NACHHALTIG UND DENNOCH SICHER
Im Blickpunkt: Gore setzt für sein Portfolio auf Nachhaltigkeit
FÜR SICHERHEIT AM BAU SORGEN
Top-Thema: Neuheiten aus dem PSA-Bereich vorgestellt
STROM BIRGT LEBENSGEFAHR
Ratgeber: Worauf es bei der Arbeit mit Strom ankommt
TITEL-THEMA
PASSENDE SCHUHE FÜR DIE BAUSTELLE
ww bausicherheit-online.de April 2023 04
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wort
Keine Zeit für Ausreden
Meteorologisch kommt der Frühling nur schleppend in Fahrt. Ähnlich ergeht es derzeit auch der Baubranche. So zeigen die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts zum Beispiel, dass der Auftragseingang im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbedingt um rund 21 Prozent eingebrochen ist. Im Wohnungsbau sind es angesichts der rückläufigen Baugenehmigungen und einer generellen Verunsicherung bei den Investoren sogar 32,7 Prozent. Noch profitiert die Bauwirtschaft von der Tatsache, dass man trotz Coronakrise und Ukraine-Krieg auf einem hohen Umsatzniveau unterwegs ist – die drohende Gewitterwolke rückt nach Ansicht der Bauverbände aber trotzdem näher.
Umso wichtiger, so der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB), sei deshalb ein politischer »Regenschirm«: Der Verband fordert vehement einen schnelleren Vergabeprozess im öffentlichen Bau sowie die Auferlegung von langfristig gedachten Förderprogrammen im Wohnungsbau. »Wir hoffen, dass sich die Schockstarre bald löst«, kommentiert Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des HDB, »unsere Auftragsbestände werden nicht mehr lange reichen, um die Bauunternehmen auszulasten.« Der Bau werde jedoch gebraucht, »heute und in Zukunft«, daher sei es unerlässlich, öffentliche Investitionen an die gestiegenen Kosten anzupassen.
Die richtigen Prioritäten setzen
Gleichzeitig mahnen Sicherheitsbeauftragte dieser Tage an, dass unruhige wirtschaftliche Zeiten nicht über die Notwendigkeit hinwegtäuschen dürfen, sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Gerade im Hinblick auf den besagten Frühling und die unbeständige Wetterlage ist es beispielsweise unerlässlich, sich der häufig wechselnden Witterung anzupassen. Wichtig sind hier vor allem passende Arbeitskleidung und rutschfestes Schuhwerk. Welchen Beitrag der Einsatz langlebiger Materialien darüber hinaus für Umweltschutz und Nachhaltigkeit
leisten kann, erläutert Gore-Tex Produktspezialist Neilsen Reid in der Rubrik »Im Blickpunkt« ab Seite 12.
Noch immer zu viele Unfälle
Notwendig ist darüber hinaus, die Baustelle selbst sicher zu gestalten: Neben professioneller Absperrund Überwachungslösungen sowie sicherer Transportmöglichkeiten bedarf es vor allem zuverlässiger Steigtechnik. Denn fast ein Drittel der durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) erfassten tödlichen Arbeitsunfälle wurden durch Abstürze verursacht: Allein 717 aller im Zeitraum von Januar 2009 bis Februar 2023 gemeldeten tödlichen Unfälle sind auf Abstürze zurückzuführen, rund 60 Prozent der Unfälle ereigneten sich auf Baustellen. Da bereits Stürze aus einer geringen Höhe zu tödlichen Verletzungen führen können, muss in jedem Fall zuverlässige PSAgA ins Blickfeld rücken. Daher finden Sie im Themenschwerpunkt »Persönlicher Schutz« ab Seite 16 die wichtigsten Neuheiten im Segment Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Workwear. Darüber hinaus befasst sich der aktuelle Ratgeber ab Seite 64 mit dem Risiko von Störlichtbögen, um die ernstzunehmenden Gefahren beim Umgang mit Strom und die passende PSA aufzuzeigen.
Auch wenn die Prognosen für die Baubranche derzeit eher düster ausfallen, bleibt trotz aller Regenwolken am Himmel dennoch anzuraten, optimistisch auf die folgenden Wochen zu blicken. Denn der Sommer kommt bestimmt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante und spannende Lektüre!
3 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
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auf ein
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PETRA REGER
Jessy von Berg Redakteurin
INHALT
003 AUF EIN WORT » Editorial
006 TITEL-THEMA » Elten weiß, worauf es beim Thema Fußschutz ankommt und setzte beim Bau des neuen Logistikzentrums daher auf Sicherheitsschuhe aus den eigenen Kollektionen.
008 NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell
012 IM BLICKPUNKT » Für das Unternehmen Gore gehört Nachhaltigkeit seit jeher zur Unternehmensphilosophie. Neilsen Reid erklärt, welche Maßnahmen Gore verfolgt, um Workwear nachhaltiger zu machen.
PERSÖNLICHER SCHUTZ
016 CAMP » Neue PSAgA in den Fokus gerückt
017 3M » Erweiterung des Produktportfolios
018 NWS » Sicherungssystem für Werkzeuge
020 MIPS » Worauf es beim Kopfschutz am Bau ankommt
021 SCHUBERTH » Polycarbonat-Visier »CrossLine PC«
021 CARHARTT » Neue Sicherheitsbrillen vorgestellt
022 UVEX » Intelligenter Kapselgehörschutz »uvex aXess one«
EJENDALS » Neue Modelle für »Tegera«-Kollektion
023 FITZNER » Handschuhe für maximale Funktionalität
024
FRIEDRICH MÜNCH » Den richtigen Handschuh wählen
025 ENGEL » Knieschutzkissen »Shockproof«
026 LEDLENSER » »W-Serie« um neue Leuchten erweitert
027 PROTEGEAR » Alleinarbeiter bei der Arbeit absichern
028 BAAK » Sicherheitssandale »Sun« für den Sommer
HELLY HANSEN » Upgrade für etablierte Kollektionen
030 HKS » Neuer S3-Sicherheitsschuh »Drive 1 VTP Boa«
031 HB PROTECTIVE WEAR » Shirts mit UV-Schutz 50+
032 ENGELBERT STRAUSS » Neuheiten für »e.s. trail«-Linie
034 TOOLSTREAM » Scruffs etabliert sich am deutschen Markt
DBL » Welche Workwear bei Azubis ankommt
BAUSTELLENSICHERHEIT
036 KRAUSE » Arbeiten in der Höhe sicher durchführen
037 ALTREX » »Shuttle Lift« als Ergänzung für Rollgerüste
038 HYMER-LEICHTMETALLBAU » Ausblick auf die LogiMAT
039 MUNK » Neue TRBS-konforme Stufenleiter vorgestellt
040 PERI » Sanierung des Berliner Gasometer
041 PASCHAL » Neue Tropenhalle für Allwetterzoo
042 GASTBEITRAG » Arbeitsgerüste sicher nutzen
044 KHK » Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund
BLÖMEN VUS » TLP-Warnschwellen für Straßenbaustellen
045 ABUS » Breites Portfolio an »LoTo«-Lösungen
046 ZARGES » Lithium-Ionen-Akkus sicher transportieren
047 PROTECTOPLUS » Neuer Brandschutzcontainer
DENIOS » Stapelregale für Lagerung von Gefahrstoffen
048 HUSQVARNA » Handliche Entstauber für die Baustelle
049 MAKITA » Neuer Akku-Staubsauger mit Staubklasse M
050 STANLEY » Praktisches Aufbewahrungssystem »ProStack«
4 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
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April 2023
FAHRZEUG- UND TRANSPORTSICHERHEIT
052 GASTBEITRAG » Anschlagmittel richtig einsetzen
054 SPANSET » Höhere Vorspannkraft beim Niederzurren
055 BOTT » Stauraum in kleinen Fahrzeugen optimal nutzen
056 HELLA » Portfolio um neue Lichtlösungen erweitert
DIGITAL AM BAU
058 WHATZLEARN » Interview mit CEO Florian Ertl
060 SYSTEM LIFT » Virtual Reality für Schulungen nutzen
061 HOPPE » Mit dem Wartungsplaner Fristen im Blick haben
062 ABS SAFETY » Kooperation mit Airteam Aerial Intelligence
RIWAL » Digitalisierung weiter vorangetrieben
063 PROSOFT » KI-gestützte Sandbox von Opswat
RUBRIKEN
064 SICHERHEIT RATGEBER » Was es bei der Arbeit mit Strom und Spannung zu beachten gilt
066 AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe
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[ 04/2023 ] SICHERHEIT
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Fußschutz ist extrem wichtig in der Baubranche. Denn die richtige Schuhwahl kann helfen, Unfälle zu verhindern und Verletzungen zu vermeiden.
Fußschutz auf der Baustelle:
Ein unerlässlicher Teil der PSA
[ ELTEN ] Eine Großbaustelle ist wie ein filigranes Uhrwerk. In der Uhr greifen die einzelnen Zahnräder ineinander, um die Zeiger zu bewegen. Dreht sich ein Zahnrad nicht, kommt das nächste nicht weiter. So ist das auch auf der Baustelle. Arbeitet der Tiefbauer nicht richtig oder ungenau, kann die Bodenplatte nicht gegossen werden; ist der Estrichleger nicht fertig, wartet auch der Fliesenleger vergeblich auf seinen Einsatz. So unterschiedlich die Gewerke auf dem Bau auch sind, eine Gemeinsamkeit haben sie alle: Die Persönliche Schutzausrüstung muss stimmen. Dazu gehören auch die Sicherheitsschuhe. Wie wichtig ein guter Fußschutz ist, zeigt der aktuelle Bericht der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zum Arbeitsunfallgeschehen 2021. Fußverletzungen machen 18,9 Prozent der meldepflichtigen Arbeitsunfälle aus – fast jeder fünfte Unfall betrifft also die Füße.
Sogenannte SRS-Unfälle, verursacht durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen, stehen auf der Liste der Arbeitsunfälle Jahr für Jahr weit oben. Laut DGUV lag die Zahl der meldepflichtigen SRS-Unfälle im aktuellen Berichtsjahr bei 172 045 und ist im Vergleich zum Vorjahr um über 18 000 gestiegen. 24 667 SRSUnfälle passierten alleine im Baugewerbe. »Auf einer Baustelle läuft nie alles reibungslos«, weiß Carlo van Well, Facility Manager der Firma Elten und Bauleiter der hauseigenen Großbaustelle. In den vergangenen zwei Jahren hat der Sicherheitsschuhhersteller in Uedem am Niederrhein ein neues Logistikzentrum gebaut. Über 20 Gewerke haben hier Hand in Hand gearbeitet und ein neues Lager mit 5 250 m2 Fläche und Platz für 1,4 Millionen Paar Schuhe geschaffen.
Fußunfälle seien in dieser Zeit aber keine passiert. »Dazu sind unsere Schuhe zu gut«, scherzt van Well. Ein Großteil der Bauarbeiter und Handwerker habe auf der Uedemer Bau-
stelle die Schuhe des Uedemer Herstellers getragen. Hauptsächlich seien die Elten-Modelle »Francesco XXSG black ESD S3«, »Senex XXT Pro Boa ESD S3« und der »Renzo Biomex GTX ESD S3 CI« im Einsatz gewesen. »Die Rückmeldungen der Träger waren durchweg sehr positiv«, wie der Bauleiter berichtet.
Belastungen auf die Gelenke reduzieren
Ein nicht zu vernachlässigender Risikofaktor für SRS-Unfälle sind müde Füße und überlastete Gelenke. Nicht selten resultiert daraus unkonzentriertes Arbeiten. Zur Vorbeugung lohnt es sich, auf gut gedämpfte Schuhe zurückzugreifen und den Bewegungsapparat so zu entlasten. Elten setzt für seine Sicherheitsschuhe auf das Material »Infinergy« von BASF: Der Partikelschaum sei das weltweit erste expandierte thermoplastische Polyurethan (e-TPU) und könne mehr als die Hälfte der beim Gehen aufgewandten Energie an den Träger zurück-
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Prozent
Im Jahr 2021 machten Fußverletzungen 18,9 Prozent der meldepflichtigen Arbeitsunfälle aus.
geben. So werden die Gelenke geschont. Auch die Ermüdung der Füße kann durch dieses Material verlangsamt werden.
Auch auf der Baustelle in Uedem kam »Infinergy« zum Einsatz, das zum Beispiel in die Modelle »Francesco« und »Senex« integriert ist. »Ich habe selber während der gesamten Bauphase den Senex getragen«, so van Well. »Im Bauverlauf war ich täglich acht bis zehn
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ELTEN (3)
TITEL-THEMA
Stunden auf den Beinen, der Schrittzähler war immer fünfstellig, der Schuh aber die ganze Zeit bequem.« Ein weiteres, neues Elten-Modell mit »Infinergy« ist der »Terence XXG Pro Boa black mid ESD S3 HI«. Dieser Sicherheitsstiefel verfügt zudem über den zeitsparenden Drehverschluss »Boa Fit«.
Umknickschutz durch »Biomex«-Manschette
Das Uedemer Familienunternehmen legt seit vielen Jahren nicht nur Wert auf die obligatorischen Schutzfunktionen seiner Sicherheitsschuhe, sondern auch auf Bequemlichkeit, modisches Aussehen. Auch das Verhindern von SRS-Unfällen, zu denen auch das Umknicken zählt, steht bei der Entwicklung im Fokus. Hier kommt die »Biomex«-Manschette ins Spiel, über die unter anderem das genannte Modell »Renzo« verfügt. Grundsätzlich ist es so, dass
DAS UNTERNEHMEN
Ausgereifte Fußschutzkonzepte und technologische Innovationen – das sind die Stärken des niederrheinischen Sicherheitsschuhentwicklers und -herstellers Elten GmbH. Das mittelständische Familienunternehmen aus Uedem fertigt Fußschutz in über 113-jähriger Tradition, beschäftigt derzeit über 400 Mitarbeiter und erzielt eine
Jahresproduktion von über 3 Millionen Paar Schuhen. Die Anwender und deren Bedürfnisse stehen stets im Mittelpunkt bei der Entwick-lung neuer Modelle. Diese bieten nicht nur sicheren Schutz vor Verletzungen, sondern erfüllen auch die Anforderungen an Ergonomie, Tragekomfort, Gesunderhaltung der Füße und modernes Design.
sich die Kniegelenke und Unterschenkel beim Gehen nicht geradeaus, sondern zur Körpermitte hin nach innen bewegen. Wird das Knie gebeugt, arbeitet der Unterschenkel normalerweise gegen den Schuhschaft. Dadurch entsteht ein Stabilitätsverlust und Umknickunfälle sind die Folge. Der in der Schweiz lebende deutsche Orthopäde Dr. Georg Ahlbäumer hat dieses Problem erkannt und mit der »Biomex«-Manschette ein Hilfsmittel entwickelt, das dem Schaft dauerhaft Stabilität gibt und sich schützend vor den Außenbandapparat legt. Das könne Umknickunfälle nachweislich reduzieren.
Auch ein großer Kunde der Firma
Beim Bau des Logistikzentrums in Uedem setzte Elten auf Sicherheitsschuhe aus den eigenen Kollektionen. Zum Einsatz kam auch der »Senex XXT Pro Boa ESD S3«, der mit dem praktischen »Boa Fit«-System ausgestattet ist.
Eine Photovoltaikanlage mit 970 kW peak versorgt den Alt- und Neubau der Elten-Logistik mit Strom.
Elten aus der Industrie hat sich intensiv mit dem Thema SRS-Unfälle beschäftigt und für alle Mitarbeiter Sicherheitsschuhe mit »Biomex Protection« eingeführt. In der Folge sei die Zahl der Umknickunfälle um 72 Prozent zurückgegangen. Das Unternehmen habe damit auch bares Geld gespart: Der Ausfall eines Mitarbeiters kostet ein Unternehmen zwischen 300 und 450 Euro pro Tag.
Erfolgreicher Abschluss der Baumaßnahmen
Das Uhrwerk auf der Elten-Großbaustelle habe jedoch auch über die Persönliche Schutzausrüstung hinaus gut funktioniert. Van Well resümiert: »Am Ende haben wir die geplanten Ziele im gesteckten Zeitraum erreicht.« So habe das Lager mit einer Gesamthöhe von 22 m pünktlich Ende März seinen Betrieb aufgenommen. Die Stromversorgung übernimmt größtenteils eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 970 kW peak, die auf dem Dach des Alt- und Neubaus der Logistik installiert ist.
7 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
QUELLEELTEN
Neuer Standort in Aschaffenburg
[ BKL ] Zum 15. März hat der Kranspezialist seinen siebten Standort in Deutschland eröffnet und damit sein Kranangebot in der Region Mitte/West ausgebaut.
Mit der Eröffnung von BKL Aschaffenburg setzen die Kranspezialisten mit Hauptsitz in München ihre Expansion fort und bauen ihren Service rund um Autokrane und Baukrane für Kunden südlich und östlich der Metropolregion Frankfurt aus. »Mit unserer Expansionsstrategie verfolgen wir das Ziel, in ganz Deutschland und Europa nah bei unseren Kunden zu sein. Der Ausbau von BKL Mitte/West ist der nächste logische Schritt, denn BKL Aschaffenburg erweitert den Radius unserer Kranlösungen im Rhein-Main-Gebiet«, so Jörg Hegestweiler, Geschäftsführer von BKL.
Am neuen Standort bei Aschaffenburg, der einen rund 6 000 m2 großen Lager- und Stellplatz umfasst, sollen BKL Kunden das komplette Leistungsspektrum für ihre Kranprojekte erhalten können. So stehen Autokrane von 30 bis 700 t, Mobilbaukrane vom MK 88 bis zum MK 140, Ladekrane und LKW sowie Unten- und Obendreher von 13 bis 1 050 mt zur Auswahl.
Ausbau des digitalen Markenauftritts
[ FRISTADS ] Um sein E-Commerce-Geschäft auf dem europäischen Markt weiter auszubauen, hat der schwedische Hersteller von Berufsbekleidung im vergangenen Herbst einen neuen Webshop in Deutschland eröffnet. Das Angebot beinhaltet das gesamte FristadsSortiment an Arbeitskleidung sowie die Outdoor-Kollektion und erhöht die Anzahl der Webshops auf insgesamt vier.
Den ersten Webshop eröffnete das Unternehmen im Jahr 2018 in Schweden. Zwei weitere folgten im Frühjahr und Herbst 2021 in Finnland und Dänemark. Der deutsche Shop ist damit der jüngste Zuwachs zum Online-Geschäft von Fristads, nachdem er im vergangenen Herbst seine virtuellen Türen geöffnet hat. »Dies ist eine natürliche Entwicklung unserer digitalen Reise«, so Anders Hülse, Geschäftsführer von Fristads. Sofia Wackling, Global Marketing Manager, ergänzt: »Der größte Vorteil einer Online-Präsenz ist, dass sie die Markenbekanntheit erhöht. Die Webshops helfen den Menschen, uns zu finden und mehr über unsere Produkte zu erfahren, was auch für unsere Händler von Vorteil ist, die von einer höheren Markenbekanntheit ebenfalls profitieren.«
eröffnete im März einen siebten Standort in Deutschland.
Änderung der Baustellenverordnung
[ BG BAU ] Mit Wirkung zum 01. April 2023 hat die Bundesregierung die Baustellenverordnung (BaustellV) angepasst. Diese ist auf Baustellen grundlegend für den Arbeitsschutz und regelt in der Planungs- und Ausführungsphase die zu ergreifenden Maßnahmen, um Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten.
Bauen ist Teamarbeit. Kommunikation, Koordination und Kooperation gehören dementsprechend zu den Voraussetzungen für reibungsloses und sicheres Arbeiten. Die Baustellenverordnung verpflichtet auch die Bauherren, Arbeitsschutz in den Planungen zu berücksichtigen. Ab April gilt in Deutschland die überarbeitete Baustellenverordnung. Die Anpassung sei nötig gewesen, da die bisherige Fassung nach Ansicht der Europäischen Kommission nicht vollumfänglich den Vorgaben der EURichtlinie 92/57/EWG entsprach. »Die Änderungen sind nicht umfangreich, aber an einigen Stellen wesentlich«, erklärt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft für Bauwirtschaft (BG Bau). »Zum Beispiel gilt die Untergrenze von zehn Tonnen Einzelgewicht für Massivbauelemente nicht mehr. Sobald kraftbetriebene Arbeitsmittel zum Heben und Versetzen der Elemente erforderlich sind, gilt dies zukünftig schon als besonders gefährliche Arbeit.«
Beratung durch Ausschuss für Arbeitsstätten
Bei Baustellen, auf denen jeder Beschäftigte für denselben Arbeitgeber tätig ist, wurde eine neue Informationspflicht des Bauherrn in die
Alle Shops bieten sowohl die Arbeitskleidungs- als auch die Outdoor-Kollektion von Fristads an. Zudem sind nützliche Features wie Größenanleitungen, ein Pflegeund Reparaturbereich sowie Informationen über Zertifizierungen verfügbar.
Mit dem neuen Webshop für Deutschland baut das schwedische Unternehmen Fristads seine Online-Präsenz weiter aus.
Baustellenverordnung aufgenommen. Wenn die Dauer der Arbeiten umfangreicher ist oder besonders gefährliche Arbeiten ausgeführt werden sollen, hat nun der Bauherr den Arbeitgeber über diejenigen Umstände auf dem Gelände zu unterrichten, die sonst, bei Anwesenheit mehrerer Arbeitgeber, in einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan einzubeziehen wären. Damit soll gewährleistet werden, dass dem Arbeitgeber für seine Gefährdungsbeurteilung sämtliche Informationen über die für den Arbeits- und Gesundheitsschutz relevanten Bedingungen auf der Baustelle vorliegen.
»Aus Sicht der BG Bau ist zu begrüßen, dass die Anforderung an die Informationspflichten des Bauherrn über sein Bauvorhaben erweitert wurden, damit Arbeitgeber die Arbeitsschutzmaßnahmen für ihre Beschäftigten besser planen können«, so Arenz. Neu in die Verordnung aufgenommen wurde desweiteren eine Zuständigkeit des Ausschusses für Arbeitsstätten (ASTA). Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird zukünftig in allen Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten auf Baustellen durch den ASTA beraten.
8 [ 04/2023 ] SICHERHEIT NEUES ZUERST
BKL
BKL
FRISTADS
BG BAU
[ IG BAU ] Beim staatlichen Arbeitsschutz in Deutschland sieht die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) deutliche Überwachungslücken: In den Bundesländern sei deutlich zu wenig Personal vorhanden, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten wirksam zu überwachen. Nach dem neusten Arbeitsschutzbericht der Bundesregierung sind für die Einhaltung der betrieblichen Sicherheitsvorschriften bundesweit 1 468 Beamte verantwortlich. Rein rechnerisch wäre ein Kontrolleur somit für rund 23 000 Beschäftigte zuständig.
[ KOOI SECURITY] Das zur niederländischen Kooi-Gruppe gehörende Unternehmen ist seit Dezember 2022 Teil des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW).
Der Spezialist für temporäre, mobile Videoüberwachung betreibt in Europa rund 4 000 Kamerasysteme, einen Großteil davon in Deutschland. Als anerkanntes Sicherheitsunternehmen erfüllt Kooi Security die Qualitätsanforderungen des Verbandes, der mehr als 1 000 Unternehmen und 130 000 Beschäftigte der Sicherheitswirtschaft repräsentiert.
Carsten Burckhardt, IG Bau-Bundesvorstandsmitglied, schätzt den Rückgang des Kontrollpersonals der betrieblichen Arbeitsschutzvorschriften als besorgniserregend ein.
Laut Bericht stehen bei den Arbeitsschutzbehörden in NordrheinWestfalen 345, in Niedersachsen 225, Berlin 64 und in Hamburg 48 Aufsichtsbeamte für die Kontrolle der betrieblichen Arbeitsschutzvorschriften zur Verfügung. In Thüringen sind es lediglich 43. Carsten Burckhardt, IG Bau-Bundesvorstandsmitglied und zuständig für den Arbeitsschutz, kommentiert: »Wir haben beim staatlichen Arbeitsschutz in den Bundesländern seit Jahren ein eklatantes Überwachungsdefizit, das sich jetzt noch einmal verschärft hat. So weist der aktuelle Bericht gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 1,5 Prozent beim Kontrollpersonal in den Bundesländern auf.« Wenn eine effektive und wirkungsvolle Kontrolle hier nicht garantiert werden könne, werde das zur Gefahr für die Beschäftigten. »Wir brauchen beim Arbeitsschutz keine ‚Kontrolle light‘, sondern einen höheren Kontrolldruck für die Betriebe, die es mit der Arbeitssicherheit nicht wirklich ernst nehmen«, so Burckhardt.
Seminar: Auf die Gefahr hinweisen
[ BZB ] Asbest gehört nach wie vor zu den gesundheitsgefährdenden Stoffen auf der Baustelle. Ausschließlich sachkundige Experten dürfen Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten mit Asbest durchführen. Das BZB-Seminar »Asbest: Abbruch, Sanierung und Instandsetzung« vermittelt die Kenntnisse, Fähigkeiten sowie den gesetzlich geforderten Sachkundenachweis, den Abbruch und die Sanierungsarbeiten an allen Asbestprodukten erledigen zu dürfen.
Zu den inhaltlichen Schwerpunkten des fünftägigen Lehrgangs gehören die Eigenschaften von Asbest und Gesundheitsgefahren, die Verwendung des Baustoffs, Vorschriften und Regelungen für den Umgang, personelle Anforderungen und sicherheitstechnische Maßnahmen. Der vereinfachte Sachkundenachweis (gem. TRGS 519, Anlage 4), der ausschließlich für Tätigkeiten an Asbestzementprodukten benötigt wird, ist mit dem Seminar bereits abgedeckt. Termine für den Lehrgang sind vom 24. bis 28. April, dem 28. August bis 1. September sowie dem 13. bis 17. November.
Zertifizierte Brandschutzfachkraft
Ebenfalls thematisiert wird in Seminaren der bauliche Brandschutz. Er soll Brände verhindern, sie im Brandfall räumlich eingrenzen und dabei helfen, Flucht- und Rettungswege freizuhalten und zu sichern. Die Teilnehmenden des sechstätigen BZB-Lehrgangs »Zertifizierte Brandschutzfachkraft« erhalten das Know-how, Brandschutz bei Bau- und
»Die Mitgliedschaft im BDSW verdeutlicht, dass wir uns als Partner der Bewachungswirtschaft verstehen«, sagt Mike Jürgens, der neben Frank Käferböck die Geschäfte der Kooi Security Deutschland leitet. »Beide Seiten ergänzen sich sehr gut. Mit Blick auf den wachsenden Personalmangel helfen wir dabei, den Personaleinsatz bei der Bewachung zu reduzieren. Mit technisch ausgereiften Systemen können wir Vorfälle detektieren und zuverlässig vorfiltern, sodass der Wachdienst nur verifizierte Alarme bekommt und nicht unnötig ausrücken muss. Umgekehrt braucht es einen Wachdienst, wenn der Kunde vor Ort ein Eingreifen oder zusätzliche Sicherheitsdienstleistungen wünscht. Wir kooperieren mit namhaften Bewachungsdienstleistern, und die Erfahrungen auf beiden Seiten sind sehr gut.«
Kooi Security betreibt in Europa mehr als 4 000 Kamerasysteme für die temporäre, mobile Videoüberwachung von Baustellen und anderen Objekten.
Montagearbeiten norm- und vorschriftsgerecht auszuführen. Sie erlangen Kenntnisse über den baulichen Brandschutz sowie die verwendeten Materialien, Baustoffe und Bauteile. Das Seminar erfüllt die Qualitätsanforderungen der RAL-Gütegemeinschaft »Brandschutz im Ausbau« (GBA). Damit weist er Auftraggebern die besondere Qualifikation der Mitarbeiter des zu beauftragenden Unternehmens nach. Termine für den Lehrgang sind der 06. bis 11. März, der 21. bis 26. August sowie der 20. bis 25. November.
Sanierung von Gebäudeschadstoffen
Schadstoffe wie Formaldehyd, PCB, PCP, PAK sind noch immer in Gebäuden, Korkdämmungen, Holzpflastern, Parkett und Holzschutzmitteln nachzuweisen, etwa mittels Raumluftmessung. Um diese Schadstoffe sicher und erfolgreich zu beseitigen, ist umfassendes Wissen und Können nötig. Die Aufsicht einer solchen Gebäudeschadstoffsanierung dürfen ausschließlich Personen führen, die ausreichend Sach- bzw. Fachkunde nachweisen können (gemäß DGUV 101-004 und TRGS 524). Im zweitägigen Seminar der BZB »Sanierung von Gebäudeschadstoffen –Sachkunde nach DGUV 101-004, Anlage 6 B« erläutern fachkundige Referenten anhand von Fallbeispielen, Vorträgen und Diskussionen die Gefahren der verschiedenen Gebäudeschadstoffe. Sie besprechen die möglichen Sanierungsmethoden und stellen die technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen vor. Der Lehrgang wird nach berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen durchgeführt und setzt die Inhalte der DGUV 101-004 sowie der TRGS 524 um. Termine hierfür sind der 21. und 22. März sowie der 28. und 29. November.
9 [ 04/2023 ] SICHERHEIT Lücken beim staatlichen Arbeitsschutz Beitritt zum BDSW
IG BAU
KOOI
Auszeichnung mit dem »Top Job«-Siegel
[ SIFATEC ] Auf Basis einer wissenschaftlich fundierten Mitarbeiter- und Managementbefragung zeichnet das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität (Zeag) die besten Arbeitgeber des deutschen Mittelstandes aus. Der Gerüstspezialist Sifatec konnte unter anderem durch ein gutes Mitarbeiterfeedback in den Bereichen Führung und Vision überzeugen. Das Unternehmen hatte sich zum ersten Mal um das Arbeitgeber-Siegel beworben, das vom Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen wissenschaftlich begleitet wird.
Karl-Josef Simon, Firmengründer und Geschäftsführer von Sifatec, freut sich über die Auszeichnung: »Wir haben bis dato geglaubt, ein guter Arbeitgeber zu sein. Da wir jetzt von einer unabhängigen Stelle die Bestätigung erhalten haben, dass es so ist, freuen wir uns natürlich sehr darüber. Durch diese Mitarbeiterbefragung ging noch einmal ein richtiger Ruck durch die Firma, die Kolleginnen und Kollegen haben sich hingesetzt und uns genau zurückgespielt, wo wir ein besonders guter Arbeitgeber sind – und natürlich auch, wo wir uns verbessern sollten. Zudem möchten wir von der Strahlkraft des unabhängigen Arbeitgebersiegels in der Region profitieren: Wir suchen laufend neue Kolleginnen und Kollegen und wollen bekannter werden.«
Augenmerk auf
Mitarbeiterfeedback
Sifatec habe besonders gut in den Bereichen Führung und Vision abgeschnitten, denn flache Hierarchien und ein gutes, offenes Miteinander sind zentrale Kennzeichen des Familienbetriebs. Mitarbeiterbefragungen auch in schwierigen Zeiten durchzuführen, ist für das
»RopeTrip« 2023 in Bad Tölz
[ PETZL ] Wettbewerbe zum Leistungsvergleich gibt es in den meisten Handwerksberufen. Beim Petzl »RopeTrip« kämpfen 24 Industriekletterer-Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz am 5. und 6. Mai 2023 in luftigen Höhen um den Titel »Best of DACH«.
D ie Teilnehmer des »RopeTrip« sind im Rahmen ihrer täglichen Arbeiten mit weitaus größeren Höhen konfrontiert: Sie arbeiten im Gurt an einem Seil frei hängend zum Beispiel an Gebäudefassaden, alten Kirchtürmen und auch an Windrädern. Nicht ganz so hoch hinaus geht es während der Wettkämpfe des »RopeTrip«: Beim letzten Leistungsvergleich der Höhenarbeiter in Tölz waren Aufgaben in bis zu 20 m Höhe zu bewältigen. Dabei ging es beispielsweise darum, schwere Metallträger punktgenau von A nach B durch die Luft zu bewegen. Eine andere Aufgabe forderte, eine Seilstrecke vom Boden zu einem Endpunkt direkt unter dem Hallendach an einem vorinstallierten Seil in möglichst schneller Zeit zu überwinden. Welche Herausforderungen in diesem Jahr auf die Teilnehmer warten, ist bis zum Start der Veranstaltung streng geheim.
