Gemeinschaftsausgabe 16. Mai 2008 Frankreich - Kanada: 400 Jahre Gründung von Québec durch (den Malteser - Ordensritter) Fra‘ Samuel de Champlain. Links: Frankreich (Frankreich-Kanada !) MiNr. 4409, 0,85 € Fondation de Québec 1608 rechts: Kanada MiNr. 2468, 52 Cent Québec, 1608 Nach mehreren vorangegangenen Forschungsreisen hatten im Jahre 1603 Franzosen mit Genehmigung ihrer Krone einige Niederlassungen in Neufrankreich, dem Gebiet des heutigen Kanada, gegründet. Diese Niederlassungen, darunter auch Quebec, entwickelten sich zu Beginn mehr schlecht als recht. Erst einige Jahre später (ab ca. 1630), unter der Führung des Ordensritters Fra‘ Samuel de Champlain, der bereits Forschungsreisen per Schiff an der Küste Kanadas ausgeführt hatte, über Erfahrung, größere Mittel, mehr Leute und ein besonderes unternehmerisches Verständnis verfügte, entwickelte sich Quebec positiv. Champlain war auch in der Erforschung und Kartographierung des großen und weiten neuen Landes tätig und mehrere von ihm persönlich gezeichnete erste Landkarten von Neufrankreich sind bis heute erhalten geblieben. Der Name eines der großen amerikanischen Seen, Lake Champlain, erinnert an diesen in der Erschließung Kanadas tätig gewesenen Ordensritter noch in der Gegenwart. Fra‘ Samuel de Champlain zog weitere aktive Ordensritter nach Canada, wo sich für die jungen Sprosse europäischer Familien große Chancen boten. So kam etwa im Rahmen der von König Ludwig XIII. und Richelieu errichteten Erschließungsgesellschaft auch Fra‘ Isaac de Razilly nach Canada, wo er die Verwaltung des Gebietes von Acadie übernahm, welches das heutige Labrador, Neufundland, Gape etc. umfasste. Als Razilly 1635 starb, übernahm der Ordensritter de Montmagni die Verwaltung von Acadie, das er später verlassen sollte, um bei der Regierung Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2008
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Heft Nr.52