KLIMARETTER
ein gesunder Wald und Holz die Antwort auf akute UmweltHerausforderungen sind
ein gesunder Wald und Holz die Antwort auf akute UmweltHerausforderungen sind
Weil ich das Wunder Mensch bin. www.merkur.at
Wussten Sie, dass die steirische Forstund Holzwirt schaft knapp 55.000 Arbeitneh merinnen und Arbeitnehmer beschäftigt? Dass rund 99 Prozent des heimischen Wal des für die Öffentlichkeit frei begehbar sind? Oder dass ein Holzhaus im Schnitt 40 Tonnen CO2 verhindern kann? Sie se
hen, Holz bewegt uns alle – als Lebensraum im Wald, als siche rer Arbeitsplatz, als lebenswer ter Wohnraum und als GameChanger beim Klimaschutz.
Seit fast zwei Jahrzehn ten zeigt der BUSINESS MONAT mit spannenden Ausgaben und leidenschaft lich recherchierten Storys
auf, was die steirische Wirt schaft bewegt. Daher freut es mich besonders, dass wir bereits zum sechsten Mal in Kooperation mit proHolz Steiermark eine Ausgabe pu blizieren, die sich ganz dem Thema Holz widmet und auf die Vielseitigkeit des so wich tigen heimischen Rohstoffs eingeht. Wir holen Vorden
ker, Macher und Visionäre vor den Vorhang, zeigen auf, wie Investitionen und Inno vationen den Standort zusätz lich stärken, und ergründen, wie Holz unser Leben noch lebenswerter macht.
Viel Vergnügen bei diesem Einblick in die faszinierende Welt des Holzes!
Auf dem Holzweg sein. Damit bezeichnet man einen Weg, der nur dafür angelegt wurde, um Holz aus dem Wald zu be schaffen. Sprichwörtlich also eigentlich ein Weg, der nicht zielführend ist. Ich behaupte das Gegenteil. Nämlich, dass der Holzweg genau der ist, den wir jetzt gehen müssen! Holz
ist nicht nur wirtschaftlich in einer Zeit, die noch immer von der andauernden Coronakrise geprägt ist, ein konstanter Fak tor, sondern Wälder und der daraus gewonnene und stetig nachwachsende Rohstoff Holz sind – wichtiger denn je – Kli maschützer. Der bekannte Deutsche Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber ist so
gar der festen Überzeugung, dass wir uns mit Holz und des sen Einsatz in der Baubranche aus der Klimakrise herausbau en können.
Alles über das große Nach haltigkeitspotenzial des Bau stoffs Holz, die grünen Zu kunftsjobs der Branche sowie die heiße Debatte über die
LISSI STOIMAIER ChefredakteurinEU-Waldstrategie 2030 le sen Sie in dieser Spezialaus gabe des BUSINESS MONAT zum Schwerpunkt Holz. Eine Ausgabe, die eine wahre Leis tungsschau der steirischen Holzbranche ist.
Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Zeit beim Lesen!
Es ist nicht fünf vor zwölf. Es ist bereits zwölf! Die Erderwärmung schrei tet gnadenlos voran. Es ist die Zeit, in der wir handeln müs sen, um unsere (Um-)Welt le benswert zu erhalten.
Das Jahrhundertproblem Klimakrise wird immer mehr zum Thema. Aber was kann man tun? Und vor allem, was kann jede und jeder einzelne von uns tun? Die Antwort: Auf den natürlichen Rohstoff Holz setzen, die Wälder klimafit bewirtschaften, Holzbau for cieren und Holz in den eige nen vier Wänden einsetzen.
Nachhaltigkeit und Klima schutz – Schlagwörter, wel che die heimische Holzwert schöpfungskette verinnerlicht hat. Als waldreichstes Bun desland Österreichs, hat die Steiermark dabei einen beson deren Auftrag. Denn Holz si chert nicht nur Zehntausende Arbeitsplätze in der Region, sondern trägt wie keine an dere Ressource dazu bei, den
CO2-Ausstoß zu reduzieren. So stellt sich die Branche er folgreich den großen Heraus forderungen der Krise und nutzt die noch größere Chan cen, die sie mit sich bringt, um mit Ideen und weiß-grü nem Know-how wegweisende
Leuchtturmprojekte zu ver wirklichen.
D iesen Investitionen und Innovationen widmet sich diese bereits sechste Ausga be des BUSINESS MONAT mit dem Schwerpunkt HOLZ.
IMPRESSUM:
Die Breite der Themen zeigt die Vielfalt der Chancen, die der Natur-Baustoff Holz bie tet. Denn es ist höchste Zeit, sich aufzubäumen – um mit Lösungen von heute ein le benswertes Morgen zu er möglichen.
EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-Mail: office@diesteirerin.at
GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle.
CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier.
REDAKTION: Yvonne Hölzl, Stefanie Weissacher, Sarah Kampitsch. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Josef Puschitz, Helmut Bast.
ANZEIGEN: Denise Schuschko-Linke, Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Caroline Brogyanyi, Nina Just. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan. BACK-OFFICE: Katharina Paar. ABO- & ADRESS MANAGEMENT: abo@diesteirerin.at
GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Noël Stadlmann; grafik@diesteirerin.at
Lektorat: www.redpen.at. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. © COVER: SHUTTERSTOCK, Noël Stadlmann. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.
Zahlen, die aufzeigen, warum wir auf Holz setzen sollten, um die Klimakrise zu bewältigen.
Was die EU-Waldstrategie 2030 für die Forstwirtschaft bedeutet und wie das dem Klima helfen könnte, diskutieren Befürworter und Gegner.
Die rund 15.000 steirischen Kleinwaldbesitzer leisten aus Überzeugung Großes. Die Initiative Waldstark unterstützt sie dabei.
Ein Gespräch über die Bedeutung und den Sinn einer ÖKO-logischen Waldwirtschaft.
DER NÄCHSTE BUSINESS MONAT erscheint am 18. Februar 2022
Die Offensive mit dem neuen Lehrberuf des Forsttechnikers zeigt erste Erfolge. Doch es mangelt an Ausbildungsbetrieben.
Innovativ – die Betriebe der steirischen Holzindustrie erproben neue Einsatzgebiete für Holz.
„Nur nicht stehen bleiben“ lautet das Motto zum 20. Jubiläum des steririschen Holzclusters.
Steirische Institutionen sind Vordenker, wenn es darum geht, die junge Generation für Wald, Holz und Klimaschutz zu begeistern.
Seit 30 Jahren fungiert proHolz Steiermark als Sprachrohr zu Wald und Holz – mit Erfolg.
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Ausgewiesene Winter-Ruhezonen in der Steiermark sollen Wildtieren besseren Schutz gewähren.
Richard Stralz, CEO der Mayr-Melnhof Holz Gruppe, im Interview über das große Nachhaltigkeitspotenzial des Baustoffs Holz.
Die Mischung macht’s! In puncto Holzbau sind immer mehr Bauherren motiviert, auf Holz zu setzen.
Der Energieausweis – der Feind nachhaltiger Bauweisen? Architekt Guido R. Strohecker sagt ganz klar: Ja!
Die Preisträger des Holzbaupreises Steiermark 2021 zeigen: Holz ist zum selbstverständlichen Baustoff geworden.
Der Wettbewerb „Jungholz“ der Landesinnung beweist, wie viel Herzblut, Hirnschmalz und Geschick im Tischlernachwuchs steckt.
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Sehenswerte Best-Practice-Beispiele: Die steirischen Tischler punkten mit Kreativität und Innovationen.
Kann ein Boden das Klima schützen? Ja, aber nur, wenn es sich um einen Echtholzboden handelt. Ein Überblick.
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Papier begeistert: Lisa Wiesnegger und Leon Reinisch schildern, was sie zu einer Lehre in der Papierindustrie bewogen hat.
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Er war in den 1980ern der Begründer des modernen Holzhauses. Nun ist Ari Griffner zurück mit einer neuen Idee, die wieder auf Holz baut.
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„Josef Göbel“ ist international gefragt. Wie sich der führende Hersteller maßgefertigter Möbel für die Zukunft positioniert, verriet Geschäftsführerin Helga Göbel im Gespräch.
Die Stabilisierung des Klimas ist die größte Herausforderung des Jahrhunderts. Warum wir auf einen gesunden Wald und den nachwachsenden Rohstoff Holz setzen sollten, um die Klimakrise erfolgreich zu bewältigen, zeigen die folgenden Zahlen.
Selbst wenn man die Erderwärmung bei 1,5 Grad stoppt, wie es im Pariser Abkommen von 2015 vereinbart wurde, werden möglicherweise große Teile der Korallenriffe verloren gehen und Teile des westanatarktischen Eischildes werden zum Schmelzen beginnen.
Wenn man zu 90 % biobasiert mit Holz, Bambus und Co. bauen würde, könnte man nicht nur Emissionen weitestgehend vermeiden, sondern würde auch 75 Milliarden Tonnen CO2 langfristig binden.
Ein Kubikmeter verbautes Holz verhindert eine Tonne CO2 . Das entspricht dem Gewicht eines Kleinwagens.
Holz ist ein regionaler Werkstoff. Sein Einsatz erspart lange Transportwege und die damit verbundenen CO2-Emissionen.
REDAKTION: LISSI STOIMAIEREinfamilienhaus aus Massivholz kompensiert den CO2-Ausstoß von 200 Flügen zwischen Berlin und New York.
Allein mit dem in Österreich innerhalb eines Jahres nachwachsenden Holz können über 700.000 Holzhäuser gebaut werden.
Laut Klimaexpert Hans Joachim Schellnhuber hätte eine Erderwärmung über 1,5 Grad weitreichende Folgen, wie zum Beispiel das Abschmelzen des ostantarktischen Eisschildes. Dies würde zu einem Meeresspiegelanstieg von 70 Metern führen.
In der Steiermark wächst alle drei bis vier Sekunden ein Kubikmeter Holz und alle vier Minuten ein komplettes Einfamilienhaus aus Holz nach.
Moderne Bautechnik ermöglicht Gebäude aus Holz in fast jeder Größe und mit spektakulärem Design.
Durch die Waldbewirtschaftung in der Steiermark wächst mehr Holz nach, als genutzt wird.
Emissionen aus dem Luftverkehr machen gerade einmal 2 bis 3 % der globalen Emissionen aus. Rund 40 % des Ausstoßes von Treibhausgasen entstehen durch Errichtung und Betrieb von Gebäuden sowie der Infrastruktur. Die Rückkehr zum Holzbau ist laut Klimaexpert Hans Joachim Schellnhuber der wichtigste Beitrag gegen die Erderwärmung.
2030 möchte die EU ein Drittel der Wälder unter Schutz stellen – was das für die Forstwirtschaft bedeutet und wie das dem Klima helfen könnte, diskutieren Befürworter und Gegner der geplanten Waldstrategie äußerst kontrovers.
TEXT: JOSEF PUSCHITZHÖBARTH Abteilungsleiter für Forst- und Holz wirtschaft in der Österreichischen Landwirtschaftskammer
Am Wald als Kohlen stoffsenke scheiden sich die Geister: Auf der einen Seite stehen die Ver treter der Holzbranche, für die ein ungenutzter Wald dem Kli ma mehr schadet als nützt. Die gegenteilige Meinung vertre ten Umweltschutz-Organisati onen, die bei naturbelassenen Wäldern auch die Böden als CO2-Speicher mitzählen, und daher argumentieren, dass die Waldbewirtschaftung ein geschränkt gehöre. Aktuell scheinen diese Argumente bei der Europäischen Kom mission besser anzukommen: Die EU-Waldstrategie 2030 sieht analog zur EU-Biodiver sitätsstrategie vor, großflä chige Unterschutzstellungen vorzunehmen. 30 Prozent der Landfläche – und damit vor nehmlich Wald – wären davon betroffen, zehn Prozent sollen zudem dem strengsten Schutz
kriterium unterliegen und gar nicht bewirtschaftet werden.
Ist der Zug damit abgefah ren? Nicht zur Gänze, meint Martin Höbarth. Der Ab teilungsleiter für Forst- und Holzwirtschaft in der Öster reichischen Landwirtschafts kammer gilt als profunder Kenner der gesetzlichen Rah menbedingungen und erläu tert: „Die EU-Waldstrategie gibt den Fahrplan einer be absichtigten, künftigen Ent wicklung wieder, der für sich genommen nicht rechtsver bindlich ist. Allerdings ent hält sie sehr viele Elemen te, die über Verordnungen und Richtlinien rechtswirk sam sein werden.“ Und diese Rechtsmaterien betreffen alle Mitgliedsstaaten direkt – ins besondere die Novelle zur Ver ordnung über Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft, die im Jahr
2018 vom Europäischen Parla ment und vom Europäischen Rat verabschiedet wurde. Sie hat eine Art der Landbewirt schaftung zum Inhalt, die in der Praxis dazu führt, dass die Holzerntemenge deutlich re duziert werden soll. „Davon wäre die gesamte Wertschöp fungskette Holz massiv nega tiv betroffen“, sagt Höbarth.
Der Forstexperte rechnet vor, dass aus den österrei chischen Wäldern ein jährli cher Holzzuwachs von 22 bis 24 Millionen Erntefestmetern auch tatsächlich nachhaltig geerntet werden könnte. Es werden aber im langjährigen Schnitt nur rund 18 Millionen Erntefestmeter genutzt, die Wälder bauen laufend Vorrat auf. „Der Holzvorrat wird seit dem Zweiten Weltkrieg im mer größer, zusätzliche Men
FOTOS: SHUTTERSTOCK, MM HOLZ, PROHOLZ STEIERMARK, RAGGAM PHOTOGRAPHY, BEIGESTELLT„Von der EUWaldstrategie wäre die gesamte Wertschöpfungs kette Holz massiv negativ betroffen.“
MARTIN
gen würden aufgrund der EU-Waldstrategie ungenutzt bleiben. Wenn wir aber mehr Holz für klimafreundliche Holzbauten und die gesamte Bioökonomie benötigen, wäre dieser Ausbau nicht möglich“, sagt Höbarth. Nachhaltiger Klimaschutz würde an ge setzlichen Vorgaben scheitern. Das sei deshalb problematisch, weil nur verarbeitetes Holz langfristig CO2 speichern kön ne, ungenutzt im Wald verrot te es irgendwann wieder. „Die EU-Kommission aber meint, der beste Klimaschutz ist der, der im Wald weiterhin Koh lenstoff anreichert und dort belässt. Das ist ein Weg, der uns nur sehr kurzfristig hilft, in den nächsten 20, 30 Jahren. Langfristig gesehen fahren wir mit dieser Strategie klima schutztechnisch ungebremst an die Wand, weil unsere Wäl der auch aufgrund der Klima
krise zu einer Kohlenstoff quelle werden“, sagt Höbarth. Das könne mit aktiver Wald bewirtschaftung verhindert werden.
In Österreich ist nachhal tige Waldbewirtschaftung laut Landwirtschaftskammer schon längst im Gange. „Seit 40 bis 50 Jahren stellt sich die heimische Forstwirtschaft schon auf den Klimawan del ein, indem sie die Wälder baumartenreicher macht und Mischwälder aufbaut“, sagt Höbarth mit Verweis auf Da ten aus der Österreichischen Waldinventur. Um klimafit zu werden, würden die heimi schen Wälder aber auch Baumarten benötigen, die bei uns bisher noch keine Wurzeln geschlagen haben. Höbarth bringt als Beispiel die serbi sche Fichte, die besser mit den
künftigen klimatischen Bedin gungen zurechtkommen soll te. Dazu müsse man aber auch von überholten Ideologien ab rücken – „nicht jeder fremd ländische Baum ist ein Pro blem“, bringt es Höbarth auf den Punkt.
Seiner Ansicht nach werde die Holzbauoffensive in Ös terreich nicht funktionieren, wenn das Holz im Wald blei ben muss. Es werde im Wald der Zukunft neben Laubholz auch ausreichend Nadelholz brauchen, um große Holzbau werke im Sinne eines nach haltigen Klimaschutzes zu re alisieren. Wie genau das mit der EU-Waldstrategie in Ein klang gebracht werden kann, soll sich in den nächsten zwei bis drei Jahren zeigen. So lange dauert es laut Höbarth, bis die maßgeblichen Gesetzesmate rien fertig zur Umsetzung auf dem Tisch liegen werden. Wie
THOMAS WAITZGrünen-Abgeordneter zum Europäischen Parlament
sehr sie das österreichische Recht betreffen, bleibt noch abzuwarten – zumal es bei uns ohnehin schon ein sehr
„In der EU-Wald strategie sind durchaus Themen enthalten, die man sich hierzulande anschauen muss.“
strenges und vor allem effekti ves Forstgesetz gibt.
Über dessen Feinheiten weiß der Grünen-Abgeordne te zum Europäischen Parla ment Thomas Waitz bestens
Bescheid. Als Forstwirt in der Steiermark kennt er es aus der Praxisperspektive – und weiß daher, dass „Österreich nicht unbedingt das erste Zielland für gute Ratschläge und wei tere Verordnungen“ der EU sei. Der Rahmen, in dem sich
die österreichische Forstwirt schaft bewegt, sei „relativ Okay“, dennoch seien in der EU-Waldstrategie durchaus Themen enthalten, die man sich hierzulande anschauen müsse: „Etwa das Verbot von großflächigen Kahlschläge rungen, die es auch in Öster reich leider immer noch gibt. Sie verursachen Probleme mit der Bodenerosion und dem Hu musabbau“, sagt Waitz. Daher findet er den Vorstoß der EUKommission gut begründet –zumal er die Kritikpunkte der Forstwirtschaft nicht zur Gän ze nachvollziehen könne.
„Man sollte schon die Kir che im Dorf lassen: Unter schutzstellung heißt nicht per
Die EU-Waldstrategie hat weitreichende Folgen für die gesamte Holzwertschöpfungskette –viele befürchten im negativen Sinn.
se Bewirtschaftungsverbot, die Argumentation ist stark vereinfacht. Die Waldstrategie enthält vielmehr bestimmte schonende Bewirtschaftungs methoden vor, die weiterhin eine Nutzung der Waldflächen ermöglichen“, sagt Waitz. Als Forstwirt ist er selbst ein Ver fechter der naturnahen Wald wirtschaft und kennt die Verflechtung von Nutzungs möglichkeiten mit ökologi schen Herausforderungen, die aber zu meistern wären. Sei ne Wälder verfügen mit über 16 Baumarten über eine hohe Biodiversität, Bäume aller Al tersgruppen sind auf jedem Hektar vorhanden. Waitz setzt auf Naturverjüngung, bewahrt die Wasserspeicherfähigkeit
der Böden und fördert den Hu musaufbau. „Durch den ge mischten Aufbau haben mei ne Wälder um 30 Prozent mehr Blatt- und Nadelmasse, die Photosynthese durchfüh ren. Der Holzertrag ist dabei nicht geringer als bei anderen Bewirtschaftungsmethoden“, sagt der Abgeordnete.
So könne auch auf Wald flächen gearbeitet werden, die unter Schutz gestellt sind. Waitz gesteht aber auch ein, dass die Erntekosten einer sol chen ökologischen Waldbe wirtschaftung höhere sind, deshalb müsse das so gewon nene Holz bessere Preise er zielen. Auch das ließe sich mit
einheitlichen, EU-weiten Re geln leichter durchsetzen. „Ös terreich wird es nicht schwer fallen, diese Mindeststandards aus der Waldstrategie einzu halten, die über die heutigen Methoden der nachhaltigen Forstwirtschaft hinaus gehen. Bis auf einige wenige Groß waldbesitzer werden die Vor gaben keine merklichen Aus wirkungen haben“, sagt Waitz. Ziel der EU sei es, einen ge meinsamen Goldstandard zu definieren: Wie kann naturna he Waldwirtschaft aussehen, die Böden schont und gleich zeitig CO2 bindet?
Auch Waitz ist von der wich tigen Rolle, die Holz im Klima schutz spielt, überzeugt: „Je des Stück Holz, das verbaut ist, hilft uns kurzfristig, weil es
dem Kreislauf entzogen wird. Aber irgendwann kommt auch das in die thermische Verwer tung.“ Deshalb sei es wichtig, auch andere Anwendungen für die Biomasse Holz auszubau en und damit fossile Rohstoffe zu ersetzen. Plastik, Öle, Klei dung, Kosmetika – wenn all das mit biogenem Kohlenstoff hergestellt wird, steigen auch die Chancen für die Waldwirt schaft, CO2 in anderen Berei chen außer dem Holzbau zu speichern. Auch dafür könne die EU-Waldstrategie den Weg ebnen.
Erste Gesetzgebungsinitia tiven im Rahmen der Strategie erwartet Waitz für Ende 2022
oder Anfang 2023. Die Debatte dafür sei durchaus emotional, vor allem die skandinavischen Länder würden sich bis hin zu Drohungen steigern, die EUKlimapolitik als Ganzes nicht mehr unterstützen zu wollen, sollte es für sie Einschränkun gen geben. „Man muss aber dazusagen, dass sie die Dis kussionen inhaltlich langsam auf eine Einigung zubewegen, weil sich immer größere Teile der skandinavischen Bevölke rung einig sind, dass die Forst wirtschaft zwar wesentlich ist, aber klimafit werden müsse“, sagt Waitz. „Der Klimawandel bedeutet eine Kraftanstren gung für die gesamte Gesell schaft, zu der jeder Bereich einen Beitrag leisten muss –auch die Forstwirtschaft.“
Wir von Gaulhofer wollen Fenster und Haustüren nach höchsten ökologischen Anforderungen fertigen – dafür gehen wir jeden Tag einen Schritt weiter.
Denn nur mit Achtsamkeit gegenüber unserer Natur gelingt eine Ökonomie ohne Verlierer.
Wir glauben fest daran, dass ganzheitliche Kreislauf wirtschaft eine andere Welt ermöglicht – für uns alle.
Die rund 15.000 steirischen Kleinwaldbesitzer leisten aus Überzeugung und Naturverbundenheit Großes für den Fortbestand des „grünen Schatzes“ – sie brauchen dafür aber Rat und Tat von erfahrenen Organisationen, um die Wälder klimafit zu machen.
TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: PROHOLZ, BEIGESTELLTLearning by doing“ lautete ihre De vise, als Renate Hausleitner 2005 rund 30 Hektar Wald in der Weiz klamm übernahm. Seit 1898 steht er in Familienbesitz, damals waren es noch zehn Hektar, die ihr Urgroßvater Mathias Wenger vom Gleisdorfer Realitätenbesit zer Thowasser erstanden hatte. „Ich bin in der Weizklamm aufgewachsen und habe mich immer sehr für den Wald in teressiert und begeistert. Nur über die Waldbewirtschaftung wusste ich an fangs sehr wenig“, sagt Hausleitner, die sich in der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl das Einsteigerwissen angeeignet hatte. So wie ihr geht es vielen der rund 15.000 steirischen Kleinwaldbesitzer: Sie sind gefordert, ihren Wald zu pflegen, damit dieser stabil bleibt, den Klimaan forderungen gewachsen ist und den Wert behält – oft ohne das nötige Know-how.
