HYDRO
Foto: C.Theny
Verschlussorgane
Mit der Sanierung von Absperrorganen hat sich der Kärntner Wasserkraftallrounder EFG einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Heute bietet EFG auch maßgeschneiderte Hochdruckarmaturen aus Eigenfertigung an. Im Bild: die frisch sanierten Kugelschieber für das Kraftwerk Oschenik in der Kraftwerksgruppe Fragant.
BEI DER SANIERUNG VON ABSPERRORGANEN GIBT ES KEINE KOMPROMISSE Wenn Absperrorgane von Mittel- und Hochdruckkraftwerken in die Jahre kommen, ist in den meisten Fällen die Sanierung einem Austausch vorzuziehen – vor allem dann, wenn dieser auch bauliche Adaptionen nach sich zöge. Ein Retrofit der teilweise extrem hoch komplexen Stahlwasserbauteile erfordert allerdings ein hohes Maß an Spezial-Know-how und einschlägige Erfahrung. Ein Unternehmen, das sich nun seit knapp 20 Jahren intensiv mit der Sanierung von Absperrorganen in Triebwasserwegen beschäftigt, ist der Wasserkraftallrounder EFG aus Feldkirchen. Die Kärntner sind mittlerweile mit sämtlichen Bauformen, Fabrikaten und Typen vertraut und liefern auch Lösungen, wenn die alten Maschinenbaupläne nicht mehr vorliegen. Heute verfügt das Unternehmen über modernste technische Möglichkeiten, die komplexen Verschlussmechaniken wieder in den Neuzustand zu versetzen. Und sollte einmal ein neues Absperrorgan gefragt sein, bietet EFG mittlerweile auch maßgeschneiderte Hochdruckarmaturen aus Eigenproduktion an.
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ie liefern die Antwort auf die zentrale Sicherheitsfrage in Hochdruckkraftwerken: Absperrorgane. Zu diesem Zweck wurden von den Ingenieuren in den letzten hundert Jahren unterschiedliche Varianten von Armaturen entwickelt. Das Spektrum dieser Verschlusssysteme reicht grob umrissen von Absperr- oder Rohrbruchklappen über diverse Absperrventile bis zu den gebräuchlichen Kugelschiebern, Kugelhähnen, Keilschiebern oder Ringschiebern. Wobei natürlich jede Bauart auch ihren Einsatzzweck widerspiegelt. Während Rohrbruchklappen am Beginn einer Rohrleitung installiert und dementsprechend mit geringeren Drücken konfrontiert sind, kommen am Ende einer Rohrleitung – quasi als letztes Glied der Si-
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cherheitskette – Turbinenabsperrorgane zum Einsatz, die auf deutlich höhere Drücke ausgelegt sind. Dabei handelt es sich oft um Kugelhähne oder Kugelschieber, wie sie vorrangig in der Großwasserkraft üblich sind. Abhängig von Qualität, Ausführung und Betätigungshäufigkeit weisen alle Armaturenvarianten nach einigen Jahrzehnten Sanierungsbedarf auf. Und dann braucht es Spezial-Know-how, wie es nur sehr wenige Firmen heute bieten können. INITIALZÜNDUNG MIT PREMIERENAUFTRAG Eine Firma, die sich dieses Know-how über die letzten 20 Jahre erarbeiten konnte, ist das Kärntner Wasserkraftunternehmen EFG. „Wir haben um 2003 mit der Sanierung von
Großabsperrorganen begonnen und uns in dem Bereich ständig weiterentwickelt“, sagt EFG-Geschäftsführer Ing. Werner Goldberger und fügt ergänzend hinzu: „Dabei haben wir davor keinerlei Arbeiten an Absperrarmaturen ausgeführt, die über das Reparieren von einfachen Schiebern und den Austausch von Kleinarmaturen, sowie die Lieferung von Zukaufarmaturen bei Neuanlagen hinausgegangen sind. Erst nachdem wir den ersten Sanierungsauftrag eines großen Absperrorgans 2003 erfolgreich abwickeln konnten, hat das Thema Sanierungen von Absperrorganen einen immer größeren Stellenwert innerhalb der EFG erlangt.“ Inzwischen sind alle Mitarbeiter des Kärntner Mittelständlers auf einem Wissensstand, der ihm die Annahme von Sa-
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