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IMPRESSUM
Ein Unternehmen der ZT Medien AG
Herausgeber/Verlag
A&W Verlag AG
Riedstrasse 10 / CH-8953 Dietikon
Telefon: 043 499 18 60 info@awverlag.ch www.auto-wirtschaft.ch www.awverlag.ch
Gründer
Helmuth H. Lederer (2004 – 2014, † 2014)
MARKEN VON A&W
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER
In der letzten Juni-Woche fiel ein wegweisender Entscheid für die Schweizer Autobranche. Der Bundesrat gab bekannt, dass die KFZBekanntmachung per 1. Januar 2024 in eine Verordnung zu überführen ist, so wie es Nationalrat Gerhard Pfister (Die Mitte) in seiner Motion gefordert hatte, welche vom Parlament mit grosser Mehrheit gutgeheissen wurde. Die Motion verpflichtet den Bundesrat, den bisher ungenügenden Vollzug via Verordnung zu garantieren. Mit der neuen KFZ-Verordnung sind Gerichte und Behörden verpflichtet, die Regeln anzuwenden und somit einen besseren Rechtsschutz zu gewährleisten. Damit soll der Missstand beseitigt werden, der seit der Einführung der KFZ-Bekanntmachung durch die Wettbewerbskommission (Weko) 2002 besteht. Nämlich dass die Weko die KFZ-Bekanntmachung mangels Ressourcen nicht durch-
setzen konnte und sie folglich nicht umgesetzt hat. Deshalb scheiterten Garagisten, freie Automobilimporteure und Zulieferer, die die Regeln der KFZ-Bekanntmachung gegenüber internationalen Unternehmen durchsetzen wollten, vor Gericht.
Besonders wichtig ist die KFZ-Verordnung auch für die freien Garagen, welche immer zahlreicher werden. Entsprechend ist auch die Nachfrage nach Garagenkonzepten ungebrochen. Denn als Konzeptpartner können Garagisten ihren Betrieb als Mehrmarkenspezialist positionieren und ihre Werkstatt besser auslasten. Je nach Bedürfnis und Prioritäten des Garagisten kann ein Konzept unterschiedlich ausgestaltet sein. Auf den Seiten 24 und 25 finden Sie eine komplette Marktübersicht und auf den Folgeseiten präsentieren wir einige Konzepte im Detail.
Geschäftsführer
Giuseppe Cucchiara gcu@awverlag.ch
Verkaufsleiterin / Prokuristin
Jasmin Eichner je@awverlag.ch
Chefredaktor
Mario Borri (mb)
mborri@awverlag.ch
Redaktion
Isabelle Riederer (ir)
Michael Lusk (ml)
Rafael Künzle (rk)
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Auch die Weiterbildung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Garagenbetriebe. Denn so vielfältig wie die Welt der neuen Technologien ist, sind auch die Berufe im Automobilgewerbe. Neue Technologien machen neues Wissen im Verkauf und in der Werkstatt notwendig – Weiterbildung eröffnet neue Chancen. Auf den Seiten 35 bis 39 finden Sie interessante Weiterbildungsangebote.
Selbstverständlich haben wir auch auf alle anderen Seiten des vorliegenden Heftes branchenrelevante Artikel gepackt.
Ich wünsche Ihnen eine spannendeundinspirierende LektüreundgrüsseSieherzlich!
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Ab 1. Januar 2024 wird aus der KFZ-Bekanntmachung die KFZ-Verordnung, das sorgt für fairere Regeln im Autogewerbe.
Fabio Simeon (fs)
Felix Stockar (fst)
Dave Schneider (ds)
Stefan Gfeller (sag)
Leitender Redaktor AUTO&Technik redaktion@awverlag.ch
Anzeigenverkauf
Juan Doval jd@awverlag.ch
Mobile: 076 364 38 41
Leiterin Marketing & Events
Arzu Cucchiara ac@awverlag.ch
Leiterin Administration / Assistenin der GL
Valeria De Maio vdm@awverlag.ch
Telefon: 043 499 18 60
Buchhaltung / Administration
Natalie Amrein na@awverlag.ch
Telefon: 043 499 18 91
Berufslernende
Mariam Nasrat
Zaira Lucia Miggiano
Abo/Leserservice
Telefon: 043 499 18 60 info@awverlag.ch
Abonnementpreis
Inland CHF 95.–/Jahr (inkl. MwSt.)
Erscheint 10-mal jährlich
Layout
Simon Eymold info@awverlag.ch
Druck
Printi Pronto AG
Riedstrasse 10 / CH–8953 Dietikon
© 2023 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.
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Mario Borri, A&W-Chefredaktor mborri@awverlag.ch
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NEWS
Personalmeldungen
Neue Leute in neuen Jobs
«Conti Dinner» 2023
Im Zeichen von Nachhaltigkeit
Carauktion-Event 2023
Genuss und Attraktionen
Interview mit Slavisa Gavric
KFZ-Verordnung kommt Für einen faireren Wettbewerb
«eGarage»-Forum 2023 Geld verdienen mit E-Mobilität
Auto-Zum 2023 Innovationen für die Werkstatt von morgen
Auto-Zum: Blutech AG
Auto-Zum: Jasa AG
Auto-Zum: Texa
Auto-Zum: Pichler
UGS
Neue Märkte erschliessen
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GARAGENKONZEPTE
Die Garagenkonzepte im Überblick
Derendinger/SAG
Interview mit neuem Leiter Werkstattkonzepte
RHIAG
Verbessertes
Garagennetzwerk «JUST DRIVE»
Hostettler Autotechnik AG
Modulares Werkstattkonzept Autopro
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ESA
Für jedes Bedürfnis das passende Konzept
Robert Bosch AG Bosch Car Service als verlässlicher Partner
ONLINEBÖRSEN
Autoscout 24 Erfolg – eine Frage der Partnerschaft
Carauktion AG
Remarketing schnell und effizient
4 00/18 INHALT7+8/23 INHALT
Garagenkonzepte bieten (freien) Garagen von Marketing bis zu Weiterbildungsangeboten Unterstützung.
6 8 10 12 13 14 16 18 19 20 24 26 28 29 30 31 32 33
Onlinebörsen: Die wichtigsten Portale im Überblick.
p e T ro - l ubrican T s a G • i fan G s T rasse 10 • ch -8302 K lo T en
«Conti Dinner» 2023 – hochkarätige Gäste und
Autolina.ch
Smartes Duo: Autolina.ch und Autofox.ai
WEITERBILDUNG
Derendinger/SAG
Weiterbilden und weiterkommen
AGVS Zentralschweiz
Neue Kompetenzen für die Zukunft
WBZ Lenzburg
Die Zukunft kommt in die Werkstatt
Serviceberater/-innen machen den Unterschied
ohne Angstmacherei
Hostettler Autotechnik AG Fachwissen auf dem neusten Stand
WIRTSCHAFT
Modellvorschau City Cars sind auch 2023 immer noch
Das Internet liefert Infos, keine Autos Statistik Automarkt weiterhin unter Vorkrisenniveau
PERSONENVERZEICHNIS
unter realistischen Bedingungen
5 INHALT 00/18 INHALT 7+8/23
Nachname, Vorname Seite Acker, Maurice 33 Arpogaus, Werner 19 Baumann, Marco 8 Blum, Roger 18 Buchmüller, Peter 16 de Wilde, Serge 14 Dittrich, Marco 17 Döllner, Gernot 6 Duesmann, Markus 6 Freund, Daniel 8 Freymond, Mélanie 8 Fuchs, Daniel 40 Guglielmi, Vincenza 6 Hablützel, Daniel 10 Haltner, Pascal 14 Herr, Christoph 6 Hess, Lars 14 Hoyos, Ferdinand 8 Impusino, Carmelo 41 Kallen, Fabio 14 Kartal, Deniz 17 Kieslinger, Ernst 16 Konrad, Christian 16 Limacher, Bernward 14 Maria Recasens, Josep 6 Marti, Thomas 14 Martin, Olivier 40 Moursy, Samir 18 Pfister, Gerhard 13 Pichler, Michael 19 Pilger, Jörg 6 Piquet, Vincent 6 Ruefer, Sascha 8 Sangermano, Fabio 6 Schmidt, Andreas 41 Stocker, Andreas 18 Stocker, Marcel 14 Stuphann, Helmut 17 Suter, Toni 41 Vogel, Pius 11 Walker, Matthias 41 Wiederkehr, Renata 8
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TECHNIK News Techniktrends Fachwissen: «Blackbox» Ereignisdatenspeicher schaffen Klarheit 34 35 36 36 37 38 39 40 42 44 46 48 Weiterbildungsangebote
der Berufsschulen, Fahrzeugimporteure und Zulieferer.
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CARROSSERIE Verabschiedung René Tschamper Carrosserie Suisse Delegiertenversammlung in Davos 52 53 56 57
Technik: Die Blackbox zeichnet Daten ab fünf Sekunden vor einem Unfall auf. Überblick.
Zeichen
Nachhaltigkeit.
Wicklungen erhöhen
Lichttests
Audi ernennt neuen Vorstandsvorsitzenden
Audi-Chef Markus Duesmann muss zum 1. September dieses Jahres den Posten räumen. Der Vorstandsvorsitzende wird von Gernot Döllner abgelöst, der bisher die Produkt- und Konzernstrategie und das Generalsekretariat im Volkswagen-Konzern leitete. Der neue Audi-Chef Döllner sagt: «Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Gemeinsam mit dem gesamten Audi-Team möchte ich die Zukunft des Unternehmens gestalten.» Audis Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Döss: «Ich danke Markus Duesmann für seine wichtigen Leistungen bei Audi in den vergangenen Jahren. Er hat mit Weitblick wichtige strategische Entscheidungen vorbereitet und vorangetrieben.»
Vorsitzender des Opel-Aufsichtsrats wiedergewählt
Xavier Chéreau, Chief Human Resources und Transformation Officer von Stellantis NV, wurde für die nächsten fünf Jahre als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Opel Automobile GmbH bestätigt. Er ist seit 2017 Mitglied des Vorstands und trat in dieser Funktion im Dezember 2019 die Nachfolge von Stellantis Chief Executive Officer und Executive Director Carlos Tavares an. Chéreau bedankte sich bei den Vertretern des Aufsichtsrats der Opel Automobile GmbH für ihr Vertrauen. «Ich fühle mich geehrt, wieder zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt worden zu sein. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit allen Mitgliedern des Aufsichtsrats an der nachhaltigen Zukunft von Opel zu arbeiten.»
Neuer Marketingleiter für Fiat/Abarth
Fabio Sangermano ist zum 1. Juni 2023 zum Marketingchef der italienischen Stellantis-Marken Fiat und Abarth auf dem deutschen Markt ernannt worden. Laut einer aktuellen Unternehmensmitteilung folgt er auf Vincenza Guglielmi, die eine neue Rolle innerhalb der Konzern-Organisation übernommen hat. Sangermano kam 2008 zum damaligen FCA-Konzern. Zuletzt war er als E-MobilityManager bei der Stellantis Germany GmbH tätig und begleitete zudem den Bereich der Wasserstofffahrzeuge von Stellantis. In seiner neuen Funktion soll Sangermano die Markenauftritte von Fiat und Abarth stärken und die Transformation zur Elektromobilität weiter vorantreiben.
Prominenter CEO von Renault-Elektrotochter Ampere
Luca de Meo wurde vom Verwaltungsrat von Renault zum künftigen Chairman und CEO von Ampere ernannt. Als Chief Executive Officer der Renault Group wird er nun auch das Führungsteam der Tochtergesellschaft für Elektrofahrzeuge und Software leiten. Nach der geplanten Ausgliederung von Ampere werden Luca de Meo, Josep Maria Recasens und Vincent Piquet als Chief Operating Officer bzw. Chief Finance Officer die operative Arbeit aufnehmen, um die profitable Ampere-Strategie umzusetzen. Der Top-Manager sieht sich sportlichen Herausforderungen entgegen: Ampere strebt bis 2030 ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 30 Prozent an.
Neuer Director Aftersales bei der Ford-DACHOrganisation
Christoph Herr hat zum 1. Juli 2023 die Leitung des Bereichs Customer Service & Digital Solutions für Deutschland, Österreich und die Schweiz in der Ford-DACH-Organisation übernommen. Er folgt auf Jörg Pilger, der sich in den Ruhestand verabschiedet, wie der Autobauer mitteilte. Bei Ford umfasst der Bereich Customer Service & Digital Solutions neben dem Aftersales-Geschäft die Weiterentwicklung sämtlicher ServiceProzesse in Zusammenarbeit mit der Ford-Händlerorganisation. In seiner neuen Funktion soll Herr die Markteinführung des vollelektrischen Ford Explorer sowie die Realisierung des geplanten Wachstums im Nutzfahrzeuggeschäft vorantreiben.
Ex-Auto-Bild-Chefredaktor übernimmt Leitung der Skoda-Kommunikation
Tom Drechsler ist seit dem 1. Juli neuer Leiter der Skoda-Kommunikation. Bis März 2023 war er Chefredaktor von Auto Bild. Er folgt auf Ariane Kilian, die den Volkswagen-Konzern aus persönlichen Gründen vorübergehend verlassen wird. Skoda-Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer: «Ariane Kilian hat die Skoda-Kommunikation signifikant geprägt: von der innovativen Gestaltung unserer Elektro-Offensive bis hin zur zukunftsgerichteten Positionierung der Marke. Mit ihrer Expertise, ihrer Kreativität und ihrem Engagement für Skoda hat sie Massstäbe gesetzt. Gleichzeitig freue ich mich, dass wir mit Tom Drechsler einen erfahrenen Automobil- und Kommunikationsexperten
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gewinnen konnten.»
Gernot Döllner wird am 1. September 2023 neuer Vorstandsvorsitzender von Audi.
Xavier Chéreau bleibt Chef des Aufsichtsrates der Stellantis-Marke Opel.
Fabio Sangermano ist Marketingchef der italienischen StellantisMarken Fiat und Abarth.
Der oberste RenaultChef Luca de Meo wird nun auch CEO der Elektrotochter Ampere.
Christoph Herr ist Director Aftersales von Ford Schweiz, Deutschland und Österreich.
Tom Drechsler ist neuer Leiter der SkodaKommunikation.
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«CONTI DINNER» 2023: IM ZEICHEN VON NACHHALTIGKEIT
Die Continental Suisse SA hat Mitte Juni zum traditionellen Dinner geladen. Der jährliche Event fand erstmals in der warmen Jahreszeit statt. Die rund 120 Gäste schienen nichts dagegen zu haben. Die Stimmung an der «Continentalp»-Chilbi war bestens.
Dass unser traditionelles Dinner nicht mehr im Januar stattfindet, ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Ich möchte nicht wissen, wie viel Energie es bräuchte, diesen Bauernhof zu beheizen», begrüsste Daniel Freund, Geschäftsführer der Continental Suisse SA, die Gäste auf dem Bächlihof der Jucker Farm AG in Rapperswil-Jona (SG). Das Thema Nachhaltigkeit sollte die rund 120 Partner, Kunden und Freunde der Reifenmarke den ganzen Abend begleiten. Begonnen beim Motto des von Renata Wiederkehr, Manager Brand Communication, Events, Sponsoring und PR bei der Schweizer
Importorganisation des Reifenherstellers, und der gesamten ContiCrew hervorragend organisierten sowie von Sascha Ruefer und Mélanie Freymond professionell moderierten Events – «Continentalp»-Chilbi mit verschiedenen alpinen Attraktionen wie Alphornblasen, Talerschwingen, Fahnenschwingen, Schwingen und Schnupftabaken. Für den passenden Soundtrack sorgte das Volksmusiktrio «Jederzeit». Daniel Freund: «Mit der Älplerchilbi wollen wir zurück zu den Wurzeln, was ja auch nachhaltig ist. Ausserdem kommt alles, was wir heute essen und trinken aus der Region – mit Ausnahme des spanischen Rotweins.»
Nachhaltigster Serienpneu auf dem Markt Natürlich wurde am «Conti Dinner» auch über Reifen gesprochen – über nachhaltige Reifen. Dafür hatte der Gast aus der Konzernzentrale in Hannover, Ferdinand Hoyos, Head of Business Area Replacement Tires EMEA, etwas mitgebracht. Als Schweizer Premiere enthüllte der Top-Manager den brandneuen Continental «UltraContact» NXT – den bisher nachhaltigsten Serienpneu der Marke. Mit bis zu 65 Prozent nachwachsenden, wiederverwerteten und massenbilanzzertifizierten Materialien kombiniert der Reifen einen hohen Anteil an nachhaltigen
Materialien mit maximaler Sicherheit und Leistung. Ferdinand Hoyos: «Alle 19 erhältlichen Dimensionen verfügen über die Bestnote im EU-Pneulabel (‹A›) in den Bereichen Rollwiderstand, Nassbremsen und Aussengeräusch. Der ‹UltraContact› NXT ist ab Juli im Reifenfachhandel in Europa erhältlich.»
Partnerschaft mit Swiss Ice Hockey Anschliessend hatte auch Daniel Freund von einer Neuigkeit zu berichten: «Continental wird ab der Saison 2023/24 Teil des grössten Schweizer Eishockeyteams: Den Referees, die für Fair Play, Top-Performance und Sicherheit stehen. Werte, die auch Continental teilt.» Mit auf der Bühne stand Marco Baumann, Director Marketing & Sponsoring von Swiss Ice Hockey. «Die Partnerschaft zwischen Continental und Swiss Ice Hockey wird auf den Ärmeln der 1400 Referee-Shirts bei sämtlichen offiziellen Spielen in der gesamten Schweiz sichtbar sein», so Baumann. Danach erklärten die Moderatoren das Buffet für eröffnet. Die Gäste konnten sich leckere Salate sowie andere Beilagen schöpfen und anschliessend am Grill das passende Stück Fleisch, eine Wurst oder ein Vegi-Schnitzel auf den Teller packen. Als Fleischalternative gab es auch Raclette. Zwischen Hauptgang und Dessert kündigten Mélanie Freymond und Sascha Ruefer einen musikalischen Gast an. Enrico Lenzin ist seit einem Auftritt bei der TV-Show «Die grössten Schweizer Talente» bekannt. Der Rheintaler verbindet Alphornmusik mit progressiven elektronischen Rhythmen.
www.continental-reifen.ch
Mehr Informationen und Bilder zum Event gibt es auf unserer Homepage –www.auto-wirtschaft.ch
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Text/Bilder: Mario Borri
V. l: : Jürgen Marth (Leiter Reifenersatz- und Grosskundengeschäft Continental EMEA), Marco Baumann (Director Marketing & Sponsoring von Swiss Ice Hockey), Daniel Freund (Geschäftsführer der Continental Suisse SA) und Ferdinand Hoyos (Head of Business Area Replacement Tires Continental EMEA).
Bis auf den Wein alles aus der Region – das Catering vom Bächlihof war ausgezeichnet.
V. l.: Karl Heusi (CEO SAG Schweiz AG), Daniel Freund und Giorgio Feitknecht (CEO ESA).
«PUNKTE-POWER MIT BOSCH»
Als Partner in der Automobilbranche bietet die Robert Bosch AG Garagen die Möglichkeit, ihren Bosch-Filter- und Bosch-Ersatzteileumsatz zu steigern und dabei Belohnungen zu erhalten.
Vom 1. Juli bis zum 30. September lädt die «eXtra»Aktion «Punkte-Power mit Bosch» Garagen dazu ein, Bosch-Filter zu beziehen und wertvolle Punkte zu sammeln. Je höher der Umsatz, desto mehr Punkte können dabei erhalten werden, um die gewünschten Prämien einzulösen. Dies ist für Garagisten eine gute Gelegenheit, mit jedem Filter- und Ersatzteileumsatz die Punktekonten wachsen zu lassen.
Verschiedene Prämien
Garagen, die ehrgeizige Ziele setzen, haben die Chance, bei einem Filterumsatz von mindestens 2600 Franken insgesamt 1750 Punkte zu erhalten. Aber auch ab einem Umsatz von 1900 Franken werden 1200 Punkte gutgeschrieben. Selbst bei einem Filterumsatz von 850 Franken können immer noch 500 Punkte verbucht werden. Als zusätzliche Belohnung winken 10’000 «eXtra»Punkte, die im Prämienshop für die gewünschten Prämien eingelöst wer den können. Mit über 400 Prämien,
die darauf warten, entdeckt zu werden, bietet diese Aktion eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Einfache Teilnahme
Die Teilnahme an dieser Aktion ist denkbar einfach. Garagen können sich bis zum 31. Juli auf der Webseite www.extra-praemien.ch anmelden und an der spannenden Punktejagd teilnehmen. Dort finden sich auch weitere Informationen zur Aktion. Bei Fragen steht das Service-Center unter der Telefonnummer +41 44 847 1515 oder per E-Mail unter info@ extra-praemien.de zur Verfügung. Die Aktion «Punkte-Power mit Bosch» kann als kraftvolle Motivation für das Team genutzt werden, um den Erfolg zu steigern. Je mehr Punkte gesammelt werden, desto näher kommen die Garagen ihren Prämien. Garagisten sind herzlich eingeladen, Teil dieser spannenden Aktion zu werden und sich auf die Jagd nach den begehrten Prämien zu begeben.
(pd/ml)
www.extra-praemien.ch
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Garagisten können je nach Umsatz verschiedene Bosch-Prämien erhalten.
CARAUKTION-EVENT 2023: GENUSS UND ATTRAKTIONEN IN DER MOTORWORLD
Nach vier Jahren coronabedingter Pause fand Mitte Juni der traditionelle CarauktionJahresevent erstmals wieder statt. Rund 100 Gäste aus der Auto- und Autonebenbranche sind der Einladung von Daniel Hablützel, CEO der Fahrzeugauktionsplattform, in die Motorworld Kemptthal (ZH) gefolgt.
Das Wetter wusste an diesem Abend nicht so recht, was es machen sollte – regnen oder nicht. Zur Sicherheit wurden der Innenund der Aussenbereich der coolen Event-Location auf dem ehemaligen Maggi-Areal «The Valley» in Kemptthal bei Winterthur für die Gäste vorbereitet. Dann fielen tatsächlich die ersten Tropfen. Die, wie es Tradition bei den Carauktion-Events ist, kurze Ansprache von CEO Daniel Hablützel fand drinnen statt.
Mehr junge Gebrauchte als Leasingrückläufer
Dabei erfuhren die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass Carauktion nach wie vor die grösste B-to-B-Fahrzeugauktionsplattform der Schweiz ist und weiter wächst. Gerade seien die Büros wegen Platzmangels von Tuggen nach Altendorf verlegt worden. Und obwohl im Moment mehr junge Gebrauchtwagen als Leasingrückläufer auf der Plattform gehandelt würden, konnte der Umsatz gesteigert werden.
Nach der kurzen Rede stand, wie es ebenfalls Tradition bei den Carauktion-Events ist, der Genuss im Vordergrund. So konnte man sich an diversen Food-Ständen verpflegen, zum Beispiel mit vegetarischen Planted-Produkten, die im «Valley» produziert werden. Wein und Champagner lieferte ein im «The Valley» ansässiger Weinhändler, das Bier stammte von einer auf dem Areal brauenden Mikro-Brauerei.
Während des ganzen Abends fanden immer wieder Shows statt. Vor allem
von den spärlich bekleideten Damen, die auch Essen und Trinken servierten. Die eine führte Bauchtanz vor, eine andere zeigte ihr Können als Schlangenfrau, zwei weitere schluckten Schwerter und spien Feuer. Höhepunkt des Abends war aber eine actionreiche Stuntshow mit Motorrädern. Das ging natürlich nur draussen. Petrus liess Gnade walten und stoppte den Regen für diese Zeit. Drei junge Töff-Cracks zeigten waghalsige Sprünge mit Salti und Absteigern in der Luft. Danach setzte der Regen wieder ein und die verbliebenen Gäste fanden sich in der Bar ein oder bestaunten die zahlreichen Oldtimer, die in der Motorworld Kemptthal ausgestellt waren. (mb) www.carauktion.ch
Mehr Bilder gibt es auf unserer Homepage – www.auto-wirtschaft.ch
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Am Carauktion-Event in «The Valley» gab es spektakuläre Sprünge zu bewundern.
Neben Leckereien aus der Region gab es Burger aus dem Airstream. Tänzerinnen spielten mit dem Feuer.
Ein Teil des Teams der Fahrzeugauktionsplattform Carauktion.
Rund 100 Gäste aus der Autobranche sind erschienen.
LEISTUNGSSTARKE AUTOMATIKGETRIEBEÖLE FÜR HYBRIDFAHRZEUGE
Hybridfahrzeuge stellen hohe Anforderungen an die Automatikgetriebeöle und dazu müssen strenge Vorgaben der Fahrzeughersteller erfüllt werden. Motorex bietet leistungsstarke Produkte für beste Ergebnisse.
Dieser technischen Entwicklung müssen sich auch die Automatikgetriebeöle stetig anpassen, um den sicheren und schadenfreien Betrieb zu gewährleisten. Hybridfahrzeuge verfügen über komplexere Getriebesysteme als herkömmliche Fahrzeuge. Das Getriebe muss an dieser Schaltstelle in der Lage sein, diese beiden Kraftquellen optimal umzusetzen – die reibungslose Übertragung des Drehmoments zwischen dem Verbrennungsmotor, dem Elektromotor und den Rädern sicherzustellen.
Schaltkomfort und lange Lebensdauer
Durch das höhere Drehmoment kommt es verglichen mit den klassischen Antrieben auch zu höheren
Betriebstemperaturen. Hier muss das Automatikgetriebeöl dafür sorgen, dass der Ölfilm auch unter extremen Bedingungen nicht reisst, um Getriebeschäden zu verhindern.
Getriebeöle den Anforderungen anpassen
«Es gibt kein schlechtes Öl, nur falsches», sagt Pius Vogel, technischer Kundenberater bei Motorex. Wichtig sei vor allem, dass das Getriebeöl auf die jeweiligen Anforderungen und Betriebsbedingungen angepasst werde. Ein Fahrzeug eines Bergbauern, das schwere Anhänger durch unwegsames Gelände zieht, stellt höhere Anforderungen an das Getriebeöl als ein Fahrzeug, das hauptsächlich auf der Autobahn mit konstanter Geschwindigkeit fährt.
Beste Ergebnisse mit Getriebeölspülung
Wird das Getriebeöl gewechselt, werden die besten Ergebnisse mit einer Getriebeölspülung erreicht. Ein einmaliger klassischer Wechsel hinterlässt je nach Technik rund die Hälfte des Altöls im Getriebe. Der Motorex Dynco ersetzt vollautomatisch den Gesamtinhalt des verbrauchten Getriebeöles gegen
frisches. Der Dynco ist auf alle aktuellen und künftigen Motorex Automatikgetriebeöle vorprogrammiert und Adapter sind für sämtliche Automarken erhältlich. (pd/ir)
www.motorex.com/car
www.motorex-dynco.com
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Motorex bietet Öle für Automatikgetriebe in Hybridfahrzeugen, die für mehr Komfort und eine lange Lebensdauer sorgen.
