mehrere Filialen in Obergurgl und Hochgurgl Skiverleih Scheiber – Sport-Alm. www.skiverleih-vent.at – Vent

Skipasspreise Obergurgl Hauptsaison. € 59,50 Tageskarte, € 379 Wochenkarte Vent Hauptsaison. € 39,50 Tageskarte, € 234,50 Wochenkarte

TOURISMUS Obergurgl: Gurglerstraße 118, 6456 Obergurgl, Tel. (+4357) 200 100, www.obergurgl.com Vent: 6458 Vent, Venterstraße 35, Tel. (+4357) 200 260, www.vent.at

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Luxus direkt neben den Pisten: Hotel Hochgurgl


European Beer Star 2021 Das Hotel Hochfirst ist die Top-Adresse für Wellness-Liebhaber Weinkarte. DZ mit HP ab € 473, Gurglerstraße 123, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 63 250, www.hochfirst.com Gurglhof. Im stylishen Alpin-Stil eingerichtetes Hotel mit großzügigem Spa. Gut gelegen, familiengerecht. DZ mit HP ab € 260, Ramolweg 19, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 6545 100, www.hotel-obergurgl-gurglhof.com Haus Alpenblick. Familiär geführtes Haus mit eigener Landwirtschaft. Familien mit Kindern haben es nicht weit zur Skischule. Neben Zimmern auch Appartements. DZ mit Frühstück ab € 128, Ramolweg 21, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 664) 503 32 28, www.alpenblick-obergurgl.com TOP Hotel Hochgurgl. Im 5-Sterne-S-Hotel bleiben keine Wünsche offen: Luxus pur. Besonders sehenswert sind die alten Bauernstuben. Auf der Terrasse trifft sich die Schickeria. DZ mit HP ab € 432, Hochgurglerstraße 8, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 62 65, www.tophotelhochgurgl.com Pension Bergfrieden. Gemütliche Unterkunft mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, im Ortsteil Untergurgl nahe der Hochgurglbahnen. DZ mit Frühstück ab € 120, Gurglerstraße 42, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 6264, www.bergfrieden-obergurgl.at Haus Hubertus. Der Hausherr ist Berg- und Skitourenführer und hat jede Menge guter Tipps. Familienzimmer ideal für kleine Gäste. DZ mit Frühstück ab € 105, Marzellweg 7, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 81 06, www.hubertus-vent.at Berghotel Gstrein. Architektonisches Juwel: entworfen von Hans Feßler, dem langjährigen Büroleiter des berühmten Clemens Holzmeister. Hier legt man besonderen

Wert auf Nachhaltigkeit und regionale Produkte. DZ mit HP ab € 132, Marzellweg 10, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 81 16, www.gstrein-vent.at Hotel Post. 1728 als Taverne eröffnet, heute heimelige, mit viel Holz gestaltete Zimmer. DZ mit HP ab € 254, Venterstr. 47, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 8119, www.alpinhotel-post.com Appartements Wildspitz. Gemütliche Ferienwohnungen mit Holzböden und Kachelofen, im Zentrum neben der Kirche. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Appartements ab € 90, Venterstr. 20, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 30 127, www.wildspitz.at

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Essen Pic Nic' - s'Wirtshaus am Platz. Hier treffen sich Einheimische und Gäste nach dem Skifahren an der Bar oder beim Essen: regionale und internationale Schmankerln, Pizza und Fondue. Piccardweg 2, 6456 Obergurgl, Tel. (0043 5256) 63 62 Salz & Pfeffer. Das Steakhaus ist ein Muss für Fleischtiger. Interessante Weinkarte. Gurglerstr. 95, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 64 54, www.thecrystal.at See You. Der neue Hotspot: Hier isst man in lässig-legerem Ambiente, je nach Hunger Snacks oder auch mehr. Interessante Bar-Karte. Am schönsten sind die Tische am Fenster. Sonnenterrasse mit tollem Ausblick. Gurglerstr. 110, 6456 Obergurgl, (+43 5256) 62020, www.see-you.com 17 bar & restaurant. Regionale Produkte, pfiffig veredelt: Das Auge isst mit! Ein Highlight die Ötztaler Forelle im Salzmantel. Marzellweg 17, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 81 96, www.macun-vent.at

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Wo sich Familien wohlfühlen: Appartements und Pizzeria Wildspitz Pizzeria Wildspitz. Dünne und krosse Pizza. Auch die Pasta schmeckt. Venterstr. 20, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 30 127, www.wildspitz.at Rofenhof. Der rustikale Berggasthof liegt in der Einsamkeit des Talschlusses und wirkt wie aus der Zeit gefallen. Charmant! Auf den Tisch kommen Speck- und Kasknödel, Schlutzkrapfen und Apfelstrudel. Rofenstraße 3, 6458 Vent, Tel. (+43 5254) 81 03, www.rofenhof.at

Hütten Hohe Mut Alm. Auf der Terrasse mit ihrem spektakulären Blick auf Gipfel und Gletscher munden Käsespätzle, Tiroler Gröstl und Ziachkiachl mit Sauerkraut. Beliebt auch die Fondueabende in den gemütlichen Stuben, wenn der Mond die Eisriesen in blaues Licht taucht. Tel. (+43 5256) 6260 551, www.hohemutalm.com Festkogl Alm. Das Selbstbedienungsrestaurant lockt mit schöner Terrasse und Schirm-Bar, wo Stimmung aufkommt. Nicht-Skifahrer verbringen die Tage auf Liegestühlen. Tel. (+43 5256) 6501 2 Schönwieshütte. Die neue, architektonisch stimmig an die Berglandschaft angepasste Hütte im unberührten Rootmoostal. Skidoo-Transfer ab Bergstation Steinmannbahn möglich. Tel. (+43 664) 17 00 911, www.schoenwieshuette-obergurgl.at Zirben Alm. An der Talstation der Steinmannbahn und am Eingang zum Naturparadies Zirbenwald. Zum Einkehrschwung locken saurer Graukas, Brettljause oder der alpine Burger, der im Heu gegart wird. Gaisbergweg 25, Tel. (+43 5256) 63 32, www.zirbenalm.at TOP Mountain Crosspoint. Norden trifft Süden ist das Motto, so kommen Tiroler Schmankerln ebenso auf den Teller wie Pizza und Pasta. Herrliche Sonnenterrasse. Tel. (+43 5256) 6265 910 TOP Mountain Star. Die rundum verglaste Hütte mit Bar thront auf einem schmalen Grat am Wurmkogel auf über 3000 Metern. Das 360°-Panorama von den Ötztaler Alpen bis hin zu den Dolomiten ist atemberaubend. Tel. (+43 5256) 6265 560 Kirchenkarhütte. Eine der urigsten Hütten. Am schönsten genießt man die Schmankerln im Freien, wo auch Liegestühle zur Rast laden. Tel. (+43 5256) 6265 563

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Stablein. Panoramarestaurant mit Selbstbedienung an der Bergstation der Wildspitze-Bahn. Besonders beliebt: Kaiser- und Topfenschmarren. Tel. (+43 5254) 30 128

Natur pur First Line. Perfekt für early birds, die die Piste für sich alleine haben wollen. So ziehen sie ihre Schwünge in jungfräulichen Schnee, begleitet von einem kundigen Ski-Guide. Das Frühstücksbüffet auf der Hohe Mut Alm entschädigt fürs frühe Aufstehen: Prosecco muss sein! Anmeldungen beim Tourismusbüro Obergurgl. Wochentour. Ab Mitte März kommen Liebhaber von Skitouren voll auf ihre Rechnung. Eine der beeindruckendsten Mehrtagestouren startet in Obergurgl und zieht über den Schalfkogel, die Martin-Buschhütte, den Similaun oder die Finailspitze nach Vent. Eine einwöchige Tour, bei der Kondition und Erfahrung gefragt und die Begleitung eines Bergführers unbedingt anzuraten sind. www.bergfuehrerstelle-vent.at Ötzi-Tour. Im Winter sind die prähistorischen Fundstellen oberhalb von Vent unter dem Schnee verschwunden. Wer sich trotzdem auf die Suche nach dem Ötzi machen möchte, schließt sich am besten der viertägigen Tour „Ötzi lässt grüßen“ an: Stützpunkt ist die Martin-Busch-Hütte, von dort aus erkundet man das Gebiet, in dem der „Mann aus dem Eis“ vor 5000 Jahren unterwegs war. Höhepunkt ist der Aufstieg zur Fundstelle des Ötzi am Hauslabjoch. www.bergfuehrerstelle-vent.at Zirbenspaziergang. Der Obergurgler Zirbenwald, ein 20 Hektar großes Areal mit bis zu 300 Jahre alten, kostbaren Zirben, steht unter Schutz und gilt seit 1963 als Naturdenkmal. Auf einem gut 4 km langen, idyllischen Spaziergang kann man es erkunden. Die lehrreichen Tafeln sind im Winter meist unter dem Schnee verschwunden. Start und Endpunkt bei der Talstation der Steinmannbahn, die man von Obergurgl aus in etwa 45 Minuten erreicht. Nach der Wanderung kann man sich in der Zirben Alm stärken – siehe Hütten.

Kultur und Sehenswertes Holzkunst Bernhard Scheiber. Der arrivierte Meisterschnitzer fertigt Skulpturen, aber auch Schüsseln oder Christbaumkugeln aus duftendem Ötztaler Zirbenholz. Schäfergasse 3, 6456 Obergurgl, Tel. (+43 5256) 65 71, Di-Fr 16-18 Uhr

Hannah Philomena Scheiber gehört zu den bedeutendsten Tiroler Künstlerinnen der jüngeren Generation. In ihren Bildern spiegeln sich die Landstriche des inneren Ötztals. www.studioscheiber.com Pfarrkirche Heiliger Nepomuk in Obergurgl. Ursprünglich 1739 geweiht, wurde sie von Star-Architekt Clemens Holzmeister um einen Zubau erweitert. Obergurgl ist die höchstgelegene Kirchgemeinde Österreichs. Bergfriedhof Vent. Die schmiedeeisernen Grabkreuze erzählen auch von jenen Zeiten, da Mitte des 19. Jahrhunderts in Vent der Bergtourismus startete. Die denkmalgeschützte kleine Kirche geht auf das frühe 16. Jahrhundert zurück. Rofenhöfe. Die urkundlich schon 1280 nachgewiesenen Höfe sind die höchstgelegenen dauerhaft bewirtschafteten Bergbauernhöfe Österreichs. Von Vent aus sind sie zu Fuß in 45 min. zu erreichen. Imposant die Hängebrücke, die man dabei passiert, und der Blick in die Schlucht. Wer nicht wandern mag, kann mit dem Auto zufahren und im Berggasthof Rofenhof einkehren. Motorrad-Liebhaber kommen in Hochgurgl im TOP Mountain Motorcycle-Museum auf ihre Kosten: Hier präsentieren sich Sammlerstücke vom Feinsten. Die Schau liegt direkt bei der Mautstation Timmelsjoch-Hochalpenstraße und an der Talstation der Kirchenkar-Bahn.

BUCHTIPPS Autor Norbert Gstrein, in Vent aufgewachsen, hat das hintere Ötztal, den Aufstieg und die Veränderung der Orte und ihrer Bewohner in mehreren Büchern festgehalten: am eindrücklichsten in der Erzählung „Einer“ und im Roman „Der Kommerzialrat“ (beide Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main bzw. Berlin). Hans Haid, der 2019 verstorbene Dichter, Volkskundler und Bergbauer in Heiligenkreuz bei Vent, hat in seinen Gedichten den Ötztaler Dialekt auf unnachahmliche Weise eingefangen. So etwa in „i schmeck in langes“ (Haymon Verlag, Innsbruck). Bernd Ritschel, Franziska Horn: Magische Momente über dem Ötztal, Tyrolia Verlag, Innsbruck/Wien.


Jetzt einschalten!

DEIN NEUES SCHLAGERRADIO FÜR GANZ ÖSTERREICH www.radioflamingo.at


Kaltes Wasser, stiller Geist Eisbaden und Winterschwimmen wird – nicht nur am Wörthersee – langsam zur Massenbewegung. Was Kaltwasser bringt, worauf zu achten ist und wie es über den Körper auch den Kopf beeinflusst. TEXT JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS Helge Bauer, Bea Pacher/privat, Flo Mausser, Groemedia/privat

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Die hartgesottenen „Wörthersee-Biber“ aus Velden: sicheres Winterschwimmen in der Gruppe

s ist kalt, okay. Aber kein Grund, wie eine Prinzessin herumzuzetern. Meine geistige Einstellung dazu hat sich verändert. Für mich ist Kälte mittlerweile ein Zustand wie viele andere.“ Wer Anna Pabel zuhört, versteht allmählich ihr Credo von der bewussten Auseinandersetzung mit Kälte. Die gebürtige Russin, blond und Anfang 40, ist Winterschwimmerin. Und das so leidenschaftlich, dass sie vor drei Jahren eine eigene Winterschwimmgruppe am Wörthersee initiierte. Von Oktober bis April treffen sich die rund zehn Leute jeden Sonntag um 10 Uhr im Strandbad Klagenfurt. „Oft gehen wir davor noch eine Stunde laufen zum Aufwärmen. Dann zieht man seine

Kleidung lieber aus, falls es wieder mal schneit oder dichter Nebel herrscht“, grinst Anna. Diesmal, extra für unser Kennenlernen, kommt sie nur mit einer Freundin ins Strandbad. Es ist ein heller, aber kalter Nachmittag Mitte Feber, an der Spazierstrecke am Ufer führen Senioren in Daunenjacken ihre in Strick gepackten Hunde an der Leine. Einige von ihnen bleiben stehen und recken ihre Köpfe, als Anna und Freundin Svetlana am Steg Schicht für Schicht ablegen und schließlich im Badeanzug dastehen. Nur die Badehauben sowie Füßlinge und Handschuhe aus Neopren stören das optische Ensemble, das man aus Sommertagen hier gewohnt ist. Der See ist etwa vier Grad Celsius kalt. Langsam, achtsam, leise plaudernd, steigen die beiden Frauen die Wassertreppe hinab, tauchen ein und schwimmen davon. Ohne jedes Anzeichen von Schnappatmung, Aufgeregtheit oder Hektik. Völlig ohne Prinzessinnengezeter. Die Spaziergänger raunen Anerkennung. 16 Kilometer weiter westwärts, vor dem Schlosshotel Velden, trifft sich die Winterschwimmergruppe „Wörthersee-Biber“ ebenfalls immer am Sonntagmorgen. Eine bunt gemischte Gruppe von Hartgesottenen, die ihre eigene Badesaison definiert hat – nämlich zwischen 1. Oktober und 1. Mai.

Schwimmen im Pulk Am Anfang als Trainingseinheit fürs Neujahrsschwimmen gedacht, wurde der wöchentliche Sprung in den See von Werner Uran institutionalisiert. Einer muss der Drahtzieher sein. Und aus den zwei, drei

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Winterschwimmerin Anna Pabel: Handschuhe und Füßlinge schützen vorm schnellen Auskühlen der Extremitäten

Gut gelaunt und ohne Gezeter: Anna und Svetlana drehen eine Runde im 4 Grad kalten Wörthersee

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Einst Warmduscher, jetzt Eisbadetrainer: Flo Mausser

Mit "Finding comfort in discomfort" wird aus Eisbaden Entspannung

harten Hunden, die von Anfang an dabei waren, wurde eine eingeschworene Community von rund 15 Leuten. Frauen und Männer, jüngere und ältere. Hier erfährt man auch die unglaublichen Geschichten, die das Winterschwimmen schreibt. „Ich war Asthmatikerin und habe den Winter immer nur mit viel Cortison überstanden“, erzählt etwa Judith Ofner. Seit drei Jahren geht sie ganzjährig im See baden, mittlerweile erübrigt sich für sie jedes Cortison. Auch Annelie Waldburg schwört auf die gesundheitsfördernden Effekte des Winterschwimmens: „Ich kenne seit Jahren keine Verkühlung. Und das Schwimmen selbst ist wie drei Tassen Kaffee, danach ist man voll da.“ Wichtig aber: Hier schwimmt niemand alleine, denn das kann mitunter gefährlich werden. Werner Uran: „Die Zeit im kalten Wasser muss knapp bemessen sein, weil durch die Kälte das Blut verdickt und das Herz Schwerstarbeit leisten muss. Auch deshalb veranstalte ich das Winterschwimmen in der Gruppe. So läuft es kontrolliert ab und die Leute bringen sich nicht in Gefahr, wenn sie alleine reingehen.“ Einen weiteren Vorteil bringt das Schwimmen im Pulk außerdem: Kneifen

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Alpe-Adria: Kärntner Eisschwimm-Werbung in Bled

gilt nicht. Uran: „Ehrlich, als ich heute Früh vors Haus gegangen bin und runtergeschaut habe auf den See, habe ich mir gedacht: Unvorstellbar, dass ich da heute schwimmen gehen soll!“ Doch die Gruppendynamik leistet ganze Arbeit. Das Danach erleben alle ähnlich: „Da lächeln alle. Das ganze System aus Körper und Geist wird vollkommen ruhig“, erzählt Anna Pabel. Sie selbst sei, seit sie vor ein paar Jahren zur Winterschwimmerin geworden ist, keinen Tag mehr krank gewesen. Und: „Durchblutung und Kreislauf werden besser. Die Extremitäten wie Finger- oder Zehenspitzen werden im Alltag nicht mehr so schnell kalt.“ Das Wichtigste aber für sie: mit der Kälte klarzukommen. Ihr mental weniger Raum zu geben. Sie für den Moment okay finden. Finding comfort in discomfort. So nennt Eisbadetrainer Flo Mausser – über ihn erfahren wir weiter unten noch mehr – diesen eigenwilligen Zugang. Und wenn man es sich recht überlegt, könnte darin auch die Antwort auf die Frage liegen, warum Winterschwimmen und Eisbaden gerade im Winter 2020/21 einen so unerwarteten Zulauf erfahren hat. Denn eigentlich hätten wir wohl alle gerne in unserer Kuschelecke der Vor-Corona-Welt weiterge-

lebt. Ging aber nicht. Und manche haben eben gleich einen Habitus daraus gewickelt. Die Kombination aus Draußensein, weg aus der häuslichen Enge, und zugleich den Geist fit machen für diese herausfordernden Zeiten: Das funktionierte im Lockdownwinter 2020/21 kaum wo besser als in pardon: arschkalten, halb zugefrorenen Bächen, Seen oder Teichen.

Geläuterter Warmduscher Der Obersteirer Flo Mausser tauchte aber auch schon vor Corona regelmäßig in Kaltwasser. Seit 2019, genau genommen. Begonnen hatte das für den einstigen „Extremwarmduscher“, der seine Urlaubsdestinationen vor allem nach dem Wärmegrad des dortigen Meerwassers aussuchte, in einer schmerzhaften Phase seines Lebens: einer Sportverletzung und einer darauffolgenden Gürtelrose. Der Körper des ehemaligen Profi-Snowboarders machte einfach nicht mehr das, was er sollte. Viel tote Zeit daheim, viel Prokrastination am Computer waren die Folge. In einer Stunde der Verzweiflung gab Mausser drei kurze Worte in seine Suchmaschine ein: „nie mehr krank“. Eine Google-Suchanfrage, die alles veränderte.


INFO: Winterschwimmen Definition

Aus der Mutprobe wurde Lifestyle: Für Bea Pacher ist Eisbaden „totaler Stressabbau“

So stieß Mausser nämlich auf den niederländischen Ice-Man Wim Hof, der 2018 das Buch „Nie wieder krank“ veröffentlicht hatte. Es sollte lediglich der Vorläufer seines Opus Magnums sein, das da lautet: Die Wim-Hof-Methode. Die steht auf drei Säulen: Atem, Kälte und Mindset. Und diese Methode machte sich Mausser – neben Tausendschaften an Wim-Hof-Jüngern – zu eigen. Ganz ohne Kälte vorerst. „Ich habe erstmal nur seine Atemtechnik ausprobiert und sofort gemerkt: Da passiert was! Ab diesem Zeitpunkt habe ich das täglich praktiziert. Und nach und nach habe ich mich dann auch mit Kälte beschäftigt. Man startet mit kurzen kalten Duschen.“ Heute, nach hunderten Eisbädern in Teichen, Flüssen und daheim im Eisbottich sowie einer abgeschlossenen Ausbildung zum Wim-Hof-Instructor hat er gelernt, aus jeder Stresssituation eine Entspannungsübung zu machen. Discomfort wird comfort. Und die Gürtelrose war schon nach sechs Wochen Geschichte. Mausser: „Die Wim-Hof-Methode wurde wissenschaftlich untersucht und zeigte viele positive Auswirkungen: Entzündungen im Körper gehen zurück, Symptome von Autoimmunerkrankungen nehmen ab. Die Regeneration nach dem Sport geht schneller, das Herz-KreislaufSystem wird gestärkt, das Immunsystem harmonisiert.“ Nicht nur in Coronazeiten gut zu wissen. Dennoch soll man’s vorsichtig angehen. Mausser: „Eisbäder bitte niemals alleine unternehmen. Ein Begleiter sollte draußen bleiben und aufpassen. Fürs Eisbaden braucht man den richtigen Zugang – durch die Wim-Hof-Methode ist der gewährleistet.“ Anfänger können einen Workshop bei einem Instructor wie ihm buchen, für Fortgeschrittene gibt’s ebenfalls Angebote. Fortgeschritten, so könnte man Bea Pacher wohl nennen. Die Steirerin aus der

Nähe von Gleisdorf hat die FacebookGruppe „Eisbaden“ ins Leben gerufen und damit eine wichtige Plattform für hunderte Aficionados im deutschsprachigen Raum initiiert. Hier tauscht man sich aus über Praktiken und Methoden, schöne Badeplätze, man postet die schönsten Fotos und vernetzt sich untereinander. Ihr erstes Eisbade-Erlebnis im Jahr 2018 war als Mutprobe gedacht. Seither sucht Pacher samt Mann und zwei Töchtern die nasse Kälte, wo immer es möglich ist. „Wir gehen gerne in Flüsse. Die sind am längsten kalt und im Fließwasser entsteht auch kein wärmender Schutzfilm auf der Haut.“ Bergseen wie der Teichalmsee gehören zu ihren Lieblingen, im Sommer zieht es die Familie in den Natureispalast Hintertux, wo man auf Anfrage in der Natureishöhle schwimmen kann. Gut abgehärtet sind sie: „Für mich ist es erst eine Überwindung, wenn die Wassertemperatur unter zehn Grad liegt“, meint Pacher.

Der Stress perlt ab Ihre Motivation zum Eisbaden ist aber nicht die Kälte an sich, sondern das, was sie mit ihr macht. Bea Pacher: „Für mich ist das totaler Stressabbau, eine Art Erdung mitten im Wasser. Jede Hektik und Unruhe des Tages ist nach einem Eisbad wie weggeblasen. Und ich bin sehr viel stressresistenter geworden.“ Die Ruhe nach dem Bad oder Schwumm. Der Stress, der an einem abperlt wie die kalten Tropfen auf der Haut. Immer wieder erzählten uns Eisbader und Winterschwimmer von diesen Effekten. Womöglich sind sie in diesen wirren Zeiten die eigentliche Triebfeder, den gehetzten Körper in eiskaltes Wasser zu tauchen. Damit der Geist endlich still werden darf. Egal, wie laut die hysterisierte Welt rundum gerade kreischt.

Wikipedia definiert Eis- bzw. Winterbaden als „das Baden in freien Gewässern bei Wassertemperaturen von bis nahe 0 °C.“ Sinnvollerweise werde damit „im Herbst begonnen und das ganze Winterhalbjahr bis zum Frühjahr fortgesetzt. Eisschwimmen oder Winterschwimmen unterscheidet sich vom Baden vor allem dadurch, dass hier die Aktivität Schwimmen dazukommt.“ „In der Praxis werden die Begriffe Winterbaden, Eisbaden und Winterschwimmen (gelegentlich auch Eisschwimmen) oft synonym gebraucht. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass durch den Kältereiz eine Stärkung des Immunsystems herbeigeführt wird.“

Wissenschaft Viel zu lesen ist von den positiven gesundheitlichen Effekten des Kältereizes. Manche von ihnen wurden einer näheren wissenschaftlichen Betrachtung unterzogen und teilweise bestätigt. So zeigte etwa eine vergleichende finnische Studie aus 2004, dass die Winterschwimmer-Gruppe sich nach vier Monaten Praxis energiegeladener, aktiver und lebhafter fühlte als die Vergleichsgruppe, die nicht schwimmen ging. Zudem gaben alle Winterschwimmer, die zuvor an Rheuma, Fibromyalgie (chronische Faser-Muskel-Schmerzen) oder Asthma gelitten hatten, an, dass ihre Beschwerden nachgelassen hätten. Link: https://www.tandfonline.com/doi/ abs/10.3402/ijch.v63i2.17700 Eine niederländische Studie aus 2016 zeigte anhand von 3018 Personen, dass jene Versuchspersonen, die nach einer warmen Dusche noch für mindestens 30 Sekunden kalt nachduschten, um 29 Prozent weniger Krankenstandstage hatten als diejenigen, die nur warm duschten. Link: https://journals.plos.org/plosone/ article?id=10.1371/journal.pone.0161749 Im Herbst 2020 veröffentlichte ein Forscherteam der Universität Cambridge eine Studie, die ergab, dass Schwimmen in kaltem Wasser dank eines „Kälteschock“-Proteins dazu beitragen könnte, neurodegenerative Krankheiten wie zum Beispiel Demenz zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Link: https://www.bbc.com/news/ health-54531075

Kontakte Die Facebook-Gruppe „Eisbaden“ mit Admin Bea Pacher hat rund 1000 Mitglieder, vor allem aus Österreich. Hier tauscht man sich auch über ideale Bade- und Schwimmplätze im ganzen Land aus und bekommt zweckdienliche Insider-Tipps. Kärntner Winterschwimmer networken auf der Facebook-Seite „Eisschwimmen in Kärnten“ und zeigen ihre liebsten Einstiegsstellen an den verschiedenen Seen. winterschwimmen | alpe adria magazin

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Tipps fürs Eisbaden

Schon eine Tradition: In Bled findet jährlich ein Winter Swimming Cup statt „Eisbaden Wien“ heißt die FacebookGruppe von über 100 Wim-Hof-Jüngern in der Bundeshauptstadt. Gute Tipps für Eisbade-Treffen und Einstiege in die Donau. Offizielle Website von Wim Hof und der von ihm entwickelten Methode, inklusive Video-Kursanleitung: www.wimhofmethod.com Umfassende How-to- und GesundheitsInfos für Eisbader und Winterschwimmer in Englisch, siehe Menüpunkt Cold: www.outdoorswimmingsociety.com

Eiskalte Termine (Angaben ohne Gewähr, abhängig von aktuellen Covid-Maßnahmen) Silvesterschwimmen. Jährliches Spektakel am 31.12. am Achensee, inklusive Besteigung eines Eisberges in Badekluft, Seepromenade Pertisau, 12.30 Uhr. Traditionell auch in Altenwörther Donau-Altarm (nahe Tulln), 15 Uhr, eigene Website: www.silvester-schwimmen.at Neujahrsschwimmen. Am 1.1. 2022 in Velden am Wörthersee, Startschuss 12 Uhr, Uferpromenade vorm Schlosshotel. Ebenso in Neufeld/Leitha, Start 14 Uhr,

2022, 14.30 Uhr. Tags zuvor, am 5. 1. 2022, geht das seit 2015 traditionelle Eisschwimmen in Reith im Alpbachtal über die Bühne. Im Vorjahr wiederbelebt: das Dreikönigsschwimmen im Alten Rhein in Hohenems. Hotspot Slowenien. Bled ist beliebter Treffpunkt für Winterschwimmer - Bled Winter Swimming Cup traditionell Ende Jänner/Anfang Feber. Aktuelle Infos: www. facebook.com/BledWinterSwimmingCup

Workshops in Österreich Burgenland. Laufende Workshops nach der Wim-Hof-Methode in Neufeld/Leitha mit Instruktorin Sonja Flandorfer. www.keep-on-cooling.com Steiermark. www.flomausser.at Wien. Laufende Wim-Hof-FundamentalWorkshops bei Instruktor Maximilian Freiler in Wien. www.mindful-strength.com Tirol. Laufende Eisschwimm-Workshops am Hintertuxer Gletscher mit dem österreichischen Ice-Man Josef Köberl. www.josefkoeberl.at Kärnten. Wörthersee Winterschwimmen I – immer sonntags 10 Uhr im Strandbad Klagenfurt, gemeinsames Winter-

Gesundheitliche Risiken kennen und beachten! Menschen mit bestehenden Herz-KreislaufErkrankungen sollten sich mit ihrem Arzt besprechen, ob und unter welchen Umständen kaltes Wasser für sie sinnvoll sein könnte. Seltene Fälle von Kälteschocks und Hypothermie (das Fallen der Körpertemperatur auf unter 35 Grad Celsius) können auftreten. Deshalb bitte beachten: Nie alleine zum Winterschwimmen oder Eisbaden gehen! Zumindest eine Begleitperson sollte immer draußen bleiben und im Notfall Hilfe leisten oder holen können. Sehr langsam beginnen. Den Körper nach und nach an Kaltwasser gewöhnen. Für Schwimmer heißt das: Das regelmäßige Schwimmen im Sommer in den Herbst und schließlich Winter hin ausdehnen. So setzt ein Gewöhnungseffekt ein. Auf Eisbäder bereitet man sich stückweise durch kurze kalte Duschen, die immer länger werden, vor. Mit kurzen Einheiten anfangen. Kein Marathonläufer startet mit 42-Kilometer-Läufen. Man tastet sich heran. Ähnliches gilt für Kaltwasserschwimmen und -baden. Man beginnt mit kurzen Einheiten von maximal wenigen Minuten. Der Körper signalisiert durch Zittern eh, wann’s genug ist. Gibt es eine richtige Temperatur? Experten sprechen ab einer Temperatur von 15 Grad abwärts von Eisbädern, die die gewünschten Effekte zeigen. Naturgewässer haben im Winter oft Temperaturen von nur knapp überm Gefrierpunkt. Danach: Wärme und Ruhe! Nach dem Abtrocknen sofort nasse Sachen ausziehen und in mehrere, warme Kleidungsschichten hüllen. Wer gleich einen heißen Tee trinkt, wärmt schneller auf. In den Stunden danach Stress oder Termindruck vermeiden. Der Körper muss erst wieder auf „Betriebstemperatur“ hochfahren.