Hausleitner holte sich dieses unter anderem bei Waldstammtischen, der Veranstaltungsreihe „Wald in Frauenhän den“ und bei Waldspa ziergängen des steiri schen Waldverbands. „Da schaut man sich auch Betriebe an und lernt, wie es die Pro fis machen. Außerdem lese ich alles zum Thema, was mir in die Finger kommt.“ Unterstützung bei der Waldbewirtschaf
tung erhält die Pensionistin von ihrem Sohn Matthias, 32, der in Pichl das Schlä gern für Stark- und Schwachholz im steilen und ebenen Gelände erlernt hat – wenn es im Wald Kleinigkeiten zu schlägern gibt, rückt er aus. Größere Schlägerarbeiten lagert die Familie aus, Abfuhr und Ver marktung übernimmt der Waldverband,
der auch einen Bewirtschaftungsplan für 30 Jahre lang brach gelegenen Wald er stellt hat. Auch von der heimischen Jäger schaft erhält Hausleitner Hilfe: „Ich bin zwar viel im Wald unterwegs und schaue auf Windbruch und Borkenkäfer, aber ich kann nicht alles ständig im Blick haben. Da kommt es mir sehr entgegen, wenn die
„Für Waldbesitzer gibt es ein breites Angebot an Unterstützung, um sich das notwendige Know-how anzueignen.“
RENATE HAUSLEITNER WALDBESITZERIN
Jäger mich anrufen und auf einen Hand lungsbedarf hinweisen.“
Wie viel Zeit Renate Hausleitner in den Wald investiert, variiert – manch mal gebe es ein paar Monate überhaupt weniger zu tun, dann wieder sehr viel in Jahren mit Borkenkäferbefall oder Sturmereignisse. Hausleitner sieht ihre Aufgabe als „Koordinatorin“: Sie sucht zum Beispiel um Genehmigungen bei Ämtern an, fragt bei Firmen für Schläger arbeiten an und engagiert Helfer, die sich um das Aufforsten kümmern. „Mir macht die Arbeit großen Spaß. Der Wald hätte auch verkauft werden können, aber mir war es wichtig, den Besitz meiner Vor fahren intakt und klimafit an die nächste Generation weitergeben zu können“, sagt Hausleitner.
Ein Family-Business ist auch der 12 Hektar große Wald in Ligist, den Patrick und Helmut Klug bewirtschaften. Diese Fläche stammt aus langjährigem Familienbesitz und besteht hauptsächlich aus Nadelwald: „Wir haben aber auch schon Laubbäume gesetzt, um den Käfer ein wenig in Schach zu halten“, sagt Patrick Klug. Der 25-Jährige arbeitet als Autolackierer und Spengler, sein Vater ist bei der ASFINAG angestellt. Beide sehen die Arbeit im und mit dem Wald als Ausgleich zum Job. „Ich gehe sehr gern im Wald spazieren und genieße die Natur“, so der Junior. Die Naturverbundenheit kommt auch in der nachhaltigen Nutzung des Familienwaldes zum Vorschein: Die Klugs haben im vergangenen Jahr eine
Hackschnitzelanlage für die Heizung ihres Bauernhofs installiert, im Winter konnten sie erstmals mit Biomasse aus dem eigenen Wald heizen. Damit leisten die Klugs einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Mit der Durchforstung ihres Waldes wurde ein Forstunternehmen mit Harves ter beauftragt. Bei der Holzvermarktung hat der Waldverband geholfen. Was nicht als Nutzholz verkauft werden konnte, lan dete als Brennholz in der neu installierten Hackschnitzelanlage. „Mit der Menge an Brennholz kommen wir gut über den Win ter, für uns passt die Größe des Waldes ge nau richtig“, sagt Klug. Ambitionen auf Zu käufe hegt er dementsprechend nicht, mit dem Milchviehbetrieb und den Alltagsjobs hat die Familie ohnehin genug zu tun.
Der Aufwand der Bewirt schaftung schreckt viele Kleinwaldbesitzer davon ab, sich näher mit den Aufgaben rund um die Forstwirtschaft auseinanderzusetzen.
Die Initiative Waldstark un terstützt Waldbesitzer bei der richtigen Bewirtschaftung ih res Waldes. Mit gezielter Be ratung soll der „grüne Schatz“ bewahrt und klimafit ge macht werden.
Sie haben Fragen zu forstlichen Themen oder brauchen Beratung bei der Aufforstung: www.stmk.lko.at/forst Beratung zu rechtlichen Fragen erhalten Sie unter www.agrar.steiermark.at Zum Thema am Laufenden bleiben Sie unter www.waldstark.at oder mit dem Waldstark-Newsletter
„Die Pflege erhält den Wert und die Funktion des Waldes..“
PATRICK KLUG WALDBESITZER
Holz als Klimaretter und Biodiversität im bewirtschafteten Wald – Stefan Zwettler, Leiter der Abteilung Forst und Energie in der Landwirtschaftskammer Steiermark, im Gespräch über die Bedeutung und den Sinn einer ÖKO-logischen Waldwirtschaft.
Der Wald ist mehr als eine schöne Freizeitkulisse. Worin sehen Sie das größte Potenzial des Waldes?
Stefan Zwettler: In den vielfältigen Ökosys temleistungen. In seiner Natürlichkeit, der Wald als Klimaregulator, als Lieferant des erneu erbaren Rohstoffes Holz, als Wasserspeicher, als Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt und in seiner Schutz funktion vor Naturkatastrophen, Lawinen und Bodenerosion.
Wie kann der Wald zur Rettung des Klimas beitragen?
In dem wir ihn unter Einhaltung ökologischer, ökonomischer und sozialer Prinzipien bewirt schaften. Die nachhaltige Waldwirtschaft, wie sie von uns seit Generationen betrieben wird, stellt neben der Einsparung von fossilen Rohstof fen das größte Klimaschutzprojekt dar, das wir aktiv umsetzen. Im Sinne der biologischen Auto mation ernten wir Bäume und sorgen gleichzeitig dafür, dass junge Bäume nachwachsen. Kurzum: Waldwirtschaft ist aktiver Klima- und Umwelt schutz.
Der renommierte Physiker und Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber ist der Überzeugung, dass wir uns aus der Klimakrise herausbauen kön nen. Ein Lösungsvorschlag, den er wissenschaft lich untermauert als Dreh- und Angelpunkt vor stellt, ist eine Reform der Bauwirtschaft. Durch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes
Holz kann der Bausektor CO2 Emissionen binden und die Atmosphäre durch die Substitution ande rer klimaschädlicher Rohstoffe sogar „nachreini gen“, wie er es formuliert.
Klingt das nicht wie eine Utopie?
Nein, ganz und gar nicht. Werfen wir einen Blick nach Skandinavien. Dort ist Holz der Baustoff Nummer eins. Wir müssen weg kommen von einer verbrauchenden Wirtschaft hin zu einer rege nerativen Kreislaufwirtschaft. Geht nicht, gibt’s nicht, die Zeit drängt, wir müssen JETZT han deln.
Führt das nicht zu einer Übernutzung der Wälder wie etwa im Amazonas Gebiet?
Darauf antworte ich mit einem klaren und ent schiedenen NEIN. Die Wälder in unserem Land werden nicht von einer knallharten, gewinnma ximierenden Forstindustrie ausgebeutet. Von einer Plantagenwirtschaft sind wir weit ent fernt. Unser Erfolgskonzept liegt in einer klein strukturierten Familienforstwirtschaft mit ei ner engen emotionalen, wirtschaftlichen und kulturellen Bindung an das Eigentum. Die Sozi alpflichtigkeit des Eigentums, der Generationen vertrag und ein Rahmen strenger gesetzlicher Bestimmungen sichern den Bestand der Wälder.
Hand aufs Herz, wie sieht es da mit dem Erhalt der Artenvielfalt aus?
Eine wichtige Frage. Wir sind in unserem Land mit einer Vielzahl an Waldlebensräumen geseg net. Über 26.000 Wald-Umwelt-Maßnahmen
wurden allein in den letzten fünf Jahren von den Waldbesitze rInnen umgesetzt. 61,8 Prozent der Wald fläche unterliegen einem gesetzlich verankerten Schutzregime. Wir haben dazu ein aussagekräf tiges Projekt umgesetzt, das die Artenvielfalt im bewirt schafteten Wald belegt.
Renommierte Wissen schaftler haben im Waldgebiet unserer forstlichen Ausbildungs stätte in Pichl im Mürztal die Artenvielfalt untersucht. Die Inventur-Ergeb nisse sind sensationell. Auf ei ner bewirtschafteten Fläche von rund 330 Hektar wur den über 1.000 Pilzarten, 59 Vogelarten, 1.100 Brut reviere, 280 Käferarten, 45 Tagfalter- und 273 Nacht falterarten, 31 Schneckenar ten, 80 Spinnenarten und ein rei ches Vorkommen an Ameisen und Reptilienarten nachgewiesen. Die Neuent deckung einer Skorpionart rundet das Bild ab.
Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Biodiversität?
Das können wir heute noch nicht end gültig beantworten. Die Prozesse in der Natur sind dynamisch. Tatsache ist, dass es beispielsweise für die Baumart Fich te in vielen Regionen zu warm und im Sommer zu trocken wird, bei uns etwa in der Südoststeiermark. Die Waldgren ze steigt weiter nach oben. Das wärmere Klima begünstigt Insekten und Krank heitserreger, die den Wald schädigen. Es laufen bei uns zahlreiche Projekte zum Thema klimafitte Waldwirtschaft und Baumarteneignung.
Stichwort EUWaldstrategie, ein emotionales Thema. Wie ist Ihr Standpunkt dazu?
Die EU-Kommission will die Wald kompetenz von den Mitgliedsstaaten abziehen und nach Brüssel verlagern.
Das widerspricht dem Prinzip der Subsidiarität und würde unsere Hand lungsfähigkeit massiv einschrän ken. 30 Prozent der Fläche sollen unter Schutz und 10 Prozent außer Nut zung gestellt werden. Das ist ein An griff auf das Eigentum und für den Klimaschutz untauglich. Dagegen müssen wir uns mit unserer Fach kompetenz, untermauert mit dem Nachweis unserer erfolgreichen Wald- und Holzwirtschaft, zur Wehr setzen.
Können Sie die drei Säulen, auf denen das Erfolgsrezept für Europa aus Ihrer Sicht basieren würde, kurz beschreiben?
Mit dem Blick auf die „Neue Euro päische Bauhaus-Initiative“ wie folgt: Wir bauen nicht auf Sand, sondern auf dem Felsen der Nachhaltigkeit. Mit den drei Säulen ökosoziale Waldwirt schaft, klimafreundlicher Holzbau und energetische Nutzung forstlicher Nebenprodukte, unter dem Dach der Artenvielfalt, schützen wir unser Klima, unsere Natur und schaffen neue zu kunftsfähige Arbeitsplätze.
• Waldfläche: 1,01 Mio. Hektar; das sind 61,5 % der Landesfläche
• 307,3 Mio. Vorratsfestmeter (= m3) Holz
• Zuwachs: 8,02 Mio. m3; Nutzung: rund 5 Mio. m3
• 71 % Nadelholz, 17 % Laubholz, Rest: Sträucher, Latschen etc. 83,2 % Ertragswald, 11,8 % Schutzwald, 5 % Restflächen
• 61,8 % der Fläche unterliegen einem Schutzregime
• Rund 40.100 Waldbesitzer
• 56.000 Einkommensbezieher im Forst- und Holzsektor (56 % Kleinwald, 35 % Forstbetriebe, >200 Hektar; 9 % Ö. Bundesforste AG)
• Produktionswert Waldwirtschaft: 409 Mio. Euro
Außenhandelsüberschuss im Forst- u. Holzsektor in Ö.: 4,55 Mrd. Euro
• Der österreichische Wald bindet 985 Mio. Tonnen CO2
Auf www.stmk.lko.at/forst finden Sie Beratungsvideos zum Thema Klimawandel und waldbauliche Pflegemaßnahmen
Die Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie spielen bei der Arbeit im Wald eine immer wichtigere Rolle. Die Offensive mit dem neuen Lehrberuf des Forsttechnikers zeigt erste Erfolge. Doch es mangelt an Ausbildungsbetrieben.
Wenn qualifizier te Fachkräfte mit Holzerntemaschi nen und Motorsägen im Wald arbeiten, ist das kein Wider spruch zum Klimaschutz. „In Österreich ist nachhaltige Forst wirtschaft oberstes Ziel. Die hauptsächliche Tätigkeit der Forstdienstleister in der Holz ernte liegt in Durchforstungen und Auflichtungen. Sinn und Zweck einer Durchforstung ist es, den verbleibenden Bestand in seiner Stabilität, in Wert und Zuwachsleistung zu erhöhen. Österreichweit werden jährlich etwa 17 bis 18 Millionen Fest meter Holz geerntet, während der jährliche Zuwachs etwa 27 Millionen Festmeter beträgt. Die Pläne der EU, größere Waldteile außer Nutzung zu stellen, sehe ich deshalb mit großer Skepsis“, sagt Peter Konrad, Branchen experte und Bundesvorsitzen der der Forstunternehmer im Fachverband der gewerblichen Dienstleister in der WKO Öster reich. Nach dem Motto „Schüt
zen durch Nützen“ ist eine nach haltige Waldbewirtschaftung das beste Mittel für einen klima fitten Wald der Zukunft.
Im Hinblick auf Schäden durch den Klimawandel, wie Borkenkäferbefall oder Wind wurfereignisse, sei eine ver stärkte Durchforstung und Waldpflege sogar äußerst wich tig. Mehr als zehn Prozent der Waldfläche außer Nutzung zu stellen, würde österreichweit den Verlust von 15.000 Arbeits plätzen bedeuten, macht Konrad auf eine negative Auswirkung dieser EU-Pläne aufmerksam.
Holz kann im Klimaschutz eine ganz wichtige Rolle spie len, ist Peter Konrad überzeugt: „Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind ein wichtiger Fak tor, um dem Klimawandel ent gegenzusteuern. Holz bindet CO2, das erst dann wieder frei wird, wenn es verrottet oder verbrennt. Außerdem ist die
Nachfrage nach Holz derzeit nicht ohne Grund enorm, ins besondere auch als Baumaterial. Denn es hat den besten ökologi schen Fußabdruck im Vergleich zu anderen Baustoffen. Mitt lerweile kommt Holz auch im mehrgeschoßigen Wohnbau im mer öfter zum Einsatz. Am bes ten ist es, wenn das Holz dann noch kurze Wege hat“, erklärt Konrad.
Positiv für die Forstdienstleis ter ist auch der Umstand, dass man kaum von Corona tangiert ist, da die Tätigkeit im Freien stattfindet. Im ersten Lockdown fehlten zwar die Mitarbeiter aus dem Ausland. „Die WKÖ hat
uns bei der Suche nach Lösun gen bestens unterstützt. Nach einem starken Preisverfall in den letzten Jahren sind die Holzprei se – die naturgemäß auch die Aufarbeitungspreise der Forst unternehmer stark mitbestimmt hatten – im Jahr 2021 stark ge stiegen. Derzeit sind wir wieder auf einem stabilen Niveau“, be richtet Peter Konrad.
Eine enorme Kostenbelas tung ist für den Forstexperten jedoch die NoVA-Erhöhung. Diese macht pro Fahrzeug zwi schen 7.000 und 12.000 Euro aus.
Konrad: „Die Forstunternehmer brauchen sichere, stabile und allradgetriebene Fahrzeuge, um ihre Mitarbeiter und Betriebs mittel sicher zum Einsatzort zu bringen. Sie können nicht 1 : 1 auf Elektrofahrzeuge ausweichen. Diese zusätzliche Belastung müssen die Forstunternehmer natürlich auf die Aufarbeitungs preise umlegen. Das bedeutet in der Zukunft auch höhere Holz erntekosten.“
Peter Konrad kämpfte lange für eine Forsttechnik-Lehre, die 2016 etabliert worden ist. Gibt es bereits eine Bilanz? Peter Konrad: „Die ersten Lehrlinge haben 2017 mit der Ausbildung begonnen.
Bis jetzt haben rund 30 junge Menschen die Lehre abgeschlos sen. Der Beruf des Forsttechni kers wird also gut angenommen. Leider haben wir das Problem, dass es mehr Lehrlinge als Aus bildungsbetriebe gibt, und das, obwohl der Fachkräftemangel in der Branche nach wie vor massiv ist. Es liegt nun an den Unterneh men, umzudenken und die Aus bildung ihrer künftigen Fachkräf te selbst in die Hand zu nehmen. Ausbildung und gut geschulte Fachkräfte sind für jedes Unter nehmen der Schlüssel zum Erfolg in der Zukunft. Freilich brauchen wir auch Saisonniers, speziell um bei Kalamitäten wie Windbruch-
und Borkenkäferereignissen zeit nah das Schadholz aufzuarbeiten. Die Saisonnierquoten zu erhö hen, kann jedoch nicht allein die Lösung sein.“
Zudem ist Konrad überzeugt, dass die Ausbildung auch die Unfallgefahr und die nicht gerin ge Todesrate bei der Holzarbeit zu senken hilft. Konrad plädiert daher dafür, dass sich die hei mischen Forstdienstleister nach ZÖFU (Programm zur Anerken nung von Forstzertifizierungs systemen) zertifizieren lassen. Nach dem PEFC-Standard zerti
• Die Steiermark besteht zu 61,4 % aus Wald
• 850 Millionen Bäume stehen in der Steiermark, auf jeden Steirer kommen 700 Bäume
• Rund 590.000 Festmeter Holz sind 2020 in der Steiermark durch Borkenkäfer und Windwurf als Schadholz angefallen
• 2020 kam es in der Steiermark zu 48 Waldbränden, die 5 ha Wald in Mitleidenschaft zogen
• 71 % der steirischen Wälder sind Nadelhölzer, 8 % sind Laubwälder
• 13 Milliarden Euro erwirt schaftet die Holzwirtschaft in Österreich, 5 Milliarden sind es in der Steiermark
• 60 % des Holzes aus steirischen Wäldern werden für Hausbau und Möbelerzeugung verwendet
fizierte Unternehmen garantie ren nicht nur eine nachhaltige und klimafitte Waldbewirtschaf tung, sondern auch, dass mit kompetentem und qualifizier tem Personal gearbeitet wird. Insgesamt wird sich das Anfor derungsprofil an die österrei chischen Forstdienstleister wei ter erhöhen. Die Einhaltung der PEFC-Richtlinien wird gegen über dem Auftraggeber, den Ab nehmern und gegenüber der Ge sellschaft immer wichtiger. Dazu braucht es ein gut ausgebildetes Personal, das mit modernen Ern tesystemen nach ökologischen und ökonomischen Gesichts punkten arbeitet.
„Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind ein wichtiger Faktor, um dem Klimawandel entgegenzusteuern.“
PETER KONRAD Bundesvorsitzender der österreichischen Forstunternehmer
Holz als natürliche, nachwachsende Ressource erlebt als Bau- und Werkstoff eine hochverdiente Renaissance.
Innovativ, ein starker regionaler Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor – die Betriebe der steirischen Holzindustrie schaffen die Basis für Räume, Möbel, Fenster und Böden aus Holz. Forschungsprojekte erproben neue Einsatzgebiete für Holz.
TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: KANIZAJ, ING. RUDI ZECHNER, BEIGESTELLTDas Thema Holz ist ge tragen von einer star ken Geschichte großer Emotionen. Ganze Zivilisatio nen wurden auf und aus Holz errichtet. Noch heute bestaunen wir großartige Holzkonstruktio nen, die die Stürme der Zeit in beeindruckender Beständigkeit überdauert haben.
Holz erlebt mittlerweile als Bau- und Werkstoff eine ein drucksvolle und hochverdiente Renaissance. Diese ist verbun den mit einem Innovations sprung in die Zukunft und die Steiermark als waldreichstes ös terreichisches Bundesland steht an der Innovationsspitze. Mit bahnbrechenden Technologien
und Verarbeitungsmethoden tragen die rund 220 Unterneh men der steirischen Holzindus trie mit ihren rund 6.000 Mitar beiter*innen Verantwortung für Klima, Umwelt und Ressourcen. Die steirischen Betriebe der Holzindustrie leisten einen ent scheidenden Beitrag zur Regio nalentwicklung, sodass Ingeni
eure, Fach- und Hilfskräfte auch in entlegenen Regionen des Landes Arbeitsplätze vorfinden und die Wertschöpfung in den Standortgemeinden verbleibt.
„In unseren Betrieben spürt man einfach die persönliche Wertschätzung, die die Bezie hung zu den Mitarbeitern aus zeichnet. Man kennt sich beim
MARIJAObfrau der Fachgruppe Holzindustrie in der WKO Steiermark
Namen und pflegt ein fast fami liäres Verhältnis“, erklärt Mo nika Zechner, Obfrau der Fach gruppe Holzindustrie in der WKO Steiermark. Kein Wunder, schließlich sind 90 % der Be triebe der Holzindustrie klassi sche Familienunternehmen. Das Spektrum erstreckt sich vom EPU bis zum Großunterneh men – der Großteil entfällt auf KMU, vielfach Sägewerke, die für den regionalen Markt pro duzieren.
„Es sind unverzichtbare und sichere Arbeitgeber in der Re gion, oft seit Generationen am jeweiligen Standort verwurzelt. Dort leisten sie einen wichti gen Beitrag für Wohlstand und Wertschöpfung. Kundennähe und höchster Qualitätsanspruch zeichnen diese ,Sägemanufaktu ren‘ aus“, betont Zechner. Dane ben gibt es auch die großen, be kannten Player in der Branche: Industriebetriebe, die mit High tech-Werkstoffen wie Brett
sperrholz-Produkten seit Jah ren große internationale Erfolge erzielen. Und ausbauen. Stell vertretend für viele Investitio nen sei die Firma Mayr-Melnhof Holz mit dem Ausbau des Wer kes in Leoben genannt.
„Aber auch kleinere Betriebe investieren massiv in Digitali sierung und Automatisierung, um ihre Zukunftsfitness zu stär ken“, weiß Zechner. Die Investi tionsbereitschaft trifft auch auf die Produktionsbetriebe aus den Bereichen Fenster, Parkett böden und Fertighaus zu, die sich ebenso unter dem Dach der Holzindustrie finden.
Die derzeit größte Heraus forderung für alle Unterneh men ist der kaum zu decken de Bedarf an Fachkräften und Mitarbeitern. Monika Zechner: „Viele Betriebe tun sich der zeit schwer, Mitarbeiter zu fin den, obwohl sie attraktive Ar beitsplätze bieten. Neben der Mitarbeiterfindung wird daher
die Mitarbeiterbindung immer wichtiger.“ Dabei sind die Mög lichkeiten für junge Menschen und Jobeinsteiger attraktiv. Die Branche kennt nicht we niger als zehn Lehrberufe, al len voran den „Holztechniker“. Die Ausbildungsmöglichkeiten reichen von der Lehre, einer Fachschule, einer fachspezifi schen HTL, einer Werkmeis terausbildung bis hin zu einem Fachhochschul-Abschluss. „Ich kenne CEOs in großen Unter nehmen, die ihre Karriere mit einer Holztechnikerlehre be gannen“, unterstreicht Zechner die Jobchancen.
Starke Impulse erwartet sich Zechner weiterhin von den hochkarätigen Forschungsein richtungen wie der Holzfor schung Austria, der Holz.Bau Forschungs GmbH sowie der TU Graz und der BOKU, die seit Jahren neue Potenziale er schließen und innovative An wendungen rund ums Holz ermöglichen. Auch das For schungsprojekt CARpenTiER in Weiz forscht an neuen Ein satzbereichen für Holz.
Fachgruppe der steirischen Holzindustrie
Rund 220 aktive Betriebe schaf fen Arbeit für 6.000 Menschen Unternehmen der steirischen Holzindustrie:
• Klassische Sägewerke, meist als Familienbetrieb geführt
• Großsägewerke
• Hersteller von Fertigteil häusern, Möbeln, Parkett, Fenstern und anderen Holzprodukten
Was die Holzindustrie auszeichnet:
• Sicherer Arbeitgeber
• Klima- und Ressourcenscho nend
• Hohes Ausmaß an sozialer Verantwortung
• Förderung der Berufsausbil dung durch Weiterbildung der Mitarbeiter und Unter stützung von Bildungsein richtungen
Obfrau: Monika Zechner Geschäftsführerin: Brigitte Marold wko.at/stmk/holzindustrie
„Die waldreiche Steiermark mit ihren innovativen Betrieben der Holzindustrie ist Vorreiter. Holz ist der Stoff, aus dem wir die Zukunft bauen.“
„Nur nicht stehen bleiben, sondern Trends erkennen und Innovationen verfolgen“ lautet das Motto zum 20. Jubiläum des steririschen Holzclusters. Sein Ziel bleibt weiterhin, Unternehmen den Übertritt ins digitale Zeitalter zu erleichtern.
lich, welche Strahlkraft diese Idee hatte“, sagt Christian Tippelreither, Geschäfts führer des steirischen Holzclusters. Der Cluster steht für die Förderung von Innovationen wie dem Brettsperrholz – und das schon seit 20 Jahren.
und sind damit am richtigen Pfad“, sagt Tippelreither.