«DER WECHSEL IN DEN UNTERNEHMERMODUS HATTE ES IN SICH»
Slavisa Gavric führt erfolgreich zwei Carrosseriebetriebe im Grossraum Zürich. Im Interview mit AUTO&Wirtschaft erklärt er, wie es dazu gekommen ist und was die grössten Herausforderungen waren. Interview/Foto: Mario Borri
AUTO&Wirtschaft: Sie sind Inhaber zweier Carrosseriebetriebe, wie ist Ihr Werdegang?
Slavisa Gavric: Schon als kleines Kind war ich ein grosser Autofan. Für mich war schon immer klar, dass ich etwas mit Autos machen würde. Erst wollte ich Mechaniker lernen. Nach einer Schnupperlehre als Autolackierer habe ich mich dann für diesen Weg entschieden. Nach der Ausbildung war ich in ein paar Betrieben tätig und landete schlussendlich 2011 bei der «ColorMagic» GmbH.
Mit der Übernahme der «ColorMagic» GmbH sind Sie 2015 in die Selbstständigkeit gestartet – warum?
Es war eigentlich purer Zufall. Als ich bei der «ColorMagic» angestellt war, fragte mich der Inhaber Stefan Grombach 2015, ob ich den Betrieb übernehmen wolle. Erst hatte ich ehrlich gesagt Bedenken. Wir hatten ein kleines Kind zu Hause, meine Frau hatte gerade eine berufliche Auszeit genommen, um für unseren Sohn da zu sein. Ich war also Alleinverdiener
und sollte jetzt noch das Risiko von einem eigenen Betrieb auf mich nehmen. Meine Frau hat mich dann dazu überredet, es doch zu machen. Ohne ihre Unterstützung wäre ich niemals da, wo ich bin. Stefan Grombach hat mich ebenfalls sehr unterstützt. Er hat immer an mich geglaubt. Ihm habe ich sehr vieles zu verdanken. Deshalb war ich sehr traurig, als er letztes Jahr gestorben ist.
Was waren zu Beginn die grössten Herausforderungen als Jungunternehmer?
Es waren sehr viele Herausforderungen. Die Arbeit war nie das Problem. Ich habe immer gerne und viel gearbeitet. Die ganze Bürokratie war der Horror. Zum Glück kümmerte sich von Anfang an meine Frau um das Administrative. Büro ist einfach nicht mein Ding. Schwierig war für mich vor allem, aus dem Arbeitermodus in den Unternehmermodus zu kommen. Ich habe sehr lange gebraucht, um da reinzukommen und auch mal Arbeiten zu delegieren,
weil ich es ja gewohnt war, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ich habe einfach unterschätzt, was alles auf mich zukommt.
Sie haben die Belegschaft innerhalb kürzester Zeit von 3 auf 20 Mitarbeitende ausgebaut –wie ist Ihnen das gelungen?
Mir war von Anfang an klar, dass es eine gewisse Grösse braucht, um erfolgreich zu sein. Dementsprechend braucht es mehr Arbeit, um wachsen zu können. Also habe ich angefangen, mehr Arbeit zu suchen.
Als Erstes haben wir uns eine Autovermietung vorgenommen. Wir haben klein angefangen, erst einmal ein bis zwei Fahrzeuge. Sie waren sehr schnell zufrieden und wir bekamen dementsprechend mehr Aufträge. Danach kamen weitere Autovermietungen, später ein paar Leasinggesellschaften, und so ging es weiter.
Ende 2022 haben Sie auch die Scheiwiller AG übernommen –wie ist es dazu gekommen?
Das war für mich eine grosse Sache. Ich war noch viel aufgeregter als bei der Übernahme der «ColorMagic».
Roger Scheiwiller war für mich schon
immer ein Vorbild als Unternehmer. Ihm gehörte die beste Carrosserie in der Stadt und er war nie überheblich oder eingebildet. Ganz im Gegenteil, er war immer und zu allen freundlich, hat sich Zeit genommen und mir auch oft Ratschläge gegeben, bevor das Thema Übernahme überhaupt im Raum stand. Er hat als Unternehmer sehr viel Erfahrung, und ich habe mich stets sehr gerne mit ihm ausgetauscht. Als ich angefragt wurde, hatte ich etwas Angst. So eine Gelegenheit konnte ich mir aber niemals entgehen lassen. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich überhaupt angefragt wurde. Es ist mir eine Ehre, nun der neue Besitzer eines so bedeutenden Betriebes in der Carrosseriebranche, wie der Scheiwiller AG, sein zu dürfen.
Was planen Sie für die Zukunft – evtl. einen weiteren Betrieb zu übernehmen?
Nein. Ich habe zwei tolle Betriebe und zwei grossartige Teams. Dies in der Grösse zu toppen, ist zurzeit fast unmöglich. Ich bin sehr glücklich so, wie es grade ist. Wir werden natürlich nicht stehenbleiben. Weiterbildung, Weiterentwicklung und neue Partnerschaften werden wir wie bisher vorantreiben. Ebenfalls bleibt die Qualität an erster Stelle.
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www.scheiwiller.ag
www.colormagic.ch
Slavisa Gavric (42), zweifacher Familienvater und Inhaber zweier Carrosseriebetriebe, vor seiner Scheiwiller AG in Zürich.
ENTSCHEID DES BUNDESRATS: FAIRER WETTBEWERB IN DER AUTOBRANCHE
Per 1. Januar 2024 tritt die «Verordnung über die wettbewerbsrechtliche Behandlung von vertikalen Abreden im Kraftfahrzeugsektor (KFZ-Verordnung, KFZ-VO)» in Kraft. Der Bundesrat wird somit die noch bis Ende 2023 geltende KFZ-Bekanntmachung in eine Verordnung überführen, wie es von der vom Parlament gutgeheissenen «Motion Pfister» gefordert wurde.
Die KFZ-Bekanntmachung der Wettbewerbskommission (Weko) besteht seit 2002. Sie gibt Garagisten, Zulieferern und anderen Marktteilnehmern unter anderem die Möglichkeit, mehrere Automarken anzubieten, Ersatzteile eigenständig
zu wählen und technische Dienstleistungen losgelöst vom Vertrieb von Neuwagen frei zu erbringen. Sie ist folglich ein bedeutungsvolles Schutzinstrument für Kundinnen und Kunden von Schweizer Garagisten und sorgt namentlich für den erforderlichen Preiswettbe-
werb. Die Weko konnte die KFZBekanntmachung bisher allerdings mangels Ressourcen nicht durchsetzen und verwies alle Anzeigen an das jeweils zuständige Zivilgericht. Weil Zivilgerichte nicht an die KFZBekanntmachung gebunden sind, wurde sie nicht umgesetzt.
In der Folge scheiterten Garagisten, freie Automobilimporteure und Zulieferer, die die Regeln der KFZ-Bekanntmachung gegenüber internationalen Unternehmen durchsetzen wollten, vor Gericht. Der Rechtsschutz wurde eindeutig unterlaufen. Ende Juni gab der Bundesrat nun bekannt, die KFZ-Bekanntmachung per 1. Januar 2024 in eine Verordnung zu überführen, so wie es die Motion von Nationalrat Gerhard Pfister (Mitte) forderte, die vom Parlament mit grosser Mehrheit angenommen und im März 2022 an die Landesregierung überwiesen wurde. Die Motion verpflichtet den Bundesrat, den bisher ungenügenden Vollzug via Verordnung zu garantieren. Mit der neuen KFZ-Verordnung sind Gerichte und Behörden verpflichtet, die Regeln anzuwenden und somit einen besseren Rechtsschutz zu gewährleisten.
Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) begrüsst den Erlass der KFZ-Verordnung und die Umsetzung des Willens des Schweizer Parlaments. Er unterstützte die Motion Pfister zusammen mit den Partnerverbänden Verband Freier Autohandel Schweiz (VFAS), Swiss Automotive Aftermarket (SAA), Verband der Schweizerischen Schmierstoffindustrie (VSS), Branchenverband des Schweizer Fachhandels für Zweiradfahrzeuge 2radSchweiz, Automobil Club der Schweiz (ACS) sowie den Gewerkschaften Syna und Unia. (pd/mb)
www.agvs-upsa.ch
Bosch Car Service –starke Marke, starkes Konzept
Mehr als 15‘000 Garagen weltweit erleben bereits die Vorteile von Bosch als starken Konzept-Partner. Profitieren auch Sie von der globalen Markenbekanntheit. Neben der Technikkompetenz stehen wir für Elektromobilität, Digitalisierung und ein starkes Marketing.
www.bosch-garagenwelt.ch/konzepte
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Car Service #LikeABosch
Mit dem KFZ-Erlass soll für fairen Wettbewerb in der Autobranche gesorgt werden.
Bild: AGVS-Medien
EGARAGE-FORUM 2023: SO VERDIENT DIE GARAGE MIT E-MOBILITÄT GELD
Vor drei Jahren hat die Hostettler Autotechnik AG das Garagenkonzept-Modul «eGarage» lanciert. Zum Jubiläum fand das erste «eGarage»-Forum statt. Am lehrreichen Event im Campus Sursee erfuhren die Konzeptpartner unter anderem, wie sie mit der Elektromobilität Geld verdienen können. Text/Bilder: Mario Borri
Als wir mit ‹eGarage› starteten, sind wir davon ausgegangen, dass zu Beginn nur wenige Konzeptpartner mitmachen würden und wir vorerst ein verschworenes Grüppchen von E-Auto-Enthusiasten sein werden. Doch wir wurden positiv überrascht, nach dem ersten Jahr hatten sich bereits 80 ‹eGarage›Partner eingeschrieben. Aktuell sind es rund 150 Betriebe», erklärt Marcel Stocker, Leiter Automotive bei der Hostettler Autotechnik AG. Mit dem «eGarage»-Forum 2023 im Campus Sursee wollten Marcel Stocker und sein Team die Konzeptpartner auf den neusten Stand in Sachen Elek-
tromobilität bringen. Stocker: «Ein Teil sollten Referate sein, die nicht unbedingt direkt etwas mit dem Auto zu tun haben, um allgemein zum Thema etwas zu erfahren. Für den anderen Teil sollten die Partner in Workshops erarbeiten, wie sie mit der Elektromobilität konkret Geld verdienen können. Natürlich sollten sie sich auch untereinander austauschen und netzwerken.»
Der Plan ist aufgegangen. Mehr als 80 «eGarage»-Konzeptpartner sind zum ersten «eGarage»-Forum erschienen. Nach der Begrüssung durch Marcel Stocker ging es gleich los mit den Referaten. Den Anfang machte Bernward Limacher von der
Autef GmbH. Der Anbieter von technischen Schulungen für Garagisten sprach über den Umgang mit defekten und verunfallten E-Fahrzeugen. Unter anderem nannte er Beispiele von Bränden in Tiefgaragen, die durch defekte Akkus verursacht wurden. Spannend waren auch die Vorträge von Fabio Kallen von den Berner Kraftwerken (BKW) zum Thema Auto als Energiespeicher, Thomas Marti vom Verein Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) zur Energie- und Klimazukunft 2050, sowie Pascal Haltner vom Elektroautopionier Brusa zur Entwicklung der Elektromobilität seit den 1990er-Jahren. Ein handfestes Geschäftsmodell prä-
sentierte in seinem Referat Serge de Wilde von der Revive Conversions SA aus Biel. Revive rüstet Oldtimer zu Elektroautos um. Bisher allerdings erst einige wenige Modelle wie VW Käfer, Mini, Land Rover Defender oder De Lorean. Aber gemäss de Wilde ist das Potenzial gross, speziell weil man sich in der Schweiz gerne auch teure Spässe leistet, was ein solcher Umbau mit Kosten von 20’000 bis 300’000 Franken definitiv ist. Er rief «eGarage»Partner dazu auf, sich doch ernsthaft zu überlegen, einzusteigen, denn ohne Garagenpartner könne er die stetig steigende Nachfrage nicht befriedigen.
Auch E-Autos müssen auf die MFK vorbereitet werden
Nach dem Mittag starteten die Workshops. Bernward Limacher von Autef zeigte den Teilnehmern, wie man in der Werkstatt mit E-Fahrzeugen Geld verdient. Unter anderem indem der Garagist die Vorbereitung zur MFK anbietet. Limacher nannte ein Beispiel eines Elektroautos, das durch die Kontrolle fiel, weil die Bremsen nicht richtig zogen. Bremsscheiben und -zangen waren verrostet, weil man wegen der Verzögerung durch die Rekuperation weniger auf die Bremse treten muss.
Verkauf und Unterhalt von E-Bikes und E-Scootern
Spannend war auch der Workshop zum Thema Mikromobilität als Zusatzverdienst. Dabei stellte Lars Hess von der Intercycle AG, einer Hostettler-Tochter, ein Geschäftsmodell mit E-Bikes und E-Scootern vor. Die Garagisten sollen doch auch solche Gefährte vermarkten und unterhalten. Sie würden zwar dadurch Velomechanikern Konkurrenz machen, doch die Velobranche leide noch mehr unter dem Fachkräftemangel als die Autobranche. So müsse der Velofahrer auch nicht zwei Wochen warten, bis sein Bike repariert ist. Abschliessend wurden die Teilnehmer zu einem Grillplausch eingeladen. An zwei ebenfalls von Hostettler vertriebenen HolzpelletGrills der US-Marke Traeger wurden Köstlichkeiten zubereitet. Bei Speis und Trank im Freien bei schönstem Wetter liess es sich im Campus in Sursee bestens netzwerken. www.autotechnik.ch www.egarage.ch
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Marcel Stocker, Leiter Automotive bei der Hostettler Autotechnik AG, begrüsst die Teilnehmer des «eGarage»-Forums.
Probefahrten mit dem elektrifizierten Käfer-Oldie von Revive waren gefragt.
Bernward Limacher von der Autef GmbH.
Der Grillmeister mit den Holzpellet-Grills der Marke Traeger.
Bild: Angelina Thalmann
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AUTO-ZUM 2023: INNOVATIONEN FÜR
DIE WERKSTATT VON MORGEN
Vom 20. bis 23. Juni 2023 stand das Messezentrum Salzburg im Zeichen von Autowerkstatt und Aftermarket. Mit etwas mehr als 11’000 Besuchern lag die Ausgabe 2023 aber deutlich hinter den letzten von 2017 und 2019. Gemäss den Organisatoren war der Termin nicht optimal. Die nächste Auto-Zum 2025 soll wieder im Januar stattfinden.
201 Aussteller aus 13 Ländern und 11’636 Besucherinnen und Besucher kamen zur 31. Ausgabe der Messe. «Die Auto-Zum 2023 war eine wichtige Veranstaltung für das Motorfahrzeuggewerbe, das vor grossen Veränderungen steht. Allerdings hat sich gezeigt, dass der Juni-Termin in diesem Jahr für die Branche nicht optimal war», so Benedikt BinderKrieglstein, CEO von RX Austria & Germany, dem Veranstalter der Auto Zum. «Gemeinsam mit Vertretern der Industrie hatten wir diese Entscheidung zu einem Zeitpunkt getroffen, als die Auto-Zum aufgrund von coronabedingten Unsicherheiten bereits zwei Mal verschoben
werden musste und wir der Branche die Möglichkeit zum dringend benötigen Austausch geben wollten. Die kommende Auto-Zum wird 2025 jedoch auf ihren angestammten Januar-Termin zurückkehren», so Binder-Krieglstein weiter.
Auto-Zum bringt Denkanstösse
«Die gesamte Branche verändert sich im schnellen Tempo», sagt Christian Konrad, Projektleiter der Auto-Zum.
«Der Ausbau der E-Mobilität und anderer Antriebstechniken wie unter anderem Wasserstofftechnologien werden zu einem veränderten Angebot bei Werkstattleistungen führen.
Auf der Auto-Zum haben wir gezeigt, welche Chancen sich dadurch für den automotiven Aftersales ergeben
und wie sich die heimische Motorfahrzeugbranche bestmöglich auf die Zukunft vorbereiten kann», so Konrad. Das bestätigt auch Ernst Kieslinger, Geschäftsführer der Autobedarf Karl Kastner GmbH: «Wir stehen derzeit vor grossen Veränderungen wie neue Fahrzeugantriebe, Digitalisierung, aber auch Weiterentwicklungen im Bereich des Personalthemas, sprich Mitarbeitersuche.
Zu all diesen Themen hat die Auto Zum interessante Neuigkeiten und Denkanstösse bieten können.»
Wirtschaftsfaktor mit Innovationskraft
Die Autobranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber
– auch für das Bundesland Salzburg, wie Peter Buchmüller, Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, zur Eröffnung der Auto-Zum betonte. «Es gibt über 1700 Motorfahrzeugbetriebe in Salzburg, davon knapp 1000 Händler und 700 Werkstätten. Die Branche sichert damit 6800 Arbeitsplätze», so Buchmüller. Knapp 650 Lehrlinge bildet die Autobranche derzeit allein im Salzburger Land aus. «Die Lehre weiterzuentwickeln, ist wichtig. Es ist erfreulich, dass die Lehrlingszahlen steigen, denn von genau diesen fachnahen, ausbildungsspezifischen Berufen geht viel Innovationskraft aus», sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, der den Standort Salzburg in Zusammenarbeit mit den Universitäten zum Innovationsstandort ausbauen möchte.
Fachkräftemangel
«Der Fachkräftemangel trifft auch die Motorfahrzeugbranche», meinte Marco Dittrich, Herausgeber und Chefredakteur des Fachmagazins «Der österreichische Transporteur»
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Werkzeuge und Maschinen konnte man direkt am Stand ausprobieren.
Auch in Österreich am Markt: Fahrzeugeinrichter Bott.
Insgesamt vier Hallen waren von den rund 200 Ausstellern belegt.
Nur etwas mehr als 11’000 Besucher kamen zur Auto-Zum 2023 nach Salzburg.
im Rahmen des Branchentalks bei der Eröffnung. «Die Branche muss sich darauf einstellen, einen attraktiven Arbeitsplatz zu schaffen. Das umfasst nicht nur die Bezahlung, sondern auch viele andere Parameter wie hochwertige Werkzeuge und moderne Gerätschaften, die die Arbeit erleichtern. Auf dieser Messe kann man zu diesem Thema viel sehen. Unternehmen müssen in diese Richtung gehen, um Mitarbeiter zu finden und tatsächlich auch langfristig an sich zu binden.» Für Helmut Stuphann, Leiter Bosch Automotive Aftermarket Österreich, ist nicht nur das Thema Fachkräftemangel eine Herausforderung, sondern auch Vernetzung und Digitalisierung. «Die Lösung liegt ganz klar in einer Steigerung der Produktivität – und hier kommt man am Thema Vernetzung und Digitalisierung nicht vorbei. Aus unserer Sicht ist das der derzeit der grösste Hebel, um die Profitabilität der Wertschöpfung zu verbessern», so Stupphann, der die Sonderschau «Vernetzte Werkstatt» powered by Bosch initiiert hat. Dabei konnten Besucher erleben, was eine vernetzte Werkstatt leisten kann, welche
Vorteile sie für den eigenen Betrieb bietet und wie sie in der eigenen Werkstatt umgesetzt werden kann.
Im Rahmen der Sonderschau wurde etwa das innovative «Remote Diagnose Service» vorgestellt, das freien Werkstätten ermöglicht, ganze Arbeitspakete digital an einen Techniker ausser Haus zu vergeben.
Neue Geschäftsfelder: E-Mobilität In der «Future Mobility Area» powered by Evalus konnten sich die
Fachbesucher umfassend über EMobilität informieren. Im Fokus standen dabei die Umrüstung von Werkstätten in Richtung E-Mobilität, Arbeitsplatzsicherheit oder der richtige Umgang mit Batterien – von der Verpackung über den fachgerechten Transport und die richtige Lagerung bis hin zum Recycling. Neue Geschäftsfelder wie etwa die Überprüfung des Ladeequipments wurden ebenfalls vorgestellt. «Angesichts der weiter steigenden
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Zulassungszahlen für E-Fahrzeuge ist es unerlässlich, sich ein Bild davon zu machen, was dies für das eigene Unternehmen bedeutet und welche Vorbereitungen notwendig sind, um weiterhin erfolgreich am Markt agieren zu können», erklärte Deniz Kartal, Geschäftsführer von Evalus. Die kommende Auto-Zum findet im Januar 2025 in Salzburg statt. (pd/mb)
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Automechanika-Direktor Olaf Musshoff. Kein Teil zu klein, um an der Auto-Zum ausgestellt zu werden.
www.autozum.at
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«DER ÖSTERREICHISCHE MARKT IST NOCH AUSBAUFÄHIG»
Für Roger Blum, Geschäftsführer des Schweizer Werkstattausstatters Blutech, war es die erste Auto-Zum als Aussteller. Mitgebracht hat er das Stickstofflackiersystem Nitrotherm Spray, das er in Österreich noch besser vermarkten möchte. Text/Bild: Mario Borri
Rund 100 Betriebe in Österreich konnten wir bereits mit dem StickstoffLackiersystem ausrüsten. Im Vergleich zur Schweiz, wo etwas mehr als 600 Firmen mit dem Nitrotherm Spray arbeiten, ist der Markt noch ausbaufähig», erklärt Roger Blum, Geschäftsführer der Blutech AG. Deshalb hat er aus dem Lager in Wünnewil (FR) ein Gerät eingepackt und es nach Salzburg mitgenommen. Als Untermieter am Stand von Cebo Tech, einem befreundeten deutschen Werkstattausstatter, empfing Roger Blum potenzielle Kunden.
Weniger Zeit und Material, mehr Ertrag
Ihnen erklärte er die Vorzüge des Stickstofflackiersystems – die da sind: Nitrotherm Spray ist eine Revolution im Bereich Lackieren und Beschichten. Durch das Verfahren mit ionisiertem, erwärmtem Stickstoff können nicht nur Lackkosten eingespart, sondern auch Lackierzeiten deutlich reduziert werden. Die Vorteile von Stickstoff (N2): Als inertes Gas ist es sehr reaktionsträge, Verbindungen mit Staub und Kondenswasser werden somit erschwert. Das Molekül N2 ist kleiner und leichter als die sonstigen Luftmoleküle. Damit ist die Ausströmgeschwindigkeit
von N2 bei gleichem Druck um 30 Prozent höher, und weniger Overspray wird produziert. Durch die Verbindung von Ionisierung und konstanter Erwärmung wird mit Hilfe des speziellen Schlauchs der Lack vom Karosserieteil angezogen. Somit wird bei einem Durchgang eine höhere Schichtdicke erreicht. «Man spart Lack, Zeit und steigert somit den Ertrag», so Roger Blum.
Die Vorteile von Nitrotherm Spray:
• 65 Prozent weniger Overspray –schont die Filter der Lackierkabine
• 20 bis 50 Prozent Lackeinsparung
– bei gleicher Materialschichtdicke
• 100 Prozent trockener Stickstoff –Einsparung der Ablüftzeiten bis zu 25 Prozent
• Verminderung von Wolkenbildung – dank gleichmässigerem Auftragen des Lacks
• Zeiteinsparung – Finisharbeiten werden verkürzt oder entfallen vollständig
• Eliminierung saisonaler Temperaturschwankungen –dank erwärmten Stickstoffs
Roger Blum: «Von all diesen Eigenschaften profitiert das Unternehmen und seine Mitarbeitenden –Qualität und Produktivität werden gesteigert!»
www.blutech.ch
Jasa-CEO
Stocker sind aus einem bestimmten Grund an die Auto-Zum gekommen: um dem offiziellen Marktstart des Quick-Material-Regulators des Spritzpistolenherstellers Sata beizuwohnen.
Er ist nur wenige Zentimeter gross und ein paar Gramm schwer. Dennoch war der Quick-Material-Regulator (QMR) das Highlight auf dem SataStand in Salzburg. «Das Teil ist genial. Anstatt jedes Mal, wenn man seine Spritzpistole für eine andere Anwendung benötigt, das Materialmengenventil schraubend anzupassen, kann man mit dem QMR einfach per Knopfdruck auf den vorfixierten Materialdurchfluss switchen. Ich habe mir bereits einen Slogan für die Markteinführung in der Schweiz überlegt – schraubst du noch oder drückst du schon?», so Jasa-Verkaufsleiter Andreas Stocker.
Der Quick-Material-Regulator ist von Sata patentiert und lässt sich bei allen Sata-Jet-X-5000- und -X5500-Spritzpistolen einsetzen. Der QMR macht es möglich, neben der vollen Materialmenge einen reduzierten Materialdurchfluss zu fixieren. Damit ist das Ventil perfekt für Aufgaben, bei denen zwischendurch mit reduzierter Materialmenge dünnere Schichten aufgetragen werden müssen. Die deutsche Sata GmbH & Co. KG nimmt weltweit eine führende Position im Bereich der Nasslackiertechnologien und
Nasslackapplikation ein und beliefert Vertriebspartner in über 100 Ländern weltweit – wie die Jasa AG in der Schweiz. Neben den technologisch herausragenden Lackierpistolen stellt Sata weitere Produkte wie Bechersysteme, Atemschutzsysteme und Drucklufttechnik her, welche an der Auto Zum zu sehen waren.
Auch andere spannende Aussteller Natürlich war die Premiere am Sata-Stand nicht der einzige Grund, wieso Samir Moursy und Andreas Stocker nach Salzburg reisten. CEOMoursy: «An der Messe stellen noch einige andere spannende Firmen aus, deren Produkte wir über unsere Firmen Jasa AG und Südo AG vertreiben, zum Beispiel der Werkzeughersteller Gedore.» www.jasa-ag.ch
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Blutech-CEO Roger Blum mit dem Stickstofflackiersystem Nitrotherm Spray.
«SCHRAUBST DU NOCH ODER DRÜCKST DU SCHON?»
Samir Moursy und Verkaufsleiter Andreas
Text/Bild: Mario Borri
Samir Moursy (l.), CEO Jasa AG und Südo AG, und Andreas Stocker, Verkaufsleiter Jasa AG, mit einer mit dem QMR bestückten Sata-Spritzpistole.
Der Quick-Material-Regulator von Sata.
MIT DEM VOLLEN PROGRAMM AN DER AUTO-ZUM
Ob für Klimaanlagenwartung, Abgasanalyse, Mehrmarkendiagnose, ADAS-Kalibrierung oder Scheinwerfereinstellung –Texa hatte sein ganzes Arsenal an Geräten in Salzburg dabei. TexaDeutschland-Chef Werner Arpogaus präsentierte die Highlights.
Fahrzeugscheinwerfer waren lange Jahre Standardbauteile. In letzter Zeit haben sie jedoch, durch die Einführung von Halogen-, Xenonund LED-Leuchtmitteln einen rasanten technologischen Wandel durchlaufen. Und nun steht die Lasertechnologie vor der Tür. Texa hat seine Hausaufgaben gemacht und präsentiert mit dem ‹eLight› das fortschrittlichste Scheinwerfereinstellsystem auf dem heutigen Markt und das erste mit integrierter Diagnose», erklärt der auch für die Schweiz zuständige DeutschlandChef von Texa Werner Arpogaus.
