style in progress 1/2019 – Deutsche Ausgabe

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SO LÄUFT’S

B e s s e r m ac h e n – O m n i ta i l

TEXTILEREI MANNHEIM

START-UPS SCHAFFEN FREQUENZ Verödete Stadtteile, Abwanderung von Industrie, Einzelhandel und Kunden – viele Großstädte stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Mannheim hat sich vorgenommen, es besser zu machen. Gründerzentren fördern Start-up-Unternehmen und investieren gleichzeitig in die Stadt­ entwicklung. Text: Ina Köhler. Fotos: Gesprächspartner

M

annheim handelt: Die Mannheimer Grün­ dungszentren GmbH betreibt als städtisches Tochterunternehmen zielgruppenspezifische Existenzgründungszentren. Neben Mode- und Textilwirt­ schaft sind das Musik, Tech, Medizintechnologie und weitere Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Insgesamt rund 28.000 Quadratmeter Fläche stehen zur Verfügung, rund 300 junge Unternehmen werden allein dort unterstützt. Nico Hoffmeister, Community Manager der Textilerei, ist seit 2015 bei Start-up Mannheim. Damals eröffnete das Grün­ dungs- und Kompetenzzentrum für Mode und Textilwirt­ schaft in einem denkmalgeschützten Haus in der Innenstadt. Elf Unternehmen, 400 Quadratmeter Fläche – das klingt zunächst nach nicht viel. Wichtig seien jedoch die Bündelung des Know-hows und der Aufbau einer Infrastruktur: Über das Kompetenzzentrum gig7 für „Frauen in der Wirtschaft“ ste­ hen neben Hoffmeister zwei Fachberaterinnen speziell für den Bereich Mode zur Verfügung. „Gründer wissen oft nicht, wo und wie sie anfangen sollen. Wir können sie hier mit Wissen, Workshops und Seminarformaten in der Selbstvermarktung unterstützen sowie Kontakte in den Handel vermitteln. Sie können ihre Produkte im Shop der Textilerei verkaufen und wir helfen ihnen z. B. bei Messeauftritten, bei der Vermark­ tung und im Vertrieb.“ Hoffmeister kommt seine langjährige Berufserfahrung in der Modewirtschaft, wie bei Falke und zuletzt bei der Sixty Group, zugute. In der Textilerei stehen Ateliers mit Maschinenpark zur Verfügung, in denen Produkte und Kleinserien gefertigt werden können. Ein wichtiger Bestandteil sei der Aufbau von Netzwerken mit lokalen Unternehmen und Einzelhändlern wie beispielsweise dem Quartier Q6Q7, Engelhorn, der Trendfabrik oder dem Luxury Loft. Zu lange soll die Unter­ stützung durch die Textilerei nicht dauern – die Mietverträge laufen über zwei Jahre und werden maximal auf fünf Jahre verlängert, damit immer wieder neue Start-ups unterstützt werden können. Schließlich soll die Unternehmensidee so skalierbar sein, dass die Gründer irgendwann auf eigenen Beinen stehen können. Start-up-Unternehmen beleben Einzelhandelsflächen, neben Pop-up-Konzepten wie im Mannheimer Q6Q7 betreibt die Textilerei auch einen eigenen Concept-Store.

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