BUCHTIPPS Nie wieder krank: Gesund, stark und leistungsfähig durch die Kraft der Kälte. Von Wim Hof und Koen de Jong. Verlag Riva 2008, 208 Seiten, 16,50 €

Die Wim-Hof-Methode. Von Wim Hof. Verlag Integral 2021. 302 Seiten, 19,50 €

4,5 Grad! Sozusagen Wohlfühltemperaturen für trainierte Winterschwimmer Neufelder See. Seit dem Vorjahr auch in Litschau (NÖ) am Herrensee, Start 14 Uhr. Neujahrsschwimmen der Sportunion Waidhofen in die stehende Ybbs, 15 Uhr. Dreikönigsschwimmen. Die Wasserrettung Graz lädt jeden 6. 1. zum Schwumm von der Murinsel zum Augarten. In Amstetten taucht man (ab Allersdorfer Brücke) in die Ybbs, vielfach sogar verkleidet, Start 6. 1.

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schwimmen (Anfang Oktober bis Ende April). Schnupperstunde möglich. Treffpunkt Parkplatz vorm Strandbad. Bei jedem Wetter! Kontakt: www.sportana.at Wörthersee Winterschwimmen II – immer sonntags 10 Uhr vorm Schlosshotel Velden. Kontakt: Werner Uran, https://uran-bikeshop.at

Die Heilkraft der Kälte: Mit Kälte das Immunsystem stärken, Stress reduzieren und leistungsfähiger werden. Dr. Josephine Worseck. Verlag Riva 2020, 192 Seiten, 20,60 € Eisschwimmen: Wie du dich körperlich und mental richtig vorbereitest, sicher trainierst und deine Grenzen überwindest. Von Julia Wittig. Verlag Riva 2021, 200 Seiten, 18,99 €


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Cooles für den Winter Der Winter kann kommen: Mit diesen guten Stücken können Sie bei Kälte, Eis und Schnee direkt loslegen. Silvia Trippolt-Maderbacher Text Anbieter, KK, Inkret FOTOs

Lieblingshauberl & Love'N'Tol Keramik Egal, wann wir auf der Website von Petra Inkret stöbern – wir finden immer etwas. Die Unternehmensberaterin schickt unter ihrem Branding „Love'N'Tol – Do bin i her“ lässige Geschenksboxen aus dem Kärntner Lavanttal in die Welt. Dieses Mal entdeckt: ein fesches Lieblingshauberl, mit weichem Fleece gefüttert, gestrickt von Pamela Schiffer. Außerdem sind Petras handgemachte Keramikbecher mit den wunderschönen Glasuren längst in unseren Geschirrschrank eingezogen. Perfekt für eine warme Tasse Tee oder heiße Schokolade nach einem winterlichen Spaziergang. Becher ab 20 Euro, Mütze ca. 30 Euro. www.loventol.com

Kufenspaß Mit diesen Vintage-Schlittschuhen machen wir Eiskönigin Elsa gehörig Konkurrenz. Gefunden haben wir dieses bezaubernde Modell beim Traditionsunternehmen Roces aus Montebelluna bei Treviso. Seit Jahrzehnten stellt der norditalienische Familienbetrieb hochwertige Schlittschuhe her. Die vorgeschliffenen Kufen aus robustem Carbon-Stahl sorgen für Fahrspaß, die Vorderzacken bilden die Grundlage für elegante Pirouetten, aber auch für Sicherheit beim Bremsen. Dazu kommen die klassische Schnürung, flauschiges Teddy-Fell und die Retro-Wildleder-Optik. Somit sind wir für die zugefrorenen Seen, die Eislaufplätze und Eishallen gerüstet. „Paradise Suede Eco Fur“, auch in Reinweiß oder in auffälligen Mustern (auch Leo-Print!). Ca. 90 €. Im Sportfachhandel und online. www.roces.com

Die Ski des Superstars Darauf fahren wir ab. Auf den handgemachten Premium-Ski von Marcel Hirscher. Denn der ehemalige Superstar unter den Rennläufern hat nun sein eigenes Label präsentiert: „Van Deer“. Darin stecken sein gesamtes Know-how und seine Leidenschaft als Wintersportler. Von Pistenski bis hin zu FIS-Ski über Touren- und Powderski sind alle Kategorien abgedeckt. Auch lässige Kinderski sind dabei. Hergestellt werden die Ski in Mittersill, zu kaufen gibt es sie bei Bründl Sports online und in den Bründl Shops. Das Design zeigt sich zurückhaltend und sehr reduziert. Schwarz, weiß, khakigrün. Preis: von ca. 539 bis 1089,99 Euro. www.bruendl.at, www.vandeer.ski

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Stadt-Land Funktion trifft Urban Style. Aber auf die natürliche Art und Weise. Diese Wohlfühl-Winterjacke von Jack Wolfskin fühlt sich nicht nur kuschelig warm an, sie weist hervorragend Wind und Wasser ab. Was uns gefällt: Sie macht auf der Alm genauso eine gute Figur wie beim Bummel durch die Stadt. Das steckt drinnen: zertifizierte Entendaunen. Der Cord besteht aus 100 Prozent BioBaumwolle, das Taftfutter wurde aus recyceltem Material hergestellt. In drei Farben: beige, bonsaigrün, dunkles Schiefer. Damenmodell „Nature Corduroy Jacke“, um ca. 229,95 Euro. Männermodell ab ca. 249,95 Euro. Online auf www.jack-wolfskin.at oder im Sportfachhandel.


Am Puls der Zeit Fein und seidig-weich. Hochwertige Alpaka-Wolle begleitet uns in der kalten Jahreszeit. Da die Faser innen hohl ist, kann sie Wärme perfekt isolieren. Familie Strutz bei Wolfsberg in Kärnten hat sich ganz diesen kamelartigen Tieren aus den südamerikanischen Anden verschrieben. Im Hofladen neben dem Alpakagehege finden wir Schuheinlagen, Fell-Pantoffeln, Pullover, Westen, Jacken, Handschuhe, Mützen, Schals und Socken. Besonders ins Auge gestochen sind uns die Pulswärmer „Luna“ (29,90) mit traditionellem Strickmuster. Auch im Onlineshop erhältlich. www.qualityalpaca.at

Ab ins Gelände Bereit für ein Winterabenteuer – Freeriden oder Skitour? Ortovox hat diese Hightech-Latzhose neu auf den Markt gebracht. Passt. Sitzt. Wärmt. Und sieht gut aus. Der lockere Schnitt aus elastischem weichem Material bringt viel Bewegungsfreiheit im Gelände. An kälteempfindlichen Stellen wurde feine Merinowolle eingenäht. Besonders spannend: Die Hose ist hinten und vorne sehr hoch geschnitten. Dazu kommen Gamaschen, robustes Cordura-Material (wasserdicht, winddicht). Falls wir bei der Abfahrt vom Zirbitzkogel Richtung Pfaffenköpfel wieder einmal einfädeln und es uns aufbrezelt, bleibt der Schnee dieses Mal hoffentlich draußen. Modell „3L Deep Shell Bib Pants“. Ca. 580 €, für Damen und Herren, im Sportfachhandel, www.ortovox.com

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SLOW TRAVEL RESORT KIRCHLEITN BAD KLEINKIRCHHEIM - KÄRNTEN Eingebettet in die Welt der Kärntner -Alpen, am Fuße des UNESCO Biosphärenparks Nockberge liegt das Slow Travel Resort Kirchleitn, gleich in der Nähe der Biosphärenparkbahn Brunnach. Das Schivergnügen im ganzen Weltcup-Schigebiet Bad Kleinkirchheim ist damit garantiert. Für einen entspannten Wellness- und Badetag sorgen die Therme St. Kathrein oder das Thermal Römerbad. 2 Tage im Appartement Nocknaturgipfel (für 4 Personen) im Dorf Großwild um nur € 266,- statt ca. € 450,www.kirchleitn.com, Gutschein gültig zwei Jahre ab Ausstellungsdatum

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Freie Bahn Tradition. Sport. Kult. Wenn die Nächte frostig werden, beginnt im Alpenraum wieder die Freiluft-Eisstocksaison – ein geselliger Breitensport im Winter, an dem sich tausende Eisschützinnen und Eisschützen erfreuen. Die meisten Eisstöcke werden maschinell aus Kunststoff hergestellt. Aber die Drechslerei Wimmer im Inntal fertigt traditionelle Eisstöcke aus heimischem Birnenholz. Alles kommt aus einer Manufaktur: Eisenringe, Holzstöcke, Stiele. Nette Idee: den Eisstock personalisieren lassen. Ab 75 Euro, Premium-Stöcke ca. 180 Euro. www.holzeisstock.at

Spuren im Schnee Schneeschuhe waren die traditionelle Winter-Fortbewegung der Indianer, Trapper und Jäger. Für uns gilt Schneeschuh-Wandern als beliebte Alternative im Wintersport. Schritt für Schritt hat sich das sanfte Gehen auf großen Tellern zu einem Trend entwickelt. Es macht einfach riesengroßen Spaß, über frischen Pulverschnee zu stapfen, wo man sonst bis zum Knie einsinkt. Ein sehr sportliches Modell für alpine Schneeschuhwanderungen ist der Flex VRT des bekannten Herstellers Tubbs. Damit ist (fast) kein Gipfel mehr unerreichbar. Sowohl Damen- (brombeereschwarz) als auch Herrenmodell (gelb-schwarz) punkten mit sicherem Halt, bestem Grip und vor allem mit leichtem Einstieg und schnellem Ausstieg. Ab ca. 250 Euro. Im Sporthandel. www.tubbssnowshoes.com

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Per Espresso durch Italien

Das Caffè Florian in Venedig wurde gerade 300 Jahre alt – aber es ist längst nicht das einzige berühmte Kaffeehaus in Italien. Eine koffeinbefeuerte Reise von Norden nach Süden. TEXT Stefan Maiwald FOTOS Shutterstock.com, Groemedia, Lilly Puggina, Patrizia Burra

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Kaffee trinken am berühmtesten Platz der Welt: Im legendären Florian geht das aber ganz schön ins Geld, die Musik ist extra zu bezahlen

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as passende Café ist in Italien eine Glaubensfrage, genau wie der Fußballverein. Angeblich wechselt man eher den Lebenspartner als den Lieblingsclub, und so ähnlich ist es mit dem Ort des ersten Kaffees am Morgen. Der Espresso aus fauchenden Siebträgermaschinen gehört zum Leben wie das Schwätzchen mit dem barista und der Blick in die rosafarbene La Gazzetta dello Sport. Erst dann beginnt der Alltag, und die Schließung der Bars war eine der bittersten Pillen, die die Italiener im Corona-Lockdown schlucken mussten. In Venedig müssen sich die Bewohner seit Jahrhunderten entscheiden: Gehen sie ins Caffè Quadri – oder ins noch viel ältere Caffè Florian? Meist wird, beim caffè wie beim calcio, die Präferenz über Generationen weitervererbt. Eigentlich ist die Wahl doch ganz einfach, denn das Florian, gegründet am 29. Dezember 1720, ist die Mutter aller Kaffeehäuser. Zu Gast waren schon Casanova, Goethe, Balzac, Dickens, Proust, Thomas Mann, Richard Wagner. Da kommt kein Kaffeehaus der Welt mit, auch nicht die Konkurrenz von drüben, schräg gegenüber auf dem Markusplatz, jenem wohl schönsten, sicher aber ungewöhnlichsten Platz der Welt mit den Gondeln, die hier rhythmisch im Wasser auf und ab tanzen, direkt am Dogenpalast, von wo aus 500 Jahre lang ein Weltreich – ja, ein Weltreich! – regiert wurde.

Spritz und Müllabfuhr

Die Italiener können es halt: Der Kaffee schmeckt überall gut - und das Ambiente steigert den Genuss

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Doch in Italien ist eben alles etwas komplizierter. Denn nachdem es sich mit dem Weltreich erledigt hatte und Napoleon den letzten Dogen Ludovico Manin mit einem Stiefeltritt auf seinen Landsitz verjagt hatte, kamen die Österreicher. Die gaben den Venezianern

die berühmten Quadriga-Pferde zurück, die Napoleon, nun seinerseits in die Verbannung geschickt, ihnen geraubt hatte. Die Österreicher erfassten die Stadt erstmals systematisch (die heutigen Hausnummern stammen noch aus jener Zeit) und führten den spritz ein, den mit Wasser verlängerten Weißwein. Sie renovierten die Kirchen und sorgten endlich für eine effektive Müllabfuhr – in dieser komplizierten Stadt keine kleine Aufgabe –, installierten auf dem Markusplatz die Gasbeleuchtung und bauten mehrere Brücken, die die Begehbarkeit der Stadt erleichterten, darunter die Scalzi-Brücke über dem Canal Grande, direkt am Bahnhof. Die österreichischen Offiziere pflegten im Quadri einzukehren; Bald organisierten sie auch eine Militärkapelle, die ihnen vertraute Melodien spielte. Die Venezianer aber machten die Österreicher fälschlicherweise für das Ende ihrer Großmachtstellung verantwortlich. Und diejenigen, die die Besatzer am meisten hassten, steckten im Florian ihre Köpfe zusammen, um Pläne zu spinnen, sich von der Fremdherrschaft zu befreien. Quadri gegen Florian – es war tatsächlich manchmal eine Entscheidung über Leben und Tod: In jenen gefährlichen Zeiten konnte der Besuch des falschen Cafés mit einem Messer im Rücken enden.

Caffès als Brandherde Das ist das Erstaunliche an den italienischen Kaffeehäusern, ob das Tommaseo in Triest, das Florian in Venedig, das Pedrocchi in Padua oder das Antico Greco in Rom: Mögen sie auf heutige Besucher etwas staubig, behäbig und antiquiert wirken, waren sie doch einst Orte hitziger Debatten, avantgardistische Brutzellen, revolutionäre Brandherde – eine Gefahr für die herrschende Klasse. Hier durfte das Undenkbare nicht nur gedacht, sondern auch laut ausgerufen werden. Übrigens ist Triest und nicht Venedig die eigentliche Stadt des Kaffees, darum gibt es auch dort (und nicht in der Serenissima) Unmengen von Kaffeehäusern; denn in Triest kamen die Bohnen an und legten somit auch die Grundlage für die Wiener Kaffeehauskultur. Zwar entdeckte ein venezianischer Gesandter im Orient bereits im 16. Jahrhundert das Getränk, doch die Venezianer schlürften lieber ihren süßen, dickflüssigen Kakao, und Triest baute zunächst konkurrenzlos den lukrativen Kaffeehandel aus. Aber Venedig hat eben die unwiderstehliche Anziehungskraft, sich auch die Meriten anderer Städte einzuverleiben. Dennoch: In Triest wird – wie in Wien – die Kaffeehauskultur nach wie vor


Kaffeekultur vom Feinsten und Teuersten: Venedigs Caffè Florian (ganz oben), "Markusplatz-Konkurrent" Quadri (rechts) und das Tommaseo in Triest italienische caffè-kultur | alpe adria magazin

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Berühmt und gut: Marchesi in Mailand, Specchi und Pirona in Triest

In Udine Kaffeeadresse Nr. 1: Beltrame

gelebt und ist keineswegs eine eher exotische historische Randnotiz wie beispielsweise das Florian bei den jungen Studenten in Venedig.

Blutjunger Espresso Die Italiener haben Kaffee schon immer geliebt, doch was kaum einer weiß: Der Espresso ist eine blutjunge Erfindung. Denn einst trank man den Kaffee wie Tee; man übergoss das Pulver aus den Bohnen einfach mit heißem Wasser. Manchmal filterte man das Pulver heraus und manchmal nicht. Und wie es mit unserem Bürokaffee geht, wurde der Kaffee schnell schal, kalt, bitter. Wäre es nicht möglich, einen Kaffee all’espresso zu machen, frisch und genau dann, wenn der Kunde ihn ordert? Der erste Geniestreich erfolgte im Jahr 1901 von einem Tüftler namens Luigi

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Bezzerra: Wasser wurde in einem großen Kessel bis zum Verdampfen erhitzt und durch ein Ventil nach draußen entlassen, wo es auf den gemahlenen Kaffee traf. Nicht schlecht, aber immer noch eine ziemlich bittere Angelegenheit, denn das Wasser war meist schon Wasserdampf, und der ist heißer als 100 Grad (wäre er kühler, wäre er ja noch heißes Wasser). Das Kaffeepulver verbrannte, das Getränk schmeckte entsprechend. Aber immerhin: Der Kaffee kam frisch zu den Kunden. Für die ersten Ungetüme brauchte man ein patentino, eine Bedienerlaubnis, und der Bedienende hieß nicht barista, sondern macchinista, Maschinist. Hin und wieder explodierte ein Kessel. Erst 1948 hatte Achille Gaggia die Königsidee: Ein Kolben, den der Maschinist mit einem Hebel bediente, brachte ordentlich Druck auf das Wasser, um es durch das Kaffeepulver zu pressen. So musste das Wasser nicht mehr kochend heiß sein, und endlich entstand unter dem Druck von neun Bar die legendäre Crema, die leicht schaumige Espressokrone, die zunächst unter dem Verdacht stand, giftig zu sein – oder zumindest ein Gepansche des Barmanns. „Con crema naturale“ mussten die Hersteller der Maschinen beschwören. Bald danach kamen die ersten elektrischen Pumpen auf, doch halten wir fest: Der Espresso, wie wir ihn heute kennen und lieben, ist jünger als Mick Jagger.

Florian besiegt Quadri Zurück ans Wasser: Im europaweit unruhigen Jahr 1848 rebellierten die Venezianer, die Österreicher schlugen hart zurück. Drei Wochen beschossen sie die Serenissima, und es kam sogar zum ersten Luftangriff der Militärgeschichte: Man hatte Heißluftballons mit Brandbomben und Zeitzündern ausgestattet, doch alle Ballons wurden vom Winde verweht und landeten in der Lagune. Damit waren die Besatzer unten durch. Und kein ernsthafter Venezianer würde vorerst auch nur einen Schritt mehr ins Quadri setzen. Das Florian hatte sich durchgesetzt. Und heute? Das Quadri macht inzwischen auf progressiv: Es gehört den legendären Alajmo-Brüdern. Massimiliano Alajmo hält bis heute den Rekord, mit seinem Restaurant in Rubano bei Padua jüngster Drei-Sterne-Koch der Welt geworden zu sein. Gerade 23 war er damals. Im Quadri gibt es nun im Erdgeschoss schicke Cocktails und im ersten Stock stellare Gerichte, die überdrehte Inneneinrichtung stammt von Philippe Starck. Der französische Designer lebt mehrere Monate im Jahr auf Burano und ist ein guter Kumpel der Brüder geworden. Es gibt Tagliolini mit Krebsfleisch, Muscheln, Dill, schwarzen Oliven oder Risotto di seppie al nero mit Erbsen und Seeigeln – oder als Hauptgericht das bei


INFO: ITALIENISCHE CAFFÈ-KULTUR Berühmte Kaffeehäuser in Italien

Vatta in Triest: Herausragender Kaffee, beste Brioche und tolle Drinks (oben)

niedriger Hitze geschmorte Spanferkel mit Senfeis. Drüben im Florian ist alles wie immer. Goldverzierte Stühle mit rotem Samtbezug, abblätternde Holzintarsien, angelaufene Spiegel in barocken Rahmen, Marmortischchen mit Gebrauchsspuren. Fresken und Statuetten. Individuell eingerichtete, winzige Räumlichkeiten wie überall in Venedig (Platz ist auch in den nobelsten Palazzi knapp), etwa den Sala Orientale, den Sala Cinese, den Sala del Senato und den einst den Damen vorbehaltenen Sala Liberty, und überall ist es so eng, dass ein Betrieb derzeit unmöglich ist, aber im Januar geht es wieder los, ganz sicher. Inmitten des schleichenden Verfalls findet sich jedoch auch moderne Kunst, nicht nur zur Biennale-Zeit. Das Florian ist, wie Venedig selbst, altersschwach und Avantgarde zugleich. Dafür sorgt schon der neue Inhaber, das Modehaus Fendi.

Cappuccino um zehn Euro Unmengen von Touristen lungerten vor der Pandemie vor dem Florian herum, oft auch, ohne etwas zu bestellen, einfach nur, um ihr Selfie zu machen. Das Kaffeehaus ertrug es mit noblem Gleichmut. Hätten die Touristen etwas genauer hingeschaut, dann hätten sie festgestellt, dass es erstaunlich viele Venezianer gibt, die hier sitzen. (Einheimische erkennen selbst Ungeübte sofort. Sie sind gut gekleidet, lassen

es langsam angehen und haben keinen Bauchbeutel für ihre Wertsachen.) Das Florian bietet, gerade weil es so hohe Preise verlangt, einen der wenigen Rückzugsorte, ein Venedig wie eh und je. Kein Platz für die Arbeiter vom Fischmarkt, zugegeben, eher für die wohlhabenden Witwen der alten Familien. Aber die sind eben auch ein Teil der Stadt. Woher kommt eigentlich der Name „Florian“? Der erste Besitzer hieß Floriano Francesconi. Er nannte sein Kaffeehaus ursprünglich „Alla Venezia Trionfante“, doch in der Stadt hieß es bald, man gehe zum „Florian“. Der Neffe, der den Laden übernahm, gab es irgendwann auf, vom „triumphalen Venedig“ zu reden – der Onkel blieb unsterblich. Zehn Euro kostet der Cappuccino, und wenn Musik spielt, kommen sechs Euro beim ersten Getränk hinzu, ausgenommen sind Kinder. Name des Zuschlags: „Supplemento orchestra“. Dafür wird der Cappuccino formvollendet serviert, mit einem Glas Wasser und hausgemachtem Gebäck. Das rechtfertigt immer noch nicht den hohen Preis. Wer aber die italienischen Trinkgewohnheiten kennt und weiß, dass ein caffè durchaus mal zwei Stunden genossen werden kann, dann relativieren sich die zehn Euro doch sehr. Viel wichtiger aber: Die zehn Euro sind kein Preis für ein Getränk. Sondern ein Ticket für eine nostalgische Reise in die Vergangenheit. ■

Venedig: Florian. Die Mutter aller Kaffeehäuser, nicht nur bei Touristen beliebt, sondern auch von Einheimischen frequentiert. Einst ein konspirativer Ort der Rebellion gegen die österreichische Fremdherrschaft. Piazza San Marco 56, www.caffeflorian.com Venedig: Quadri. Die große Konkurrenz des Florian und früher Anlaufstelle der kaisertreuen Österreicher. Inzwischen eine beliebte AperitivoBar am Abend, und im ersten Stock kocht Massimiliano Alajmo, einst der jüngste Drei-Sterne-Koch der Welt. Piazza San Marco 121. Zum Alajmo-Imperium gehört in Venedig auch das Café Amo im Fontego dei Tedeschi, nahe RialtoBrücke. Es ist (wie das Quadri) bei Gambero Rosso höchstbewertet. Triest: Caffè degli Specchi. 1839 eröffnet, ließen sich Italo Svevo und James Joyce hier inspirieren – die ersten Seiten vom „Ulysses“ begann Joyce aber bei der Konkurrenz im Caffè Pirona. Das älteste Café in Italiens Kaffeehauptstadt ist dagegen das Tommaseo. Piazza dell’Unità d’Italia 7. Triest: Tommaseo. Das älteste Kaffeehaus der Stadt. 1825 von dem Paduaner Tommaso Marcato eröffnet, schaute Stendhal hier gern vorbei. Von den aktuellen Schriftstellern arbeitet Claudio Magris bevorzugt hier. Piazza Tommaseo 4. Triest: Pirona. Hier gibt es nicht nur hervorragenden Kaffee, sondern auch exzellente Süßspeisen – darunter die beste Sachertorte außerhalb Wiens. Largo Barriera Vecchia 12. Triest: Vatta. Neben herausragendem Kaffee die besten Brioches der Stadt und überhaupt eine Pasticceria zum Niederknien. Es gibt auch einen Lieferservice. Im Vorort Opicina, Via Nazionale 38. Udine: Beltrame. Traditioneller Treffpunkt der Stadt, köstliche Torten und üppig gefüllte Krapfen aus der Pasticceria. Via Cosattini 16. Gut bewertet im Gambero Rosso ist auch das Galimberti in der Via Gemona 76. Palmanova: Caffetteria Torinese. Vorzüglicher Kaffee in der alten Festungsstadt, daneben Süßspeisen und Eis (natürlich alles hausgemacht). Laut dem Gourmetführer Gambero Rosso gemeinsam mit dem Vatta das beste Kaffeehaus im Friaul. Piazza Grande 9. Padua: Caffè Pedrocchi. Bis heute beliebter Künstlertreff und Veranstaltungsort, gegründet 1831. Zu Gast waren schon Stendhal, Lord Byron und Dario Fo. Köstlich sind auch die Aperitivi am Abend, die mit kleinen Häppchen serviert werden. Via VIII Febbraio 15. Die Höchstbewertung im Gambero Rosso erzielt in Padua das Biasetto in der Via J. Facciolati 12. Mailand: Marchesi. Seit 1824 ist das Marchesi die erste Adresse für Kaffee und vor allem fabelhafte Süßspeisen, eigene Schokolade und den Panettone. Die Konditorei mit ihren antiken Möbeln bietet eine faszinierende Zeitreise. Via Santa Maria alla Porta 11.