Wettkampf liefert wertvolles Feedback
Das Besondere am »RopeTrip« ist, dass die Aufgaben an den Arbeitsalltag von Industriekletterern angelehnt sind. Und obwohl jede Menge Ehrgeiz in der Luft liege, sei der Wettkampf auch wie ein Klassentreffen. »Austausch über Probleme und verschiedene Lösungen sind extrem wichtig, damit der Arbeitsalltag am Ende für alle sicherer gemacht werden kann. Neben Spaß und Wettkampf kriegen wir als Unternehmen beim Petzl RopeTrip wertvolles Feedback, was die Anwender tat-
»Top Job«-Team ein Anliegen. »Unsere Studien belegen, dass auch – und vor allem – in Krisenzeiten gute Arbeitgeber wissen sollten, wie es um das Arbeitsklima in ihrem Hause bestellt ist«, berichtet Prof. Dr. Heike Bruch, Leiterin des Instituts für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen. »Denn ein qualifiziertes Feedback der Mitarbeitenden ist die Basis für eine starke, krisenresiliente Unternehmenskultur.«
Die ausgezeichneten Unternehmen dürfen nun für die nächsten zwei Jahre das »Top Job«-Siegel tragen. 63 Prozent dieser Arbeitgeber sind Familienunternehmen.
sächlich brauchen und mit welchen Problemen sie konfrontiert sind«, so Marek Proba, Leiter des Petzl Technical Institutes und Kopf hinter den gestellten Challenges. An den insgesamt zwei Wettkampftagen müssen die Teams vier verschiedene Stationen in den Qualifikationsrunden absolvieren und erhalten über ein Punktesystem die Chance, ins Halb- und schließlich auch Finale einzuziehen. Neben Schnelligkeit sind dabei immer auch Teamfähigkeit, der sichere Umgang mit Persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) und Konzentration gefragt. Veranstaltungsort ist das Zentrum für Sicherheit und Ausbildung der Stiftung Bergwacht in Bad Tölz.
10 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
SIFATEC
Mathias Simon, Gesellschafter Sifatec, Sigmar Gabriel, »Top Job«-Schirmherr, Karl-Josef Simon, Geschäftsführer Sifatec und Felix Simon, Gesellschafter Sifatec (v.l.n.r.).
Im Rahmen des »RopeTrip« 2023 kämpfen Anfang Mai 24 Industriekletterer-Teams um den Titel »Best of DACH«.
PETZL
Schulungsprogramme rund um PSA auf dem Kübler Campus
[ PAUL H. KÜBLER ] Arbeitgeber sind verpflichtet, für jeden Arbeitsplatz eine Gefährdungsbeurteilung vorzunehmen und den Risiken entsprechende Schutzkleidung zur Verfügung zu stellen. Dafür ist hohes Fachwissen bei den Verantwortlichen in Unternehmen, aber auch bei den Händlern als Bereitsteller von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) nötig. Zur Unterstützung bietet der Kübler Campus in Plüderhausen auch 2023 ein umfangreiches Schulungsprogramm rund um das Thema PSA an.
In den Seminaren werden die Grundlagen zu PSA-Verordnung, Haftung, Gefährdungsbeurteilung, Veredelung von PSA und Verbrauchsgrenzen vermittelt. Darauf aufbauend werden folgende Themenschwerpunkte angeboten: Schweißerschutz, Schutz gegen thermische Gefahren eines Störlichtbogens, antistatische Eigenschaften, hochsichtbare Warnkleidung, Schnittschutzbekleidung, Schutzkleidung für Anwender von Pflanzenschutzmitteln und Wetterschutz.
In drei- bis fünfstündigen Seminaren erhalten die Teilnehmer umfangreiches Wissen rund um das Thema PSA. Auch praxisnahe Beispiele und Live-Demonstrationen gehören zum Programm.
Die etwa drei- bis fünfstündigen Seminare sind, so Kübler, flexibel gestaltet, sodass die PSA-Experten des Kübler Campus individuell auf den Wissensstand der Teilnehmer eingehen und auch spezielle Themenwünsche berücksichtigen können. Praxisnahe Beispiele und Live-Demonstrationen sollen zudem helfen, die Inhalte in den Berufsalltag zu übertragen. Vom Verband Deutscher Sicherheitsingenieure e. V. werden die Seminare für den Weiterbildungsnachweis anerkannt.
Spezielle Kollektion für Team der BAU vorgestellt
[ SCHÖFFEL ] Die neue Workwear-Marke Schöffel Pro stattet sowohl 2023 als auch 2025 das gesamte Messeteam der BAU in München mit der speziell für diese Partnerschaft kreierten »Schöffel Pro BAU«-Kollektion aus. Die Modelle sind dabei individuell und funktionell auf den jeweiligen Einsatzbereich des Trägers abgestimmt.
Bei der Entwicklung der Kollektion hat Schöffel Pro die Vielzahl der Berufsfelder und Einsatzbereiche auf der BAU im Blick behalten: So soll für jeden der insgesamt mehr als 300 Mitarbeiter das passende Kleidungsstück dabei sein. Um die unterschiedlichen Einsatzbereiche und Bedürfnisse des Trägers individuell und funktionell zu berücksichtigen, umfasst die Linie neben verschiedenen Arbeitshosen, auch unterschiedliche Jacken wie die Fleecejacke »Einheizer«, die Softshelljacke »Jedentag« und die zertifizierte Wetterschutzjacke »Schutzschild«.
»Wir freuen uns sehr, ab diesem Jahr offizieller Partner für die Ausstattung des Messeteams der BAU 2023 zu sein. Mit unserer BAUKollektion, bestehend aus Work und Corporate Wear, können wir eindrucksvoll zeigen, wie ein einheitlicher Look, abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedensten Arbeitsbereiche als stringenter Markenauftritt funktionieren
Neue Gesichter im Berater- und Serviceteam
[ PETER GREVEN ] Wenn es um beruflichen Hautschutz geht, ist eine gute und persönliche Beratung unerlässlich. Um das große Informationsbedürfnis zu Fragen des beruflichen Hautschutzes und der Händehygiene decken zu können, erweitert Hautschutzexperte Peter Greven das Berater- und Serviceteam.
Der Hautschutzhersteller setzt auf erfahrene Köpfe und eine junge Nachwuchskraft: So unterstützen Steffen Wider und Kevin Weiler das Unternehmen als Hautschutzberater im nordöstlichen Bayern bzw. im Norden von Nordrhein-Westfalen und beraten Kunden in allen Hautschutzfragen. Beide bringen wertvolle Erfahrung aus unterschiedlichen Bereichen mit. Das Informationsbedürfnis zum Thema des beruflichen Hautschutzes ist aktuell sehr groß, so PGP. Persönliche Beratung sei daher unerlässlich. »Wir sind der festen Überzeugung, dass der persönliche Kontakt und die fachliche Beratung unerlässlich für ein erfolgreiches Hygiene- und Hautschutzsystem sind«, sagt Frank Severiens, Kaufmännischer Leiter bei PGP. »Die Rückmeldungen unserer Kunden zeigen, dass wir mit dieser Einschätzung richtig liegen.«
Von der Zentrale in Euskirchen aus steuert derweil Nachwuchskraft Jasmin Jäger das Online-Marketing der Hautschutzspezialisten und soll damit die digitale Präsenz von Peter Greven stärken.
Hautschutzhersteller Peter Greven Physioderm (PGP) hat sein Team erweitert. Hautschutzberater Steffen Wider, Online-Marketing-Managerin Jasmin Jäger und Hautschutzberater Kevin Weiler (v.l.n.r.) freuen sich auf die Zusammenarbeit.
Energieversorgung für Produktion und Büros gesichert
[ SPANSET ] In der Fertigung in Übach-Palenberg benötigt das Unternehmen SpanSet insbesondere in der Färberei viel Energie. Auch die Büros werden am Standort mit Erdgas geheizt. Um auf mögliche Versorgungsengpässe vorbereitet zu sein, wurden nun drei Tanks für Propangas auf dem Firmengelände installiert.
Zusätzlich wird ein großer Teil der Stromversorgung auf Photovoltaik umgestellt. Nach der Dachsanierung im vergangenen Jahr wurden die Panels installiert. Zwei Photovoltaikanlagen mit insgesamt 800 kWp nahmen Anfang des Jahres den Betrieb auf und erzeugen pro Jahr rund 800 000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. Die Anlage soll 40 Prozent des aktuellen Strombedarfs von Werk und Büros decken. Erste Planungen, um den Anteil des Eigenverbrauchs und somit den Autarkiegrad schon bald zu erhöhen – eventuell mit leistungsfähigen Speichern – sind angelaufen, so SpanSet.
Für Anfang 2023 steht zudem die Installation der neue Färbeanlage an. Auch das sei eine Investition in die nachhaltige Energiewirtschaft, da die Anlage anders als ihr Vorgänger Strom statt Gas als Heizenergie nutzt. Auch hier kommen die neuen Photovoltaikanlagen zum Einsatz.
Mit den Anfang des Jahres in Betrieb genommenen Photovoltaik-Anlagen soll künftig auch die Versorgung der neuen Färberei nachhaltiger werden.
11 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
PAUL H. KÜBLER
PETER GREVEN
kann«, so Thomas Bräutigam, Geschäftsführer bei Schöffel Pro.
MESSE MÜNCHEN
Tristan Umkehrer, Young Professional, Anja Gierstorfer, Exhibition Manager, Matthias Strauss, Exhibition Director in der »Schöffel Pro BAU«-Kollektion (v.l.n.r.)
SPANSET
»Nachhaltigkeit ist eine Reise«
[ GORE ] »Together, improving life« – So lautet das Versprechen, das das US-amerikanische Unternehmen Gore seinen Associates und Kunden gleichermaßen gegeben hat. Daraus ergeben sich auch Verpflichtungen gegenüber Umwelt, Gesundheit und Sicherheit: Daher legt Gore großen Wert darauf, die Umweltauswirkungen der unternehmerischen Tätigkeiten und der Produkte selbst so gering wie möglich zu halten, um so durch nachhaltige Innovationen einen Mehrwert zu schaffen. Bereits die Gründer Bill und Vieve Gore rückten verantwortungsbewusstes Handeln in den Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie, und auch heute spielt Nachhaltigkeit für Gore eine große Rolle. Im Interview mit der Redaktion der bauSICHERHEIT spricht Neilsen Reid, Produktspezialist bei Gore-Tex Professional, unter anderem über die Nachhaltigkeitsstrategien, die das Unternehmen verfolgt. Thematisiert werden auch die Grenzen einer umweltfreundlichen Produktion und wie Produkte von Gore zu nachhaltigerer Berufsbekleidung beitragen können.
SICHERHEIT Herr Reid, das Thema Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren vor allem im Hinblick auf den Klimawandel an Dynamik gewonnen und wird sicherlich auch in Zukunft eine große Rolle spielen. Was bedeutet Nachhaltigkeit für Gore?
Neilsen Reid: Seit knapp 40 Jahren arbeiten wir daran, Nachhaltigkeit in Einklang mit höchstem Schutz und Tragekomfort zu bringen und so unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Nachhaltigkeit bei Gore umfasst deswegen ein breites Spektrum an Initiativen und konkreten Maßnahmen, die in verschiedenen Schlüsselbereichen den Schutz der Menschen und des Planeten sowie die Verlängerung der Produktlebensdauer zum Ziel haben. Wir betrachten und berücksichtigen dabei unterschiedliche Bedürfnisse – die des Einzelnen, der Gesellschaft, unseres Unternehmens und unserer Umwelt – und machen in allen Bereichen kontinuierlich Fortschritte. Unsere Philosophie ist es, durch nachhaltige Innovationen Mehrwert
Wir sind bestrebt, gebrauchstaugliche Technologien zu entwickeln und zu liefern, die so konzipiert sind, dass sie über ihre gesamte Lebensdauer hinweg eine gleichbleibend hohe Schutzleistung bieten.
Neilsen Reid, Produktspezialist bei Gore-Tex Professional
12 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
GORE (4)
Teil der Nachhaltigkeitsstrategie ist es, die Langlebigkeit der Produkte kontinuierlich zu verbessern, denn je länger ein Produkt im Einsatz ist, desto geringer ist sein ökologischer Fußabdruck.
IM BLICKPUNKT
Von Jessy von Berg
zu schaffen und gleichzeitig die Umweltauswirkungen unseres Unternehmens und unserer Produkte zu minimieren.
Angesichts der Komplexität und der Dynamik des Themas betrachten wir Nachhaltigkeit als eine Reise. Kein einzelnes Unternehmen ist in der Lage, alle Antworten zu geben. Wie jedes andere Unternehmen sind auch wir auf die Zusammenarbeit mit einem breiten Spektrum von Interessengruppen und Fachleuten angewiesen, die uns informieren und unterstützen.
SICHERHEIT Eine Nachhaltigkeitsstrategie ist heute oft fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie, so auch bei Gore. Können Sie uns zum Beispiel erläutern, welche Maßnahmen das Unternehmen ergriffen hat, um nachhaltiger zu werden?
Neilsen Reid: Verantwortungsbewusstes Handeln wurde von unseren Gründern Bill und Vieve Gore fest in unserer Kultur verankert. Für uns ist es wichtig, Menschen fair zu behandeln und die Umwelt zu respektieren. Dies spiegelt sich auch in verschiedenen Meilensteinen wider: So haben wir 1986 beispielsweise auf lösungsmittelfreie Klebstoffe umgestellt und arbeiten seit 1992 mit Ökobilanzen, einer systematischen Analyse potenzieller Umweltauswirkungen von Produkten während ihres gesamten Lebenszyklus. Seit 1996 arbeiten wir mit dem Standard 100 von Oeko-Tex, 2010 wurden wir als Systempartner von Bluesign zertifiziert, einem anspruchsvollen und umfassenden Umweltund Sicherheitsstandard für die Textilindustrie. Zudem sind unsere Produktionsstätten in Deutschland, USA und China seit 2019 nach ISO-Standard 14001, dem Standard für Umweltmanagementsysteme, zertifiziert, und Anfang 2022 haben wir die Zertifizierung nach dem internationalen Global Recycled Standard erhalten – ein wichtiger Meilenstein, da wir den transparenten Einsatz von recycelten Materialien weiter ausbauen wollen.
SICHERHEIT Und was ist für die Zukunft noch geplant?
Neilsen Reid: Wir wollen uns vor allem darauf konzentrieren, unsere ehrgeizigen Ziele zur Verringerung des CO2-Ausstoßes zu erreichen und daran zu arbeiten, den Einsatz von Chemikalien zu reduzieren oder zu eliminieren – und dabei weiterhin langlebige und leistungsstarke Schutzprodukte liefern, die den hohen Anforderungen unserer anspruchsvollen Kunden gerecht werden.
SICHERHEIT Nun haben wir über die internen Strategien und Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit gesprochen. Interessant ist für unsere Leser aber auch, wie sich Gore außerhalb der eigenen Produktion oder Produktli-
Um die Auswirkungen auf die Umwelt weiter zu reduzieren, forscht Gore an Materialien, die beispielsweise CO2-Emissionen oder den Wasserverbrauch noch weiter senken und gleichzeitig eine gleichbleibende Schutzwirkung über einen langen Zeitraum hinweg bieten können.
nien für mehr Nachhaltigkeit in der Branche einsetzt. Können Sie uns hier einen Einblick geben?
Neilsen Reid: Wir sind Mitglied der Sustainable Apparel Coalition (SAC), einer globalen Organisation, deren Mitglieder rund 40 Prozent der weltweiten Bekleidungs- und Schuhindustrie repräsentieren. Eine der wichtigsten Aktivitäten der SAC ist die Entwicklung, Förderung und Nutzung mehrerer branchenweiter Instrumente, darunter der Higg Material Sustainability Index (MSI), das Higg Facility Environmental Module (FEM) und das Higg Facility Social and Labor Module (FSLM). Diese Tools ermöglichen es
Marken, Einzelhändlern und Betrieben aller Größenordnungen, die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens oder Produkts in jeder Phase ihrer Entwicklung genau zu messen und zu bewerten. Sie messen die soziale und ökologische Leistung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg und liefern einen ganzheitlichen Überblick, sodass Unternehmen sinnvolle ökologische und soziale Verbesserungen vornehmen können. Eine weitere Initiative, in der wir uns engagieren, ist die Ellen MacArthur Foundation. Ihr Ziel ist es, Innovation und Zusammenarbeit in der Textilindustrie anzuregen, um einen Wandel im Einklang mit den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft zu bewirken.
13 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
SICHERHEIT Zum jetzigen Stand hat eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion trotz aller Maßnahmen sicher Grenzen. Wo liegen diese Ihrer Meinung nach?
Neilsen Reid: Globale Lieferketten sind komplexe Systeme, die darauf ausgerichtet sind, vorhandene Materialien, Technologien und Infrastrukturen zu nutzen. Große Veränderungen erfordern erhebliche Investitionen in den Aufbau einer neuen Infrastruktur – die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen ist ein solches Beispiel. Die Verbrauchernachfrage oder die Regierungspolitik müssen solche Investitionen belohnen, wenn der Wandel beschleunigt werden soll. Das ist keine einfache Aufgabe, es bedarf Kreativität und Innova-
tionen, um sie zu lösen. Mit einer sorgfältigen Planung und einem langfristigen Engagement für Nachhaltigkeit sehen wir aber viele Möglichkeiten, diese Herausforderungen zu meistern und die Vorteile nachhaltiger Praktiken zu nutzen.
SICHERHEIT Die Produkte von Gore kommen bei zahlreichen Herstellern in der Workwear-Branche zum Einsatz. Nun ist es so, dass Arbeitskleidung und PSA insbesondere auf Baustellen häufig extremen Bedingungen ausgesetzt sind. Wie geht Gore mit dem Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf das Endprodukt um bzw. wie können Gore-Produkte dazu beitragen, die Nachhaltigkeit von Berufsbekleidung zu erhöhen?
Kurz und knapp
Für Gore steht die Langlebigkeit eines Produkts im Fokus. Denn je länger dieses genutzt wird, desto geringer ist sein ökologischer Fußabdruck. Daher forscht das Unternehmen kontinuierlich an Materialien, die beispielsweise Emissionen noch weiter senken und gleichzeitig eine gleichbleibende Schutzwirkung über einen langen Zeitraum hinweg bieten können.
Neilsen Reid: Laut Ökobilanz ist der Umwelteinfluss eines Produkts umso geringer, je länger es haltbar ist. Denn je länger es getragen wird, desto weniger Produkte müssen neu hergestellt werden. Aus diesem Grund sind wir bestrebt, gebrauchstaugliche Technologien zu entwickeln und zu liefern, die so konzipiert sind, dass sie über ihre gesamte Lebensdauer hinweg eine gleichbleibend hohe Schutzleistung bieten. Um die Auswirkungen auf die Umwelt weiter zu reduzieren, forschen wir an Materialien, die beispielsweise CO2-Emissionen oder den Wasserverbrauch noch weiter senken. Bei der Herstellung der wasserdichten, winddichten und atmungsaktiven »Soft Gore-Tex Shell«-Technologie beispielsweise sparen wir durch die Langlebigkeit der Materialien, die Verwendung von Textilien aus recycelten PET-Flaschen und die Nutzung eines textilen Rundstrick- und Spinndüsenfärbeverfahrens 54 Prozent CO2 und 64 Prozent Wasser und können zudem den Einsatz von Chemikalien reduzieren.
SICHERHEIT Vor Kurzem hat Gore die neue Obermaterialtechnologie »Extraguard« vorgestellt. Welche Aspekte zeichnen das Material aus und wie passt die Technologie in die Nachhaltigkeitsstrategie von Gore?
Bei der Herstellung der wasserund winddichten »Soft Gore-Tex Shell«-Technologie kommen Textilien aus recycelten PETFlaschen zum Einsatz. Durch die Nutzung eines textilen Rundstrickund Spinndüsenfärbeverfahrens können sowohl Wasser und CO2 als auch der Einsatz von Chemikalien reduziert werden.
Neilsen Reid: Die »Extraguard«-Obermaterialtechnologie ist eine Innovation im Bereich Sicherheitsschuhe. Ziel war es, ein Obermaterial zu entwickeln, das robuste, wasserdichte, schnell trocknende und gleichzeitig dauerhaft leichte Sicherheitsschuhe für den Einsatz bei extremen Wetterbedingungen ermöglicht. Gleichzeitig mit der Verbesserung dieser wichtigen Aspekte des Tragekomforts bietet das »Extraguard«-Obermaterial ein gutes Beispiel für unsere Maßnahmen zur Verringerung des Umwelteinflusses unserer Technologien: Bei deren Herstellung werden weniger Chemikalien verwendet als bei der herkömmlicher Obermaterialien, Wasserverbrauch und CO2-Emissionen sind geringer als bei Sicherheitsschuhen aus herkömmlichen, sehr robusten Obermaterialien. Genau diese Art von Innovation sehen wir als großartige Möglichkeit für uns als Innovator im Bereich PerformanceBekleidung, Fortschritt auf mehreren Ebenen zu beschleunigen: gleichzeitig die Performance von Produkten verbessern und Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben.
14 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
PERSÖNLICHER SCHUTZ
PersönlicheSicherheitsschuheSchutzausrüstung
Workwear
ADOBE STOCK
Erweiterung des
Portfolios im Fokus
[ CAMP ] Während der letzten drei Jahre haben Krisen wie die Covid-19-Pandemie und der Ukrainekrieg die Gesellschaft und das tägliche Leben stark beeinflusst. Auch der Markt erlebt Veränderungen und unterliegt durch die Verknappung von Rohstoffen sowie den steigenden Energiepreisen einer hohen Dynamik. Vor diesem turbulenten Hintergrund hält Camp dennoch an seinem Kurs und den langfristigen Zielen des Unternehmens fest und investiert in Innovationen, die Vervollständigung der Produktpalette sowie in die Nachhaltigkeit. Daher erweitert der italienische Hersteller sein Portfolio nun um zahlreiche Neuheiten.
Mit dem »Nexum« stellt Camp einen Karabiner für Hängegurte vor, der nun für die neuen Modelle »GT« sowie »GT Fixe« verfügbar ist. Er wurde speziell dafür entwickelt, sich der Breite des Gurtbandes anzupassen und zeichnet sich vor allem durch seine Kompaktheit aus, die gleichzeitig einen hohen Komfort bieten soll. Trotz seines geringen Gewichts von lediglich 62 g garantiert der Karabiner nach Angaben von Camp eine Last von 20 kN, wenn er an den Gurtösen montiert wird. Darüber hinaus verfügt der »Nexum« über eine automatische drei-Schritte-Verriegelung sowie einen Keylock-Verschluss, der Verheddern verhindern soll.
Maximale Sicherheit und hoher Komfort
Auch die beiden neuen Gurte »GT« und »GT Fixe« sollen Leichtigkeit und den daraus resultierenden Komfort mit maximaler Sicherheit verbinden. Laut Camp wurden sie auf Grundlage der Empfehlungen entwickelt, die das Unternehmen infolge des Forschungsprogramms »Sospesi« über das Hängesyndrom erarbeitet hat. Man habe alle Polsterungen mit unterschiedlicher Dicke und
Konsistenz so entwickelt, dass alle beteiligten Körperteile richtig abgestützt werden. Darüber hinaus verfügen die Gurte über fünf Aluminiumbefestigungslösungen sowie STS-Schnallen mit einem Lösesystem, die an den Beinschlaufen fixiert sind. Der ventrale Anschlagpunkt wird durch zwei konzentrische Ringe gekennzeichnet: Einer dient dabei als Sitz für den Aluminiumring für die Anbringung von Schlingen und Geräten, der andere der Verbindung mit dem Brustgurt und der Bruststeigklemme.
Neuer Auffanggurt ins
Portfolio aufgenommen
Der Auffanggurt »Swifty Vest« wird durch eine Polsterung gekennzeichnet, die den Träger umhüllt und dabei sowohl den Rücken als auch die Schultern schützt und gleichzeitig stützt. An der Vorderseite ist das Produkt mit zwei großen, abnehmbaren Taschen mit Reißverschluss ausgestattet. Auch verfügt »Swifty Vest« über zwei Auffangösen und zwei Materialschlaufen und kann zusammen mit dem HüftHaltegurt »Easy Belt« verwendet werden. Außerdem wurde der Auffanggurt mit Beinschlaufen mit automatisch lösenden Schnallen mit je zwei Drückern für maximale Benutzerfreundlichkeit ausgestattet.
Der italienische Spezialist Camp erweitert sein Produktportfolio um zahlreiche Neuheiten. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in Innovationen und Nachhaltigkeit.
Verbindungsmittel können, wenn sie nicht verwendet werden, an den Verbindungsstellen an den Schulterträgern befestigt werden.
Zertifiziert für viele Einsatzmöglichkeiten
Ebenfalls neu im Portfolio sind die Anschlageinrichtungen »Anchor Cable«, die aus einem 6-mm-Metallkabel für hohe Schnittfestigkeit bestehen und in fünf Standardlängen zwischen 50 und 300 cm verfügbar sind. Die zwei Ösen werden von robusten Aluminiumhülsen eingefasst und mit einer transparenten Schutzhülle überzogen. Aufgrund der verschiedenen Zertifizierungen seien viele verschiedene Anwendungen möglich: So könne man das »Anchor Cable« als Anschlagvorrichtung für zwei Personen nach EN 795/B und TS 16415 einsetzen, als Anschlagsverbindungselement nach ANSI Z359.18 Typ A und als Verbindungsmittel nach EN 354.
16 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
PERSÖNLICHER SCHUTZ
CAMP (3)
Der Karabiner »Nexum« wurde speziell dafür entwickelt, sich der Breite des Gurtbandes anzupassen und zeichnet sich vor allem durch seine Kompaktheit aus.
Die neuen Auffanggurte der »XE«-Serie sollen nicht nur für bestmögliche Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe sorgen, sondern auch einen hohen Tragekomfort bieten.
3M erweitert sein Produktportfolio um die »XE«-Serie, die speziell auf die Bedürfnisse der Anwender ausgerichtet ist. Die Serie umfasst drei Varianten mit jeweils mehreren verschiedenen Modellen.
Vor der Markteinführung der neuen Produkte wurden innerhalb von zwei Jahren mehrere Forschungsphasen und ein Feldversuch mit den zertifizierten Produkten durchlaufen.
Entwickelt für optimale Passform, Effizienz und Funktion
[ 3M ] Bei Arbeiten in der Höhe hat Sicherheit die oberste Priorität. Eine qualitativ hochwertige Ausrüstung ist daher unerlässlich. Neben den Sicherheitsaspekten spielt aber auch der Tragekomfort eine wichtige Rolle – ein Faktor, den 3M bei der Entwicklung seiner neuen »3M DBI-Sala ExoFit XE«-Serie ebenfalls in den Fokus gerückt hat. Das Unternehmen hat dabei die neuen Auffanggurte speziell auf die Bedürfnisse der Anwender ausgerichtet und will ihnen so neue Leistungs- und Produktivitätsniveaus ermöglichen. Die Serie umfasst die drei verschiedenen Varianten »XE50«, »XE100« sowie »XE200« mit jeweils mehreren verfügbaren Modellen.
Alle drei Varianten sind jeweils aus langlebigem und strapazierfähigem PolyesterGurtband gefertigt und mit »DBI-Sala«-Standardfunktionen ausgestattet: Dazu zählen X-förmig verlaufende Brustgurte mit einer zentralen D-Ring-Auffangöse sowie die integrierten flachen Hängetrauma-Trittschlaufen. Für eine vereinfachte Bestands-, Inspektions- und Dokumentationsverwaltung wurde die »3M Connected Safety RFID«-Kennzeichnung in die Auffanggurte integriert.
Die Modelle der »XE50«- und »XE100«Varianten verfügen über eine Auffangöse aus Stahl, die »XE200«-Modelle über eine selbstaufrichtende Auffangöse aus Aluminium. Durch den integrierten Tunnel für ein persönliches Höhensicherungsgerät (pHSG) wird ein schnelles Verbinden bzw. Lösen des pHSG möglich, während der patentierte Revolver-Einsteller für die Rumpflänge für einen schnellen, sicheren und bequemen Sitz sorgen soll. Luftkanäle und optionale Polsterungen an
Produkteigenschaften
Integrierter pHSG-Tunnel
Komfortpolster
Schlaufen zur Vermeidung eines Hängetraumas
Verschlussschnallen
RFID
Optional
Steckrahmen- oder Automatikverschluss
Schulter-, Bein- und Nackengurten erhöhen den Tragekomfort.
Auf Bedürfnisse der Arbeiter ausgerichtet
Seit Beginn der Entwicklung der Serie »XE« war es für 3M nach eigenen Angaben wichtig, den neuen Auffanggurt auf Grundlage von Kundenbefragungen und Forschungsergebnissen zu planen. So soll den Anwendern die bestmögliche Erfahrung geboten werden. Vor der Markteinführung der neuen Produkte wurden innerhalb von zwei Jahren mehrere Forschungsphasen durchlaufen. Im Anschluss führte 3M einen Feldversuch mit dem zertifizierten Produkt durch. Dieser wurde unter anderem genutzt, um die Trageakzeptanz des Produkts bei der Arbeit in der Höhe zu validieren und Erfahrungsberichte von Anwendern zu sammeln.
Speziell entwickelte Komfortpolster mit zusätzlichen Luftkanälen und Reflexmaterial
Automatikverschluss
Leichte, atmungsaktive Polsterung mit Luftkanälen und Reflexmaterial
Selbstsichernder
Automatikverschluss
17 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
3M (3)
Modell XE50
Modell XE100
Modell XE200
Effizientes System zur Werkzeugsicherung
[ NWS ] Um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen, bietet der Solinger Werkzeugspezialist ein Sicherungssystem für seine Zangen mit »SoftGripp«-Griffen an. Mit einer elastischen Fangleine, die Werkzeug und Handwerker miteinander verbindet, soll gewährleistet werden, dass das Arbeitsgerät immer am Körper bleibt, auch wenn es versehentlich aus der Hand gleitet.
Auf der Baustelle stören Werkzeuge, die Handwerkern aus der Hand fallen, nicht nur den Arbeitsablauf und sorgen so für Verzögerungen im Ablauf. Vor allem bei Tätigkeiten auf Dächern, Gerüsten und im Hochbau stellen sie darüber hinaus eine beachtliche Gefahr für Menschen und Objekte dar, die von herabfallenden Zangen, Schraubendrehern und anderen Werkzeugen getroffen werden können. Als Folge drohen mitunter Personenschäden, aber auch kostspielige Reparaturen. Mit dem Werkzeug-Sicherungssystem von NWS soll solchen Unfällen vorgebeugt und so gleichzeitig die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöht werden.
Das Werkzeug am Körper sichern
Eine elastische Fangleine, die Werkzeug und Handwerker miteinander verbindet, sorgt dafür, dass das Arbeitsgerät stets am Körper bleibt, auch wenn es versehentlich aus der Hand gleitet. Die Leine hat dabei eine Tragkraft von bis zu 4,5 kg. Um komfortables Arbeiten zu ermöglichen, verfügt sie zudem über einen bedienungsfreundlichen Radius sowie weitere Komponenten, die zusätzlichen Arbeitskomfort und eine erhöhte Sicherheit gewährleisten sollen: So ermöglichen die im Set enthaltenen Adapterschlaufen und Metallkarabiner mit Sicherheitsverschluss das parallele Befestigen mehrerer Werkzeuge an der Fangleine und erlauben dadurch schnelle und sichere Werkzeugwechsel. Der Metallkarabiner sorgt darüber hinaus für die sichere Verbindung der Leine mit einem Befestigungspunkt, wie beispielsweise einem Werkzeuggürtel.