Für die Zukunft des Lichts gerüstet Fahrzeughersteller setzen aus Sicherheitsgründen immer mehr auch auf das Konzept des «intelligenten Lichts», welches durch AFS (adaptives Frontlicht) und GFHB (blendfreies Fernlicht) realisiert wird. Hinzu kommt, dass Scheinwerfer heute häufig mit anderen elektronischen Systemen wie Radar, Kamera und Lenkung verbunden sind. Werkstätten und Prüfstellen benötigen daher ein modernes Scheinwerfereinstellsystem, welches sowohl mit der bestehenden als auch mit der zukünftigen Technologie arbeiten
kann. «eLight» verwendet eine eingebaute Kamera, ein System von Algorithmen und eine integrierte Diagnose, um den Scheinwerfertyp zu identifizieren und diesen mit maximaler Präzision auszurichten. Das System ist in der Lage, einen detaillierten Bericht auf Basis einer digitalen Analyse zu erstellen, der dem Werkstattarbeitsblatt beigefügt wird.
Höhere Motoreffizienz, tieferer Verbrauch
Natürlich dürfen die Klimadiagnosegeräte «Touch» an der Auto Zum nicht fehlen. Arpogaus: «Da gibt es im Moment nichts Neues. Mit der innovativen Gerätelinie hat sich Texa in der Schweiz erfolgreich etabliert.»
Ebenfalls am Start in Salzburg: das neue Motorenreinigungsgerät «H2 Blaster». Das von Texa entwickelte und in Italien gefertigte Werkzeug reinigt mithilfe der kombinierten Kraft von Wasserstoff und Sauerstoff die am Verbrennungsprozess beteiligten Teile vollständig und stellt die optimale Leistung des Motors wieder her, was gleichzeitig Verbrauch und Schadstoffemissionen senkt.
www.texadeutschland.com
HEIMSPIEL FÜR
DEN TRADITIONSREICHEN WERKZEUGHERSTELLER
Der österreichische Werkzeughersteller Pichler genoss an der Auto-Zum Heimrecht. Das Traditionsunternehmen nutzte die Gunst der Stunde und präsentierte in Salzburg sein gesamtes Sortiment. Als Highlight feierte ein Spezialwerkzeug Weltpremiere. Text/Bild:
Seit 45 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt die Firma Pichler Werkzeug –und hat dabei mitunter die Autobranche revolutioniert. Im Fokus stehen dabei jeweils die Bedürfnisse und Probleme der Garagisten. «Für uns haben Messen wie die Auto-Zum einen hohen Stellenwert. Hier haben wir nicht nur die Möglichkeit, unser breites Sortiment an Spezial- und Handwerkzeugen zu präsentieren, sondern können Kunden auch die Vorteile in einer Präsentation direkt aufzeigen», erklärt Michael Pichler, Geschäftsführer von Pichler.
Nie mehr undichte Ventile an der Alufelge
Auf reges Interesse stiess das professionelle Fräs- und Reinigungswerkzeug für den Dichtsitz der Reifenventile in Alufelgen, welches an der Auto-Zum erstmals öffentlich gezeigt wurde. Michael Pichler: «Salzfrass und Oxidation hinterlassen Rückstände und lösen bei Alufelgen Lack und Klarlack, was häufig zu einer kleinen Blasenbildung und Anhebung des Lackes führt. Dieser Schaden verursacht um das Reifenventil herum, dass
Luft austreten kann, da das Ventil nicht mehr vollständig plan auf der Fläche anliegt.» Hier hilft das neue Spezialwerkzeug: Je nach Schweregrad der Beschädigung muss der Sitz zunächst gereinigt und/oder entgratet werden, bevor die Schleif- und Polierstifte den Sitz im nächsten Arbeitsschritt plan schleifen können. Die zwei 2-stufigen Schleif- und Polierstifte und die drei verschieden langen Betätigungswerkzeuge ermöglichen den Einsatz der Fräs- und Schleifmittel je nach Bauart der Alufelge. Das neue Fräs- und Reinigungsset ist für alle in Alufelgen verbauten Ventile wie Gummi, geschraubte Stahlventile und TPMS-Ventile geeignet. www.pichler.tools
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Text/Bild: Mario Borri
Texa-Deutschland-Chef Werner Arpogaus (r.) am «eLight» und Andreas Inzinger, Marktverantwortlicher von Texa Österreich und Bayern, am «H2 Blaster».
Mario Borri
Michael Pichler, Geschäftsführer von Pichler, mit dem neuen Spezialwerkzeug.
Das professionelle Fräs- und Reinigungswerkzeug für den Dichtsitz der Reifenventile in Alufelgen feierte an der Auto Zum Weltpremiere.
«DIE ERSATZTEILE WERDEN NICHT IN KLEINSTMENGEN UM DEN GLOBUS GEKARRT»
Die UGS – Union der freien Fahrzeugteile Grossisten der Schweiz wird von 14 jungen, motivierten und innovativen Unternehmen, die in der gesamten Schweiz regionale Märkte bearbeiten, geformt. Stephan Höfferer von der Caron Fahrzeugtechnik AG und Richard Siegenthaler von der Pege Parts GmbH geben Auskunft über die Vorteile der UGS und über neue Märkte, die sie auch dank dem Netzwerk erschliessen konnten.
AUTO&Wirtschaft: Herr Höfferer und Herr Siegenthaler, wie fühlt man sich als UGS-Mitglied?
Stephan Höfferer: Vernetzt und gut aufgehoben. Die UGS-Community und die internationale Vernetzung von Händlern erweitern Horizonte.
Richard Siegenthaler: Dem kann ich nur zustimmen.
Welchen primären Mehrwert generiert für Sie die UGS?
R.S.: Nebst der wertvollen MitgliederCommunity schätze ich auch die internationale Vernetzung.
S.H.: Keine Verpflichtungen, ausser der Teilnahme an der Herbsttagung
und Generalversammlung (lacht). Die UGS nehmen wir als Plattform wahr, von der wir profitieren, was wir brauchen.
Die Pege Parts übernimmt den Import von Petec-Produkten. Die Firma Petec konnte sich in der Verbindungstechnik auch im Schweizer Garagenmarkt etablieren. Kam der Deal nur dank der UGS zustande?
R.S.: Nicht nur, aber auch. Pege Parts pflegte schon vor der UGSMitgliedschaft Partnerschaften über die Schweizer Grenze hinaus. Wir haben uns auf den Import diverser Teile spezialisiert. Petec ist ein
offizieller Partnerlieferant des CAR, bei dem die UGS ebenfalls Mitglied ist. Wir als UGS-Händler profitieren vom Einkaufsvolumen des gesamten Verbundes und können so hervorragende Preise unseren Kunden weitergeben.
Wo definiert die Caron Fahrzeugtechnik AG in neuen Märkten die Akzente?
S.H.: Aktuell arbeiten wir mit NRF sehr gut zusammen. Auch hier stehen unsere Kunden im Vordergrund und profitieren mit spannenden Konditionen von diesen Beziehungen. Dadurch entstehen auch unsere «Dauertiefpreise» zum Beispiel der beiden Klimagase R134a und R1234yf.
Wenn wir von Produkten und Preisvorteilen wegkommen, was bleibt von einer UGS-Mitgliedschaft?
R.S.: 60 % des «Gesamten». Unmittelbare Preisvorteile machen ca. 40 % der Vorteile aus. Elementar sind die nationale Vernetzung unter den UGSMitgliedern und die internationale Community mit den CAR-Partnern.
S.H.: Auch einige Projekte, um die regionalen Märkte bestmöglich zu bearbeiten, wurden und werden innerhalb der UGS umgesetzt. Gegenwärtig ist unser Zertifizierungskoordinator, Elia Galli (General Parts GmbH), daran, wiederum Schulungen mit unseren Partnerlieferanten zu organisieren. Die Events sind bei Garagisten sehr beliebt.
Stichwort Schulungen. Einige Ersatzteilhändler arbeiten mit Schulungsinstituten zusammen. Welche Vorteile ergeben sich, wenn hier mit Partnerlieferanten zusammengearbeitet wird?
S.H.: Die Nähe zum Produktvertreter und so auch zum Hersteller generiert noch tiefere Einblicke in die Materie, die bei freien Schulungsinstituten meist verborgen bleiben. So wird teilweise aus dem «Nähkästchen» geplaudert.
R.S.: Die Produkte der Lieferanten dürfen klar zu Schulungszwecken verwendet werden. So sind zum Beispiel auch Neuigkeiten von Produktoptimierungen zu präsentieren, sofern die Schulung sie inhaltlich zulässt.
Die UGS hat sich schon früh mit ihrer Zertifizierung Nachhaltigkeit auf ihre Fahne geschrieben. Was sagen Sie hierzu?
R.S.: Nachhaltigkeit ist in aller Munde und wird verschieden interpretiert. Für uns ist klar, dass Garagisten, die mit einem regional ansässigen UGS-Händler zusammenarbeiten, wiederum hohe Effizienz auf ihre Fahne geschrieben haben.
S.H.: Die Ersatzteile werden nicht in Kleinstmengen um den ganzen Globus «gekarrt». Hier übernimmt der regionale UGS-Händler eine wichtige Funktion. In Grossmengen werden Teile eingekauft, eingelagert und in den entsprechenden Regionen möglichst effizient «feinverteilt». Ein Handlungsprinzip, das CO2-Einsparung mit sich bringt und die Nachhaltigkeit der von Richard genannten Effizienz unterstreicht. (pd)
www.ugs-swiss.ch
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In Diskussion: mit Richard Siegenthaler (links) und Stephan Höfferer (rechts).
In seiner über 66-jährigen Verbandsgeschichte steht der VFAS für freie Marktwirtschaft.
VFAS-GV 2023: PRÄSIDENT KUNZ KÄMPFT
WEITER FÜR DEN FREIEN AUTOHANDEL
Der Verband freier Autohandel Schweiz (VFAS) setzt sich als einziger Branchenverband bedingungslos für einen liberalen Autohandel ohne Wettbewerbsverzerrungen ein. Der Händlerverband, der die Interessen der freien Händler, Occasionshändler, Markenhändler, Servicewerkstätten sowie alle freien Unternehmer repräsentiert, traf sich am 1. Juni zur Generalversammlung. Das Gastreferat von Michael Frank, Direktor des VSE, trug zu einem gelungenen Anlass bei.
Der VFAS lud am 1. Juni bei herrlichem Wetter zur Generalversammlung 2023 ins Restaurant «Die Waid» in Zürich. VFAS-Geschäftsleiter Stephan Jäggi moderierte und führte die Generalversammlung in bekanntermassen gekonnter Manier. Informiert wurde über Wichtiges für den freien Handel und politisch Aktuelles, das den Parallel- und Direktimport von Fahrzeugen direkt beeinflusst. An der gut besuchten Veranstaltung wurde Roger Kunz einstimmig als Präsident bestätigt. «Ich freue mich sehr, mein langjähriges Engagement für die Interessen der Händler und Servicewerkstätten gegenüber den Herstellern und Konzernen fortführen zu können», dankte Kunz den VFAS-Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen. Mit einem namhaften Gastreferenten wurde den Garagisten aktuelle Schwerpunkte geboten. Michael Frank, Direktor des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE, bot in seinem Referat «Energiesicherheit – wie sieht es morgen aus» einen spannenden Aus- und Überblick über die Energieentwicklung und -zukunft der Schweiz, danach stellte er sich dabei auch den kritischen Fragen aus den Reihen des VFAS. Immer mehr Garagisten möchten sich dem Verband freier Autohandel Schweiz anschliessen. Der VFAS unterstützt
VFAS
Der Verband freier Autohandel (VFAS) vertritt die Interessen von KMU. In seiner über 65-jährigen Verbandsgeschichte steht der VFAS für freie Marktwirtschaft und kämpft gegen Markteinschränkungen, Handelshemmnisse und unnötige, kostentreibende Bürokratie. Gerne zeigt der VFAS in einem persönlichen Gespräch auf, was er konkret macht und warum sich eine Mitgliedschaft mehr als auszahlt, egal, ob Autohändler, Garagist, Werkstattbetreiber oder freier Importeur. Mitglieder des Verbands freier Autohandel profitieren von regelmässigen Informationen aus erster Hand und attraktiven Geschäftsvorteilen.
Kontakt:
Telefon: +41 (0)56 619 71 32
www.vfas.ch
die von den Herstellern unabhängigen Garagisten im Alltag. Sei es durchs Anbieten wichtiger Informationen, sein politisches Engagement für gute Rahmenbedingungen, beim Abbau von unnötiger staatlicher Bürokratie, bei Rechtsauskünften und – neben vielem anderen auch – bei Dutzenden von Vergünstigungen bei Partnerfirmen des VFAS. Die anwesenden Mitglieder waren sich beim abschliessenden Abendessen einig, wie wichtig und lohnenswert die Verbandsmitgliedschaft beim VFAS ist: Nebst einer aktiven Vertretung der Branche in der Bundespolitik
bieten ein Wissensvorsprung und das Networking der Garagisten und Autohändler untereinander einen erheblichen Vorteil.
www.vfas.ch
Adresse:
VFAS, Bremgarterstrasse 75 5610 Wohlen
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PUBLIREPORTAGE
Roger Kunz, Präsident des VFAS.
HÖCHSTE QUALITÄT «MADE IN SWITZERLAND»
Die Irega AG produziert in Zuchwil (SO) ihre Regale vollautomatisch mit Hochleistungspräzisionsmaschinen. Dabei wird nicht nur viel Wert auf eine möglichst hohe Qualität, sondern auch auf die Nachhaltigkeit und die Preiswertigkeit der Produkte gelegt.
Die Irega AG bietet nicht nur die praktischsten Regalsysteme im Markt an, sie produziert diese Produkte auch direkt in der Schweiz. Die Produktion in Zuchwil stellt aber
nicht nur Schweizer Qualitätsprodukte für höchste Ansprüche her, sondern verfolgt dabei auch das Ziel der Nachhaltigkeit und Preiswertigkeit der Produkte. Erreicht werden diese Vorgaben durch den Einsatz
von Hochleistungspräzisionsmaschinen und mit dem intelligenten Regalsystem-Baukasten-System.
Weniger Stahl, günstigere Kosten
Das patentierte Traversensystem ermöglicht den Einsatz von Baukasten-Fachböden. Auch intelligente Kantungen gewährleisten die gewünschte Tragfähigkeit der Regale. Dank diesen Kantungen mit hoher Stabilität muss in der Produktion weniger Stahl verwendet werden, was einerseits die günstigen Preise ermöglicht und andererseits die Nachhaltigkeit verbessert. Zudem bestehen die Vorhallen der Irega-Reifenlager nicht mehr aus einer Stahlkonstruktion, die Maga-
zinsystem-Regale werden nur noch ummantelt für die fertige CoverHalle.
Der Umwelt zuliebe
Zwar zählt Stahl wie Glas zu den nachhaltigen Produkten – im Gegensatz zu Kunststoffen. Aber auch wenn Stahl später wieder im Hochofen eingeschmolzen und recycelt werden kann, darf nicht vergessen werden, dass bei der Produktion sehr viel CO2 freigesetzt wird. Um eine Tonne Stahl zu produzieren, werden 1,6 Tonnen Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Das ist eine enorme Umweltbelastung. Entsprechend wichtig ist es, den Stahlanteil der Irega-Regalsysteme zu reduzieren – der Erhaltung unserer Umwelt zuliebe. Aus dem gleichen Grund legt die Irega auch Wert darauf, dass sie alles, was durch Holz
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PUBLIREPORTAGE
Vollautomatische Produktionsanlage für die Herstellung von Regalpfosten.
Ein Mitarbeiter kann die Produktion steuern.
Weil die Bauteile vielseitig einsetzbar sind, bestehen
Auch das Rädermarkierungssystem Rad-Mark verbessert die Nachhaltigkeit.
ersetzt werden kann, den Kunden auch aus Holz anbieten kann. Wegen der geringen Sortenvielfalt kann mit langen Maschinenlaufzeiten ohne Umrüstungen produziert werden. Ebenfalls lassen sich mit dem Regalsystem von Irega viele Lösungen kreieren. Bei der Entwicklung des Systems wurde auch Wert auf das Design und die einfache und schnelle Montage gelegt.
Nachhaltig bis ins Detail
Ein weiteres Detail, das die Nachhaltigkeit verbessert, ist das Rädermarkierungssystem Rad-Mark. Denn dank des patentierten Nummerierungssystems herrscht nicht nur jederzeit Ordnung im Räderlager, weil jeder Radsatz wie ein Zimmerschlüssel im Hotel eine Nummer zu einem dazu passenden Fach zugeordnet bekommt. Es entfällt
dadurch auch das Ausfüllen von Zetteln oder Aufklebern, denn die Markierungsnummer wird entweder in Form herkömmlicher Ziffern oder auch als Barcode zum Scannen auf wiederverwendbare Plastikkärtchen gelasert, die sowohl am Regal als auch an den Rädern befestigt werden.
Ausgelegt für höchste Wirtschaftlichkeit
Der Produktionsstandort in Zuchwil gewährleistet also nicht nur eine nachhaltige Herstellung auf höchstem Qualitätsniveau, er ist auch die Basis für die Irega-Produkte wie das Magazin-System und die Cover-Halle. Beide Produkte sind für höchste
Wirtschaftlichkeit ausgelegt. Die Irega produziert aber auch einfache Gestelle zu niedrigen Einkaufspreisen. Durch den Direktvertrieb liefert
die Regalspezialistin ihre Produkte ausserdem sehr preiswert an die Garagisten.
www.irega.ch
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PUBLIREPORTAGE
Ein Roboter übernimmt die Abkantung der Regalböden.
bestehen hohe Fertigproduktevorräte.
Vom Coil zum Fertigprodukt in einem Arbeitsgang.
Diese Holzkonstruktion wird später mit Blech ummantelt.
Künftig sollen auch Vorhallen in Holzkonstruktion entstehen.
GROSSE MARKTÜBERSICHT: DIE SCHWEIZER
Anbieter Derendinger AG Derendinger AG Derendinger AG Derendinger AG Derendinger AG hostettler autotechnik ag hostettler autotechnik ag hostettler autotechnik ag
Initialkosten (Fr.) je nach Umfang der Beschriftung keine je nach Umfang der Beschriftung je nach Umfang der Beschriftung je nach Umfang der Beschriftung keine keine keine
Abnahmeverpflichtungen gemäss Vereinbarung gemäss Vereinbarung gemäss Vereinbarung gemäss Vereinbarung gemäss Vereinbarung gemäss Vereinbarung gemäss Vereinbarung gemäss Vereinbarung
Umsatzziele individuell individuell individuell individuell individuell ja nein ja
Werkstattausrüstung
Anforderungsprofil Anforderungsprofil
Anforderungsprofil
Anforderungsprofil
Schulung/Weiterbildung empfohlen bei Derendiger AG ja, Hochvoltkurse empfohlen bei Derendinger AG empfohlen bei Derendinger AG
Finanzierung individuell keine diverse Möglichkeiten für die Beschriftung
Anforderungsprofil Werkstatteinrichtung und Diagnosetechnik Geräte, Einrichtungen und Werkzeuge für Elektrofahrzeuge
Anforderungsprofil
empfohlen bei Derendinger AG ja ja ja
individuell diverse Möglichkeiten für die Beschriftung ja ja ja
Bonusprogramm individuell individuell individuell individuell individuell ja - ja
Technische Hotline ja ja ja ja ja ja ja ja, nach Modul Mobilitätsgarantien ja ja ja ja ja ja - ja, nach Modul Werbung ja, traditionelle Medien, digitale Medien, B2C und B2B
ja, traditionelle Medien, digitale Medien, B2C und B2B
ja, traditionelle Medien, digitale Medien, B2C und B2B
ja, traditionelle Medien, digitale Medien, B2C und B2B
ja, traditionelle Medien, digitale Medien, B2C und B2B
nationale und regionale Werbung nationale und regionale Werbung ja
POS-Material ja ja ja ja ja diverses Material (POS, Kommunikation, Giveaways etc.)
POS, Kommunikationsmittel ja, nach Modul
Arbeitskleidung ja nein ja ja ja ja nein ja, nach Modul
k. A k. A. k. A Kündigungsfrist von 3 Monaten, keine Mindestvertragsdauer
Kündigungsfrist von 3 Monaten, keine Mindestvertragsdauer
modulares Werkstatt konzept, auf den abgestimmt, keine Mindestlaufzeit.
Beschriftung gemäss CI/CD gemäss CI/CD gemäss CI/CD gemäss CI/CD gemäss CI/CD obligatorisch mit definiertem CI optional erhältlich gemäss CI ja, nach Modul Sonstiges/ Besonderheiten k. A. Kompetenzmodul, ausschliesslich für bestehende Konzeptpartner Derendinger AG
Kontakt Romain Wyssen Leiter Werkstattkonzepte 079 525 30 24 romain.wyssen@ sag-ag.ch
Romain Wyssen Leiter Werkstattkonzepte 079 525 30 24 romain.wyssen@ sag-ag.ch
Romain Wyssen Leiter Werkstattkonzepte 079 525 30 24 romain.wyssen@ sag-ag.ch
Romain Wyssen Leiter Werkstattkonzepte 079 525 30 24 romain.wyssen@ sag-ag.ch
Romain Wyssen Leiter Werkstattkonzepte 079 525 30 24 romain.wyssen@ sag-ag.ch
Claudia Schlatterer Leiterin Werkstattkonzepte 041 926 62 38 claudia.schlatterer@ autotechnik.ch
Claudia Schlatterer Leiterin Werkstattkonzepte 041 926 62 38 claudia.schlatterer@ autotechnik.ch
Claudia Schlatterer Leiterin Werkstattkonzepte 041 926 62 38 claudia.schlatterer@ autotechnik.ch
24 7+8/23 GARAGENKONZEPTE
Anzahl CH-Partner 290 200 120 120 290 330 150 390 Gründungsjahr 2011 2021 2014 2011 2004 1997 2020 2019
Kosten
Jahr
3000.- keine 1080.-
2640.- 1980.- 1400.- Komplettpaket: Technik:
Marketing:
Betriebswirtschaft:
pro
(Fr.)
960.-
1200.-
500.-
Website carxpert.ch ev-service.ch unicar.ch autocoach.ch garageplus.ch autofit.ch egarage.ch autopro.ch
WERKSTATTKONZEPTE IM ÜBERBLICK
Vereinbarung gemäss Vereinbarung keine ja keine keine gemäss Vereinbarung keine keine keine keine ja keine keine ja individuell 40’000.-
Anforderungsprofil Anforderungsprofil Anforderungsprofil Anforderungsprofil Anforderungsprofil Werkstattausrüstung und Diagnosetechnik frei, unterstützt durch LKQ Rhiag Vollsortiment an Geräten, Einrichtungen und Kundendienst
Technischer Support, Diagnosetechnik, Werkstattausrüstung ja mechanixcampus.ch mechanixcampus.ch mechanixcampus.ch ja, durch Amag Academy ja, gemäss Schulungsprogramm komplettes Schulungsangebot durch Lorch AG ja, bosch-training.ch
keine Konzept-Deal Konzept-Deal Konzept-Deal ja individuell individuell ja
keine ja ja ja ja individuell ja ja
Modul ja nein nein nein ja, kostenlos ja ja, durch die Lorch AG ja, kostenlos
Modul keine ja nein ja ja ja, «CarHelpAssistance» ja ja
ja ja, lokal und national ja ja ja nationale und regionale Werbung, Social-Media-Kampagnen
ja, regional und überregional, inkl. Betreuung für eigene Webseite
nationale und internationale Marketingkampagnen, personalisierte Werbung in der Region
Modul ja ja ja ja ja ja individualisierte Werbemittelpakete ja
Modul keine ja ja ja ja ja, kostenlos ja ja
Modul keine ja ja ja ja gemäss CI gemäss CI gemäss CI
Werkstattden Kunden keine Mindestlaufzeit.
kostenloses Konzept, ohne Mindestlaufzeit. nur für ESAMitinhaber nur für ESAMitinhaber nur für ESAMitinhaber Zugang zur kompletten Amag-Logistik und deren Dienstleistungen
umsatzabhängiges Punkteprogramm. Kunde kann das Konzept individuell für sich zusammenstellen.
1500 Betriebe in DACHRegion, kostenlose Zufuhr von Teilen und Zubehör, kostenloser Teilekatalog inkl. Technik, AWs uvm.
Claudia Schlatterer Leiterin Werkstattkonzepte 041 926 62 38 claudia.schlatterer@ autotechnik.ch
Markus Bigler Vertriebsleiter Garagenkonzepte markus.bigler@esa.ch
Markus Bigler Vertriebsleiter Garagenkonzepte markus.bigler@esa.ch
Markus Bigler Vertriebsleiter Garagenkonzepte markus.bigler@esa.ch
Hanspeter Wetli, Manager Sales Channel stop+go 079 212 53 08 hanspeter.wetli@ stopgo.ch
Raphael Buchmann, Key Account Manager 079 549 77 10 raphael.buchmann@ rhiag.ch
Sebastian Litterst, Manager Werkstattkonzepte, 076 491 28 04 sebastian.litterst@ lorch-gruppe.com
Hans-Peter Saar, Leiter Garagenkonzepte hans-peter.saar@ bosch.com
Garagisten profitieren von einem starken Markenauftritt, Unterstützung bei Mitarbeitergewinnung und -bindung, Flottengeschäft mit Bosch-Fuhrpark, Leasinggesellschaften, Elektroherstellern uvm. Schlatterer Werkstattkonzepte claudia.schlatterer@ autotechnik.ch
fleetpoint.ch legarage.ch checkbox.ch sympacar.ch stopgo.ch just-drive.ch 1aautoservice.ch boschcarservice.ch
25 GARAGENKONZEPTE 7+8/23
ag hostettler autotechnik ag ESA ESA ESA AMAG Import AG LKQ RHIAG Lorch AG Robert Bosch AG 190 420 270 100 140 30 21 90 2022 1999 2017 2020 2009 2017 2011 1921 keine 2500.- keine 2500.- 4800.(Basis-Starterpaket) 2000.- Kaution (Rückvergütung nach
Komplettpaket: 1900.1200.-
keine 2640.- 0.- 2640.- Franchise: 4500.Marketing: 1700.keine 2376.- 3828.-
Vertragsablauf) individuell je nach Aussengestaltung individuell je nach Aussengestaltung
500.Betriebswirtschaft: 400.-
Seit dem 1. Januar 2023 ist Romain Wyssen neuer Leiter Werkstattkonzepte bei Derendinger/SAG. Das grosse Interview über die Herausforderungen von Werkstätten, die neuen Agenturmodelle und warum ein starker Konzeptpartner mehr ist als nur ein starker Lieferant.
Interview: Isabelle Riederer
angefangen, anschliessend war ich als Verkaufsleiter tätig; gleichzeitig habe ich nebenbei meine Ausbildung zum Marketingfachmann abgeschlossen, und letzten Sommer bekam ich die Chance, die Leitung der Werkstattkonzepte bei Derendinger/ SAG zu übernehmen. Ursprünglich komme ich aus dem Wallis, lebe aber mit meiner Familie mittlerweile in Fribourg am Greyerzersee.
Welche Werkstattkonzepte bietet Derendinger/SAG an?
Welches Garagenkonzept eignet sich für welchen Garagenbetrieb?
AUTO&Wirtschaft: Herr Wyssen, Sie sind der neue Leiter Werkstattkonzepte bei Derendinger/SAG. Wie ist Ihr persönlicher Werdegang?
