Brixner 377 - Juni 2021

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EXTRA

377

Qualitätsbetriebe

Jahrgang 32 · Juni 2021

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung

Wandmalereien im Kloster Neustift aus dem 18. Jahrhundert

Exotische Entdeckungen POLITIK & GESELLSCHAFT: Der neue Trametschgraben in St. Andrä MENSCHEN & MEINUNGEN: Stadtrat Peter Natter im Portrait FREIZEIT & SPORT: Fußball-Profis bereiten sich in Südtirol auf die EM vor WIRTSCHAFT & UMWELT: Podiumsdiskussion über Personalmanagement


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Editorial

Politik & Gesellschaft 04 | ST. ANDRÄ: Der neue Trametschgraben 06 | „Rex”: Verborgene Schätze

>>> 04

Solidarität 2021

Menschen & Meinungen 12 | PORTRAIT: Stadtrat Peter Natter 17 | Pro & Contra 18 | Umfrage: Wer gewinnt die Fußball-EM?

>>> 12

Kunst & Kultur >>> 20 20 | EIN SCHATZ IN NEUSTIFT: Exotische Entdeckungen 24 | Atelierbesuche: Hans Knapp 28 | Biennale 50x50x50: Universelle Sprache Veranstaltungen 39 | TIMER: Juli 2021

>>> 39

Freizeit & Sport >>> 44 44 | EM-VORBEREITUNG IN SÜDTIROL: Profis zu Besuch 47 | Handball: Saison mit Höhen und Tiefen Wirtschaft & Umwelt 58 | PODIUMSDISKUSSION: „Die Nähe zum Team“ 67 | Vitrinen in den Laubenarkaden 68 | Das Brixner Wetter im Zeichen des Klimawandels

>>> 58

Extra 77 | Qualitätsbetriebe

>>> 77

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Ich glaube, es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen über die letzten fast eineinhalb Jahre, die von vielen als Krieg unserer Generation bezeichnet werden. Wie jeder Krieg, hat auch dieser viele Tote gefordert, leider. Und trotzdem bin ich geneigt, eine positive Bilanz zu ziehen, die natürlich subjektiv ist; sie entstammt nicht irgendwelchen wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern kommt aus dem Bauch heraus. Ja, Corona hat uns alle eingebremst, aber diese Pandemie hat auch sehr viel Gutes ans Licht gebracht: Leute gingen plötzlich für die betagten Nachbarn einkaufen, weil diese sich vor einer Ansteckung sorgten. Unternehmer entließen, wenn es sich irgendwie finanzieren ließ, die Belegschaft nicht einfach in den Lohnausgleich, weil sie wussten, dass viele Mitarbeiter auf das monatliche Einkommen angewiesen sind. Ärzte und Pflegepersonal bewiesen enormes Engagement und unglaubliche Professionalität und Menschenliebe, um dem Tsunami der Erkrankten Herr zu werden. Der Staat und das Land schütteten trotz denkbar leerer Kassen Gelder aus, damit sich trotz Lockdowns das Rad irgendwie weiterdrehen kann. Die meisten von uns setzten die ungeliebten Masken auf und ließen sich impfen – ja, um uns zu schützen, aber vor allem auch, um andere zu schützen. Wir verzichteten auf vieles, im Grunde, ohne allzu heftig zu murren, denn wir wussten, dass die Politik unser Leben nicht aus Spaß einschränkt, sondern weil sie die Verantwortung für unser Wohlergehen sehr ernst nimmt. Natürlich war das alles nicht angenehm, es war ungewohnt, es war schwierig, und alle sehnen wir uns nach Normalität, aber … hey, irgendwie haben wir diese Pandemie doch alles in allem gut hingekriegt, bis jetzt, oder? Na ja, diese positive Sichtweise wird leider getrübt durch die im Vergleich schwache Impfbereitschaft von uns Südtirolern – darüber zu diskutieren hat sich aber als sehr mühsam herausgestellt.

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Politik & Gesellschaft

AUFWERTUNG FÜR ST. ANDRÄ

Verspielter Waldweg Der Trametschgraben im Dorfbereich von St. Andrä ist in der Theorie eine wichtige Verbindung des Dorfzentrums zum Parkplatz der Umlaufbahn Plose, aber in der Praxis ist es ein steiler und unattraktiver Waldweg. Das soll sich nun ändern.

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ast angrenzend an den überdachten Festplatz von St. Andrä befindet sich der Trametschgraben. Der kleine Trametschbach fließt dort von der Plose in Richtung Eisack; parallel zum Bach führt ein steiler Weg, der vom Festplatz mitten durch den Wald zur Talstation der Umlaufbahn Plose führt. Von Ortsansässigen und Touristen wird der Weg nur spärlich benutzt; traditionsgemäß nimmt man lieber per Auto oder Bus den großen Umweg über die Plosestraße zum Parkplatz der Talstation in Kauf. Wer aber naturbewusst zu Fuß zur Seilbahn wandern will, hat nur eine Möglichkeit: den steilen Weg durch den Wald. „Vor einigen Jahren haben wir gemeinsam mit der Dorfbevöl-

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kerung das Strategiepapier ‚St. Andrä 2030‘ ausgearbeitet“, sagt Stadtrat Andreas Jungmann, „dabei entstand der Wunsch, den Graben attraktiver zu gestalten und in eine Naherholungszone zu verwandeln.“ Die Naherholungszone sollte einen Erlebnisspielplatz beinhalten, aber auch das Thema Wasser den Kindern und Familien näherbringen – und eben, wie gesagt, das Dorf und die Plose besser verbinden. Inzwischen gibt es dafür konkrete Pläne, die den gesamten Bereich des Grabens von der Gasserbrücke bis zur Talstation umfassen. Der Weg beginnt nun direkt bei der Gasserbrücke zunächst als Gehsteig der hier ansteigenden Straße, führt zu einer kleinen Einbuchtung mit

zwei Sitzbänken an einer neu zu errichtenden Zyklopenmauer und geht dann weiter über die Brücke zum bestehenden Bolzplatz. Von hier aus führen in Zukunft an den beiden Bachufern zwei Wege nach oben zum Parkplatz: Orographisch rechts wird der bestehende Weg etwas erweitert, kinderwagentauglich gemacht und mit einem Holzzaun mit Handlauf versehen. Orographisch links hingegen entsteht eine vollkommen neue Verbindung; entlang des Weges trifft man auf die noch funktionstüchtige „Satzinger Mühle“. Am Ende werden die beiden Wege durch eine etwa 25 Meter lange leicht schwingende Hängebrücke verbunden, die in etwa fünf Metern Höhe über den Bach führt.

Auf der Höhe des Bolzplatzes entsteht an der orographisch rechten Seite auf einem stufenförmigen Areal ein Erlebnisspielplatz, der über eine Trogbrücke in Holzbauweise mit rund elf Metern Spannweite erreicht werden kann. „Wir haben uns mit einigen Eltern des Dorfes getroffen, um zu evaluieren, welche Erwartungen sie an den Spielplatz haben und welche Spielgeräte vorgesehen werden sollen“, so Jungmann. Auf dem Spielplatz soll es neben verschiedenen Spielgeräten viel Sand geben und auch einen direkten Zugang zum Wasser – auf Steinen kann man den Bach künftig sogar überqueren.

Von Wildbachverbauung und Hochwasserschutz. Um dieses


NEUE NAHERHOLUNGSZONE: Der Trametschgraben in St. Andrä soll in Zukunft attraktiver gestaltet werden

Projekt zu realisieren, suchten die Gemeindevertreter zunächst das Gespräch mit den Grundbesitzern, die die Neugestaltung positiv aufnahmen. Im Zuge der Arbeiten, die mit rund 550.000 Euro beziffert werden, wird der gesamte Abschnitt des Trametschbaches fachgerecht ausgeholzt – dies war der Wunsch der Wildbachverbauung. „Der Bach wird gereinigt und bei dieser Gelegenheit auch an die Richtlinien des Hochwasserschutzes angepasst“, so Jungmann. Derzeit ist der Graben zum Großteil verwachsen; eine Säuberung kommt im Rahmen dieses Projektes also genau richtig. Finanziert wird die neue Erlebniszone entweder über EUGelder durch die sogenannten LEADER-Projekte oder über die Umweltgelder der Gemeinde Brixen. „Der Ploseberg gehört zu den sechs LEADER-Gebieten Südtirols; das sind ländliche Regionen Europas, deren Weg zu

in den nächsten zwei Monaten erhalten“, so Jungmann. Andernfalls kann das Geld dem Umwelttopf der Gemeinde entnommen werden. Fertiggestellt soll die Naherholungszone im Sommer 2022 sein. „Da es bei diesen Bauarbeiten enorm wichtig ist, feinfühlig in die Natur einzugreifen, waren wir sehr froh, dass das Büro Bergmeister die Ausschreibung für das Ausführungsprojekt gewonnen hat. Das Büro Bergmeister hat den Landschaftsarchitekten Christian Sölva mit ins Boot geholt“, so der Stadtrat.

St. Andrä 2.0. Auch der bereits

realisierte Bolzplatz, der im Winter zu einem Eislaufplatz umfunktioniert wird, wurde zu 80 Prozent durch EU-Gelder finanziert. „St. Andrä 2030“ sieht neben dem geplanten Erlebnisareal noch weitere Schritte vor, die den Ortskern aufwerten sollen: „In einem Maß-

Mitten im Trametschgraben entsteht auf mehreren Ebenen ein KInderspielplatz  Produkte zum Verkauf an. Was eine Saison lang sehr gut funktionierte und großen Zuspruch erhielt, wurde für diese Saison aus organisatorischen Gründen eingestellt. Es besteht aber die Hoffnung, dass die Plattform bald weitergeführt und auf das gesam-

„Das Dorf wird mit den geplanten Maßnahmen optisch aufgewertet; es bekommt mehr Dorfcharakter“_ Andreas Jungmann, Stadtrat für Urbanistik einer eigenständigen Entwicklung unterstützt werden soll. Für diese Regionen stehen Gelder der EU zur Verfügung; dieser Topf wurde heuer sogar um drei Millionen Euro erhöht“, sagt Jungmann. Da das Projekt bereits vom Stadtrat genehmigt wurde und nach der Finanzierungszusage sofort damit gestartet werden kann, „sind wir guter Dinge, dass wir die Zusage

nahmenkatalog wurden die Ideen der Bevölkerung gesammelt und werden nun sukzessive umgesetzt“, so Jungmann. Eine Idee, die im Rahmen dieses Projektes verwirklicht wurde – wenn auch nur für kurze Zeit – ist die Plattform „Bauernmarkt Plose“. Auf der Internetseite www.bauernmarktplose.com priesen die Bauern des Ploseberges ihre hofeigenen

te Gemeindegebiet ausgeweitet werden wird. Aber auch sonst tut sich in den nächsten Jahren noch einiges in St. Andrä: „Ein kleiner Schneehang für Kinder zum Hinunterrutschen ist geplant, der sogar schon im nächsten Winter realisiert werden könnte“, sagt Jungmann. Ein Dorn im Auge ist den St. Andräern die Plosestraße, die das Dorf

in zwei Teile spaltet. Auch hier ist nun eine Lösung in Aussicht, die noch auf ihre Finanzierung wartet: Neben der Kirche soll mehr Platz geschaffen werden; ein kleiner Dorfplatz soll entstehen. Der Straßenabschnitt durch das Dorf soll nach dem Modell des Kleinen Grabens gepflastert werden: Die Hauptstraße wird damit zum „shared space“ umfunktioniert, womit sie von Fußgängern und Autofahrern gleichberechtigt benutzt werden könnte, weil die Autos gezwungen wären, diesen Abschnitt im Schritttempo zu befahren. „Das Dorf wird mit diesen geplanten Maßnahmen optisch aufgewertet; es bekommt noch mehr Dorfcharakter“, freut sich Jungmann. Auch dieses Projekt soll schon bald konkrete Formen annehmen.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info 5


Verborgene Schätze Mit „Rex – Materialien und Dinge“ gibt es seit Ende April ein Projekt in Brixen, das Müll vermeiden und nachhaltiges Konsumverhalten fördern will. Ein Besuch.

Riesige Auswahl. Die Idee ent-

stand bereits vor einigen Jahren beim Repair Café der oew, das normalerweise jeden zweiten Donnerstag im Monat in der Kolping-Mensa stattfindet. Gemeinsam mit Markus Frei, Verena Gschnell und Josef Untermarzoner feilte man an einem Konzept, das es Menschen ermöglichen sollte, Gegenstände abzugeben – und anderen, sie wieder mitzunehmen. „2019 haben wir verschiedene ‚centri di riuso‘ in Norditalien besucht, um Ideen zu sammeln und auch die rechtlichen und administrativen Anforderungen

Lampen bis hin zu Sportgeräten. Betritt man die Räumlichkeiten, hat man deshalb zunächst das Gefühl, in einem übergroßen Abstellraum gelandet zu sein. In einem zweiten Moment offenbart sich das Konzept des Organisationsteams: „Wir versuchen, Gegenstände nach Räumlichkeiten zu ordnen; in einer Ecke befindet sich das ‚Wohnzimmer‘, weiter hinten Geschirr und andere Küchengeräte, und so weiter“, sagt Julia Vontavon. Finanziert wird das Projekt vom Haus der Solidarität, das die Trägerschaft übernahm. Zudem

dafür eigens die Betriebsordnung für den Recyclinghof geändert.

Kleiner Beitrag mit großer Wirkung. Wie wichtig ein nachhalti-

ges Konsumverhalten ist, belegen die Zahlen, denn ein Großteil unseres ökologischen Fußabdrucks hängt damit zusammen, was wir wo und wie einkaufen: Die Südtiroler Agentur für Energie „KlimaHaus“ schätzt den durchschnittlichen CO2 - Ausstoß der Südtiroler Bevölkerung bei 7,37 Tonnen pro Jahr. Der größte Teil – nämlich 42 Prozent oder 3,13 Tonnen – rührt dabei von unserem Fotos: Oskar Zingerle

S

chwarz, Blau, Orange, Rot. Das Logo von „REX – Materialien und Dinge“ ist sehr stilisiert gehalten, sodass einem die Farben direkt ins Auge fallen – an der Mauer der ehemaligen Schenoni-Kaserne sowie an der Wand und am Eingang der Turnhalle, die zumindest für einige Monate das Zuhause der Initiative geworden ist. „Manche Menschen verirren sich allein wegen des Anstrichs hierher“, erzählt Julia Vontavon, die das Projekt vor Ort betreut. Im Fokus von „Rex“ soll vor allem der Gedanke stehen, bestehende Dinge wiederzuverwerten und langlebiger zu machen. Das große Ziel vor Augen: nachhaltiges Konsumieren, Lieferketten kürzen, Müll vermeiden – undJulidamit das Klima schützen. Inserat

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

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zu verstehen“, so Vontavon. Als Räumlichkeiten wurde bald die Schenoni-Kaserne ins Auge gefasst; es sollte allerdings bis Ende 2020 dauern, bevor eine endgültige Zusage kam. Vorerst bis Ende November dürfen die alte Turnhalle und die anschließende Kaserne nun kostenlos genutzt werden. In Betrieb ist „Rex“ seit Ende April, und es haben sich schon so einige Gegenstände angesammelt. Angenommen wird dabei fast alles, denn wer weiß schon, welche verborgenen Schätze sich hinter so manchem Gegenstand befinden? So findet man im „Rex“ eine riesige Auswahl – von Möbeln über

gibt es eine Unterstützung der Gemeinde Brixen: Der Stadtrat stellt die Halle bis November kostenlos zur Verfügung. Peter Natter, Stadtrat für Umwelt, begrüßt das Projekt: „Das Rex ist eine spannende Initiative zur Verlängerung der Lebenszyklen von Produkten und zur Müllvermeidung, die wir gerne unterstützen. Der beste Müll ist nämlich nach wie vor kein Müll.“ Auch mit den Stadtwerken gibt es seit kurzem eine Einigung: So soll im Recyclinghof ein festgelegter Platz für Gegenstände entstehen, die vom „Rex“ abgeholt und wiederverwendet werden können, anstatt im Müll zu landen – der Gemeinderat hat

persönlichen Konsumverhalten, also dem Kauf von Bekleidung, Schuhen, Möbeln, Haushalts- und elektronischen Geräten inklusive der Lieferkette von Produktion und Transport. Das Potential, durch bewussteres lokales Einkaufen und den Verzicht auf ständig neue Gegenstände Emissionen einzusparen und den Planeten damit zu entlasten, ist also insbesondere in diesem Bereich enorm. Zum Vergleich: Mobilität umfasst gerade mal 1,66 Tonnen, Heizung und Strom 1,35. Wer Gegenstände repariert, wiederverwendet oder gebraucht kauft, kann also mit relativ wenig Aufwand ein bewussteres Leben führen, ohne


Das farbenfrohe Logo im Eingangsbereich macht auf das „Rex“ aufmerksam  sich maßgeblich einzuschränken. „Konsum ist per se nichts Schlechtes, aber es braucht eine Revolution, wie wir konsumieren“, sagt auch Vontavon.

Viel vorgenommen. Dabei gibt

es verschiedene Ansätze, um Materialien wiederzuverwenden, von Reparaturen zu Re- und Upcycling. Die Idee der Wiederverwertung ist an sich nicht neu: Weltweit gibt es zahlreiche Second-HandLäden, in denen Menschen Sachen tauschen, hinbringen, oder erwerben können. Auch in Brixen gibt es bereits verschiedene Initiativen und Geschäfte, die Alltagsgegen-

stände aus recycelten Materialien herstellen oder fair gehandelte Kleidung anbieten. Das „Rex“ hat sich viel vorgenommen und will gleich drei Bereiche abdecken: Rohmaterialien sollen gesammelt und wiederverwendet werden; zum Beispiel eignen sich Korken aus Bars und Restaurants optimal zum Basteln. Auch andere Ressourcen, die in Betrieben anfallen und die nicht mehr gebraucht werden, können oft als Bastelmaterial verwendet werden, das von Schulen oder Kindergärten dann im „Rex“ abgeholt werden kann. „Wir sind froh über Unternehmen, die uns

kontaktieren und überschüssige Materialien vorbeibringen, anstatt sie zu entsorgen“, so Vontavon. Außerdem nimmt das „Rex“ Gegenstände an, die in Privathaushalten anfallen, aber nicht mehr gebraucht werden. Anstatt überschüssige Gegenstände also wegzuwerfen, können sie dort abgegeben werden – und mit etwas Glück macht man jemanden damit glücklich. „Wir unterscheiden uns von einer Tauschhalle, wo Menschen Dinge mitbringen und sofort gegen andere eintauschen“, erklärt Vontavon, „natürlich dürfen alle vorbeikommen und Gegenstände hierlassen. Man kann aber auch etwas kaufen, ohne selbst etwas vorbeizubringen.“ Auch von einem Flohmarkt unterscheidet sich das Konzept: Wenn ein Gegenstand vorbeigebracht wird, wird der Wert von den Arbeitskräften des „Rex“ geschätzt. „Wir geben einen Richtpreis an, aber grundsätzlich verkaufen wir die Gegenstände gegen eine freiwillige Spende“, so Julia Vontavon. Angenommen wird alles außer Kleider, Matratzen und giftige Objekte. In Zukunft sollen außerdem verschiedene Workshops abge-

halten werden, die sich mit der Wiederverwertung von scheinbar nicht mehr nützlichen Gegenständen befassten. Denn: Für die allermeisten Gegenstände lässt sich eine neue Verwendung finden – was es braucht, ist etwas Fantasie. Und über die verfügt Julia Vontavon genug: „Ich habe schon sehr viele Ideen für zukünftige Workshops; nun müssen wir sie nur noch in die Tat umsetzen.“ Die ersten Wochen im „Rex“ verliefen laut ihr recht gut; sie hofft jedoch, dass in den nächsten Wochen immer mehr Menschen den Weg zu ihnen finden. anina.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

info „REX – Materialien und Dinge” ist Montag, Mittwoch und Freitag von 14 bis 18 Uhr, Dienstag von 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr und Samstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Weitere Informationen im Internet: www.rex-bx.it

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Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Zueinander finden z Die auffällig roten Sitzbänke konnte man bereits in Bozen und Lana bestaunen; Mitte Juni standen sie für zwei Wochen auf dem Brixner Domplatz und in der Kaspar-von-Kempter-Straße. Der Hintergedanke dieser Wanderausstellung ist es, den Menschen einen Schubs zu geben, nach dieser langen Zeit der verordneten Distanz wieder zueinander zu finden und ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig will diese Aktion des Verbands Ariadne ei-

nen Ansporn geben, mehr über das Thema psychische Gesundheit nachzudenken und zu sprechen. Die Pandemie hat Belastungen wie Einsamkeit, Ängste oder gar Depressionen bei vielen noch verstärkt; gleichzeitig ist dieses Thema immer noch ein Tabu in unserer Gesellschaft. Hier will der Verband Ariadne in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund und dem Dachverband für Soziales und Gesundheit eingreifen: die Gesellschaft sensibili-

sieren, zum Nachdenken anregen und dieses Tabu aufbrechen. lv

P&G Foto: Facebook/Peter Natter

Politik & Gesellschaft

z Weg frei für die Jugend: Seit Anfang Juni und noch bis Ende August steht der Brixner Hofburggarten von Donnerstag bis Sonn-

kurz

notiert

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tag zwischen 17 und 21.30 Uhr für sie zur Verfügung. Geplant sind unterschiedliche Aktivitäten: Neben den „klassischen“ Angeboten

Der Brixner Gemeinderat hat die Verordnung für den Kinderhort „Pinocchio“ genehmigt – eine Art Dienstcharta, die Qualitätskriterien für die Arbeit der Kleinkindbetreuerinnen ebenso wie die Rechte und Pflichten der Eltern beinhaltet. Sie fasst Grundsätze der Arbeit, Zielsetzungen und Aufbau des Dienstes zusammen.

BRIXEN

Ein Garten für die Jugend eines Jugendtreffs wie Calcetto, PingPong und Brettspiele gibt es ein Volleyballfeld sowie Slacklines. Außerdem sollen immer wieder Veranstaltungen wie kleinere Konzerte, Kino- und Tanzaufführungen für Jugendliche und junge Erwachsene stattfinden, und sogar das Zirkus-Kollektiv „Circo paniko“ wird für über zwei Wochen dort gastieren. „Mit diesem Projekt setzen wir ein aktives Zeichen für die Jugend und geben ihnen Platz, um zusammenzukommen, sich auszutauschen und sich zu unterhalten“, freut sich Peter Natter, Brixens Stadtrat für Jugend. Die

drei Jugendvereine Jugendzentrum Kass, Jugenddienst Brixen und Centro Giovani Connection haben gemeinsam mit der Gemeinde dieses Sommerprojekt unter dem Namen „Hofburggarten – spazi giovani – open air Jugendtreff“ ins Leben gerufen. Alle Veranstaltungen sind unter www. juze.it/hofburggarten ersichtlich. Die Zukunft des Hofburggartens wird mittlerweile seit Jahren diskutiert. Derzeit steckt das Projekt rund um André Heller vor dem Staatsrat; ein Urteil wird Anfang 2022 erwartet. av

Der Brixner Bürgerschalter ist wieder für den geregelten Publikumsverkehr geöffnet. Um zusätzlich zu den geltenden Sicherheitsvorkehrungen die Sicherheit für alle im Bürgerschalter Anwesenden zu garantieren, wurde ein Luftreinigungsgerät der Firma Durst installiert.

Damit es künftig keine weiteren Streitigkeiten zur Nutzung der Schulturnhallen für außerschulische Zwecke mehr gibt, hat die Gemeinde die Vergabe in einem Dokument ausführlich geregelt. Bis 15. Juli eines jeden Jahres muss um die regelmäßige Benutzung angesucht werden.


NACHGEFRAGT

„Es braucht immer ein Ziel vor Augen“ HANNA OBERHOFER, Jugendleiterin der Bürgerkapelle Brixen, über coronabedingte Abgänge und die Wichtigkeit, auf Konzerte hinzuproben, um die Motivation hochzuhalten. Frau Oberhofer, mehrere Monate konnte die Brixner Jungbürgerkapelle nicht proben. Wie groß war die Freude über die Wiederaufnahme? Wir haben erst vor wenigen Wochen wieder mit den Proben begonnen; vorher blieb unser Probelokal acht Monate lang leer. Für die Jugendlichen war das eine außergewöhnliche Situation. Während die Musikschule ihren Unterricht online durchführte, war dies bei unseren Proben leider nicht möglich. Umso größer war die Freude, als wir endlich wieder mit den Proben in Präsenz starteten. Die Jugendlichen haben

sich sehr gefreut und sind hochmotiviert. Sind auch alle Mitglieder wieder zur Probe erschienen? Nein, nicht alle. Drei Jugendliche haben sich abgemeldet – ich schätze, dass Corona daran eine Mitschuld trägt. Sie haben leider ganz mit dem Musizieren aufgehört. Es war schwierig, in diesen Monaten des Stillstands die Motivation hochzuhalten. Es braucht ein Ziel vor Augen, also ein Konzert, auf das man hinprobt. Wenn es diese Möglichkeit nicht gibt, vergeht die Lust zum Spielen. Der Großteil hat sich auf die Proben gefreut. Im Juli können wir unser

Hüttenlager durchführen, bei dem es ein Abschlusskonzert gibt – daraufhin wird derzeit geprobt. Dann geht es in die Sommerpause? Ja. Sobald die Schule startet, gehen auch unsere Proben wieder los. Wir hoffen dann darauf, dass viele zusätzliche Jugendliche zwischen sieben und 15 Jahren Lust zum gemeinsamen Musizieren finden und unsere Jugendkapelle bereichern. Dann wird es auch wieder mehrere Konzerte und tolle Aktionen für die Jugendlichen geben. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Foto: Getty Images

Politik & Gesellschaft

BRIXEN

Polemische Schriften z Eine kleine Polemik hat sich am 13. Juni rund um das HerzJesu-Feuer gebildet: Eine Inschrift nahe Brixen mit dem Schriftzug „1961 Danke“ hatte beim Brixner Landtagsabgeordneten Massimo Bessone für Unmut gesorgt. In einer Pressemitteilung erklärte er, dass „die Bombenanschläge in Südtirol zum Tod von Menschen geführt haben. Was die Inschrift ‚1961 Danke‘ betrifft, die auf dem Berg in Brixen erschienen ist, so kann ich als Brixner, als Südtiroler, der Südtirol und seine Menschen liebt, diese Geste nur bedauern und verurteilen.“ Laut Bessone sei es wichtig, die Südtiroler Traditionen zu wahren, jedoch „ohne Hass und Trennung zu schüren.“ Die Südtiroler Freiheit konterte, dass „das Herz-Jesu-

Fest keine Folkloreveranstaltung ist, sondern von Beginn an ein loderndes Bekenntnis gegen die Fremdbestimmung und für die Freiheit und Einheit Tirols war.“ Es sei damit absolut richtig, in diesem Rahmen auch an die Feuernacht von 1961 zu gedenken. Die ursprüngliche Tradition des Herz-Jesu-Feuers reicht übrigens weiter zurück als 1961, nämlich in das Jahr 1796, als Abt von Stams die Schreckensnachricht bekam, dass die französischen Truppen Napoleons I. von Mailand in Richtung Tirol marschierten. Mit den Feuern erhoffte sich der Kriegsrat damals göttlichen Beistand – und hatte Erfolg. Gleichwohl wurden in der „Feuernacht“ in der Herz-Jesu-Nacht 1961 37 Hochspannungsmasten gesprengt. av

SÜDTIROL / ITALIEN

Ein erster Schritt z Anfang Juni wurde im Südtiroler Landtag ein Begehrensantrag verabschiedet, der Druck auf Rom ausüben soll, sich mit der Besteuerung von Menstruationsprodukten zu befassen. Das Land Südtirol soll das Parlament und die Regierung auffordern, den Steuersatz auf vier Prozent zu senken – die sogenannte „Tampon-Tax“ liegt in Italien nämlich nach wie vor bei 22 Prozent. Der Antrag war bereits im April diskutiert worden. Gleichzeitig wurde beschlossen, ein Pilotprojekt gegen „PeriodPoverty“ an Südtirols Mittelschulen zu initiieren, wobei im Rahmen der Sensibilisierung Schülerinnen

weibliche Hygieneartikel gratis zur Verfügung gestellt werden sollen. Lia Vontavon, Initiatorin der internen Kampagne der SVP und JG-Stellvertreterin aus dem Bezirk Brixen, zeigt sich erfreut über diesen ersten Schritt: „Die weibliche Menstruation wird häufig noch als Tabuthema gesehen – das sehen wir vor allem in der Besteuerung von Frauenhygieneprodukten, die im Handel nach wie vor mit dem Mehrwertsteuersatz von 22 Prozent angeboten werden. Die weibliche Menstruation ist jedoch kein Luxus; diese Art der Diskriminierung darf nicht länger fortbestehen!“ av

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Qualität und Sicherheit

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Die Lebensmittel-Retter z Weltweit landen jedes Jahr 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll; besonders in der Ferienzeit werfen viele Menschen eigentlich noch gute Lebensmittel weg. In Brixen startete Anfang des Jahres eine Initiative, um dem entgegenzuwirken: Laura Wimmer war während ihres Studiums in Innsbruck auf die Initiative „Foodsharing“ gestoßen und wollte sie auch in Südtirol beheimaten. Während des Lockdowns hielt sie sich in ihrer Heimatstadt auf und begann, die Idee in die Tat umzusetzen. „Es haben sich schnell Freiwillige gefunden, die mich unterstützen wollten, und mittlerweile sind wir ein gutes Team“, so Wimmer. Unternehmen gehen dabei Kooperationen mit dem Projekt ein und stellen noch gute, aber überschüssige Lebensmittel zur Verfügung. Diese Lebensmittel landen dann in sogenannten „Fairteilern“, wo sie von Pri-

vatpersonen abgeholt werden können. In Brixen stehen im „Rebellion Food & More“ sowie im „Rex – Materialien und Dinge“ Regale und Kühlschränke bereit, die nicht mehr gebrauchtes Essen aufnehmen und lagern. „Privatpersonen können es dort abholen, aber ebenso Lebensmittel selbst vorbeibringen, die sie nicht mehr benötigen. Immerhin entsteht etwa die Hälfte der Lebensmittelverschwendung direkt in den privaten Haushalten“, betont Laura Wimmer. Ziel ist es, die Wertschätzung für Lebensmittel zu steigern, Menschen für das Thema zu sensibilisieren und sich aktiv gegen die Ressourcenverschwendung einzusetzen. Die Initiative hat ihren Ursprung in Deutschland und hat sich seit 2012 im deutschsprachigen europäischen Raum ausgeweitet. Wer sich beteiligen will, kann in einem der Läden vorbeischauen oder sich auf der Website www. foodsharing.de oder per E-Mail

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Menschen & Meinungen

PORTRAIT

Vom Glück geküsst PETER NATTER ist als Stadtrat zuständig für Brixens „Zukunftsressort“ – und bewältigt das Amt mit einer jugendlichen Lässigkeit und einer großen Portion Tiefgründigkeit. Das Portrait über einen Mann, der große Lust hat, die Zukunft mitzugestalten.

A

ls Kind wollte er unbedingt Tierarzt werden: „Ich habe schon versucht, den Heuschrecken die Füße zusammenzunähen.“ Später war sein Traumberuf dann Kinderarzt. Pilot, Polizist, Astronaut – die gängigen Klischees waren für Peter Natter, Brixner Stadtrat für Fraktionen, Jugend, Nachhaltigkeit und ITService, nie ein Thema. Gekommen ist es dann aber anders. Die Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium hatte er bereits

Schwanz des großen hölzernen Elefanten am Rosslauf-Spielplatz war abgebrochen, die Kinder konnten ihn nicht mehr zum Klettern nutzen.