Das Brettsperrholz war der Game-Changer: Als Anfang der 90er-Jahre die Firma KLH Massivholz die Idee hatte, mehrschichti ge Holzplatten zu entwickeln, war der Weg für das Holz im mehrgeschoßigen Wohnbau geebnet. Auch wenn es sieben Jahre brauchte, um das Produkt marktreif zu machen – der Sie geszug des Brettsperrholzes war unaufhaltsam. „Wenn man jetztschaut, wie viele Firmen dieses Produkt herstellen, wie die Kapazitäten aktuell noch ausgebaut werden, wird deut
Das Jubiläum ist für Tippel reither kein Grund, innezuhal ten, im Gegenteil: „Wir treiben Innovationsprojekte weiter vor an und bleiben auf der technolo gischen Seite nicht stehen.“ So werden aktuell Weiterentwick lungen beim Brettsperrholz for ciert, mit Forschungspartnern an Optimierungsprojekten ge arbeitet, die zur Ressourcen schonung und Effizienz in der Holzwirtschaft beitragen sol len. Dabei geht es unter ande rem auch um die Nachhaltigkeit bei den Leim- und Verbin dungsmitteln sowie auch um die Etablierung der Kreislauf wirtschaft im Holzsektor. „Wir sehen uns als Enabler der Bran che, etwas Neues zu schaffen,
Als Beispiel führt er Holz als Leichtbaumaterial ins Treffen. Lange Zeit war Holz im groß volumigen Bau nicht auf der Bildfläche anzutreffen, mehrge schoßige Bauten mit Holz wur den gar nicht in Erwägung ge zogen. Mit gezielter Forschung konnten aber viele Hürden überwunden werden. „Jetzt sind wir auf einem ganz ande ren Level, wir haben begeister te Betriebe, die Holz im Leicht bau einsetzen und damit nicht nur die regionale Wertschöp fungskette beflügeln, sondern auch europaweit ihre Produkte absetzen“, sagt Tippelreither. Das seien unter anderem Pro jekte in der Mobilität – im Ei senbahnbau oder Autobau, wo Holz nicht mehr nur als Dekor eingesetzt wird, sondern auch für strukturelle Anwendungen.
Auch wenn sich die Bedürf nisse und Ziele der Unterneh men im Holzcluster in den letz
ten 20 Jahren geändert haben: „Die Notwendigkeit, die Un ternehmen bei Entwicklungs schritten zu unterstützen und zu begleiten, ist aufgrund des immer schnelleren technologi schen Umbruchs größer denn je“, sagt Tippelreither. „In den vergangenen Jahren ist Innova tion in der Branche sehr eng mit Digitalisierung und Automati sierung verknüpft. Mit der För derschiene ,Spitzen!Leistung Holz‘ wird genau dieser Bei trag geleistet und dank die ser Förderung sowie unserem Know-how können wir den In novationsdrang unserer Unter nehmen nachhaltig zu realen Innovationsvorhaben verwan deln.“ Zwei Beispiele aus die ser Förderschiene auf der Seite rechts zeigen, wie das gelingen kann.
TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: HOLZCLUSTER STEIERMARK, STIBOR, FOTOGLICK.AT, BEIGESTELLT CHRISTIAN TIPPELREITHER Geschäftsführer des steirischen HolzclustersAuch ohne eigenen Webshop kann das Geschäft brummen – Christian Fuchs mit seinem Unternehmen Organic Form Production zeigt es vor: „Dafür, dass wir keinen operativen Vertrieb hatten, lief es hervorragend. Wir haben bis jetzt nur von der Mundpropaganda profitiert“, sagt Fuchs, der gelernte Malermeister, der auf Schallabsorber aus Holz umgesattelt hat. „Soundcomb“ nennt er seine Designer stücke, denen von der TU Graz die höchs te Kategorie in der Schallabsorbtion be scheinigt wurde. Sie werden überall dort eingesetzt, wo für mehr Ruhe gesorgt werden soll – und bald kann man mit einer Handyapp bestimmen, wie das am besten funktionieren kann. „Mit der App wird jeder nachmessen können, wie stark der Nachhall in einem Raum ist. Dann be rechnet die App, wie viele Soundcombs gebraucht werden, um dem Raum die besten akustischen Eigenschaften zu ver leihen“, sagt Fuchs. Das Konzept zur App ist Teil der umfassenden Beratung zum Einsatz von digitalen Technologien in KMUs gefördert durch „Spitzen!Leistung Holz “ und ist 2022 am Markt verfügbar.
Wer sich als Laie einen Bauplan anschaut, versteht schon manchmal einfach nur Bahnhof. Das kann gerade bei der Entwicklung des Eigenheims im Weg stehen, wenn man sich das Endergebnis aufgrund einer zweidimensionalen Zeichnung nicht vorstellen kann. Das familiengeführte Holzbauunternehmen BM Feldgrill setzt daher auf 3DPlanung und digitale Zusammenarbeit: Kunden können schon virtuell durch ihre Häuser wandeln, bevor der erste Spatenstich gemacht wurde. 3D-Planung ermöglicht eine Vielzahl an Umgebungssimulationen wie etwa Sonnen stände und Beschattungsverlauf über die Jahreszeiten, spart Entwurfszeit und erhöht die Planungssicherheit. Auch der Baustellenablauf verbessert sich, wenn Vorar beiter mit Tablet Änderungen unmittelbar vor Ort abstim men können. „Bauabläufe und Abstimmungsprozesse erfolgen wesentlich schneller, einfacher, effizienter und ohne Missverständnisse“, sagt Gerhard Feldgrill, der sich mit der Unterstützung des Holzclusters im Rahmen von „Spitzen!Leistung Holz “ zur Digitalisierung beraten ließ.
Steirische Institutionen sind Vordenker, wenn es darum geht, Kinder, Jugendliche und Studierende von Wald, Holz und Klimaschutz zu begeistern. Das Zusammenspiel von Handwerk, Haptik und Digitalem ebnet dafür den Weg.
TEXT: JOSEF PUSCHITZ FOTOS: TU GRAZ, PROHOLZ STEIERMARK, LUNGHAMMER, SISSI FURGLER FOTOGRAFIEDie Kooperation zwischen proHolz Steiermark und der Pädagogischen Hochschule Steiermark schafft bei Kindern Bewusstsein für die Themen Wald und Holz.
Sie posten auf TikTok wie Pro fis, snappen auf ihrem Smartphone, produzieren innerhalb von wenigen Sekunden Videos und laden sie ins Internet hoch. Die So cial-Media-Generation beherrscht die neuen technologischen Möglichkeiten wie keine andere vor ihnen und nutzt sie wie selbstverständlich. Aber was wissen Kinder und Jugendliche über Wald, Holz und ihre Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen?
Laut einer aktuellen Studie des Bun desforschungszentrums für Wald (BFW) sind Jugendliche rund um das Thema Wald nur sehr lückenhaft informiert. So assoziieren nur rund 30 Prozent der Be fragten den Begriff „Holz“ mit „Wald“. Gerade einmal 10 Prozent wissen über die Bedeutung der Holzwirtschaft Be scheid. Um diesem Trend gegenzusteu ern, gehen proHolz Steiermark und an dere steirische Institutionen aktiv auf die junge Zielgruppe und ihre „Beeinflusser“ zu. Eine besonders große Rolle spielen dabei die Pädagogen in den steirischen
Schulen und Kindergärten. Eine offiziel le Kooperation zwischen proHolz Steier mark und der Pädagogischen Hochschu le Steiermark sorgt dafür, dass bei den gemeinsamen Aktivitäten die holzfach liche und die pädagogische Komponen te stimmt.
Tatsächlich kann die Rolle von Lehre rinnen und Lehrern nicht hoch genug ge schätzt werden. Elgrid Messner, die Rek torin der Pädagogischen Hochschule Steiermark, ist für rund 3.000 künftige Pä dagoginnen und Pädagogen zuständig. In der Ausbildung auch Naturverbundenheit zu vermitteln, ist laut ihr besonders wich tig: „Im dritten Semester des Lehramts studiums für die Volksschule beschäftigen sich unsere Studierenden zum Beispiel in einem Schwerpunkt mit Natur und Tech nik, da sind der Wald und das Holz natür lich zentrale Themen.“ Messner und ihre KooperationspartnerInnen im Süd-OstVerbund sind außerdem gerade dabei, ein neues Forschungs- und Kompetenzzent rum für den Sachunterricht zu etablieren. Sachunterricht soll da als ganzheitlicher
Ansatz für ein umfangreiches Weltver ständnis entwickelt werden, Natur und Wald werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Waldprojekte in Schulen erhalten einen neuen Fokus, zuletzt war die PH mit ihrer Praxis-VS am Projekt „Lets GrazE“ beteiligt, bei dem die Kinder gemeinsam Hochbeete aus Holz errichteten und Bäu me pflanzten.
„Wald und Holz sind zentrale Inhalte für die angehenden Lehrkräfte.“
Warum es sinnvoll ist, sich mit der Na tur schon im frühen Kindesalter zu be schäftigen, erklärt Messner so: „In einer Zeit der Schnelllebigkeit ist es wichtig, wenn man in der Lage ist, seine Umge bung in Ruhe wahrnehmen und beobach ten kann. Das muss Kindern von Anfang an mitgegeben werden.“ Gerade in einem Holzland wie der Steiermark biete es sich
daher an, die regionale Umgebung in den Unterricht einzubinden und das Material Holz aus nächster Nähe kennenzulernen. Die Pädagogische Hochschule als langjäh riger Kooperationspartner von proHolz will dabei mit bestem Beispiel vorange hen: Für zukünftige Umbauten am Stand ort Hasnerplatz in Graz wird jedenfalls darüber nachgedacht, wie der Baustoff Holz vermehrt eingesetzt werden kann.
Überlegungen wie diese stehen bei Milena Stavric an der Tagesordnung: Die Professorin am Institut für Architek tur und Medien an der Technischen Uni versität Graz setzt seit dem Jahr 2014 mit Studierenden regelmäßig Projekte rund um das Thema „Holzbau“ um – einige da von gemeinsam mit proHolz Steiermark. Dabei lernen die jungen Leute nicht nur, wie man Entwürfe für den Holzbau aufs Papier bringt, sondern sind auch haut nah bei der Fertigung der Objekte da bei. „Wir arbeiten bewusst ‚hands-on‘, weil die heutige Generation zwar in den digitalen Technologien versiert ist, aber wenig Kontakt mit Werkstoffen oder Maschinen hat. Einige meiner Studieren den haben auf der Universität zum ers ten Mal einen Akkuschrauber oder eine
Gemeinsamer Einsatz für eine Zukunft, die auf Holz baut: Elgrid Messer, Rektorin der PH Steiermark, und Paul Lang, proHolzSteiermark-Obmann
Säge in der Hand“, sagt Stavric. Bei Ko operationen mit Holzbaubetrieben kom men Studierende mit Facharbeitern in Kontakt und erhalten Praxiswissen rund um handwerkliche Abläufe. Ihre Arbeit zeigt bereits Früchte: Diplomanden wäh len Holz für ihre eigenen Abschlusspro jekte und nehmen das Wissen in die Be rufswelt mit.
Praxisrelevantes Wissen steht an der TU Graz auch bei der Professur für Archi tektur und Holzbau im Mittelpunkt. „Die Holzbau-Professur unter Professor Tom Kaden ist eine wunderbare Ergänzung zur international beachteten Holzforschung an der Fakultät für Bauingenieurwissen schaften. Sie festigt den Ruf von Graz als Holzbau-Zentrum Österreichs“, sagt Ha rald Kainz, Rektor der TU Graz.
Ein neues Leuchtturmprojekt rund um die Bereiche Jagd und Naturver mittlung hat die steirische Jägerschaft in Mixnitz im Norden von Graz instal liert. Die „Naturwelten Steiermark“ wur den im Frühjahr 2021 eröffnet und bieten neben der jagdlichen Aus- und Weiter bildung ein umfangreiches Programm rund um Wald, Holz, Papier und Klima schutz für Kinder, Jugendliche und Er
„Diplomanden wählen immer öfter Holz für ihre Abschlussprojekte und nehmen das Wissen in die Berufswelt mit.“
MILENA STAVRIC Professorin an der TU Graz
wachsene an. Zweieinhalb Hektar Fläche umfasst das 3,4 Millionen Euro teure Bil dungszentrum, bei dem nicht zufällig auf bereits bestehende Holzbauten gesetzt wurde. „Wir wollen ein Ort des Wissens sein und wissenschaftliche Elemente ein binden und weitergeben“, sagt Landesjä germeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau. Dementsprechend werden in einer „For scherwerkstatt“ spannende Experimente angeboten: Knapp 30 Boxen, gemeinsam entwickelt von der Pädagogischen Hoch schule und proHolz Steiermark, warten darauf, von jungen und junggebliebenen Forschern entdeckt zu werden.
Junge Natur- und Technik-Interessierte haben aber auch direkt im Kindergarten, in der Schule oder zu Hause die Möglichkeit, sich näher mit Holz und allem, was dazu ge hört, auseinanderzusetzen. Kostenlose Ma
Wissensvermittlung ist ein zentrales Thema bei den Angeboten von proHolz Steiermark. Kostenlose Materialien und Aktivitäten stehen dafür auf www.holzmachtschule.at und www.papiermachtschule.at zur Verfügung.
terialien und Aktivitäten stehen dafür auf www.holzmachtschule.at und www.papier machtschule.at zur Verfügung. „Auf diesen Webseiten bietet proHolz Steiermark zahl reiche praxiserprobte Lehr- und Lernmateri alien, spannende Spielideen und vieles mehr als Download an. Weiters können Material boxen ausgeliehen oder Workshops gebucht werden. Unser Angebot reicht dabei vom Kindergarten bis zur Maturaklasse“, sagt proHolz-Projektleiterin Petra Seebacher. Be sonders beliebt im Bereich der Wissensver mittlung seien bei Kindern und Pädagogen übrigens der programmierbare Holz-Robo ter „Cubetto“ oder die „App ins Holz“, die die digitale Welt mit der „realen“ Natur ver binden. Stiksl: „Die Jugend ist, was die Wis sensvermittlung betrifft, äußerst vielseitig: Sie ‚snappt‘ sich den Wald, ‚chattet‘ über Holz, fühlt, riecht und schmeckt die Natur und ‚streamt‘ dabei direkt im Fluss der Zeit.“
www.proholz-stmk.at
HARALD KAINZ Rektor„Die HolzbauProfessur festigt den Ruf von Graz als Holzbau-Zentrum Österreichs.“
TU Graz
Seit 30 Jahren fungiert proHolz Steiermark als Sprachrohr zu Wald und Holz – mit Erfolg. Ein Rückblick auf Erreichtes und ein Ausblick auf Geplantes.
Stolz auf Holz! Vielen haben noch den markanten Slo gan im Ohr, wenn es um das Thema Einrichten und Bauen mit Holz geht. Diese erfolgreiche Werbelinie entstand in Koopera tion mit proHolz Steiermark, der heimischen Stimme für Holz und all seine Facetten.
Vor 30 Jahren mit Vertretern des Forstes und der holzverarbei tenden Betriebe gegründet, hat es sich der Verein damals zum Ziel gesetzt, den Holzeinsatz so wie die Holzverwendung zu stei gern und die Vorteile für Umwelt, Wirtschaft und Co. einer breiteren Masse publik zu machen. Ein vi sionärer Gedanke in einer Zeit, in der Klimaschutz noch kaum The ma war und Holzbauten mit den Holzbauten der Kriegs- und Nach kriegsjahre assoziiert wurden. Vieles hat sich seitdem – vor al lem auch durch den unermüdli chen Einsatz von proHolz Steier
mark – verändert. Aber das Ziel ist gleich geblieben. Ein Gespräch mit Obmann Paul Lang und Ge schäftsführerin Doris Stiksl über die Vorreiterrolle des Vereins –damals wie heute.
Herr Lang, woher kam es, dass gerade die Steiermark in puncto „Holzwerbung“ schon immer diese Vorreiterrolle einnahm?
Paul Lang: Die Steiermark war und ist mit einem Waldanteil von 62 Prozent das grüne Herz Öster reichs. Daher wurde es Vertretern der Holzwertschöpfungskette schon früh klar, dass es nicht aus reicht, den Wald nur gesund zu er halten und zu pflegen. Holz muss in seinem Einsatzbereich bestärkt werden. Das war auch der Grün dungsgedanke von proHolz Stei ermark vor 30 Jahren. Der Verein war damit Vorreiter für die ande ren Bundesländer, die in den fol genden Jahren nachgezogen sind.
TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: G. OTT, IVAN BRODEY, HERTHA HURNAUS, LUNGHAMMER, PROHOLZ STEIERMARK Die Steiermark nimmt auf dem Gebiet des mehrgeschoßigen Holzbaus mittlerweile eine Vorreiterrolle ein, wie auch das Beispiel auf dem Areal der ehemaligen Hummelkaserne in Graz zeigt. Bibliothek in Nord-Odal: Das Best-Practice-Beispiel aus Norwegen zeigt auf, was im Bereich von Bildungsbauten und Stadtteilentwicklungen alles noch möglich wäre.30 Jahre im Einsatz für das Holz. Seither ist viel passiert.
Paul Lang: Und wie. Ange trieben durch die Entwicklun gen und Innovationen der Holzindustrie ist zum Beispiel der Holzbau heute eine HightechBranche. Das Schattendasein, dass lange geführt wurde, hat der Holzbau eindeutig verlas sen. Leuchtturmprojekte wie die mehrgeschoßigen Holzbau ten in Graz-Reininghaus, prä mierte Wohnbauten wie in der Max-Mell-Allee, aber auch Pio nierprojekte im Krankhausbau tragen davon Zeugnis.
Frau Stiksl, welche Milestones waren für Sie besonders wichtig?
Doris Stiksl: Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, aber dass die Themen Wald und Holz – wieder – Teil der Ausbil dungen sind, ist sicher einer der Milestones. Gemeinsam mit pro Holz Steiermark und Partnern aus der pädagogischen Hoch schule und Bildungseinrichtun gen entstanden Lehrmaterialien und Lehrgänge, die die nächsten Generationen von Beginn an be gleiten. An der TU und an der FH hat der Holzbau einen neu en Stellenwert erreicht. Eine vor vier Jahren über eine Stif tung installierte Holzbauprofes sur ist überaus erfolgreich und mittlerweile ein Rolemodel für andere Bundesländer wie Wien und Tirol.
In den vergangenen Jahren wurden verstärkt Bauherren bei ihrer Bauentscheidung durch proHolz Steiermark begleitet – viele Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Gewerbe bauten sind heute Ergebnis die ser Arbeit.
Viel wurde erreicht. Aber warum ist es auch nach all die sen Erfolgen so wichtig, die
Bedeutung eines gesunden Waldes aufzuzeigen?
Paul Lang: Der Wald ist die Basis für die Wertschöpfung, die in der Steiermark generiert wird. Wir brauchen diesen Lebens raum für Sauerstoff, Wasser, Lebensraum, aber auch für die Rohstoffgewinnung. In anderen Worten, Holz wird der Rohstoff sein, der uns zum klimaneutralen Bauen verhilft, der Arbeitsplätze langfristig in den Regionen gene riert und sichert und der in Zu kunft erdölbasierte Produkte er setzen wird.
Welche Rolle spielt der Kli mawandel bei der Bewirtschaftung des Waldes?
Paul Lang: Der Klimawandel verlangt den Wäldern viel ab. Daher gilt es jetzt, Waldbesitzer und Bewirtschafter zu erreichen, um sie bei der Pflege und beim Umbau zu begleiten. Wir zeigen Vorbilder aus anderen Ländern auf – da werden ganze Stadttei le und Bildungsbauten schon in Holz errichtet –, informieren über neue Technologien und fin den Antworten auf die Fragen, die wir heute lösen müssen, um ein Morgen zu ermöglichen.
Wie groß ist das Potenzial von Wald und Holz in Bezug auf Klimaschutz?
Doris Stiksl: Der Wald und das Holz haben ein extrem großes Potenzial, alleine wenn wir uns den Holzbau anschauen. Damit könnten wir uns aus der Klimak rise herausbauen und die globale Klimaerwärmung um bis zu 1° C abmildern.
Inwiefern ist die öffentliche Hand dabei gefordert?
Paul Lang: Es kann nicht sein, dass Bauten mit öffentlichen Gel dern unterstützt beziehungswei se gebaut werden, die nicht den aktuellen Ansprüchen in puncto
Klimaschutz und Nachhaltig keit entsprechen. Solarkollekto ren anzubringen kann dabei nur ein Zusatz sein. Die Vermeidung von CO2 und langfristige CO2 Bindung müssen das vorrangige Ziel sein. Gebäude müssen lang fristig gedacht werden und auch der Rückbau schon bei der Pla nung berücksichtigt werden.
Was wird getan, um die nächste Generation für Ihre Anliegen zu erreichen?
Doris Stiksl: Junge Menschen haben die Kraft, Dinge voranzu treiben und in den Familien zu beeinflussen. Das Wissen muss daher bereits in Kindergärten transportiert werden. Es wäre auch wünschenswert, die Pro testkraft der „Fridays for Future“Generation zu nutzen, um eine verantwortungsvolle „Fridays for Forest“-Bewegung zu generie ren, die ihre Forderungen auch in konkrete Handlungen umset zen kann.
Spielen soziale Medien in Zukunft eine verstärkte Rolle?
Doris Stiksl: Wald und Holz haben einen hohen SympathieWert. Aber gerade bei der jungen Generation fehlt noch das Wis sen, wie zum Beispiel der Wald in den Tisch gelangt und vor al lem auch, was Holzverwendung mit Klimaschutz zu tun hat. Die Entscheider von morgen sind heute auf TikTok und Instagram. Genau dort müssen sie auch von uns vermehrt abgeholt werden.
Kann man sich auch als Privatperson an proHolz Stei ermark wenden?
Paul Lang: proHolz Steier mark ist Anlaufstelle für jede und jeden. Wer Interesse daran hat, die Vorteile des Bau- und Werkstoffes Holz zu nutzen, und Unterstützung dabei sucht, kann sich jederzeit gerne melden.
DORIS STIKSL Geschäftsführerin proHolz SteiermarkProHolz ist direkter Ansprechpartner rund um das Thema Holz für ArchitektInnen, PlanerInnen, Bauverantwortliche, Gemeinden, KonsumentInnen sowie PädagogInnen und Lehrverantwortliche.
Ziel ist es, die Vorteile des Bauund Werkstoffes Holz nach außen zu tragen sowie den bewussten Einsatz von Holz zu fördern und dadurch die Wertschöpfung im eigenen Land zu erhöhen. www.proholz-stmk.at
PAUL LANG Obmann proHolz SteiermarkDie Steiermark ist Vorreiter in der nachhaltigen Waldwirtschaft. Welchen positiven Effekt dies für Wirtschaft, Arbeit und Klima hat, wie seitens des Landes gefördert wird und wo es noch Nachbesserungsbedarf gibt, erklärt Landesrat Hans Seitinger im Interview.
Herr Landesrat, was macht die Steiermark zum Waldland Nummer 1 in Österreich?
Hans Seitinger: Die Steiermark ist mit einer bewaldeten Fläche von über einer Million Hektar nicht nur das waldreichste Bundesland Österreichs, sondern ein abso lutes Vorzeigeland, wenn es um nachhaltige Waldbewirtschaftung geht. Darüber hinaus bestätigt die jüngste steirische Holzein schlagsmeldung, dass der Waldbestand auch im Jahr 2020 weiter gewachsen ist.
Der Waldbestand wächst jedes Jahr um eine Fläche von ungefähr 800 Fußballfel dern. Durch diesen Waldzuwachs können jährlich weitere 7.400 Tonnen CO 2 zusätz lich gespeichert werden.
Nachhaltige Waldwirtschaft ist also aktiver Klimaschutz. Inwiefern unterstützt das Land Waldbesitzer?