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Turin: Fiorio. Auch Turin hat eine lange Kaffeetradition, und immerhin hat ja Gigant Lavazza hier seinen Firmensitz. Das Fiorio wurde schon 1780 gegründet, und wenn die Savoyerkönige von der Stimmung im Land wissen wollten, fragten sie: „Was sagt man im Fiorio?“ Via Po 8. Rom: Antico Caffè Greco. 1760 gegründet, ließen es sich Schopenhauer, Franz Liszt und Orson Welles hier schmecken. Mehr als 300 ausgestellte Bilder zeugen von der Tradition als Künstlertreff. Via Condotti 86. Neapel: Gambrinus. Auch Neapel ist eine echte Kaffeemetropole. Die hauseigenen Süßspeisen des Gambrinus sind fast so berühmt wie der Espresso und schmeckten schon Oscar Wilde, Ernest Hemingway und Jean-Paul Sartre. Via Chiaia 1. Kaffeemuseum: MUMAC. Beeindruckendes neues Museum bei Mailand, mit der größten Sammlung von Kaffeemaschinen weltweit. Via Pablo Neruda 2, 20082 Binasco, Tel. +39 02 900491, www.mumac.it, Di und Do 10-12 und 15-17 Uhr, Impfnachweis und Voranmeldung sind Pflicht.

Weitere Tipps ... ... in beliebten Städten und Urlaubsorten Oberitaliens Abano Terme. Das Americanino in der Viale delle Terme 37 ist das bestbewertete Caffè im Gambero Rosso. Bozen. Top ist das Stadtcafé, Piazza Walther 21. Cividale. Das Caffè San Marco dal 1793, Largo Boiani 7, ist die erste Kaffee-Adresse. Conegliano. Auch im Prosecco-Gebiet gibt’s guten Kaffee – den besten angeblich im Ariele in der Via San Giuseppe 38p. Gorizia. Die Pasticceria Panificio Centrale in der Via G. Garibaldi 4 ist eine TopKaffee-Adresse. Grado. Den besten Kaffee gibt es im Manzoni (Via Manzoni 1), Cristallo (Via Dante 35) und Bomben (Riva Camperio 10). Jesolo. Für den morgendlichen Koffeinschub eignet sich das das Dolce Pausa (Piazza Kennedy 8), das Dersut (Piazza Primo Maggio 5) sowie laut Gambero Rosso das Zamuner, Piazza Trieste 16. Lignano. Da schmeckt Kaffee am besten im Terrazza a Mare (Lungomare Trieste 5) und im Netcafé (Corso degli Alisei 11).

Berühmter Treffpunkt in Padua: Caffè Pedrocchi

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Kaffeekultur seit 1780: Das sehenswerte Antico Caffè Greco in Rom Meran. Laut Gambero Rosso hat das König, Corso Libertà 168, den besten Kaffee. Treviso. Sehr gut bewertet sind Pasticceria Max, Via Canova 10, und Indimenticabile, Viale B. Burchiellati 1. Verona. Für guten Kaffee werden Caffè Alexander (Via Locatelli 15) und Enoteca Zero 7 (Vicolo Ghiaia 2) gelobt. Vicenza. Das Garibaldi, Piazza dei Signori 1, räumt im Gambero Rosso die Höchstbewertung ab.

Kaffeehaus-Knigge Ein Espresso ist überall in Italien schlicht ein caffè. Ein doppelter Espresso (caffè doppio) wird seltener bestellt. Wer einen für unsere Breiten typischen Filterkaffee will, muss caffè americano oder caffè lungo bestellen – wobei der klassische Americano erst nach dem Brühen mit Wasser sozusagen gestreckt wird, der caffè lungo dagegen schon mit der größeren Menge Wasser gebrüht wird. Filterkaffeemaschinen oder -aufsätze sind in den meisten Bars nicht vorhanden, daher muss getrickst werden. Entkoffeiniert heißt decaffeinato. Wer nachmittags oder in der Sommerhitze Cappuccino bestellt, wird schief angeschaut, wobei man im Norden toleranter ist als im Süden. Ein Cappuccino nach dem Abendessen ist allerdings unverzeihlich. Latte macchiato gilt als Kindergetränk, um den Nachwuchs an den Kaffee heranzuführen.

Hierzulande eher unbekannt: Italiener trinken gern caffè macchiato (einen Espresso mit etwas warmem Milchschaum – macchiato heißt „befleckt“) oder macchiato freddo (mit einem separaten, winzigen Kännchen kühler Milch zum Selbstdosieren). Triest hat eine ganz eigene Kaffeesprache: Wer einen „Cappuccino“ bestellt, bekommt einen caffè macchiato, also lediglich einen Espresso mit Milch. Wer die große Tasse will, muss einen cappuccino grande oder einen caffè macchiato grande ordern.

BUCHTIPP Gambero Rosso Bar d’Italia, Soeben neu für 2022 am Markt: Der große Bar- und Kaffeehaus-Führer mit über 1300 Adressen in ganz Italien. Bewertet wird mit Symbolen – mit bis zu drei Bohnen und Kaffeetassen. 10 €, im italienischen Buchhandel, www.gamberorosso.it

Im Gambrinus in Neapel schmeckte es schon Oscar Wilde, Hemingway und Sartre


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LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Freitag, 29. April

29. April bis 01. Mai 2022

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atort Triest. Als Vorspeise Krimis von Veit Heinichen, dann die bunte Völkerküche genießen, im Karst autochthone Weine verkosten und zum Dessert ein Besuch in einem der historischen Cafés. Dies und viel mehr verspricht die Leserreise des Alpe Adria Magazins, die vom 29. April bis 01. Mai 2022 nach Triest führt. Dem Besucher breitet sich die Farbpalette aus pulsierendem Hafen mit Schiffen und Kränen aus, dazwischen Paläste aus der Kaiserzeit, das schneeweiße Märchenschloss Miramare und Villen, die sich an die gezackten Küsten-

In Triest treffen viele Geschmacksrichtungen aufeinander. Die Stadt, das Meer, die Aromen der mediterranen Welt, Mitteleuropa, der Karst und die slawischen Einflüsse. All dies findet man im Restaurant der Geschwister Ami & Giorgio Scabar

hänge des Karst klammern. Der erste Tag unserer Leserreise beginnt mit der Fahrt zum Weingut Edi Kante in den Karsthügeln bei Triest. Edi Kante gilt als Urvater und Vorreiter des friulanischen Weinbaus. Die kargen Kalkböden und das einzigartige Mikroklima zwischen der Adria im Süden und den kühlen Alpen im Norden ermöglichen es ihm, große, energiegeladene und mineralisch geprägte Weißweine zu keltern. Im Anschluss an die Weinverkostung geht’s nach kurzer Fahrt in die Bucht von Grignano unter dem Schloss Miramare. Im Restaurant „Tavernetta al Molo“, das direkt am Hafen liegt, erwartet die Gäste ein mehrgängiges Gourmet-Menü. Am Samstag spazieren wir auf den Spuren des bekannten Starautors Veit Heinichen, der unter anderem Commissario Laurenti geschrieben hat, mit einem erfahrenen Reiseleiter durch Triest! Als Endpunkt der literarischen Erkundung gibt es einen Abschiedsdrink in der „Gran Malabar“, der berühmtesten Weinbar Triests. Untergebracht sind Sie im luxuriösen Hotel Savoia Excelsior Palace. Am Abend folgt der kulinarische Höhepunkt der Reise, ein mehrgängiges Gala-Dinner im Restaurant Ami Scabar, der Lebensgefährtin von Veit Heinichen, in den Hügeln über Triest.

Samstag, 30.April • 11.00 Uhr Treffpunkt mit Reiseleiter Wir spazieren auf den Spuren von Veit Heinichen, "Literarische Führung durch Triest" • 15.00 Uhr Abschlussdrink in der Grand Malabar in Triest • 18.00 Uhr gemeinsamer Bustransfer zum Restaurant "Ristorante Scabar" Fischmenü inklusive Wein/Wasser/Kaffee • Gegen 22.00 Uhr gemeinsame Rückfahrt ins Hotel Sonntag, 01. Mai • Heimfahrt - Genießen Sie den Tag in Triest 2x Übernachtung im Doppelzimmer/Classic Preis pro Person: € 730,-Einzelzimmerzuschlag: € 199,-Aufzahlung Zimmer Meerblick pro Tag: € 50,-Ortstaxe vor Ort zahlbar Minimum Teilnehmer: 10 Personen Programmänderungen vorbehalten! Buchungen bei unserem Partner Springer Reisen, Frau Christina Musel, 0463/3870 302 christina.musel@springerreisen.at

© Hotel Savoia Excelsior Palace

Genussvolles Triest

• Individuelle Anreise nach Triest • 14.00 Uhr Treffpunkt im Hotel Savoia Excelsior Palace, gemeinsame Fahrt zur Weinverkostung und Führung am Weingut Edi Kante in Duino • 19.30 Uhr Abendessen im Restaurant Tavernetta Al Molo (exklusive Getränke)

Das luxuriöse Hotel Savoia Excelsior Palace


Winterlicher Steirerwein Winterzeit ist Wohlfühlzeit im südsteirischen Weinland, von Winterschlaf aber keine Spur. Buschenschänken tischen auch jetzt urige Jausen auf und die Winzer haben mehr Zeit. Den jungen Wein kostet man gleich aus dem Fass.

TEXT WERNER RINGHOFER FOTOS steirischer tourismus/Pixelmaker/ ikarus/harry schiffer, Lupi Spuma, Apresvino, Dominik Feibel, www.spitzbart. at, C. Mavric, beigestellt

Im Winter zeigt sich das steirische Weinland in allen Farben: manchmal nebelig-geheimnisvoll, manchmal schimmert es golden im Sonnenschein

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enn es in den Weingärten still wird und drinnen das Feuer im Ofen knistert, ist der Winter auch in der Südsteiermark angekommen. Die Region präsentiert sich in der kalten Jahreszeit von ihrer geheimnisvollen und unentdeckten Seite. Wie ein Gemälde zeigen sich die Weinberge, die steilen Hänge tragen eine weiße Winterhaube. Manchmal eingepackt von mystischem Nebel, manchmal vergoldet von der weichen Wintersonne. Doch auch in der kalten Jahreszeit ist einiges los. In den Weingütern wird bereits die Basis für die nächsten Jahrgänge gelegt. Was jetzt passiert im Weingarten? „Wir konzentrieren uns im Winter nicht nur auf die Arbeit im Weinkeller, sondern arbeiten auch im Weingarten. Dort werden die Reben geschnitten und danach gebunden“, erklärt Johann Skringer aus Eichberg-Trautenburg. Wieso man die Reben nicht erst im Frühjahr schneidet, hat einen einfachen Grund: Die Weinreben befinden sich jetzt in der Winterruhe. Im April sind sie im vollen Saftfluss und bereiten sich bereits auf den Austrieb

vor. Nicht wenig Arbeit, mehr Zeit als sonst haben die Winzer dennoch. Die optimale Saison also, ganz entspannt Wein zu probieren und einzukaufen. „Ich schätze den Winter sehr“, sagt Florian Lieleg vom Weingut Adam-Lieleg in Leutschach, einer der jungen, mutigen Winzer aus der Gruppe der Sieme (www.diesieme.com). „Die Weinberge wirken weitläufiger und noch beeindruckender, wenn sich Schnee über die Landschaft legt.“ Die Zeit für einen Besuch beim Winzer ist jetzt ideal. „Die älteren Jahrgänge sind perfekt zum Verkosten, die ganz jungen Weine kann man aber auch schon probieren. Sehr interessant für den Gast, wenn er vergleichen kann.“ Bei telefonischer Voranmeldung nehmen sich viele Winzer gerne Zeit für eine Verkostung.

Gratis Fassprobenverkostung Legendär sind die Fassprobenverkostungen. Das läuft ganz unkompliziert ab: Zu bestimmten Terminen öffnen die Weinbauern ihre Kellertüren, die Zeiten checkt man am besten online auf www.suedsteiermark. com ab. Der Winzer lässt frisch aus dem Fass Kostproben ins Glas laufen und man steht gemütlich zum Philosophieren beisammen. Manchmal werden auch noch Käse und Schinken vom Bauern nebenan dazu serviert. Duftnote, Abgang, Aussehen – schon interessant, wenn der Winzer seinen Wein erklärt. Sofort baut sich eine fast schon freundschaftliche Beziehung zu Winzer und Wein auf. Ein Highlight. Jedes Jahr im Jänner beginnt es und zieht sich durch bis ins Frühjahr. Jeder hat seinen ganz eigenen Zugang zum Weinmachen. Besonders beeindruckt mich, was Wolfgang Maitz aus Ratsch an der Weinstraße einmal erzählt hat. Mit der Kindererziehung hat er seine Arbeit als


Wenn sich das südsteirische Weinland die weiße Winterhaube aufsetzt, legt sich herrliche Ruhe über die Weinberge

Die Weinernte ist eingebracht, jetzt ruhen sich die köstlichen Säfte in den Kellern aus. Die Weinbauern haben jetzt mehr Zeit für Verkostungen, am besten gleich aus dem Fass steirischer weinwinter | alpe adria magazin

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Wie kann das Leben schön sein. Wenn sich die Sonne zeigt, sucht man sich eine angenehme Terrasse und genießt die Breitleinwandaussicht auf das Weinland im Winterschlaf, abgerundet wird das Ganze mit einer herzhaften (Brettl-)Jause

Winzer verglichen. „Viel zulassen und nur da eingreifen, wo es nötig ist.“ Dem Wein kommt man natürlich nicht nur im Weinkeller nahe, sondern auch bei einer Wanderung. So unberührt wie im Winter erlebt man die Weinberge selten. Die Winterstiefel angezogen und ab an die frische Luft. Um uns herum wellt sich die Landschaft – die freundlichen Wogen eines Landmeers. Eine harmonische Melange aus Weinbergen und Wäldchen, dazwischen leuchten gelbe Winzerhäuser. Am Horizont kratzen weiße Berggipfel an den Wolken. Kann ein Flecken Erde so beschwingt machen, auch wenn man noch gar nichts getrunken hat? Alle Sinne werden angesprochen, die Stimmung ist unverwechselbar. Vor allem, wenn sich Nebel eingenistet hat, die Weinstöcke wirken dann besonders knorrig.

Weinwandern im Winter

Eine Ikone: der Klapotetz, der mit Geklapper im Sommer die Vögel vertreibt, um die Trauben zu schonen

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Sogar eigene Weinwanderwege gibt es, der Ehrenhausener Weg Nr. 4 ist etwas für Einsteiger. Die Route führt rund eineinhalb Stunden und fünf Kilometer durch die Wälder und über die verschneiten Wiesen von Ehrenhausen. Außerhalb des Ortszentrums kommt man am Loisi-

um Wine & Spa Resort Südsteiermark vorbei, spaziert durch den LoisiumWeingarten und genießt den Blick auf das Schloss und das Mausoleum Ehrenhausen. Vom Weingarten geht es weiter zur Erlebnismühlerei Traussner. Nach dem Spaziergang ist eine gute Unterlage sehr gefragt. Auch in den Wintermonaten möglich, schließlich verlängern einige Buschenschänken die Saison. Eine herzhafte Brettljause, während ein knisterndes Feuer im Kachelofen wärmt – schon schön. Im Buschenschank Schneeberger in Heimschuh stellt Margret Reinprecht die Schinken aus eigenen Freilandschweinen her. Vegane Aufstriche wie Käferbohnen und SteirerHummus vollenden das Sortiment. Am besten, man bestellt querbeet, damit einem nichts entgeht: Chutneys, Aufstriche, Eingelegtes, geräucherter Fisch, Hirschrohschinken, Ziegenkäse, mariniertes Huhn und Kuchen – selbstverständlich hausgemacht. Dazu die hauseigenen Weine, besonders den salzigen, karamelligen Sauvignon blanc Hochbrudersegg. Und auch noch den Oak Gin aus dem Eichenfass? Ich nicke nur beschwingt. Nüchtern betrachtet ist es ein Glück, dass ich heute nicht mehr Auto fahren muss.


INFO: STEIRISCHER WEINWINTER Tourismusbüro Tourismusverband Südsteiermark. Haupt­platz 40, 8530 Deutschlandsberg, Mo-Fr 9-14 Uhr (bis 17 Uhr telefonisch), (+43 664) 790 72 00 oder Sparkassenplatz 4a, 8430 Leibnitz, (+43 34 52) 768 11, office@suedsteiermark.com, www.suedsteiermark.com

Öffnungszeiten Die Öffnungszeiten können sich kurzfristig ändern, bitte vor einem Besuch anrufen.

Übernachten Loisium Wine & Spa Resort. Vier-SterneSuperior-Designhotel. Besonders begehrt sind die Weingartenblick-Suiten und der 1400 m² große Wine-Spa mit beheiztem Außenpool. DZ ab 162 €. Am Schlossberg 1a, 8461 Ehrenhausen, (+43 34 53) 288 00, www.loisium-suedsteiermark.at Gut Moser. Siehe Ausflugstipp. Winzarei. Spitzenwinzer Manfred Tement baute Winzerhäuser inmitten von Weingärten zu zeitgemäßen Suiten um. 3 Nächte ab 729 € (bis Dezember). www.winzarei.at Hotel Wurzenberg. In schicken Lodges betrachtet man durch große Glasfronten das Weinland. In der Mispellodge 270° ist der Rundumblick – wie der Name schon

Auch im Winter ist der Pool im Loisium warm

sagt – besonders umfassend. DZ 2 Nächte ab 206 €. Fötschach 102, 8462 Gamlitz, (+43 664) 100 80 61, www.wurzenberg.at Harkamp. Designhotel, gläserne Badewanne im Zimmer mit Weingartenblick. Gute Herzhaftigkeit in Heinz Harkamps Küche. DZ ab 121 € (bis 23.12.). Flamberg 46, 8505 St. Nikolai, (+43 31 85) 22 80, www.harkamp.at Wohnen beim Winzer. Lazarus, Schipferhof, Krainerhof: Buschenschänken-Schilcherland; Schneiderannerl: Buschenschänken Südsteiermark.

Essen Vinea. Spitzenküche im Bistrostil, lässige Gerichte wie gebeizter Edelfisch mit roter Rübe, saurer Milch und Chimichuri oder Backhendl #vineastyle mit KartoffelWasabi-Ingwer. Engagierter Weinservice. Gamlitzer Straße 104, 8461 Ehrenhausen, (+43 664) 194 53 79,www.vinearestaurant.at Die Weinbank. Gerhard Fuchs ist einer der prägenden Köche Österreichs. Gehoben oder Wirtshausküche – beides begeistert. Genauso stilbildend ist Sommelier Christian Zach. Hauptstraße 44, 8461 Ehrenhausen, (+43 34 53) 222 91, www.dieweinbank.at Kilgers Jaglhof. Einer der Top-3-Ausblicke in der Südsteiermark. In der Küche geht es herzhaft zu, Signature Dish ist das Tatar vom Bison aus eigener Zucht. Hübsche Winzerzimmer. Sernau 25, 8462 Gamlitz, (+43 34 54) 66 75, www.jaglhof.at Der Hans. Modernes Flair im schönen Ziegelgewölbe. Gut gereifte Steaks spielen die Hauptrolle, gute Beilagen (Süßkartoffelpommes, Portweinzwiebel usw.). Tolle Weinkarte. Grazer Gasse 7, 8430 Leibnitz, (+43 34 52) 823 730, www.derhans.at Schlosskeller Südsteiermark. Beuschel und Backhenderl, Grammelknödel und Gulasch, Kraut und Rübe mit feiner Hand passen in den Schlosskeller genauso wie Überraschungsmenüs. 2 Hauben. Seggaubergstraße 5, 8430 Leibnitz, (+43 34 52) 744 99, www.schlosskellersuedsteiermark.at Harald Irka am Pfarrhof. Große Sorgfalt bei der Produktauswahl, Klarheit bei der Komposition und Vielschichtigkeit stehen für Vierhaubenkoch Harald Irka. Zimmer mit Ziegelgewölbe. 8444 St. Andrä im Sausal 1, (+43 660) 394 46 28, www.ampfarrhof.com

Exzellent: Sekte von Hannes Harkamp

Graz LIPIZZANERHEIMAT

Lannach St. Stefan ob Stainz Stainz Bad Gams Trahütten

Bad Schwanberg Wernersdorf Soboth

Heiligenkreuz

Wildon

Lebring Deutschlandsberg Tillmitsch Frauental Leibnitz St. Peter Heimschuh im Sulmtal St. Veit Wagna Straß Gleinstätten Wies Großklein Gamlitz Oberhaag Arnfels Spielfeld

Eibiswald

SCHILCHERLAND

Leutschach

SÜDSTEIERMARK

Kellerführungen Einige Winzer bieten im Winter Führungen an. Friedrich. Zu 100 Prozent auf den Blauen Wildbacher konzentriert: gleichgepresste Weiße, Schilcher, Frizzante, Sekt, Rotwein. Langegg 18, 8511 St. Stefan ob Stainz, (+43 34 63) 812 52, www.friedrich-schilcher.at Franz und Maria Hiden vulgo Höllerhansl. Tipp: Schilcher Hochgrail – elegant, mineralisch,

Feine Regionalkost im Schlosskeller Südsteiermark

Vier Hauben für die Küche von Harald Irka steirischer weinwinter | alpe adria magazin

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Der Schilcher im Weingut Hiden ist meisterlich feine Säure, auch feine Weißweine. Guter Buschenschank: Schweinsbrüstel, Sterzterrine. Hochgrail 66, 8511 St. Stefan ob Stainz, (+43 34 63) 818 17, www.weingut-hiden.at Weingut und Buschenschank Trapl. Tradition seit 400 Jahren, acht Schilcher-Varianten, breites Weißweinangebot (Welschriesling, Klevner (Weißburgunder), Gelber Muskateller, Sauvignon blanc), Buschenschank bis November offen. Lestein 40, 8511 St. Stefan ob Stainz, (+43 34 63) 810 82, www.weingut-trapl.at Winzerstube Jauk-Wieser. Weingärten in Burgegg, am Fuß der Burg Deutschlandsberg und in Wildbachberg. Schlossweg 51, 8530 Deutschlandsberg, (+43 664) 638 82 48, weingut-jauk-wieser.at Harkamp. Bekannt für ausgezeichnete Biosekte. Die Weine werden spontan vergoren, sind unfiltriert und haben nur minimalen Schwefel. Hollerbrand-Weg 6, 8430 Leibnitz, (+43 34 52) 764 20, www.harkamp.at

Vinotheken Vinofaktur im Genussregal. 70 südsteirische Winzer, 2000 Produkte (Kürbiskernöl, Marmeladen, Pesto etc.), kleines Bistro. An der Mur 13, 8472 Vogau, (+43 34 53) 406 77, www.vinofaktur.at Hofvinothek Jagawirt. Feine Auswahl an Bio-Weinen, Speck, Salami und Schinken, gutes Wirtshaus. Sommereben 2, 8511 St. Stefan ob Stainz, (+43 31 43) 81 05, www.jagawirt.at Vinariat Maier. Kundig zusammengestellte Auswahl an Naturweinen in einer ehemaligen Mühle. Wald 7, 8510 Stainz, (+43) 664 131 33 36, www.vinariat.at Kaufhaus Hubmann. Neue Vinothek mit Weinen aus West-, Süd- und Südoststeiermark. Grazer Straße 1, 8510 Stainz, www.hubmann.at Klein & fein. Familiär geführt, regionale Weine, Geschenkartikel. Hauptplatz 17, 8530 Deutschlandsberg, (+43 34 62) 33 16, www.weingut-resch.at

Urig: Buschenschänken wie der Trapl in St. Stefan ob Stainz

Krainerhof. Sehr gemütlicher Buschenschank mit eigenen Fleischprodukten, Weinen und Fruchtsäften, Bauerncafé mit Mehlspeisen nach Omas Rezept. Hofladen mit regionalen Produkten: Marmeladen, Balsamessig, Säfte, Weine, Edelbrände, Liköre, Schilcher-Wermut, Kernöl, Honig. Zirknitz 9, 8511 St. Stefan ob Stainz, (+43 34 63) 822 50, www.krainerhof.at Lazarus. Schilcher in allen Varianten: knochentrocken, aber auch mit Restsüße. Stimmungsvoller Buschenschank, Wahnsinnsterrasse, schöne Zimmer. Langegg 20, 8511 St. Stefan ob Stainz, (+43 34 63) 62 00, www.weingut-lazarus.at Garber. Urig und zeitgemäß. Schinken und Lardo aus eigenen freilaufenden Wollschweinen. Großartiger Ausblick. Aichberg 36, 8552 Eibiswald, (+43 34 66) 427 36, www.buschenschank-garber.at Pichlippi. Ein traumhafter Flecken Erde. Fleisch wird selbst gesurt und geselcht, im Steinofen bäckt eigenes Brot. Hauseigener Schilcherweinessig und Kürbiskernöl geben den Salaten eine eigene Note. Hausschilcher oder -sauvignon passen ideal dazu. Hörmsdorf 48, 8552 Eibiswald, (+43 34 66) 423 81, www.pichlippi.at

Schipferhof. Für ein paar Stunden bekommt man Familienanschluss, so herzlich geht es hier zu. In einer Bilderbuchlandschaft genießt man Fleisch- und Speckprodukte der eigenen Zwergzeburinder und Turopolje-Schweine, die naturnah leben dürfen. Belebend fruchtige Weine. Tombach 36, 8544 Sankt Martin im Sulmtal, (+43 664) 412 97 64, www.schipferhof.at Weitere Betriebe: www.schilcherland.at/ de/Erlebnisbereiche/Winteraktivitaeten/ Buschenschaenke

Südsteiermark Schneeberger. Liebevolle Teller. Darauf findet man Margret Reinprechts Wacholderrohschinken, Pfefferkarree oder Kräuterkarreespeck von eigenen Freilandschweinen, Fischsülzchen oder Hühnerleberterrine mit Ribiselchutney (bis 12. 12. und ab 5. 2. offen). Sehr gute Weine. Pernitschstraße 31, 8451 Heimschuh, (+43 34 52) 839 34, www.weingut-schneeberger.at/buschenschank Malli. Steilster Weingarten Österreichs (49 Grad!), wunderbare Jause mit selbst produzierten Schinken (Karree, Kochschinken, pikante Hauswürstl, Bauchspeck), saftiges Bauernbrot. Schöne Vinothek im Keller.

