FLOTTE 10-11/2021

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10-11/2021

Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at

Das kostet Sie die Steuerreform!

Ökologisch und sozial soll die Steuerreform sein. Fix ist, dass Autofahren einmal mehr teurer wird. Wir haben uns angesehen, was das für Ihren Fuhrpark bedeutet. ab Seite 6

Flottencheck: Toyota Yaris

So machen Sie Ihre Flotte grüner!

Stornierung von bestellten Autos?

Rückblick: FLEET Convention 2021

Der Japaner überzeugt mit einfacher Technik und feiner Ausstattung ab Seite 42

13 Tipps, wie Sie den CO2-Fußabdruck Ihrer Flotte minimieren Seite 58

Ist die Halbleiter-Krise schuld oder gibt es andere Gründe? Seite 36

DAS Fuhrpark-Event des Jahres feierte ein tolles Comeback ab Seite 12


GRENZENLOSE ABENTEUER

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Verbrauch: 5,3–9,6 l/100 km. CO2 -Emission: 138–218 g/km. skoda.at

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Foto: Ford

Editorial

W

er daran gezweifelt hat, dass es Themen gibt, die Corona beinahe aus den Schlagzeilen verdrängen, der wurde in den letzten Wochen und Tagen eines Besseren belehrt. Auch wenn der Kanzler getauscht wurde, zu Neuwahlen kommt es – zumindest vorerst – nicht, demnach wird wohl auch die geplante Steuerreform umgesetzt. Die Bepreisung der Tonne CO2 führt wenig überraschend auch dazu, dass Autofahren neuerlich teurer wird. Dass die bereits vor einem Jahr eingeführten Maßnahmen da nicht gegengerechnet wurden, überrascht den gelernten Österreicher wohl nur wenig. Roland Scharf, Chef vom Dienst der FLOTTE, hat sich im aktuellen

Dass Autofahren neuerlich teurer wird, überrascht den gelernten Österreicher wohl nicht wirklich …“ Thema mit den Auswirkungen beschäftigt und sich angesehen, was die sogenannte ökosoziale Steuerreform für Fuhrparks bedeutet. Wechseln wir zu einem erfreulicheren Thema. Am 21. September ging in der Wiener Hofburg nach über zwei Jahren Corona-­ bedingtem Warten endlich die 6. FLEET Convention über die Bühne! Zwar war es ob des Verordnungs-Chaos nicht möglich, eine Veranstaltung über 500 Personen zu beantragen, was zur Folge hatte, dass wir mit 499 Besuchern restlos ausverkauft waren und leider etliche Interessenten keine Karten mehr bekommen haben. Ein zusätzlich verlangter Covid-Test für alle Besucher – also auch für Geimpfte und Genesene – sorgte für Sicherheit, die Stimmung war hervorragend. Kein Wunder, lechzten doch viele Teilnehmer geradezu nach persönlichen Kontakten, die mitunter seit eineinhalb Jahren ausgeblieben waren. Wie auch unsere Umfrage nach dem Event ergab, war die Zufriedenheitsrate sowohl bei den Fuhrparkverantwortlichen als auch den Ausstellern sehr hoch, wir

Bild des Monats Frei nach dem Motto “my car is my castle” hat Ford mit Luftaufnahmen dokumentiert, was sich für Family und Business so alles im Auto ansammelt, eine ganze Menge!

freuen uns daher schon jetzt auf die nächste FLEET Convention, die auf den ursprünglichen Termin im Juni 2022 – konkret am 21.06.2022 – zurückkehrt. In dieser Ausgabe finden Sie einen umfangreichen Rückblick auf die Veranstaltung selbst und die zahlreichen Vorträge aus dem großen Festsaal. Ein weiterer Schwerpunkt dreht sich ums Thema Nutzfahrzeuge, die ersten Fahreindrücke vom neuen Mercedes Citan dürfen da ebenso wenig fehlen wie ein Testbericht des brandneuen Hyundai Staria. Im Flottencheck haben wir uns das Basismodell des Toyota Yaris näher angesehen und wir geben Ihnen 13 Tipps, wie Sie den CO2-Fußabdruck Ihres Fuhrparks minimieren. Ebenfalls spannend: Uns erreichte die Anfrage, was hinter der Stornierung bestellter Fahrzeuge seitens eines Importeurs stehen könnte und ob man am Ende weder Dieselmotoren noch Nutzfahrzeuge verkaufen möchte. Wir haben versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Dieser Ausgabe liegt Fuhrpark-Kompakt 2022 bei, DAS Nachschlagewerk rund ums Firmenauto, das Ihnen als Begleiter und Ratgeber dienen soll. Im Namen des Teams wünsche ich Ihnen wie immer viel Vergnügen und Information mit der neuen FLOTTE! Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTE

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Inhalt

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10 Exklusiv 06 Aktuelles Thema

Die ökosoziale Steuerreform

32 Fuhrparkverband Austria Nächste Vortragsreihe geplant

36 Flottenbeirat

Halbleitermangel als Ausrede

58 Umwelt-Story

So wird der Fuhrpark grüner

61 Compleo

Neuer Lade-Komplettanbieter

65 Rückblick

Toyota Land Cruiser

66 Abschluss

Kuriose Firmenwagen

33

News

service

Rückkehr des Leit-Events

Hohes Niveau im heurigen Check

14 Vortrag Dataforce

35 Bridgestone-Training

16 Vortrag JATO Dynamics

36 Flottenbeirat

18 Podiumsdiskussion

38 Vorschau Webinar

10 Kurzmeldungen 12 FLEET Convention Die Macht der Daten

Wichtigkeit der Car Policy E-Mobilität im Alltag

33 Service-News 34 ÖAMTC Winterreifentest

Ganzjahresreifen-Wissen online lernen Chipmangel als Ausrede für Lieferzeiten Online-Vorträge im Herbst

20 Vortrag Bosch

Zukunft des Verbrennungsmotors

21 Vortrag ÖAMTC

Hoffnungsträger E-Fuels

22 Vortrag FACC

Autonome Flugtaxis

23 Vortrag Importeure

Dunkle Wolken über Firmenwagen

24 Vortrag Virtual Vehicle

Status quo autonomes Fahren

25 Keynote

Prof. Hengstschläger gibt Tipps

39 Auto

39 Auto-News Schon gefahren 40 Dacia Duster 41 Kia XCeed Testberichte 42 Toyota Yaris 46 Hyundai Bayon Dauertest 47 Update Suzuki Swace NFZ-Schwerpunkt 48 Mercedes Citan 49 Opel Combo-e 50 Ford Transit 4x4 51 Renault Trafic 52 Hyundai Staria 53 Bott 54 Nissan LFN-Strategie

26 Besucherumfrage

Wie Flotten unterwegs sind

28 Impressionen Die besten Bilder

32 Fuhrparkverband Austria Nächste Vortragsreihe geplant

55 Umwelt

fuhrpark-Kompakt 2022

Dieser Ausgabe der FLOTTE liegt Fuhrpark-Kompakt 2022 bei – das wichtige Nachlagewerk mit vielen Branchen und Ansprechpartnern

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55 Umwelt-News 56 Enio

Smarte Ladeinfrastruktur

57 Cupra Born

Seats sportlicher ID3-Ableger

58 Umwelt-Story

So wird der Fuhrpark grüner

60 VW Arteon SB

Schicker Plug-in-Kombi

freizeit 63 Freizeit-News 64 BMW M3

61 Compleo

Rückkehr des Bayern-Bombers

62 Toyota H2-Strategie

Rückblick zum runden Geburtstag

Neuer Lade-Komplettanbieter Was mit der OMV geplant wird

65 Toyota Land Cruiser

66 Abschluss & Impressum

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exklusiv

Aktuelles Thema

Von Murmeltieren und Melkkühen

Es grüßt schon lange nicht mehr das Murmeltier, denn die Häufigkeit an Steueranpassungen würde ihm ganz schnell die Laune verderben. Was der Autofahrer von der ökosozialen Umgestaltung zu erwarten hat. Und warum es sie in manchen Gebieten eigentlich schon längst gibt. Text: Roland Scharf, Foto: Shutterstock, ARBÖ, ÖAMTC

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s ist ein zu Tode zitiertes Tierchen, das immer dann zu Ehren kommt, wenn sich etwas wieder und immer wieder wiederholt. Zum Beispiel das mit den Melkkühen der Nation. Auch so ein armes Vieh, das immer dann zum Handkuss kommt, wenn eine ganz bestimmte Bevölkerungsgruppe zur Kasse gebeten wird: die Autofahrer. Und man muss dazu sagen, dass sich die Verteuerung des Individualverkehrs in diesem Land leider auch tatsächlich sehr kontinuierlich wiederholt. Man denke nur an die Luxustangente, aus der später die Normverbrauchsabgabe hervorging. An die stetig steigenden Spritpreise, die fast nur mehr aus Steuern und Abgaben bestehen. Die Mineralölsteuer und natürlich die motorbezogene Versicherungssteuer, die mittlerweile auf einem Niveau sind, dass Österreich zumindest irgendwo – nicht nur EU-weit – endlich einmal eine Spitzenposition einnehmen kann.

Gut gemeint Ja, und nun kommt die CO2-Bepreisung auf uns zu, die von der grundsätzlichen Herangehensweise einen ernsthaften Hintergrund hat: Die Erde wird immer wärmer. Und ja, der Mensch trägt dank des künstlich erzeugten Kohlendioxids, von dem es jährlich immer mehr gibt, einen beträchtlichen Teil dazu bei. Die Über-

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legung, jedes erzeugte Gramm CO2 zu besteuern, um so jeden dazu anzuregen, einfach weniger davon auszustoßen, ist also ein durchaus schlauer Weg. Nirgends tut es schließlich so weh wie im eigenen Börserl und wenn man diese Theorie auf alle Bereiche des Lebens umlegt, also von der Art und Weise, wie man heizt, bis hin zu der Betankung von Containerschiffen, der Vieh- und Mode­ industrie und Stromerzeugung würde das wohl schneller zu einem Resultat führen als jegliche Art von Förderung für E-Autos. Allein, die Praxis hat mit der Theorie wieder einmal relativ wenig zu tun. Der gelernte Österreicher konnte schon vor Monaten ahnen,


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was kommen wird: eine Verteuerung von Benzin und Diesel. In einem ersten Schritt sieht die Bundesregierung vor (eine detaillierte Übersicht der Maßnahmen siehe Infokasten), dass mit der 30-Euro-Bepreisung pro Tonne CO2 Treibstoffe und Heizöl ab Juli kommenden Jahres bis zu neun Cent teurer werden. Durch den höheren CO2-Gehalt steigt der Dieselpreis stärker als jener von Benzin, auf den Liter gerechnet bedeutet das also: Diesel 8,8 Cent/Liter, Benzin 7,7 Cent/Liter. Damit hat Österreich neben der Mineralölsteuer und der Mehrwertsteuer auf die Mineralölsteuer gleich eine dritte Abgabe, die den Verbrauch von Kohlendioxid besteuert. Für Komm.-Rat Mag. Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär, eine Ungerechtigkeit der Sonderklasse: „Familien, Pendler, Pensionisten und alle Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, werden ungeniert zur Kassa gebeten. Das Auto ist für viele Österreicherinnen und Österreicher die einzige Möglichkeit, am sozialen Leben teilzunehmen oder dem Beruf nachzugehen. Und genau diese Personen werden jetzt wieder mal bestraft und zur Kassa gebeten.“

1.000 Euro jährlich pro Pkw bei 20.000 Kilometer im Jahr Was bedeutet das also jetzt in der Praxis? Geht man von einem herkömmlichen Kompakt-SUV mit 60-Liter-Tank aus, erhöht sich der Preis für einmal Volltanken um rund 5,5 Euro (Stand Redaktions­ schluss). Bei einer konservativ angesetzten Laufleistung von 20.000 Kilometern und einem Verbrauch von möglichen 5,5 Litern sind das Mehrkosten von jährlich 968 Euro, die zwar nicht nach viel klingen. Für Flottenbetreiber kann das aber schon schnell spürbar

Statt ständig an der Steuerschraube zu drehen, sollten zielführende Anreize zur Ökologisierung geschaffen werden.“ Gerald Kumnig, ARBÖ

werden, zumal die 30-Euro-Bepreisung ja nur der erste Schritt ist. Natürlich, es gibt ja noch den Klimabonus, den jeder Staatsbürger ausgezahlt bekommt, wobei die Höhe zwar vom Wohnort abhängig ist, generell aber für Kumnig nur der ebenfalls sehr gern zitierte Tropfen auf den heißen Stein ist: „Es stimmt schon, dass die CO2-Bepreisung dadurch etwas abgemildert wird und wir sehen es auch positiv, dass Menschen, die keine gute Anbindung an das Öffi-Netz haben, mehr Unterstützung bekommen. Das spiegelt eine langjährige ARBÖ-Forderung wider. Wir möchten trotzdem daran erinnern, dass die derzeitige Bundesregierung beim Thema Kfz-Steuern in den 22 Monaten ihrer Regierungsverantwortung schon mehr als aktiv war und vorab eine massive Mehrbelastung fixiert hat.“

Doppelte Besteuerung Und hier muss man sagen, dass es wirklich erstaunlich ist, wie gut man mittlerweile im Vergessen ist. Denn nicht nur Laptops, die in Kinderwagen äußerln geführt werden, hat man schon lang in das hinterste Kämmerchen des Hirnstübchens gesperrt. Auch die Tatsache, dass die Regierung bereits 19 (!) Steueranpassungen für den Kauf, Besitz und Betrieb eines Kraftfahrzeugs bis zum Ende der Legislaturperiode umgesetzt oder beschlossen hat. Die Normverbrauchsabgabe für Pkw und neuerdings auch für leichte Lkw.

Der MineralölsteuerAufschlag von 2011 hätte als CO2-Aufschlag eingerechnet werden müssen.“ Oliver Schmerold. ÖAMTC

Die motorbezogene Versicherungssteuer und die Anpassung der Sachbezugsregelung wurden neu aufgesetzt und damit nicht jedes Jahr nachverhandelt werden muss, gleich mit einem Steuerautomatismus ausgestattet, der zu einer Verschärfung der CO2-Grenzwerte und damit oftmals zu einer Verteuerung der Kfz-Steuern führt. Wirklich ungeschoren kommt kein einziges Automodell davon, das derzeit auf dem Markt ist, und auch für die CO2-Bepreisung ist die Kostensteigerung bis zu 55 Euro pro Tonne CO2 für die kommenden Jahre fixiert. Und dennoch: Geht es ja nicht darum, einen Lenkungseffekt zu erzielen? Kumnig: „Statt ständig an der Steuerschraube zu drehen, sollten zielführende Anreize wie zum Beispiel ein Umstiegsbonus zur Ökologisierung des Individualverkehrs eingeführt werden. Mit den jetzt präsentierten Maßnahmen wird es nicht gelingen, denn diese Steuerreform ist weder sozial noch ökologisch. Durch die ständige Verteuerung des Kfz-Bereichs wird der Umstieg auf ein neues, sauberes Kfz nicht leistbar. Es zeigt sich, dass Autobesitzer und mittlerweile übrigens auch Nutzer von Öl- und Gasheizungen die ökologischen Träumereien der Regierung bezahlen dürfen.“ Auch der ÖAMTC hat sich mit der Thematik befasst und wendet zurecht ein, dass es ja nicht nur eine CO2-Besteuerung von Autos gibt, sondern derer gleich mehrere. Beispielsweise jene der jüngsten NoVA-Novelle, die nicht berücksichtigt wurde. Insbesondere aber erinnert ÖAMTC Direktor Oliver Schmerold daran, dass die in Form der Mineralölsteuer (MöSt) längst bestehende CO2-Steuer nicht in der Reform berücksichtigt wurde: „Immerhin zahlen die Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit allein darüber 162 Euro

Die ökosoziale Steuerreform Auch wenn alle Details (Stand Redaktionsschluss) noch nicht ausverhandelt waren, so gibt es dennoch bereits die wichtigsten Eckdaten. So muss ab 1. Juli 2022 jeder Österreicher für seinen CO2-Ausstoß eine zusätzliche Steuer bezahlen. Der Preis dafür liegt für den Anfang bei 30 Euro pro Tonne und steigt bis 2025 sukzessive auf 55 Euro. Ab 2026 soll es dann einen EU-weiten CO2-Emissionshandel geben, der sämtliche Bereiche des alltäglichen Lebens betrifft. Für den Endverbraucher bedeutet das in erster Linie, dass zum Beispiel die Kosten für Sprit oder Heizöl steigen werden. Am Anfang zu fast neun Cent je Liter. Der Lenkungseffekt soll dadurch aber erst einsetzen, dass man die Einnahmen aus der CO2-Steuer in Form eines vierstufigen regionalisierten Klimabonus wieder zurückbekommt, der natürlich jedes Jahr so wie die Einnahmen aus der Steuer steigen wird. Heißt: Lebt man zum Beispiel in einer abgelegenen und konjunkturschwachen Region ohne großartige Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, bekommt man 200 Euro pro Jahr zurück. Lebt man hingegen in Wien, werden es nur an die 100 Euro werden.

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Aktuelles Thema beziehungsweise 226 Euro Steuern pro Tonne CO2 für Benzin beziehungsweise Diesel. Zumindest hätte der MöSt-Aufschlag von 2011, der damals explizit als CO2-Aufschlag bezeichnet wurde, eingerechnet werden müssen.“

Kein Ausweg Natürlich bringt ewiges Raunzen auch nichts. Und dass der Verkehr in Österreich eine besondere Rolle spielt, muss selbst der größte Petrol Head langsam einsehen, denn: Die von der EU vorgegebenen CO2-Ziele zur Reduktion der Erderwärmung sind für alle Staaten bindend. Wer sie nicht schafft, darf richtig bluten und das große „Pech“ von Österreich ist nun mal, dass man zum Beispiel bei der Energiegewinnung dank der schon lang etablierten Wasserkraftwerke zum Beispiel kaum mehr Boden gut machen kann. Jedenfalls entpuppt sich der Verkehr tatsächlich als eines der Hauptprobleme, wobei man sich natürlich die Frage stellen müsste, warum der Durchschnittsmensch Ein beachtlicher so viel im Auto sitzt. UnbeCoup für den Finanzstritten hat das zum Beispiel minister mit Einmit der Zersiedelung zu tun, die aufgrund der lockeren nahmen von rund Raumordnung so um sich 5 Milliarden Euro.“ greift, oder der stetigen Abwanderung der Industrie aus den Städten auf die grüne Wiese, die ebenfalls nichts anderes zulässt, als eine weitere Anreise in Kauf zu nehmen. Alles Themen, die eigentlich dringendst angegangen werden müssten. Geht man aber streng nach den erwarteten Einnahmen, ist der Regierung durchaus ein beachtlicher Coup gelungen. So wird von Einnahmen in Höhe von rund fünf Milliarden Euro bis 2025 gesprochen. •

Der Lauf des Geldes // Kommentar Die Zukunft lässt sich leider vorhersehen. Anhand eines unverrückbaren Faktors. Ich hatte einen Professor, den konnte ich nicht leiden. Ein Spruch von ihm aber blieb mir in Erinnerung: „Wenn du wissen willst, wie es wird, folge dem Lauf des Geldes.“ Ich kann diesen Professor so wenig ausstehen, dass ich mir wünschen würde, er hätte Unrecht. Aber ich befürchte, das ist nicht der Fall. Dazu genügt es, einen Blick auf das Verkehrswesen in Österreich zu richten. Und auf alle Maßnahmen, die in den letzten Jahren so passiert sind und folgen werden. Nur ein paar Beispiele: Vielleicht wäre es schlauer gewesen, ein Jahresticket mit GratisParken in Park&Ride-Garagen zu kombinieren, um mehr zum Umsteigen auf Öffis zu bewegen. Wenn man aber extra Parkgebühren verlangt, kommt mehr Geld in die Kassa. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, für alle Wiener ein einheitliches Parkticket einzuführen. Die kommende Lösung, dass jeder nur in seinem Bezirk parken darf und zahlen muss, wenn er woanders stehen will, erhöht jedoch die Einnahmen. Vielleicht wäre es auch für die Verkehrssicherheit besser gewesen, schon bei geringeren Geschwindigkeitsübertretungen den Führerschein abgeben zu müssen oder dieses Vergehen zu einem VormerkDelikt hochzustufen. So aber wurde alles nur empfindlich teurer, woran der Staat natürlich mehr einnimmt, was natürlich nur gelingt, wenn man den Schein nicht so schnell verliert. Vielleicht wäre es auch intelligenter, Verbrennungsmotoren weiterzuentwickeln, weil sie für viele Anwendungsgebiete nun einmal schlauer sind als E-Motoren. Aber stellt man die gesamte Produktion auf Stromer um, gehen die Produktionskosten natürlich drastisch nach unten – und die Gewinne steigen. Und ebenso wäre es auch im Sinne der Glaubwürdigkeit mancher Partei intelligenter gewesen, Fahrverbote für alte Diesel-Pkw in Städten einzuführen und nicht nur die Spritpreise zu erhöhen. Aber auch hier rollt der Rubel auf diese Art und Weise ein wenig schneller. Man kann dieses Thema ziemlich lang weiterführen, es auf das Bauwesen und die Flächenwidmung ebenso ummünzen wie auf die Steuergesetzgebung, das Finanzwesen, den Umwelt- und den Tierschutz. Wer jedoch so denkt wie mein ungeliebter Professor, kann sich sehr leicht ein sehr wahrscheinliches Zukunftsszenario ausmalen. Dass zum Beispiel der Strom empfindlich teurer wird, wenn viele auf ein E-Auto umgestiegen sind. Oder dass es für diese Autos dann eine KfzSteuer geben wird, sicher aber keine Förderung mehr. Dass man auch Wege finden wird, die kommende CO2-Besteuerung auf die neue Form der Fortbewegung anzuwenden oder wenn das nicht geht, überhaupt die individuelle Mobilität stärker zur Kassa zu bitten, nie aber zu verbieten. Ebenso wenig die Diesel- und Benzin-Autos. Das Androhen von Verboten ist da viel effektiver, weil sich dann jeder fast schon freut, wenn nur die Betriebskosten ansteigen. Und die Industrie? Vereinheitlichung ist ein gigantischer Faktor für Einsparungen. Autos werden technisch also wohl immer gleicher, die Auswahl an Größen und Formen wird schrumpfen und alles Mechanische wird sich aus den Cockpits zurückziehen, kleine Displays und TouchFlächen sind nun einmal billiger als aufwendige Knöpfe und Schalter. Und wer sich die Entwicklung der letzten 50 Jahre ansieht, wird erkennen, dass diese grundsätzliche Vorgehensweise alles andere als eine Idee der Neuzeit ist: Uniformität formt Gewinn. Wie gesagt, ich konnte den Kerl von der Uni nie leiden. Und ich wünsche mir wirklich innigst, es wird alles so nicht kommen, weil er dann Unrecht und ich einmal Recht hätte. Aber zumindest einen anderen Spruch von ihm könnte ich zumindest etwas erweitern. „Es ändert sich nichts, man wird nur älter“, mag zwar stimmen. „Es ändert sich nichts, man wird nur älter und alles teurer“, ist aber noch richtiger.

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News Rasante Tapas-Bar

Fit für die Zukunft: Ausbildungsoffensive

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n den BMW-Standorten Steyr, Wien sowie bei über ganz Österreich verteilten BMW- und Mini-Partnern starteten dieses Jahr (bis September) 91 neue Lehrlinge ihre Karriere in der Autobranche. Diese Ausbildungsoffensive ist ein starkes Bekenntnis zum Wirtschafts- und Entwicklungsstandort Österreich. Nicht zuletzt wird konsequent in neueste Innovationen und Zukunftsberufe in der Technik investiert: Für rund fünf Millionen Euro errichtete das BMW Group Werk Steyr im Jahr 2020 ein neues Trainingszentrum für die Aus- und Weiter­ bildung auf drei Stockwerken. Kostproben gefällig? Der „Maker-Space“ bietet zum Beispiel die Chance, sich mit modernster Technologie wie 3D-Druck, Robotertechnik und Künstlicher Intelligenz (KI) vertraut zu machen. Der erste Lehrlingsjahrgang wird im Herbst 2022 seine Ausbildung komplett im BMW Group Werk Steyr absolvieren. Dort werden seit knapp 40 Jahren Lehrlinge ausgebildet. Insgesamt haben bereits über 800 Jugendliche mit einer derartigen Berufsausbildung ihre Karriere im Werk begonnen. Die Burschen und Mädels, die heuer gestartet haben, werden zu Zerspanungstechnikern, Kraftfahrzeugtechnikern, Mechatronikern, Mechatronikern mit Fertigungstechnik, Maschinenbautechnikern, Elektrotechnikern und Prozess-

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technikern ausgebildet. Leopold Tursch, Leiter der Lehrlingsausbildung im BMWGroup-Werk Steyr: „In der Lehre geht es uns darum, frühzeitig zu erkennen, welche Anforderungen die Industrie der Zukunft an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen wird. Wir legen daher einen großen Fokus auf Innovationsthemen wie Digitalisierung, aber auch auf die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen im Werk.“ Auch wenn der Gesamtanteil der weiblichen Lehrlinge immer noch gering ist, ist eine spannende Entwicklung zu erkennen: 80 Prozent streben eine Ausbildung in einem technischen Beruf an.

Unterschiedliche Beschränkungen haben die Eröffnung der hola! Tapas Bar, in der auch Modelle der Marken Seat und Cupra präsentiert werden, verzögert. Entsprechend ließen es die Spanier jetzt krachen, Wolfgang Wurm, Geschäftsführer Porsche Austria, und Dreisterne-Koch Juan Amador konnten zum Opening 2.0 prominente Besucher wie Moderatorin Andrea Schlager, Opernsängerin Birgit Sarata, die spanische Botschafterin Cristina Fraile Jiménez de Muñana et cetera begrüßen.

Kritik an der Kritik Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, Vorsitzender des Vereins „Mein Auto“, kritisiert das steigende AutoBashing als „nicht nur falsch, es gefährdet auch Hunderttausende Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Milliardenhöhe“. 900 Betriebe mit 193.000 Mitarbeitern seien in der automotiven Zulieferindustrie in Österreich tätig, der Produktionswert im Jahr 2019 betrug etwa 25,2 Milliarden Euro, die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung 19 Milliarden Euro.