Nachhaltige Waldwirtschaft beginnt schon beim Pflanzen der Bäume. Aus die sem Grund werden Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer zum Beispiel durch die Initiative Wald:Stark bei der Auswahl von resistenten und klimafitten Bäumen für Aufforstungen unterstützt.
Welchen wirtschaftlichen Einfluss hat ein nachhaltig bewirtschafteter Wald?
Einen enormen. Die steirischen Wäl der tragen ja nicht nur zum Klimaschutz, sondern auch zum Wohlstand der Steire rinnen und Steirer bei, denn sie sind auch
Wirtschafts- und Arbeitsraum. Rund 55.000 Steirerinnen und Steirer arbeiten entlang der Holz-Wertschöpfungskette. Das macht den Wald zum größten Arbeit geber des Landes.
Die EU-Kommission hat die neue Waldstrategie 2030, die auch die Außernutzung-Stellung von bis zu 30 % der Wälder vorsieht, entworfen. Sie kritisieren diese Strategie. Warum?
Grundsätzlich begrüße ich natürlich Initiativen, die sich für das Klima einset zen. Aber diese sogenannte Waldstrategie wurde offenbar von Bürokraten und Lob byisten ersonnen, die noch nie einen Wald bewirtschaftet haben. Diese bedroht allei ne in der Steiermark 15.000 Arbeitsplät ze und verhindert die Ausschöpfung des enormen Klimaschutzpotenzials der hei mischen Wälder. Hier wird einfach eine falsche Strategie verfolgt.
Hans Seitinger, Landesrat für Landund Forstwirtschaft, Wohnbau, Wasserund Ressourcenmanagement
Die Wälder nachhaltig zu bewirtschaf ten und den nachwachsenden Rohstoff Holz überall dort einzusetzen, wo es mög lich ist, um so zusätzlich CO2 zu binden. Punkte, die in der Steiermark schon her vorragend funktionieren.
Stichwort: Rohstoff Holz. Auch hier verfolgen Sie gezielt eine Strategie.
Die Steiermark zeigt der ganzen Welt vor, wie aus nachwachsenden Rohstof fen moderne Gebäude errichtet und Altbe stand zukunftsfähig saniert werden kann. Es war mir auch wichtig, gemeinsam mit dem Institut für Holzbau und Holztechnologie der TU Graz Lösungsvorschläge zu erarbeiten, um wertvolle Bausubstanz zu erhalten und durch nachhaltige Holzbauweise gleichzeitig neuen Wohnraum entstehen zu lassen. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wie Holz zukunftsfähig eingesetzt werden kann.
REDAKTION: LISSI STOIMAIER , FOTO: LEBENSRESSORT/WOLFDigital, Print oder beides – Du entscheidest, wie, wo und wann Du die Kleine Zeitung lesen möchtest. Denn wir schreiben für Dich – unabhängig, qualitativ und aus der Region. kleinezeitung.at/abo
Luftbilder werden direkt von den Kunden oder von regionalen Partnern wie etwa Drone Passion erhoben.
Informationen über den Waldzustand kommen via App direkt aufs Mobiltelefon, Tablet oder den PC.
Luft- und Satellitenbilder eröffnen neue Perspektiven im Forst. Mit den innovativen Vitalitätsanalysen von FESTMETER können Probleme frühzeitig erkannt und so wirtschaftlichen Einbußen vorgebeugt werden.
Über 4.000 Satelliten umkreisen die Erde und liefern Informa tionen für Wetterprognosen, ermöglichen die Navigation, übertragen Fernsehprogramme und Internetdaten. Ein steirisches Unternehmen hat nun ei nen Weg gefunden, Satellitenbilder auch für die heimische Forstwirtschaft nutzbar zu machen.
Die von FESTMETER gelieferte Aus wertung der digitalen Bilddaten wird von Waldbesitzern, Forstverantwortli chen und übergeordneten Institutionen genutzt, um forstwirtschaftliche Maß nahmen frühzeitig planen und umsetzen zu können. Die Informationen aus Luftund Satellitenbildern helfen zum Beispiel bei der Entscheidung, wo Holzernte und Walderneuerung mit klimafitten Bau marten wirtschaftlich und ökologisch am sinnvollsten sind.
Das innovative Unternehmen setzt auf den Einsatz von sogenannter vertrauens würdiger künstlicher Intelligenz und ei nen lernenden Algorithmus. Mit dieser Software können die Bilddaten auf ei
ner Ebene analysiert werden, auf der die Gesundheit beziehungsweise die Vitali tät der Bäume erkennbar ist, die aber für das menschliche Auge verborgen geblie ben wäre. Die Ergebnisse erhalten Kun den direkt aufs Mobiltelefon, Tablet oder den PC.
Die Funktionsweise der App wird lau fend verbessert, indem das Team von FESTMETER gemeinsam mit den An wendern die Datenauswertung beurteilt und das Resultat dem System rückmel det. Die Entwicklung dieses Verfahrens wird im Rahmen des Schwerpunktpro grammes Digitalisierung der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) gefördert.
FES TMETER Wöls GmbH Peter-Tunner-Straße 19 • 8700 Leoben Tel.: 03842/470 44-22 • kontakt@festmeter.at www.festmeter.at
„Bisher haben wir auf Basis von Luftbildern gearbeitet, um vom Borkenkäfer befallene oder gefährdete Fichten in Waldbeständen zu erkennen. Die Erweite rung auf Satellitenda ten war naheliegend, um auch große Wald flächen kostengünstig auswerten zu können.“
KURT WÖLS FESTMETERInfolge der Coronapandemie sind immer mehr Menschen in sensiblen Wildtiergebieten unterwegs. Für das Wild enden Störungen oft tödlich. Ausgewiesene Winter-Ruhezonen in der Steiermark sollen jetzt den Tieren besseren Schutz gewähren.
TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: SHUTTERSTOCK, STEIRISCHE JÄGERSCHAFTEine Begleiterscheinung der Coronapandemie ist, dass die Menschen sich noch mehr in der Natur be wegen. Viele Naturnutzer ver lassen, oft aus Unwissenheit, ausgewiesene Routen und öf fentliche Wege, sind im Winter abseits im Gelände mit Schnee schuhen oder auf Schitouren in Bergregionen unterwegs. Viele sind sich dabei zu wenig be wusst, dass sie sich im Lebens raum der Wildtiere aufhalten und dass Grund und Boden im mer auch einen Eigentümer hat, der diesen bewirtschaftet, pflegt und erhält.
„Die Menschen sind oft nicht über die Vorgänge und Zusam menhänge in Wildtierlebens räumen aufgeklärt, wenn sie in der freien Natur unterwegs sind. Tiere im alpinen Raum, etwa Gämsen, kämpfen im Win ter ums Überleben. Es geht vor allem um ihren Energiehaushalt, wenn sie von ihrem Ruheplatz durch tiefen Schnee zu ihren Äsungsplätzen ziehen. Werden
sie durch Tourenschigeher oder Schneeschuhwanderer gestört und müssen flüchten, bedeu tet das enormen Energieverlust, der tödlich enden kann. In mei nen Revieren sind in den letzten Wintern 37 Gämsen aus solchen Gründen verhungert“, schildert Hannes Fraiß, der mit seinem Technischen Büro für Forst- und Jagdwirtschaft ein Experte für Wald, Forstwirtschaft, Natur raumökologie und Jagd ist und selbst als Bezirksjägermeister von Mürzzuschlag die Situation gut kennt.
Eine weitere Problematik, die aus der Beunruhigung des Wildes folgt, ist, dass Wildtie re massiv in ihren Tagesrhyth men gestört werden, in äsungs arme Waldbereiche ausweichen müssen und dort Schäden ver ursachen. Oder das Wild wird in eigentlich von Menschen ge miedene Zonen gedrängt, die steil, unwegsam und nicht ren
tabel, aber für die Öffentlichkeit von zentraler Bedeutung sind: in die Schutzwälder. Diese Wäl der in Bergregionen haben eine unverzichtbare Funktion zum Schutz vor Hochwasser und La winen; die Eigentümer haben die forstrechtliche Verpflich tung, einen stabilen forstlichen Bewuchs nachhaltig zu gewähr leisten.
Berggegenden wie etwa das Mürzer Oberland mit den Ge birgsmassiven der Rax, Schnee alpe und der Hohen Veitsch sind nicht erst seit der Pandemie ei nem verstärkten Besucheran drang ausgesetzt. Die Nähe zu Graz und Wien gleichermaßen lockt Sport- und Naturbegeis terte auch und besonders im Winter an. Aber auch viele wei tere Naturgebiete etwa im Enns, Palten-Liesing- oder im Murtal sind stark betroffen. Besonders sensibel reagierende Wildtiere in alpinen Lebensräumen sind Gams- und Steinwild, Rotwild und Raufußhühner (Schnee-, Birk- und Auerhuhn).
Im Auftrag der Steirischen Jä gerschaft und in Zusammen arbeit mit Touristikern, Al penverein, Naturfreunde, der Landespolitik und weiteren rele vanten Stakeholdern haben da her nun Hannes Fraiß und Mar tina Zisler vom Technischen Büro Fraiß jene sensiblen Win terlebensraumzonen erhoben, wo besonders störungsanfällige Wildtiere dringend Rückzugsbe reiche für ihre Überwinterung benötigen und in weiterer Folge Lenkungsmaßnahmen für Frei zeitnaturnutzer erforderlich sind. „Dabei handelt es sich lediglich um rund 3,5 % der Landesfläche, die als besonders sensible alpine Wild-Winterlebensräume aus gewiesen werden sollen. Es sind rund 700 Flächen mit durch
Wildtiere müssen im Winter enorme Energie aufwenden, wenn sie von ihrem Ruheplatz durch tiefen Schnee zu ihren Äsungsplätzen ziehen. Werden sie dabei gestört, kann das tödlich enden. Ausge wiesene Ruhezonen sollen Wildtiere im Winter besser schützen.
schnittlich 60 Hektar“, so Fraiß –vom Ausseer Land, Ennstal, Pal ten-Liesingtal, Sölktäler übers Murtal bis ins Mürztal.
Mit einer modernen Wild tierlenkung, das heißt mit ei nem revierübergreifenden Ma nagement des Lebensraums der Wildtiere, kann deren Bestand besser kontrolliert werden. Blei ben die Wildtiere in Fütterungsund Ruhebereichen und sind sie keinem Stress ausgesetzt, ver ursachen sie keine Schäden im Wald, wie etwa Schälschaden. Konflikte können so vermieden werden.
Über eine erhöhte mediale Präsenz, Apps und Karten so wie ein einheitliches Beschil derungssystem will man die
Besucher nun gezielt darauf hin weisen, dass es sich um sensib le Lebensräume handelt. „Wir müssen die Infos über die sen sible Tierwelt noch mehr in die Städte bringen“, ist Hannes Fraiß überzeugt. Angedacht sei etwa eine breit angelegte Info kampagne, die Ausweisung von Wildschutzgebieten in diversen Touren-Portalen sowie gezielte Information vor Ort.
Die steirischen Naturfreunde stehen dem Thema positiv ge genüber. „Ein konstruktives Mit einander in Form von Lenkungen hat sich in der Vergangenheit bewährt und ist auch ein gutes Konzept für die Zukunft“, so Jür gen Dumpelnik, Vorsitzender der Naturfreunde Steiermark.
„Die Bewusstseinsbildung für rücksichtsvolles Verhalten im
gemeinsamen Lebensraum und Naturraum haben wir als fixen Baustein in allen Ausbildungen verankert. Gerne helfen wir mit, dieses Bewusstsein auch in der Öffentlichkeit zu fördern, um konfliktfreie Freizeitaktivitäten zu ermöglichen“, sagt auch Nor bert Hafner, Vorsitzender der Alpenvereins-Sektion Steier mark. Beide Institutionen beto nen jedoch das freie Wege- und Betretungsrecht der Allgemein heit.
Der steirische Mountain bike-Koordinator Markus Pe koll hält grundsätzlich fest: „In der Freizeitplanung gehören immer alle Beteiligten einbezo gen, um eine gemeinsame Lö sung und miteinander Wege zu finden.“
www.jagd-stmk.at
Landesjägermeister Franz MayrMelnhof-Saurau sieht große Zustim mung in der Bevölkerung für Ruhe und Rückzugsgebiete, wie auch eine repräsentative Umfrage der Marktforschungsagentur Pichler Jes senko Oberzaucher bestätigt.
Warum brauchen heimische Wildtiere in den Wintermonaten Ruhe?
Franz Mayr-Melnhof-Saurau: Es geht darum, dass Wildtiere im Win ter eine Ruhezeit benötigen, damit sie wertvolle Energie sparen kön nen. Das sehen auch 80,4 % der Be fragten so. Wichtig ist dieser Aspekt auch im Zusammenhang damit, dass die Tiere in Ruhe die dafür vor gesehenen Futterstellen aufsuchen können, 72,2 % der Befragten sind auch dieser Meinung. Winterruhe verhindert natürlich auch unnötiges Tierleid und Schäden an den Bäu men durch hungernde Wildtiere.
Die Steirische Jägerschaft beklagt eine Zunahme von Aktivitäten der Menschen in den Naturräumen. Sehen das auch die Befragten so?
Ja, sehr klar sogar. 87,5 % sehen eine Zunahme von Menschen in der Natur im letzten Jahr, 87,4 % davon sind der Meinung, dass Wildtiere dadurch Nachteile erleiden. Das Pro blembewusstsein ist also vorhanden.
Fühlen sich die Menschen denn aus reichend informiert über Wildtiere im Winter?
Hier gibt es eindeutig Verbesse rungsbedarf. Nur 42,8 % der Befrag ten fühlen sich sehr gut oder gut über Wildtiere im Winter informiert.
Welche Meinung haben die Befragten zum Thema Fütterung im Winter?
84,8% der Befragten sind dafür, dass heimischen Wildtiere wie Rot- und Rehwild im Winter durch die Jäger schaft und Forstpersonal gefüttert werden, und sogar 96,8 % würden gekennzeichnete Fütterungsstellen weiträumig meiden, um den hei mischen Wildtieren in den harten Wintermonaten zu helfen.
Richard Stralz ist CEO der Mayr-Melnhof Holz Gruppe. Im Interview spricht er über das große Nachhaltigkeitspotenzial des Baustoffs Holz, die grünen Zukunftsjobs in der aufstrebenden Holzbranche und über die EU-Waldstrategie.
Richard Stralz, CEO der MayrMelnhof Holz Holding: „Wenn es darum geht, die TreibhausgasEmissionen für eine klimafittere Zukunft drastisch zu senken, kommt man an dem wertvollen Rohstoff Holz nicht vorbei.“
Mayr-Melnhof Holz bietet spannende Green Jobs in der zukunftsträchtigen Holzbranche an. Gesucht werden Personen, die die hochtechnologischen Anlagen im neuen Brettsperrholzwerk bedienen werden, also einschlägig ausgebildete Fachkräfte der Bereiche Holztechnik, Zimmerei, Mechatronik, auch Absolventinnen und Absolventen von HTLs mit Schwerpunkt Industrielogistik oder Maschinenbau. Gebraucht werden Personen für die Arbeitsvorbereitung, die die übergreifende Planung ausgehend von Kundenaufträgen über alle Fertigungsstufen bis zur Beplanung des neuen Hobelund Sortierwerks verantworten, zudem auch nachhaltig orientierte Verkäuferinnen und Verkäufer für die Holzprodukte. Schlosserinnen und Schlosser, Elektrikerinnen und Elektriker, Produktionsmitarbeitende und talentierte junge Menschen, die auf dem Weg vom Lehrling zum Profi in einem Fachbereich ausgebildet werden, vervollständigen das Zukunftsteam von Mayr-Melnhof Holz. Onlinebewerbungen: www.mm-holz.com/jobs
Herr Stralz, Holz als Baustoff erlebt zurzeit einen Boom. Was sind die Gründe dafür?
Richard Stralz: Unsere Zu kunft, die unserer Kinder und Enkel. Ein Kubikmeter Holz speichert eine Tonne CO2 , das sind 250 Kilogramm rei ner Kohlenstoff. Holzpro dukte wirken also wie ein zweiter Wald, da der Kohlen stoff in ihnen langfristig über die gesamte Nutzungsdauer gebunden bleibt. Bei einem Haus sprechen wir hier von 100 und mehr Jahren. Wir alle wissen, dass CO2 ein we sentlicher Mitverursacher des Treibhauseffekts und damit des Klimawandels ist. Wenn es darum geht, die Treibhaus gas-Emissionen für eine kli mafittere Zukunft drastisch zu senken, kommt man an dem wertvollen Rohstoff Holz nicht vorbei. Das sollte aktu ell der Hauptgrund dafür sein, dass die Entscheidung bei der Auswahl für ein Baumateri al wo immer möglich auf das nachhaltige und regional ver fügbare Holz fällt. Holz hat aber auch ganz offensichtliche Materialvorteile. Es über zeugt mit seinen statischen und bauphysikalischen Ei genschaften, hat bei gleicher Festigkeit ein viel geringeres Eigengewicht als konventio nelle, CO2-intensive Bauma terialien. Auch ist Holz leicht formbar und durch den hohen Vorfertigungsgrad in der Fa brik sehr rasch montiert. Ver gessen dürfen wir auch den immer wichtiger werdenden Wohlfühlfaktor nicht: Holz schafft natürliche, angenehm warme und optisch anspre chende Lebens- und Arbeits räume.
Was passiert mit dem Holz nach der Nutzungszeit?
In der Lebenszyklusbetrach tung gibt es mehrere Verwen dungsstufen im Sinne der Nachhaltigkeit. Am Ende der Nutzungszeit wird ein Holz haus rückgebaut, die Alt holzmaterialien sind in der Holzwerkstoffindustrie ein wertvoller Rohstoff, beispiels weise werden daraus Platten für die Möbelindustrie herge stellt. Oder das Altholz wird thermisch verwertet und als Pellets oder Briketts umwelt freundlich, weil klimaneutral, in Energie umgewandelt.
Wie entwickelt sich die Nachfrage im Bausektor?
Wir verzeichnen tatsäch lich eine jährlich steigende Nachfrage nach Holzbaupro dukten. Das hat auch damit zu tun, dass Architektinnen und Architekten mehr und mehr entdecken, was für ein toller Baustoff Holz ist. Zudem hat die Politik verstanden, welche Chancen der Holzbau in punc to Nachhaltigkeit und Kli maschutz bietet, und fördert ihn mittlerweile dementspre chend.
Mayr-Melnhof Holz setzt beim 170 Millionen Euro schweren Investitionsprojekt „Brettsperrholzwerk“ in Leoben selbst auf den Holzbau.
Wir haben ganz klar gesagt, überall dort, wo der Einsatz von Holz beim Bau unseres neuen Brettsperrholzwerks Sinn macht, soll es auch ein gesetzt werden. Das betrifft den tragenden Holzbau, also die Wand-, Dach- und Decken konstruktionen – dazu gehö ren beispielsweise Leimbinder aus Brettschichtholz mit Län gen von mehr als 40 Metern. Auch die Fassadenkonstrukti on sowie der Flachdachaufbau
inklusive Attika sind aus Holz. Eingesetzt haben wir PEFCzertifiziertes Brettschicht holz oder Brettsperrholz aus unseren eigenen Produkti onsstätten in Österreich und Deutschland. So zeigen wir eindrücklich, wie leistungsfä hig das Baumaterial Holz und wie universell einsetzbar es ist.
Sie erwähnten PEFC. Was ist das?
Die Nachhaltigkeit un serer Holzbauprodukte wird durch die PEFC-Zertifizie rung sichergestellt. PEFC –Programme for the Endorse ment of Forest Certification Schemes – steht für eine un abhängige, international eta blierte Institution, die durch festgelegte Regeln und Stan dards dafür sorgt, dass Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Gütesiegel aus lücken los nachweisbarer, nachhal tiger Waldbewirtschaftung stammen. Zertifizierte Stand orte, wie unsere, beziehen Holz ausschließlich aus nach weislich nachhaltiger Waldbe wirtschaftung. Und auch alle Holzbauprodukte von MayrMelnhof Holz sind PEFC-zer tifiziert. Mit dem Brettsperr holzwerk in Leoben haben wir uns auch erstmals um eine PEFC-Projektzertifizierung bemüht.
Zurück zum Baumaterial
Brettsperrholz: Wo liegen seine Grenzen?
Dort, wo es baulich keinen Sinn macht, Holz einzusetzen. Keller werden beispielsweise weiterhin mit Beton errichtet werden, da hat das Holz auf grund seiner Eigenschaften nichts zu suchen. Im Groß en und Ganzen ist der Einsatz von Holz überall dort kritisch
zu prüfen, wo es mit seinem eigentlich einzigen Feind, dem Wasser, in Berührung kommt. Im Hochbau, bei Wohnraum gewinnung durch Aufsto ckungen, beim Dachausbau und generell bei Sanierungen ist Holz mit Sicherheit der Werkstoff, der im Vergleich zu anderen Materialien meist ein paar Nasenlängen voraus ist.
Holz brennt ja bekanntlich. Wie steht es um die Brandsicherheit von Holzhäusern?
Das stimmt, Holz brennt. Der Unterschied zu ande ren Baumaterialien ist, dass Holz kontrolliert brennt. Das Brandverhalten von statisch tragenden Wänden wird ge nauestens berechnet und die Wandstärken so dimensio niert, dass sie 90 bis 120 Minu ten Vollbrand aushalten, bevor sie ihre Tragfähigkeit verlie ren. Wenn Sie Feuerwehrleute fragen, ob sie im Brandfall lie ber in ein Holzhaus oder in ein Gebäude mit Stahlkonstruk
tion gehen, wird die Antwort das Holzhaus sein. Brennt ein solches, wissen die Feuer wehrleute nämlich ganz ge nau, wie lange sie es sicher be treten können.
Die guten statischen Eigenschaften des Brettsperrholzes entstehen im Produktionsprozess –wie kann man sich diesen vorstellen?
Brettsperrholz wird mit einem hochtechnisierten Ma schinenpark hergestellt, in stark automatisierten Arbeits prozessen, die großes Spe zialwissen bei den Mitarbei tenden voraussetzen. Damit aus Schnittholz Brettsperr holz entsteht, werden Holz lamellen in mehreren Lagen kreuzweise übereinander gelegt und verleimt. Das Er gebnis sind massive Holz platten für Decken, Wände oder Dachkonstruktionen, er hältlich in unterschiedlichen Oberflächenqualitäten, wie es der Kunde wünscht. Holz ar
beitet bekanntlich ja, was es zu einem lebendigen und beson deren Baumaterial macht. Da durch, dass die Holzschichten beim Brettsperrholz im rech ten Winkel zueinander ver leimt sind, bleiben die Platten formstabil und steif.
Was passiert mit den Holzresten, die im Produktionsprozess anfallen?
Wir setzen auf hundert Pro zent Rohstoffverwertung und verarbeiten den gesamten Stamm, es gibt also keinen Ab fall. In Leoben betreiben wir ein voll integriertes Säge- und bald auch Brettsperrholzwerk. Die bei der Produktion des Schnittholzes anfallende Rin de verwenden wir im eigenen Biomassekraftwerk am Stand ort, um nachhaltig Strom und Wärme zu produzieren. Damit heizen wir alle Gebäude und Hallen, trocknen das Schnitt holz, und speisen nicht benö tigten Strom in das öffentliche Netz ein. Aus Hobel- und Sä
gespänen stellen wir Pellets her, Hackgut geht an die be nachbarte Zellstoffindustrie, die es zu Papier und Karton weiterverarbeitet.
Welchen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet MayrMelnhof zusätzlich zur Verarbeitung des Rohstoffes Holz?
Noch mehr ökologisch ge wonnenen Strom wird die neue Photovoltaikanlage lie fern, die fast das gesamte Dach des neuen Brettsperrholz werks bedecken wird. Außer dem ersetzen wir nach und nach unsere Stapler und wech seln dabei von Diesel- auf Elek troantrieb. Wir haben aktuell sechs Elektrostapler als Er satz für dieselbetriebene Stap ler im Einsatz und planen auf grund der guten Erfahrungen damit, zukünftig den Einsatz noch auszubauen.
