Foto: Theater Konstanz – Ilja Mess
Schau Spiel
Bei der Uraufführung von „Nosferatu“ verwandelt das Theater Konstanz den Münsterplatz wieder in eine fantastische Bühne. Und es wird so richtig schön gruselig, wenn die „Schauermär für Ensemble und Blaskapelle“ für genüssliches Schaudern sorgt.
Nosferatu – Theater Konstanz Open Air auf dem Münsterplatz heater auf dem Münsterplatz ist seit mittlerweile 15 Jahren nicht mehr wegzudenken aus dem Konstanzer Kalender und immer ein ganz besonderes Erlebnis – sei es wegen des imposanten Münsters im Hintergrunds, wegen der raffinierten Ausstattung, wegen des großartigen Schauspielensembles oder wegen der unterhaltsamen Inszenierungen an lauen Sommerabenden.
T
Eine Bühne entsteht Der Aufwand für solch eine Veranstaltung ist enorm. AnwohnerInnen müssen eingebunden, Genehmigungen von der Kirche, Stadt und anderen eingeholt werden sowie der Auf- und Abbau der Tribüne, die Platz für 600 Besucher bietet, und Technik koordiniert werden. So werden etwa 200 Scheinwerfer gehängt, 4 Kilometer Kabel verlegt, 8 Kubikmeter Bühnen42 KONSTANZ MAGAZIN
bild auf- und abgebaut sowie eine Beschallungsanlage installiert. Dazu kommt das Fiebern, ob das Wetter hält und welche Wetter-App wohl am zuverlässigsten ist. Den Aufwand ist es wert, denn das Theater an diesem wunderbaren Ort und die Freiluftveranstaltungen auf dem Münsterplatz sind ein echter Publikumsmagnet. Ob „Anatevka“, „Der Glöckner von Notre Dame“, „Wilhelm Tell“, „Cyrano de Bergerac“ oder „Viel Lärm um nichts“ – das Konstanzer Theater hatte noch nie Angst vor großen Namen und schon gar nicht vor großen Filmerfolgen. Nun also „Nosferatu“ – auch hier werfen zwei hervorragende Klassiker ihre Schatten auf den Münsterplatz. Vor einhundert Jahren wurde ein Meilenstein des Horrorgenres uraufgeführt: Murnaus Vampirfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“, heute ein Klassiker der Stummfilmzeit und als visionärer Pandemiefilm aktueller denn je. Die nicht autorisierte