Romain Wyssen: Ja, seit dem 1. Januar 2023 bin ich Leiter für die Werkstattkonzepte in der Schweiz bei Derendinger/SAG und durfte damit auch die Nachfolge von Felix Schwaninger antreten. Ich freue mich sehr, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe. Ich bin seit bald zehn Jahren bei der SAG, habe einst als Aussendienstmitarbeiter
Wir bieten unseren Partnern aktuell sechs verschiedene Werkstattkonzepte. Diese sechs Konzepte haben wir in drei Segmente unterteilt, die Einteilung ist dabei nicht hierarchisch, sondern flach. Wir bieten mit «carXpert» und «Garage plus» zwei Premium-Werkstattkonzepte an, «AutoCoach» und Unicar sind unsere Mainstream-Werkstattkonzepte, und dann haben wir die Pendants dazu im Carrosseriebereich mit unseren Carrosserie-Konzepten «Carrosserie plus» und «carXpert Carrosserie».
Grundsätzlich kann jeder Garagenbetrieb jedes Werkstattkonzept auswählen, sofern er die Anforderungen erfüllt. Der Unterschied zwischen den einzelnen Werkstattkonzepten liegt in den jeweiligen Leistungsumfängen. Ein kleiner Garagist, der die Anforderungen erfüllt und überzeugt ist, dass ihm ein PremiumWerkstattkonzept wie «Garage plus» oder «carXpert» mehr bringt als ein Mainstream-Konzept, dann bieten wir ihm natürlich das PremiumWerkstattkonzept an. Es gibt aber auch die umgekehrte Version, dass ein grosser Garagenbetrieb sich lediglich einen Multimarkenauftritt wünscht und ein Mainstream-Werkstattkonzept dafür die ideale Lösung ist.
Was sind die Vorteile der einzelnen Konzepte für Ihre Partner?
Jedes Werkstattkonzept hat verschiedene Vorteile. Eine Besonderheit bei den Premium-Werkstattkonzepten
ist sicher der nationale Werbeauftritt. Das reicht von traditionellen Medien (z. B. Anzeigen im TCS-Magazin) über den Sportbereich (Sponsoring Eishockey, Fussball, Handball, Unihockey) bis hin zu den digitalen Medien. Alle unsere Werkstattkonzepte haben zudem den Vorteil, dass unsere Partner à la carte auswählen können, was ihnen einen Mehrwert bringt.
Einen Mehrwert bieten auch die Kompetenzmodule wie zum Beispiel «ev-service», oder?
Unser Kompetenzmodul «ev-service» ist unglaublich wichtig. Seit der Lancierung von «ev-service» im Herbst 2021 haben wir bis heute bereits 200 Partner. Die Nachfrage ist enorm und wird auch weiter hoch bleiben. Mit dem Kompetenzmodul «ev-service» können unsere Partner ihren Endkunden ganz klar signalisieren, dass sie befähigt und befugt sind, auch Hybrid- und Elektrofahrzeuge zu warten und zu reparieren.
Für Garagisten ist es heute unerlässlich, sich durch Kompetenz und Knowhow hervorzutun. Wie unterstützen Sie mit Ihren Werkstattkonzepten diesbezüglich Ihre Kunden?
26 7+8/23 GARAGENKONZEPTE
«WIR SIND EINE UMFANGREICHE WERKZEUGKISTE FÜR UNSERE WERKSTATTKONZEPTPARTNER»
Romain Wyssen, neuer Leiter Werkstattkonzepte bei Derendinger/SAG.
Unsere Kunden sind heute unsere Partner, und ihre Unterstützung hat für uns oberste Priorität. Ich mache immer gerne den Vergleich zu einer grossen, umfangreichen Werkzeugkiste, die wir bei Derendinger/SAG für unsere Partner zur Verfügung stellen. Diese Werkzeugkiste hat zwei Bereiche, einmal den Bereich Marketing/Kommunikation und dann den technischen Bereich. Im Bereich Marketing/Kommunikation finden unsere Partner zahlreiche Tools, die sie je nach Bedürfnis oder Mehrwertnutzen herauspicken können, angefangen bei Marketingaktivitäten, über Hilfestellungen bei Fragen, Verkaufsargumente, Werbemittel, etc. Hinzu kommen diverse Dienstleistungen, die wir und gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern anbieten. Der zweite Bereich ist der technische Support, dazu das Angebot an Weiterbildungen über unsere Academy und unsere Hotline, die für unsere Konzeptpartner kostenlos ist. Alles zusammen bieten wir unseren Partner heute alle wichtigen Tools an, damit sie wiederum ihre Kompetenz und ihr Know-how effizient an ihre Kunden weitergeben können.
Wie wichtig ist es für Garagisten in der heutigen Zeit, Partner eines Garagenkonzepts zu sein?
Ich denke, in der heutigen Zeit ist es für einen Garagenbetrieb wichtig, einen starken Partner an der Seite
zu haben. Derendinger/SAG ist ein starker Partner. Zuvor waren wir schon ein starker Lieferant, aber jetzt sind wir ein starker Partner, und in der heutigen Zeit ist das essenziell. Wir gehen Hand in Hand mit unseren Konzeptpartnern.
Spüren Sie aufgrund der Unsicherheit bei den Garagisten hinsichtlich Agenturmodellen und Konsolidierung eine verstärkte Nachfrage?
Ja, das spüren wir tatsächlich. Seit Jahresbeginn hat das Interesse stark zugenommen. Wir haben zahlreiche Anfragen von Garagisten, die ihre Markenvertretung verlieren oder sie nicht mehr wollen aufgrund der Einführung des Agenturmodells.
Viele Garagisten sehen ihre unternehmerische Unabhängigkeit in Gefahr und entscheiden sich deshalb für die Partnerschaft mit einem unserer Werkstattkonzepte. Man spürt, dass viele Garagisten ihre Unabhängigkeit behalten wollen, aber dennoch den Zugang zur sich schnell verändernden Branche nicht verlieren möchten – und da ist natürlich eine Konzeptpartnerschaft mit Derendinger /SAG ideal.
Gibt es Neuerungen zu den einzelnen Konzepten?
Nach wie vor wichtig ist das «evservice»-Kompetenzmodul, das werden wir weiter verstärkt aktivieren und kommunizieren. Zudem evaluieren wir aktuell neue Partnerschaften, und ganz neu werden wir unsere Premium-Werkstattkonzepte mit zwei neuen Markenbotschaftern ab diesem Sommer in den sozialen Medien bewerben.
Warum auf den sozialen Medien?
Jeder hat heute schon mal etwas von «carXpert» oder «Garage plus» gehört, doch viele wissen gar nicht, was wirklich dahintersteckt. Das Ziel mit der neuen Social-Media-Kampagne und unseren neuen Markenbotschaftern ist es, mit spannenden Erklärvideos den Endkunden aufzuzeigen, ab welchem Moment oder mit welchen Anliegen sie direkt zu einem «carXpert»- oder «Garage plus»Partner können. Wir wollen Fragen beantworten – und zwar so, dass der Endkunde unsere Werkstattkonzepte nicht nur kennt, sondern auch zu ihnen will. «CarXpert» und «Garage plus» gehören seit vielen Jahren zu den besten und bekanntesten
Werkstattkonzepten in der Schweiz, mehrmals ausgezeichnet von der Auto-Illustrierten. Von diesem hohen Bekanntheitsgrad wollen wir jetzt profitieren, indem wir die beiden Marken mit Content füllen.
Welche Dienstleistungen der Werkstattkonzepte sind für Garagisten besonders wichtig?
Das ist schwierig zu beantworten. Es ist ähnlich, wie wenn man fragen würde, warum jemand in die Migros oder im Coop einkaufen geht. Jeder hat seine Gründe, und das ist auch bei den Werkstattkonzepten so. Welche Dienstleistungen besonders wichtig sind, ist für jeden Garagenbetrieb individuell. Aber genau deshalb ist es uns so wichtig, dass wir auch alle diese Bedürfnisse mit unseren Werkstattkonzepten und Kompetenzmodulen abdecken können. Sicherlich gibt es Tendenzen bzw. Dienstleistungen, die sehr gefragt sind, darunter auch unsere Kooperationen in den Bereichen Garantien, Versicherungen und Assistance, unsere Hotline; aber auch unser Weiterbildungsangebot ist und wird weiterhin gefragt sein.
Wie digital sind die einzelnen Werkstattkonzepte aufgestellt?
Alle unsere Werkstattkonzepte sind so digitalisiert, dass unsere Partner alles haben, was sie wiederum für die Digitalisierung ihrer Werkstatt benötigen. Das reicht vom digitalen Servicebuch über «Werk8»-Garagensoftware und Ferndiagnose mit Swiss-Remote bis hin zur digitalen Offertenerstellung und vielem mehr. www.derendinger.ch www.sag-ag.ch
27 GARAGENKONZEPTE 7+8/23
EIGENSTÄNDIG UND GESTÄRKT
IN DIE ZUKUNFT –
MIT DEM «JUST DRIVE» GARAGENNETZWERK
Als Teil des «JUST DRIVE» Garagennetzwerks bleibt der Garagist unabhängig und profitiert gleichzeitig von den vielen Vorteilen eines Netzwerks. Im Rahmen der Anpassung an die Anforderungen eines modernen Garagenbetriebs wurde das bestehende Konzept erneuert und noch attraktiver gemacht: individuell zusammenstellbare Dienstleistungspakete, neue Mitgliedschaftsmöglichkeiten, keine Investitionskosten.
Die Automobilbranche hat sich – so wie viele andere Branchen – in den letzten Jahren zu einem hoch spezialisierten und digital versierten Dienstleister entwickelt. Ob im technischen Bereich, im Marketing oder im Verkauf: Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, braucht es geschultes Personal, das sich regelmässig weiterbildet. «JUST DRIVE» unterstützt unabhängige Garagenbetriebe, damit diese nicht nur heute, sondern auch morgen eigenständig bleiben.
Mit dem überarbeiteten «JUST DRIVE» Garagenkonzept können Garagisten neu zwischen einer «MEMBER»- und «PARTNER»-Mitgliedschaft wählen.
Als «MEMBER» profitiert der Garagist von einer Auswahl an Dienstleistungen wie Basisbeschriftungen für den professionellen Auftritt, einem Servicerechner mit Onlinebuchungsmöglichkeit sowie attraktiven Aktionen.
Noch mehr Vorteile für «JUST DRIVE PARTNER»
Wenn sich der Garagenbesitzer entscheidet, «JUST DRIVE PARTNER» zu werden, dann erhält er nebst den Member-Vorteilen zusätzlichen Support. Dazu gehören beispielsweise einheitliche Arbeitskleider, halbjährliche Social-Media-Kampagnen und eine zeitgemässe Website. Aus-
serdem erlaubt ihm ein umsatzabhängiges Punkteprogramm, sich ein individuelles Dienstleistungspaket aus den Bereichen Werbung und Marketing sowie Tools und Support zusammenzustellen. Egal, ob Member oder Partner: Als Teil des «JUST DRIVE» Garagennetzwerks wird jeder Garagenauftritt professioneller und das Image des Betriebs wird
in der Region gestärkt. Ausserdem wirkt sich die Mitgliedschaft positiv auf den Umsatz und die Rentabilität aus. (pd/mb)
www.just-drive.ch
Um auf dem neusten Stand zu bleiben, braucht es geschultes Personal.
28 7+8/23 GARAGENKONZEPTE
Das «JUST DRIVE» Garagennetzwerk unterstützt unabhängige Garagenbetriebe, damit diese nicht nur heute, sondern auch morgen eigenständig bleiben.
Hier gehts direkt zum Flyer von «JUST DRIVE».
DAS MODULARE WERKSTATTKONZEPT DER HOSTETTLER AUTOTECHNIK AG: AUTOPRO
Die Bedürfnisse der Garagisten sind ganz unterschiedlich. Ehemalige Markenbetriebe brauchen vor allem technischen Support vom Remote-Diagnosesystem bis hin zu Schulungen, während kleinere Garagenbetriebe eher Support bei Marketingthemen, Rechtsberatung oder Hilfe beim Inkasso brauchen. Das modulare Werkstattkonzept Autopro der Hostettler Autotechnik AG geht auf die individuellen Bedürfnisse jeder einzelnen Garage ein.
Als Lieferant von Ersatzteilen im Aftersales ist die Hostettler Autotechnik AG einer der beliebtesten Partner im Automotive-Bereich in der Schweiz. Die Hostettler Autotechnik AG bietet vier Werkstattkonzepte: Autofit als Vollkonzept, Autopro mit wählbaren Einzelbausteinen, «FleetPoint» für Flottenkunden und «eGarage» für den Garagisten mit
Elektrofahrzeugen und dem dazugehörigen Ökosystem.
Geheimwaffe: Autopro Ein System ohne Druck von aussen, eine Beschilderung mit dem Konzept erfolgt nur auf Wunsch, die unternehmerische Freiheit bleibt vollumfänglich erhalten. Diverse Module stehen zur Auswahl: «Marketing», «Betriebswirtschaft» und «Technik».
Neuanfänger suchen sich die für sie passende Unterstützung für den Betriebsaufbau, beispielsweise mit der Hilfeleistung der Rechtsberatung, der Bonitätsprüfung und dem technischen Support. Markengaragen, welche sich vom Importeur und dessen Auflagen trennen möchten, nutzen die technische Hotline und die Diagnosetools für alle Marken. Die Leistungen seitens Autopro sind
vielfältig mit Kosten ab 400 Franken pro Jahr zum Beispiel für das Modul Betriebswirtschaft (Bonitätsprüfung, Rechtsberatung, Versicherungslösungen, betriebswirtschaftlicher Ratgeber, Mobilitätsversicherung und individuelles Coaching, das kostenpflichtig ist). Schnell amortisiert sind die Lizenzgebühren, wenn man die verschiedenen Boni beim Einkauf abzieht. Das Modul Marketing andererseits bietet eine grosse Auswahl an Werbemitteln zur Auswahl, welche mit einem Guthaben von 200 Franken im Jahr zur Verfügung stehen. Treue wird belohnt, nicht nur monetär: Die Hostettler Autotechnik AG baut eine gute, langfristige und faire Beziehung mit den Garagisten auf.
Trainingsprogramm: Profi bleiben Die Hostettler Autotechnik AG bietet seit über 20 Jahren Schulungen zu den Themen Technik und Betriebswirtschaft, welche je nach Modul oder Konzept à discrétion besucht werden können. Mit Fachspezialisten wird das Trainingsprogramm jährlich neu entwickelt – immer entlang der technischen Entwicklung der Fahrzeug- und Teileindustrie. Das vorhandene Wissen aus Ausbildung und Praxis wird so auf dem neusten Stand gehalten und eventuell bestehende Lücken werden geschlossen. Neben der Vermittlung von notwendigem theoretischem Wissen wird auch ein sehr grosser Wert auf die praktische Umsetzung des Gelernten gelegt. (ml)
www.autotechnik.ch
29 GARAGENKONZEPTE 7+8/23
Die Hostettler Autotechnik AG bietet Garagisten insgesamt vier Werkstattkonzepte.
Das Konzeptteam von Hostettler Autotechnik AG: Sascha Vogel, Claudia Schlatterer, Berkay Altas, Christian Amacher (v. l.). Autopro ist eines der Garagenkonzepte von Hostettler Autotechnik AG.
DIE ESA HAT FÜR JEDES BEDÜRFNIS DAS RICHTIGE GARAGENKONZEPT
Die Nachfrage nach Garagenkonzepten ist ungebrochen. Als Konzeptpartner können Garagisten ihren Betrieb im Markt als Mehrmarkenspezialist positionieren und ihre Werkstatt besser auslasten. Je nach Bedürfnis und Prioritäten des Garagisten kann ein Konzept unterschiedlich ausgestaltet sein.
Das Umfeld im Automobilsektor hat sich schon immer verändert. Die aktuellen Veränderungen sind aber vielschichtiger und nehmen an Geschwindigkeit zu. So ist die Automobiltechnik durch die Digitalisierung und die Elektrifizierung mehr denn je im Umbruch. Neue Vertriebsmodelle fordern die Garagisten ebenso heraus. Aber auch das Verhalten der Menschen, der Kundinnen und Kunden, wird durch die digitalen Hilfsmittel und Möglichkeiten und die gesellschaftlichen Entwicklungen stark beeinflusst. Die Garagenbetriebe müssen deshalb laufend ihr Geschäftsmodell überdenken und ihr Wissen bezüglich Technik und Markt ergänzen. Nicht jeder Garagenbetrieb hat die gleichen Kunden und die gleichen Bedürfnisse. Einflussfaktoren sind etwa die Grösse des Betriebs oder die Frage, ob der Betrieb zusätzlich eine Markenvertretung hat. Aber auch die Lage und das Einzugsgebiet der Garage spielen eine Rolle. Schliesslich entscheidet der Garagist, welche Kundinnen und Kunden
er mit seinem Betrieb ansprechen möchte. Um die unterschiedlichen Bedürfnisse abdecken zu können, bietet die ESA verschiedene Garagenkonzepte an.
Sympacar
Vor drei Jahren hat die ESA als Ergänzung zu Le Garage und Checkbox das Garagenkonzept Sympacar lanciert. Inzwischen haben sich bereits 100 Garagenbetriebe für dieses Konzept entschieden. Es besticht mit einem eigenständigen modernen Auftritt und lässt den Partnern ihre unternehmerische Freiheit. Das Konzept ist sowohl für Markenbetriebe als auch für unabhängige Garagen geeignet.
Le Garage
Die Marke Le Garage ist seit über 20 Jahren ein verlässlicher Partner. Das Garagennetz umfasst über 400 Betriebe in allen Regionen der Schweiz. Die Le-Garage-Partner gehen keine unnötigen Verpflichtungen ein und geniessen eine grosse unternehmerische Freiheit. Gleichzeitig haben sie eine gut eingeführte Marke im Rücken und profitieren von
den Dienstleistungen eines starken Konzeptpartners.
Checkbox
Checkbox eignet sich insbesondere für Garagisten, die sich einer modernen Werkstattmarke anschliessen möchten und Dienstleistungen eines Konzeptpartners nur punktuell beziehen. Sie sind bereit, die mit dem Konzept verbundenen Vorgaben und Verpflichtungen einzuhalten. Seit der Lancierung 2017 haben sich bereits rund 270 Partner für dieses Konzept entschieden.
Mit Garagenmodulen Kompetenz zeigen
Mit Garagenmodulen können Garagenbetriebe einzelne Kompetenzen speziell hervorheben und ihr Profil weiter schärfen. Als Ergänzung zu den Garagenkonzepten hat die ESA deshalb die drei Garagenmodule Reifenspezialist, Vintage Point und Emotion Point lanciert.
Reifenspezialist
Mit dem Modul Reifenspezialist machen Garagisten ihre Reifenkompetenz für ihre Kundinnen und Kunden sichtbar. Es ist für Garagisten gedacht, die das Reifengeschäft als Schwerpunkt aktiv betreiben und dies nach aussen kommunizieren möchten. Sie verfügen über qualifizierte Mitarbeitende und die richtige Ausrüstung,
um ihren Kundinnen und Kunden im Bereich Reifen einen hervorragenden Service anzubieten. Neben der Positionierung durch die Marke sind reifenspezifische Schulungen und eine vereinfachte Reifengarantie Elemente dieses Moduls.
Vintage Point
Das Modul Vintage Point richtet sich an Garagisten, welche die Kompetenz sowie die richtigen Werkzeuge und Geräte haben, um Fahrzeuge, welche 20 Jahre oder älter sind, fachgerecht zu betreuen. Im Vordergrund stehen die Wartung und Reparatur von Alltagsfahrzeugen aus den 80er- und 90er-Jahren. Modulpartner profitieren von einer einprägsamen Marke, Marketingunterstützung und dem Wissensaustausch unter den Partnern.
Emotion Point
Mit dem Garagenmodul Emotion Point können Garagisten ihren Kundinnen und Kunden ihre Kompetenz im Bereich der Elektromobilität zeigen. Das Garagenmodul richtet sich ausschliesslich an Garagisten, welche über die entsprechenden Qualifikationen im Umgang mit der Hochvolttechnik verfügen. Die Modulpartner profitieren von spezifischen Dienstleistungen im Bereich Elektromobilität und insbesondere von einer jährlichen kostenlosen Schulung. (pd/mb)
www.legarage.ch www.checkbox.ch www.sympacar.ch www.esa.ch
30 7+8/23 GARAGENKONZEPTE
Die Garage Julmy in Schmitten (FR) ist ein zufriedener Sympacar-Partner.
Weitere Vorteile
EIN ZUVERLÄSSIGER PARTNER, MIT WELCHEM MAN IN DIE ZUKUNFT BLICKEN KANN
Garagen sehen sich nach wie vor grossen Herausforderungen gegenüber, die gleichzeitig auch vielversprechende Chancen für die Zukunft bieten. Der Bosch Car Service ist ein Garagenkonzept, das entwickelt wurde, um Garagen dabei zu helfen, mit den Veränderungen in der Automobilindustrie Schritt zu halten.
Die fortschreitende technologische Entwicklung im Fahrzeugbereich erfordert zunehmend spezialisiertes Wissen und Ausrüstung, um moderne Fahrzeuge warten und reparieren zu können. Bosch bietet Garagisten die nötige Expertise, Innovation, Sicherheit sowie die erforderlichen Ressourcen, die sie für den zukünftigen Erfolg im Garagengeschäft brauchen. Die Anpassungsfähigkeit an den Wandel und die Fähigkeit, neue Produkte zu entwickeln und zu testen, sind entscheidende Faktoren, um in einer sich schnell entwickelnden Branche erfolgreich zu sein. Genau das ist die Stärke seit nun mehr als 100 Jahren. Aktuell setzt das BoschCar-Service-Konzept den Fokus auf Flottensysteme, Elektromodule und die Digitalisierung.
Flotten
Eine der wichtigen Kooperationen, von der ein Bosch-Car-ServicePartner profitieren kann, ist die Zusammenarbeit mit Flottenanbietern wie Leaseplan. So erhalten die Partner Zugang zu einem breiten Kundennetzwerk und können ihr Flottengeschäft erheblich ausbauen. Dies bietet ihnen die Möglichkeit,
neue Kunden zu gewinnen und langfristige Geschäftsbeziehungen aufzubauen.
Elektromobilität
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der im modernen Automobilsektor nicht ignoriert werden kann, ist die Elektromobilität. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Elektrofahrzeuge, und die Nachfrage nach hochwertigen Werkstattleistungen für diese Fahrzeuge wächst stetig. Sowohl der Autofahrer als auch der Flottenbesitzer sind mit ihren Elektrofahrzeugen beim Bosch-Partner sehr gut aufgehoben. Zudem spürt man hier die Vorteile eines grossen und starken Netzwerkes. Kein Betrieb wird mit seinen Problemen alleingelassen. Die Bosch-Car-Service-Partner profitieren mit der Werkstattsoftware von Reparaturfällen anderer Garagen und können damit den Kunden schnell und unkompliziert bedienen.
Digitalisierung
In der heutigen vernetzten Welt ist es unerlässlich, dass eine Werkstatt über die richtigen Tools und Technologien verfügt, um effizient und effektiv arbeiten zu können. Bosch bietet den Partnern Zugang zu einer
Vielzahl von digitalen Lösungen, die helfen, die Garage zu optimieren, zu vernetzen und so den Kundenstamm zu erweitern. Das BoschCar-Service-Konzept stellt seinen Mitgliedern zudem ein umfassendes Angebot an Marketingunterstützung bereit: von saisonalen Angebotsprospekten oder Direkt-Mailings über nationale und individuelle Webseiten, Online-Terminbuchung und Online-Personalsuche bis hin zu Social-Media-Aktivitäten. (pd/ml)
www.bosch.ch
Bosch ist eine global anerkannte Marke und steht für Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation. Bosch-Car-Service-Partner profitieren von diesem starken Markenimage. Kunden vertrauen auf den Namen Bosch und sind bereit, in eine Bosch-Car-Service-Garage zu kommen, um ihre Fahrzeuge warten und reparieren zu lassen. Die Marke Bosch ist ein Gütesiegel, das sich von anderen abhebt und einen Wettbewerbsvorteil verschafft. Bosch investiert viel in Brand-Awareness-Kampagnen, um das Image sowie die Marke Bosch und Bosch Car Service zu stärken. Kein Auto ohne Bosch: Ein Grossteil der heute in Fahrzeugen verbauten Teile wird von Bosch hergestellt. Bosch hat ausserdem zahlreiche Technologien entwickelt, die heute Branchenstandards sind, wie ESP, Start-Stopp-Systeme und Common-Rail-Diesel. Darüber hinaus liefert Bosch seit über 125 Jahren Produkte und Ersatzteile an die Automobilbranche. Die Bosch-Car-ServicePartner profitieren vom Bosch-Know-how und dem weltweiten Ruf: hohe Qualität und guter Service. Einmal Teil des Bosch-Car-Service-BoschCar-Service-Netzwerks profitieren die Bosch Car Services von der weltweiten Reputation von Bosch. Damit können sie ihr Image als kompetente Automobilexperten stärken und ihre Rentabilität durch den Premiumservice steigern.
31 GARAGENKONZEPTE 7+8/23
Bosch bietet Garagisten die nötige Expertise für den zukünftigen Erfolg.
Bosch verfügt auch bei Elektroautos über viel Know-how.
UNABHÄNGIGER ERFOLG IM DIGITALEN AUTOHANDEL –
EINE FRAGE DER
PARTNERSCHAFT
Der Schweizer Automobilhandel ist geprägt von starken Unternehmerpersönlichkeiten. Garagisten und Händler wählen den für sie wirtschaftlich vielversprechendsten Weg, um den Vertrieb ihrer Neuwagen und Occasionen marktorientiert zu optimieren – stationär und digital. Partnerschaften mit digitalen Plattformen überzeugen, wenn sie innovative Lösungen bereitstellen und zugleich die unternehmerische Unabhängigkeit stärken.
Fast jeder Markt ist aktuell mit zwei gravierenden Entwicklungen konfrontiert, die kluges und vorausschauendes Management erfordern. Schlagworte wie Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz beschreiben einen rasanten Technologiefortschritt. Zugleich lässt sich tagtäglich im Geschäftsleben beobachten, dass auch die Kundenerwartungen einem dynamischen Wandel unterliegen. Beide Herausforderungen werden nochmals von den Auswirkungen überaus volatiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und konjunktureller Ausschläge befeuert. Das sind anspruchsvolle Aufgaben für die Vertriebspraxis. Starke Partnerschaften gewinnen für den einzelnen Händler mehr denn je an Bedeutung. Was
zählt, sind verlässliche Leistungsversprechen, die Unternehmern, Garagisten und Fahrzeughändlern einen entscheidenden Vorsprung im Markt zusichern.
Leistungsversprechen gewinnen in der Zusammenarbeit an Relevanz Autoscout24 setzt hier als bekanntester Schweizer Online-Marktplatz im Fahrzeugbereich auf drei Leistungsversprechen: Erstens gibt die unabhängige Plattform ihren Partnern zahlreiche Tools und Services an die Hand, mit denen der einzelne Händler individuelle und souveräne Marketingstrategien entwickeln kann. Zweitens hat sich der Online-Marktplatz längst zu einer etablierten und bei den Kaufinteressenten profilierten Marke
entwickelt. Und drittens überzeugt die fundierte Expertise der digitalen Branchenplattform. Denn Partner können auf die Aussagekraft hoher Datenmengen zugreifen und auf dieser Basis immer häufiger datengetriebene Entscheidungen mit hoher Planungssicherheit treffen.
