Jahrbuch 2009

Page 11

Franz Berghold

D i e E n t w i c k l u ng d e r Ö s t e r r e i c h i s c h e n G esellschaft f ü r A l p i n - u n d H ö h e n m e d i z i n 1989 bis 2009

Um diese Entwicklung zu verstehen, muss man den Bogen etwas weiter spannen – zurück zu den Anfängen der Alpinistik und der Bergrettungsmedizin.

Alpinistik und Bergrettung Aus heutiger Sicht wirkt der Bergsport ja eher als der Inbegriff einer uralten, traditionsbewussten Tätigkeit, so alt etwa wie der Teil der Menschheit eben, der im Gebirge lebt. Tatsächlich wurden aber die Berge historisch eher gemieden, galten sie doch als Sitz der Götter und Dämonen; selbst Dante siedelte in seinem Inferno die Hölle ins Gebirge. Erst vor rund 150 bis 200 Jahren begann man Alpengipfel zu ersteigen, und Bergsteigen als Sport entwickelte sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die großen alpinen Vereinigungen sind demnach auch kaum älter als einhundert Jahre. Mit der Breitenentwicklung des Bergsports kam es aber leider auch immer wieder zu Alpinunfällen. So war ein tödlicher Lawinenunfall auf der Rax bei Wien der Anlass, die weltweit erste alpine Rettungsorganisation zu gründen (ausgerechnet in Wien, ärgern sich auch heute noch einige Tiroler). Allerdings: in den ersten Jahrzehnten bestand die Funktion alpiner Rettungsvereinigungen in erster Linie im Bergen von Toten. 11


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