Renault: Updates auf neuem Niveau Anfang 2020 hat Renault das Projekt FOTA (Firmware-Over-The-Air) und damit Updates ohne Werkstattbesuch ins Leben gerufen. Selbst das Betriebssystem kann bei Captur, Twingo, Zoe und anderen um neue Funktionen erweitert werden. Beim neuen Megane E-Tech Electric (ab 2022) wird es ganz neue Erweiterungen geben, es finden dann etwa Systemkomponenten von Google wie neue Sprachen oder Filter der GPS-Such­ ergebnisse über das GSM-Netz ins Fahrzeug.

Die BMW Group fördert junge Frauen im Bereich der Technik. „Es gibt keine klaren Männer- oder Frauenberufe mehr, diese Denkweise ist überholt“, meint Lehrlingsausbildungsleiter Leopold Tursch


Ulbrich erhält Porsche-Preis Zum 22. Mal wurde am 8. Oktober der „Porsche-Preis der Technischen Universität Wien“ verliehen. Die Jury hat sich für Dipl.-Ing. Thomas Ulbrich, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Geschäftsbereich Technische Entwicklung, für die Entwicklung des Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) entschieden. Professorin Dr. Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien, überreichte gemeinsam mit Dr. Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Porsche AG, und Dr. Hans Michel Piëch, Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG, im Festsaal der Universität den mit 50.000 Euro dotierten Preis. In der Laudatio sagte Instituts-Vorstand Professor Dr. Bernhard Geringer: „Der Modulare E-Antriebs-Baukasten wird dank innovativer Ingenieurskunst die Elektromobilität zukünftig prägen. Seine Flexibilität wird die Grundlage neuer Nutzungs- und Design­ lösungen sein. Die kostengünstige Standardisierung der Produktion und die mit der umfangreichen Verbreitung des MEB verbundenen Skaleneffekte werden den Preis der E-Mobilität deutlich senken.“

9. Platz:

Von Österreich belegt im Europavergleich des „The Global Zutobi Index“, mit dem festgelegt wird, in welchem Land es am schwierigsten ist, den Führerschein zu bestehen. Weltweit gesehen können wir auf­atmen: Platz 15. In beiden Rankings die schreckliche 1: Kroatien.

Denkfabrik feiert Jubiläum Am 1. Oktober 1971 startete die Erfolgsgeschichte des Entwicklungszentrums Weissach von Porsche. Nur 25 Kilometer von Zuffenhausen fanden die Abteilungen Entwicklung und Design ihr neues Zuhause. Lang dienten der Motorsport und Fahrten im Straßenverkehr als Erprobungsfelder neuer Fahrzeuge, 1961 kam es zum Spatenstich. Eine Kreisbahn zählte zu den ersten Teststrecken, auf denen Prototypen an die Belastungsgrenze gebracht werden konnten. Heute arbeiten 6.700 Mitarbeiter am rund 100 Hektar großen Standort, nachdem seit 2010 ein hoher dreistelliger Betrag in den Bau neuer Anlagen investiert wurde.

+++ Über 80.000 getötete Wildtiere und 249 verletzte Personen bei Wildunfällen 2020 (laut öster­ reichischem Versicherungsverband). Niederösterreich ist Hotspot #1, es folgen Oberösterreich und die Steiermark. Fahrerassistenzsysteme können helfen, Infos dazu unter www.smartrider.at +++

Ein halber Millionär Wolfgang Lindner (74) fährt seit 2009 ununterbrochen sein SUV der Marke Kia. Nach dem Knacken der 500.000-Kilometer-Marke denkt der Pensionist aber nicht ans Aufhören. „Mein Sportage wird halten, bis ich 95 bin“, sagt Lindner, der nach wie vor ordentliche Tagesetappen fährt und keinen Zweifel daran hat, dass ihm sein Korea-SUV weiterhin gute Dienste leisten wird. „Abnützung gibt es immer“, ist er sich bewusst. Damit der Kia Sportage beste Betreuung erfährt, schwört er auf „sein“ Autohaus. „Zum Service komme ich immer ins Autohaus Gatterer, regelmäßige Checks und Ölwechsel sind einfach Pflicht.“ Das Familienunternehmen in Kirchberg am Walde ist seit 2003 Kia-Partner, es besteht seit 50 Jahren. „Unsere Kunden schätzen Qualität und Zuverlässigkeit an den Modellen der Marke“, meint Josef Gatterer, Geschäftsführer des Autohauses, „aber in jüngster Zeit auch das Design und die technologische Entwicklung“. So stromern auch mehrere Kia e-Soul für Essen auf Rädern unter der Betreuung von Kia Gatterer durch das Niederösterreichische Waldviertel.


exklusiv

Fleet Convention 2021

Gute Stimmung in ausverkaufter Hofburg Über zwei Jahre mussten wir mit der Neuauflage der schon traditionellen FLEET Convention in der Wiener Hofburg warten, am 21. September hat Österreichs größtes Fuhrpark-Event ein würdiges Comeback gefeiert. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Chris Hofer

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ie können uns glauben, ein Event dieser Größenordnung in Pandemiezeiten hat alle Beteiligten des Organisationsteams vor große Herausforderungen gestellt. Dass sich die Mühen gelohnt haben, durften wir am 21. September 2021 bei der 6. FLEET Convention in der Wiener Hofburg selbst erleben. Zwar mussten wir die Besucheranzahl auf 499 beschränken und leider etliche Absagen versenden, die Stimmung war dennoch sehr gut. Zusätzlich zur gesetzlich vorgeschriebenen 3G-Regel haben wir uns dazu entschieden, von allen Besuchern aktuelle Covid-Tests zu verlangen und sogar eine eigene Teststraße in der Hofburg eingerichtet. Die Tatsache, dass durch diese Maßnahmen vorab zumindest ein positiver Fall entdeckt werden konnte, unterstrich die Wichtigkeit. Unser Dank gilt aber auch den Besuchern, die diese Maßnahmen mitgetragen und diszipliniert umgesetzt haben.

Freudiges Wiedersehen nach langer Pause Von den erste Minuten an war zu merken, dass die Atmosphäre dieses Jahr ganz besonders war. Kein Wunder, hat doch vor allem

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der persönliche Kontakt in den letzten eineinhalb Jahren mitunter massiv gelitten. Und so war es schön zu sehen, wie sich Fuhrparkverantwortliche ausgetauscht haben und auch die Aussteller nach langer Zeit wieder persönlichen Kundenkontakt haben konnten. Apropos Aussteller, knapp 40 Stände und Fahrzeuge konnten heuer in den tollen Hallen der Hofburg besucht werden, der Zuspruch dieser teils langjährigen Partner war seit dem Startschuss im Juni groß und stellt eine wichtige Stütze der größten unabhängigen Fuhrparkveranstaltung Österreichs dar.

Flotten Vorreiter in Sachen Umweltfreundlichkeit Diese Unabhängigkeit wurde einmal mehr im Festsaal unterstrichen, mit einem Programm, das – laut der im Nachgang erfolgten Besucherbefragung – den Geschmack der Besucher gut getroffen hat. „In der Flotte finden sich sicher nicht die Stinker, der Flottenmarkt ist ein Treiber und bei alternativen Antrieben ein Vorreiter“, wie Marc Odinius, Geschäftsführer Dataforce, mit Zahlen und Fakten zum österreichischen Flottenmarkt untermauerte. Seit 2018


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Es war schön zu sehen, wie sich Fuhrparkverantwortliche ausgetauscht haben und auch die Aussteller nach einer gefühlten Ewigkeit wieder persönlichen Kundenkontakt haben konnten.“

bedingungen. „Das ist der entscheidende Punkt“, meint Bernasch, „denn ab dann überwacht das System. Und in diesem Bereich bewegen wir uns gerade.“ Im dynamischen, abschließenden Vortrag von Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger wurde – nicht nur – auf die Lösungsbegabung in Unternehmen eingegangen. Fehlerkultur einführen, Lösungsfindungsprozesse zulassen und künftige Generationen nicht mit dem Ausmessen ihrer Schwächen beschäftigen.

FLEET Convention 2022 am 21. Juni ist die Flotte auch das stärkste Segment am heimischen Markt bei den Pkw-Neuzulassungen. Weiter ging es mit einem nicht minder spannenden Thema. Wie kann ich Mitarbeiter mit Fahrzeugen motivieren? – Das war im Anschluss für Fuhrparkprofi Andreas Kral ein wesentlicher Punkt, der bei einer modernen Car Policy berücksichtigt werden muss, aber nicht nur der. Eine moderne Car Policy bedeutet, stets aktualisiert zu werden.

Die detailliertere Nachbetrachtung aller Vorträge sowie die besten Bilder und Besucherstimmen aus der Hofburg finden Sie auf den kommenden Seiten. Die 7. FLEET Convention 2022 wird übrigens am 21. Juni 2022 stattfinden, wir halten Sie natürlich über alle Details auf dem Laufenden. •

E-Auto-Nadelöhr und Technologieoffenheit Bei der Podiumsdiskussion „E-Fahrzeuge in der Flotte“ trafen mit Michael Närr, Fuhrparkleiter NÖ Versicherung, Ing. Peter Koch, Besitzer eines Spenglereibetriebes, und FLOTTE-Chefredakteur Stefan Schmudermaier Skeptiker, Befürworter und neutraler Beobachter zusammen. Fazit: Das derzeitige Nadelöhr der E-Mobilität im Flotteneinsatz ist weniger die Reichweite der verfügbaren Fahrzeuge als vielmehr die Ladeinfrastruktur. Um den Green Deal zu erreichen – und damit sind wir bereits beim nächsten Vortrag –, benötigt es laut Helmut Stuphann, Robert Bosch AG, Technologieoffenheit. Eine Schlüsseltechnologie ist sicher die batterieelektrische Mobilität, hier wird an die Politik appelliert, den Infrastrukturausbau zu beschleunigen. Für höhere Reichweiten und mehr Nutzlast wird Wasserstoff aus erneuerbaren Energien als bessere Lösung gesehen. Aber auch Hybridisierung, moderne Diesel und Benziner sollen langfristig Teil der Lösung sein.

E-Fuels spielen Schlüsselrolle, bemannte Drohnen kommen Im Anschluss erläuterte ÖAMTC Direktor Oliver Schmerold, wie der automobile Bestand CO2-neutral werden kann, nachdem das im „europäischen Beauty Contest“ immer zeitnäher formulierte Verbrennerverbot in eine Sackgasse führen würde. Für die große Transformation wird die BEV-Mobilität benötigt, aber auch Wasserstoff und – ganz wesentlich – synthetische Kraftstoffe sind aus ÖAMTCSicht gefordert. FACC ist eine dieser österreichischen Firmen, die kaum einer kennt, die in ihrer Branche aber ganz „oben“ mitspielen. Christian Mundigler, Vice President After Market, gab einen Ausblick auf Drohnenflüge, die für Organspenden, aber auch für Personen genutzt werden sollen.

Höherer Sachbezug, autonomes Fahren und Lösungsbegabung Eine weitere Verschärfung beim Sachbezug erwartet Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer Arbeitskreis der Automobilimporteure. Das Ziel der Regierung sei, Zero-Emission-Fahrzeuge zu fördern und andere Antriebsarten immer unattraktiver zu machen. „Bis es nicht mehr interessant ist, ein Firmenfahrzeug mit konventionellem Antrieb zu fahren“, so Pesau. Jost Bernasch, CEO von Virtual Vehicle, musste zugeben, dass es in den letzten zwei, drei Jahren etwas ruhig geworden ist um das Thema „autonomes Fahren“. Aber langsam wird es ernst. Mercedes zum Beispiel bringt den ersten Serienwagen auf Level-3-Niveau, dem ersten Level, bei dem der Fahrer nicht mehr für das Fahren verantwortlich ist, zumindest bis 60 km/h unter bestimmten Verkehrs-

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Flottenmarkt ist Treiber und Vorreiter Seit 2018 bildet der Flottenmarkt das größte Segment in Österreich. Marc Odinius beleuchtete in seinem Vortrag die auf profunden Daten basierende Vorreiterrolle, die die Flotte am heimischen Markt einnimmt. Text: Dieter Scheuch, Foto: Chris Hofer

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ber die allgemeine Marktentwicklung, die Erhebung Wir brauchen gar der Kraftstoffarten sowie den keine Supercredits, um auf Umgang mit CO2-Emissionen in Flotten im die Zielwerte zu kommen.“ Vergleich zum Privatmarkt in Österreich referierte Marc Odinius, Geschäftsführer des auf Flottendaten spezialisierten Unternehmens Dataforce GmbH in Frankfurt. Ähnlich wie bei der Finanzkrise habe es auch in der Coronakrise einen deutlich geringeren Rückgang bei Neuzulassungen in der Flotte im Vergleich zum Privat-Pkw-Markt gegeben.

von 111 Gramm CO2/km deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt (122 Gramm CO2/km). „Wir brauchen also gar keine Supercredits, um auf die Zielwerte zu kommen. In der Flotte finden sich sicher nicht die Stinker, der Flottenmarkt ist ein Treiber und bei alter­ nativen Antrieben ein Vorreiter“, so Odinius. •

Größtes Segment Seit 2018 sei der Flottenmarkt das größte Segment in Österreich. Diesen Status Nr. 1 habe die Flotte auch nicht mehr abgegeben, in der Covid-Krise habe sich diesbezüglich nichts geändert. Von Jänner bis Juni 2021 habe sich die Flotte mit einem Plus von 25 Prozent der Neuzulassungen (Privatmarkt plus sieben Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sehr stark entwickelt. Die Flotte sei also stark, besonders in Österreich. Der Anteil von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben betrage hierzulande bereits 21 Prozent im Gesamtmarkt – im Gegensatz zum Privatmarkt (14 Prozent). Bereits 30 Prozent der Flotten-Neuzulassungen seien derzeit mit alternativen Antrieben ausgestattet. Auch bei den CO2-Ausstößen liege die Flotte mit einem durchschnittlichen Ausstoß

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Marc Odinius, Geschäftsführer von Dataforce, hat in seinem Vortrag aufgezeigt, dass der Flottenmarkt bereits seit 2018 das größte Segment in Österreich ist und den Privatmarkt hinter sich gelassen hat


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Die Wichtigkeit der Car Policy Im Vortrag von Fuhrparkprofi Andreas Kral ging es um die schiere Notwendigkeit, nicht nur eine Car Policy einzuführen, sondern diese auch permanent auf dem Laufenden zu halten. Text: Roland Scharf, Foto: Chris Hofer

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ei einer Car Policy geht es für Andreas Kral um weit mehr als nur darum, welche Marken und Modelle man erlauben und auf diesem Wege Mitarbeiter mit Fahrzeugen motivieren möchte. Es geht vor allem darum, was man als Dienstgeber alles will – und was nicht. Kral: „Wenn man nicht laufend aktualisiert, sind manche Modelle gar nicht mehr verfügbar, Assistenz­ systeme spielen eine immer größere Rolle, es ist eine Kombination aus Marken, Modellen und Preisobergrenzen.”

Bei großen Firmen gibt es Regelungen, nur bis 12 Uhr zu tanken. Das kann schnell in die Tausende Euro gehen.“

Mitarbeiter-Aufzahlung Die Gestaltung an sich kann nach groben Gesichtspunkten funktionieren: Marken und Modelle, Preisobergrenzen. „Oder aber man legt Referenzraten fest, friert also die Fuhrparkkosten bis zu dieser Gesamtrate ein”, so Kral weiter, „und ich kann auch Vorgaben hinsichtlich der TCO machen.” Auch Sonderwünsche der Angestellten können durchaus von Vorteil sein. Kral: „Zum Beispiel bei einem Schiebedach. Da kann gerne aufbezahlt werden. Weil ich da erwarten kann, dass das Auto einen besseren Wiederverkaufswert hat, wodurch sogar die Leasingrate sinken könnte.”

Klare Regeln Ein heikler Punkt: Händler machen oft einen Rechungssplit, dass dem Fahrer also die Zuzahlungen gesondert verrechnet werden, was aber definitiv nicht zulässig ist. Illegale Veränderungen, die von den Fahrern klammheimlich vorgenommen werden: „Viele Fahrzeuge, die zurückkommen, sind chipgetuned. In diesen Fällen haben Firmen, ohne es zu wissen, Steuern hinterzogen. Das muss unbedingt geregelt und klargestellt werden.” Ein wichtiger Punkt wird immer mehr das Thema Tanken. „Bei großen Firmen gibt es oft die Regelung, nur bis 12 Uhr zu tanken, da der Sprit vormittags im Regelfall günstiger ist”, so Kral weiter, „das kann schnell in die Tausende Euro gehen. Und es gibt in fast allen Analysen Ausreißer, wo Kosten von Fahrzeugwäschen sehr ins Auge stechen. Und auch das Laden kann drei Mal so teuer sein wie mit einer eigenen Karte.”

Für Andreas Kral ist es wichtig, die Car Policy so oft wie möglich zu aktualisieren und auch Nutzungsfragen sowie das Remarketing vorab genauestens zu klären

Remarketing als wichtiger Aspekt Ist das Ende der Einsatzdauer erreicht, geht es um den letzten großen Punkt: das Remarketing. Ein wichtiger Punkt für Kral sind Reparaturen, die vor der Aussteuerung durchzuführen sind. „Leasing­ firmen verlangen zum Beispiel, dass nur die notwendigsten Arbeiten zu erledigen sind und das ist bei einem gekauften Fuhrpark auch sinnvoll.” •

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Gute Verbindungen bringen dich überall hin. Der Kia Ceed.

Gute Verbindungen bedeuten mehr Möglichkeiten. Der neue Kia Ceed ist vollgepackt mit inspirierenden Konnektivitätsfunktionen und Fahrassistenztechnologien. Der kraftvolle Mild-HybridMotor und das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe sorgen für einen rundum ruhigeren Antrieb. All dies verbindet dich noch mehr mit deinem Ceed, der Straße und eurem gemeinsamen Weg. CO2-Emission: 153-118 g/km, Gesamtverbrauch: 4,5-6,8 l/100km Symbolfoto. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.


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E-Mobilität: Nicht alles perfekt Vielen Flottenbetreibern stellt sich die Frage nach der Umstellung auf E-Mobilität. Am Podium der FLEET Convention prallten Erfahrungen, Meinungen und (Vor-)Urteile aufeinander. Fazit: Es kommt drauf an … Text: Bernhard Katzinger, Foto: Chris Hofer

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as muss passieren, damit Sie umstellen? Welche Hindernisse stehen der zweifelsohne wirtschaftlicheren E-Mobilität im Firmenkontext noch entgegen? Fragen, die nicht nur auf der FLEET Convention diskutiert wurden. Wahrscheinlich gibt es hierzulande kaum Fuhrparkverantwortliche, die sich damit noch nicht auseinandergesetzt haben.

FLOTTE-Chefredakteur Stefan Schmudermaier am Podium mit Michael Närr, Moderator Christian Clerici (von hinten sichtbar) und Ing. Peter Koch (v. l.)

Nadelöhr Ladeinfrastruktur Bei der Podiumsdiskussion „E-Fahrzeuge in der Flotte“ trafen mit Michael Närr, Fuhrparkleiter NÖ Versicherung, Ing. Peter Koch, Besitzer eines Spenglereibetriebes, und FLOTTE-Chefredakteur Stefan Schmudermaier Skeptiker, Befürworter und neutraler Beobachter aufeinander. Letzterer sprach aus mittlerweile langjähriger Erfahrung als Tester vieler neuer Modelle: Während die Modelle in Sachen Reichweite immer besser werden und auch die Ladeinfrastruktur rasch ausgebaut wird, ist letztere derzeit das hauptsächliche Nadelöhr. „Noch ist E-Mobilität nicht für Ich habe mich ein biss- alle Anforderungen geeignet.“ chen wie ein Fahrer zweiter Wie Firmenchef Klasse gefühlt. Bei 70.000 Koch ausführte, Kilometern im Jahr ist der habe der Umstieg in Umstieg sehr schwer.“ seinem Betrieb zu deutlich geringeren Kosten geführt. Seine Mitarbeiter seien den E-Fahrzeugen gegenüber mittler­weile sehr positiv eingestellt. Man müsse offen sein für alle Möglichkeiten und eventuell braucht der Umstieg auf E-Mobilität auch einen tiefergehenderen Wandel der Einstellung zur Mobilität und zum Reisen, etwa bei der Akzeptanz von Pausen zum Laden. Närr betonte, dass bei Dienstwagenfahrern mit einem Kilometerpensum von 70.000 Kilometern im Jahr der Umstieg „sehr schwer“ werde. Er selbst habe sich als E-Mobilist als „Fahrer zweiter Klasse“

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gefühlt, nicht zuletzt wegen Ladesäulen ohne Dach, Mistkübel und WC. Auch sei am Land der Umstieg sicher schwerer als in der Stadt. Für die Praktiker im Publikum (s. Grafik der Live-Umfrage) ist die Reichweite neben dem Preis das Hauptkriterium, ob E-Fahrzeuge im Fuhrpark als geeignet angesehen werden. Interessant: Auch die Verfügbarkeit von Modellen in der benötigten Fahrzeugklasse und -kategorie wird von knapp 20 Prozent als problematisch angesehen. •

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Diverse Formen der Hybridisierung bezeichnet er als „eine brauchbare Brückentechnologie“ und der moderne Diesel biete schon heute „minimalen Effekt auf die Luft­ qualität“. Überhaupt werden die gesetzlichen Luftreinheitsgrenzen derzeit in fast ganz Europa eingehalten. Als Beispiel für den Fortschritt bei Verbrennungsmotoren nennt er Helmut Stuphann, Country Sales Manager der Robert Bosch AG, sprach die Stickoxid-Messwerte in Deutschsich für absolute Technologieoffenheit in der Zukunft der Antriebe aus. Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer land, die binnen weniger Jahre nur noch in zehn statt 56 Städten überschritten werden. Langfristig soll as sagt das Publikum auch der Benziner, im Saal, wenn es um Mobilität lässt sich nachdas Auslaufen des haltig und begeisternd gestalten, selbst der aus dem Bestand, nach wie Verbrennungsmotors geht? „Nein!“, wenn man technologieoffen ist. vor ein Teil der damit rechnet über ein Drittel gar Es gibt Wachstumschancen für Lösung sein, natürnicht. Klingt nach klarer Ansage, die sich relativiert, wenn man jene, lich mit Energie alle Mobilitätsanbieter.“ die bereits an einen Auslauftermin aus erneuerbaren denken (2030 bis 2040), zusammenQuellen: „Umweltnötig. Für höhere Reichweiten und zählt. Auftritt Helmut Stuphann, schutz braucht jeden Antrieb“, meint mehr Nutzlast – hier steht das TransRobert Bosch AG. Stuphann, der somit Wachstumsportgewerbe im Fokus – wird Wasserchancen für alle Mobilitätsanbieter sieht. • Auch der Bestandsbenziner ist dabei stoff aus erneuerbaren Energien als bessere Lösung gesehen. Immerhin Der sagt, ohne Technologieoffenheit sei bei den Gütertransporten aktuell sei der angestrebte „Green Deal“ nicht eine Steigerung, die größer ist als zu erreichen. Natürlich: Die batteriejene der Bevölkerung, zu beobachten. elektrische Mobilität wird eine der Der durch die Pandemie losgetretene Schlüsseltechnologien sein, vor allem neue Trend zum Online-Handel spielt im urbanen und suburbanen Bereich. hier eine große Rolle. Wobei es auch hier NachbesserungsFür Stuphann gehören zur bedarf gibt. So appelliert Stuphann Technologie­ offenheit auch jene an die Politik, den Ausbau der so Technologien, die bereits seit dringend benötigten Infrastruktur für Langem und nicht ganz so Langem Elektroautos zu beschleunigen. Bis auf unseren Straßen zu finden sind. 2030 wären drei Millionen Ladepunkte

Umweltschutz mit jedem Antrieb

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Klare Ansagen gefordert Oliver Schmerold, Direktor des ÖAMTC, ist sich sicher, dass der Verbrenner dank e-fuels weiterhin einen Platz in unserem Leben einnimmt und spricht sich gegen einen „europäischen Beauty Contest“ aus. Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer

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o klar die Ansagen sein sollen, die Oliver Schmerold von der Politik fordert, etwa wenn es darum geht, alternative Kraftstoffe auch bei den Flottenzielen zu berücksichtigen und steuerliche Anreize dafür zu garantieren, so klar sind die eigenen Messages des ÖAMTC Verbandsdirektors, wenn er das Thema e-fuels auf die Bühne bringt.

Bei den Energiekosten für den Endverbraucher spielen viele Faktoren eine Rolle, wer ein Elektroauto zu Hause über die eigene PV-Anlage auflädt, wird wohl auch in Zukunft sehr günstig wegkommen. Lokal produzierte e-fuels wären recht teuer, würden aber spätestens 2030 – mit den entsprechend höheren CO2-Steuern – an Verbrennern, die regulären Sprit tanken, vorbeiziehen. Die hohen Energie­ kosten für ein Brennstoffzellenfahrzeug könnten bald drastisch niedriger ausfallen, da könnte sogar das Elektroauto im Vergleich teurer sein.

Sackgasse Verbrennerverbote Bei diesem Thema sitzen zwar laut Liveumfrage kaum Experten im Publikum, dennoch hat sich die Mehrheit schon damit beschäftigt. Und los geht es mit den Kritikpunkten an e-fuels: Ja, sie sind energieintensiv in der Herstellung, „aber wir müssen uns vom Wunschszenario lösen, dass wir die erneuerbaren Energien alle in unserem Land produzieren können“, meint Schmerold. Stattdessen soll das dort passieren, wo es ökonomisch sinnvoll ist, etwa durch Windkraft in Südamerika. Die Frage nach den neuen Abhängigkeiten schmettert Schmerold gleich selbst vom Tisch: „Ja, die wird es geben, aber das sollte

nicht der Ausschlussgrund sein.“ Denn auch reine Batteriemobilität ist nicht davor gefeit, wenn man etwa die Batterieproduktion in China heranzieht.

