style in progress 1/2019 – Deutsche Ausgabe

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SO LÄUFT’S

B e s s e r m ac h e n – Ta k t u n g

LIU JO

„DER LIEFER­ RHYTHMUS UND DIE WARE AM POS MÜSSEN DER JAHRESZEIT ENTSPRECHEN“ Das italienische Premiumlabel Liu Jo ist weiterhin auf Wachstumskurs im Contemporary Segment für feminine Womenswear. Im Interview mit style in progress erklärt CEO und Creative Director Marco Marchi, wie er bei der Erschließung des nordeuropäischen und besonders des deutschsprachigen Marktes auf effiziente Time-to-market-Lösungen setzt. Interview: Kay Alexander Plonka. Fotos: Liu Jo

Eigens für den deutschsprachigen Markt haben Sie ein NOS-Programm entwickelt. Seit neuestem bieten Sie auch Flash-Programme für diese Region an. Was ist das Besondere daran? Mit den Flash-Programmen bieten wir Produkte an, die den aktuellen Trends und dem Bedarf bzw. der Nachfrage entsprechen. Wenn wir feststellen, dass Farben, Materialien oder Silhouetten bei unseren Artikeln in den Haupt- oder Zwischenkollektionen nicht vorhanden sind, aber benötigt werden, dann entwickeln wir diese kurzfristig und bieten sie ab Lager über die interne B2B-Plattform von Liu Jo unseren Fachhandelspartnern zur sofortigen Liefe­ rung an. Wir folgen dabei keinem festen Muster. Ein Flash-Programm kann aus einer Hose in zwei, vier oder sechs Farben oder einer Capsule-Kollektion mit acht, zwölf oder 24 Teilen in nur einer Farbe bestehen. Es gibt auch keine festen Termine für die Flash-Kollektionen. Wenn wir feststellen, dass Bedarf besteht, legen wir ein Programm auf und setzen es zügig um. Welche Änderungen haben Sie bei der Kollektionsentwicklung vorgenommen, um auf die Bedürfnisse des Marktes einzugehen? Wir haben die Anzahl der Teile und Unterlinien innerhalb der Kollektion für unsere Wholesale-Kun­ den stark komprimiert und fokussieren uns jetzt auf die drei Linien White Label, Denim und Sports, ergänzt durch unsere Accessoirelinie mit insgesamt vier Lieferterminen pro Halbjahr. Damit bieten wir unseren Händlern ein klares Bild, das sie am PoS ein­ deutig und leicht verständlich an die Konsumentin­ nen vermitteln können. Es macht heutzutage keinen 118

style in progress

Marco Marchi, CEO und Creative Director von Liu Jo, bietet die richtigen Looks zum richtigen Zeitpunkt.

Sinn mehr, Winterjacken schon im Juli auszuliefern. Der Lieferrhythmus und die Ware am PoS müssen der Jahreszeit entsprechen. Niemand kauft mehr im August voller Vorfreude einen warmen Wollmantel, eine dicke Mütze oder gefütterte Stiefel, nur damit die Sachen im Schrank monatelang darauf warten, getra­ gen werden zu können. Das Warenbild am PoS muss ständig frisch, zeitgemäß und bedarfsgerecht sein. Seit drei Jahren gibt es in Italien eine Männerkollektion von Liu Jo. Warum ist diese hierzulande noch nicht erhältlich? Die Männerkollektion, die vom Lizenznehmer Co.Ca.Ma aus Nola in der Nähe von Neapel pro­ duziert wird, findet großen Anklang und wir haben schon einige Anfragen aus dem deutschen Markt. Die unterschiedlichen Passformen zwischen Nord- und Südeuropa sind im Männerbereich ein sehr wichti­ ges Thema, an dem wir sehr sorgfältig arbeiten. Erst wenn das Produkt und die Gestaltung der Größen in allen Belangen zu 100 Prozent stimmen, werden wir voraussichtlich im Jahr 2020 mit dem Verkauf in Nordeuropa starten.


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