Auf die Menschen zugehen. Er

sagt, er sei bis jetzt in seinem Leben vom Glück geküsst worden. Begegnungen mit tollen Menschen, die ihn inspiriert haben, immer wieder – das Leben meint es gut mit dem offenen und bodenständigen 29-Jährigen, der seit

gewählt!“ Peter Natter genießt die Herausforderung, versucht, auf die Menschen zuzugehen und sein Ressort auszufüllen. Zukunftsressort nennt er es. Umwelt, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und vor allem die Jugend – all dies sind Bereiche, für die er brennt. „Ich versuche, dem Vertrauen, das in mich gesetzt wurde, gerecht zu werden.“ Es gibt viel zu tun. Brixen soll die jugendfreundlichste und chancenreichste Stadt im Land werden.

men einzulesen, Schwerpunkte herauszuarbeiten, Verbindungsstelle zwischen der Politik, der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern zu sein – die Begeisterung dafür ist spürbar. In der Südtiroler Volkspartei fühlt er sich wohl, weil dort viele Meinungen Platz haben. „Ich möchte den Menschen nicht von oben herab sagen, wie sie zu leben haben.“ Handschlagqualität ist ihm wichtig, „und dass ich Rückendeckung bekomme, das stärkt.“

„Der Wunsch nach Veränderung treibt mich an“_Peter Natter, Stadtrat, unter anderem für Umwelt, Nachhaltigkeit, Fraktionen, Jugend und IT bestanden, die Maturaprüfung ging aber schief, obwohl er mit einem guten Notendurchschnitt angetreten war. Die Enttäuschung war groß, entmutigen ließ er sich dadurch aber nicht. Ein Jahr später hatte er das Reifezeugnis in der Tasche und ging nach Bologna, um an der Wirtschaftsuniversität Politikwissenschaften zu studieren. „Politologen und Ärzte haben doch vieles gemeinsam“, meint er lachend. Für andere da sein, helfen, wo es notwendig ist, das sind die Grundfesten im Leben des jungen Brixners. Sich zu engagieren, sich einzumischen, Dinge aufzuzeigen und nach Lösungen zu suchen – all das zieht sich wie der sprichwörtliche rote Faden durch sein Leben. Schon während der Oberschulzeit hat er immer wieder Diskussionsrunden organisiert, „weil es einfach wichtig ist, miteinander zu reden.“ Irgendwie hatte er schon von klein auf ein Faible für die Politik. Mit seiner Grundschulklasse war er zur damaligen Stadträtin Silvia Zanotto gegangen, um ein Anliegen vorzubringen. Der 12

kurzem mit seiner Freundin in Milland lebt. In Untereben nahe dem Cyrill-Kirchlein aufgewachsen, inmitten der Natur, mit vielen Tieren und sehr behütet – es sind dies wohl die Wurzeln, auf die Peter Natter baut, Wurzeln, die Sicherheit geben. Ein bisschen „tamisch“ sei er immer schon gewesen. Beharrlich könnte man es auch nennen, vor allem, wenn er von einer Sache überzeugt ist. Es ist diese Mischung von jugendlicher Lässigkeit und einer großen Portion Tiefgründigkeit, die sein einnehmendes Wesen ausmacht. Da ist nichts aufgesetzt. Er hört gern zu, hört genau hin, versucht, die Menschen mit ihren Anliegen zu verstehen, zu unterstützen, wo immer das möglich ist, „als Stadtrat ist das für mich selbstverständlich.“ Die Berufung in den Stadtrat von Brixen kam für ihn überraschend, denn schließlich hatten alle Stadträte der vorherigen Amtszeit wieder kandidiert und aufgrund ihrer Erfahrung auch einen ordentlichen Vorsprung auf den Newcomer. Es kam dann anders: „Brixen hat einfach jung

„Ein Anspruch, der durchaus zu bewältigen ist“, sagt Peter Natter. Der Jugend ihren Raum zu geben und dabei die älteren Generationen nicht zu vergessen – „dafür lohnt es sich zu kämpfen.“

Über den Tellerrand hinausschauen. Sein Studium hat er sich

mit einem Job als Kellner beim Kutscherhof in Brixen finanziert. Die Arbeit hat ihm gut gefallen, der Kontakt zu vielen Menschen, ein Netzwerk, das sich langsam gebildet hat – all das hat sein Leben bereichert. Seit zehn Jahren macht er zudem freiwillig Dienst als Sanitäter beim Weißen Kreuz. Sich ehrenamtlich zu engagieren gehört für ihn einfach dazu. Etwas zurückgeben, wenn man auf der Sonnenseite des Lebens steht, „das ist selbstverständlich.“ Nach dem Studium absolvierte er ein Praktikum beim GrünenPolitiker Hans Heiss, „der mich sehr beeindruckt hat.“ Seit vier Jahren arbeitet er nun für Landesrat Philipp Achammer, seit den letzten Wahlen im Jahr 2018 kümmert er sich vor allem um das Thema Wirtschaft. Sich in The-

Er liest gerade ein Buch über die Einsamkeit; eine Einsamkeit, die in unserer globalisierten und hochtechnischen Welt immer mehr um sich greift. Großbritannien und Japan haben bereits Einsamkeitsministerien. Die britische Premierministerin Theresa May begründete diesen Schritt im Januar 2018 mit der „traurigen Realität des modernen Lebens.“ Mit der Corona-Pandemie dürfte das Thema noch mehr in das Rampenlicht rücken. Sowohl als Stadtrat als auch als Mitarbeiter im Team des Landesrates spielt für ihn die Realität des modernen Lebens eine Rolle. Und es ist wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen, um die Gegenwart zu verstehen. „Der Wunsch nach Veränderung treibt mich an.“ Tun, was möglich ist. Keine leeren Versprechungen. Klare Worte aus dem Mund eines jungen Mannes, der große Lust hat, die Zukunft mitzugestalten.

marlene.kranebitter@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


Foto: Oskar Zingerle

UNTERSTÜTZEN, WO IMMER ES MÖGLICH IST: Stadtrat Peter Natter will die Menschen mit ihren Anliegen verstehen  13


Menschen & Meinungen

BRIXEN

Erich Larcher ist neuer Obmann z Der Brixner Imker Erich Larcher ist zum neuen Obmann des Südtiroler Imkerbundes gewählt worden. Seit 2006 ist er bereits Ortsobmann von St. Andrä, wurde dann Bezirksobmann in Brixen und war bereits sechs Jahre lang der Vizeobmann des Südtiroler Imkerbundes. „Nachdem der bisherige Obmann Engelbert Pohl erklärt hatte, sich nicht mehr der

Wiederwahl zu stellen, habe ich nach langer Überlegung entschieden, mich für diesen Posten zur Verfügung zu stellen“, so Larcher. Als Ortsobmann von St. Andrä wird er demnächst zurücktreten. Von nun an wird Larcher die Anliegen der rund 3.500 Südtiroler Imker im In- und Ausland vertreten und auch politisch vorbringen. Auch wird Larcher, der nebenbe-

ruflich seine Tätigkeit als Imker ausübt, die Honigtage in Brixen mitorganisieren, die am 27. und 28. August stattfinden werden – und den deutschsprachigen Imkerkongress, der 2022 nach Brixen kommt. eh

M&M BRIXEN/BOZEN

Giudiceandrea Präsident des SWREA z Die Veränderungen des Klimas seien derart rasant, dass „auch die hartnäckigsten Negationisten den anthropischen Einfluss auf das Klima nicht mehr in Frage stellen können“, sagte der Brixner Federico Giudiceandrea in seiner Antrittsrede als neuer Präsident des Südtiroler Wirtschaftsringes. Die im Zuge der Globalisierung vorangeschrittene Delokalisierung der Produktion sei zweitens der falsche Weg gewesen: „Essenziele Tätigkeiten müssen wieder zurückgeholt werden.“

kurz

notiert

14

Und drittens: Die Einkommensungleichheit wächst – „auch in Südtirol.“ Europa habe nach Jahrzehnten des Krieges ein soziales Erfolgsmodell gefunden, das auf einem kostenfreien Sanitäts- und Bildungswesen basiere und auf den Willen, niemanden zurückzulassen. Er zitierte in diesem Zusammenhang den Gini-Index, der die soziale Schere misst: „Laut ISTAT ist er in der Provinz Bozen von 0,26 im Jahr 2008 auf 0,31 im Jahr 2018 gestiegen.“ Sollte dieser Trend durch die Pande-

Der Brixner Fußballer Denis Mair spielt in der kommenden Saison für die Mannschaft aus Ciliverghe in der Oberliga. Der Brixner ist bereits seit Jahren bei den verschiedensten Fußballclubs in Norditalien unter Vertrag, spielte dabei sogar für kurze Zeit mit Treviso in der Serie A.

mie verstärkt werden, bringe dies „den sozialen Frieden in Gefahr“, was wiederum die Lebensqualität senken würde. All diese Herausforderungen seien durch konkrete Konzepte mit messbaren Parametern anzugehen, die gemeinsam von Wirtschaft, Sozialpartnern, Politik und Wissenschaft erarbeitet

werden müssen. Die Digitalisierung könne in diesem Prozess der Schlüssel zum Erfolg darstellen, sagte Giudiceandrea. Der Wirtschaftsring beheimatet die sechs repräsentativsten Wirtschaftsverbände Südtirols; Giudiceandrea löst Hannes Mussak als Präsident ab. wv

Der Brixner Konditor Oliver Gasser hat gemeinsam mit Helmut Oberkalmsteiner die Sat1-Kochshow „Das große Backen“ gewonnen. Die beiden Patissiers setzten sich gegen die Konkurrenz aus Deutschland und Österreich durch und holten sich den „Goldenen Cupcake“ und ein Preisgeld über 10.000 Euro.

Die Blutspendevereinigung AVIS hat ihren Vorstand neu ernannt. Renate Prader wurde als Präsidentin bestätigt; Tiziana Causa und Gottfried Unterweger stehen ihr als Vize zur Seite. Neu ernannt wurde auch Tiziana Casati.

Foto: Daniel Mair

Menschen & Meinungen


O o op s

LAMMento

mein Hoppala

Christian „Föhre“ Fohrer, Schlagzeuger bei Frei.Wild

Lougisch denkn

„Eiskalte Finger“ Es war im Juni 2016, beim Alpen Flair in Natz. Damals gab es ziemlich kühle Temperaturen, und unser Auftritt hat sich unerwarteterweise um fast eine halbe Stunde verzögert, die wir am Bühnenrand verbrachten. Meine Hände waren eiskalt, das Gefühl in meinen Armen war nicht mehr vorhanden. Aber es half nix, der Rest der Band stürmte plötzlich auf die Bühne, ich setzte mich hinters Schlagzeug und versuchte, den Rhythmus vorzugeben. Wir hatten prominente Zuschauer, weshalb ich eine besonders gute Figur abgeben wollte: Am Bühnenrand stand Nena mit ihrer gesamten Band, die gespannt auf unseren Auftritt gewartet hatte. Schon beim ersten Lied bewirkten meine eiskalten Hände ein Desaster: Ich schaffte es einfach nicht, die Schlagzeugstöcke zu halten, worauf diese mir ständig ordentlich um die Ohren flogen. Nena amüsierte sich köstlich; mir hingegen war es furchtbar peinlich – auch weil sich das Gefühl in meinen Fingern erst nach zwei oder drei Liedern wieder normalisierte. Das war mir eine Lehre: Bei tiefen Temperaturen beginne ich seitdem die Konzerte immer mit Pulli.

Leser kochen für Leser

mmh!

Maltesische Garnelen > Zutaten für zwei Personen 12 mittelgroße Garnelen (mit Köpfen) 2 Knoblauchzehen 1 Zitrone Eine Handvoll Petersilie Olivenöl Ein Schuss Whisky, Brandy oder Weißwein Salz und Pfeffer

> Zubereitung

dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen, die gehackte Petersilie darüberstreuen. Die Backform mit Folie überdecken und für 25 Minuten backen. Für die letzten Minuten die Folie entfernen. Als Beilage eignen sich Salate, Kartoffeln oder Reis.

Foto: Bart Vercammen

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Garnelen in eine Backform geben, mit etwas Olivenöl übergießen. Knoblauch fein hacken und darüberstreuen. Ein Schuss Whisky, Brandy oder Weißwein sowie den Zitronensaft

Direkt aus Malta verrät Josef Cutajar dem „Brixner“ sein Lieblingsrezept, das laut eigener Aussage am besten schmeckt, wenn es von seiner Mama zubereitet wird. Haben auch Sie ein besonderes Rezept, das Sie unseren Lesern nicht vorenthalten möchten? rezept@brixner.info

„Macht doch mal die Augen auf, das ist doch so was von offensichtlich, dass das wieder gesteuert ist!“, sagt der Franz, während er die zwei Cola-Flaschen, die Frieda demonstrativ in die Mitte des Tischs gestellt hatte, ganz an den Rand schob und dabei vielsagend „Agua!“ flüstert, „diese Europameisterschaft ist doch nur erfunden worden, damit das Volk nicht mehr zwegn der Impfungen miteinander streitet, sondern nur noch darüber, ob es nicht besser gewesen wäre, den Müller im Mittelfeld aufzustellen als im Sturm, oder ob Deutschland schon nach der Vorrunde ausscheidet, oder ob Italien wirklich Europameister werden wird. Das sind die Fragen, die jetzt die Welt bewegt! Alles gesteuert, verstehst du? Bill Gates hat sicher Coca Cola aufgekauft, weil er dieses süße Zeug als Treibstoff für seine Microchips umgerüstet hat, aber man hat versäumt, dem Ronaldo das zu sagen, weshalb er die Colaflaschen aus dem Bild schob. Und Bill Gates ist sicher beteiligt an der Vermarktung der Fernsehrechte, und es würde mich nicht wundern, wenn er beim Endspiel neben dem Boris sitzen würde, aber … Moment! Jetzt wollen sie London ja das Endspiel nehmen und haben dafür ein paar tausend Infektionen erfunden, Delta, verstehst du? Du muasch lougisch denken!! Alles gesteuert. Und die Medien machen da mit wie die Lämmer. Wie die Lämmer!!“ Frieda sitzt mit offenem Mund da und sagt nix, weil es ihr die Stimme verschlagen hat. Ich hingegen nehme eine der zwei Colaflaschen und mach mal einen ordentlichen Schluck. Die Microchips in mir brauchen Futter.

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Leser schreiben uns

Ende der Pandemie? Leserbrief zu den Lockerungen der Pandemie-Regeln

Simon Aichner, Brixen

Es ist schon ein ganz spezielles Gefühl, jetzt im Zuge der Lockerungen der seit bald 15 Monaten geltenden Einschränkungen durch die Gegend zu spazieren. Geradezu euphorische Gesichtsausdrücke, entsprungen aus dem Gefühl der wiedererlangten Freiheit, sich zu treffen, Besorgungen persönlich zu erledigen, die Schule persönlich zu besuchen, Ausflüge und Reisen zu unternehmen. Im Kleinen und im Großen helfen karitative Strukturen, Beiträge und Nothilfen die durch den teilweisen wirtschaftlichen Stillstand entstandenen Notsituationen besser zu überbrücken. Einige Wirtschaftsbetriebe haben es bis zur jetzigen Wiedereröffnung nicht geschafft, weil sie vielleicht vor der Pandemie schon wirtschaftlich angeschlagen waren – sei es, weil die Fixkosten untragbar wurden, oder vielleicht, weil aus persönlichen Gründen die Beendigung der Aktivität ohnehin vorgesehen war. Ein guter Teil der Wirtschaftstreibenden hat es allerdings geschafft, aus der Not eine Tugend zu machen und das vorgeschriebene Homeworking zumindest teilweise beibehalten, hat auf eine Tätigkeit im Bereich der „sys-

temrelevanten Produkte und Dienstleistungen“ umgestellt. Ein guter Teil der Bevölkerung hat plötzlich wieder den Spazierweg entdeckt, der hinterm Haus beginnt, hat das Naherholungsgebiet neu entdeckt und wieder schätzen gelernt, das Haus endlich aufgeräumt und wieder gemütlicher gemacht, das Fahrrad abgestaubt und fahrtüchtig gemacht, die ruhigen Spaziergänge an sonst vielbefahrenen Straßen genossen. Welche Eile haben wir also, mit Vollgas nun in die „vorherige Welt der Freiheit“ zurückzukehren? Wie schnell sollen die Lockerungen denn nun wirklich erfolgen, wenn ohnehin bereits Mutationen unterwegs sind? Sollen jene Aktivitäten bezuschusst werden, die gerade in solchen Krisenzeiten Arbeitskräfte übernehmen können und nachgewiesen nachhaltig sind, oder jene, die nicht nur auf wackeligen Beinen stehen, sondern sogar eine Ausbreitung jeglicher Art von Viren fördern, wie zum Beispiel der internationale Menschen-, Waren- und Lebensmittelverkehr? Freuen wir uns auf eine wiedererlangte Bewegungsfreiheit! Sie kann uns aber nur längerfristig erhalten bleiben, wenn sie mit Maß und Ziel genutzt wird.

Liebe Leserin, lieber Leser, schreiben Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem „Brixner“ - bitte unbedingt mit Angabe Ihrer Adresse und Telefonnummer: Redaktion „Brixner“, Brenner­ straße 28, 39042 Brixen Leserfax: +39 0472 060201 E-Mail: echo@brixner.info

BRIXEN

Besondere Auszeichnung z Horand Meier, Barbara Siri, Romeo La Selva, Massimiliano Cigolini, Antonio Prencipe und Antonio Losito wurden am 31. Mai unter Anweisung des Ministerratspräsidiums mit der Auszeichnung als „Cavaliere“ gewürdigt. Diese Ehrenzeichen werden bekanntlich für besondere Verdienste um die Nation sowie lange und herausragende Dienste in zivilen und militärischen Laufbahnen verliehen und standen in diesem Jahr für Verdienste während der CoronaKrise. Die Auszeichnung wurde von Regierungskommisär Präfekt Vito Cusumano verliehen, in An-

BRIXEN

Einstimmig gewählt z Der Brixner Oswald Mederle wurde Mitte Juni einstimmig vom Verwaltungsrat zum Vizepräsidenten des „Museo Storico Italiano della Guerra“ gewählt. Das geschichlich-kulturelle Institut in Rovereto will damit die wissenschaftliche und institutionelle Zusammenarbeit mit dem deutschsprachigen Raum verstärken – nördlich und südlich vom Brenner. Mederle 16

gilt durch seine Forschungsarbeit in deutscher und italienischer Sprache zum Ersten Weltkrieg als aufmerksamer Beobachter der Verwicklungsdynamik der Alttiroler Bevölkerung zwischen 1914 und 1918. Seine Schwerpunkte liegen dabei auf den Spuren, die der Krieg im Territorium hinterlassen hat, und der kulturellen Erinnerungskultur, die die deutschsprachige Bevölkerung bis heute

beibehalten hat. Als Vizepräsident kann er ein strategisches Bindeglied zwischen dem Museum und den Provinzen darstellen. Er sitzt nicht nur zum dritten Mal im Verwaltungsrat des Kriegsmuseums, sondern ist auch Vizepräsident des Südtirol-Ablegers des Tiroler Geschichtsvereins und Vorstandsmitglied des Südtiroler Schwarzen Kreuzes. av

wesenheit von Landeshauptmannstellvertreterin Waltraud Deeg, Landesrat Massimo Bessone, Brixens Bürgermeister Peter Brunner, dem Toblacher Bürgermeister Martin Rienzner, dem Vizebürgermeister von Natz-Schabs, Helmuth Plaickner, sowie Vertretern der obersten Polizei- und Militärkräfte. Die Feierlichkeiten auf dem Brixner Rathausdach fanden in eingeschränkter Form und nach geltenden Bestimmungen statt; die Auszeichnung steht symbolisch für einen wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau. lv

Foto: Oskar Zingerle

Menschen & Meinungen

Echo


Pro& Contra Sollen Vorprojekte ab 1,5 Millionen Euro im Gemeinderat beschlossen werden? Bäckerei Konditorei Cafè

Der Hintergrund:

Foto: Oskar Zingerle

Die sieben Oppositionsparteien im Brixner Gemeinderat wollten die Gesamtkostenschwelle der Genehmigung von Vorprojekten durch den Gemeinderat von derzeit 2,5 auf 1,5 Millionen Euro senken, um mehr Projekte in diesem Gremium zu besprechen. Der Gemeinderat hat den Beschlussantrag in der Sitzung von Ende Mai mehrheitlich abgelehnt.

Neuheit! Jetzt auch sonntags

6:30 - 12:30 Uhr Ofenfrisches Brot MARKUS FREI, Gemeinderat der Grünen Bürgerliste: „Wollen den Gemeinderat aufwerten“

PETER BRUNNER, Bürgermeister von Brixen: „Schnelle Abläufe garantieren“

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Ja Wieso nicht? Ich weiß, es ist nicht höflich, mit einer Gegenfrage zu antworten, aber in diesem Fall ist es sehr wohl angebracht. Der Gemeinderat ist das politisch-administrative Leitungs- und Kontrollorgan; er wird direkt von der Bevölkerung gewählt und ist Ausdruck der politischen-demokratischen Vielfalt von Brixen. Wer, wenn nicht er, sollte über Vorprojekte schon ab 1,5 Millionen statt der bisherigen 2,5 Millionen Euro befinden? In Eppan sind es gar nur 250.000 Euro. Mit der Abtretung wesentlicher Kompetenzen vom Gemeinderat an den Gemeindeausschuss mussten wir feststellen, dass die Bedeutung und das „politische Gewicht” des Brixner Gemeinderates stetig abgenommen haben – so weit, dass 2019 nur mehr acht Gemeinderatssitzungen stattgefunden haben, ein Drittel weniger als geplant. Mit dem Beschlussantrag, der von allen sieben Oppositionsparteien gemeinsam eingebracht wurde, sollte zum einen der Gemeinderat aufgewertet und zum anderen die Diskussion um die Stadtentwicklung wieder zurück in das oberste demokratische Gremium geholt werden, nachdem diese in den letzten Jahren immer mehr im kleinen Kreis der Interessenverbände verhandelt oder sogar teilweise an diese delegiert wurde. Im Unterschied zu den Interessenverbänden und dem Gemeindeausschuss hat der Gemeinderat einen entscheidenden Mehrwert: er ist öffentlich! Alle können diesem beiwohnen, die Debatten verfolgen (hoffentlich bald auch online) und die Stellungnahmen ihrer politischen Vertreter anhören. Das nennt man dann Transparenz! z

Nein Der Kodex der örtlichen Körperschaften der Autonomen Region Trentino-Südtirol sieht vor, dass in Gemeinden mit über 15.000 Einwohnern Projekte von bis zu fünf Millionen Euro im Stadtrat beschlossen und somit nicht im Gemeinderat behandelt werden müssen. Die Gemeinde Brixen hat hier bereits 2006 ihr Statut geändert und einen sinnvollen Mittelweg gesucht: Projekte, die die Schwelle von 2,5 Millionen Euro überschreiten, werden seitdem im Gemeinderat verabschiedet; alle anderen können vom Stadtrat beschlossen werden. Andere Gemeinden ähnlicher Größenordnung wie etwa Meran oder Bruneck verfügen über dieselbe Regelung mit demselben Schwellenwert. Durch diese vergleichsweise niedrige Schwelle gehen bereits zahlreiche Projekte durch den Gemeinderat. Zudem gestalten wir viele Entscheidungen partizipativ – sie werden nicht nur im Gemeinderat, sondern gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung besprochen oder im Vorfeld in Bürgerversammlungen, mit Interessensvertretungen sowie Ortsvertretern diskutiert. Transparenz und Partizipation ist bei den wichtigen Projekten also auf jeden Fall gegeben. Andererseits ist es unsere Aufgabe, der Brixner Bevölkerung schnelle Abläufe zu garantieren: Die Gemeindeverwaltung hat in den letzten Jahren gezeigt, dass eine stabile Mehrheit viel weiterbringen kann. Gerade aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bin ich davon überzeugt, dass die bisher gültigen 2,5 Millionen für eine Gemeinde unserer Dimension der optimale Schwellenwert ist, um effizient arbeiten zu können. z

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UMFRAGE

Wer gewinnt die EM?

Fotos: Johanna Fill

Nachdem sie im letzten Jahr pandemiebedingt verschoben wurde, ist die Fußball-Europameisterschaft mittlerweile in vollem Gange. Der „Brixner“ hat sich in der Altstadt umgehört, wer den Pokal in diesem Jahr holen wird – eine Mannschaft ist der große Favorit der Passanten.

„Corona oder nicht – ich interessiere mich nicht für Fußball“, sagt Iris Niederstätter. „Die Pandemie hat hier insofern für mich nicht viel verändert; ich habe Fußball noch nie verfolgt, weder die Ligen noch die Welt- oder Europameisterschaften. Wer in diesem Jahr gewinnt, ist für mich deshalb völlig offen.“

„Devo ammettere che proprio non so niente di calcio – non so neanche, chi partecipa quest’anno al campionato europeo”, sagt Filippo Paccagnella. „Non ho mai seguito il calcio, perché non lo trovo interessante. Se dovessi proprio indovinare, direi, ovviamente, che vincerà l’Italia.” 18

„Das ist sehr schwierig zu sagen“, meint Emmerich Pichler, „ich muss aber fast aus persönlicher Überzeugung Italien sagen. Ich muss zugeben, dass ich die Europameisterschaft in diesem Jahr weniger verfolge als sonst – ich arbeite in der Gastronomie, und derzeit haben wir zum Glück wieder viel zu tun.“

Auch Maria Grazia Pizzimenti gibt Italien die größten Chancen: „Quest’anno vincerà l’Italia! Ho guardato le prime due partite e ne sono sicura. Normalmente mi piace guardare gli europei, ed anche la pandemia non ha avuto un effetto negativo in questo ambito. Sono insegnante, e adesso con il fine dell’anno scolastico avrò più tempo a guardare le partite.”

Marika Caldarazzo fiebert in diesem Jahr „wie immer mit Italien, und ich glaube, dieses Jahr hat diese Mannschaft ganz gute Chancen! Fußball verfolge ich normalerweise nur während der Welt- oder Europameisterschaften: Dann macht es Spaß, sich die Spiele gemeinsam mit Freunden anzusehen.“

„Sinceramente spero che l’Olanda vinca, anche se so che non sarà così”, sagt Giacomo Lorenzi. „Spero che l’Olanda vinca perché mi piace la squadra e come giocano a calcio. Comunque, quest’anno anche l’Italia ha una bella squadra che, stranamente, ha un gioco!”

Günther Rafreider glaubt, dass „voraussichtlich Italien oder Frankreich in diesem Jahr in Frage kommen. Die italienische Mannschaft hat zwar vergleichsweise weniger Starspieler als Frankreich, aber sie spielen sehr gut zusammen. Man merkt, dass die Spieler bodenständig sind und den Sieg wollen.“

Auch Martina Campostrini hofft auf Italien: „Secondo me quest’anno potrebbero vincere. Fino adesso non ho avuto troppo tempo per seguire il campionato europeo, ma ho visto le due partite dell’Italia e mi sembra che la squadra giochi molto bene. Quindi spero che possa anche vincere!”


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Kunst & Kultur BESONDERE WANDMALEREIEN: Im Kloster Neustift wurden soeben 250 Jahre alte chinesische Landschaftsbilder freigelegt

EIN SCHATZ IN NEUSTIFT

Exotische Entdeckungen

Kunst- und Kulturschätze haben sich im Kloster Neustift in großer Zahl erhalten. Die Umbauarbeiten brachten überraschende Entdeckungen zutage. Ein Besuch vor Ort. 20


Fotos: Oskar Zingerle

nen porträtiert, ein chinesischer Vogelhändler überreicht einem Kind einen Käfig mit einem Vogel, zwei Fischerboote ruhen auf einem Fluss. Mit feinen Pinselstrichen und zarten Pastelltönen entführt der Künstler in faszinierende Schilderungen eines glücklichen Lebens. Medaillons mit exotischen Tieren und der chinesische Drache, der noch heute für Glück und Stärke steht, ergänzen das Bildprogramm.

Sehnsuchtsort China. „Bei den

neu entdeckten Wandmalereien handelt sich um ein faszinierendes Zeugnis der Asien- und ChinaBegeisterung des Barocks und Rokoko“, erzählt Hanns-Paul Ties, Kurator des Stiftsmuseums. „In Europa etablierte sich damals das verklärte Bild von China als eines guten und tolerant regierten Landes, in dem die Menschen glücklich und im Einklang mit der Natur lebten.“ Genährt wurde diese China-Begeisterung durch Reiseberichte – „reale und erfundene“, wie Hanns-Paul Ties schmunzelnd ergänzt – sowie durch Schilderungen der Missionare. In vielen weltlichen und geistlichen Residenzen wurden Räume im chinesischen Stil eingerichtet. Kaiserin Maria Theresia pflegte eine Vorliebe für fernöstliche Lackarbeiten, Seidentapeten und Porzellan und ließ in Schloss Schönbrunn in Wien gleich mehrere Chinesische Kabinette einrichten. Auch in der Hofburg von Innsbruck und dem benachbarten Adeligen Damenstift wurden auf Maria Theresias Wunsch hin mehrere Räume mit chinesischen Motiven ausgemalt.

W

andmalereien in Pastellfarben, mit idyllischen Landschaften und exotischen Tieren – eine wahre Augenweide! Durch die Fenster fällt das Sonnenlicht. Ein Raum, der schlicht in seinen Bann zieht. Im Zuge der Umbauarbeiten für das neue Stiftsmuseum im Kloster Neustift wurden in einem Nebenraum der Bibliothek Schränke entfernt und die Wände auf ältere Farbschichten untersucht. Dabei machte man eine fantastische und gänzlich unerwartete Entdeckung, die den Betrachter gradewegs ins Reich der Mitte entführt: Über alle Wände des Raumes erstrecken sich nämlich qualitätsvolle Wandmalereien aus dem 18. Jahrhundert, die in den vergangenen Monaten von Restaurator Hubert

Mayr freigelegt wurden. Ende Juni soll die Restaurierung, die von der Abteilung Denkmalpflege und der Stiftung Sparkasse großzügig unterstützt wird, abgeschlossen sein. Eines steht jetzt schon fest: Die Wandmalereien sind etwas ganz Besonderes.

Ein Chinesisches Kabinett. An

allen vier Seiten schmücken idyllische Landschaftsbilder mit asiatischen Pflanzen und Figuren sowie chinesischer Architektur den Raum. Blumengirlanden und Rokoko-Ornamente rahmen die einzelnen Landschaftsbilder, die sich als Allegorien auf die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft zu erkennen geben. Eingebettet in fernöstliche Landschaften werden Erntesze-

Neustift als „Trendsetter“. In

Neustift lag man also mit diesen repräsentativen Malereien im Vorraum zur prunkvollen Stiftsbibliothek durchaus im Trend der Zeit. Prälat Leopold von Zanna, der den Neustifter Bibliothekstrakt in den frühen 1770er-Jahren neu errichten ließ, kannte vermutlich die Räume in der Innsbrucker Hofburg und holte denselben Künstler nach Neustift. Sein Name ist jedoch nicht bekannt. Das Chinesische Kabinett in Neustift ist das älteste in Südtirol. Die asiatischen Malereien in der Brixner Hofburg, in den Ecktürmen des Hofburggartens und im Haus Scheuchegg in der Brunogasse sowie im Palais Menz in Bozen sind jüngeren Datums. Schon im Mittelalter entstanden für das Stift bedeutende Kunstwer-

ke, wie gotische Flügelaltäre oder kostbare Handschriften. Einige davon sind nach wie vor in der Pinakothek und der Bibliothek zu besichtigen. Andere hingegen wurden nach der Aufhebung des Klosters im Jahr 1807 verschleppt oder verkauft und kamen so oft über Umwege in renommierte Museen. Michael Pachers berühmter Kirchenväteraltar zum Beispiel wird heute in München verwahrt, während kostbare Handschriften und liturgische Gewänder sogar bis in die USA gelangten. In diesem Sommer werden sie in Form von Foto- und Videoanimationen nach Neustift zurückkehren. Die Sonderausstellung „Zwischen Budapest und New York. Neustifts verlorene Schätze“ wird ihre teils abenteuerlichen Geschichten nacherzählen.

Schule und Wirtschaft. War die

Aufhebung des Stiftes schicksalhaft für den Verbleib zahlreicher Kunstschätze, so ist die Schulgeschichte der Neustifter Chorherren eng mit der Wiedergründung des Klosters verwoben. Der österreichische Staat hatte nämlich die Übernahme des Gymnasiums in Brixen zur Bedingung für die Wiedergründung gemacht. Gut 80 Jahre lang leiteten die Chorherren das Augustinergymnasium in der Bischofsstadt. Der wechselvollen Schulgeschichte ist daher auch einer der neuen Museumsräume gewidmet. Dort wird ganz anschaulich von der Erfindung des Klassenfotos erzählt, das seit den 1860erJahren zum festen Bestandteil in jeder Schülerkarriere wurde. Caspar Eder, der erste Fotograf in Brixen, hielt die Buben und jungen Männer mit ihren ernsten Mienen fotografisch fest. Schülerzeitungen und andere kuriose Fundstücke aus dem Archiv hingegen verdeutlichen, dass zumindest in der Faschingszeit Scherze und Späße nicht zu kurz kamen. Eine ganz besondere Geschichte ist jene von Franz Xaver Logwitlo-Ladú: Er stammte aus einer angesehenen Familie im Südsudan und kam 1863 als 15-Jähriger nach Brixen, um als Missionar ausgebildet zu werden, verstarb jedoch schon drei Jahre später an einer Lungenentzündung. Einer seiner Lehrer war der Chorherr Johannes Chrysostomus Mitterrutzner, der mit Unterstützung Logwits sogar wissenschaftliche Bücher über die Sprachen südsudanesischer Völker verfasste. Nicht minder interessant und anschaulich wird die Wirtschafts21


Berufe mit Zukunft warten auf dich! Das Südtiroler Gesundheitswesen sucht Nachwuchs – die Claudiana bildet aus: Sechs neue Studiengänge starten im akademischen Jahr 2021/22, insgesamt 250 Studienplätze werden vergeben.

Online-Voreinschreibungen vom 28. Juni bis 2. August unter www.claudiana.bz.it

Der Campus der Claudiana neben dem Krankenhaus in Bozen

„Berufe im Gesundheitswesen sind gefragter denn je und werden es auch in Zukunft sein.“ Darüber sind sich der Präsident der Claudiana, Klaus Eisendle, Direktor Guido Bocchio und der wissenschaftliche Leiter Michael Mian einig. „Wir bilden die Fachleute aus, die benötigt werden, um die künftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern. Zentral ist dabei das fruchtbare Miteinander von Lehre, Forschung und Praxis, das es uns ermöglicht, neueste Methoden für die Praxis zu adaptieren und wissenschaftliche Erkenntnisse in den Berufsalltag einfließen zu lassen.“ Damit leistet die Claudiana einen wichtigen Beitrag zur konstruktiven Veränderung des Gesundheitswesens hin zu einer qualitativ hochstehenden, wirksamen Gesundheitsversorgung in Südtirol. „Die Studierenden werden bestens auf ihre berufliche Tätigkeit vorbereitet. Und das Zwischenmenschliche wird auch in Zukunft eines der wichtigsten ‚Medikamente‘ im Gesundheitssektor sein.“

Das neue Studienangebot an der Claudiana Im neuen akademischen Jahr starten insgesamt sechs neue Studiengänge: 150 Studienplätze sind für die Krankenpflege vorgesehen, 20 für Hebammen und jeweils 20 Studienplätze für Physiotherapie, Biomedizinische Labortechnik, Medizinische Röntgentechnik und Techniken der Vorbeugung im Bereich Umwelt und Arbeitsplatz. Die Unterrichtssprachen sind Deutsch und Italienisch, weshalb ein Sprachzertifikat für einen Studienplatz erforderlich ist. Wer keines hat, kann am sprachlichen Eignungstest der Claudiana am 19. August teilnehmen. Die Aufnahmeprüfung für die limitierten Studienplätze erfolgt Anfang September. Der Unterricht startet im Oktober.

Eines ist uns im vergangenen Jahr bewusst geworden: Das Gesundheitssystem und die damit verbundenen Berufszweige sind enorm wichtig – nicht nur in unsicheren Zeiten, sondern ganz besonders im Hinblick auf die Zukunft: zunehmende Alterung der Gesellschaft, wachsende Ansprüche an Behandlung, Geburtshilfe, Pflege und Rehabilitation, wissenschaftlicher Fortschritt. Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen sich die Gesundheitsberufe fortwährend weiterentwickeln und genau dazu trägt die Claudiana maßgeblich bei. Südtirols renommierte Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe sorgt für die entsprechende Aus- und Weiterbildung, damit die Gesellschaft auch in Zukunft auf hoch qualifiziertes Gesundheitsfachpersonal zählen kann.

Im Zentrum aller Gesundheitsberufe steht der Mensch mit seinen gesundheitlichen, psychischen und sozialen Bedürfnissen

Vielfältig, zukunftssicher und verantwortungsvoll Wer sich für einen Gesundheitsberuf entscheidet, den erwarten sichere Jobaussichten. Das Gesundheitspersonal ist das pulsierende Herz in Krankenhäusern, Alten-, Pflegeheimen und Mobilen Diensten und gerade in diesen Zeiten absolut systemrelevant. Aber es gibt noch mehr Gründe, sich für ein Vollzeitstudium an der Claudiana zu entscheiden: dreijähriges Laureatsstudium in Südtirol, vielseitige Praktikumsmöglichkeiten im Inund Ausland sowie die Festigung der Mehrsprachigkeit; nach dem Studium eine große Auswahl an Spezialisierungen sowie tolle berufliche Perspektiven.

150 Studienplätze für die Krankenpflege warten auf motivierte junge Menschen

Voraussetzungen für einen Studienplatz • fünfjähriges Reifediplom • Kenntnis beider Landessprachen • Freude am Umgang mit Menschen und an praktischer Arbeit • Flexibilität und Teamfähigkeit • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein • körperliche und psychische Belastbarkeit • keine Altersgrenze

Informationen:

Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana Lorenz-Böhler-Straße 13 . 39100 Bozen . Tel. 0471 067200 www.claudiana.bz.it www.facebook.com/claudiana.bolzano www.instagram.com/claudiana_landesfachhochschule


Ein Kunstwerk auf dem Liftschacht: Paul Renner verwirklichte hier den „Garten des hl. Augustinus“  geschichte des Stiftes in der neu renovierten Remise präsentiert. „Das Kloster war“, wie HannsPaul Ties betont, „über Jahrhunderte ein nahezu autarker Wirtschaftsbetrieb mit zahlreichen Bediensteten.“ Zusammen mit dem Stiftsarchivar Simon Terzer konzipierte er einen Ausstellungsraum, der anschaulich von den anstrengenden Arbeiten im Laufe des Jahreskreises zu berichten weiß. Hörstationen geben auch ehemaligen Bediensteten und Handwerkern eine Stimme. Für

die Gestaltung der neuen Ausstellungsräume zeichnen Alessandro Gatti und Barbara Schindler vom Designstudio DOC in Bozen verantwortlich.

Der neue Museumstrakt. In die

renovierte Remise mit dem angrenzenden Museumstrakt und der neuen Verbindungsbrücke zum Bibliothekstrakt, geplant vom Architekten Matteo Scagnol aus Brixen, fand auch die zeitgenössische Kunst Eingang. Mit dieser Entscheidung stellten sich Prälat

Hörstationen von oben geben ehemaligen Stiftsbediensteten und Handwerkern eine Stimme  Eduard Fischnaller und Stiftsverwalter Fabian Schenk in die jahrhundertelange Tradition des 1142 gegründeten Klosters, das sich stets auch als Auftraggeber für Kunst verstand. „Hortus Sancti Augustini“ – der Garten des heiligen Augustinus – ist der Titel des Kunstwerks, das der Vorarlberger Künstler Paul Renner für die Stahlverkleidung des Liftschachts entwarf und zusammen mit Christian Thanhäuser und Lorenzo Brivio ausführte. In Anlehnung an die klösterliche Tradition und die Flora im Stiftsgarten entstand ein zeitgenössisches Herbarium. Paul Renner schuf außerdem die Wandverkleidung in der Kunstkammer, die mit ihren schimmernden Braun- und Goldtönen an Bernstein erinnert. Die Kunstkammer zeigt mit dem „Kunstwerk des Monats“ wechselnde Kostbarkeiten. Zudem ist im neuen Museumstrakt ein Raum für Sonderausstellungen entstanden. Derzeit sind dort Werke von Lorenzo Brivio und Christian Thanhäuser zu sehen.