Buschenschänken Einige haben auch im Winter geöffnet.

Schilcherland Winzerstube Jauk-Wieser. Siehe „Kellerführungen“.

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Die ganze Familie widmet sich am Weingut Schneeberger in Heimschuh dem Genuss


Spektakulärer Auftritt: Weingut Wutte mit Buschenschank in Fresing

Ausflugstipps

Einöd 38, 8442 Kitzeck, (+43 34 56) 31 59, www.weingut-malli.at Schneiderannerl. Von Glyzinien umranktes Holzhaus. Die Spezialitäten werden selbst gemacht: luftgetrocknetes Lendbratl und Osso Collo, rotweingereiftes Schweinsfischerl. Tipp: Kürbiskerntiramisu. Sausal 27, 8443 Pistorf, (+43 34 57) 25 81, www.schneiderannerl.at Reiterer. Weit weg vom Mainstream. Auf den Teller kommen Bachkrebse in AvocadoSalsa, in Zweigelt marinierte Mangalitza-Salami. Wermut und Portwein aus Eigenproduktion. Einöd 10, 8442 Kitzeck, (+43 34 56) 25 37, www.kitzecker-reiterer.at

Gut Moser. Im höchsten Weingut Österreichs auf 700 m. Nett eingerichteter großer Bauernladen mit hausgemachten Produkten (Edelbrände, Essige, Marmeladen etc.). Schaumweinmanufaktur, Hotel. Ausgangspunkt für stimmungsvolle Wanderungen und Radtouren. Grosswalz 81, 8463 Leutschach, (+43 34 54) 64 02, www.weingut-moser.at

Felberjörgel. 500 Jahre altes Weingut, gute Jause und Rieslinge. Höch 47, 8442 Kitzeck, (+43 34 56) 31 89, www.felberjoergl.at

Weinwandern. Weinwanderweg Ehrenhausen Nr. 4 führt rund 1,5 Stunden und 5 km durch die Wälder und über Wiesen von Ehrenhausen. Route auf www.outdooractive.com: „Wandern in Ehrenhausen – Weg 4“ eingeben. Online findet man eine Karte mit Weinwanderwegen der Südsteiermark auf einer kostenlosen App: Im Play Store „Gipfelbuch & Wandertouren“ herunterladen. Tipp im Schilcherland: Wanderung durch die Weingärten Hochgrail in St. Stefan ob Stainz. www.schilcherland.at/de/ Erlebnisbereiche/Natur-Bewegung-Sport/ Auf-Schnee-Eis/Winterwandern

Weitere Buschenschänken: www.suedsteiermark.com/de/ Urlaub-planen/4-Jahreszeiten/Winter

Ratscher Kellerrausch'n. Elf Ratscher Weingüter öffnen am 21. November ihre

Wutte. Das Weingut zeigt sich markant mit Spitzdach, hoch wie ein Kirchturm. Sehr gut: Schweinsbrüstl, warme Selchwurst, Kardinalschnitte. 8441 Fresing 34, (+43 664) 182 20 27, www.weingut-wutte.at

Veranstaltungen

Herrliche Jause beim Wiedersilli in Wies Kellertüren zur Verkostung, u. a. Weingut Maitz (www.maitz.co.at), Kögl (weingut-koegl.com) und Gross (www.gross.at), Info: www.ratscher-landhaus.at/news/ ratscher-kellerrauschn Alles Masser im Ratscher Landhaus. 6-Gang-Menü vom Hochlandrind mit einer Getränkebegleitung vom Weingut Peter Masser in Leutschach. 27. November 2021, p.P. 99 €, Reservierung: (+43 34 53) 231 30, www.ratscher-landhaus.at Adventzeit am Wiedersillihof. Verkostung der Weine an Adventwochenenden. Gaißeregg 38, 8551 Wies, (+43 34 65) 42 64, www.wiedersilli.at Fassprobenverkostungen. Bei freiem Eintritt und ohne Voranmeldung bieten Fassprobenverkostungen in der Südsteiermark die ideale Möglichkeit, den Lieblingsweinbauern im Keller zu besuchen und die Weine direkt aus den Fässern zu verkosten. Termine und teilnehmende Betriebe sind noch nicht fixiert. Info: www.suedsteiermark.com

Tradition & köstliche Produkte

Im Buschenschank der Familie Schneeberger werden Köstlichkeiten aus Küche und Keller serviert, die mit ganz besonderer Liebe und Sorgfalt hergestellt werden. Das hat sich bei Kunden und Gästen herumgesprochen und so schadet es nicht, vorher rechtzeitig zu reservieren. Der Buschenschank ist nicht nur wegen seiner Tradition so beliebt, sondern ganz sicher auch wegen seiner hervorragenden Produkte, daher trägt er auch das Gütesiegel "Ausgezeichneter Buschenschank" , von den Gästen kommt immer viel Lob und Anerkennung, welches auch dem herzlichen Service gebührt. Neu im Programm ist die „Bittersüße Margret“ der hausgemachte Wermut mit den Kräutern aus dem Hausgarten konnte bei seinem ersten Antreten bereits die Challenge 2021 in seiner Klasse gewinnen. Auch sechsmal Gold für die Fleischwaren und dreimal GOLD für die Brotsor-

ten bestätigen das hohe Niveau im Buschenschank. Die herzlich steirische Gastlichkeit spürt man von der ersten Minute an. Beim Ankommen empfängt einen ein liebevoll gepflegtes Blumenmeer, der Gemüsegarten gleicht einer Genussinsel und die Aussichtsterasse inmitten der Weinberge bietet eine herrliche Aussicht, Eine kleine Weingartenwanderung auf den Aussichtsfelsen führt zum Picknickplatz, wo Sie auch gerne die vorbestellten Köstlichkeiten genießen können. Ab 2021 Montag Ruhetag Pernitschstraße 31 8451 Heimschuh Tel.: 03452/83 93 410


BUON APPETITO Unsere kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Diesmal testeten wir einen Laibacher Ess-Kultur-Klassiker, Restaurants in Venedig und Poreč sowie ein gemütliches Hüttenrestaurant in Bad Kleinkirchheim. Testgaumen H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS GRÖMEDIA, KK

Schnappschüsse vom Pen Klub: Alte Villa, neue Ambiance, engagierter Koch und köstliches Essen

SLOWENIEN Laibacher Comeback Was für ein wunderbarer Ort. Eine prächtige historische Villa im Zentrum von Laibach, unweit der Oper. Hier – am Sitz des slowenischen Schriftstellerverbandes – residierte im 1. Stock von 1967 bis 2019 eines der legendärsten Lokale der slowenischen Metropole, der Pen Klub. Allerdings hatte der Schriftstellerverband das Haus nicht optimal gepflegt, was zu wütenden Kommentaren von Intellektuellen Anlass gab (auf „Portal Plus“ war wörtlich von einem „selbstgefälligen,

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inkompetenten Haufen Narren, die sich in einer Villa im Millionenwert den A. wärmen“ die Rede). Aber jetzt, zwei Jahre nach dem Aus des von der Familie Miklič geführten Lokales, feiert der bei der slowenischen Intelligenzia so beliebte Pen Klub sein Comeback. Die Kaval-Group, die in Ljubljana 16 Lokale betreibt (u. a. auch das 4-haubige Strelec in der Burg), hat das Restaurant perfekt renoviert und modernisiert und mit Mojmir Šiftar einen Küchenchef, der bei einem der besten Hauptstadtköche, bei Janez Bratovž vom JB, gelernt hat. Šiftar hat die Karte zweigeteilt – in traditionelle, etwas „erleichterte“ Pen-Klub-Gerichte, und in neu

interpretierte slowenische Küche. So ist das mit Gin verfeinerte Garnelentatar mit frischen Kumquats herrlich leicht, die traditionelle Bohnensuppe etwas rustikaler, sie holt sich spannende Zusatzaromen aus tiefgrünem Majoranöl. Der Hit im alten Pen Klub war die flambierte Entenleber – die ist nach wie vor großartig zart und von Zwetschkenmarmelade begleitet. Am Steinbuttfilet sorgen neben gschmackiger Buttersauce Grammerl für interessante Akzente. Sehr bunt zum Abschluss die Kürbis Panna Cotta mit Walnusscrumble, nur das Eis schmeckt hier (wie bei Kürbis meistens) etwas sehr neutral.

Das Weinangebot ist groß, etwa 150 Etiketten, hauptsächlich natürlich das Beste aus Slowenien. Noch etwas zulegen dürfte für uns der Service, der wirkt etwas kühl und nicht so engagiert wie das Küchenteam. Pen Klub, 1000 Ljubljana, Vrt ob hiši Tomšičeva 12, Sonntag zu. Preise: Menüs 52 - 85 €, à la carte: Vorspeisen ab 14, Hauptspeisen 19 - 36€. Weinbegleitung ab 28 €, Flasche Wein ab 25 . Küche: ***** Getränke: ***** Ambiente: ****(*)


Venetien

Kroatien

Venedig, etwas abseits

Die Nr. 1 von Poreč

Hüttenatmosphäre in BKK

Google Maps muss sich ein wenig plagen, dieses nette Lokal zwischen Campo Manin und Calle Fuseri zu finden – wir landen erst mal an der Hintertüre. Aber die Suche lohnt sich: Im ruhigen Innenhof kann man den touristischen Wirbel rundum getrost vergessen, im Inneren ist das Lokal in seiner dunklen Möblage eher für den Abend zu empfehlen. Und die Küche? Kleine Karte, große Wirkung. Die Suppe mit Gemüse und Getreide und einem Crostino ist deftig-kräftig (und Veganer-geeignet), die zart geräucherte Makrele wunderbar zart und saftig, dazu gibt’s Apfelgelee, Wakame-Algen (schmecken besser als sie klingen) und schön salzigen Lachskaviar. Richtig gut und spannend der Baccala (Stockfisch) in suppigem Lemongrass-Kokos-Fond. Umso kräftiger die tiefdunkle Sauce zum Stinco di Agnello, zur Lammstelze (perfekt zart, das Fleisch fällt fast von selbst vom Knochen) auf Stampfkartoffel. Etwas konsistenter die köstliche Panna Cotta mit Baiser und Trockenfrüchten. Glasweise kann man hier unter einigen interessanten Weinen wählen, preislich ist es für Venedig und die gebotene Qualität sehr okay.

Istrien ist ja – dank Trüffel & Co. – beliebtes Herbst-Winter-Ziel. Und da wollen gar nicht so wenige Feinschmecker auch die Adria genießen. Poreč bietet sich an: Gute Infrastruktur, bei Sonne ist der Spaziergang am Meer obligatorisch. Gut essen kann man vielerorts – und das Spinnaker hat sich zur Nr.1Adresse gemausert. Es gehört zum ValamarKonzern, der Istrien mit Top-Betrieben überzieht. Das elegante Lokal hat vom Gastgarten aus Adriablick und ist top in PreisLeistung. So ein Fünfgangmenü um 55 €, alle Achtung, und die Weinbegleitung ist mit 24 € fair kalkuliert. Das Menü startet mit grob gehacktem Seebarschtatar im Taco, mit Frischkäse und Gemüse – klar, reduziert. Ähnlich reduziert der confierte Branzino im Zucchiniring – die einfache Kombination schmeckt großartig. Gut gewürzt, aber weniger aufregend, die Pilzrahmsuppe mit Blätterteigstrudelchen. Gang Nr. 4 ist ein eher rustikales Scampirisotto mit Käsecrumbles. Schön saftig der Hauptgang, Adlerfisch (Ombrina) mit Gemüse und feiner Kartoffelcreme. Drei Rufzeichen haben wir zum Birnensorbetto (so fruchtig!) mit dekonstruiertem Schokobrownie notiert. Ein Genuss. Das Degustationsmenü gibt’s auch in vegetarisch. Extralob für den sehr engagierten Service.

Die Einkehr ist ein urgemütliches Lokal in Bad Kleinkirchheim (BKK) mit Hüttenatmosphäre – und viel kulinarisch-vinophilem Engagement. Mit David Regenfelder ist ein Küchenchef am Werk, der anderswo (z. B. im Weissenseerhof) aufgezeigt hat, was er kann. Die Einkehr-Karte ist umfangreich, es gibt auch Abteilungen mit Steaks und Pizzen. Wir starteten mit Kürbisschaumsuppe, die sich aber als Cremesuppe entpuppte. Geschmacklich gut, der Ingwer etwas „laut“. Schön und bunt und gut mariniert der gemischte Salat. Fürs Auge ebenfalls sehr schön der Tafelspitz (im Reindl in Suppe) mit Kartoffeln in der Schale (nicht Röstkartoffeln, wie angekündigt), SchnittlauchSauce und Apfelkren. Gut, aber das Fleisch dürfte etwas zarter sein. Top zart dagegen die Filetscheiben vom Kärntner Rind mit Hadnstrudel – leider war das köstliche Fleisch vom Grillgemüse komplett zugedeckt. Bitte fürs nächste Mal: nebeneinander anrichten. Und bei den Edelteilen vom Gansl überzeugte leider nur ein Teil von dreien – das war vorbildlich zart, das zweite halbzart, das dritte gar nicht zart. Sehr gut: die kräftig einreduzierte Soße und die Rotkrautknöderl. Der Kaiserschmarren wird auf Wunsch flambiert, er könnte aber innen flaumiger und außen knuspriger sein. Netter Service, große Weinauswahl, faire Preise.

Ai Mercanti. 30124 Venezia, Corte Coppo 4346/a, T (+39 041) 523 8269, aimercanti.it, So und Mo zu. Preise: Suppe ab 12, Antipasto & Pasta ab 12, Secondi 21 - 23 €, Desserts 9 €, Glas Wein ab 4 € Küche: ****(*) Keller: **** Ambiente: ****

Spinnaker. 52440 Poreč, Obala Maršala Tita 15, T (+385 52) 400 804, kein Ruhetag. Preise: Menüs ca. 55 € (5-Gang) bis 79 € (7-Gang), Vorspeisen ab 10,50 €, Hauptspeisen ab ca. 20 €, Glas Wein ab 4 €, Weinbegleitung ab 24 € (5-gängig) Essen: ***** Trinken: ***** Ambiente: *****

Trattlers Einkehr. 9546 Bad Kleinkirchheim, Teichstr. 7, T (+43 4240) 8114, www.trattlerhof.at. Preise: Suppe ab 4,20 €, Vorspeise ab 10,90 €, Hauptspeisen 11,20 - 39 €, Desserts ab 4,90 €, Glas Wein ab 4,70 € Küche: ***(*) Keller: **** Ambiente: ***(*)

Kärnten

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Bollwerk. Der Klosterinnenhof, vor Stressoren des Alltags gut geschützt

Das Brot kommt täg frisch gebacken aus Klosterbackstube

Weitblick. Wie ein Adlerhorst thront das Kloster hoch über der Drau

Vollwertig. Ehrliche Kost, mit Liebe gekocht

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Paradies. Der große Klostergarten wird von den Schwestern mit Hingabe gepflegt


Hinter

Paralleluniversum: Das Kloster Wernberg nahe Villach steht für Gäste offen

Klostermauern Dem Selbstversuch folgt die Erkenntnis, dass so ein Urlaub im Kloster überraschend bunt und lebendig sein kann. Kein Wunder, dass manche hier fürs ganze Leben einchecken!

W

glich s der

Die Zimmer sind groß, hell, warm und teils mit eigenem Bad

TEXT JOHANNA WOHLFAHRT FOTOS Klösterreich/KK

ieder so ein Feld, das mir Hollywood ordentlich zerschossen hat. Bei meiner Ankunft im Kloster Wernberg tauchen sie nacheinander auf, die in Filmen gern vermittelten Bilder vom strengen, freudlosen Alltag hinter Klostermauern. Total abgeschnitten vom bunten Leben draußen, grau und düster. Schöne Grüße vom Namen der Rose! Aber: Dies hier wird eine vollkommen andere Erfahrung, nämlich drei Tage Kloster in echt. Entspannend, bereichernd, belebend. Doch das konnte man ja beim Ankommen nicht wissen. Schwester Hemma, eine ältere Dame im Habit der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut, sitzt an der zur Rezeption erweiterten Klosterpforte und strahlt zur Begrüßung übers ganze Gesicht. Fragt, wie die Anreise war, macht freundlichen Small Talk. Und bringt mich dann über den Treppenaufgang in den ersten Stock zu meinem Einzelzimmer. Ein vom Klosterinnenhof her lichtdurchfluteter Arkadengang mit großer Fensterfront führt hin, draußen wuchern karminrote Pelargonien in den Blumenkisten. Das Zimmer ist dann Liebe auf den ersten Blick. Ein wundervoll behaglicher Rückzugsort. Hell, großzügig und warm, mit einem modernen Badezimmer, weißer Bettwäsche, hoher Zimmerdecke, einem kleinen, alten Schreibtisch. Kein Fernseher. Dafür ein gut gedämmtes Fenster mit Blick zur nahen Gerlitzen, deren Berghänge im Licht der herbstlichen Abendsonne orangerot leuchten. Ein Ort, an dem man bleiben mag. Nicht verwunderlich, dass manche hier fürs ganze Leben einchecken.

Offen für Anderslebende Katholisch bin ich zwar. Aber nicht religiöse Gründe haben mich hierhergeführt, sondern eine dringend nötige Pause vom Berufs-Familien-Hamsterrad in Verbindung mit einem Kurs in der Körperarbeitstechnik „Endobiophilie“. Eine höchst weltliche Motivation für einen Klosteraufenthalt, könnte man also sagen. Aber gar nicht unüblich: „Als Klostergast muss man nichts mit Religion am Hut haben. Niemandem wird der katholische Glauben aufgezwungen. Es geht mehr darum, sich auf die spezielle Atmosphäre im Kloster einzulassen.“ Sagt Manuela Geiger, Sprecherin von Klösterreich, einer Dachmarke für mittlerweile 28 Klöster, Orden und Stifte, der auch das Kloster Wernberg angehört. Gast-Stätten und Herbergen waren die Ordenshäuser ja immer schon. Die Klösterreich-Mitgliedshäuser haben diesen Ansatz in unsere Zeit herübergerettet und leben ihn heute als Orte der Begegnung, der Bildung und – ja, auch: des Urlaubs. Diese Offenheit ist keine hohle Phrase, so viel steht fest. Zweifel von Interessierten, ob ihr Lebensmodell denn klosterkompatibel sei, kann Geiger gleich zerstreuen: „Ja, auch unverheiratete Paare können sich in Klöstern gemeinsam ein Zimmer nehmen. Manche bieten eigens Kurse für Geschiedene, Wiederverheiratete oder Homosexuelle an. Viele Patres und Schwestern sehen diese Begegnungen als Chance, auch einmal auf Andersgläubige oder Anderslebende zu treffen und offen auf sie zugehen zu können.“ Und tatsächlich: Befangenheit gegenüber Gästen ist hinter Klostermauern keine urlaub im kloster | alpe adria magazin

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Ob UNESCO-Welterbe wie Stift Melk, Stiftsbibliotheken oder Klostergarten: In den Häusern werden seit jeher Kultur und Wissen gepflegt - und weitergegeben

Zum Wohl! Auch ein Glaserl Wein darf sein im Kloster. Stift Göttweig (rechts) ist österreichweit einer der ältesten Weinbaubetriebe

zu spüren. Die Schwestern in Wernberg sind immer für ein Gespräch, eine Frage offen. Jede macht, was sie gut kann. Schwester Monika etwa ist bekannt für ihre Leutseligkeit und ihre Musikalität. Sie setzt sich nach dem Abendessen schon mal mit ihrer Gitarre unterm Arm dazu und macht aus der davor zufälligen Tischgemeinschaft mir nix dir nix einen Popup-Chor. Plötzlich Community. So was passiert wohl auch nur im Kloster.

Essen wie bei Oma Apropos Abendessen: Allein schon kulinarisch lohnt ein Aufenthalt bei den Schwestern in Wernberg. Unter den schneeweißen Gewölben samt Deckenstuck-Engeln lässt sich im Klosterwirtshaus nach Herzenslust schlemmen. Die

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geschmackliche Qualität ist schwer zu beschreiben, manche würden es wohl „wie von Oma“ nennen. Die köstlichehrliche Note der servierten Speisen ist aber leicht zu erklären. Das Kloster betreibt eine eigene Landwirtschaft, große Gemüse- und Kräuterbeete, eine Hofmolkerei sowie eine eigene Klosterbackstube. Was nicht selbst produziert wird, kommt von Bauern und Händlern aus der Region. Gekocht wird zwar (zurzeit) nur für übernachtende Klostergäste, die Produkte kann aber jeder im Klosterladen kaufen. Wie überhaupt Kulinarik und Genuss Themen sind, die man immer öfter auch in Stiften und Klöstern entdecken und erleben kann. Stift Schlägl im Mühlviertel etwa betreibt heute Österreichs einzige Klosterbrauerei mit süffigen Biersorten, Stift Gött-

weig nahe Krems ist bundesweit einer der ältesten Weinbaubetriebe. Begehrt sind etwa auch die Forellen aus der stiftseigenen Teichwirtschaft von Stift Geras, die Kräuterliköre aus dem „Paradiesgarten“ des Stifts Melk oder der Bio-Honig aus der Stiftsimkerei St. Paul im Lavanttal. Zum Teil lässt sich das wunderbar verbinden mit kurzen Genuss-Trips in die Klöster: Stift Seitenstetten hat eine 400 Jahre alte Erdäpfel-Anbautradition und bietet dazu zweimal täglich Führungen an. In vielen anderen Häusern gibt’s Weinverkostungen, Kochkurse und Workshops zu Kräutern, Von-BingenKüche oder zu heimischem Superfood.

Alltagshektik ade Zurück nach Wernberg und dem eigentlichen Zweck dieses Aufenthalts: Abstand


von der Alltagshektik zu gewinnen. Das fällt hier, obwohl nur 30 Kilometer von meinem Wohnort entfernt, verblüffend leicht. Zum einen katapultiert die Technik der Endobiophilie – der Feldenkrais-Methode nicht unähnlich – die eigene Körperwahrnehmung in völlig andere, grundentspannte Dimensionen. Zum anderen geben die freien Nachmittage genug Gelegenheit, durch die weiten Buchenwälder rund ums Kloster zu streifen, am Ufer der Drauschleife die vorbeiziehenden Schwäne im glitzernden Wasser zu beobachten oder mit dem Rad gemütlich in Richtung Ossiacher See zu treten. Es sind drei volle Tage in einem stressgeschützten, in allen Belangen freundlichen und landschaftlich wundervollen Paralleluniversum. Eine verdiente Pause vom ständigen Funktionieren-Müssen und endlich Zeit, den Kopf gut auszulüften. Genau dieser Aspekt des Klosterurlaubs nahm seit Beginn der Coronakrise nochmal gehörig an Fahrt auf. Manuel Lampe, Klösterreich-Geschäftsführer, beobachtet: „Seit Corona hat sich die Einstellung zu Themen wie Achtsamkeit und Authentizität merklich geändert. Die Menschen sind viel mehr auf der Sinnsuche als vorher. Hier können die Klöster einen Beitrag leisten, durchaus losgelöst vom katholischen Glauben, dafür weltoffen, sinngebend und wertfrei.“

Der Name der Rose Das spürt man. Spätestens wenn man bei einem herrlichen Cappuccino und einer hausgemachten Mehlspeise auf der Südterrasse des Klosters Wernberg sitzt, das wie ein Adlerhorst auf der Spitze eines steilen Abhangs zur Drau gebaut ist. Der Blick wandert über den Fluss, der dunkelblau glitzernd durchs Bild zieht, weiter in Richtung Mittagskogel und Dobratschmassiv. Umrahmt wird die Aussicht von den vielfarbig blühenden Rosenstöcken, die in diesem idyllischen Sitzgarten gepflanzt sind, rot, gelb, pink leuchten sie in der Herbstsonne. Das Verweilen im Rosengarten ist nochmal das i-Tüpferl auf diesem Ort, der seine Gäste nach und nach verzaubert. „Der Name der Rose“, geistert es durch meinen Kopf. Aber jetzt entstehen vollkommen andere Bilder dabei. ■

INFO: Klosterurlaub Kloster Wernberg Die Ordensgemeinschaft „Missionsschwestern vom Kostbaren Blut“ betreibt in Wernberg nahe Villach u.a. ein Gäste- und Bildunghaus, Restaurant und einen Klosterladen. Ganzjährig Programm für Externe, von der Bibelrunde bis zur Fastenwoche, von der HeilpflanzenAusbildung bis zur Schreib- und Malwerkstatt. Der im Text erwähnte Kurs zur Körperarbeitstechnik der „Endobiophilie“ ist wieder für Mai 2022 geplant. Details zu diesem und allen anderen Angeboten im downloadbaren Jahresprogrammheft. 25 Zimmer, Kategorien „Klösterlich“ (WC/DU am Gang) und „Komfort“ (WC/DU im Zimmer). Ab 40 Euro im DZ mit Frühstück. www.klosterwernberg.at

Klösterreich Kloster Wernberg ist Mitglied dieser Dachmarke, unter der sich derzeit 28 Klöster, Stifte und Orden mit touristischem bzw. kulturellem Angebot zusammengeschlossen haben. Die Mitgliedshäuser sind vorwiegend in Österreich, aber auch zwei in Tschechien und jeweils eines in Deutschland, Ungarn und der Schweiz. www.klösterreich.at

Wer geht ins Kloster? Klostergäste passen zwar in keine fixe Schublade, allgemein lassen sich aber folgende Gästezielgruppen definieren: • Menschen, die eine Auszeit nehmen wollen, Fastende, Ruhesuchende, Kreativ- und Gesundheitsurlauber • Kunst- und Kulturinteressierte (Kunstschätze, kulturelle Angebote wie Lesungen, Konzerte, Ausstellungen) • Religiöse Menschen, die z. B. in Form von Exerzitien ins Klosterleben eintauchen wollen • Familien, die ein alternatives Angebot suchen (z. B. Abtei Waldsassen mit Familienpaketen) • Gartenliebhaber (Klostergarten-Führungen, Heilkräuterkunde, Hobbygärtnerkurse) • Kinder & Schüler (z. B. Stift St. Florian, spezialisiert auf junge Kulturvermittlung)

