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Rohner Socks Die Jacob Rohner AG ist ein Traditions- und Familienunternehmen, welches seit Jahrzehnten für qualitativ hochwertigste Socken steht.
Die Familie Lion und Rohner Socks sind seit vielen Generationen miteinander verbunden. Nun haben die Gebrüder Lion das Zepter des Unternehmens wieder übernommen und mit einem erfolgreichen Turnaround innert weniger Jahre zurück auf die Erfolgsstrasse gebracht. Mit Digitalisierung und Made in Europe kommt Rohner Socks gar gestärkt aus der Pandemie-Krise hervor. CEO Dr. Hermann Lion stand uns Rede und Antwort. Hermann Lion, wären als Doktorabsolvent der Umweltwissenschaft nicht alle Türen der Wirtschaftswelt offengestanden? Sicher, aber wir haben eine alte und enge Verbundenheit zum Unternehmen und wollten es bewahren. Das war innere Verpflichtung und Motivation zugleich. Wenn man sich vorstellt, dass die Familie in 6. Generation in der Textilwirtschaft tätig ist.
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Da hat man das Textilgeschäft mit der Muttermilch aufgesogen? (lacht) Kann man so sagen. Tradition und Moderne ist ja immer ein Spagat. Was galt es zu bewahren und wo waren neue Ansätze notwendig? 2015 haben wir Restrukturierungsmassnahmen eingeleitet. Die Firma war nicht profitabel, war nicht auf das digitale Zeitalter vorbereitet. Wir haben ein grosses Investitionsprogramm lanciert. Die EDV musste auf Vordermann gebracht werden. Wir haben das Produktsortiment gestrafft und unsere Vision der Digitalisierung eingebracht. Ab 2016 haben wir nach einem strengen 5-Jahresplan mit klaren Zielsetzungen gearbeitet. Welche Mittel braucht man für den digitalen Turnaround? Eine gute EDV, ein ERP-System und entsprechend gute Schulungen für Mitarbeiter. Mein Bruder Stefan hat ein E-Commerce-Studium absolviert, das sind die Schlüssel zum Erfolg. Wie hat Rohner Socks die Pandemie
überstanden? In Portugal produziert die Jacob Rohner AG seit rund 40 Jahren. Im Rahmen der Restrukturierung 2016 hatten wir die gesamte Produktion aus Asien und der Türkei nach Portugal zurück verlagert und dort konzentriert. Wir haben dort in einen vollautomatisierten Stricksaal investiert. Das war im nachhinein ein Glücksfall. Unsere Lieferketten blieben dank Made in Europe während der Pandemie voll funktionsfähig! Wir haben auch Schutz- und Hygienekonzepte eingeführt und konnten die Produktion so immer recht gut aufrechterhalten. Und ihr konntet vom Pandemie-Outdoor-Boom profitieren? Wir verdoppeln fast jährlich die Online-Verkäufe, das war auch in der Pandemie der Fall. Aber entscheidend für den langfristigen Erfolg ist meines Erachtens ein guter Mix zwischen On- und Offline, zwischen erfahrenen und jungen Mitarbeitern. Wenn man Tradition optimal mit Digitalisierung koppeln kann, ist man gut gerüstet für die Zukunft.