Kein europäischer Beauty-Contest

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Für die große Transformation wird die BEV-Mobilität benötigt, aber auch Wasserstoff und – ganz wesentlich – synthetische Kraftstoffe sind aus ÖAMTC-Sicht gefordert. Mit dem „europäischen Beauty Contest“, wie Schmerold die immer zeitnaher formulierten Verbrennerverbote der einzelnen Länder tituliert, wird jedenfalls nichts dazu beigetragen, den automobilen Bestand CO2-neutral zu gestalten. Dieser führte nur in eine Sackgasse. •

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Nur fliegen ist schöner? FACC stellte auf der Fleet Convention Vision – und Beitrag – zur „Urban Air Mobility“ der Zukunft vor, in der autonome Drohnen und andere Fluggeräte Waren und Personen befördern. Text: Johannes Posch, Fotos: Chris Hofer

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ACC ist eine dieser österreichischen Firmen, die kaum einer kennt, die in ihrer Branche aber ganz „oben“ mitspielen. Und das ist hier wörtlich gemeint. Es geht um Luftfahrt. Boeing, Airbus und Co sind Kunden, das Geschäftsfeld soll aber auch um Mobilitätslösungen im kleineren Rahmen erweitert werden. „Urban Air Mobility“ ist das Schlagwort und laut Christian Mundigler, der auf der Fleet Convention kurzfristig für Geschäftsführer Robert Machtlinger einsprang, quasi eine zwingende Entwicklung. Studien zufolge sollen bereits 2050 68 Prozent der Weltbevölkerung

Studien zufolge sollen bereits 2050 68 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsräumen leben. in urbanen Ballungsräumen leben. Damit die daraus folgenden „Megastädte“ verkehrstechnisch nicht komplett verstopfen, so prognostiziert FACC, darf man sich bei der Mobilität nicht allein auf den Boden beschränken. Der Mobilitätsmix muss also um die dritte Dimension erweitert werden. Ganz konkret um eVTOL (electric Vertical Take-off and Landing aircraft), zumindest für Kurzstrecken. Aufgrund technologischer Einschränkungen seien für längere Strecken sodann Lösungen mit Hybrid-Antrieben denkbar.

Siri, fliegen wir in die Arbeit Die Idee rund um die Drohnen-Taxis: „On demand“ wird ein eVTOL (ein funktionsfähiger Prototyp steht natürlich schon in den FACCHangars) angefordert. Danach begibt man sich zur nächstbesten dafür vorgesehenen Landefläche, wird von dort abgeholt und – geleitet über ein 5G-Netz und abgesichert durch eine ganze Phalanx an redundanten Systemen in Antrieb, Kommunikation, Navigation und Steuerung – sicher ans Ziel gebracht. Zielgruppe? Erst einmal betuchte Geschäftsleute, denen diese Drohnen eine kostengünstigere und freilich auch „grünere“ Alternative zu klassischen Helikopterflügen bieten soll, aber beispielsweise auch das Frachtwesen. Konkret etwa wird in Wien bereits daran geplant, noch bis Ende nächsten Jahres mit einem Projekt in die Pilotphase zu gehen, in dem Organe in wenigen Minuten vom Flughafen zum AKH transportiert werden können.

Europa folgt nach Asien und den USA Europa steht in Sachen Umsetzung solcher Pläne aber recht weit hinten auf der Liste. Losgehen soll es vor allem in Asien, danach in den USA. Der alte Kontinent folgt erst an dritter Stelle. Dennoch sind die Schätzungen zur Inbetriebnahme recht optimistisch: 98.000 solcher Fluggeräte sollen es bis 2050 sein, 2025 bereits 3.000 an der Zahl. Bis dahin sollen die meisten rechtlichen Faktoren geklärt sein, also die „Aufteilung“ des Luftraums. Wirtschaftlich ein großes Los: Der erwartete Geldwert des Gesamtmarkts beläuft sich auf 32 Milliarden US-Dollar. •

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Der maximal 130 km/h schnelle und 35 km weit kommende Ehang 216 für zwei Personen ist bereits marktreif; zudem zeigte FACC bereits 3D-Modelle von Flug­ geräten mit Platz für sechs Personen und bis zu 250 km Reichweite


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Rasche Transformation Dr. Christian Pesau vom Arbeitskreis der Automobilimporteure sieht eine rasche Transformation in Richtung E-Mobilität und befürchtet weitere Belastungen für (Dienst-)Fahrzeuge mit Vebrennungsmotor. Text: Gerald Weiss Foto: Chris Hofer

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echnologieoffenheit hat für uns immer eine große Bedeutung. Die Transformation in Richtung E-Mobilität schreitet allerdings so rasch voran, dass es fraglich ist, ob noch Zeit und Raum für das Thema E-Fuels und verbesserte Verbrennungsmotoren bleibt“, erklärt Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung, im Rahmen seines Fleet-ConventionVortrages. Die neue IAA sei de facto rein elektrisch gewesen, auch in der klassischen Werbung würden sich so gut wie keine Fahrzeugmodelle mit reinem Verbrennungsmotor mehr finden.

Kaum Fahrzeuge verfügbar „Dabei muss man natürlich darauf achten, den Konsumenten mitzunehmen“, so Pesau. Im 1. Halbjahr ist das Geschäft dank großzügiger Förderungen insbesondere im Firmen­ bereich sehr gut gelaufen, mittlerweile verzeichnet man eher Stillstand,

Insgesamt ist es als Autobranche derzeit schwierig, bei der Regierung durchzudringen.“ wobei sowieso kaum Fahrzeuge verfügbar sind, berichtet Pesau. „Nicht hilfreich in diesem Zusammenhang ist, dass noch immer nicht klar ist, ob der E-Mobilitätsbonus auch über 2021 hinaus verlängert wird, da es noch immer kein nennenswertes Budget dafür gibt.“ Dabei lobt Pesau die Situation bei unseren deutschen Nachbarn: „In Deutschland laufen die Ankaufsförderungen fixiert bis 2025, damit ist Rechtssicherheit gegeben.“

hung des Treibstoffpreises. „Zwar ist der Sachbezug bei der aktuellen Umsetzung nicht angehoben worden, man muss aber wachsam sein“, so Pesau. Schließlich ist diese Verschärfung ebenso im Regierungsprogramm verankert wie es die Erhöhung beziehungsweise Einführung der NoVA war, die quasi über Nacht und ohne Einbindung der Branche erfolgt ist. „Insgesamt ist es als Autobranche derzeit schwierig, bei der Regierung durchzudringen. Trotz allgemein bekannter Halbleiterthematik und damit verbundenen Lieferverzögerungen beim Neuwagen sehen wir kaum Chancen, dass die NoVA-Übergangsfrist verlängert wird“, berichtet Pesau. „Wir haben die Regierung darüber entsprechend informiert, das Verständnis ist enden wollend.“ Das Ziel beim Firmenwagen ist laut Pesau klar: „Null-Emissions-Fahrzeuge zu fördern und andere Antriebsarten immer unattraktiver zu machen. Wohl solang, bis es nicht mehr interessant ist, ein Firmenfahrzeug mit konventionellem Antrieb zu fahren.“ •

Firmenfahrzeuge mit Verbrenner werden unattraktiver

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Die Belastung des Autos in der gerade umgesetzten ökosozialen Steuerreform beschränkt sich vorerst auf die Erhö-

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Die unerwartete Komplexität Dr.rer.nat. Jost Bernasch, CEO von Virtual Vehicle, berichtete über die Fortschritte auf dem Weg zum voll autonom fahrenden Auto. Warum es länger als gedacht gedauert hat. Und woran es jetzt noch scheitert. Text: Roland Scharf, Foto: Chris Hofer

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erzeit forschen rund 300 Mitarbeiter bei Virtual Vehicle in Graz am selbstfahrenden Auto, alle OEM aus Europa sind mit an Bord, und natürlich drängte sich die alles entscheidende Frage auf: Wie nahe sind wir denn jetzt dran? „Es war ein Riesenhype vor drei Jahren, aber 2020 gab es dann einen Rückschwinger”, räumt Bernasch ein. „Das Ganze zu beherrschen, ist doch ein wenig anspruchsvoller, als wir uns das vorgestellt haben.“ Aber schön langsam nimmt die Sache wieder richtig Fahrt auf.

Das 100-Millionen-Zeilen-Problem Auch juristisch. Deutschland prescht mit einer Gesetzesänderung nun vor, dass Level-3-Systeme zugelassen werden können. Level 3 heißt, dass der Fahrer erstmals seine Augen vom Verkehr nehmen darf, zumindest temporär. „Mercedes erlaubt das jetzt. Bis 60 km/h geht es vollautomatisch in gewissen Umgebungen”, so Bernasch weiter. Das klingt nicht nach einem großen Schritt. Doch ist genau hier der entscheidende Wendepunkt erreicht. Den nächsten zwei Stufen, also Level

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Mit dem Programmieren und Testen sei In den USA gibt es man auch schon relativ bereits entsprechende weit, nur könne man Regelungen. Da bieten Taxi­ die 80-80-Regel, wonach unternehmer schon Dienste die letzten 20 Prozent Entwicklung so viel Zeit mit Robotaxis an.“ in Anspruch nehmen wie die ersten 80, hier nicht anwenden. „Da gilt eher die 4, bei dem der Fahrer auch nicht 90-90-Regel. Und wir sind gerade in mehr aufmerksam sein muss, bis hin der 10-Prozent-Phase, alles stabil und zu Level 5, dem Auto, in dem keiner sicher zu machen.“ Die erste größere mehr sitzen müsste, sind somit entAnwendung sieht Bernasch übrigens scheidende gesetzliche Wege geebnet. im Sattelschleppergeschäft in den „In den USA gibt es bereits entspreUSA. „Bei den Lkw-Preisen werden chende Regelungen. Da bieten Taxidie Kosten für Sensorik und Software unternehmer aktuell schon Dienste schon interessanter.“ • mit Robotaxis an.” Bernasch rechnet damit, dass ähnliche Angebote in deutschen Großstädten bis spätestens 2025 verwirklicht werden können. Dass sich die Industrie generell so schwer mit dieser Technologie tut, hat vor allem mit deren Software zu tun. Wie viel Software, zeigt Bernasch an einem Vergleich. Ein Kampfjet benötigt etwa 1,7 Millionen Zeilen Codierung, eine Boeing 5,7 Millionen, ein autonomfahrendes Vehikel an die 100 (!).

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Wer die Bälle fängt … … und findet, wonach er nicht gesucht hat. Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger über das Einführen einer Fehlerkultur und das Zulassen von Lösungsfindungsprozessen. Daraus können Unternehmen lernen! Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer

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m dynamischen Vortrag von Univ. Prof. Dr. Markus Hengstschläger wurde – nicht nur – auf die Lösungsbegabung in Unternehmen eingegangen. Die Beispiele des Genetikers kommen aus ganz anderen Ecken, doch jeder kann sie nachvollziehen. Fangen Schulkinder im Turnsaal aus unvorhersehbarer Richtung kommende Bälle besser, wenn sie sich so aufstellen, dass sie an der Schnittstelle der durchschnittlichen bisherigen Ballrichtung stehen? Wohl kaum. Unter Wissenschaftern gibt es die Diskussion, ob wir für die Zukunft gerüstet sind. Ist die Zukunft heute vorhersehbarer, als sie vor 30 Jahren war? Deep Learning und Big Data sprechen klar für die Vorhersehbarkeit. Auf der anderen Seite sorgen 9/11, Weltwirtschaftskrise und jetzt natürlich Covid-19 für unvorhersehbare Faktoren.

Gerichtete Strategien für die unvorhergesehene Zukunft Hengstschläger vertritt dadurch klar das dritte Lager: „Es kommt darauf an!“ Ja, es kommt darauf an: Nämlich ob man akzeptiert, dass künftig Unvorhersehbares und auch Vorhersehbares noch häufiger und schneller auf uns zukommen. Die Linearität wurde von der Exponentialität vom Tisch gefegt und wer sich mehr um die Unvorhersehbarkeit kümmert, der wird mehr davon haben. Als Genetiker müssen in der Key Note natürlich auch die Gene vorkommen, also: Ein Kind lernt durch das Zuhören zu reden, weil Gene eine Rolle bei Begabungen und Talenten spielen. Der Hund kann noch so lange Menschen belauschen, er wird nicht plötzlich mitreden. Also: Gene sind Bleistift und Papier, die Geschichte schreiben wir aber schließlich selbst. Das Unvorhergesehene wird uns also begleiten. Wie bereiten wir uns am besten darauf vor, um angemessen darauf reagieren zu können? Wir müssen die Lösungsbegabung steigern! Wenn Eltern alles für ihre

Die coolsten Sachen der Welt – Amerika, Penicillin, Teflon – wurden gefunden, obwohl man nicht danach gesucht hat.“ Kinder lösen, statt sie selbst Lösungen finden zu lassen, wird jeder Ansatz im Keim erstickt. Genau so geht es auch in Unternehmen zu, wo Mitarbeiter für die Kinder stehen. Lösungsfindungsprozesse müssen zugelassen werden, auch wenn es vielleicht nicht im ersten Anlauf klappt. Eine sogenannte Fehlerkultur muss eingeführt werden, damit Mitarbeiter mit ihren Aufgaben wachsen können und nicht aus Angst gar nicht erst eigene Lösungen vorschlagen oder ausprobieren. Unter bestimmter Risikoabwägung sollen Fehler dazu gehören können.

Besser kein Durchschnitt Der Genetiker ist für ein „Was würdest du jetzt vorschlagen?“, anstatt zarte Ansätze sofort zu ersticken. Er zeichnet das Bild von dem Kind, das sich mutig auf den Baum getraut hat und nun etwas ratlos nach unten sieht. „Rühr dich nicht!“, sagen die Eltern und holen flugs die Leiter. „Rühr dich nicht!“, schreit in anderen Worten oft der Vorge-

setzte. Ein anderes Kinderbeispiel ist das Zeichnen eines Hauses. Gute Noten gibt es, je näher die Schulkinder an das Normhaus kommen. Und diese Kinder sollen künftig mit Unvorhergesehenem umgehen können? Jetzt kommen die anfangs erwähnten Bälle ins Spiel, denn das herrschende System trimmt uns dazu, den beschriebenen Fehler zu begehen, indem wir die Vergangenheit auf die Zukunft umlegen und lieber mit dem Durchschnitt zurechtkommen. Kurzer Waidmannsexkurs. Jäger 1: „Hast du den Hirsch getroffen?“ Jäger 2: „Durchschnittlich ja, ich habe einmal links und einmal rechts an ihm vorbeigeschossen.“ „Gerichtete Strategien für die unvorhergesehene Zukunft“ proklamiert Hengstschläger als Lösung. Natürlich sollen Schwächen schon in der Schule bekämpft werden, doch das Stärken individueller Potenziale ist – auch im Unternehmen – der zielgerichtetere Weg. „Zudem wurden die coolsten Sachen der Welt – Amerika, Penicillin, Teflon – gefunden, obwohl man nicht danach gesucht hat.“ •

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Immer wieder neu upgraden“

Ihre Meinung zählt! Endlich ein Wiedersehen in der Hofburg nach der langen Corona-Zwangspause. Wir haben Besucher gefragt, wie sie die Veranstaltung erlebt haben. Text & Fotos: Dieter Scheuch

Hofburg bringt das gewisse Etwas“

Sehr informativ, interessant und gut aufbereitet“

Ich habe die FLEET Convention erstmals besucht. Die Organisation ist hervorragend, die Vorträge sind zeitlich gut getaktet. Die Hofburg bringt das gewisse Etwas mit und steigert nochmals das Niveau der Veranstaltung. Ich bin in unserem Unternehmen für 120 Fahrzeuge verantwortlich.

Ich habe das erste Mal die FLEET Covention besucht. Die Vorträge sind interessant, informativ und gut aufbereitet. Sie zeigen auf, wo die Entwicklung hingehen könnte. Ich bin für 50 Fahrzeuge verantwortlich, wir betreuen Menschen mit Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen und haben auch Tageszentren und Palliativeinrichtungen wie das Hospiz am Rennweg in Wien.

Martin Hubmayr, Fuhrparkmanagement Bundesministerium für Finanzen

Martina Grüneis, Fuhrparkmanagement CS Caritas Sozialis

Andreas Krappinger, Wietersdorfer Alpacem GmbH

Wir interessieren uns für die E-Mobilität und besonders für das Magistrat bezogen für Nutzfahrzeuge, deren Ankauf, Verkauf und die Instandhaltung, und informierten uns bei dieser gut aufbereiteten Veranstaltung. Manuel Gaupmann und Monika Schindlegger, Fuhrpark­ verwaltung Magistrat St, Pölten

Vorträge genau angehört“ Ich habe mir die Vorträge genau angehört, es war jede Menge Informatives dabei. Wir haben in unserem Fuhrpark über 200 Pkw und erwägen jetzt die Umstellung unserer Flotte auf E-Mobilität. Auch der Rahmen hat mich sehr beeindruckt.

Ausblick in die Zukunft“ Nutzfahrzeuge im Fokus“

Ich war schon mehrmals auf der FLEET Convention und sie ist immer wieder sehr informativ und man kann sich hier in Sachen Fuhrparkmanagement und allem, was damit verbunden ist, immer wieder neu upgraden. Insgesamt bin ich in Österreich für 500 Fahrzeuge verantwortlich. Natürlich ist auch der Rahmen dieser Veranstaltung beindruckend. Sie hat mir heuer wieder sehr gut gefallen, das Ambiente ist toll und es bleibt auch Zeit fürs Networken.

Wir waren das erste Mal auf der FLEET Convention. Uns hat die Veranstaltung sehr gut gefallen, die Themenpalette ist sehr breit gestreut, sie bietet einen Überblick, was auf dem Markt passiert und gibt einen Ausblick, wie es in Zukunft weitergeht. Darüber hinaus bietet sie auch den Rahmen für intensiven Austausch und Networking.

Dagmar Pfeiffer Janssen, Cilag Pharma GmbH

Wolfgang Lotter und Maxime Leoncell, Instadrive GmbH

Sehr viel Wissenswertes mitgenommen“ Uns gefällt die Veranstaltung ausgesprochen gut, man kann von den Vorträgen sehr viel Wissenswertes mitnehmen. Sehr wichtig ist auch die Möglichkeit des Netzwerkens. Insgesamt umfasst der Fuhrpark beim Hilfswerk Niederösterreich 1.500 Pkw. Nicht zuletzt aufgrund dieser Größe ist es wichtig, sich auch immer auf dem letzten Stand der Entwicklung zu halten. Gabriela Goll und Manuela Illibauer, Hilfswerk NÖ Betriebs GmbH

Thema E-Fuels ein Riesenpunkt“ Wir haben an dieser Veranstaltung schon mehrere Male teilgenommen, unser Fuhrpark leichter Nutzfahrzeuge umfasst derzeit 900 Stück. Besonders haben uns die Vorträge über Innovationen und Zukunftsthemen gefallen, dadurch kann man sich gewisse Anwendungsfälle vorstellen und ableiten. Auch das Thema E-Fuels ist für uns ein Riesenpunkt. Michael Macho und Stephan Maurer, Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H.

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Branchentreffen tun gut“ Ich war froh, dass die Veranstaltung nach der langen Corona-bedingten Zwangspause wieder stattfinden konnte. Es tut gut, wenn sich die Branche bei diesem Event wieder treffen und austauschen kann. Ich war nicht das erste Mal hier, die FLEET Convention war immer ein sehr interessanter Event und daran hat sich nichts verändert. Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure


Wir bedanken uns bei allen Partnern! Fahrzeug- & Gold-Partner

Silber-Partner

www.fleetconvention.at


exklusiv

FLEET Convention 2021

Impressionen aus der Wiener Hofburg Die FLEET Convention 2021 stand pandemiebedingt unter einem besonderen Stern. Trotz strenger Sicherheitsmaßnahmen freuten sich jedoch Besucher wie Aussteller, endlich wieder persönlich miteinander in Kontakt treten zu können und sich über aktuelle Produkte und Dienstleistungen auszutauschen. Text: Redaktion, Fotos: Chris Hofer

Nach über zwei Jahren (Zwangs-)Pause feierte die FLEET Convention in der Wiener Hofburg ihr Comeback; das großartige Ambiente der altehrwürdigen Räumlichkeiten bot heuer wieder den perfekten Rahmen für das größte unabhängige Fuhrpark-Fachevent Österreichs

Die 4Fleet Group bietet ein Komplettservice rund ums Thema Reifen und ist kompetenter Ansprechpartner für Flotten

Faber hat sich mit zwei Piaggio-Modellen ganz der letzten Meile verschrieben, ein immer wichtiger werdendes Thema

Die DKV-Tankkarte zählt europaweit 220.000 Akzeptanzstellen, eine Besonderheit sind fixe Listenpreise an 75 Österreich-Stationen

Der neue Volkswagen Caddy durfte auf der FLEET Convention natürlich nicht fehlen, er überzeugt mit vielen Features aus dem Golf

Moon ist der Elektrospezialist von Porsche Austria und kümmert sich unter anderem um die nötige Ladeinfrastruktur

BMW hatte mit den brandneuen Modellen i4 und iX gleich zwei Österreich-Premieren mit im Gepäck, entsprechend groß das Interesse

Gute gelaunt: BMW-Österreich-Geschäftsführer Christian Morawa (l.) mit Fuhrpark-Profi Andreas Kral, der zum Thema Car Policy sprach

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exklusiv

Erst kürzlich wurden 82 elektrische Mini Cooper SE an Biogena übergeben, Grund genug, gleich einen in die Hofburg mitzunehmen

LeasePlan zählt zu den größten Anbietern von Fuhrparkmanagement; das Team freute sich, zahlreiche Kunden wieder persönlich zu treffen

Bei MHC Mobility Austria dreht sich alles um die Fahrzeug-Langzeitmiete; gerade in Pandemiezeiten ein großes Thema

Selbstverständlich war auch der Fuhrparkverband Austria als Partner der FLOTTE bei Österreichs größtem Flotten-Event dabei

Seat brachte den neuen Leon SP Kombi mit, ein Fahrzeug, das mit Benzin-, Diesel- und auch Plug-in-Hybridantrieb zu haben ist

Vibe erlebt mit Abomodellen von Elektroautos aktuell einen großen Boom, da lag der Besuch bei der FLEET Convention natürlich nahe

Willi Weber (l.), Geschäftsführer des Fahrzeugeinrichtungsspezialisten bott, freute sich über viele Besucher und auch das Catering

Viele Unternehmen haben die OMV Card im Einsatz, mit ihr kann man nicht nur tanken, sondern auch E-Fahrzeuge laden

BMW-Tochter Alphabet Austria ist nicht nur Fuhrparkmanagement-Spezialist, sondern hat sich auch dem Elektroauto verschrieben

Eines der Kerngeschäfte von APZ ist die Fahrzeugaufbereitung, wie auch gleich an den ausgestellten Autos gezeigt wurde

Kia hat den Fokus ganz auf das nagelneue Elektroauto EV6 gelegt, ein Fahrzeug, das für viele Firmenkunden von Interesse ist

Wer zwischendurch eine schnelle Runde auf dem Nürburgring drehen wollte, hatte im BMW SIM-Racing-Simulator die Gelegenheit dazu

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exklusiv

Auch die ASFINAG bietet etliche arbeitserleichternde Services für Flottenkunden, Details dazu wurden auf der FLEET Convention gezeigt

Wenn es um das Fahrzeug-Remarketing geht, hat sich Auto1 einen Namen gemacht, inklusive spannender Kooperationen mit Fuhrparks

Der nagelneue Q4 e-tron war auf dem Stand von Audi zu finden, auch für Fuhrparks ein durchaus spannendes Modell

Nach langer Pause genossen die Teilnehmer vor allem auch das persönliche Netzwerken sehr, die Stimmung in der Hofburg war bestens

Hyundai hat nicht nur das Wasserstoffauto Nexo, sondern auch den nagelneuen ElektroBoliden Ioniq 5 mitgebracht

Ladeinfrastruktur-Spezialist Compleo ist dabei, den österreichischen Markt aufzumischen, da kam die FLEET Convention genau recht

CARTV zählt zu den führenden Restwertbörsen in Europa und unterstützt die Flotten bei der Verwertung der auslaufenden Fahrzeuge

Volkswagen hat das Elektro-SUV ID.4 mit in die Hofburg gebracht, der VW-Konzern unterstreicht damit seinen E-Mobilitätsanspruch

Henning Heise war nicht nur als Obmann des Fuhrparkverband Austria, sondern auch als Boss von heise fleetconsulting vor Ort

Die BP-Tankkarte ist in Österreich sehr beliebt, auch E-Autofahrer können die Karte zum Laden ihres Fahrzeuges einsetzen

Jasmin Eichner – Prokuristin des Schweizer A&W-Schwesterverlages – mit dem österreichischen A&W-Herausgeber Gerhard Lustig

Der Enyaq iV auf dem Stand von Škoda überrascht nicht wirklich, zählt er doch zu den beliebtesten E-Autos des Landes

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Reparatur-Spezialist Lucky Car war heuer wieder mit großem Team bei der FLEET Convention vertreten

Gerade erst hat das Tesla Model Y seine Österreichpremiere gefeiert, schon stand eines davon in der Wiener Hofburg

Ganz auf das Thema Auto-Abo hat sich ViveLaCar spezialisiert, heuer war man erstmals bei der FLEET Convention dabei

Stammgäste sind Rudi Luxbacher (l.) und Andreas Auer vom Unfallreparaturspezialisten ARN, auch heuer begrüßten sie viele Kunden

Die neue Mercedes-Benz C-Klasse – hier als Kombi namens T-Modell – spricht auch ganz klar viele Firmenkunden an

Elektrisch ging es heuer am Stand von Ford zur Sache, der nagelneue Mustang Mach-E wurde zahlreichen Fuhrparkmanagern gezeigt

Der vollelektrische Volvo XC40 Recharge zog die Blicke auf dem Messestand von Volvo auf sich, weitere E-Modelle sind in der Pipeline

Das prächtige Herbstwetter lud ein, vor den Toren der FLEET Convention einen Kaffee zu genießen und sich auszutauschen

Pick-ups sind für viele Unternehmen aus dem Fuhrpark nicht wegzudenken, da kam der neue Isuzu D-MAX gerade recht

Die EVN als größter Energieversorger Niederösterreichs zeigte auf der FLEET Convention Ladelösungen für Unternehmen

Cupra ist der sportliche Ableger von Seat, mit dem Formentor hat man auch ein SUV mit Plug-in-Hybridantrieb im Programm

Sehr viele heimische Fuhrparkkunden vertrauen auf die Dienste der Porsche Bank, die natürlich ebenfalls in der Hofburg war

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News • Fuhrparkverband Austria

Kleines Geld für große Leistung Aus neun wurden in den letzten vier Jahren 81 Mitglieder, der Fuhrparkverband Austria weiß mit seinen Seminaren ebenso zu gefallen wie durch den direkten Austausch der Fuhrparkleiter. Text: Erich Pomassl, Foto: Chris Hofer

V

or vier Jahren startete der Fuhrparkverband Austria mit neun Gründungsmitgliedern als Dienstleister für Unternehmen mit eigenem Fuhrpark, egal ob groß oder klein. Ziel war und ist auch weiterhin, Wissen aus der Praxis an Fuhrparkverantwortliche weiterzugeben, Möglichkeiten für Ausbildung und Weiterbildung zu schaffen und im regelmäßigen Austausch mit erfahrenen Fuhrparkleitern Alltagsprobleme einfacher zu lösen. Nach über 40 Veranstaltungen in den letzten 48 Monaten stieg die Mitgliederanzahl von ursprünglich neun auf aktuell 81 Mitglieder. Über 20.000 Fahrzeuge werden von diesen Unternehmen in Österreich verwaltet. Grundlagen der Erfolgsgeschichte des Fuhrpark­verbandes Austria sind einerseits das Fachwissen der FVA-Vorstandsmitglieder mit den Erfahrungen bei ÖAMTC, Siemens, NÖ Versicherung, Bauwelt Koch, Coca-Cola und heise fleet consulting und andererseits die motivierenden Rückmeldungen unserer Mitglieder.

empfehlen, auch weil wir noch von jedem Event einen konkreten Input oder Anreiz für die Optimierung der eigenen Verwaltung mitgenommen haben“, Dkfm. Katrin Uredat, Vaillant Group Austria GmbH.