Lassen sich in der Produktion noch Effizienzpotenziale heben?
Besonders im Sägeprozess bestehen noch Möglichkeiten. Als nächstes großes Projekt nehmen wir die Erneuerung des Sägewerks in Leoben in Angriff. Neue Technologien werden die Ausbeute verbes sern, also wie viel Prozent des wertvollen Baumstammes in Schnittholz umgewandelt wer den. Luft nach oben haben wir auch bei den Sägenebenpro dukten.
Hat das Bestreben, so wenig Holz wie möglich zu verschwenden, auch mit der Rohstoffknappheit in letzter Zeit zu tun?
Nein, denn Holz hat es im mer genug gegeben. Die Roh stoffverfügbarkeit 2021 wur de zwischenzeitlich künstlich verknappt, weil Holz gehor tet und teilweise in den fal schen Lagern geparkt wurde. Die deshalb steigenden Preise forcierten dann auch noch Pa nikbestellungen. An unserer langfristigen Strategie hat das nichts geändert – und wird es
auch nicht. Der Markt ist ein wachsender in den kommen den Jahren. Auf dieses Wachs tum bereiten wir uns jetzt mit dem Ausbau unserer Kapazi täten vor.
50 neue Green Jobs werden mit dem neuen Werk in Leoben geschaffen, können es noch mehr werden?
Die rund 50 Personen brau chen wir für das Hochfah ren und den Betrieb des Brettsperrholzwerks. Für die nächste Ausbaustufe des Brettsperrholzwerks – wir wollen den Vorfertigungs grad in der Fabrik noch wei ter erhöhen, damit das Bauen mit Brettsperrholz noch ein facher, schneller und damit auch kostensparender von statten gehen kann – werden wir weitere Teamverstärke rinnen und Teamverstärker brauchen. Diesen Schritt der Erweiterung werden wir aber erst in ein paar Jahren nach der Modernisierung des Sä gewerks angehen, mit der wir
nach der Inbetriebnahme des Brettsperrholzwerks begin nen.
Ist es einfach, geeignete Mitarbeiter zu finden?
Die Themen Holz und Nach haltigkeit spielen uns bei der Suche nach neuen Mitarbei tenden in die Hand. Die Ju gend ist sich der Umweltthe matik sehr bewusst und sieht sich nach Nachhaltigkeitsbe rufen um. Dazu kommt, dass wir hoch technisierte Arbeits plätze in einem High-Tech Ma schinenpark bestehend aus modernsten Anlagen anbieten können. Der Holzberuf mit der Säge in der Hand ist passé.
Großen Einfluss auf die Arbeit der Holzbranche könnte die kommende EU-Waldstrategie haben. Wie stehen Sie dazu?
Die Bestrebungen der EU, die Holznutzung in unseren Wäldern einzuschränken, ist das komplett falsche Signal. Holz ist unbedingt Teil der Lö
sung unseres Klimaproblems, aber nur, wenn es geerntet wird. Ein nachhaltig bewirt schafteter Wald, in dem für je den Baum, der geerntet wird, ein neuer gepflanzt wird, trägt zum Schutz des Klimas bei. Das ist die wichtigste Bot schaft, die wir aussenden kön nen.
Über 170 Jahre Erfahrung in der Ver- und Bearbeitung von Holz kann Mayr-Meln hof Holz vorweisen. Das Traditionsunter nehmen gehört somit zu den größten holzverarbeitenden Unternehmen in Europa. Die Unternehmensgruppe ist ein Marktführer im Segment Brettschicht holz und Vorreiter bei Brettsperrholz. Das Produktionsprogramm für den Holzbau umfasst neben Schnittholz auch Brettschichtholz, Sonderbauteile, Brett schichtholzdecken und Brettschichtholz dielen, Duo-/Triobalken, Brettsperrholz, Holz-Beton-Verbundelemente und Betonschalungstechnik. Zudem agiert das Unternehmen als Komplettanbieter für Ingenieurholzbau, Hallenbau und Ge samtlösungen. Als Sägenebenprodukte werden Pellets an allen Sägewerksstand orten hergestellt. www.mm-holz.com
Der Holzbau hat große technische Fortschritte gemacht, bleibt aber auch dem traditionellen Erbe verbunden. Die Mischung macht’s – und motiviert immer mehr Bauherren, auf Holz zu setzen.
TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: WKO STEIERMARK, G. OTT, HBP19In den letzten 30 Jahren hat sich die Zahl der HolzbauBetriebe in der Steiermark verdoppelt. „Das ist ein Zeichen dafür, welchen enormen Auf schwung der Holzbau in der Steiermark erlebt hat. 2020 war das beste Jahr für Holz-Aufträge überhaupt“, sagt der Innungs geschäftsführer des steirischen Holzbaus, Bernd Haintz. Das sei nicht zuletzt den techni schen Weiterentwicklungen in der Branche zu verdanken: „Wir können jetzt ein wesentlich breiteres Spektrum anbieten – es ist jetzt möglich, dass ein mittelständischer Betrieb ein Einfamilienhaus, aber auch ei
nen mehrgeschoßigen Holzbau fertigen kann.“
Möglich macht das die Vorfer tigung von großen Holzbauele menten: Sie werden im Betrieb zugeschnitten, mit dem Tiefla der zur Baustelle gebracht und dort mit dem Autokran an die gewünschte Stelle gesetzt. „Man kann sich das wie mit Lego vor stellen – passgenaue Teile werden zu einem großen Ganzen zusam mengefügt. Was früher wochen lange Arbeit auf der Baustelle be deutet hat, ist heute ein Faktor von wenigen Tagen“, sagt Oskar Beer, der Landesinnungsmeister für den steirischen Holzbau. So werden Einfamilienhäuser inner
halb von zwei Tagen aufgestellt, größere Projekte wie mehrge schoßige Wohnbauten in gut ei ner Woche. Dazu kommt, dass die Vorfertigung längst nicht mehr den Großbetrieben vorbehalten ist. „Ein Betrieb mit acht Leu ten kann einen mehrgeschoßi gen Wohnbau realisieren, ein Be trieb mit drei oder vier Leuten kann ein Einfamilienhaus bauen“, sagt Beer.
Das wirkt sich entsprechend auf das Anforderungsprofil der Mitarbeiter aus. Das frühere Be
rufsbild des Zimmermeisters, der vor allem auf die Errichtung von Dachstühlen spezialisiert war, ist Geschichte. „Heute sprechen wir von einem Holzbau-Meister, der als Generalunternehmer fungiert und vom Baustart auf der grü nen Wiese bis hin zur Überga be an die Besitzer alles in der Hand hat“, sagt Beer. Die Aus bildung ist dementsprechend umfangreich angewachsen. Be sonders das Wissen um digitale Techniken hat in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Holzbe arbeitung mittels sogenannten CNC-Abbundes ist mittlerweile Stand der Technik.
Diese Entwicklung wurde beim Holzbau-Unternehmen Fürnschuß in Frauental schon früh vorausgesehen. „Mein Schwiegervater hat bereits 1987 eine vollautomatische CNC-Anlage angeschafft und damit Hölzer für Dachstüh le vorgefertigt. Damit hatte er plötzlich ein Alleinstellungs merkmal, Projekte in einer Geschwindigkeit zu realisie ren, die beispiellos war“, sagt Stefan Ohler, Geschäftsführer bei Holzbau Fürnschuß. Gro ße Unternehmen sind dem Fa milienbetrieb in zweiter Gene ration dann bald nachgezogen, heute ist die CNC-Fertigung nicht mehr aus dem Holzbau
wegzudenken. Für Ohler eine Entwicklung, die auch den akuten Fachkräftemangel mil dern könnte – was mit Hand werk nicht mehr abgedeckt werden könne, müsse von Ma schinen übernommen werden.
Vor allem deshalb, weil die Nachfrage nach Holzbauten un gebrochen bleibt. „Wir bekom men pro Woche sicher um die zehn Anfragen, vom Carport bis zum Einfamilienhaus. Stark ge fragt sind auch Zubauten und Sanierungen, aber in erster Li nie sind es die Neubauten, die
das Wachstum ausmachen“, sagt Ohler. Seine Kapazitäten, die Aufträge auch alle abzuar beiten, sind vorhanden. Aber: „Wir werden alles unterneh men, dass uns das Holz nicht ausgeht.“ Die Fichte als Bau holz sei eine wichtige Stütze, die Steiermark gut gerüstet. Als traditionelles Holzbauland sind die Bedingungen hier besser als anderswo.
Auf die traditionelle Holzbau weise besinnen sich auch im mer öfter die Auftraggeber. „Im obersteirischen Raum sind diese schon immer zur traditionellen Bauweise gestanden, wir merken aber, dass auch in anderen Lan desteilen das Bewährte wieder kommt“, sagt Beer. Häuser mit Flachdächern würden zwar blei ben, aber nicht mehr denselben
Reiz ausüben wie vor 20 Jahren. Dazu komme, dass Gemeinden wieder Satteldächer vorschrei ben. Auftraggeber würden die sen Bauweisen wieder offen ge genüberstehen, weiß man in der Innung. Beer denkt etwa an auf wendige Holzverzierungen, wie sie im Ausseer Raum vorkom men: „Auch das können wir noch, und das ist das Schöne am Beruf, dass wir auf die Historie nicht vergessen haben. Wir haben Tra ditionen nicht über Bord gewor fen, sondern hissen heute noch am Joseftag die Zunftfahne.“
Der steirische Holzbau erlebt einen enormen Aufschwung, Tradition und Moderne treffen hier aufeinander.Der natürliche Baustoff Holz kann in den vielfältigsten Bauvorhaben eingesetzt werden. Die Experten von Lieb Bau Weiz stehen dabei bei der Realisierung des Wohntraums fachmännisch zur Seite.
Vom Carport bis zum mehrgeschoßigen Wohnbau – Holz kommt bei der Umsetzung von Immobilienprojekten immer öfter zum Einsatz. Kein Wun der, ist der natürliche Rohstoff nicht nur nachhaltig, sondern sorgt unter anderem auch für ein unverwechselbares Raum klima. Das wissen auch die Ex perten von LIEB Bau Weiz. Mit dem steirischen Traditionsun ternehmen kann man sich bei der Realisierung des persön lichen Wohntraums ganz auf jahrzehntelanges Know-how in den unterschiedlichsten Bereichen des Bauens verlas sen – von der professionellen Planung bis zur schlüsselferti gen Übergabe.
1. Das Herzstück des Hauses. Stiegen werden dank der hauseigenen Stiegenbauabteilung der LIEB Bau Weiz zum echten Hingucker.
2. Nachhaltigkeit und Wertbeständigkeit – LIEB Bau Weiz ist der kompetente Partner in der Umsetzung Ihres individuellen Wohntraums.
3. Flexibel bleiben? Mit den variablen Modulhäusern der LIEB Bau Weiz kein Problem
Der Geschäftsbereich Holz bau der LIEB Bau Gruppe ist bei allen Fragen rund um den Baustoff Holz die perfekte An laufstelle. „Im Holzbau haben wir eine vielfältige Angebots palette – vom Dachstuhl über Fertigteilhäuser, Stiegen- und Modulbau bis hin zum mehr geschoßigen Wohnbau. Die schnelle Bauweise sowie das besondere Raumklima sind ei nige der Merkmale des Holz baus“, weiß Prokurist Domi nikus Jantscher, der für die Spartenleitung Holzbau ver antwortlich zeichnet. Von der individuellen Fachbera tung über die exakte Planung bis hin zur verlässlichen und termingerechten Umsetzung
bieten die Experten des Holz bau-Teams bereits mehrfach ausgezeichnete Handwerks kunst in Kombination mit mo dernster Technik.
Dass Holz zum selbstver ständlichen Baustoff avanciert ist, zeigen die aktuellen Aus zeichnungen von LIEB Bau Weiz: Das eigentümergeführ te Weizer Traditionsunterneh men konnte aktuell gleich dop pelt abräumen – sowohl beim
steirischen Holzbaupreis als auch beim Pendant in Wien. In der Steiermark wurde LIEB Bau Weiz für die Umsetzung des Holzbaus des Hauptsitzes von Legero in Feldkirchen bei Graz sowie für die Realisie rung des Gemeindezentrums Großweikersdorf ausgezeich net, für den Moorlehrpfad auf der Teichalm war LIEB Bau Weiz ebenso nominiert. In der Bundeshauptstadt setzte sich der 1.200-köpfige Betrieb mit einer innovativen Holzbauwei
se eines Seminargebäudes für die Universität für Bodenkultur durch.
Holz findet auch im Innenbe reich immer öfter Anwendung, wie zum Beispiel bei Stiegen. Großteils aus dem Werkstoff Holz gefertigt, gibt es zehn verschiedene Befesti gungsarten der hochwertigen LIEB Stiegen. Dank der hauseigenen Stie genbauabteilung sowie unzähligen Gestaltungsmöglichkeiten bieten LIEB -Stiegen nicht nur bewährte Funktionalität, sondern nehmen als stilvolles Möbelstück auch Einfluss auf den Wohncharakter. Mit ei ner LIEB Stiege sind zwei Gescho ße nicht bloß verbunden. Sie ver schmelzen zu einer Symbiose voller Eleganz und Qualität. In den Schau räumen in Graz und Wien sowie der Produktion in Arndorf können sich Kundinnen und Kunden gerne ein genaues Bild über die verschie densten Gestaltungsmöglichkeiten der Wunschstiege machen.
Auf der Suche nach einem flexi blen Raumwunder? Dann sind die variablen LIEB Modulhäuser ge nau das Richtige für Sie! Das Mo dulhaus gibt es in verschiedenen Ausprägungen und kann für die un terschiedlichsten Anforderungen geeignet sein – vom Pool- oder Fe rienhaus über ein Einfamilienhaus bis hin zur Praxis oder Bürovarian te. Darüber hinaus sind die in der hauseigenen Produktionsstätte ge fertigten, massiven Holzhäuser un gemein rasch aufgestellt und mobil im Transport. Und wenn die Le benssituation sich verändert? Kein Problem! Denn sie sind auch flexi bel in der Erweiterung: Es lässt sich ganz einfach ein zusätzliches Mo dul anbauen und so der Wohnraum erweitern beziehungsweise auch –in die andere Richtung – wieder verringern oder auch örtlich verän dern.
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Der Energieausweis – der Feind nachhaltiger Bauweisen? Architekt Guido R. Strohecker sagt ganz klar Ja! Warum Nachhaltigkeit nicht erst beim Energieverbrauch eines Hauses im laufenden Betrieb beginnt und warum gerade alte, traditionelle Bauweisen der direkte Sprung in eine ökologisch ausgeglichene Bauzukunft sind – der Überblick.
FOTOS: MARIJA KANIZAJHiermit wird die gesamte Energie bezeichnet, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung aufgebracht werden muss. Auch die Gewinnung der Baumaterialien wird hier berücksichtigt. Durch die Verwendung regionaler Materialien und ressourcenschonendes Bauen lässt sich verbaute graue Energie erheblich minimieren.
Mit ihm können sich Käufer einer Immobilie ein Bild darüber machen, wie hoch die zukünftigen Energiekosten sein werden. Nicht berücksichtigt wird hier die Nachhaltigkeit eines Gebäudes und vor allem das Thema graue Energie. In der Baubranche ist er deshalb sehr umstritten.
Einfach mal vorstellen: Man baut ein Haus ganz aus Holz. Immer mit dem Blick auf völlige Nach haltigkeit. Von den natürlich in der Region gewachsenen Baustoffen bis hin zu Ökostrom. Tüftelt an einem völlig schadstoff- und plastikfreien Konzept, das einen minimalen Fußabdruck verursacht. Gerade in der im Bezug auf die Klimakri se so oft angeprangerten Baubranche doch ein Vorzeigeprojekt, oder? Eines, das dem entsprechend positiv vom Gesetzgeber bewertet werden müsste. Tja. Die Realität sieht dabei anders aus. Und wieder einmal ist es der Energieausweis, der hier für kri tische Stimmen sorgt.
Das oben genannte Beispiel ist kein Fiktives, sondern für Architekt Guido R. Strohecker und sein Team Realität gewor den. „Für unsere VillaVoon, die dank na türlicher Materialien bestens gedämmt ist, erhalte ich nicht die beste Einstufung im Energieausweis – mit dem Argument, dass ich die nötige Mauerstärke nicht er reiche. Ich müsste zusätzlich dämmen, das ist doch Schwachsinn“, berichtet der Bauprofi, der auch der Kopf der Initiative Architects4Climate ist.
Das grundlegende Problem: Der Ener gieausweis belegt nur die Energieeffizienz eines Gebäudes. Käufer oder Nutzer sol len damit vergleichen können, welche Flä chen Energieeffizienter sind. „Das Prob lem für uns ist ganz klar: Unterschiedliche Gebäudetypen lassen sich nicht durch ei nen genormten Ausweis miteinander ver gleichen. Für uns beginnt Nachhaltigkeit bei der Planung, und nicht bei der Strom rechnung des Bewohners. Wir dürfen das Thema graue Energie nicht mehr ignorie ren. Das gesamte Energiekonzept eines Ge bäudes muss ineinandergreifen, damit am Ende die optimale Kosten-Nutzen-Rech nung stehen bleibt. Sowohl für den Be wohner als auch die Umwelt“, betont Strohecker.
Am Beispiel seiner VillaVoon sieht man auch, woher das Wissen für die Zukunft am Bau kommt – nämlich aus der Vergangen heit. Altes Handwerkstechniken wie Kalfa tern, Flämmen der Fassade oder die Span tenbauweise aus dem Schiffsbau – all das kommt beim Wohnkonzept der Zukunft
„Für uns beginnt Nachhaltigkeit bei der Planung und nicht bei der Stromrechnung des Bewohners.“
zum Einsatz. „Wer wirklich etwas über nachhaltiges Bauen lernen möchte, sollte sich das Freilichtmuseum in Stübing anse hen. Dort liegt all das Wissen begraben, auf das gerade wir Architekten jeden Tag zu rückgreifen sollten. Zumindest, wenn wir unseren Beitrag in Sachen Klimaschutz leisten wollen.
Und dann gibt es natürlich noch den Baustoff schlechthin – Holz. Findet man die Antwort auf unsere Klimakrise aber tatsächlich in unseren Wäldern? Stroh ecker zieht eine Augenbraue nach oben. „Ja, tut man. Wenn das Holz auch wirklich in direkter Nähe verarbeitet wird. Muss man es aber erst Tausende Kilometer über die Autobahnen transportieren, damit in einer Stadt ein Hochhaus aus Holz für or dentlich Schlagzeilen sorgen kann, ist es nicht mehr als ein Marketing-Gag.“
… heißt es bei Antenne Steiermark! Hörer:innen profitieren von der Vorteilswelt in Gelb!
Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Und deshalb sind es auch gleich drei Versprechen, die der Antenne Steiermark Club seinen Mitglie dern gibt.
Wer sich auf www.antenne.at – na türlich kostenlos – im Club anmeldet, hat zunächst einmal laufend die Chan ce auf exklusive Gewinne. Es warten Tickets für Konzerte oder Kabarettver anstaltungen in ganz Österreich, Plätze auf der begehrten Antenne-Fanbank am Spielfeldrand und die Chance, als VIP ins Kino zu gehen. Außerdem ist Sparen durch die vielen Vorteile angesagt, die Mitglieder im Antenne Club durch spe zielle Preisnachlässe oder Gutscheine bei regionalen Partnerbetrieben genießen. Und dann gibt es da noch die exklusi
ven „Antenne hautnah“-Zuckerl: Nur An tenne Steiermark Clubmitglieder können ihre Lieblingsmoderatoren persönlich
kennenlernen oder die Stars ihrer Play list exklusiv treffen. Im Jänner war JOSH zu Gast!
Manuel Krispl, Marketingleiter der An tenne Steiermark, freut sich über den ge lungenen Start: „Das große Echo bestä tigt uns, vollends in die richtige Kerbe geschlagen zu haben“, so Krispl. „Com munitybuilding war und ist seit dem Sen derstart von Antenne Steiermark ein we sentlicher Baustein unserer DNA und Teil unseres Erfolgskonzepts“, ergänzt An tenne-Geschäftsführer Gottfried Bichler.
Alle Infos zum Club und Anmeldung auf: www.antenne.at
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Seit 75 Jahren ist die Firma Feldgrill der verlässliche Ansprechpartner für die Planung und Umsetzung von Bauprojekten.
einem Ansprechpartner und stets Kundennah, egal ob Neubau, Umbau oder Sanierung.
Teil der detaillierten Planungsphase ist dabei die Möglichkeit, Bauprojekte höchst realistisch via 3D-Planung über einen 2 x 1-Meter-Bildschirm zu begutachten und dabei sogar Aspekte wie die Besonnung der Terrasse genau mit in die Planung einbeziehen zu können.
Leicht, einfach und unkompliziert bauen – so lautet das Credo von Baumeister Ing. Gerhard Feldgrill, der in seinem seit 75 Jahren bestehenden steirischen Unternehmen Baumeister, Zimmerei und Planungsbüro vereint und mit einem Netzwerk von einheimischen Betrieben seinen Kunden eine breite Palette bis hin zu schlüsselfertigen Bauvorhaben bietet – mit
Unter dem Spektrum an Serviceleistungen bietet Feldgrill zudem den Bau von Massivhäusern an, die zum einen in der Variante massives Ziegelhaus zum anderen im Holzbau umgesetzt werden können, wie etwa das Thoma-Haus, das zu 100 % aus reinem Mondholz besteht.
Gesellschaft m.b.H. & Co KG
Untergasse 15, 8162 Passail Tel.: 03179/ 23 227 • office@feldgrill-bau.at www.feldgrill-bau.at
Holz! Die Preisträger des Holzbaupreises Steiermark 2021 zeigen klar: Holz ist zum selbstverständlichen Baustoff geworden.
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Vom Einfamilienhaus bis zum sechs stöckigen Wohnhaus spielt Holz architektonisch und handwerklich alle Stückerln – und das in unglaublicher und hochwertiger Selbstverständlichkeit. Bei der Verleihung des Holzbaupreises Stei ermark 2021 wählte die Jury aus rund 180 Einreichungen zehn Bauten, die „Holz“ in novativ und konsequent umsetzen. Via On line-Voting wurde der „Publikumspreis“ für
den beliebtesten Holzbau vergeben. Zusätz lich vergab die Jury den Anerkennungspreis „Landwirtschaftliche Bauten“.
„Holz kann alles – da sind wir über zeugt. Die kleinen Bauten genauso wie die großen mit ihren riesigen Spannweiten. Holz kann es mit Leichtigkeit und Nach haltigkeit“, betonen die zwei Auslober Landesinnungsmeister Oskar Beer und Josef König, „Besser mit Holz“-Obmann.
Wer noch mehr ausge zeichnete Holzbauten sehen und kennenlernen möchte, der findet auf der Holzbaulandkarte.at mehr als 150 Vorzeigebauten mit Bildern, Informationen und Videos
Die mögliche Routenplanung erleichtert die Planung von Besichtigungstouren. Bei der Organisation von Fahrten ins Holz un terstützt Sie auch das Team von proHolz Steiermark. www.holzbaukarte.at
Bauherrin Sarah Deisl-Seebacher Architektur/Planung Dunkelschwarz ZT Holzbau Holzbau Steinbrecher & Köberl
Eingebettet inmitten der Alpen wurde beim Haus D nicht der Versuchung nachgegeben, Holz alpin-folkloristisch einzusetzen. Holz wurde sichtbar und fühlbar sowohl konstruktiv als auch optisch über mehrere Ebenen eingesetzt. Die Außenräume wurden architektonisch feinfühlig eingebunden und lassen den Innen- mit dem Außenraum vielfältig verschmelzen.
Bei der Errichtung des neuen Ortszentrums von Stanz wurde auf Holz gesetzt. Viel nachgedacht wurde dabei über den Erhalt des Nahversorgers, über Wohn raum für junge und alte Menschen, über die gemeinsame Energieversorgung.
