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SCHLAPFEN AUS REIFEN
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Plastikfrei: Flipflops von Waves und Hippobloo sind zu 100 % aus Latex.
Du kaufst noch schadstoffbelastete Badeschuhe aus Plastik? Es gibt Eco-Fashion-Varianten aus Algen, Autoreifen oder Naturkautschuk.
adeschuhe wie Flipflops und Slides – wasserfest und unkompliziert, meistens komplett aus Kunststoff – sind zu einem kurzlebigen Wegwerfprodukt geworden. Damit tragen sie nicht nur zum Verbrauch der endlichen Ressource Öl und zum (Mikro-)Plastikmüll bei, in vielen Modellen stecken auch noch Schadstoffe, die die Haut reizen oder sogar in den Körper eindringen können. Auch große Modemarken wie Primark mussten bereits Produkte zurückrufen, da die Konzentration bestimmter Chemikalien über den Grenzwerten lag, die in der REACH-Verordnung der EU zur Produktsicherheit festgelegt sind. Oftmals wurden die Grenzwerte der aufgrund ihrer reproduktionsschädigenden Wirkung beschränkten Phthalate und Weichmacher wie Bisphenol A (BPA) überschritten. Oder es wurde der Grenzwert von einem Milligramm pro Kilo von bisher 8 nachweislich als krebserregend eingestuften polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) erreicht. Bei einer Produktuntersuchung von ÖkoTest 2017 konnten in 14 der 25 untersuchten
Flipflops PAKs und in einem Modell sogar das Schwermetall Quecksilber nachgewiesen werden. Viele Schuhe bleiben auf dem Markt, obwohl ihre Zusammensetzung über den vorgegebenen Grenzwerten liegt. Doch es geht auch anders – hier sind Materialien und Modelle, mit denen du nicht nur stylisch, sondern auch ressourcenschonender und hautfreundlich durch den Sommer schlapfst.
TEXT Samantha Breitler
ALGEN UND AUTOREIFEN Ecoalf hat sich mit seinen Materialinnovationen längst einen Namen gemacht. So verwundert es nicht, dass das Label gleich mehrere Badeschuhe aus unterschiedlichen Materialien entwickelt hat. Das Hauptgewebe der »Algaf-Flipflops« besteht zu 70 Prozent aus EVA und 30 Prozent aus der namengebenden Alge. Ethylen-Vinylacetat-Copolymere – kurz EVA –, das ist ein wärme- und alterungsbeständiger Kunststoff, der für viele »gummiartige« Alltagsprodukte wie Schuhsohlen eingesetzt wird. (Birkenstock fertigt inzwischen etwa ganze Slides von der Sohle bis zum Obermaterial aus
Mikroplastik durch Autoreifen Eine der größten Quellen von Mikroplastik sind Autoreifen. Laut einer Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und der Universität Wien gelangen in Europa jährlich rund 1.327.000 Tonnen Reifenabriebpartikel in die Umwelt.