eco2friendly-Magazin Ausgabe Herbst / Winter 2020

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E-Mobilität für Mehrwert im Gebäude Elektrofahrzeuge sollen in der Gebäudeinfrastruktur integriert werden. Hierzu definiert das neue Merkblatt SIA 2060 «Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Gebäuden» verkabelte Parkplätze. Zudem werden im «GEE Live Lab» der HSLU dazu Untersuchungen angestellt. ­Text: Hochschule Luzern

Unaufhaltsam rollen immer mehr E-Mobile

im und um das Gebäude eingebunden wird.

zielle Vorteile bietet. Gerade in Mehrfami-

ins Land. Sei es aus ökologischen Gründen

Die Voraussetzungen dazu bietet das neue

lienhäusern und Bürobauten gilt es, diesen

oder aber auch aus finanziellen Gründen

Merkblatt SIA 2060, das Richtangaben zum

Mehrwert zu generieren. Es hat dazu auch

für die Autohersteller. Die Fahrzeugflotte

Umfang der Ausrüstung macht und auf-

Sinn, die Parkplätze bei einer grösseren

im elektrischen Bereich wird immer grös-

zeigt, welche Aspekte in der Planung be-

­Anzahl in verschiedene Kategorien einzu-

ser, da auch diese das Portfolio ergänzen

rücksichtigt werden müssen.

teilen (Kurz- bis Dauerparkierer).

liche Limite von 95 Gramm CO2 pro Kilo-

Zusammenspiel mit einem Energie­

Livemessungen

meter zu reduzieren. Halten sie sich nicht

managementsystem

Zu dieser Einbindung und Regelung wurde

daran, drohen saftige Bussen in Milliarden-

Zum Parkplatz gehört natürlich auch die

an der Hochschule Luzern im Institut für

höhe. Einige grosse Automobilhersteller

elektrische Anbindung, die vorsieht, dass

Gebäudetechnik und Energie eine For-

sind da aber noch nicht so weit und neh-

bei mehr als zwei Elektromobilen eine

schungsinfrastruktur im «GEE Live Lab»

men diese Bussen in Kauf. Zurzeit sind

­intelligente Ladestation aufgestellt werden

realitätskonform ausgestattet. Hier werden

etwa 145 000 Elektrofahrzeuge in der

soll. Ideal ist es, wenn diese mit dem aktu-

Livemessungen gemacht, die das Zusam-

Schweiz registriert. Die Zahl soll bis in zehn

ellen oder neu einzubauenden Gerät, einem

menspiel der Eigenstromerzeugung, der

Jahren auf eine Million ansteigen. Schät-

sogenannten

Energiemanagementsys-

Energiebereitstellung und -speicherung

zungen gehen von einem Anteil an E-Mo-

tem (EMS), zusammenspielt. Heutige intel-

und des «normalen» Alltagverbrauchs ab-

bilen von 50 Prozent bis im Jahr 2035 aus.

ligente EMS können zum Beispiel den

bildet und nachvollziehbar analysiert so-

Das Institut Gebäudetechnik der Hochschu-

­Eigenverbrauch des produzierten Solar-

wie optimiert. Alle üblichen Verbraucher

le ist interessiert, dass die Elektromobilität

stroms merklich steigern, was auch finan-

(Wärmepumpe, Licht, Lüftung oder Küchen-

und helfen, die CO2-Grenze auf die gesetz-

geräte) und Erzeuger (PV auf Dach und an der Fassade) werden über die eingebauten EMS gesteuert und das Elektroauto (Fiat 500 1.3 JTD 16V) wird dazu integriert und  «GEE Live Lab» an der HSLU mit PV-Eigenstromerzeugung (Fassaden/Dach) und ­integrierter E-Mobilität (Fiat 500 1.3 JTD 16V).

zur richtigen Zeit mit der richtigen Leistung geladen. Nicht nur die Leistung ist ausschlaggebend, sondern vor allem auch das Zeitintervall. Dieses Zusammenspiel ist ein stetiges Anpassen, damit eine ausgewogene Leis-

Studierende in GEE (Gebäude-Elektroengineering) analysieren und bewerten verschiedene Energiemanagementsysteme im «GEE Live Lab».

tungskurve erhalten werden kann und keine teuren Leistungspeaks generiert werden müssen. Die vorhandenen PV-Anlagen sind dazu ebenfalls richtig einzusetzen. Zurzeit ist die Anzahl der Elektromobile überschaubar, aber auch wenige Fahrzeuge

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