Bauherrin Cornelia Desimini
Architektur/Planung LP architektur ZT Holzbau Holzbau Luttenberger
Holz innen und außen – umgeben von Bäumen überzeugt das Haus Desimini mit seiner klar durchgezogenen Holzkonstruktion, die ein angenehmes Wohn klima schafft. Ohne übertriebenes Raumkonzept und doch mit raffinierten räumlichen Ideen entstand ein Familienwohnraum, der mit hoher handwerkli cher Qualität langlebiges Wohnen möglich macht.
Bauherr Wogen Wohnprojekte Architektur Schwarz-Platzer Architekten Holzbau Strobl Bau- und Holzbau
Das gemeinschaftliche Wohnprojekt KooWo versteht sich als Kontrapunkt zur Zersiedelungsproblematik durch Einfamilienhäu ser im weiteren Umland der Stadt. Im Zentrum steht die Idee, dass gemeinsames Wohnen auch das Private, Abgeschlossene braucht: Gemeinschaft ist möglich, aber nicht erzwungen. Konsequent und handwerklich hochwertig setzte man in seiner ökologischen Grund ausrichtung auf den Baustoff Holz.
Bauherrin ENW Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH Architektur/Planung Hohensinn Architektur/Ballon Architekten Holzbau Strobl Bau- und Holzbau
Das städtische Großformat Quartier 7, errichtet auf den „Reinighausgrün den“ im Westen von Graz, ist von den Dimensionen her mit seinen bis zu sechs Geschoßen wegweisend für den Holzbau in der Stadt. Teile des Pro jekts wurden komplett aus Holz errichtet – inklusive der Erschließungskerne und Stiegenhäuser.
Bauherrin Gemeinde Großweikersdorf Architektur/Planung Smartvoll Architekten
Bau Weiz Eine holzgewordene Einladung an die Bürger von Großweikersdorf ist das neue Gemein dezentrum. Gleich neben der Kirche öffnet es sich zum Hauptplatz, ein Architektur ge wordenes Angebot zur Bürgerbeteiligung.
Bauherr Hans Wechselberger
Planung ALPE GmbH Zimmerei – Tischlerei Holzbau ALPE GmbH Zimmerei – Tischlerei
Der Publikumspreis wird durch ein Online-Voting ermittelt. Der beliebteste Holzbau erhält die Auszeichnung.
Bauherrin Gemeinde Deutsch Goritz Architektur Büro Ganster Holzbau Röck bau & holz GmbH
Material und Raum in optimaler und angemessener Verhältnismäßigkeit machen den Kindergarten Deutsch Goritz beispielgebend.
Bauherr Legero united – the shoemakers Architektur/Planung Dietrich/Untertrifaller Architekten Holzbau Lieb Bau Weiz
Ein konstruktiv und architektonisch herausragendes Projekt ist der neu errichtete Firmensitz der Firma Legero im Süden von Graz. Er demonstriert die Leistungsfähigkeit des Baustoffes Holz mit großen Spannweiten, ohne das architektonische Feingefühl für die Raumgrößen zu verlieren.
Bauherrin La Strada
Architektur/Planung Alexander Krischner Holzbau HHH Holz & BauGmbH
Hinter „The Graz Vigil“, ein temporäres Kunstprojekt im Rahmen von „La Strada“, steht die Idee, dass jeden Tag ein Mensch die Stadt Graz vom Schlossberg aus beobachtet und seine Beobachtungen notiert.
Bauherr Georg Giselbrecht
Architektur/Planung Holzbau Aigner GmbH Holzbau Holzbau Aigner GmbH
Zeitgemäße Notwendigkeiten und Konzepte für einen Milchviehstalls finden hier eine gelungene Umsetzung.
Sehenswert und lebenswert. Mit den Frei.Raum.Möbel der Tischlerei Deutschmann können ganze Wohnlandschaften im Freien entstehen – von der Küche bis zum Wohnzimmer.
Wer kennt nicht das typische Bild?
Mann werkt, mit Grillzange und neuerdings auch trendiger Grillschürze, am Grill. Frau steht, trotz Son nenschein und milder Tempe raturen, meist drinnen, in der Küche, und bereitet Saucen, Salate und Beilagen vor. Tel ler, Besteck, Gläser, Getränke, Servietten und was es sonst noch zum ultimativen Grill erlebnis dazugehört, werden von drinnen nach draußen ge bracht.
Ein anderes Bild präsen tieren uns Klaudia und Sepp Deutschmann. Zwar steht Sepp auch am Grill – und das leidenschaftlich gerne. Klau dia jedoch mariniert nur un weit von ihm, ebenfalls im Garten, den Salat. Ihre beiden Kinder holen aus den Laden Teller und Besteck. Wir erfah ren, dass „die Deutschmanns“ alles griffbereit im Freien ha
ben, was es für das Familien essen braucht.
Seit 2020 werden in der Tischlerei Deutschmann von Klaudia und Sepp Deutsch mann im südsteirischen Ga bersdorf auch Möbel für den Freiraum produziert. Mit den Frei.Raum.Möbel können gan ze Wohnlandschaften im Frei en entstehen – von der Küche bis zum Wohnzimmer. Frei. Raum.Möbel sind garantiert witterungs- und wetterfest, zeichnen sich durch Langle bigkeit und Belastbarkeit aus und bieten durch eine spezielle Dichtung zuverlässigen Schutz für alle Utensilien, die in ihnen aufbewahrt und gelagert wer den. Der Individualität in Ge staltung und Design sind dabei keine Grenzen gesetzt – egal ob Gartenküche, Schuhkäst chen, Sideboard oder eine ge mütliche Sitzmöglichkeit. Ja,
sogar das Grill-Erlebnis lässt sich verfeinern, denn die Frei. Raum.Küche ermöglicht die Auswahl aus mehreren Grill einbaumöglichkeiten. Wie gril len Sie am liebsten? Auf einem hochwertigen Gasgrill, mit Holzkohle oder doch lieber auf einem Teppanyaki?
Sepp Deutschmann hat die Tischlerei in Gabersdorf 2009 von seinem Vater übernom men und viel in die Moderni sierung investiert. „Moderns te Geräte und Maschinen auf dem neuesten Stand sind die Grundvoraussetzung, um bes te Qualität liefern zu können. Viel wichtiger sind jedoch her vorragend ausgebildete Mit arbeiter, die ihr Handwerk lieben und gerne bei und mit uns arbeiten“, berichtet Sepp sichtlich stolz. Nachhaltigkeit und Regionalität werden da
bei immer wichtiger. Ein wei terer Trend, den das Ehepaar Deutschmann wahrnimmt und gerne aufgreift, geht hin zum Gesamtkonzept. „Auf Wunsch planen wir daher nicht nur die Möbel, sondern präsentieren Vorschläge für Beleuchtungs körper, Pflanzengefäße und Accessoires“, erzählt Klaudia.
Tipp: Lassen Sie sich beim Besuch der Frei.Raum.Mö bel-Ausstellung auf dem Areal der Tischlerei inspirieren!
Gabersdorf 60 8424 Gabersdorf Tel.: 03452/82 393 info@freiraum-moebel.at www.freiraum-moebel.at
Ob Stiege oder Küche – mit den steirischen Tischlern werden Wohn(t)räume wahr.
www.tischler.at
Steirische Tischler im Aufwind: Der Wettbewerb „Jungholz“ der Landesinnung der Steirischen Tischler und Holzgestalter zeigt, wie viel Hirnschmalz, Herzblut und meisterliches Geschick im Tischlernachwuchs steckt.
Jugendliche Innovationskraft, Kre ativität, Fertigkeit und jede Men ge Mut zum Außergewöhnlichen sind die Zutaten für den Erfolg. Als viele noch in der Coronakrise in Schockstarre verharrten, hat die Lan desinnung der Steirischen Tischler und Holzgestalter den Wettbewerb „Jungholz“
ausgeschrieben. Dabei wurde nicht ein spe ziell für eine Bewertung gefertigtes Möbel zur Prämierung gesucht, sondern für den Verkauf oder Kunden gefertigte Werkstü cke. „Viel Hirnschmalz, Herzblut und meis terliches Geschick“ zeichnen die Preisträ ger aus, leitete der Landesinnungsmeister der Tischler und Holzgestalter, Rupert
Christian Zach, die Präsentation ein. Der oberste Steirische Tischler kürte ge meinsam mit dem Geschäftsführer der Landesinnung, Michael Klamminger, die Sieger. Und die zeigten, so Zach: „Das Tischlerhandwerk ist ein Wunschkonzert. Alles ist möglich, alles plan- und gestalt bar.“ Vom Ersteinrichter mit Individuali
Preisträger Daniel Graßmugg (2. v. l.), Lukas Mauerhofer (3. v. l.) und Christian Friedl (2. v. r.) mit Michael Klamminger (GF Landesinnung, l.) und Rupert Christian Zach (Landesinnungsmeister der Tischler, r.).
tätsanspruch bis zur noblen Adresse mit jeder Menge Sonderwünschen, das Spek trum des Tischlers decke jeden Kunden wunsch ab.
Mit „Burning Oak“, der mobilen Outdoorküche, hat Lukas Mauerhofer aus Schölbing bei Hartberg den ersten Platz im 2021 ausgeschriebenen Wett bewerb „Jungholz“ gewonnen. Holz aus dem eigenen Wald und 400 kreati ve Arbeitsstunden wurden investiert. Franz Grassmugg aus Hametberg bei St. Stefan im Rosental holte mit „Spin ning Spirits“ – ein sich um die eigene
Mit „Burning Oak“ belegte Lukas Mauerhofer den ersten Platz beim Wettbewerb „Jungholz“.
Achse drehendes Spirituosenregal – den zweiten Platz. Das besonders Herausste chende an den Erstplatzierten: Beide sind erst 23 Jahre alt. Die Jungtischler zeigen damit kräftig auf. Der steirische Tisch lernachwuchs kann sich sehen lassen! Platz drei ging an einen Handwerkspuris ten aus Feldbach. Nur wenige, dafür au ßergewöhnliche Möbel mit Seele fertigt er. Das überzeugte die Jury. Sein Name: Chris tian Friedl. Seine Vision: Vom Tischler zum Holzgestalter. Friedl: „Ich lasse jedes Werk vor der Auslieferung zum Kunstwerk mu tieren.“ Die von ihm eingereichte Liege heißt „Burnin“ und wird finessenreich zum Gegenpol des Burnouts.
„Das Tischlerhandwerk ist ein Wunschkonzert. Alles ist möglich, alles plan und gestaltbar.“
RUPERT CHRISTIAN ZACH Landesinnungsmeister
Die steirischen Tischler punkten mit Kreativität und Innovationen. Wir zeigen sehenswerte Best-Practice-Beispiele zum Inspirieren-lassen.
REDAKTION: LISSI STOIMAIER & STEFANIE WEISSACHER, FOTOS: SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLTDie Planung und Ausführung von spannenden Raumkon zepten gehört zur Spezialität von Knittelfelder, Einrichtungs haus & Tischlerei. Da auch in modernem Ambiente Wohnlich keit und Behaglichkeit sehr gefragt sind, ist der Einsatz von Altholz sehr willkommen.
Die Farbe, Struktur und Haptik von Altholz verleihen Räumen und Möbeln einen ganz besonderen Charakter, man spürt förm lich das Alter und die Geschichte des Holzes.
Vor allem Eichen-Altholz, das aus alten Tramen stammt, wird in verschiedensten Farbnuancen in Wandpaneelen und Möbel fronten eingesetzt. Der Kontrast zu schlichter, puristischer Ein richtung hat einen besonderen Reiz. Die Verarbeitung und die
Oberflächenbearbeitung mit Naturlack oder Öl erfolgt in der hauseigenen Tischlerei von Knittelfelder. www.knittelfelder.at
Die Möglichkeit, den Wohnkomfort im Freien auch nach dem Hausbau weiterzuentwickeln, sollte unkompliziert möglich sein –denn Wünsche und Bedürfnisse können sich mit der Zeit verän dern. Das wurde bei der Planung der innovativen „Plug & Play“Küche der Tischlerei Deutschmann bedacht. Schweres Stemmen ist hier nicht notwendig. Ein Gartenschlauch und ein Stromka bel reichen völlig aus, um diese moderne Küche mit Wasser und Strom zu versorgen. Durch die speziell entwickelte und einfach zu handhabende Technik ist die Küche innerhalb kürzester Zeit einsatzfähig.
Unter dem Spülbecken befindet sich ein „Technikschrank“, wo die Anschlüsse zusammenlaufen. Unkompliziert das Stromkabel und den Wasserschlauch aus dem Garten bei der Küche anste cken und schon geht’s rein ins Kochvergnügen.
Und wenn man fertig gekocht hat, einfach den Gartenschlauch abkuppeln und sämtliche Leitungen entleeren sich von selbst. Danach den integrierten Schmutzwasserkanister entleeren und Ihre Küche ist auch schon frostsicher. www.f reiraum-moebel.at
Oase gesucht? Ein persönlicher Platz, der ganz im Sinne der Ruhe und Erholung steht – ein Raum im Grünen, oder aber im Winter auch im Weißen. Die Holzoasen der Firma Feldgrill bringen Natur nicht nur in den Wohnraum, sondern auch in den Geist und vereinen dabei Optik und Funktionalität in individueller Ausführung für einen persönlichen Platz, um gesund und nachhaltig im eigenen Garten zu genießen, zu leben oder aber auch zu arbeiten.
Dabei sind die Feldgrill-Holzoasen, nomen est omen, vom Boden, über die Wände, bis hin zur Decke in der „Thoma Holz 100“-Bauweise ausgeführt und bestehen demnach zu 100 % aus Mondholz, ganz ohne die Zuführung von Leim oder Chemie. In der Ausstattung auf die Bedürfnisse ihrer Besitzer ausgelegt,
werden die einzelnen Elemente nach ausführlicher Planung fix individuell auf Sie zugeschnitten und vorgefertigt – sogar die Größe der persönlichen Oase ist frei wählbar. Den HolzoasenKomfort kann man in der Muster-Holzoase testen! www.feldgrill-bau.at
© TISCHLERWERKSTÄTTEWas 1981 bei null auf einer Wiesenfläche in Bad Gleichenberg anfing, hat sich längst zu einem erfolgreichen Tischlerunternehmen mit Liebe zum Handwerk entwickelt. Die Tischlerwerkstätte Ulrich wird bereits in zweiter Generation vom Geschwister-Duo Verena und Hans-Peter geführt. Beide sind in der Werkstatt aufgewachsen und haben schon früh gelernt, mit anzupacken. Stile, Gestaltung und Geschmäcker haben sich über die Jahre vielleicht geändert, das Gespür für Qualität ist jedoch gleich geblieben.
klassische Fähigkeiten des Tischlers hier gepflegt und neue Ideen ausprobiert. Ulrich ist dabei Tischlerei, Innenarchitekt, Designberater, Planungsbüro und vor allem: Handwerker. Die Arbeit der Ulrichs lernt man, wie die Menschen dahinter, am besten persönlich kennen. w ww.ulrich-wohnen.at
Umweltschutz, Energieeffizienz und ein gesundes Raumklima – Bauen mit Holz bringt viele Vorteile. Als erfahrenes Bauunternehmen für den Wohnbau weiß Strobl Bau – Holzbau genau, worauf es beim Bauen mit dem wertvollen Rohstoff ankommt.
Strobl Bau – Holzbau ist ein innovatives und mo dernes Familienunter nehmen mit Sitz in Weiz. Seit mehr als 55 Jahren errichtet der steirische Betrieb in der Steier mark, in Niederösterreich und Wien wie auch in Kärnten und im Burgenland erfolgreiche Pro jekte im Hochbau und Holzbau und realisiert dabei einzigartige Gebäude im Objekt-, Industrie-, Gewerbe- und Wohnbau als To tal- oder Generalunternehmer. Abgerundet wird das Gesamt konzept dadurch, dass nahe zu alle Gewerke unter einem Dach vereint sind: Dachdecker, Spengler, Schlosser, Elektro, Haustechnik und Installationen – alles kommt aus dem eigenen Unternehmen. Großer Wert wird dabei auf Regionalität und Nachhaltigkeit gelegt.
Bereits im Jahr 2002 wagte die Firma Strobl Bau – Holzbau den Schritt in die industriel le Fertigung von Holzfertigtei len. Um weiterhin erfolgreich
diese ökologische Bauweise am Markt einzusetzen, ging das Unternehmen Anfang des Jahres 2021 den nächs ten Schritt und implementier te eine neue, zukunftsweisen de Technologie in Form eines roboterunterstützten Element bauportals für Holzfertigtei le, die Technowood Mill E. Die Technowood-Mill E ist ein Ele mentbau-Roboter, der es den Holzbau-Profis ermöglicht, fast alle der Arbeitsschritte, die bis her händisch passiert sind, au tomatisch auszuführen. Die Vorteile für Kunden liegen auf der Hand: Es können Holzbau elemente von höchster Quali tät in kürzester Produktionszeit just in time auf die Baustelle geliefert werden.
Die hohe Qualität, die Strobl Bau – Holzbau bietet, ist auch mehrfach ausgezeichnet. Bei der diesjährigen Verleihung des Stei rischen Holzbaupreises konn te das steirische Unternehmen gleich zwei Preise entgegenneh men. In der Kategorie mehrge schoßige Wohnbauten wurde das Projekt „Reininghausgründe Quartier 7“ ausgezeichnet. Ge baut wurde das Projekt in mo derner Hybridbauweise, welche die Vorteile von Holzbau mit dem Massivbau vereint. Strobl Bau – Holzbau zeichnete dabei für die Baumeister- und Zim mermeisterarbeiten sowie für die Außenanlage verantwort lich. Das Projekt „Koowo Vol kersdorf“ konnte einen Preis in
der Kategorie mehrgeschoßige Wohnbauten mit der Auszeich nung humanes Wohnen erzielen.
Des Weiteren überzeugte das Wohn-Projekt „Bike and Rails“ in Wien-Favoriten bei der Preisver leihung des Holzbaupreises Wi enwood21 die Jury in vielen Punk ten – sozial, technisch, ökologisch und ökonomisch – und bekam eine Auszeichnung verliehen.
Ja, aber nur, wenn es sich um einen Echtholzboden handelt. Mit diesem leistet man einen aktiven Beitrag zur CO2 -Reduktion und fördert die Kreislaufwirtschaft. Aber Achtung: Vom „Look“ alleine darf man sich nicht täuschen lassen …
Nur weil ein Boden (fast) wie Holz aus sieht, ist er noch lan ge nicht klimafreundlich. Fast 40 % der Menschen denken, dass Laminat ein Holzboden ist. Das fand eine Imageanaly se von proHolz Steiermark he raus. Ein großer Irrtum, denn ein Laminatboden sieht einem Echtholzboden zwar teilweise täuschend ähnlich, doch mit den Wohn- und KlimaschutzQualitäten von Holz kann Kunststoff niemals mithalten.
Zwischen einem LaminatBodenbelag und einem ech ten Holzboden bestehen rie sige Unterschiede. Während der eine aus dem Wald kommt, stammt der andere teilwei se aus der Raffinerie. Holz ist ein Werkstoff, der Natürlich keit ausstrahlt und Natur in den Wohnbereich bringt. Das
Material macht einen Raum warm, gemütlich und ange nehm. Das ist der Grund, wa rum viele Bodenbeläge aus Kunststoff aussehen, als wä ren sie aus Holz. Der Trick: Ein Laminat-Boden enthält zum Beispiel lediglich bedrucktes Papier, das diese Holzoptik er zeugt.
Und genau deshalb kann man einen Holzboden mit sei nen Eigenschaften nicht mit ei nem „Holz-Fake“ vergleichen. Kunststoffböden oder Lami
nat lassen logischerweise kein Abschleifen zu, wie man es bei einem echten Holzboden ma chen kann, wenn er über vie le Jahre einmal Gebrauchsspu ren erkennen lässt. Deshalb ist die Lebensdauer des echten Holzbodens natürlich wesent lich höher – ein großes Plus in Sachen Nachhaltigkeit. Für die Ohren macht der Bodenbe lag ebenso einen Unterschied: Ist die Dämmung schlecht, ist der Trittschalleffekt bei Lami nat hoch.
Ein Echtholzboden ist zu 100 Prozent ein Naturpro dukt – und damit durch und durch nachhaltig. Ganz an ders Laminat. Für dieses wer den nicht nur fossile Rohstoffe genutzt, auch der Energieauf wand bei der Herstellung ist groß. Deshalb sind Produk te aus Echtholz auf dem Weg zur Klimaneutralität wesent lich. Klimaschutz fängt eben zu Hause an.
FOTOS: WEITZER, SCHEUCHER, BAUWERKAuf Holzböden fühlen sich alle wohl. Sie wirken positiv auf das Raumklima und sind außerdem leicht zu reinigen.
Ein weiterer wichtiger Bau stein zum Schutz des Kli mas ist das Kreislaufprinzip „Cradle to Cradle“®. Dabei geht es darum, Stoffe im Kreis lauf zu halten und immer wie der zu neuen Rohstoffen zu machen. Bei Holz funktio niert dieser Kreislauf – ganz anders als bei Produkten aus Kunststoff – fast von selbst, weil Holz ein Naturprodukt ist. Es kann als Echtholzboden genutzt, mehrmals abschliffen und selbst danach noch recycelt und in Bioenergie umgewandelt werden.
Nicht „nur“ das Klima, auch deine Gesundheit profitiert von einem Echtholzboden. Er sorgt für ein gesundes Raum klima, da Holz Feuchtigkeit aufnehmen und auch wie der an die Luft abgeben kann, und ein Echtholzboden kommt natürlich ohne schädliche Weichmacher aus, wie sie teil weise in Kunststoffböden ent halten sind. Außerdem ist die Natürlichkeit spürbar. Kennst du schon das Gefühl, barfuß über einen Echtholzboden zu gehen? Herrlich … Mehr Infos: www.deinechterholzboden.at
Das spricht für einen Echtholzboden
• Klimaschutz fängt in jedem Zuhause an –zum Beispiel mit natürlichen Wohnmaterialien.
Das Raumklima profitiert von Holzböden, da diese Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgegeben können.
• Holzböden sind leicht zu reinigen und Mikroorganismen sterben darauf in kürzester Zeit ab – ganz im Gegensatz zu Kunststoff-Flächen.
• Holz ist ein nachwachsender und nachhaltiger Baustoff.
Mit einer Lebensdauer von 30 Jahren und mehr ist ein Holzboden eine gute und langfristige Investition.
Echtholzböden sind fußwarm – das sorgt für wahre Harmonie beim Wohnen.
Weil wir es mit Liebe machen
Was macht jedes KATZBECK-Fens ter zu etwas Be sonderem? Dafür gibt es viele Gründe: Mit über 70 Jahren Erfahrung eines Familienun ternehmens zum Beispiel. In 3. Generation gelebte Werte und Traditionen, kombiniert mit dem Wunsch nach ständi ger Weiterentwicklung. Gegen seitiges Vertrauen und Zusam menhalt. Eine tief verwurzelte Zuneigung zur Natur und zum heimischen Werkstoff Holz. Die Überzeugung, dass es Sinn macht, zu 100 % in Österreich zu produzieren. Und – vielleicht am wichtigsten: die Liebe, mit
der wir ans Werk gehen. Denn die sieht und spürt man in je dem Detail. Jetzt ist vielleicht der perfekte Zeitpunkt, um über Ihr Projekt zu sprechen.
Wir bei KATZBECK lieben unsere Umwelt und überneh men Verantwortung: Wir be ziehen das Holz für unsere Produkte aus nachhaltiger und heimischer Forstwirtschaft. Mittels Photovoltaik produziert unser Werk seinen eigenen grü nen Strom. In unserer hauseige nen Design- und Forschungs abteilung arbeiten wir zudem
kontinuierlich an der Entwick lung neuer nachhaltiger Lösun gen und innovativer Produkte.
Qualität zu liefern heißt für uns, Ihre Erwartungen zu er füllen. Ihre Ansprüche an De sign, Sicherheit und Indivi dualität sind unser Antrieb: Wir legen höchsten Wert auf Energieeffizienz, Schall- sowie Einbruchschutz. Auch maß geschneiderte Individuallö sungen setzen wir dank kurzer Entscheidungswege rasch um –und das alles zu fair kalkulier ten und transparenten Preisen.