Für die sichere Verbindung zwischen Werkzeug und Fangleine bietet das Werkzeug-Sicherungssystem insgesamt drei Möglichkeiten. Bei Werkzeugen mit Loch im Griff lässt sich die Kordel der Fangleine oder des Adapters durchziehen und als Schlaufe befestigen. Außerdem liegen dem Set ebenso Schlüsselringe bei, die mit Fangleine und Werkzeug verbunden werden können. Als dritte Variante nennt NWS den »SystemClip«, der mit allen Zangen des Unternehmens, die über »SoftGripp«-Griffe verfügen, kompatibel ist. Der »SystemClip« soll ebenso wie die Schlüsselringe eine sichere Verbindung zwischen Fangleine und Werkzeug gewährleisten.
DAS UNTERNEHMEN
Das Unternehmen NWS mit Sitz in Solingen wurde 1973 gegründet und beschäftigt heute insgesamt 135 Mitarbeiter. Neben der Hauptgeschäftsstelle verfügt NWS über weitere Standorte im thüringischen SteinbachHallenberg und Schwarza. Das
Unternehmen bietet innovative und technisch ausgereifte Handwerkzeuglösungen für Industrie und Bau, aber auch für andere Branchen. Vertrieben werden die ausschließlich in Deutschland gefertigten Produkte sowohl im In- als auch im Ausland.
Aufgrund der elastischen Fangleine, die Werkzeug und Handwerker miteinander verbindet, bleibt das Arbeitsgerät immer am Körper, auch wenn es versehentlich aus der Hand gleitet.
Das Werkzeug-Sicherungssystem von NWS beugt Unfällen durch herabfallende Werkzeuge vor und erhöht somit die Sicherheit am Arbeitsplatz.
Der »SystemClip« kann leicht vom Werkzeug gelöst und bei Bedarf an einen anderen Gegenstand geklippt werden.
18 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
NWS (3)
MIT SICHERHEIT
WASSERDICHT UND OPTIMAL GEDÄMPFT
activeBumper
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Die neuen RUNNEX® Sicherheitsschuhe mit activeBumper-Dämpfung und Sympatex ® -Membran
Das ist unsere trockene Antwort auf nasse Einsatzbereiche: Die sehr bequemen, atmungsaktiven RUNNEX® S3-Sympatex® SpecialStar definieren ein neues Level. Ausgesta et mit der exzellenten activeBumper-Dämpfung bieten sie bei jedem Schri 73 % Energierückgabe. Das Herzstück der neuen Sicherheitsschnürstiefel ist jedoch die langlebige, 100 % wasserdichte Sympatex®-Membran. In Kombination mit dem AIRSTREAM Funktionsfu er sorgt diese für ein perfektes Schuhklima.
[ 04/2023 ] Laufend aktuelle Infos unter www.activebumper.de
Jedes Helmmodell, das für die Ausstattung mit dem Mips-Sicherheitssystem vorgesehen ist, durchläuft im Test-Labor verschiedene Aufprallszenarien, sowohl mit als auch ohne eingebautes Sicherheitssystem.
Den Kopfschutz nicht vernachlässigen
[ MIPS ] In Deutschland liegt die Unfallquote im Baugewerbe seit Jahren auf einem hohen Niveau. So sind nach Angaben der BG Bau im vergangenen Jahr bis August 56 Bauarbeiter tödlich verunglückt. Häufigste Ureache dabei waren Abstürze aus großer Höhe und tödliche Verletzungen durch herabfallende Teile. Diese Zahlen beweisen, dass ein zuverlässiger Kopfschutz unerlässlich ist, um Leib und Leben zu schützen. Zusätzlichen Schutz bietet das Mips-Sicherheitssystem, das gefährliche Rotationsbewegungen abmindert.
Die meisten Unfälle passieren nach Einschätzung der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) in kleineren Betrieben. Kosten- und Zeitdruck seien die Hauptursachen für mangelnden Arbeitsschutz auf Baustellen. »Der Arbeitsdruck auf dem Bau hat enorm zugenommen. Es wird zu viel Arbeit auf zu wenige Schultern verteilt«, so Carsten Burckhardt vom Bundesvorstand der IG Bau. »Die Situation auf den Baustellen in puncto Sicherheit und Gesundheit ist alarmierend. 2021 sind insgesamt 85 Bauarbeiter während der Arbeit auf dem Bau gestorben.«
Angesichts dieser Situation ist es wichtig, das Bewusstsein für die Risiken sowie die Möglichkeiten, sich und seine eigene Gesundheit zu schützen, immer wieder zu schärfen. »Obwohl die IG Bau in den Baubetrieben in puncto Sicherheit schon eine gute und wichtige Arbeit leistet, brauchen wir angesichts der hohen Unfallzahlen und einer wachsenden psychischen Belastung noch mehr nachhaltige und dauerhafte Prävention«, so Burckhardt.
Wieso der Kopfschutz
am Bau so wichtig ist
Sowohl Stürze als auch Stöße durch herab-
fallende Gegenstände können zu traumatischen Hirnverletzungen führen, die ein großes Risiko für Bauarbeiter darstellen. Der Grund dafür ist, dass Arbeiter, zum Beispiel bei einem Sturz, selten in einer geraden Linie auf den Boden aufschlagen, sondern eher in einem Winkel. Außerdem fallen Gegenstände in der Regel nicht exakt senkrecht auf den Kopf, sondern prallen schräg am Helm ab. In solchen Fällen kann der Kopf Drehbewegungen ausgesetzt sein, die eine Scherung und/oder Dehnung des Hirngewebes verursachen können, was das Risiko traumatischer Hirnverletzungen durch den Aufprall erhöhen kann.
Maßnahmen zum Schutz ergreifen
In erster Linie schützt bereits das Tragen eines Helms vor Verletzungen, insbesondere, wenn er bequem und sicher auf dem Kopf sitzt. Zusätzliche Systeme können darüber hinaus die Auswirkungen von Drehbewegungen abmildern. Zu diesem Zweck wurde
auch das Mips-Sicherheitssystem entwickelt: Es besteht aus einer in den Helm integrierten reibungsarmen Schicht, die es dem Helm ermöglicht, sich bei bestimmten Stößen leicht relativ zum Kopf zu bewegen. Es soll dazu beitragen, die schädlichen Rotationsbewegungen, die andernfalls auf den Kopf des Helmträgers übertragen werden könnten, zu reduzieren, indem die Energie vom Kopf weggeleitet wird. Die meisten Helme besitzen eine Außenschale aus Kunststoff oder Verbundwerkstoffen. Je nach Helmtyp können auch eine oder mehrere Schichten aus Hartschaum Bestandteil sein, die helfen sollen, die bei einem Aufprall entstehenden Energien zu absorbieren. Je nach Design und Eigenschaften hat jeder Helm andere Anforderungen. Deshalb gibt es eine breite Palette von Mips-Sicherheitssystemlösungen. Jede Lösung wurde entwickelt, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der vielen verschiedenen Helmtypen und -modelle zu erfüllen. Dabei erfüllen alle Mips-Sicherheitssysteme jedoch die gleichen Sicherheitskriterien.
Im Hauptquartier in der Nähe von Stockholm befindet sich das firmeneigene Testlabor, das seit mehr als 25 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt wird. Dort stellt das Unternehmen reale Unfallsituationen für die Forschung nach und testet jedes Helmmodell, das für die Ausstattung mit dem Mips-Sicherheitssystem vorgesehen ist.
20 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
MIPS (3)
Im Mips-Testlabor in Stockholm stellt das Unternehmen reale Unfallsituationen für die Forschung nach.
Schutz für Augen und Gesicht
[ SCHUBERTH ] Mit dem nach DIN EN 166 und DIN EN 170 zertifizierten Polycarbonat-Visier »CrossLine PC« erweitert der Helmhersteller mit Hauptsitz in Magdeburg seine »CrossLine«Reihe und bietet so Schutz für Augen und Gesicht vor thermischen, chemischen und mechanische Gefahren. Über den integrierten Multifunktionsadapter MFA lässt sich das Visier zudem werkzeuglos an den verschiedenen Helmvarianten befestigen und ebenso leicht demontieren.
Die Sicherheit eines jeden Produkts steht für Schuberth im Mittelpunkt. Daher erfüllt das Visier nicht nur die europäische Norm
DIN EN 166 für den persönlichen Augenschutz, sondern auch die Norm
DIN EN 170 für den Ultraviolettschutzfilter. Darüber hinaus soll die eingebaute 4-Gelenkmechanik für maximale Bewegungsfreiheit und eine optimale Verteilung des Gewichts sorgen. »Wir haben einen ganz eigenen Qualitätsanspruch«, erklärt Florian Brunk, Bereichsleiter Arbeitsschutz und Feuerwehr. »Daher sind die Anti-Scratch und Anti-Fog Beschichtungen bei uns Standard. So bietet das 3D geformte und klarsichtige Visier von Anfang an eine Sicht frei von Kratzern oder beschlagenen Scheiben.
Sicherheitsbrillen für verschiedene Anforderungen
[ CARHARTT ] Sicherheitsbrillen sind bei vielen Arbeiten ein unerlässlicher Teil der Ausrüstung, um die Augen vor umherfliegenden Materialien zu schützen. Denn dies kann mitunter zu schweren Verletzungen der Augen führen. Carhartt ergänzt nun sein bestehendes Portfolio an Sicherheitsbrillen für verschiedene Anforderungen um die neue »Half Frame Ratcheting Temple Safety Glasses«.
Den Durchblick bei jedem Arbeitsschritt behalten: Das soll mit der neuen »Half Frame Ratcheting Temple Safety Glasses« möglich sein. Die robusten Gläser und Rahmen aus Polycarbonat tragen zur Langlebigkeit des Produkts bei, während das verstellbare Gummi-Nasenstück einen festen und komfortablen Halt garantieren könne. Die nach CE EN166 genormte Brille schützt die Augen, die leichte Halbrahmenkonstruktion sorgt für einen hohen Tragekomfort.
Für Handwerker und Bauarbeiter bietet Carhartt mit der »Full Frame Vented Temple Safety Glasses« durch die Rundumabdeckung bestmög-
Das Visier lässt sich über den integrierten Multifunktionsadapter MFA an den Helmen »CrossGuard« und »CrossUp« befestigen. Die Montage sowie die Demontage erfolgen dabei einfach und unkompliziert ohne Werkzeug. Darüber hinaus kann es mit weiterem »CrossLine«-Zubehör wie einem Gehörschutz oder Beleuchtung kombiniert werden. »Wir sind sehr stolz darauf, dass zu den besten Arbeitsschutzhelmen nun auch das beste Visier erhältlich ist. Das Visier erweitert den Anwendungsbereich unserer CrossLine Helme«, so Dr. Christoph Klotzbach, Geschäftsführer bei Schuberth.
Das neue Polycarbonat-Visier »CrossLine PC« schützt Augen und Gesicht vor thermischen, chemischen und mechanischen Gefahren und lässt sich werkzeuglos an den verschiedenen Helmvarianten des Herstellers befestigen.
CARHARTT
Für viele Tätigkeiten sind Sicherheitsbrillen ein fester Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Carhartt bietet verschiedene Modelle für unterschiedliche Anforderungen an.
lichen Schutz. Durch flexible Gummi-Enden und -Nasenstücke kann die Brille zudem individuell angepasst werden. Wer leichten Schutz für heiße Tage sucht, wird mit der »Frameless Wraparound Safety Glasses« fündig. Diese Sicherheitsbrille verfügt über belüftete Bügel, während die beschlagfreien Gläser eine klare Sicht ermöglichen. Gläser und Rahmen bestehen bei beiden Modellen aus Polycarbonat.
Wir sind Ihr zuverlässiger Partner für Kletterausrüstungen, Höhensicherung, Arbeitssicherheit, Rettung, Arboristik, Seilzugangstechnik, PSAgA sowie Sonderlösungen. Schnell und kompetent dank vieler Jahre Erfahrung und einem großen Lager, gefüllt mit vielen Produkten namhafter Hersteller: Ob über den KLETTER-SPEZIAL-LADEN.DE, per eMail oder am Telefon, wir sind für
21 [ 04/2023 ] SICHERHEIT Zur Platzierung auf sehr dunklen, aber nicht schwarzen Hintergründen (z.B. dunklen Fotos) Abbildungsgröße: ab ca. 5cm Breite Zur Platzierung auf sehr dunklen, aber nicht schwarzen Hintergründen (z.B. dunklen Fotos) Abbildungsgröße: ab ca. 5cm Breite
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Smarter Gehörschutz, der »mithört«
[ UVEX ] Im Arbeitsalltag vor Lärm geschützt und gleichzeitig gut hören können: Das soll der Kapselgehörschutz »uvex aXess one« bieten. Seine smarte Real-Active-ListeningFunktion (RAL) ermöglicht die Wahrnehmung des Umfeldes, während der Gehörschutz getragen wird. So können zum Beispiel Warnsignale besser wahrgenommen oder Gespräche im Nahbereich geführt werden. Zudem wird durch die RAL-Funktion eine Überdämmung bei niedrigen Störlärm verhindert. Features wie Free Hands-Telefonie sollen zudem die Arbeitssicherheit erhöhen.
In vielen Arbeitsbereichen ist professioneller Gehörschutz unerlässlich, denn Lärm kann das Gehör dauerhaft schädigen. Mit dem Gehörschutz »uvex aXess one« stellt das Unternehmen eine innovative Lösung vor, die zuverlässigen Schutz bietet, ohne den Träger akustisch von seiner Umgebung zu isolieren. Der »uvex aXess one« ist ein aktiver elektronischer Kapselgehörschutz mit zwei Außen- und einem Sprachmikrofon. Mit der smarten RAL-Funktion werden die Umgebungsgeräusche in das innere der Gehörschutzkapselgeleitet, wobei ein Schallpegelbegrenzer die hohen Pegel reduziert und so das Gehör schützt. Dadurch entstehe beim Anwender das Gefühl, dass er keinen Gehörschutz trägt. So könne er auch in Umgebungen mit hoher Lärmbelastung weiterhin kommunizieren oder Warnsignale hören, ohne dass der Schutz des Gehörs beeinträchtigt wird.
Die Lautstärke der übermittelten Umgebungsgeräusche lässt sich dabei individuell einstellen. Für den sicheren Schutz des Gehörs
Die formsprechenden Bedientasten lassen sich auch mit Handschuhen gut erfühlen und bedienen, sodass diese nicht ausgezogen werden müssen.
wird der maximale Ausgangspegel begrenzt. Die Pegelverstärkung unterhalb des Schallpegelbegrenzers erweist sich beispielsweise bei der Einstellung von Maschinen oder Diagnosearbeiten als hilfreiches Tool.
Clevere Features
erhöhen Sicherheit
Der »uvex aXess one« lässt sich per Bluetooth 5.2 mit dem Smartphone verbinden: So können Anrufe bequem mit einem kurzen Tastendruck direkt am Gehörschutz angenommen werden, sodass die Hände während des Telefonierens frei bleiben. Durch eine große Reichweite müssen gekoppelte Geräte wie das Handy zudem nicht am Arbeitsplatz bleiben, sondern können an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, wie Uvex erläutert.
Statusmeldungen, beispielsweise die Bestätigung einer BluetoothVerbindung, werden per Sprachansage mitgeteilt. Daher muss der Gehörschutz im Störlärmbereich nicht abgesetzt werden. Darüber hinaus lassen sich die formsprechenden Bedientasten auch mit Handschuhen gut erfühlen und bedienen. Da der Gehörschutz über die Schutzklasse IP54 verfügt, kann er auch in staubiger Umgebung oder bei längeren Einsätzen für einen angenehmen Tragekomfort sorgen.
»Tegera«-Sortiment um vier neue Modelle erweitert
[ EJENDALS ] Höchster Schnittschutz ist nicht nur beim Umgang mit groben Materialien erforderlich. Auch beim Handling von kleinen, scharfkantigen Gegenständen müssen die Hände der Mitarbeiter sicher vor Verletzungen geschützt sein. Um die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden abzudecken, erweitert der schwedische Hersteller Ejendals sein Handschuh-Sortiment »Tegera« um die vier neuen Schnittschutzmodelle 8840, 8844, 8845 und 411.
Ob in der Automobilindustrie, Metallverarbeitung, Montage oder der Papier- bzw. Glasindustrie, in zahlreichen Branchen besteht ein Bedarf an sehr dünnen und geschmeidigen Handschuhen mit hohem Schnittschutzniveau. Um beiden Anforderungen gleichermaßen gerecht zu werden, sind sowohl die neuen als auch die bereits vorhandenen Modelle der »Tegera«-Linie mit der »Tegera CRF Omni«-Technologie ausgestattet. Moderne Hightechfasern sollen den Träger nicht nur vor Verletzungen schützen, sondern die Handschuhe gleichzeitig bequem und strapazierfähig machen.
Dünnes Material sorgt für Fingerspitzengefühl
Den »Tegera 8845« beschreibt Ejendals als dünnsten derzeit erhältlichen Schnittschutzhandschuhe der Klasse F. Er soll sich aufgrund des feinen und weichen Materials besonders für Arbeiten mit sehr kleinen, scharfen Gegenständen eignen. Eine PU-Beschichtung an den Fingern und an der Handfläche sowie eine zusätzliche Verstärkung in der Daumenbeuge sorgen für optimalen Schutz. Auch gewährleiste er beim Handling von öligen und nassen Materialien einen guten Grip.
Der »Tegera
mit Schnittschutzklasse B eignet sich durch seine weiche und flexible Konstruktion auch als Unterziehhandschuh.
Geeignet für viele Einsatzbereiche
Mit der Schnittschutzklasse E eignet sich der »Tegera 8844« für allgemeine Arbeiten und den Umgang mit scharfen Gegenständen. Auch hier sorgen die PU-Beschichtung sowie die Daumenbeugenverstärkung für ein Höchstmaß an Sicherheit. Für die speziellen Anforderungen der Lebensmittelindustrie in Hinblick auf Produktsicherheit und Schnittschutz hat Ejendals den »Tegera 8840« mit Schnittschutzklasse B entwickelt. Er sei nahezu flusenfrei und eigne sich durch seine weiche und flexible Konstruktion auch als Unterziehhandschuh.
Wer beispielsweise mit großen und schweren Metallteilen arbeitet, kann auf den »Tegera 411« mit Schnittschutzklasse F zurückgreifen. Die Lederverstärkung in der Handinnenfläche sorgt auch bei intensiver Beanspruchung für eine längere Haltbarkeit. Durch das verlängerte Bündchen werden zusätzlich die Handgelenke geschützt. Zudem ist er auch für den Kontakt mit Hitze geeignet.
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EJENDALS
8840«
UVEX
Funktionalität und Tragekomfort vereint
[ FITZNER ] Mit dem »Pro Fit Extra Nitril-MikroschaumFeinstrickhandschuh 393« stellt das Unternehmen einen Handschuh vor, der hohen Tragekomfort mit feinem Tastgefühl vereint. Durch die »Ergo-Fit«-Passform und die geschäumte Mikro-Nitril-Beschichtung auf Handinnenfläche und Fingerkuppen soll er außerdem neue Maßstäbe im Hinblick auf Komfort und Funktionalität setzen.
Besonderes Augenmerk legt Fitzner auf die Passform des Handschuhs: Die »Ergo-Fit«-Passform ermögliche eine ergonomische Anpassung des Handschuhs an die Form der Hand und sorge somit für ein verbessertes Feingefühl an Daumen und Zeigefinger sowie einen optimalen Sitz am kleinen Finger. So kann der Handschuh auch für längere Zeit getragen werden, ohne dass die Hände ermüden oder es zu Druckstellen kommt. Für zusätzlichen Halt sorgt der Strickbund, der auch das Verrutschen während der Arbeit verhindert.
Spezielle Beschichtung ermöglicht Feingefühl
Durch die Mikro-Nitril-Beschichtung bietet der Handschuh nach Angaben des Herstellers selbst in trockener, öliger, fettiger oder leicht feuchter Umgebung einen optimalen Grip. Ebenso soll die Beschichtung, die auch bei langen Tragezeiten flexibel bleibt, ein
Der »Pro Fit Extra Nitril-Mikroschaum-Feinstrickhandschuh 393« vereint einen bestmöglichen Tragekomfort mit hoher Funktionalität. Die Mikro-Nitril-Beschichtung sorgt außerdem für einen guten Grip.
hohes Tastgefühl gewährleisten und so eine präzise Ausführung der anfallenden Arbeiten zulassen. Darüber hinaus können digitale Geräte mit Touchscreen genutzt werden, ohne dass der Anwender den Handschuh ausziehen muss.
Auch im Hinblick auf die Sicherheit kann die Neuheit laut Fitzner überzeugen: Er ist nach Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert, was bedeutet, dass all seine Komponenten zusätzlich noch einmal auf schädliche Chemikalien geprüft werden.
Noch nie zuvor hatten Arbeiter, die bei ihrem Job täglich auf hohe Sichtbarkeit angewiesen sind, eine so große Auswahl an komfortabler, langlebiger und nachhaltiger Kleidung zur Verfügung. Mit der nachhaltigen, für Industriewäsche geeigneten Warnschutz-Kollektion High Vis Green von Fristads ist es möglich, alles zu haben.
Nachhaltigkeit wird sichtbar.
23 [ 04/2023 ] SICHERHEITfristads.com
FITZNER
Handschuhe sollten für die spezielle Arbeit oder Gefahrenquelle, mit der man zu tun hat, ausgewählt werden. Friedrich Münch bietet unterschiedliche Varianten der »niro S«Schutzhandschuhe an, die jeweils für verschiedene Anforderungen geeignet sind.
Hand- und Fingerschutz für die Baustelle
[ FRIEDRICH MÜNCH ] Auf einer Baustelle gibt es zahlreiche potenzielle Gefahrenquellen. Neben Stürzen von Dächern oder hohen Gerüsten und Gefahren durch Maschinen sind auch die Hände besonders anfällig für Verletzungen. Dabei können Handverletzungen mit der richtigen Vorsorge weitestgehend vermieden werden, beispielsweise durch passgenaue, für die jeweilige Tätigkeit zugeschnittene Handschuhe.
Bei fast allen Arbeiten auf der Baustelle werden die Hände eingesetzt. Diese sind jedoch auch anfällig für Verletzungen, vor denen Arbeitshandschuhe Schutz bieten können.
Grundsätzlich gilt: Die Handschuhe sollten eine gute Passform haben und bequem zu tragen sein. Gerade wenn sie zu eng oder zu locker sitzen, können sie die Arbeit behindern.
Bei fast allen Arbeiten auf der Baustelle werden die Hände eingesetzt. Diese sind jedoch auch anfällig für Verletzungen, vor denen Arbeitshandschuhe Schutz bieten können. Zu potenziellen Gefahrenquellen gehören zum Beispiel scharfe Kanten oder Materialien, die Schnittverletzungen verursachen können, Hautreizungen durch Öle oder andere Substanzen sowie Verbrennungen bzw. Erfrierungen durch Hitze oder Kälte. Aber auch Schläge und Quetschungen können schwere Verletzungen zur Folge haben. Am Markt ist inzwischen eine Vielzahl von Arbeitshandschuhen verfügbar, die für unterschiedliche Anforderungen und Arbeiten geeignet sind. Zum Produktportfolio des schwäbischen Handschuhspezialisten gehören unterschiedliche Varianten der »niro S«-Schutzhandschuhe, die den traditionellen Erfindergeist des Unternehmens mit moderner Technologie verbinden sollen. So stehe die Produktpalette für innovative Produkte und Lösungen, die gleichzeitig mit ihrer hohen Qualität punkten.
Passende Handschuhe für alle Anforderungen
Am Markt sind inzwischen verschiedene Arten von Arbeitshandschuhen verfügbar. Dazu zählen beispielsweise Montagehandschuhe, die sowohl Hände als auch Produkte bei den unterschiedlichsten Anwendungen
schützen. Gerade im industriellen Kontext sind die Anforderungen vielfältig, je nachdem, ob der Arbeitsbereich eher trocken, nass oder ölig ist. Daher bieten Beschichtungen bei vielen Tätigkeiten eine Arbeitserleichterung.
Bei Arbeiten im Freien oder in kalten Umgebungen wie Kühlhäusern sind Kälteschutzhandschuhe besonders wichtig, während hitzebeständige Handschuhe und Armstulpen vor Hitze und Verbrennungen schützen. Diese kommen besonders bei Arbeiten mit Maschinen oder Werkzeugen, die eine hohe Temperatur erreichen können, zum Einsatz.
Scharfe Kanten, Werkzeuge oder Objekte mit Graden sind immer wieder Verursacher von tiefen Schnittverletzungen oder Abschürfungen. Um die Hände vor Schnittverletzungen zu schützen, gibt es spezielle Schnittschutzhandschuhe, die aus speziellen Faser-Zusammensetzungen gefertigt werden.
Die richtigen Modelle wählen
Die Wahl der richtigen Arbeitshandschuhe hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Arbeit, die ausgeführt wird, der Art der Gefahrenquellen, die vorhanden sind, und der individuellen Bedürfnisse und Vorlieben des Arbeiters. Grundsätzlich gilt jedoch, dass die Handschuhe eine gute Passform haben und bequem zu tragen sein sollten. Gerade wenn sie zu eng oder zu locker sitzen, können sie unbequem sein oder gar die Arbeit behindern.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Haltbarkeit der Handschuhe. In der Regel ist es am besten, Handschuhe zu wählen, die speziell für die Arbeit oder die Gefahrenquelle entwickelt wurden, mit der man zu tun hat. Müssen schwere Gegenstände getragen werden, sollten Schutzhandschuhe ausgewählt werden, die durch ihre Beschichtung einen besonders sicheren Griff ermöglichen und eine gewisse Polsterung aufweisen. Dadurch werde das Tragen nicht nur sicherer, sondern auch deutlich leichter. Darüber hinaus ist es wichtig, die Handschuhe regelmäßig auf Löcher, Risse oder andere Schäden zu überprüfen und gebenenfalls auszutauschen.
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FRIEDRICH MÜNCH
Knieschutzkissen mit besonderem Aufprallverhalten
[ ENGEL ] Mit seinem »Shockproof«-Knieschutzkissen möchte Engel Workwear ein »revolutionäres, neues Produkt im typischen funktionsorientierten Design des Unternehmens« vorstellen. Die Wirkung des robusten, stoßabsorbierenden und zertifizierten Knieschutzpolsters gehe auf eine einzigartige Struktur zurück.
Das Knieschutzkissen soll in erster Linie eine gute Stoßdämpfung und Komfort für den Anwender aufbieten. Es besteht zu mindestens 50 Prozent aus recycelten Materialien und ist damit auch eine umweltbewusstere Lösung. Das »Shockproof«-Knieschutzkissen ist laut Engel Workwear das erste seiner Art, das auf Materialinnovationen aus der Sportschuhindustrie zurückgreift: Eine sechseckige Struktur sorgt über facettierte Aufprallpunkte für eine gleichmäßige Verteilung der beim Knien einwirkenden mechanischen Kräfte. Zweiter Vorteil des patentierten Designs, so der Hersteller weiter: Das Knieschutzkissen ist aus einem leichten Material gefertigt, das aus kleinen, geschlossenen und mit Luft gefüllten Zellen besteht. Diese wirken wie ein Schutzschild über dem Knie, sorgen für ein überragendes Aufprallverhalten und höchste Flexibilität.
Wird den hohen Anforderungen gerecht
Das haltbare und durchstoßfeste ETPU-Material (Engineering Thermoplastic Polyurethane Elastomer) besteht zu mindestens 50 Prozent aus recycelten Materialien, die aus gebrauchten Konsumgütern und Produktionsabfällen gewonnen werden. Es ist ohne Abstriche bei Form und Biegsamkeit für extreme Temperaturen zertifiziert und hält längerem Gebrauch ohne Verlust der Wirkung und Struktur stand. Das »Shockproof«-Knieschutzkissen ist rückseitig mit Vertiefungen versehen, die Feuchtigkeit und Schweiß aktiv ableiten und gleichzeitig die Atmungsaktivität und den Tragekomfort erhöhen. Außerdem passt es in alle von Engel Workwear angebotenen Hosen, die mit Kniepolstertaschen ausgestattet sind. Vorteilhaft ist, dass die Shockproof Knieschutzkissen vor dem Waschen nicht entfernt werden müssen, denn sie sind leasinggeeignet und industriewäschetauglich.
DAS UNTERNEHMEN
Gegründet im Jahr 1927 vereint die in vierter Generation in Familienhand geführte Unternehmensgruppe F. Engel drei Unternehmensbereiche unter einem Dach. Unter den Marken »Engel Workwear« produziert das dänische Unternehmen Qualitätsberufs- und -schutzkleidung. »Sunwill« steht seit
1964 für Qualitätsherrenhosen. Kleidung der Marke »Deerhunter« ist in Jäger-Kreisen seit 1985 bekannt. In der Hauptniederlassung in Dänemark arbeiten 160 Mitarbeiter, in den unternehmenseigenen Produktionsstätten in Litauen sind rund 400 Mitarbeiter beschäftigt.
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Das »Shockproof«-Knieschutzkissen soll den Anwender aktiv schützen und gleichzeitig höheren Komfort bieten.
ENGEL WORKWEAR
Zur Ausleuchtung größerer Arbeitsbereiche bietet Ledlenser die »W5R Work« an. Diese verfügt
über einen magnetischen Standfuß, kann aber auch mit einem Befestigungshaken montiert werden.
Die Stift- und Prüfleuchte »W2R Work« ist in zwei Ausführungen erhältlich: mit Akku oder batteriebetrieben.
Arbeitsleuchten der »W«-Serie vorgestellt
[ LEDLENSER ] Je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich die Ansprüche professioneller Anwender an ihre Beleuchtung. Die Arbeitsleuchten der neuen »W«-Serie sorgen auf Baustellen sowie in der Werkstatt für sicheres und verlässliches Licht. Ob enge, verwinkelte Bereiche oder große Flächen: Die Modelle können präzises Licht genau dahin bringen, wo es gebraucht wird. Neben der Ledlenser-Lichtqualität sollen die Leuchten mit Effizienz, einer hohen Leuchtstärke und langen Akku-Laufzeiten punkten.
Die Arbeitsleuchten liegen aufgrund ihrer genoppten Oberfläche sicher in der Hand. Alternativ können sie je nach Modell per Clip, Haken, Standfuß oder Magnet befestigt werden. Um für die unterschiedlichen Anforderungen professioneller Anwender die jeweils passende Arbeitsleuchte bieten zu können, hat Ledlenser die insgesamt sieben Modelle der neuen »W«-Serie mit verschiedenen Features ausgestattet. Die »W«-Serie ersetzt die bisherige »iW«-Serie mit deutlich verbesserten Arbeitsleuchten, so Ledlenser. So sind die Lampen unter anderem heller als die Vorgängermodelle. Zudem sind sie mit einer USB-C-Schnittstelle sowie mit aufladbaren Li-Ion-Akkus ausgestattet. Aufgrund der Akku- und Ladestandsanzeige hat der Nutzer immer im Blick, wann die Arbeitsleuchte aufgeladen werden muss. Sämtliche Modelle verfügen darüber hinaus über eine Transportsperre, die sie vor versehentlichem Einschalten schützt.
Flexibel positionierbar
Mit ihrem Drehgelenk sowie dem schwenkbaren Lampenkopf sorgt die Clip-Leuchte »W1R« für eine anpassungsfähige Ausleuchtung. Durch den integrierten Magneten lässt sich die Leuchte flexibel positionieren. Wer Details mit Spot-Licht und große Flächen mit Flutlicht ausleuchten möchte, kann auf die Stift- und Prüfleuchte »W2R Work« zurückgreifen: Die Leuchte im Westentaschenformat verfügt über einen Akku, der sich über die USB-C-Schnittstelle aufladen lässt. Alternativ ist sie auch als batteriebetriebenes Modell verfügbar.
Auch die »W4R Work« soll durch ihre Kompaktheit punkten und bietet ebenfalls Spot- und Flutlicht. Sie kann um 180° geschwenkt werden und
lässt sich einfach per Magnet oder Standfuß befestigen. Die »W6R« verfügt über einen ausklappbaren, drehbaren Lampenkopf und kann damit Licht auch in enge, verwinkelte Bereiche bringen.