Fehler und hohe Kosten vermeiden „Das erste Seminar hat mich überzeugt. Und bis heute werden bei den Events immer aktuelle Themen von Experten behandelt. Der Austausch mit anderen Fuhrpark-KollegInnen rundet die ganze Sache ab. Dadurch vermeidet man Fehler und zu hohe Kosten. Interessant ist auch, dass die gewählten Themen und Informationen für jeden Fuhrpark, egal welcher Größe, anwendbar sind. Kurz: Ich kann eine Mitgliedschaft wirklich sehr empfehlen und freue mich, dass der FVA beratend zur Seite steht und durch das Netzwerk neue Wege aufzeigt“, Eveline Stöger, TELE Haase Steuergeräte Ges.m.b.H. •

Nicht jeder Einzelne muss das Rad neu erfinden „Für uns stand der Entschluss, hier dabei zu sein, bereits kurz nach der Präsentation auf der FLEET Convention 2017 fest. Der Fuhrparkverband bietet die Möglichkeit, regelmäßig Schulungen am Puls der Zeit zu besuchen, als Mitglied noch dazu kostenfrei. Aber auch der Austausch mit anderen Mitgliedern ist ein wichtiger Aspekt. Wir können von den Erfahrungen anderer Fuhrparkleiter mitpartizipieren und ersparen uns Arbeit bei unseren 360 Fahrzeugen im Fuhrpark. Viele Herausforderungen betreffen branchenunabhängig so gut wie alle Fuhrparks, da muss nicht jeder Einzelne das Rad neu erfinden“, Markus Rapp, MSc. MBA, Eqos Energie Österreich GmbH, Leiter Einkauf und Fuhrpark.

Seminar: Risikomanagement vor Schadenmanagement

Ideale Plattform für die Beantwortung vieler Fragen

Vortragende:

„Das Thema Fuhrpark berührt sehr viele Bereiche im Unternehmen. Dabei bietet der FVA die ideale Plattform für die Beantwortung vieler Fragen rund um die Firmenflotte. Die Seminarinhalte eignen sich sehr gut für den Vergleich mit unseren Prozessen und Ideen. Wir prüfen so, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Außerdem schätzen wir den Austausch mit den Vortragenden sowie den anderen Fuhrparkleitern. Ich kann die Mitgliedschaft nur

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25. November 2021

18:00 bis 20:30 Uhr Linke Wienzeile 224, 1150 Wien Die Vermeidung von Kfz-Schäden ist das übergeordnete Ziel in einem zukunftsorientierten Fuhrpark. Vorausschauende und präventive Maßnahmen zur Unfallvermeidung sind wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Handelns. Karol Wudkowski und René Dietzel, Innovation Group Fleet & Mobility GmbH

Kein Unkostenbeitrag für Mitglieder Seminargebühr für Nichtmitglieder: € 55,–

Anmeldungen unter office@fuhrparkverband.at oder www.fuhrparkverband.at


Service Versicherungen: Self-Service spart

Bei Ford wird das Auto zur Abholstation

I

n Großbritannien erproben Ford und Hermes derzeit „Secure Delivery to Vehicle“, einen neuen Service, der das Handling der Paketflut vereinfachen könnte. Wie das geht? Als Lieferadresse wird einfach das eigene Auto angegeben.

Maximaler Komfort Der Bote kennt den Parkplatz des Ford aus der Hermes-App, nachdem der Kunde über die FordPass-App seine Online-Bestellung getätigt hat, und erspart sich klingeln, warten, Treppen steigen oder einen Nachbarn suchen, der das Paket entgegennimmt. Selbst weiß man genau, wo die gewünschte Lieferung auf einen wartet: im eigenen Kofferraum. Dieser öffnet sich für Mitarbeitende von Hermes, wenn der Barcode auf dem Paket gescannt wird,

mit einem einmal gültigen Entriegelungs-Code. Zu sperrige Pakete sind von dieser Art der Zustellung natürlich ausgenommen (bzw. empfiehlt sich dann der Kauf eines Ford Galaxy). Selbst das Thema Retourlieferungen wird schon angedacht: Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Kunde das Packerl im Fahrzezg deponieren können, damit es Hermes wieder abholt. Lynsey Aston von Hermes spricht von „maximalem Komfort“.

Gerade bei Versicherungen wird in Österreich lieber anderen Menschen vertraut, obwohl bei verhältnismäßig einfachen Produkten wie einer Kfz-Versicherung auch Self-Service möglich wäre. Jonas Boltz, Chef der digitalen Kfz-Ver­ sicherung nexible, rechnet beim Online-Abschluss mit einem Sparpotenzial von teilweise 30 Prozent. „Bei uns können Kfz-Versicherungsnehmer Abschlüsse, Vertragsänderungen sowie Schadenmeldungen rund um die Uhr eigenständig übers Handy tätigen, allein durch diese Automatisierung werden Kosten reduziert.“

Finnisch-klare Sicht Korrek Pro TFC Windscreen Wash -20oC ist der vollständige Name des brandneuen Scheibenreinigungsprodukts aus Finnland. Eine spezielle Versiegelungstechnologie soll einen Schutzfilm über die Scheibe legen, damit Wasser und Schmutz abperlen. Wirkung bis minus 20 Grad, um 11,99 Euro (3 Liter) erhältlich bei Forstinger.

Lang haltbare Recycling-Kratzer Reifen: Alt und abgefahren Eine derartige Situation ist neu: Durch Ausgangssperren und Homeoffice wurden viele Fahrzeuge deutlich seltener bewegt als üblich, der Wechsel auf Sommerreifen wurde teilweise gleich eingespart. Was folgt: Nach Markteinschätzung der Werkstattkette A.T.U sind die Winterreifen in der aktuellen Saison überdurchschnittlich alt und abgefahren. Experte Sebastian Scharnagl warnt vor schlechterem Grip und mehr Bremsweg bei Nässe.

Wenn Nachhaltigkeit groß geschrieben wird, dann trifft es früher oder später auch klassische Kunststoffprodukte wie den Eiskratzer. Bei Kungs aus Finnland ist man daher stolz auf 100 Prozent recycelte Dreieck-Schaber und Borsten der Schneebürsten, vereint in den beiden Eiskratzern Max-is und Mega-is. Nur der Griff der Winterprodukte wird noch mit 50 Prozent beziffert. Ohne Borsten, aber ebenso lang haltbar wie die anderen stellt der Mid-is den Einstieg in die Kratzwelt von Kungs. 3,90/8,90/11,90 Euro bei A.T.U, Zgonc, Forstinger.


service

Viel Licht, kaum Schatten 34 Modelle mussten sich im diesjährigen ÖAMTC Winterreifentest unter Beweis stellen. Und bis auf zwei Ausnahmen kann gesagt werden, dass man mit keinem der Probanden eigentlich etwas falsch machen kann. Text: Roland Scharf, Fotos: ÖAMTC

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rotz erschwerter Pandemie-Auflagen konnten der ÖAMTC und seine europäischen Partnerclubs auch heuer 34 Modelle der Mittelklasse-Dimensionen 195/65 R15 91T sowie 225/50 R17 94V in den Kategorien Fahr- und Sicherheitseigenschaften sowie Komfort und Wirtschaftlichkeit genauer unter die Lupe zu nehmen, mit guten Ergebnissen. „Sieben Winterreifen wurden mit ‚sehr empfehlenswert‘ beurteilt. Mit jedem dieser Modelle erhält man einen ausgewogenen Reifen ohne große Schwachstellen“, sagt ÖAMTC Techniker Steffan Kerbl und nicht nur das. 24 der heuer getesteten Produkte schnitten mit „empfehlenswert“ ab, lediglich eines mit „bedingt empfehlenswert“ – und nur für zwei Reifen gibt es keine Empfehlung. „Einen Winterreifen zu finden, der Sicherheit und Fahrkomfort bietet und gleichzeitig beim Spritsparen hilft, sollte 2021 also kein großes Problem sein“, so Kerbl weiter.

Hohes Niveau Die kleinere Dimension gehört seit Jahrzehnten zu den meistverkauften Dimensionen überhaupt. Und hier konnten gleich vier Modelle mit einem „sehr empfehlenswert“ abschneiden: Dunlop Winter Response 2, Goodyear UltraGrip 9+, Michelin Alpin 6 und Vredestein Wintrac. Kerbl: „Diese Produkte unterscheiden sich letzten Endes nur in Details. Ein Beispiel: Dunlop und Vredestein zeichnen sich durch besonders geringen Kraftstoffverbrauch aus, müssen im Gegenzug aber Goodyear den Vortritt Winterreifen 195/65 R15 91T lassen, wenn es um die 1. Dunlop WinterResponse 2 Performance bei nasser 2. Goodyear UltraGrip9+ 3. Michelin Alpin 6 Fahrbahn geht.“ Riesig dafür das Mittelfeld. Elf Winterreifen 225/50 R17 94V Modelle erreichten die 1. Dunlop Winter Sport 5 Note „empfehlenswert“. 2. Michelin Alpin 6 3. Goodyear UltraGrip Performance+ „Die Schwachstellen der einzelnen Reifen sind Die Tabellen sowie alle Details nicht allzu groß, unterfinden Sie unter www.oeamtc.at scheiden sich aber je nach Modell“, so Kerbl

Die Testsieger

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Sieben Winterreifen sind sehr empfehlenswert und bieten Ausgewogenheit ohne große Schwachstellen.“ Steffan Kerbl

weiter. „Meist sind die Leistungen auf nasser Fahrbahn nicht ganz zufriedenstellend, manche Reifen haben auch im Trockenen und auf Schnee kleinere Probleme oder können in Sachen Spritverbrauch nicht uneingeschränkt überzeugen.“ Das hohe Niveau zeigt sich auch am Schlusslicht des Tests, dem Kumho Wintercraft WP51, der als einziger mit einem „bedingt empfehlenswert“ nach Hause geschickt wurde. Kerbl: „Ein knappes Ergebnis, wäre der Reifen auf trockener Fahrbahn eine Spur besser gewesen, hätte es für ein ‚empfehlenswert‘ gereicht, trotz leichter Schwächen bei Nässe. Ärgerlich für Kumho, denn in allen anderen Kriterien kann der Wintercraft WP51 problemlos mit dem Mittelfeld mithalten.“

Viel Größe bei den Großen Ein ähnliches Bild bei den 225ern: Dunlop Winter Sport 5, Michelin Alpin 6 und Goodyear UltraGrip Performance + können jedem Konsumenten empfohlen werden. Der Goodyear bietet dabei das ausgewogenste Produkt, der Michelin den geringsten Verschleiß und der Dunlop die besten Eigenschaften auf Schneefahrbahn. Hinter den Top 3 folgt ein breites Mittelfeld mit ausgewogenen Eigenschaften und nur minimalen Schwächen, wobei der ÖAMTC vor allem den ESA+TECAR Supergrip Pro hervorhebt, da dieser Bestwerte in der Kategorie Kraftstoffverbrauch aufstellen konnte. Auf der anderen Seite gibt es zwei negative Ausreißer. Kerbl: „Vom Kauf des Goodride Z-507 Super Snow und des Linglong Green-Max Winter UHP rät der Mobilitätsclub klar ab.“ Während der Goodride vor allem auf Schnee nicht überzeugen konnte, patzte der Linglong aufgrund schwacher Leistungen auf nasser Bahn. „Zu beschönigen gibt es hier nichts, immerhin sind Schnee und Nässe die Fahrbahnzustände, die im Winter sehr häufig vorkommen. •


service

Online-Training für Ganzjahresreifen Reifenhändler sind oft erste Anlaufstelle für Flotten, mit dem neuen Trainingsprogramm von Bridgestone frischt man das Know-how zu Ganzjahresreifen auf.

E

s ist natürlich richtig, dass Ganzjahresreifen immer ein kleiner Kompromiss sind zwischen Sommer- und Winterpneus. Manche sagen, sie können weder noch richtig gut. Doch auf der anderen Seite sind sie nirgends wirklich schlecht und zudem finanziell eine spannende Alternative. Man spart sich ja außerdem noch einen ganzen Satz Felgen, das Einlagern des zweiten Reifensatzes sowieso. Aber für welchen Kunden ist ein derartiger Reifen die richtige Wahl? Und welcher der möglichen Typen ist im Fall der Fälle dann der richtige?

Online-Tutorial Wer sich über derartige Modelle intensiv informieren möchte, für den ist das neueste digitale Produkttraining von Bridgestone sehr empfehlenswert. Es werden alle wichtigen Details über Transporter-Ganzjahresreifen komprimiert zusammengefasst und Händler auf künftige Verkaufsgespräche ideal vorbereitet. Dabei stehen der Bridgestone Duravis All Season und der Firestone Vanhawk Multiseason aus dem Preis-Leistungs-Segment im Fokus, die jeglichen Wetterlagen standhalten und dabei zuverlässige Performance gewährleisten.

Ganzjahresreifen können für Kunden eine interessante Alternative zu Winterreifen sein; Bridgestone bietet für Händler daher ein spezielles Online-Training zu diesem Thema an

„Unsere Transporter-Ganzjahresreifen bieten sowohl Flotten­ betreibern als auch privaten Fahrern von Transportern ganzjährig und bei jedem Wetter ein hohes Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit“, erklärt Torsten Claßen, Director Consumer Products Bridgestone Central Europe. „Mit unserem neuen Online-Training möchten wir die wichtigsten Updates aus diesem wachsenden Segment teilen und unseren Handelspartnern in weniger als zehn Minuten vermitteln, mit welchen Technologien und Eigenschaften unsere Transporterreifen für ihre Kunden die ideale Lösung für einen ganz­jährigen Einsatz darstellen.“ • (RSC, Fotos: Bridgestone)

RENAULT ZOE E-TECH ELECTRIC Nur jetzt mit 14% Investitionsprämie

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Renault empfiehlt

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exklusiv

FLOTTE Redaktionsbeirat

Grenzwertfragen Will manch Hersteller womöglich am liebsten gar keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkaufen, um Strafzahlungen zu verhindern? Und warum stornieren Hersteller bereits bestellte Fahrzeuge? Text: Roland Scharf, Fotos: Adobe Stock

Ü

ber die Lieferprobleme der Fahrzeughersteller hat die FLOTTE schon mehrmals berichtet. Ein kurzer Rekurs: Aufgrund der geringen Abnahmemengen der Fahrzeughersteller bedienen die Chiphersteller lieber IT-Riesen wie Samsung oder Apple, wobei letzterer allein mehr Halbleiterbauteile jährlich kauft als die gesamte Autoindustrie zusammen. Besonders betroffen sind davon vor allem Zulieferer, die natürlich ein noch schlechteres Standing haben als die großen OEM, und tatsächlich stehen oftmals die Fließbänder deswegen still, weil es an augenscheinlich banalen Bauteilen mangelt. Fensterheber zum Beispiel. Das ist alles sehr ärgerlich – kann für findige Manager aber durchaus interessante Optionen bieten. Zumindest lässt folgender Fall derartige Schlüsse – leider – zu.

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Mögliche Ausreden Ein Fuhrparkleiter, der anonym bleiben möchte, trat mit einer Frage an uns heran: „Welche CO2-Grenzen haben die einzelnen OEM für Strafzahlungen und wie hoch könnten die ausfallen?“ Der Hintergrund: Einige

Mit elektrifizierten Fahrzeugen können die Hersteller aktiv den Strafzahlungen entgegenwirken.“ bereits bestellte Fahrzeuge wurden dem Mitglied Monate nach der Bestellung storniert. Zum Teil wegen Modellwechsel und Lieferschwierigkeiten aufgrund des Halbleitermangels, weswegen bei einigen Fahrzeugen nicht einmal ein Liefertermin genannt werden kann. Würde er sich jedoch für

ein E-Mobil entscheiden, könnte man durchaus zügig liefern. Das führt ihn zur Annahme: „Wollen die OEM überhaupt noch Nutzfahrzeuge verkaufen?“

Individuelle Strafzahlungen Um den CO2-Ausstoß neuer Fahrzeuge weiter zu reduzieren, hat die EU eine Senkung des Flottenverbrauchs durchgesetzt. Ab 2020 gelten 95 Gramm pro Kilometer, was so viel heißt wie: Ein Diesel darf nicht mehr als 3,6 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, ein Benziner nur 4,1 Liter. Überschreitet ein Hersteller den festgesetzten CO2Flottenwert, muss er Strafzahlungen abführen – und zwar eine ganze Menge. Pro zusätzlichem Gramm CO2 werden 95 Euro fällig und zwar multipliziert mit der Menge an Fahrzeugen, die pro Jahr im gesamten EU-Raum verkauft werden. Wenn man bedenkt,


exklusiv

Dass man Bestellungen für Autos mit Verbrennungsmotor nur mehr ungern annimmt oder gar storniert, lässt Fuhrparkleiter zum Schluss kommen, dass manch Hersteller lieber E-Autos verkaufen möchte, um EU-Strafzahlungen zu entgehen

dass allein VW fast vier Millionen Stück produziert, kann das schnell eine unschöne Summe ausmachen. Natürlich ist diese Berechnung für große Fahrzeuge brutal und unmöglich einzuhalten. Deswegen gibt es aber für jeden Hersteller einen eigenen Wert, den sogenannten gewichtsnivellierten Grenzwert, der sich folgendermaßen zusammensetzt: 95 g CO2/km + 0,0457 x (Durchschnittsgewicht der Stückzahl verkaufter Autos – 1.372 kg). Das heißt auf gut Deutsch, dass eigentlich für keinen OEM die 95-g-Regel gilt, sondern jeder seine eigene aufgebrummt bekommt. Und die muss er im Durchschnitt mit seiner gesamten Flotte verkaufen, weswegen man auch immer vom Flottenverbrauch redet.

E-Autos doppelt gewertet Dass die Industrie so großes Interesse an elektrifizierten Modellen hat, liegt unter anderem auch daran, dass sie damit den Strafzahlungen aktiv entgegenwirken können. Der CO2-Ausstoß eines Stromers wird nämlich mit null festgesetzt und zudem doppelt gewertet. Plug-in-Hybride, die weniger als 50 Gramm emittieren, werden zwar in die Durchschnittsberechnung inkludiert, zählen aber ebenfalls doppelt. Kurz gesagt: Je mehr elektrifizierte Fahrzeuge auf den Markt kommen,

desto günstiger kommt ein Hersteller am Jahresende davon (immer dann, wenn die Verkaufszahlen feststehen, wird abgerechnet), was bestimmte Verkaufsmaßnahmen unter einem anderen Licht erscheinen lässt. Natürlich kann man nichts einwenden, wenn bestimmte Modelle nicht lieferbar sind, wenn der Modellwechsel gerade die Produktion erschwert oder wenn es einfach keine Microchips auf dem Markt gibt. Aber Elektroautos sind ja nicht minder digital – und dennoch prompt liefer­bar. Steckt hier vielleicht ein Kalkül dahinter, um so den Kunden bewusst in eine bestimmte Richtung zu lenken? Und warum storniert man Bestellungen für Dieselfahrzeuge erst nach Monaten und nicht sofort – oder weist diese überhaupt sofort zurück? Ein Schelm, wer Böses denkt und dennoch wurde manch Fuhrparkleiter bei Gesprächen mit den Kundenberatern von einem gewissen Gefühl beschlichen, dass man vor allem Nutzfahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß derzeit nicht gerade gern verkauft. Die wahren Gründe bleiben natürlich im Verborgenen und Tatsache ist, dass jeder OEM mit der Halbleiterkrise Tausende Fahrzeuge gar nicht oder nur halbfertig produzieren kann. Aber gerade diese Phase könnte man ja auch als gute Ausrede hernehmen, oder? •

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service

FLOTTE Live: Nächste Runde der Webinar-Reihe Im Juni erfolgte der Startschuss für die neue Live-Webinar-Reihe der FLOTTE, aufgrund des großen Erfolges soll FLOTTE Live künftig regelmäßig durchgeführt werden, der nächste Termin ist im November. Text: Stefan Schmudermaier, Foto: unsplash.com

W

enn man der Pandemie etwas Gutes abgewinnen kann, dann die Tatsache, dass sie die Digitalisierung in vielen Unternehmen ordentlich beschleunigt und neue Technologien ermöglicht hat. Das gilt auch für digitale Meetings, kaum noch jemand, der mit Zoom, Teams und Co auf Kriegsfuß steht. Und das wiederum hat den Webinaren ordentlichen Schub gegeben. Allerdings sind diese mitunter langatmig und zeitlich deutlich zu lang, was die Teilnehmer unaufmerksam werden lässt, schlimmstenfalls loggen sie sich überhaupt aus.

Am Puls der Zeit Mit FLOTTE-Live haben wir im Juni 2021 einen ganz anderen Ansatz gefunden. Zwei Mal 90 Minuten an zwei hintereinander folgenden Tagen mit jeweils vier bis fünf Vorträgen zu maximal 15 Minuten lautet die Formel. Damit ist nicht nur gewährleistet, dass das Programm abwechslungsreich bleibt, sondern auch, dass die Vortragenden Ihre Message auf den Punkt bringen. Und genau das kam im Juni sowohl bei den Teilnehmern – über 250 an beiden Tagen – als auch

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den Mitwirkenden so gut an, dass wir beschlossen haben, FLOTTE Live als Serie weiter fortzusetzen. Das Themen spektrum und Interessensgebiet rund ums Firmenauto ist breit gefächert, das hat man zuletzt auch bei der FLEET Convention in der Wiener Hofburg gesehen.

Spannender Themenmix Ein klarer Fixstarter ist das Thema E-Mobilität, der Informationsbedarf ist weiter immens. Und das nicht nur bei der Wahl FLOTTE Live des geeigneten bietet in kompakter Fahrzeuges, Form spannende sondern vor Themen perfekt auf allem auch im den Punkt gebracht.“ Hinblick auf die Ladeinfrastruktur und das Lademanagement. Aber auch andere spannende Themen wie Tipps zum Fuhrparkmanagement, die digitale Verwaltung oder auch das Schadenmanagement dürfen nicht fehlen. Alle Informationen zum nächsten FLOTTE-Live-Webinar und die Möglichkeit zur kostenlosen Anmeldung auf www.flotte-live.at •

Jetzt auf flotte-live.at anmelden! Zwei Mal 90 Minuten geballte Information an zwei Tagen! Datum: 24. und 25. November 2021 Uhrzeit: jeweils 10:00 bis 11:30 Uhr • kostenlos für Fuhrparkbetreiber • Live-Präsentationen, Videos und Best-Practice-Berichte

Mögliche Themen • E-Mobilität • Ladeinfrastruktur • Fuhrparkmanagement • Telematiklösungen • Fahrzeug-Remarketing • Digitale Fuhrparkverwaltung • Schadenmanagment • und viele weitere Themen rund ums Firmenauto E-Auto aus einer Hand Alle Informationen und die Möglichkeit zur kostenlosen Anmeldung finden Sie auf www.flotte-live.at


Auto

B2Business bei Mazda

D

iese Aktion ist etwas für Kurzentschlossene. Im Oktober ruft Mazda in Österreich zu den B2Business-Wochen, die sich speziell an gewerbliche Kunden richten. Wird ein Fuhrpark um einen – natürlich auch um mehrere – Neuwagen aufgestockt, geben die Japaner ein Business-Ausstattungspaket und die Winterräder samt Alufelgen gratis dazu. Im Paket enthalten sind die 5-Jahre-Mazda-Plus-Garantie, Schutzfolien für stark beanspruchte Stellen wie Türeinstiege und die Ladekante, ein bequemer Kleiderhänger zum Verstauen des Business-Outfits, ein Bodenmattenset aus strapazierfähigem Velours, eine praktische Kofferraumwanne und ein Set mit Erste-Hilfe-Kit, Pannendreieck und Warnweste. Der Importeur beziffert die Beigaben mit einem Wert von in Summe 2.865 Euro. Gültig ist die Aktion für die Modelle Mazda3, Mazda6, CX-3, CX-30 und CX-5. Firmenkunden profitieren zudem von eigenen Leasingangeboten und mehr.

Besser gerüstet

Individuell und nachhaltig

Viereinhalb Jahre nach der E-Klasse im All-TerrainTrim kommt auch die C-Klasse mit den richtigen Attributen für zünftige Partien abseits des Asphalts auf den Markt. Mit rund 40 Millimeter mehr Bodenfreiheit, zwei Offroad-Fahrprogrammen (Allrad ist Serie) und größeren Rädern ist der Schwabe für Feldwege und Co besser gerüstet als die bisherige C-Klasse. Optisch heben sich Kühlergrill und Stoßfänger speziell ab, matte Radlaufverkleidungen sowie vorn wie hinten ein angedeuteter Unterfahrschutz geben den Neuen sofort zu erkennen. Wer auch in der Nacht seinen eigenen Weg sucht, bestellt optional das „Digital Light“ samt Offroad-Licht-Funktion. Unverändert: 490 bis 1.510 Liter Kofferraumvolumen, die 40:20:40-Rücksitzlehne und die elektrische Heckklappe. Die Preise: C 200 ab 61.000 Euro, C 220 d ab 61.420 Euro.