Das achte Weltwunder? Wer

Johannes Chrysostomus Mitterrutzner (1818–1903), Chorherr und Professor am Gymnasium in Brixen

kennt ihn nicht, den sogenannten Wunderbrunnen im Innenhof des Klosters, an dem sich Neustift selbstbewusst in die Reihe der Weltwunder der Antike einordnen ließ? Das Augustiner Chorherrenstift zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Klöstern des Alpenraums – und mit dem neuen Museumstrakt nun auch zu den beeindruckendsten. Mit dem ungemein exotischen Chinesischen

Kabinett ist es erneut um einige Attraktionen reicher.

johanna.bampi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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SERIE: BESUCH IM KÜNSTLERATELIER

Kunst & Kultur

Hans im Gehäus Fotos: Oskar Zingerle

Das eben erschienene umfangreiche Künstlerbuch „Ordnen“ mit 895 Seiten voller Zeichnungen und Schriften, kürzlich vorgestellt im Museion, nimmt der „Brixner“ zum Anlass, dem Künstler Hans Knapp einen Besuch in seinem Atelier abzustatten.

Seit 50 Jahren verbringt Hans Knapp jede freie Minute im Atelier und fertigt Tausende von Zeichnungen

A

ntonello da Messina zeigt den „Heiligen Hieronymus im Gehäus“, wie er sich in der Schreibstube in seine Studien vergräbt. Genauso stelle ich mir Hans Knapp im Atelier vor, wie er völlig versunken in seiner Arbeit aufgeht. Tatsächlich lebte der

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Meister der Miniaturzeichnungen nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München und Wien und nach ein paar Semestern Mathematik und Philosophie sehr zurückgezogen. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer von 1972 bis 1992 zeichnete er

unermüdlich, und es entstand ein riesiges Archiv an kleinen Skizzen und Entwürfen für Bilder und Installationen, das bis heute immer weiter wächst und nun zum Teil in dem gewichtigen Wälzer „Ordnen“ Eingang gefunden hat. Seit dem Ende seiner Unterrichts-

zeit lebt der heute 76-Jährige als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt Brixen. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man bedenkt, wie er das Ministrieren im Dom geliebt hat und das Vinzentinum besuchte, mit dem festen Vorsatz, Priester zu werden


„Der wird da gemacht, wo meine Milch herkommt.“ Mozzarella, 100% Milch aus Südtirol.

Das großformatige Bild erinnert an sein Langzeitprojekt „Tholos“, das nie verwirklicht werden konnte  und in die Mission zu gehen. „Daraus ist nichts geworden“, schmunzelt er, „weil mir die Gitschn zu gut gefallen haben.“ Er bleibt ein Suchender, mit grüner Gesinnung und großer Lust an philosophischen Debatten. Letztendlich hat er sich für die Kunst entschieden und gründete eine Familie mit Eva, die bis heute treu hinter ihm steht. Viel Freude bereitet beiden die musisch begabte Tochter Sophia.

Impro-Theater auf Papier.

Tausende von Miniaturbildchen haben sich im Laufe der Zeit angehäuft; die Motive findet der Feingeist meist in Zeitschriften in Bibliotheken. „Die Pandemie hat mich eingebremst“, bedauert er, „meine wichtigste Fundgrube, die Bibliotheken, mussten schließen.“ In den Magazinen oder Lexika sucht er nach Formen, die ihn spontan ansprechen – egal, ob es nun ein Tierkopf, eine Schulter oder ein Topf ist. „Ich arbeite nicht begrifflich“, meint er, „zuerst muss das Bild mein Interesse wecken, danach stelle ich mir die Frage, ob es inhaltlich auch etwas hergibt.“ Damit diese Fragmente eine Geschichte erzählen, sucht der visuell Orientierte so lange weiter, bis er ein passendes Puzzleteil dazu findet. „Am Ende wird es ein durchkomponiertes Bild, wo abstrakte Formen zum ausgewählten Objekt passen müssen“, verrät der Künstler. Bei seinem

Hang zur Perfektion kann das lange dauern, bis er mit einer Bildkomposition zufrieden ist. Es ist ein Impro-Theater auf Papier, manchmal versehen mit kurzen, aussagekräftigen Statements, die meisten davon erst für das Buch entstanden. Dieses Buch, was für eine Herkulesaufgabe! Es galt, die passenden Bildfolgen zusammenzufügen und eine in etwa chronologische Reihung festzulegen. Nicht genug damit, wollte der Künstlerphilosoph auch seine Essays sammeln und im Band aufnehmen, denn schließlich haben sie fast genau denselben Stellenwert wie seine Zeichnungen. Nach zwei Jahren unermüdlichen Ordnens ist ein außergewöhnliches Lebenswerk entstanden, an dessen Gelingen Marion Piffer Damiani, Andrea Muheim und Lioba Wackernell einen wesentlichen Anteil haben. Allerdings wird auch der Betrachter gefordert: Er muss reichlich Zeit aufbringen, um sich mit dem Schaffen des Künstlers auseinanderzusetzen. Jede einzelne Seite ist es wert, sie eingehend zu studieren. Die „Graphic Novels“ können fünf Bildchen enthalten, aber auch 100 und mehr und unzählige minuziöse Details. Die Sequenz „Oh, Mutter, ich habe dir weh getan!“ zeigt wohl die eigene Mutter in der schmerzvollen Geburtsstunde, aber auch Gaia, die gequälte Mutter Erde, der wir ständig Qualen zufügen. Wenn hier

Südtirol

Es ist

in unserer Natur

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Kunst & Kultur

Die Bildfolgen können 100 und mehr Miniaturen enthalten, mit unzähligen minuziösen Details  sein Umweltbewusstsein aufblitzt, erzählt die Serie „Kreuzigung“ von seiner nie endenden Beschäftigung mit religiösen Themen, die ihn von frühester Kindheit an begleiten – geschuldet dem strenggläubigen Elternhaus.

Ausuferndes Zettelwerk wie

seine Zeichnungen waren auch seine zahlreichen Essays zu philosophischen Überlegungen oder Umweltthemen. Jetzt hat er seine

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Gedanken zur Welt und zur Beziehung zu anderen Menschen „geordnet“ und in sein Lebenswerk aufgenommen. In Hinblick auf den Klimawandel zitiert er Greta Thunberg, die den Politikern vorwirft „sie hätten anders handeln sollen“. Dieser Satz setzt voraus, dass sie anders handeln hätten können. Wenn das eigene Handeln determiniert ist, scheint jede Überlegung obsolet zu sein, was zu tun wäre. „Aber die Determination wirkt nicht von außen, sondern durch mich, durch mein Denken und Wollen“, postuliert Hans Knapp, der sich mit der Frage permanent auseinandersetzt, in welchem Sinne Menschen für ihr Tun verantwortlich sind oder inwiefern sie einen freien Willen haben. Einen angemessenen Platz im Künstlerbuch nimmt das Langzeitprojekt „Tholos“ ein, der Tholos von Delphi nachempfunden. Bei Knapp geht der zylinderförmige „Tempel“ in die Tiefe, ist mit Wasser gefüllt wie ein Brunnen und sollte eine Art Bergheiligtum darstellen, von Menschen in die Natur eingefügt. Eine Weile stand das Modell im Garten; Gestalt annehmen sollte es in Ridnaun, nahe an den sieben Bergseen. Die Realisierung hätte jeglichen finanziellen Rahmen gesprengt, und so begrub Hans Knapp mit großem Bedauern sein Herzensprojekt. Sehr wohl verwirklicht hat er im Laufe seiner Künstlerlaufbahn das faszinierende mathematische Phänomen, das Möbiusband. Man kann auf dem gedrehten Band immerzu laufen; am Ende kommt man am Ausgangspunkt an, aber mit dem Kopf nach unten. Die größte Variante befindet sich im Realgymnasium „J. Ph. Fallmerayer“, die neueste ist Teil der Kunstankäufe der Gemeinde und

hängt als rot leuchtender Blickfang im Rathaus. Es gibt auch eine verspielte Fotoedition, in der 33 Wattkarten nur in Rückenansicht zur Möbiusschleife geformt wurden – welch genialer Geistesblitz, das heißgeliebte „Blindwatten“ in seiner wortwörtlichen Ausführung! Heute ist Hans Knapp alles andere als ein Studiosus im stillen Kämmerlein, er verfolgt mit Interesse den Kunstbetrieb im Land und hält mit seiner Meinung

biblischen Garten Eden mit dem Baum der Erkenntnis in der Mitte, von dessen Früchten man nicht essen darf. Dort sieht Knapp eine Arena vor zum gegenseitigen Austausch, zum Gespräch, denn nach seiner Vorstellung kann nur respektvolle Kommunikation die Welt retten. Und natürlich sollten Werke von anerkannten Südtiroler Künstlern das „Paradies“ verschönern. Nicht genug der Visionen, schwebt dem Vielleser vor, das Hofburgareal zum Kulturzentrum zu erheben, ein Think-Tank für praktische Philosophie und Ethik, an dem nicht nur Theologen das Sagen haben. Bleiben wir noch einen Moment auf dem Boden der Tatsachen und fragen den akribischen Zeichner nach seinen aktuellen Arbeiten. „Zurzeit mache ich Skizzen zu einem Projekt mit paarweise angeordneten Bildern mit einer leicht verstörenden oder zumindest kaum offensichtlichen Bildunterschrift“, erzählt er. So kommt das Motto der Benediktiner zum Tragen in einer ausgedienten Glocke mit dem Untertitel „oravi“, und dazu gesellt sich eine ausrangierte Baggerschaufel mit dem Statement „laboravi“. Außerdem steht das Vorhaben an,

Im Künstlerbuch „Ordnen“ wurden Hans Knapps Schriften und seine Zeichnungen sortiert und auf 895 Seiten verewigt  nicht hinterm Berg. Besonders in dem Debakel um die Gestaltung des Hofburggartens hat sich der Künstler Gedanken gemacht und sein Essay im Wochenmagazin ff veröffentlicht. „Jeder Künstler sollte auch seine Verantwortung als Bürger wahrnehmen und den Mund aufmachen“, fordert Hans Knapp. Er wünscht sich keinen spektakulären Eventpark, sondern einen stimmigen Ort der Begegnung für alle. „In der Mitte des Paradieses“ sollte er genannt werden, in Anlehnung an den

ein großformatiges „verrücktes“ Bild zu malen mit völlig abstrusen Elementen. „Ich möchte mich in den nächsten Jahren vermehrt der künstlerischen Arbeit widmen“, unterstreicht er, „obwohl ich schon aufpassen muss, mein Herz macht mir Probleme.“ Ob er Angst vor dem Tod habe? Hans Knapp lacht herzhaft: „Überhaupt nicht. Ich habe gar keine Zeit, Angst zu haben.“ irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info



KUNST

Kunst & Kultur

Universelle Sprache Fotos: Oskar Zingerle

Die sechste Auflage der Biennale 50x50x50 in der Festung Franzensfeste ist heuer Teil des Euregio Museumsjahres zum Thema Mobilität, Transit und Transfer und bündelt erstmals Künstler aus der Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino.

Elemente aus der Natur inspirieren Simon Rauter zu seinen rätselhaften Skulpturen  „Alles allen“ nennt der Initiator und Leiter der Biennale, Hartwig Thaler, die diesjährige Ausgabe, und er erläutert den Gedanken in seiner Eröffnungsrede: „Alles ist für alle gedacht. Die Sprache der Kunst ist universell, von allen verstanden, an alle gerichtet, niemand ist ausgeschlossen. Weil Kunst nicht besessen werden kann und weil Kunst zu gleichen, im-

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mer ganzen Teilen an alle gerichtet ist, gehört allen alles, was in ihr ist und aus ihr kommt.“ Unwillkürlich fallen mir einige Bibelpassagen aus „Das Hohelied der Liebe“ ein: „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, sie bläht sich nicht auf…“ Die Realität sieht meist anders aus: Wie die Liebe, kann auch die Kunst ganz und gar nicht

integer sein, sondern Mittel zum Zweck und ein weites Feld, wo man sich mitunter aus der Not heraus „prostituiert“.

Zeitgenössische Kunst in all ihren Gattungen. Zugegebenerma-

ßen trifft diese Kritik am wenigsten jene Künstler, die von Hartwig Thaler eingeladen wurden, um an der Biennale teilzunehmen,

erhalten sie doch gerade mal eine Spesenvergütung für ihren Einsatz. Es geht eben nicht immer nur um den schnöden Mammon: Für die Kunstschaffenden ist der Austausch genauso wichtig, und der wird in der Festung als Knotenpunkt zwischen Nord und Süd, West und Ost kongenial zelebriert. Hinter 50x50x50 steht nach wie vor die Idee einer autonomen


Künstlerinitiative, die nicht durch die üblichen Strategien des offiziellen Kunstbetriebes definiert ist und sich einer kuratorischen Betreuung entzieht. Im Sinne der Euregio sind heuer erstmals Künstlerinnen und Künstler aus

Optik: „As long as it takes balls to get to the top, I will be a feminist.“ Sie bringt damit Frauenpower in die von männlicher Energie aufgeladene Trutzburg. In den Boden gerammte Speere sind das Überbleibsel der archaischen

Ali Paloma entmachtet die patriarchalische Festungsstruktur mit filigranen Glasbausteinen  Performance der Brixnerin Rixa Rottanara (Rottenart Productions).

Ein Heer an Ausstellenden. Nach

diesem kurzen Schwenk über den Exerzierplatz werde ich heuer die Künstler herauspicken, die im Eisacktal angesiedelt sind, damit sie im Heer der 61 Ausstellenden nicht völlig untergehen. Im Gebäude 39/40 treffen wir auf die zwei Brixner Leonhard Angerer und Maria Stockner. Angerer greift in seinen Fotoarbeiten die Problematik des Klimawandels auf, dessen dramatische Zeugen die dargestellten Eislandschaften sind. Landschaften sind seine große Leidenschaft; sie sind Zeitdokument und Mahnmal gleichermaßen. Maria Stockner befasst sich mit der immergrünen „Macchia“, deren dichte Verflechtung viele

sche Gebäude auseinander mit seinen 20 Millionen Tonziegeln und setzt dieser patriarchalischen Machtstruktur filigrane Bausteine aus Kristallglas entgegen – für die ausgewiesene Feministin Symbol für gesellschaftlichen Umbruch. Den krönenden Abschluss bildet Elisabeth Frei aus Lajen, die sich mit ihrer Kunst im In- und Ausland einen Namen gemacht hat. In ihren meist südtirolkritischen Arbeiten steht der „Firtig“, der blaue Schurz, im Fokus. Mit Leim gestärkt, hängen die blauen Schürzen an der Leine mit aufgekrempelten, ins Band eingedrehten Zipfel zum Zeichen für Feierabend. Die Südtirol-Serie auf Aludibond ist ein Work in Progress mit Übermalungen von anonymen, blau gewandeten Wanderern, die zum vieldiskutierten schwarzen Kubus der Schwarzensteinhütte pilgern. Es ist ein schöner Zug, dass man heuer auch einen Querschnitt von Trentiner und Tiroler Künstlern beobachten kann, deren Positionen durchaus bemerkenswert sind und allemal einen Besuch lohnen. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

26.6.–03.7. COLLISTAR 03.7.–10.7. E. ARDEN 10.7.–17.7. SHISEIDO 17.7.–24.7. VIELE PARFUMS 24.7.–31.7. H. RUBINSTEIN

SONDERWOCHEN

Tirol, Südtirol und dem Trentino vertreten, die zeitgenössische Kunst in all ihren Gattungen präsentieren von Fotografie, Malerei, Skulptur, Video, Installation und Performance. Ohne übergeordnetes Konzept haben sich die Teilnehmer die Räume oder Plätze nach individuellen Bedürfnissen einverleibt. Die Festung empfängt den Besucher mit zwei kritischen Positionen. Das Künstler-Duo Drifters zeigt die Installation „Nonsense“ aus Währungssymbolen und thematisiert die Macht des Geldes – ad Absurdum geführt während der Pandemie, wo die Schere zwischen Reich und Arm noch weiter auseinandergedriftet ist. Katharina Cibulka verhüllt eine Fassade der mittleren Festung mit dem Schriftzug in Kreuzstich-

Pflanzenarten vor der Ausrottung bewahrt. Stoffe in Schichten und eingeätzte Sträucher verweisen auf unseren Seelenzustand während der Pandemie, wo wir uns der Natur als rettende Hand genähert haben. Vor dem Gebäude 36 schwebt die Skulptur vom Feldthurner Simon Rauter. Ist es eine tanzende Figur? Ein Vogel im Tiefflug? Rauter lässt sich in seinen Werken von den verschiedensten Erscheinungen der Natur inspirieren, wie die Elemente Wasser, Wind und Feuer. In einer verwinkelten Nische erwartet uns die knallbunte baumartig in die Höhe ragende Narrenskulptur mit hydraähnlichen Mehrfachköpfen von Markus Gasser. Der sinnbehaftete Behang „Walk“ von Maria Walcher, der je nach Blickwinkel zu „Work“ wechselt, erinnert an „Modern Times“ von Charlie Chaplin und gemahnt uns wie Gassers Narr, vom rastlosen Hetzen Abstand zu nehmen. Hartwig Thaler präsentiert mehrere Venus-Darstellungen und evoziert damit den Garten Eden als poetische Inspirationsquelle der Kunst. Das derzeitige Lieblingsmaterial der Klausnerin Astrid Gamper ist Papier, das sie in vielen Lagen zur Skulptur auftürmt – ein Schutzwall für die fragile Seele. Sonya Hofer widmet ihre Arbeiten dem mystischen Naturreich: Aus Eisen und Fundstücken aus natürlich gewachsenem Holz formt sie den furchterregenden Magier Spina de Mul, und ein beeindruckendes Acryl-Bild zeigt die wunderschöne Tanna, die tragische Verliererin der Liebe. Ingrid Heiss präsentiert eine höchst eigenwillige Fotoserie, die sie „Die Sternengreifer“ nennt. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Menschen, die nach Sternen greifen und ihren Traum verwirklichen. Die Portrait-Fotos werden je nach Hintergrundgeschichte der Persönlichkeiten mit spezifischen Elementen versehen und auf Inox-Platten aufgezogen. Manuela Kerers Bild zum Beispiel wurde mit einem vergoldeten Eierschneider „verziert“; es war dies das erste Instrument, mit dem die Komponistin als Kleinkind im Familienbetrieb Musik machte. In der Mittleren Festung treffen wir auf drei weitere Brixner: Raphael Mur nennt seine großformatigen, düster wirkenden Bilder „Dark Pop“, worin er sich mit der Psyche der Gesellschaft beschäftigt, die dunkle Geheimnisse birgt. Ali Paloma nimmt das martiali-

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Wir legen Ihnen die Welt zu Füßen! Handwerk + Design trifft auf Bodenhaftung mit Weitblick

Angelika Wimmer und Stefan Priller realisieren mit viel Liebe zum Detail Wohn(t)räume, die sich sehen lassen können: Mit der Gründung von PRIXAN Fliesen + Böden verbinden sie handwerkliches Know-how mit purer Ästhetik. There’s no place like home! Gerade in bewegten Zeiihrem Showroom in der Ignaz-Seidner-Straße in Brixen ten wird sichtbar, welchen Stellenwert die eigenen vier das sorgfältig zusammengestellte Sortiment sicht- und Wände als Wohn- und Wohlfühlort haben. Schließlich spürbar – von handverlesenen Fliesen und hochwerist seit mehr als einem Jahr tigen Wand- und Bodenbelädas Zuhause der Platz, an dem gen aus Holz und Laminat bis „Wir sind davon überzeugt, nicht nur Familie, sondern auch hin zu edlen Tapeten. dass es keinen wichtigeren Freizeit und Arbeit unter einen „Wir sind davon überzeugt, dass Lebensraum gibt als die Hut gebracht werden muss. es keinen wichtigeren LebensNicht ohne Grund haben desraum gibt als die eigenen vier eigenen vier Wände“ halb auch Angelika und Stefan Wände“, so Stefan Priller. „DesStefan Priller ihre Leidenschaft unter einem halb legen wir unser ganzes Dach vereint: Mit PRIXAN FlieHerzblut in jedes einzelne sen + Böden schafft das Unternehmer-Duo die Basis Projekt und hören ganz genau hin, wenn es um die für die Realisierung von Wand- und Bodenbelägen, die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kund*innen geht. den Sinn für das Schöne mit handwerklichem Können So entstehen individuelle Lösungen, die nicht nur langverbinden. Seit Anfang April legen sie so ihren Kunlebig und robust sind, sondern auch nachhaltig den den sprichwörtlich die Welt zu Füßen und machen in Alltag verschönern.“


Edles zum Anfassen Materialien richtig erleben – im Showroom in Brixen können Sie mit einer großen Vielfalt an Mustern auf Tuchfühlung gehen.

Geballte Kompetenz

Bedingungsloser Qualitätsanspruch kommt bei PRIXAN Fliesen + Böden im Doppelpack. Stefan bringt bereits seit etlichen Jahren schwierige Herausforderung auf den Boden, die nicht nur bautechnisch auf dem neuesten Stand, sondern auch in Sachen Funktionalität und Bedarf aus einem Guss sind und mit der Designerin Angelika hat er eine erfahrene Partnerin bezüglich Ästhetik und Optik an seiner Seite. Gemeinsam sind die beiden die Adresse für alle jene, die auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen sind – von der Auswahl über die Präsentation bis hin zu Beratung und Service. „Die langjährige und technisch versierte Berufserfahrung von Stefan und das Gespür für Ästhetik und Design von Angelika sind für uns das Fundament für ein starkes Gründerteam und ein enormer Vorteil für unsere Kund*innen“, so die beiden Wohnexperten.

Vom Fußschmeichler bis zur Wow-Wand

Es ist genau diese Kombination von geballtem Wissen aus verschiedenen Bereichen, die schon in der Planungsphase all ihre Vorteile ausspielen kann. So können unerwartete Schwierigkeiten, Planungsfehler oder zusätzliche Kosten schon von Beginn an getrost vermieden werden. Schließlich hören die beiden ganz genau hin und ermitteln gemeinsam mit den Kund*innen, welche Lösung für welchen Einsatz perfekt passt. „Wir nehmen uns viel Zeit, um unsere Kund*innen kennenzulernen und ihre Wünsche zu ermitteln“, so Angelika. „Schließlich wird erst durch den Blick auf die höchstpersönliche Lebenswelt sichtbar, welche Lösungen Sinn machen und welche Funktionen Räume erfüllen sollen.“ Bei PRIXAN Fliesen + Böden bekommen Endverbraucher*innen so die perfekte Unterstützung für ihre Sanierungs- oder Neubauprojekte. Aber auch

Architekt*innen und Bauplaner*innen finden hier kompetente und zuverlässige Partner, wenn es um höchste Kundenansprüche und die Umsetzung individueller Lösungen geht – egal, ob feines Interior-DesignProjekt oder Großbaustelle.

Design zum Greifen nah

Wenn es um Wohnraum geht, sind Ästhetik und Stil nur ein Mosaikstein im gesamten Erscheinungsbild. Von der ersten Idee bis zum fertigen Ergebnis steht dabei das Gesamtbild der Raumgestaltung im Fokus – Funktion, Optik, Materialmix und Haptik von Oberflächen werden perfekt aufeinander abgestimmt. Apropos Haptik: Die wirklich wichtigen Dinge lassen sich erst dann begreifen, wenn man sie vor Augen hat. Deshalb kann man sich im Showroom nicht nur Inspiration holen und Kombinationen unterschiedlichster Materialien ausprobieren, sondern auch die Vielfalt an Wand- und Bodenbelägen live erleben. So wird eine Raumplanung zum echten Design-Erlebnis. Vereinbaren Sie gleich einen Termin und überzeugen Sie selbst davon – das PRIXAN-Team freut sich bereits auf Sie! Mehr Informationen finden Sie unter

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Kunst & Kultur

160 „sonx“ eingereicht z Die Südtiroler Pop-, Rock- und Liedermacherszene hat ein beeindruckend kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben: 160 neue Kompositionen der unterschiedlichsten Stilrichtungen wurden beim Musikwettbewerb „sonx 2021“ eingereicht. Für die aus 13 Personen bestehende Jury war es keine einfache Aufgabe, das eingelangte Musikmaterial

zu bewerten. Während dieser „Brixner“ in Druck geht, erfahren die Musiker, ob ihr Lied gewählt wurde; danach wird die Veröffentlichung der Aufnahmen im Studio technisch vorbereitet. In der letzten Juni-Woche wird die Liste der Lieder veröffentlicht; die Bands und Musiker erhalten für diese Veröffentlichungsrechte ein Entgelt. Die Wettbewerbspartner

Foto: Getty Images

MUSIK

verständigten sich aufgrund der überraschend hohen Anzahl von hochwertig produzierten Musiktiteln kurzfristig darauf, die Anzahl der zu prämierenden Stücke von 18 auf 36 zu verdoppeln. Anfang Juli erscheint die Compilation „sonx 2021“ auf allen gängigen

K&K

digitalen Plattformen wie Spotify, Youtube oder Apple Music. Die Initiative wird vom Verein Liederszene Südtirol/rocknet.bz mit Unterstützung der Stiftung Sparkasse und dem Kulturassessorat der Autonomen Provinz Südtirol organisiert: www.rocknet.bz. av

Kunst & Kultur

POESIE

Lukas dichtet z Er studierte Wirtschaft in Bozen, Kanada, Südkorea und in Wien, wo er heute im digitalen Marketingbereich eines Pharmakonzerns arbeitet. Die Rede ist vom gebürtigen Brixner Lukas Kofler Pellegrini, der seit 2020 in seiner Freizeit Gedichte schreibt über Wertschätzung, Mobbing und Gesellschaftsdruck. Angeregt wurde er durch einen Aufruf seines Idols Julia Engelmann, während des Lockdowns ein Gedicht zu verfassen, das an sich selbst gerichtet ist. „Selbstliebe“ wurde bereits am Tag darauf zig tausendmal geliked. „Dadurch habe

kurz

notiert

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ich zum ersten Mal erkannt, dass das Dichten eine passende Ausdrucksform für meine Gedanken sein könnte“, meint der 28-Jährige, und er findet es schade, dass er seine kreative Ader nicht früher entdeckt hat. Fast gleichzeitig mit dem Schreiben hat der BWLProfi mit der Aquarellmalerei begonnen, die ihn fasziniert, „weil nicht absehbar ist, wie sich die Farbe in Verbindung mit Wasser entwickelt.“ Ähnlich verhält es sich mit seiner Poesie, wo er nach eigenen Angaben nie genau weiß, wo ihn seine Intuition hinführt. Die Kombination Gedicht mit

Aquarell auf dem Instagram-Profil „lukasdichtet“ feiert vom ersten Post an durchschlagende Erfolge; die Themen über emotionale und mentale Gesundheit berühren die Menschen. Am 1. Juli veröffentlicht Lukas Kofler Pellegrini seinen ersten Gedichtband, dessen zarte Aquarelle an Guy de Saint-Exupérys „Le Petit Prince“ erinnern. ird

Nach dem prekären Stillstand sucht das Pharmaziemuseum Brixen auch heuer für die Sommermonate Juli und August engagierte und freundliche Studenten zur Mitarbeit. Wer interessiert ist an Kulturgeschichte und Pharmazie, meldet sich mit einer E-Mail an: mail@pharmaziemuseum.it

Das sozialwissenschaftliche Gymnasium hat vor kurzem unter der kundigen Hand von Leo Ploner mit großem Zuspruch das Grusical „Tanz der Vampire“ inszeniert. Schaurig schöne Bühnenbilder, wunderbare Kostüme sowie Schülerinnen und Schüler mit beachtlichem Talent begeisterten die Besucher.

Der Kulturverein Brixen Musik musste coronabedingt die Konzertsaison auf den Sommer verlegen und startet nun am 1. Juli in der Kirche des Priesterseminars mit dem international angesehenen Ensemble Cordia und den Brandenburgischen Konzerten von Johann Sebastian Bach.


NACHGEFRAGT

„Die Gier setzt alles aufs Spiel“ Frau Kuen, Sie hatten die Textvorlage zu „Das Jahr des Oktopus“ schon 2020 in der Schublade. Inwiefern sind Pandemie-Erfahrungen eingeflossen, und wie kann der Spaßfaktor garantiert werden? Lukas Lobis, Peter Schorn und ich haben das Stück im ersten Lockdown geschrieben, als wir noch überzeugt waren, in ein paar Monaten sei alles vorbei. Die Idee, die Geschichte in einer postapokalyptischen Zeit in der Zukunft spielen zu lassen, war schon vorher geboren. Globale Katastrophen, korrupte Politiker und machtgierige Wirtschaftsbosse sind immer ein

guter Stoff. Die Pandemie fließt ins Stück mit ein, ist aber nicht zentrales Thema. Die Figuren begeben sich auf eine Zeitreise in die Zukunft, und wer sich an den Film „Zurück in die Zukunft“ erinnert, weiß jetzt schon, dass der Spaßfaktor garantiert ist. Bitte plaudern Sie aus dem Nähkästchen und verraten uns einige zentrale Figuren ... Es gibt die mutige Heldin Kassandra, gespielt von Vicky Obermarzoner, den verrückten Erfinder Doc Wernher K. K. Braun, dargestellt von Georg Kaser, und Peter Schorn mimt den ausrangierten Androiden Datalack. Sie sollen die

Welt retten, aber dafür müssen sie sich ihrer Vergangenheit stellen, und das ist gar nicht so leicht. Dort lauern nämlich Winfrid und Wiltrud, zwei dunkle Gestalten, die aus purer Gier alles aufs Spiel setzen.

Foto: Arno Dejaco

EVA KUEN, Texterin und Regisseurin, über eine postapokalyptische Geschichte um Macht und Gier in der aktuellen Eigenproduktion „Das Jahr des Oktopus“, die am 25. Juni im Tschumpus Premiere feiert.

Es soll sogar eine Liebesgeschichte geben? Bis zum Schluss darf das Publikum zittern, ob Marie und Simone sich finden und damit das Gleichgewicht herstellen, das die Katastrophe verhindert. Es ist die Liebe, die den Mut gibt, über sich selbst hinauszuwachsen. irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

WEIL‘S DAHOAM # EINFOCH SCHMECKT! SIE HABEN UNSER DAHOAM-BIER NOCH NICHT PROBIERT? DANN SOLLTEN SIE DIES BALD NACHHOLEN. Erfrischender Biergenuss aus Brixens neuer Braumanufaktur: Unser Bier gibt es ganzjährig als Pilsbier sowie als Saisonsbiere, in Flaschen zu 0,33 l, 0,75 l, 2 l sowie als 5-Liter-Fass. TIPP: Holen Sie sich jetzt das Degustationspaket mit sechs 0,75-l-Flaschen verschiedener Biere und Sie erhalten zwei Gläser gratis! t Unsere Biere gibt es im Direktverkauf direkt bei uns, selbstverständlich können sie auch bei uns im Lokal konsumiert werden oder wir liefern sie auf Wunsch zu Ihnen nach Hause.

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Foto: Oskar Zingerle

KUNST

Kunst & Kultur

No event info z Nach der langen pandemiebedingten Pause ist die Brixner Stadtgalerie seit 10. Juni wieder für das Publikum zugänglich. Die neu einbestellte Kuratorin Elisa Barison stellt ihr Konzept unter das Motto „caring ist cool“ und möchte mit der Stadtgalerie einen Ort der Inklusion einrichten, wo Kunstschaffende und Bevölkerung sich zum Austausch treffen können. Barison eröffnet den Ausstellungsreigen mit einer Personale des 1989 in Brixen geborenen Künstlers Alexander Wierer. Er hat an der Accademia di Belle Arti in Bologna studiert, danach an der Kunstakademie Münster; Studienaufenthalte und Ausstellungsbeteiligungen führten ihn eine Zeitlang ins Ausland. Nunmehr zurück in Brixen, zeigt Wierer mit der Schau „no event info“ raumbezogene Skulpturen und Installationen, die sich mit den diversen Aspekten der Galerie beschäftigen. Er positioniert persönlich aufgeladene Objekte als Readymade und konfrontiert

damit die Betrachter mit der Frage nach der Selbstverständlichkeit von Künstler und Kunst. Der ausgelegte Holzboden bringt den Besucher ins Dilemma: „Darf ich den Boden betreten, oder muss ich außen herumgehen?“ Das Ergeb-

Barbian  +   B ozen, Beratungstermin: beratung@hofer.it · 0471 654 148 www.hofer.it

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nis dieser Mini-Studie lässt einige Schlüsse auf das unterschiedliche Verhalten der Menschen zu. Ein leeres Verkaufsregal mit Spiegelscherben auf der Frontleiste konfrontiert uns wohl mit den Hamsterkäufen im Lockdown. In

eine ausrangierte Halskrause hat Wierer ein Nokia eingearbeitet; Desinfektionsspender mutieren in Dreiergruppe zur Installation. ird

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MUSIK

Reise durch die Musikgeschichte z Mit dem Konzert „Brahms & die alten Meister“ ist es dem Dresdner Kammerchor gelungen, der Chormusik Brahms und seiner großen Vorbilder in Form einer „durchkomponierten Messe“ ein Denkmal zu setzen. Die Zuhörenden konnten das Ergebnis einer langen Suche des Komponisten erkennen, der zwischen zwei kollidierenden Denkrichtungen seiner Gegenwart, nämlich „absoluter Musik“ gegen „Zukunftsmusik“, zu einem eigenen Stil gefunden hatte. Die Ansprache des Dirigenten Hans-Christoph Rademann bot zudem aufschlussreiche Einblicke in die Werke. Erläuterungen zur Wort-Ton-Beziehung vom „Urvater der deutschen Musik“, Heinrich Schütz, oder die barocke Idee der absoluten Gleichheit der Stimmen, die in das Schaffen Brahms überging,

machten das Klangerlebnis somit komplett greifbar. Rademanns sanft leuchtende (und manchmal etwas gediegene) Klangvorstellung wurde zum Markenzeichen des Vokalensembles. Passend zum geistlichen Thema konnte man unerhörte Pianissimi vernehmen, die von den Sängern bis zum Äußersten ausgehalten wurden, bis sie schließlich in den Ritzen des Brixner Doms versickerten. Umso aufregender waren Momente, in denen der „freudige Geist“ Brahms nur so vibrierte, wie etwa in der Motette „Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz“, mit Fugensatz ganz nach dem Altmeister Johann Sebastian Bach. Die Musiker bewiesen schließlich ihre Virtuosität mit punktuellen Einsätzen in dem doppelchörigen Fest- und Gedenkspruch im Stil der italienischen Renaissance und lieferten damit einen triumphalen Abschluss in einem wie immer

gelungenen Abend der Brixner Initiative „Musik und Kirche“. mis

NEU IM REGAL schwarz der wald Italien feiert heuer den 700. Todestag des Nationaldichters Dante Alighieri mit Vorträgen, Ausstellungen und verschiedenen Publikationen. Erika Wimmer Mazohl hat sich über die persönliche Bekanntschaft zu Markus Vallazza seit den frühen Neunzigerjahren mit dessen Werk beschäftigt und mehrere Initiativen zu seinen Radierzyklen organisiert. Dem wohl berühmtesten Werkzyklus zu Dantes „Divina Commedia“ geht ein Skizzenbuch voran mit 378 Zeichnungen zu Dantes Gesicht in unzähligen Erscheinungsformen. Vallazzas Kopfgeburten oder Psychogramme aus dem Inferno haben die Schriftstellerin Erika Wimmer zum lyrischen Dialog mit dem wohl berühmtesten Südtiroler Künstler inspiriert. Wimmer knüpft an die handschriftlichen Titel der Portraits an, übernimmt sie zum Teil oder spinnt einen eigenen Faden weiter zu den großen Themen der Menschheit; sie schreibt von Liebe,

Erika Wimmer Mazohl Das zweite Gesicht: Gedichte. Limbus Verlag, 2021

Frausein, Einsamkeit, Zorn, Trauer, aber auch vom Schmelzen der Gletscher. Mit ihrer sensiblen Beobachtungsgabe und messerscharfen Sprache seziert sie die zwei Gesichter der Menschen – mal erbarmungslos drastisch, mal von melancholischer Poesie. 35


FOTOGRAFIE

Kunst & Kultur

Facetten der Fotokunst z Die alten geschichtsträchtigen Gemäuer der Mühlbacher Klause boten einmal mehr den passenden Rahmen für den „Fotoday“, heuer in seiner sechsten Auflage. Es scheint, als erfreue

sich die Ausstellung zunehmender Beliebtheit bei den ausstellenden Fotografen: Aus den 13 Ausstellern des „Fotoday 1.0“ sind mittlerweile 20 geworden. Wie man es von der Veranstaltung kennt, sind es Fo-