Hohe Leuchtstärke
Zur Ausleuchtung größerer Arbeitsbereiche bietet Ledlenser die »W5R Work« an. Diese kommt neben einem magnetischen Standfuß mit einem Befestigungshaken. Mit der »W7R« steht nach Angaben des Herstellers ein leistungsstarkes Lichtwerkzeug mit stufenlos einstellbarer Farbtemperatur zur Verfügung. Dies sei zum Beispiel zur besseren Identifikation von Farbunterschieden beispielsweise bei der Unterscheidung von Kabeln hilfreich. Darüber hinaus ist das Modell mit UV-Licht (365 nm) ausgestattet, was bei der Leckageortung oder der Prüfung von Dokumenten hilfreich ist. Die Flood-LED mit homogenem Lichtbild leuchtet auch größere Arbeitsbereiche aus.
DAS UNTERNEHMEN
Das 1993 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Solingen Ledlenser GmbH & Co. KG produziert seit über 20 Jahren portable LED-Lichtprodukte und mobile Lichtlösungen für jede Situation. Hauptfokus des Unternehmens ist die Entwicklung innovativer Produkte in zeitlosem Design mit zukunftsweisenden Technologien wie beispielsweise dem Advanced Focus System.
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LEDLENSER (2)
Eine integrierte aktive und passive Totmannschaltung sowie der automatische Konfigurationswechsel sollen dafür sorgen, dass Anwender optimal geschützt sind.
Sicher im Freien arbeiten
[ PROTEGEAR ] Outdoorarbeiter wissen, wie wichtig es ist, auf mögliche Gefahrensituationen vorbereitet zu sein. Das gilt insbesondere, wenn sie allein arbeiten. Für diese Fälle soll das »A*Live SmartSafety Tool V2« ein praktisches Hilfsmittel darstellen, um bei der Überwachung kritischer Situationen zu unterstützen.
tanz unterschritten wird, um den nötigen Sicherheitsabstand bei Baumfällarbeiten oder anderen kritischen Situationen einzuhalten.
Kurz und knapp
Das » A*Live SmartSafety Tool V2« lässt sich individuell auf die spezifischen Bedürfnisse des Anwenders konfigurieren und gewährleistet so ein hohes Maß an Sicherheit. Dafür können verschiedene Sensoren je nach Anforderung miteinander kombiniert werden.
Das autarke System ist mit einem eingebauten GSM/4G/IridiumFunkmodul ausgestattet, sodass es jeweils im best-verfübgaren Netz auch außerhalb des Mobilfunknetzes über das weltweite IridiumSatellitennetz funktioniert. Um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten, könne das Tool individuell für die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Anwenders konfiguriert werden: So stehen beispielsweise verschiedene Sensoren zur Verfügung, die je nach Anforderung miteinander kombinierbar sind. Zur standardmäßigen Ausstattung gehören zum Beispiel Sensoren für Bewegungslosigkeit, Stillstand, Lageerkennung, Erschütterung sowie für vertikale und horizontale Geschwindigkeit. Das Tool könne darüber hinaus auch individuell programmiert werden, um eine Eskalation von bis zu zwei Stufen auszulösen, damit im Notfall schnell und effektiv gehandelt werden kann.
Zuverlässiger Schutz bei Outdoor-Arbeiten
Ebenfalls in das System integriert ist ein neuer Annäherungsalarm: Dieser wurde speziell für Forstarbeiter, Jäger und andere Outdoor-Arbeiter entwickelt und soll bei den Nutzern einen akustischen und optischen Alarm sowie einen Vibrationsalarm auslösen, wenn eine bestimmte Dis-
Ebenso soll das »A*Live SmartSafety Tool V2« Stürze erkennen. Indem der Sturzsensor mit der Erkennung der Lage und gegebenenfalls dem Sensor für Bewegungslosigkeit gekoppelt wird, können Fehlalarme bei unbeabsichtigten Erschütterungen vermieden werden, wie ProteGear erläutert. Auch die aktive und passive Totmannschaltung sowie der automatische Konfigurationswechsel je nach Aufenthaltsort sorgen nach Angaben des Unternehmens dafür, dass Anwender optimal geschützt sind.
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27 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
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Iridium-Satellitennetz funktioniert.
PROTEGEAR
Gerüstet für die Sommermonate
[ BAAK ] Mit Blick auf die kommenden Monate und die oftmals sehr hohen Temperaturen im Sommer präsentiert Schuhhersteller Baak die neue Sicherheitssandale »Sun«. Das Modell der Schutzklasse S1P gehört zur Serie »Baak Street Go&Relax«.
Schuhe, die mit dem »Go&Relax«-System ausgestattet sind, zeichnen sich dadurch aus, dass sie zulassen, was der Fuß von Natur aus machen will, wie Baak erläutert. Geschäftsführer Ingo Grusa ergänzt: »Das funktioniert dank der Kombination technischer Neuheiten. So ergeben sich Abknicklinien, die denen der Füße bei ihrem natürlichen Abrollvorgang entsprechen. Das ist nicht nur bequem, sondern auch gesund. Für uns ist das der entscheidende Knick zu mehr Lebensqualität, die wir den Trägerinnen und Trägern unserer Schuhe bieten wollen.«
Praktische Details
Das System ist patentiert und mehrfach ausgezeichnet. Es soll einen ermüdungsarmen Gang über den ganzen Arbeitstag hinweg ermöglichen. Zusätzlichen Tragekomfort bieten außerdem die »Baak ESD Softstop+«-Einlegesohlen sowie ein natürliches Textilfutter, das die Sandale zusätzlich luftig und atmungsaktiv macht. Praktische Doppel-Klettverschlüsse ermöglichen schnelles An- und Ausziehen. »Sun« ist komplett
Die großflächigen Aussparungen sorgen für eine gute Belüftung. Natürliches Textilfutter macht die Sandale zusätzlich luftig und atmungsaktiv.
metallfrei und besteht aus abriebfestem Nylonmaterial. Darüber hinaus ist die Sandale für orthopädische Einlagen nach DGUV 112-191 zertifiziert.
Die Sohle ist mit dem »Baak Go&Relax«-System ausgestattet. Die so entstehenden Abknicklinien sollen denen der Füße bei ihrem natürlichen Abrollvorgang entsprechen.
Update für »Luna« und »Chelsea Evolution«
[ HELLY HANSEN ] Unter dem Motto »Stay and feel alive« entwickelt das norwegische Unternehmen seit über 140 Jahren Workwear für Profis. Nun erweitert Helly Hansen sein Produktportfolio um neue »Luna« und »Chelsea Evolution«-Styles. Auch die Schuhe der Linie erhalten mit recycelten Materialien und verbessertem Komfort ein Update.
Für die neuen Styles der »Luna«- und »Chelsea Evolution«-Linien setzt Helly Hansen auf die atmungsaktive BRZ-Konstruktion, die bereits 2022 erstmals auf den Markt gebracht wurde. Diese besteht aus einem leichtgewichtigen Material sowie einer mechanischen Belüftung und sei sowohl vielseitig als auch klimaregulierend. Um den tatsächlichen Bedürfnissen der Träger noch besser gerecht werden zu können, startete das Unternehmen eine Umfrage und ließ das Feedback der Endverbraucher in die Entwicklung der Kollektion mit einfließen. Das Ergebnis ist Arbeitsbekleidung mit geringem Gewicht, die sich für wärmere Temperaturen eignet und keine Kompromisse im Hinblick auf Sicherheit und Tragekomfort eingeht. Nun wird die Kollektion um fünf weitere Styles ergänzt: Neben der »Luna BRZ Construction Pant«, der »Luna BRZ Work Pant« und der »Luna BRZ Cargo Pant« sollen auch die »Chelsea Evolution BRZ Work Pant« und die »Chelsea Evolution BRZ Cargo Pant« Vielseitigkeit und Komfort bieten.
Passformen für Damen und Herren
Von Frauen für Frauen designt, kommen die »Luna«-Styles in damenspezifischer Passform, während die »Chelsea Evolution«-Linie die Herrenmodelle umfasst. Alle Hosen verfügen über ein leichtgewichtiges 4-Wege-StretchMaterial und einen vorgeformten Bund, der einen verbesserten Komfort ermöglicht. Eine breite Gürtelschlaufe in der Mitte des Rückens sorgt für Stabilität und Festigkeit, vorgeformte Knie für optimale Beweglichkeit, mechanische Belüftung für Atmungsaktivität und reflektierende Details für Sichtbarkeit und Sicherheit. Alle Modelle für Damen und Herren kommen mit einer Beinverlängerung, um einer Vielzahl von Körpertypen gerecht werden zu können.
»Wir haben mehr als zwei Jahren an der BRZ Konstruktion gearbeitet, jedes noch so kleinste Detail geprüft, um den Arbeitern, die sich täglich auf unsere Bekleidung verlassen, ein Höchstmaß an Komfort und
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BAAK (2)
Die »Chelsea Evolution 2.0 Mid S3 HT« erfüllen alle Anforderungen an Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3. Das Fußbett besteht zu 20 Prozent aus recyceltem Material.
Helly Hansen erweitert seine bewährten Kollektionen »Chelsea Evolution« und »Luna« um neue Arbeitshosen und Sicherheitsschuhe.
Funktionalität zu bieten«, so Andreas Pohl-Larsen, VP für Workwear bei Helly Hansen. »Mit der Einführung der BRZ Konstruktion im vergangenen Jahr war es unser Ziel, das Arbeitsleben unserer Kunden mit unseren, bisher bequemsten und vielseitigsten Produkten positiv zu beeinflussen.«
Aus recyceltem Material gefertigt
Auch die Sicherheitsschuhe der »Luna«- und »Chelsea Evolution«-Linie erhalten im Frühjahr 2023 ein Update: Jeder Style der neuen »Chelsea Evolution 2.0«- und »Luna 2.0«-Kollektion kommt mit einer stark dämpfenden EVA-Mittelsohle, die 50 Prozent der aufgewendeten Energie an den Träger zurückgeben könne. Dieses System, das bei Laufschuhen schon fast zum Standard zählt, kommt bei Sicherheitsschuhen nach Angaben von Helly Hansen zum ersten Mal zum Einsatz und bietet so optimalen Komfort, gerade wenn man viele Stunden am Tag auf den Beinen ist. Auch das leichte, atmungsaktive »OrthoLite X25 Hybrid«Fußbett soll ein hohes Maß an Rückfederung und Dämpfung bieten. Das Fußbett besteht dabei zu 20 Prozent aus recycelten Anteilen: 5 Prozent des verwendeten Gummis ist recycelt und 15 Prozent des Schaumstoffes kommt aus Produktionsabfällen. Mit Fokus auf nachhaltige Materialien bestehen alle verwendeten Textilien aus mindestens 50 Prozent recyceltem Material.
Sicherheit und Komfort vereint
Die »Luna BRZ Construction Pant« wurde von Frauen für Frauen designt und wird aus leichtgewichtigem 4-WegeStretch-Material gefertigt, um einen hohen Tragekomfort zu gewährleisten.
Als Highlight der »Chelsea Evolution«Schuhlinie nennt Helly Hansen den »Chelsea Evolution 2.0 Mid S3 HT« für Herren: Er verfügt über eine wasserdichte »Helly Tech«-Membran sowie eine Zehenschutzkappe aus Verbundmaterial. Für bestmögliche Sicherheit bei der Arbeit sorgen die metallfreie, durchtrittsichere Sohle und der vorgeformte Zehen- und Fersenschutz aus
TPU. Auch das Damenmodell »Luna
2.0 Mid 3S HT« überzeugt mit diesen
Für eine optimale Passform ist das Damenmodell »Luna 2.0 Mid S3 HT« mit dem »Boa Fit«-System ausgestattet. Zudem punktet der Schuh mit einer stark dämpfenden EVA-Mittelsohle.
Eigenschaften. Zusätzlich ist der Schuh mit dem »Boa Fit«-System für eine optimale Passform ausgestattet.
»Dank der engen Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Berufsgruppen wissen wir genau, dass Komfort für die Arbeiter ausschlaggebend ist. Das hatten wir beim Design der Chelsea Evolution und Luna Footwear Konzeption im Hinterkopf«, so Gary Porter, Director of Footwear & Accessories bei Helly Hansen Workwear. »Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Designs dank neuster Innovationen zu verbessern und mehr nachhaltige Materialien zu integrieren – genau das ist uns bei diesen neuen Styles gelungen.«
Sofortiger Schutz vor hoher natürlicher UV-Strahlung Schutz der Haut vor Insektenund Zeckenstichen
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ZECKENGEFAHR
Biozidprodukte
Gebrauch
und
pgp-hautschutz.de mehr Informationen
vorsichtig verwenden. Vor
stets Etikett
Produkt-informationen lesen.
HELLY
HANSEN (4)
Ausgestattet mit einer PU-Überkappe ist der »Drive 1 VTP Boa« vor frühzeitigem Verschleiß geschützt. Auch die seitlichen Stoßdämpfer aus Polyurethan (PU) schützen das Obermaterial vor Beschädigungen, was den Schuh langlebiger macht.
Neuer Sicherheitsschuh für den Bau
[ HKS ] Mit dem »Drive 1 VTP Boa« erweitert der Schuhspezialist Heinrich Klumpen Söhne (HKS) sein Portfolio um einen zertifizierten S3 Sicherheitsschuh, der sowohl mit bestmöglichen Schutzeigenschaften als auch mit einem hohen Tragekomfort punkten soll. Darüber hinaus stand bei der Entwicklung die Langlebigkeit des Produkts im Fokus.
Der ab voraussichtlich Juni erhältliche »Drive 1 VTP Boa« erfüllt alle Anforderungen an einen Schuh der Schutzklasse S3. So schützt er durch sein wasserabweisendes Obermaterial aus Microtech vor eindringender Feuchtigkeit und Nässe. Das langlebige und widerstandsfähige Material kombiniert nach Angaben von HKS zudem High-Performance mit elastischem Komfort, und sorgt so für ein natürliches Laufgefühl und den bestmöglichen Tragekomfort. Ebenso ist eine wasserabweisende Staublasche fester Bestandteil der Ausstattung, um das Eindringen von Flüssigkeiten, Staub und Fremdkörpern zu verhindern. Ein textiler Durchstichschutz soll zusammen mit der Komposit-Kunststoffkappe für größtmögliche Flexibilität und Bewegungsfreiheit sorgen und gleichzeitig den Vorderfußbereich vor herabfallenden oder herumliegenden Gegenständen schützen. Darüber hinaus bietet der »Drive 1 VTP Boa« mit dem knöchelumschließenden Schaftabschluss, der das gesamte Fußgelenk stabilisiert, Schutz gegen Umknicken. Der Schuh ist antistatisch und ESD geprüft. Reflektierende Elemente gewährleisten bei Nacht oder schlechten Witterungsverhältnissen eine erhöhte Sichtbarkeit des Trägers.
»Cool Mesh« sorgt für angenehmes Fußklima
Das atmungsaktive und hautfreundliche »Cool Mesh«-Innenfutter besitzt aufgrund seiner Gewebetechnik und der offenzelligen Struktur die Fähigkeit, viel Feuchtigkeit aufzunehmen bzw. abzugeben. So könne eine bestmögliche Klimaregulation im Schuh gewährleistet werden. Für eine optimale Luftzirkulation durch einen stetigen Luftaustausch von innen nach außen sorgen die integrierten Belüftungskanäle.
Laufsohlenkonzept der HKS »Bold«-Kollektion
Um auch auf rutschigen Böden einen guten Grip zu gewährleisten, ist der »Drive 1 VTP Boa« mit einer widerstandsfähigen und grobstolligen Sohle aus TPU ausgestattet, die die höchste Rutschhemmungsklasse erzielt. Auch die Anordnung der Profilrippen an den Sohlenenden soll die Gefahr von Unfällen durch Stolpern, Rutschen oder Stürzen (SRS) reduzieren. Darüber hinaus beschreibt HKS die Laufsohle als formstabil und kerbzäh. Auch ist sie öl-, kraftstoff- und hitzebeständig bis zu Temperaturen von 130 °C. Weitere Vorteile des TPU-Materialis liegen in seinem geringen Gewicht im Vergleich zu Gummi. So könne die Sohle größtmögliche Flexibilität und Bewegungsfreiheit bieten. Die ergonomisch angeordneten Flexionskerben sollen die Schuhe elastisch, flexibel und biegsam machen und ein gesundes und dynamisches Abrollen unterstützen.
Die Langlebigkeit des Produkts erhöhen Ausgestattet mit einer PU-Überkappe ist der »Drive 1 VTP Boa« vor frühzeitigem Verschleiß geschützt. Auch die seitlichen Stoßdämpfer aus Polyurethan (PU) schützen das Obermaterial vor Beschädigungen, was den Schuh langlebiger macht. Zugleich dienen die Stoßdämpfer als Stabilisatoren und gewährleisten eine verbesserte Standfähigkeit. Darüber hinaus ist der Schuh beinah nahtlos gefertigt: So werden nicht nur unangenehme Druckstellen vermieden, sondern auch weniger Angriffspunkte geboten, was ebenfalls zur Verlängerung der Lebensdauer des Schuhs beiträgt.
Bei allen Sicherheitsschuhen von HKS kommt die gelenkschonende »Power Foam«-Technologie zum Einsatz, die für eine hohe Dämpfung und Federung sorgt, um Knie-, Rücken- und anderen Beschwerden im Bereich von Sehnen, Muskulatur und Gelenken vorzubeugen. Auch die »Energy Push«-Formel sorgt bei HKS-Sicherheitsschuhen für eineoptimale Dämpfung und ein bestmögliches Tragegefühl.
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HEINRICH KLUMPEN
Die Frühjahrs-Shirts verfügen nicht nur über einen UV-Schutz von 50+, sondern auch über Störlichtbogen-, Hitze-, Flamm- und Warnschutz sowie antistatische Eigenschaften.
Mehr als die Norm verlangt
[ HB PROTECTIVE WEAR ] Pünktlich zum Frühling erweitert der Workwear-Spezialist sein Produktportfolio um langärmlige Poloshirts und T-Shirts, die bei Arbeiten im Freien mit einem UV-Schutz von 50+ den notwendigen Schutz bieten sollen. Darüber hinaus verfügen die Neuheiten über weitere zertifizierte Schutzeigenschaften und können zusätzlich mit einem geringen Gewicht punkten.
Sich vor der UV-Strahlung der Sonne und mit ihr verbundenen Risiken zu schützen, ist nicht nur in den Sommermonaten ein wichtiger Faktor bei Arbeiten im Freien. Daher verfügen die neuen Shirts von HB Protective Wear über einen UV-Schutz, der mit 50+ sogar die Vorgaben der internationalen Norm EN 13758-2 übertrifft. Das Gewebe lasse dabei lediglich ein Fünfzigstel, also rund zwei Prozent, der UV-Strahlung durch. Weiterhin sind die Shirts mit zusätzlichen zertifizierten Sicherheitsfeatures ausgestattet: Neben Störlichtbogen-, Hitze und Flammschutz punkten sie mit antistatischen Eigenschaften und bieten in den Ausführungen in fluoreszierenden Farben Warnschutz der Klasse 2. Als Multi-Risk-Modelle eignen sie sich, so HB Protective Wear, für verschiedene Einsatzbereiche und können bei niedrigen Temperaturen bequem als zusätzlicher Schutz unter anderer PSA getragen werden.
Geringes Gewicht für hohen Tragekomfort
Mit einem Gesamtgewicht von rund 300 g stellen die Shirts echte Leichtgewichte dar. Für zusätzlichen Tragekomfort soll das Material sorgen, das nach Angaben des Herstellers über ein gutes Feuchtigkeitsmanagement verfügt. Auch die Varianten mit Reflexstreifen beschreibt HB Protective Wear als angenehm zu tragen: Die Reflexstreifen sind segmentiert und sollen so jede Bewegung mitmachen.
Die Poloshirts sind in den Farben Grau, Blau, Warngelb und Warnorange erhältlich. Für die T-Shirts stehen Hell- und Dunkelgrau, Blau und Orange zur Auswahl. Alle Ausführungen sind gemäß ISO 15797 industriewäschetauglich und in den Größen XS bis 3XL verfügbar.
DAS UNTERNEHMEN
Bereits seit 70 Jahren entwickelt und fertigt HB Protective Wear unter dem Markenversprechen »be safe. we care« PSA-Lösungen, die Menschen vor spezifischen Gefahren am Arbeitsplatz schützen. Wert legt das 1952 gegründete Unternehmen dabei auf hochspezialisiertes Material- und Verarbeitungs-Know-How, Qualität bis ins kleinste Detail sowie auf manuelle Endkontrollen.
31 [ 04/2023 ] SICHERHEIT NEU! Richard Leipold GmbH Industriestraße 11·34260 Kaufungen Telefon 0 56 05-94 81-0 info@richard-leipold.de www.richard-leipold.de BRIGHT LINE Workwear für Profis! • Modernes Design, beliebte Details • Verbindet Sicherheit und Funktionalität mit hoher Sichtbarkeit • Beste Materialien und hervorragende Verarbeitung • Besonders komfortabel, leicht und robust • Entspricht den Anforderungen an hochsichtbare Warnkleidung der Norm EN 20471 • Zertifizierung nach OEKO-TEX® 100 sowie UV Schutzfaktor 40+ bei den Shirts
Erweiterung der »e.s.trail«-Kollektion
[ ENGELBERT STRAUSS ] Stärke und Performance mit einem hohen Trage- und Bewegungskomfort zu verbinden, ist der Grundgedanke, der hinter der Funktionsbekleidung »e.s.trail« aus dem Hause Engelbert Strauss steht. Nun erweitert das Unternehmen die Kollektion um robuste Bund- und Cargohosen sowie Windbreaker für Damen und Herren. Ebenfalls neu im Produktportfolio sind Taschenund Rucksack-Lösungen aus dem »StraussBox«-System: Diese eignen sich nicht nur zum Verstauen und Transportieren von Werkzeug und Equipment, sondern sind auch mit verschiedenen Strauss-Werkzeugboxen kompatibel.
Die neuen Arbeitshosen sollen volle Worker-Utility mit dem Komfort der »e.s.trail«-Kollektion verbinden und die Messlatte im Hinblick auf die Robustheit ein Stück höher legen. So biete die leichte, aber strapazierfähige Baumwoll-Polyamid-Mischung mit hohem Stretchanteil genau den Komfort und die Performance, die im Einsatz benötigt werden. Um die Knie zusätzlich durch den Einsatz von Kniepolstern zu entlasten, sind die Bundhosen der »e.s.trail«-Linie mit Kniepolstertaschen aus festem Polyamid ausgestattet.
Einfach und schnell verstaut
Neu im Portfolio sind auch die leichten »Windbreaker e.s.trail« für Damen und Herren: Die Jacken können sehr klein in der Kapuze verpackt werden, sodass das wasserabweisende und winddichte Leichtgewicht überall noch einen Platz finden kann. Einfach zusammenrollen, Kapuze überstülpen, festziehen – so schnell sei der »Windbreaker e.s.trail« auf kleinstes Pack-
maß verstaut. Insgesamt kommt die Jacke auf ein Stoffgewicht von lediglich 70 g/m2 Ergänzt werden die robusten Arbeitshosen und leichten Jacken mit Stretch-Shirts im Razzle Design, die mit großflächigen Prints das Design der Trail-Kollektion dynamisch fortsetzen.
Durchdachtes Konzept
für neue Handschuhe
Durch ihr leichtes und atmungsaktives Design sorgen die neuen Handschuhe »e.s.trail light graphic« für das nötige Feingefühl bei Montagearbeiten. Die auf der gesamten Innenhand verteilten Anti-Slip-Elemente ermöglichen einen sicheren Griff. Darüber hinaus lassen sich die Handschuhe schnell mit dem »Glove Holder« und der »Tool Leash« aus der »e.s. tool concept«-Linie verbinden. Mittels »Fidlock«-Magnetverfahren können damit sowohl die Handschuhe als auch Werkzeuge gegen Herabfallen gesichert werden. Vor allem bei Arbeiten in der Höhe stellt das ein praktisches Feature dar.
Mit neuen Cargo- und Bundhosen, Shirts, Handschuhen und Windbreakern für Damen und Herren erweitert Engelbert Strauss seine »e.s.trail«-Kollektion. Auch neue Rucksack- und Taschenlösungen zum Verstauen von Equipment und Werkzeug gehören zum Portfolio.
Neues Design und frische Farben
Neben der Erweiterung des Portfolios durch neue Produkte stellt Engelbert Strauss für die Bestandsmodelle neue Farben und Designs vor: Mit frischen Grün- und Türkistönen gehe die funktionale Active-Wear in die nächste Runde. Auch die Shirts lassen sich mit sämtlichen Hosen der Kollektion kombinieren.
40 Kilogramm
Im neuen Werkzeug-Rucksack des »StraussBox«-Systems lassen sich bis zu 40 kg Werkzeug und Ausrüstung unterbringen.
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ENGELBERT STRAUSS
Die neuen Windbreaker können sehr klein in der Kapuze verpackt werden, sodass das wasserabweisende und winddichte Leichtgewicht überall noch einen Platz finden kann.
Werkzeuge einfach und sicher verstauen
Zwei neue Werkzeugtaschen, eine Laptoptasche sowie ein geräumiger Handwerker-Rucksack ergänzen ab sofort das flexible System »StraussBox« und sollen einmal mehr beweisen, wie praktisch und komfortabel Werkzeug-Transportlösungen heute sein können.
Die Devise lautet: »Beide Hände frei.« Denn statt links und rechts vollgepackt mit Werkzeug-
koffern und Taschen beim Kunden zu erscheinen, soll es der »StraussBox«-Rucksack möglich machen, das gesamte Equipment bis 40 kg einfach und in nur einer Tasche zu verstauen. Das sei im Falle von Dachmontagen besonders praktisch oder wenn Werkzeug und Ausrüstung über Treppen oder Leitern zur Baustelle transportiert werden muss. Per Klick-System lassen sich alle gängigen »StraussBoxen« mit dem geräumigen Rucksack verbinden. Die Schnittstelle lasse zudem noch die Kombination mit der neuen Laptoptasche zu.
Optimaler Schutz für Laptops und Tablets
Mit der neuen Laptoptasche soll das digital vernetzte Arbeiten im Sinne des Building Information Modeling (BIM) unterstützt werden. Technische Geräte wie Laptop und Tablet gehören inzwischen zum Handwerker-Alltag und sind durch den robusten, wasserdichten Taschenboden vor äußeren Einflüssen geschützt. Kombiniert mit dem Rucksack aus dem System können sowohl elektronische Geräte als auch Werkzeug sicher transportiert werden. Darüber hinaus lässt sich die Laptoptasche auf den Strauss-Boxenturm einklicken. So ist der mobile Arbeitsplatz direkt eingerichtet.
Kurz und knapp
Engelbert Strauss erweitert seine »e.s.trail«-Kollektion um robuste Cargound Bundhosen sowie Windbreaker für Damen und Herren. Diese sollen Robustheit und Performance mit einem hohen Tragekomfort verbinden. Neu im Portfolio sind auch Taschenund Rucksacklösungen, die sich mit verschiedenen Strauss-Werkzeugboxen kombinieren lassen.
Update für klassische Werkzeugkiste
Zur Erweiterung der Serie gehören auch zwei neue Werkzeugtaschen, mit denen Strauss der klassischen Werkzeugkiste ein Update verpassen will: Die Innenaufteilung ist übersichtlich, die Fächer sind in ihrer Größe jeweils auf die verschiedenen Werkzeugtypen abgestimmt. So soll vom kleinen Handwerkzeug bis hin zur sperrigen Wasserwaage alles seinen Platz finden. Der Vorteil des Klassikers bleibe jedoch: Die offene, aufgeräumte Struktur bietet nach Angaben von Engelbert Strauss den optimalen Überblick sowie genug Stauraum für alle möglichen Tools. Erhältlich ist die Tasche mit oder ohne Magnetdeckel, der vor Schmutz und Staub schützt.
Gut gerüstet gegen Stäube
Ihr Schutzpaket für das Bauen im Bestand
Handmaschinen mit Absaugung
Ergänzt werden die robusten Arbeitshosen und leichten Jacken mit StretchShirts im Razzle Design, die mit großflächigen Prints das Design der Trail-Kollektion dynamisch fortsetzen.
EinkammerPersonenschleuse in faltbarer Ausführung
10
bietet eine wirksame Basisausstattung aus technischen und persönlichen Maßnahmen, die vor gesundheitsschädlichen Stäuben, inklusive Faserstäuben, schützen.
Pro Schutzpaket übernimmt die BG BAU
Prozent der Anschaffungskosten (maximal 5.000 Euro).
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Das Schutzpaket
den Anforderungen und Hinweisen
50
Zu
Staubschutztür
in faltbarer Bau-Entstauber der Staubklasse H
Halbmasken mit Filter P3
Luftreiniger/ Unterdruckhaltegeräte der Staubklasse H 50 Einwegschutzanzüge
schutzpaket-bauen-im-bestand
www.bgbau.de/
Unkompliziertes Label für Workwear
[ TOOLSTREAM ] Auf dem englischen Markt bereits seit vielen Jahren vertreten, etabliert sich Scruffs als unkompliziertes Label für Arbeitshosen und Sicherheitsschuhwerk nun auch in Deutschland. Das Label, das seit 2018 zum Familienunternehmen Toolstream gehört, feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Zum Produktportfolio gehören zum Beispiel die Arbeitshose »Pro Flex Plus« sowie die S3 Sicherheitsstiefel »Sabatan«.
Die »Pro Flex Plus« bietet mit ihrem trageleichten 4-Wege-Stretch mit einem Gewebegewicht von lediglich 200 g/m2 einen hohen Tragekomfort. Dennoch bietet das Mischgewebe mit 8 Prozent ElastanAnteil eine hohe Reiß- und Abriebfestigkeit. Die Kniepolstertaschen aus »Cordura«-Stretch ermöglichen durch ein verstecktes Fach im Inneren die Positionierung des Kniepolsters in zwei Höhen. Eine rutschhemmende Beschichtung am Hosenbund sorgt für eine optimale Passform. Die Arbeitshose, die in Standard-, Kurz- und Langgrößen verfügbar ist, wird sowohl mit zwei festen Taschen als auch mit zwei frontalen Holstertaschen angeboten. Ebenfalls Teil der Produktpalette sind die antistatischen S3 Sicherheitsstiefel »Sabatan« mit halbhohem Knöchel. Gefertigt aus Nubukleder, verfügen sie über ein wasserabweisendes Obermaterial, während die Mittelsohle aus Verbundstoff leichten und flexiblen Schutz bieten soll.
Grundsätzlich verfolgt Scruffs das Ziel, Workwear zu bieten, die nicht nur schützt, sondern auch die steigenden Anforderungen im Hinblick auf
Teil des Produktportfolios ist beispielsweise die Arbeitshose »Pro Flex Plus«, die durch ihr geringes Gewicht und den Elastan-Anteil einen hohen Tragekomfort
Die antistatischen S3 Sicherheitsstiefel »Sabatan« vereinen bestmöglichen Tragekomfort mit einer hohen Schutzleistung.
das Design und die Individualität erfüllt. »Wir arbeiten während des gesamten Designprozesses eng mit dem Handwerk zusammen, um sicherzustellen, dass jeder Schuh und jede Hose funktional und optisch überzeugt. Wir glauben, dass uns dieser Ansatz deutlich von der Konkurrenz abhebt«, so Laura Cansfield, verantwortlich für Produktentwicklung und Design bei Scruffs.
Welche Workwear bei Azubis ankommt
[ DBL ] Durch die Kleidung werden nicht selten Individualität und persönliche Vorlieben ausgedrückt. Im Berufsalltag hingegen soll die gewählte Berufskleidung die Professionalität des Teams unterstreichen und durch Einheitlichkeit und die Ausstattung mit den Firmenfarben die Zugehörigkeit zum Unternehmen zeigen. Dennoch gibt es bei der Wahl der Kleidung, sofern keine spezielle Persönliche Schutzausrüstung (PSA) vorgeschrieben ist, gewisse Freiheiten.
Thomas Krause von der DBL weiß, dass es sinnvoll sein kann, die Mitarbeiter bei der Wahl der Outfits mitentscheiden zu lassen. Sofern keine spezielle PSA vorgeschrieben ist, können auch Hoodies, sportliche Fleecejacken und ergonomisch geschnittene Hosen die passende Berufsbekleidung darstellen. Die DBL bietet Mietberufskleidung mit entsprechenden Artikeln an und ermöglicht zudem Tragetests.
