Julia De Clerck-Sachsse ist Oxford-Wissenschaftlerin, Diplomatin und ehemalige Beraterin der Hohen Vertreterinnen der EU Ashton und Mogherini. Als Europe’s Futures-Stipendiatin untersuchte sie, wie Brüsseler Kommunikationsexpert:innen europäische Narrative in einer Zeit konstruieren, in der die europäische Integration zunehmend infrage gestellt wird. Angesichts der aktuellen Veränderungen im politischen Diskurs, sei es durch soziale Medien oder populistische Kampfansagen, interessierte sie insbesondere, welche Rolle das Wecken von Emotionen anstelle rationaler Argumente in der Kommunikation spielt. Ziel ihrer Arbeit ist es, die Bedeutung von Narrativen in der EU hervorzuheben, um deren Bemühungen zur Förderung der Demokratie sowohl innerhalb als auch außerhalb der Union zu unterstützen.
Judy Dempsey ist eine der lautesten Stimmen im europäischen Zivilsektor, ehemalige Journalistin und Autorin des Buchs Das Phänomen Merkel. Als Europe’s Futures-Stipendiatin untersuchte sie im Rahmen ihrer umfassenden politischen Analysen zum Rückgang der Demokratie die Entwicklungen im Bereich Rechtsstaatlichkeit in Polen und dadurch entstehende Herausforderungen für die Europäische Union. Dempsey ist Senior Fellow bei Carnegie Europe und Chefredakteurin des Blogs Strategic Europe. Sie war für den International Herald Tribune und die Financial Times tätig, berichtete für die Irish Times und den Economist und schrieb an mehreren Büchern über Osteuropa mit.
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Kapka Kassabova ist eine international anerkannte, in Sofia geborene Schriftstellerin, die sich mit dem Balkan beschäftigt, und Autorin des viel gelobten Buchs To the Lake. Sie nahm am E urope’s Futures-Stipendium teil, um für ein in Arbeit befindliches Buch mit dem Titel Elixir zu recherchieren und Beiträge zu schreiben. Schwerpunkt des Werks ist das Leben in den Bergdörfern Südbulgariens als Mikrokosmos eines geopolitisch und wirtschaftlich marginalisierten Europas von heute. Es stellt dringende Fragen über Ungleichheit und Doppelmoral und darüber, was dies über die viel gepriesenen europäischen Werte von heute aussagt: Welche Verbindungen bestehen zwischen ökologischer Gesundheit und der des Menschen, kulturellem Synkretismus und seinem Verhältnis zu Toleranz, und gibt es so etwas wie einen modernen europäischen Arbeitsmarkt, in dem sklavenähnliche Arbeitsbedingungen toleriert werden?