Lobis

LobiSILENT

tografen mit unterschiedlichstem Hintergrund und Anspruch, die mit vielfältigen Techniken gearbeitet haben: Benjamin Obkircher aus Seis beispielsweise zeigte außergewöhnliche Makroaufnahmen,

deren Struktur-, Schärfe- und Farbspiel den Betrachter in das Bildmotiv hineinzieht. Roman Langebners augenzwinkernd inszenierte Glücksspielszenen erinnern ein bisschen an einen Kriminalroman vergangener Tage und zauberten ein heiteres Lächeln ins Gesicht der Betrachter. Surreale Welten erschuf Marco Vicinanza mit zwei aufwändigen Digitalcollagen, und der Mühlbacher Michael Pezzei tastet sich in seiner jungen FotoLaufbahn erfolgreich zwischen Landschafts- und Portraitfotografie voran. Die Bruneckerin Monika Gasser beeindruckte mit abstrakt-malerisch anmutenden Naturbildern, und Egon Daportas Schwarz-Weiß-Portraits lokaler Persönlichkeiten dürften insbesondere, aber nicht nur den Mühlbacher Besuchern ins Auge gesprungen sein. Unterdessen plant Daporta bereits eine weitere Ausgabe des Fotodays im nächsten Jahr. oz

Ich steh drauf!®

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Foto: Uwe Ringleb

THEATER

Zwangsbeglückt hen nach einer feuchtfröhlichen Nacht (nur für Corinna) ein, dass sie nicht zusammenpassen, und sie möchten das ganze Desaster schnell vergessen. Pech, dass ein Vertreter der Sanität auftaucht und die Zwangsbeglückten zu 14 Tage Quarantäne verdonnert. Der Pizzabote (Patrick Lazzeri) vom Abend zuvor wurde positiv auf Covid-19 getestet. Das Chaos ist vorprogrammiert, das Ende der Quarantäne herbeigesehnt. Trotz Differenzen coacht die quirlige Corinna den schüchternen David bei seinen zaghaften Annäherungsversuchen bei Nachbarin Susanne, in die er heimlich verliebt ist. Wo die Funken der Liebe schlussendlich sprühen, bleibt offen, aber der Funke zum Publikum ist definitiv übergesprungen ird

MUSIK

Klangkreationen

Foto: Ingo Dejaco

z Die Theaterbühne Brilland präsentierte nach der langen Zwangspause die unterhaltsame Komödie „Corinna und David“ von René Freund unter der Regie von Ingrid M. Lechner. Die beiden Laiendarsteller Lisi Kiebacher und Helmut Huber konnten in der Dialektversion überzeugend in ihrer Rolle aufgehen. Er, der etwas verklemmte Ordnungsfanatiker, und sie, die freche Chaos-Queen mit stets lockeren Sprüchen auf Lager, treffen nach einem Tinder-Date erstmals live aufeinander. Ihre leicht gefaketen Profile sorgen beiderseits für herrlich komische Überraschungen. Corinna gibt sich als Künstlerin aus, ist aber eine wegen Covid-19 arbeitslose Kellnerin, und David schreibt im Profil „Musiker“ statt „Musiklehrer“. Der Vegetarier und die „Fleischfresserin“ se-

z Zur Langen Nacht der Kirchen bot Musiker und Instrumentenbauer Max Castlunger in der Kapelle von Franzensfeste ein einmaliges Klangerlebnis. Die kleine Festungskapelle, die aufgrund ihres Kassettengewölbes eine ausgesprochen weittragende Akustik hat, wurde zum Schauplatz für einige selbstgebaute Intrumente, die im Zuge des Projekts „Upcycling Music“ entstanden sind. Der Name hält, was er verspricht: Im Gegensatz zum Recycling, bei dem das Ausgangsmaterial durch die Wiederverarbeitung meistens an Wert verliert, steigert Max Castlunger beim „Upcycling“ den Wert des Ursprungsmaterials. In diesem Fall klingen seine Klangschalen aus alten Sauerstoffflaschen fast länger und reiner als das tibetanische Original. Eines der wichtigsten Kriterien für den Künstler ist nämlich, dass die Instrumente spielbar und perfekt intoniert sind. Im Zentrum der Installation steht

die riesige Trommel „Löna“, übersetzt „Mond“, erbaut aus einem alten runden Tisch, gebrauchten Eisenrohren und einer aus Pakistan stammenden Büffelhaut. Ein Highlight dieser interaktiven Konzertführung war die kleine Jam-Session am Ende mit dem Publikum. Angeleitet und dirigiert vom Künstler selbst, umhüllt vom Rieseln der Regentrommeln, steigerte es sich zu einem Gewitter aus Paukenschlägen der Löna. Ihr breites Soundspektrum zog die Zuhörer förmlich in ihren Bann, bis sie schließlich von den sanften Klängen des orientalischen Psalteriums wieder in das Jetzt entlassen wurden. Ab 1. Oktober ist dieses klangliche Naturerlebnis „Upcycling Music“ im Kulturzentrum Grand Hotel Toblach zu sehen. Einen Vorgeschmack findet man außerdem auch auf dem YouTube-Kanal „Upcycling-MusicMax Castlunger“ – und online in der „Brixner“-App. mis

SENIORENURLAUB 2021 Die Gemeinde Brixen organisiert heuer wieder einen Seniorenurlaub am Meer: Gatteo Mare: vom 28. August bis 11. September Cattolica: vom 29. August bis 12. September Anmeldungen: vom 5. bis 13. Juli 2021, von 9.00 bis 12.00 Uhr im Rathaus Dienstbereich Fürsorge, Große Lauben 5, 3. Stock. ACHTUNG: Sie müssen beim Start in Besitz eines gültigen Corona Passes (grüner Pass) sein. 37


MUSIK

z Historische Stätten, laue Sommerabende, renommierte Solisten in Begleitung von engagierten Musikern und ein gutes Team um Tim Decker, Michl Laimer und Werner Zanotti sind die Ingredienzien zum Erfolg des Festivals BrixenClassics. Den Auftakt in der stimmungsvollen Hofburg moderierten launig und gekonnt die elfengleiche Anna Zangerle und der Routinier Axel Brüggemann. Zur Freude der Opernfreunde brachten Camilla Nylund, Juan Diego Flóres, James Rutherford und die Südtirolerin Anna Lucia Nardi wunderbare Arien von Mozart, Rossini, Puccini und Verdi zu Gehör. Als Zugabe schnappte sich der große Entertainer Flóres eine Gitarre und sang das berühmte Liebeslied „Bésame mucho“, um mit Puccinis „Nessun dorma“ abzuschließen. Besonders eindrucksvoll war das Kammerkonzert in der barocken

Foto: Andreas Tauber

Kunst & Kultur

BrixenClassics begeistert

Stiftsbibliothek in Neustift mit einem sympathischen Superstar Albrecht Mayer an der Oboe, der in Brixen-Erinnerungen schwelgte. Eine unnachahmliche Atmosphäre und einschmeichelnde Musik am Schloss Pallaus in Sarns zauberten einen „Mittsommernachtstraum“, den weder leichter Regen noch Sirenengeheul zerplatzen ließen.

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Die Sneak-Preview brachte die Besucher im Shuttle in die Festung Franzensfeste, wo an mehreren Standorten umwerfende Solisten, Blechbläser, Pianisten und Streicher für Furore sorgten. Beim Abschlussabend, moderiert von Brüggemann und Yvonne Miracolo, wurde eine schlanke Fassung von Wagners „Fliegendem Hollän-

der“ dargeboten – ein gewagtes Unterfangen, dem wohl ein größeres, bereits etabliertes Orchester nicht geschadet hätte. Brilliert haben neben einer souveränen Camilla Nylund auch James Rutherford, Anton Saris und Peter Rose. ird

ENSEMBLE AFFINITÀ „Erzählung des Himmels“

Margot Oitzinger, Mezzosopran Elisabeth Baumer, Oboe und Leitung Roswitha Dokalik, Violine Ivan Calestani, Fagott Riccardo Coelati Rama, Viola da gamba und Violone Anna Fontana, Cembalo und Orgel Unter dem Motto „Erzählung des Himmels“ führt das Ensemble Affinità musikalische Kostbarkeiten von Johann Sebastian Bach und seinen Zeitgenossen Friedrich Fasch, Jan Dismas Zelenka, Gottfried Heinrich Stölzel und Georg Philipp Telemann auf.

* Montag, 26. Juli, 20.00 Uhr

Kirche des Priesterseminars

+39 349 3222116 · info@barf-suedtirol.com www.barf-suedtirol.com 38

Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen Infos unter www.musikkirche.it


TIMER

Juli 2021 MUSIK

Feiner Hörgenuss z Musikliebhaber erwarten beim Sommerfestival der Brixner Initiative Musik & Kirche unter anderem große Werke wie Bachs h-Moll-Messe oder Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Weitere musikalische Kostbarkeiten von Mozart, Bach und ihren Zeitgenossen, aber auch unentdeckte Raritäten sind zu hören. Interpretiert werden die Werke sowohl von international angesehenen Musikern als auch von Ensembles und ausgewiesenen Musikspezialisten aus Süd- und Nordtirol.

Auftakt am 15. Juli. Den Beginn

macht am 15. Juli im Brixner Dom die Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach. Bei der Aufführung singen die international renommierten Solisten Johanna Falkinger, Marian Dijkhuizen, Sebastian Taschner und Stefan Zenkl. Der Chorus sine nomine zählt zu den profiliertesten Vokalensembles Österreichs und wird von Johannes Hiemetsberger geleitet. Das Orchester Wiener Akademie ist eines der wichtigsten Originalklangorchester der Welt und steht international

Foto: Konrad Eichbichler

Das diesjährige Sommerfestival der Brixner Initiative Musik & Kirche glänzt wieder mit vielen hochkarätigen Aufführungen.

* Do 15. Juli, 20 Uhr

J. S. Bach, Messe in h-Moll Chorus sine nomine & Orchester Wiener Akademie

Dom Brixen

* Mo 26. Juli, 20 Uhr

„Erzählung des Himmels“ von J. S. Bach & Co. Ensemble Affinità

Kirche des Priesterseminars

* So 8. August, 18 Uhr Stabat mater von Joseph Haydn

Amarida Vokal-Instrumentalensemble

Pfarrkirche Niedervintl

für lebendige Interpretation und Virtuosität.

Musikalische Genussstunden. Am 26. Juli folgt „Erzählung des Himmels“ in der Kirche des Priesterseminars Brixen. Unter diesem Motto führt das Ensemble Affinità hochkarätige Werke von Johann Sebastian Bach und seinen Zeitgenossen auf. Am 8. August steht in der Pfarrkirche von Niedervintl das Stabat mater von Joseph Haydn mit dem Amarida Vokal- und Instrumentalensemble unter der Leitung von Marian Polin auf dem Programm.

Ein reines Mozartproramm bietet die Streicherakademie Bozen mit der Sopranistin Valentina Farkas unter der Leitung von Hansjörg Albrecht am 14. August im Dom. Am 20. August ist in der Pfarrkirche Sterzing das Oratorium “Die Schöpfung” von Joseph Haydn zu erleben. Mit einer Besonderheit wartet die Brixner Initiative Musik & Kirche heuer bei „Mozart in der Hofburg“ auf: Im Kaisersaal der Brixner Hofburg wird Christoph Hammer ein kürzlich restauriertes Hammerklavier aus der Zeit von Mozart einweihen.

* Sa 14. August, 20 Uhr Exsultate, jubilate – W. A. Mozart

Valentina Farkas & Streicherakademie Bozen

Dom Brixen

* Fr 20. August, 20 Uhr „Die Schöpfung“ von J. Haydn

Wiltener Sängerknaben, Johannes Stecher

Pfarrkirche Sterzing

* Sa 11. September, 20 Uhr „Mozart in der Hofburg“

Christoph Hammer, Hammerklavier

Hofburg Brixen

H-MOLL-MESSE von J. S. Bach

Johanna Falkinger, Sopran Marian Dijkhuizen, Alt Sebastian Taschner, Tenor Stefan Zenkl, Bass Chorus sine nomine Orchester Wiener Akademie Johannes Hiemetsberger, Dirigent

Bei der Komposition seiner großartigen Messe in h-Moll dachte Bach wohl nicht an eine Aufführung während der Liturgie, sondern er wollte der Nachwelt ein musikalisches Vermächtnis hinterlassen. Die Aufführung mit gefragten Solisten und Musikern, die international für lebendige Interpretationen und Virtuosität bekannt sind, verspricht ein besonderes Erlebnis zu werden.

* Donnerstag, 15. Juli, 20.00 Uhr Dom Brixen

Kartenvorverkauf: Tourismusbüro Brixen Infos unter www.musikkirche.it

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* Kindertheater

DER TSCHUMPUS-KULTURSOMMER 2021

DRUNTER & DRÜBER

Eine clownesk humorvolle Geschichte übers Rechthaben und Rechthaben wollen. Theater für die ganze Familie mit Astrid Gärber und Fabian Mair Mitterer. In der bewährten Regie von Brigitte Knapp; Musik: Roland Gasser Do., 12. & Fr., 13. August, 18 Uhr

Veranstaltungen

Freilichttheater, Konzerte & Sommerkino

Regie: Eva Kuen Musikalische Leitung: Stephen Lloyd

Das Jahr des Oktopus BACK TO THE TSCHUMPUS

25. Juni – 27. August

* Konzert TUMULTI

www.tschumpus.com

Wir schreiben das Jahr 2050. Das Knurren des Weltalls hat sich ausgebreitet und alles Leben auf der Welt verschluckt. Nur eine letzte Festung trotzt dem schwarzen, unheilvollen Nichts: der Tschumpus! „Das Jahr des Oktopus“ ist eine rasante ZeitreiseKomödie, angelehnt an den Filmklassiker „Zurück in die Zukunft“. Eine Geschichte über Macht und Gier, Zuversicht und Mut in dunklen Zeiten, gespickt mit den knalligsten Songs aus den letzten vierzig Jahren. Mit: Georg Kaser, Viktoria Obermarzoner, Peter Schorn, Lukas Lobis, Ingrid M. Lechner, Miriam Kaser, Gianluca Iocolano und Patrizia Solaro und den Musikern Markus „Doggi“ Dorfmann, Roberto Motta, und Ingo Ramoser

„Tumulti isch do klane Bruido von Tumulte, will monchmal laut sein, monchmal leise.“ Die sechs Musiker, die in und um Innsbruck leben und aus Südtirol, Osttirol, Nordtirol und Bayern stammen singen im Tiroler Dialekt von Liebe und über das Leben. Ihre Musik ist beeinflusst von Rock, Pop, Ska und Reggae. Fr., 20. August, 21 Uhr

von Peter Schorn, Eva Kuen und Lukas Lobis Ausstattung: Christina Khuen Lichtdesign: Werner Lanz Gesamtleitung: Theakos, Georg Kaser Premiere: Fr., 25. Juni 2021 Mo., 28., Di., 29. Juni Do., 1., Fr., 2., Do., 29., Fr., 30., Sa., 31. Juli Mo., 9., Di., 10., Di., 17., Mi., 18., Do., 19., Do., 26., Fr., 27. August

Filmclub Brixen im Tschumpus

* Sommerkino - Best of 2006-2020

GOOD BYE, LENIN

jeweiliger Beginn um 21 Uhr in Brixen, Domplatz 3

Mo., 5. Juli, 21.30 Uhr PARTNER DIE GÖTTLICHE

Gäste im Tschumpus

Konzerte & Theater

EIN MANN NAMENS OVE

* Konzert

Mo., 2. August, 21.30 Uhr

FAINSCHMITZ – THE FAINSCHMITZ RISES

* Konzert

MANUEL RANDI “MUSIC FOR THREE”

Ein Großer auf seinem Instrument, dessen Vielseitigkeit es ihm erlaubt, mit hochklassigen Musikern auf nationaler und internationaler Ebene zusammenzuarbeiten. Es begleiten ihn Marco Stagni (Kontrabass, E-Bass) und Mario Punzi (Drums) Do., 8. Juli, 21 Uhr

Die Musik der Gruppe um den Steinegger Leadsänger Matthias Vieider begeistert auf Jazzfestivals wie auf Technoparties, in Konzerthäusern und auf der Straße. Seit 2016 touren die vier ausgebildeten Jazz-Musiker mit ihrer Mischung aus Gypsy Swing, Chanson, Jazz, Pop und Punk. Mi., 14. Juli, 21 Uhr

* Konzert

QUONUNDRUM

Laura Zöschg aus Schabs setzt sich PARTNER in Quonundrum mit verschiedenen

* Theater

GOETHES FAUST mit Georg

Kaser und Peter Schorn Seit 2013 gespielt, erfreut sich das fulminante Spektakel mit Tiefgang ungebrochener Beliebtheit und ist aus dem Tschumpus-Sommer nicht mehr wegzudenken. Fr., 6. August, 21 Uhr

Infos: www.tschumpus.com Reservierung Karten: Tel: +39 388 777 0077: Mo.–Fr. 14–17 Uhr; SMS möglich mit genauer Angabe von Stück, Datum, Name und Adresse reservierung@tschumpus.com Ort: Alle Aufführungen finden im Innenhof des Tschumpus (ehemaliges Gefängnis), Domplatz Nr. 3 in Brixen statt. Produktion:

PARTNER

UNTERSTÜTZER

UNTERSTÜTZER

UNTERSTÜTZER PARTNER

UNTERSTÜTZER

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ORDNUNG

Klangfarben ihrer Stimme ausein- Mo., 12. Juli, 21.30 Uhr ander, schafft Raum für ImprovisaPARTNER VALLEY UPRISING tion im Zusammenspiel mit ihren Mo.,PARTNER 19. Juli, 21.30 Uhr PARTNER Musikern und präsentiert eigene PRANZO DI FERRAGOSTO Kompositionen und Arrangement. Mo., 26. Juli, 21.30 Uhr Do., 22. Juli, 21 Uhr

UNTERSTÜTZER


Donnerstag, 1. Juli

Freilichttheater 21 Uhr Das Jahr des Oktopus. Back to the Tschumpus. Eine rasante Zeitreise-Komödie, angelehnt an den Filmklassiker „Back to the future“. Eine Geschichte über Macht und Gier, Zuversicht und Mut in dunklen Zeiten, gespickt mit den knalligsten Songs aus den letzten 40 Jahren. Tschumpus

Musik

21 Uhr

Musik

Jazzfestival: Guy Salamon Group Der aus Israel stammende Bandleader Guy Salamon beschreibt die Musik dieser Formation als genreübergreifende und Stile durchmischende Suche nach einem Sound, der „Freude mit Leid und Chaos mit Stille verschmelzen lässt“. Brixen, Maria-Hueber-Platz

viel Rock ‚n‘ Roll und Gypsy-Swing eine Erfrischungskur zu verpassen. Brixen, 3fiori café & craft beer bar

Sport

7:30 Uhr

Start Brixen Dolomiten Marathon Domplatz Sonntag, 4. Juli

Freitag, 2. Juli

Freilichttheater 21 Uhr Das Jahr des Oktopus. Back to the Tschumpus. Tschumpus

Sport

Start „Women’s Run“ Domplatz

19.30 Uhr

Samstag, 3. Juli

Musik Konzert

20 Uhr

Ensemble Cordia Kirche des Priesterseminars

21 Uhr

Jazzfestival: Orges & The Ockus-Rockus Band Orges & The Ockus-Rockus Band wurde gegründet, um dem Balkan-Beat mit

Musik

11 Uhr

Jazzfestival: András Dés Rangers (split group 1) Naturnäher geht es kaum: Auf der CD „einschließlich“ glaubt man, das Laub rascheln und Zweige knacken zu hören. Für die Aufnahmesessions zog sich das Quartett im Sommer 2019 in den ungarischen Balkonywald zurück und spielte akustischen Kammerjazz im Unterholz. Würzjoch, Ütia Munt de Fornella

Musik

Montag, 5. Juli

Konzert

20 Uhr

Andrea Götsch, Alexander Perathoner, Amarida Quartett Vinzentinum, Parzivalsaal

Sommerkino Good Bye, Lenin Tschumpus

21.30 Uhr

Donnerstag, 8. Juli

Konzert

21 Uhr

Manuel Randi „Music for three“ Tschumpus

13 Uhr

Jazzfestival: András Dés Rangers (split group 2) Würzjoch, Ütia de Göma

ANDREA GÖTSCH, Klarinette ALEXANDER PERATHONER, AMARIDA QUARTETT ENSEMBLE CORDIA

16 Uhr

Jazzfestival: András Dés Rangers Würzjoch, Ütia de Börz

Horn

Leitung: Stefano Veggetti J. S. Bach: Brandenburgische Konzerte I-VI, BWV 1046-1051

W. A. Mozart: Divertimento in F-Dur KV 138 W. A. Mozart: Hornquintett in Es-Dur KV 407 Christian Gamper: Werk für Klarinette und Streichquartett (Uraufführung) Luigi Cherubini: Sonate für Horn und Streichquartett Nr. 2 in F-Dur Carl Maria von Weber: Klarinettenquintett op. 34 in B-Dur

* Donnerstag, 1. Juli, 20 Uhr

* Montag, 5. Juli, 20 Uhr

Kartenvormerkungen: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275 252 office@kulturvereinbrixen.it

Kartenvormerkungen: Tourismusbüro Brixen, Tel. 0472 275 252 office@kulturvereinbrixen.it

Kirche des Priesterseminars

Vinzentinum, Parzivalsaal

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*

Foto: Joost Ruigrok

Veranstaltungen

Foto: Attila Kleb

SÜDTIROL JAZZFESTIVAL

Sa., 26. Juni, 11 Uhr

*

Sa., 26. Juni, 21 Uhr

*

Do., 1. Juli, 21 Uhr

*

So., 4. Juli 11 Uhr

Sanem Kalfa & George Dumitriu Weltmusik: Die türkische Sängerin Sanem Kalfa und der rumänische Gitarrist und Bratschist George Dumitriu spielten mit Ambrose Akinmusire und Michel Godard, gewannen die Montreux Jazz Competition und kombinieren Orient und Okzident zu einer einzigartigen Symbiose. Brixen, Maria-Hueber-Platz

Miklós Lukács Cimbiosis Trio Highly recommended: Miklós Lukács gilt weltweit als einer der vielseitigsten Musiker am Cimbalom, einem mit Klöppeln gespielten Hackbrett aus dem osteuropäischen Raum. Kloster Neustift

Di., 29. Juni, 21 Uhr

Foto: Mate Bugar

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Foto: Karen van Gilst

Santa Diver In diesem 2006 gegründeten Trio aus Ungarn spielt die Geige eine Hauptrolle: Santa Diver verbindet Jazz mit World-Music, Balkan-Folk und Rock-Riffs Brixen, Maria-Hueber-Platz

Guy Salamon Group Der aus Israel stammende Bandleader Guy Salamon beschreibt die Musik dieser Formation als genreübergreifende und Stile durchmischende Suche nach einem Sound, der „Freude mit Leid und Chaos mit Stille verschmelzen lässt“. Brixen, Maria-Hueber-Platz

Sa., 3. Juli, 21 Uhr

Foto: Clemens Schneider

*

Das komplette Programm finden Sie unter: www.suedtiroljazzfestival.com

Foto: Somogyi Lajos

Orges & The Ockus-Rockus Band Orges & The Ockus-Rockus Band wurde gegründet, um dem Balkan-Beat mit viel Rock ‚n‘ Roll und Gypsy-Swing eine Erfrischungskur zu verpassen. Brixen, 3fiori café & craft beer bar

András Dés Rangers (split group 1) Würzjoch, Ütia Munt de Fornella

& So., 4. Juli 13 Uhr

András Dés Rangers (split group 2) Würzjoch, Ütia de Göma

& So., 4. Juli 16 Uhr

András Dés Rangers Würzjoch, Ütia de Börz Naturnäher geht es kaum: Auf der CD „einschließlich“ glaubt man, das Laub rascheln und Zweige knacken zu hören. Für die Aufnahmesessions zog sich das Quartett im Sommer 2019 in den ungarischen Balkonywald zurück und spielte akustischen Kammerjazz im Unterholz. 42


Montag, 12. Juli

Sommerkino

Die göttliche Ordnung Tschumpus

21.30 Uhr

Mittwoch, 14. Juli

Konzert

21 Uhr

Fainschmitz – The Fainschmitz Rises Tschumpus

Märkte

Ausstellungen

Bauernmarkt mittwochs und samstags, 7:30–13 Uhr Hartmannplatz

Hofburg Brixen bis 7. November Ausstellung Markus Vallazza und Dante. Das Werk im Werk täglich von 10 bis 18:30 Uhr

Wochenmarkt montags, 8–13 Uhr Am Parkplatz Priel in der Brennerstraße Monatsmarkt Montag, 26. Juli 8:30–13 Uhr Goethestraße

Konzert

Donnerstag, 15. Juli

Konzert

Johann Sebastian Bach: Messe in h-Moll Dom Brixen

20 Uhr

20 Uhr

Erzählung des Himmels Affinità – Ensemble für Alte Musik Kirche des Priesterseminars Brixen Dienstag, 27. Juli

Gespräch

20.30 Uhr

„Primo Levi. Io che vi parlo.” Rahmenveranstaltung zur VallazzaAusstellung: Begegnung und Gespräch mit Giovanni Tesio und Gabriele Di Luca. Hofburg

Festung Franzensfeste bis 3. Oktober 50x50x50 allen alles Mit der Ausstellung 50x50x50 allen alles beteiligt sich das Landesmuseum Festung Franzensfeste am MuseenThemenjahr „Transit – Transport – Mobilität“ der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Künstlerinnen und Künstler aus den drei Ländern Tirol, Südtirol und Trentino werden die Festung mit ihren Kunstwerken in einen besonderen Erlebnisraum verwandeln. von Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr Pharmaziemuseum Brixen Das Apothekenmuseum verknüpft Kunst, Architektur und Pharmazie zu einer spannenden Geschichte der Heilmittel –

attraktiv präsentiert in historischen Räumen. Die Ausstellung erzählt am Beispiel einer Brixner Apothekerfamilie von Vielfalt und Fantasie in 400 Jahren Arzneigeschichte. freitags von 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr Stadtgalerie bis 21. August no event info Ausstellung von Alexander Wierer No event info ist der perfekte Auftakt für eine neue Saison in der Stadtgalerie Brixen, da sie Problematiken und Möglichkeiten dieses Raums thematisiert und ihm jegliche Hoheit nimmt. Darauf lässt sich bauen. Auf offene Zugänge und lebendigen Austausch. dienstags bis freitags 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 12 Uhr

Donnerstag, 29. Juli

Freilichttheater 21 Uhr Montag, 19. Juli

Sommerkino Valley Uprising Tschumpus

21.30 Uhr

Musik

Dienstag, 20. Juli

Gespräch

20.30 Uhr

Donnerstag, 22. Juli Quonundrum Tschumpus

18

19.30 Uhr

„words and chords“ Ein besonderer musikalisch literarischer Abend. Von deutschen Songs, aktuellen Stücken bis hin zu bekannten Klassikern des Pop und Rock reicht das Repertoire der vier Musiker, die sowohl akustisch wie auch elektrisch performen. Bibliothek Vahrn

Gudon

21 Uhr

wordsandchords

„Inspiring music and spoken words...“

Horst Moser voice, words

2021

Jürgen Niederwanger drums, percussion

Willy Fauster bass, voice

E-mail: wordsandchords4@gmail.com • see us on

Freitag, Avrete la possibilità di vivere da vicino la pittura, le opere d’arte, le sculture e le fotografie, ammirare artisti all’opera e immergervi in un‘esperienza di piacere musicale!

Words&Chords

30. JuliKULTURMEILE

GUDON Freilichttheater 21 Uhr ORE 10:00 –19:00

Das Jahr des Oktopus. Back to the Tschumpus. Tschumpus Samstag, 31. Juli

Montag, 26. Juli Pranzo di Ferragosto Tschumpus

l z F g K M

Andreas Rogger guitar, voice

LUGLIO

Sommerkino

KULTURMEILE GUFIDAUN EINIGE IMPRESSIONEN …

Kultur MEILE

„Wie können wir uns die Commedia heute vorstellen?“ Rahmenveranstaltung zur VallazzaAusstellung: Begegnung mit Simone Marchesi und Roberto Abbiati. Hofburg

Konzert

Das Jahr des Oktopus. Back to the Tschumpus. Tschumpus

21.30 Uhr

Freilichttheater 21 Uhr Das Jahr des Oktopus. Back to the Tschumpus. Tschumpus

Ein Dank gilt: Stadtgemeinde Klausen | Tourismusgenossenschaft Klausen, Barbian, Feldthurns & Villanders Raiffeisenkasse Untereisacktal | Südtiroler Sparkasse Klausen | Volksbank Klausen | Thunish dsgn.apts | Gol Market Die Kulturmeile Gufidaun lädt Kunst- und Kulturbegeisterte nun bereits TV-Arbeitsgruppe Gufidaun | Gasthof Brunnerhof | Prader Hans | Sägewerk Prader | Obst & Gemüse Riffesser Raum3 architekten Thomasdas Mantinger | Dorfmann Ingenieure | Immobilien Dorfmann | Farben Messner zum vierten| Zimmerei Mal ein, künstlerische Flair des malerischen Dorfes Taxi Georg Oberpertinger | Bildungsausschuss Gufidaun | Gasthof Ansitz Fonteklaus | Gnollhof Fam. Verginer Gufidaun MitOHG Start beimRosmarie Tor des Schloss Summersberg im Vorhauser Fruits zu & Cogenießen. | Dorfmann Meinhard | Pramsohler | Serima | Getränke Niederstätter & Vontavon Ortszentrum führt die Kulturmeile Gufidaun vorbei anA. Weger 28 MeilensteiKonzept: Brigitte Messner | Text: Alessia Vikoler | Grafik: Helga Kasseroler | Druck: Druckerei Trägerschaft: Klausen, Barbian, Feldthurns, Villanders nen. AnTourismusgenossenschaft diesen Stationen lassen sich Malerei, Kunstwerke, Skulpturen und Fotografien hautnah erleben, und Künstler zeigen ihr Können.

Für musikalische Umrahmungen sorgen „The Jam’Son“, die zwischen den Meilensteinen zirkulieren.

* 18. Juli, 10–19 Uhr Gufidaun 43

S S E v z K s l d


Freizeit & Sport OPTIMALE TRAININGSBEDINGUNGEN: Die tschechische Nationalmannschaft bereitete sich in Vals auf die EM vor

EM-VORBEREITUNG IN SÜDTIROL

Profis zu Besuch

Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen. Wir wohnen aber auch da, wo sich Profis auf Sport-Großereignisse vorbereiten: In Vals war vor kurzem die Nationalmannschaft der Tschechischen Republik zu Gast, die derzeit an der Fußball-Europameisterschaft teilnimmt. Und in Natz trainierte die deutsche U21-Nationalmannschaft, die inzwischen U21-Europameister wurde. 44


Foto: Stepan Cerny

Europameisterliche Qualitäten. wertet; der Aufenthalt solle sogar

dergreifen. Bevor es aber überhaupt zum „Zahnrädern“ kommt, muss eine Ortschaft für ein Trainingslager ausgewählt werden. Hier benötigt es in erster Linie Vitamin B. Manfred Call hat Beziehungen. Seit Jahren schon ist er in diese Branche involviert, kennt die wichtigen Kontaktpersonen, weiß, welche Knöpfe es zu drücken bedarf. Beim Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft in Passeier 2014 und auch in Eppan 2010 und 2018 hatte er bereits seine Finger im Spiel – und jetzt auch wieder. Er war die Gallionsfigur, die auch die Junioren-Nati-

Die tschechische Nationalmannschaft gastierte in der Ferienregion Gitschberg Jochtal für fünf Tage – nur kurze Zeit nach der Abreise der Deutschen in Natz. Angereist war die Mannschaft per Boeing 737 am Flughafen von Bozen. Fürs Kommen erhält sie keine „Gage“, trägt aber auch keine Kosten für den Aufenthalt. Der Tourismusverein musste für Hotelspesen, Verpflegung sowie die Vorbereitung und Instandhaltung des Fußballplatzes aufkommen. Ausgerechnet der Fußballplatz von Vals bereitete anfangs Probleme: „Es war in den Tagen vor

wiederholt werden, betonte die Mannschaft am Tag der Abreise. Ob das Trainingslager auch die gewünschten sportlichen Erfolge bringen wird, wird sich bei der Fußball-Europameisterschaft zeigen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses „Brixners“ in vollem Gange ist. Früchte getragen hat der Südtirol-Aufenthalt bereits bei der deutschen U21-Nationalmannschaft, die die Europameisterschaft ihrer Klasse Anfang Juni für sich entscheiden konnte – die Natzner Luft hat anscheinend europameisterliche Qualitäten.

„Allein die starke Medienpräsenz war bereits unbezahlbar; so viel Resonanz hätten wir uns nicht erwartet“_ Gottfried Klement, Präsident des Tourismusvereins Natz-Schabs onalmannschaft vor zwei Jahren erstmals nach Natz geholt hatte. „Südtirol hat eine lange Tradition, wenn es um Aufenthalte von Profifußballmannschaften geht; sowohl italienische Mannschaften als auch internationale kommen gerne in unsere Provinz“, so Call.

der Anreise sehr kalt, und der Rasen war nicht in jenem perfekten Zustand, den wir gerne gehabt hätten“, erklärt Mery. Während die Tschechen das erste Training deshalb in Natz absolvierten – der Zustand des Platzes von Vals war für die Trainer inakzeptabel –, wurde in Vals auf Hochtouren gearbeitet. Ein Profi-Gärtner, ein sogenannter Greenkeeper, konnte den Platz immerhin noch so vorbereiten, dass das Schlimmste abgewendet wurde: Der Rasen wurde so kurz wie möglich abgeschnitten, sodass die weiteren Trainingseinheiten in Vals durchgeführt werden konnten – ganz zur Zufriedenheit der Gastgeber, aber auch der Gäste, die ebenso wie die Deutschen eine kurze Anreise zur Trainingsstätte bevorzugen. Diese hatten sie auch: Die tschechische Elf wohnte im Hotel gegenüber des Platzes. Am Ende wurde das Trainingslager insgesamt als sehr positiv be-

A

m 21. Juni fuhr der FußballTross der deutschen U21Nationalmannschaft samt Trainer- und Betreuerstab in Natz vor. Ihr Ziel war es, sich optimal auf die U21-Europameisterschaft vorzubereiten. In Natz waren sie nicht zum ersten Mal: Bereits 2019 gastierte die deutsche Junioren-Elf am Hochplateau. Die Trainingsbedingungen scheinen dort optimal zu sein, sonst hätten sie vermutlich nicht erneut Natz gewählt. Um diesen Bedingungen gerecht zu werden, bedarf es vieler Zahnräder, die möglichst geschmeidig ineinan-

Als Chef des Organisationskomitees weiß Call eben auch, welche Ansprüche eine Mannschaft stellt: Sie braucht einen perfekten Rasen sowie eine perfekte Unterkunft nahe der Trainingsstätte. Beiden Ansprüchen wurden die Natzner gerecht. Einer, der ebenso zahlreiche Kontakte in der internationalen Fußballwelt vorweisen kann, ist der Bozner Roberto Muraro. Gemeinsam mit Gabriele Mery, dem Marketingverantwortlichen des Tourismusvereins Gitschberg Jochtal, stellten sie die Verbindung zur Nationalmannschaft der Tschechischen Republik her und konnten diese von einem Aufenthalt in der Ferienregion überzeugen. „In Absprache mit der IDM evaluierten wir, welcher Zielmarkt für uns interessant sein könnte; daraufhin kontaktierten wir den Fußballclub“, so Mery. Die Tschechen waren hocherfreut über die idealen Infrastrukturen, die Vals bieten kann. Zudem kann die Ferienregion Gitschberg Jochtal mit der tschechischen Skiläuferin und Doppel-Olympiasiegerin Ester Ledecká als Testimonial bereits eine interessante Referenz aufweisen.