»Auch Azubis erkennen schnell Sinn und Zweck gut durchdachter Berufskleidung«, so Thomas Krause. Als Beispiele nennt der DBL Experte robusteres Material, mehr Taschen und Verstärkungen an den richtigen Stellen. Jackenbünde, die über die Nieren gehen oder gut platzierte Stretcheinsätze, die im Arbeitsalltag mehr Bewegungsfreiheit ermöglichen. Zudem weist er darauf hin, dass durch einheitliche Kleidung das Teamgefühl gefestigt wird: »Gerade für Azubis ist das nicht zu unterschätzen – der gemeinsame optische Auftritt stärkt so das Selbstwertgefühl, nimmt anfängliche Unsicherheiten.«
Das Rundum-Sorglos-Paket für Workwear
Profis wie auch Azubis haben hohe Ansprüche an ihre Arbeitskleidung. Auch die Mitarbeiter des SHK-Betriebs Lechner, die vom Mietdienstleister DBL ausgestattet werden, legen Wert auf hochwertige Workwear.
Nach Angaben der DBL schätzen es sowohl Azubis als auch erfahrene Profis, wenn sie sich in puncto Berufskleidung um nichts kümmern müssen, also die Sachen weder waschen noch instand halten müssen. »Fast alle sehen es als Wertschätzung und finden es praktisch, wenn sie vom Betrieb nicht nur ausgestattet werden, sondern wenn die Arbeitskleidung auch noch frisch gewaschen und ordentlich morgens im Spind liegt. Genau das übernehmen wir als textiler Mietdienstleister«, so Krause weiter. Auch das Unternehmen Lechner, der Betrieb, in dem Dario Cuha seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker SHK absolviert, ist Kunde der DBL und stellt moderne Arbeitskleidung bereit. Der 19-jährige ist zufrieden: »Ich mag besonders, dass die Kleidung qualitativ hochwertig ist und besser aussieht. Das Seitenfach an der Hose und auch die vielen verschiedenen Taschen sind während des Arbeitens hilfreich.«
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TOOLSTREAM(2)
DBL
BAUSTELLENSICHERHEIT
Steigtechnik
Staubschutz
PERI
Sicher in der Höhe arbeiten
[ KRAUSE ] Arbeiten in der Höhe sind immer mit besonderen Risiken verbunden, die sich jedoch minimieren lassen. Zum einen sind eine gute Ausbildung und Schulung der Mitarbeiter wichtig, zum anderen sollte das Augenmerk auch auf die passende Ausrüstung gelegt werden. Denn Sicherheit in der Höhe wird vor allem durch sichere Steigtechnik gewährleistet. Daher bietet der hessische Steigtechnikexperte Krause für jede Zielgruppe die passende Lösung an, um das Arbeiten in der Höhe nicht nur sicherer, sondern auch komfortabler zu machen.
Bei Arbeiten in der Höhe besteht immer ein erhöhtes Unfallrisiko. Dabei ist es nicht immer die Höhe an sich, die eine solche Gefahr darstellt, sondern vielmehr die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Die größte Gefahr geht dabei mit Abstürzen aus großer Höhe einher, entweder indem man selbst abstürzt oder durch den Kontakt mit herabfallenden Teilen. Um solche Unfälle zu vermeiden, ist es wichtig, sich der Gefahren bei Arbeiten in der Höhe bewusst zu sein und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Zu den wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen gehören entsprechende Anwendungskenntnisse sowie die Absicherung von Arbeitsplatz und Material. Daher bietet Krause neben innovativer und sicherer Steigtechnik eine Vielzahl individueller, speziell abgestimmter Schulungen und Seminare an. So können Arbeitsplätze abgesichert und Anwender auf ihre Arbeit vorbereitet werden.
Bei Arbeiten in der Höhe besteht ein erhöhtes Unfallrisiko, entweder durch Abstürze oder durch herabfallende Teile bzw. Werkzeuge. Daher ist es wichtig, sich nicht nur auf die richtige PSA, sondern auch auf passende Steigtechniklösungen zu konzentrieren.
Unternehmensgröße, der Branche und der Art der umgesetzten Maßnahmen.
Arbeitsmittel prüfen und instand halten
Das Risiko
für das eigene Wohl senken
Häufig lassen sich Unfälle auf Fehler zurückführen, die leicht zu vermeiden gewesen wären. Neben den allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen, wie dem Tragen geeigneter Sicherheitskleidung und dem sorgsamen Umgang mit Werkzeugen in der Höhe, ist der Einsatz sicherer Steigtechnik wichtig. Dabei sollen die Details der Steigtechnik-Produkte von Krause helfen: Unter anderem sorgen profilierte Sprossen und Stufen, rutschhemmende 2-KomponentenFußkappen und reißfeste Gurtbänder für Stabilität und sicheren Stand.
Für den Einsatz von Werkzeugen auf Leitern und Gerüsten eignen sich Krause-Lö-
Kurz und knapp
Neben der Wahl des richtigen Equipments sind auch regelmäßige Prüfungen der Arbeitsmittel entscheidend für sicheres Arbeiten in der Höhe. Krause unterstützt Unternehmen mit seiner »360°-competence« dabei, ihre Mitarbeiter umfassend abzusichern.
sungen wie die Werkzeugtasche, die entweder als Umhängetasche getragen oder an Stufen oder Sprossen befestigt werden kann. Einige Steiglösungen verfügen zudem über integrierte Werkzeugablagen, wie zum Beispiel die Stehleiter »Secury« mit integriertem »MultiGrip«-System. Die Schale lässt sich mit wenigen Handgriffen ausklappen und bietet so mehr Arbeits- und Ablagefläche direkt an der Leiter. So kann unnötiges Auf- und Absteigen vermieden werden, was dazu beiträgt, die Unfallgefahr zu reduzieren.
Arbeitssicherheit
zahlt sich aus
Unter dem Titel »Return on prevention« hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) eine Studiie veröffentlicht, die den wirtschaftlichen Nutzen von Präventionsmaßnahmen aufzeigt. Die Studie basiert auf einer Analyse mehrerer Unternehmen in Deutschland, die in den Jahren 2012 bis 2015 Maßnahmen zur Prävention von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten umgesetzt haben. Dabei wird deutlich, dass Unternehmen, die in Arbeitssicherheit investieren, nicht nur das Risiko von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten senken, sondern auch finanzielle Vorteile erzielen können. Die Wirtschaftlichkeit von Präventionsmaßnahmen hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der
Ein weiterer wichtiger Baustein für sicheres Arbeiten in der Höhe ist der einwandfreie Zustand der verwendeten Arbeitsmittel. Dies ist im gewerblichen Bereich sogar gesetzlich vorgeschrieben. Unternehmen müssen ihre Arbeitsmittel regelmäßig prüfen lassen und diese Prüfung dokumentieren. Arbeitgeber, die dieser Pflicht nicht nachkommen, können bei Unfällen haftbar gemacht werden. Krause bietet speziell für diesen Bereich die »SafetyServices« an. Diese umfassen eine Reihe von Seminaren, Schulungen und Produktprüfungen, die speziell auf die Arbeitssicherheit in Unternehmen ausgerichtet sind.
»360°-competence«
sichert umfassend ab Mit der »360°-competence« von Krause will das Unternehmen Arbeitgeber dabei unterstützen, ihre Mitarbeiter umfassend abzusichern. Von der Auswahl der passenden Steiglösung über die Beratung für kundenorientierte Sonderlösungen bis hin zur After-Sales-Betreuung mit Seminaren zur »Befähigten Person« oder Produktprüfungen berät Krause rund um sicheres Arbeiten in der Höhe.
36 [ 04/2023 ] SICHERHEIT BAUSTELLENSICHERHEIT
KRAUSE (2)
Der »Shuttle-Lift« von Altrex ergänzt das Rollgerüst aus dem Hause Altrex und ermöglicht einen schnellen und leichten Materialtransport nach oben.
Für einen erleichterten
Materialtransport
[ ALTREX ] Um den Materialtransport zu erleichtern, bietet Altrex als Ergänzung zu seinem Rollgerüst das »ShuttleLift«-System an. Mit diesem sollen Kunden beispielsweise Solarmodule und anderes Material mithilfe eines Akkuschraubers leicht und schnell nach oben transportieren können.
Mit dem »Shuttle-Lift«-System präsentiert Altrex eine optionale Zusatzausrüstung für sein Rollgerüst: Der Lift soll in erster Linie den Materialtranport nach oben leichter und effizienter gestalten. So können nach Angaben des Herstellers bis zu 60 kg Material mithilfe einer Winde und eines Akkuschraubers auf die Arbeitsplattform befördert werden.
Transporte in die Höhe effizienter gestalten
UNTERKONSTRUKTION HOLZ / Z-PFETTEN / STAHL
EINZÜGIGE STEIGLEITER
ZUR WARTUNG - DIN 18799-1
NOTLEITERANLAGE - DIN 14094-1
MASCHINENZUSTIEG - EN ISO 14122-4
Das »Shuttle-Lift«-System wird bereits beim Aufbau des Gerüstes in die Konstruktion integriert.
Das gesamte System besteht aus Führungsprofilen, einer Winde sowie der Transport- und Solarkonsole. Mit einer speziellen Solarmodulhalterung, die an die Transportkonsole angebracht ist, können neben anderen Materialien bis zu zwei Solarpaneele nach oben transportiert werden. Dabei kann der Paneelträger um 90 Grad geschwenkt werden, sodass die Photovoltaik-Paneele sicher auf die Plattform gezogen werden können. So wird der Materialtransport nicht nur effizienter, sondern schont auch den Bewegungsapparat: Da die manuelle Beförderung des Materials entfällt, kann der Arbeitsprozess insgesamt ergonomischer gestaltet werden. Auch die Unfallgefahr kann durch das System gesenkt werden. Darüber hinaus soll der »Shuttle-Lift« dazu beitragen, dass weniger Schäden am Rollgerüst oder den Solarmodulen entstehen.
Da das »Shuttle-Lift«-System gleichzeitig mit dem Fahrgerüst aufgebaut wird, raubt die Montage keine zusätzliche Zeit. Nach Angaben von Altrex könne das gesamte System in nur wenigen Minuten aufgebaut werden. Nachdem die ersten Aufbaurahmen und Horizontalstreben sowie die Plattform des Gerüsts zusammengebaut sind, kann bereits das Basisprofil des Liftsystems befestigt werden. In einem nächsten schritt werden weitere Führungsprofile sowie die Winde montiert, sodass der vertikale Transport des Materials erfolgen kann.
SKB STEIGLEITER BIS ZU 25 M STEIGHÖHE
info@sicherheitskonzepte-breuer.com www.sicherheitskonzepte-breuer.com
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ALTREX (2)
Aus Liebe zum Leben.
DIBT
EINZELANSCHLAGPUNKT
PRIMO 47 SP Ü-ZEICHEN /
GEPRÜFT
FÜR SANDWICHDÄCHER
Rutschfest in luftigen Höhen
[ HYMER-LEICHTMETALLBAU ] Der Allgäuer Hersteller präsentiert auf der kommenden LogiMAT intelligente Steigtechniklösungen für den sicheren Zugang zu höher gelegenen Arbeitsplätzen. Mit im Messegepäck sind Hymer-Steigleitern – optional mit persönlicher Absturzsicherung oder neu mit RAL-Beschichtung – sowie Stufenstehleitern mit R13-Beschichtung und schließlich eine höhenverstellbare Wartungsbühne.
Gemeinsam mit den Kunden erarbeit man bei Hymer-Leichtmetallbau seit vielen Jahren individuelle Steigtechniklösungen für den Einsatz in Industrie und Logistik. »Wir setzen uns dabei sehr genau mit den speziellen Anforderungen unserer Anwender auseinander, sodass wir am Ende ein langlebiges, sicheres und nach neuesten Maßstäben ergonomisches Produkt anbieten können. Unser Leistungsversprechen geht aber noch weiter und umfasst auch das komplette Projektmanagement – von der Beratung, über die Entwicklung der Idee, bis hin zur Planung, Produktion und Montage oder der Vermittlung zertifizierter Montagepartner«, so Christian Frei, Vertriebsleiter Steigtechnik bei Hymer-Leichtmetallbau. »Die LogiMAT ist für uns die wichtigste Fachmesse im Jahr und mit die beste Gelegenheit, uns als erfahrener Partner der Logistikbranche zu präsentieren.«
Stabiler Stand bei den täglichen Aufgaben
Am Messestand A13 in Halle 3 werden die Stufenstehleitern von Hymer mit R13-Beschichtung zu sehen sein. »Um auch in Umgebungen mit besonderen Risiken durch Verunreinigungen am Boden die größtmögliche Trittsicherheit zu gewährleisten, haben wir Leitern mit besonders rutschhemmenden Stufen entwickelt«, so Christian Frei.
Bei der neuen R13-Beschichtung handelt es sich um weichmacher- und lösungsmittelfreies Polyurea, ein langlebiger und robuster Kunststoff. Die Stufen entsprechen somit laut DIN-Norm der höchsten Klasse für Rutschhemmung. Sie bieten Rutschsicherheit bis zu einem Neigungswinkel von über 35°. »Auch nach vielen Stunden im Dauertest konnten wir eine gleichbleibend hohe Rutschfestigkeit nachweisen«, betont Christian Frei. Aktuell weitet Hymer das R13-Sortiment nach eigenen Angaben weiter aus.
Die passende Lösung finden
Am Messestand bietet Hymer außerdem einen Überblick über das Sortiment an Steigleitern für bauliche Anlagen, Maschinen- und Industrieanlagen, als Fluchtweg oder ortsfester Zugang. Wie aus vielen einzelnen Komponenten eine individuell angepasste Steigleiter wird, können Anwender und Interessenten am Mes-
Kurz und knapp
Die R13-Beschichtung der Stufenstehleitern wurde speziell für Umgebungen mit besonderen Risiken durch Verunreinigungen entwickelt. Die rutschhemmenden Stufen sollen für größtmögliche Trittsicherheit sorgen.
Auf der LogiMAT, die vom 25. bis 27. April 2023 in Stuttgart stattfindet, zeigt HymerLeichtmetallbau seine Steigleitern sowie Stufenstehleitern mit R13-Beschichtung sowie eine höhenverstellbare Arbeitsbühne.
Am Messestand zeigt Hymer u. a. eine Steigleiter mit Rückenschutzring. Mithilfe des 3D-Steigleiter-Konfigurators lässt sich am Bildschirm mit wenigen Mausklicks die Basiskonstruktion einer Steigleiter entwerfen.
sestand an einem PC-Terminal nachvollziehen: Mittels des intelligenten 3D-Steigleiter-Konfigurators lasse sich am Bildschirm mit wenigen Mausklicks die Basiskonstruktion einer Steigleiter entwerfen. Ein Auswahlmenü bietet darüber weitere Konfigurationsmöglichkeiten an, wie etwa Befestigungen, Plattformen, Einstiege oder ein extra Rückenschutzkorb. Bei Bedarf könne ein passendes System zur persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz ergänzt werden.
Wartungsbühnen
für die Profis
Ebenso am Messestand vertreten ist eine über das Baukastensystem konstruierte Wartungsbühne. Die höhenverstellbare Multiarbeitsbühne verfügt über verschiedene Stufentypen der Rutschhemmklasse R11 bis R13. Insgesamt stehen fünf verschiedene Stufenarten im Baukastensystem zur Auswahl. »Im Konfigurator kann der Kunde zudem aus drei verschiedenen Stufenbreiten wählen: 600, 800 oder 1 000 mm«, erläutert Christian Frei. »Dank solcher Standardkomponenten lässt sich das gewünschte Produkt im Handumdrehen bis ins letzte Detail passgenau konfigurieren.«
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HYMER-LEICHTMETALLBAU
Für einen sicheren Stand von Leiter und Anwender sorgen die 80 mm tiefen Stufen, konisch geführte Holme und der patentierte nivello-Leiterschuh.
Stufenleitern aus
GFK vorgestellt
[ MUNK ] Selbst bei Hochspannung entspannt arbeiten: Das soll mit den neuen, TRBSkonformen »GFK-Stufenleitern« von Munk möglich sein. Diese sind als Steh- und Anlegeleitern erhältlich. Sie bestehen aus isolierendem, glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und sorgen nicht nur im Elektro-Handwerk bei Arbeiten in der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen für das notwendige Plus an Arbeitssicherheit. Die neuen »GFK-Stufenleitern« sind nach der DIN EN 61478:2002 + A1 (2004) für Spannungen bis zu 60.000 V geprüft und erfüllen als Stufenleitern auch die verschärften Anforderungen der Technischen Regeln für Betriebssicherheit, speziell der TRBS 2121 Teil 2.
Ferdinand Munk, Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group, weiß: »Bei Arbeiten in der Nähe von elektrischen Bauteilen ist von Haus aus höchste Vorsicht geboten. Mit unserer neuen Stufen-Version unserer GFK-Leiter bieten wir den Anwendern nicht nur einen verlässlichen Schutz vor Stromschlägen, sondern durch die größeren Trittflächen mehr Standsicherheit bei ihren Arbeiten auf den Stufen.«
Für maximale Sicherheit besteht bei den Stufenleitern neben dem Leiterkorpus auch ein Großteil der Bauteile aus isolierendem Material, um die Gefährdung durch Körperdurchströmung oder die Auslösung eines Lichtbogens durch Kurzschluss oder Erdschluss zu verhindern. So gelinge es, das verbleibende Risiko so gering wie möglich zu halten. Für einen sicheren Stand von Leiter und Anwender sorgen die 80 mm tiefen Stufen, konisch geführte Holme
60 000 Volt
Die neuen »GFK-Stufenleitern« sind nach der DIN EN 61478:2002 + A1 (2004) für Spannungen bis zu 60 000 V geprüft.
und der patentierte nivello-Leiterschuh, der über eine 2-Achsen-Neigungstechnik sowie eine praktische Anstellwinkel-Kontrolle verfügt. Zusätzliche Stabilität bietet zudem die StufenHolmverbindung.
Unkomplizierte und schnelle Montage
Als Stehleiter ist die »GFK-Stufenleiter« in vier Größen bis zu einer Arbeitshöhe von 3,1 m erhältlich Sie zeichnet sich nach Angaben von Munk durch ihr einfaches Handling aus: Sie lasse sich in Sekundenschnelle und ohne großen Kraftaufwand auf- und abbauen. Mit integrierten Transportsicherungslaschen ist die zusammengeklappte Leiter außerdem vor ungeplantem Ausklappen gesichert. Die »StufenAnlegeleiter GFK« ist in fünf Größen (6 bis 14 Stufen) erhältlich, mit ihr lassen sich Arbeitshöhen von bis zu 4,5 m realisieren. Ab 3 m Leiterlänge sind die Anlegeleitern mit einer GFKTraverse mit rutschsicheren Leiterschuhen ausgestattet. Über Zubehörpakete wie zum Beispiel das Komplettset der Leiterkopfsicherung kann die Anlegeleiter an Einhängekonsolen, Dachrinnen oder Balken fixiert werden.
Nicht nur für Elektro-Handwerk sinnvoll
GFK-Leitern sind im Allgemeinen nicht nur im Elektro-Handwerk gefragt, sondern auch überall dort, wo Korrosionsbeständigkeit oder eine
Die neuen Stufenleitern aus glasfaserverstärktem Kunststoff sorgen bei Arbeiten in der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen für das notwendige Plus an Arbeitssicherheit.
gute Wärmeisolierung gewünscht sind – also auch in besonders heißen oder kalten Umgebungen. Der auch als »Fiberglas« bekannte Faser-Kunststoff-Verbund punktet durch seine Witterungsbeständigkeit und dem damit verbundenen Korrosionsschutz. Außerdem sind die »GFK-Stufenleitern« aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit für Arbeiten im Umfeld chemischer Substanzen wie Säuren und Laugen geeignet. Bei bestimmungsgemäßer Lagerung und Verwendung sei die »GFK-Stufenleiter« mindestens zehn Jahre lang alterungsbeständig.
»Es spricht für unseren hohen Anspruch und die gute Fertigungstiefe als Qualitätshersteller, dass wir als erster Anbieter überhaupt GFK-Stufenleitern liefern können, die in Deutschland gefertigt werden. Damit werden wir einmal mehr unserem Ruf als Technologieund Innovationsführer gerecht«, so Munk.
Die neuen »GFK-Stufenleitern« sind nach der DIN EN 61478:2002 + A1 (2004) für Spannungen bis zu 60 000 V geprüft und erfüllen als Stufenleitern auch die verschärften Anforderungen der Technischen Regeln für Betriebssicherheit.
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MUNK (3)
Sichtbares Symbol der Energiewende
[ PERI ] Der historische Gasometer im Berliner Ortsteil Schöneberg verwandelt sich in einen hochmodernen Büroturm und soll zum neuen Wahrzeichen des Stadtquartiers Euref-Campus werden. Für die Umwidmung wird das denkmalgeschützte Bauwerk innerhalb seines Stahlgerüsts entkernt und neu errichtet. Bei Sanierung und Rohbau kommen die flexiblen Schalungs- und Gerüstsysteme von Peri zum Einsatz. Diese sollen maßgeblich zu einer schnellen und professionellen Abwicklung beitragen.
R und um den stillgelegten Niederdruckgasbehälter auf dem Gelände der ehemaligen städtischen Gaswerke ist seit 2008 ein Büro- und Wissenschaftscampus mit 150 ansässigen Firmen entstanden. Entwickelt wird das Modellquartier für die klimaneutrale Stadt von morgen von der Euref AG. Zahlreiche denkmalgeschützte Klinker- und Backsteinbauten wurden bereits energieeffizient saniert und durch moderne Neubauten ergänzt. Mittlerweile arbeiten, forschen und lernen an dem Berliner Zukunftsstandort mehr als 5 000 Menschen zu Energiewirtschaft, Mobilitätswende und Klimaschutz.
Wahrzeichen des Euref-Campus
Im letzten Schritt wird nun der Gasometer instand gesetzt. Zwischenzeitlich diente die 78 m hohe Stahlkonstruktion als Location für Talkshows, jetzt folgt der Ausbau zu einem Büround Konferenzzentrum. Das graue Stahlgerüst fungiert, mit einem Abstand von einem Meter, als Rahmen für den runden Neubau im Inneren. So wird das historische Denkmal erhalten und gleichzeitig mit neuem Leben gefüllt.
Die Neugestaltung erinnert dabei an den ehemals auf- und abfahrenden Teleskopbehälter innerhalb des Stahlskeletts. Auf 15 Stockwerken sollen rund 28 000 m 2 Bürofläche, mit einer Sky-Lounge und öffentlich zugänglicher Dachterrasse in 66 m Höhe als Abschluss entstehen. Große Glasflächen in der Fassade sorgen für viel Transparenz und Tageslicht im Gebäude. Künftig werden etwa 2 000 Beschäftigte der Deutschen Bahn von hier aus die Digitalisierung der Schiene vorantreiben.
1,50 Meter
Eingespieltes Team für reibungslosen Ablauf
Wie bereits andere Gebäude auf dem EurefCampus realisiert den Umbau des Gasometers das Bauunternehmen Wolff & Müller. Als Teil des eingespielten Teams wurden auch hier die Ingenieure der Peri Niederlassung Berlin einbezogen, die sich um die Herausforderungen rund um Schalung und Gerüst kümmerten. Denn der Rohbau des Hochhauses und die Instandsetzung der umgebenden historischen Stahlkonstruktion sollten parallel ausgeführt werden. Auf engstem Raum und weitestgehend ohne Beeinträchtigung des Umfelds.
Sanierungsarbeiten parallel ausgeführt
Nach einer kurzen Planungszeit von rund drei Monaten begannen im August 2021 die Rohbauarbeiten. Gleichzeitig startete das Bauteam die Sanierung des historischen Stahlgerüsts. Dabei betrug der Abstand zwischen der Rohbaukante und der umgebenden Stahlkonstruktion lediglich 1,50 m. Daher setzten die Experten auf den »Peri Up«-Gerüstbaukasten, mit dem sie eine Gerüstlösung konstruierten, die
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PERI (3)
Zwischen Sanierungsbaustelle und Rohbau im Inneren des Stahlgerüsts blieb nur rund 1,50 m Platz.
Der Abstand zwischen der Rohbaukante und der umgebenden Stahlkonstruktion betrug lediglich 1,50 m.
Der Gasometer auf dem Euref-Campus in BerlinSchöneberg wird mit Unterstützung von Peri instand gesetzt.
Bei der Sanierung des Gasometers in Berlin wurden der Rohbau des Hochhauses und die Instandsetzung der umgebenden historischen Stahlkonstruktion parallel ausgeführt. Zum Einsatz kamen hierfür die flexiblen Schalungsund Gerüstsysteme von Peri.
über die gesamte Höhe eng an die Form der runden Stahlkonstruktion angelegt wurde. Zum Schutz der Umgebung innen und außen vollständig eingehaust, wanderte das Gerüst während der Sanierungsphase im Uhrzeigersinn abschnittsweise rund um den Gasometer. So konnte Stahlsegment um Stahlsegment mithilfe der Sandstrahltechnik entschichtet und mit einem neuen Korrosionsschutz versehen werden, während gleichzeitig die Rohbauarbeiten stattfanden. Mit dieser Vorgehensweise wurde auch das Umfeld bis zum Abschluss der Sanierung weitestgehend vor übermäßigem Baulärm und Schmutz geschützt.
Innerhalb des unteren Stahlrings und teils hinter dem »Peri Up«-Arbeits- und Schutzgerüst errichtete man parallel den Neubau, der Stockwerk für Stockwerk in die Höhe wuchs. Mit dem Wandschalungssystem »Maximo« und der Deckenschalung »Skydeck« ließen sich auch die zahlreichen Sichtbetonflächen an Wänden und Decken schnell und professio-
nell realisieren, so Peri. Um den Mehrbedarf an Schalungselementen abzudecken, nutzte das Bauunternehmen die Möglichkeit, Kauf- und Mietelemente von Peri miteinander zu kombinieren. Im Schutz der umgebenden »RCS«Kletterschutzwand konnte so in jeder Höhe am Rohbau witterungsgeschützt und sicher gearbeitet werden. Dabei halfen die einseitige Ankertechnik der »Maximo«-Wandschalung und das leicht zu handhabende »Skydeck«-Deckenschalungssystem nach Angaben von Peri im Zeitplan zu bleiben.
Systemlösungen aus einer Hand
Der Rohbau wurde bereits im November 2022 zwei Monate früher abgeschlossen als ursprünglich geplant. Daraus ergaben sich zwei Vorteile: Rohbau und Ausbau sind nun zeitlich entzerrt, was die Logistik auf der engen Baustelle deutlich vereinfache. Durch die frühere Fertigstellung verkürzte sich auch die Mietdauer der Schalungselemente.
Gerade bei herausfordernden Projekten wie dem Gasometer bewähren sich Schalungs- und Gerüstsysteme, die das Arbeiten sicherer machen und vereinfachen. Auch eine gute Projektplanung mit aufeinander abgestimmten Lösungen aus einer Hand sind hilfreich. Peri hat bei diesem Bauprojekt als Part-
Tropenhalle mit »Logo.3« und »Raster« realisiert
[ PASCHAL ] Für die Tropenhalle des Allwetterzoos in Münster setzte man auf Produkte von Paschal. Das Unternehmen war nach dem Abriss des alten Tropenhauses und der Setzung der 43 Erdwärmesonden in Tiefen von 250 m, mit seinem langjährigen Partner Elvermann an dem Projekt beteiligt. Namensgebend für die Halle mit einem Bruttogrundriss von 4 700 m2 ist die tropische Laubhölzergattung Meranti.
Der Neubau selbst beherbergt neben der eigentlichen Halle auch Konferenzräume, den Zooshop und das Sockelgeschoss, in
1 100 Quadratmeter
Die Gesamtfläche der zu schalenden Außenwand beträgt rund 1 100 m2.
dem sich unter anderem die Technikräume befinden. Dabei beträgt die Gesamtfläche rund 13 000 m² auf mehrere Ebenen mit einem Turm, Brücken, Wasser- und Pflanzenbecken, um die Tropenwelt dauerhaft in Münster zu beheimaten.
In 16 Takten realisiert
Die Stahlbetonarbeiten wurden von der Bauunternehmung Natrup GmbH aus Münster ausgeführt. Dabei nutzte Natrup nach den Schalplänen von Elvermann die Universalschalung «Raster« zum Schalen der verschiedenen Bauwerksgründungen. Zudem wurden alle Stahlbetonwände mit 300 m2 mit »Logo.3« geschalt. Auch für die ovale Außenwand kam dieses System zum Einsatz.
ner für digitales Bauen seine Expertise mit eingebracht, von der virtuellen Planung für die Schalungen und Gerüste über die Umsetzung auf der Baustelle mit verschiedensten Tools bis zur Unterstützung beim Einsatz von BIMProzessen und -Technologien.
Die »Peri Up«-Gerüstlösung und die »RCS«-Kletterschutzwand wurden aus einer Hand geplant und konnten daher optimal aufeinander abgestimmt werden.
An dem südlichen Wandabschnitt, welcher mit einer Betonkernaktivierung ausgestattet ist, wurde die Bewehrung erst auf einer Wandseite eingebaut, dann die Rohrschlangen verlegt und anschließend die weitere Bewehrung eingebaut und die Schalung geschlossen. Insgesamt wurde die rund 1 100 m2 große Außenwandfläche in 16 Takten geschalt. Bedingt durch die Topografie erreicht die Wandkrone dabei Höhen zwischen 4,50 m und 7,50 m. Auf der 35 cm dicken Außenwand gründet darüber hinaus das Spezialfoliendach, dessen Traggerüst aus 300 t Rundstahl besteht.
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Kurz und knapp
ELVERMANN
Die ovale Außenwand wurden mit dem Wandschalungssystem »Logo.3« und Scharnierecken polygonal geschalt.
Dieses Arbeitsgerüst wird allen Anforderungen gerecht.
Arbeitsgerüste sicher nutzen
[ GASTBEITRAG ] In Deutschland ereignen sich jährlich etwa 5 800 Stürze von Gerüsten. Einige Verunfallte erleiden tödliche Verletzungen. Grund genug, sich mit der Absturzgefahr von Gerüsten näher zu beschäftigten.
Gerüste sind vorübergehend errichtete Baukonstruktionen veränderlicher Länge, Breite und Höhe, die an der Verwendungsstelle zusammengesetzt und nach ihrer Verwendung vor Ort wieder auseinandergenommen werden. Es wird zwischen Arbeits- und Schutzgerüsten unterschieden: Arbeitsgerüste tragen Personen, Werkzeuge und Material. Fang- und Dachfanggerüste werden als Schutzgerüste bezeichnet, die Personen gegen Absturz schützen. Beide Gerüstarten unterliegen dabei den Anforderungen der TRBS 2121 Teil 1 »Gefährdungen von Personen durch Absturz – Bereitstellung und Benutzung von Gerüsten«.
Errichtet werden dürfen Gerüste nur unter Aufsicht einer fachkundigen Person, zum Beispiel einem Gerüstbau-Montageleiter. Es liegt in seiner Verantwortung, eine Montageanweisung und einen Plan für den Gebrauch zu
erstellen. Unter Beachtung der Aufbau- und Verwendungsanleitung (AuV) des Herstellers erfolgt die Gerüstmontage durch ausgewiesene Fachkräfte (gelernte Gerüstbauer). Nach ihrer Errichtung sind Gerüste einer Abnahme zu unterziehen. Hierzu prüft eine befähigte Person das Gerüst auf Betriebs- und Arbeitssicherheit. Ist es vollständig und sicher, erfolgt die Kennzeichnung und Freigabe des Gerüstes.
Standsicherheit von Gerüsten kontrollieren
Der Gerüstnutzer kann die Standsicherheit eines Gerüstes nur bedingt beurteilen. Jedoch ist er in der Lage, nach durchgeführter Unterweisung augenfällige Gerüstmängel zu erkennen und diese seinem Vorgesetzten zu melden. Fehlerhafte Arbeits- und Schutzgerüste dürfen nicht bestiegen werden. Erst nach Beseitigung
der Mängel können die geplanten Arbeiten begonnen bzw. fortgesetzt werden. Vor dem Besteigen eines Gerüstes durch Beschäftigte ist zusätzlich auf die ordnungsgemäße Gründung zu achten: Sind an den Ständern überall Spindelfüße vorhanden? Stehen alle Ständer/ Spindelfüße auf sogenannten Lastverteilern (z. B. Holzbohlen)?