Autoscout24 konnte sich in den vergangenen 25 Jahren ein exzellentes Renommee erarbeiten – als unabhängiger Online-Marktplatz, der Käufer und Verkäufer erfolgreich zusammenbringt. Überzeugende Leistungswerte und die hohe Markenbekanntheit bei den Interessenten haben die Bindung zwischen Autoscout24 und den schweizerischen Fahrzeughändlern gefestigt. Darüber hinaus werden Innovationskraft und Konsequenz auf der Handelsseite als klare Vorteile verbucht. Denn das Mobilitätsportal verbindet digitale Marketing-Tools und -Services für seine Partner mit dem Leistungsangebot des Ökosystems der Swiss Marketplace Group (SMG).
32 7+8/23 ONLINEBÖRSEN
Maurice Acker weiss, was der Garagist im digitalen Autohandel benötigt.
«Die KMU im Schweizer Autohandel brauchen heute weit mehr als eine Leistung in Form von Leads oder Reichweite. Heute geht es vielmehr um nachhaltiges Beziehungsmanagement mit den Kunden, das heisst den nachhaltigen Aufbau von Vertrauen und Loyalität. Gerade hier sollten Händler den Anspruch verfolgen, auch in Zukunft ihre Beziehung zum Kunden selbst aufbauen und pflegen zu können», empfiehlt Maurice Acker, Director Business Customers Autoscout24, und erklärt: «Es tauchen immer neue Wettbewerber auf, die die Hand auf die Kundendaten im Onlinehandel legen wollen. Neben Importeuren oder Herstellern werden das in Zukunft sicher auch Energieunternehmen und Softwareanbieter sein – Marktteilnehmer, die bisher noch gar nicht in Erscheinung getreten sind.
Unser Vorteil: Schweizer Händler, die mit uns zusammenarbeiten, wissen, dass der Kunde ihnen gehört. Daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern.» Die Frage nach der richtigen Partnerwahl im digitalen Geschäft hängt damit auch an einem Zusammenarbeitsmodell, das die Unabhängigkeit und die
unternehmerische Freiheit von Garagen stärkt.
Der Wettbewerb im digitalen Handel ist bereits heute intensiv und wird sich in Zukunft weiter massiv verstärken. Der Markt scheint wieder an Balance zu gewinnen, und die Standzeiten könnten sich wieder verlängern. Händler müssen daher ihre Vertriebsstrategien mit einem Leistungsportfolio abstimmen, das sie nach ihrer spezifischen Situation und ihren Zielen zusammenstellen können. «Wir können klar beobachten, dass Händler besonders erfolgreich sind, wenn sie unsere Plattform vollumfänglich nutzen: Sie schauen die Preisanalysetools wöchentlich an, verfolgen die Klickrate und Visibilität der Fahrzeuge über das Dashboard und nehmen bei abfallender Klickrate Verbesserungen vor», erklärt Maurice Acker und nennt einige Beispiele: «Fotos erneuern, Top-Listing buchen, Preis an die Marktgegebenheiten dynamisch und regelmässig anpassen. Am Ende des Tages ist die aktive Steuerung entscheidend.» Die Ansprüche der Kunden erstrecken sich über ein immer breiteres Spektrum: von der Produktauswahl über eine schnelle Verfügbarkeit bis hin zu jederzeit bereitstehenden Services und einer konsequenten OmnichannelKommunikation. Je höher das Knowhow des Händlers ist, mit dem er auf dem Vermarktungskanal Online-Marktplatz sein Business betreibt, und je zielgerichteter er Werkzeuge und Services einsetzt, desto mehr profitiert er von den bereitstehenden Leistungswerten. Die Professionalität, mit der Fahrzeughändler digitale Kanäle bespielen, ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Als verlässliche, unabhängige Branchenplattform wird Autoscout24 seine Partner weiter bei Zukunftstrends wie Agenturmodell, Elektromobilität oder sichere C2B-Onlinetransaktionen begleiten.
«Unser Treiber ist es, das Business unserer Händler in jedem Detail weiter zu optimieren und erfolgreich zu unterstützen», erklärt Maurice Acker. «Auch hier punktet Unabhängigkeit, denn sie hält alle Partner in der Zusammenarbeit motiviert und engagiert, um die Qualität der Partnerschaft immer wieder aufs Neue zu bestätigen.» (ml)
www.autoscout24.ch
CARAUKTION: FAHRZEUGREMARKETING SCHNELL UND EFFIZIENT
Seit 2004 erbringt die Carauktion mit ihren rund 30 Mitarbeitern Remarketing-Dienstleistungen für ein proaktives Occasionen-Management.
Als unabhängige B2BFahrzeugplattform bietet Carauktion einen attraktiven Fahrzeugmix aus Eintausch-, Lagerfahrzeugen, Flotten- und Leasingrückläufern. Aufgrund dieses Fahrzeugmixes trifft man auf die gesamte Palette – vom jungen Gebrauchten bis hin zu Exportfahrzeugen. Jährlich werden über 40’000 Fahrzeuge an insgesamt 7500 User aus dem In- und Ausland angeboten. Dabei finden wöchentlich 450 bis 500 Fahrzeuge ihre neuen Besitzer über die Auktion.
Mobile Erfassungs-App und Carauktion Direct
Für und mit dem Handel wurden zwei mobile Apps entwickelt. Mit der mobilen Erfassungs-App kann innert Sekunden ein Datenscan des Fahrzeugausweises erstellt werden. Mittels VIN-Abfrage werden die Fahrzeugdaten (z. B. Serienund Sonderausstattung) angereichert und ergänzt. In einem weiteren Schritt kann der Nutzer den Fahrzeugzustand festhalten und anhand eines geführten Fotoprozesses das Fahrzeug fotografisch abbilden. Durch eine Schnittstelle sichergestellt, können die erhobenen Fahrzeugdaten einfach auf Carauktion oder Carauktion Direct für den Verkauf transferiert werden. Als ergänzendes Tool kann
der Einsteller mit Carauktion Direct seine Auktionslaufzeiten (von 30 Minuten bis 72 Stunden) individuell nach seinen Bedürfnissen wählen und ist nicht an fixe Auktionszeiten (wie auf der Carauktion-Plattform) gebunden. Als Käufer hat man die Gelegenheit, zusätzlich auf eine Vielzahl von Fahrzeugen zuzugreifen. Die Grundlage für die Datenerfassung ist wiederum die mobile Erfassungs-App.
Die Carauktion AG bietet zusätzlich verschiedene Dienstleistungen rund um das Remarketing an. Mit Branded Layer (White Label) können Vermarktungs-Plattformen für Importeure und Versicherungsgesellschaften erstellt und gewinnbringend eingesetzt werden. Zudem bietet Carauktion mit dem Remarketing-Handling ein modular aufgebautes Tool, das das Content-, Ausweis-, Kontrollschilder- und Transaktionsmanagement erleichtert. Zusätzlich können mit externen Partnern die Expertisenerstellung und die Logistik organisiert werden. Des Weiteren unterstützt und entwickelt Carauktion mit Herstellern, Importeuren, Leasinggesellschaften und Verbänden neue Szenarien in Bezug auf Datenanalyse, Trade-in-Konzepte, Restwertabsicherung und Agenturmodelle. (pd/ir) www.carauktion.ch
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Carauktion bietet ein breites B2B-Angebot für effizientes Remarketing von Autos.
DAS SMARTE, UNSCHLAGBARE DUO: AUTOLINA.CH UND AUTOFOX.AI
Die Schweizer Fahrzeugplattform Autolina.ch bietet Garagisten und Händlern zusammen mit der auf KI basierten Smart-App Autofox.ai ein einzigartiges Erlebnis auf dem Schweizer Automarkt. Wolfgang Schinagl, Managing Director von Autolina.ch im Interview. Interview: Isabelle Riederer
AUTO&Wirtschaft: Herr Schinagl, wie haben sich die Nutzerzahlen in den letzten Jahren entwickelt?
Wolfgang Schinagl: Wir haben seit der Lancierung von Autolina.ch im 2015 konstantes stetiges Wachstum vorlegen können in allen Belangen. In den letzten beiden Jahren konnten wir alle Kennzahlen – Kunden, unique Visitors, Anzahl Inserate und Bekanntheitsgrad – massiv steigern um mindestens 20 % pro Jahr. So haben wir zurzeit über 2300 Kunden und 85’000 Fahrzeuge online. Wir produzieren über 20 Mio Impressions pro Monat auf allen digitalen Kanälen und sind in der Google-Welt immer unter den Top 3 oder Top 5 der Suchresultate der gängigen Suchbegriffe rund um das Auto. Den Bekanntheitsgrad haben wir dank des Presenting-Sponsor-Auftritts bei der Auto Zürich und neu auch an der Auto Basel und vielen lokalen Ausstellungen dramatisch steigern können. Den Fokus auf Video als Transportmedium für Testimonials und die Förderung der Brand Awareness funktioniert hervorragend. So hat der Autolina-Brand Video schon
über 2.8 Mio Views in der Schweiz. Das ist sehr beachtlich. Das wirkt sich direkt auf unique Visitors auf autolina.ch aus.
Wer zählt zu Ihren Hauptkunden?
Wir haben zu 90 % Firmenkunden, das heisst von Markengaragisten, AGVS-Mitgliedern, allen Konzeptgaragen und freien Händlern. Fast alle grossen Gruppen sind bei uns sowohl mit Autolina.ch als auch mit der Autofox-Smart-App vertreten, wie z. B. Kenny’s, Merbag, Amag, Gautschi, Galliker, Leuba, Chevalley, Binelli, Auto Lang oder Liga, um nur einige zu nennen.
Haben unterschiedliche Kundengruppen Vorteile? Z. B. Grosskunden, die vor anderen zugreifen können? Nein, es sind alle mit gleichen Möglichkeiten ausgestattet. Es gibt Optionen, die gebucht werden können, wie Toplistings, von Privaten Autos kaufen oder eine ganz neue interessante Möglichkeit, die angebotenen Fahrzeuge zusätzlich durch KI-Videos zu präsentieren. Und auch in Sachen Werbung gibt
es Wideboard-Banner, Search-Background oder Topcars in allen Marken sowie auf der Hauptseite.
Welche Strategie verfolgen Sie mit Ihrer Online-Börse für Fahrzeuge?
Wir wollen dank der Nähe zu den Kunden sowie Kooperationen mit allen Verbänden und automotiven Organisationen den Puls spüren und schnell auf Marktveränderungen reagieren. Aber nicht nur reagieren, sondern vor allem auch mit Innovationen und modernen Produkten die Branche erobern. Zu nennen sind hier die Autofox-Smart-App und die mit Hilfe von KI erstellten Videos auf unserer Plattform.
Mit welchen Dienstleistungen stehen Sie dem Händler zur Seite?
Wir haben einen schnellen und kompetenten Kundendienst – sowohl online als auch mit einem starken Aussendienst vor Ort. Wir können mit allen Systemen im Markt digital kommunizieren. Das Ziel ist es, mit API-Integrationen den Marktplatz Autolina.ch und die Bilder-App Autofox.ai prozessoptimiert zu integrie-
ren. Es ist essenziell, dass ein Auto so schnell wie möglich auf den Marktplätzen online sichtbar ist. Das ist sicher eine Stärke von uns.
Was ist die Stärke Ihrer Online-Börse?
Die Stärke liegt in der Kombination aus einer etablierten Plattform und fortschrittlicher KI-Technologie, die automatisch und perfekt freigestellte Fotos mit personalisiertem Showroom erstellt. Die KI baut zusätzlich automatisch ein Video aus dem bestehenden Inserat, der Kunde muss nur das Auto/Inserat selektieren, und die KI auf Autolina.ch macht den Rest.
Gibt es neue Features für User?
Sehr beliebt sind die einfachen, schnellen Filter und die damit verbundenen Suchaufträge. Zudem haben wir einige interessante Projekte in der Pipeline, welche die Prozesse wesentlich vereinfachen. Die Digitalisierung im Fahrzeughandel hat noch sehr grosses Potenzial. Unser Anspruch ist es, Käufer und Verkäufer möglichst schnell und passgenau zusammenzubringen.
Für den Business-User haben wir eine Schnittstelle zu Cembra Leasing und für den Enduser/Consumer die Partnerschaft mit gowago.ch etabliert.
34 7+8/23 ONLINEBÖRSEN
www.autolina.ch www.autofox.ai
Wolfgang Schinagl (Mitte) und sein Team von Autolina.ch an der Auto Zürich 2022.
WEITERBILDEN UND WEITERKOMMEN MIT DERENDINGER/SAG
Weiterbildungen gehören zum Werkstattalltag wie Servicearbeiten und Reifenwechsel. Mit seiner Academy bietet Derendinger/SAG ein breites Angebot an Kursen für Profis und Experten – und das in der ganzen Schweiz. Asrit Reci, Head of Category DIAG und Leiter der Weiterbildungsabteilung, im Interview. Interview: Isabelle Riederer
AUTO&Wirtschaft: Herr Reci, die SAG Schweiz AG wird ja künftig als Derendinger auftreten, was heisst das für Techpool?
Asrit Reci: Der grosse Auftritt unserer neuen Academy wird im Herbst an unserer Fachmesse sein. Sicher ist, dass der Name Techpool verschwindet. Wie genau die Academy nachher heissen wird, das wird noch bekanntgegeben, aber sicher wird die Academy auch unter dem Namen Derendinger geführt. Für unsere Kunden bringt der einheitliche Auftritt Klarheit und Sicherheit, dass wir ein Unternehmen sind.
Wird sich im Zuge des neuen Auftritts auch etwas am Angebot der Academy ändern?
Unser Kursangebot bleibt gleich. Wir definieren unsere Kurse und
Weiterbildungsmöglichkeit von Jahr zu Jahr, um unseren Teilnehmern die grösstmögliche Aktualität zu bieten. Das Gleiche gilt für die jeweiligen Kursunterlagen. Es ist sehr wichtig, dass diese Unterlagen immer auf den neusten Stand sind. Teilweise aktualisieren wir die Unterlagen noch wenige Wochen, bevor der Kurs startet.
Welches sind im Moment die begehrtesten Kurse?
Unsere Kurse rund um die Elektromobilität gehören zu den gefragtesten. Dazu gehören unsere drei aktuellen Kurse Hochvolt-Sicherheit, HochvoltTechnik und Hochvolt-Experte. Dieses Jahr neu dazugekommen ist ein Kurs zum Thema Hochvolt-Diagnose. In diesem Kurs werden auch Themen wie Lade-Management und
Ladelösungen besprochen sowie zusätzlich noch tiefer in die Details eingetaucht.
Gibt es weitere Kurse?
Nebst den Hochvolt-Kursen sind auch unsere Weiterbildungsangebote rund um die ADAS-Kalibrierung sehr gefragt. Es ist ein sehr wichtiges Thema für viele Werkstätten und Carrosserien, da die Fahrerassistenzsysteme bei jeder Wartung oder Reparatur neu eingestellt werden müssen. Nach wie vor beliebt sind auch unsere Kurse zur Abgasnachbehandlung und die Fachbewilligung Kältemittel.
Wissen die Garagisten von heute um die Wichtigkeit von Weiterbildungen?
Ja, das wissen sie. Die Automobilbranche entwickelt sich in einem
rasanten Tempo weiter und ein Garagist, der nicht auf dem Laufenden bleibt, kann schnell den Anschluss verlieren. Für uns heisst das aber auch, mit unserem Kursprogramm immer aktuell zu sein.
Wie viele Kurse bietet die Academy aktuell an?
Aktuell sind es über 100 Kurse, die wir unseren Kunden anbieten.
Gibt es Neuheiten zu den Kursstandorten?
Ja, wir haben jetzt in allen drei Sprachregionen eine eigene Ausbildungsstätte. Für die Französisch sprechenden Kunden haben wir seit vielen Jahren in Etagnières ein eigenes Schulungszentrum mit Praxisraum, dann haben wir neu ein Schulungszentrum in Barbengo im Tessin. Für unsere deutschsprachigen Kunden finden die Kurse neu in unserem Schulungszentrum in Hunzenschwil statt. Alle drei Schulungszentren sind für Hochvolt-Kurse zertifiziert, sowohl die Trainer als auch die Lokalitäten. Es gibt noch zusätzliche Lokalitäten, wo wir zusammen mit unseren regionalen Partnern weitere Kurse anbieten, zum Beispiel im Raum St. Gallen und Winterthur.
Warum finden die Kurse der Academy neu in Hunzenschwil statt?
Einerseits ist Hunzenschwil geographisch mitten im Herzen der Deutschschweiz und für die Kursteilnehmer somit gut erreichbar. Andererseits waren wir bis vor drei Jahren bereits hier und sind nun wieder zurück.
Was machen die Kurse von Derendinger/SAG so besonders?
Wir legen sehr grossen Wert auf viel Praxis und Aktualität. Wir versuchen, neuste Entwicklungen und Technologien in bestehende Kurse einzubinden, um so stets topaktuell zu sein. Natürlich gehört auch ein Theorieteil dazu, aber die Praxis nimmt bei uns eine sehr wichtige Rolle ein. Wir beziehen uns auf die alltäglichen Herausforderungen in den Werkstätten und Garagenbetrieben unserer Kunden. Wir wollen ihnen mit unseren Schulungen einen Mehrwert bieten, den sie wiederum direkt in ihrem Alltag nutzen können.
www.derendinger.ch
www.sag-ag.ch
35 WEITERBILDUNG 7+8/23
Asrit Reci, Head of Category DIAG und Leiter der Weiterbildung bei Derendinger/SAG.
NEUE KOMPETENZEN FÜR DIE ZUKUNFT SIND
NOTWENDIG!
Die AGVS-Sektion Zentralschweiz führt regelmässig «AGVS Expert Talks» und Schulunge durch, unter anderem zum Thema E-Mobilität. Diese Infoveranstaltungen und Schulungen vermitteln Wissen «von Profis – für Profis».
Die Automobilindustrie hat über die letzten 100 Jahre viele Veränderungen miterlebt, doch jetzt steht sie vor einer umfassenden Transformation. Die politischen Rahmenbedingungen sind noch unklar und machen die Strategieentwicklung nicht einfach. Die Schlüsselfaktoren des Wandels sind die digitale Vernetzung der Fahrzeuge, die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, die Fahrzeugautomatisierung – und bereits stark im Fokus ist die Elektrifizierung des Antriebsstrangs. Dazu kommen die Veränderungen der Vertriebsmodelle. Die Ertragsmöglichkeiten im traditionellen Werkstattgeschäft werden mittelfristig sinken und neue Geschäftsmodelle sind gefragt.
Neue Technologien brauchen
neues Wissen
So vielfältig, wie die Welt der neuen Technologien, sind auch die Berufe im Automobilgewerbe. Neue Technologien machen neues Wissen im Verkauf und in der Werkstatt notwendig – dies eröffnet neue Chancen. Die Komplexität von Werkstattarbeiten und Dienstleistungen wird steigen und macht die Jobprofile anspruchsvoll und abwechslungsreich. Es braucht
von uns allen Neugierde, Anpassungsbereitschaft, lebenslange Lernbereitschaft und Offenheit gegenüber Neuem.
Elektromobilität
ist Schlüsseltechnologie Ausgehend von der gegenwärtigen und zukünftigen Bedeutung der EMobilität, der Digitalisierung und der Assistenzsysteme in unserem Alltag werden in den kostenlosen «AGVS Expert Talks» verschiedene Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten vorgestellt. Elektro- statt Verbrennungsmotor, Ladestation statt Tankstelle. Eines ist klar: Elektromobilität gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Wissen über die Vorteile und Herausforderungen, die mit einer elektromobilen Gesellschaft verbunden sind, werden deshalb elementar.
Unsere Grundlagen- und Spezialistenschulungen im Bereich der Hochvolt- und Gas-Systeme richten sich an alle Personen, welche fundiertes und aktuelles Wissen rund um diese spannenden Technologien aus erster Hand von Profis erfahren möchten, ganz nach dem Motto «von Profis — für Profis». (pd/mb)
www.agvs-zs.ch
DIE ZUKUNFT IST
SCHON DA – UND KOMMT IN DIE WERKSTATT
Vor allem für die Garagenbetriebe, aber auch für die Pannenhilfe, Blaulichtorganisationen und Entsorgerfirmen sind die vielen neuen Varianten der Fahrzeugantriebe spannend und gleichzeitig herausfordernd.
Die Fahrzeuge mit alternativem Antrieb sind keine Exoten mehr im Strassenverkehr. Sie sind allgegenwärtig. Fahrzeughersteller und die Politik setzen auf die neuen Technologien. Deshalb bildet sich aus eigenem Antrieb weiter, wer den Anschluss an die berufliche Zukunft nicht verpassen will. Absolventen des Lehrgangs «Spezialist/in für alternative Fahrzeugantriebe» am Weiterbildungszentrum Lenzburg (wbz) kennen nach der Weiterbildung alle Gasantriebe sowie die komplette Palette der Elektrifizierung, d. h. Hybridantriebe, vollelektrische Antriebe und Fahrzeuge mit Brennstoffzellen. Der Lehrgang vermittelt Theorie und Praxis. Dabei stehen drei Themengebiete im Fokus: 1. Antriebe, 2. Energie, Energiespeicher und Thermomanagement und 3. Wartung und Instandstellung.
Grosses Angebot an Zertifikatslehrgängen Lehrgangsstart ist am 11. September 2023. Am Informationsabend vom 17. August 2023 erfahren Interessierte – kostenlos und unverbindlich – mehr über diese Weiterbildung. Wer losgelöst vom Lehrgang die Kompetenzausweise «Hochvolt-Zertifizierung 1 + 2» (AGVS) sowie «Gas-Zertifizierung 1 + 2» (AGVS) erwerben möchte,
kann dies ebenfalls am Weiterbildungszentrum Lenzburg tun.
Valentin Epp zum Lehrgang
«Die Weiterbildung zum Automobildiagnostiker mit eidg. Fachausweis hatte ich 2021 erfolgreich abgeschlossen. 2022 startete ich im Lehrgang ‹Spezialist für alternative Fahrzeugantriebe›, weil ich mit den Entwicklungen in der Automobiltechnik Schritt halten will. Markenspezifische Kurse in dieser Sparte besuchte ich bereits. Mein Ziel war es, eine etwas breiter gefächerte Weiterbildung zu absolvieren. Ich arbeite als stv. Werkstattleiter und Lehrlingsverantwortlicher in einem Garagenbetrieb mit rund 30 Angestellten. Im Alltag kann ich das erworbene Wissen intern weitervermitteln. Gerade was die Sicherheitsmassnahmen bei der Arbeit an Elektrofahrzeugen anbelangt, habe ich einiges dazugelernt. Den Mix aus Theorie, Praxis und Exkursionen im Lehrgang fand ich gut. Zudem schätzte ich es sehr, im Praxisunterricht an einem mit Wasserstoff betriebenen Fahrzeug Diagnose stellen zu können. Dazu kommen wir im Berufsalltag noch selten. Den Lehrgang empfehle ich sehr gerne weiter! Nicht nur, aber vor allem auch Mitarbeitenden freier Garagen.» (pd/mb)
www.wbzlenzburg.ch
36 7+8/23 WEITERBILDUNG
Von Profis – für Profis: Grundlagen- und Spezialistenschulungen der AGVS-Sektion Zentralschweiz.
Lehrgangsstart ist am 11. September 2023. Am Informationsabend vom 17. August 2023 erfahren Interessierte mehr über diese Weiterbildung.
SERVICEBERATER/-INNEN MACHEN SCHLICHT DEN UNTERSCHIED
Die STFW bietet wichtige Weiterbildungen im Bereich Fahrzeugtechnik an, so auch den Lehrgang «Automobil-ServiceberaterIn» –Fachleute, die immer gefragter sind.
Der Lehrgang zum/r Serviceberater/-in ist eine marktorientierte Weiterbildung und befähigt die Teilnehmenden, erfolgreich im AftersalesBereich die Schnittstelle zwischen der Kundschaft und dem Unternehmen zu führen. Dabei geht es hauptsächlich um die Kommunikation mit der Kundschaft und weiteren internen und externen Stakeholdern. Der zentrale Unterschied zur bisherigen Weiterbildung Kundendienstberater/in ist, dass sich die neue Ausbildung konsequent am Ansatz der Handlungskompetenz orientiert. Der Inhalt ist schmaler, dafür tiefer und praxisorientierter – die Bereiche Kommunikation, Selbstmanagement, Marketing und Verkauf werden viel ausführlicher behandelt.
Kundenservice-Erfahrung ist hilfreich Geeignet für diese Ausbildung sind in erster Linie Fachleute mit einer Grundbildung in der Autobranche, welche die spannende Tätigkeit als Schnittstelle zwischen Kund/-innen und Unternehmen leiten wollen. Der Lehrgang ist aber auch für Quereinsteiger/-innen geeignet. Der Weg bis zum Abschluss ist anspruchsvoll – es braucht Durch-
haltewille von Studierenden, Flexibilität und Vertrauen von Vorgesetzten. Die Möglichkeit, während der Ausbildung zumindest teilweise im Kundendienst arbeiten zu dürfen, ist enorm wichtig.
Die rundum Win-Win-Situation Der Mehrwert für Studierende besteht darin, dass sie lernen, wie sie im Alltag mit Stresssituationen und der anspruchsvollen Kundschaft umgehen können. Zudem bauen sie ein grosses Netzwerk auf, welches ihnen bei der Stellensuche, der täglichen Arbeit sowie bei den Auf-
stiegsmöglichkeiten helfen wird. Genauso profitieren auch die Arbeitgeber/-innen von dem gut ausgebildeten Fachpersonal. Serviceberater/-innen nehmen die Anliegen der Kund/-innen entgegen, verkaufen Produkte und Dienstleistungen und leiten Verkaufsgeschäfte ein, mit dem Ziel, eine Win-win-Situation zu schaffen. «Sie machen schlicht den Unterschied, ob Kundinnen und Kunden gern zu uns kommen und mit einem Lächeln viel Geld ausgeben – oder nicht.»
Wandel verlangt neue Fachleute Der Umstieg auf die Elektromobilität ist Realität. Das bedeutet, dass in den Werkstätten weniger RoutineWartungsarbeiten anfallen. Die Bran-
che braucht innovative Personen, welche bedürfnisgerecht verkaufen und mit guter Kommunikation das Interesse auf Zusatzangebote richten können. Es braucht Fachleute, die die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden erkennen und die richtigen Produkte und Dienstleistungen vermarkten können. (pd/mb)
www.stfw.ch/fas
Schweizerische Technische Fachschule
Winterthur
Automobil-ServiceberaterIn mit eidg. FA
Lehrgangsstart: 20. April 2024
Infos: www.stfw.ch/fas
Online-Infoveranstaltung:
7. November 2023, 19 Uhr
Anmeldung: www.stfw.ch/ft-events
Lehrgangsstart
6. September 2023
AutomobildiagnostikerIn mit eidg. Fachausweis
Karrierebooster: Wir bieten diesen Lehrgang in den Fachrichtungen Personenwagen und Nutzfahrzeuge an.