Manuelles Abkleben und damit reichlich Müll entfällt bei dem neuen Lackverfahren, das vom BMW-Group-Werk Dingolfing pilotiert wird. Zum Einsatz kommt es erstmals bei 19 M4 Coupés, die mit individueller Bicolor-Lackierung und „M4“Schriftzug auf Motorhaube und Heckklappe produziert werden. Künftig sollen kreative Einschränkungen mit dem Verfahren nahezu wegfallen. Der Clou: Statt Rotationsglocke und Elektrostatik wird mit einer Strahlapplikation gearbeitet. Die Düsenplatte schafft randscharfe Lackierbreiten zwischen einem und etwa 50 Millimetern. Serieneinsatz ab 2022 geplant.

Honda spielt Jazz mit neuen Noten

Grand Cherokee ab Anfang 2022

Das kleine Hybrid-Raumwunder Honda Jazz ist in zwei neuen Ausstattungsvarianten zu haben. „Elegance Style“ ab 25.490 Euro bietet 15-Zoll-Leichtmetallfelgen in Schwarz und ebenso dunkle Außenspiegelkappen und Dachspoiler. „Executive Style“ (27.490 Euro) bringt 16-Zöller, Navi, Rückfahr­ kamera und Toter-Winkel-Assistent.

Die fünfte Generation des großen Jeep wird nach wie vor mit bester Geländegängigkeit auftrumpfen, erstmals kommt ein elektrisch entkoppelbarer vorderer Querstabilisator für noch mehr Beweglichkeit und Traktion zum Einsatz. Rein elektrisch kann das Plug-in-Modell sogar den Rubicon Trail bewältigen. Dazu gibt es mehr Tech-Luxus.

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Auto • schon gefahren

Feine Klinge für den groben Kraxler Dacia hat seinen SUV-Topseller aufgefrischt, es dabei aber bei Feinheiten belassen. Gut so, wie wir meinen. Text: Johannes Posch, Fotos: Dacia

M

it fast zwei Millionen verkauften Exemplaren darf der Duster durchaus auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. Das Konzept eines robusten SUV mit für die Klasse tatsächlich ernstzunehmenden OffroadFähigkeiten zu kleinem Preis fand viele Fans. Fans, die man jetzt mit dem Facelift wohl nicht mit zu großen Änderungen verschrecken wollte.

Sogar das Logo blieb gleich Davon abgesehen, dass man bei Dacia für ihren neuen Kraxler trotz bereits erfolgtem Marken-Redesign am alten Logo auf dem Auto festhielt, durchlief der Duster das klassische FaceliftProgramm des 21. Jahrhunderts: Neue Leuchten, leicht überarbeitete Schürzen und frische Felgen sorgen äußerlich für Abgrenzung zum Vorgänger. Innen hingegen wurde das Gestühl leicht überarbeitet, die Mittelarmlehne vorn samt darin befindlichem Staufach größer und ein neues Lenkrad verbaut, auf dem sich nun auch die Steuerung für den Tempomaten befindet. Und natürlich wurde auch technologisch ein wenig aufgemotzt. Der Touchscreen des vermeintlich schneller gewordenen Infotainment-Systems misst nun bis zu acht Zoll, kann Android Auto und Apple CarPlay und bietet bei

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den 4x4-Modellen erweiterte und verfeinerte Offroad-Funktionen. Zudem finden sich nun insgesamt vier USBAnschlüsse im Auto. Nichts tat sich hingegen bei den Fahrassistenz-Systemen. Auch die Mechanik blieb unangetastet. Ja sogar auf Elektrifizierung konnte man verzichten. Dank des geringen Fahrzeuggewichts wird auch ohne sie die aktuelle Euro-6D-Full-Norm erfüllt. Und das auch mit der in Form einer flott und ausreichend gefühlvoll arbeitenden Doppelkupplung ihr Comeback feiernden Automatik (erwarteter Verkaufs-Anteil: fünf Prozent), die aber nur mit dem Top-Trim (57 Prozent), aber nicht mit Allradantrieb (55 Prozent) kombiniert werden kann. Apropos 4x4: Konkret getestet mit dem einzigen verfügbaren Diesel mit 115 PS machte der Duster nach wie vor auch in mittelschwerem Gelände eine überaus gute Figur; „ordentlicher“ Allrad, 214 Millimeter Bodenfreiheit und solide 30 beziehungsweise 32 Grad Böschungswinkel sei Dank. Auch der attraktive Preis blieb erhalten: Mit Asketen-Ausstattung „Access“ und Basis-Benziner geht es schon bei 14.390 Euro los. Ende der Fahnenstange: 22.090 für den 150 PS starken Top-Benziner mit Allrad und „Prestige“-Trim. •

Außen wie innen gilt beim Duster immer noch hemdsärmelige Zweck­ mäßigkeit; dafür blieb auch der Basispreis fast gleich

Dacia Duster

Flotten-Tipp: Blue dCi 115 4WD

Topmodell: TCe 150 PF EDC

Hubraum | Zylinder

1.461 cm3 | 4

1.333 cm3 | 4

Leistung

114 PS (84 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

260 Nm bei 1.750/min

250 Nm bei 1.700/min

0–100 km/h | Vmax

10,2 s | 175 km/h

9,7 s | 199 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allrad

6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l D | 138 g/km (EU6d)

6,2 l S | 141 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 467–1.614 l | 445 kg

478–1.623 l | 420 kg

Basispreis | NoVA

21.690 € (inkl.) | 6 %

19.290 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: das unprätentiöse Ganze, leicht verfeinert Das vermissen wir: „Luxus“ wie ein verstellbarer Kofferraumboden Die Alternativen: Suzuki SX4 S-Cross, Mitsubishi ASX Werksangaben


Auto • test

Die Mischung macht’s Der Kia Xceed fand als interessante Crossover-Mischkulanz zwischen Kompaktem und Kraxler bereits so manchen Anhänger. Nun wurde er unterm schicken Blech etwas aufgefrischt. Text & Fotos: Johannes Posch

E

inen Kompakten höher zu legen und damit im Einstiegsbereich die SUV-Welle mitzureiten, ist ein allseits erprobtes Grundrezept. Auch bei Kia. Fünf Zentimeter höher als ein Ceed, dabei aber noch deutlich niedriger als ein Sportage und ausschließlich mit Frontantrieb zu haben, sticht der Xceed exakt in diese Kerbe. Auch zum Nutzen-orientierten Ceed Kombi ist er klar abgegrenzt: Vorn noch herrlich geräumig und luftig, wird es ob der „dynamischen Dachlinie“ auf der Rückbank schon deutlich enger. Und beim Kofferraum hat der Xceed gegen den Kombi sowieso kein Leiberl. Dennoch: In seiner Klasse braucht er sich beim Platzangebot nicht zu verstecken.

Verbrauch unter Werksangabe

8-PS-E-Motor zwar lang nicht, etwas sparsamer aber sehr wohl. Immerhin kann er ja jetzt bereits abgeschaltet werden, noch während man langsam auf die nächste rote Ampel zurollt. Gekoppelt war der elektrifizierte Selbstzünder bei unserem Testwagen an ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Fahrstufen, das ebenfalls auf Spritsparen gebürstet ist. Abseits des Sportmodus oder bei manueller Gangwahl fällt die Beschleunigung aber etwas zäh aus. Die in diesem Fall positive Kehrseite der Vortriebs­ medaille: ein unter der WLTP-Angabe liegender Testverbrauch von 4,8 Liter auf 100 Kilometer. Das versöhnt. Ebenso wie das gemütlich abgestimmte Fahrwerk, die ausreichend gefühlvolle Lenkung und die über jeden Zweifel erhabene Verarbeitungsqualität. Auch die Bedienung gibt, dank zahlreicher Knopferl, keine Rätsel auf. •

Doch das kennt man alles schon, den Xceed an sich gibt’s ja schon seit 2019. Seitdem wurde aber da und dort immer wieder ein wenig moderKia Basis-Modell: Testmodell: nisiert. Im Cockpit beiXceed 1.0 T-GDI Titan 1.6 CRDI ISG 48V Platin spielsweise zog schon Hubraum | Zylinder 998 cm3 | 3 1.598 cm3 | 4 2020 ein Digital-Tacho Leistung 120 PS (88 kW) 136 PS (100 kW) ein. Jetzt, 2021, wurde Drehmoment 172 Nm bei 1.500–4.000/min 320 Nm bei 2.000–2.250/min allerdings noch tief0–100 km/h | Vmax 11,5 s | 186 km/h 10,1 s | 198 km/h greifender operiert: Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 7-Gang aut. | Vorderrad Der immer noch 136 PS Ø-Verbrauch | CO2 5,9 l S | 134 g/km (EU6d) 5,1 l D | 134 g/km (EU6d) starke Diesel bekam ein Kofferraum | Zuladung 426–1.378 l | 548 kg 380–1.332 l | 553 kg 48-Volt-Bordnetz und ein Mildhybrid-System Basispreis | NoVA 23.090 € (inkl.) | 5 % 37.690 € (inkl.) | 4 % zur Seite gestellt. Zum Das gefällt uns: der Look und der Premium-Charme um faires Geld Kraftlackl wird er mit Das vermissen wir: früher anliegendes Drehmoment Die Alternativen: Mazda CX-30, Ford Focus Active, Fiat Tipo Cross etc. dem darin beinhalteten

Die flache Dachlinie sorgt für ein markantes und schickes Heck, aber auch beizeiten für eingedrückte Scheitel auf der Rückbank; dennoch: Für die Klasse sind die Platzverhältnisse o. k.

Werksangaben

Flotte 10-11/2021

| 41


Exklusiv

Flotten-Check

Die guten neuen Zeiten Ein Auto frei von sämtlichen alternativen Antriebsvarianten? Gibt es noch! Die Basisversion des Toyota Yaris bietet aber weit mehr als nur ein Fahrerlebnis wie in den guten alten Zeiten, Verzicht muss nämlich dennoch keiner geübt werden. Text & Fotos: Roland Scharf

42 | Flotte 10-11/2021


exklusiv

S

er zudem eine schlaue Alternative für Selbstzünderfreunde, wobei hier die Kosten natürlich für viele die Sache schon wieder uninteressant machen. Denen empfiehlt es sich, einmal ganz unten in der Preisliste lustzuwandeln. Dort findet man nämlich den Einsteiger mit drei Zylindern, einem Liter Hubraum und 72 PS für wohlfeile 16.990 Euro, satte 4.000 Euro weniger als der Bimotor-Kollege. Der eigentliche Clou daran: Dieser kleine Toyota ist einfach nur ein ganz normales Auto, was jetzt durchaus positiv gemeint Bei lediglich 173 Euro ist. Der Benziner trifft auf ein manuelles motorbezogener VersicherungsFünfgang-Getriebe und in Kombination steuer (pro Jahr!) kann man über sind die zwei dermaßen effektiv, dass es ein paar kleine Leistungsdefizite nicht einmal eines Start-Stopp-Systems bedarf, um die aktuellen Abgasnormen leicht hinwegblicken.“ einzuhalten – Chapeau!

tart-Stopp-Automatik, Hybrid, Mild-Hybrid, Elektro, Turboaufladung, alles schön und gut und wirklich faszinierend. Aber auch alles schön teuer und kompliziert, weswegen vor allem die Kleinwagenriege kaum mehr als Benziner und schon gar nicht mehr als Diesel zu haben ist, sondern bald nur mehr als Stromer. Eine Sache, die tatsächlich zum echten Problem heranwachsen kann.

Kleine Vielfalt

Wer nämlich viel unterwegs ist, muss damit zwangsläufig zu einem größeren (und teureren) Modell greifen, das es noch mit Verbrennungsmotor gibt, automatisch jedoch mehr CO2 ausstößt als ein kleineres und leichteres Vehikel. Aber was bleibt einem übrig. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel und da gehört der neue Toyota Yaris definitiv dazu, der es klammheimlich geschafft hat, sich vom hybriden Mauerblümchen zu einem Komplettanbieter zu mausern. Als GR ist er nämlich nicht nur eines der endgültigen Allradspaßgeräte, die es für Geld zu kaufen gibt. Als Hybrid bietet

Für den Alltag mehr als ausreichend Zum bevorzugten urbanen Einsatzgebiet des Yaris passt der leichte Antriebsstrang voll und ganz. Natürlich gibt es schnellere, grundsätzlich aber reicht die Performance allemal für die meisten Alltags­ situationen, zumal man bei lediglich 173 Euro motorbezogener

Flotte 10-11/2021

| 43


exklusiv

Versicherungssteuer (pro Jahr, wohlgemerkt!) über ein paar kleine Leistungsdefizite leicht hinwegblicken kann. Und wer nicht oft und gerne auf der Autobahn unterwegs ist, sollte mit der Power allemal sein Auskommen 1 finden. Die Charakteristik des Primzahl-Zwergs ist solide auf Drehmoment ausgelegt, hohe Drehzahlen sind kaum vonnöten. Wichtiger ist es, stets im richtigen Bereich zu bleiben, also zwischen 2.000 und 4.000 U/min, dann schwimmt man auf einer konstanten Welle der Beschleunigung und kommt angenehm flüssig durch den Alltagsverkehr. Und so kann man maximal ankreiden, dass im Stopp-&-Schleich-Verkehr man immer zwischen den ersten beiden Fahrstufen hin- und herswitchen muss, weil hie wie da die Übersetzung nicht so recht passt.

2 3

4

Ein würdiges „Auto des Jahres 2021“ Der Rest ist so, wie man es von einem modernen Toyota nicht anders erwartet: Gute Ergonomie trifft auf saubere Verarbeitung, eine tadellose Sitzposition auf eine wunderbare Rundumsicht, eine angenehm direkte Lenkung auf ein sehr erwachsenes Fahrverhalten mit hoher Langstreckentauglichkeit. Kofferraum? Mit 286 Litern ausreichend groß und dank großer Heckklappenöffnung leicht zu beladen, sogar das Platzangebot ist für ein 3,9-Meter-Auto mehr als nur akzeptabel. Was spricht also gegen den Basis-Yaris? Für Pragmatiker gar nichts. Für Mehrfahrer ist der 1.500er mit 121 PS schon eine Option – statt 14,6 Sekunden auf 100 km/h stehen dann flotte neun Sekunden zu Buche und das bei niedrigerem Verbrauch –, allerdings könnte man die 1.000 Euro Aufpreis auch in das Driver-Assist-Paket investieren. Da gibt es neben schlüssellosem Zugang Toyota Flotten-Tipp: Testmodell: und Regensensor auch Sitz- und LenkYaris 1.5 Active 1.0 Active radheizung sowie Nebelscheinwerfer, was Hubraum | Zylinder 1.490 cm3 | 3 998 cm3 | 4 irgendwie gut zur höflich-adretten PhilosoLeistung 125 PS (92 kW) 72 PS (53 kW) phie des Yaris passt. Ein Navigationspaket Drehmoment 153 Nm bei 4.800/min 93 Nm bei 4.400/min für 660 Euro steht darüber hinaus ebenfalls 0–100 km/h | Vmax 9,0 s | 180 km/h 14,6 s | 160 km/h zur Verfügung, wenngleich die NotwendigGetriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad keit – Apple CarPlay und Android Auto sei Ø-Verbrauch | CO 5,0 l S | 118 g/km (EU6d) 5,6 l S | 127 g/km (EU6d) Dank – gar nicht wirklich gegeben ist; der 2 Kofferraum | Zuladung 286–947 l | 515 kg 286–947 l | 510 kg Bildschirm ist standardmäßig an Bord. Den Titel „Auto des Jahres 2021“ trägt der Yaris Basispreis | NoVA 17.990 € (inkl.) | 1 % 16.990 € (inkl.) | 3 % jedenfalls nicht zu unrecht, auf der rechten Das gefällt uns: Preis/Leistung, Ausstattung, Platzangebot Seite haben wir den kleinen Japaner mit ein Das vermissen wir: Klimaautomatik (gibt es nur bei den Hybrid-Modellen) Die Alternativen: die Modelle rechts und noch einige mehr paar Klassenkollegen verglichen. •

Werksangaben

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5

6

1 Das Cockpit ist übersichtlich und erfreulicherweise noch mit Tasten und Schaltern bestückt 2 Das Platzangebot ist in Anbetracht der Abmessungen auch im Fond tadellos 3 Praktisch: Dank Apple CarPlay und Android Auto braucht es das optionale Navi gar nicht 4 Fensterheber hinten gibt es keine, hier muss gekurbelt werden 5 286 Liter Kofferraum sind in Ordnung, die Rücksitzlehnen lassen sich geteilt umklappen 6 Schicke Optik auch in der Basis


exklusiv

Der Toyota Yaris und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check

Das Resümee Toyota Yaris 1.0 Active

Kia Rio 1,2 Silber

Renault Clio Sce65 Zen

VW Polo 1,0

Hubraum | Zylinder

998 cm3 | 4

1.197 cm3 | 4

999 cm3 | 3

999 cm3 | 3

Leistung

72 PS (53 kW)

84 PS (62 kW)

65 PS (49 kW)

80 PS (59 kW)

Drehmoment

93 Nm bei 4.400/min

118 Nm bei 4.200/min

95 Nm bei 3.600/min

93 Nm bei 3.700/min

0–100 km/h | Vmax

14,6 s | 160 km/h

13,1 s | 173 km/h

17,1 s | 160 km/h

15,5 s | 171 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l S | 127 g/km (EU6d)

5,2 l S | 118 g/km (EU6d)

5,1 l S | 116 g/km (EU6d)

5,6 l S | 127 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung

286–947 l | 510 kg

325–1.103 l | 525 kg

340–1.069 l | 435 kg

351–1.125 l | 408 kg

Garantie

10 Jahre/160.000 km1

7 Jahre/150.000 km

4 Jahre/100.000 km

2 Jahre

Basispreis | NoVA

16.990 € (inkl.) | 3 %

17.590 € (inkl.) | 2 %

16.890 € (inkl.) | 1 %

17.090 € (inkl.) | 3 %

Der neue Toyota Yaris hat den Titel „Auto des Jahres“ verliehen bekommen und macht seine Sache gut, auch was das Fahrgefühl und die Bedienung betrifft. Im Vergleich der Fakten sticht vor allem die bis zu zehn Jahre lange Garantie heraus sowie die Tatsache, dass es ihn – neben dem Renault Clio – auch als Hybrid-Variante gibt. Der Kia Rio wirft immerhin sieben Jahre Garantie in die Waagschale und überrascht mit Restwerten, die jenen des Evergreen VW Polo dicht auf den Fersen liegen. Auch bei der Serienausstattung ist der Koreaner vorn mit dabei. Der Renault Clio ist zumindest am Papier am sparsamsten, dafür auch ziemlich lethargisch unterwegs, die Serienmitgift ist überschaubar. Der VW Polo hat am wenigsten ab Werk mit auf den Weg bekommen und ist ausstattungsbereinigt der Teuerste im Vergleich, dafür punktet er nicht nur mit guten Restwerten, sondern auch mit dem größten Kofferraum, 351 Liter sind nicht weit entfernt vom Golf. Einzig bei der Garantie ist der Wolfsburger mit nur zwei Jahren weit abgeschlagen. Für alle vier gilt: Wichtige Extras sind teilweise im Basismodell nicht erhältlich.

Aufpreise für ausgewählte Extras in Euro Navigationssystem

680

1.100 (Paket)

433

Einparkhilfe hi/vo. & hi.

–/–

•/–

303 / –

Rückfahrkamera

Sitzheizung vorn

1.020 (Paket)

242

319

•/–

–/•

• / 1.089 (Paket)

• / 1.051 (Paket)

(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wertverlust in Euro

36M/20TKM 60M/20TKM

11.228 13.283 8.728

14.113

Händlereinkauf

12.439

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

8.000

Renault Clio 1,2 Zen

8.100

VW Polo 1,0

40

9.800

30

10

8.700 10.000

54,7 27,4

28,4

42,5

49,6 38,9

20

9.300 7.100

5.000

53,8

50

9.700

15.000 20.000 25.000

Quelle:

Kia Rio 1,2 Silber

36M/15TKM 48M/25TKM

52,9

8.000

Händlereinkauf

36,0

Toyota Yaris 1,2 Active

VW Polo 1,0

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

36M/15TKM 48M/25TKM

45,5

Quelle:

Händlereinkauf

Renault Clio SCe 65 Zen

40,8

15.000 20.000 25.000

Kia Rio 1,25 MPI Silber

36,9

10.000

Toyota Yaris 1,0 VVT-i Active

Quelle:

12.025

Quelle:

10

7.612

19,4

12.186

23,1

20

9.656

28,5

30

28,9

8.510

42,7

40

12.985

5.000

48,6

50

10.326

13.613

VW Polo 1,0

12M/40TKM 36M/40TKM

60

8.079 12.505

Renault Clio SCe 65 Zen

36M/20TKM 60M/20TKM

36,4

Kia Rio 1,25 MPI Silber

Restwert in Prozent

10.025

33,9

Toyota Yaris 1,0 VVT-i Active

12M/40TKM 36M/40TKM

21,8

Händlereinkauf

bei jährlichem Service in der Toyota-Werkstatt, sonst 3 Jahre 100.000 km

48,4

1

– / 549

48,7

Totwinkel-Assistent

Quelle:

17

Klimaanlage/-automatik

1.051 (Paket)

Toyota Yaris 1,2 Active

Kia Rio 1,2 Silber

Renault Clio 1,2 Zen

VW Polo 1,0

Flotte 10-11/2020

| 45


Auto • test

Auf der Suche nach der Schublade Subkompakt? Zwischengröße? Klein-Coupé-SUV? Egal. Der Hyundai Bayon ist der neueste Beitrag zur Reihe: Außen klein und wendig, innen geräumig und komfortabel, insgesamt: weit mehr als nur ausreichend. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

A

uch wenn ich Ihnen jetzt was sage, das Sie schon wissen: Früher war alles einfacher! Auch die Einteilung von Autos. Von Kleinwagen – Maturageschenk, Frauenauto, liiieeb – bis Luxuskarosse – Schlachtschiff, komfortabel, ehrfurchtgebietend. Man wusste auf den ersten Blick, was vor einem stand. Und heute? Müssen Sie sich nicht mehr zwischen Sportflitzer und Geländewagen entscheiden, sondern können ein SUV-Coupé ordern und zwar in genau der Größe, die in Ihre Garage passt.

Koreanisches Feng-Shui Ja, die Neuwagenflotte wird „granularer“ – und Hyundai hat zwischen i20 (mit dem sich der Bayon die Plattform teilt) und Kona noch eine Lücke gefunden, die sich zu füllen lohnte. Ob man den Weg, den Hyundai designmäßig geht, beklatscht oder eher benaserümpft, ist eine persönliche Entscheidung. Nach halbhohem Einstieg – der Hersteller stuft den Wagen als SUV ein, so einfach kann’s gehen – lässt sich’s vorn durchaus gemütlich sitzen. Innenraum und Cockpit können die Koreaner bekanntlich richtig gut, man könnte glauben, die hätten das FengShui erfunden und nicht die Chinesen. Sehr ordentlich alles, ausgezeichneter „Look&Feel“, wie man auf gut Denglisch sagt.

46 | Flotte 10-11/2021

In der zweiten Reihe wird’s erwartungsgemäß selektiver, aber der Gepäckraum ist recht ordentlich und passt sich durch die umlegbaren Sitze an die jeweilige Transportaufgabe an.

Modernes Antriebskonzept Einmal in Bewegung, spielt der Bayon vor allem in der Stadt mit ihren engen Lücken und gewundenen Garageneinfahrten seine Trümpfe aus. Aber auch außerhalb seines Heimreviers hielt unser 120-PS-Benziner mit HybridSupport gut mit, auf der Autobahn fiel höchstens die Geräuschkulisse etwas negativ auf. Per Badge am vorderen Kotflügel wies sich unser Testwagen als 48-V-Mildhybrid aus, das Die Exterior-Designsprache dürfte freut Mutter Erde. Der (nicht wie ein Geschmacksache bleiben; unbestritten dagegen die Qualitäten bei Platz­ solcher klingende) Dreizylinder mit angebot und Manövrierfähigkeit im 7-stufiger Doppelkupplung (im Inneren Urbanen; sogar der Kofferraum mutig repräsentiert durch einen Autoüberrascht mit 411 Litern positiv matik-Wählhebel Hyundai Basismodell: i Line Testmodell: Trendline alter Schule!) und Bayon 1,2 MPI 1,0 T-GDI DCT 48V E-Motor mühte sich Hubraum | Zylinder 1.197 cm3 | 4 998 cm3 | 3 denn auch redlich Leistung 84 PS (62 kW) 120 PS (88 kW) und wechselte beim Drehmoment 117,7 Nm bei 4.200/min 200 Nm bei 2.000/min Anlaufen mancher 0–100 km/h | Vmax 13,5 s | 165 km/h 10,4 s | 180 km/h Kreuzung sogar in Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 7-Gang aut. | Vorderrad den Segel-Modus. Ø-Verbrauch | CO2 5,6 l S | 126 g/km (EU6d) 5,3 l B | 121 g/km (EU6d) Der Testverbrauch Kofferraum | Zuladung 411–1.205 l | 524 kg 411–1.1205 l | 425 kg um die sieben Liter mit hohem StadtanBasispreis | NoVA 19.990 € (inkl.) | 3 % 26.990 € (inkl.) | 2 % teil ist in Ordnung, Das gefällt uns: die innere Größe bei äußerer Kompaktheit aber nicht rekordDas vermissen wir: mehr Verbrauchsvorteile durch die 48-V-Technik Die Alternativen: Kia Stonic, Seat Arona, (bald:) VW Taigo verdächtig. • Werksangaben


Auto • dauerTest

Dauertest 2 Teil

Sparpaket auf großer Fahrt In der Politik folgt auf die großzügige Steuerreform bekanntlich oft das grimme Sparpaket. In Form des Suzuki Swace – mittlerweile im Dauertest knapp 10.000 Kilometer gelaufen – ließen wir uns das sogar gefallen. Text: Bernhard Katzinger, Fotos: Stefan Schmudermaier, Bernhard Katzinger

A

utofahren mit der Kraft des Feuers wird bekanntlich teurer, so wollen es die „Green Dealer“ in den Parlamenten. Unser Dauertester, der Suzuki Swace Hybrid, ist auf jeden Fall ein passendes Sparpaket zur beschlossenen Steuerreform, das weitgehend auf Zustimmung stößt.