Wir bei KATZBECK bieten Rundum-Sorglos-Service: Mit der hauseigenen Planung, Produktion und Montage aus einer Hand ist KATZBECK Ihr verlässlicher Partner in allen Bereichen. Von der Be ratung bis zum Abschluss Ihres Projekts haben Sie bei uns zudem EINEN persönli chen Ansprechpartner. Wir produzieren Ihre Fenster in kürzester Zeit und liefern sie termingenau am verein barten Tag. Ihr Liefertermin steht bereits bei der Bestel lung fest.
KATZBECK ist ein Famili enunternehmen in dritter Ge neration. Seit jeher setzen wir auf langfristige Beziehungen –sowohl zu unseren Geschäfts partnern als auch zu unseren Mitarbeitern. Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmens entwicklung garantieren wir eine dauerhafte Fertigung un serer Produkte in Österreich. Somit bleibt die Wertschöp fung im Land und wir stärken die lokale Wirtschaft.
Hotel Schwarz Alm in Zwettl Kindergarten Wirbelwind in GänserndorfRiegler Holzindustrie. Vom Sägewerk zum innovativen Anbieter von Lärmschutzwänden, Holzbrücken, Radweggeländern, Zäunen, Sichtschutzwänden, Terrassenböden, Pergolen und noch viel mehr.
Praktisch: Für den privaten Bereich gibt es die Modelle als Bausatz zum „Selber machen“ oder fix fertig montiert.
1956 gegründet, ist Holz Riegler äußerst erfolgreich am österreichischen Markt tätig und seit 1988 die Top-Adresse für kesseldruckimprägniertes Holz.
Jetzt sucht August Riegler altersbedingt einen Betriebsnachfolger.
Das seit 1956 bestehen de Unternehmen ist reich an Erfahrung mit Holz und hat großen An teil, dass unzählige Menschen entlang der Autobahn wieder ruhig und gut schlafen. Denn seit 1983 entwickelt und pro duziert Holz Riegler hoch absorbierende Lärmschutz wände mit einem extra ho hen Dämmwert. Sie wurden von renommierten Prüfan stalten wie zum Beispiel der TU Graz und der MA Wien erfolgreich einer CE-Prüfung unterzogen. Mehr als 200.000
Quadratmeter Autobahn und Schnellstraßen wurden damit bereits ausgestattet. Die Lärm schutzwände gibt es auch für den privaten Bereich fix und fertig montiert oder geliefert als Selbstbausatz (LSB). Die ser Bereich erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Aber Holz Riegler ist mehr. Von Zäunen, Sichtschutzwän den, Holzbrücken, Radweg geländern, Terrassenböden und Gehwegen, Hochbeeten, Pergolen bis zum hochwerti gen Kinderspielplatz aus Holz
reicht das Sortiment. Holz ist für den Außenbereich geni al, denn Holz vermittelt ein Gefühl von Wärme und Be haglichkeit. Gerade in der jet zigen Zeit wird der eigene Garten immer wichtiger und mit viel Freude aufgewertet. In der permanenten Ausstellung „Holz im Garten“ am Betriebs gelände in Krottendorf kann man sich Ideen holen und vie le Modelle und Designs gleich ansehen.
Bei Holz Riegler ist man stolz, ausschließlich heimi
sches Kiefernholz zu verwen den. Alle Erzeugnisse sind langlebig und „Made in Aust ria“. Das bedeutet kurze Trans portwege, beste Qualität und natürlich auch sichere Arbeits plätze in der Region.
Das wirkungsvollste Holz schutzverfahren für Hölzer im Außenbereich ist derzeit die Kesseldruckimprägnie rung nach den Vorschriften des „Austria Gütezeichens“ und eine sorgfältige Holzauswahl, die dafür sorgt, dass die Natur beim Holzschutz kräftig mit hilft. Holz Riegler führt dieses Gütezeichen ununterbrochen seit 1988 und darf sich mit Stolz als ein Traditionsbetrieb mit Erfahrung und großem Knowhow bezeichnen. Die Imprä gnierung erfolgt direkt im ei genen Werk Krottendorf, die Kesseldruckanlage ist für Höl zer bis zu 9 Metern dimensio
niert und eine ständige großzü gige und umfassende Lagerhal terung ermöglicht auch kurze Lieferzeiten für imprägnier te Latten, Staffeln, Kanthölzer, Pfosten und Bretter.
Neben dem Standardpro gramm gibt es auch maßge schneiderte Lösungen für alle Projekte. Das Vollser vice geht von der Baustellen besichtigung über Angebot, Planung bis hin zur Lieferung und Montage. Auf Wunsch bekommt man alles aus ei ner Hand. Holz Riegler ist in der Lipizzanerheimat, einem waldreichen Gebiet in der Weststeiermark, beheimatet und leicht zu erreichen, die Autobahn ist nur 5 Kilometer entfernt.
Derzeit bemüht sich August Riegler um eine Nachfolgere gelung.
Er war in den 1980ern der Begründer des modernen Holzhauses. Nun ist Ari Griffner zurück mit einer neuen Idee, die wieder auf Holz baut. Ein Gespräch mit philosophischen Ansätzen und architektonischen Einsätzen.
TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: THOMAS LUEF, HABITAT-MITTERDORFFünfzehn Einfamilienhäuser mit Dorf charakter. Das ist die Vision von Ari Griffner. Ein Name, der vielen be kannt vorkommen wird. Und ja, tatsächlich: Ari Griffner ist kein Unbekannter. Er war Gründer der Firma Griffner Fertighäuser und revolutionierte damit in den 1980ern den Holzhaus-Bau. Jetzt, rund 30 Jahre später und mit der Erfahrung aus rund 2.500 gebau
ten Einfamilienhäusern, will er diese Tradi tion fortführen – und verbessern.
Mit dem Habitat in Mitterdorf an der Raab entsteht nach dem Share-Luxu ry-Prinzip eine Gemeinschaft aus Einfami lienhäusern. Das heißt, zur Lebensführung nicht unbedingt notwendige oder nicht täg lich genutzte Infrastruktur oder Güter wer den mit anderen Habitats-Bewohnern ge
teilt und die Kosten für das Eigenheim so niedriger gehalten.
Interessierte können sich im Musterhaus in der Nähe von Graz schon ein Bild davon machen. Das Spannende daran: Das Master mind hinter der Idee, Ari Griffner, wohnt da rin. Ein guter Grund, das Gespräch mit dem Architekten gleich mit einer Besichtigung zu verbinden.
Architekt, Visionär, Umdenker – der gebürtige Kärntner Ari Griffner war in den 1980er-Jahren maßgeblich an der Etablierung des moder nen Holzbaues in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz beteiligt. Mit dem Habitat in Mitterdorf will er nach dem Share-Luxury-Prinzip diese Tradition fortführen. www.habitat-mitterdorf.at
Herr Griffner, Sie leben in Ihrem Musterhaus. Wie kamen Sie auf die Idee?
Aus Überzeugung. Das Habitat erfüllt für mich alle Ansprüche, die ich ans moderne Wohnen habe.
Wie kann man sich das Konzept hinter dem geplanten Habitat vorstellen?
Es ist ein klar begrenztes, hochverdichte tes und möglichst autarkes Wohngebiet mit Einfamilienhauscharakter, dass trotzdem Pri vatsphäre bietet. Ich wollte mit meinen Fami lienhäusern die gleiche Baudichte erreichen, wie mit mehrgeschoßigen Wohnbauten, was mir gelungen ist. Das entkräftet das Argu ment, dass ein Einfamilienhaus keine ver dichtete Bauform sein soll.
Das bedeutet aber auch weniger Wohnfläche, oder?
Im Schnitt hat ja ein modernes Einfamili enhaus 130 bis 140 m². Auf 30 bis 40 m² kann man dabei leicht verzichten. Flächen für Gäs tezimmer oder Büro braucht man nicht stän dig. Diese werden im Habitat gemeinschaft
lich geteilt. Durch dieses Konzept können die Kosten für ein Eigenheim im Durchschnitt um bis zu 100.000 Euro gesenkt werden.
In welcher Planungsphase sind Sie aktuell?
Das Projekt in Mitterdorf ist genehmigt und Besuche im Musterhaus sind jederzeit möglich.
Weitere Projekte sind in Planung. Wo genau?
In Gabersdorf, Grambach und in Graz-An dritz.
Genauso wie bei Griffner Haus nimmt der ökologische Faktor wieder einen großen Stellenwert ein.
Die Natur steht im Mittelpunkt der Wohn philosophie. Besonderes Augenmerk wird deshalb auf alle Baumaterialien gelegt – und dabei vor allem auf den nachwachsenden Rohstoff Holz. Unser Ziel ist es, die Umwelt zu schonen und einen Mehrwert für die Be wohner zu schaffen.
Was ist Ihr langfristiges Ziel?
Mein Ziel ist es, das Habitat im Laufe der nächsten zehn Jahre als eigene Widmungska tegorie zu etablieren.
Sie sind eigentlich schon in Pension. Trotzdem widmen Sie sich jetzt diesem neuen Projekt. Würden Sie sich selbst als rastlose Seele bezeichnen?
Ich bin eher ein Suchender. Ein Philosoph sagte einmal: Ein Wunsch hat nur einen Sinn und Zweck – in Erfüllung zu gehen. Und so habe ich immer gelebt. Nach dem Verkauf von Griffner Haus hatte ich zwei Wünsche offen – Architektur zu studieren und die neu seeländische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Nachdem ich beides erreicht hatte, war ich wunschlos unglücklich. Daher habe ich mir überlegt: Welchen ultimativen Wunsch hätte ich noch? Die Umsetzung des Habitats war die Antwort.
Sind Sie nun wunschlos glücklich?
Meine Seele ist mit dem Verstand zufrie den. Ich würde also sagen: Ja.
Das Projekt „Papier macht Schule“ bringt Kindern und Jugendlichen das Thema Papier kreativ näher. Schüler der Volksschule Gratkorn 1 stellten den Papierbaumweltrekord auf. Es wurden auch echte Bäume gepflanzt.
Papier begeistert: Gemeinsam mit dem Projekt „Papier macht Schule“ schufen Kinder die längste Papierbaumkette der Welt. Lisa Wiesnegger und Leon Reinisch schildern, was sie zu einer Lehre in der Papierindustrie bewogen hat.
TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: SAPPI, BEIGESTELLTPapier findet sich im Alltag fast überall und hat faszi nierende Eigenschaften. Um Kindern und Jugendlichen näherzubringen, welch umfas sende Möglichkeiten Papier bietet, hat die Papierbranche das Projekt „Papier macht Schu le“ (www.papiermachtschule.at) ins Leben gerufen. Hier können Kindergärten und Schulen etwa mit der Papierbox arbeiten. Das ist ein Experimentboxen-System zu verschiedenen naturwis
senschaftlichen Themen rund ums Papier: Papierschöpfen, Zugkraft, Berstkraft/Steifigkeit, Knautschzone und Elektrosta tik. „Papier macht Schule“ gibt auch interessante Infos zu Jobund Karrieremöglichkeiten in den Betrieben der heimischen Papierindustrie.
Dass Papier erfinderisch und kreativ macht, hat die Volks schule Gratkorn 1 eindrucksvoll bewiesen. Denn die Kinder der Schule schafften mit dem Pro
jekt „PAPE[R]ECORD“ Unglaub liches. Sie erschufen mit 18.800 Papierbäumen die längste Pa pierbaumkette der Welt, 18.100 wurden den Weltrekord-Kriteri en entsprechend aufgefädelt. Ein Riesenerfolg für die Umwelt: Im heurigen Herbst wurde für je 50 eingereichte Papierbäume ein echter Baum gepflanzt – ein neuer klimafitter Wald entsteht.
„Wir haben hier in Pöls mit der PM3 die modernste Papiermaschine Europas. Da ist man immer vorne dabei“, weiß Lisa Wiesnegger, die eine Elektrotechniklehre bei Zellstoff Pöls absolviert.
Über zwei Geocache-Pfade rund um Sappi in Gratkorn und um Zellstoff Pöls können junge Schatzsucher über eine elektro nische Schnitzeljagd versteckte Schätze finden und erfahren da bei über lustige Quizfragen al lerlei Wissenswertes über die Produktionsbetriebe.
Zwei junge Menschen, die sich für eine Lehre in der Pa
pierindustrie entschieden ha ben, sind Lisa Wiesnegger und Leon Reinisch. „Es ist span nend, bietet viel Abwechs lung und es bedeutet eine gro ße Verantwortung, die man an den Papiermaschinen hat. An eine Papiermaschine zu gehen, also Maschinenführer zu wer den, ist auch mein Ziel, wenn ich mit der Lehre fertig bin und die Lehrabschlussprüfung ge macht habe“, sagt der 18-jähri ge Leon Reinisch, der bei Sappi Gratkorn eine Papiertechniker lehre absolviert und im 2. Lehr jahr ist. Das Unternehmen hat er über seinen Opa schon ge kannt, der bei Sappi beschäftigt war. Nach Schnuppertagen im Rahmen von berufspraktischen Tagen in der Hauptschule wur de für Leon Reinisch rasch klar: „Das interessiert mich.“
Toll findet er, dass ihm alle Prozesse der Papierproduktion gut erklärt werden. „Meine älte ren Kollegen erklären uns Lehr lingen ausführlich die Schritte, wie der Ablauf von der Holz faser, der Zellstoffherstellung bis zur Papierproduktion an der Papiermaschine stattfin det. Wir arbeiten gut als Team zusammen, denn wir müssen uns aufeinander verlassen kön nen. Auch auf Selbstständigkeit und Verantwortung wird bei uns Wert gelegt“, erklärt Leon Reinisch. Seine weiteren Zie le sind für ihn klar. Nach der Lehrabschlussprüfung (LAP) will er sich entscheiden, ob er den Meister macht oder even tuell ein entsprechendes Studi um. „Hier im Betrieb jedenfalls bekommen wir viel Unterstüt zung. Vor der Berufsschule be kommen wir Vorbereitungs kurse, weil der Firma wichtig ist, dass wir gut abschneiden. Und wir wollen das ja auch.“
Robert Wolf, Lehrlings ausbildner bei Sappi, schätzt die Chancen seiner jungen Schützlinge, im Betrieb auf zusteigen, als sehr hoch ein: „Wir stehen hier vor einer gro ßen Pensionierungswelle. Dar um besteht derzeit ein Riesen bedarf an Nachwuchskräften. Wir haben ein großes Inter esse, dass die Fachkräfte nach der Lehre bei uns bleiben, und sie finden neben einem siche
ren Job auch tolle Aufstiegs möglichkeiten vor.“
Sappi Gratkorn beschäftigt insgesamt 79 Lehrlinge, neben den 24 Papiertechnikern sind das noch Elektrotechniker und Metalltechniker. Den Lehrlin gen wird auch neben den be ruflichen Möglichkeiten eini ges geboten: „Wir bieten ein breites Angebot an Sportmög lichkeiten für Lehrlinge: An gefangen von Laufen, Kondi tionstraining, Schikursen bis zu Outdoorwochen und einer Sportwoche in Caorle“, so Wolf.
Bei Zellstoff Pöls ist Lisa Wiesnegger ebenfalls im 2. Lehrjahr. Die 18-Jährige ab solviert eine Elektrotechnik lehre. „Ich war schon immer mehr an Technik interessiert. Wahrscheinlich liegt mir das näher, weil ich auf einem Bau ernhof aufgewachsen bin. Nach der Landwirtschaftli chen Fachschule habe ich bei Zellstoff Pöls Schnuppertage absolviert. Da stellte sich he raus, dass eine Elektrotech niklehre am besten für mich passt. Und so ist es auch. Mir taugt das sehr hier“, schildert Lisa Wiesnegger ihren Start in die Berufswelt. An einem so großen Betrieb wie dem Zell stoffwerk in Pöls sei vor allem interessant, dass man die gan ze Firma kennenlerne: Vom
Holzplatz bis zu den Papier maschinen, den Motoren ...
„Jetzt bin ich ein Jahr hier und hab noch immer nicht al les gesehen“, so Wiesnegger. „Wir sind da stets ein Team von 2 oder 3 Leuten, die gemein sam ein Wartungs- und Repa raturprogramm abwickeln. Da gibt es auch viel Spaß, wir ver stehen uns alle gut miteinan der“, so Lisa Wiesnegger. Einen ziemlichen Spaßfaktor haben stets auch die Lehrlingsaus flüge: Da waren sie schon bei dem Red Bull Flugtag in Wien, auch Lehrlingsturnen und an dere sportliche Aktivitäten stehen am Programm. Was ihr hier auch gefallen hat, ist, dass die Lehrlinge bei Bedarf mittels Shuttledienst von Zu Hause ge holt und nach der Arbeit wie der nach Hause gebracht wer den. Interessant sind auch die Arbeitszeiten von 6 bis 14 und Freitag 6 bis 12 Uhr. „Da kann man dann noch einiges in der Freizeit anfangen.“
Nach der LAP will sie jeden falls bei Zellstoff Pöls bleiben
und an einer Papiermaschi ne arbeiten. „Immerhin haben wir hier in Pöls mit der PM3 die modernste Papiermaschine Europas, eine neue Eindampf maschine ist ebenfalls das Mo dernste, das es gibt“, so Wies negger. Später sei für sie die Meisterprüfung ein Thema.
Insgesamt sind 32 Lehrlinge bei der Zellstoff Pöls beschäf tigt. Ausgebildet werden diese in den Bereichen Metalltech nik, Elektrotechnik, Labortech nik Chemie, Informationstech nologie und Industriekauffrau/ mann – und das seit 80 Jahren. „Wir setzen auf gute Aus- und Weiterbildung und sind stets bestrebt, unsere Lehrlinge nach erfolgreichem Lehrabschluss zu übernehmen. Es wird ver sucht, für alle jungen Kolleg *innen einen geeigneten Ar beitsplatz in unserem Betrieb zu finden, wo die erworbenen Fachkenntnisse erfolgreich ein gesetzt und bestmöglich erwei tert werden können“, erklärt Lehrlingskoordinatorin Stefa nie Mocivnikar.
„Hier im Betrieb jedenfalls bekommen wir viel Unterstützung. Vor der Berufsschule bekommen wir Vorbereitungskurse, weil der Firma wichtig ist, dass wir gut abschneiden“, sagt Leon Reinisch, Papier technikerlehrling bei Sappi Gratkorn.
Neue Produkte, innovative Veränderungen und einen Schritt voraus sein. Das stärkt Unternehmen und die Wirtschaft. Für diesen erfolgreichen Restart-up sorgt das INNOLAB an der FH CAMPUS 02 – und zeigt Betrieben, dass nichts unmöglich ist.
Zukunftsfähigkeit geht mit Innovationskraft einher. Daraus entste hen neue Wege, die Klein- und Mittelbetriebe weiter voranbrin gen. Mehr noch: Mit einem gut durchdachten Restart-up sind sie sogar einen Schritt voraus.
„Den Horizont erweitern und den Blickwinkel verändern – als Koopera tionspartner der Initiative ,Restart-up‘ fördern wir un ternehmerische Kreativität.“
OLIVER KRÖPFL Vorstandsmitglied Steiermärkische SparkasseBrachliegendes Potenzial er kennt das INNOLAB an der Grazer FH CAMPUS 02 sofort und versteht dieses neu und raffiniert zu nutzen. Dahinter steht ein Team aus den Berei chen Innovationsmanagement, Industriedesign, Markenent wicklung und Technologie, das mit neuen Produkten, maß geschneiderten Innovationen und frischen Ideen steirischen
Unternehmen wieder Erneue rungskraft verleiht und somit Stillstand nachhaltig vermei den kann. Und das bei bereits 600 Betrieben – das sind jähr lich rund 120 bis 150 Unterneh men, die intensiv von INNO LAB begleitet werden. Nadja Schönherr, Leiterin des INNO LAB, weiß, welche Betriebs kompetenzen jetzt wichtiger denn je sind und welche Inno vations-Reserven vor allem in der Holzbranche stecken.
Worauf kommt es bei der Erneuerungskraft von Betrieben an und wann ist der perfekte Zeitpunkt dafür?
Nadja Schönherr: Das Mindset der UnternehmerIn nen spielt eine wesentliche Rolle. Nur wenn der Verände rungswille vorhanden ist, das eigene Unternehmen auf die Rüttelstrecke zu stellen, kann man sein Unternehmen völlig neu denken. Dafür gibt es kei nen perfekten Zeitpunkt, denn die Herausforderungen an ein Unternehmen ändern sich ständig. Deshalb verstehen wir Restart-up als kontinuier lichen Prozess der Erneuerung und Weiterentwicklung.
Beim Umdenken spielt auch die Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle, oder?
In puncto Nachhaltigkeit arbeiten wir auf Basis der „17 Ziele für nachhaltige Ent wicklung“ der Vereinten Na tionen. Die Entwicklung am Markt zeigt auf, dass nicht nur Kunden nachhaltige Produk te nachfragen, sondern auch MitarbeiterInnen Wert auf eine nachhaltige Ausrichtung legen. Hier liegt es an den Be trieben, entsprechende Schrit te im Bereich Employer Bran ding zu setzen.
Wie bleibt man als Unternehmen flexibel und innovationsbereit?
I ndem man offen für Neu es ist, Innovation Scouting und branchenfremdes Netz werken betreibt. Und natür lich Durchhaltevermögen bei der Umsetzung von Neuem hat. Schließlich besteht Inno vation zu einem Prozent aus Inspiration und zu 99 Prozent aus Transpiration.
Welche neuen Wege sehen Sie aktuell in der Holzbranche?
Die Holzbranche zeichnet sich durch Traditionen, tech nisches Know-how und kre ative sowie kundenorien tierte Handwerkskunst aus. Entwicklungsmöglichkei ten sehe ich u. a. bei Hybrid werkstoffen bei smarten Pro dukt-Service-Kombinationen, Digitalisierung und Robo tik. L eider hemmt derzeit die Fachkräfte- und Nachfolgepro blematik die Innovationsmög lichkeit der Betriebe.
Welches Projekt haben Sie dazu bereits umgesetzt?
Gemeinsam mit der Gra zer Tischlerei Feldbaumer ha ben wir an einer Produktin novation gearbeitet. Über die Frage, welche anderen Werk
stoffe zum Holz infrage kom men, ist die neue Produktlinie „Acoustic Furniture“ entstan den – Einrichtungsgegenstän de, die mit Schallabsorbern kombiniert werden und die Raumakustik optimieren.
Welche Branchen haben von einem Restart-up noch profitiert?
Mit der Spenglerei Me tallbau Fladischer haben wir beispielsweise an der Digi talisierung im Bereich der Dachprüfung und Dachsiche rung gearbeitet. Gemeinsam entwickelten wir ein Konzept, Drohnen zur Sichtkontrolle von Dachschäden einzuset zen – in Zeiten des Fachkräf temangels ein wirkliches Plus. Und mit einem Handelsun ternehmen in der Südsteier mark arbeiten wir aktuell am Konzept eines eSports-Cen ters. Ein Experience Hub für eSports ist völlig neuartig, entspricht einem top-aktuel len Trend und lockt eine kom plett neue Zielgruppe an.
www.innolab.at
Peter Konrad von Konrad Forst und Christian Felber, Innovationsbegleiter von INNOLAB, über das gemeinsame Projekt hydraulprodukter.at
Mit welchem Wunsch sind Sie an das INNOLAB herangetreten?
Peter Konrad: Ich wollte wis sen, wo die Stärken und Schwä chen meines Unternehmens liegen und welche Möglichkei ten es für die Weiterentwick lung des Online-Auftritts gibt.
Dazu haben Sie den Lockdown 2021 genutzt. Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit während der Pandemie?
Peter Konrad: Die online ab gehaltenen Termine waren für mich eine neue Erfahrung. Mir war wichtig, unsere Unterneh mensphilosophie zu vermit teln und einen Überblick über unser Geschäftsmodell zu ge ben.