Denn der Untergrund am Aufstellort muss in der Lage sein, die senkrecht wirkenden Lasten aufzunehmen. Das Aufstellen der Gerüstständer auf nicht tragfähigen Einrichtungen wie Gitterrosten, Abdeckungen von Schächten usw. ist gefährlich – das Gerüst kann einstürzen.
Bei Fassadengerüsten ist eine ausreichende Anzahl von Ankern erforderlich. Sie bestehen aus Ringösenschrauben, die mit Spreiz- oder Langschaftdübeln in den Verankerungsgrund eingeschraubt werden. Tragfä-
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MARKUS TISCHENDORF (3)
Eine befähigte Person prüft das Gerüst auf Betriebs- und Arbeitssicherheit. Ist es vollständig und sicher, erfolgt die Kennzeichnung und Freigabe des Gerüstes durch den Errichter via Gerüstfreigabe bzw. Prüfprotokoll.
hige Verankerungsgründe sind Betondecken, Wände und Stützen aus Stahlbeton sowie tragendes Mauerwerk. Der freie Randabstand der Ringösenschrauben beträgt mindestens zehn Zentimeter.
Mauerwerk besitzt eine geringere Festigkeit als Stahlbeton. Um Abplatzungen des Mauerwerkes zu vermeiden, sollte der Randabstand der Schrauben hier 20 bis 40 cm betragen. Die Ringösenschrauben müssen zudem in den Stein oder in die Lagerfuge des Mauerwerks eingebracht werden (nicht in die Stoßfugen). Eine Gerüstbefestigung an Blitzableitern, Fallrohren und Regenrinnen mit Seilen oder Rödeldraht ist verboten.
Die Rutschgefahr auf dem Gerüst reduzieren Gerüstbeläge sollten aus Systembauteilen des Herstellers bestehen. Zur Anwendung kommen häufig tragfähige Gerüstbeläge aus Stahl und Holz. Gerüstbohlen aus Holz gelten wegen ihrer schnittrauen Oberfläche als rutschhemmend. Gerüstbeläge aus Stahl verfügen dagegen über eine perforierte Oberfläche, sodass ein Ausrutschen bei Regen oder Eisglätte verhindert wird. Strukturen wie Loch- oder Streckgitter erlauben außerdem das Abfließen von Regenwasser. Wichtig ist, dass Gerüstbeläge stets dicht verlegt und gegen gefährliche Lageveränderungen (z. B. Wippen, Abrutschen, Herabfallen) gesichert sein müssen. Bei starkem Wind sind Aushebesicherungen erforderlich. Sofern Gerüstbeläge eine Aussteifungsfunktion übernehmen, sind sie über die gesamte Gerüstbreite einzubauen. Bodenluken gilt es nach dem Durchsteigen wieder zu verschließen. Bisweilen sieht die Realität auf Baustellen leider anders aus. Offene Bodenluken führen häufig zu Arbeitsunfällen.
Gefahren durch Absturz begegnen
Unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten muss ein stabiler Seitenschutz allseitig, dauerhaft sowie unverlierbar an den Außen- und Stirnseiten des Gerüstes montiert sein. Er besteht aus drei Teilen: Geländerholm, Zwischenholm und Bordbrett. Geländer- und Zwischenholm besitzen eine Leit- und Brüstungsfunktion. Ein Bordbrett verhindert, dass Personen mit ihren Füßen vom Gerüstbelag nach außen abrutschen und Werkzeuge oder Ähnliches vom Gerüst herabfallen. Jede Ge-
rüstlage, die als Arbeits- und Zugangsbereich genutzt wird, muss während der Gerüstnutzung bis auf wenige Ausnahmen über einen dreiteiligen Seitenschutz verfügen.
Ergonomische Gerüstzugänge
Entscheidend ist, dass Zugänge zu Arbeitsplätzen auf Gerüsten von Personen sicher betreten und wieder verlassen werden können. Mindestens alle 50 m muss ein sicherer Zugang am Gerüst vorhanden sein. Dabei sind ergonomische Prinzipen zu berücksichtigen. Grundsätzlich sind Aufzüge, Transportbühnen oder Treppen zu bevorzugen. Nur wenn diese wegen baulicher Gegebenheiten nicht möglich sind, dürfen Leitern als Aufstiege eingesetzt werden. Am besten eignen sich dann systemgebundene, innenliegende Leitergänge, die jedoch nur bis zu einer Aufstiegshöhe von fünf Metern und bei Arbeiten an Einfamilienhäusern zulässig sind.
Allerdings ist bei Leiteraufstiegen ein umfangreicher Handtransport für Baustoffe, Werkzeuge usw. zu vermeiden. Der Leiterzugang im untersten Gerüstfeld ist darüber hinaus derart zu gestalten, dass die Leiter nicht freihängt. Sie muss, wie in den anderen Lagen auch, auf dem Gerüstbelag aufliegen. Bei Gerüstebenen, die beispielsweise mit Transportbühnen oder Treppen erschlossen sind, dürfen höchstens zwei weitere Ebenen mit innenliegenden Leitern begangen werden, sofern sie nicht vollständig umlaufend sind. Dies trifft bei Staffelgeschossen oder im Bereich von Dachgiebeln zu.
Von Markus Tischendorf (bauhof-online)
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So wird beispielsweise eine standsichere Aufstellung eines Fassadengerüstes ausgeführt.
Schachtabdeckungen für herausfordernde Bedingungen
[ KHK ] Schadhafte Schachtabdeckungen können für Fußgänger zur gefährlichen Stolperfalle werden und für Radfahrer das Unfallrisiko erheblich erhöhen. Kommunen sollten daher nicht nur im Straßenbereich regelmäßig den Zustand der Abdeckung prüfen. Ein frühzeitiges Erkennen von Schäden ist essenziell, um schwerwiegende Unfälle und hohe Reparaturkosten zu vermeiden. Zu bedenken sind in diesem Kontext auch mögliche Ursachen der Schäden, zum Beispiel Kondenswasser, das den Korrosionsprozess an Abdeckungen aus Beton und Guss beschleunigt. Daher kann es sinnvoll sein, auf alternative Materialien zu setzen, beispielsweise Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund der KHK.
Typische Schäden an Schachtabdeckungen sind Rissbildung und Verschleiß am Schachtrahmen oder -deckel. Aber auch die Einbindung an den Straßenoberbau und das Umfeld der Schachteinbindung können beschädigt werden. Die Ursachen für Schäden sind dabei vielfältig und reichen von Einbaufehlern, über ungenügende Wartung, den negativen Einfluss durch das Verkehrsaufkommen bis zu mangelnder Kenntnis über geeignete Sanierungssysteme. Risse können insbesondere im Winter auch durch eindringendes Wasser entstehen. Eine verstärkte Sammlung von Kondenswasser, beispielweise in Tunneln und Unterführungen, beschleunigt Kor-
rosionsprozesse an Abdeckungen aus Beton und Guss. Auch Wasserdampf, zum Beispiel innerhalb eines Fernwärmenetzes, kann zu Oxidationsschäden führen. Lochfraß und Flächenkorrosion sind die Folge. Sind Schäden ermittelt und dokumentiert, gilt es, ein geeignetes Konzept für die Sanierung zu erstellen. Bei Schachtabdeckungen an exponierter Stelle hilft es, das Material zu überdenken und eine langlebige Lösung zu wählen.
Glasfaserverbund als Alternative
In vielen Fällen bietet sich ein Austausch der Schachtabdeckungen durch die individuell anpassbaren Glasfaserverbund-Abdeckungen
Die Schachtabdeckungen aus Glasfaserverbund sind korrosionsfrei, witterungsbeständig und langlebig.
von KHK an. Das Material sei zu 100 Prozent korrosionsfrei, witterungsbeständig und langlebig. Durch die Zugabe von Additiven werde eine dauerhafte Hitzebeständigkeit bis 140 °C erreicht. Die Spezialdichtung im Rahmen bzw. im Deckel der Abdeckung soll Tagwasserdichtigkeit gewährleisten. Durch das geringe Gewicht der GFK-Abdeckungen sind Wartungen ohne schweres Gerät leicht zu bewerkstelligen. Bei der Sanierung werden zunächst am Einsatzort lose Teile entfernt und der Untergrund gründlich gereinigt. Ein Zwei-Komponenten-Epoxidharzsystem dient als Ausgleichsschicht. Sie wird während der Ausformzeit mit einer Folie abgedeckt. Die neue Schachtabdeckung wird auf die Masse gelegt und nivelliert. Die Folie verhindert ein Anhaften während des Aushärtens und wird im Anschluss zusammen mit überschüssigem Material entfernt. So schließt die Abdeckung bündig ab und sitzt satt im Rahmen.
Für mehr Sicherheit bei Straßenbaustellen
[ BLÖMEN VUS ] Um die Sicherheit sowohl für Straßenbauarbeiter als auch für Verkehrtsteilnehmer bei Straßenbaustellen zu erhöhen, ergänzt das Unternehmen aus Gescher (Münsterland) sein Produktportfolio um neue TLPWarnschwellen. Diese sind durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) geprüft, warnen unachtsame Fahrer taktil und reduzieren damit das Unfallrisiko im Bereich der Baustelle.
Die neuen intelligenten TLP-Warnschwellen aus dem Hause der Blömen VuS sind nach den Technischen Liefer- und Prüfbedingungen für transportable Warnschwellen 2014 (TLP) der BASt geprüft und können somit hohe Qualitätsstandards erfüllen. Eingesetzt als Vorwarneinrichtung bei Arbeitsstellen kürzerer Dauer, erhöhen sie die Sicherheit für Straßenbauarbeiter und Verkehrsteilnehmer gleichermaßen. Hersteller der Warnschwellen ist JD Traffic Safety Systems aus Apeldoorn in den Niederlanden. Das Unternehmen ist langjähriger Partner von Blömen VuS, die als exklusiver Vertriebspartner für Deutschland fungiert.
Straßenbaustellen
sicherer machen
sorgt zudem bei schlechten Sichtverhältnissen dafür, dass sie auf dem Untergrund gut wahrgenommen werden. Zusätzlich verfügen sie über 18 integrierte Glasperlen-Reflektoren für eine verbesserte Nachtsichtbarkeit.
Die auffällige gelbe Farbe sorgt auch bei schlechten Sichtverhältnissen dafür, dass die Warnschwellen auf dem Untergrund gut wahrgenommen werden.
Mit Abmessungen von lediglich 200 x 23 x 3 cm und einem Gewicht von rund 17 kg können die Warnschwellen zudem von einer Einzelperson einfach transportiert werden. Auch die vier eingelassenen Griffmulden sollen das Handling erleichtern. Die auffällige gelbe Farbe
Da die Warnschwellen aus witterungsbeständigem und hochbelastbarem Spezialkunststoff bestehen, bleibe die Beschaffenheit des Materials auch nach mehrmaligem Überfahren erhalten, wie Blömen VuS erklärt. Die Ober- und Unterseite der Warnschwellen sind aufgeraut, um eine erhöhte Griffigkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Eingesetzt werden sie in Kombination mit der fahrbaren Absperrtafel und auf dem rechten Fahrstreifen oder dem Seitenstreifen – ohne weitere Befestigung auf der Straßenoberfläche.
»Diese Warnschwellen sind ideal für den Einsatz auf Baustellen, bei temporären Straßensperrungen oder anderen Bereichen, in denen eine schnelle und einfache Verkehrsführung erforderlich ist«, erklärt Benno Blömen, Geschäftsführer von Blömen VuS.
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KHK
BLÖMEN VUS
Im Rahmen des »LoTo«-Verfahrens werden technische Anlagen für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten von ihren Energiequellen getrennt und durch Sperren oder Schlösser in ausgeschalteter Stellung fixiert.
Arbeitsunfälle systematisch vermeiden
[ ABUS ] Im Minutentakt ereignen sich in Deutschland allein im Baugewerbe Arbeitsunfälle. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) belief sich die Zahl in diesem Bereich auf 112 722 erfasste Fälle im Jahr 2021. Dabei ist Arbeitsschutz in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und sollte daher in jedem Unternehmen einen hohen Stellenwert haben. Neben geschulten Mitarbeitern und speziellen Produkten können auch individuelle Sicherheitsprogramme dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden, so zum Beispiel das Arbeitsschutzverfahren »Lockout-Tagout«, kurz »LoTo«.
D as »LoTo«-Verfahren stammt ursprünglich aus den USA. Dabei werden für Wartungsund Instandhaltungsarbeiten technische Anlagen von ihren Energiequellen getrennt und durch verschiedene Sperren oder Schlösser in ausgeschalteter Stellung fixiert. So bietet »LoTo« Schutz vor unbeabsichtigtem Einschalten und unbefugtem Zugriff auf Maschinen. Die Bandbreite solcher »LoTo«-Systeme reicht dabei von einzelnen Produkten bis hin zu ganzheitlichen Lösungen. Das Ziel ist dabei jedoch immer gleich: das Risiko für Arbeitsunfälle minimieren und so für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz sorgen.
Breites Produktportfolio an »LoTo«-Lösungen entwickelt
Auch der Sicherheitsexperte Abus ist in diesem Marktsegment seit einigen Jahren aktiv und hat ein professionelles »Lockout-Tagout«-Programm mit umfangreichen Lösungen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen entwickelt. Zum Produktportfolio gehören dabei Safety-Schlösser, elektrische und mechanische Verriegelungslösungen, Schutzschalter oder auch der sogenannte »LockPoint«, ein Rollwagen zur zentralen Aufbewahrung und Organisation der »LoTo«-Produkte im Betrieb.
Ergänzend zu den Produkten bietet Abus auch das »LoTo«-Programm »IMP« als ganzheitliche Lösung zur systematischen Imple-
mentierung von Arbeitsschutzmaßnahmen im Betrieb. Dabei verfolgt das IMP-System das Ziel, langfristig Arbeitsunfälle zu vermeiden. Das Programm soll nicht nur die Mitarbeiter schützen, sondern gleichzeitig die Möglichkeit einer zielgerichteten internen Organisation bieten. Durch verschiedene Module lasse sich das Programm individuell an die Bedürfnisse jedes
Unternehmens anpassen. Unabhängig davon ob ein »Lockout-Tagout«-System gänzlich neu in das Unternehmen integriert, das bisherige System getestet werden soll oder das Unternehmen Bedarf an Trainingstagen oder Schulungen zum Thema hat, begleitet Abus das komplette Projekt von Beginn an und steht bei Fragen jederzeit zur Verfügung.
Durch die Sicherungen wird unbeabsichtigtes Einschalten und unbefugter Zugriff auf Maschinen verhindert. So kann das Risiko für Arbeitsunfälle reduziert werden.
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ABUS (2)
auch das Aufsaugmaterial sind staubfrei sowie weder brennbar noch elektrisch leitfähig.
»K 470-Akku Safe Universal« für Lithium-Ionen-Akkus
[ ZARGES ] Ob in Drohnen, Fahrrädern, Autos, Elektrowerkzeugen oder Stromspeichern für Photovoltaikanlagen: In immer mehr Bereichen sorgen Lithium-Ionen-Akkus für die nötige Energie. Diese gelten jedoch als Gefahrgut. Das bedeutet, dass sie beim Transport dem Gesetz zur Beförderung gefährlicher Güter unterliegen. Insbesondere wenn sie brandgefährdet sind, müssen daher strenge Kriterien erfüllt werden. Mit der neu entwickelten Gefahrgutverpackung »K 470-Akku Safe Universal« will Zarges dafür eine sichere Lösung bieten. Die Transportkiste kann zudem mit Langlebigkeit und umfangreichem Zubehör überzeugen.
Bei der »K 470-Akku Safe Universal« handelt es sich um eine Weiterentwicklung der bereits für den Transport von Lithiumbatterien bewährten »K 470-Akku Safe«. Die Transportkiste kann als geprüfte Gefahrgutverpackung für Lithium-Ionen-Batterien nach UN 3480 und UN 3481 eingesetzt werden und eignet sich für den Transport von Prototypen (ADR P 910), beschädigten oder defekten (ADR SV 376, P 908) oder kritisch defekten Batterien (ADR SV 376, P 911). Auch Batterien, die entsorgt oder recycelt werden sollen (ADR P 909), können mit der K 470-Akku Safe Universal sicher von A nach B gebracht werden, wie Zarges erläutert.
Vielseitig einsetzbare Gefahrgutverpackung
Bei Zarges durchläuft jede Gefahrgutverpackung bei der Entwicklung umfangreiche Tests, um zu gewährleisten, dass sie den Anforderungen gerecht wird. So hat die »K 470Akku Safe Universal« beispielsweise Brandtests für kritisch defekte Lithiumbatterien mit Nennenergien über 1.000 Wh bestanden. Die Außentemperatur darf im Brandversuch maximal 100 Grad Celsius betragen und im Falle
einer Havarie dürfen weder Flammen noch Splitter nach außen dringen. Darüber hinaus verfügt die »K 470-Akku Safe Universal« über eine hohe Durchschlagsicherheit, sodass sie sich auch für leistungsstarke Akkus wie etwa Power Tools eignet. Zudem soll sie hohe Nutzerfreundlichkeit bieten.
Sowohl das Polster- als auch das Aufsaugmaterial sind staubfrei sowie weder brennbar noch elektrisch leitfähig. Im Rahmen der gesetzlichen Regelungen gemäß IATA-DGR könne das Produkt auch für den Luftverkehr verwendet werden. Außerdem verfügt es über einen flexibel nutzbaren Innenraum, ein kompaktes Außenmaß und lässt sich aufgrund der Comfort-Verschlüsse schnell und einfach öff-
Kurz und knapp
Die »K 470-Akku Safe Universal« kann als geprüfte Gefahrgutverpackung für Lithium-Ionen-Batterien nach UN 3480 und UN 3481 eingesetzt werden und eignet sich für den Transport von Prototypen (ADR P 910), beschädigten oder defekten (ADR SV 376, P 908) oder kritisch defekten Batterien (ADR SV 376, P 911).
nen sowie schließen. Umfangreiches Zubehör soll die »K 470-Akku Safe Universal« zu einem soliden Begleiter für alle machen, die den sicheren Transport von Lithium-Ionen-Batterien gewährleisten müssen.
Umfassendes Portfolio und passende Beratung
Neben der »K 470-Akku Safe Universal« bietet Zarges seinen Kunden eine große Auswahl an Gefahrgutverpackungen in unterschiedlichen Größen und Baureihen sowie die passende Beratung. Darüber hinaus entwickelt und konstruiert das Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der UN-zugelassenen Umschließungen aus Aluminium für spezielle Verpackungsanforderungen auch individuelle Transportlösungen. Als autorisierte Prüfstelle ist das Unternehmen zudem berechtigt Gefahrgutverpackungs-Prüfungen selbst durchzuführen und die Bauartzulassung zu beantragen.
»Wenn es um die Sicherheit und den Schutz insbesondere von Menschen geht, sind Kompromisse die falsche Entscheidung. Mit der K470-Akku Safe Universal erhalten Anwender ein Produkt, das vielseitig einsetzbar ist und auch als Gefahrgutverpackung für kritisch defekte Batterien genutzt werden kann. Mit unseren Produkten bekommen die Nutzer die passende Lösung für ihren Bedarf, die den strengen gesetzlichen Anforderungen entspricht und mit Anwenderfreundlichkeit, hoher Qualität und Langlebigkeit überzeugt«, erklärt Mareike Bleile, Product Manager Logistics Industry bei Zarges.
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Mit der Gefahrgutverpackung
ZARGES (2)
»K 470-Akku Safe Universal« bietet Zarges eine sichere Lösung für den Transport von Lithium-Ionen-Akkus.
Neuer Brandschutzcontainer vorgestellt
[ PROTECTOPLUS ] Mit dem »F-Safe Brandschutzcontainer F90/REI90« präsentiert der Hersteller von Brandschutzlösungen den nach eigenen Angaben größten DIBt-zugelassenen Brandschutzregalcontainer. Mit seinen Abmessungen von 12 x 2,9 x 2,9 m soll er eine optimale Lösung für die Lagerung größerer Mengen wassergefährdender Flüssigkeiten (WGK 1-3) sowie entzündlicher, toxischer oder oxidierender Stoffe bieten.
Der Container besteht aus einem feuerbeständigem Stahlgehäuse und einem begehbaren Innenraum. Mit einer Brand-
schutzdauer von 90 Minuten ist er ideal für Umgebungen, in denen ein erhöhtes Brandrisiko besteht. Der Container hat eine DIBt-Zulassung und erfüllt alle Anforderungen der europäischen Norm EN 13501-2. Jeder Container bildet einen in sich geschlossenen Brandabschnitt und kann sowohl im Innenals auch im Außenbereich aufgestellt werden. Darüber hinaus verfügt er über eine integrierte Auffangwanne. Es stehen zwei Typen-Reihen zur Verfügung: »BLS 24« mit Außenmaßen von 2 412 x 2 529 mm und Innenmaßen von 2 080 x 2 077 mm sowie
»BLS 29« mit Außenmaßen von 2 912 x 2 985 mm und Innenmaßen von 2 580 x 2 499 mm. Beide Typen-Reihen sind in den Längen 2 576 bis 12 136 mm (Außenmaße) bzw. 2 070 bis 11 630 mm (Innenmaße) in je 1 200 mm Schritten verfügbar.
Hohe Standards erfüllt
Die Standardausstattung der Brandschutzcontainer umfasst eine hohe Feuerwiderstandsklasse (F90) sowie eine wärmeisolierte und stabile geschweißte Bauweise. Auch eine integrierte Protecto-Auffangwanne und verzinkte Gitterroste sind neben selbstschließenden Türen und einer niedrigen Türschwelle ein fester Bestandteil der Container. Darüber hinaus bietet der Hersteller umfangreiche Ausstattungsmöglichkeiten wie Türfeststellanlage, Technische Lüftung, Klimaanlage, verschiedene Heizungen und Lampen sowie eine Auffahrrampe. Alle Container werden betriebsfertig ausgeliefert.
»Wir sind stolz darauf, ein solch einzigartiges Produkt auf den Markt zu bringen«, sagt Paul Fricke, CEO von Protectio. »Mit dem F-Safe Brandschutzcontainer F90/REI90 bieten wir unseren Kunden nicht nur eine sichere Lagerung für ihre gefährlichen Stoffe, sondern auch eine bequeme und flexible Lösung, die die höchsten Standards in Bezug auf Brandschutz erfüllt.«
Sichere Lagerung von Gefahrstoffen
[ DENIOS ] In jedem Betrieb sind Raum und Platz kostbare Güter, die sinnvoll und effektiv genutzt werden müssen. Mit dem variablen und platzsparenden System der Stapelregale von Denios ergeben sich mehr als 1 000 Kombinationsmöglichkeiten. Durch das modulare System kann jeder Raum bestmöglich genutzt werden, um Gefahrstoffe sicher zu lagern.
Die Regale werden in zwei Breiten mit jeweils vier Ausführungen angeboten. Dadurch können bei der Lagerung verschiedenste Behältnisse zum Einsatz kommen: Kleingebinde, Kanister oder Fässer mit einem Inhalt von bis zu 200 Litern. Komplettiert wird das Stapelregal zur Gefahrstofflagerung durch eine Bodenauffangwanne aus Stahl oder aus Kunststoff. Die Gebinde lagern so auf den Stapelregalen, dass sie gleichzeitig auch als Abfüllstationen dienen können.
Denios bietet die Regale als fertige Sets inklusive Auffangwanne an. Auch eine kun-
Das modulare Regalsystem von Denios ermöglicht es, die Regale je nach Platzangebot individuell zusammenzustellen und den verfügbaren Raum so optimal zu nutzen.
denindividuelle Zusammenstellung in mehr als 1 000 Varianten ist möglich. Bei der Auswahl und Konfiguration der richtigen Stapelregale
stehen die Beraterinnen und Berater von Denios jederzeit zur Verfügung und informieren kostenlos über die verschiedenen Optionen.
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PROTECTOPLUS
Der Container ist von außen und innen rund 90 Minuten brandsicher und erfüllt alle Anforderungen der europäischen Norm EN 13501-2.
DENIOS
Vielseitiger Entstauber
[ HUSQVARNA ] Mit seinen beiden neuen Entstaubern DE 110 und DE 110i hat Husqvarna zwei Modelle auf den Weg gebracht, die handlich, leicht zu transportieren und sowohl mit als auch ohne Kabel bedienbar sind. Verwenden lassen sie sich etwa zur Beseitigung von Staub auf Baustellen oder Bekämpfung des EichenProzessionsspinners aus sicherer Entfernung – selbst in luftigen Höhen.
Die Modelle verfügen über eine Reihe von Funktionalitäten, die für eine einfache Bedienung sorgen und die Sicherheit des Anwenders erhöhen. Für beste Reinigungsergebnisse sind laut Husqvarna sowohl der kabelgebundene DE 110 wie auch der Akku-betriebene DE 110i mit HEPA H13-Filtern ausgestattet. Ebenfalls enthalten ist ein Sicherheitsfilterset zur gefahrlosen Entsorgung der gefährlichen Haare des Eichen-Prozessionsspinners. Die integrierte e-Flow-Funktion sorgt hier für zu-
sätzliche Sicherheit, da sie den Luftstrom automatisch anpasst und auf einem konstant hohen Niveau hält. Als positiver Nebeneffekt verlängern sich dadurch die Intervalle der Filterreinigung. Nach jedem Arbeitseinsatz lassen sich die Geräte aufgrund des erhöhten Wasserschutzes (IPx4/44) schnell und effizient dekontaminieren.
Sicherer Beutelwechsel
Auch in Sachen Bedienkomfort punkten die Entstauber: Das einfach zu bedienende Longopac-System erleichtert den Wechsel des vollen Staubsammelbeutels, ohne dass der Bediener mit gefährlichem Inhalt, wie den Haaren des Eichen-Prozessionsspinners, in Berührung kommt. Die integrierten Kranösen sorgen zudem für einen einfachen Transport. In Verbindung mit dem geringen Gewicht von 25 kg (DE 110) und 26 kg (DE 110i) sind der schnelle Standortwechsel und die Einhaltung der maximalen Korblast bei Arbeiten auf Hebebühnen ein Leichtes. Speziell in der Höhe steht nicht zuletzt die Sicherheit des Bedieners im Mittelpunkt. Dabei kann insbesondere der Akku-betriebene DE 110i überzeugen, wie Martin Götz, professioneller Arborist und Inhaber von Götz Baumpflege, bestätigt: »Schläuche, Rohr und Bodenwerkzeug können direkt am Gerät befestigt werden. Und da kein Kabel für den Stromanschluss mitgeführt werden muss, sind weder die Bewegungsfreiheit noch der Aktionsradius eingeschränkt.«
Entfernung des Eichen-Prozessionsspinners
Unter anderem lassen sich die Entstauber beim Absaugen von Eichen-Prozessionsspinnern einsetzen.
Die Absaugmethode mittels eines Entstaubers der H Klasse stellt laut Husqvarna die umwelt-
freundlichste und effektivste Möglichkeit dar. Dadurch wird nicht nur eine weitere Verdriftung der giftigen Haare und damit Gefährdung wirksam verhindert. Darüber hinaus führt die Beseitigung mittels Absaugung zu einem Populationsrückgang in den Folgejahren. Mit dem langen Saugrohr der Husqvarna Entstauber ist bei der Bekämpfung des Eichen-Prozessionsspinners ein entsprechender Sicherheitsabstand gegeben.
Hoher Bedienkomfort
Beim DE 110i kann ein zweiter Husqvarna BLI Akku im Gerät untergebracht, schnell gewechselt und dadurch quasi unterbrechungsfrei mit hoher Leistung weitergearbeitet werden. Der Bediener hat aber bei diesem Modell nicht nur den Ladezustand jederzeit im Blick. Beide Geräte verfügen über eine integrierte Konnektivität, mit der Daten zum Standort, der Laufzeit, dem Wartungs- und Filterstatus sowie andere wertvolle Informationen schnell abgerufen werden können. Die Geräte entsprechen zudem den neuesten Normen der H-Klasse für Entstauber im Schwerlasteinsatz. Durch das Auswählen verschiedener Schlauchdurchmesser zeigt der Entstauber an, wann die Filterreinigung zu erfolgen hat. Diese kann durch das einfache Drücken einer Taste gestartet werden.
Für den DE 110i stehen als Zubehör der Akku BLI 200 mit einer Kapazität von 5 Ah und 180 Wh sowie der Akku BLI 300 mit 9,4 Ah und 338 Wh Output Power zur Verfügung. Geladen werden können sie mit den Akkuladegeräten QC330 und QC500. Darüber hinaus sind die Entstauber-Modelle DE 110, 110i und 120 BG Bau-gefördert.
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Mit den Modellen DE 110 und DE 110i bietet Husqvarna leistungsfähige Entstauber, die vielseitig einsetzbar sind.
HUSQVARNA
Der neue Akku-Staubsauger »VC006GM« eignet sich für trockene, gesundheitsgefährliche, nicht brennbare Stäube bis zu 0,1 mg/m³ (EN60335-2-69). Er wird mit zwei 40-V-Akkus betrieben.
Neuer Staubsauger der Staubklasse M vorgestellt
[ MAKITA ] Egal ob auf der Baustelle oder in der Werkstatt: Staub wird durch viele Arbeitsprozesse erzeugt. Mit einem effektiven Staubmanagement können gesundheitliche Risiken erheblich minimiert werden. Mit dem neuen Akku-Staubsauger »VC006GM« stellt Makita seinen ersten Sauger der Staubklasse M im XGT-System vor. Dieser eignet sich für trockene, gesundheitsgefährliche, nicht brennbare Stäube bis zu 0,1 mg/m³ (EN60335-2-69).
Mit dem »VC006GM« kann beispielsweise Staub von Beton, Holz und Ziegelstein abgesaugt werden. Der Akku-Staubsauger wird von zwei »40 V-Akkus« betrieben und reiht sich damit in das XGT-System von Makita ein, welches im Frühjahr 2023 bereits über 180 Maschinen und Gartengeräte umfasst. Durch verschiedene Saugschlauchdurchmesser und Adapter lässt sich der Sau-
40 Liter
Der Sauger verfügt über einen Staubbehälter mit einem Fassungsvermögen von 40 l.
ger zudem an zahlreiche Maschinen anschließen und dient so als zuverlässige Staubabsaugung. Er erreicht einen Unterdruck von bis zu 180 mbar und verfügt über einen Staubbehälter mit einem Fassungsvermögen von rund 40 l.
Hoher Nutzerkomfort
Auf dem übersichtlichen Bedienfeld, das für einen hohen Komfort beim Nutzer sorgen soll, finden sich ein Drehrad für den Saugschlauchdurchmesser und ein stufenlos verstellbarer Drehschalter für die Saugkraft. Auch ein Standby-Schalter, ein Schalter für das Autostart-Wireless-System (AWS) sowie eine Ladezustandsanzeige für die zwei Akkus sind Bestandteil des Bedienfeldes. Das AWS von Makita soll es ermöglichen, Maschinen per Knopfdruck über Bluetooth drahtlos mit dem »VC006GM« zu verbinden. So startet und stoppt der Staubsauger automatisch durch Ein- bzw. Ausschalten der gekoppelten Akku-Maschine.
Außerdem ist er mit einem automatischen Filterreinigungssystem ausgestattet, das ein Verstopfen des Filters reduzieren und so für eine durchgehend hohe Saugleistung sorgen soll. Zudem meldet ein akustisches Warnsystem im Fall eines verstopften Filters oder eines dauerhaft zu geringen Luftstrom in Form eines kurzen Warntons.
Vielseitig einsetzbar
Neben dem Trockenbetrieb kann der »VC006GM« auch für den Nassbetrieb verwendet werden. Der große Auffangbehälter fasst dabei ein Volumen von rund 30 l Flüssigkeit. Wenn der Tank mit Flüssigkeit gefüllt ist, gibt der Staubsauger einen durchgehenden Warnton ab und bleibt automatisch stehen. So wird verhindert, dass Wasser in den Motor eindringt. Die im Nassbetrieb aufgenommene Flüssigkeit kann bequem über eine Ablaufkappe entleert werden.