Ein guter Ruf der Ferienregion, aber auch viele andere Ansprüche stellen die Profis an die Veranstalter: Neben dem bereits genannten organisatorischen Aufwand geht es auch ums Geld. In Natz machte die Gemeinde 5.000 Euro für die U21 locker, für die restlichen Spesen kommt der Tourismusverein auf. Für den 1. FC Nürnberg, der im Juli bereits zum dritten Mal nach Natz kommt, waren es 10.000 Euro. „Wir müssen lediglich einen perfekten Platz zur Verfügung stellen; für die restlichen Kosten, wie etwa Hotel und Verpflegung, kommen die Mannschaften selbst auf“, erklärt der Bürgermeister von Natz-Schabs, Alexander Überbacher. In Vals hingegen hat der Tourismusverein die Kosten des Trainingslagers der Tschechen ohne Gemeindezuschüsse gestemmt. „Wir mussten den Platz zur Verfügung stellen und auch die Übernachtungskos-

Foto: Andreas Tauber

Großer Organisationsaufwand.

Unterschiedliche Ansprüche.

Die deutsche U21-Nationalmannschaft trainierte bereits zum zweiten Mal in Natz; Anfang Juni konnte sie die Europameisterschaft für sich entscheiden  45


Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport Positive Trainingsbilanz: Bei der Abreise betonten die Tschechen, dass der Besuch wiederholt werden solle  ten tragen“, erklärt Mery. Auch die Gegenleistung wird je nach Mannschaft unterschiedlich geregelt. Während der Aufenthalt der U21 in Natz „nur“ Presseberichte in den lokalen und deutschen Medien generierte, setzt Vals auf zusätzliche Präsenz in

den sozialen Medien. „Wir haben vereinbart, dass es täglich Posts auf den Kanälen der Tschechen geben soll, in denen wir als Ferienregion verlinkt werden“, sagt Mery. Auch die IDM setzt auf die sozialen Netzwerke: Auf ihren tschechischen Kanälen wurde die

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Präsenz der Fußballstars medial ausgeschlachtet – auf kreative Art und Weise. „Es wurden beispielsweise kurze Videos gedreht, in denen die Fußballer blind typische Südtiroler Produkte erraten mussten“, erzählt Mery. Während des gesamten Aufenthaltes waren zudem zehn tschechische Medienvertreter in Vals anwesend – unter ihnen auch vom nationalen tschechischen Fernsehsender CTV. „Wir organisierten für die Pressevertreter einen Ausflug auf den Gitschberg; dort konnten sie sich ein Bild davon machen, wo Ester Ledecká trainiert“, so Mery.

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großen Marketingpakete buchte der Tourismusverein Natz – auch deshalb, weil diese bei der deutschen Nationalmannschaft mit einem sehr hohen Preis verbunden sind. „Allein die starke Medienpräsenz war bereits unbezahlbar; so viel Resonanz hätten wir uns nicht erwartet“, bestätigt Gottfried Klement, der Präsident des Tourismusvereins Natz-Schabs. Sogar die deutsche Zeitung „Bild“ freute sich über den Erfolg mit indirekter Südtiroler Beteiligung. Im Liveticker des EM-Finales, als Deutschland als Sieger feststand, schreibt sie: „Kuntz kämpft sich den Weg auf die Tribüne frei und umarmt gefühlt jeden der 4.883 Zuschauer. Ganz besonders wichtig sind ihm die Leute vom Tourismusverein Natz-Schabs und dem Hotel ‚Seehof‘. Dort in Südtirol bereitete sich das Team im Trainingslager auf die EM vor – wie schon 2019. Ganz herzlich knuddelt Kuntz Kult-Boss ‚Rudi‘

vom ASV Natz, nimmt ihn fest in den Arm und bedankt sich für die tollen Trainingsbedingungen und den großartigen Rasen vor Ort.“ Neben der „Bild“ wurde aber auch in den deutschen privaten Fernsehsendern wie RTL und Pro Sieben, aber auch in zahlreichen anderen wichtigen Print- und Onlinemedien über den Aufenthalt berichtet. „Ein wichtiger Beitrag für das Destinationsmarketing“, freut sich auch Bürgermeister Alexander Überbacher, „diese Berichterstattung bringt uns enorme mediale Präsenz – und das in unserem wichtigsten Tourismusmarkt.“ Ob sich das Trainingslager effektiv in Form von Buchungen auswirken wird, ist schwer zu bemessen. Dass ein solcher Trainingsaufenthalt aber eine sehr positive Werbewirkung nach außen hin hat, ist laut Tourismusverein unbestritten: „Im Rahmen des letztmaligen Trainingslagers des 1. FC Nürnberg haben wir über den Daumen gepeilt die Wertschöpfung kalkuliert und konnten ein deutliches Umsatzplus in den Beherbergungsbetrieben verbuchen“, so Klement. Auch wenn heuer coronabedingt bisher keine begleitenden Gäste die Hotelzimmer auf dem Hochplateau füllen durften, wird dies während des Aufenthalts der Mannschaft aus Nürnberg vom 3. bis 10. Juli passieren, so hofft der Bürgermeister.

evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info


HANDBALL

Saison mit Höhen und Tiefen A

uf Platz drei beenden die Brixner Handballerinnen die heurige Saison. Als „besser als erwartet“ bezeichnet die Sektionsleiterin der Brixnerinnen, Wally Ulpmer, dieses Ergebnis. Ende Mai ging die komplizierte Saison des SSV Brixen Südtirol zu Ende: Nicht nur Corona hat die heurige Meisterschaft erschwert, sondern auch die Ausfälle, die die Brixnerinnen teamintern hinnehmen mussten.

Mehr als zufrieden. Motiviert

starteten die Brixnerinnen in die Saison; sie mussten aber nach und nach auf gleich fünf Leistungsträgerinnen verzichten: Die Allrounderin Andrea Eder fiel verletzungsbedingt aus, auch die Flügelspielerin Sara Hilber musste aufgrund eines Bandscheibenvorfalls pausieren. Sofia Ghilardi riss sich in der vergangenen Saison das Kreuzband, Nadja Abfalterer erlitt eine Schulterverletzung, und Sarah Schatzer blickte Mutterfreuden entgegen. „Unsere Erwartungshaltung war demnach verhalten“, so Ulpmer. Auf die restlichen Brixner Damen aber war Verlass: Sie kämpften Spiel um Spiel um den Sieg – 17 Siege,

zweimal Ausgleich und fünf Niederlagen gingen am Ende auf das Brixner Konto. „Es war unglaublich, welchen Kampfgeist und welche Motivation die Mädchen an den Tag legten“, freut sich Wally Ulpmer, „sie holten alles aus sich heraus und haben die Saison auf einem – unter diesen Umständen – hervorragenden dritten Platz beendet.“ Es wäre sogar der zweite Tabellenplatz möglich gewesen: Die letzten drei Spiele, bei denen auch Andrea Eder wieder mit von der Partie war, verloren die Brixnerinnen gegen die stärksten Teams Italiens mit nur einem Tor. „Da war auch viel Pech mit dabei“, so die Sektionsleiterin. Die Brixnerinnen verzichteten aus finanziellen Gründen auf Ausländerinnen; mit im Team aber waren die Nationalspielerinnen Monika Prünster und Giada Babbo, die auch für die kommende Saison bestätigt wurden. Ebenso wieder mit dabei sein wird das Trainerteam rund um Hubi Nössing. Die Abgänge sind derzeit zwar noch nicht fix; die sportliche Zukunft von Stefanie Durnwalder und Nadja Abfalterer ist aber ungewiss. Zum Einsatz

Foto: Reinhold Eheim

Während die Brixner Damen eine sehr zufriedenstellende sportliche Leistung in der heurigen Handballsaison hingelegt haben, lecken die Männer die Wunden, die der achte Tabellenrang in den Handballseelen aufgerissen hat. Beide Teams blicken dennoch positiv in die Zukunft.

Für die Handballer verlief die Saison nicht ganz so wie erwartet; sie mussten sich mit Platz acht begnügen

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Freizeit & Sport Die Brixner Handballerinnen legten großen Kampfgeist an den Tag, der am Ende für einen hervorragenden dritten Platz reichte  kamen und kommen auch künftig viele Jugendspielerinnen des SSV: „Wir haben heuer mit einer sehr kurzen Bank spielen müssen und hoffen, dass wir in der kommenden Saison wieder auf mehr Wechselspielerinnen zu-

rückgreifen können“, so Ulpmer. Fix in der ersten Mannschaft bestätigt werden sicher auch wieder die beiden jungen Spielerinnen, wobei Vicky Vikoler und Barbara Nothdurfter bereits heuer Verantwortung übernehmen mussten.

Auf drei neue Spielerinnen kann sich der SSV Brixen Südtirol in der kommenden Saison freuen: die Kubanerin Arassay Duran (Rückraum) sowie die beiden Italienerinnen Giorgia Di Pietro (Rückraum) und Virginia Ucchino

(Pivot). „Alles in allem können wir auf eine ausgezeichnete Saison zurückblicken“, sagt Ulpmer, „ich ziehe den Hut vor den Spielerinnen, die eine herausragende Leistung erbracht haben.“

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Platz 8. Nicht ganz so verlaufen

wie erwartet ist hingegen die Saison der Brixner Handballherren, die die heurige Meisterschaft auf dem achten Platz beenden. Eine ganze Reihe von Vorkommnissen verhinderten eine bessere Platzierung, die ihnen laut Handballexperten in der heurigen Konstellation durchaus zuzutrauen gewesen wäre. Auch die Herren mussten verletzungsbedingte Ausfälle hinnehmen; zudem machte ihnen Corona – insbesondere zu

Spielen mit dabei. „Es war heuer keine besonders gute Saison; wir hatten vom ersten bis zum letzten Spieltag mit Problemen zu kämpfen“, sagt der serbische Spielertrainer Davor Čutura. Nichtsdestotrotz zufrieden mit der heurigen Saison zeigt sich Sektionsleiter Werner Wieland: „Wir hatten uns neben dem sportlichen Aspekt heuer auch auf die Konsolidierung der Finanzen konzentriert. Dieses Ziel haben wir bravourös erreicht.“

sechs Spiele um nur ein Tor verloren; zum Sieg fehlten manchmal nur Kleinigkeiten. „Alle Spieler haben sich gut weiterentwickelt. Sie profitieren ungemein davon, mit Davor Čutura trainieren und spielen zu dürfen“, so Wieland stolz. Die Hoffnung der Handballer liegt in der kommenden Saison auch darauf, dass endlich wieder Publikum in der Halle zugelassen sein wird. „Die Zuschauer fehlten sehr. Besonders hier in

„Ich ziehe den Hut vor den Spielerinnen, die eine herausragende Leistung erbracht haben“_ Wally Ulpmer, Sektionsleiterin SSV Brixen Handball Beginn der Saison – immer wieder einen Strich durch die Rechnung: Spieler in Quarantäne und Spiele, die verschoben werden mussten, verkomplizierten die Saison. Torschützenkönig Uros Lazarevic verließ die Mannschaft aus familiären Gründen gleich zu Saisonbeginn und hängte die Handballschuhe an den Nagel. Einzig der Tormann Valerio Sampaolo war bei allen

Mit Fortdauer der Saison bekamen die jungen Brixner Spieler immer längere Einsatzzeiten: Mit Markus Mitterrutzner, Felix Mühlögger, Maximilian Brugger, Lukas Schatzer, Alex Coppola, Paul Wierer und Adam Puntaier sind mit Tormann Alex Wierer zeitweise ausschließlich Brixner Spieler auf dem Feld gestanden. Trotz aller Widernisse wurden

Brixen ist das Publikum immer ein großer Ansporn“, sagt Čutura. Er wird auch in der kommenden Saison wieder als Spielertrainer fungieren. Auch die restliche Mannschaft steht bereits fest. Zwei Spieler werden Brixen verlassen: Riccardo Pivetta und Stanislav Kholodiuk. Ein Fragezeichen steht hinter Martin Amato. Vier neue

Spieler werden das Team in der kommenden Saison verstärken: Arnad Hamsič, Marco Fantinato, Stefano Arcieri und Ardian Iballi. Mit diesem neuen Team will sich der SSV Brixen unter die ersten vier Tabellenränge spielen: „Wir wollen die Play-Offs erreichen, die heuer coronabedingt ausgefallen sind – das ist mit Sicherheit unser Ziel“, so Čutura.

50. Geburtstag. Während die

sportlichen Leistungen in der Sommerpause nun etwas in den Hintergrund rücken, freut sich die Brixner Handballfamilie über die Feierlichkeiten, die zum 50-Jahr-Jubiläum des Handballs in Brixen anstehen. Weitere Infos zu den sportlichen und kulturellen Events, die bis September geplant sind, findet man auf der Homepage des SSV Brixen und im Kurzbericht auf S. 52. Sportlich loslegen werden die Handballerinnen und Handballer wieder im Juli mit der konditionellen Vorbereitung – damit sollen dann beide Brixner Teams auf die kommende Saison optimal eingestellt sein. evi.hilpold@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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HANDBALL

Freizeit & Sport

Endlich wieder Turnier! z Nach langer Zwangspause konnte vor kurzem wieder ein erstes Handball-Jugendturnier organisiert werden – im Freien. Das erste Handball-Rasensport-Turnier ging in der Brixner Sportzone über die Bühne. Die Buben und Mädchen der Kategorie U11 lieferten sich spannende Matches auf dem Fußballfeld, das kurzerhand zweckentfremdet wurde. Jedes

Team bestand aus maximal sieben Mitgliedern. 15 Mädchen- und Bubenmannschaften aus ganz Südtirol kamen nach Brixen, um sich endlich wieder miteinander zu messen. Jugendliche aus Bozen, Meran, Kaltern, Schenna, Taufers, Hochpustertal, Kastelruth und Brixen kämpften um den Sieg, den sich bei den Mädchen die Mannschaft des ASC Kastelruth und

F&S

bei den Buben die Mannschaft vom Handball Meran sicherten. Die Brixner Teams spielten in selbstbemalten Trikots. Organisiert wurde das Turnier von der Handballjugend des SSV Brixen. eh

Freizeit & Sport

TRIAHTLON

Italienmeister aus Brixen

z Bereits bei den bisherigen Wettkämpfen der aktuellen Saison bewiesen die jungen Triathleten vom Schwimmclub Brixen, dass sie auf nationaler Ebene vorne mitmischen. Bei den Itali-

kurz

notiert

50

enmeisterschaften im Aquathlon (Laufen und Schwimmen) sowie der Coppa Italia im Triathlon, die Anfang Juni in der Nähe von Pescara stattfanden, färbte sich das Podium des Öfteren oran-

ge. Als die „Orangen“ sind die Brixner ob ihrer Vereinsfarbe im Triathlongeschehen nämlich weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Nachwuchstalent Euan De Nigro ließ bereits mehrmals mit außergewöhnlichen Leistungen aufhorchen: In Montesilvano gewann er im Aquathlon Silber, im Triathlon übertrumpfte er mit seiner Zeit sogar die nächstältere Kategorie und holte sich den Italienmeistertitel seiner Altersklasse. Die 15-jährige Pia Fischer stellte sich als exzellente Läuferin beim Aquathlon auf den höchsten Podestplatz und wurde im Tri-

athlon Siebte. Auch die anderen Athleten der aus insgesamt acht Frauen und sieben Männern bestehenden Gruppe aus Brixen erreichten Platzierungen unter den ersten zehn: Dena Bacher, Hannah Mair, Sebastian Weissteiner beispielsweise; Marion Oberhofer kam unter die ersten 20. Triathlontrainerin Manuela Ianesi und Lauftrainer Reinhold Rogen, die ihre Schützlinge während der Wettkampftage begleiteten und betreuten, waren jedenfalls mehr als glücklich über die Ergebnisse und blicken erwartungsvoll auf die nächsten Rennen. sd

Brixens beste Tennismannschaft, jene in der Serie C, hat erneut den Klassenerhalt geschafft. Alexander Hornof, Markus Fink, Michael Kerschbaumer, Daniel Gitzl, Saro Scaggiante, Benjamin Rossi und Yannick Pfleiderer holten sich den dritten Platz in der Gruppenphase.

Montags und mittwochs am späten Nachmittag wird im heurigen Sommer wieder Beachvolleyball gespielt. Der SSV Brixen organisiert in der Acquarena Trainings für Vereinsmitglieder oder jene, die es noch werden wollen. Infos dazu gibt es im SSV-Büro.

Der Brixner Hannes Larcher, der in der A-Jugend des SSV Brixen spielt, wurde zu einem dreitägigen Training der U16Nationalmannschaft der Lega Nazionale Dilettanti nach Rom einberufen. Er wird Ende Juni an einem internationalen EusAlp-Turnier teilnehmen.


NACHGEFRAGT

„Zurück nach Erfurt“ ANIKA NIEDERWIESER, Profi-Handballerin, über ihre dreijährige Erfahrung beim Handballteam „Tussies“ in Metzingen – und darüber, warum sie nun wieder für den Thüringer Handballclub auf dem Feld aufläuft. Frau Niederwieser, seit zehn Jahren sind Sie als Profi-Handballerin in Italien und international unterwegs. Welcher neue Abschnitt beginnt für Sie im Juli? Alles begann im Sommer 2011, als ich von Brixen nach Rom zog und dort fünf Jahre lang spielte. Dann folgten einige Jahre in Erfurt mit dem Thüringer Handballclub; 2018 wechselte ich zu den Tussies Metzingen. Ab 1. Juli werde ich wieder in Erfurt sein. Ich freue mich schon sehr darauf. Ihr Vertrag in Metzingen wäre noch nicht ausgelaufen. Was

bewegte Sie trotzdem bereits jetzt zum Wechsel? Richtig, eigentlich hätte meine Zeit in Metzingen erst in einem Jahr enden sollen. Doch Erfurt bietet mir einfach mehr Möglichkeiten, da ich neben dem Handball auch noch in Jena Physik studiere und zurzeit meine Bachelorarbeit schreibe. Außerdem habe ich die Chance, in Erfurt in einer Patentanwaltskanzlei zu arbeiten, die ich im Rahmen eines Praktikums kennengelernt habe. Der Abschluss meines Studiums steht jedenfalls weit oben auf meiner Prioritätenliste. Für danach steht eventuell eine 18-monatige Ausbildung zur Patentanwältin im Raum.

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Mit welchen sportlichen Erwartungen kommen Sie nach Erfurt? Bereits im Jahr 2018 konnte ich mit dem Thüringer Handballclub deutscher Meister werden. Natürlich hoffe ich, dass wir in der kommenden Saison wieder so weit kommen. Die Mannschaft ist stark, der Trainer derselbe wie vor fünf Jahren. Wir zählen deshalb sicher zu den Favoriten, und ich werde mein Bestes geben, damit wir dieser Rolle auch gerecht werden. Am 5. Juli wird mit dem Training begonnen; im September stehen dann die ersten Spiele an. sabine.dejakum@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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HANDBALL

z 50 Handballfotos weisen auf das 50-Jahr-Jubiläum des Handballs in Brixen hin. In den drei Banken am Großen Graben, der Raiffeisenkasse, der Volksbank und der Sparkasse, sind je 16 beziehungsweise 17 Fotos aus alten und auch aktuellen Handballzeiten ausgestellt. Da man 50 Bilder nicht, ohne eine der drei Banken zu benachteiligen, aufteilen kann, wurde auf lustige Art und Weise jene Bank ermittelt, die sich mit „nur“ 16 Fotos begnügen muss: einem WattTurnier im Großen Graben. Im eigens kreierten Jubiläumstrikot wattete jeweils eine Paarung pro Bank um den Sieg. Raiffeisen und Volksbank sicherten sich „ihr“ Foto, während sich die Volksbank als Verlierer mit einem leeren Rahmen zufriedengeben musste. Die Fotoausstellung ist bis 31. Juli in den Räumlichkeiten der drei Banken am Großen Graben zu sehen. Interessierte können die Fotos erwerben – gegen eine freiwillige Spende, die dem SSV

Foto: Oskar Zingerle

Freizeit & Sport

Handball at its best

zugutekommt. Die Fotos sind auch auf der Homepage des SSV Brixen einsehbar und können dort mittels E-Mail an den SSV Brixen reserviert werden. Im Rahmen der 50-Jahr-Feier, die den Namen „Handball.Kultur.Brixen“ trägt,

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stehen noch weitere Aktionen an: Skulpturen, die im 3D-DruckVerfahren der Progress Group gefertigt werden, ein Podcast von Lukas Lobis, eine Sonderausgabe des „Brixner“ zum Thema Handball, die Veröffentlichung eines

Kinderbuches, ein Festakt am Domplatz sowie die Initiative „Kunst & Performance Art“, der „Sportsday“ der Gemeinde Brixen. Infos unter www.ssv-brixen.info. eh


Foto: Daniela Holzknecht

EISHOCKEY

Bei den Besten im Einsatz fuhr zu vier Weltmeisterschaften mit“, so der Physiotherapeut. Fix für die A-Mannschaft engagiert wurde er erst kürzlich. Zuständig ist er dabei für die Verletzungen und Rehabilitation des Teams. „Durch den stetigen Kontakt mit Spielern und Trainern hat sich eine familiäre Beziehung aufgebaut“, sagt Seyr. Nichtsdestotrotz hat er seinen Lebensmittelpunkt seit dem vorigen Jahr von Deutschland wieder nach Brixen verlegt, wo der zweifache Familienvater nun lebt – und auch arbeitet: „Neben meiner Tätigkeit beim Hockeybund, die sich auf einige Wochen im Jahr beschränkt, bin ich auch in der Physiotherapie-Praxis meines Vaters tätig.“ Der Hockey-Job sei eine willkommene Abwechslung: „Die Profisportler kennen ihren Körper gut“, so Seyr, „die Herausforderung besteht darin, die Männer innerhalb kürzester Zeit wieder fit zu machen.“ eh

SKI / DOWNHILL

Sofia Goggia zu Besuch Foto: Dominic Pencz

z Hand anlegen muss gelernt sein! Einer, der das kann, ist der Brixner Physiotherapeut Simon Seyr. Seit acht Jahren arbeitet der 28-Jährige für den deutschen Eishockey-Bund (DEB). Mit der deutschen Auswahl absolvierte er vor kurzem ein Trainingslager in Nürnberg, das zur Vorbereitung der Eishockey-Weltmeisterschaft in Riga diente. Seyr, der selbst passionierter Hockeyspieler war, spielte unter anderem für den HC Brixen und für die U19 des HC Pustertal. Nach seiner dreijährigen Physio-Ausbildung in Regensburg begann er, in der Praxis des ehemaligen deutschen Nationalspielers Erich „Rick“ Goldmann in München zu arbeiten – dort ist auch der Kontakt zum DEB entstanden. „Ich war zunächst als Springer tätig und half aus, wenn Bedarf bestand. Eine Zeit lang begleitete ich dann auch die deutsche U20-Nationalmannschaft und

z Die Abfahrts-Olympiasiegerin Sofia Goggia war vor kurzem auf der Plose zu Besuch: Die italienische Skirennläuferin war einen Tag lang dort mit dem Bike unterwegs und konnte sich auf den Downhill-Trails verausgaben – ein beliebtes Hobby der 29-Jährigen aus Bergamo. „Biken ist ein toller Ausgleich zum Konditionstraining. Es hilft mir, meine Reaktionsfähigkeit zu stärken, aber auch, mich zu überwinden; das Adrenalin schnellt damit in die Höhe“, sagt der Skistar. Hierzulande unterwegs war sie aber nicht nur zum Spaß, sondern auch aus beruflichen Gründen: Ihr Ausrüster, die Bekleidungsfirma Dainese, sowie

die Dolomiti Superski Gesellschaft haben Goggia eingeladen, die Trails zu testen. „Wir wissen, dass Sofia eine begnadete Bikerin ist. In unserem Gebiet gibt es viele ausgezeichnete Biketrails, die wir Sofia zeigen wollten. Sie war von den Trails begeistert und hat uns ein sehr positives Feedback gegeben“, erzählt Daniela Holzknecht von Dolomiti Superski. Im Rahmen ihres Aufenthalts gab Goggia auch einige Fernsehinterviews. Mit dabei war auch ihr Hund, der mit einer Hundesitterin die Wanderwege der Plose erkundete. Auch mit von der Partie war der Bike-Profi und Influencer Stefano Udeschini. eh

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DAMENFUSSBALL

z Die Brixner Fußballerinnen gehören zu den besten drei Teams der italienischen Serie C. Die Damen des SSV Brixen Obi haben heuer trotz erschwerter Umstände eine außerordentlich gute Saison hingelegt. „Wir sind höchst zufrieden über dieses Resultat“, freut sich der sportliche Leiter Frank Thielemann. Das Team war mit einem sehr kleinen Stamm gestartet und hat im Laufe der Saison immer mehr Spielerinnen der U19 in die Serie C integriert. „Wir konnten auf starke Spielerinnen aus den eigenen Reihen setzen, was uns zeigt, dass unsere Nachwuchsarbeit äußerst gut funktioniert“, so Thielemann. Da die Brixnerinnen auf nationaler Ebene spielen, konnten auch die Unterbrechungen wegen Corona möglichst klein gehalten werden. Es wurde versucht, so schnell wie möglich auf den Fußballplatz zurückzukommen und zu trainieren; sogar die U15 konnte 72 Trainingseinheiten abhalten. Wäh-

Foto: Aleksander Golob

Freizeit & Sport

In den Top 3

rend derzeit noch Gespräche über mögliche Zugänge laufen, steht der Großteil des Teams bereits fest. Auch Trainer Marco Castellaneta wurde wiederbestätigt. Ab

August werden die Brixnerinnen das Training wieder aufnehmen. Stillstand wird es bis dahin aber keinen geben: Der SSV organisiert nämlich gemeinsam mit der

Münchner Fußballschule ein Fußballcamp für Mädchen und Jungs in der Sportzone Klaus Seebacher. Infos dazu gibt es auf der Homepage des SSV Brixen. eh

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Foto:Ingrid Heiss

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und Pirouetten, sondern auch, wie man mit Schlittschuh-Kufen einen Hasen auf das Eis zeichnet“, erzählt die Sektionsleiterin Dagmar Senettin. Der Trainer der beiden Profis, Andrea Vaturi, selbst Vi-

zeitalienmeister, konnte sogar als Gasttrainer für das heurige Sommer-Trainingscamp gewonnen werden. Informationen dazu sowie auch zur Ferienbetreuung für Kinder ab vier Jahren gibt es

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Im Bildungshaus Kloster Neustift fand vor einigen Tagen eine Podiumsdiskussion statt, mit dem Ziel, die Quintessenz guten Personalmanagements in diesen bewegten Zeiten zu eruieren. Fazit: Wie es früher war, wird es in Zukunft sicher nicht mehr sein. 58


Fotos: Melanie Vitroler

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elten war es für Personaler so schwierig, schnelle und gute Antworten auf die Herausforderungen des Tagesgeschäfts zu geben und gleichzeitig die richtigen Strategien zur Bewältigung der vielfältigen Trends und Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Im Bildungshaus Kloster Neustift fand kürzlich ein mehrtägiger Lehrgang zu diesem Thema statt, der sich an Personalmanager richtete und vom Brixner Experten für Human Resource Management, Hermann Troger, konzipiert und geleitet wurde. Den Abschluss des Lehrgangs bildete eine Diskussionsrunde, an der die Unternehmer Evelyn Kirchmaier, Federico Giudiceandrea und Markus Huber, der Direk-

tor der Freien Universität Bozen, Günther Mathà, sowie der Head of Legal & People Operations bei der Hamburger Verlagsgruppe ZEIT, Frank Kohl-Boas, teilnahmen. Es ist eine spannende Frage, die wir zunächst in den Mittelpunkt dieser Gesprächsrunde stellen wollen: Was haben Sie unternommen, um in den Zeiten der Pandemie Ihr Personal bei Laune zu halten? EVELYN KIRCHMAIER: Markas ist ein Dienstleistungsunternehmen mit knapp 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Italien, Österreich, Deutschland und Rumänien. Wir bieten für große öffentliche und private Kunden Reinigungs-

und Mensadienste an. Corona hat auch unseren Betrieb getroffen, allerdings bereichsabhängig: Die Schulmensen zum Beispiel waren vor allem in Italien über einen langen Zeitraum geschlossen. Bei der Krankenhausreinigung hingegen war es für uns schwierig, die vielen zusätzlichen Anfragen zu bewältigen – vor allem in jenen Krankenhäusern in Norditalien, die von der Pandemie besonders betroffen waren und von uns betreut werden. Unser Human Resource Management war aber aus meiner Sicht sehr erfolgreich: Unser Anliegen war es eigentlich bereits vor der Krise, nah am Mitarbeiter zu sein; die Investitionen in diesen Bereich, die vor Corona stattgefunden hatten,

haben sich in der Krise bezahlt gemacht. Ein roter Faden war für uns – trotz der großen Anzahl an Mitarbeitern und der dezentralen Strukturierung – die Nähe zum Team. Wir sind als Unternehmen aber auch sehr intuitiv durch diese Zeit gegangen: Es galt, jeden Tag Entscheidungen zu treffen, ohne genau zu wissen, ob sie denn nun richtig seien oder nicht. Wie kann man sich das konkret vorstellen? Evelyn Kirchmaier: Wir waren in unseren Aussagen sehr ehrlich und haben vor allem versucht, die Kommunikation mit den Mitarbeitern aufrechtzuerhalten. Wir wollten verstehen, wo der 59


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Schuh drückt, was der einzelne Mitarbeiter braucht. Wir wollten detailliert mitteilen, wo wir stehen, was wir wissen und was nicht. So banal es klingt: In Zeiten großer Unsicherheit war das sicher unser Erfolgsrezept. Am Ende sind wir damit sehr gut gefahren. Natürlich verzeichnete auch unser Unternehmen einen Umsatzrückgang, aber dafür sind wir als Team, als Mannschaft verstärkt aus dieser Pandemie herausgekommen. In welchen Bereichen hatten Sie hingegen das Gefühl, dass es nicht so gut funktioniert hat? Evelyn Kirchmaier: In Bereichen, die zum kompletten Stillstand gekommen waren, war es schwierig. Zeitweise mussten wir bis zu 2.000 Mitarbeiter in den Lohnausgleich überstellen. Das war deshalb eine sehr schwierige Entscheidung, weil wir wussten, dass unsere Mitarbeiter auf ihren Lohn angewiesen sind – im Lohnausgleich reduziert sich der Nettobetrag leider erheblich. In der Verwaltung haben wir versucht, niemanden in den Lohnausgleich zu schicken. Da ging es dann darum, die „freie“ Zeit zu nutzen, um gemeinsam mit den Mitarbeitern Konzepte zur Kostenoptimierung zu erarbeiten und langfristige Projekte in der gewonnenen Zeit schneller voranzutreiben. Wenn die Umstände dieser Pandemie nicht so tragisch wären, würde ich jetzt sagen: Unser Weg durch Corona war eine gute Erfahrung, weil wir gemeinsam mit unserem Team das Beste aus uns herausgeholt haben. Herr Mathà, die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst sind im Grunde

Evelyn Kirchmaier: „Wie es vor der Pandemie war, sollte es eigentlich nicht mehr sein; wie es während der Pandemie war, natürlich auch nicht – in welche Richtung entwickeln wir uns also?“  privilegiert, weil sie zumindest ökonomisch sicher und abgesichert durch diese Krise kamen. Wie war das bei der Freien Universität Bozen? GÜNTHER MATHÀ: Nun, in unserem Fall trifft dies nur zum Teil zu, denn wir sind eine nichtstaatliche Universität und in diesem Sinn trotz öffentlichen Auftrags privatwirtschaftlich aufgebaut. Wir haben rund 1.000 Mitarbeiter, ein Teil davon in der Verwaltung. Trotzdem stimmt Ihre Aussage, denn unsere Mitarbeiter hatten sehr wohl das Gefühl, in der Pandemie einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Das hat zu einem starken Zugehörigkeitsgefühl geführt und zu Solidarität zum Unternehmen; wir hatten in diesem Zeitraum überhaupt keine Fluktuation.

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Günther Mathà: Während der ersten Welle haben wir improvisiert und dabei die gesamte Universität in die Digitalisierung gebracht. 90 Prozent der Mitarbeiter gingen ins Homeoffice. In den ersten Monaten hat das einwandfrei funktioniert; die Mitarbeiter haben mit sehr viel Einsatz auf diese schwierige Situation reagiert, waren sehr produktiv, initiativ und innovativ. Die Probleme beginnen paradoxerweise jetzt: Es ist nun schwierig, die Menschen wieder in die Uni zurückzuholen. Es hat sich bei der Belegschaft eine Kultur des Nicht-präsent-Seins entwickelt. Unsere größte Herausforderung besteht nun darin, dass die Menschen wieder gern in die Uni zurückkehren. Nur damit können wir die Produktivität wieder steigern. Das Homeoffice ist also zum „bequemen“ Arbeitsmodus geworden?

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Das heißt, dass es bei der Uni in Sachen Personal in der CoronaZeit keine Interventionen der Uni-Leitung brauchte?

Günther Mathà: „Jetzt sind wir dabei, und das ist sehr mühsam, alle wieder in die Uni zurückzuholen“

Günther Mathà: Das muss man differenziert sehen: Im ersten Moment waren alle begeistert, weil sie gemerkt haben, dass der Betrieb auch im Homeoffice recht gut funktioniert. Bald haben wir allerdings festgestellt, dass dies nur für bestimmte Abläufe zutrifft. Eine Universität lebt von der Kreativität der Menschen, und überall dort, wo es Zusammenarbeit, Zusammenspiel und Teamgeist braucht, funktioniert das Homeoffice nicht mehr. Jetzt sind wir dabei, und das ist sehr mühsam, alle wieder in die Uni


zurückzuholen. Das betrifft sowohl die Forscher als auch die Professoren und das akademische Personal. Es hat sich eine gewisse Apathie entwickelt; die muss jetzt durchbrochen werden. Ich bin in dieser Frage ziemlich konservativ: Die Leute müssen vor Ort sein. Die Arbeit konkurriert ja tagtäglich mit dem Stress des privaten Lebens; der Mitarbeiter muss die Möglichkeit haben, sich auf seinen Job zu konzentrieren. Nur daheim zu arbeiten ist ganz sicher nicht die Lösung. Wir haben auch Mitarbeiter, die auf keinen Fall mehr zu Hause im Homeoffice arbeiten wollen. In den eigenen vier Wänden zu arbeiten – das hört sich idyllisch an, ist es aber nicht. Herr Huber, in der Hotellerie gingen viele Mitarbeiter in den Lohnausgleich, die Saisonkräfte haben ihren Job verloren. Viele haben sich daraufhin umorientiert und einen Job in einem anderen Bereich gesucht. Wie sieht es bei Ihnen aus? MARKUS HUBER: Unser Hotel ist in diesem Sinn etwas untypisch, denn wir sind ein Ganzjahresbetrieb; unsere Mitarbeiter sind alle unbefristet angestellt. Auch wir haben schwierige Zeiten hinter uns: Acht der letzten 14 Monate war unser Betrieb geschlossen, die Mitarbeiter im Lohnausgleich. Wir haben zuallererst den Lohnausgleich für unser Team vorgestreckt, weil wir nicht wollten, dass sie fünf oder sechs Monate auf ihr Geld warten müssen. Außerdem waren wir immer mit dem gesamten Team in Kontakt; wir haben uns ausgetauscht, die Sorgen der Leute angehört und sie über unseren Wissensstand informiert. Wir haben in dieser Zeit auch investiert; uns war es wichtig, mit Investitionen in die Infrastruktur gerade dem Team Zuversicht zu vermitteln. Am wichtigsten war aber vielleicht unsere Botschaft an die Mitarbeiter, dass wir unabhängig von der Rentabilität sofort aufsperren würden, sobald es die gesetzlichen Bestimmungen zulassen würden. So haben wir das Hotel, sobald es ging, eben nur für Südtiroler aufgesperrt, denn sowohl Gäste aus Restitalien als auch jene vom Ausland konnten ja eine Zeitlang nicht anreisen. Diese Strategie hat sich bewährt – für uns als Betrieb und vor allem für die Mitarbeiter. Auch wir dürfen feststellen, dass das Team mit dieser Pandemie enger zusammengewachsen ist.