Neugierig geworden?
Jetzt informieren!
37 WEITERBILDUNG 7+8/23
Serviceberater/innen agieren als wichtige Drehscheibenfunktion zwischen KundInnen, Stakeholdern und dem Unternehmen.
stfw.ch/fadp stfw.ch/fadn
HOCHVOLTSCHULUNG: PRAXISORIENTIERUNG OHNE ANGSTMACHEREI
Im Umgang mit Elektrizität wird mit unterschiedlichen Ellen gemessen. Im Haushalt ist er deutlich unverkrampfter als im Autogewerbe. Autef richtet das Kursangebot entsprechend aus.
Wer an Hochvoltfahrzeugen tätig ist, muss strenge Regeln beachten. Sicherheitsprotokolle schreiben verschiedenste Massnahmen vor. Das Absperren von Arbeitsbereichen beispielsweise oder das Tragen von Schutzkleidung. Entsprechend hoch angesetzt sind die Qualifizierungsmassnahmen. Für viele Betriebe – zumal markenfreie – sind HochvoltFahrzeuge deswegen immer noch ein Buch mit sieben Siegeln.
Unverkrampft im Haushalt
Ganz anders sieht die Sache in unseren eigenen vier Wänden aus. Hier gehört der Umgang mit Elektrizität einfach dazu. Wir verwenden Geräte, verbinden oder lösen sie mit einer Stromquelle. All das tun wir automatisch und wie blind – weil wir es uns gewohnt sind. Bei Bedarf greifen wir zwischendurch auch mal zu einem Schraubenzieher. An die Gefahr, die auch zu Hause von der Elektrizität ausgeht, denken wir kaum. Selbstverständlich gibt es hier ebenfalls grundlegende Sicherheitsvorkehrungen. Etwa das Nichtberühren von beschädigten Kabeln oder das Abziehen des Steckers, bevor man ein Gerät reinigt. Doch all das ist weitgehend dem gesunden Menschenverstand geschuldet und erfordert keine spezielle Schulung oder Qualifikation – geschweige denn Schutzbekleidung.
Sicherheitsbestimmungen schaffen Verunsicherung
In der Autobranche hingegen sorgen die strengen Sicherheitsbestimmungen regelmässig für Verunsicherung. So erschien jüngst ein Newsletter eines deutschen Trainingsanbieters, der darauf hinwies, wie vorzugehen sei beim Wechsel eines Klimakompressors an einem E-Fahrzeug. Im Netz wird dies gar per Videoclip vorgezeigt. (Siehe https://ntc.nissens. com/login/index.php. Registrierung erforderlich.) Autef setzt sich für einen unverkrampfteren Umgang
mit Hochvolt-Fahrzeugen ein. Auch hier ist man sich sehr wohl bewusst, dass hohe Spannungen herrschen und entsprechende Vorsicht angebracht ist. Die von solchen Systemen ausgehenden Risiken werden denn auch gleich zu Beginn der Lehrgänge thematisiert. Dabei zeigen die Dozierenden detailliert auf, wo die Gefahrenquellen liegen. Gleichzeitig demonstrieren sie aber auch, wo die Sicherheitsvorkehrungen zu streng sind und etwas mehr gesunder Menschenverstand nicht schaden würde.
Es ist Zeit, den heute herrschenden Doppelstandard zu begraben. Gefragt ist eine Entdämonisierung der Hochvolttechnik. Im Umgang damit sollen Mitarbeitende von Werkstätten die gleiche Logik und das gleiche Vertrauen einbringen wie zu Hause. Bitte keine Missverständnisse: Ein ausgeprägtes Sicherheitsverständnis ist unerlässlich, das steht nicht zur Debatte. Doch genauso wichtig ist es eben, das Gleichgewicht zu finden und nicht unnötig Angst zu schüren. Dieser Paradigmenwechsel ist gerade mit Blick auf die stetig wachsende Bedeutung der E-Mobilität unerlässlich. Die Praxis steht in den Kursen von Autef im Zentrum. Teilnehmende legen selbst Hand an
und gehen Fehlern auf die Spur. Zur Seite stehen ihnen erfahrene Dozierende – im Umgang mit Hochvoltsystemen gehört das unabhängige Unternehmen aus Reiden zu den Pionieren, entsprechend gross ist der eingebrachte Erfahrungsschatz.
Oft weniger aufwendig als gedacht Teilnehmende lernen, wie man liegengebliebene E-Fahrzeuge wieder auf Touren bringt. Oftmals ist die Lösung deutlich weniger aufwendig, als man im ersten Moment erwarten würde. Die Reparatur soll mit dem nötigen Respekt erfolgen, aber ohne Angst. Diese hat der Mensch im Haushalt im Umgang mit Elektrizität längst abgelegt. Das Kursprogramm 2024 trägt dem Rechnung und ist ab dem 15. September auf der Autef-Webseite abrufbar. (pd/mb)
www.autef.ch
Niemand würde sich so schützen, wenn er ein Elektrogerät ein- oder ausstecken will. Genau dies wird aber gefordert, wenn man an einem E-Fahrzeug den Klimakompressor wechseln muss.
38 7+8/23 WEITERBILDUNG
DAS SCHULUNGSANGEBOT DER HOSTETTLER AUTOTECHNIK AG
Mit dem Schulungsangebot der Hostettler Autotechnik AG halten die Werkstätten ihr Fachwissen auf dem neusten Stand und schliessen bestehende Lücken.
Wer sich heutzutage nicht weiterbildet, kommt mit dem ständigen Wandel der Digitalisierungen und Technologien kaum mit. Spezifische Trainings helfen den Garagisten dabei, ihr Fachwissen auf dem neuesten Stand zu halten, bestehende Lücken zu schliessen und neue
Herausforderungen selbstständig zu meistern. Gemeinsam mit ausgewiesenen Fachleuten erarbeitet die Hostettler Autotechnik AG ein Trainingsprogramm, welches zeitnah der technischen Entwicklung der Fahrzeug- und Teileindustrie folgt. Das Programm ist bewusst vielfältig gestaltet und deckt sowohl komplett neue Themen als auch
bekannte Technologien ab. Nebst den notwendigen theoretischen Grundlagen stellt die Hostettler Autotechnik AG in ihren technischen Trainings einen maximalen Praxisbezug her. Denn die Hostettler Autotechnik AG ist sich sicher: Wissen, welches man sich durch selbstständiges Ausprobieren und Erlernen aneignet, bleibt besser im Gedächtnis und kann viel direkter im eigenen Betrieb umgesetzt werden.
Betriebswirtschaftliche
Trainings
Bei den betriebswirtschaftlichen Trainings greift die Hostettler Autotechnik AG auf Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Bereichen zu. Das Angebot beinhaltet Themen von Personal über Finanzen, Marketing, Verkauf bis hin zum Recht. (pd/ml)
training.autotechnik.ch/de
eine Idee besser
In der neuen WebinarSerie geht die Hostettler Autotechnik AG zusammen mit Beat Jenny auf mögliche Fragen, Ängste und Zukunftsgedanken der Garagisten ein. Beat Jenny behandelt in rund 15 Folgen gemeinsam mit Gastreferenten Themen aus den Bereichen Technik, Betriebswirtschaft, Recht, Marketing und Handel – immer aus dem Blickwinkel des unabhängigen Garagisten.
www.autotechnik.ch/ garagist
Automobildiagnostiker mit eidg. FA
Start: 4. September 2024 (4 Semester) *
Spezialist für alternative Fahrzeugantriebe mit Zertifikat wbz
Start: 11. September 2023 (2 Semester) *
* Infoabend: 17. August 2023, 18.00 Uhr kostenlos u. unverbindlich, Anmeldung erforderlich Hochvolt-Zertifi zierung mit Kompetenzausweis AGVS/Electrosuisse
Kurs 3/2023: 25. und 26. August 2023
Kurs 4/2023: 3. und 4. November 2023
E-Fahrzeuge: Ladeinfrastruktur und Verkaufs- sowie Beratungskompetenz
Kurs 1/2023: 19. September 2023
Gas 1 mit Kompetenzausweis AGVS
Kurs 2/2023: 1. Dezember 2023
Gas 2 mit Kompetenzausweis AGVS
Kurs 2/2023: 2. Dezember 2023
Weitere Informationen: Telefon 062 885 39 02 www.wbzlenzburg.ch
39 WEITERBILDUNG 7+8/23
Auto & Wirtschaft, 91.x125.5_17.07.2023.indd 1 16.06.2023 13:23:12
Nur wer die neuen Technologien beherrscht, kann sich gegenüber seinen Kunden als kompetenten Ansprechpartner positionieren.
Neue Video-Serie für unabhängige Garagisten
In der Stadt bieten kleine Autos eine Menge Vorteile gegenüber grossen SUV oder Limousinen.
CITY CARS IMMER NOCH BELIEBT
Dem Trend «big is beautiful» zum Trotz erfreuen sich Kleinwagen auch 2023 noch immer grosser Beliebtheit. Obwohl auch diese über die Jahre gewachsen sind, bieten die Hersteller nach wie vor eine breite Auswahl an City Cars an. Zwar lassen sich Kleinwagen heute kaum noch mit ihren Urahnen vergleichen, sind sie doch sowohl innen als auch aussen mittlerweile so gross geworden, dass auch vier oder fünf Personen damit problemlos längere Strecken zurücklegen können.
Der Fokus verschiebt sich dafür immer mehr in Richtung Effizienz. Mit moderner Antriebstechnologie schaffen es die Hersteller, den Verbrauch und damit die CO2-Emissionen immer weiter zu reduzieren. So halten Hybrid- und Plug-in-HybridSysteme auch in diesen Klassen stetig Einzug; kombiniert mit kleinen Motoren, sorgt der Gang zur Tankstelle heute nicht mehr für rote Köpfe. Vollelektrische Cityflitzer gibt es ebenfalls einige, in der aktuellen Modellvorschau sind mit dem Abarth 500 und dem Citroën Ami gleich zwei Vertreter mit dabei, die nur mit Strom fahren. Ergänzt wird die Auswahl durch den Honda Jazz, Hyundai i10 und Mazda2, die in Sachen Effizienz den beiden Stromern in nichts nachstehen.
Michael Lusk Chefredaktor AUTO BILD
Schweiz
TECHNISCHE DATEN
Leistung (PS) 155
Drehmoment (Nm) 235 0-100 km/h (s) 7,0
Vmax (km/h) 155
Verbrauch (l/kWh/100
Daniel Fuchs Brand Manager Astara Ital Switzerland AG Schlieren ZH
Der Abarth 500e ist ein aufregendes Elektrofahrzeug, das die legendäre Performance und das sportliche Design der Marke Abarth mit umweltfreundlicher Elektromobilität kombiniert. Das kompakte Design und die markanten Abarth-Styling-Elemente verleihen dem 500e einen sportlichen und dynamischen Look.
Rolf Baschnagel Geschäftsführer City Garage Wettingen AG
Mit einer Reichweite von bis zu 250 Kilometern ist der Abarth 500e auch ideal für den Alltag geeignet. Insgesamt ist der 500e eine spannende Option für alle, die nach einem umweltfreundlichen und gleichzeitig sportlichen Fahrzeug suchen.
Olivier Martin Generaldirektor AC Automobile Schweiz AG Schlieren ZH
Innovation ist ein wichtiger Bestandteil der DNA von Citroën. Citroën bietet mit dem Ami eine wirklich neue, rein elektrische Mobilitätslösung, die für alle zugänglich und einfach zu nutzen ist. Mit zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten definieren wir die urbane Mobilität neu.
Mansur Aydinoglu Verkaufsleiter
Autohaus Wederich, Donà Muttenz BL
Der Mini-Stromer Ami ist ein kleiner, feiner Mobilitätspartner für Junglenker und Senioren im urbanen Stadtgebiet. Mit 75 Elektro-Kilometern bei max. 45 km/h fährt er sich füssig und mit viel Spass. Bei uns kann dieser kleine Flitzer angefasst, entdeckt und Probe gefahren werden.
Abarth macht den Sprung vom frechen kleiner Cityflitzer mit röhrendem Verbrenner zum vollelektrischen Stadtfloh. Die Italiener schaffen es, die Sportlichkeit und Italianità auch mit neuer Antriebstechnologie dem Kunden rüberzubringen.
Der Citroën Ami ist ein Sympathieträger! Gerade in der Stadt nimmt er die ursprüngliche Idee von Nicolas Hayek wieder auf und bietet eine andere Art von Fortbewegungsmittel. Es wird sich zeigen, ob der Ami auch bei uns Anklang findet wie in vielen Städten Frankreichs oder Italiens.
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CONTINENTAL
DAIHATSU
DFSK
DODGE
DUNLOP
ABARTH 500E CITROEN AMI
km) 18,7 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) Juni 2023 Preis (ab CHF) 37'990 TECHNISCHE DATEN Leistung (PS) 8 Drehmoment (Nm) 63 0-100 km/h (s)Vmax (km/h) 45 Verbrauch (l/kWh/100 km) 11,9 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) Juni 2023 Preis (ab CHF) 9090
Andreas Schmidt Head of Automobile Honda Suisse Satigny GE
Der neue Jazz ist weit mehr als ein Facelift. Da ist auch technisch viel passiert. Unsere Ingenieure haben eine perfekte Kombination gefunden, um die Vorteile des elektrischen Antriebs mit dem Komfort und der höheren Leistung des Benzinmotors zu vereinen.
Carmelo
Advance Sport sagt genau, was wir mit dem neuen Jazz bieten: maximale Ausstattung, Sicherheit auf höchstem Niveau, einen agilen und dynamischen Antrieb – und das alles bei niedrigem Verbrauch, moderaten CO2Emissionen und einem sehr fairen Preis.
Youcef Benachour Brand Director
Astara Mobility Switzerland AG Dietlikon ZH
Ich freue mich auf den neuen Hyundai i10, der mit seinem attraktiven und dynamischen Design und bei den Komfort- und Sicherheitstechnologien neue Massstäbe in seiner Klasse setzt!
Toni Suter
Ernst Ruckstuhl Automobile AG Kloten ZH
Der neue Hyundai i10 spricht insbesondere jüngere Kundinnen und Kunden an und bietet vom Spurfolgeassistenten über Over-the-Air-Updates bis zum Notbremsassistenten mit Fussgänger- und Fahrraderkennung viele Highlights.
Matthias Walker Managing Director Mazda (Suisse) SA
Petit-Lancy GE
Der kompakte und wendige Mazda2 vereint atemberaubendes Design mit idealer Funktionalität. Neben seinen schönen Proportionen ist die Fahrt im Mazda2 ein Erlebnis. Die Ausstattung bietet Sicherheit, Komfort und tolle Funktionalität.
Georges Mabboux Direktor
AHG-Cars-Fribourg SA Villars-sur-Glâne FR
Der neue Mazda2 ist sowohl in Bezug auf sein Design als auch auf seine Fahrleistungen überzeugend. Seine innovativen Ausstattungen wie Wireless Apple Carplay oder die Voll-LED-Scheinwerfer sind top in dieser Fahrzeugklasse.
Der Honda Jazz hat sich über die Jahre ebenfalls weiterentwickelt und ist stetig besser geworden. Die Japaner haben es geschafft, den Kleinwagen zu einem vollwertigen Alltagsauto reifen zu lassen, das allen Aufgaben vom Einkauf bis zur Urlaubsfahrt gewachsen ist.
Hyundai hat sich in den letzten Jahren von einer wenig beachteten Marke zu einer interessanten Alternative gegenüber der japanischen und auch europäischen Konkurrenz gemausert. Mit dem i10 gehen die Koreaner diesen Weg jetzt einen nächsten Schritt weiter.
Vergleicht man den Mazda2 von 2023 mit seinen Vorgängern, ist der Japaner kaum wiederzuerkennen. Vor allem in Sachen Optik haben die Japaner den Cityflitzer ganz klar dem europäischen Geschmack angepasst, so dass er auch wieder eine der tragenden Säulen sein dürfte.
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HONDA JAZZ HYUNDAI I10
MAZDA2
TECHNISCHE DATEN Leistung (PS) 122 Drehmoment (Nm) 253 0-100 km/h (s) 9,6 Vmax (km/h) 175 Verbrauch (l/kWh/100 km) 4,7 Verkäufe (2022)Lancierung (Monat) Juni 2023 Preis (ab CHF) 29'590 TECHNISCHE DATEN Leistung (PS) 67 Drehmoment (Nm) 96,1 0-100 km/h (s) 14,9 Vmax (km/h) 156 Verbrauch (l/kWh/100 km) 5,5 Verkäufe (2022) 468 Lancierung (Monat) Juni 2023 Preis (ab CHF) 14’690 TECHNISCHE DATEN Leistung (PS) 115 Drehmoment (Nm) 151 0-100 km/h (s) 9,1 Vmax (km/h) 200 Verbrauch (l/kWh/100 km) 5,0 Verkäufe (2022)
Lancierung (Monat) Februar 2023 Preis (ab CHF)
628
20'850
Automobile
Zürich
Impusino Direktor Honda
Zürich
Verkaufsleiter
DAS INTERNET LIEFERT INFORMATIONEN, KEINE AUTOS
Kunden und Händler informieren sich vor allem im Internet. Die Informationsaufnahme über die diversen Kanäle ist inzwischen gelernt. Der Online-Vertrieb von Automobilen steckt noch in den Kinderschuhen. Es gibt aber interessante Entwicklungen. Der Handel spielt dabei eine zentrale Rolle.
dass der digitale Automobilvertrieb Mühe hat und in der Regel (noch) nicht funktioniert. Auch wenn 24 Prozent der Händler dies als Möglichkeit anbieten.
«Nutzung von digitaler Information von Kunden und Handel».
On- oder offline – bei VW entscheidet der Kunde
und Gebrauchtwagen des teilnehmenden Händlers zu finden. Der Verband der deutschen VW- und Audi-Partner (VAPV) war an der Entwicklung der digitalen Plattform beteiligt.
Der Aufstieg des Internets hat vielen Branchen die Geschäftsgrundlage entzogen und noch mehr wurden totgesagt. Auch dem Autohaus wurde das Ende prophezeit. Der Kauf im Internet würde den Handel obsolet machen, hiess es – teilweise aus berufenem Munde. Inzwischen hat man erkannt, dass man auch mit einem funktionierenden Netz doch noch Markt machen muss bzw. dass es ohne Vertriebsstützpunkte wesentlich schwerer ist. Klar ist,
Kommunikation mit dem Kunden –Facebook vor Instagram Allerdings hat sich vor allem die Informationsaufnahme des Kunden mit dem Handel zu grossen Teilen ins Netz verlagert. Die Kommunikation mit den Kunden erfolgt inzwischen digital – neben dem Besuch in der Garage und der Empfehlung der Peergroups. Hier steht die Homepage des Autohauses an erster Stelle. Auch Social Media spielt bei der Kundenkommunikation zunehmend eine Rolle. An erster Stelle wird weiterhin Facebook genutzt, gefolgt von Instagram, sagen die befragten Entscheider im aktuellen «AUTOHAUS Panel» zum Thema
Wie es weitergehen kann, sagt uns beispielsweise der Marktführer in Europa. Die Zusammenarbeit zwischen Hersteller und Händlernetz steht bei Volkswagen in Deutschland jetzt auf einer neuen Plattform. Die Kunden können nun zwischen den Online- und Offline-Kanälen hin und her wechseln. Der neue digitale Marktplatz soll auch ein zentrales Element der Vertriebsstrategie werden. So kann jeder Partner nun seinen individuellen Internetauftritt auf die Homepage Volkswagen.de integrieren und kann per Klick dort mit seinen Angeboten sichtbar werden. In der digitalen Fahrzeugbörse auf der Website ist der Bestand an verfügbaren Neu-
Wenn sich der Kunde auf www. volkswagen.de informiert und dort ein Fahrzeug konfiguriert, kann er einen Volkswagen-Code erzeugen und an den von ihm gewünschten Handelspartner übermitteln. Für Rückfragen kann der Interessent während des Prozesses auf der Homepage jederzeit einen Button anklicken, der ihn zu einem Händler seiner Wahl weiterleitet, der dann offene Fragen klären kann. Spätestens bei der Auslieferung soll dann ein Kundenkonto erzeugt werden, das die Kundennummer mit der Fahrgestellnummer verbindet, damit das Fahrzeug eindeutig dem Kunden zugeordnet werden kann. Mit der Anmeldung in der Volkswagen-App sollten Kunden-ID, Fahrgestellnummer und der betreuende Händler eingegeben werden. Dieser Händler bekommt übrigens dieselbe Marge,
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Text: Ralph M. Meunzel, Chefredaktor AUTOHAUS
Ralph M. Meunzel.
egal, ob das Fahrzeug online oder im Autohaus gekauft wurde. Wenn später zusätzliche Funktionen über «Functions on Demand» freigeschaltet werden, erhält der Partner zwei Prozent des Kaufpreises. Seit Januar 2023 steht der digitale Marktplatz dem deutschen Handel zur Verfügung. Nach Angaben des Herstellers sind derzeit 1792 Händler und Servicepartner integriert. Ein Online-Kaufabschluss ist auf der Plattform derzeit für 13’000 Händlerfahrzeuge möglich, sofern der Kunde per Überweisung bezahlt. Auch Volkswagen stellt sich darauf ein, diesen Vertriebsweg auszubauen. Derzeit werden rund 1500 Konfigurationen täglich registriert.
Nutzung von Fachinformation
Doch nicht nur der Kunde benötigt Informationen. Auch die Garagisten benötigen Fachinformation. Die Mediennutzung hat sich in den vergangenen Jahren durch das Internet und die Digitalisierung der Lebensbereiche drastisch verändert. Das Smartphone als quasi tragbarer Problemlöser, mobiles Kommunikationszentrum und Zeitvertreibs-Tool hat ausserdem dazu beigetragen,
dass sich die Aufmerksamkeit verlagert hat. Der Tag hat nur 24 Stunden, und wenn fast 95 Prozent der Leute ein Handy besitzen und dieses häufig für diverse Beschäftigungen intensiv nutzen, muss es Verlierer geben. Die Nutzung der klassischen Medien Zeitung, Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen ist damit also deutlich rückläufig. Diese Entwicklung lässt sich allerdings nicht direkt auf die Fachinformation übertragen. Anders als Tageszeitungen werden gedruckte Fachmedien weiterhin aktiv genutzt, auch wenn die Auflagen auch hier rückläufig sind. Dafür stehen allerdings Branchenportale wie auto-wirtschaft.ch hoch im Kurs. 50 Prozent der Befragten Entscheider im aktuellen «AUTOHAUS Panel» geben an, dass diese Informationskanäle für die Nutzung von Fachinformation (sehr) wichtig sind. An zweiter Stelle stehen mit 29 Prozent die Portale/Websites der Hersteller und Importeure. Die Informationsaufnahme erfolgt in der Regel über die Webseiten (75 %) und Newsletter (65 %) an dritter Stelle folgen die sozialen Medien (45 %).
www.autohaus.de
43 RALPH M. MEUNZEL 7+8/23
Maserati hat im ersten Halbjahr 2023 um 131 Prozent zugelegt.
AUTOMARKT WEITERHIN UNTER VORKRISENNIVEAU
Die Erholung am Markt für neue Personenwagen hat sich im Juni fortgesetzt. Mit einem Plus von 18,5 Prozent liegt die Zahl der Neuimmatrikulationen von 25’214 knapp 4000 Personenwagen über dem Marktniveau aus dem Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn sind nun 123‘752 Neuwagen auf die Strassen der Schweiz und Lichtensteins gekommen, ein Zuwachs von 12,9 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten 2022.Trotz der positiven Entwicklung bleiben die Zahlen mit 21,2 Prozent deutlich hinter dem Volumen zurück, dass vor Ausbruch der Covid-Pandemie zuletzt erreicht wurde. So fehlen zum Ende des ersten Halbjahres bereits über 33’000 Fahrzeuge auf das Marktniveau von 2019.
Alternative legen deutlich zu Nach der jüngst publik gewordenen deutlichen Absenkung der CO2Emissionen neuer Personenwagen 2022 setzt sich dieser Trend offensichtlich auch im laufenden Jahr weiter fort. So konnten neue Personenwagen mit Alternativantrieb ihre Mehrheit an den Neuzulassungen im Juni weiter ausbauen. Vom Gesamtmarktanteil von 56,6 Prozent (+4,3 Prozentpunkte) entfielen auf Voll- und Mildhybride 26,8 Prozent (+2,7), auf batterieelektrische Antriebe 20,7 Prozent (–0,2) und auf Plug-in-Hybride 9,1 Prozent (+1,9).
