style in progress 1/2019 – Deutsche Ausgabe

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SO LÄUFT’S

b e s s e r m ac h e n – G r e e n ovat i o n

DIE MAGIE DES MACHENS Es begann mit einem Gespräch über Gott und die Welt – und wie man zumindest letztgenannte besser machen könnte. Was sich daraus entwickelte? Ein Ecoalf Pop-up-Store von Magazzin in Graz, der die volle wechselseitige Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Javier Goyenche, Gründer von Ecoalf, sowie Kathi Bauer und Tini Köck von Magazzin im Gespräch. Text: Martina Müllner-Seybold. Fotos: Magazzin

Was habt ihr aus dem Pop-up-Store mitgenommen? Javier Goyenche: Es war großartig, die Möglichkeit zu haben, nicht nur mit den Kunden, sondern auch mit dem Magazzin-Team zu interagieren. Ich war gerade­ zu schockiert – im positiven Sinne – wie die Kunden reagiert haben, sobald sie über unsere Geschichte Bescheid wussten. Ich sage ja immer, dass wir keine Storytelling-, sondern eine Storydoing-Firma sind. Und ich glaube, genau diesen Unterschied haben die Kunden verstanden. Tini Köck: Dass man gemeinsam viel erreichen kann. Wir hatten eigentlich ja nicht mehr viel Budget frei. Da hat die Agentur viel geholfen, wir konnten die komplette Kollektion präsentieren, angefangen von Primaloftjacken über Jogginghosen bis Sneaker, Ruck­ säcke, Trinkflaschen, Kerzen … Die Kunden waren

„Javier Goyenche, der Gründer von Ecoalf, war bei der Eröffnung persönlich anwesend. Sein Charisma und seine Begeisterung für das Thema Recycling verliehen das gewisse Etwas“, sagen die Magazzin-Schwestern Kathi Bauer (2.v.l.) und Tini Köck (3.v.l.)

von der großen Auswahl an recycelten Produkten begeistert. Wir konnten auch für uns neue Produkte ausprobieren. Die Zusammenarbeit mit Ecoalf war grandios, das Merchandising-Team aus Madrid hat den ganzen Pop-up-Store gestylt – das gab uns kom­ plett neue Impulse für die Warenpräsentation. Was hat euch mehr erstaunt – die Aufmerksamkeit oder der wirtschaftliche Erfolg? JG: Wir haben diesen Pop-up nicht primär organi­ siert, um zu verkaufen, sondern wir wollten die Mar­ ke und ihr Konzept vorstellen. Dass schlussendlich auch gut verkauft wurde, war die Konsequenz daraus. Die Kunden haben wirklich spontan gekauft. Kathi Bauer: Wir haben früh angefangen, die Story über soziale Medien und persönlichen Kontakt aufzubauen, haben die Kunden Schritt für Schritt mitgenommen. Das mediale Interesse war sensationell – von Zeitung bis Fernsehen. Das wiederum hat viele Neukunden und vor allem Kunden mit Achtsamkeit auf uns aufmerksam gemacht. Das Projekt hat Hori­ zonte erweitert, positive Vibes verbreitet und jedem ermöglicht, etwas Gutes zu tun – da kommt der Um­ satz dann ganz von alleine. Bei einem Preis von 179 Euro für eine Primaloftjacke im sportiven, reduzierten Look waren wir in kürzester Zeit fast ausverkauft. Zum Glück konnten wir gut nachbestellen. Javier, wird Ecoalf künftig stärker auf solche Popups setzen? JG: Sie sind ein fantastisches Instrument, aber sie brauchen Zeit, Organisation und Ressourcen. Man kann das nur mit Händlern machen, die so professio­ nell sind wie Magazzin.

Ecoalfs Slogan „Because there is no Planet B“ hat Schule gemacht.

Ein begeisterter Kunde ließ sich von Javier Goyenche sogar seinen Regenmantel signieren.

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