10 Angebote Klösterreich Fasten 1. Salzburger 16:8 Basenfasten mit Diät-Kochkurs. 28.11. bis 3.12. 2021, ab 743 € p.P., Johannes Schlössl der Pallottiner in Salzburg-Stadt, https://johannes-schloessl.at Kreativurlaub. Krippenschnitzen. 2. bis 5.12. 2021, Kursbeitrag 102 €, Augustiner Chorherrenstift Reichersberg am Inn, www.stift-reichersberg.at Exerzitien. Eintauchen ins Klosterleben. 9. bis 12.12. 2021, ab 166,50 € p.P. Stift Zwettl, www.stift-zwettl.at Gesundheit. Waldness-Package inkl. Waldkräuterwickel und Nadelholzfußbad. 3 Nächte ab 359 € p.P., Marienschwestern von Karmel - Curhaus Bad Kreuzen. www.curhaus.at Museum. Unter dem Titel „Unterwegs vom Gestern ins Heute” zeigt das WelterbeStiftsmuseum Melk in moderner, multimedialer Gestaltung und anhand seiner Kunstschätze seine über 900-jährige Geschichte. Ticket: 13 €. www.stiftmelk.at Wellness. Seelen-Wellness-Package mit Stiftsbibliothek-Zugang. 2 Nächte ab 130 € p.P. Zisterzienserinnen-Abtei in Waldsassen, https://abtei-waldsassen.de

Meditation. Orientierung – Meditationsseminar zum Jahresanfang. 4. bis 7. 1. 2022, 3 Nächte ab 530 € p.P., Stift Schlägl, www.stift-schlaegl.at Fasten 2. Spirituelles Klosterfasten & Wandern nach Buchinger-Lützner. 6. bis 12. 2. 2022, ab 669 € p.P., Kloster Wernberg, www.klosterwernberg.at Urlaub im Kloster. Unterkünfte vom Pilgerzimmer bis zum barocken Benedikt-Appartement, von 50 bis 178 € p.P., Stift Göttweig, www.stiftgoettweig.at Kultur. Wandeln auf Bruckners Spuren. Stiftsführung, Orgelkonzert auf der Brucknerorgel. 3 Nächte ab 135 € p.P. Stift St. Florian, www.stift-st-florian.at Weitere Termine & Pauschalen: www.kloesterreich.at

Angebote von Ordenshäusern Auch andere Ordensgemeinschaften in Österreich bieten Bildungsprogramme auch für Gäste an. Die Themen reichen von politischer Bildung über Förderung kreativer Fähigkeiten bis zu Beziehungsarbeit und Lebensbewältigung. Eine Übersicht über diese Bildungs- und Gästehäuser bietet die Plattform der Ordensgemeinschaften Österreichs, www.ordensgemeinschaften.at/ angebote/bildungshaeuser

BUCHTIPPS Silentium. Auszeit im Kloster. Die schönsten Angebote für Aufenthalte in ehrwürdigen Gemäuern, an steilen Rebhängen oder inmitten abgeschiedener Natur. Plus: ausführliche Porträts der vorgestellten Klöster in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Verlag Kunth, 2020. 272 Seiten, 31,80 € Urlaub im Kloster. Holiday-Reisebuch. Die 50 schönsten Klöster in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich durch attraktive Lage, als besondere Orte der Stille oder durch meisterliche Baukunst auszeichnen. Von Petra Altmann. Travel House Media, 2017. 176 Seiten, 20,60 € Um Gottes Willen: Warum Menschen heute ins Kloster gehen. 16 Porträts von Frauen und Männern, die sich fürs Ordensleben entschieden haben. Von 23 bis 92 Jahren, vom Physiker bis zur Bierbrauerin, mit unterschiedlichen Lebenswegen, Charakteren und Beweggründen. Von Stephanie Mende. Verlag Adeo, 2020. 224 Seiten, 18,50 €

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Träumen wir nicht alle davon? Mal für ein paar Tage nicht erreichbar sein und die Welt Welt sein lassen

Wohlig entspannen, der Seele Gutes tun, das Handy am Zimmer liegen lassen und das Hamsterrad des Alltags vergessen

Herrlich entspannend: Im Hotel Hochschober gibt es Handyverbotszonen Die perfekte Atmosphäre zum Runterkommen im Naturhotel Alpenrose in Obermillstatt


Im Urlaub digital abschalten: Das Angebot ist vielfältig, vom Kärntner Landgut Moserhof (l.) bis zum Biohotel Bergkristall in Schladming (r.)

Offline Inseln

Was haben ein Südtiroler Fünfsterneresort und ein uraltes Bauernhaus im slowenischen Nirgendwo, in dem man das Holz für den Herd selbst hacken muss, gemeinsam? Beide befreien Gäste vom digitalen Stress. Und viele andere Urlaubsunterkünfte bieten Offlineurlaub aktiv an.

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TEXT TANJA kovačič FOTOS Elias jerusalem, shutterstock, Patricia Parineja, anbieter/beigestellt

bschalten im Urlaub? Kein Problem? Sich einfach in den Liegestuhl werfen und die Augen schließen, klar, das kriegen wir alle hin. Aber so richtig, tatsächlich abschalten?! Das Handy nämlich. Und das Tablet. Und wenn es hardcore sein soll, auch noch den Fernseher. Da hat es unsere Gesellschaft doch so weit gebracht, dass wir uns im Urlaub jetzt bewusst „digital entgiften“ müssen, sogar in den Duden hat es der Begriff „digitales Detox“ schon geschafft. Höchste Zeit also, sich anzuschauen, was die nähere und weitere Umgebung so an Offline-Urlaub im Repertoire hat. Und so viel sei gleich eingangs verraten: Da gibt es vieles, wofür man liebend gerne jegliches elektronische Gerät weglegt. Unser erster Weg führt uns auf 1763 Meter Seehöhe. Mit fernöstlicher Lebensart rückt man hier der ständigen Erreichbarkeit des Alltags zu Leibe. „Handys werden bei uns im See versenkt“, erzählt Melanie Hauptmann vom 4*Superior-Hotel Hochschober auf der Kärntner Turracher Höhe mit todernster Miene, Sekunden nachdem ich zum Glück mein Gerät in der Handtasche habe verschwinden lassen. Tatsächlich gilt hier ein Handyverbot in öffentlichen Bereichen und siehe da, es ist auch nirgends eines zu entdecken. „Das ist seit jeher Haus-

philosophie und die Gäste sind dankbar für die Ruhe. Bei uns geht es darum, zurück zu seinen Sinnen zu finden, die Natur zu genießen, zu hören, zu sehen, zu fühlen und zu riechen“, so Hauptmann. Und hier will man das Handy wohl sowieso höchstens herausholen, um den Zauber der Umgebung zu verewigen. Wenn mystische Nebelschwaden über dem Seebad, in dem ganzjährig das Seewasser auf knapp 30 Grad erwärmt wird, schweben. Oder wenn man vom Teehaus im Chinaturm einen Blick über den Turracher See genießt, der fast surreal anmutet – innen Asien, draußen das Majestätische der Kärntner Bergwelt. Zwischen Chinaturm und dem orientalischen Hamam, dem ältesten in Österreich, erstreckt sich die hauseigene Seidenstraße mit zahlreichen Originalstücken, die die Hoteliersfamilie Leeb von ihren Reisen auf den Berg transportiert hat. „Bei uns fangen die Menschen wieder an, Geräusche wahrzunehmen, sie hören die Hirsche röhren. An den Tischen wird miteinander gesprochen, man lernt Menschen kennen. Meditative Angebote, das ganzjährige Schwimmen im See, Stille in den meisten Hotelbereichen und unsere entgiftenden Behandlungen tragen das Ihre zum Abschalten bei“, erläutert Alexandra Kozlowski, SPA-Leiterin im Hotel Hochschober.

In die Bergwelt fernsehen Schauplatzwechsel. Wir begeben uns ins Naturhotel Alpenrose in Obermillstatt. Urige Eleganz auf Viersterneniveau empfängt hier den Gast. WLAN und Fernseher? Fehlanzeige. „Wir bieten den Menschen den großen Fernseher, nämlich das Fenster raus auf die Kärntner Bergwelt. Naturechte Momente, gesundes Essen und Ruhe sind unser Credo. Im Restaurant klingelt kein Handy und die Leute befassen sich mit ihren Mitmenschen. Beziehungen werden gestärkt, weil der Mann wieder mit der Frau redet, anstatt sich ins TV-Programm zurückzuziehen“, so Chefin Brigitta Baumann. Und: „Die Menschen sind heute überreizt, fast getrieben in ihrem Alltag. Bei uns lernt man, wieder in sich zu horchen.“ In Penk im Nationalpark Region Hohe Tauern steht das Landgut Moserhof. Hier wird das einstige Leben auf dem ehemaligen Großhof von Gerhild und Heinz Hartweger fortgeführt, mit viel Komfort im Chaletdorf rund um den Gutshof. Wer der (digitalen) Welt vorübergehend den Rücken kehren möchte, nistet sich in der zugehörigen "Ploatschtratten"-Almhütte ein. Für die Anfahrt sollte man gerüstet sein: vom Moserhof 40 Minuten mit dem Auto, ein offlineurlaub | alpe adria magazin

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geländegängiges Allradfahrzeug mit reichlich Bodenfreiheit ist erforderlich. Romantisch und ruhig ist es dann, umgeben von atemberaubender Bergwelt und saftigen Almwiesen auf 1800 Metern im Hochgebirge. Gekocht und geheizt wird mit Holz, statt Kühlschrank gibt es einen Kühlraum im Hang, Internet ist hier ein Fremdwort. Die PloatschtrattenHütte ist ein Paradebeispiel für eine Vielzahl an lauschigen Almhütten quer durchs Land, in denen das Offline-Credo durch Mutter Natur automatisch vorgeschrieben wird. Sternenhimmel und Lagerfeuer statt Handy heißt es auch im auf 1000 Metern Seehöhe am südlichsten Zipfel Österreichs in Bad Eisenkappel gelegenen Gut Trögern. „Die Nicht-Erreichbarkeit ist für einige gewöhnungsbedürftig. Aber das Smartphone wird nicht vermisst. Der kraftvolle Ort in der Natur und das Offline-Sein-Dürfen machen es bei uns besonders“, so Psychologin Lydia Kienzer-Schwaiger, die das über 150-jährige Gut auf dem Plateau im Geopark Karawanken zu einem Rückzugsort ausgebaut hat. Hier erklimmt man die umliegenden Gipfel, den Hochobir oder den Storschitz, macht Yoga, siedet Seife, produziert Naturkosmetik, schreibt Geschichten. Ist man eher See- denn Bergmensch, kehrt man zum Abschalten im Hotel Stift St. Georgen ein. Die Stiftsmauern erzählen von einem Jahrtausend Geschichte, die man im heute schmuck ausgestatteten Stiftshotel mit Annehmlichkeiten wie Sauna, Stiftsbad und toller Kulinarik erleben kann. An diesem Kraftplatz wandelt man in den Stiftsgärten auf 30.000 m2 inmitten eines Lavendellabyrinths, der Obstgärten - es ist ein Ort der Stille und der Inspiration, eingebettet in die zauberhafte Naturkulisse des Längsees.

Die Stille hören Indisch angehaucht, sprich mit Holistic Ayurveda, findet man die eigene Mitte im Ayurveda Resort Mandira in Bad Waltersdorf in der Steiermark. „Digital Detox spielt eine wichtige Rolle – Mental Load und Digital Overload kann man nur entkommen, wenn man sich bewusst Auszeiten nimmt, sich Offline-Inseln schafft. Die Ruhe spendende Umgebung lädt dazu ein, sich eine digitale Pause zu verschaffen und den Augenblick mit allen Sinnen zu erleben. Die digitale Auszeit wird im Mandira jedem ans Herz gelegt“, so die Gastgeber Christina Mauracher und Andreas Drexler. Digital Detox auf höchstem Niveau sowohl im Sinne von räumlicher Höhe als

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Spektakuläre Naturkulisse zum Abschalten: das Stift St. Georgen am Längsee

auch in puncto Luxus – wird in Südtirol geboten. Einfach in Lana, 8 km von Meran, einsteigen in die Vigiljoch Seilbahn. Das „Bahndl“ ist der einzige Verkehrsweg, um zum vigilius mountain resort zu gelangen. Mit im Gepäck: 100 Jahre Geschichte gelebter Stille, an der sich bis heute wenig geändert hat. Die Seilbahn bewältigt leise surrend in sieben Minuten 1200 Höhenmeter und beschenkt den Ankommenden mit einem Ort, der sich in den Rhythmus der Natur einfügt. Keine Motoren, kein Asphalt, keine Parkplätze, dafür Stille zum Tief-Hineinhören. In der kristallklaren Luft fühlt sich alles leichter an. Hier findet man Gelassenheit, ein Nichts-Müssen. Und die hoteleigene Digital-Detox-Etikette. Wer digital entschlacken möchte, kann sein Endgerät an der Rezeption abgeben - sich quasi vor sich selbst in Sicherheit bringen, um nicht doch einem Handy-Schwächeanfall zu verfallen. „Odklopite se“ („Schalten Sie ab“) empfiehlt man in Slowenien quer durchs ganze Land. Hier legt man dem Urlauber „zwitschernde Vögel und plätschernde Bäche statt klingelnder Handys, Naturidyll statt leuchtender Bildschirme“ ans Herz. Und Idyll bietet Slowenien im Überfluss. Das Soča-Tal geht nicht nur als Filmkulisse durch, sondern wird von „European Best Destinations“ als Digital Detox-Destination ausdrücklich empfohlen. Angesichts des smaragdgrünen Wassers tauscht man das Smartphone gegen Kajak, Raft, Fahrrad oder Wanderschuhe ein. Wer eine Zeitreise antreten möchte, kehrt in der Domačija Kapl ein - einem uralten restaurierten Gehöft in Sveta Ana im Hügelland der Slovenske gorice. „Es gibt kein TV oder WLAN, lassen Sie den Computer also gleich zu Hause. Bringen Sie lieber Karten, Schach oder andere Spiele mit. Im Holzschuppen hacken Sie ihr Holz zum Heizen, Sie besuchen die Hühner, um frische Eier fürs Frühstück zu bekommen.

"Urlaub für die Seele" Warum sind Auszeiten vom Erreichbarkeitswahn so wichtig?

Lydia KienzerSchwaiger, Klinische Arbeits- und Gesundheitspsychologin, über die Bedeutung digitaler Auszeiten

Die permanente Reizüberflutung macht Menschen zunehmend zu schaffen. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen immer stärker. In vielen Branchen hat man durch ständige Erreichbarkeit keine richtigen Erholungsphasen mehr. Im Dauerstress riskiert man gesundheitliche Schäden. Was bringt die Auszeit von Smartphone & Co.?

Das Smartphone führt nicht selten zu chronischem Stress, Schlafstörungen, Isolation sowie Nacken- und Rückenschmerzen. Eine digitale Auszeit ist wie ein Urlaub für die Seele. Abschalten bedeutet, den Stress des Alltags hinter sich lassen können, sich keine Sorgen machen und nicht von einer Erledigung zur nächsten hetzen. Wie sehr ist Dauererreichbarkeit Burn-outgefährdend? Die negativen Auswirkungen sind bewiesen. Der Körper braucht Pausen für Regeneration und Erholung. Auch die Folgen auf die Psyche sind unbestritten, nie war die Anzahl der Burn-outFälle so hoch wie heute.

Im Garten erwartet Sie Gemüse, im Keller wird heimischer Wein eingeschenkt“, gibt uns Hausherr Viktor Kapl eine Einleitung ins Leben in seiner „domačija“. Und wer anpacken möchte – weil digitale Ablenkung gibt’s ja bekanntlich eh keine –, kann in der Imkerei oder im Herbst bei der Weinlese helfen. Kapl: „Wir bieten das Gegenteil von Luxusstandards. Wir kehren in die Vergangenheit, ins einfache Leben, ins Erleben zurück. Bei uns ist die Zeit im Rhythmus unserer Vorfahren stehengeblieben.“ Und das ist eigentlich genau die Essenz dessen, wonach sich jeder sehnt, der dem digitalen Wahnsinn zumindest für ein paar Tage entkommen will. ■


INFO: Offline-Urlaub

Im Naturhotel Alpenrose lässt man den Alltag hinter sich Digital Detox. Auf Deutsch „digitale Entgiftung“, bezeichnet die psychisch-mentale Entgiftung eines Menschen vom exzessiven Gebrauch digitaler Geräte und Medien. Der Begriff steht für Bemühungen der Reduktion und des Entzuges des Gebrauchs ebendieser. Innerhalb einer Zeitspanne wollen vom exzessiven Digital Lifestyle Betroffene auf die Nutzung elektronischer Geräte wie Smartphones, Tablets oder Computer und auch des Fernsehens und des Internets vollständig verzichten. Die Menschen entziehen sich dadurch bewusst der Vernetzung und Erreichbarkeit, wollen Stress reduzieren und sich vorrangig dem realen Leben widmen bzw. einen Bezug zur Natur suchen.

Angebote Kärnten Hotel Hochschober****S. Detoxen auf höchstem Niveau. Handyverbot in öffentlichen Bereichen, reduzierte Beschallung. Orientalisch und asiatisch angehauchte Wellness-Specials. „Detox Spezial mit Yoga & Ayurveda“ 17. bis 22. April 2022, mit 3 Übernachtungen (So-Fr) ab 675 € p. P. inkl. 2 Ayurveda-Behandlungen, mit 5 Übernachtungen (So-Fr) ab 1125 € p. P. inkl. 3 Ayurveda-Behandlungen. 9565 Turracher Höhe 5, T +43 4275 8213, www.hochschober.com Naturhotel Alpenrose****. Wellnesshotel inmitten spektakulärer Natur. Strahlungsarme Umgebung, kein WLAN, kein TV. „Tu dir gut-Tage“ (3 Nächte/4 Tage) ab 349 € p. P. Obermillstatt 84, 9872 Millstatt, T +43 4766 2500, www.naturhotel-alpenrose.at Gut Trögern. Rückzugsort auf 1000 m Seehöhe mit zwölf Zimmern und Kreativ- und Naturangeboten zum Abschalten. „Zruck zu mir – Burn-out-Prävention“

Eine Almhütte wie damals: Landgut Moserhof

(2022 mehrere Termine, siehe Homepage) ab 770 € inkl. VP, Biofeedbackmessung, Workshops etc. Trögern 10, 9135 Bad Eisenkappel, T +43 676 56 45 717, www.gut-troegern.at Landgut Moserhof. Eingecheckt wird im zentralen Gutshof, dann geht’s in die Berghütte Ploatschtratten auf 1800 Metern Seehöhe – ohne Handy- und Internetempfang. Ab 200 €/Tag für die Berghütte. Moos 1, 9816 Penk/Reißeck, T +43 4783 2300, www.landgut-moserhof.at Stift St. Georgen. 1000 Jahre gelebte Geschichte treffen im Stiftshotel auf gelebte Gastfreundschaft. Alpe-Adria-Kulinarik im Hotelrestaurant, eigene Stiftsbäckerei, Sauna, Stiftsbad, 30.000 m2 Stiftsgärten zum Abschalten am malerischen Längsee. Ab 72 € p. P./Tag/DZ, Basenfastenwoche 760 € (2022 mehrere Termine). Schloßallee 6, 9313 Sankt Georgen am Längsee, T +43 4213 2046, www.stift-stgeorgen.at Urlaub am Bauernhof. Bietet österreichweit eine Vielzahl an malerischen und Detox-tauglichen Almhütten, von ganz einfach bis

(fast) luxuriös, in vielen gibt es keinen Handyempfang und kein Internet. Besonders viele mietbare Almhütten gibt es in Kärnten. www.urlaubambauernhof.at, www.urlaubambauernhof.com

Steiermark

Biohotel Bergkristall. Digital abschalten in toller Lage mit Yoga, Wellness und der Macht der umliegenden Schladminger Tauern. Übernachtung mit BioFrühstück ab 76 € p. P. (Winter). Birkenweg 150, 8971 Schladming-Rohrmoos, T. +43 3687 61 350, www.hotel-bergkristall.com Ayurveda Hotel & Resort Mandira. Im indischen 4*Superior-Ambiente inmitten sanfter steirischer Hügel schaltet man Handy & Co. freiwillig ab. 4 Nächte "Holistic Ayurveda Short Detox" ab 1173 Euro/p.P. 8271 Bad Waltersdorf, Wagerberg 120, T +43 3333 2801, www.mandira-ayurveda.at

Salzburg Bio VitalHotel Sommerau. Fasten aller Art mit Wellness und Ayurveda. WLAN nur in gewissen Bereichen, nachts abgeschaltet. „Detoxwoche für Körper und Geist“ ab 1027 € p. P./VP inkl. Behand-

Markus und Gerlinde Longitsch

Meisterfloristik & Genussboutique

BlumenGenuss Hasshold bietet ein Einkaufserlebnis der ganz besonderen Art. Die Kombination aus Meisterflorsitik und Genussboutique erschafft eine einzigartig harmonische Atmosphäre. Der Familienbetrieb ist der perfekte Partner für Hochzeiten, Dekorationsideen, Geschenke und gut sortierte Delikatessen. Man hat sich auf Firmen- und Kundengeschenke spazialisiert. Verschenken Sie genussvolle Freude. Hier werden Ihre individuellen Wünsche bestmöglich erfüllt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 – 18 Uhr und Samstag von 8 – 12:15 Uhr BlumenGenuss Hasshold Friesacherstr. 1, 9330 Althofen www.hasshold.at

PRODUKT DES WINTERS 2021 MANDARINEN OLIVENÖL

„Olivenöl aus frischen Mandarinen und reifen Oliven 100% naturrein“ Nach Indien abtauchen in der Steiermark: Ayurveda Hotel & Resort Mandira

ALPHA Products e.U. Inh. Markus Longitsch Tel.: 0664/51 17 330 Friesacherstr. 1, 9330 Althofen www.alphaproducts.eu


Im Bio VitalHotel Sommerau gibt es etwa die "Detoxwoche für Körper und Geist" lungen. Sommeraustr. 231, 5423 St. Koloman, T +43 6241/212, www.biohotel-sommerau.at Salzburger Lungau. Unter dem Motto „Urlaub, der erdet“, bieten die Ferienregion Salzburger Lungau im UNESCO-Biosphärenpark bei acht Gastgebern ein gemeinsames Programm für Auszeiten, Entschleunigung und Digital Detox. https://www.lungau.at/ de/typisch-lungau/echtsein-1/

Tirol 3*Biohotel Grafenast. Tirols erstes CO2neutrales Hotel in der Silberregion Karwendel auf 1336 m Seehöhe, 100% Bio-Küche, befreit von TV und Berieselung, handyfreie Zonen in Restaurant und Spa, Wellnessangebot. Ab 118 € p.P./Tag mit HalbpensionPlus. Pillbergstraße 205, 6136 Pill/Schwaz, T +43 5242 63209, www.grafenast.at

Südtirol 5*vigilius mountain resort. Mit der Seilbahn ins Fünfsterneresort. Wellness, vielfältige Bergaktivitäten im Sommer und Winter, Digital-Detox-Etikette. Vigiljoch, 39011 Lana, T +39 0473 556 600, www.vigilius.it Theiner's Garten - Das Biorefugium****S. Das erste von Demeter empfohlene Biohotel der Welt und das erste zertifizierte Klimahotel Italiens. Ab 172 € p.P./Nacht, Andreas Hofer Straße 1, 39010 Gargazon, T +39 0473 490880, www.theinersgarten.it Bio Hotel Panorama***. Nachhaltigkeit ist oberstes Credo, WLAN wird nachts abgeschaltet. Ab 81 € p. P./Nacht inkl. Bio-HP-Plus. Staatsstr. 5, 39024 Mals, Vinschgau, T +39 0473 831186, www.biohotel-panorama.it

Slowenien Vila Planinka Boutique Hotel*****. Moderne trifft Tradition in Jezersko (am Seeberg) mit spektakulären Naturschauplätzen, luxuriöser Wellness und Top-Kulinarik. Aktivpaket (2 Nächte inkl. Frühstück/2 Personen im Superior-Zimmer mit 2 Massagen und ein paar Goodies ab 580 €). 4206 Zgornje Jezersko 67, T +386 4 255 97 50, www.vilaplaninka.com Chalet AstraMontana****. Moderner Chaletluxus für bis zu 7 Personen auf 1077 m Seehöhe, ohne TV und WLAN, allerdings mit Top-Komfort. Ab 360 €/Nacht. Poljubinj 6a, 5220 Tolmin, dolina Soče, T +386 5 381 0 155, www.astra-montana.com

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Frische Gebirgsluft als Seelenwellness: Biohotel Grafenast

Domačija Kapl. Zurück in die Vergangenheit auf dem uralten Bauernhof ohne Elektronik, dafür mit eigenhändigem Holzhacken, Weinlese und Angeln. Wer sich traut, schläft im „Horror Room“ im ersten Stock! Ab 85 (6 Personen) bzw. 100 Euro (8 Personen) für das Haus pro Nacht. Dražen Vrh-del 56, 2233 Sv. Ana v Slovenskih Goricah, +386 41 729 322, www.domacija-kapl.si Green Istria. Familie Kozlovič bietet in Meernähe Zimmer, Apartments und urige strom- und elektronikfreie Häuschen, wie sie früher die Šavrinke – arme Istrianerinnen – hatten. Truške 1b, 6273 Marezige, +386 41 248 964, www.hiske.si/istra Nebesa. Heißt zu Deutsch „Himmel“. 4 Chalets für traute Zweisamkeit, mit Aussicht auf die Gipfel der Julischen Alpen, den Nationalpark Triglav und den Smaragdfluss Soča im Tal. Hier kann man zwar elektronische Geräte bei Bedarf benutzen, will man bei der überwältigenden Aussicht aber wohl eh nicht. Livek 39, 5222 Kobarid,+386 (0)5 38 44 620, +386 41 76 94 84, www.nebesa.si Soča-Tal. Das Tal mit dem smaragdgrünen Fluss und seiner überwältigenden Naturgewalt hat sich dem Digital Detox verschrieben. Weil: Wer braucht denn hier noch Internet & Co., wenn die Umgebung alle Stücke spielt? Unterkünfte: https://www.soca-valley.com/sl/ nastanitve-in-dozivetja/accommodations Aktivitäten: https://www.soca-valley.com/ sl/iskanje-dogodivscin/

5-Sterne-Erholung im vigilius mountain resort

Digital Detox im Kloster Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen in Bayern. Auszeit der besonderen Art: „Tage der Waldsassener Ruhe“ mit dem Erkunden der wunderschönen Natur der Stiftländer Seenplatte und Besichtigung der weltberühmten Stiftsbibliothek. 4 Nächte inkl. Verpflegung 265 Euro. waldsassen@kloesterreich.com Curhäuser der Marienschwestern. Körperlich und mental Ballast abwerfen, z. B. „Detox auf Europäisch“ in Bad Mühllacken nahe Linz: Detox- bzw. Fastenernährung, Arztgespräch mit individueller Detox-Kurplanerstellung, vertiefende Ernährungsberatung und Behandlungen, Bewegung nach der Traditionellen Europäischen Medizin wie Wyda, DetoxFit oder Aktives Erwachen, Hallenbad, Saunen, Dampfbad, geführte Wanderungen, Kräuterplaudereien, Vorträge. 6 Nächte inkl. Verpflegung

Luxus ohne WLAN: Chalets Astra Montana und Programm 1049 €. Info: Elisabeth Rabeder, elisabeth.rabeder@marienschwestern.at Alle Klöster-Angebote. www.kloesterreich.at Weiterer Linktipp: http://hotels-ohne-wlan.com


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WEST-SPITZBERGEN FOTOREISE 2022 mit der „Cape Race“

Die Reise an Bord der liebevoll restaurierten MS „Cape Race“ bietet Ihnen ein Programm, das speziell auf die Anforderungen der ambitionierten Naturfotografie zugeschnitten ist. In einer kleinen Gruppe von 12 Gästen und unter Anleitung der erfahrenen Fotografin Heike Ollertz schulen Sie Ihren Blick und Ihre Technik an den faszinierendsten Naturschauplätzen unserer Erde. MEHR INFORMATIONEN UNTER WWW.MSCAPERACE.COM Reisezeitraum: Herbst 2022

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ERLEUCHTET. Sanft wechselnde Lichtstimmungen der neuen Parklichter um die Parktherme Bad Radkersburg zaubern ein außergewöhnliches Thermenerlebnis für alle Sinne


Wellness Bucket List Es gibt was nachzuholen in Sachen Entspannung! Deshalb hier unsere Auslese der besten Wellnessoasen der Region, für jedes Zeitbudget und jede Brieftasche. Text Johanna Wohlfahrt Fotos von den Hotels/Thermen beigestellt


AUF DER SONNENSEITE. Das Thermenhotel Vier Jahreszeiten liegt direkt gegenüber der Therme Loipersdorf, mit exklusivem Liegebereich

A

lso bitte, diesen Wellness-Winter haben wir uns redlich verdient! Endlich wieder wohlig-warmes Thermalwasser, heiße Aufgüsse und entspannende Massagen genießen. Sich an trüben, kalten Wintertagen wunderbar entspannt und behaglich fühlen. Den Stress des ganzen Jahres einfach hinter sich lassen. Und das Beste: Dafür braucht es weder stundenlange Anreisefahrten noch aufwändige Flugreisen. Meistens genügt ein kurzer Hupfer, und schon ist man mitten in der Wellnessoase, egal ob Hotel, Therme oder Club. Einige der besten Adressen und feinsten Geheimtipps im Süden Österreichs und in Slowenien haben wir nun für unsere Leser zusammengetragen: Vom Day-Spa zum Seebad, vom Heilsee in die Weinkellersauna. Für jedes Zeitbudget und jede Brieftasche gibt’s hier eine angemessene Ration Entspannung zur Wahl. Wer’s genau wissen will, bitte einen Blick in den Adressteil riskieren. Dort finden sich auch attraktive Pakete und Angebote, die es absolut wert sind, eine kurze, aber wirkungsvolle Auszeit in Betracht zu ziehen.