Letztere konnten ihre absolute Zahl an Neuimmatrikulation im Vorjahresvergleich um 49,9 Prozent auf 2302 steigern. (pd/ml)
www.auto.swiss
44 7+8/23 STATISTIK
Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marken Jun. 2023 Jun. 2022 Jun. 2023 Jun. 2022 +/- % 2023 2022 2023 2022 +/- % Aiways 0.0 0.0 1 6 -83.3 0.0 0.0 25 21 19.0 Alfa Romeo 0.9 0.9 217 182 19.2 0.6 0.4 797 463 72.1 Alpine 0.1 0.0 25 6 316.7 0.0 0.1 61 59 3.4 Aston Martin 0.1 0.0 17 4 325.0 0.1 0.1 75 55 36.4 Audi 7.5 7.2 1’881 1’541 22.1 8.2 8.0 10’188 8’755 16.4 BMW 7.6 8.2 1’926 1’746 10.3 8.1 8.9 10’042 9’740 3.1 BMW Alpina 0.0 0.0 7 4 75.0 0.0 0.0 40 23 73.9 Citroën 1.3 1.5 318 329 -3.3 1.1 1.8 1’415 1’950 -27.4 Dacia 2.7 4.3 681 909 -25.1 3.2 2.8 3’933 3’091 27.2 DS Automobiles 0.3 0.3 71 56 26.8 0.3 0.3 348 365 -4.7 Fiat 1.8 1.6 443 330 34.2 1.6 1.7 2’032 1’869 8.7 Ford 3.9 3.3 981 710 38.2 4.3 3.6 5’360 3’975 34.8 Genesis 0.3 0.3 80 60 33.3 0.3 0.1 341 155 120.0 Honda 0.7 1.2 187 265 -29.4 0.8 1.2 1’010 1’369 -26.2 Hyundai 3.1 2.4 771 516 49.4 3.3 3.7 4’068 4’080 -0.3 Jaguar 0.1 0.3 30 61 -50.8 0.2 0.3 207 291 -28.9 Jeep 0.8 0.9 214 188 13.8 1.0 0.8 1’197 888 34.8 Kia 2.8 2.7 710 579 22.6 2.7 2.6 3’298 2’824 16.8 Land Rover 0.8 0.6 203 118 72.0 0.8 0.7 981 724 35.5 Lexus 0.4 0.1 98 27 263.0 0.3 0.3 329 276 19.2 Maserati 0.3 0.1 67 29 131.0 0.3 0.1 312 135 131.1 Mazda 1.8 1.5 442 329 34.3 1.9 2.0 2’301 2’153 6.9 Mercedes-Benz 7.9 8.2 1’985 1’744 13.8 8.3 8.4 10’235 9’251 10.6 Mini 1.5 1.5 385 329 17.0 1.6 1.7 2’027 1’859 9.0 Mitsubishi 0.8 1.0 196 209 -6.2 0.8 0.9 943 1’001 -5.8 Nissan 1.5 0.8 378 167 126.3 1.3 0.7 1’581 794 99.1 Opel 1.9 1.6 481 336 43.2 1.6 2.1 1’995 2’267 -12.0 Peugeot 1.8 3.3 444 704 -36.9 2.2 3.5 2’715 3’852 -29.5 Porsche 1.6 1.7 393 363 8.3 2.1 2.1 2’543 2’294 10.9 Renault 4.5 3.0 1’125 646 74.1 3.5 3.2 4’320 3’454 25.1 Seat / Cupra 4.8 4.8 1’216 1’025 18.6 4.9 4.5 6’099 4’971 22.7 Škoda 8.1 7.5 2’043 1’602 27.5 8.6 7.6 10’606 8’346 27.1 Smart 0.1 0.1 34 27 25.9 0.1 0.1 142 135 5.2 SsangYong 0.1 0.0 33 4 725.0 0.1 0.0 134 39 243.6 Subaru 0.7 1.0 188 208 -9.6 0.7 0.8 849 864 -1.7 Suzuki 2.5 1.6 636 332 91.6 1.9 1.7 2’337 1’875 24.6 Tesla 5.4 9.2 1’374 1’958 -29.8 3.5 3.9 4’330 4’230 2.4 Toyota 4.8 5.1 1’201 1’093 9.9 5.4 5.5 6’689 6’010 11.3 Volvo 3.2 1.5 798 318 150.9 3.0 2.8 3’768 3’092 21.9 Volkswagen 10.6 9.6 2’681 2’051 30.7 10.4 10.0 12’851 10’975 17.1 Diverse Marken 1.0 0.8 253 166 52.4 1.0 0.9 1’228 1’030 19.2 Total 100.0 100.0 25’214 21’277 18.5 100.0 100.0 123’752 109’600 12.9
NEWS
Neues ESC-Bremssystem geht in Serie
Lidar hinter der Windschutzscheibe
Helle und dynamische holographische Projektion
Netzsteuerung durch kommunizierende Ladestationen
FACHWISSEN
«Blackbox»
Unfälle sind hässlich und führen häufig zu grossen (Schuld-) Diskussionen. Wenn alle fahrdynamischen Daten in den beteiligten Fahrzeugen aufgenommen würden, wäre doch bereits am Unfallort alles klar …
TECHNIK
Passgenaue Wicklungen
Der Ausnutzungsgrad des verfügbaren Bauraums für die Kupferwicklungen im Stator ist ein wichtiger Faktor für die Effizienz einer E-Maschine. Das Fraunhofer IWU will den sogenannten Nutfüllfaktor erhöhen.
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NEUES BREMSSYSTEM FÜR ESC GEHT IN SERIE
Continentals neueste Generation konventioneller elektronischer Bremssysteme für die elektronische Stabilitätskontrolle, die sogenannte MK 120 ESC, geht erstmals in Serie – beim chinesischen Automobilhersteller Changan. Im Vergleich zur Vorgängergeneration wurde die Konstruktion von Ventilblock, Magnetventil, Pumpe und Motor komplett optimiert. Bei gleicher Leistung wiegt das System etwa 5 % weniger und ist rund 7 % kleiner als das der vorherigen Generation.
Die MK 120 ESC verfügt über ein eingebettetes Hardware-Sicherheitsmodul, das kryptografische Funktionen enthält, die zur Einführung von Sicherheitsschlüsseln verwendet werden können, welche für jedes Produkt individuell generiert
INNOVUSION / WIDEYE BY AGC
werden. So wird ein Höchstmass an Sicherheit gewährleistet, denn selbst wenn ein Fahrzeug gehackt wird, ist ein zweites weiterhin geschützt. Zudem lassen sich weitere spezifische Informationssicherheitsfunktionen wie sicheres Booten und der Schutz der Daten- und Kommunikationssicherheit realisieren. Die hohe Rechenleistung der neuen Bremssystemgeneration erfüllt die Maximalforderung der internationalen Norm für funktionale Sicherheit von Automotive-Systemen. Die Bremsanlage unterstützt Autosarbasierte Software und einen mehrkanaligen CAN-Bus mit flexibler Datenübertragungsrate und ist damit für den Wechsel von einer verteilten zu einer serviceorientierten und zentralen Fahrzeugsystemarchitektur bereit. (pd/sag)
LIDAR HINTER DER WINDSCHUTZSCHEIBE INTEGRIERT
Innovusion, ein Unternehmen in der Lidarbranche, und Wideye, eine Tochtergesellschaft des Glaskonzerns AGC, die Glaslösungen für die Integration optischer Sensoren anbietet, haben ihre Absicht bekanntgegeben, eine integrierte Lidarlösung für Fahrzeuge zu entwickeln. Und während der optimale Einbauort für Lidarsysteme in der Branche umstritten ist, sieht die von den beiden Partnern vorgeschlagene Lösung die nahtlose Integration von Lidar- und Kameramodulen hinter der Windschutzscheibe vor. An einer hohen Position also, die die Auswirkungen auf das Fahrzeugdesign minimiert, einen besseren Schutz gegen Umwelteinflüsse bietet, die Gefahr von Beschädigungen verringert und von vorhandenen Reinigungslösungen profitiert.
Dieses gemeinsame Lösungskonzept unterstreicht die technologischen Stärken der beiden Unternehmen. Die Wideye-Technologie – ein optisches Hochleistungsglas, das für Nahinfrarotstrahlen durchlässig ist – bietet eine minimale Absorption und die beste Durchlässigkeitsrate in der Branche, was eine zuverlässige Lidarleistung ermöglicht und gleichzeitig die Auswirkungen der Windschutzscheibe auf die Signalverschlechterung minimiert. Und das Robin-E-Lidarprodukt von Innovusion eignet sich mit Abmessungen von 44 x 117 x 100 mm, einem Gesamtgewicht von 450 g, einem Stromverbrauch von unter 9 W und einem Geräuschpegel von weniger als 20 dB(A) hervorragend für die Integration hinter der Windschutzscheibe. (pd/sag)
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CONTINENTAL
Die MK 120 ESC ist die neue Generation konventioneller elektronischer Bremssysteme von Continental und verfügt über Cybersicherheits-Funktionen.
Das hinter der Windschutzscheibe eingebaute Lidarsystem verringert die Gefahr von Beschädigungen und profitiert von vorhandenen Reinigungslösungen.
Bild: Continental
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HELLE UND DYNAMISCHE HOLOGRAPHISCHE PROJEKTION
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF hat im Rahmen des Verbundprojekts «MaMeK – Projektionssysteme für die Mensch-Maschine-Kommunikation» eine holographische Projektion auf den Boden um das Auto entwickelt, mit der autonome Fahrzeuge künftig beispielsweise mit Fussgängern kommunizieren könnten. Ziel war, eine sehr helle Projektion zu erzeugen, die auch bei Sonnenlicht gut zu sehen ist und dynamische Informationen anzeigen kann.
Für die Umsetzung ihres dynamischen Mikroprojektors nutzen die Forschenden Lasertechnologie: Vier Laserdioden beleuchten einen Bildgeber (Spatial Light Modulator – SLM). Dieser verteilt das Licht so um, dass auf der Fahrbahn das
gewünschte Motiv entsteht. Dabei erzeugen die Laserdioden vier Bilder nebeneinander, die dann zu einem zusammengesetzt werden. Jedes Einzelbild wird mit mikrooptischen Teleskopen aufgeweitet. Zudem wird die Projektionsrichtung durch ein Array an Mikroprismen eingestellt. So wird bei einem Abstand von unter 50 cm eine Projektionsfläche von 100 x 30 cm erreicht. Mit lediglich 7 x 7 x 5 cm kann das System in jeden Auto-Schweller eingebaut werden. Werden mehrere Projektoren montiert, lassen sich rund um das Fahrzeug Piktogramme auf der Fahrbahn abbilden. Das Entscheidende ist jedoch die Helligkeit von etwa 10’000 Lux (je nach Motiv), dank der Radfahrer oder Fussgänger die Projektionen auch auf sonnenbeschienenen Strassen gut erkennen können. (pd/sag)
NETZSTEUERUNG MIT KOMMUNIZIERENDEN WALLBOXEN
Wenn Privathaushalte künftig verstärkt auf elektrische Lösungen für Mobilität und Heizung setzen, könnten gleichzeitige Ladevorgänge ein Problem für das Stromnetz darstellen. Um das Netz leistungsfähiger zu machen, wären kostspielige und zeitaufwendige Investitionen der Betreiber notwendig. Abhilfe schaffen könnte eine an der TH Köln entwickelte neue Technologie für Wallboxen: «Wir haben eine dezentrale Lösung erfunden: Intelligente Ladestationen, die den Zustand des Stromnetzes in ihrer Umgebung messen, mit anderen Boxen kommunizieren und die Ladevorgänge koordinieren. So entsteht ein ‹Schwarm-Netz›», erklärt Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt, der die Technik zusammen mit einem Team
Versuchsstand in den Laboren der TH Köln, an dem die neue Technologie zur Netzsteuerung durch kommunizierende Ladestationen entworfen und erprobt wurde..
am Institut für Elektrische Energietechnik der TH Köln entwickelt hat. Dafür sollen Ladeboxen ein Messgerät erhalten, das den Zustand und die aktuelle Belastung des Stromnetzes in der Umgebung ermittelt, und ein Kommunikationsmodul, das über die Stromleitung Infos an angrenzende Ladeboxen versendet. «Wenn in einer Nachbarschaft mehrere solcher Boxen verbaut sind, bilden diese einen Verbund, der den Netzzustand bis zur nächsten Trafostation ‹kennt›. Besteht Ladebedarf, wird dieser mittels unseres Algorithmus zwischen den Boxen abgestimmt. Denn für die meisten Nutzer ist es unerheblich, ob etwa das Elektroauto um 20 Uhr oder um 3 Uhr geladen wird. Für das Netz bedeutet ein verteiltes Laden aber eine geringere Belastung», so Waffenschmidt. (pd/sag)
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Mit 7 x 7 x 5 cm kann der dynamische Mikroprojektor in jeden Auto-Schweller eingebaut werden und dabei eine Projektionsfläche von 100 x 30 cm abdecken.
Bild: Fraunhofer IOF
Bild: Heike Fischer / TH Köln
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Bild 1. Der graue Citroën fährt gerade aus der Kurve und rammt den blauen Ford. Die rechtliche Situation ist klar. Mit der modernen Technologie könnten aber auch hier noch die Ausgangsgeschwindigkeiten herausgelesen werden.
Sicherheit
«BLACKBOX»
Unfälle sind hässlich und führen häufig zu grossen (Schuld-)Diskussionen. Wenn alle fahrdynamischen Daten in den beteiligten Fahrzeugen aufgenommen würden, wäre doch bereits am Unfallort alles klar. Ist das so einfach, oder braucht es trotzdem noch fachkompetente Unfallanalysten? Text: Andreas Lerch | Bilder: Baloise Versicherung AG, Bosch, Continental Automotive, Lerch
die Insassen froh über ausreichend passive Sicherheit.
Gesetzliche Grundlagen
bzw. 2029 geplant. Dabei werden Daten fünf Sekunden vor dem Unfall bis zum Unfallende respektive im Maximum fünf Sekunden nach dem Zusammenprall aufgezeichnet und gespeichert. Bei Multikollisionen kann es zwar noch länger dauern, bis ein Unfallfahrzeug zur Ruhe kommt, aber mehr als fünf Sekunden nach dem Ereignis müssen nicht aufgezeichnet werden.
kaum noch Reifenspuren ausgemessen, analysiert und interpretiert werden. Aus diesem Grund müssen neben den physikalischen Unfallspuren zur Rekonstruktion des Geschehens vermehrt digitale Spuren herangezogen werden. In den USA wurden entsprechende Gesetze vor mehr als zehn Jahren eingeführt, und wer in Amerika Fahrzeuge verkaufen wollte, musste Ereignisdatenspeicher einbauen. Dabei wurde ein minimaler Datensatz vorgegeben und für die Daten Vorschriften erlassen, in welcher Genauigkeit, Auflösung und Zeit diese mit welcher Abtastrate gespeichert werden müssen.
In der Regel werden die entsprechenden Speicher in den AirbagSteuergeräten verbaut. Da es in der Autoproduktion logistisch aufwendig ist, zwischen verschiedenen (Airbag-) Steuergeräten zu unterscheiden, und da der Speicherchip zur Datenspeicherung nicht allzu teuer ist, wurden die mit Ereignisdatenspeichern ausgerüsteten Steuergeräte seit dieser Zeit auch in Europa mehr oder weniger flächendeckend eingebaut. Ob die Daten aber softwaremässig abrufbar oder gesperrt sind, ist eine andere Frage. Nun hat sich aber auch Europa durchgerungen und macht die Datenspeicherung im Unfallmoment zur Pflicht.
Nicht alle Unfälle verlaufen so eindeutig wie der in Bild 1 dargestellte. Die eingebauten Fahrerassistenzsysteme hatten keine Zeit, auch nur zu reagieren. Fährt ein Auto gerade aus der Kurve, hilft die aktive Sicherheit nicht mehr, da sind
Das von der Schweiz übernommene EU-Gesetz gab emotional viel zu reden und zu schreiben. Seit dem 7. Juli letzten Jahres müssen alle Fahrzeuge mit einer neuen Typenprüfung über Ereignisdatenspeicher – Event Data Recorder (EDR), Unfalldatenspeicher (UDS) oder Blackbox – verfügen. Ab dem 7. Juli 2024 müssen diese Datenspeicher in allen Neufahrzeugen der Klassen M1 und N1 (Delegierte Verordnung EU 2022/545) eingebaut werden. Für die Klassen M2, M3, N2, N3 ist die Einführung für 2026
Geschichte GM hat bereits in den 1990er Jahren mit dem Speichern von Unfalldaten begonnen. Der Hintergrund dafür mochte sein, dass die Daten zur Verbesserung der passiven Sicherheit in die Entwicklungsabteilungen der Fahrzeuge flossen. Es wird auch spekuliert, dass sich die Firma juristisch absichern wollte. Die Datenaufzeichnungen konnten beweisen, ob ein Airbag beim Unfall im richtigen Moment ausgelöst wurde.
Dahinter steckt ein wesentliches Problem der Unfallanalytik: Durch die Fahrerassistenzsysteme ABS und ESR konnten bei Unfallereignissen
Durch die Fahrerassistenzsysteme, welche in Europa verbreitet geordert werden, sind sehr viele der erforderlichen Sensoren bereits in den Autos verbaut und liefern die geforderten Parameterwerte. Sie werden durch die verschiedenen schnellen Bussysteme (CAN oder Flexray) quasi in Echtzeit zu den unterschiedlichen Steuergeräten geleitet; so auch zum Airbag-Steuergerät, wo sie auf ein Unfallereignis hin untersucht und gegebenenfalls gespeichert werden.
Airbag-Steuergerät
Dass der EDR-Speicherchip in den Airbag-Steuergeräten verbaut ist, hat verschiedene Gründe: Einerseits verarbeitet das Airbag-Steuergerät ebenfalls viele der Daten, welche
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Wir sammeln rund um
Bild 2. Ereignisdatenspeicher (EDR –Event Data Recorder) werden meistens in den Airbag-Steuergeräten untergebracht.
für den EDR wichtig sind, und andererseits sind diese Steuergeräte meistens in der Nähe des Fahrzeugschwerpunktes montiert und enthalten häufig auch einen triaxialen Beschleunigungssensor für die drei Raumachsen (Bild 3). In der Regel werden die Beschleunigungen in Längs- und Querrichtung aufgezeichnet. Werden die Beschleunigungen zusätzlich mit den Rotationsraten um die jeweiligen Raumachsen verknüpft, ergeben sich Werte für die Drehbeschleunigungen Gieren, Nicken und Wanken. Wird die Längsbeschleunigung im Unfallmoment über einen winzigen Zeitabschnitt mathematisch integriert, so ergibt sich die Geschwindigkeitsänderung. Diese kann von den Radsensoren nicht in so kurzen Zeitabschnitten gemessen werden.
Beschleunigungssensor
Beschleunigungssensoren können nach verschiedenen physikalischen Prinzipien funktionieren. Häufig wird das Newton’scheTrägheitsgesetz eingesetzt. Das bedeutet beispielsweise, dass ein in Bewegungsrichtung beweglicher Sensorteil (seismische Masse) mit einem Schleifkontakt verbunden ist, welcher zu einem Potentiometer gehört. Wirkt eine Beschleunigungs- oder eine Ver-
zögerungskraft auf die seismische Masse, bewegt sich diese entgegen einer exakt bestimmten Federkraft und verändert ihre Position auf dem Widerstand. Aus diesem Grund verändert sich der Spannungsabfall, und damit kann die mechanische Grösse der Beschleunigung in eine elektrische Grösse umgewandelt werden. Natürlich ist die Reibung des Schleifers bei dieser Sensorlösung ein Problem.
Deshalb kann ein ähnlicher Sensor als kapazitiver Sensor gebaut werden. Dabei werden die Einzelteile mikromechanisch hergestellt und berührungsfrei montiert. Somit resultiert ein kleiner und exakter Beschleunigungsgeber. Der im Bild 4 dargestellte Beschleunigungssensor wirkt nur in einer Achse, also entweder in Längs-, Quer- oder Hochrichtung. Die bewegliche seismische Masse (1) bildet die eine Elektrode der Kondensatoren und verändert bei Beschleunigungen die Lage entgegen der Federkraft (2) zwischen den Gegenelektroden der Kondensatoren 1 und 2 (3 und 6). Bei Krafteinwirkung durch Beschleunigung oder Verzögerung bewegt sich die seismische Masse und verändert dadurch die Kapazität der Kondensatoren. Mit der Veränderung der Kapazität ändert sich auch der kapazitive Widerstand.
Dieser kann entweder durch eine Widerstandsmessung eines Wechselstromes (mit konstanter Frequenz) gemessen werden oder über die Veränderung der Phasenverschiebung zwischen Wechselspannung und Wechselstrom.
Eine weitere Möglichkeit für Beschleunigungssensoren bietet die Piezoelektrizität. Dabei kann die seismische Masse auf einen Piezokontakt drücken und an diesem eine mess- und interpretierbare Spannungsänderung hervorrufen.
Weitere Parametergrössen
Um in einem Fahrzeug einen Fahrverlauf detektieren zu können, reichen
jedoch Beschleunigungssensoren nicht aus. Bis zu 40 Grössen können dazu aufgezeichnet werden. In der Speicherung unterscheidet sich aber der Ereignisdatenspeicher, wie er im Gesetz verlangt wird, von der Blackbox, welche aus Flugzeugen bekannt ist. Wohl kommen auch die Blackboxes erst ins Gespräch, wenn ein Unfall passiert ist; aber im Unterschied zu Ereignisdatenspeichern zeichnen sie während des gesamten Flugs alle Daten auf und speichern diese. Der Ereignisdatenspeicher nimmt die Daten auch auf – er braucht die meisten ja für die Funktion der Fahrerassistenzsysteme. Im Airbag-Steuergerät werden sie aber
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Bild 3. Mit einem triaxialen Beschleunigungssensor, welcher im Schwerpunkt des Fahrzeuges montiert ist, können die Beschleunigungen des Fahrzeuges in Richtung der Längsachse (a), Querachse (b) und Hochachse (c) ermittelt werden.
Bild 4. Ein Beschleunigungssensor in mikromechanischer Bauart: 1 seismische Masse – 2 Feder – 3 Elektroden C1 – 4 Leiterbahn – 5 Bondpad – 6 Elektroden C2 –7 Siliziumoxid – 8 Bewegungs-, Kraftrichtung.
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Bild 5. Der Teil aus dem Airbag-Steuergerät, welcher für das EDR verantwortlich ist.
in einem Durchlaufspeicher nur kurz abgespeichert. Ist dieser Speicher voll, werden die ältesten Daten einfach wieder überschrieben. Erst wenn die Sensoren ein speicherwürdiges Ereignis detektieren, werden die Daten im Speicher festgehalten.
Neben der Beschleunigung sind sicher die Fahrgeschwindigkeit (vor dem Unfall) und die Gaspedal- oder Drosselklappenstellung von grosser Bedeutung. Auch der Moment und die Stärke einer Bremsbetätigung sind für eine Unfallrekonstruktion wichtig. Daneben sagt der Lenkwinkel aus, ob der Fahrer in der Zeit unmittelbar vor dem Ereignis übermässige Lenkbewegungen ausführte oder ob diese mit dem Strassenverlauf korrespondieren. Motordrehzahl, Fahrzeugposition und -neigung sind weitere dynamische Grössen.
Wurden die Sicherheitsgurten getragen, in welchem Moment hat der Crash-Assistent den Fahrer gewarnt, wann sind die Gurtstraffer, wann (welche) Airbags losgegangen? War im Unfallmoment ein Blinker gesetzt und wie war der Zustand von ABS und ESR im Unfallmoment? Hatten die Reifen genügend Luftdruck usw.? Zu jedem der aufgezählten Parameter kann man sich Unfallsituationen vorstellen, bei welchen diese in einer Schulddiskussion von entscheidender Bedeutung sein könnten.
Ereignis
Damit der Durchlaufspeicher zu einem nicht löschbaren Speicher wird, braucht es ein Ereignis, welches als Unfall interpretiert werden kann. Dazu muss sich die Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb von 150 ms um mehr als 8 km/h verändern, was einer Verzögerung von >14.8 m/s2 entspricht. Da auch mit modernen Reifen kaum grössere Verzögerungen als ca. 12 m/s2 erreicht werden können, muss bei dem definierten Wert unbedingt etwas Externes mithelfen. Das Ereignis und damit der Speicherprozess kann aber auch durch die Auslösung von Gurtstraffern oder Airbags initiiert werden. Dabei ist der Fahrzeughersteller verantwortlich, welche Parametergrössen er als Auslöser des Ereignisses akzeptieren und programmieren will.
Speichertechnik
FRAM bedeutet Ferroelectric Random Access Memory und beschreibt einen löschbaren Datenspeicher, welcher durch die Polarisationsänderung einer ferroelektrischen Schicht beschrieben und gelöscht wird. Als ferroelektrische Materialien können die Legierungen Blei-Zirkonium-Titanat, Bariumtitanat oder Strontium-Wismut-Tantalat eingesetzt werden. Diese können durch
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elektrische Felder polarisiert werden. Dabei wird die Ausrichtung der molekularen elektrischen Dipole einer Speicherzelle verändert. Wird das elektrische Feld nach der Polarisation
ausgeschaltet, bleibt diese in der Speicherzelle erhalten.
Das EDR-Modul überwacht die Sensordatenwerte und speichert sie in einem Ringpuffer (RAM), welcher im Controller untergebracht ist. Bild 5 zeigt das Blockschaltbild eines (stark vereinfachten) EDR. Wie beschrieben, werden dem Controller mehr Daten zugeführt als im Bild dargestellt. Dieser speichert sie im als Ringpuffer funktionierenden RAM. Dort verbleiben sie während 5 bis 10 s, bevor sie von neuen Daten überschrieben werden. Wird ein Ereignis detektiert, setzt die Aktualisierung des Puffers aus und unmittelbar darauf werden die gespeicherten Daten in den externen Speicher (FRAM) ausgelagert, wo sie zwar noch ausgelesen, aber nicht mehr verändert oder gelöscht werden können.
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Bild 6. Das CDR-Tool von Bosch, welches zum Auslesen vieler aktueller Fahrzeugmodelle geeignet ist. Dazu gehört eine Reihe von verschiedenen Kabeln.
Bild 7. Mit dem CDR-Tool von Bosch (b) können die Unfalldaten via OBD2-Anschluss (a) aus dem Fahrzeug gelesen und dem Computer (c) übermittelt werden. Dieser übersetzt die Daten in ein lesbares PDF-Dokument (d).
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Datenspeicherung und energiesparend. Das bringt Vorteile in der Notstromversorgung des Steuergerätes. Damit die Unfalldaten auch bei Unterbruch der Stromversorgung während des Unfalls gespeichert werden können, benötigen die AirbagSteuergeräte autarke Energiespeicher. Werden FRAM-Speicherchips eingebaut, reichen kleinere Energiespeicher aus als bei den bekannten Speichersystemen.
Daten auslesen
Durch einen speziellen Algorithmus detektiert der Mikroprozessor den Beginn eines Unfalls und lässt die ermittelten Daten der vorhergehenden fünf Sekunden speichern. Die Parameter werden aber nur mit einer Frequenz von 2 Hz abgelegt. Das genügt, um im Nachhinein die wichtigsten Parameter vor dem Unfall (vorkollisionär) zu kennen. Ab dem Crash-Moment werden die Daten während 300 ms mit 100 Hz aufgezeichnet. Die Daten sind im Speicher des Airbag-Steuergerätes und können über die OBD2-Schnittstelle ausgelesen werden. Als Ausleseeinrichtung hat sich das CDR-Tool von Bosch (Bild 6) ziemlich durchgesetzt. CDR bedeutet Crash Data Retrieval (Abruf von Crash-Daten). Das Gerät
ist so programmiert, dass es nur die Unfalldaten auslesen, diese aber weder verändern noch löschen kann. Das Bosch-CDR-Tool wird über ein Interfacekabel mit dem OBD2-Anschluss des Fahrzeuges verbunden (Bild 7 a und b) und kann so die als hexadezimale Codes zusammengefassten Daten des EDR auslesen. Ein windowsbasiertes Programm von Bosch verarbeitet die Daten schliesslich in einem Computer (c) und übersetzt sie in ein lesbares PDF-Dokument (d).
Falls die Verbindung vom OBD2Anschluss zum Airbag-Steuergerät jedoch unterbrochen ist, muss das Steuergerät ausgebaut und direkt ausgelesen werden. Weil die Schnittstellen zu diesen Steuergeräten nicht genormt sind, brauchen die Unfallexperten dazu verschiedenste Interface-Kabel. Da Unfälle kaum je genormt ablaufen, kann es natürlich auch passieren, dass die Unfalldaten gar nicht gespeichert werden konnten. Wenn das Auslesen aber gelungen ist, steht im PDF-Dokument immer noch nicht, wer am Unfall die Schuld trägt!
Interpretation der Daten
Auch wenn die Unfalldaten von Sensoren aufgenommen und digital
abgespeichert werden, dürfen sich die Unfallanalysten nicht einfach so darauf verlassen. Es ist wichtig, dass alle konventionellen Daten eines Unfalls aufgenommen werden und der Unfallplatz ausgemessen wird. So können die digitalen Daten gewisse Punkte präzisieren oder bestätigen. Sie können in bestimmten Fällen aber auch verunsichern. Deshalb müssen die Experten genau wissen, wie die Daten in dem auszuwertenden Fahrzeug gemessen wurden.