Allein die Zusicherung, bei der ersten Gelegenheit wieder aufzusperren, hat zu einem Motivationsschub geführt? Markus Huber: Ja, ohne Zweifel. Sobald es wieder losgegangen ist, waren alle total begeistert – nach dem zweiten Lockdown sogar mehr als nach dem ersten. Herr Giudiceandrea, wie haben Sie es geschafft, bei Ihren Mitarbeitern die Motivation aufrecht zu erhalten? FEDERICO GIUDICEANDREA: Nun, Microtec ist bekanntlich in den Achtzigerjahren entstanden und sozusagen ein „Digital Native“. Für das Vermessen von biologischen Werkstoffen, speziell Holz, war Digitaltechnik von Anfang an notwendig; natürlich haben wir die Prozesse im Laufe der Jahrzehnte perfektioniert. Mehr als die Hälfte aller 350 Mitarbeiter hat ihren Arbeitsplatz in den verschiedensten Teilen der Welt: Nordeuropa, Amerika, Kanada, Südtirol. Ebenfalls mehr als die Hälfte davon sind Techniker, Mathematiker. Schon vor der Pandemie haben sie oft auch zu Hause auf ihrem Laptop gearbeitet. Die Infrastruktur zum Homeoffice war bei uns also bereits vorhanden; eine Umstellung war deshalb gar nicht notwendig. Wir hatten auch das Glück, dass die Industrie in Südtirol unter strengen Sicherheitsvorkehrungen sehr schnell wieder arbeiten durfte; wir waren eigentlich nur zwei Wochen lang geschlossen. Es gab in den technischen Bereichen in diesem Sinn keine Veränderung der Effizienz; in der Verwaltung und im Marketing hingegen gab es einen Digitalisierungsschub. Unsere Kunden sind vor allem Sägewerke; sie verzeichneten in den ersten Monaten in der Tat einen Umsatzrückgang, aber dann erfolgte ein Effekt, der unerwartet war: Sehr viele Menschen hatten im Lockdown keine Möglichkeit mehr, Geld auszugeben, und bald kamen sie auf die Idee, ihr Haus zu renovieren, die Wohnung aufzumöbeln. Das wiederum führte vor allem in den Vereinigten Staaten, aber auch in China zu einem vermehrtem Absatz von Holzprodukten, von dem auch wir indirekt profitierten. Von der Pandemie waren wir also nicht besonders stark betroffen.

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Sie waren bis vor wenigen Tagen Präsident des Unternehmerverbandes, jetzt sind Sie Präsident 61


Federico Giudiceandrea: „Jedes Unternehmen muss für sich die optimale Lösung finden, die die Interessen der Belegschaft mit den Interessen der Unternehmung zusammenführt“  des Südtiroler Wirtschaftsringes. Geht es allen Industrieunternehmen in Südtirol so wie Ihrem? Federico Giudiceandrea: Wie in jeder Krise, gibt es auch hier Verlierer und Gewinner. Jene Industriebereiche, deren Produkte oder Dienstleistungen irgendwie mit dem Tourismus zusammenhän-

gen, haben einen starken Rückgang erlitten – oder denken wir an den Wintersport. Interessanterweise hat die Automobilindustrie die Krise hingegen nicht so sehr zu spüren bekommen. Herr Kohl-Boas, Sie waren acht Jahre lang für das Personal von Google in Zentral- und Nordeuro-

FRANK KOHL-BOAS: Für uns als ZEIT-Verlag war anfangs nicht sofort greifbar, was mit dem Ausbruch der Pandemie auf uns zukommen würde. Wir haben ein sehr breitgefächertes Geschäft und merkten schnell, dass sich die Pandemie sehr unterschiedlich auswirkt. So hatte beispielsweise unser Geschäftsbereich ZEIT Reisen viel damit zu tun, geplante Reisen zu stornieren, die zahlreichen Kundenanfragen entgegenzunehmen und Buchungen abzuwickeln. Convent, unser Kongressveranstalter, musste zahlreiche Veranstaltungen streichen und schauen, ob und wie Veranstaltungsformate digital durchführbar sind. Und dann gab es eine sehr ambivalente Entwicklung: Einerseits hat die Öffentlichkeit nach einordnenden Informationen gefragt, was vor allem bei ZEIT Online, aber auch bei unserer Wochenzeitung zu einer steigenden Nachfrage

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geführt hat. Andererseits ging zunächst der Anzeigenverkauf in den Segmenten zurück, in denen unsere Kunden von der Pandemie besonders hart getroffen wurden. So hatten wir in einer einzigen Unternehmung ganz unterschiedliche Wahrnehmungen. Während also einige Mitarbeiter weniger oder für einige Zeit gar nichts mehr zu tun haben würden, wussten die anderen nicht, wie sie die zusätzlichen Aufgaben bewältigen konnten. Für eine kurze Zeit hatten wir in einigen Bereichen auch Kurzarbeit und bei Mitarbeitenden in leitenden und wichtigen Funktionen die Bereitschaft zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht. Die sich stabilisierende wirtschaftliche Lage und ein starkes Wir-Gefühl haben dann zu viel Zuversicht geführt. Was hat in dieser Situation die Geschäftsführung richtig gemacht? Frank Kohl-Boas: Wir haben mit verschiedenen digitalen Tools interne Formate entwickelt, mit denen wir regelmäßig die Möglichkeit zur Kommunikation mit der Belegschaft und zur Beantwortung von Fragen hatten. Da hat sich dann ein echter Dialog entwickelt; man merkte, dass es wichtig war, dass die Mitarbeitenden die Möglichkeit hatten, ihre verschiedenen mit Corona und dem Lockdown zusammenhängenden Probleme mitzuteilen. Den Puls nah an der Belegschaft zu haben, sehr transparent zu kommunizieren und auch in einen Dialog zu treten, ohne über vorgefertigte Wahrheiten zu verfügen – das alles hat dazu geführt, dass wir Vertrauen geschaffen haben. Wir haben als Unternehmen auch nie unser Büro geschlossen. Jede Abteilung, jedes Ressort musste selbst entscheiden, ob und wie die jeweilige Redaktion und das jeweilige Team arbeitet. Wir haben viel Verantwortung zurückgegeben – mit dem Anspruch, den Mitarbeitern auf Augenhöhe zu begegnen. Gleichzeitig haben wir erkennbar schnell Maßnahmen der Fürsorge angedacht und umgesetzt: Wir hatten bereits vor der Pandemie ein Employer-Assistance-Programme, das während Corona noch durch virtuelle Angebote ergänzt wurde – sowohl für Führungskräfte als auch für betroffene Mitarbeiter. Wir haben eine Hotline eingerichtet und waren für individuelle Fragen und Nöte stets erreichbar, und wir haben uns sehr flexibel gezeigt.


Natürlich gab es auch sichtbare Vorsichtsmaßnahmen, wie das Aufstellen der Desinfektionsspender und die Vergabe von Masken. Das alles hat dazu beigetragen, das Gefühl zu vermitteln: Wir kümmern uns um euch.

nicht erfüllbar waren. Da haben wir wahrscheinlich auch einige Erwartungen, die in uns gesetzt wurden, enttäuscht.

Wie wichtig ist in einer solchen Krise im Bereich des Human Resource Management der Begriff Vertrauen?

Die Personaler stehen ja häufig im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen der Belegschaft und den Wünschen der Unternehmensleitung. Gab es von der Unternehmensleitung am Beginn der Krise Vorgaben?

Frank Kohl-Boas: Immens wichtig! Es ist entscheidend, dass gerade in einer solchen Situation die Belegschaft ihren jeweiligen Führungskräften und der Geschäftsführung vertraut. Diese Krise haben wir

Frank Kohl-Boas: Nein, gab es nicht. Auch die Unternehmensleitung hatte verständlicherweise nicht auf alle Herausforderungen sofort klare Vorstellungen und Antworten parat; wir saßen in

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Markus Huber: „Auch wir dürfen feststellen, dass das Team mit dieser Pandemie enger zusammengewachsen ist“  vorher nicht proben können, und die exponentielle Entwicklung der Dinge hat jeden überrascht. Wir haben uns daher auch nicht gescheut, Entscheidungen zur Dynamik der Situation permanent zu überprüfen, zu adjustieren oder auch zu korrigieren. Wir konnten in dieser Situation immer nur eine Orientierung geben, weil wir ja nicht über absolute Wahrheiten verfügten. Das alles hat dem Feedback zufolge viel Vertrauen geschaffen.

diesem Sinn im berühmten selben Boot. Die größten Unsicherheiten musste meines Erachtens die unterste Führungsebene aushalten, weil alle von ihr erwartet hatten, dass sie Entscheidungen trifft. Da gab es dann manchmal Diskussionen, weil für Team A anders entschieden wurde als für Team B. Wir haben versucht, sehr schnell zu vermitteln, dass es in dieser Situation keine etablierten Konzepte und „one size fits all“Lösungen gibt.

Welche Fehler sind begangen worden?

Hat das Homeoffice gut funktioniert?

Frank Kohl-Boas: Gute Frage! Ich weiß nicht, ob wir große Fehler gemacht haben, aber einiges würden wir mit der jetzigen Erfahrung schneller antizipieren oder anders einschätzen. Es gab auch Wünsche und Erwartungen von einigen Mitarbeitenden, die aus ihrer persönlichen Perspektive nachvollziehbar, für uns aber

Frank Kohl-Boas: Ja, das hat es. Meine Gedanken kreisen nun aber um die Frage, wie wir das für eine Organisation notwendige Zusammengehörigkeitsgefühl wieder stärken – kurzfristig, aber auch mittel- und langfristig. Wie finden die Mitarbeitenden nach acht oder gar zehn Monaten, in denen sie vorwiegend oder gar

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ausschließlich von zu Hause aus gearbeitet haben, wieder zurück in den sozialen Verbund? Da steht uns noch ein Stück Arbeit bevor. Wir werden hart daran arbeiten, im Spätsommer möglichst jeden einzelnen öfter wieder ins Büro zu bekommen, damit wir als Unternehmung wieder Gemeinschaft erfahren und zusammenkommen, bevor wir dann vielleicht in die neue Phase des mobilen Arbeitens gehen. Zuerst müssen wir aber unseren sozialen Kitt stärken. Hatten Sie den Eindruck, dass sich durch die Krise die Selbstwirksamkeitserwartung der Mitarbeiter gesteigert hat?

nur noch Videokonferenzen aus dem Schlafzimmer, beim anderen schreien die Kinder, und der dritte sitzt ganz allein vor dem PC – in diesen Situationen wird ja auch sehr viel von den Teamleadern verlangt. Diese können und sollen nicht der Psychologe des Teams sein, und dennoch müssen sie mit der Vielzahl an Reaktionen jedes Einzelnen umgehen und angemessen reagieren. Daher haben wir versucht, den Führungskräften Mut zu machen, indem wir gemeinsam Fragen erörtert haben: Wie gehen wir damit um, wenn Mitarbeiter bei der Videokonferenz die Kamera nicht einschalten? Haben

ternehmertums zwingt die Akteure gerade in schwierigen Situationen zu großem Mut, und es freut mich zu hören, dass dieser Mut auch belohnt wird. Auch in manchen großen Corporations bräuchte es mehr Menschen mit dieser unternehmerischen Courage. Welche Chancen bringt Corona für Ihren Betrieb? Evelyn Kirchmaier: Vor der Pandemie war der Arbeitsmarkt leergefegt; wir haben alles versucht, auch mittels Employer Branding das Unternehmen für Arbeitskräfte attraktiv darzustellen. Corona hat dazu geführt, dass die Belegschaft

großer Leidenschaft für unseren Betrieb gearbeitet haben. Ich glaube, dass diese Krise die Chance in sich birgt, dass wir vom Klischee ausbrechen, dass alles nach einem vordefinierten Konzept ablaufen muss. Das betrifft auch die Mitarbeiter: Wir sind gefordert, die Situation jeder einzelnen Abteilung und jedes einzelnen Mitarbeiters zu analysieren und differenziert zu betrachten. Zum Beispiel? Günther Mathà: Es ist ja ziemlich sinnfrei, wenn ein Mitarbeiter aus Sterzing, der bei uns Buchhalter ist, jeden Tag um 5 Uhr aufstehen

„Zur längst sinnvollen Flexibilität der Arbeitszeit kommt jetzt auch jene vom Arbeitsort hinzu“_ Frank Kohl-Boas, Verlagsgruppe ZEIT Frank Kohl-Boas: Es gab ganz sicher vielfach die Erkenntnis, dass durch das Homeoffice ja eh alles recht gut klappt. Auch bei uns gab es viele, die sagten, dass die Effizienz gestiegen sei – was dann unweigerlich zur Frage führt, ob die „normale“ physische Präsenz eher zu Ineffizienz führt. Natürlich hat jeder den Smalltalk vermisst, aber jetzt merken wir, dass die physische Präsenz eine Reihe weiterer Vorteile hat: Zugehörigkeitsgefühl, psychologische Sicherheit. Man darf eines nicht unterschätzen: Wenn Sie als Führungskraft ein Team von zehn Menschen leiten, und der eine hat

wir die berechtigte Erwartung, dass jeder immer die Kamera einschaltet? Wie beugen wir dem Risiko vor, dass wir Menschen durch mobile Arbeit verlieren, wenn sie sich etwaig auch privat sehr stark isoliert haben oder alleine sind? Heute haben Sie ja die Südtiroler Realität kennengelernt ... Frank Kohl-Boas: Schauen Sie, vor allem habe ich großen Respekt vor den familiengeführten Unternehmen. Diese Leute leben ihr Unternehmen, sie kennen es seit Generationen. Diese Art des Un-

tendenziell vorsichtiger den Arbeitgeber wechselt. Die Mitarbeiter haben zu schätzen gelernt, einen Arbeitgeber zu haben, der in der schwierigen Zeit zu ihnen gestanden ist. Diese Gelegenheit müssen HR-Abteilungen nutzen: Wie kann ich in einer Krise in die bestehende Belegschaft investieren, damit sie motiviert und produktiv bleibt? Wir haben dazu bereits einige Programme eingeführt, die gut funktionieren. Günther Mathà: Während des Lockdowns haben wir erkannt, dass die Mitarbeiter auch von zu Hause aus mit großem Einsatz und

muss, damit er in Bozen pünktlich zur Arbeit kommt. Diese Arbeit kann er genauso gut zu Hause erledigen – dazu muss er nicht ins Büro kommen. In Bereichen aber, in denen Menschen kreativ sein müssen, braucht es das Team, das Zusammenspiel zwischen den Menschen – da funktioniert das Homeoffice überhaupt nicht. Wir haben außerdem erkannt, dass der Mensch vor allem ein soziales Wesen ist, und soziale Wesen müssen sich einer Gemeinschaft zugehörig fühlen. Unsere Aufgabe ist es also, ein Wir-Gefühl zu schaffen – jetzt mehr denn je, weil durch diese Pandemie viel

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Frank Kohl-Boas: „Den Puls nah an der Belegschaft zu haben und in einen Dialog zu treten, ohne über vorgefertigte Wahrheiten zu verfügen – das hat dazu geführt, dass wir Vertrauen geschaffen haben“  an Wir-Gefühl verloren gegangen ist. Das ist die Lehre, die ich aus Corona gezogen habe: Abbau von gewissen Vorurteilen, was das Homeoffice betrifft. Ich bin der Meinung, die Mehrheit der Leute weiß noch gar nicht, was Homeoffice eigentlich bedeutet.

Man versucht zwar, Homeoffice organisatorisch wahrzunehmen, aber der kulturelle Change ist nicht vollzogen worden. Wir müssen lernen, nach Zielen zu arbeiten, nach einem Agreement vorzugehen und nicht unbedingt nach Arbeitsstunden.

Markus Huber: Mehr als von Chancen möchte ich von Herausforderungen reden: Der Hotellerie und Gastronomie sind durch die Pandemie sehr viele Arbeitskräfte verloren gegangen – mit der Folge, dass sich die Betriebe nun gegenseitig das Personal abwerben. Unternehmen, die nicht besonders gut aufgestellt sind und nicht als besonders attraktive Arbeitgeber gelten, werden sich sehr schwertun, die Mitarbeiter zu halten oder neue zu bekommen. In vielen Betrieben herrscht totale Panik; manche haben nicht einmal die Hälfte der für einen normalen Betrieb notwendigen Belegschaft. Wie man diesem Phänomen kurzfristig entgegentreten soll – ich weiß es nicht.

Wesen, weshalb die persönlichen Kontakte sehr wichtig sind, aber gleichzeitig darf ich feststellen, dass sich diese Kontakte durch die Technologie eigentlich erhöht haben – wenn auch virtuell. Ich selbst habe eine extreme Effizienzsteigerung erlebt: Während ich früher zwei Meetings am Tag hatte, habe ich nun sechs. Die Digitalisierung sehe ich als enorme Chance, die Produktivität in den Betrieben zu steigern. Erhöhen diese Technologien aber auch das Arbeitstempo und entwickeln sich somit zum Stressfaktor?

Markus Huber: Ja, ohne Zweifel.

Federico Giudiceandrea: Nun, zwischen den Meetings bin ich ja nur im Auto gesessen – da mache ich lieber sechs Meetings im Büro oder zu Hause. Und trotzdem: Natürlich gibt es Situationen, in denen es sehr sinnvoll und auch notwendig ist, dass man sich an einen gemeinsamen Tisch setzt.

Federico Giudiceandrea: In unserem Betrieb hat Corona in der Kommunikation einen enormen Innovationsschub gebracht. Natürlich ist der Mensch ein soziales

Frank Kohl-Boas: Ich glaube außerdem, dass diese Krise bei vielen Unternehmensleitungen zu einem Umdenken in Sachen Human Resources geführt hat:

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Müssen wir als Gesellschaft und auch als Unternehmer umdenken von einem Arbeitszeitmodell zu einem Arbeitsleistungsmodell? Frank Kohl-Boas: Zur längst sinnvollen Flexibilität der Arbeitszeit kommt jetzt auch jene vom Arbeitsort hinzu, ja. Vom „Fast zu jeder Zeit“- kommen wir also zum „Fast an jedem Ort“-Modell. Die Frage ist, wie das Optimum für die Unternehmung aussieht. Die Antwort kann auch bei der ZEIT Verlagsgruppe sehr unterschiedlich ausfallen: Die Mehrzahl der Journalisten war auch vor der Krise nicht an ihr Büro gebunden – ganz im Gegenteil: Sie müssen raus auf die Straße. Aber genauso gut kann es sein, dass das Recruiting in Zukunft viel standortunabhängiger als heute ist: Wenn sich morgen eine weibliche DataScientist bewirbt, die in Mainz wohnt und von dort auch nicht wegziehen will – warum sollen wir sie nicht rekrutieren? Vor der Pandemie hätten wir uns diese Frage nie gestellt, weil es außer Diskussion stand, dass sie bei uns in Hamburg arbeiten muss. Zukünftig sehen wir darin etwaig eine gute Möglichkeit – woraus

sich für uns wiederum die Herausforderung bildet, wie wir es schaffen, sie trotz der räumlichen Distanz in das Team zu integrieren. Unsere Talente-Base hat sich also mit Corona vergrößert – das Hindernis des Wohnortes fern von unseren Arbeitsstandorten gibt es nicht mehr. Evelyn Kirchmaier: Die Frage, die sich mir nach diesem Gespräch stellt, ist: Wie wird nach Corona der „New way of working“ aussehen? In den nächsten Monaten werden wir uns alle intensiv damit beschäftigen müssen, welche neuen Regeln wir uns für die Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber wünschen. Wie flexibel sollen wir sein in Sachen Arbeitszeit und Arbeitsort? Ich glaube, dieser Denkprozess ist eine große Chance für uns alle: Wie es vor der Pandemie war, sollte es eigentlich nicht mehr sein; wie es während der Pandemie war, natürlich auch nicht. In welche Richtung entwickeln wir uns also? Federico Giudiceandrea: Wie es früher war, wird es sicher nicht mehr sein. Die Herausforderung

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Es reift die Erkenntnis, dass es sich lohnt, in die Belegschaft zu investieren und eine mitarbeiterzentrierte Personalphilosophie einzunehmen. Dies schafft vor allem Vertrauen: Menschen sind intelligent; sie vergessen auch nicht so schnell die Gesten und Dinge, die ein Arbeitgeber in Krisensituationen zeigt und entscheidet. Wer als Unternehmer in dieses Vertrauenskonto einzahlt, kann bei Notwendigkeit auch wieder besondere Leistungen vom Team abverlangen. Mit dem weiteren Vordringen von mobiler Arbeit ergibt sich auch die Frage, wie viele Büro-Räumlichkeiten in Zukunft noch gebraucht werden – und wofür. Diese Krise birgt auch die Chance, dass die Entscheider ihr eigenes Menschenbild überprüfen: Welche Art Mitarbeitende wollen wir haben? Wie gehen wir in guten Zeiten miteinander um, wie in schlechten? Warum soll jemand bei uns arbeiten und nicht woanders? Die Antwort auf die Frage, wie eine Unternehmensleitung mit der eigenen Belegschaft umgeht, hat sich in dieser Krise gezeigt, und es werden sich auch in Zukunft weitere relevante Situationen ergeben.

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besteht nun also darin, dass jedes Unternehmen für sich die optimale Lösung findet, die die Interessen der Belegschaft mit den Interessen der Unternehmung zusammenführt.

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info Die Gesprächsteilnehmer: Evelyn KIRCHMAIER (Generaldirektorin Markas AG) Frank KOHL-BOAS (Head of Legal & People Operations ZEIT- Verlagsgruppe, ehem. Personalleiter Google Europe) Günther MATHÀ (Universitätsdirektor der Freien Universität Bozen) Federico GIUDICEANDREA (CEO der Microtec AG, Präsident Südtiroler Wirtschaftsring) Markus HUBER (CEO der Well. com GmbH (Grissino, My Arbor), Präsident Brixen Tourismus Gen.)


BRIXEN

Altes in neuem Glanz Im Zuge der Generalsanierung der unterirdischen Infrastrukturen in der Altstadt wurden auch die Laubengassen neugestaltet und mit einer allseits gelobten Pflasterung versehen. Dabei kam es zu einer unerwarteten Diskussion: Was geschieht mit den 52 Vitrinen unter den Arkaden? Also stellte sich die Frage, wie man mit der Angelegenheit umgehen sollte: Kann ein Eigentümer gezwungen werden, seine Vitrine beim Wiederaufbau an ein zu erarbeitendes Regelwerk anzupassen? Wie sollte ein solches Regelwerk überhaupt aussehen?

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mindest die rechtliche Situation war schnell geklärt: Der Grund unter den Laubenarkaden gehört zwar meist den entsprechenden Hauseigentümern, aber die Arkaden gelten als öffentliche Fläche, weil sie seit Jahrhunderten frei zugänglich sind. Dementsprechend muss der Eigentümer einer Vitrine um die Besetzung öffentlichen Grundes ansuchen und einen Obulus entrichten. Neue Vitrinen aufzustellen ist zudem laut Gemeindebauordnung nicht möglich. Sollte man aber auch die bestehenden verbieten? Zur Klärung dieser Frage ersuchte das Gemeindeamt für öffentliche Arbeiten das Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler sowie den Ensembleschutzbeirat um eine Stellungnahme. Die Antwort war eindeutig: Vitrinen stören eigentlich nicht das historische Stadtbild, sollten aber möglichst nach einem zu definierenden Regelwerk einheitlich gestaltet werden, denn „keine der bestehenden Vitrinen entspricht jenen

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s dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein pfiffiger Laubenkaufmann gewesen sein, der vor vielen Jahrzehnten als Erster auf die Idee kam, seine Waren nicht nur in seinem Schaufenster, sondern auch unter den Arkaden sichtbar zu machen und der dafür eine erste Vitrine aufstellte. Damals, so darf vermutet werden, war dafür nicht einmal eine Genehmigung der Gemeinde notwendig. Die Idee fand Nachahmer, denn kaum ein Kaufmann hat jemals das Gefühl, dass seine Auslage groß genug sei für sein Warensortiment. Also entstanden peu à peu in fast jeder Arkade Vitrinen, die in den verschiedensten Größen und Formen errichtet wurden. Manche hatten einen Sockel und standen dementsprechend am Boden, manche hingen an der Wand, einige waren voluminös, andere weniger. 52 sind es heute an der Zahl, alle sehen anders aus, (fast) alle haben verschiedene Eigentümer, die meisten stammen aus den Siebzigerjahren, einige wurden irgendwann erneuert und modernisiert. Im Zuge der Projektierung zur neuen Oberflächengestaltung der Laubengassen kam die Gemeinde schnell zur Erkenntnis, dass zumindest die bodenstehenden Vitrinen während der Pflasterarbeiten abgebaut werden müssen.

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Die Vitrinen unter den Laubenarkaden bekommen ein einheitliches Erscheinungsbild  denkmalpflegerischen Kriterien, aufgrund deren sie als untrennbares Element des Baubestandes angesehen werden könnte.“ Sprich: Keine der bestehenden Vitrinen ist erhaltungswürdig.

Inzwischen hat man sich auf

folgende Vorgehensweise geeinigt: Die Schaukasteneigentümer sollten eine Detailplanung vornehmen oder sich mit anderen Betreibern zusammenschließen und ein gemeinsames Projekt vorlegen. Im Zuge intensiver Vorgespräche wurde unter anderem auch vorgeschlagen, dass das Stadtmarketing eine koordinierende Rolle zur Gestaltung einnehmen könnte. Konkret heißt dies, dass die alten Schaukästen vorübergehend wieder montiert werden können, aber innerhalb Stückholz & Kombi NEO HV

2021 muss eine Einigung zur neuen Gestaltung gefunden werden, und innerhalb 31. Dezember 2022 müssen die neuen Vitrinen montiert sein; ansonsten verfällt das Recht, den Schaukasten zu unterhalten. Laut Gutachten des Landesamtes sollte es nicht mehr als vier verschiedene Maße geben. „Der große Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass die Kaufleute diese wichtigen Ausstellungsflächen behalten können und gleichzeitig eine einheitliche gestalterische Linie gefunden wird“, sagt Bürgermeister Peter Brunner, „damit besteht die einmalige Chance, Altes im neuen Glanze einheitlich erscheinen zu lassen.“ willy.vontavon@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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„Alle reden vom Wetter …“ Und das ist gut so. Denn das Wetter übt einen großen Einfluss auf uns Menschen aus, und wir auf das Wetter.

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it großer Sicherheit haben Sie sich heute schon mit dem Wetter beschäftigt: Beim Frühstück der Wetterbericht im Radio, ein schneller Blick nach draußen vor dem Start in den Arbeitstag, aber natürlich auch als willkommenes Gesprächsthema mit Freunden angesichts des ungewöhnlich kühlen und regnerischen Frühjahrs und der spürbaren Folgen des Klimawandels ganz generell. Ja, wer über das Wetter spricht, hat immer etwas zu erzählen – leider nicht nur Positives.

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Wenn das Wetter Kapriolen schlägt. „Der April und Mai war

auf Mitteleuropa bezogen tatsächlich kälter als in den letzten Jahren“, bestätigt der Brixner Klauspeter Dissinger, Vorsitzender des Dachverbandes für Natur und Umweltschutz in Südtirol. Und er fügt gleich hinzu: „Im weltweiten Maßstab waren diese Monate jedoch zu warm!“ In Brixen haben zuletzt die sogenannten Konvektionsniederschläge spürbar zugenommen, also der gewittrige Regen an schwülen Sommertagen. Dann ist – als Folge des sich wandelnden Klimas mit seinen höheren Temperaturen – schlicht mehr Energie in der Atmosphäre, die sich plötzlich entlädt und manchem Gartenfest ein jähes Ende bereitet. Doch heftige Wetterkapriolen, wenn auch nicht so häufig wie in den vergangenen Jahren, sind in Brixens Geschichte keinesfalls unbekannt. Besonders anschauliche Beispiele finden sich in den Aufzeichnungen des Färbermeisters Franz Schwaighofer, die Hans Heiss und Hermann Gummerer in Buchform herausgegeben haben. Für den Juni 1871, also genau vor 150 Jahren, notierte der Handwerker „ein so regnerisches kaltes Wetter, wie sich die ältesten Leute um diese Zeit nicht erinnern konnten, mehrere heitzten noch ihre Zimmer, auf den Bergen hat es stark geschneit“. Schon 68

Spürbarer Klimawandel: In Brixen kam es in den letzten Jahren vermehrt zu Gewittern an schwülen Sommertagen  kurze Zeit später setzte heftiger Niederschlag ein – die Folgen waren Überschwemmungen, die besonders die Häuser in Stufels sowie die Wiesen im Süden der Stadt betrafen. Erstere mussten – so berichtet Schwaighofer mit erstaunlichem Gleichmut – kurzerhand geräumt werden; letztere versandeten, sodass an eine Heuernte nicht mehr zu denken war und gerade die Landwirtschaft empfindliche Einbußen erlitten haben dürfte. Da man dem ungünstigen Wetter verständlicherweise wenig Handfestes entgegensetzen konnte, trat in diese Lücke die Volksfrömmigkeit. Im September 1871 sollte das „Umtragen der heiligen Leiber“ nach einer besonders langen Trockenzeit den herbeigesehnten Regen bringen, da es „nun anfing, den Feldfrüchten zu trocken zu werden“. Gemeint sind damit die Reliquienbüsten aus dem Dom, die in

einem Bittgang, begleitet vom Gebet der Gläubigen, zum Einsatz kamen. 1871 hatte dies jedenfalls Erfolg: Der Regen stellte sich ein.

Das Wetter und die Gäste. Dass

man es nie allen recht machen kann, schon gar nicht beim Wetter, davon kann auch der Tourismus in Brixen ein Lied singen. Interessant ist freilich, dass manchmal gutes, manchmal aber auch schlechtes Wetter zu mehr Gästen und Umsatz verhilft. Flexibilität ist aber immer wieder aufs Neue gefordert: „Ja, Wettervorhersagen beeinflussen die Buchungsentscheidung“, so Maria Mayr vom Goldenen Adler. „Eine Stornierung wegen schlechten Wetters, was selten vorkommt, ist für den Gast schon eine emotionale Angelegenheit; entsprechend sensibel gehen wir dabei vor. Wichtig ist uns auf jeden Fall, auf den regionalen Wetterbericht hinzuweisen, der meist viel genauer ist als

pauschale Angaben im Internet.“ Elisabeth Heiss vom Hotel Elephant erinnert sich mit einem Augenzwinkern an vergangene Zeiten, als man hartnäckigen Gästen bei Schlechtwetter ein Gläschen Sekt spendierte. Ob das den gewünschten Sonnenschein brachte, ist nicht überliefert – der Stimmung dürfte es aber durchaus zuträglich gewesen sein. „Früher war bei Regen in den Sommermonaten im Restaurant mehr los als sonst“ – ein Mittag- oder Abendessen als willkommene Schlechtwetter-Alternative sozusagen. „Heute haben die Gäste ganz viele Möglichkeiten, sich zu zerstreuen oder auch in der Brixner Altstadt zu shoppen, sodass das Wetter gar nicht mehr so wichtig ist.“ Die vielen coronabedingten Einschränkungen der letzten Monate haben diesen Trend noch verstärkt: „Man spürt bei den Gästen eine besondere Freude, wieder reisen zu dürfen


und den Urlaub fernab der eigenen vier Wände zu genießen – egal bei welchem Wetter!“, so Heiss.

Das Wetter und wir: der Klimawandel. Und auf welche Zukunft

wird sich Brixen meteorologisch einstellen müssen? Dazu noch einmal Klauspeter Dissinger, der in Brixen seit vielen Jahren eine eigene Wetterstation betreibt und die Entwicklungen auch international genau beobachtet: „Das Phänomen Wetter ist sehr komplex, sodass langfristige Voraussagen kaum möglich sind. Ein besonders wichtiger Faktor für die allgemeine Wetterentwicklung sind die Jetstreams. Dabei handelt es sich um Windbänder, die horizontal um den Globus verlaufen und dabei warme und kalte Luftmassen zunächst voneinander trennen und dann verwirbeln.“ Das hat durchaus etwas von einer Wetterlotterie – je nachdem, wie diese Strömungen auf Südtirol einwirken. Fest steht jedoch: Das Wetter wechselt nicht mehr so rasch, wie es das früher einmal tat – Schönwetterperioden können also länger dauern, Phasen

schlechten Wetters leider auch. Beispiele dafür sind der mehr als trübe Sommer 2014 oder der besonders schöne Herbst 2015 mit sehr milden Temperaturen bis in den November hinein. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger ist die Durchschnittstemperatur im Alpenraum bereits heute um besorgniserregende 1,5 Grad Celsius gestiegen. Kohlendioxid ist schließlich ein Treibhausgas, das Wärme am Entweichen in das Weltall hindert – und die Erde so stärker aufheizen lässt, als das für Flora, Fauna und Menschen gut wäre. „Auf den sensiblen inneralpinen Lebensraum wirkt sich dieser kontinuierliche Klimawandel sogar noch stärker aus als im europäischen Durchschnitt“, warnt Klauspeter Dissinger. Das Wetter mit all seinen Schwankungen ist und bleibt ein ebenso verlässlicher wie mahnender Indikator, wie es um die Umwelt bestellt ist. „Südtirol hätte dank der vielen Sonnenstunden und seiner Wasserkraft hervorragende Voraussetzungen, zukünftig verstärkt saubere und nachhaltige Energieformen zu nutzen. Und langfristig wird es zudem einer technologischen Revolution be-

Auch Hochwasser kamen immer wieder in Brixens Geschichte vor – zuletzt 2020, als das „Bombenbrüggele“ vorsichtshalber abgerissen werden musste  dürfen, also großen technischen Veränderungen und Optimierungen, um dem Klimawandel zu begegnen.“ Ernste Worte und klare Forderungen sind das, die keinen Raum mehr lassen für Gleichmut, wie ihn der Brixner Färbermeister Franz Schwaighofer vor genau 150 Jahren – mangels Alternative

– noch haben konnte. Gefordert sind wir alle, gemeinsam entschiedene Schritte zu gehen und manches Mal auch Verzicht zu üben. Das ist unbequem, für unsere Zukunft aber unverzichtbar. Nicht erst in weiteren 150 Jahren wird man es uns danken. johanna.bampi@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.infoww

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Wirtschaft & Umwelt

SÜDTIROL

Neue Zugverbindungen z Die Eisenbahngesellschaft Trenitalia hat vor einigen Tagen die neuen Zugverbindungen für den Sommer 2021 vorgestellt. Im Paket enthalten sind auch einige interessante Neuigkeiten zu den Verbindungen von und nach Südtirol. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der auch vor kurzem bei einem Treffen in Rom mit dem Geschäftsführer und

Generaldirektor Luigi Corrado die Wichtigkeit der Direktzüge für die Südtiroler Erreichbarkeit betont hat, freut sich über das neue ausgeweitete Angebot: „Dank der guten Zusammenarbeit mit Trenitalia ist es nun möglich, für diesen Sommer neue Direktzüge im Angebot zu haben. Es ist dies ein wichtiges Signal für den Neustart – sei es im Tourismus wie auch

für die Erreichbarkeit unseres Landes.“ Konkret geht es um zwei neue Direktzüge „Frecciarossa“ zwischen Mailand und Bozen, zwei neue Direktzüge „Frecciarossa“ am Wochenende zwischen Bozen und Ancona sowie zwei

Direktzüge „Frecciargento“ zwischen Bozen und Sibari in Kalabrien. Zehn Frecce-Züge werden jeden Tag zwischen Bozen und Rom unterwegs sein. wv

W&U Wirtschaft & Umwelt

Foto:Getty Images

EISACKTAL

36 Prozent weniger Nächtigungen z Das Südtiroler Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) der Handelskammer Bozen hat die touristischen Nächtigungen im vergangenen Jahr analysiert. Für das Einzugsgebiet Eisacktal verzeichnet das WIFO im Jahr 2020 einen Rückgang an Nächtigungen von 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen waren Ein- bis Zwei-Sterne-Betriebe mit 45 Prozent weniger Nächtigungen; Privatquartiere verzeichneten den geringsten Rückgang mit 18 Prozent im Vergleich zu 2019.

kurz

notiert

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Am stärksten war der Rückgang in den Monaten April und Mai 2020 – minus 98 und 96 Prozent – sowie im November und Dezember 2020, wo 85 sowie 95 Prozent weniger Nächtigungen gezählt wurden. Im August gab es hingegen nur einen leichten Rückgang von minus vier Prozent. Für 2021 liegen bislang vom Landesinstitut für Statistik ASTAT nur vorläufige Daten vor. Die ersten Monate des Jahres waren jedoch coronabedingt noch verhalten; für die Sommermonate hofft die

In den Rappanlagen wurde vor kurzem ein neuer Baum gepflanzt. Der Katholische Familienverband feiert heuer sein 55-jähriges Bestehen; aus diesem Grund pflanzt jede Ortsgruppe südtirolweit einen Baum. In Brixen wurde der neue Ginko vor kurzem gesegnet.