Freizeit

SPASS GARANTIERT. Die Familien- und Erlebnistherme St. Kathrein in Bad Kleinkirchheim lockt mit einem actiongeladenen Familienprogramm

THERMENERLEBNIS FÜR ALLE SINNE. Die kühle, dunkle Jahreszeit lädt ein, genüsslich in die Wasserwelten der Parktherme Bad Radkersburg einzutauchen. Entspannt in den wohlig-warmen Thermalbecken schwebend, schaffen sanft wechselnde Lichtstimmungen der neuen „Parklichter“ in der naturnahen Parklandschaft ein außergewöhnliches Thermenerlebnis für alle Sinne. Hochgenüsse für die Haut garantiert das Saunadorf der Parktherme: In den insgesamt acht Saunen lässt sich bei pflegenden bis belebenden Aufgüssen und Cremen herrlich entspannen und ganz nebenbei das Immunsystem stärken. Ein besonderer Relax-Tipp ist die einzigartige Weinkellersauna.

FEIERABEND. Perfekter Tagesausklang in Bad Blumau, wenn der Vulkan Strombolino in einem roten Feuerspiel erwacht

DIE SONNENSEITE DES LEBENS. Im Thermenhotel Vier Jahreszeiten hat der Frühling immer Saison. Mit einem bunten Blumenstrauß an Zimmern

Gesche nke Tipp


Freizeit

Stilvoll ausgestattete Zimmer & Suiten, einzigartig die Luxus-Bootshaus-Suite Riva direkt über dem See! Verzaubernde Ausblicke auf den majestätisch daliegenden See und die umliegende Bergwelt! Romantische Plätzchen für erholsame Stunden. KOLLERs SPA – großzügig und edel konzipiert: Innen- & Außenpools, Saunen, Fitnessraum, kompetente Beauty-Abteilung, geführte Sauna-Aufgüsse. Seen Wellness® – modern designter Sauna-Kubus direkt am See, Panorama-Ruheraum, offener Kamin, Sonnendecks, Liegewiesen, ganzjähriger Badespaß im beheizten See! Relax-Schiff „MS KOLLERs Swan“ Kulinarische Hochgenüsse – Themen-Frühstücksbuffets, Nachmittagskuchen inklusive, 6-gängige Gourmet-Abendmenüs, serviert mit Kärntner Gastlichkeit!

9871 Seeboden am Millstätter See Tel.: 0043 (0)4762 82000 | www.kollers.at

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und der Grünen Haube für die Küche werden die Gäste rundum verwöhnt. Es ist das erste Hotel an der Therme Loipersdorf mit eigenem exklusiven Liegebereich und dem kürzesten Weg zum Thermenglück. Thermenbad, Erlebnisbad und Schaffelbad bieten den idealen Ort für Erholung - immer mit Badegarantie, durch alle vier Jahreszeiten. Ausgezeichnet mit dem Österreichischen und dem Europäischen Umweltzeichen legt das Vier Jahreszeiten großen Wert auf die Umwelt und die Region. Das macht sich auch beim Essen bemerkbar: Prämiert mit der Grünen Haube gibt es Spezialitäten aus der Umgebung, vom Langschläfer-Frühstück bis zum Abendessen. MÄRCHENHAFTE WASSERWELTEN. Wenn Umrisse goldener Kuppeln, bunter Säulen und Fassaden aus dem Dampf heißer Quellen auftauchen, ist man angekommen im Rogner Bad Blumau. Rückzug, Ruhe und Geborgenheit im größten bewohnbaren Gesamtkunstwerk finden. Zahlreiche Refugien am und im Wasser entdecken - mit weitläufigen Bade-, Thermal- und Saunalandschaften mit Badetemperaturen von 21 bis 37°C. Ein Highlight ist der solehaltige Vulkania® Heilsee. Den perfekten Tagesausklang erlebt man im Vulkania Urmeer, wenn der Vulkan Strombolino in einem kugelroten Feuerspiel erwacht. Vollkommene Entspannung für Körper, Geist und Seele garantiert der Bereich Gesundheit & Schönheit. AUSZEIT UND ACTION. Mit der größten Wasserfläche aller Kärntner Thermen und einer 86 Meter langen Rutsche ist die Familien- & Erlebnistherme St. Kathrein ein lohnendes Ziel.


Freizeit

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Aber gerade im Herbst wartet ein abwechslungsreiches Programm, von AquaFitness und AquaZumba über Workshops für Meerjungfrauenschwimmen bis hin zu Scuba-Jet und Schnuppertauchen. Oder man

genießt Entspannungsmomente bei Angeboten wie Kinderentspannung, Familienentspannung und Yoga. Die moderne Saunalandschaft mit Außensauna, Grotte, Dampfsauna, Finnischer Sauna, Kräutersauna und

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der Wintersonne langsam durch den Nebel glitzern sehen ... Ein Moment für die Ewigkeit, der im 28 Grad warmen Seepool im Kollers Hotel in Seeboden am Millstätter See wartet! Herrliche Winterstimmungen am Wasser gibt es hier viele, und immer erste Reihe fußfrei. Etwa, während man sich im komfortablen Wellnessbereich mit Hallenbad, Finnischer Sauna, Dampfbad, Laconium etc. entspannt oder sich aufs Wellness- und Relaxschiff „MS Koller’s Swan“ zurückzieht, das am Hotelstrand vor Anker liegt.

SCHAUMHAFT SCHÖN. Hamam-Zeremonien mit Peeling und Seifenschaum sind Teil der Sauna-Days in der Kärnten Therme in Warmbad Villach

einem Römischen Tepidarium garantiert vollen Stressabbau. SEENWELLNESS. An einem Wintertag im See schwimmen und die ersten Strahlen

VERWÖHNMOMENTE IM DAY-SPA. So ein Vibe-Spa-Day ist ein Tag voller Entspannung im Fünfsterne-Hotel Warmbaderhof in Warmbad Villach: Ein Tageszimmer steht bis 19 Uhr zuf Verfügung, wo auch eine Willkommensüberraschung wartet. Nach einem herrlichen Genießerfrühstück im Panorama-Restaurant (7 bis 10.30 Uhr) geht’s weiter ins hoteleigene VIBE Spa: Wellness auf 1.800 m2 mit Thermal-Indoor- und Thermal-Out-

Rogner Bad Blumau. Wellnesshotel mit weitläufiger Bade-, Thermal- und Saunalandschaft in der Steiermark, gestaltet von Friedensreich Hundertwasser. Angebot „Kugelrot“ ab 125 Euro p.P. und Nacht inkl. regionaler Halbpension. Bad Blumau 100. +43 (3383) 5100 9449. www.blumau.com

KÄRNTEN Therme St. Kathrein. Die Familien- und Erlebnistherme verfügt über die größte Wasserfläche aller Kärntner Thermen. Indoor- und Outdoorbecken, großes Wellnessbecken, Kinderpools und –attraktionen, längste Rutsche aller Kärntner Thermen. Tageskarte Therme Erw. 26,50 Euro, Kinder 16 Euro. Dorfstraße 47 in Bad Kleinkirchheim. (+43 42 40) 81 100. www.therme-kathrein.at Seepark Wörthersee Resort. Congressund SPA-Hotel in der Klagenfurter Lendlagune nahe dem Wörthersee. Day Spa für Tagesgäste, z.B. „Move, Relax & Dinner“ mit Eintritt in den 1600 m2 Day Spa und dreigängiges Move & Relax Abendessen um 61 Euro p.P. nach Voranmeldung. Universitätsstraße 104, Klagenfurt. (+43 463) 20 44 99 771. www.seeparkhotel.at

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Kärnten Therme. Moderne Therme in Warmbad Villach für Wasser-Erlebnisse, Wellness und Fitness. Heuer neu: Sauna Days im Oktober und November, Montag bis Mittwoch, Fokus auf Detox, Hamam und Entspannung. Programm immer von 10 – 15 Uhr, im Fun & Spa-Tagesticket um 34,70 Euro inbegriffen. (+43 42 42) 3001 2780. Kadischenalle 25 in Warmbad-Villach. www.kaerntentherme.com

door-Pool, Whirlpool, Saunalandschaft mit finnischer Sauna, Soledampfbad, Laconium und Osmanischem Dampfbad mit Aromen inkl. Thermal-Urquellbecken und flauschigem Bademantel, -tüchern und -schuhen. Darüber hinaus stehen eine VIBE Refresh Gesichtsbehandlung oder die Behandlung „Verspannung sanft gelöst“ zur Wahl. Die Liegewiese im Freien und die Panorama-Ruhezonen sowie ein Früchtecocktail, Tee & Säfte und das kostenlose Parken bei der Kärnten Therme ergänzen das Angebot.

Werzer’s Hotel Resort. 4*S-Hotel am Wörtherseeufer. Großzügiger Wellnessbereich im Hotel plus historisches Badehaus. Paket „Blue Monday“: Übernachtung von Sonntag auf Montag inkl. Gourmet-Halbpension. 20% Rabatt auf den tagesaktuellen Listenpreis und auf alle Wellness-Anwendungen. Ganztägige Nutzung des Panorama-Spas im Hotel sowie des Werzer’s Badehauses am An- und Abreisetag, ab 99 Euro p.P./DZ. (+43 42 72) 2231 130. Werzerpromenade 8 in Pörtschach. www.werzers.at Warmbaderhof. 5*Traditionshotel im Thermenresort Warmbad Villach mit 200-jähriger Geschichte. Schwerpunkt auf Medical Wellness, Haubenküche. Angebot “Vibe Day Spa” mit Tageszimmer, Willkommensüberraschung, Genießerfrühstück,

COOL IM POOL. Der 24 Meter lange Outdoorpool ist die neueste Errungenschaft für den Move & Relax Bereich des Seepark Wörthersee Resort

TÄGLICH NEUE SAUNA-HIGHLIGHTS. Entspannen, neue Kraft tanken und das Immunsystem auf den Winter vorbereiten: am besten bei den Sauna Days im November in der KärntenTherme. Die Woche startet mit dem Detox-Montag. Unterschiedliche Aufgüsse in den Saunen und Dampfbädern helfen bei der


Zutritt zum Vibe Spa, Gesichtsbehandung oder Massage, u.v.m.: 99 Euro p.P. Reservierung unter: (+43 42 42) 3001 1295. Kadischenallee 22-24 in Warmbad-Villach. www.warmbaderhof.com Kollers. 4*S-Hotel am Millstätter See. Beheiztes Seebad, Pools, Saunen, Beautybereich, Relaxschiff. Gehobene frisch-regionale Küche. Skibus hält im Winter direkt vorm Hotel. „Seen Wellness im Winter“, 3 Nächte, Gourmet-HP, Gutscheine für Beauty/ Massage im Wert von 100 Euro pro Person plus 30 Euro pro Zimmer. Ab 395 Euro/Person (4.2.2022 bis 6.3.2022). Seepromenade 2-4, 9871 Seeboden. (+43 4762) 82000. www.kollers.at AUSZEIT AM SEE. Egal ob Wellness-Urlaub zu zweit oder ein rundum erholsamer Tag im Day Spa: Das Werzer’s Badehaus in Pörtschach ist im Herbst und Winter ein ganz besonderer Ort, um wieder in die Kraft zu kommen

Entgiftung und Entschlackung. Zur Stärkung des Immunsystems warten Erfrischungsgetränke, Panaceo Detox Drinks sowie Immunbooster. Beim Hamam-Dienstag dreht sich alles um orientalische Badefreuden mit dreimal täglich geführten Hamam-Zeremonien mit Peeling und Seifenschaum mit dem Hamam-Meister. Der Entspan-

nungs-Mittwoch ist bewusste Zeit für sich selbst: Nach einer geführten Meditation folgt eine Klangschalenreise in der Biosauna. Im November im Fun & Spa Ticket inklusive. BEWEGTER TAG IM DAY-SPA. Gestresst vom Alltag? Dann ist’s höchste Zeit für eine Pause im Move

ÖSTERREICHWEIT Aldiana Club Resorts. Club-Standorte in Ampflwang, Hochkönig und Bad Mitterndorf, jeweils mit großzügigen „Welldiana Club Spas“. Angebot: Wellness-Urlaub inkl. Vollpension PLUS (Aldiana Club Ampflwang) oder Halbpension PLUS (Aldiana Club Hochkönig & Salzkammergut), Getränke zu den Hauptmahlzeiten, Sport- und Unterhaltungsprogramm, Kinderbetreuung ab 2 Jahren u.v.m. ab 99 Euro p.P./Nacht. Alle Details zu allen drei Standorten: www.aldiana.com

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SLOWENIEN Therme Laško. Große Therme mit Pools, Saunen, Wellness- und Gesundheitszentrum. Ein 4*S-Hotel sowie ein 4*Hotel. Paket „Thermana verwöhnt Sie“: Thermen- und Fitnesseintritt, Halbpension im Viersternhotel ab 74 Euro p.P. Zdraviliška cesta 6, Laško. (+386 34 23) 2200. www.thermana.si Terme 3000 aka Terme Moravske Toplice, schwarzes Thermalwasser, 19 Pools. 5*Hotel Livada in der Anlage. Paket „Thermale Genüsse in Terme 3000“: Thermeneintritt, Halbpension im Hotel Livada ab 73 Euro p.P. Kranjčeva ulica 12, Moravske Toplice, Slo. (+38 63 51) 22 100. www.terme3000.si Atlantis/BTC-City Ljubljana. Dank verschiedenster Wasser- und Wellnessbereiche entspannend und voll familientauglich. 16 Becken, 15 Saunen. Tageskarten „Erlebniswelt“: Erw. ab 17 Euro, Ki. ab 15 Euro. Rabatte für Familien. Šmartinska 152, Ljubljana, Slo. (+38 61 58) 52 100. www.atlantis-vodnomesto.si

ENTPANNTES TRIO. An allen drei österreichischen Aldiana Club Resorts - in Ampflwang, am Hochkönig und im Salzkammergut - wird das Thema Wellness in den Welldiana Club Spas zelebriert

& Relax-Bereich des Seepark Wörthersee Resort, der nach Anmeldung auch für Nicht-Hotelgäste offen steht. Im neuen 24-Meter-Outdoorpool ein paar Längen schwimmen, danach durchwärmen in der Sauna, loslassen bei wohltuenden Massagen, Peelings

oder Kosmetik-Treatments, und zum Start oder zur Krönung eines feinen Wellnesstages sich auf der Sonnenterrasse des Restaurants Laguna kulinarisch verwöhnen lassen, egal ob Brunch oder Dinner. Eine kurze, aber sehr erholsame Auszeit!

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sich auf 1000 Meter Höhe mit Panoramablick auf die Berge und das Dorf Matrei in Osttirol. Genießen Sie Das Hotel Goldried in Osttirol ist eines der am schönsten gelegenen Hotels in Österreich. Die Anlage befindet 2 Nächte für 2 Personen im Doppelzimmer „Exklusiv” mit herrlichem Frühstück und Abendessen sowie sich auf 1000 Meter Höhe mit Panoramablick auf die Berge und das Dorf Matrei in Osttirol. Genießen Sie einmal Eintritt in den Wellnessbereich um nur 266,- statt ca. € 400,-. Schifahren bis zum Hotel im 2 Nächte für 2 Personen im Doppelzimmer „Exklusiv” mit herrlichem Frühstück und Abendessen sowie einmal Winter oder von Golf über Wandern, bis zu Mountainbiken und Paragliding im Sommer wird hier geboten! Eintritt in den Wellnessbereich um nur 266,- statt ca. € 400,-. Schifahren bis zum Hotel im Winter oder www.hotel-goldried-tirol.com Gutschein 2 Jahre gültig Ausstellungsdatum. Einlösbar nach und auf Anfrage. von Golf über Wandern, bis zu Mountainbiken und ab Paragliding im Sommer wirdVerfügbarkeit hier geboten!

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ERHOLSAME AUSZEIT AM SEE. Das Werzer‘s: Ein Ort, wo Seegenuss in allen seinen Facetten zu Hause ist. Der 2.000 m2 große Wellnessbereich ist eine Welt voller Entspannung. Der ganzjährig beheizte Outdoor-Pool, quasi inmitten des Sees, lädt zum Aktiv-Sein

ein und in den großzügigen Ruheräumen kann man neue Kraft schöpfen und den Ausblick auf das einmalige See- & Bergpanorama genießen. Ob eine Wochenend-Auszeit zu zweit oder ein erholsamer Tag im Day-Spa: Im Werzer’s findet sich ein stimmiges Angebot!

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Sieben Thermalbecken, neun Saunen und ein eigener Kinder-Bereich mit Riesenrutsche halten für die ganze Familie Spaß und Erholung bereit. KÄRNTENNAHE WELLNESSOASE. Die Therme Laško zwischen Maribor und Ljubljana ist für Wellness-Kenner längst ein Geheimtipp. Wunderbar gelegen mit herrlichem Blick auf den Fluss Savinja ist sie eine feine, kärntennahe Destination – ob für Familien, Paare oder für einen Spa-Day. Die Heilkraft des Wassers war schon den alten Römern bekannt. Heute kann man sie in der Poollandschaft unter der großen Glaskuppel genießen oder im 645 Quadratmeter großen Saunabereich neue Energie tanken. Die beiden Viersterne-Hotels Thermana Park und Zdravilišče Laško bieten vollen Komfort. BELEBEND. Zwischen Thermaltempel, Saunaland und Asiatischem Massagezentrum lässt sich im „Atlantis“ der BTC-City nahe Ljubljana Entspannung pur erleben

TOP-WELLNESS MAL DREI. Ob in der oberösterreichischen Hügellandschaft, den Salzburger Gipfelwelten oder im steirischen Salzkammergut: Die Aldiana Club Resorts bieten an allen drei österreichischen Standorten höchste Standards im Sport- und Unterhaltungsangebot. Jetzt im Herbst wird vor allem das Thema Wellness in den Welldiana Club Spas zelebriert. Neben Massagen

und Kosmetiktreatments werden auch Physiotherapie-Behandlungen und regional-typische Special-Anwendungen angeboten. Im Aldiana Club Ampflwang und Aldiana Club Hochkönig lädt zusätzlich ein gemütlicher Pool-Bereich mit Saunabereich zum Loslassen ein. Der Aldiana Club Salzkammergut bietet mit der direkt angeschlossenen GrimmingTherme ein wahres Wellness-Paradies:

AKTIVER GENUSS. Die familienfreundliche, weitläufige Terme 3000 Moravske Toplice steht mitten im heimlichen Genusshimmel Sloweniens, der Prekmurje.

ATLANTIS BELEBT. In der Wasserstadt Atlantis der BTC-City am Stadtrand Ljubljanas wartet Entspannung nach Maß. Der Thermaltempel mit Kaskadenbädern ist ein wahrer Segen fürs Wohlbefinden, im Ruheraum öffnet sich ein schöner Blick auf das Hallen- und Freibad. Im Programm des Saunalands dagegen liegt immer etwas in der Luft, ob heilsames Meersalz, polares Keloholz oder schwarze Schokolade. Wundervolle Thai- und andere fernöstliche Massagetechniken kommen im Asiatischen Massagezentrum zum Einsatz. Und das erfahrene Fachpersonal des Gesundheitszentrums hilft gerne bei Fragestellungen in Sachen Sportcoaching, Orthopädie, Kinesiologie, Dermatologie etc. GENUSS- UND AKTIVURLAUB. Die Terme 3000 Moravske Toplice steht nicht umsonst mitten im Genusshimmel Sloweniens, dem Prekmurje. Die traditionelle Kulinarik genießen hier auch die Gäste, die in den Unterkünften der Sava Hotels & Resorts Gruppe – vom einzigen Fünfsterne-Hotel der Region bis zu Appartements und Camping – unterkommen. Die Klassiker der Prekmurje-Küche sind etwa Zigeunerbraten, Bogrč-Gulasch oder die Prekmurska Gibanica. Gelegenheiten, die Kalorien wieder loszuwerden, gibt‘s genug. Die Therme bietet 19 Pools, Aktivurlauber erkunden die Region auf zwei Rädern und Golfer trainieren am längsten Loch Sloweniens.


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Ein Haus wie für gute Laune gemacht: mit fröhlichen, frischen Farben, mit bewusst natürlicher Kulinarik, mit charmant zuvorkommenden Gastgebern. Hier tanken Sie Energie, hier leben Sie auf. In der Therme Loipersdorf finden Sie Österreichs großartigstes Thermenangebot direkt vor der Haustür. Der ideale Ort für Erholung, Lebensfreude und Genuss, für eine kurze Auszeit oder einen ausgedehnten Urlaub - immer mit Badegarantie, durch alle vier Jahreszeiten.

Faultier

- THERMENPAKET

• Therme von An- bis Abreise, inkl. Sauna und Fun Park • 1x Schaffelbad mit reservierter Kuschelliege • Langschläfer-Frühstück, Mittagssnack und Grüne-Haube-Abendbuffet • alle Vier-Jahreszeiten-Inklusivleistungen 2 Faulenzer-Nächte ab €

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Ganzjährig buchbar!

THERMENHOTEL VIER JAHRESZEITEN

An der Therme 216 | 8282 Bad Loipersdorf Tel 03382 8385 | vier@jahreszeiten.at

So schön nah, so schön herzlich, so schön natürlich.

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Kurzurlaub! Jetzt!