Die vorkollisionäre Geschwindigkeit wird grundsätzlich vom Fahrzeug gemessen. Dieses errechnet sie aus den Raddrehzahlen, welche von den ABS-Sensoren erfasst werden. Wird jetzt aber nur ein ABS-Sensor zur Geschwindigkeitsberechnung hinzugezogen oder werden alle Sensordaten gemittelt? Das gibt bereits eine gewisse Wertetoleranz. Dazu kann eines der Räder blockieren oder durchdrehen. Das verändert den abgespeicherten Wert auch. Stimmte der Reifendruck bei einem oder mehreren Rädern vor dem Unfall nicht, war auch der Beschleunigungs- oder Bremsschlupf nicht in der Norm – und schon stimmt die Geschwindigkeitsangabe wieder nicht. Da ein Unfallgeschehen häufig auf einen Punkt, den Fahrzeugschwerpunkt bezogen wird, kommt es bei grossen Schwimmwinkeln auch wieder zu Abweichungen. Der Schwimmwinkel ist der Winkel zwischen der Fahrzeuglängsachse und der Linie, auf welcher sich das Fahrzeug bewegt. Beim Schleudern wird der Schwimmwinkel beispielsweise grösser, und dann unterscheidet sich die effektiv gefahrene Geschwindigkeit auch von der angezeigten oder der gespeicherten. Ist in den digitalen Daten die Drehbeschleunigung um die Hochachse gespeichert, kann der Schwimmwinkel eingegrenzt und die gespeicherte Geschwindigkeit korrigiert werden. Dazu müssen die Analysten aber die Datenaussagen einander zuordnen
können und müssen entsprechend fachkompetent sein.
Zukunft
Im Moment sind die EDR-Daten immer im Auto gespeichert und es braucht spezielle Bewilligungen, um sie auszulesen. Es sind aber Bestrebungen im Gang, sie eventuell gerade in eine Cloud zu laden. Wer Zugang zu dieser Cloud hätte, könnte die Daten dann einsehen. Dies würde den Datenschutz wohl energisch auf den Plan rufen. Es gibt auch Dongle-Lösungen. Der Dongle könnte sich über Funk, Bluetooth oder mittels Steckverbindung mit dem EDR verbinden und die Daten anschliessend über eine sichere Leitung zum Speicher der Staatsanwaltschaft oder Ähnlichem leiten. Sicher wird in der Zukunft in dieser Richtung – auch dank den Bestrebungen um das automatisierte Fahren – noch weiter geforscht.
FRAGEN
1. Wie häufig wird die vorkollisionäre Geschwindigkeit in den fünf Sekunden vor dem Unfall abgespeichert?
2. Welche Strecke legt ein Fahrzeug vor dem Unfall bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h in einer halben Sekunde zurück?
3. Was bedeutet die Abkürzung EDR?
1. Die AVL-hat den Motor auf 45 % entwickelt. Ein normales Fahrzeug weist auf dem WLTP-Zyklus einen Wirkungsgrad von 20 % bis 25 % auf. Damit ist der AVL-Motor etwa doppelt so effizient.
2. Ein permanenterregter Synchronmotor PSM.
3. Weil die Energieproduktion in der Windregion Patagonien viel günstiger ist als in Mitteleuropa, und weil in Mitteleuropa die nachhaltig produzierte Energie nicht für Treibstoff abgezweigt werden kann/darf.
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Bild 8. Die Zukunft könnte so aussehen, dass die Autos ihre Daten direkt in eine Cloud überspielen. Von dort können sie von verschiedenen Organisationen downgeloadet werden. Ob alle Organisationen alle Daten herunterladen können, ist weniger ein technisches, als vielmehr ein politisches Problem.
Beispiele verschiedener Draht- und Windungsgeometrien in einer Zahnspule: Nur die flexible, lageangepasste Geometrie (links) nutzt den Bauraum weitgehend aus.
Elektromotoren
PASSGENAUE WICKLUNGEN
Der Ausnutzungsgrad des verfügbaren Bauraums für die Kupferwicklungen im Stator ist ein wichtiger Faktor für die Effizienz einer E-Maschine. Das Fraunhofer IWU setzt nun auf umformtechnische Fertigungsverfahren, um den sogenannten Nutfüllfaktor durch lageangepasste Wicklungen zu erhöhen. Bilder: Fraunhofer IWU
Geringer Nutfüllfaktor
Als elektrische Fahrzeugantriebe werden überwiegend permanenterregte Synchronmotoren (aufgebaut als Innenläufer) eingesetzt, die aus den Hauptkomponenten Stator und Rotor bestehen: Der Rotor ist der rotierende innere Teil des Motors, der einen Satz von permanentmagnetischen Polen enthält. Der Stator ist der feststehende äussere Teil des Motors, der eine Reihe von Spulen enthält.
Für den einfachen Aufbau eines Stators bei gleichzeitig gezieltem Werkstoffeinsatz ist der Einsatz von konzentrierten Wicklungen, auch Zahnspulen genannt, besonders gut geeignet. Dabei umschlingen die Spulen aus Kupferdraht jeweils einen Zahn des Stators. Aufgrund der kreisförmigen Aussengeometrie des Stators ergeben sich zwischen den Zähnen trapezförmige Nuten. Nach heutigem Stand der Technik können durch automatisierte Wickelverfahren mit Runddraht diese Nuten jedoch in der Regel nur etwa zur Hälfte ausgefüllt werden. Zu mehr als 80 % gefüllte Nuten würden aufgrund des geringeren elektrischen Widerstands, des besseren Stromdurchflusses und der daraus resultierenden höheren Magnetfeldstärke den Wirkungsgrad und die Leistung des Motors weiter verbessern – oder alternativ könnte ein Motor bei gleicher Leistung kleiner dimensioniert werden, wodurch sich
Gewicht und Bauraum verringern würden.
Lageangepasste Windungsgeometrie
Am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik
IWU wird an umformtechnischen
Prozessketten zur Herstellung elek-
tromagnetischer Zahnspulen geforscht, um den Nutfüllfaktor entsprechend zu erhöhen. Die Besonderheit
dabei: Je nach Lage innerhalb der Nuten soll der Draht geometrisch so ausgeführt werden, dass der an der jeweiligen Position verfügbare Raum bestmöglich ausgefüllt wird (lageangepasste Windungsgeometrie).
So ist etwa auf Höhe der breiteren Grundseite in der trapezförmigen Nut eine flache und breite Ausführung der Windung sinnvoll, während auf der kurzen Grundseite eine schmale Drahtgeometrie für eine optimale Raumausnutzung steht. Dabei muss auch die Leitfähigkeit des Drahtes in der jeweiligen Geometrie berücksichtigt werden.
Für die Produktion einer solchen Wicklung, bei der Draht und Windungen lageabhängig unterschiedliche Geometrien erfordern, setzt das Fraunhofer IWU auf die Umformtechnik, die eine Reihe von Vorteilen aufweist. Bei der Herstellung wird der Werkstoff bestmöglich ausgenutzt, es entsteht kein Verschnitt, der recycelt werden müsste. Im Vergleich etwa zu additiven Fertigungsverfahren ist der Energiebedarf bei der Herstellung gering – und es genügen einfache Werkzeuge, die hohe Stückzahlen in kurzen Taktzeiten und damit eine wirtschaftliche Fertigung ermöglichen. (sag/pd)
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Eine trapezförmige Demonstratorspule mit lageangepasster Draht- und Windungsgeometrie.
Durch eine positionsangepasste Drahtgeometrie könnte eine Nut im Stator zu über 80 Prozent gefüllt werden. Stand der Technik bei heutigen Wicklungen: 50 Prozent.
Lichtkanal
LICHTTESTS UNTER REALISTISCHEN BEDINGUNGEN
BMW hat einen neuen Lichtkanal für die Erprobung von Scheinwerfern und Exterieurbeleuchtung in Betrieb genommen, der es den Designern und Entwicklern ermöglicht, alle Komponenten der Fahrzeugbeleuchtung durch präzise Simulation verschiedener Szenarien an realen Modellen zu analysieren und zu optimieren. Text: Stefan Gfeller | Bilder: BMW Group
Computergestützte Simulationen bilden heute eine gute Grundlage für die Entwicklung neuer Lichtsysteme. Die direkte Beurteilung des Lichts am realen Fahrzeug bleibt für Ingenieure und Designer jedoch trotz enormer Fortschritte im Bereich Virtual und Mixed Reality unverzichtbar. Mit dem Light Channel Next, der in einer ehemaligen Teilelagerhalle in Unterschleissheim bei München entstanden ist und zu den grössten und modernsten Anlagen seiner Art weltweit zählen soll, verfügt die BMW Group nun über einen neuen Lichtkanal für die Erprobung von Scheinwerfern und der Exterieurbeleuchtung neuer Modelle.
Vier verschiedene Untergründe
Der Lichtkanal mit einer Testbreite von rund 22 m ist mit 132 m das längste Entwicklungswerkzeug der BMW Group; den Entwicklern und
Designern steht eine Gesamtfläche von fast 3000 m2 zur Verfügung. Zur Anlage gehört auch eine Werkstatt, in der die Prototypen für die Lichttests vorbereitet werden.
Eine der wichtigsten Eigenschaften des neuen Light Channel Next ist seine Bodenbeschaffenheit: Vier verschiedene Untergründe stehen für die Analyse der neu entwickelten Lichttechnologien und des Lichtdesigns zur Verfügung. Dabei ist der Zentralbereich mit einem Asphaltbelag versehen, der durch einen speziellen Oberflächenschliff künstlich gealtert wurde. Seine Reflexionseigenschaften entsprechen dadurch denen einer Strasse, so dass beispielsweise die Farbe und die Homogenität von statischen oder variablen Abblendlichtverteilungen beurteilt werden können. Für die realitätsnahe Analyse der BMWtypischen Lichtteppiche kann darüber hinaus ein Gehwegpflaster oder
auch ein handelsüblicher Tiefgaragenbodenbelag verwendet werden. Und schliesslich steht den Entwicklern sogar ein geölter Parkettboden zur Verfügung, wie er beispielsweise bei Fahrzeugpräsentationen auf Ausstellungen verwendet wird.
Prüfwand und Tageslichtwand
Um unerwünschte Reflexionen von den Wänden oder der Decke zu vermeiden, ist der gesamte Lichtkanal mit einer speziellen mattschwarzen, lichtabsorbierenden Farbe gestrichen. Zusätzlich sind im Wandbereich Lichtfallen angebracht, so dass der Raum mit Ausnahme des Bodens sämtliches Licht absorbiert. Andere Oberflächen wurden bewusst so gestaltet, dass sie auftreffendes Licht deutlich sichtbar reflektieren. So verfügt der Lichtkanal über eine 18 m breite und 3 m hohe Prüfwand mit sogenannter Lambert’scher Abstrahlcharakteristik. Sie kann bei Bedarf abgesenkt werden und dient beispielsweise zur Messung des Farbsaums an der Hell-DunkelGrenze von Abblendlichtverteilungen oder zur präzisen Einstellung der Scheinwerferneigung. Zur Ausstattung des Lichtkanals gehört zudem ein rund 80 m2 grosses Lichtsegel zur Erfassung von unerwünschtem Streulicht. Und zur Beurteilung von Signalleuchten wie Blinker oder Tagfahrlicht, die auch tagsüber aktiv sind, erzeugt eine 10 m breite und 5 m hohe Tageslichtwand einen grossflächigen hellen Hintergrund, der in Leuchtkraft und Farbtemperatur verändert werden kann. So lassen sich sowohl die Lichtverhältnisse zur Mittagszeit als auch die der Abendstunden simulieren.
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Der Lichtkanal Light Channel Next ist mit 132 Metern das längste Entwicklungswerkzeug der BMW Group.
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Die Tageslichtwand erzeugt einen grossflächigen hellen Hintergrund zur Beurteilung von Signalleuchten, die auch tagsüber aktiv sind.
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RENÉ TSCHAMPER: 35 JAHRE ANWENDUNGSTECHNIKER BEI DER ANDRÉ KOCH AG
René Tschamper wird pensioniert. Mit einem Interview blickt sein ehemaliger Arbeitgeber, die André Koch AG, bei der der gebürtige Basler beinahe die gesamte berufliche Laufbahn verbracht hat, auf seine aussergewöhnliche Karriere zurück.
Von 1974 bis 1977 hast du in der Grosspeter-Garage in Basel Autound Wagenlackierer gelernt. 11 Jahre später, mit 30, bist du bei der André Koch AG gestartet. An was erinnerst du dich noch?
René Tschamper: Stimmt genau. Ich bin aber dazumal am André-KochStandort in der Stadt Basel, an der Mühlhauerstrasse, als Farbmischer gestartet. Natürlich war dies verbunden mit zusätzlichen Aufgaben. Man hat das Lager bewirtschaftet, die Aufträge gerüstet und die Kundschaft beliefert. Pünktlich um 9 Uhr stand der Chauffeur parat, um alles auszuliefern. Ein grosser Kunde war «die» Carrosserie in der Stadt Basel, die Carrosserie Wenger. Für diesen Kunden haben wir täglich bis zu 20 verschiedene Farben gemischt.
Was waren denn die «krassesten» Entwicklungen, auf die du in den 35 Jahren in deinem Beruf als Anwendungstechniker in der Autolackreparaturbranche zurückblickst?
Da hat sich über all die Jahre einiges verändert. Wenn man denkt: Ja, ja,
Lack ist Lack und Füller ist Füller, dem ist nicht so. Die Technologien hinter dem Lack haben sich extrem verändert. Früher gab es hauptsächlich 1-Komponenten-Systeme, das war technisch anspruchsvoll, hoher Lösemittelanteil, sehr geringer Festkörper, lange Trockenzeiten. Dann kamen die 2-KomponentenSysteme, die dann auch qualitativ viel besser waren. Man erreichte mit diesen Produkten zum Beispiel eine viel bessere Durchhärtung. Und auch beim Thema Geschwindigkeit geht’s heute ja darum, immer schneller zu werden. Das gab es vor dreissig Jahren natürlich so noch gar nicht.
Wow, das sind rechte Entwicklungen, die du da miterlebt hast. Worauf hast du dich immer am meisten gefreut in deinem Job?
Das kann ich ganz klar sagen: Neueinrichtungen. Der Grund ist einfach, wenn du beim Kunden etwas neu einrichtest, ist er genauso motiviert und freut sich über die neuen Produkte. Die ganze Atmosphäre ist einfach auf «Neustart» gesetzt, alles
vor Ort ist für die neuen Geräte und Produkte bereit. Der Kunde freut sich und ist gespannt auf die neue Mischanlage, den neuen PC, die neuen Dosen und Gerätschaften. Er hat positive Erwartungen auf alles, was kommt – und in so einem Umfeld zu arbeiten, war immer schön. Und noch vor den Neueinrichtungen war ich am liebsten Kursleiter.
Du hast auch jahrzehntelang Kurse gegeben – welche Veränderungen hast du in dieser Zeit feststellen können?
Wir hatten ja verschiedenste Kurse –für Versicherungsexperten, Lackierer aus Carrosseriebetrieben, Schüler von Berufsschulen, Lernende oder Interne. Der Kursaufbau war darum auch immer unterschiedlich, und das machte meinen Job auch so unglaublich abwechslungsreich. Da verging die Zeit, die 35 Jahre, wie im Fluge, weil eben die Abwechslung so gross war.
Wie siehst du es mit dem Berufsnachwuchs – gibt es da Unterschiede zu früher?
Es kommen viele Talente nach, definitiv. Auch immer mehr junge Damen. Sie machen sich auch sehr gut im Job. Generell wird
der Nachwuchs auch dringend gebraucht. Den grössten Unterschied, den ich über die Zeit bemerkt habe, ist, dass es in den Kurspausen eher «Handyparty» als zwischenmenschlichen Austausch gibt. So sind halt die Zeiten verschieden.
Bald trittst du deinen Ruhestand an. Wir können es kaum glauben, dass du nicht mehr da sein wirst. Du wirst uns sehr fehlen. Wie fühlst du dich?
Ja, ich glaube es auch kaum. Ich freue mich natürlich auf meine privaten Vorhaben, aber es gibt natürlich auch noch das weinende Auge. Mir wird der Kundenkontakt sehr fehlen. Über die Jahre sind die Kunden ja mehr zu Kollegen oder gar Freunde von mir geworden. Das Team der André Koch AG wird mir auch sehr fehlen, das ist wirklich einzigartig. Nicht nur das TechnikerTeam, sondern alle Teams. Ich bin immer mit Anstand und Respekt behandelt worden und spürte auch stets grosse Wertschätzung. Dafür möchte ich mich herzlich bei der gesamten André Koch AG bedanken. Der Zusammenhalt untereinander und der gemeinsame Spass werden mir sehr fehlen. Da lasse ich sehr viel Schönes zurück. Beim Abschied könnte ich darum schon die eine oder andere Träne vergiessen. (pd/mb)
www.andrekoch.ch
www.andrekoch-networks.ch
www.repanetsuisse.ch
56 7+8/23 CARROSSERIE
Nach 35 Jahren bei der André Koch AG tritt René Tschamper seinen Ruhestand an.
Emotional berührt war René, als er die Videobotschaft von seinen Wegbegleitern sah.
2018 am Helvetia-Erfahrungsworkshop (v. l.): Felix Wyss, Zentralpräsident Carrosserie Suisse, Enzo Santarsiero, CEO André Koch AG, und René Tschamper.
René Tschamper (r.) im Eintrittsjahr 1988 anlässlich der Reise «40 Jahre André Koch AG».
CARROSSERIE SUISSE: DELEGIERTENVERSAMMLUNG
2023 IN DAVOS
Die Delegiertenversammlung 2023 des Branchenverbandes Carrosserie Suisse fand am 1. Juni in Davos statt. Geprägt wurde sie von der Diskussion um die schwierige Situation zum Gesamtarbeitsvertrag. Ein Jahresrückblick in Form eines Podiumsgesprächs und die Ernennung zweier neuer Ehrenmitglieder lockerten die Stimmung aber auf.
Von insgesamt 84 Delegierten fanden 67 am 1. Juni den Weg nach Davos (GR). Die Räumlichkeiten der Schweizerischen Alpinen Mittelschule dienten als Durchführungsort für die ordentliche Delegiertenversammlung dieses Jahres. Nach einer eröffnenden Runde bei Kaffee und Gipfeli hiess Felix Wyss, Zentralpräsident von Carrosserie Suisse, die Anwesenden in Davos willkommen und sprach seinen Dank an die Organisatoren der Sektion Graubünden aus: «Es freut mich ausserordentlich, mich hier mit euch allen treffen und austauschen zu können.» Als Gastredner beehrte Tarzisius Caviezel die Delegiertenversammlung. Der Standespräsident des Kantons Graubünden und ehemaliger Landammann von Davos überbrachte beste Wünsche im Namen des Kantons: «Wir freuen uns, Sie für die Delegiertenversammlung hier im Kanton Graubünden, dem schönsten Kanton der Welt zu wissen.»
Danach ergriff Marco Flückiger das Wort, um die Delegierten über
die aktuelle Situation rund um den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) zu informieren. Der Entscheid zur Gültigkeit der damit verbundenen Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE) befindet sich beim Staatssekretariat für Wirtschaft Seco in den letzten Zügen. Die Auswirkungen der seit letztem Juli ausstehenden AVE und mögliche Folgen wurden unter den Delegierten rege diskutiert. Einig waren sie sich aber alle: Der gesamtschweizerische GAV ist eine Errungenschaft, die einen wichtigen Beitrag zum Arbeitsfrieden und zur Attraktivität der Berufe leistet und unbedingt erhalten werden soll.
Der als Gast anwesende AGVSVizepräsident Manfred Wellauer stellte sich spontan den Fragen aus dem Publikum, erläuterte nochmals die Gründe für die Einsprache seitens AGVS und betonte aber gleichzeitig das weiterhin partnerschaftliche Miteinander. «Die Türen stehen offen, speziell wenn es um die Bildung geht. Wir haben das grösste Interesse daran, zusammen mit Ihnen in eine gute Zukunft zu gehen.»
Rückblick als Podiumsgespräch Sich aufwerfende Fragen zum GAV waren dann auch Teil des Podiumsgesprächs, welches sich um das vergangene Jahr 2022 und dessen prägende Momente drehte – ein Talk in Anlehnung an den schriftlich verfassten Jahresbericht, moderiert von Nina Müller, einer ehemaligen SRF-Moderatorin. Sie griff mit Armin Haymoz, Vizepräsident von Carrosserie Suisse, Martin Leiser, Präsident der Wirtschaftskommission, Martin Rusterholz, Präsident Kommission Berufsentwicklung & Qualität Fahrzeugbau, sowie Sacha Feller, Mitglied Reparaturkommission und Mitbegründer und CEO des Labels Green Car Repair, entsprechende Themen aus dem Jahresbericht auf. So ging etwa Martin Leiser auf den Wert eines Gesamtarbeitsvertrages ein und der Freiburger Armin Haymoz erklärte die Wichtigkeit des Zusammenschlusses der beiden Landesteile Deutschschweiz und Romandie. An das Podiumsgespräch knüpfte die Abstimmung zu Themen finanzieller Natur wie der Jahresrechnung 2022
oder des Budgets 2023, gefolgt von der Wiederwahl der Geschäftsleitung von Carrosserie Suisse. Dieser sprachen die anwesenden Delegierten erneut ihr Vertrauen aus.
Vom Direktor auf den neusten Stand gebracht
Bei Traktandum 9 ergriff Daniel Röschli, Direktor des Branchenverbandes, das Wort und informierte die Versammelten über die Situation mit der aktuell autonom agierenden Region Genf. Der definitive Entscheid über einen Beitritt der Region steht noch aus, wird aber an der nächsten Versammlung noch im Juni gefällt. Ebenfalls erfuhren die Delegierten den Stand bei der Umsetzung der Verbandsstrategie 2025.
Zwei neue Ehrenmitglieder
Die Delegiertenversammlung fungierte dieses Jahr auch als persönlicher Höhepunkt für Hausi Aeschbacher und Kurt Späti. Beide erhielten vom Verband die Ehrenmitgliedschaft. Ebenfalls verdankt für ihre wertvolle Arbeit in den letzten Jahren wurden Graziano Vicario und Patrick Balmer. Einen gemeinsamen Ausklang nahm die Delegiertenversammlung beim Mittagessen im angrenzenden Hotel Morosani. Dabei tauschten sich die Delegierten und Gäste rege in den Nachmittag hinein aus. (pd/mb) www.carrosseriesuisse.ch
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Felix Wyss, Zentralpräsident von Carrosserie Suisse, hiess die Anwesenden in Davos willkommen.
Jahresrückblick als Podiumsgespräch: Moderatorin Nina Müller mit Armin Haymoz (r.), Martin Leiser (l.), Sacha Feller (3. v. r.) und Martin Rusterholz (2. v. r.).
Die Delegierten stimmten nicht allem einstimmig zu. Zum Budget und zur Wiederwahl des Vorstandes gab es Enthaltungen.
Daniel Röschli, Direktor von Carrosserie Suisse, informierte die Delegierten über verschiedene Geschäfte.
LESEN SIE IN DER AUSGABE 9/2023:
& Wir tschaft
&Technik
TITELTHEMA
Winterreifen
AUTO&Wirtschaft gibt einen Überblick der neusten Winterreifenmodelle und zeigt, wie Garagen das Geschäft mit den Pneus optimieren und ausbauen können.
WIRTSCHAFT
Reifenservice
Montieren, Auswuchten und Reifendruckkontrollsysteme: Wir stellen Instrumente für einen effizienten und rentablen Reifenservice vor.
Zu den weiteren Themen der SeptemberAusgabe zählen Hebetechnik sowie Lagersysteme für das Räderhotel und den Garagenbetrieb.
AUTO-EVENTS 2023
FACHWISSEN
Treibhausgase und Air Capture
Der Klimawandel ist kein wegdiskutierbares
Thema mehr und bei den Automobilherstellern auch schon lange angekommen, allein sie warten auf klare Zeichen aus der Politik, um Wettbewerbsverzerrungen zu entgehen. Das Pariser Klimaziel wird heute nicht nur von Wissenschaftlern in Frage gestellt. Aber welche treibhausrelevanten Gase gibt es eigentlich, wie viel Masse von CO2-Molekülen machen eigentlich ein ppm aus, wie könnte die Photosynthese den Kohlenstoffkreislauf wieder ins Gleichgewicht bringen? Braucht es wirklich die Entfernung des Kohlendioxids aus der Atmosphäre mittels technischer Methoden (Air Capture)? Auf einige dieser Fragen wird das nächste «Fachwissen» eingehen.
Autobau Sommer Pitwalk Romanshorn autobau.ch
Oldtimertreffen Adelboden Adelboden adelboden.ch
AVD Oldtimer GP Nürburg (D) avd-ogp.de
Burn Out Mollis Mollis burnoutevent.ch
Older Classics Kempthal olderclassics.ch
16.08.23 Zürich Classic Car Award Zürich zcca.ch
19.08.23 Oldtimer Grand-Prix Safenwil oldtimergrandprix.ch
24.08.23-27.08.23 Raid Paris-Suisse Klosters raid.ch
25.08.23-27.08.23 Bergrennen Oberhallau Oberhallau bergrennen-oberhallau.ch
25.08.23-27.08.23 Passione Engadina St. Moritz passione-engadina.ch
27.08.23 Super Corvette Sunday Langenthal corvettes.ch
31.08.23-03.09.23 Arosa Classic Car Arosa arosaclassiccar.ch
SCHWERPUNKT
Digitalisierung und Software
In kaum einem anderen Bereich in der Autobranche wirkt sich die Digitalisierung stärker aus als in der Schadenabwicklung. Schon heute geschieht das meiste online und per Smartphone – von der Schadenaufnahme über die Kommunikation mit der Versicherung bis hin zur Reservation des Ersatzwagens. Doch das ist längst nicht alles. So soll künftig etwa mit Hilfe von künstlicher Intelligenz der Schaden per Handy-Foto analysiert und kalkuliert werden. Und auch die Ersatzteile werden gleich beim günstigsten Anbieter bestellt.
Die AUTO&CarrosserieAusgabe 3 erscheint Mitte Oktober.
SWISS AUTOMOTIVE SHOW
Das Herzstück der Swiss Automotive Show (SAS), welche vom 1. bis 3. September in Fribourg stattfindet, bildet der Austausch zwischen den Lieferanten und den Kunden der Swiss Automotive Group SAG. Also zwischen denjenigen, die Autokomponenten entwerfen und dann herstellen, und denjenigen, die sie in den Fahrzeugen austauschen. Trends wie die Elektromobilität und die Digitalisierung entwickeln sich schnell und stark. Sie prägen heute den Berufsalltag in der Garage – und das Programm der SAS. Die Fachmesse bietet die Möglichkeit, sich mit den wichtigsten Akteuren der Automobilindustrie auszutauschen und alle erforderlichen Informationen zusammenzutragen, um die richtigen Entscheidungen zu fällen und die für das Unternehmen geeig-
neten Massnahmen zu treffen. Ob für Arbeiten an Fahrzeugen mit den modernsten Antriebstechnologien oder mit immer umfassenderen Fahrerassistenzsystemen: Garagisten und Carrossiers finden in Freiburg Partner vor, die Wissen und Kompetenzen für den Alltag vermitteln. Experten im Bereich Nutzfahrzeuge kommen ebenfalls auf ihre Kosten und erhalten Informationen über Produkte und Dienstleistungen führender Anbieter aus den Bereichen Service- und Verschleissteile.
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