Hotellerie auf eine Erholung der Situation. Blickt man auf die Nächtigungen nach Herkunftsländern, stammen 51 Prozent der Gäste im Eisacktal aus Deutschland; dahinter folgen die italienischen Gäste

mit 36 Prozent. Das Eisacktal ist zudem ein beliebter Reise-Ort für Besucher aus der Schweiz und Liechtenstein, den Beneluxstaaten sowie Österreich. av

Der Vertrag mit dem Unternehmen Tundo, das für den Transportdienst für Menschen mit Behinderung zuständig war, wurde gekündigt. Thomas Hellrigl, Direktor der Sozialdienste, hat nun eine neue Ausschreibung veranlasst, um den Transport- und Begleitdienst von September für die nächsten vier Jahre zu vergeben.

Die Cusanus Akademie begleitet ab sofort mehrere tausend ehrenamtlich Engagierte in Südtirols Pfarreien mit dem „Diözesanen Bildungsweg“. Die 38 Module richten sich unter anderem an Menschen, die sich im Pastoralteam oder im Pfarrgemeinderat engagieren.


STADTGEHEIMNISSE An wen erinnern die schwarzen Statuen in der Hofburg? Beim Besuch in der Brixner Hofburg erwecken zuallererst im prächtigen Innenhof die schwarzen Statuen an der Nord- und Südseite die Neugierde. Sie erinnern gleichsam an die „Schwarzen Mander“ in der Innsbrucker Hofkirche rund um das leere Grab Kaiser Maximilians. Tatsächlich haben sie dieselbe Funktion, nämlich im Stammbaum der Vorfahren das Haus Habsburg zu verherrlichen. Jene in Innsbruck sind jedoch größer und in Bronze gegossen, während die hiesigen aus Terrakotta gebrannt sind. Um die rötliche Farbe zu verdecken und den Anschein von Erz zu erwecken, wurden sie schwarz übermalt. Kardinal Andreas von Österreich, ein Sohn des Tiroler Landesfürsten Ferdinands II., Fürstbischof von Brixen (1591–1600), ließ die Burg vom italienischen Baumeister Alberto Lucchese umbauen; für den gesamten Arkadenhof fertigte Bildhauer Hans Reichle als Stammbaum der Vorfahren des Landesfürsten 44 Standbilder an, darunter vier Frauen. Nach dem Tod des Bischofs wurde der Bauplan geändert, sodass im Ostund Westflügel kein Platz mehr für alle Vorfahren vorhanden war und nur jeweils zwölf Figuren an der Süd- und Nordseite aufgestellt werden konnten. Von den übrigen stehen je vier an der Durchfahrt im Südflügel; sieben gingen verloren, zwei befinden sich im Diözesanmuseum, zwei im Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck und eine in Augsburg. Anregungen: redaktion@brixner.info

BRIXEN

Ausgezeichnet! z Das erst kürzlich eröffnete Wirtshaus „Decantei“ in der Brixner Hartwiggasse darf sich bereits über eine Auszeichnung freuen: Das Gasthaus, dessen bauliche Anfänge bis ins 13. Jahrhundert zurückgreifen, wurde mit dem AIT-Award ausgezeichnet, einem der weltweit größten Wettbewerbe für Architektur und Innenarchitektur. Als „warm, ausgeglichen und elegant“ wird das Lokal in Fachkreisen bezeichnet, „als Meisterstück, das den Architekten Armin und Alexander Pedevilla aus Bruneck hier gelungen ist“. Die Bodenbeläge aus heimischen Lärchenholz, die handgeschmiedeten Türbeschläge und die Messingleuchten in Trompetenform sind der Jury besonders ins Auge gesprungen. Als „Doppelbild“ wird das Wirtshaus bezeichnet, das „unerhört neu und zeitge-

mäß ist und gleichzeitig auch auf die Tradition verweist, die in der Region und in der Geschichte verwurzelt ist“. Das Zusammenspiel dieser Komponenten hat dem Brixner Wirtshaus rund um Besitzer Willy Zelger den ersten Preis in der Kategorie „Gastronomie“ beschert – entschieden hat eine international renommierte Jury aus Architekten und Innenarchitekten. Im Juryurteil wird die Architektur gelobt, die aus diesem Ort mit Geschichte ein ansprechend modernes Gasthaus mit ganz eigenem Charakter gemacht hat. Den Award gibt es seit dem Jahr 2012; er wird im zweijährigen Rhythmus vergeben und hat dabei architektonische Zentren im Fokus. Unterteilt ist der AIT-Award in verschiedene Kategorien, wie etwa Hotel, Wohnen, Bildung, Sport oder Büro. eh

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SÜDTIROL

Ein guter Winter für die Gletscher z War der vergangene Winter für die Bevölkerung sehr eingeschränkt, so konnten zumindest die Gletscher eine Verschnaufpause einlegen: Eine erste Analyse der in den vergangenen Wochen gesammelten Daten zeigt, dass

die durchschnittlichen Schneeakkumulationen in diesem Winter um 10 bis 30 Prozent über der Norm liegen. Vor allem in den Ortlergruppen und am Brenner habe sich überdurchschnittlich viel Schnee angesammelt. BevölFoto: LPA

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kerungsschutzlandesrat Arnold Schuler weist auf die Bedeutung der Massenbilanz der Gletscher hin: „Gletscher sind gleichsam ein Spiegel des Klimasystems; sie sind Zeugen für das Geschehen in der Vergangenheit und lassen Rückschlüsse auf die Zukunft der Erde zu.“ Noch wichtiger als die Schneemengen seien jedoch die Temperaturen im Sommer: Länger anhaltende positive Temperaturanomalien im Juli und August wirken sich sehr negativ auf die Gletscher aus. Die Agentur für Bevölkerungsschutz und die Landesabteilung Forstwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Glaziologischen Komitee nehmen jedes Jahr diese Messungen vor. In den vergangenen 30 Jahren war die Bilanz der Gletschermassen in den Ostalpen nur einmal alle zehn Jahre ausgeglichen oder leicht positiv ausgefallen; durchschnittlich verlieren unsere Gletscher also etwa einen Meter Eisdicke pro Jahr. av

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z Das Herz-Jesu-Institut in Mühlbach bekam vor kurzem als erste Schule in Südtirol die Auszeichnung „KlimaSchule“. Die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen hatten sich im vergangenen Schuljahr verstärkt mit dem Thema Klimaschutz auseinandergesetzt. So berechneten die Schüler ihren CO2-Fußabdruck und engagierten sich in der Umwelt-Challenge für einen nachhaltigen Lebensstil. Es fanden verschiedene Workshops zum Thema Wiederverwendung von Rohstoffen sowie Expertengespräche über Plastikmüll statt, die Schule wurde energetisch analysiert, die Schüler besuchten eine Energiewerkstatt und pflanzten in einer Aktion Bäume. Landesrat Giuliano Vettorato bedankte sich während der Übergabe der Auszeichnung bei den Schülern: „Ich hoffe, dass bald weitere Schulen dem Beispiel des Herz-Jesu-Instituts folgen werden und wir Klimaschutz und nachhaltiges Han72

deln nicht nur im Schulalltag, sondern auch darüber hinaus noch stärker in der Südtiroler Gesellschaft verankern können.“ Die „KlimaSchule“ ist eine neue Initiative der KlimaHaus Agentur, mit der Kinder und Jugendliche für den Klima- und Umweltschutz sensibilisiert werden. Die Initiative

wurde in enger Abstimmung mit der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz entwickelt, die mit den Projekten der „Umwelt. Schule“ zahlreiche Umweltbildungsangebote für Schulen bietet. Weitere Infos unter www. klimaschule.it. av


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Kostspieliger Müll z Die kürzlich durchgeführte Qualitätsanalyse im Auftrag der Stadtwerke Brixen ergab, dass in den Wertstoffcontainern in Brixen immer mehr Abfall falsch entsorgt wird. Dabei sind organischer Abfall, Papier und Glas besonders davon betroffen. Michele Belucco,

Leiter der Umweltdienste: „Das Problem ist nicht neu, aber die Qualität der getrennt gesammelten Wertstoffe sinkt besorgniserregend.“ Ein solches Verhalten hat verschiedene Folgen: Falsch entsorgter Müll muss kostspielig aussortiert werden und vermindert dadurch den Wert der getrennt gesammelten Abfälle. Dadurch steigt der Abfalltarif für die Brixner Bevölkerung. Aber was gehört jetzt zu Altglas, und was nicht? Die Stadtwerke erklären, dass Keramik und Porzellan aufgrund ihrer anderen Schmelztemperaturen nichts im Glascontainer zu suchen haben, zu den Hauptstörstoffen gehören und mühsam aussortiert werden müssen. Ein minimaler Prozentsatz reicht dabei, um den Glasmüll wesentlich zu entwerten: Würde man es schaffen, den Keramik-und Porzellananteil von derzeit 0,56 auf unter 0,4 Prozent zu senken, wäre der Erlös um 18.000 Euro höher – Geld, das die Brixner Bevölkerung nicht mehr bezahlen müsste. lv

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Mit Humor zur besseren Speisekarte z Eine fehlerfreie Speisekarte vorzubereiten ist gar nicht so einfach – aber wichtig, ist die Speisekarte doch die Visitenkarte eines Gastbetriebs. Um dem Nachwuchs der Landesberufsschule für Gast- und Nahrungsmittelgewerbe „Emma Hellenstainer“ die Wichtigkeit der sprachlichen Korrektheit näherzubringen, räumt das Brixner Schauspielerpaar Eva Kuen und Peter Schorn in der Videoreihe „Hom mer schun wos gfundn?“ mit allerlei sprachlichen Zweifelsfällen auf. Schauplatz der Videos ist das Hotel Elephant; die Inhalte stammen aus der

Broschüre „Besser aufgetischt – Tipps für den Sprachgebrauch bei Menü- und Speisekarten in Südtirol“, die von der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut erarbeitet wurde. Die drei Videos „Hom mer schun wos gfundn?“ sind auf den YouTube-Kanälen und Internetseiten der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ und des Südtiroler Kulturinstituts sowie der „Brixner-App“ abrufbar. Die Broschüre „Besser aufgetischt“ steht auf der Internetseite des Südtiroler Kulturinstituts www. kulturinstitut.org kostenlos zum Download zur Verfügung. av

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„Würden am liebsten sofort loslegen“ Herr Marzola, stimmt es, dass auf der Plose schon bald eine Sommerrodelbahn entstehen soll? Ja, selbstverständlich! Wir würden am liebsten sofort loslegen und die Bahn so schnell wie möglich realisieren. Die Gemeinde hat das Durchführungsprojekt bereits genehmigt. Leider wurde unser Projekt jedoch vom Amt für Landschaftsschutz abgelehnt, was die Angelegenheit natürlich wesentlich verlängert. Wir haben deshalb bereits Beschwerde eingeleitet, und die Landesregierung wird sich hoffentlich bald mit dem Thema befassen.

Wie kam es zu diesem negativen Gutachten? Bereits 2017 haben wir ein erstes Projekt zu diesem Thema vorgestellt, ein negatives Gutachten erhielt. Das haben wir uns zu Herzen genommen: das derzeitige Projekt wurde maßgeblich optimiert. Das Amt für Landschaftsschutz kam trotzdem wieder zu dem Schluss, dass unser Projekt zu sehr in die Natur eingreift. Wir teilen diese Meinung jedoch absolut nicht, denn wir haben wirklich versucht, so wenig wie möglich in das Landschaftsbild einzugreifen. Das Amt für Landschaftsschutz hat hier eine rein politische Entscheidung getroffen.

Wie würde die Sommerrodelbahn aussehen? Die Bahn würde in einem Tunnel an der Bergstation starten. Die Menschen werden von dort unterirdisch der Trametsch entlang in den Wald geführt, dann geht die Bahn in Richtung Tal und verläuft entlang der Trasse des alten Schleppliftes wieder hoch. Durch die niedrige Schienenführung werden hierfür keine Auffangnetze benötigt; durch den unterirdischen Eingang und den Verlauf im Wald wäre die Bahn zudem so gut wie nicht mehr sichtbar.

Foto: Oskar Zingerle

ALESSANDRO MARZOLA, Geschäftsführer der Plose AG, zur Frage, ob auf der Plose eine Sommerrodelbahn errichtet werden soll – und wie diese aussehen würde.

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Weltweite Softwarelösungen Die Mitarbeiter der PROGRESS GROUP arbeiten über mehrere Standorte weltweit verteilt gemeinsam an Softwareprojekten für die Betonfertigteilindustrie. Zwei davon sind Daniel und Andrea, die für ein laufendes Projekt in Finnland gerade das ERP-System implementieren.

Die PROGRESS GROUP entwickelt leistungsstarke Softwarelösungen für die Betonfertigteilindustrie – von der Maschinensoftware über das MES-System für die Planung, Steuerung und Optimierung der Produktion bis hin zur ERP-Gesamtlösung, um Unternehmensprozesse vollständig, effizient und schnell abzubilden. Seit Januar 2020 arbeitet der 26-jährige Daniel Pircher für die PROGRESS GROUP als technischer Berater im ERP-Bereich. Der Überetscher hat 2014 seine Matura an der Gewerbeoberschule Bozen im Bereich Informatik abgelegt und dann sechs Jahre Berufserfahrung gesammelt. Daniel arbeitet derzeit unter anderem an einem Projekt für den Kunden Rudus. Der Konzern, der in Finnland verstreut 18 Produktionswerke betreibt, stellt unter anderem Wände, Treppen und Pflastersteine aus Beton her. Rudus arbeitete bisher mit alten und nicht zeitgemäßen Softwaresystemen. „Unser ERPSystem eignet sich perfekt für den großen Konzern. Mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung aus der Betonbranche können wir viele Arbeitsschritte bei Rufus erleichtern“, erzählt Daniel.

Online statt vor Ort. „Anfang

letzten Jahres waren wir noch zweimal in Helsinki, dem Hauptsitz des Konzerns. Danach wurden die wöchentlichen Meetings nur noch per Videokonferenz abgehalten, und mit der Implementation des Systems mussten wir komplett auf online umstellen“, berichtet Daniel.

Verteilte Projektbetreuung. Daniel liebt die Zusammenarbeit mit Kollegen und Firmen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. „Spannend bei den On-

Viele Softwareprojekte werden über Standorte hinweg abgewickelt: Andrea Pochiesa und Daniel Pircher bei einem gemeinsamen Meeting in Brixen line-Meetings ist, dass der Kunde in Finnland sitzt und auch meine Kollegen aus Malaysia und Frankfurt mit dabei sind,“ so Daniel. „Bei der Durchführung des Projektes sind dabei unterschiedliche Dinge wie zum Beispiel die verschiedenen Zeitzonen zu berücksichtigen. Während wir vom Mittagessen zurückkommen, haben die Mitarbeiter in Malaysia bereits Feierabend – eine von mehreren Herausforderungen, denen wir uns im Rahmen des Projektes stellen.“

LinkedIn auf die PROGRESS GROUP aufmerksam und habe mich im Frühsommer 2019 initiativ beworben. Da ich mein Deutsch verbessern wollte, nahm ich an einem firmeninternen Sprachkurs teil. Ein Jahr später bot man mir die Leitung des Standortes in Frankfurt an. Das war für mich schon eine Herausforderung“, erzählt der Fleimstaler, „doch mittlerweile spreche ich ziemlich gut Deutsch.“

Von Brixen nach Frankfurt. 35

entwirft Andrea im Dreierteam Softwarelösungen – ähnlich wie Daniel in Brixen. Da er über ein gutes betriebswirtschaftliches Know-how verfügt, kann Andrea die Geschäftsprozesse der Kunden gut nachvollziehen. Inzwischen hat er sich gut in Frankfurt eingelebt. Einmal im Monat kommt Andrea ins Headquarter nach Brixen,

Jahre alt ist Andrea Pochiesa, der nach dem Besuch der Oberschule für Informatik in Rovereto und dem Erwerb des Bachelors für Ingenieurwissenschaften in Mailand Berufserfahrung als Assistent der IT-Abteilung sowie als Projektleiter und Software-Entwickler gesammelt hat. „Ich wurde über

Keine Scheu vor Herausforderungen. Im Büro in Frankfurt

um sich mit seinen Kollegen vor Ort auszutauschen. Das findet er sehr wichtig: „Ich bin sehr dankbar, dass PROGRESS GROUP jungen mutigen Mitarbeitern wie mir solche Aufstiegschancen bietet“, erklärt er.

Die Abwechslung macht’s aus.

„Kein Tag ähnelt dem anderen“, fügt er hinzu. „Wir können unsere Aufgaben selbst einteilen, und zwischen Softwareentwicklung, Projektbetreuung und Kundenberatung knüpfen wir Kontakte aus aller Welt.“

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Kunstvolle Ruhestätten Die Grab- oder Urnenstätte ist ein Ort des Trostes und ein Denkmal für die Verstorbenen. Jede ist einzigartig, so wie die geliebte Person, für die sie steht. Ein Ansprechpartner für individuelle Grabgestaltungen ist der Handwerksbetrieb Ellecosta Metall in Brixen. Fachkundig berät dieser zu den Gestaltungsmöglichkeiten, fertigt und montiert die gesamte Grabstätte.

Foto: Arnold Ritter

Seit 1957 hat sich der Handwerksbetrieb Ellecosta Metall der Metallverarbeitung verschrieben. In der Metallschmiede entstehen formschöne Baukonstruktionen ebenso wie einzigartige Kunstwerke aus Metall, darunter individuelle Grabkreuze und Grabstätten.

Extra

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Vielseitige Formgebung. Kreuze

aus Stahl, mit verschiedensten Techniken bearbeitet oder aus Buntmetallen wie Bronze, Messing oder Kupfer, im klassischen Stil

rakter und verbindet es mit dem Grabstein oder der GrabsteinEinfassung zu einer harmonischen Einheit.

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Insbesondere bei der Grabgestaltung beweist Ellecosta Metall seine hohe Kunstfertigkeit oder modernen Design: Jedem Grabkreuz verleiht Ellecosta Metall einen unverwechselbaren Cha-

ist das Grabmal ein Symbol für Generationen, das Familien Identifikation und Halt schenkt. Die Grabstätte über Jahrzehnte, manchmal Jahrhunderte, zu pflegen, gehört zu den Tiroler Bräuchen. Um den Erhalt der Grabstätte über lange Zeiträume zu gewährleisten, bedarf es hin und wieder der fachmännischen Erneuerung. Ellecosta Metall restauriert Grabstätten fachgerecht

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und stellt den Originalzustand wieder her. Durch diverse Techniken wie Sandstrahlen, Feuerverzinken, Beschichten oder Blattvergolden erstrahlt das Grabmal anschließend wieder in vollem Glanz. Inspirationen für die Grabgestaltung:

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Leidenschaft für Elektrotechnik Mit viel Mut, ehrgeizigen Visionen und innovativen Ideen hat sich die Obrist GmbH zu einem führenden ElektrotechnikUnternehmen entwickelt. Der Familienbetrieb plant und installiert anspruchsvolle Anlagen – angepasst an individuelle Bedürfnisse.

Foto: Alex Filz

Bereits vor über 20 Jahren, als Photovoltaik in Südtirol noch kaum ein Thema war, hatte Albert Obrist das Potenzial der Sonnenenergie erkannt. Visionär und mutig hatte er sich gemeinsam mit seinem Team ein umfangreiches Fachwissen angeeignet. Ein kluger Schritt, wie sich herausstellen

höher der eigene Energiebedarf, desto rentabler wird der Einsatz einer Photovoltaik-Anlage.“ Die Anschaffungskosten sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken. Davon profitieren Private ebenso wie Unternehmen. Zudem gibt es attraktive Abschreibungsmöglichkeiten: Eigentümer bestehender Gebäude können einen Steuerabzug in Anspruch nehmen – die Obrist GmbH übernimmt hierfür die bürokratische Abwicklung.

Ausführung der Elektroinstallationen im neuen Betriebsgebäude der duka

Spezialisiert auf ElektrotechnikAnlagen. Der 1977 gegründete

sollte: Als Photovoltaikanlagen durch staatliche Förderungen für Betriebe und Privatkunden immer interessanter wurden, konnte er das Know-how seines Elektrotechnik-Unternehmens voll ausspielen. In den Boom-Jahren 2009 bis 2012 zählte die Obrist GmbH zu Südtirols führenden Photovoltaik-Spezialisten.

Mit Photovoltaik Stromkosten sparen. Seitdem hat sich

der Markt radikal verändert. Die staatlichen Förderungen wurden eingestellt, der Markt brach nahezu zur Gänze ein. Dennoch konnte sich die Obrist GmbH weiterhin erfolgreich in diesem Segment behaupten – und bleibt der Experte für Planung und Bau von schlüsselfertigen Photovoltaik-Anlagen. „Photovoltaik ist erwachsen geworden. Heute geht es nicht mehr um Förderungen, sondern darum, eine Anlage rentabel zu betreiben“, erklärt Günther Obrist, der das Unternehmen seit 2007 gemeinsam mit seinem Vater Albert führt. „Je

Foto: Shutterstock

Je besser die Photovoltaikanlage geplant ist, desto niedriger die eigenen Betriebskosten Günther Obrist, „dies gelingt uns, weil wir uns technisch immer auf dem neuesten Stand halten.“

Auf Wachstumskurs. Das Ei-

Foto: Brandnamic GmbH

Das Führungsteam der Obrist GmbH: Günther und Albert Obrist

Betrieb ist mittlerweile eines der führenden Elektrotechnik-Unternehmen in Südtirol. „Wir sind ein 360-Grad-Anbieter, der technisch anspruchsvolle und innovative Elektrotechnik-Anlagen plant und installiert; von Strom- und Energienetzen über Automationsanlagen und Glasfaseranwendungen bis hin zu Sicherheitssystemen“, erklärt Günther Obrist. Gewerbliche Kunden setzen hierbei genauso auf die Fachexpertise der Obrist GmbH wie Industrieunternehmen und öffentliche Einrichtungen. „Wir begeistern mit Projekten, die über herkömmliche 08/15Lösungen weit hinausgehen“, so

Die Mitarbeiter von Obrist zeichnet vor allem ihre große Begeisterung für Technik aus

sacktaler Familienunternehmen ist in den vergangenen Jahren ständig gewachsen. Mittlerweile beschäftigt die Obrist GmbH rund 100 Mitarbeiter und hat neben dem Hauptsitz in Feldthurns eine Niederlassung in Eppan und eine Tochterfirma in Zirl in Nordtirol. Die Corona-Pandemie hat das Unternehmen gut gemeistert: „Viele unserer Mitarbeiter haben in den vergangenen 15 Monaten die Möglichkeit genutzt, technisch am Ball zu bleiben“, erklärt Günther Obrist, „auch haben wir selbst in dieser Zeit weitere Fachkräfte eingestellt und neue Lehrlinge aufgenommen.“ Um für die Zukunft bestmöglich gerüstet zu sein, sucht die

Die Obrist GmbH ist der erfahrene Ansprechpartner für erneuerbare Energien Obrist GmbH auch weiterhin technisch begeisterte Menschen. Für das gute Betriebsklima spricht die geringe Fluktuation: Viele der Obrist-Mitarbeiter sind seit ihrer Lehre im Betrieb und haben sich im Laufe der Jahre zum fachspezifischen Vorarbeiter, Projektleiter, Techniker oder Programmierer weiterentwickelt.

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„Ein Wohlfühlort zum Genießen“

ABSOLUT

Andy Kahl ist Gastwirt mit Leib und Seele Das Absolut ist von der Brixner Altstadt nicht mehr wegzudenken. Insbesondere der gemütliche Gastgarten draußen vor der Bar ist ein Magnet für viele, sich niederzulassen. Mit der Bar haben Sie sich vor Jahren selbstständig gemacht. Was hat Sie damals zu diesem Schritt bewogen? ANDY KAHL: Inzwischen führe ich das Absolut seit 13 Jahren. Zuvor war ich in verschiedenen Gastlokalen in und um Brixen tätig, doch ich wollte irgendwann mein eigener Chef sein. Die Räumlichkeiten standen damals leer, sodass ich den Standort in aller Ruhe analysieren konnte, denn gerade der Standort zählt zu den wichtigsten Erfolgskriterien für eine Bar. Immer wieder bin ich zu einer anderen Tageszeit

Montag bis Samstag täglich ab 7.30 Uhr geöffnet, Samstag bis 21 Uhr Sonntag Ruhetag Follow us on Facebook! 1 Mitarbeiter/in im Service gesucht! 80

hingegangen, um beispielsweise die Sonneneinstrahlung auf dem Platz zu prüfen. Dabei stellte ich fest, dass die Sonne den Platz vormittags angenehm bestrahlt und mittags weiterwandert. Das war ideal, denn dies machte ein Frühstück in der Sonne möglich, und bevor es ab Mittag zu heiß werden konnte, lud der dann im Schatten liegende Platz für den Rest des Tages zum Verweilen ein. Wie verlief der Start? Rückblickend muss ich sagen, dass die Bar sehr gut anlief. Dabei hatte ich anfangs keine hohen Erwartungen, ich wollte einfach nur Spaß an und bei der Arbeit haben. Alles andere – das ist meine feste Überzeugung – kommt dann ganz von allein, denn in einem positiven Umfeld fühlen sich Gäste und Mitarbeiter gleichermaßen wohl. Und so hat sich das Lokal bald als Wohlfühlort etabliert, wo Menschen jeden Alters sich gut unterhalten und es sich einfach gut gehen lassen. Gibt es Neuigkeiten und Neuheiten in diesem Jahr? Ja, gerade in den letzten Monaten hat sich einiges getan. So habe ich den letzten Lockdown kurzentschlossen für einen Umbau genutzt. Seit Anfang Mai präsentiert sich die Bar mit komplett neuer Einrichtung. Alle Sitzbereiche im Innenbereich wurden mit Steckdosen und USB-Anschlüssen ausgestattet, ebenso zwei Standorte im Außenbereich. Auch habe ich ein schnelles WLAN-Internet für die Gäste eingerichtet. Neu ist der Küchenbereich, den es bisher noch gar nicht gab und der mir wichtig gewesen war, um leckere Imbisse anbieten zu können. Neben verschiedenen Frühstücken führen wir neuer-

Wenn man Ihnen zuhört, merkt man, wie sehr Ihnen Ihr Job Freude bereitet. Was ist es, was Ihnen bei der Arbeit so gefällt?

dings Scrocchiarella, deren speziellen Teig ich eigens von der Bäckerei Gasser herstellen lasse. Es gibt sie in den drei Varianten Guacamole-Lachs, RohschinkenRukola und Tomaten-BasilikumBurrata, die bei den Gästen sehr gut ankommen. Foto: Hannes Niederkofler

Foto: Oskar Zingerle

Extra

Die Lounge- und Café-Bar Absolut ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Was sie so einzigartig macht, mit welchen Neuheiten sie aufwartet, und warum er seinen Job in der Gastronomie mit keinem anderen tauschen möchte, verrät Andreas Kahl – vielen besser bekannt als Andy.

Leckere Spezialität im Absolut: Die Scrocchiarella in drei Varianten Köstlich sind auch die Aperitifs und Cocktails im Absolut. Was macht diese so lecker, und gibt es auch bei diesen Neuheiten? Eine wichtige Geheimzutat sind vor allem die Sirupe, die wir verwenden: Viele sind selbstgemacht und aus echten Früchten zubereitet. Das macht unsere Aperitifs und Cocktails extra lecker. Zu den großen Rennern zählen unsere wechselnden Season‘s Spritz sowie der Absolut-Aperitif. Letzterer enthält einen Honig-IngwerZitronen-Sirup, den meine Frau Elke während des ersten CoronaLockdowns kreiert hatte. Dieser entpuppte sich letzten Sommer als Riesenhit im Aperitif und als Limonade. Der Aperitif war dermaßen beliebt, dass wir ihn nun als Absolut-Aperitif in unserer Getränkekarte aufgenommen haben. Eine weitere Neuheit, die wir heuer eingeführt haben, ist der Aperitivo Lungo, den wir jeden zweiten und letzten Donnerstag im Monat veranstalten.

Wer in der Gastronomie tätig ist, weiß, wie schön es ist, mit Menschen zu arbeiten. Auch habe ich mit Christine Hofer, Philipp Plank, Valentina Lamp und Mirjam Schwarz ein super Team. Die Zusammenarbeit macht Riesenspaß, wir lachen viel und plaudern mit den Gästen, ohne die Arbeit zu vernachlässigen. Das kommt bei den Gästen gut an und sorgt für ein tolles Arbeitsambiente. Die Öffnungs- und Arbeitszeiten sind außerdem so gestaltet, dass auch Freunde und Familie nicht zu kurz kommen: So haben wir beispielsweise sonntags und feiertags immer geschlossen; es gibt zwei durchgehende Arbeitsschichten, einmal von 7 bis 16 Uhr und einmal von 16 bis 24 Uhr, die abwechselnd zugeteilt werden. Meine Mitarbeiter haben außer-

Der aktuelle Season‘s Spritz aus Cranberry Prosecco und einem hausgemachten Sirup dem jeden zweiten Samstag frei, und – falls es mir gelingt – schaut auch der eine oder andere freie Samstag für mich heraus. Ideale Rahmenbedingungen also, um uns auf das zu fokussieren, was uns den größten Spaß macht: einem super Service am Gast!


FEINKOST G. SIEBENFÖRCHER

Wandern mit Genuss

Köstliche Tradition

2021

. oneandseven

Der traditionelle Speck von G. Siebenförcher ist die ideale Jause für ein perfektes Bergerlebnis.

Typische Südtiroler Marende mit köstlichem Speck von G. Siebenförcher Mild-aromatisch im Geschmack und zart am Gaumen: Speck von G. Siebenförcher lässt sich vielseitig verwenden und bietet feine Genussmomente, auch in luftiger Höhe. Von der klassischen „Brettljause“ bis hin zur leichten Variante als sommerliche Salatvariation: Speck schmeckt immer und lässt sich vielfältig kombinieren.

nen sich die Geschmacksnoten voll entfalten. In der Schwarte trägt der Speck von G. Siebenförcher das Brandzeichen „Südtiroler Speck g.g.A.“. Dieses Qualitätszeichen darf nur Speck tragen, der aus dem Schlegel und nach traditionellem Verfahren in Südtirol hergestellt wurde.

G. Siebenförcher, die Speckmeister. Die Familienmetzgerei

Die ideale Lagerung. Damit diese

G. Siebenförcher aus Meran ist bekannt für ihren traditionell zubereiteten Speck, der nach wie vor mit viel Handarbeit entsteht. Von Generation zu Generation wird die geheime Familienrezeptur weitergereicht, und dies bereits seit 90 Jahren. „Wenig Salz, wenig Rauch und viel Luft“, so eine altbekannte Formel für schmackhaften Speck, an die sich auch G. Siebenförcher hält. Ein paar Details lassen sich den Speckmeistern von Siebenförcher aber doch entlocken: Der Speck wird schonend im Glimmrauch von Buchenholzspänen und Wacholderbeeren geräuchert; dies sorgt für ein ausgewogenes Aroma. Die Hammen dürfen dann für sechs Monate reifen. In dieser Zeit kön-

Qualität und der Geschmack sich lange erhalten, sollte die Speckhamme an einem trockenen, dunklen Ort gelagert werden. Unverpackt kann man den Speck in ein feuchtes Stofftuch wickeln oder zwischen zwei tiefen Tellern in den Kühlschrank legen. Speck sollte nicht neben Lebensmitteln liegen, die einen starken Eigengeruch besitzen. Wurde der Speck vakuumverpackt, nimmt man ihn einige Zeit vor dem Verzehr aus der Verpackung. So kann er atmen und sein Aroma zur Gänze ausbilden. Ob als Teilstück oder in feinen Scheiben: Der schmackhafte Speck von G. Siebenförcher ist in der Metzgerei & Feinkost G. Siebenförcher in der Altenmarktgasse in Brixen erhältlich.

sere Besuchen Sie un eien er zg et Feinkost-M eran! in Brixen und M

Hergestellt nach traditioneller Rezeptur, schmackhaft und von bewährter Qualität: Sein einzigartiger Geschmack und sein unverkennbares Aroma machen unseren Speck zu einem Genuss für jeden Gaumen. Und das seit 1930. Brixen . Altenmarktgasse 22 Tel. 0472 835 681 . www.siebenfoercher.it Mo - Fr: 8.30 - 18.30 h . Sa: 8.00 - 18.00 h

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FISCHERSTUBE

Qualitätsbetriebe

Urlaubsfeeling am Vahrner Untersee Mit einer gehörigen Portion Anglerspaß und kulinarischem Genuss auf der Seeterrasse des Restaurants Fischerstube bildet der Vahrner Untersee ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie.

Extra

Nach Wochen des Lockdowns freuen sich die Pächter Romina und Baggio Melis umso mehr, endlich wieder Gäste in ihrem Restaurant Fischerstube zu verwöhnen. Neben leckeren Fischgerichten lockt die Speisekarte mit bodenständigen lokalen Gerichten und italienischen Köstlichkeiten. Da die Corona-Krise den Saisonstart um mehr als zwei Monate verzögert hat, wird vorerst kein Ruhetag abgehalten – die Fischerstube hat damit auch montags geöffnet.

Am Wochenende reservieren!

Das Areal mit der Fischerstube und dem Untersee ist rund ein Hektar groß und liegt etwa ein Kilometer südlich der Autobahnausfahrt Vahrn. Nicht nur Fischer, sondern vor allem auch Familien mit Kindern schätzen die tolle Kulisse rund um den See. Da sich das idyllisch gelegene Plätzchen mittlerweile zu einem echten Geheimtipp gemausert hat, empfiehlt es sich, an sonnigen Wochenenden und Feiertagen eine Tischreservierung vorzunehmen.

Lust zum Fischen? Am Fischteich

Untersee, der mit dem dazugehörigen Restaurant Fischerstube Restaurant / Gasthaus Fischerstube Brennerstraße 125 39040 Vahrn Tel. 0472 677770 www.fischen.it Fischteich Untersee Karte für 4 Fische: 16 Euro Karte für 7 Fische: 22 Euro Rutenverleih & Köderverkauf kein Ruhetag täglich ab 8:30 Uhr geöffnet 82

Idyllisches Ausflugsziel: Das Restaurant Fischerstube am Vahrner Untersee dem Fischerverein Eisacktal gehört, darf ohne Lizenz, also ohne Anglerprüfung, geangelt werden: Je nach erworbener Karte können entweder vier oder sieben Regenbogenforellen geangelt werden. Wöchentlich werden neue Fische eingesetzt, die direkt von einer Fischzucht im Passeiertal kommen. Jeder kann sein Glück versuchen! Die Aufseher geben praktische Tipps und helfen bei Bedarf gerne weiter. Wer kein Anglerglück haben sollte, bekommt einen Fisch sozusagen als Trostpreis von den Aufsehern geschenkt. Sehr zur Freude der vielen ambitionierten Fischer werden mit jeder Fischlieferung immer auch einige sehr große Regenbogenforellen eingesetzt, so dass auch Fischtrophäen mit 40 bis 60 Zentimeter Länge und bis über fünf Kilogramm Gewicht möglich sind. „Diese großen Prachtexemplare zu überlisten und dann auch sicher zu landen ist nicht ganz einfach“, verrät Markus Heiss, Präsident des Fischereivereins Eisacktal, „dazu braucht es neben einer gehörigen Portion Anglerglück auch das entsprechende Geschick.“ Angelrute und Köder können direkt am Teich ausgeliehen werden.

Die weitläufige Seeterrasse lädt zum Verweilen ein

Die beliebten Pächter Romina und Baggio Melis führen die Fischerstube heuer im zweiten Jahr mit großer Leidenschaft


MORTEC TOOOR

Manche Tore sind Medaillen wert In einem fulminanten Finalspiel konnte der SV Kaltern Rothoblaas seinen Meistertitel der Italian Hockey League auch in dieser Saison erfolgreich verteidigen. Im Tor mit zum Sieg beigetragen haben zwei sportliche Mitarbeiter eines ganz anderen Tormeisters: von Mortec Tooor.