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MAKITA
MAKITA
Das »Pro-Stack«-Aufbewahrungssystem kann individuell erweitert werden. Die jeweiligen Elemente werden durch die seitlichen Stapelverschlüsse miteinander verbunden.
Aufbewahrungssystem »Pro-Stack« vorgestellt
[ STANLEY ] Mit dem Launch des »Pro-Stack«-Aufbewahrungssystems erweitert Stanley das Sortiment für individuell anpassbare Aufbewahrungslösungen. Das stapelbare System kann beliebig an die individuellen Anforderungen angepasst und erweitert werden, sodass Werkzeuge und Zubehör für den Transport sicher verstaut und für den täglichen Einsatz auf der Baustelle griffbereit sind.
D as vormals als »Stanley Fatmax Tstak« bekannte System wurde erweitert, um die beste Aufbewahrungslösung von Werkzeugen, Geräten und Zubehör bieten zu können. Die robusten »Pro-Stack«-Module sollen mit derselben hohen Qualität wie seine Vorgänger punkten, dabei aber noch mehr Kapazität und Einsatzmöglichkeiten als zuvor bieten. Darüber hinaus wird so eine individuell zugeschnittene Modul-Konfiguration für die Aufbewahrung und den Transport von Werkzeugen und Zubehör ermöglicht.
Individuelle Anpassung
durch breite Auswahl
Das »Pro-Stack«-Sortiment umfasst hochbelastbare Werkzeugkästen, Schubladeneinheiten und offene Behälter. Auch Organizer, Soft-Storage Module und mobile Transportmöglichkeiten wie Trolleys und Wagen gehören zum Portfolio. »Pro-Stack«-Systemkästen können auch zum Verstauen von »Stanley Fatmax«-Laserwerkzeug-Sets verwendet werden und sind darüber hinaus mit vielen »Stanley Fatmax«-Elektrowerkzeug-Zubehörteilen kompatibel.
Da »Pro-Stack« so konstruiert ist, dass es sich nahtlos in verschiedenen Konfigurationen zusammenfügen lässt, verfügt das System über robuste seitliche Stapelverschlüsse, um Einheiten sicher miteinander zu verbinden. So werden der Transport in einem Lieferwagen, das Rollen
zwischen verschiedenen Standorten oder das Tragen von Hand erleichtert. Darüber hinaus sind verschiedene mobile Optionen erhältlich, darunter ein »Pro-Stack«-Cart und ein »ProStack«-Trolley. Eine mobile Aufbewahrungsbox mit integrierten Rädern bietet weitere Flexibilität.
Für den bestmöglichen Schutz des Equipments
Jede »Pro-Stack«-Einheit ist aus hochwertigen Materialien gefertigt und mit robusten Metallverschlüssen versehen. Die Module sind abschließbar und bieten somit einen Diebstahlschutz. Für zusätzlichen Schutz während des Transports sind für die Boxen Schaumstoffeinlagen erhältlich. Diese lassen sich leicht an jedes einzelne Werkzeug anpassen, indem sie
Die Vorteile auf einen Blick
• Anpassungsfähiges und individuell erweiterbares System
• Werkzeug- und Zubehöraufbewahrung mit einfachem Zugriff
• Produkte können mit den seitlichen Stapelverschlüssen miteinander verbunden werden
• Tragbar und leicht zu manövrieren
• Optionale Schaumstoffeinlagen zum Schutz des Equipments
exakt um die Form des Produkts herum geschnitten werden. So wird ein passgenauer Sitz gewährleistet. In der »Pro-Stack Shallow Box« sind die Schaumstoffeinlagen direkt im Lieferumfang enthalten.
Flexibilität durch Werkzeugtaschen
Neu im Sortiment sind zwei Aufbewahrungslösungen aus strapazierfähigem 600-Denier-Gewebe: die »Pro-Stack«-Werkzeugtrage sowie die »Pro-Stack« -Werkzeugtasche. Beide sind mit einem wasserdichten Kunststoffboden ausgestattet, der Schutz auf nassen Böden bieten soll und darüber hinaus eine vollständige Konnektivität mit anderen »Pro-Stack«-Boxen gewährleistet. Zusätzlich punkten können diese flexiblen Einheiten Robustheit. Sie sind mit sicheren Reißberschlussfächern und einem gepolsterten Schultergurt, der beim Tragen für Komfort sorgen soll, ausgestattet.
Die mit Nieten verstärkte Werkzeugtrage bietet zudem schnellen Zugriff auf wichtige, häufig verwendete Werkzeuge. In den Vordertaschen lassen sich beispielsweise eine Wasserwaage, ein Maßband und weiteres Equipment praktisch verstauen. Auch die Werkzeugtasche bietet ausreichend Platz für kleinere Werkzeuge, Befestigungsmaterial und Zubehör.
50 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
STANLEY
FAHRZEUG- & TRANSPORTSICHERHEIT Ladungssicherung Lichtlösungen
ADOBE STOCK
Lasten sicher mit Anschlagmitteln heben und befördern
[ GASTBEITRAG ] Mithilfe von Kranen und Hebezeugen werden schwere Lasten befördert. Entscheidend für den Lastentransport ist die sichere Befestigung der Last am Kranhaken. Hierzu verwenden geschulte Mitarbeiter – sogenannte „Anschlagende“ – geeignete Verbindungsmittel wie zum Beispiel Ketten und Seile. Anschlagende sollten genau wissen, welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Hilfsmittel haben und wie sie sicher eingesetzt werden.
Anschlagmittel stellen eine lösbare Verbindung zwischen dem Kranhaken und der Last her. Dafür werden oft Rundstahlketten, Stahldrahtseile oder Rundschlingen verwendet. Sie unterliegen der EG-Maschinenrichtlinie, gut ersichtlich an ihrem CE-Zeichen. Anschlagmittel müssen vom Hersteller gekennzeichnet sein, unter anderem mit dem Baujahr sowie der Tragfähigkeit, die in WLL (Working Load Limit) angegeben wird. Fehlen die Pflichtangaben, darf das Produkt nicht eingesetzt werden. Dies gilt zudem für Hilfsmittel mit Schäden, welche die Sicherheit beeinträchtigen. Zum Erhalt des sicheren Zustands müssen Anschlagmittel regelmäßig durch eine befähigte Person gemäß Betriebssicherheitsverordnung überprüft wer-
den. Eine Sachkundigenprüfung ist im Wesentlichen eine Sicht- und Funktionsprüfung. Als Prüffrist hat sich ein Zeitraum von längstens zwölf Monaten etabliert. Das Ergebnis der Prüfung ist zu dokumentieren und bis zum nächsten Prüftermin aufzubewahren.
(Keine) Angst vor schweren Stößen Rundstahlketten sind größtenteils unempfindlich gegenüber äußeren Einwirkungen und besitzen beachtliche Tragfähigkeiten. Zum Heben von Bauteilen mit unempfindlichen Oberflächen sowie von heißen Medien sind sie generell geeignet. Gegenüber scharfen Kanten sind Ketten weniger empfindlich als andere Hilfs-
mittel, deshalb können mit ihnen zum Beispiel auch Stahlträger und Betonelemente problemlos befördert werden. Sehr empfindlich sind Rundstahlketten jedoch gegenüber stoßartigen Belastungen. Leichte Stöße, wie sie durch abruptes Heben oder Senken der Last entstehen können, bleiben in der Regel ohne negative Folgen. Sind aber starke Stöße unvermeidbar, ist die Traglast der Rundstahlkette auf 70 Prozent des angegeben Wertes zu reduzieren. Anschlagketten dürfen nicht mehr verwendet werden, wenn sie ihre Ablege-Reife erreicht haben. Mögliche Schäden, die zur hierzu führen, sind beispielsweise starker Verschleiß, Risse oder Korrosionsnarben, aufgebogene Lasthaken, defekte Hakensicherung, Abnahme der
52 [ 04/2023 ] SICHERHEIT FAHRZEUG- & TRANSPORTSICHERHEIT
MANITOU (2)
Auf diesem Bild ist ein direkt angeschlagener Betonkübel zu sehen.
gemittelten Kettenglieddicke (dm) an irgendeiner Stelle um mehr als zehn Prozent der Nenndicke oder Längung des äußeren Nennmaßes um mehr als drei Prozent
Litzenseil vs. Kabelschlag
Stahldrahtseile sind für die Beförderung von Lasten mit glatten, öligen oder rutschigen Oberflächen geeignet. Sie werden im Fachhandel als ein- oder mehrsträngige Hakenseile sowie als Endlosseile, sogenannte „Grummets“, angeboten. Für den Transport von heißen Medien sind Anschlagseile nicht geeignet. Vorteilhaft ist jedoch ihre große Kraftaufnahme selbst bei kleinen Seildurchmessern, denn die Einzeldrähte besitzen eine hohe Zugfestigkeit. Fachleute kennen den Unterschied zwischen einem Litzenseil und einem Kabelschlagseil. Letztere sind zwar biegsamer als Litzenseile und schmiegen sich der Last besser an, besitzen aber bei gleichem Seildurchmesser im Vergleich zu Litzenseilen eine geringere Tragfähigkeit.
Seil-Endverbindungen von Anschlagseilen können als Pressklemme, Spleiß oder Flämisches Auge ausgeführt sein. Drahtseilklemmen sind nur für spezielle Anwendungen sowie für einmaligen Gebrauch zulässig. Bei Stahldrahtseilen führen unter anderem folgende Mängel zur Ablege-Reife: Knicken und Klanken, der Bruch einer Litze, Drahtbrüche in großer Anzahl, Quetschungen des Seils oder starker Verschleiß der Seilendverbindungen.
Wie stark ist mein Anschlagmittel?
Die Tragfähigkeit von Anschlagmitteln ist abhängig von der Anschlagart, der Anzahl der tragenden Stränge und der Neigung der eingesetzten Stränge. Direktes Anschlagen, Schnürgang sowie Hängegang sind die wichtigsten Anschlagarten. Beim direkten Anschlagen entspricht die tatsächliche Traglast der angegebenen Tragfähigkeit des Herstellers. Im Schnürgang reduziert sich die Traglast wegen der Belastung im Schnürpunkt auf 80 Prozent. Beim Hängegang werden die Anschlagmittel U-förmig um die Last gelegt. Da hierbei die Last von zwei Strängen getragen wird, verdoppelt sich die Traglast im Vergleich zum Direktanschlagen. Ein Anschlagen im Hängegang ist jedoch nur erlaubt, wenn ein Zusammenrutschen der Anschlagmittel und dadurch ein Lastabsturz ausgeschlossen werden kann.
Lasten sicher anschlagen ist kein leichter Job und setzt einige Kenntnisse und Fertigkeiten voraus.
Wie bei einem Flaschenzug ist die Tragfähigkeit eines mehrsträngigen Anschlagmittels von der Anzahl der tragenden Stränge abhängig. Wird die Last nicht senkrecht, sondern unter dem Einfluss eines Winkels zwischen dem Strang und der Lotrechten angeschlagen, so vermindert sich die Traglast des Hilfsmittels. Der Winkel zwischen dem Strang des Anschlagmittels und der Lotrechten wird als
Neigungswinkel bezeichnet. Je größer dieser wird, umso mehr nimmt die Belastung des Anschlagmittels zu. Oder anders ausgedrückt: Je größer der Neigungswinkel, desto stärker müssen die Anschlagmittel ausgelegt werden. Übrigens: Neigungswinkel größer als 60 Grad sind generell verboten.
Von Markus Tischendorf (bauhof-online)
Hinweise für sicheres Arbeiten mit Anschlagmitteln
• Um Schäden und Unfälle beim Lastentransport mit Kranen oder Hebezeugen zu vermeiden, sind folgende Regeln beim Anschlagen zu beachten: Verdrehte Rundstahlketten vor jeder Verwendung ausdrehen. Stahldrahtseile, bei denen sich Schlaufen gebildet haben, vor der Verwendung ausdrehen, damit sich keine Klanken bilden. Seile nicht an den Pressklemmen abknicken und Pressklemmen nicht gewaltsam unter Lasten durchziehen, sodass sie beschädigt werden. Hebebänder so befestigen, dass sie beim Anheben der Last nicht verdreht sind. Ketten, Seile und Hebebänder niemals durch Knoten miteinander verbinden. Wird die Last mehrfach umschlungen, müssen die einzelnen Lagen eng zusammenliegen. Lasthaken stets im Hakengrund belasten, nicht auf der Spitze.
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RUD
Passende Gurte zum Niederzurren
[ SPANSET ] Beim Niederzurren geht es vor allem um die Vorspannkraft, die die Ladung nach unten presst. Das wissen Verlader, Spediteure und Fahrer. Trotzdem sind Zurrgurte mit geringerer »Standard Tension Force« (STF) mehr gefragt als die mit einer größeren. Und das, obwohl die besser geeigneten Ausführungen günstiger sind. Ein Kuriosum, wie auch Ralf Schmitz vom SpanSet-Produktmanagement findet.
in Zurrsystem mit einer LC von 2000 Dekanewton erreicht höhere Vorspannkräfte als eines mit 2500. Trotzdem sind beim Niederzurren die Systeme mit 2500 Dekanewton beliebter als die mit 2000. Der erfahrene Produktmanager Ralf Schmitz empfiehlt Zurrsysteme mit einer LC von 2000 Dekanewton fürs Niederzurren. »Ein Zurrsystem mit einer LC von 2000 Dekanewton erzeugt in der Regel 10 bis 15 Prozent größere Vorspannkräfte beim Niederzurren als eines mit 2500 Dekanewton. Je nach Ladung lassen sich leicht ein paar Zurrsysteme einsparen, weil man einfach mit weniger Gurten mehr Vorspannkraft erzeugt. Jeder Fahrer weiß, dass das eine echte Zeitersparnis bei der Ladungssicherung bringt.«
Leistungsfähiger trotz
geringerer Banddicke
Zurrsysteme mit einer LC von 2000 Dekanewton haben eine geringere Banddicke als die mit 2500 Dekanewton und sind trotzdem leistungsfähiger. »Wir reden in beiden Fällen von 50 mm breiten Bändern und von absolut identischen Spannelementen und Haken«, so Ralf Schmitz. »Der Unterschied besteht allein in der Stärke, also der Dicke des Bandes. Beim Niederzurren kommt es nicht so sehr auf die Belastbarkeit des Gurtes an, sondern auf die Kraft, die man mit der Ratsche in den Gurt ein-
leitet. Um es kurz zu sagen: Es geht um die STF und nicht um die LC.« Bei einem dünneren Gurt, so der Experte weiter, könne der Anwender mit gleichem Kraftaufwand eine höhere Vorspannung erzeugen. »Aber das hat sich leider noch nicht flächendeckend im Markt herumgesprochen.«
Zwei Zurrgurte im Produktportfolio
»Bei SpanSet bieten wir in dem relevanten Produktsegment Gurte mit einer LC von 2500 Dekanewton an und ihre Pendants mit 2000. Die Gurte mit 2000 Dekanewton erfordern weniger Materialeinsatz, sind besser geeignet fürs Niederzurren und zudem preiswerter. Aber viele Kunden ordern lieber die 2500er. Vielleicht weil die höhere Zahl besser klingt«, urteilt Ralf Schmitz. Manche Verlader, so der Produktexperte weiter, würden beim Niederzurren ausdrücklich die Verwendung von Gurten mit 2500 Dekanewton verlangen. Aus diesem Grund produziere man bei SpanSet beide Varianten: Die mit 2500 Dekanewton
haben ein stärkeres Band und seien deshalb etwas teurer.
»Wir halten beide Varianten vor, obwohl eine ausreichen würde. Das erhöht die Kosten unserer Fertigung und somit den Verkaufspreis. Und es kommt noch was hinzu: Wenn sich die Zurrgurte mit 2000 Dekanewton vielleicht doch einmal durchsetzen, können wir auch maßgeschneiderte Spann- und Verbindungselemente anbieten. Die dürften weniger Material verbrauchen, folglich leichter ausfallen und auch günstiger sein.« Aktuell mache es wenig Sinn, unterschiedliche Ratschen und Haken für beide Varianten vorzuhalten. »Deshalb bieten wir die 2000-Dekanewton-Gurte mit den 2500erRatschen an. Ein unnötiges Oversizing, das zwar absolut normenkonform ist, aber keinem etwas bringt«, so Schmitz.
Beim Niederzurren spielt die LC praktisch keine Rolle Etiketten an Zurrmitteln müssen unter anderem Informationen zu LC, STF und SHF enthalten: Die Lashing Capacity (LC) gibt an, wie viel Kraft der Gurt maximal aushält. Dieser Wert ist wichtig beim Direktverzurren. Beim Niederzurren hingegen ist die Standard Tension Force (STF), die Vorspannkraft, entscheidend. Die STF ist die Kraft, die mit dem Spannelement (Ratsche) erzeugt wird. Die Kraft, die der Anwender beim Spannen aufbringen muss, ist die Standard Hand Force (SHF). Details regelt die EN 12195-2.
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SPANSET
Beim Niederzurren geht es insbesondere um die Vorspannkraft, welche die Ladung nach unten presst.
E
Stauraum in Nutzfahrzeugen optimal nutzen
[ BOTT ] Nutzfahrzeuge müssen vor allem im urbanen Raum möglichst kompakt und wendig sein. Für Handwerker, Hausmeister und andere Dienstleister ist es jedoch mindestens genauso wichtig, dass das Fahrzeug den notwendigen Platz für alle Arbeitsutensilien und Werkzeuge bietet. Entscheidend ist hierbei, die vorhandenen Kapazitäten durch eine entsprechende Fahrzeugausstattung optimal zu nutzen.
Für die bestmögliche Raumnutzung in kleinen Fahrzeugen bieten sich insbesondere Unterflurlösungen an. Diese fungieren als doppelter Boden und erweitern so als »zusätzliches Stockwerk« die verfügbare Ladefläche. Sie enthalten je nach Konfiguration Schubladen, die die komplette Tiefe des Laderaums ausnutzen. Diese können frei gestaltet werden, etwa zur organisierten Aufbewahrung von Kleinteilen oder zur Aufnahme großer Arbeitsgeräte. Verbunden mit der Fahrzeugelektrik, stellen die Schubfächer eine 12-Volt-Anbindung zur Verfügung und versorgen so die
Akkus von Laptops oder Messgeräten. Neben Schubladen ist der Platz in einem Unterflurmodul auch für an Führungsschienen gesicherte Euroboxen oder sperrige Utensilien wie Rohre und Leitern geeignet, wie Bott erläutert. Die Oberseite der Module stellt dann die gewohnte Ladefläche des Fahrzeugs bereit.
Vielseitig einsetzbar
Durch die individuelle Konfiguration der Unterflurmodule ergeben sich vielfältige Einsatzzwecke: So können beispielsweise Elektriker
Je nach Konfiguration können sperrige Utensilien wie Leitern ebenso gut untergebracht werden wie Kleinteile.
mit den vorhandenen Zurrpunkten zu installierende Geräte und Lampen sichern, während sich der Platz für Handwerker im SHK-Bereich für den Transport von Badezimmereinrichtung anbietet.
Die Fläche ist rutschfest beschichtet und in der Regel ausreichend groß, um auch Europaletten mit Material aufzunehmen. Alternativ können, so Bott, weitere Regalaufbauten mit Schubladen, Fächern oder Kofferaufnahmen montiert werden. Mit der entsprechenden Konfiguration sei das Ordnungssystem zudem bequem von außerhalb des Fahrzeugs zugänglich.
[ 04/2023 ] SICHERHEIT
BOTT www.bausicherheit-online.de
SBM Online GmbH • Hermann-von-Barth-Str. 2 • 87435 Kempten +49 (0)831-522 04-0 • bausicherheit@sbm-verlag.de www.bausicherheit-online.de ON LI NE Klick dich rein Alle News auf einen Blick Das Fachportal
mehr Sicherheit am
Mit dem Online-Portal bietet die bauSICHERHEIT eine Plattform für alles, was das Arbeiten auf der Baustelle sicherer macht: Die optimale Präsenz für Hersteller, Händler und Dienstleister sowie Versicherungs- und Bildungsträger.
für
Bau
Der intelligente Arbeitsscheinwerfer »RokLume 280N Smart« ermöglicht mit seinen individuellen Lichteinstellungen den Wechsel der Farbtemperatur von Warm- auf Kaltweiß und der Lichtfarbe auf Grün oder Orange.
Portfolio an Lichtlösungen erweitert
[ HELLA ] Der unter der Dachmarke Forvia agierende Automobilzulieferer erweitert das robuste »Black Magic«Produktsortiment um insgesamt 32 neue Lightbars. Auch auf der ConExpo, die vom 14. bis 18. März 2023 in Las Vegas stattfand, präsentierte das Unternehmen mehrere neue Lichtlösungen für Baumaschinen und Miningfahrzeuge.
Die bereits Anfang 2022 auf dem europäischen Markt gelaunchte »Black Magic«-Serie könne vor allem durch ihr robustes Design, das Aluminiumgehäuse und die gute Lichtperformance punkten. Bei den Lightbars handelt es sich um Zusatzscheinwerfer mit starker Lichtleistung. Je nach Zulassung bieten sie bis zu 9 200 oder 20 000 l Höchstleistung und eignen sich damit für Situationen, in denen es auf die bestmögliche Ausleuchtung der Umgebung ankommt. Nun gehören neben den bereits erhältlichen Lightbars der ersten Generation für Offroad-Anwendungen auch 18 weitere Lightbars für Offroad sowie 14 Lightbars mit ECE-Zulassung R149 für die Verwendung als Zusatzscheinwerfer im Straßenverkehr zum Portfolio. Bei den »Black Magic«-Lightbars handelt es sich um Zusatzscheinwerfer mit starker Lichtleistung.
Leistungsstarke und robuste Lichtlösungen
ratur niedrig ist. So erhalte der Anwender unter allen Bedingungen das Optimum an Licht.
Auch die Lightbars mit ECE-Zulassung zeichnen sich durch bestmögliche Lichtleistung aus: So verfügt die längste ECE-Version mit 40 Zoll über eine Leistung von 9.200 l. Darüber hinaus erfüllt die Produktserie den EMV-Schutz gemäß ECE-R10, verfügt über alle erforderlichen Schutzklassen und ist damit sowohl staubdicht als auch beständig gegen Hochdruckreiniger.
Für das Plus an Arbeitssicherheit
Neben dem LED-Kombinationsscheinwerfer »C240« für Heavy-DutyAnwendungen präsentierte Hella auf der ConExpo auch smarte Lichtlösungen, die nicht nur die Arbeitssicherheit, sondern auch den Komfort und die Kosteneffizienz auf der Baustelle erhöhen sollen. Unter dem Motto »Simple, steady and streamlined« erweitern die Arbeitsscheinwerfer der »S«-Serie die Scheinwerferfamilien »Modul 70«, »Modul 90« und »Power Beam«. Sie bieten eine homogene Ausleichtung mit einer tageslichtähnlichen Farbtemperatur von rund 6.500 K. Die integrierte Elektronik schützt das Gerät bei Verpolung und gewährleistet konstante Helligkeit selbst bei schwankenden Betriebsspannungen von 9 bis 32 Volt DC. Die »S«-Serie ist je nach Modell mit runder oder eckiger Bauform sowie als An- oder Einbauversion erhältlich.
Individuelle Einstellung der Farbtemperatur
Kurz und knapp
Insgesamt 40 Lightbars gehören nun zur »Black Magic«-Serie, sodass für jede Anbaustelle am Fahrzeug die passende Lösung zur Verfügung steht. Die Lightbars bieten eine Lichtleistung von bis zu 9 200 l (ECE-Zulassung) bzw. bis zu 20 000 l für Offroad-Anwendungen.
Die 18 neuen Lightbars für Offroad-Anwendungen stehen in Längen von 20 bis 52 Zoll und einer Lichtperformance von maximal 20 000 l zur Verfügung. Sie besitzen zudem einen integrierten Thermosensor, der eine Anpassung an die Umgebungstemperatur ermöglicht. Diese neue Funktion kann nach Angaben von Hella nicht nur Überhitzung oder einen LEDAusfall verhindern, sondern erhöht auch die Lichtleistung, wenn die Umgebungstempe -
Ebenfalls neu im Portfolio ist der intelligente Arbeitsscheinwerfer »RokLume 280N Smart«. Er ermöglicht mit seinen individuellen Lichteinstellungen den Wechsel der Farbtemperatur von Warm- auf Kaltweiß und der Lichtfarbe auf Grün oder Orange, je nach Variante. Dies ist vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen durch Staub, Schnee oder Nebel praktisch. Außerdem lässt sich die Helligkeitsstufe mithilfe der Dimmfunktion an die aktuellen Lichtverhältnisse anpassen. Der Arbeitsscheinwerfer ist in sechs Ausleuchtungsvarianten erhältlich, inklusive »Zeroglare« mit einem neuen Reflektor. Mit der Steuerung über das Hella Bedienelement oder das »Human Machine Interface« (HMI) im Fahrzeug kann der Scheinwerfer einfach und schnell bedient werden.
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HELLA
Schulungsangebote Wartungsplaner
DIGITAL AM BAU
SYSTEM LIFT
SICHERHEIT Bei WhatzLearn handelt es sich um eine digitale Lernplattform, die als Komplettlösung für Pflichtunterweisungen und zusätzliche Wissensvermittlung fungieren soll. Nun wird die Baubranche gemeinhin gern als »digitalisierungsfaul« bezeichnet. Wie wird das Angebot hier bisher angenommen? Können Sie uns zum Beispiel verraten, ob es bereits Nutzer aus der Baubranche gibt?
Florian Ertl: Die Denkweise in der Baubranche wandelt sich gerade auf spannende Art und Weise, auch wenn vielleicht langsamer als in klassischen Bürojobs, daher ist die Bezeichnung »digitalisierungsfaul« aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt. Unsere Plattform ist in die-
Mehr
als
klassische Wissensvermittlung
[ WHATZLEARN ] Eine Komplettlösung für alle notwendigen Pflichtunterweisungen sowie für jegliche Wissensvermittlung darüber hinaus: Das ist der Grundgedanke, der hinter WhatzLearn steht – nicht zuletzt, weil Unternehmen häufig mit der Herausforderung konfrontiert sind, wie das vorhandene Wissen nachhaltig genutzt werden kann: Sinnvoll ist es, wenn alle Mitarbeiter die Möglichkeit haben, den eigenen Wissensschatz jederzeit zu erweitert oder die Kollegen von ihrem Wissen profitieren zu lassen. WhatzLearn soll dabei helfen, alle Wissensschätze einfach zu digitalisieren und den Mitarbeitern jederzeit zur Verfügung zu stellen – aufgrund der Mobile- und Microlearning-App sogar ortsunabhängig und in der jeweils benötigten Sprache. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat die Gelegenheit genutzt und einmal genauer bei WhatzLearn CEO Florian Ertl nachgefragt.
sem Bereich seit etwa drei Jahren erfolgreich im Einsatz. Erst letztes Jahr haben wir zum Beispiel für ein großes Bauprojekt etwa 3 500 Mitarbeiter aus verschiedenen Gewerken und Ländern mit Sicherheitsunterweisungen und fachspezifischen Qualifizierungsprüfungen in 15 Sprachen versorgt – und das hat sehr gut funktioniert.
SICHERHEIT Lernplattformen und digitale Schulungsangebote sind inzwischen recht verbreitet. Würden Sie unseren Lesern kurz erläutern, inwiefern sich WhatzLearn von anderen Angeboten unterscheidet? Wo liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile?
Florian Ertl: Der Ansatz von WhatzLearn ist nicht nur die klassische Wissensvermittlung auf einem digitalen Kanal, sondern beschäftigt sich auch damit, wie das Wissen dramaturgisch vermittelt wird. Das ist von Thema zu Thema unterschiedlich, manchmal muss man auch die digitale und die analoge Welt miteinander verbinden. Dazu sind wir deutlich näher an unseren Kunden als der ein oder andere Marktbegleiter. Wir beraten und unterstützen in genau den Bereichen, die für das anstehende Projekt notwendig sind: von der Bereitstellung eines
Learning Management Systems (LMS), über die Produktion der Inhalte, die Administration der Plattform oder auch die interne Einführung im Unternehmen.
Für die Unternehmen ist die Implementierung einer digitalen Plattform immer noch eine echte Herausforderung. Wir erklären genau, wie man mit der Plattform umgeht, und bleiben auch sehr eng dabei. Uns ist wichtig, dass wir unseren Kunden an den Stellen helfen, wo Hilfe benötigt wird. Eine digitale Plattform kann nur gut funktionieren, wenn sie bedürfnisorientiert eingesetzt und auch gerne benutzt wird. Oft sind wir am Anfang der Zusammenarbeit erheblich mehr involviert und übergeben die Aufgaben dann Step-by-Step an die Verantwortlichen im Unternehmen.
Kurz und knapp
Der Ansatz von WhatzLearn ist nicht nur die klassische Wissensvermittlung auf einem digitalen Kanal, sondern beschäftigt sich auch damit, wie das Wissen dramaturgisch vermittelt wird. Beispielsweise werden die Microlearning-Einheiten mit einem Quiz abgerundet.
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Von Jessy von Berg (4)
WHATZLEARN
Für Florian Ertl, CEO von WhatzLearn, bietet die Plattform mit ihren Microlearning-Einheiten großes Potenzial für Unternehmen unterschiedlichster Branchen.
Für die Wissensvermittlung setzt WhatzLearn auf Microlearning-Einheiten. Dabei handelt es sich um eher kurze Lernmodule, die am Ende durch ein Quiz abgerundet werden.
SICHERHEIT Geben Sie uns doch einen Überblick über die Funktionsweise von WhatzLearn. Welche Lernformate bzw. Formen der Weiterbildung und Schulung gibt es beispielsweise?
Florian Ertl: Unsere Plattform ist im Kern ein nutzerfreundliches LMS für alle Devices, hat aber einige Funktionen, die das Leben und die Arbeitssicherheit nachhaltiger machen. Zum Beispiel geben wir die Möglichkeit externe Mitarbeiter unabhängig von internen Mitarbeitern auf der Plattform zu schulen. Unsere Lerneinheiten sind in der Regel Microlearning-Einheiten, also eher kurze Module, die exakt den Punkt treffen, den man vermitteln möchte. Damit stellen wir, zusammen mit unseren Kunden, sehr individuelle Inhalte zur Verfügung, die speziell für das Unternehmen, eine Fachabteilung oder ein Projekt erstellt werden. Auf unserer Plattform können wir aber jegliche Art der digitalen Wissensvermittlung einbauen – egal ob direkt in unserem eingebauten Editor erstellte Kurse aus PDFs, Videos, Bildern, Texten oder Quiz-Elementen oder von Dritten zugekaufte E-Learnings. Das Beste und meiner Meinung
nach Einzigartige an unserer Didaktik ist, dass die Nutzer auch mit falschen Antworten weiterkommen können – diese werden im Anschluss erläutert und motivieren, weiterzumachen.
SICHERHEIT Welcher Gedanke stand hinter der Gründung von WhatzLearn? Oder anders gefragt: Woher kam die Motivation, eine Plattform dieser Art zu entwickeln?
Florian Ertl: Zunächst einmal war es eine persönliche Motivation unseres Gründers Hansjörg Zimmermann. Sein Abiturstrauma – er hatte 1978 das schlechteste Abitur in ganz Stuttgart – hat ihn motiviert, Wissensvermittlung anders zu gestalten. Als Professor für Digitalisierung ist ihm das seit mehr als 20 Jahren ein echtes Anliegen.
Zudem wird die Welt immer digitaler und auch im Bereich der Bildung und Weiterbildung muss sich etwas tun. Digitales Lernen gibt es ja schon lange, aber es war eigentlich immer nach »innen« ausgerichtet und in der Regel mühsam statt einfach. Für Mitarbeiter, die einen permanenten Zugang zum Computer am Arbeitsplatz haben. Die Kollegen, die in der Produktion oder
Uns ist wichtig, dass wir unseren Kunden an den Stellen helfen, wo Hilfe benötigt wird. Eine digitale Plattform kann nur gut funktionieren, wenn sie bedürfnisorientiert eingesetzt und auch gerne benutzt wird.