22 Ideen für (ent)spannende Kurzurlaube, die Körper und Seele neue Kräfte verleihen. Und: Es darf natürlich auch ein längerer (Kurz)Urlaub sein! Christa GrünberG Text Anbieter, KK Fotos

Kuscheltage am Wilden Kaiser

Winterurlaub in Ellmau am Wilden Kaiser ist für alle, die gerne auch abseits der Pisten die Winternatur erleben. Langlaufen, Nordic Walking, Skitourengehen, Schneeschuhwandern, Rodeln – all das findet hier seine traumhafte Kulisse. Inmitten der Bergwelt liegt das Hotel DAS KAISERBLICK, das sich nach sanft-sportlicher Betätigung um WellnessStreicheleinheiten kümmert. Spätestens seit der Neugestaltung ist das Vier-Sterne-Superior Haus eine exklusive Wellness- und Spa-Adresse, denn auf 1900m² dreht sich alles um Saunieren, Ruhen, Schönheit und Wohlbefinden. Der Infinity Sky Pool auf der Dachterrasse bietet einen

Lifestyle-Paradies nahe Triest

Urlaub mal ganz anders, in einem Luxusdorf mit Yachthafen in der Bucht von Sistiana im Nordosten Italiens. Portopiccolo ist einzigartig, in Symbiose mit der Natur und einer 45 Millionen-Euro-Investition in ökologische Technologien: von nachhaltiger Architektur der Villen und Häuser bis zu autofreien Gassen. Das Motto lautet „Design für alle“ - Spazierwege ohne Treppen, bequemes Parken in einer Tiefgarage und ein System schräger und vertikaler Aufzüge, mit denen alle Bereiche leicht erreicht werden können. Boutiquen, Galerien und Ateliers säumen die ruhigen Gassen, in erstklassigen Bars, Restaurants und Cafés kann man vor Ort essen und trinken oder sich – im Portopiccolo Spa by Bakel – einfach nur entspannen. Direkt an der

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fantastischen Blick auf die umliegenden Berge. Indoorpool, Whirlpool und ein ganzjährig beheizter Outdoorpool sorgen für entspannten Wellnessgenuss. Das 4-Nächte-Paket „Kuscheltage im Winter II“ bietet darüber hinaus noch das Rundum-Sorglos-Wohlfühl- & Wellnesspaket: 2 x 50 Minuten wahlweise Körperrituale, exklusive und spezielle Gesichtsbehandlungen, Wohlfühlmassagen oder Rückentherapien, Pediküre oder Maniküre usw. Ab 612 € pro Person inkl. ganztägiger Kaiserblick-Genusspension (buchbar von 25.12. 2021 bis 23. 04. 2022). Hotel DAS KAISERBLICK, Kirchbichl 5, 6352 Ellmau, (+43 53 58) 22 30 od. 22 36, www.kaiserblick.at

Uferpromenade mit tollem Blick auf den Golf von Triest liegt das Falisia, a Luxury Collection Resort & Spa, das einzige Hotel im Dorf. Zur Luxury Collection von Marriott gehörend, bietet das 5-Sterne-Haus Komfort und Luxus, ob in den eleganten Zimmern und Suiten, im hauseigenen Spa mit finnischer Sauna, Hamam und Fitnessstudio, am Strand mit Infinitypool, in zwei Restaurants mit Gourmet- und Vital-Küche oder in der Lounge Bar. Ab 236 € pro Nacht im Doppelzimmer inkl. Frühstück. Falisia, a Luxury Collection Resort & Spa, Località Sistiana 231/M, Portopiccolo, I-34011 Duino Aurisina, (+39 040) 99 74 444, www. marriott.de/hotels/travel/trslc-falisia-a-luxury-collection-resort-and-spaportopiccolo bzw. https://www.portopiccolosistiana.it/de/


Wellness-Weihnacht in Warmbad-Villach Märchenhafte Weihnachten feiern – mit einem Kurzurlaub: Der Warmbaderhof im ThermenResort Warmbad-Villach macht’s möglich. Hier kann man die besinnlichste Zeit des Jahres verbringen, ein stimmungsvolles Programm mit Weihnachtsliedern, -andacht und festlichem Weihnachtsmenü erleben und dreifaches Thermenerlebnis genießen. Auf Wellness-Hungrige warten im Warmbaderhof nämlich nicht nur der hoteleigene VIBE-Spa-Wellnessbereich (benannt nach den Göttinnen des sprudelnden Heilwassers), sondern auch das Thermal-Urquellbecken und alle Bereiche der riesigen KärntenTherme (Badelandschaft, SPA und Fitness). Das 3-NächtePaket „Warmbader Märchenweihnacht“ bietet außerdem süße Weihnachtsbäckerei aus der hauseigenen Meisterpatisserie und ein weihnachtliches Präsent am Zimmer. Ab 447 € pro Person inkl. Gourmet-Halbpension (buchbar von 22. bis 27.12. 2021). Hotel Warmbaderhof, Kadischenallee 22-24, 9504 Warmbad-Villach, (+43 42 42) 30 01 10, www.warmbaderhof.com

Top-Skiurlaub im Ötztal

Direkt auf der Sonnenterrasse abschwingen und vom Panorama-Pool retour auf die Piste carven. Das ist Ski-in & Spa-out in Perfektion. In Obergurgl-Hochgurgl, einem der schneesichersten Skigebiete von November bis Mai, umgeben von 21 Dreitausender warten 112 Pistenkilometer zwischen 1.800 und 3.080 Metern Seehöhe. Das 5-SterneSuperior TOP Hotel Hochgurgl bietet die beste Lage direkt an der Piste sowie Service und Genuss auf höchstem Niveau. Bei der TOP Gourmethalbpension wählt man morgens vom herzhaften Frühstücksbuffet und schlemmt abends ein exquisites 5-Gang-Menü, im TOP Mountain SPA erlebt man Entspannung pur: im wohlig warmen Außenpool oder im Hallenbad, im Sole-Dampfbad, in der Kräutersauna, der finnischen Sauna oder im Salinarium. Das Angebot „Schatztruhe“ bietet 4 Nächte inkl. Hochgurgler Gourmet-Halbpension und ist ab 720 € pro Person zu haben (buchbar Sonntag bis Donnerstag, von 20. 11. bis 12. 12. 2021, 02. 01. bis 20. 02. 2022 oder von 06. 03. bis 03. 04. 2022). Top Hotel Hochgurgl, Hochgurglerstraße 8, 6456 Hochgurgl, (+43 52 56) 62 65, www.tophotelhochgurgl.com

Winter-Relax in Bad Kleinkirchheim Der Wahlspruch für den Wellness-Urlaub lautet „genießen, eintauchen, sich verwöhnen lassen“. Im Hotel Pulverer in Bad Kleinkirchheim werden diesbezüglich alle Erwartungen übertroffen, in schneereichen Wintern umso mehr. Denn da glitzern und funkeln die weißen Hänge rund um das Haus im Sonnenlicht. Und was gibt es nach einem Tag im Schnee Schöneres, als sich völlig losgelöst im wohlig warmem Thermalwasser treiben zu lassen? Die hoteleigene Thermalund Saunawelt mit zehn verschiedenen Saunen macht’s möglich. Im Package „Relax - 3 Nächte“ gönnt man sich zudem kulinarische Höhepunkte bei Langschläfer-Frühstück, Nachmittagsimbiss und 5-gängigem Abendmenü und kann darüber hinaus einen 75 Euro-Gutschein für Beautybehandlungen und Massagen einlösen. Ab 492 € pro Person in der Juniorsuite oder im EZ inkl. ¾-Verwöhnpension (buchbar von 8. bis 26. 12. 2021 und von 9. 1. bis 27. 3. 2022). Thermenwelt Hotel Pulverer*****, Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 744, www.pulverer.at

Millstätter See: 1 Destination - 31 Skigebiete

Im Skiurlaub täglich neue Pisten erleben? Die Lage des Millstätter Sees ist da kaum zu toppen. In kürzester Zeit erreicht man unzählige Pisten in allen Schwierigkeitsstufen. Wer in einem der über 40 Skikarussell-Betriebe einen Urlaub bucht, bekommt den „Topskipass Kärnten & Osttirol“ und hält damit den Freibrief für 31 Skigebiete in Händen. Einen Heimvorteil hat der Sportberg Goldeck - ihm liegt nicht nur der Millstätter See zu Füßen. Das Skigebiet besticht durch seine windgeschützte und sonnige Lage sowie den bezaubernden Panoramablick. Familien und Winterfreunde erleben hier so einiges: Im Kinderland mit Zauberteppich sorgen engagierte Skilehrer für Schwung. Abseits der Pisten bieten das über 50 Hektar große Freeride-Terrain und der Snow Park Goldeck Platz für Abenteuer. Der Skitourenlehrpfad „Millet Rise Up Parcour“ führt Sportbegeisterte bis zum Gipfel des Goldecks auf 2142 m Seehöhe. Ab 9. Jänner 2022 bis Saisonende können Kinder bis 14 Jahre gratis Ski fahren, wenn ein Elternteil den Skipass fürs Goldeck löst und die Familie ihren Urlaub in einem Winterbetrieb der Destination Millstätter See verbringt. Auch das macht das „Skikarussell rund um den Millstätter See“ möglich. Also nichts wie ab in den Schnee! Millstätter See Tourismus GmbH, Kaiser-Franz-Josef-Straße 49, 9872 Millstatt am See, (+43 47 66) 37 00 12, www.millstaettersee.com/skikarussell kurzurlaube | alpe adria magazin

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Tu dir gut-Tage am Millstätter See

Kein Radio, kein Fernseher, viel Ruhe und Geborgenheit in einer intakten Umwelt – das ist beschaulicher Urlaub in Reinkultur. Im Naturhotel Alpenrose am Millstätter See genießt man Tage in heimeliger Atmosphäre, lässt sich außerdem mit naturnahen heimischen Produkten und schmackhafter Vollwertkost verwöhnen und entspannt nicht nur in den „Kuschelzimmern“, sondern auch bei Massage- oder Kosmetikpaketen. Gemütliche Wanderungen mit Benjamin, Aktivitäten wie z. B. Yoga, Qi-Gong, Nordic-Walking oder eine Kräuterführung mit Brigitta im hauseigenen Kräutergarten runden das Aktiv-Programm ab. Das 3-Nächte-Paket „Tu dir gut-Tage“ enthält zudem Behandlungen nach Wahl: entweder ein Entspannungsbad plus Kopf-Nackenmassage oder eine Kopf-Nackenmassage plus Schielefußbad. Ab 349 € pro Person inkl. ¾ Wellnesspension (ganzjährig buchbar) Naturhotel Alpenrose, Obermillstatt 84, 9872 Millstatt a. S., (+43 47 66) 25 00, www.naturhotel-alpenrose.at

Kochkünste am Weissensee

Im Urlaub von Profis kochen lernen: Das bietet Josef „Seppi“ Schwager im Naturparkhotel Das Leonhard am Weissensee! In sein Reich dürfen nur Produkte, deren Zubereitung man unter „ehrliches Handwerk“, aber neu interpretiert, einreihen kann. Wer ihm über die Schulter schauen will, wenn er fangfrische Reinanken filetiert oder Kärntner Kasnudel „krendelt“, der bucht das 3-Nächte-Paket „Kärntner Koch Kunst“. Und weil man hier die größte präparierte Natureisfläche Europas vor der Nase und die Wahl zwischen 40 km abwechslungsreichen Langlaufloipen und einem gemütlichen Familienskigebiet hat, kommt zwischen den abendlichen Feinschmeckeressen und den täglichen Kochkursen auch die Freizeitgestaltung nicht zu kurz. Zum Relaxen wartet das Talas Spa - mit finnischer Sauna, römischem Dampfbad, Bio-Kräutersauna und Panorama-Ruheraum. Ab 389 € pro Person inkl. HP und gratis Pass für Weissensee-Bergbahnen, Natureisfläche & Loipennetz (buchbar 20. - 23. Jänner 2022). Naturparkhotel Das Leonhard, Techendorf 82, 9762 Weissensee, (+43 47 13) 21 67, www.das-leonhard.at

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Gourmeterlebnisse in Slowenien

Wie wäre es mit einer mehrtägigen Kulinarik-Tour durch die Region Pomurje? Die Pannonische Tiefebene im äußersten Nordosten Sloweniens bietet herrliche Aussichten, heilende Thermalquellen und viele Gaumenfreuden. Mehrere Veranstalter bieten an, die Region kulinarisch kennenzulernen - darunter das Weingut „Marof“, das Schinkenhaus „Kodila“ und das Restaurant „Rajh“, wo man nicht nur köstlichen Wein aus Goričko, geräucherte Schinkendelikatessen aus Prekmurje und ein 4-Gänge-Dinner mit traditionellen Gerichten genießt. Unser Tipp dazu: das Paket „Gourmet over Mura Livada“ des Fünf-Sterne-Hauses Hotel Livada Prestige, das mitten in der für ihr schwarzes Thermomineralwasser bekannten Terme 3000 – Moravske Toplice liegt. Ab 115 € pro Person und Nacht inkl. Frühstück (bei einem Aufenthalt von mindestens zwei Nächten, buchbar bis 30. 12. 2021). Hotel Livada Prestige, Kranjčeva ulica 12, 9226 Moravske Toplice, Slowenien, (+386 2) 51 25 050, www.sava-hotels-resorts.com

Dolomiten-Feeling für Skibegeisterte

Seis am Schlern, schon mal gehört? Ein Urlaubsort nahe der Seiser Alm in den Südtiroler Dolomiten, wo man sich auf die leisen Spuren des Winters begibt: z. B. auf frisch gespurten Langlaufloipen oder auf der Natur-Rodelbahn mitten durch die Winterlandschaft. Aber natürlich kommen auch Skibegeisterte auf ihre Kosten, immerhin ist die Seiser Alm eine der schneesichersten Regionen Südtirols. Das neue Hotel Paula Wiesinger Apartments & Suites ist nach dem Motto „Alles können, nichts müssen“ konzipiert, die 14 Apartments und Suiten verfügen über jeden Komfort – großzügige Räumlichkeiten, ein stilvoller Wellnessbereich, ein Fitnessraum, eine Garage, Frühstücksbuffet und vieles mehr. In den perfekt ausgestatteten Küchen können Hobbyköche zeigen, was sie können. Beim Angebot „Dolomiti Super Première“ gibt’s 4 Nächte und den 4-Tage-Skipass zum Preis von 3. Dazu gibt’s Preisnachlässe auf Gruppenskikurse, Privatstunden und Skiverleih plus einen 20-Euro-Massagegutschein (pro Apartment). Ab 315 € pro Person inkl. Frühstück (buchbar von 4. bis 22. 12. 2021). Paula Wiesinger Apartments & Suites, Rosengartenstraße 6, I-39040 Seis am Schlern,(+39 04 71) 18 80 255, www.lapaula.info


Ski-Zwerge-Special am Brennsee

Almglück & Wanderlust

Strahlende Kinderaugen und Familienglück im Winterurlaub! Das Familienhotel Brennseehof in Feld am Brennsee hat alles, was man dazu braucht: Kinderbetreuung fast rund um die Uhr in Kids-Club und unzähligen Freizeiteinrichtungen, den „Sporty“ Mini- & Midi Kinderskikurs für Ski-Zwerge direkt vor der Hoteltüre und ein Eislaufparadies mit zwei eigenen Eislaufplätzen, einer Eisstockbahn und einem oftmals gefrorenen See. Zum Skifahren, Snowboarden, Langlaufen und Schneeschuhwandern geht es mit dem Shuttle direkt vom Hotel rauf in den Wintersportort Bad Kleinkirchheim. Für ermäßigte Skipässe & Skiverleih sowie Wellness für Groß und Klein und beste Alpen-Adria Kulinarik im Hotel ist sowieso gesorgt. Winter-Highlight ist das „Ski-Zwerge Special“. Es bietet 7 Nächte, 1x „Sporty“ Kinderskikurs, 15 Prozent SPA-Ermäßigung u.v.m. Ab 1491 € für 2 Erwachsene und 1 Kind (unter 6 Jahren) inkl. VP (buchbar von 8. 1. bis 5. 2. bzw. von 12. bis 19. 2. 2022). Familien-Sporthotel Brennseehof, Seestraße 19, 9544 Feld am See, (+43 42 46) 24 95, www.brennseehof.com

Auf ins Winterwunderland der Steiermark! Ein Kurzurlaub im verschneiten Naturpark Almenland bleibt garantiert unvergesslich, vor allem bei einem Aufenthalt im Almwellness Hotel Pierer. Hier lassen sich weitläufige Almen erkunden, je nach Schneelage auch mit Schneeschuhen und unter fachkundiger Führung. Wer sich dazu noch auf das mit den drei Lilien des Relax Guides ausgezeichnete Wellness-Angebot in AlmSpa und AlmGarten freuen kann, ist bestens bedient. Im 3- oder 4-Nächte-Package „Winter Almglück und Wanderlust“ warten dazu noch haubengekrönte Kulinarik vom reichhaltigen Büffetfrühstück bis zum abendlichen 6-Gänge-Goumetmenü und eine wärmende Ganzkörpermassage mit hausgemachtem Johanniskrautöl. Ab 585 bzw.709 € pro Person für drei bzw. vier Nächte (buchbar von 01. 12. 2021 bis 15. 03. 2022). Almwellness Hotel Pierer****Superior, Teichalm 77, 8163 Fladnitz, (+43 31 79) 71 72, www.hotel-pierer.at

Ayurveda im steirischen Thermenland

De luxe-Entspannung in Bad Ischl

Kälte, Dunkelheit, Stress – die nasskalte Jahreszeit bringt Herausforderungen für Körper und Psyche mit sich. Da sollte man im Urlaub für besonderes Wohlbefinden sorgen und darauf schauen, dass sich Körper, Seele und Geist in einer gesunden Balance befinden: Ayurveda ist angesagt. Im steirischen Bad Waltersdorf widmet sich das Ayurveda Resort Mandira dieser traditionellen und ganzheitlichen Heilkunst. Mit wohltuenden Behandlungen wie Massage, Meditation und Yoga versucht man, einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu bieten. Wer noch nie ganzheitliches Ayurveda, also Holistic Ayurveda, erlebt hat, für den ist das 2-Nächte-Special „Ayurveda zum Kennenlernen“ ideal. Den sanften und genussvollen Einstieg inkl. Vishesh (Energie-Ausgleichsmassage) und Udvartana (Kräuterpulvermassage, ideal zum Entschlacken & Entgiften), Energietanken in der Heiltherme, im Ayurveda-Spa, beim Yoga- & Aktivprogramm und geführten Meditationen plus die Mandira-Ayurveda-Vollpension – all das gibt es bereits ab 429 € pro Person (buchbar bis 26. 12. 2021). Ayurveda Resort Mandira, Wagerberg 120, 8271 Bad Waltersdorf, (+43 33 33) 28 01, www.mandira-ayurveda.at

Ein Wintertrip nach Bad Ischl – eine feine Urlaubsidee für alle, die gerne bummeln, shoppen, gut essen, Kultur oder Kaffee(haus)kultur genießen. Auch Aktive kommen voll auf ihre Kosten, denn hier bietet sich die ganze Palette toller Wintervergnügungen: Skifahren, Langlaufen, Rodeln und Winterwandern. Die bekannten Skigebiete – von der Region Dachstein West über den Krippenstein bis zu Loser oder Tauplitz und Familienskigebiet Postalm – sind nur einen Katzensprung entfernt. Zur Erholung wartet außerdem die Extraportion Wellness, besonders im Stadthotel Goldenes Schiff. Das Haus im Zentrum an der Traun hat sein exklusives Traun SPA komplettiert. Nebst Sole- und Kräuterdampfbad, Bio-Sauna, Relaxzonen und Fitnessraum ist nun auch die Gartensauna mit Aussicht in den Spa-Garten eröffnet. Zudem genießen Gäste nicht nur zehn Prozent Ermäßigung in der nahen Salzkammergut Therme, sondern – ab zwei Nächten – auch die Vorteile und Vergünstigungen der Salzkammergut-Wintercard. Eine Nacht im Doppelzimmer gibt’s ab 65 € pro Person inkl. Frühstück. Stadthotel Goldenes Schiff, Adalbert-Stifter-Kai 3, 4820 Bad Ischl, (+43 61 32) 24 241, www.goldenes-schiff.at kurzurlaube | alpe adria magazin

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Veldens Luxus-Hideaway

Winterurlaub mal ganz exklusiv! Im Falkensteiner Schlosshotel Velden genießt man die Wärme des knisternden Kaminfeuers, lässt sich einen köstlichen Kaiserschmarren-Cocktail in der Schlossbar schmecken und relaxt im wohlig-warmen Spa-Bereich – eingekuschelt in einen gemütlichen Bademantel, mit Blick auf das malerische Panorama des Wörthersees. Individuelle Treatments im Acquapura SPA & Slow.Living schenken Entspannung, während die vielfältige Hauben-Küche kulinarische Slow.Food-Genüsse bereitet. Das 3-Nächte- Angebot „Hideaway Insights“ wartet zudem mit einer Wörthersee-Rundfahrt per Motorboot, Rolls Royce oder Limousine, mit einem Verwöhnprogramm für zwei in der Romantic SPA Suite und mit einer Slow.Me-Anwendung auf. Ab 733 € pro Nacht in Junior Suite Deluxe bzw. Suite inkl. Frühstück (buchbar bis 31. 12. 2021). Falkensteiner Schlosshotel Velden, Schlosspark 1, 9220 Velden am Wörthersee, (+43 42 74) 52 00 00, www.falkensteiner.com/schlosshotel-velden/

Südtiroler Schneeschuh-Wandertage

Wie wäre es im Urlaub mit einem ruhig-romantischen Wintermärchen? Die märchenhaften Tage beginnen auf der Lüsner Alm, wenn Schneeschuhwanderer über Bergweiden und durch Wälder streifen. Zu hören sind nur das Knirschen des Schnees unter den Füßen und der regelmäßige Atem, zu sehen schneebedeckte Nadelbäume, Almhochflächen, Futterkrippen. Das Naturhotel Lüsnerhof liegt nicht nur inmitten des unberührten Hochplateaus der längsten Alm Südtirols und des verträumten Dolomiten-Naturparks am Talschluss, es zählt auch zu den Pionieren der Schneeschuhwanderer-Hotels, mit geführten Wanderungen zu stimmungsvollen, wildromantischen Plätzen und Gipfeln. Das 5-Nächte-Package „Schneeschuh Wandertage“ beinhaltet vier Touren inklusive Schneeschuhen, Transfer, Führung und Wanderstöcken, zudem Yoga, Qi Gong oder Rückengymnastik und natürlich die Benutzung des NaturellnessSpa mit zehn Saunen, drei Whirlbädern, Schleusenbad und Schwimmteich. Ab 675 € pro Person inkl. ¾-Natur-GenießerPension (buchbar von 9. 1. bis 20. 3. 2022). Naturhotel Lüsnerhof, Runggerstraße 20, I-39040 Lüsen, (+39 04 72) 41 36 33, www.luesnerhof.it

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Osterurlaub in Velden

Vorfreude ist doch die schönste Freude! Wer sich schon jetzt auf Osterurlaub in Kärnten freut, der denkt bestimmt auch an die traditionelle Osterjause. Das Veldener Golf- und Seehotel Engstler bietet zu Ostern aber noch viel mehr, und zwar für die ganze Familie: Osterfeuer, großes Osterfrühstücksbuffet, festliches Osterdinner und natürlich eine Osternestsuche für die Kleinen. Entspannung finden Eltern und Kinder in der tollen Wellnessanlage, im Indoor- wie auch im beheizten Außenpool mit Whirlbereich und im Indoor-Kinderland mit Rutsche. Die Drei-Nächte-Osterpauschale gibt es ab 345 € pro Person im Doppelzimmer oder Familienappartement mit Seeblick und GourmetHalbpension (Kinder bis 8 Jahre urlauben im Zimmer der Eltern gratis, 9- bis 14-Jährige zahlen 40 Euro; buchbar von 14. bis 19. April 2022). Golf- und Seehotel Engstler, Am Corso 21, 9220 Velden am Wörthersee, (+43 42 74) 26 440, www.engstler.com

Ski- & Wellness-Tage im Ennstal

Skifahren und Pulverschnee, für aktiven Winterurlaub die ideale Kombination! Im Natur- und Wellnesshotel Höflehner muss man dafür nur vor die Hoteltüre treten. Das Vier Sterne Superior-Haus liegt direkt am Hauser Kaibling - der perfekte Einstieg zur Schladminger 4-BergeSkischaukel mit 45 Seilbahnen und 115 Pistenkilometern. Nach dem Carven und Wedeln heißt es abschwingen, das Kuchenbuffet wartet schon. Entspannung findet sich im 3000 m² großen Premium Alpin Spa mit Innen- und Außenpool, Almsaunadorf, Ruhehäusern, beheiztem Olympia-Sportschwimmbecken, Naturwasserwelt und Panorama Schwebe-Whirlpool. Das Fünf-Nächte-Package „5 Königliche Skiund Wellnesstage“ bietet zudem 4-Tages-Skipass Ski amadé, VIP Lunch in der Panoramalounge auf der Knapplhütte, Spezial-Massage, Weinverkostung und Wellnessgutschein auf. Ab 1190 € pro Person im Doppelzimmer inkl. ¾ Gourmet-Pension (buchbar von 9. bis 21. 1. 2022). Natur- und Wellnesshotel Höflehner GmbH, Gumpenberg 2, 8967 Haus/Ennstal (+43 36 86) 25 48, www.hoeflehner.com


© Daniel Waschnig

LESERREISEN PROGRAMMDETAILS Freitag, 10. Juni 2022 • Individuelle Anreise ab 15 Uhr • Abendessen im Porto Bello Samstag, 11. Juni 2022 • À-la-carte Schloss-Frühstück auf der Seeterrasse

Luxus-Wochenende im Hotel Schloss Seefels***** am Wörthersee

• Abendessen im 3-Hauben-Restaurant La Terrasse Sonntag, 12. Juni 2022 • À-la-carte Schloss-Frühstück auf der Seeterrasse und danach freie Gestaltung Ihres Tages • Individuelle Abreise bis 12 Uhr

10. bis 12. Juni 2022 Räumen und einem neuen Highlight für noch mehr Wörthersee-Feeling: Eine Panorama-Sauna gibt freien Blick auf die Wörthersee-Kulisse. Und apropos Wörthersee: Wenn sich hier jemand auskennt, dann ist das Film-Legende und WörtherseeBotschafter Otto Retzer. Er kennt die Schönen und Reichen rund um den See wie kein anderer und beim gemeinsamen Abendessen im Design Hotspot am See im "Porto Bello" wird er seine besten Schmankerl aus vier Jahrzehnten Wörthersee servieren.

inkl. Programm: € 830,- p.P. Einzelzimmerzuschlag: € 180,Aufpreis für eine Suite: € 520,pro Aufenthalt (2 Nächte) Exkl. Orts- & Nächtigungstaxe

© Daniel Waschnig

Buchungen bei unserem Partner Springer Reisen 0463/3870 302 oder Frau Christina Musel, christina.musel@springerreisen.at

© beigestellt

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er Wörthersee, vielfach die Alpenriviera oder aufgrund des türkisschimmernden Wassers auch die Kärntner Karibik genannt, ist das Ziel unserer Leserreise im Juni 2022. An diesem Wochenende lernen Sie den größten See Kärntens von seinen besten Seiten kennen. Und ein richtiges Wörthersee-Juwel und der Protagonist der diesjährigen Leserreise ist das Hotel Schloss Seefels in Pörtschach am Wörthersee. Was 1860 mit einer privaten Villa begann, präsentiert sich heute als mondänes 5-Sterne-Hotel, das zu den besten Hotels des Landes zählt. Direkt am Ufer des Wörthersees gelegen, umgeben vom 30.000 m² großen privaten Schlosspark, beeindruckt das luxuriöse Haus auf allen Linien. Im Vorjahr wurden die Turm Suiten und das Seerestaurant Porto Bello neu gestaltet. Derzeit folgt die Neugestaltung weiterer 68 Zimmer und Suiten. Dort zieht das Who's who der Designer ein. Tapeten von Christian Lacroix, Betten von Treca, Sitzmöbel designed by von Wittmann und, und, und. Komplett neu wird auch der SpaBereich - mit luxuriösen Treatment-

2 x Übernachtung im Superior Zimmer

Wörthersee-Legende Otto Retzer

Ein Wörthersee-Highlight: das Porto Bello


Langlauf-Eldorado auf der Seiser Alm

Das ist die Urlaubsidee für echte Langlauffans! Wie wäre es mit 80 km bestens präparierten Loipen, die zwischen 1800 und 2200 Metern zum Skaten einladen? Wer im Hotel Steger-Dellai auf der Seiser Alm in Südtirol absteigt, für den liegt der Einstieg ins Loipennetz direkt vor der Haustüre. Ob Anfänger oder Profi: Hier kommen alle auf ihre Kosten. Denn das Traditionshaus ist professionell auf die Wünsche und Bedürfnisse von Langläufern eingestellt, deshalb kommen jedes Jahr auch internationale Spitzenkader, um hier zu trainieren. Schließlich lässt es sich hier nach dem Sport auch wundervoll entspannen: in der alpinen Wellnessoase mit vielfältiger Saunawelt, Ruheräumen und Solegrotte sowie bei Massagen und Körperpackungen – alles mit Blick auf die Bergwelten der Dolomiten. Das Angebot „Cross Country Days“ enthält zudem den Loipenpass für den ganzen Aufenthalt und eine Teilkörpermassage. Ab 660 € pro Person inkl. Verwöhnhalbpension ab 4 Nächten (buchbar von 9. bis 23. 1. und von 13. 3. bis 3. 4. 2022). Hotel Steger Dellai, Saltriastraße 6, I-39040 Seiser Alm, (+39 04 71) 72 79 64, www.hotelsteger-dellai.com