Anlässlich des großen Erfolges des SV Kaltern Rothoblaas hat Mortec Tooor eine sportliche Werbekampagne lanciert. Denn Daniel Morandell und Alex Andergassen, zwei Supersportler der Mannschaft, sind nicht nur in ihrem Sport, sondern auch tagsüber bei ihrem Schaffen wichtige Tormänner: Beide sind seit vielen Jahren beim Kalterer Spezialisten für Einfahrtstore, Garagentore, Geländer und Zäune sowie Industrietore tätig. Im Job und im Sport ist ihr

Einsatz und ihre Teamfähigkeit eine große Bereicherung.

Viel Neues in Kaltern. Seit 30

Jahren entwickelt, verkauft und montiert das Mortec Tooor Torsysteme für den Privatsektor und den Industriebedarf in Südtirol und Trentino. Passgenau und mit großer Fachkompetenz werden Lösungen realisiert, die über Jahrzehnte hinweg hohe Funktionalität und beste Qualität sicherstellen.

Zurzeit tut sich einiges im Kalterer Unternehmen – so ist zum Beispiel vor kurzem die neue Website online gegangen. Seither findet man unter www.mortec.it viele Neuigkeiten und Lösungen rund um die Tore, ebenso wie auf der Facebook- und InstagramSeite des Torspezialisten.

Teamplayer gesucht. Da Mortec

Tooor stets an neuen Lösungen arbeitet und sich neuen Herausforderungen stellt, sucht das Un-

P40-Tor von Mortec ternehmen derzeit weitere Mitarbeiter. Interessierte melden sich per E-Mail an jobs@mortec.it.

„DAS » TOOOR « IST MEIN SPEZIALGEBIET!” EGAL OB IM SPORT ODER IM BERUF. DANIEL MORANDELL, 25 Sicherer Rückhalt beim SV Kaltern Eishockey und seit 7 Jahren wichtiger Bestandteil unseres Teams.

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Nachhaltig im Netzwerk In Brixen entsteht derzeit ein viergeschossiges Wohngebäude in Massivholzbauweise. Es ist das erste dieser Art in Südtirol und damit ein Vorzeigebeispiel für natürliches und nachhaltiges Wohnen auch in größerer Gebäudedimension. Doch nicht nur die verwendeten Materialien sind nachhaltig.

In der Nähe des Hofburggartens baut die Bietergemeinschaft ANet mit den Unternehmen Geom. Martin Gebhard, Holzius, Electro Universal, Gruber Türen, Lobis und Die Meistermaler derzeit ein viergeschossiges Gebäude, in dem Wohnungen und Büros Platz finden werden. Die Bauweise mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz verspricht für die zukünftigen Bewohner besonderes Wohlbefinden. Geplant wurde das Objekt von Pfeifer Partners in Eppan.

Extra

Qualitätsbetriebe

ANET – DAS BAUNETZWERK

Nachhaltigkeit hat Zukunft.

Das Bauobjekt ist ein Vorzeigebeispiel für natürliches und gesundes Wohnen in Südtirol. In Sachen Nachhaltigkeit wurde weit über die Verwendung von natürlichen Ressourcen hinausgedacht. So wird nicht nur vorwiegend Baustoff aus Südtirol verwendet,

sondern auch großer Wert auf regionale Wirtschaftskreisläufe gelegt, um kleinbetriebliche und regionale Strukturen zu stärken. „Damit dies bei so großen Projekten funktioniert, bedarf es einer besonderen Organisation“, erklärt Michael Terzer vom BauNetzWerk ANet.

In der Kooperation stark. Das

BauNetzWerk realisiert bereits seit einigen Jahren hochwertige Objekte in Südtirol und baut dabei vorwiegend auf die hohe Qualität des Südtiroler Handwerks. „Bauherren wollen einerseits gerne an kleine Betriebe die Arbeit vergeben, aber die Größenordnung des Bauvorhabens und das damit verbundene Risiko ist dann oft doch zu groß. Mit unserem Konsortium können wir die Bedenken der Bauherren aus dem Weg räumen“, so Terzer. „Die

Wichtig für den reibungslosen Ablauf: Der ständige Austausch zwischen Projektmanagement und Partnerfirmen

Die Baustelle der neuen Wohnanlage befindet sich in der Nähe des Hofburggartens Lösung liegt in der Kooperation: In unserem Konsortium schaffen wir die notwendige Struktur und Sicherheit. ANet koordiniert alle beteiligten Gewerke unabhängig von deren Größe und betreut sämtliche Abläufe und Baupha-

Michael Terzer von ANet

Der viergeschossige Neubau in Massivholzbauweise fügt sich harmonisch in das Umfeld ein 84

sen.“ Diese Art der Kooperation bringt viele Vorteile: „Dank der Struktur in unserem Konsortium erhalten Bauherren Zugang zu Südtiroler Qualitätsbetrieben mit derselben Sicherheit eines großen Konzerns. Gleichzeitig profitieren sie davon, einen einzigen Ansprechpartner zu haben, der das gesamte Projekt schlüsselfertig koordiniert.“ Wie gut das funktioniert, zeigen die bereits realisierten Projekte des BauNetzWerks, die mit Erfahrung und Kompetenz erfolgreich umgesetzt wurden und von Privatwohnungen über Kellereien bis hin zu komplexen Bahnhöfen reichen. Und bald reiht sich auch der erste viergeschossige Massivholzbau in Südtirol dazu!


Lobis IHR BAUNETZWERK


RABENSTEINER | DAS GLASHAUS

Qualitätsbetriebe

„Wir blicken optimistisch in die Zukunft“

Foto: Manuel Ferrigato

MARGIT TAUBER: Rabensteiner ist ein international agierendes Unternehmen mit Sitz in Brixen, das mittlerweile seit über 40 Jahren Glashäuser sowie schlüsselfertige Gartencenter im gesamten europäischen Raum konzipiert und realisiert.

serer Projekte zurück, die von Dachgewächshäusern im „Urban Farming“-Bereich über schlüsselfertige Gartencenter bis hin zu solaren Trocknungshallen reichen. Ich staune immer wieder, welche einzigartigen Projekte wir an unseren beiden Standorten in Brixen und in Esslingen abwickeln. Zum anderen führen wir unseren großen Erfolg ganz klar auf unsere Mitarbeiter zurück, die sich engagiert einbringen, die viele Projekte voranbringen und mit jeder neuen Herausforderung über sich hinauswachsen. Projektarbeit benötigt eine besondere Führungskultur. Wie sieht diese bei Rabensteiner aus?

Margit Tauber, Verwaltungs- und Personalleiterin bei Rabensteiner | Das Glashaus Was macht den Erfolg des Unternehmens aus? Wir führen diesen zum einen auf die große Bandbreite un-

Bei uns im Unternehmen herrscht eine sehr offene und kooperative Unternehmenskultur. Jedes Projekt ist einzigartig und erfordert eine ausgeprägte Teamarbeit über alle Bereiche hinweg. Dies fördern wir durch flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege und direkte Kommunikation. Auch bieten wir Entwicklungsmöglichkeiten, die unsere Mitarbeiter bestmöglich in ihren Aufgaben befähigen.

Wir sehen Dich. Im Team.

Foto: Rudolf Weber

Frau Tauber, wer ist die Rabensteiner GmbH?

Über eine Fläche von zirka 40.000 Quadratmetern erstrecken sich die Glashäuser auf der weltweit größten solarthermischen Trocknungsanlage in Bottrop in Deutschland Wie sieht Ihre Auftragslage in nächster Zeit aus? Bei uns gibt es immer viel zu tun. Wir haben volle Auftragsbücher und blicken optimistisch in die Zukunft. Auch deshalb suchen wir zurzeit weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Was sollten die idealen Kandidaten mitbringen? Vieles kann bei uns im Hause erlernt werden, doch vor allem passen zu uns Mitarbeiter, die engagiert und teamfähig sowie

Österreichs modernstes Gartencenter by Rabensteiner | Das Glashaus offen für Neues sind – und die es gewohnt sind, lösungsorientiert zu denken und zu handeln.

Mit Rabensteiner Hoch Hinaus! Du willst innovative Glashausprojekte realisieren, gemeinsam mit uns wachsen und Deine Karriere ausbauen? Dann freuen wir uns auf Deine Bewerbung: personal@rabensteiner.eu www.rabensteiner.eu

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Foto: Manfred Sodia

Extra

Rabensteiner | Das Glashaus ist seit nunmehr über 40 Jahren international erfolgreich tätig. Was das Brixner Unternehmen selbst in herausfordernden Zeiten krisensicher macht und warum es weiterhin wachsen will, erklärt die Verwaltungs- und Personalleiterin Margit Tauber.


Die Innovatoren

WEICO

Mit einzigartigen Lösungen revolutioniert der Maschinen- und Metallbauspezialist Weico Technik und Branchen.

Foto: Rene Gruber

Herausforderungen sind da, um gelöst zu werden: So oder ähnlich könnte das Firmenmotto bei Weico lauten. Denn gerade bei Aufgabenstellungen, die schier unmöglich zu bewältigen scheinen, beweist der Maschinen- und Metallbauer eine Lösungskompetenz, mit der er immer wieder von sich reden macht.

Bis ins Detail geplant. Seine gro-

Glasbrüstungen

Sanierung Brücke Österreich Foto: Rene Gruber

ße Innovationsfähigkeit führt Weico unter anderem darauf zurück, dass er von der Planung über die Konstruktion bis hin zur Montage alles selbst durchführt. Vom außergewöhnlichen Geländer über einzigartige Gebäudefassaden bis hin zu speziellen Maschinenanlagen für Kundenanwendungen realisiert Weico alle Projekte von der Planung an. Jede Sonderanfertigung wird genau nach Kundenanforderung entwickelt und bis ins letzte Detail geplant.

Maschinelle Fertigung auf Maß.

Noch in der Entwicklungsphase werden die Materialien sorgfältig ausgewählt, die später im modernen Maschinenpark fachmännisch verarbeitet werden: Im Dreh- und Fräszentrum entstehen alle erforderlichen Maßanfertigungen, die in der Schlosserei mit Hilfe eines Schweißroboters zusammengefügt werden. Anschließend werden alle Teile genau nach Plan verbaut. Noch in der Produktionshalle erfolgt die weitgehende Montage und Überprüfung der Anlage, bevor diese nach erfolgreicher Abnahme ausgeliefert und vor Ort vom Montageteam fertig aufgebaut und konfiguriert wird.

Außenzaun mit Musterausschnitt

Im Team erfolgreich. Zum gro-

ßen Erfolg von Weico tragen die über 60 Mitarbeiter bei, die mit großem Einsatz und Fachwissen bei jedem neuen Projekt ihr Können unter Beweis stellen. Viele sind von der Lehre an und seit Jahrzehnten im Betrieb und schätzen neben den vielen spannenden Projekten vor allem das tolle Zusammenspiel im Team.

Designed by Weico – individuell angefertigtes Geländer im Stiegenhaus

Automatisierte Zuschnittund Stanzanlage 87


DURST GROUP

Qualitätsbetriebe

Ein Weltpionier in der Drucktechnik

Robin Huber, Servicetechniker: „Nach meiner einjährigen internen Ausbildung reise ich nun für meine Arbeit um die Welt“ Roman Dorigatti, Applikationstechniker bei Durst, gefällt es, die Drucksysteme vorzuführen und gute Geschäftsbeziehungen mit den Kunden aufzubauen Die Produkte der Durst lassen sich am besten mit dem Leitsatz „From Pixel to Output“ beschreiben. Das Pixel als kleinstes Bildelement der digitalen Bildverarbeitung ermöglicht in Verbindung mit einer Vielzahl von Pixeln Bilder in hervorragender Druckqualität. Das Druckprodukt kann dabei ein Werbeplakat ebenso wie auch eine Badezimmerfliese sein. Diese Vielseitigkeit der Druckanwendungen über Branchen hinweg ermöglichen die Durst Drucksysteme.

Weltweit führend. Die Drucksys-

teme von Durst werden gänzlich in den Firmensitzen Brixen und Lienz hergestellt und mit eigenen Softwarelösungen, Service- und Beratungsleistungen komplementiert. Durst blickt auf eine über 80-jährige spannende Geschichte zurück, in der sich die Fototechnik hin zur digitalen Inkjet-Drucktechnologie entwickelt hat. Mit der Durst Automatica entwickelte Durst die erste Fotokamera mit automatischer Belichtungsdauer und war führend in der Entwicklung von Vergrößerungsapparaten für Fotolabore. 1994 legte Durst mit Lambda, dem ersten digitalen Laserbelichter, einen weiteren Meilenstein in der Fotoentwicklung. Heute stellt Durst hochtechnische Lösungen für den 88

Großformatdruck, Etikettendruck, Textildruck, Verpackungsdruck und für den Keramikdruck her.

Vielfältige Berufsmöglichkeiten. Um Drucklösungen in höchster Qualität anbieten zu können, deckt Durst alle technischen Fachbereiche wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Physik, Chemie und Software selbst ab. „Es gibt bei uns zwischen 35 und 40 unterschiedliche Berufsbilder. Viele liegen im technischen Bereich wie Entwicklung, Engineering, im chemisch-physikalischen Labor bis hin zu den qualifizierten Tätigkeiten in der Fertigung und Montage oder im internationalen Service“, erläutert Personalleiter Paul Bachmann. „Aber auch in den kaufmännischen Bereichen bieten

Klaus Peintner, Endabnehmer: „Ich arbeite täglich mit HighEnd-Produkten. Dabei kann ich meine Leidenschaft als Techniker so richtig ausleben“ sich zahlreiche interessante Tätigkeiten, so im internationalen Vertrieb, Produktmanagement, Marketing oder in den verschiedenen administrativen Bereichen.“

Verschiedene Einstiegsmöglichkeiten. Neben dem Direktein-

stieg bietet Durst auch die Ausbildungsmöglichkeit des „Technical Trainee Program“ an, das vor allem jungen Menschen den Einstieg in ein weltweit tätiges Unternehmen

Mit dem „P5 TEX iSUB“ präsentiert Durst den neuesten Großformatdrucker für Werbung, Innendekoration und Heimtextilien

erleichtern soll. Ein „Technical Trainee“ durchläuft in der Orientierungsphase vier technische Bereiche und wählt anschließend einen Bereich für die Vertiefung aus.

Ganzheitliche Mitarbeiterorientierung. Neben einer Vielzahl

an verschiedenen Tätigkeitsbereichen und einem innovativen Umfeld wird bei Durst großer Wert auf die persönliche und fachliche Entwicklung der Mitarbeiter gelegt. Und auch der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Mitarbeiter werden mit flexiblen Arbeitszeiten, einer betrieblichen Fürsorgekasse, der Unfallversicherung, Essenszuschlägen sowie einem Fitnessstudio auf dem Werksgelände Rechnung getragen.

Was ein Durst‘ler mitbringen sollte. Wer Interesse an einem Job bei Durst hat, sollte Interesse für Technik mitbringen und teamfähig sein. Besonders wichtig für die Arbeit sind der Wille und die Bereitschaft, Neues dazuzulernen, sowie die Begeisterung für die eigene Tätigkeit. „Wer die Passion mitbringt, dem stehen bei Durst alle Türen offen“, so Christoph Gamper, CEO der Durst Group. Foto: Tobias Kaser

Extra

Foto: Elias Gianordoli

Mit über 700 Mitarbeitern und 20 Niederlassungen weltweit zählt Durst zu den führenden Herstellern von digitalen Druck- und Produktionstechnologien.


Werde zum Durst’ler.

Für unseren Standort Brixen suchen wir:

DIGITAL PRODUCT MARKETING SPEZIALIST*IN

SERVICETECHNIKER*IN INTERNATIONAL

Durch die zielgruppenorientierte Vermittlung des ›Produktwertes‹ über digitale Kanäle und Plattformen unterstützt du unsere Business Unit Software & Solutions in der Vermarktung speziell auf den Digitaldruck zugeschnittener Softwarelösungen für E-Commerce, Druckvorstufen, RIP, Drucker-Software, Analytics, Produktionsmanagement und ERP im Digitaldruck.

Du bist Abgänger einer technischen Oberschule aus den Fachbereichen Mechatronik, Elektrotechnik oder Elektronik? Als Servicetechniker International bereist Du im Zuge Deiner Arbeit die Welt! Zu deinen Aufgaben gehören die Durchführung von weltweiten Service-Einsätzen, der Telefonsupport, die Erstellung technischer Dokumentationen und die Durchführung interner und externer Schulungen.

ELEKTROTECHNIKER/ELEKTRONIKER*IN IM BEREICH ASSEMBLING & ENDABNAHME

FACHARBEITER*IN FÜR CNC-MASCHINEN BLECHBEARBEITUNG

Du arbeitest am Geräteaufbau und elektrischen Installationen mit, installierst die Software und nimmst die Geräte in Betrieb. Anschließend führst du selbständig die Endabnahme bzw. Qualitätsprüfung unserer Drucksysteme durch.

Als CNC-Maschinenbediener*in fertigst du in Kleinserien hoch präzise Teile für unsere Druckmaschinen, rüstet und wartest deine zugeteilte CNC-Maschine, führst Programmkorrekturen und -optimierungen durch und erstellst selbst auch CNC-Programme.

FACHARBEITER*IN FÜR DIE MECHANISCHE MONTAGE

War unter den offenen Stellen nicht das

Du bist für den mechanischen Aufbau unserer Druckmaschinen von der Baugruppenmontage bis zur Endmontage der Geräte zuständig. Deine präzisen Einstellungen und Justagen garantieren dabei den hohen Qualitätsstandard der Durst-Produkte.

Mehr Informationen und direkte Bewerbung unter durst-group.com/career

Richtige für dich dabei? Wirf einen Blick auf unsere Homepage durst-group.com und bewirb dich einfach initiativ bei uns.


TRUCK & BUS CENTER

Qualitätsbetriebe

Gut gewartet fährt sich’s länger Fotos: Matthias Gasser

Extra

Insbesondere Nutzfahrzeuge, die viele Kilometer Fahrleistung im Jahr anhäufen, profitieren von der regelmäßigen Wartung durch eine autorisierte Vertragswerkstätte. Eine solche ist Truck & Bus Center in Vahrn.

statt in Italien gegründet und hat seither die Autorisierung weiterer Hersteller wie Volvo, DAF, Astra, Nissan und Goldhofer erlangt. Damit garantiert Truck & Bus Center hochprofessionellen Service auf dem neuesten Stand der Technik.

24-Stunden-Pannendienst für Nutzfahrzeuge, der in Zusammenarbeit mit Partnern gewährleistet wird, rundet das Leitungsspektrum von Truck & Bus Center ab.

Modernste Ausstattung. Mittels

Am Firmensitz von Truck & Bus Center in Vahrn ist immer schwer was los

Auf dem Bremsprüfstand wird das Bremsverhalten der Nutzfahrzeuge kontrolliert Nutzfahrzeuge kommen vor allem im gewerblichen, landwirtschaftlichen und behördlichen Bereich zum Einsatz, zumeist für den Transport von Personen oder Gütern. Die Schwerfahrzeuge müssen über Jahre hinweg große Lasten und viele Kilometer bewältigen sowie gleichzeitig eine größtmögliche Sicherheit im Einsatz gewährleisten. Auch deshalb kommt der Wartung von

Truck & Bus Center ist auch ein technisch autorisiertes Tachographen-Zentrum Nutzfahrzeugen eine besondere Bedeutung zu, deren Mindestanforderungen vom Gesetz streng geregelt sind. Bei der Wartung punkten Vertragswerkstätten, die eine Autorisierung der Hersteller vorweisen können und damit nicht nur die Einhaltung aller gesetzlichen Auflagen, sondern darüber hinaus eine fachgerechte Wartung nach den oft weitaus höheren Qualitätsstandards der Markenhersteller gewährleisten.

Erste MAN-Vertragswerkstatt in Italien. Eine Vertragswerkstatt für

Die Vertragswerkstatt bietet Wartung und Reparaturen nach den hohen Qualitätsstandards führender Hersteller 90

Nutzfahrzeuge wie Transporter, Kleinlaster, Anhänger, Busse und Schwerfahrzeuge bis 20 Tonnen Achslast ist Truck & Bus Center mit Sitz in Vahrn und einer Niederlassung in der Brixner Industriezone. Das Unternehmen wurde 1968 als erste MAN-Vertragswerk-

spezieller Diagnosegeräte werden Fehlfunktionen des Fahrzeuges genau erfasst, um in Folge eine gezielte und effektive Reparatur zu ermöglichen. Auf einem modernen Rollenprüfstand wird außerdem das Bremsverhalten getestet – eine von mehreren Kontrollen, die bei der jährlichen Hauptuntersuchung vorzunehmen ist. Als autorisierte Werkstatt für die jährliche Hauptuntersuchung von Nutzfahrzeugen über 3,5 Tonnen Achslast und von Kränen wickelt Truck & Bus Center diese ordnungsgemäß nach den gesetzlichen Auflagen ab. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein

Fachlich geschulte Mitarbeiter bei der Arbeit autorisiertes technisches Zentrum für Digitale Fahrtenschreiber und bietet als solches alle Leistungen für digitale und analoge Tachographen. Das große Serviceprogramm von Truck & Bus Center steht nicht nur Nutzfahrzeugen der Vertragsmarken offen, sondern auch allen anderen Herstellermarken, die ebenfalls vom professionellen Service profitieren. Ein

Truck & Bus Center GmbH Handwerkerzone 3 39040 Vahrn Tel. 0472 834144 Für Busse: Julius-Durst-Straße 52 39042 Brixen Tel. 0472 834509 www.truck-buscenter.it Vertragswerkstatt für:


AMONN PROFI COLOR

Der größte Farbenfachhandel Mit umfassendem Kundenservice geht der Farbenfachhändler Amonn Profi Color in Norditalien in Führung.

Seit 2018 zählt Amonn Profi Color zum größten Farbenfachhändler Norditaliens. Der Handelsbetrieb mit Sitz in Bruneck und zwölf Niederlassungen in Südtirol und Norditalien bietet Handwerkern ein umfangreiches Sortiment an Farben, Lacken und Zubehör. Den Erfolgskurs, auf dem sich das Unternehmen seit Jahrzehnten befindet, führt Geschäftsführer Andreas Plank vor allem auf den umfassenden Service zurück: „Was uns von anderen unterscheidet, ist unser Service, der weit über die Verkaufsberatung hinausreicht. So erarbeiten wir

auf Wunsch für jede beliebige Anwendung Lösungskonzepte, die den Erfolg der Projekte unserer Kunden sicherstellen.“

Auch Privatkunden willkommen. Bei Amonn Profi Color

stehen die Türen nicht nur Handwerkern, sondern auch Privatkunden offen. Diese kommen damit ebenfalls in den Genuss von Angebot und Service des Marktführers, wobei gerade die große Lösungskompetenz des Farbspezialisten viele der Heimwerkerprojekte auf Anhieb gelingen lässt.

Bei Amonn Profi Color finden Handwerker und Heimwerker alles für gelingende Farbprojekte

Probleme mit Schimmel?

GUTSCHEIN

AMONN PROFI COLOR GmbH/Srl Venetostr. ∙ Via Vittorio Veneto 73/1 ∙ I-39042 Brixen/Bressanone T +39 0474 530 350 ∙ www.amonnproficolor.com

- 20 % gültig bis 31.11.2021

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Es fliegt, es fliegt ... ... die Zeit! Genau 15 Jahre ist es nun her, dass Alexander Fill seine Firma fillsystems gegründet hat. Ein guter Grund für einen Rückblick, wie er findet.

Die IT war schon immer seine Leidenschaft, zunächst als Hobby und später professionell im Beruf: Am 1. Mai 2006, also vor rund 15 Jahren, gründete Alexander Fill sein Unternehmen fillsystems. Über zehn Jahre befand sich das Headquarter in Klausen; seit einigen Jahren sitzt Alexander Fill mit seinem IT-Unternehmen in Brixen – um genau zu sein, in der Industriezone Süd, direkt an der Hauptstraße.

exklusive Verwaltungs- und Organisationsprogramm C4-Workplace von fillsystems gehört ebenso zum Leistungsumfang wie noch einiges mehr.

15 Jahre fillsystems. Zurück zum

Extra

Qualitätsbetriebe

FILLSYSTEMS

IT-Lösungen für Firmen. Das

Team von fillsystems – allesamt passionierte PC-Spezialisten – löst allfällige PC-Probleme und Problemchen im Handumdrehen. Neben einem intensiven Beratungsgespräch, mit dem die PCSpezialisten von fillsystems ihre

Das Team von fillsystems, v.l.n.r.: Kevin Mairegger, Othmar Fundneider, Jasmine Karbon, Alexander Fill, Christine Keim, Patrick Schölzhorn Kunden und deren Bedürfnisse umfassend kennenlernen, bieten sie komplette Rundum-Sorglos-Pakete an. Das fängt bei der Planung

an, führt weiter zu Hard- und Software bis hin zu Tipps und Tricks zu eingerichteten Netzwerk- und Cloudlösungen. Das

Firmenjubiläum. „Ob ich mich nach so langer Zeit nicht auch mal nach was Neuem sehne?“, fragt sich Alexander Fill, und er verneint sofort: „Keineswegs! Bei uns gibt es laufend neue Dinge, die uns ganz schön auf Trab halten. Die Technik entwickelt sich weiter; dies macht die Arbeit spannend und immer wieder herausfordernd. Genau das gefällt mir im IT-Bereich, und genau das feiern wir mit unseren 15 erfolgreichen Jahren.“

www.fillsystems.it

15 years fillsystems

we filled it with power, and we will do IT again

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Hightech für die Holzindustrie

MICROTEC

Das Brixner Hightech-Unternehmen Microtec hat sich im Laufe seines mittlerweile 40-jährigen Bestehens stets mit großer Anpassungsfähigkeit auf dem Weltmarkt bewegt.

Das Bewusstsein, dass technologische Innovation Hand in Hand mit hoher menschlicher Fachkompetenz geht, zählt zur großen Stärke von Microtec. Das Brixner Unternehmen hat es geschafft, sich mit einzigartigen Scan- und Optimierungslösungen für die holzverarbeitende Industrie zum Weltmarktführer zu avancieren und sich über Jahrzehnte hinweg souverän als solcher zu behaupten. Seit der Gründung vor rund 40 Jahren ist das Hightech-Unternehmen kontinuierlich gewachsen und beschäftigt seit letztem Jahr erstmals mehr als 200 Mitarbeiter an seinen drei Standorten Brixen, Venedig (Mestre) und Vancouver. Allen Standorten gemein ist die hohe Mitarbeiterorientierung, die im Unternehmen nach festen Grundsätzen gelebt wird.

Wie jedes Jahr, bot Microtec auch letzten Sommer trotz Pandemie vielen jungen Menschen die Möglichkeit eines Praktikums

Aus- und Weiterbildung als Kernthematik. Um den steigen-

den Anforderungen gewachsen zu sein, investiert Microtec laufend in die Ausbildung und Entwicklung der Fähigkeiten seiner Mitarbeiter. Lern- und Entwicklungsstrategien sind fester Bestandteil der Personalentwicklung, um Kernkompetenzen sowie Soft Skills und digitale Fähigkeiten auf- und auszubauen.

Learning by doing. Auch ist es

Die innovativen Scan-Systeme von Microtec ermöglichen eine optimale Holzausbeute

Die Mitarbeiter im Mittelpunkt.

„Ich glaube fest daran, dass Mitarbeiter im Job glücklich sind, wenn sie sich als Teil einer Umgebung fühlen, in der sie sich entfalten und am Prozess der Veränderung teilhaben können“, erklärt Sira Vanzo vom HR Recruiting und Development bei Microtec. In der Tat feiert das Unternehmen intern oft seine Erfolge, führt regelmäßig Mitarbeiterinterviews durch und veranstaltet des Öfteren Wettbewerbe für Mitarbeiter.

Microtec ein großes Anliegen, jungen Menschen den Weg in die Arbeitswelt zu erleichtern, und bietet deshalb jeden Sommer Praktika für Schüler und Studenten. „Heuer haben wir während der Sommermonate 24 Praktikanten von acht lokalen Oberschulen und sieben Universitäten aus Italien, Österreich, Frankreich und England bei uns, die uns für einige Zeit bei unseren betrieblichen Tätigkeiten unterstützen“, freut sich Margit Pedratscher, Leiterin Personalverwaltung. „Jedes Jahr erhalten wir eine Vielzahl an Bewerbungen für die unterschiedlichsten Abteilungen. Das Interesse ist enorm; auch kommen viele ein zweites und drittes Mal wieder“, so Pedratscher weiter. „Und nach Abschluss ihrer Ausbildung entscheiden sich gar einige für uns. Dies bestätigt uns

immer wieder aufs Neue, dass wir ein attraktiver Arbeitgeber sind.“

Nachhaltigkeit wird firmenintern gelebt. Bereits zum dritten

Mal in Folge stellt Microtec den Mitarbeitern über die Sommermonate kostenlose E-Bikes zur Verfügung. Die Initiative fand von Anfang an großen Anklang bei den Mitarbeitern, weshalb zum wiederholten Mal 72 elektrische Räder an den Standorten in Brixen, in der Außenstelle in Bruneck und Mestre zum Einsatz kommen. „Es ist uns wichtig, sowohl einen Beitrag für die Umwelt zu leisten als auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter nachhaltig zu pflegen und zu verbessern“, erläutert Daniel Reiter, Marketing Manager bei Microtec. Dass die Initiative nicht nur bei den Mitarbeitern gut ankommt, sondern auch nach außen dem Unternehmen Pluspunkte beschert, ist ein willkommener Nebeneffekt, der das Unternehmensimage weiter stärkt.

Während der Sommermonate stehen den Mitarbeitern kostenlos E-Bikes zur Verfügung mit wird jedem Einzelnen die Möglichkeit gegeben, seinen Karriereweg im Unternehmen aufund auszubauen. Und weil sich mit dem Wachstum des Unternehmens immer wieder neue Chancen ergeben, sind neue Talente stets willkommen. Alle aktuellen Jobangebote finden sich unter microtec.eu/myjob

Wachstum als Chance. Bei Mi-

crotec gibt es keine Karrieren, die vorgezeichnet sind, sondern Wachstumschancen, die sich jedem Mitarbeiter eröffnen – je nach Eignung, Professionalität und der Fähigkeit, sich einzubringen. Da-

Microtec GmbH Julius-Durst-Straße 98 39042 Brixen T +39 0472 273689 careers@microtec.eu 93


Impressum Nach dem Unfall wurde diese eine Unglücksstelle vermörtelt.

Unabhängige Monatszeitschrift für Brixen und Umgebung Redaktion: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 www.brixner.info E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@brixner.info E-Mail für Leserbriefe: echo@brixner.info Online-Ausgabe: www.brixner.info Verlag: Brennerstraße 28, I-39042 Brixen Tel. +39 0472 060200, Fax +39 0472 060201 E-Mail: office@brixmedia.it, www.brixmedia.it Anzeigenleitung: Sonja Messner, Tel. +39 0472 060212 sonja.messner@brixmedia.it Herausgeber, Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Willy Vontavon (wv), Tel. +39 0472 060213 willy.vontavon@brixner.info Bildredaktion: Oskar Zingerle (oz), Tel. +39 0472 060210 oskar.zingerle@brixner.info Mitarbeiter der Redaktion: Johanna Bampi (job) Irene Dejaco (ird) Sabine Dejakum (sd) Ernst Delmonego (ed) Evi Hilpold (eh) Marlene Kranebitter Zingerle (mk) Stephanie Risse (sr) Michelle Schladebach (mis) Anina Vontavon (av) Lia Vontavon (lv) Oskar Zingerle (oz) E-Mail: vorname.nachname@brixner.info

Lehrerinnenbildungsanstalt in Brixen Juni 1920

Von unserem Domplatz Mittwoch, 1. Juni 1921 Schon seit langem ist man daran, einem hervorragenden Charakteristikon von Brixen, dem altehrwürdigen Domplatz, durch Verleihung eines würdigen Kleides neue Geltung zu verschaffen. Mangels hinreichender Mittel kann vorläufig nur daran gedacht werden, wenigstens das Nötigste, die Neuanlage der Rasenflächen, deren Begrenzung, die Verbesserung und Einschotterung von Wegen, anzubahnen. Es hat sich zu die-

Samstag, 11. Juni 1921

ermöglichen, den schönen Platz in neuem, reinlichem, wenn auch bescheidenem Gewande wieder in kurzer Zeit erstehen zu lassen.

Ein Brixener in der Fremde Samstag, 4. Juni 1921 Herr Adolf Hölzl, ein geborener Brixener, Sohn des verstorbenen Amtsdieners Anton Hölzl, hat die Zahntechniker-Prüfung in Prag mit gutem Erfolg bestanden und in Drahowitz bei Karlsbad ein Zahnatelier eröffnet.

Die Aufnahmeprüfungen für den ersten Jahrgang finden am 28. Juni statt. Beginn der schriftlichen Prüfung um 8 Uhr. Den Gesuchen um Aufnahme ist beizulegen: 1. Taufschein, 2. Entlassungszeugnis aus der Volks- oder Bürgerschule, 3. Ein ärztliches Gesundheitszeugnis. Zu Beginn des kommenden Schuljahres findet nochmals eine Aufnahmeprüfung statt, wenn die zulässige Zahl der Schülerinnen nicht beim ersten Termin erreicht worden ist.

Eine Unverbesserliche Samstag, 11. Juni 1921 Kathi Stampfl aus Spinges, Vagantin, aus Brixen abgeschafft, wurde schon wieder wegen verbotener Rückkehr und Falschmeldung von der Polizei verhaftet und dem Gericht übergeben. Kathi Stampfl wurde nun in Brixen das vierte Mal aufgegriffen. Da sie ein liederliches Leben führt, wäre für sie wie so viele andere eine Zwangsarbeitsanstalt die beste Versorgungsstätte.

Grafik: Alexandra Bauer, Tel. +39 0472 060208 alexandra.bauer@brixmedia.it Titelbild: Oskar Zingerle Druck: Athesia Druck GmbH, www.athesia.it Der nächste „Brixner“ erscheint Ende Juli 2021 Nächster Redaktionsschluss: 09. Juli 2021 Die Zeitschrift „Brixner“ erscheint monatlich und wird im Postabonnement 45 % Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96, Bozen zugestellt. Eintragung am Landesgericht Bozen am 29.12.1989, Nr. 29/89 R.St., Eintragung im ROC Nr. 011109 Auflage: 11.000 Stück Preis Abonnement: 1 Euro Abonnentenservice: abo@brixner.info Der „Brixner“ ist Partner von:

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sem Zwecke ein Damenkomitee gebildet, das diesem nützlichen Zwecke in aufopferungswürdiger Weise dienlich sein will. Am 5. Juni nun veranstaltet dieses Komitee auf dem Domplatz ein Konzert unter Mitwirkung der Bozener Bürgerkapelle mit Blumenverlauf. Das Reinerträgnis aus diesen Veranstaltungen fällt der Herrichtung des Domplatzes zugute. Alle Brixener und Freunde Brixens werden gewiss aus heimatlichem Interesse bei dem Feste nicht fehlen; zahlreiche fließende Beiträge werden es

Unfall Samstag, 4. Juni 1921 Montag vormittags kam eine alte Frau, welche durch die Lauben ging, vor dem Hutgeschäft Zuegg zu schwerem Fall, indem sie mit dem linken Fuß in ein großes Loch trat, welches dort seit langer Zeit zu sehen war. Die Frau trug eine sehr schmerzhafte Verrenkung und Sehnenzerrung davon, mußte mit Fiaker heimgeführt werden und muß nach Ausspruch des Arztes einige Zeit das Bett hüten.

Die „Brixener Chronik“ wurde 1888 gegründet und erschien bis 1925. Die Idee, die Zeitungsartikel aus der „Brixener Chronik“ auszuwählen und zu veröffentlichen, stammt von Günther Eheim (1944-2010) aus Brixen. Die damalige Rechtschreibung, auch eventuelle Druckfehler und sonstige K ­ uriositäten werden ohne K ­ orrektur beibehalten.



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