Wenig Verbrauch, viel Platz Sehr anständige Verbräuche sind bei dem Hybriden (der ja im Grunde ein „rebranded“ Toyota Corolla TS ist) die Regel. Wie wir bei einem Trip nach Osttirol feststellen konnten, ist der Swace selbst voll beladen und auf „großer Fahrt“ mit hohem Autobahnanteil dank einem Schnitt von 5,5 Litern pro 100 km ein Freund der kleinen Tankstellenrechnung. Dass die Anschaffungspreise (gut ausgestattet unter 30.000 Euro) ebenfalls menschlich sind, trägt zum Reiz des Kompaktkombis noch ein Stück weiter bei. Eine Lehre aus dem Trip in die Berge: Bergauf-bergab offenbart sich eine alte Schwäche. Der auf Wirtschaftlichkeit getrimmte Vollhybride ist auf der Höhe seiner Entwicklung nach wie vor ein (Auf-)Heuler. Das gilt auch beim Abwärtsfahren. Warum die Bergbewohner gerade dieser Suzuki ein bissl weniger interessieren wird als andere: Ein Allradantrieb ist nicht erhältlich. Im Inneren – bis auf die Plakette am Pralltopf feiern wir auch hier ein Wiedersehen mit dem Corolla-Cockpit –

dominieren wertige Materialien, leider auch ein gerüttelt Maß an Klavierlack, der Fingerabdrücke wie magisch anzieht. Dafür ist das Platzangebot geradezu üppig. Auch auf den hinteren Sitzen ist kommod zu reisen, der Kofferraum (596 bis 1.606 Liter) schluckt ordentlich, verfügt über eine niedrige Ladekante und die umlegbaren Sitze eröffnen eine gigantische Ladehöhle für Sportgeräte aller Art. Wer seinen Firmen-Swace auch privat nutzen darf, wird das hoch zu schätzen wissen.

Butterbrot statt Peitsche Am Vortriebskapitel des Swace arbeiten 98 Benzin-PS mit 53 ElektroKilowatt in schöner Eintracht Seite an Seite. Die Systemleistung von 122 PS bedeutet in den meisten Lebenslagen ausreichend Kraft, ohne den Übermut des Piloten auf ungesunde Art und Weise anzustacheln. Das stufenlose CVT-Getriebe arbeitet – zumindest in der Ebene, siehe links – recht zivilisiert, ohne Heulen und Zähneknirschen, aber halt auch ohne den letzten Punch. Dafür ist außerhalb der Anforderungen eines Familienurlaubs die 5-Liter-Marke mit Sicherheit in Reichweite und das ist schon eine Ansage. Also wenn schon Sparpaket, dann lassen wir uns den Swace als solches gern gefallen, nicht zuletzt, weil das batterieelektrische Kombi-Kapitel noch nicht einmal aufgeschlagen ist. •

Das Interieur wartet mit funktionellen Materialien und den etwas nüchternen, aber praktischen Instrumenten aus dem Toyota-Brudermodell auf; im Fuhrpark werden nicht nur der Preis, sondern auch die Kapazität des Kompaktkombis geschätzt Suzuki Swace

Grundmodell: Testmodell: 1.8 Hybrid E-CVT shine 1.8 Hybrid E-CVT flash

Hubraum | Zylinder

1.798 cm3 | 4

1.798 cm3 | 4

Leistung

98 PS + 53 kW E-Motor

98 PS + 53 kW E-Motor

Drehmoment

142 Nm + 163 Nm E-Motor 142 Nm + 163 Nm E-Motor

0–100 km/h | Vmax

11,1 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

stufenlos CVT | Vorderrad

stufenlos CVT | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l S | 103 g/km (EU6)

4,5 l S | 103 g/km (EU6)

11,1 s | 180 km/h

Kofferraum | Zuladung 596–1.606 l | 435 kg

596–1.606 l | 435 kg

Basispreis | NoVA

30.890 € (inkl.) | 0 %

29.690 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Verbrauch, Platzangebot, Ausstattung, Preis Das vermissen wir: mehr Ablagen, USB-Anschlüsse im Fond Die Alternativen: Toyota Corolla, Seat Leon, Renault Megane etc. Werksangaben

Flotte 10-11/2021

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NFZ-Extra • schon gefahren

Die große Freundschaft Eine erste Probefahrt in der Neuauflage des Mercedes Citan offenbart nicht nur, wie viel dieses Gemeinschaftsprojekt besser geworden ist. Sondern auch, wie sehr sich Mercedes verwirklichen konnte. Text: Roland Scharf, Fotos: Mercedes

Ü

ber die grundsätzliche Auslegung des neuen Citan, wie sehr er sich vom Plattformbruder Renault Kangoo abheben möchte, haben wir bereits in der letzten Ausgabe der FLOTTE berichtet. Zusammengefasst nur so viel: Alles, was man sieht und angreifen kann, haben die Stuttgarter umgekrempelt, dem kleinen Lieferwagen mit 782 Kilogramm Nutzlast und 2,9 Kubikmeter Stauraum so gut es geht, ihren sternförmigen Stempel aufgedrückt. Profitierte also Renault vom verstärkten Eingreifen Mercedes mehr als umgekehrt? Das gilt es, herauszufinden.

Weniger passt besser Grundsätzlich ist der Unterschied zum Vorgänger enorm. Man fühlt sich nicht mehr wie in einem Lieferwagen, eher wie in einer zehn Jahre alten C-Klasse. Lenkung, Schaltung, Fahrwerk, alles wirkt knackig und auch die analogen Instrumente und das unlackierte, aber durchaus ansehnliche Plastik sorgen noch mehr für den Eindruck, eigentlich in einem etwas älteren Pkw zu sitzen – und das meinen wir wirklich als Kompliment! Positiv überraschen konnte auch das Setup. Selbst auf der Autobahn verhält sich der kleine Sternenkreuzer ruhig und stabil, Windgeräusche sind trotz des hohen Aufbaus kein ernstes Problem und dank Rückfahrkamera ist selbst das Rangieren ein Leichtes.

48 | Flotte 10-11/2021

Stichwort Sitze: Auf die legt Mercedes besonders viel Wert und im Vergleich zu Lenkung oder Stoßdämpfer gibt es hier zwischen Renault und Mercedes echte Unterschiede. Straff, aber bequem bieten sie ein hohes Niveau an Komfort. Weniger gut das Navigationssystem: Zwar lässt sich die Funktion auch im Cockpit anzeigen, dennoch ist die Auflösung nicht standesgemäß und die Menüführung leider etwas zu sehr französisch. So muss man zum Beispiel in ein Untermenü gehen, um den Maßstab vergrößern zu können. Welche Motoren sind die schlaueste Wahl? Von den drei Diesel und zwei Benzinern fallen unsere Empfehlungen auf den mittleren Selbstzünder und den Basis-Otto. Ersterer ist stark genug, man kommt damit überall gut durch. Natürlich ziehen die 96 PS der Topversion souverän durch, dass man sich das Schalten in vielen Situationen ersparen kann. Aber wirklich brauchen tut man sie nicht. Beim Benziner wirkt der Kleine mit 102 PS schon

Citan-Cockpit so souverän wie in einem Pkw; Flügeltüren sind Standard, zweite seitliche Schiebetür optional; bereits der Basis-Benziner bietet ausreichende Leistung

erstaunlich spritzig, allerdings: Wer bis nächstes Jahr warten und dann die 7-Gang-Doppelkupplung bestellen möchte, diese gibt es nicht für die Basisversionen. Der Citan-Fahrplan: Verkaufsstart ist bereits erfolgt. Die e-Version kommt Mitte 2022 auf den Markt, genauso übrigens wie die längere Variante. • Mercedes Citan

Flotten-Tipp: 110 Base

Testmodell: 110 CDI Base

Hubraum | Zylinder

1.332 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW)

95 PS (70 kW)

Drehmoment

200 Nm bei 1.500/min

260 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

14,3 s | 168 km/h

13,8 s | 164 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,5 l B | 147 g/km (EU6)

5,6 l D | 131 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 2,9 m3 | 782 kg

2,9 m3 | 750 kg

Basispreis | NoVA

15.106 € (exkl.) | 0 %

13.768 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: das Pkw-hafte Fahrgefühl, die gute Ergonomie Das vermissen wir: ein „echtes“ Mercedes-Navi Die Alternativen: Die günstigeren Renault Kangoo und Nissan Townstar Werksangaben


NFZ-Extra • Test

Kompakte Elektro-Lieferung Der Stellantis-Konzern drückt weiter auf die Tube, wenn es um die Elektrifizierung geht. Jetzt sind die kleinen Transporter dran.

D

er Stellantis-Konzern vereint nicht nur viele Marken unter seinem Dach, sondern hat sich auch mit vielen davon stark der E-Mobilität verschrieben. Und das nicht nur bei den Pkw-Modellen, sondern auch vor allem bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen. Die mittelgroßen Vertreter Opel Vivaro-e, Citroen e-Jumpy und Peugeot e-Expert sind bereits seit über einem Jahr auf dem Markt, nun werden auch die kleinere Modelle Opel Combo-, Citroën e-Berlingo und Peugeot e-Partner elektrifiziert.

Bewährte E-Bauteile Den Anfang macht dabei der Opel Combo-e, der sowohl als Pkw als auch Cargo-Variante zu haben ist. Ein Blick auf die technischen Daten offenbart, dass man auch hier auf den bewährten Elektro-Baukasten setzt. Den 136 PS starken E-Motor kennt man von

vielen anderen Konzern-Modellen, die 50-kWh-Batterie ebenso. Das ergibt im Falle des Combo-e – die Daten der Zwillingsgeschwister dürften da wenn überhaupt nur minimal abweichen – eine WLTP-Reichweite von 245 Kilometer, abhängig von der jeweiligen Zuladung freilich. In flotten 11,7 Sekunden beschleunigt der KompaktTransporter auf 100 km/h, Opel bei 130 km/h wird abgeregelt. Combo-e Cargo L Essentia An der 11-kW-Wallbox ist der Leistung | Drehmoment 136 PS (100 kW) | 260 Nm Akku in rund fünf Stunden 0-100 km/h | Vmax 11,7 s | 130 km/h wieder voll, am 100 kW Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad starken Schnelllader sind Reichweite (max.) 245 km (WLTP) 80 Prozent in 30 Minuten Ø-Verbrauch ab 17,5 kWh (WLTP) erreicht. 3,3 bzw. in der LangLadedauer AC | DC ca. 5h1 | ca. 32 min (80 %)2 version bis 4,4 m3 und bis zu Laderaum | Nutzlast 3,3 m3 | 626 kg 800 Kilogramm lassen sich im Laderaum verstauen. Die Basispreis 28.974 € (exkl.) | 0 % Preisliste beginnt bei netto Das gefällt uns: bis zu 750 kg Anhängelast 28.974 Euro. • Das vermissen wir: aktuell nichts Die Alternativen: Renault Kangoo electric 11kW dreiphasig AC; 2100 kW DC;

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Der Opel Combo-e Cargo macht den Auftakt, die elektrischen Schwestermodelle Citroën e-Berlingo und Peugeot e-Partner folgen in Kürze

Werksangaben

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NFZ-Extra • Test

Der talentierte große Bruder In voller Aufrüstung kann der Transit fast alles fast überall hinbringen. Die Talente des allradgetriebenen Lang-Kölners fordern aber auch ihre kleinen Zugeständnisse. Text & Fotos: Roland Scharf

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ir erinnern uns: In der Sommer­ ausgabe der FLOTTE berichteten wir über den Transit Custom Trail. Kurzer Radstand, starker Diesel, souverän dank Sechsgang-Getriebe und alles in allem so wendig und behände wie ein großer Pkw. Als Trail trägt der Ford zudem eine verwegene Ausstattung mit schwarzen Alufelgen, schicken Sitzen, guter InfotainmentBestückung und vor allem mit einem mechanischen Sperrdifferenzial, dank dem der Frontantrieb für die meisten Einsatzzwecke völlig ausreicht. Wie gesagt, für die meisten.

Traktionspolitik Wir leben aber nun einmal in Österreich, wo es doch noch ein wenig Schnee geben kann. Und für rund 5.000 Euro netto Aufpreis kann man dafür den Transit Kastenwagen als Trail mit zwei angetriebenen Achsen bestellen. Kombinierbar ist diese Option mit unterschiedlichen Aufbauten und Radständen, wobei wir uns für den L3 entschieden. Also: 5,9 Meter Länge, elf Kubikmeter Fassungsvermögen und ein Preis von – dank 22 Prozent NoVA – insgesamt 43.295 Euro. Wenn schon, dann richtig. Kurz gesagt: Grundsätzlich lässt sich der Transit in dieser Konfiguration seine etwas ungelenke Größe kaum anmerken. Dank der direkten Lenkung kommt man trotz der schieren Länge immer noch gut durch die Großstadt, Dinge wie Sitzposition und Übersicht sind nach wie vor so, wie man sich

das von einem Nutzfahrzeug nur wünschen kann. Über Traktion brauchen wir definitiv nichts berichten, denn die ist vorhanden, so lang die Reifen Grip finden. Merke: Wenn der Transit 4x4 einmal festgefahren ist, geht definitiv gar nichts mehr. Erstaunlich zudem seine Kraxeltauglichkeit. Der kurze erste Gang fungiert dabei fast wie eine Geländeunter­ setzung, mit der man auch steile Schotterwege erklimmen kann, ohne dabei die Kupplung abzurauchen. Spätestens da sollte man sich aber genau überlegen, welcher Trail für einen der richtige ist. Benötigt man den Allrad nämlich nicht wirklich, kann das kurz übersetzte Getriebe schnell zu nerven anfangen. Im ersten Gang kommt man auf keine nennenswerte Geschwindig­ keit, die zweite Fahrstufe ist zum Anfahren aber wieder eine Spur zu lang ausgelegt. Hier arbeitet der Fronttriebler wesentlich souveräner, der sich zudem im Schnitt laut Prospekt um fast zwei Liter weniger Diesel genehmigt. •

Navigation auf Pkw-Niveau; bequemes (Kunst-)Ledergestühl; großzügige Raumverhältnisse, zudem leicht zu beladen dank großer Öffnungen

Ford Transit

Flotten-Tipp: 330 L3 2,0 Trend

Testmodell: 350 L3 2,0 Trail

Hubraum | Zylinder

1.998 cm3 | 4

1.998 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW)

170 PS (125 kW)

Drehmoment

360 Nm bei 1.500/min

390 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

k. A.

11,9 s | k. A.

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,0 l D | 210 g/km (EU6)

10,4 l D | 273 g/km (EU6)

Laderaum | Nutzlast

11 m3 | 1.100 kg

11 m3 | 1.100 kg

Basispreis | NoVA

31.595 € (exkl.) | 9 %

43.295 € (exkl.) | 22 %

Das gefällt uns: die souveräne MacGyver-Mentalität Das vermissen wir: einen längeren ersten Gang Die Alternativen: VW Crafter, Renault Master, Opel Movano etc. Werksangaben

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NFZ-Extra • neuVorstellung

Die Vielfalt des Verkehrs Die Neuauflage des Renault Trafic glänzt nicht nur mit großem Ladevolumen. Es ist die Vielfalt, die ihn im Segment der mittelgroßen Kastenwagen herausstechen lässt. Text: Roland Scharf, Fotos: Renault

N

atürlich kann man die Form des Kasten nicht optimieren, was das Platzangebot angeht. Den Rest drum herum aber sehr wohl, weswegen es nach 2,2 Millionen Exemplaren nun Zeit wird, den Trafic neu aufzulegen. Optisch ist die neue Generation sofort an der neuen Front auszumachen, die nunmehr LED-Scheinwerfer und das neue Markengesicht trägt. Elegantere Radkappen und neue 17-Zoll-Räder hübschen den Franzosen ein wenig auf und verbessern zudem die Straßenlage.

Digitalisierung hält Einzug So horizontal ausgerichtet wie die Front zeigt sich auch das neue Armaturenbrett, was für mehr Raumgefühl sorgt. Wichtiger aber: Verbaut ist neben einem volldigitalen Tacho mit 4,2-Zoll-Farbdisplay das Easy-LinkInfotainmentsystem mit integriertem Navi, das über den 8-Zoll-Touchscreen ganz easy bedient werden kann. Ebenso

gehören Apple CarPlay und Android Auto ebenso zum Lieferumfang wie induktives Handyladen sowie gleich drei USB-Ports. Für erhöhte Sicherheit sorgen insgesamt zehn neue Assistenzsysteme, unter anderem ein adaptiver Tempomat, Licht- und Fernlichtautomatik, Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Warner, aktives Notbremsassistent, eine Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitserkennung und Müdigkeitswarner. Sehr praktisch vor allem in der Großstadt: vordere, hintere und zusätzlich seitliche Parksensoren sowie eine Rückfahrkamera.

275 Varianten Als Antrieb fungiert durchwegs der Zweiliter-Vierzylinder-Turbodiesel, den es in vier Leistungsstufen von 110 bis 170 PS gibt. Natürlich erfüllen sie alle die Euro-6d-Full-Norm und für die zwei Topversionen (150, 170 PS) kann optional ein Doppelkupplungsgetriebe geordert werden. Was sie aber alle eint, sind die cleveren Ladelösungen. In der Version L2 (langer Radstand) zum Beispiel bietet der Trafic dank einer Klappe in der Stirnwand 4,15 Meter Ladelänge. Der

Wohnliches und ergonomisches Cockpit; die Durchladeklappe ist bei der Version L2 serienmäßig

Laderaum lässt sich zudem mit dem Fahrzeugschlüssel oder der Schlüsselkarte unabhängig von der Kabine veroder entriegeln. Insgesamt kann der Trafic in zwei Längen und zwei Höhen bestellt werden, wobei das Ladevolumen von 5,8 bis 8,9 Kubikmeter reicht. Je nach Verwendungszweck gibt es zahlreiche Variationen von Kabinenformen, Verglasungen, Trennwänden, Türen und vielem mehr. Ebenso wieder erhältlich ist natürlich das Plattform-Fahrgestell als Basis für Containeraufbauten, Kühlzellen, Lebensmittelcontainer oder Kipper. Ja, und wer wirklich alle Optionen zusammenzählt, kommt auf 275 unterschiedliche Ausführungen. Bestellbar ist der Trafic bereits ab Anfang Dezember, die Auslieferungen starten Anfang nächsten Jahres. •

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NFZ-Extra • Test

Gangnam Style Hyundai beweist mit dem Staria, dass man nicht verlernt hat, feine Großraum-Vans zu bauen. Futuristische Optik und eine mehr als opulente Serienmitgift heben ihn vom Mitbewerb ab. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Hyundai

E

rinnern Sie sich noch an den Song „Gangnam Style“ des südkoreanischen Rappers Psy? Mit über 4,2 Milliarden Abrufen zählt er zu den meistgeklickten YouTube-Videos ever. Gangnam-gu ist ein Stadtteil Seouls und die wohlhabendste Gegend in ganz Südkorea. Und Psy nimmt in seinem Lied den luxuriösen Lebensstil dort aufs Korn. Was das mit dem Hyundai Staria zu tun hat? Nun, zum einen stammt der neue Großraum-Van aus Südkorea und zum anderen darf man ihn ohne zu zögern als luxuriös bezeichnen und das ist durchaus ernst gemeint.

Mutige Optik und viel Platz Zunächst sticht allerdings ein ganz anderes Attribut ins Auge, das Design. Das Segment ist alles andere als dafür bekannt, optisch ausgefallen zu sein, was auch wenig wundert. Schließlich basieren diese Personentransporter in den meisten Fällen auf Nutzfahrzeugen. Und die müssen nicht schön, dafür aber umso praktischer sein. Die HyundaiDesigner haben aber Mut bewiesen und zeigen, dass ein Bus alles andere als fad aussehen muss. Fast könnte man meinen, die Front besteht nur aus Motorhaube und Kühlergrill, wer näher hinsieht, merkt aber die schmalen Lichtschlitze für das Tagfahrlicht und in den Grill – ähnlich wie beim Tucson – integrierte Scheinwerfer. Während

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die Seitenansicht relativ brav ausfällt, machen die schmalen und hohen LEDRücklichter die Verwandtschaft zum neuen Ioniq 5 deutlich. Innen finden bis zu sieben Personen (neun im Trend Line) großzügige Platzverhältnisse vor, ganz besonders auf den Einzelsitzen in Reihe zwei. Das Gestühl ist nicht nur elektrisch verstellbar, sondern auch beheiz- und sogar belüftbar.

Feiner Motor, feine Ausstattung Der Fahrerplatz gefällt mit einem hochauflösenden Display über dem Lenkrad – damit spart man das Head-up-Display ein –, in der Mittelkonsole befindet sich die Kommandozentrale mit einer guten Mischung aus Menüs und Direktwahltasten. Statt eines Wählhebels werden die Gänge des Automatikgetriebes per Tastendruck eingelegt. Angetrieben wird der Staria, den es übrigens auch als Kastenwagen gibt, immer von einem 177 PS starken Turbodiesel, eine Brennstoffzellen-Version ist in Vorbereitung. Unser Topmodell „Luxury Line“ war mit einer Achtgang-Automatik und Allradantrieb ausgestattet, eine feine Kombination, die sich rund neun Liter im Schnitt genehmigte. Die Liste der Serienausstattung ist extrem lang, der Preis des mit allen Schikanen ausgerüsteten Staria ist mit 66.490 Euro (55.851 Euro netto) dafür absolut im Rahmen. Einziges Extra: Metallic-Lackierung. •

Futuristische Schale, luxuriöser Kern, der Hyundai Staria weiß unter anderem mit elektrischen, beheizund belüftbaren Sitzen in Reihe zwei zu gefallen

Hyundai Staria

Flotten-Tipp: 2.2 CRDi 2WD Trend Line

Testmodell: 2.2 CRDi 4WD AT Luxury Line

Hubraum | Zylinder

2.199 cm3 | 4

2.199 cm3 | 4

Leistung

177 PS (130 kW)

177 PS (130 kW)

Drehmoment

430 Nm bei 1.500/min

430 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

12,5 s | 185 km/h

13,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,8 l D | 205 g/km (EU6d)

8,5 l D | 222 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 831–1.303 l | 819 kg

117–431 l | 662 kg

Basispreis | NoVA

66.490 € (inkl.) | 22 %

50.990 € (inkl.) | 19 %

Das gefällt uns: Design, Platzangebot, Serienausstattung, Motor Das vermissen wir: stärker getönte Scheiben im Fond Die Alternativen: VW Multivan, Ford Tourneo Custom, Mercedes V-Klasse Werksangaben


NFZ-Extra

Einrichtung mit System Fahrzeugeinrichtungsspezialist bott bietet Elemente für das systematische und sichere Verstauen des Equipments und damit effiziente Arbeitsabläufe in Fahrzeug und Werkstatt. Der Systainer³ ist hierbei das optimal verbindende Systembauteil. Text: Redaktion, Fotos: bott

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er Großteil der Nutzfahrzeuge ist erst mit einer entsprechenden Fahrzeugeinrichung komplett. bott ist Partner der unterschiedlichen Hersteller und präsentierte kürzlich auf der NUFAM 2021 in Karlsruhe einen Ford Transit mit einer Vielzahl an Möglichkeiten, das Equipment optimal zu sichern und zu verstauen. Am Heck des Fahrzeugs ist ein Kranaufbau integriert, der das Zu- und Abladen von schwerem Ladegut vereinfacht und eine ergonomische Handhabung begünstigt. Darüber hinaus besitzt das Fahrzeug einen Unterflurgenerator. Dieser nutzt den Nebenantrieb am Getriebe zur Stromerzeugung. Der Vorteil daran ist, dass er Platz und Gewicht einspart.

Kompakte Servicefahrzeuge An einem Volkswagen Caddy verdeutlicht bott die Vorteile einer Unterflur-Stauraumlösung. Hiermit vergrößert bott das Ladevolumen der bott vario3-Fahrzeugeinrichtung im Laderaum kompakter Transporter. Unter dem doppelten Boden sind große Schubladen integriert, die von außen ergonomisch günstig zugänglich sind. Zudem bietet das Unterflurmodul einen effektiven Diebstahlschutz, da von außen nicht erkennbar ist, was sich in den Schubladen befindet.

Die Fahrzeugeinrichtung für jeden Bedarf Mit seinem besonders geringen Eigengewicht und der robusten Konstruktion ist bott vario3 der ideale Begleiter im handwerklichen Alltag. Die Einrichtung aus Aluminium organisiert das Equipment und sichert die Ladung. bott vario3 bietet unzählige Möglichkeiten, sie an den individuellen Bedarf anzupassen. Die hochwertigen Strangpressprofile machen die Einrichtung sicher, leicht und flexibel. Bei einem Auffahrunfall sorgen sie für höchste Sicherheit. Die cleveren Systemmaße ermöglichen einen großen Spielraum bei der Konfiguration. Das patentierte C-Lash-System von bott bietet die Möglichkeiten, Zurrgurte an Regalen und Ablagewannen zu befestigen. Die Bedienung erfolgt einfach und schnell mit nur einer Hand. Die eigens hierfür verfügbaren Nuten sowohl in den vertikalen als auch in den horizontalen Systembauteilen nehmen die C-Lash-Halterungen und Fittings für die Ladungssicherung auf.

Der Systainer³ Der Systainer³ ist mehr als nur ein Koffer für Werkzeug und Maschinen. Sein umfangreiches Zubehör machen ihn zu einem einzigartigen Transportsystem. bott, Festool und TANOS entwickleten die Systainer³ als vielseitige Helfer mit dem größtmöglichen Nutzen für den Anwender im Alltag. Maschinen, Werkzeuge und Verbrauchsmaterial lassen sich in den verschiedenen Varianten des Systainer³ sicher unterbringen. So ist alles schnell griffbereit. Die bott vario3 Fahrzeugeinrichtung besitzt Führungsschienen, an denen die Systainer³ praktisch und sicher integriert sind. Zahlreiche verschiedene Größen und das umfangreiche Zubehör, wie zum Beispiel ein Rollbrett oder eine mobile Werkstatt, machen den Systainer³ zu einem wertvollen Begleiter bei der Arbeit.

cubio – die Betriebseinrichtung Der Systainer³ passt nicht nur hervorragend in die bott vario3 Fahrzeugeinrichtung. Als verbindendes Systembauteil passen die Koffer auch in die cubio Betriebseinrichtung. Das modulare System bietet Schubladenschränke, Werkbänke und Systemschränke in Premium Qualität. cubio lässt sich nach Bedarf konfigurieren und flexibel individuell gestalten. Höchste Zuverlässigkeit, Funktionalität und Bedienkomfort machen cubio zur idealen Lösung für vielseitige Aufgaben. •

Der bott Systainer³ spielt seine volle Variabilität aus und lässt sich in der vario3 Fahrzeugeinrichtung ebenso unterbringen wie in den Cubio Systemschränken

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NFZ-Extra • Vorstellung

Der erneute Griff nach den Sternen Mit dem neuen Townstar benennt und wertet Nissan auch die restliche LNF-Flotte um und auf. Der NV200-Nachfolger kommt als Lieferwagen und Kombi mit zahlreichen Anleihen aus Frankreich. Text: Roland Scharf, Fotos: Nissan

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s ist wirklich schon eine Weile her, dass Nissans Transporter echte Namen trugen und nicht nur ein Kürzel aus Buchstaben und Zahlen. Mit der Lancierung des neuen Kleinlieferwagens auf Basis des Renault Kangoo, der den NV200 ersetzt, greift man sprichwörtlich wieder nach den Sternen, ganz so wie in den guten alten Zeiten. So wird der größte Transporter im Programm von NV400 auf den Namen Interstar umgetauft, der mittelgroße NV300 wird erneut zum Primastar, wobei die Umbenennung mit einem nachgeschärften Design, Assistenzsystemen und einer verbesserten Haptik einhergeht. In der Klasse der kompakten Transporter offeriert Nissan mit dem Townstar wie gesagt nun ein völlig neues Modell.