Florian Ertl, CEO bei WhatzLearn
auf der Baustelle sind, aber auch Externe wie Zeitarbeitsnehmer oder Handwerker, wurden dabei oft vergessen. Einweisungen oder Sicherheitsunterweisungen wurden in Präsenz durchgeführt – und damit werden Ressourcen gebunden und die Dokumentation ist schwierig. Mit WhatzLearn haben wir es geschafft, dass diese Art der relevanten Wissensvermittlung und Dokumentation einfach, digital und multilingual stattfindet – und in Echtzeit dokumentiert. Wir sind sehr glücklich, dass die Plattform in der Baubranche so gut angenommen wird, und freuen uns auf viele weitere gut unterwiesene und produktive Mitarbeiter, die, wie unsere Kunden sagen, »weniger Fehler machen als früher«.
In Zusammenarbeit mit den Kunden erstellt das Team von WhatzLearn individuelle Inhalte, die speziell auf das Unternehmen, eine Fachabteilung oder ein Projekt zugeschnitten sind. So kann exakt der Punkt getroffen werden, den man vermitteln möchte.
Falsche Antworten beenden die Lerneinheiten bei WhatzLearn nicht. Stattdessen werden sie im Nachgang erläutert und motivieren zum Weitermachen.
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Die VR-Hubarbeitsbühne wurde beim jährlich ausgelobten Förderpreis des Verbandes der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) in diesem Jahr mit dem 3. Platz ausgezeichnet.
Schulungen mit Virtual Reality durchführen
[ SYSTEM LIFT ] Der Spezialist für die Vermietung von Höhenzugangstechnik, Teleskopstaplern und Staplern hat sich auch im Bereich Schulungen einen Namen gemacht. Mit seinem Programm »System-Card« bietet das Unternehmen mit Sitz in Isernhagen bei Hannover theoretische und praktische Schulungen für die Bedienung von schweren Arbeitsgeräten und Maschinen an. Nun soll im Rahmen der Seminare auch Virtual Reality (VR) eingesetzt werden.
M it der eigens entwickelten »VR-Hubarbeitsbühnen-Anwendung« sollen die Präsenzschulungen in diesem Jahr um einen wichtigen Aspekt erweitert werden. »Beim Arbeitsschutz in der Höhe gibt es viele Heraus-
Kurz und knapp
Mit der Integration von Virtual Reality in das Schulungsprogramm soll es Teilnehmern ermöglicht werden, typische Situationen realitätsnah zu erleben und so das richtige Verhalten im Ernstfall zu erlernen, beispielsweise bei Absturz, Kollisionen oder Umsturz einer Maschine.
forderungen«, erklärt Malte Bilau, Vorstandsmitglied bei System Lift und Leiter »System-Card« Schulungen Arbeitnehmersicherheit/Qualitätsmanagement. »Da wäre zum einen die Maschine, die sicher bedient werden muss. Zum anderen spielt aber die Höhe an sich eine besondere Rolle: Welche Maschine ist am besten geeignet? Wie wird das Umfeld abgesichert? Wie der Untergrund vorbereitet? Und welche Auswirkungen hat die Handlung der Bedienenden auf den Arbeitsschutz? Theoretisch können wir all diese
Themen bei unseren Schulungen besprechen, der praktische Teil war bisher teilweise schwer umsetzbar. Einen Absturz, Kollisionen oder den Umsturz einer Maschine beispielsweise konnten wir bislang natürlich nicht üben, sondern nur theoretisch vermitteln.«
Typische Situationen realitätsnah erleben
Die »VR-Hubarbeitsbühnen-Anwendung« soll eine Vielzahl von Situationen, die im Arbeitsalltag auftreten können, realitätsnah abbilden, indem eine realitätsgetreue Hubarbeitsbühne von den Schulungsteilnehmenden intuitiv bedient werden kann.
Malte Bilau erklärt: »Die VR-Brillen bieten im Gegensatz zu einem teuren, sperrigen und immobilen Simulator extrem viele Vorteile. Unsere Anwendung ermöglicht den Bedienenden ein realitätsnahes Erleben typischer Arbeitssituationen. Sie ist sicher, praktisch, ortsunabhängig und zugleich kostengünstig. Aber das Wichtigste: Sie sensibilisiert für Gefahren, ohne die Sicherheit von Mensch oder Maschine zu gefährden.«
Praktisch ist auch, dass die VR-Situationen von verschiedenen Teilnehmenden gleichzeitig erlebt werden können. Ausgebildete Trainer begleiten das Geschehen aktiv. Die
Mit Virtual Reality können Schulungsteilnehmer arbeitstypische Situationen realitätsnah erleben. So können sie für Gefahren sensibilisiert werden, ohne die Sicherheit von Mensch oder Maschine zu gefährden.
Bedienoberfläche ist in den Schulungskontext integrierbar, neue Arbeitsbühnenmodelle können jederzeit programmiert werden. Das Produkt wurde darüber hinaus beim jährlich ausgelobten Förderpreis des Verbandes der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) in diesem Jahr mit dem 3. Platz ausgezeichnet.
DAS UNTERNEHMEN
Die avs System Lift AG vermietet Höhenzugangstechnik, Teleskopstapler und Stapler in Deutschland und einigen Nachbarländern. Aktuell verfügt der aus 80 Partnerbetrieben bestehende Verbund über 20 000 Mietgeräte, die sich auf mehr als 140 Niederlassungen aufteilen. Das Leistungsspektrum von System Lift reicht von der Vermietung von Arbeitsbühnen über die Reparatur bis hin zum Service. Komplettiert wird das Portfolio durch das Schulungsprogramm »System-Card« für die Bedienung von Arbeitsbühnen, Teleskopstaplern, Staplern, Kranen sowie Baumaschinen.
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SYSTEM LIFT (2)
Mithilfe des Planers soll der Anwender einen Gesamtüberblick erhalten, sodass keine Wartungstermine mehr vergessen werden.
Der Wartungsplaner von Hoppe basiert auf DIN EN ISO 9001 und entspricht den Empfehlungen der Berufsgenossenschaften für das Prüffristenmanagement. Er ist als Desktopvariante und als App verfügbar.
Wartungsplaner erleichtert Betriebsmittelprüfungen
[ HOPPE ] Baumaschinen, Geräte und andere Betriebsmittel haben eins gemeinsam: Wenn sie in einem Unternehmen zum Einsatz kommen sollen, müssen sie sicher für die Mitarbeiter sein. Der Gesetzgeber sieht deswegen eine Vielzahl von Prüfungen der unterschiedlichen Gerätschaften vor, um diese Sicherheit zu gewährleisten. Werden diese Prüf- oder Wartungsauflagen missachtet, kann es für ein Unternehmen schnell teuer werden. Doch eine Software kann helfen, sämtliche Prüfvorschriften und -zeiträume im Blick zu behalten und die Ergebnisse der Wartungen rechtssicher zu dokumentieren.
Der Einsatz von Baumaschinen wie Radlader, Raupen und Walzen bringt grundsätzlich ein Risiko für die Arbeiter mit. Gerade beim häufigen Rückwärtsfahren kommt es leicht zu Unfällen, da der Fahrer Kollegen im toten Winkel nicht rechtzeitig wahrnimmt. Dazu kommen Lärm- und Vibrationsbelastungen. Umso wichtiger ist es, dass diese Maschinen technisch einwandfrei funktionieren. Die EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG regelt, dass Erdbaumaschinen nur dann in Betrieb genommen werden dürfen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören auch die »ordnungsgemäße Installation und Wartung«. Bei Kränen schreibt die DGUV mindestens eine Prüfung pro Jahr durch einen Sachkundigen vor, und bei der Sicherung von Gerüsten greifen verschiedene Regularien, darunter die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) 2121.
Die Unfallverhütungsvorschrift der Berufsgenossenschaften (DGUV Vorschrift 3) verlangt zum Beispiel, dass elektrische Betriebsmittel überprüft werden, sodass keinerlei Gefährdung für Personen besteht. Zusätzlich müssen Bauunternehmen auch die Vorschriften des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) beachten. Für alle Kategorien der Gegenstände, seien sie ortsveränderlich, stationär oder nicht stationär, gelten unterschiedliche Prüffristen und -inter-
valle. Diese hängen zudem noch vom Einsatzort des jeweiligen Betriebsmittels ab.
Dokumentation gibt Rechtssicherheit
Angesichts der gesetzlichen Vorschriften und Fristen stellt es für Unternehmen eine Herausforderung dar, den Überblick zu behalten. Schnell kann eine erforderliche Prüfung vergessen werden. Im Schadensfall muss das Unternehmen jedoch den einwandfreien Zustand der Maschinen und Anlagen nachweisen können. Am besten geht das, wenn entsprechende Prüfprotokolle vorgelegt werden können. So wird nachvollziehbar, wann und mit welchem Ergebnis die Fachkundeprüfung stattgefunden hat. Wichtig ist hierbei, dass nur ein den Regeln entsprechender Nachweis der Prüfungen dem Unternehmen Rechtssicherheit bieten kann.
Effizienz und Sicherheit durch Softwareeinsatz
Viele Betriebe versuchen mit handschriftlichen Listen und Excel-Sheets der Dokumentationspflicht gerecht zu werden und so die Vorschriften für die Wartung, Überprüfung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen sowie die unterschiedlichen Prüfintervalle einzuhalten, wie Hoppe erläutert. Diese Art der Dokumentation ist jedoch anfällig für Fehler, sodass es
sinnvoll ist, in eine Software zu investieren, die alle Aspekte der Betriebsmittelwartung abdeckt. Der Wartungsplaner der Hoppe Unternehmensberatung zum Beispiel basiert auf DIN EN ISO 9001 und entspricht den Empfehlungen der Berufsgenossenschaften für das Prüffristenmanagement.
Arbeitsaufwand für Prüfungen durch den Planer reduzieren Der Wartungsplaner verwaltet alle prüfpflichtigen Arbeitsmittel und die damit verbundenen Objektdaten, darunter auch Bilder und Bedienungsanleitungen. Er greift auf sämtliche Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften zurück, erstellt einen Kalender zur Planung und kann Wartungsaufträge über die Prüfberichte generieren. So können laut Hoppe mit wenigen Klicks Prüfungen geplant und notwendige Dokumente erstellt und archiviert werden, die bei Bedarf als PDF oder Word-Dokument zur Verfügung stehen. Darüber hinaus bieten Klassifikationen wie Wartung, Prüfung, Reparatur, Instandsetzung sowie Prüftermin und Unterweisung eine hilfreiche Übersicht. Wichtige Instandhaltungskennzahlen werden zudem grafisch aufbereitet und können in verschiedenen Dateiformaten in- und exportiert werden.
Mithilfe des Planers soll der Anwender einen Gesamtüberblick erhalten, sodass keine Wartungstermine mehr vergessen werden. Er könne zudem die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen und die Planung von wiederkehrenden Sicherheitsunterweisungen für die Mitarbeiter erleichtern. Auf diese Weise sinkt auch der Arbeitsaufwand für die Betriebsmittelprüfungen beträchtlich.
61 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
HOPPE (2)
Mit der Kooperation zwischen ABS Safety und Airteam Aerial Intelligence kann die Planung von Absturzsicherungen auf Flachdächern genau und schnell durchgeführt werden.
Digitale Dachplanung leicht gemacht
[ ABS SAFETY ] Mit den 3D-Daten von Airteam Aerial Intelligence und der Planungssoftware »Lock Book Draw« von ABS Safety soll das Planen von Absturzsicherungen auf Flachdächern besonders einfach sein. Die Software kombiniert Drohnen- und KI-Technologien, um eine schnelle und genaue Methode zur Dachplanung zu bieten.
Mit »My Riwal« erweitert Riwal das digitales Angebot für seine Kunden. Die Software steht als Desktop-Anwendung sowie als App zur Verfügung.
Erweiterung des digitalen Angebots
[ RIWAL ] Mit den Start des neuen Online-Portals treibt Riwal Deutschland, Vermieter von Arbeitsbühnen und Teleskopstaplern, sein Digitalisierungsprogramm weiter voran. Mit »My Riwal« soll es Kunden unter anderem ermöglicht werden, ihre Mietflotte zu verwalten sowie Rechnungen abzurufen. Das System steht als Desktop-Variante und als App zur Verfügung.
Kurz und knapp
Die Zusammenarbeit zwischen ABS Safety und Airteam ist ein weiterer Schritt zur Digitalisierung der Dachbranche. Die beiden Unternehmen arbeiten gemeinsam daran, ihre Kunden in diesem Bereich zu unterstützen und die Arbeit für sie zu erleichtern.
Die Kooperation von ABS Safety und Airteam Aerial Intelligence soll die Digitalisierung von Planungsprozessen auf dem Dach weiter vorantreiben und vereinfachen. Die beiden Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um ihren Kunden ein umfassendes Angebot an Lösungen zu bieten, die ihre Arbeitsprozesse vereinfachen und die Effizienz steigern. Airteam Aerial Intelligence, ein führendes Unternehmen im Bereich Drohnentechnologie und künstlicher Intelligenz, liefert die digitalen 3D-Daten für Gebäude, die in Draw genutzt werden können, um die Planung von Entwässerung, Gefälledämmung und Absturzsicherung in wenigen Schritten am PC zu ermöglichen.
»Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Airteam und die Möglichkeit, unseren Kunden eine noch umfassendere Lösung anbieten zu können«, so Stefan Beckers, Geschäftsführer von ABS Safety. »Mit dieser Partnerschaft bieten wir unseren Kunden eine einfache und effektive Lösung, ihre Arbeitsprozesse zu optimieren und die Digitalisierung ihrer Dachplanungen voranzutreiben.«
Die Plattform »My Riwal« bietet Kunden ab sofort eine schnelle Übersicht zu allen wichtigen Funktionen und Informationen zu ihren gemieteten Maschinen: So lassen sich zum Beispiel mit einem Klick Geräte mieten, abmelden oder verlängern. Auch Produktdatenblätter, CE-Zertifikate und Bedienungsanleitungen stehen bei »My Riwal« zum Download bereit. Darüber hinaus können Rechnungen und die Bestellhistorie abgerufen werden.
Außerdem soll »My Riwal« erweiterte Informationen über aktuelle und abgeschlossene Vermietungen auf einen Blick bieten. So können aktuelle Daten zu angemieteten Maschinen abgefragt werden, beispielsweise deren Standort, Mietstatus und Energieverbrauch. »My Riwal« verschickt zudem Benachrichtigungen, wenn Maschinen über einen bestimmten Zeitraum nicht genutzt wurden. Auf diese Weise können Kunden die Effizienz der angemieteten Maschinen überwachen. Ebenso bietet die Plattform die Möglichkeit, Maschinenausfälle zu melden und Änderungen an den Mietverträgen zu beantragen.
Die Nachhaltigkeit im Blick behalten
Bauprojekte sowie industrielle Baustellen nachhaltiger zu machen, rückt zunehmend in den Fokus. Wichtig ist dabei die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen sowie eine genauere Messung der Emissionskennzahlen, um die Möglichkeiten der Berichterstattung zu verbessern. Auch hier soll die Plattform »My Riwal« unterstützen, indem CO2-Emissionen und der Energieverbrauch an einem Ort gebündelt einsehbar sind. Darüber hinaus kann abgerufen werden, wie viele Maschinen aktuell im Einsatz sind, wie lange sie in Betrieb sind und wie optimal diese genutzt wurden.
»Mit My Riwal verfolgen wir konsequent unseren eingeschlagenen Weg der Digitalisierung«, kommentiert Oliver Conrad, Geschäftsführer von Riwal Deutschland.
»Das Kundenportal ergänzt gezielt unser digitales Angebot getreu unserem Motto: Wir wollen, dass unsere Kunden den besten Service bekommen, den sie in unserer Brachen finden können.«
Ein Zugang zu »My Riwal« kann über die Website beantragt werden. Voraussetzung dafür ist, dass ein Unternehmen bereits als Kunde bei Riwal registriert ist.
62 [ 04/2023 ] SICHERHEIT
v.l.n.r.: Kai Brendel und Stefan Beckers, Geschäftsführung ABS Safety, und Jan Hölter, Leitung Digitale Produtkte ABS Safety.
ABS SAFETY (2)
RIWAL
Gut zu wissen
ProSoft stellt eine Neuentwicklung seines Partners Opswat vor, die schnell und präzise auf Malware reagiert und das Eindringen in sensible IT- und OT-Systeme verhindert.
Sandbox für schädliche Malware
Die KI-gestützte Sandbox von Opswat verhinert, dass Malware die Sandbox-Umgebung als solche erkennt.
[ PROSOFT ] Eine Sandbox, also einen isolierten Bereich vor dem Netzwerk, einzusetzen, hat sich als Mittel gegen die meisten Arten von Malware bewährt. Jedoch kommt es vor, dass intelligente Malware diese Umgebungen erkennt und sich in gefahrlos wirkende Fragmente teilt, die sich in der echten Netzwerkumgebung wieder zu gefährlichem Schadcode zusammenfügen. Schutz können KI-gestützte Sandbox-Umgebungen bieten, die in der Lage sind, rasch auf geänderte Malware-Strategien zu reagieren. ProSoft stellt eine Neuentwicklung seines Partners Opswat vor, die schnell und präzise auf Malware reagiert und das Eindringen in sensible IT- und OT-Systeme zuverlässig verhindern soll.
Das explosionsartige Wachstum von intelligenter und zielgerichteter Malware macht es immer schwieriger, neue Malware zu analysieren und zu klassifizieren, bevor sie Schaden anrichtet. Auch kann diese fortschrittliche Malware mittlerweile auch ältere Sandbox-Technologien und signaturbasierte Erkennungstools leicht umgehen. Doch genauso wie moderner Schadcode Sandboxen erkennen und umgehen kann, rüsten auch Sandbox-Hersteller wie Opswat auf. Der Stealth-Modus der Opswat-Sandbox soll es Malware nahezu unmöglich machen zu erkennen, dass sie sich in einer solchen Sandbox befindet. Dementsprechend agiert Schadcode wie in einer normalen Live-Umgebung inklusiver möglicher Command and Control (C2) Serverkommunikation.
Malware zuverlässig und schnell erkennen
Mit der Opswat-Sandbox soll es möglich werden, selbst große Datenmengen, lizenzierte Betriebssysteme und Profile für IT-, OT- sowie spezielle ICS-Plattformen (Industrial Control Systems) schnell zu scannen. Zum Einsatz kommt dafür künstliche Intellgenz (KI).
erklärt Robert Korherr, Geschäftsführer von ProSoft. Im Vergleich mit traditionellen Sandboxen könne das Produkt von Opswat mit zahlreichen Vorteilen punkten, darunter ein nicht nachweisbarer Kernelmodus-Agent. Dieser soll verhindern, dass Malware die Sandbox erkennt. Sie agiert in der Sandbox daher in ihrer vollen Bandbreite und Funktionalität, wodurch die tatsächlichen Absichten und Fähigkeiten enthüllt werden können.
Deep Learning und KI-gesteuerte Analyse
Die Opswat-Sandbox wendet darüber hinaus Deep Learning und MultiVektor-Erkennung an und kombiniert statische, dynamische und vernetzte Analysen in einer KI-Engine für schnellere und genauere Ergebnisse. Die Lösung sucht nach Schlüsselanomalien, die Hinweise auf Malware und IoCs (Indicators of compromise) liefern. Die Canvas-ähnliche Umgebung erlaubt nach Angaben des Entwicklers die einfache Erstellung und Ausführung von Analyse-Workflows als Playbook.
Dynamische Analysen
kritischer Strukturen
Kurz und knapp
Malware entwickelt sich stetig weiter und ist mitunter in der Lage, die isolierte Umgebung einer Sandbox zu erkennen. Daher rüsten auch Sandbox-Hersteller wie Opswat auf: Mit der KI-gestützten OpswatSandbox soll es Malware nahezu unmöglich gemacht werden zu erkennen, dass sie sich in einer solchen Sandbox befindet.
»Sicherheitsteams benötigen bessere Erkennungs- und Analysefunktionen, um den Aufwand, die Wahrscheinlichkeit und die potenziellen Auswirkungen von Angriffen zu reduzieren. Um auch gegen raffinierte Malware gewappnet zu sein, empfehlen wir daher die mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Sandbox unseres Partners Opswat«,
Mit der dynamischen Analyse von kritischen Infrastrukturen aller Art kann die Sandbox Profile in IT- und OT-Umgebungen wie Windows und spezifische ICS-Plattformen für industrielle Steuerungssysteme, OT-Workstations und HMI-Umgebungen (Human Machine Interface) unterstützen. Zudem könne sie bereits nach einer Minute schnelle und statistisch genaue Ergebnisse liefern. Damit sei sie dreimal schneller als andere Sandboxen. Die mittlere Erkennungszeit (MTTD) werde dabei durch optimierte Analyseprozesse verkürzt.
Auch liefert die Opswat-Sandbox Clustering von Analyseressourcen, um die Verarbeitungskapazität auf über 100 000 Dateien pro Tag zu skalieren. Alle Analysen und Ergebnisse können in anderen Security-Lösungen weitergeleitet und verarbeitet werden.
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PROSOFT (2)
Ratgeber
Unter Strom:
Ein unterschätztes Risiko am Bau
[ BAUSICHERHEIT ] Häufig werden die Gefahren für den Menschen bei elektrotechnischen Arbeiten unterschätzt. Dabei haben elektrische Unfälle oft lebensgefährliche Verletzungen, beispielsweise durch starke Verbrennungen, zur Folge. Laut einer Statistik der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) gab es allein im Jahr 2021 rund 550 meldepflichtige Stromunfälle, darunter sechs, die tödlich endeten. Insgesamt wurden 3 561 Stromunfälle gemeldet. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache und zeigen auf, dass Stromunfälle keine Seltenheit sind. Besonders Störlichtbögen stellen im Arbeitsumfeld von elektrischen Anlagen eine ernstzunehmende Gefährdung dar, die mitunter tödlich sein kann. Dementsprechend wichtig ist es, sich mit passender Kleidung und Ausrüstung zu schützen. Die Redaktion der bauSICHERHEIT fasst zusammen, worauf es bei der Arbeit mit Strom und Spannung ankommt und worauf Sie achten sollten, um die Risiken so gering wie möglich zu halten.
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Von Jessy von Berg
Der Begriff Lichtbogen bezeichnet zunächst eine elektrische Gasentladung bzw. eine durch Gasionisation entstandene leitende elektrische Verbindung zwischen unterschiedlichen Elektroden. Wird dieser durch eine betriebliche Störung oder menschliches Versagen ausgelöst, spricht man von einem Störlichtbogen. Sie treten beispielsweise auf, wenn es zu einem Kurzschluss kommt oder stromführende Teile fehlerhaft getrennt werden. Zwar gehören Störlichtbögen zu selteneren Vorkommnissen; dennoch kann die Gefahr eines solchen niemals gänzlich ausgeschlossen werden. Im Hochspannungsbereich genügt beispielsweise bereits das Unterschreiten des entsprechenden Luftabstandes zu den unter Spannung stehenden Teilen, um einen Störlichtbogen auszulösen. Dabei können Kerntemperaturen zwischen 8 000 und 10 000 °C auftreten, sodass lebensgefährliche Verletzungen durch starke Verbrennungen drohen, wenn der Arbeiter nicht ausreichend geschützt ist. Auch giftige Gase und Partikel, die optische Strahlung und die hohe akustische Belastung durch den Knall stellen beim Auftreten eines Störlichtbogens ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar.
Sich mit der richtigen Ausrüstung schützen
Aufgrund der tödlichen Gefahr werden für den ausreichenden Schutz vor Störlichtbögen Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) der Kategorie 3 benötigt. Da sich die Hände in direktem Kontakt mit Hochspannungsleitungen und unter Strom stehenden Kabeln befinden, müssen diese zwingend vor elektrischen und thermischen Gefährdungen geschützt werden, beispielsweise durch elektrisch isolierende Handschuhe nach DIN EN 60903. Die Norm für Arbeiten unter Spannung gilt für Handschuhe aus isolierendem Material und liefert die Grundlage für die Bestimmung der Isolationsschutzklasse je nach Nennspannung
der Anlage. Dabei werden die maximal zulässige Nenn-Wechselspannung (AC) und NennGleichspannung (DC) ermittelt. Darüber hinaus prüft die Norm, ob die Handschuhe gegen Säure, Ozon, Öl und extrem niedrige Temperaturen beständig sind. In jedem Fall sollten die Handschuhe nach den Kontakten mit Säure, Öl oder Ozon entsorgt werden.
Grundsätzlich gilt jedoch: Nicht nur Hände müssen vor thermischen und elektrischen Einflüssen geschützt werden, sondern der gesamte Körper. Auch den Kopf gilt es mit einem elektrisch isolierenden Helm zu schützen, um die gefährliche Körperdurchströmung durch den Kopf zu verhindern.
Tests auf Basis der Stoll-Kurve
Als Grundlage für die Prüfverfahren bei Störlichtbogen-PSA-Tests dient die sogenannte Stoll-Kurve, die von der amerikanischen Biophysikerin Alice Mary Stoll entwickelt wurde. Die Kurve legt die Bewertung der Übertragung von Wärmeenergie fest, basierend auf der Zeit, die die Wärme zur Übertragung benötigt und der Menge der erzeugten Wärmeenergie. Bei einem Störlichtbogen sollte die PSA die Wärmeenergie absorbieren bzw. abhalten, was dazu führt, dass die Energie den Körper nicht erreicht. Im Rahmen der Störlichtbogen-Tests wird das Material extremer Hitze ausgesetzt, während Sensoren aufzeichnen, wie viel Energie in Abhängigkeit von der Zeit durch das Material hindurchgeht und welchem Energieniveau es dabei ausgesetzt war. Dabei wird die Stoll-Kurve zusammen mit einem Graphen der Wärmefluss-Expositionszeit verwendet: Der Punkt, an dem der Wärmefluss die Stoll-Kurve kreuzt, wird als der Punkt identifiziert, an dem ein Mensch Schmerzen empfinden und dem Risiko für Verbrennungen zweiten Grades ausgesetzt wäre.
8 000 Grad Celsius
Bei Störlichtbögen im Hochspannungsbereich können Kerntemperaturen zwischen 8 000 und 10 000 °C auftreten und lebensgefährliche Verbrennungen verursachen.
Arbeiten mit Strom und Spannung
Wer in direktem Kontakt mit Hochspannungsleitungen und unter Strom stehenden Kabeln arbeitet, sollte auf PSA der Kategorie 3 setzen, um sich ausreichend gegen Gefahren wie Störlichtbögen zu schützen und so das Risiko für die eigene Gesundheit zu reduzieren. Für den Einsatz von mobilen Stromerzeugern sowie Baustromverteilern auf Bau- und Montagestellen gilt es, die geltenden Normen und Regeln einzuhalten.
Mobile Stromerzeuger
normkonform nutzen
Auch wenn nicht direkt mit Strom und Spannung gearbeitet wird, gilt es, Vorsicht walten zu lassen und geltende Normen und Regeln zu beachten. Üblicherweise werden Bau- und Montagestellen aus dem öffentlichen Netz mit elektrischer Energie versorgt. Wo das nicht möglich ist, kommen mobile Stromerzeuger zum Einsatz: Diese werden zur Versorgung einzelner Geräte oder einer ganzen Baustelle genutzt. Wichtig ist, dass die Stromerzeuger und dazugehörigen Anlagen, unabhängig davon, wie sie betrieben werden, immer den sicherheitstechnischen Anforderungen genügen. Helfen kann hier die DGUV-Information 203-032 2018-01: Diese stellt die Anforderungen für die Auswahl und den Betrieb von Stromerzeugern auf Bau- und Montagestellen, die in verschiedenen Vorschriften, Regeln und Normen festgelegt sind, übersichtlich zusammen und gibt Erläuterungen für den Anwender.
Seit Mai 2021 dürfen darüber hinaus nur noch normkonforme Baustromverteiler gemäß DIN VDE 0100-704:2018-10 eingesetzt werden. Das heißt, die Verteiler müssen auf Baustellen mit einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung vom Typ »B« ausgerüstet sein, sodass auch bei glatten Gleichfehlerströmen sicher abgeschaltet wird, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Norm gilt für alle elektrischen Anlagen, die während der Bau- oder Abbrucharbeiten genutzt werden und verlangt zudem, dass jeder festangeschlossene Baustromverteiler eine abschließbare Einrichtung zum Trennen der Einspeisung aufweisen muss.
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66 [ 04/2023 ] SICHERHEIT AUF EINEN BLICK
IMPRESSUM Firma Seite www 3M Deutschland GmbH 17 www.3marbeitsschutz.de A ABS Safety GmbH 62 www.absturzsicherung.de Abus August Bremicker Söhne KG 45 www.abus.de Altrex B.V. 37 www.altrex.com avs System Lift AG 60 www.systemlift.de B Baak GmbH & Co. KG 28 www.baak.de BG Bau - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft 8 www.bgbau.de Bildungszentren des Baugewerbes e. V. 9 www.bzb.de BKL Baukran Logistik GmbH 8 www.bkl.de Blömen Verkehrs- und Sicherheitstechnik GmbH 44 www.bloemen-vus.de Bott GmbH & Co. KG 55 www.bott.de C Camp Conczezione Articoli Montagna Premana 16 www.camp.it Carhartt EMEA B.V. 21 www.carhartt-europe.com D DBL-Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH 34 www.dbl.de Denios AG Umweltschutz & Sicherheit 47 www.denios.com E Ejendals AB 22 www.ejendals.com Elten GmbH 6 www.elten.com Engelbert Strauss GmbH & Co. KG 32 www.engelbert-strauss.de F F. Engel K/S 25 www.engel.eu Fitzner GmbH & Co. KG 23 www.fitzner.de Friedrich Münch GmbH & Co. KG 24 www.friedrich-muench.de Fristads GmbH 8 www.fristadskansas.com H HB Protective Wear GmbH & Co. KG 31 www.hb-online.com Heinrich Klumpen Söhne GmbH & Co. KG 30 hks-safetyshoes.com Hella GmbH & Co. KGaA 56 www.hella.com Helly Hansen Deutschland GmbH 28 www.hellyhansen.com Husqvarna Deutschland GmbH 48 www.husqvarna.de Hymer-Leichtmetallbau GmbH + Co. KG 38 www.hymer-alu.de I Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt 9 www.igbau.de K KHK Kunststoff-Handel Cromm & Seiter GmbH 44 www.khk-karlsruhe.de Kooi Security Deutschland GmbH 9 www.kooisecurity.com Krause-Werk GmbH & Co. KG 36 www.krause-systems.de L Ledlenser GmbH & Co. KG 26 www.ledlenser.com M Makita Werkzeug GmbH 49 www.makita.de Mips AB 20 www.mipsprotection.com Munk GmbH 39 www.steigtechnik.de N NWS Germany Produktion W. Nöthen e. K. 18 www.nws-tools.de P PASCHAL-Werk G. Maier GmbH 41 www.paschal.de Paul H. Kübler Bekleidungswerk GmbH & Co. KG 11 www.kuebler.eu Peri GmbH Schalung Gerüst Engineering 40 www.peri.de Peter Greven Physioderm GmbH 11 www.pgp-hautschutz.de Petzl Deutschland GmbH 10 www.petzl.com ProSoft GmbH 63 www.prosoft.de Protectoplus Lager- und Umwelttechnik GmbH 47 www.protecto.de ProteGear 27 www.protegear.com R Riwal Deutschland GmbH 62 www.riwal.com S Schöffel Pro GmbH 11 www.schoeffel.de/professional-wear Schuberth GmbH 21 www.schuberth.de Sifatec GmbH & Co. KG 10 www.sifatec.de SpanSet GmbH & Co. KG 11, 54 www.spanset.de Stanley Black & Decker Deutschland GmbH 50 www.stanleyworks.de T Toolstream Limited 34 www.toolstream.com U Ulrich Hoppe Unternehmensberatung 61 www.hoppe-net.de Uvex Arbeitsschutz GmbH 22 www.uvex.de W W. L. Gore & Associates GmbH 12 www.goretexprofessional.com/de WhatzLearn GmbH 58 www.whatzlearn.com Z ZARGES GmbH 46 www.zarges.de
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