Zum Langlaufen an den Achensee

Klassisch oder Skating? Könner oder Anfänger? Was auch immer einen im Urlaub auf die Loipen zieht, im Alpine Lifestyle Hotel Das Kronthaler startet man da aus der ersten Reihe. In Alleinlage am Waldrand hoch über dem Tiroler Achensee steht das elegante Design- und Spa Hotel für Naturverbundenheit und Rückzug. Gleichzeitig liegt es in Poleposition für Aktivurlauber: 200 Kilometer gespurte Loipen in Ski.In-Ski.OutLage. Zur Entspannung danach lädt das großzügige Spa ein: im beheizten In- und Outdoorpool, in Saunen, Dampfbädern und Relax-Räumen. Im Vier-Nächte-Package „Langlauf“ sind außerdem 2 x 1,5 LanglaufStunden mit privaten Langlauflehrern enthalten (10% Ermäßigung auf Leihausrüstung). Ab 843 € pro Person inkl. „Das Kronthaler Kulinarium“ mit Frühstücksbuffet, Light Lunch, pikanter Jause & süßen Gaumenfreuden plus Gourmet-Dinner (buchbar von 10. 01. - 27. 03. 2022). Das Kronthaler, Am Waldweg 105a, 6215 Achenkirch, (+43 52 46) 63 89, www.daskronthaler.com

Luxus-Ski in-Ski out im Hochzillertal

Für Schneebegeisterte, die sich im Urlaub gerne Luxus gönnen, haben wir einen besonderen Urlaubstipp: die Chalets & Apartments Wachterhof. Direkt an den Pisten des Skigebiets Hochzillertal-Hochfügen gelegen, laden urige Berghütten, neue Luxus-Chalets, einsame Waldhütten und AlpinLofts zum privaten Winterfeeling. Wenn die Ski an der Haustür abgeschnallt sind, ist Zeit zum Entspannen und Genießen. Alle Chalets, Apartments und Hütten bieten einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Ihr rustikaler Charme, gepaart mit exklusivem Interieur, ist unverwechselbar. Private Spa mit Zirbenholz Sauna, Outdoor-Whirlpool, Kaminknistern und ein traumhafter Panoramablick gehören dazu. Für die Kulinarik sorgt man entweder selbst, bestellt sich Gaumenfreuden wie z. B. ofenfrische Brötchen oder ein komplettes Frühstück - oder lässt sich von Privatkoch Lorenzo in den gemieteten vier Wänden verwöhnen. Ab 335 € in der Waldhütte (für 4 Pers.), ab 505 € im Exklusiv-Apartment (für 4 Pers.), ab 565 € im Chalet (für 4 Pers.), ab 1030 € im Alpinloft (für 8 Pers.) pro Nacht (buchbar von 18. 12. 2021 bis 24. 4. 2022). Für Buchungen zwischen 18.12.2021 und 01.01.2022 erhalten die Gäste einen Weihnachts-Spezial Rabatt von 15 Prozent. Chalets & Apartments Wachterhof, Äußere Embergstraße 30, 6272 Kaltenbach, (+43 660) 54 93 700, www.wachterhof.at

WeiSSe Wochen im Zillertal

Wenn im Jänner prickelnd-klare Wintertage und freie Pisten für ein Stimmungshoch sorgen, dann ist die Urlaubszeit für Pulverfans gekommen und es ist Urlaub im Zillertal angesagt. Dort warten fast 550 Pistenkilometer, die zu den besten weltweit zählen. Im Wohlfühlhotel Schiestl**** kommen Skigenießer ganz einfach auf ihre Kilometer: entweder 150 Meter zu Fuß zur Spieljochbahn (17 km Pisten), die einen hinauf nach Hochfügen und weiter Richtung Hochzillertal bringt (90 km Pisten). Oder mit dem Skibus direkt vom Hotel zur Zillertal-Arena (143 km Pisten), zum Penken (136 km Pisten) oder zum Hintertuxer Gletscher (59 km Pisten). Zu den Weißen Wochen (von 8. bis 29. 1. 2022) ist der Zillertaler Superskipass für alle Skigebiete inklusive und Skiguide Alf hilft bei der Planung des individuellen Skitages. Für 7 Nächte im Doppelzimmer inkl. ¾ Pension und 6-Tage-Skipass sind ab 974 Euro pro Person zu berappen. Wohlfühlhotel Schiestl, Hochfügener-Straße 107, 6264 Fügenberg, (+43 52 88) 62 326, www.hotel-schiestl.at


Traumhafter Skiurlaub in Matrei

U

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

rlaub mal ganz anders – aber nicht weniger schön, naturbelassen, ursprünglich und authentisch. Dafür steht das Hotel Goldried. Ein Platz, an dem sich die ganze Familie wie zu Hause fühlt. In den lichtdurchfluteten und geräumigen Zimmern und Appartements - alle mit Balkon oder Terrasse - werden Sie schnell Ihre Ruhe wiederfinden. Schon die geographische Lage dieser Region ist etwas Besonderes: Osttirol bietet mit seinen unberührten Berglandschaften und der wilden Natur des Nationalparks Hohe Tauern unzählige Naturerlebnisse für unvergessliche Urlaubsmomente. Osttirol ist anders: authentischer, ursprünglicher, echter, reduzierter. Kulinarische Genüsse. Der Küchenchef im Hotel Goldried versteht es mit seinem Team, die traditionelle, österreichiche Küche mit internationalen Facetten zu versetzen oder modern zu interpretieren. Dabei werden biologisch angebaute Produkte, wenn möglich aus der Region, zu wahren Genusserlebnissen emporgehoben.

SKIHIT PAUSCHALE

4 Nächte um € 523,-/Person 7. Dezember bis 17. April 2022 Skifahren bis zur Haustür | Traumhaftes Skigebiet – größtes in Osttirol | Kinder-Skikarten von 06-18 Jahre um 50 % reduziert | Topinfrastruktur | Schneesicher * 4 Übernachtungen im DZ oder DZ „Exklusiv“ * alle Zimmer mit Terrasse oder Balkon * € 10,- Massagegutschein für eine Massage * 3-Tages-Skipass Osttirol * 15 % Rabatt bei Sport Steiner (Skiverleih) * Vielfältiges Frühstücksbuffet mit regionalen Produkten aus Osttirol * 4-Gang Abendmenü inklusive Salatbuffet im Rahmen der Halbpension mit Wahlmöglichkeit der Hauptspeise * teilweise Themenabende wie zum Beispiel Alpenbuffet, Fondue, Spare Ribs * kostenloses WLAN im gesamten Hotel * Gratis Parkplatz in der Garage „Goldried Park“ * Freie Benützung von Skiraum mit Skischuhwärmer * Eintritt im größten Nationalpark Mitteleuropas - Hohe Tauern * Hoteleigene Skihütte „Muhbar“ * Nutzung vom Indoor Pool und Outdoor Infinity Pool und Whirlpools mit traumhaftem Panoramablick, ausgestattet mit finnischer Sauna, Bio-Aromasauna, Dampfbad, Infrarot-Kabine, Icebucket-Dusche, Ruheraum und Lounge * Wellnesstasche während Ihres Aufenthaltes mit Bademantel und Slipper

Mit der Hirschenstube im traditionellen Tiroler Stil gehalten, bieten wir auch externen Gästen, die Möglichkeit unsere Küche kennenzulernen. Tipp: Direkt am Ende der Skipiste gelegen, ist die hoteleigene Skihütte „Muhbar“ der Hotspot von Matrei. Relax-Oase. Ein SPA Bereich abseits des Alltäglichen erwartet Sie im Hotel Goldried. In den Panorama-Pools, Whirlpools und Saunen kann man herrlich die Seele baumeln lassen. Dazu bietet ein breitgefächertes Angebot an Massagen wahre Wohltaten für müde Muskeln und Gelenke nach einem aktiven Tag in der Region.

Goldriedstraße 15 | A-9971 Matrei in Osttirol | +43 4875 61 13 | info@goldried.at www.goldried.com


ER-LESENES Unsere Lesetipps: Alpe-adriatische Bücher für Reise, Genuss, Unterhaltung und Spannung. TEXT H. & M. GRÖTSCHNIG FOTOS KK

Istrien erkunden

Istrien und die Kvarner Bucht sind durchaus auch Winter- und Frühjahrsziele – wenn die Sonne lacht und nicht gerade die Bora wütet. Tut sie das doch, bleiben noch immer die Genussziele (Trüffel, Fisch!) für jede Wetterlage. Lohnenswerte Ziele findet man (auch) mit diesem schönen Merian-Reiseführer. Der ist grafisch elegant, übersichtlich, natürlich mit Tipps gespickt. Die Kulinarik-Adressen sind zwar etwas spärlich, aber kompetent ausgesucht, dazu gibt’s Reportagen über Besonderheiten und eine faltbare Landkarte, die auch in Zeiten von Google Maps gute Dienste leisten sollte. Istrien & Kvarner Bucht, Iris Schaper, Merian Reiseführer, 18,50 €

111 KärntenTipps

Eigentlich ist das Duo Hopfmüller/Hlavac auf Friaul-Bücher spezialisiert. Aber Gisela Hopfmüller ist ja Kärntnerin, da ist die 111er Geschichte gut aufgehoben. Bei den Tipps ist jedenfalls für jeden Geschmack etwas dabei, von der mächtigen Kandelaberfichte ob Arriach über den Peršmanhof bei Bad Eisenkappel/ Železna Kapla bis zur KasnudlHochburg Gasthof Grünwald in Dellach, von der Künstlerstadt Gmünd über die Narzissenwiese bis zur nahe Villach gelegenen Türkei. Eine ernsthafte Auswahl – von touristischen Dauerbrennern bis zu dem, was man landläufig Geheimtipps nennt. 111 Orte in Kärnten, die man gesehen haben muss, Gisela Hopfmüller, Franz Hlavac, emons, 17,50 €

Austroschmunzeln

Österreich, mit den Augen eines Zuwanderers gesehen: Radek Knapp, in Wien lebender Pole, nimmt seine Wahlheimat in Kurzgeschichten unter die humorvolle Lupe. Die teils liebenswerte, teils lähmende Bürokratie, die Kulinarik zwischen Blunzengröstl und Gourmetminiaturen, das Landestypische von Kapuzinergruft bis Mozartkugel, die dochnichtsoblaue Donau und die Skinationseligkeit. Man darf herzhaft schmunzeln bei diesen „Notizen eines Möchtegern-Österreichers“, den der Kurier zum „besten humoristischen Schriftsteller Österreichs“ erklärt hat. Von Zeitlupensymphonien und Marzipantragödien, Amalthea, 20 €

Spannender Titel: Erklärt da einer die kulinarische Geschichte der Italiensehnsucht? Nur zum Teil. Ja, Herr Richter behandelt Historie und Facetten der cucina italiana und wie diese in die restliche Welt kam, aber die Sehnsucht kommt doch zu kurz. Denn: Der Pizza (in der DDR „Krusta“ genannt) wird viel Raum gewidmet, aber die Pasta und ihre Vielfalt wird nur am Rande gestreift. Und: kaum ein Wort über italienische Spezialitäten wie das Umamiwunder Parmesan, über besondere Schinken und Käse, über die Produktvielfalt, die Perfektion der Kaffeezubereitung und vieles mehr, das uns so Italienkulinarik-sehnsüchtig werden lässt. Auch das Thema Slow Food kommt kaum vor - und auch Charme und Produktbewusstsein vieler Italowirte tragen wohl viel zur Sehnsuchtsstärkung bei.

Triest, kurzweilig

Die Lesereise-Büchlein haben einen besonderen Reiz: Die Geschichten über einen Ort sind kurz, aber umso interessanter. Im konkreten Fall geht’s um Triest, Susanne Schaber erzählt u. a. von der Bora und dem ihr gewidmeten Museum, von der in Triest begründeten offenen Psychiatrie Franco Basaglias, von Gabriele D’Annunzio, der Rijeka „eroberte“ und dem in Triest von den Rechten ein Denkmal gesetzt wurde. Eine Geschichte ist dem Kaffee, eine andere dem Hafen, eine weitere dem Triestiner Karst gewidmet. Insgesamt sind es zwölf kurzweilige Lesereisen im Kopf – eine feine Einstimmung auf die nächste Triest-Reise. Lesereise Triest, Susanne Schaber, Picus, 16 €

alpe adria magazin | bücher

Wer zählt sie noch, die Venedigbücher, die das Licht der Lesewelt erblicken? Wolfgang Salomon, Gastronom und Genussmensch aus Wien, hat derer schon vier verfasst, „Wintertage“ ist sein neuestes. Ja, der Aspekt klingt spannend, es gibt im Buch auch Tipps, die vor allem für Venedig-Neulinge neu & hilfreich sein dürften. Allerdings ist das Buch etwas unlogisch strukturiert und nicht sehr leserfreundlich, es fehlt eine Übersichtskarte (mit den Tipps) und die Tagebuchzitate haben uns auch nicht überzeugt. Interessanter: die kurzen venezianischen Geschichten und einige Essens- und Mitbringseltipps. Venedig – Wintertage in der Serenissima, Wolfgang Salomon, Styria 28 €

Gusto – auf Italien

Con gusto, Die kulinarische Geschichte der Italiensehnsucht, Dieter Richter, Wagenbach Verlag, 20,95 €

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Winterliches Venedig

Besser Mountainbiken

Manche Menschen wollen oder müssen alles genau erklärt haben. So wohl auch beim Mountainbiken, für das Barbara Pirringer diesen detailgenauen Ratgeber verfasst hat. Mit Checklisten und Plus-Minus-Tabellen, mit Tipps für alle Lebenslagen, in die man als Mountainbiker so geraten kann. Ja, da ist viel Brauchbares dabei. Zusätzlich gibt’s auch einige Vorschläge für Mehrtagestouren um den Dachstein, durch Mühlviertler Alm und Granitland, um Watzmann und Hochkönig, in den Südtiroler Dolomiten. Doch Obacht: Bei diesen Touren ist einiges an Höhenmetern zu bewältigen. Abenteuer Mountainbiken, Barbara Pirringer, Tyrolia, 19,95 €


Zu besonderen Orten

Ein Reiseführer, etwas anders interpretiert. Hotel Paradiso von Falter-Feuilleton-Chef Matthias Dusini führt in 13 Essays zu Denkmälern bedeutender Vorhaben – etwa auf den Spuren des exaltierten Poeten Gabriele d’Annunzio nach Rijeka und an den Gardasee, ins Kamptal Friedensreich Hundertwassers, in die Planstadt Torviscosa bei Grado oder in die Pension Briol in Südtirol, die als Ikone modernen Bauens noch heute als alternatives Urlaubsziel beliebt ist. Dusini hat alle Orte mit der Bahn angesteuert, neben intensiven Texten gibt es auch handverlesene Tipps zu Anreise, Übernachtung, Wanderungen und Literatur. Hotel Paradiso, Matthias Dusini, Falter Verlag, 29,90 €

Burgenländischer Thriller

Klagenfurter Geschmackshochzeit

Alpe-Adria vom Besten: Klagenfurt veranstaltet jeden September die „Tage der Alpen-AdriaKüche“. Ein Treffen von Köchen und Produzenten aus dieser wunderbaren Region, mit Veranstaltungen in Lokalen und einer Genussmeile in der Innenstadt. Zum Event gibt’s auch ein Buch: „Geschmackshochzeit – Die Vermählung von Alpen und Adria“. Ausgabe 2 hält mit der Qualität der Veranstaltung aber nicht ganz mit: Geschichten und Texte hätten mehr Lektorat vertragen, erklärende Einleitungen und nähere Infos wären bei einigen Punkten hilfreich. Und, Frage an den Autor: Sind „Orangenweine“, die laut Buch ein Top-Lokal serviert, aus Zitrusfrüchten gemacht? Oder handelt es sich doch um den speziellen Orange Wine, der mit Orangen maximal die Farbe gemein hat? Geschmackshochzeit 2, Lojze Wieser, Wieser Verlag, 14,95 €

Istrien zur k. u. k. Zeit

Dunkelblum, ein fiktiver Ort im Burgenland. Autorin Eva Menasse sagt, es sei kein Synonym für Rechnitz, es habe im 2. Weltkrieg im Burgenland viele Massaker gegeben. Aber: Rechnitz mit seinem bis heute ungeklärten Massenmord an jüdischen Zwangsarbeitern fällt einem sofort ein, wenn man diese so tragisch-traurige Geschichte über die Vertreibung (und Ermordung) von Juden in Dunkelblum liest. Wenn man liest, wie sich dieser fiktive Ort auch heute noch gegen das Sichtbarmachen der Vergangenheit wehrt. Und der Roman ist großartig geschrieben: Für ljoma Mangold von der „Zeit“ ist Dunkelblum ein sprachstarker „Geniestreich“ und „Vergangenheitsaufarbeitungsthriller“.

Istrien in Historie und Anekdoten: Dieses reich bebilderte Buch erzählt auf 312 Seiten Geschichten aus der Zeit der Monarchie, aus dem „Mediterranen Mikrokosmos zwischen Muggia und Abbazia“ (Untertitel). Von Muggia, wo einst mächtige (Kriegs)Schiffe die Werft verließen über Koper, Piran, („originellste Seestadt Istriens“), Poreč und Pula bis Abbazia, wo findige Ärzte sich schon im 19. Jahrhundert in prächtigen Villen der Burnout-Prävention widmeten und den Aufenthalt für „übermüdete geistige Arbeiter“ empfahlen. Nur Kaiserin Sisi soll sich überhaupt nicht wohlgefühlt haben: „Zu nahe an Wien – man trifft die gleichen Leute wie zu Hause.“

Dunkelblum, Eva Menasse, Kipenheuer & Witsch, 25,95 €

k. u. k. Sehnsuchtsort Istrien, Gregor Gatscher-Riedl, Kral Verlag, 26,90 €

Mord in BKK

Er kann es einfach. Ja, Stefan Maiwald, in Grado lebender Autor mit deutschen Wurzeln, schreibt wunderbar vergnügliche Krimis. Wortspielend, metaphern- und einfallsreich, humorvoll – und spannend. Sein zweiter Bad-Kleinkirchheim-Krimi „Der Tote im Bach“ handelt vom Mord am Manager eines geplanten Casinos im Kur- und Skiort BKK. Als Co-Ermittler fungiert der urlaubende Chefinspektor Wendelin Kerschbaumer aus Wien, was dem Chefpolizisten vor Ort so gar nicht passen will. Aber: Wendelin kannte den Toten, der war einmal sein Informant. Natürlich gibt es mehrere Verdächtige, eine kleine Liebesgeschichte und ein überraschendes Finale.

URLAUBSLEKTÜRE Bücher, die einem die Zeit auf Reisen (oder auch zu Hause) verkürzen. Historisch. Italien: Ein zum Tode verurteilter Deutscher soll zwecks Begnadigung den größten Kunstraub aller Zeiten klären – praller Historienkrimi im habsburgisch regierten Venedig im 19. Jahrhundert. Die Fälscherin von Venedig, Christian Schnalke, Piper, 22,90 € Verwirrt. Triest: Laura wird Zeugin eines Mordes und als Folge von einem lange Zeit verdrängten Geheimnis eingeholt – ein Verwirrspiel um Wahn und Wirklichkeit, ein stilistisch knapp gehaltener Psychothriller. Sag mir, wen du hörst. Sag mir, wen du siehst. Sag mir, wer du bist. Andrea Nagele, emons, 16,50 € Fieberhaft. Apulien: Ein bekannter Weinkritiker wird ermordet – und ausgerechnet Gigi, bester Freund von Commissario Cozzoli, ist dringend tatverdächtig. Klar, dass Letzterer fieberhaft ermittelt, um Gigis Unschuld zu beweisen. Spannend! Vino mortale, Kirsten Wulf, KiWi, 10,30 € Ironisch. Henry Hank Deveraux jr. ist Uniprofessor – und spottet für sein Leben gern. Damit macht er sich nicht beliebt – aber das will der Typ ja eh nicht. Eine herrlich ironische Geschichte übers Unileben und Älterwerden, samt allen (Prostata)Problemen. Mittelalte Männer, Richard Russo, DuMont, 26,95 € Leicht. Mix aus BeziehungsRoman und Reiseführer: Julia fährt mit Tochter Zoe nach Lignano, um der pubertierenden 15-Jährigen näherzukommen. Leserreaktion: „Leichte sommerliche Lektüre mit einer Brise Meer, Muscheln und Mädchenkram“. Rückkehr nach Lignano, Andrea Böhm, myMorawa, 17,90 €

Der Tote im Bach, Stefan Maiwald, Servus Verlag, 14 €

bücher | alpe adria magazin

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PEPERONCINO alpe adria

in

Steirer-Eck. Die Wiener GourmetInstitution ist auf Platz 12 der „50 besten Restaurants der Welt 2021“. Weitere Alpe-Adria-Topadressen: Auf Platz 18 das Piazza Duomo in Alba, auf 21 die Hiša Franko in Kobarid, auf 26 das Le Calandre in Rubano bei Padua, auf 29 das Reale in Castel di Sangro. Fleischloshütte. Eine Schutzhütte mit

nur veganem und vegetarischem Essen? Ja, die Franz-Fischer-Hütte am Zentralalpenweg in den Radstädter Tauern bei Zedernhaus setzt voll auf fleischlose Kost.

Bologna. Die Hauptstadt der Emilia

Romagna hat 62 km Laubengänge - diese Arkadenarchitektur wurde nun zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Wiegensee. Der im Montafon in Vorarlberg gelegene Bergsee wurde bei "9 Plätze - 9 Schätze" zum schönsten Ort Österreichs 2021 gekürt. Mit am Stockerl: Gschnitztal in Tirol, Handwerkerdörfl Pichla, Steiermark.

alpe adria

out

Benzinpreissteuerung. Warum wird Sprit in Österreich vor Wegfahrwochenenden (fast) generell teurer? Weil vor längeren Fahrten mehr davon benötigt wird - unfaire Abzocke!

Plastikflut. Alle reden von Plastikvermei-

dung - aber in vielen Supermärkten merkt man wenig davon. Es muss für jedes Obst/ Gemüse ein eigenes Sackerl sein, manche SB-Kassen verweigern sogar, wenn man mehrere Produkte gemeinsam eintütet.

Coronabetrüger. Gefälschte Impfzertifikate und Testergebnisse helfen mit, dass sich Covid-19 weiter ziemlich flott verbreiten kann.

CO2-Reisen. Kreuzfahrten sind wegen hoher CO2-Belastung megaout, auch Flugreisen sind - wo immer möglich - zu vermeiden.

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alpe adria magazin | pepe roncino

Heinz Grötschnig

Misserfolgsrezepte Warum gar nicht so wenige Touristiker & Gastronomen auf Großzügigkeit (und damit auf mehr Gäste) verzichten.

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anchmal denke ich: Es gibt eine Menge Touristiker, die kein Geschäft machen wollen. Das ist ja einerseits schön, dass nicht jeder dem Mammon hinterhergaloppiert wie ein eurobesessener Pferderennstallbesitzer. Andererseits: In kaum einer Branche klagen so viele über Geschäftsdepressionen wie in Tourismus und Gastronomie. Beispiel gefällig? Es gibt Bewertungsportale, die nennen sich Tripadvisor, HolidayCheck, Yelp usw. Wäre ich nun Touristiker, würde ich Gäste & Freunde motivieren, meinen Betrieb da fleißig zu bewerten. Keine Lobeshymnen, sondern unübertrieben positive Messages. Das kostet nichts – außer ein wenig Energie. Aber die kommt wahrscheinlich zigfach zurück. Denn: Fährt jemand auf Urlaub (oder geht essen), wird oft so ein Bewertungsportal zu Rate gezogen. Je profunder, gut bebildert (und unpeinlich!) dort die Vorzüge eines Betriebes gepriesen werden, desto eher kann sich dieser über neue Gäste, Besucher freuen. Viele Touristiker machen sich aber nicht einmal die Mühe, auf Portalen auf Negativkritik zu reagieren. Klar: Jammern ist einfacher. Dass man auch bei professionellen Gastroportalen (Gault Millau, Michelin etc.) Postings anbringen kann, hat noch längst nicht jeder gecheckt. Das wäre Gratiswerbung – und für diese brauchen Sie kein Geld, nur ein wenig Grips. Und Engagement. Oder: In Italien werden zu Getränken in vielen Lokalen Gratis-Häppchen gereicht. Vom einfachen Chipstellerchen (Obacht: Transfette) über Oliven bis zu allerlei einfallsreichen Kleinköstlichkeiten (Crostini & Co.). Sagst du das bei uns zu einem Gastronomen, heißt es meist: Ich hab nix zu verschenken. Oder: Das kann ich mir nicht leisten. Gegenfrage: Aber dass du zu wenig Gäste hast, kannst du dir schon leisten? Und: Wieso können denn die Italiener ihren Gästen Ge-

schenke machen? Nun, weil sie wissen, dass Großzügigkeit zurückkommt. Weil sie wissen, dass zufriedene Gäste wiederkommen und das Lokal weiterempfehlen. Noch ein Problem mit diesen Häppchen: Mitunter sind es die Angestellten, die das Austeilen von Gratisgoodies verweigern. Weil es Arbeit ist. Weil das der Nachbar auch nicht macht. Weil das sowieso ein Gast sei, der das nicht verdiene. Ja, es gibt so viele Möglichkeiten, sich dem Erfolg zu verweigern. Und: Was sucht der Gast, wenn er essen geht oder auf Urlaub fährt? Etwas Besonderes. Trotzdem bieten geschätzte 80 bis 90 Prozent aller Betriebe nur Durchschnittliches. Etwa beim Frühstück: Wo gibt es regionale oder hausgemachte Spezialitäten? Frisch gepresste Säfte? Wirklich guten Kaffee, backfrische Brötchen und interessante Tees? Gibt es nur bei den Ausnahmen. Dem großen Rest ist es Blunzen, welche Brühe als Kaffee angeboten wird, mit welchem Lauwarmwasser sich der Gast seinen Tee zubereiten muss. Frische Früchte? Wieso denn, man soll Gäste doch nicht zu viel verwöhnen. Nein, soll man nicht. Auch mittags nicht mit ordentlich abgemachten Salaten, liebevoll gekochten Suppen, mit Fleisch vom Bauern. Ach was, es gibt eh so viel Fertiggerichte. Ist viel einfacher. Und billiger. Klar, mit dieser Einstellung braucht man nicht viel Personal, weil eh immer weniger Gäste kommen. Die kommen auch immer weniger, weil man sie nicht lockt. Mit guter, professioneller Werbung. Sprich: mit ansprechenden Fotos, guten Texten. Nein, ein halbscharfes Handyfoto vom Neffen tut‘s doch auch – und den Werbetext fabriziert halt einer, der fehlerfrei auf Deutsch stottern kann. Zu Tode gespart ist auch gestorben. Ach, was schreib ich. Die Guten wissen es eh, den Schlechten ist nicht zu helfen. Die setzen weiter auf ihre bewährten Misserfolgsrezepte. ■


Die Kleine Zeitung engt nicht ein. Sie schafft Raum und respektiert die Meinung jedes Einzelnen. Denn wir schreiben für Dich, damit Du selbst entscheiden kannst, in welcher Form Du verantwortungsvollen Qualitätsjournalismus aus der Region lesen möchtest. kleinezeitung.at/abo



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