3,9 m3 Fassungsvermögen Dieser hat optisch nichts mehr mit seinem Vorgänger gemeinsam, was wenig verwunderlich ist. Die Basis bildet schließlich der neue Kangoo von Bündnispartner Renault, auf dem auch der Mercedes Citan aufbaut. Gebaut wird die auf der CMF-CD-Plattform basierende Modellreihe im französischen Werk Maubeuge, wobei die Technik nicht 100-prozentig identisch ist. Dieselmotoren lässt Nissan im Regal liegen, warum, darüber lässt sich vortrefflich diskutieren. Offiziell verfolgt Nissan bei den Motoren eine andere Strategie als Mercedes und Renault. Vielleicht hat aber auch einer der beiden Platt-

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formmitbenützer auch etwas dagegen gehabt? Wie auch immer, jedenfalls gibt es den Townstar nur mit dem 1300erTurbobenziner mit 130 PS oder mit dem E-Antriebsstrang des Kangoo. 122 PS Leistung, eine 44-kWh-Batterie und 285 Kilometer Reichweite nach WLTP klingen schon sehr vielversprechend, zumal flottes Auffüllen möglich sein wird. So kommt bei Nissan erstmals die CCS-Ladetechnik zum Zug. Bei 75 kW Ladeleistung kommt man an Gleichstrom-Schnellladesäulen in 42 Minuten auf 80 Prozent Batteriekapazität.

Vorn Pkw, hinten Nutzfahrzeug Cool auch: 3,9 Kubikmeter Fassungsvermögen gibt Nissan für den Neuling an, zudem 800 Kilogramm Zuladung und 1,5 Tonnen Anhängelast. Selbstverständlich gibt es wieder eine Zivilversion mit zwei Sitzreihen, die mit 775 Liter Fassungsvermögen noch genügend Gepäckraum bietet. Umfangreich auch die Ausstattung: LEDScheinwerfer sind ebenso Standard

Optisch trägt der Townstar das neue Markengesicht; im Innenraum viele Ähnlich­ keiten mit dem Renault Kangoo; Durchlademöglichkeit bis zum Armaturenbrett

wie 16-Zoll-Räder und um 180 Grad aufschwingende Hecktüren. Der acht Zoll große Touchscreen bietet einen guten Überblick über Apple CarPlay und Android Auto, als Cockpit fungiert ein 10-Zoll-Display. Zudem gibt es zahlreiche Assistenzsysteme wie 360-Grad-Kamera, Seitenwind-Assist, Trailer Sway Assist, Einparkassistent oder auch Verkehrsschilderkennung. Was hingegen gleich geblieben ist, sind die fünf Jahre Garantie. •


Umwelt

Eine Karte für viele Fälle

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icht nur die Automobilhersteller haben die Schlagzahl in Sachen E-Mobilität in den letzten Jahren ordentlich erhöht, auch bei der Ladeinfrastruktur hat sich einiges getan. Und auch große Treibstoffanbieter wie Shell wissen, dass sie der Energie- und Verkehrswende nicht tatenlos zusehen können. Mit NewMotion hat Shell eine Tochterfirma, die sich ganz der Elektro­mobilität verschrieben hat, von diesem Know-how profitieren nun auch Nutzer der klassischen Shell Card, die bisher an Tankstellen ihre Verwendung fand. Und diese Karte eröffnet ungeahnte Möglichkeiten im

In- und Ausland. Schließlich ist sie Door Opener für beeindruckende 10.000 öffentliche Ladepunkte – quer über alle namhaften Anbieter – allein in Österreich, europaweit sind es sogar 200.000 Möglichkeiten, das Elektroauto mit nur einer einzigen Karte zu laden. Doch damit nicht genug, wie Stefan Pfeiffer, Marketing Manager Shell Fleet Solutions, erklärt: „Gemeinsam mit NewMotion gibt es die Möglichkeit, weitere Ladepunkte am Wunschort des Kunden aufzustellen und diese in das Ladenetz zu integrieren und mit der Shell Card zugänglich zu machen.“

Leitfäden zur E-Infrastruktur

Moon eröffnet fixe Wien-Location Bis Juni konnte man in einem Popup-Store in Wien Mariahilf die elektrische Welt von Moon und der Konzernmarken erleben. Im November wird die fixe Adresse Kärntner Straße 1 eröffnet. Neben Wallboxen et cetera sind dort abwechselnd verschiedene Markenschwerpunkte zu erleben, den Anfang macht Audi. In der Tiefgarage neben der Oper steht darüber hinaus eine Flotte an Elektromodellen für Probefahrten bereit.

Smatrics bietet auf der Website in der Infothek praktische Leitfäden rund um Ladelösungen für Fuhrparks, Checklisten für Flottenmanager sowie weitere spannende Tipps rund um die Errichtung eines professionellen Ladenetzes an, die Downloads sind kostenlos: www.smatrics.com/infothek

E-Aktion von Hartl Haus E-Mobilität und ökologisches Wohnen werden im „E-(I)nnovationspaket“ von Hartl Haus kombiniert. Mit Hyundai und MSP Solarpower sind die passenden Partner an Bord, um eine PV-Anlage samt Speicher und eine Wallbox zum Autoladen zu bieten. Bis zum 26. November 2021 bekommen die ersten 20 Kunden das Paket gratis und einen Kona Elektro für ein Jahr.

Sterne für die Öko-Bilanz Nach der aktuellen Green NACP Bewertung bekommt der Ford Puma mit 48-Volt-Unterstützung drei Sterne, der „Methusalem“ (seit 2002 gebaut) Mazda2 mit 1,5-Skyactiv-Motor sogar 3,5 Sterne. Schlusslicht bei der Überprüfung der Umweltverträglichkeit sowohl auf dem Rollenprüfstand als auch auf der Straße ist der DS-3-Crossback-Diesel mit 2,5 Sternen wegen seines hohen CO2-Ausstoßes.

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Umwelt

Ladeinfrastruktur im Einklang Elektromobilitätspionier Dr. Michael Viktor Fischer steigt bei Enio ein und plant eine massive Wachstumsoffensive beim österreichischen Innovationsführer im Bereich Ladeinfrastruktur, gerade auch bei Flotten. Text: Redaktion, Fotos: Enio

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ie Ladeinfrastruktur gewinnt für Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Kein Wunder, schließlich nimmt der Bestand an Elektrofahrzeugen stetig zu und diese wollen auch entsprechend geladen werden, idealerweise mit einer automatisierten und intelligenten Routine im Hintergrund. Enio ist zwar nach außen noch nicht so bekannt, gilt aber als Innovationsführer bei diesen Themen. Das österreichische Unternehmen wird sich künftig auf individuelle Lösungen für Unternehmen und große Bedarfsträger konzentrieren. Der Fokus liegt auf Energiemanagement zur Vermeidung von Stromspitzen und zur Optimierung von Energieflüssen.

Fischer Teilhaber und neuer Geschäftsführer Nach einem sehr produktiven Jahrzehnt auf dem Markt und vielen Innovationsimpulsen für die gesamte Branche stellt sich Enio nun personell für die Zukunft auf. Mit Dr. Michael Viktor Fischer übernimmt ein erfolgreicher Elektromobilitätsinsider die Geschäftsführung von Enio, gemeinsam mit Dr. Markus Litzlbauer, der bereits die technische Leitung verantwortet. Fischer wechselt von Smatrics zu Enio und greift auf langjährige Erfahrung in Planung, Realisierung und Betrieb von Ladenetzwerken für Elektroautos zurück. Er hat Smatrics von null an aufgebaut und geht als neuer Teilhaber mit Enio nun auf Expansionskurs, seit 2018 ist auch die Deutsche Telekom Gesellschafter des Unternehmens. Für Fischer ist klar: „Öffentliche Ladestationen sind wichtig, aber die Zukunft liegt im Aufbau von eigenen Ladenetzinfrastrukturen für Private, Unternehmen, Kommunen und Institutionen. Dort erfolgen 70 bis 80 Prozent aller Ladungen und nicht im öffentlichen Bereich.“

Enio bietet führende Ladetechnologie, eingepackt in ein Rundum-Service-Paket.“ Dr. Michael Viktor Fischer

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Die wichtigste Herausforderung ist es, beim Laden Stromspitzen zu vermeiden.“ Dr. Markus Litzlbauer

Das Potenzial bei großen Fuhrparks, Bauträgern und Hausverwaltungen, der Logistikbranche oder Garagen- und Parkplatzbetreibern ist für den neuen Enio-Geschäftsführer enorm. Innovative Ladetechnologien, die bedarfsorientiertes, netzschonendes und umweltfreundliches Laden ermöglichen, seien der absolute Erfolgsschlüssel. Hier punktet das Unternehmen mit Innovationskraft „made in Austria“. „Enio gibt in der Softwareentwicklung, aber auch bei Planung, Aufbau und Management von Ladenetzen seit vielen Jahren den Takt an. Die wichtigste technische Herausforderung ist es, beim Laden von immer mehr Elektroautos Stromspitzen zu vermeiden, die das Netz belasten. Und genau hier haben wir die Nase vorn. Ich freue mich darauf, diese Technologieführerschaft mit einem wachsenden Team weiter auszubauen.“

Fuhrparks im Fokus Da die Zahl der elektrisch betriebenen Fahrzeuge in Österreich immer stärker ansteigt, braucht es auch einen entsprechend forcierten Ausbau der verfügbaren Ladestationen. Deshalb setzt Fischer voll auf Wachstum im B2B-Segment: „Was wir anbieten, ist führende Ladetechnologie, eingepackt in ein Rundum-Service-Paket für den Betrieb eigener Netze, für den eigenen Fuhrpark, für Kunden oder im öffentlichen Bereich. Keiner unserer Kunden muss sich mit der Ladetechnologie auskennen, dafür gibt es uns. Jedes Unternehmen, das für sich die Chance erkennt, eine eigene Ladeinfrastruktur zu betreiben, ist bei uns an der richtigen Adresse.“ •


Umwelt • schon gefahren

Born to Carve You Jetzt hat also auch der sportliche Seat-Ableger Cupra sein eigenes E-Auto. Warum das der jungen Marke einen ordentlichen Boost geben wird und wie sich der Born von seinem Halbbruder VW ID.3 unterscheidet. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Cupra

J

a, der Cupra Born ist eng verwandt mit dem VW ID.3. Wer allerdings denkt, dass es sich hier um ein und dasselbe Auto mit anderem Logo handelt, der täuscht sich stark. Doch der Reihe nach. Ursprünglich sollte ja Seat den elektrischen Halbbruder des ID.3 als „el-Born“ bekommen, die seriennahe Studie stand bereits auf der IAA in Frankfurt 2019, Marktstart war für 2020 geplant. Und dann kam doch alles etwas anders. Aus dem el-Born wurde der Born, statt Seat nun als Cupra. Und damit auch eine deutlichere Abgrenzung zu Volkswagen, als das eigentlich geplant war.

349 bis 540 Kilometer Reichweite Wie auch immer, Mitte November erfolgt nun die Markteinführung des spanischen Elektroflitzers. Bereits im Mai konnte die Sonderedition Cupra Born Alpha reserviert werden, es dauerte nicht lang und die 1.000 Einheiten waren verkauft, 450 davon werden noch heuer ausgeliefert. Wer heute einen Born bestellt, kommt mit derzeit fünf Monaten Lieferzeit – verglichen mit manchem Mitbewerber – übrigens noch relativ glimpflich davon. Insgesamt vier unterschiedliche Leistungsund Akkuvarianten gibt es, das ab dem 2. Quartal 2022 erhältliche Basismodell mit 150 PS und einem 45 kWh Akku (349 Kilometer Reichweite nach WLTP)

soll bei knapp unter 30.000 Euro netto starten, davon darf die Förderung noch abgezogen werden. Womit man in Preisregionen landet, die sich in ähnlichen Sphären bewegen wie etwa ein Seat Leon als Verbrenner. Vorbildlich: Jedem Cupra Born liegt eine elf kW Wallbox samt 4,5-Meter-Kabel bei, einzige Zusatzinvestition bleibt somit die Installation. Zum Marktstart verfügbar ist die mittlere Leistungsstufe mit 58-kWh-Akku und einer Reichweite von 423 Kilometern für netto 33.325 Euro. Die sportliche Varianten mit „e-boost“ und einer Beschleunigung in 6,6 Sekunden folgt ebenso im 1. Quartal wie das Topmodell mit 77-kW-Akku und 540 Kilometer Reichweite, die Preise sind noch offen.

Cupra hat es mit dem Born geschafft, sich in vielen Belangen deutlich vom VW ID.3 abzuheben und hat einen sportlichen E-Kompakten auf die Räder gestellt

Eigenständiger Auf- und Antritt Das Design unterscheidet sich sowohl außen als auch innen spürbar vom VW ID.3, der vor allem für die Materialien im Interieur bereits einige Schelte einstecken musste. Aber auch in Sachen Fahrdynamik gibt’s Unterschiede, adaptive Dämpfer mit sportlicher Abstimmung sowie eine fein dosierbare Lenkung machen aus dem Born einen Kurven-Carver, der das Cupra-Logo redlich verdient hat. Schade: One-Pedal-Feeling gibt’s auch hier nicht, zudem kommt auch der Elektro-Spanier nicht an den eher schlecht zu bedienenden Touchslidern am Lenkrad und für die Klimaeinstellungen vorbei. •

Cupra Born

Flotten-Tipp: 150 kW / 58 kWh

Topmodell: 170 kW / 77 kWh e-Boost

Leistung | Drehmoment 204 PS (150 kW) | 310 Nm 231 PS (170 kW) | 310 Nm 0–100 km/h | Vmax

7,3 s | 160 km/h

7,0 s | 160 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Hinterrad

1-Gang aut. | Hinterrad

Reichweite (max.)

423 km (WLTP)

540 km (WLTP)

Ø-Verbrauch

ab 15,5 kWh/100 km

k. A.

Ladedauer AC | DC

6:15 h1 | 35 min2

7:30 h1 | 38 min3

Kofferraum | Zuladung

385–1.267 l | 524 kg

385–1.267 l | 429 kg

Basispreis | NoVA

33.325 € (exkl.) | 0 %

k. A. | 0 %

Das gefällt uns: Optik, Materialwahl, sportliche Abstimmung, Reichweite(n) Das vermissen wir: One-Pedal-Fahren, Tasten statt Touchflächen Die Alternativen: VW ID.3, Hyundai Kona, Kia e-Niro, Mini Cooper SE etc. 11 kW 3-phasig AC; 2120 kW DC; 3170 kW DC

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Werksangaben

Flotte 10-11/2021

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Umwelt

13 Tipps, wie Ihre Flotte nachhaltiger wird

Nachhaltigkeit haben sich mittlerweile viele Unternehmen auf die Fahne geschrieben, um es dann bei der Umsetzung doch nicht so genau zu nehmen. Die FLOTTE gibt 13 Tipps, was man als Flottenmanager wirklich tun kann, um den ökologischen Fußabdruck des Fuhrparks und somit des Unternehmens zu verkleinern. Text: Rafael Künzle/Stefan Schmudermaier, Fotos: Shutterstock

1. Den eigenen CO2-Fußabdruck kennen

Wie hoch ist der ökologische Fußabdruck des eigenen Fuhrparks, wie viel CO2 stoßen die Fahrzeuge während des Betriebs aus? Während beim ökologischen Gesamtfußabdruck viele Faktoren wie die Haltezeit der Fahrzeuge, ihre Antriebstechnik und dabei verwendete Materialien berücksichtigt werden müssen, ist die Berechnung des CO2-Ausstoßes im Betrieb vergleichsweise einfach. Die Anzahl der im Jahr gekauften Liter Treibstoff (hierbei hilft eine Tankkarte) kann mit folgenden Werten multipliziert werden.

• 1 Liter Diesel verursacht 2,64 kg CO2 • 1 Liter Benzin verursacht 2,33 kg CO2

2. E-Autos nicht automatisch CO2-neutral

Etwas schwieriger ist die Sache bei batterieelektrischen Fahrzeugen oder Plug-in-Hybriden. Hier ist der Strommix entscheidend. Da in Österreich E-Auto-Förderungen an die Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen gekoppelt sind, sollte das kein allzu großes Thema sein. Werden die Fahrzeuge aber mit Strom aus fossiler Erzeugung betrieben – das ist in vielen Ländern durchaus der Fall –, ist es wichtig, Details dazu zu kennen. Und es kann somit sogar sein, dass der CO2-Fußabdruck eines E-Autos schlechter ist als jener eines Verbrenners.

3. Virtuelle statt physische Treffen Nicht jedes berufliche Treffen muss zwingend „face to face“ abgehalten werden. Covid-19 hat gezeigt, dass auch Onlinemeetings via Zoom, Teams et cetera durchaus eine Alternative bieten. Deshalb gilt es festzulegen, welche Geschäftsreisen wirklich notwendig sind und so viele Meetings wie möglich virtuell durchzuführen. Das spart nicht nur CO2 ein, sondern auch Zeit für die An- und Abreise.

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4. CO2-Obergrenzen in der Car Policy

Das Setzen von CO2-Grenzen bei der Auswahl von Firmenautos ist ein deutliches Signal und beschleunigt den Prozess zur Senkung der Emissionen. Die Car Policy ist dabei ein ideales Tool, um solche Dinge festzulegen und somit auch Fahrzeuge mit höherem Ausstoß erst gar nicht zuzulassen.

5. Nutzungsdauer der Fahrzeuge Je länger die Haltedauer eines Fahrzeugs ist, desto größer ist die Chance, das bei der Herstellung anfallende CO2 über mehr Kilometer zu amortisieren und so den CO2-Fußabdruck über die gesamte Lebensdauer mit jeder Fahrt zu verringern. Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass Firmenautos nach vierjähriger Nutzung nicht verschrottet, sondern im Nachgang – etwa über Leasingfirmen – an Privatkunden verkauft werden, sprich, die Nutzung des Fahrzeuges an sich geht weiter. Zumeist werden mit diesen jüngeren Gebrauchten auch ältere Fahrzeug mit deutlich schlechteren Emissionswerten ersetzt, ebenfalls kein Nachteil.

6. Die Routenplanung Das akribische Planen der Routen kann ebenfalls helfen, CO2 zu reduzieren. Dabei sollte nicht nur eine möglichst kurze Route gewählt, sondern auch Strecken und Tageszeiten vermieden werden, an denen Staus zu erwarten sind. Denn Fahrzeuge sind im fließenden Verkehr viel sparsamer unterwegs und stoßen weniger CO2 aus. Der Einsatz von Telematiksystemen eröffnet Flottenverantwortlichen weitere Möglichkeiten, Fahrzeuge auf den kürzesten Routen und zu den effizientesten Tageszeiten einzusetzen. GPS-basierte Systeme sind hier immer wichtiger und steigern die Effizienz.


Umwelt

7. Fahrzeugwahl Bei der Wahl des passenden Fahrzeugs stellt sich heutzutage nicht nur die Modell-, sondern auch die Antriebsfrage. Elektrofahrzeuge fahren lokal emissionsfrei, was für Flotten eine enorme CO2-Einsparung bedeutet. Allerdings nur dann, wenn – wie in Punkt 1 erwähnt – auch der Strommix entsprechend grün ist. Bei Verbrennern bietet der Vergleich der WLTP-Werte einen guten Anhaltspunkt zum Verbrauch, in der Praxis fällt dieser meist zehn bis 20 Prozent höher aus. Eine Ausnahme bilden die Plug-in-Hybriden, hier sind die Verbrauchsangaben nur graue Theorie und setzen voraus, dass man vollgeladen startet und somit je nach Modell nur 40 bis 60 Kilometer mit dem Verbrennungsmotor fährt. Es muss das tägliche Streckenprofil berücksichtigt werden, da bei Langstrecken der Verbrauch oft spürbar ansteigt, sobald der Akku leer ist. Die richtige Dimensionierung von leichten Nutzfahrzeugen, um übermäßiges Volumen und Nutzlast zu vermeiden, kann ebenfalls zur CO2-Einsparung beitragen.

8. Ökodrive-Schulung für die Mitarbeiter Die Schulung von Dienstwagen- und Transporterfahrern in ökologischer Fahrweise, die sich auf eine bessere Beobachtung und Vorausschau sowie ein höheres Geschwindigkeitsbewusstsein konzentriert, kann laut Experten bis zu 15 Prozent Treibstoff einsparen und sollte durchaus in Betracht gezogen werden. Incentives, bei denen die sparsamsten Fahrer zum Beispiel etwas gewinnen können, unterstützen zusätzlich.

9. Gewicht und Ausstattungen vermeiden Ab und zu kann ein Blick in die Kofferräume der Fahrer nicht schaden. Schwere Gegenstände wie Werkzeuge et cetera, die nur sporadisch gebraucht werden, sollten nur im Bedarfsfall mitgeführt werden. Auch bestimmte Ausstattungs-Upgrades können die CO2Emissionen eines Fahrzeugs beeinflussen. Die Wahl größerer Räder – so schön sie auch sein mögen – erhöht in der Regel den Treibstoffverbrauch und schlägt sich ob höherer Kosten zusätzlich auf die TCO nieder. Selbst die Wahl einer Anhängerkupplung oder eines Panoramadachs erhöht die CO2-Emissionen, da diese sich auf das Gewicht und die Aerodynamik auswirken. Besonderes Augenmerk ist hier auf die sachbezugsrelevante CO2-Grenze zu legen. Bei Autos, die knapp an der Grenze liegen, kann schon eine größere Reifendimension dazu führen, dass der Mitarbeiter statt 1,5 plötzlich zwei Prozent Sachbezug zahlen muss.

10. Reifen Wir bleiben gleich bei den Reifen. Die korrekte Reifenwahl erhöht die Sicherheit und senkt den Treibstoffbedarf bis zu sechs Prozent. Natürlich spielt auch der Reifendruck eine Rolle, das RDKS-System erspart regelmäßige Kontrollen, es schadet aber nie, sich ab und zu selbst von den Angaben bei einer Messung an der Tankstelle zu überzeugen.

11. Regelmäßige Wartung Ordnungsgemäß gewartete Fahrzeuge verbrauchen durch eine effizientere Verbrennung weniger Treibstoff. Achten Sie deshalb darauf, dass die Wartungsintervalle eingehalten werden, bei Leasingfahrzeugen ohnedies obligatorisch.

12. Öffis und Shared Mobility nutzen Das Thema wird durch die anstehende Steuerreform gerade eifrig diskutiert. Und wer sich die Landkarte des öffentlichen Nahverkehrs ansieht, der stellt auch schnell fest, dass es nur in wenigen Ballungsräumen ein wirklich gutes Angebot gibt. Dennoch kann der Umstieg auf die Bahn auch bei größeren Entfernungen Sinn machen. Paradebeispiel ist die Westbahnstrecke, wo die Bahn eine echte zeitliche Alternative zum Auto darstellt, zudem kann der Mitarbeiter im Zug arbeiten. Auch eine Kombination aus Bahn und Carsharing kann sich je nach zu besuchendem Ort als Alternative herausstellen. Anreize dafür können auch in der Car Policy geschaffen werden.

13. E-Bike und Co für die letzte Meile Für die letzte Meile kann die Anschaffung von Fahrrad, E-Bike et cetera oder die Schaffung von Anreizen für solche Vehikel nicht nur den CO2-Ausstoß mindern, sondern auch die Vitalität der Mitarbeitenden erhöhen. Da das elektrische Dienstfahrrad ebenso wie ein E-Auto vorsteuerabzugsfähig ist und kein Sachbezug anfällt, sollte man die Idee zumindest in manche Überlegung aufnehmen. •

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umwelt • TEST

Understatement Seit dem Vormarsch der Vans und Kompakt-SUV hat der klassische Kombi in Europa einen schweren Stand. VW weckt mit dem Arteon Shooting Brake dennoch Begehrlichkeiten. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

A

ls VW im Jahr 2008 den Passat CC lancierte, wollte man den vom Mercedes CLS eingeleiteten Trend viertüriger Coupés in die Mittelklasse transferieren. Und auch gleichzeitig die Lücke zwischen dem klassischen Passat und dem Phaeton etwas schließen. Der CC, wie er später genannt wurde, blieb ein Auto für Individualisten, das ist beim 2017 eingeführten Nachfolger Arteon nicht anders. Wer Arteon fährt, weiß die Qualitäten eines Passat zu schätzen, will aber keinen Audi A6, 5er BMW oder Mercedes E fahren, die man in diesen Preisregionen auch durchaus schon bekommt. Im Vorjahr hat VW dem Arteon einen Kombi zur Seite gestellt, der auf den Namen „Shooting Brake“ hört. Ursprünglich wurde so ein Jagdwagen mit besonderem

Komfort bezeichnet, heute steht der Name für extravagante Kombis. Und eine gewisse Extravaganz kann man dem Arteon nicht absprechen. Allerdings ist gerade bei Autos schick nicht gleich praktisch, vielfach sogar das genaue Gegenteil. Nicht so im Falle des Arteon Shooting Brake. Zunächst sorgt die Beinfreiheit im Fond – auf dem Bild oben ist der Fahrersitz übrigens auf meine 1,92 Meter eingestellt – für veritables Staunen, so ein Platzangebot hätte man dem Nobel-VW gar nicht zugetraut. Auch der Kofferraum ist ordentlich, 565 bis 1.632 Liter schluckt er normalerweise, der Plugin-Hybrid muss mit 455 bis 1.497 Liter das Auslangen finden, immer noch in Ordnung für einen Shooting Brake.

die Steckdose darf, kann auf längeren Strecken mit dem Diesel aber kaum mithalten. Der kommt mit ähnlichen Leistungsdaten übrigens 1.230 Euro günstiger, ist mit 139 Gramm CO2 aber um genau ein Gramm zu hoch für den niedrigeren Sachbezug, den der Plugin freilich locker knackt. •

Plug-in-Hybrid oder doch Diesel? Der kombinierte Antrieb aus Benzinmotor mit 156 PS und einem 85 kW starken E-Motor hinterlässt ebenfalls etwas gemischte Gefühle. So lang man elektrisch fährt – und das ist in der Praxis rund 45 Kilometer möglich – gleitet man komfortabel über die Straße. Wenn allerdings mehr Leistung gefordert wird oder der Akku leer ist, wirkt das 1,4-Liter-Aggregat etwas überfordert, was – trotz guter Dämmung – auch den Insassen nicht ganz verborgen bleibt. Der Verbrauch hängt stark davon ab, wie oft der Arteon an

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Die Beinfreiheit im Fond des Arteon Shooting Brake ist beachtlich, der Kofferraum beim Plug-in-Hybriden schluckt 455 bis 1.497 Liter; ergonomisch verbesserungswürdig: die Touchflächen im Lenkrad und bei der Klimaautomatik

VW Arteon Shooting Brake

Diesel-Referenzmodell: Testmodell: 2.0 TDI R-Line 1.4 TSI eHybrid R-Line

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.395 cm3 | 4

Leistung

200 PS

156 PS + 85 kW E-Motor

Drehmoment

400 Nm

400 Nm (Systemleistung)

0–100 km/h | Vmax

7,9 s | 233 km/h

7,8 s | 222 km/h

E-Reichweite | Antrieb - | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2

61 km | Vorderrad

ab 5,3 l D | 139 g/km (EU6d) ab 1,1 l S | 26 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 565–1.632 l | 550 kg

455–1.497 l | 481 kg

Basispreis | NoVA

55.670 € (inkl.) | 0 %

54.540 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: Linienführung, Platzangebot, Verarbeitung Das vermissen wir: Tasten statt Touchflächen, mehr Benzin-Power Die Alternativen: Škoda Superb Combi, Renault Talisman Sport Tourer Werksangaben


umwelt

Mit der Zukunft auf Schiene Frisch auf dem österreichischen Markt vertreten, möchte Compleo nicht einfach nur zum Komplett­ anbieter bei Ladestationen werden, sondern das Thema auch umfassender angehen. Text: Roland Scharf, Fotos: Chris Hofer, Compleo

Z

ur generellen Erklärung, wer Compleo eigentlich ist: Die Muttergesellschaft ist ein börsennotiertes deutsches Unternehmen, das seit zwei Monaten mit einer eigenen Niederlassung auch in Österreich vertreten – und gerade im Aufbau ist. Personal, unter anderem eine Assistentin der Geschäftsführung, wird dringend gesucht, und das erklärte Ziel, in den nächsten vier Jahren zum größten Hersteller für Ladeinfrastruktur im europäischen Raum zu werden, von 3,7 AC bis 200 DC, klingt natürlich mehr als ambitioniert. Man hat sich aber nicht grundlos viel vorgenommen, denn allein 90 Patente auf dem Gebiet der Ladetechnik sind schon ein solider Grundstein, um fit für die kommenden Jahre zu werden, denn da bahnt sich ein großer Wandel der Branche an.

Alles-in-allem-Anbieter So steht für 2022 eine Gesetzesnovelle im Raum, die manch Anbieter von Ladesäulen eiskalt erwischen könnte. Allem voran, so heißt es, soll künftig streng nach geladenen Kilowattstunden abgerechnet werden. Geräte, die dies nicht können, müssen bis 2028 demontiert werden. Dass Compleo sind die Compleo davon spricht, Einzigen, die Lösungen die Zukunft der Ladenach österreichischer infrastruktur zu bringen, Eichrechtskonformität für klingt in diesem Zusammenhang also nicht AC und DC anbieten.“ einmal übertrieben, sind sie doch laut Eigen­ aussage die Einzigen, die bereits jetzt in der Lage sind, sowohl AC- als auch DC-Lösungen nach der österreichischen Eichrechtskonformität anbieten zu können. Das ist aber erst der Anfang.

Flexible Erweiterungsmöglichkeit Schließlich steht die gesamte Branche noch am Anfang einer gigantischen Entwicklung. Der Markt ist groß und schlaue Lösungen mehr gefragt denn je. Ein schlauer Ansatz ist zum Beispiel das Compleoeigene Schienensystem, das dank seiner dezentralen Struktur leichter zu erweitern ist. Es gibt keine Master- und Slave-Box und somit keine Sternverkabelung mehr. Nur zur ersten Box führt noch eine fixe Leitung, ab dann fungieren alle zugleich auch als Verteiler. Die Kosten sind dadurch natürlich beträchtlich geringer, vor allem dann, wenn doch noch erweitert werden soll. Die Anzahl an Patenten reicht bis zur simplifizierten Montage: Der Betonsockel entfällt, stattdessen kommt ein Gerüst aus SMC zum Einsatz, das mit Granulatbefüllung auch weit schneller montiert ist. Kostensenken – ein gutes Stichwort, denn worauf kaum einer achtet, nämlich die alljährliche Über­prüfung des FI-Schutzschalters, übernehmen Compleo-Geräte automatisch. Und nur durch diese automatische Deaktivierung, die aufgehoben wird, sobald der nächste Kunde Strom zapfen will, erspart man sich den Einsatz eines Technikers inklusiver aller Nebenkosten.

Das Duo hinter der Compleo-Niederlassung Österreich: Country Manager Claus Drennig (l.) und Komm.-Rat Dieter Hahn, Senior Market Development Executive mit dem Top-Produkt Wallbox Solo

Von AC bis DC Neben gewieften Lösungen für effiziente Be- und Entlüftung, die dazu noch so leise abläuft wie bei keinem anderen Mitbewerber, gibt es auch große Fortschritte bei den Bezahlsystemen. Dank der Übernahme von Wallbe und der Umformung Compleo Connect kann Compleo bereits jetzt RFID-Karten-taugliche Ladeterminals anbieten, wobei hier der Kunde frei wählen kann, wie die technische Aufrüstung ablaufen soll. Klassische Kreditkartenleser können zum Beispiel pro Box oder zentral auf einem Terminal montiert werden. Ein gar nicht so unwichtiges Thema, denn: In Deutschland wird KreditkartenTauglichkeit schon ab 2023 vorgeschrieben. Dass Österreich kurz danach folgen wird, ist fast vorhersehbar. Sortiert nach Anwendungsgebiet gibt es das Solo-Sortiment für Privatpersonen, die Duo-fleet-Varianten für Flottenbetreiber und die Cito-Reihe mit 240 und 500 für den öffentlichen Gebrauch. Wobei das wichtigste nächste Ziel Ende 2022 erreicht sein wird: Laden mit 200 kWh – und punktgenauer Abrechnung. • Für Abrechnung nach kWh sind CompleoBoxen bereits jetzt ausgerüstet; clever auch: keine Master-Slave-Lösung mehr für kostengünstige Erweiterung

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umwelt

Nachtanken und nachdenken Wie könnte eine bessere Zukunft aussehen? Bei einem Stopp an der OMV-Wasserstofftankstelle in Asten bei Linz erörterte Toyota seine Pläne. Text & Fotos: Mag. Severin Karl

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ie des Öfteren ist Österreich ein bissl hinten nach. Während die OMV die erste Wasserstofftankstelle in Deutschland 2009 eröffnet hat, dauerte es bis 2012, dass auch in Österreich H2 unter 700 bar Druck in die Tanks der wenigen dafür tauglichen Fahrzeuge gelangte. Der Toyota Mirai als aktuellste Auslegung eines Brennstoffzellenautos – in dem das Gas in elektrischen Strom umgewandelt wird – kann 5,6 Kilogramm davon aufnehmen. Beim Vorgänger waren es nur 4,8 Kilogramm, die Reichweite ist somit auf mehr als alltagstaugliche 650 Kilometer gestiegen. Offiziell, wobei

Regelmäßiger Datenaustausch mit Flotten wie von Uber hilft beim Verbessern des Produkts. Das angestrebte Autoleben ist 300.000 Kilometer lang.“ bei einer Rekordfahrt südlich von Paris bereits 1.003 Kilometer ohne nachzutanken zurückgelegt worden sind. Die Abstände zwischen den Tankmöglichkeiten sind somit durchaus zurückzulegen, auch wenn es hierzulande vorerst bei fünf OMV-Stationen bleibt. Wien, Wiener Neudorf, Graz, Asten, Innsbruck. Dort ansässige Firmen könnten sich durchaus für den Mirai entscheiden. In Österreich hat die OMV einen Einheitspreis festgelegt: Ein Kilogramm Wasserstoff ist um neun Euro zu haben.

Flottenanwendungen als Best-Practice-Beispiele Wie man eine ungewohnte Technologie massentauglich machen kann, darin hat Toyota Erfahrung und beim Prius mit der HybridTechnologie bereits einmal bewiesen, dass der lange Atem da ist. So sieht man sich als H2-Pionier für das kommende Jahrhundert und möchte auf lange Frist zur Popularisierung beitragen. Analog zur Menge an heute verfügbaren Hybridmodellen von Toyota. Auch Flottenanwendungen sollen verstärkt zur Sichtbarmachung von Wasserstoff im Alltag beitragen: In Deutschland sind sowohl Feuer­ wehr und Polizei als auch Fahrschulen mit dem Mirai unterwegs. Bei einer Kooperation mit dem Fahrdienstleister Uber wurden zu 20 Fahrzeugen der 1. Generation noch einmal 20 aktuelle Fahrzeuge übernommen. Regelmäßiger Datenaustausch hilft weiter, Probleme rechtzeitig zu erkennen und darauf eingehen zu können. Immerhin wird ein Autoleben von 300.000 Kilometern angestrebt.

Bus-, Lkw- und Marine-Anwendungen Beim Stopp der Toyota Beyond Zero Emission Tour an der OMVTankstelle in Asten (OÖ) sprach Ferry Franz, Head of Hydrogen Affairs, auch über Wasserstoff-Partnerschaften im Bus- und LkwBereich genauso wie bei Marine-Anwendungen und in Zügen. Auch die ständige Kostenreduzierung, mit der die dritte Mirai-Generation noch einmal leistbarer wird, wurde unterstrichen. •

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Die Verknüpfung aller OMV-Tankstellen mit H2-Angebot in Österreich; dank 650 Kilometer Reichweite des Mirai II locker machbar; das Kilogramm Wasserstoff kostet derzeit den Einheitspreis von neun Euro


Freizeit Feinschliff für die Vespa GTS 300

Traumauto wie frisch vom Band

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ußergewöhnliche Fahrzeuge aus den Vereinigten Staaten findet man auch hierzulande, etwa in Aderklaa an der Wiener Stadtgrenze, wo MattzGarage Speedshop angesiedelt ist. Individuelle Vans und Pick-ups, ein pinker Dodge Challenger, ein Las Vegas Tribute Car namens Mirage, alles ist möglich und meistens blubbert ein V8 unter der Motorhaube.

Alltagstauglich durch Neuaufbau Ein frisch fertiggestelltes Projekt von Matt Davidson und seiner Crew ist ein 1959er-Chevrolet Apache Fleetside mit 5,7-Liter-V8 und 3-GangAutomatik, der damals als Nachfolger des Cameo Carrier lanciert wurde. Der Pick-up sieht jetzt wieder aus, als wäre er gerade erst vom Band gefahren. Importiert wurde er im Kundenauf-

trag aus den USA in einem nur bedingt fahrbereiten Zustand. Nach dem Motto von Matt „Du lebst nur ein Mal“ wurde nicht zu sehr auf Authentizität gepocht, stattdessen innerhalb eines Jahres das Traumauto des Kunden kreiert. So gibt es ein modernes Radio im alten Look, Servolenkung, Bremsscheiben und eine standesgemäße Klimaanlage. Technik, Fahrwerk und Karosserie wurden komplett überholt, die Lackierung erfolgte nach Vorbild des Kunden-Motorrads, einer Indian. Mit dabei sind natürlich funkelnagelneue Weißwandreifen, die es im Speedshop neuerdings zu kaufen gibt. Klassischer Stil und traditionelles Design werden dabei mit den angenehmen Fahreigenschaften moderner Reifen kombiniert. Sechs Dimensionen in 14 und 15 Zoll sind erhältlich.

Auer einer der Erfolgreichsten! Mit Siegen in Assen und Hockenheim konnte Lucas Auer heuer in der DTM aufzeigen. Ein Blick in die Statistik zeigt: Er ist der dritterfolgreichste DTM-Pilot der Gegenwart. Mit 17 Siegen ist Marco Wittmann weit voran, zehn Siege gehen auf das Konto von Nico Müller und Auer hat bislang sieben Siege gesammelt. Den 8. hat er hergeschenkt: Beim Finale am Nordring ließ er in Führung liegend kurz vor Schluss Maxi Götz (ebenso Mercedes) passieren, um ihm den Meistertitel zu schenken.

Am originalen Krümmer zu befestigen ist der neue Sport-Auspuff für die Vespa GTS 300 (Euro5-Modelle), der bei den Händlern in Österreich ab 999 Euro erhältlich ist. Carbon, Edelstahl und eine Grafit-Dichtung kennzeichnen das neue Extra, das als Original-Zubehör von Piaggio geprüft und homologiert ist. Die volle Garantiesicherheit bleibt somit aufrecht. Reduziertes Gewicht und sonorer Klang sorgen für Feinschliff an der GTS 300. Auf der Suche nach dem nächsten Vespa-Händler? www.vespa.at hilft weiter.

Zug um Zug Genug vom ständigen Autofahren? „Reisen auf Schienen – außergewöhnliche Stopps, Superlative, Zuglegenden“ macht auf 312 Seiten Lust aufs Bahnfahren. Vom Hello-Kitty-Shinkansen in Japan bis zur Harry-Potter-Route in Norwegen ist alles dabei, was Spaß macht, auch wenn es beim Reisen im Kopf bleiben sollte. Anregende Übersichtskarten, tolle Bilder und detaillierte Reise-Infos zu allen Strecken. Erschienen im KunthVerlag zum Preis von 31,95 Euro.

Wo die Welt noch in Ordnung ist Im Kinderzimmer ist ein Polizeiauto halt noch ein Ford Mustang. Kein Mach-E mit Elektroantrieb, hier geht der echte Sportwagen auf Verbrecherjagd. Batterien hat die „Revell Control Ford Mustang Police“ dann doch, ist ja ein RC-Car mit Li-Ion Akku und 2.4 GHz-Fernsteuerung sowie LEDBeleuchtung, Blaulicht und Sound. Revell meint: ab acht Jahren. Falls dem Modell im Maßstab 1:12 einmal die Power ausgehen sollte, kann die Sirene bald wieder heulen, denn per USB-Ladekabel klappt es auch mit einer Power-Bank.

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freizeit • TEST

Schnauze? Schnauze! Lassen wir die Diskussionen über die neuen Nieren. Fahren wir einfach los und genießen 510 PS im schärfsten aller Dreier, dem BMW M3 Competition. Für Verspielte sogar mit Driftanalyse! Text & Fotos: Mag. Severin Karl

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as neue Schnäuzchen des BMW M3, das auch die Modelle der 4er-Reihe tragen, erregte in Medien und unter den Fans schon einiges Aufsehen. Wir sagen: Am besten treibt man es mit einer Lackierung wie dem abgebildeten „Isle of Man Green“ auf die Spitze und gewöhnt sich einfach daran. Wenn das Cockpit dann noch in „Kyalami Orange“ strahlt, gibt es erst mal andere Dinge zu diskutieren, wenn jemand zusteigt. Apropos auf die Spitze treiben, unsere Ausfahrt absolvierten wir in der CompetitionVariante, die mit 510 statt 480 PS und 650 statt 550 Newtonmeter aufwartet.

Der Reihensechser schreit „Hier!“ Auf der Suche nach der letzten Rille freut man sich, dass der M3 teilweise sogar die Werksangaben knackt: 3,7 Sekunden auf 100 km/h sind zu erreichen. Ob der Bayer mit dem Carbon-

dach im heimischen Alltag abseits der Rennstrecke nicht total unterfordert ist? Ein klares Ja! Die Mischbereifung (19/20 Zoll) samt Track-Pneus rennt jeder Spur nach, ansonsten lässt es sich relativ entspannt damit fahren, solang man nicht das Gaspedal streichelt und der Reihensechser pflichtbewusst „Hier!“ schreit, egal in welchem Fahrmodus man sich gerade befindet. Für den schnellen Zugriff auf die optimale Vorkonditionierung stehen die bereits bekannten roten M-Tasten am Lenkrad zur Verfügung. Wer es – abseits öffentlicher Straßen – auf Driftspaß anlegt, findet in den Tiefen der Menüs eine entsprechende Analyse. Pädagogisch wertvoll, denn nur mit Feedback kann man sich verbessern. Und wenn schon driften, dann wenigstens sauber. Übrigens: Wer hinten zusteigt, muss auf das Entgegenkommen der vorne Sitzenden vertrauen, der Fußraum ist knapp bemessen.

Akzeptabler Verbrauch Die zehn Liter Verbrauch, die BMW angibt, sind möglich, auf der Bummelfahrt haben wir sogar neun Liter geschafft. Wer sich von der mutigen Farbkombination und den in den Außenrückspiegeln stets präsenten dicken Backen anstacheln lässt, wird zwölf Liter im Schnitt nachfüllen. Den Durst etwas im Zaum hält die

Petrol-Heads stehen auf den M3 und sind von zahlreichen liebevollen Details entzückt, die sich quer übers und im Auto verteilen

8-Gang-Steptronic, während es die M3-Variante mit 480 PS nur mit manuellem Getriebe gibt. 22 statt 23 Prozent NoVA! So eskaliert der Preis nicht ganz, 103.650 Euro sind im Minimum aber dennoch fällig. Mit reichlich Extras von Laserlicht bis Head-up-Display kam der Testwagen auf 132.988 Euro. • BMW 3er Limousine

Flotten-Tipp: 320e

Testmodell: M3 Competition

Hubraum | Zylinder

1.998 cm3 | 4

2.993 cm3 | 6

Leistung

204 PS (150 kW)

510 PS (375 kW)

Drehmoment

350 Nm

650 Nm bei 2.750–5.500/min

0–100 km/h | Vmax

7,6 s | 225 km/h

3,9 s | 250/2901 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Hinterrad

8-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

1,3 l S | 30 g/km (EU6d)

10,0 l S | 229 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 375 l | 460 kg

480 l | 480 kg

Basispreis | NoVA

103.650 € (inkl.) | 23 %

Das gefällt uns: Nach der gemeinsamen Zeit sogar die Niere! Das vermissen wir: fahrtechnisch nix, aber mehr Fußraum hinten Die Alternativen: Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio optional Werksangaben

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46.100 € (inkl.) | 0 %


exklusiv

Rückblick

Standhaft wie ein Felsen 70 Jahre Toyota Land Cruiser: Auf Wunsch gibt es heute mehr Luxus, am Ende bleibt er ein echter Geländewagen. Nicht alle Modelle der weit verzweigten Reihe kamen nach Europa. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: mmotors (3), Toyota (1), Illu: Alexander Wohlfahrt

I

m Jahr 1950 verlor Toyota in der japanischen Heimat die Ausschreibung für ein leichtes Polizeifahrzeug. Das vorgeschlagene Modell war zu stark, zu schwer, im Endeffekt vielleicht sogar besser als notwendig. Offroad-Fans auf der ganzen Welt können das bestätigen, denn ab Sommer 1951 wurde daraus der Ur-Land-Cruiser BJ, dem eine Reihe an Top-4WD-Modellen folgen sollten.

Feedback von Heavy-Duty-Kunden Zum Jubiläum stellte der heimische Importeur den ab 1960 gebauten J4, mit dem der Kult um den japanischen Geländewagen so richtig Fahrt aufnahm, gemeinsam mit seinem Urenkel auf eine Alm bei Maria Alm. Alexander Wohlfahrt, der ein ausführliches Buch über die Geschichte des Land Cruiser geschrieben hat („Legende Land Cruiser“, erschienen bei Heel) und mit seiner Seite buschtaxi.net eine spannende Anlaufstelle für Offroadfans bietet, nahm uns mit dem Mitte 2020 aktualisierten Modell eine Runde mit. Ein bisschen rutschiges Gras und tiefe Mulden, wo das ein oder andere Rad in die Höhe gelupft wurde, um die ausgeklügelte Kraftverteilung zu demonstrieren, mussten vor Ort reichen. Schön, doch wir wissen: Der mächtige Toyota kann viel mehr, selbst, wenn er mit der Zeit immer luxuriöser wurde. Als

Museumsfahrzeug war das historische blaue Modell zum Ansichtsobjekt verdonnert, schade. Doch zurück zum Anlauf des Kult­ modells: Der J4 wurde bis 1986 gebaut und überzeugte stets durch Lang­ lebigkeit sowie sinnvolle und einfach zu wartende Technik. Insgesamt vier Radstände und Ausführungen vom Softtop über Pick-up bis zum Station Wagon machten den Land Cruiser universell einsetzbar. Einen wichtigen Pluspunkt erarbeitete sich Toyota bei den Kunden durch das offene Ohr für Anregungen. So gaben etwa die australischen Minengesellschaften – man stelle sich die Einsatzbedingungen vor – Tipps an die Entwicklungsabteilung in Japan.

Zehn Millionen Einheiten Der wichtige US-Markt sorgte 1967 für die Entwicklung des J5 als ersten eigens als solchen konzipierten Station Wagon und somit für die erste Weichenstellung in der Geschichte des Modells. 1980 folgte der J6 mit noch mehr Luxus, sogar Roger Moore kaufte einen! Mit dem J7 erfolgte ab 1984 eine weitere Auffächerung in blattgefederte Heavy-DutyModelle und komfortablere Light-DutyVersionen. Heute hält Toyota bei J15 (Wagon, auch 3-türig) beziehungsweise J20 (Station Wagon). Über zehn Millionen Land Cruiser samt aller Derivate wurden bis dato produziert. •

Richtig kultig wurde es ab 1960 mit dem J4 (in blau); daneben und unten der heutige Wagon J15, ganz oben ein KDJ 90 von 2001

Alexander Wohlfahrt gilt als Spezialist für den Variantenreichtum des Land Cruiser, sein Buch „Legende Land Cruiser“ kommt samt ausführ­ lichem Überblicksposter, Tabellen und zahlreichen Anekdoten zum japanischen Offroader

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Freizeit • zum schluss

Meine GANZ speziellen Firmenautos Ernst Bernsteiner, Disastercars

er privat

kühlte VW und Amerikaner, später kamen skurrile Japaner dazu, den Anfang nahm diese Leidenschaft mit einem spontan auf Ebay in England ersteigerten Nissan Figaro im Jahr 2005. Wenn die gewünschten Fahrzeuge nicht im eigenen Fuhrpark zu finden sind, werden sie über Kontakte aufgestellt, klappt das nicht, darf man davon ausgehen, dass es das Fahrzeug schlicht nicht (mehr) gibt. Die Frage nach dem Lieblingsauto muss gestellt werden, ist aber erwartungsgemäß schwer zu beantworten. Schlussendlich nennt er den Nissan Pao, ein Retro-Modell auf Basis des Micra. Kurz wollte er aber Fiat Multipla sagen, das hab ich gespürt ... • (STS)

Fotos: Ernst Bernstein

Er ist in der Auto-Szene bekannt wie kaum ein Zweiter, vor allem dann, wenn es um skurrile Fahrzeuge geht. Die Rede ist von Ernst Bernsteiner, der mit seiner Firma Disastercars viele bekannte Filmproduktionen mit – wie er es nennt – Spielautos versorgt. Das Angebot ist vielfältig und reicht vom biederen Polizei-Touran bis zum RollsRoyce im Camouflage-Style, wie viele Fahrzeuge er genau hat, weiß er selbst nicht. Fix ist, es sind viele, sehr viele! Autofan war Bernsteiner schon immer, der Kontakt zum Film wurde 1998 geknüpft, für die Produktion „Die drei Posträuber“ von Christine Nöstlinger wurden Autos aus den 1960ern benötigt, Ernst hat sie besorgt. Der private Fuhrpark umfasste zunächst luftge-

Vorschau

Film ab!

Die nächste Ausgabe der FLOTTE kommt Anfang 2022 in Ihren Briefkasten. Ein großer Schwerpunkt wird dabei das Thema Fuhrparkmanagement und Finanzierung sein, darüber hinaus werfen wir einen Blick auf das vernetzte Fahrzeug und welche Vorteile sich dadurch ergeben. Ebenfalls geplant ist ein Schwerpunkt zum Thema Lastenfahrräder. Bereits Anfang Dezember erhalten Sie die neue Ausgabe von electric WOW!

Natürlich ist das Haupt- und Tagesgeschäft hier in der Redaktion die Produktion der Magazine FLOTTE und electric WOW. Aber neben der Betreuung unserer Auto- und Motorsport Website www.motorline.cc hat sich quasi nebenbei noch ein weiteres Online-Format zur festen Größe etabliert: unser eigener Youtube-Channel! Seit mehr als einem Jahr arbeiten wir jetzt schon dran, und nach all den Monaten gibt es mittlerweile einen bunten Mix an Videos zu zahlreichen Themen der Mobilität. Von Spritspar-Experimenten über Neuvorstellungen, E-AutoVergleich und Restaurations-Fortschritte bietet der MotorlineYoutube-Channel ein vielfältiges Angebot. Spannend auch der Zeitaufwand, der natürlich nie so ganz abzuschätzen war. Als guter Schnitt hat sich nach den letzten zwölf Monaten aber der Umrechnungskurs „Eine Filmminute = eine Arbeitsstunde“ etabliert. Die Print­ produkte sind zum Glück nicht ganz so aufwändig. Aber fast.

Fotos: ÖAMTC, Fotolia, Screenshot Youtube

AUS DER REDAKTION

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6 _ 6 | Flotte 10-11/2021


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