„Innovation, Digitalisierung und Robotik-Technologien sind zentrale Themen der Holzwirtschaft. Mit Restart-up bieten wir eine passende Unterstützung.“
JOSEF HERKUnternehmer & Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark
C hristian Felber: In einem knackigen Prozess sind wir in wenigen Videokonferenzen zu neuen innovativen Entwick lungsmöglichkeiten gelangt.
Wie konnte das INNOLAB bei der Weiterentwicklung letztendlich unterstützen?
C hristian Felber: Als neu traler Blick von außen analy
sierten wir das komplette Ge schäftsmodell, filterten die Stärken und Schwächen und zeigten Trends und Weiterent wicklungsszenarien auf.
Das Resultat dieser Zusammenarbeit?
Christian Felber: Wir stärk ten das Kerngeschäft, indem wir neuen Input für den On line-Auftritt lieferten. Darü ber hinaus haben wir an einem Konzept für die Community „Friends of Hydraulprodukter“ gearbeitet – eine Drehschei be in der Ersatzteilversorgung für die hochmechanisierte Holzernte in Mitteleuropa.
P eter Konrad: Wir konn ten die Marke „Peter Konrad“ in den Fokus rücken. „Friends of Hydraulprodukter“ erreicht inzwischen Kunden in Litauen, Lettland, Deutschland, Rumä nien, Italien, Slowenien, Tsche chien u. a. m. „Im Internet kannst du heute alles kaufen“ – aber nicht die vierzigjährige Erfahrung und die Branchen-, Markt- und Produktkenntnis se, die ich mir angeeignet habe. Dies wiederum kommt unse ren Kunden zugute.
So sehen Sieger:innen aus: Der Green Panther ist einer der renommiertesten Werbepreise des Landes. Kein Wunder also, dass eine Auszeichnung mit der kreati ven Großkatze in der Szene höchst begehrt ist. In 14 kreativen Kategorien wurden 2021 die besten Arbeiten von einer Jury ausgewählt und der ORF bot der span nenden Verleihung im Landesstudio Steiermark eine Bühne, die per Stream zur Hauptabendzeit um 20.15 Uhr über die ORF-TVthek übertragen wurde. In Gold, Silber und Bronze wurden die „Green Panther“-Trophä en vergeben. Zu den Abräumern des Abends zählten moodley brand identity (5x Gold, 1 x Silber, 3 x Bronze), EN GARDE (3 x Gold, 5 x Bronze) und RNPD – Raunigg & Partner Development (2 x Silber, 1 x Bronze).
1. Die glücklichen Gewinner des Green Panther 2021
2. Moderatorin Kathi Wenusch
3. ORF-Landesdirektor Gerhard Koch, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Thomas Zenz, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation (v. l.)
4. Die begehrte Trophäe. Die Verleihung des „Green Panther 2021“ fand unter Einhaltung der aktuellen CovidBestimmungen statt.
5. Young-Creatives-Gewinnerin Nina Lutz mit Thomas Zenz, Obmann Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation
6. Kategorie Event: Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl mit Susanne Hartinger (Hartinger Consulting) und Barbara Porotschnig (FH Campus02)
7. Kategorie Fotografie: Daniela Mudri (Raminger & Hirzberger) mit Geo Reschen (Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation)
8. Kategorien Kampagne, Out of Home und Outside the Box: Patrick Haas (En Garde, r.) mit David Kumpusch (Grazer Wechselseitige Versicherung) und Wirtschaftslandesrätin Barbara EibingerMiedl
9. Kategorie Online-Kommunikation: Viktoria Resch (l’affinité, l.) mit Doris Kirschner (Stadt Graz) und Christoph Grassmugg (Organisationsteam Green Panther)
10. Kategorie Regionalkampagne: Stefan Unger (moodley brand identiy) mit Marion Kreiner (Verein Active Cities, M.) und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl
11. Kreativ und flexibel: Covid-konform wurden die weiteren Panther-Trophäen im Studio für die Zustellung an die Silberund Bronze-GewinnerInnen verpackt.
Ausgelobt von der Landesinnung Holzbau und „Besser mit Holz!“ dokumentiert und prämiert der Holzbaupreis das steirische Holzbau-Können. Und die Preisträger zeigen klar eines: Holz ist zum selbstverständlichen Baustoff gewor den. Knapp 180 Einreichungen zeigten, dass der Holzbau eindeutig in der Breite angekommen ist.
1.
2. Holzindustrie-Obfrau Monika Zechner
3. Strobl Bau – Holzbau ist zweifacher Sieger beim Steirischen Holzbaupreis 2021: Ausgezeichnet wurde das Projekt Reininghausgründe Q7 sowie das Wohnprojekt KooWo Volkersdorf.
GESCHICHTE IM MITTELPUNKT
Bereits zum fünften Mal wurde mit dem BUSINESS HISTORY MONAT Unternehmensgeschichte geschrieben. In Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte der Karl-FranzensUniversität Graz werden darin die Historien heimischer Leitbetriebe präsentiert.
Foto: BUSINESS-MONATGF Nicole Niederl mit Thomas Krautzer (l.) und Walter M. Iber (r.) vom Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte
„Besser mit Holz!“-Obmann Josef König, Innungsgeschäftsführer Bernd Haintz und Landesinnungsmeister Oskar Beer (v. l.)Die WKO-Regionalstelle Bruck-Mürzzuschlag, zusammen abgebildet (v. l.) mit Peter & Josefine Allmer, Regional stellenobmann-Stv. Franz Skazel, „Nachfolger des Jahres“ Christian Allmer, Christian Kotzbeck als Vertreter des Followme-Leadpartners Steiermärkische Sparkasse und Sayd Ali, gratulieren dem neuen Geschäftsführer von Allmer Reisen & Transporte herzlich zum Gesamtsieger des Jahres 2021!
Auch in diesem Jahr wur den in einem kombinierten Online- und Offlinevoting über 30.000 Stimmen ge sammelt, um im Zuge des Follow me Awards unter 12 nominierten Betrieben den sogenannten „Nachfolger des Jah res“ auszuwählen. „Die Unterstützung des Awards, die zum überwiegenden Teil auch aus dem regionalen Umfeld stammt, spricht dabei für die gute Ver ankerung dieser (Nachfolge-)Betriebe“,
Als Sieger in der Kategorie familienexterne Nachfolge wurde Martin Wacker, Nah&Frisch Wacker, ausgezeichnet, dem hier herzlich von Regionalstellenleiter der WKO-Regionalstelle Südoststeiermark Thomas Heuberger (links im Bild), Regionalstellenobmann Günther Johann Stangl (r.) und Manuela Weinrauch (2. v. l.) gratuliert wird.
so WKO-Steiermark-Vizepräsidentin Gabriele Lechner.
I m Jahr 2021 darf sich Christian All mer, der Ende 2020 die Geschäftsfüh rung seines Familienbetriebes Peter All mer GmbH übernommen hat, über den Gewinn des Titels „Nachfolger des Jah res“ freuen. Platz 2 entschied Michael Si horsch des Großhandelsbetriebes Obst
und Gemüse Sihorsch aus Voitsberg für sich, während Sandra Pieber in der 4. Ge neration des Gasthauses Bachwirt in Weiz Platz 3 als Betrieb mit familienin terner Übergabe belegte.
Den ebenfalls lobend zu erwähnenden ersten Platz in der Kategorie „familien externe Nachfolge“ sicherte sich 2021 er folgreich Nahversorger Martin Wacker, der bereits als Kaufmann des Jahres bei Nah & Frisch Österreich ausgezeichnet wurde.
TEXT: STEFANIE WEISSACHER, FOTOS: THOMAS LUEF, WKO STEIERMARKStellvertretend für die im Schnitt 900 Betriebe, die jährlich in der Steiermark von BetriebsnachfolgerInnen der nächsten Ge neration oder gar familienextern übernom men werden, wurden auch 2021 wieder ins gesamt vier UnternehmerInnen mit dem Follow me Award ausgezeichnet. Nachdem über 30.000 Stimmen für die Nachfolger heimischer Betriebe gesammelt wurden, steht nun der Gesamtsieger, der zudem Platz 1 in der Kategorie „familieninterne“ Nach folge belegen konnte, fest: Christian Allmer aus Krieglach. I m Dezember 2020 trat er in die Fußstapfen seines Vaters Peter und übernahm als Jüngster von drei Geschwis tern die Geschäftsführung seines Familien betriebes Allmer Reisen & Transporte.
Das abwechslungsreiche Geschäft
followme.nachfolgen.at
mit der Vielzahl von LKW, Bussen und Kleinbussen zu übernehmen , war für Sieger Christian Allmer nach eigener Aussage eine Herzensentscheidung. Nicht nur die Möglichkeit, eigene Ent scheidungen zu treffen und nachhal tig Ideen für die Zukunft des Betriebs umzusetzen, waren in dieser Hinsicht entscheidende Faktoren für die Über nahme. Vor allem die Vielfältigkeit der Aufstellung sei ein interessanter Aspekt für den Geschäftsführer. „Mein Vater hat früh darauf geachtet, unterschied liche Märkte zu erschließen, um unab hängiger von Schwankungen oder Kri sen zu sein“, so Allmer. Somit zählen nicht bloß Reisebusse oder Schulbus fahrten zum Sortiment des Unterneh mens, sondern auch das Transport- und Taxigewerbe.
Bereits durch sein Masterstudium „Energy & Transport Management“ an der FH Joanneum Kapfenberg nahm nachhaltiges Reisen und Transportie ren in Christian Allmers Zukunftspla nung einen hohen Stellenwert ein. „Mit der Zeit ergeben sich immer wieder neue technische Möglichkeiten, die nachhalti ges Agieren auch im Bereich des Trans portwesens enorm erleichtern. Die Di gitalisierung ermöglicht große Schritte, auch in Sachen Nachhaltigkeit vieler Un ternehmen“, erzählt der Geschäftsfüh rer..“, erzählt der Geschäftsführer. Doch auch außerhalb der Fahrzeuge wird auf einen umweltfreundlichen Arbeitsalltag gesetzt: von einem „intelligenten“ Ge bäude in nachhaltiger Bauweise bis hin zu Regenwassernutzung. Aber: „Welche Entwicklungen konkret im Fahrzeugbe reich noch möglich sein werden, zeigt die Zukunft.“ D urch den Beitritt zu bus dich weg!, einer Franchise-Partnerschaft mit insgesamt 23 österreichischen und davon rund 7 Partnerbetrieben aus der Steier mark, kann nun die größte Reisevielfalt an Busreisen angeboten werden. „Denn das Unternehmen setzt somit nicht nur auf Vielfalt in seinen Angeboten, son dern betreibt und wirbt zu Recht m it klimafreundlichen und umweltbewuss ten Reisen“, erklärt Christian Allmer ab schließend.
Nachfolger des Jahres: 2021 feiert Christian Allmer, seit Ende 2020 Geschäftsführer von Allmer Reisen & Transporte aus Krieglach, den gewonnnen Titel als „Nachfolger des Jahres 2021“.
aus der steirischen Wirtschaft.
1 HTS neu
Ausgehend von den weiter wachsenden Schwerpunktfeldern Medizintechnik so wie Pharma und Biotechnologie entwickelt der steirische Humantechnologie-Cluster ein neues Schwerpunktfeld: Gesundheit und Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt die anhaltende Covid-19-Pandemie hat Themen wie „resili ente Wertschöpfungsketten“ und die „Sicher stellung von Zulieferprodukten auch in Kri senzeiten“ in den Vordergrund gerückt, gerade auch in der Medizintechnik- und Pharma branche. „Aus diesen unmittelbaren Notwen digkeiten, gepaart mit dem Zukunftsthema Klimaschutz und Nachhaltigkeit, hat sich das neue Schwerpunktfeld für unseren Cluster entwickelt“, berichtet Cluster-Geschäftsführer Johann Harer (Foto) über die Entstehung der neuen Strategie „HTS 2025+“.
Alles neu im Spar-Supermarkt Semriach: Nach kurzer Schließphase öffnet der Nah versorger wieder seine Türen. Der TotalUmbau hat dem Markt ein neues, modernes
Gesicht gebracht: „Wir nutzen jede MarktErneuerung, um frischen Wind in den täg lichen Einkauf zu bringen“, betont Christoph Holzer, Geschäftsführer Spar Steiermark und Südburgenland. Foto: Spar übergab 1.000 Euro an die „Aktion Herz“ der Caritas zugunsten bedürftiger Menschen, v. l.: GF Christoph Holzer, Marktleiterin Christina Friedl, Marktleiterin-Stv. Annemarie KarglBernhard gemeinsam mit Hannelore und Wildfried Brosch (Caritas – Aktion Herz)
Seit Ende 2021 ist Johannes Tschemmernegg (r.) neuer Leiter des Private Banking der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark. Der erfahrene Banker ist seit 30 Jahren Teil der Raiffeisen-Familie. Überzeugt von der Wahl Tschemmerneggs ist RLB-SteiermarkVorstandsdirektor Rainer Stelzer (l.). „Mit Johannes Tschemmernegg konnten wir ei nen hoch qualifizierten Experten mit einem perfekten Gespür für die individuellen Le benswelten der Kunden gewinnen, der den Bereich ganzheitlich und diskret leitet.“
Das Land Steiermark bietet seinen Mitarbei terinnen und Mitarbeitern bereits umfassende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Nun will man sich noch breiter aufstellen und prä sentiert mit der neuen Akademie für Verwal tungswissenschaften, kurz AVW, eine Weiter bildungsschiene mit universitärer Facette. Foto: Stephan Witzl (Geschäftsführer UNI for LIFE), Georg Pessler (Obmann Landespersonalver tretung), Günther Lippitsch (Leiter Personal abteilung Land Steiermark), Birgit Held-Dop pelhofer (Personalabteilung Land Steiermark), Christopher Drexler (Personallandesrat) und Neo-Minister Martin Polaschek noch in seiner Funktion als Rektor der Uni Graz (v. l.)
Vom 19. bis zum 21. November machte das Ideentriebwerk mit dem Startup Playground das Unicorn Start-up & Innovation Hub zur Spielwiese für die Ideen der Zukunft. Durch ein Sicherheitskonzept konnte das Event statt finden und den TeilnehmerInnen genügend Input für die nächsten Wochen mitgeben. Als
Sieger des Wochenendes gin gen BestMatch, Scan4good und Flexplore hervor und gewannen hochwertige Preise für die Weiter entwicklung ihrer Businessidee. Foto: Die Jury – Angelika Mitter egger (Stadt Graz), Wolfgang Deutschmann (Green Rocket) und Viktoria Ilger (AVL Creators Ex pedition, v. l.), nicht im Bild: Bern hard Weber (Uni Graz/Unicorn)
2021 feierte Ringana nicht nur seinen 25. Geburtstag, sondern bezog auch den neuen Campus in St. Johann in der Haide. Das Gebäude setzt neue Maßstäbe –sowohl was die Nachhaltigkeit als auch was die Mitarbeite rInnen-Orientierung anbelangt. Herzstück ist die hochtechnisierte Produktion mit bis zu 30.000 kg Tageskapazität, zehn Rührwer ken und 17 Abfülllinien.
Künftig wird auf den Dachflä chen der Privatklinik Graz Rag nitz Sonnenstrom erzeugt. Die neue Photovoltaikanlage kann jährlich knapp 300.000 Kilowatt stunden Strom erzeugen, das ent spricht in etwa dem Jahres-Strom
bedarf von 100 Haushalten. Damit setzt die Klinik ein starkes Zei chen im Sinne der Nachhaltigkeit.
Die Voestalpine konnte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/22 (1. April bis 30. Septem ber) an die positive Entwicklung im letzten Geschäftsjahr anschlie ßen – trotz herausfordernder Rah menbedingungen wie dem globa len Anstieg der Energiepreise und teilweise unterbrochener Liefer ketten sowie neuen Mutationen des Coronavirus bei regional un terschiedlichem Impffortschritt. Alle wesentlichen Markt- und Produktsegmente des Stahl- und Technologiekonzerns verzeich neten eine sehr solide Entwick lung. Foto: Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender voestal pine AG
Die Grazer Neuroth Internati onal AG gewinnt SAP Quality Award 2021 – im Rahmen der „SAP Quality Awards“-Verlei hung im Palais Coburg wurden auch heuer wieder besonders erfolgreiche SAP-TechnologieAnwendungen österreichischer Unternehmen in drei Kategorien ausgezeichnet. Von 15 nomi nierten Projekten konnten sich im Finale jene der Wiener Prinz horn Holding GmbH, der Grazer Neuroth International AG und der Saatbau Linz eGen durch setzen. Die drei Gewinner neh
men automatisch an den SAP Regional Quality Awards teil.
Die erfolgreiche Umsetzung des Projektes Naturwelten Stei ermark in Mixnitz nahm der ehemalige Klubobmann der Stei rischen Volkspartei Karl Lackner zum Anlass, im Sommer dieses Jahres aus seiner Funktion als
Stellvertreter von Landesjäger meister Franz Mayr-MelnhofSaurau auszuscheiden. Als Nach folger wurde Andreas Kühberger, Nationalratsabgeordneter und Bürgermeister der Gemeinde Kammern, einstimmig vom Vor stand der Steirischen Landes jägerschaft gewählt. Foto: LH Hermann Schützenhöfer wünsch te Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau (l.) und Landesjägermeister-Stellvertreter Andreas Kühberger alles Gute für die Zusammenarbeit.
Die Kleine Zeitung engt nicht ein. Sie schafft Raum und gibt Dir die Möglichkeit, eine eigene Meinung zu bilden –wie, wo und wann Du willst. Denn wir schreiben für Dich, damit Du selbst entscheiden kannst, in welcher Form Du unabhängigen Qualitätsjournalismus aus der Region lesen möchtest. kleinezeitung.at/abo
Bei der mittlerweile 15. Langen Nacht der Bewerbung wurden bis an die 800 Bewerbungsge spräche geführt, wobei knapp 200 Einladungen zu vertiefenden Gesprächen in die Unternehmen ausgesprochen wurden. Insge samt nahmen 230 ExpertInnen, Lehrlinge, StudentInnen und Quereinsteiger an der Veran staltung teil, und saßen somit 60 Unternehmen aus den Bereichen Technik, Handel, Beratung, IT uvm. gegenüber.
Wenn Scherben Glück bringen, darf sich das AMS als Glücks pilz bezeichnen: Errichtet nach einer langjährigen Tradition im Bauwesen, besteht der Dach stuhl des neuen, modernen und hochgeschoßigen Gebäudekom plexes der entstehenden AMS Geschäftsstelle Graz-West in der Zollgasse aus bewusst „er zeugten“ Scherben – ist besagte Dachgleiche vollendet, wird zur Gleichenfeier geladen. Vollendet werden soll das Bauprojekt, an dem bereits seit Novemvber 2020
gearbeitet wird und für das Ko vac Real Estate & Management verantwortlich zeichnet, im Juni 2022.
Mit besonderem Blick auf die Umweltauswirkungen wurde der Spielfeldrasen der allseits bekannten Merkur Arena in Graz Liebenau neu verlegt, wo für der Stadion Graz-Liebenau GmbH auch kürzlich die Aus zeichnung als „Grazer ÖkoprofitBetrieb 2021“ zuteil wurde. Der Highlight-Rasen wurde erstmals im Jahr 2006 ausgezeichnet, heuer ist dies somit die insge samt siebte Zertifizierung in dieser Kategorie.
Die obersteirische Stadt Trofai ach steigt in ihrer Öffentlichkeits arbeit, konkret in Sachen öffent liche Kommunikation, nun auf den Gebrauch der Schreibhilfe „capito digital“ um – ein Tool des Grazer Sozialunternehmens ca pito, mit dem komplizierte Texte vereinfacht werden sollen. Somit
wird komplexer Sprachgebrauch, ob in der Gemeindezeitung, auf Websites oder gar auf Social Me dia, leicht verständlich und zu
gänglicher für die Allgemeinheit gestaltet, damit auch wichtige In formationen besser und leichter verarbeitet werden.
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Was einst in der Form eines überdimensionales Plakats im Keller des Unternehmens AVL DiTest verstaubte, war der Auslöser für eine nachhaltige Idee: Anlässlich des 20-Jahr-Firmenjubiläums haben die kreativen Köpfe des Grazer Kfz-Prüfund Messtechnik-Spezialisten ein Banner aus robustem Planenmaterial, das flexibel weiter verarbeitet werden und dank seiner widerstands fähigen Oberfläche jedem Wind und Wetter standhalten kann und sich somit als perfekte Druckmöglichkeit für Taschen und Rucksäcke eignet, , upgecycelt Inzwischen sind aus dem ur sprünglich verstaubten Werbebanner 40 außer gewöhnliche Design-Unikate entstanden.
Erst kürzlich hat sich der Aufsichtsrat der Fachhochschule Joanneum für die neue Funktionsperiode konstituiert, wobei der Personalchef und Konzernsprecher der AVL List GmbH Markus Tomaschitz (im Foto mit LR Barbara Eibinger-Miedl) als Nachfolger für die Position des Vor sitzenden auserwählt wurde. Steu erberater Friedrich Möstl wird dabei erneut, wie bereits in der vergangenen Periode, die Position des stellvertretenden Vorsitzenden übernehmen. Regina Friedrich nahm auf eigenen Wunsch hin Abschied von ihrem bisherigen Posten als Vorsitzende.
Nachdem die Pensionierung des bis herigen Vorstands der Volksbank Steier mark AG, Regina Ovesny- Straka (Foto rechts), für den 30. Juni 2022 angesetzt ist, wurde in einer kürzlich gehaltenen Sitzung die Nachfolge für die bald zu füllende Position bestimmt. Besetzt werden soll diese nun mit 1. Juli 2022 von Monika Cisar-Leibetseder (Foto links), die mittlerweile bereits seit fünf Jahren Teil des Vorstands ist. Die Verantwortung für den Vertrieb im Vorstand übernimmt der seit 1991 in der Volksbank tätige Hannes Zwanzger.
Live-Übertragungen und Live-Streaming werden dank dem professionellen Team von kanal3 auf das nächste Level gehoben.
Seit der Kompetenzerweiterung im Jahr 2020 stehen bei kanal3 LIVEÜbertragungen ins Kabelnetz und natürlich auch LIVE-Streaming neben dem linearen Fernsehen regelmäßig auf der Kalenderübersicht. LIVE-Übertra gungen ins Kabelnetz mit einer individu ellen Reichweite, ob nur im Murtal, in eine andere steirische Region oder die gesamte Steiermark, können so in gewohnter ka nal3-Manier ausgestrahlt werden.
Das Konzept ist von Anfang bis Ende ge nau abgestimmt, von der Vorbesprechung, einer Besichtigung vor Ort über eine Ge neralprobe bis zur professionellen und rei
bungslosen Durchführung – mit oder ohne Moderation, je nach KundInnenwunsch.
In den letzten Monaten konnte kanal3 zahlreiche regionale und steiermarkweite LIVE-Übertragungen verzeichnen – um ei nige zu nennen: die Zertifikatsverleihung Tunnelbautechnik des BFI Steiermark mit einer Übertragung direkt aus dem Tunnel, die interaktive LIVE-Übertragung der Ju denburger BürgerInnenversammlung oder die Buchpräsentationen „Eine zündende Idee – Austin Powder“ und „100 Jahre Ge rechtigkeit“ der AK-Steiermark.
Vergangene oder EchtzeitLIVE-Streams findet man unter www.kanal3.tv/live
Ende November stand die Berechnung der jährlichen Bilanz der steiermärkischen Tou rismusbranche an – spannend sind dabei die Ergebnisse über den Zeitraum der Som mersaison von Mai bis Oktober 2021 sowie über das Tourismusjahr von November 2020 bis Oktober 2021.
Die Ergebnisse zeigen: Im Sommer 2021 stieg der Prozentsatz der Gäste um 18, jener der Nächtigungen um 16,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Durch den kompletten Ausfall der Wintersaison im Übergang auf das Jahr 2021 gab es im Tourismusjahr jedoch Einbu ßen von einem Fünftel.
Unter dem Dach der Merkur Versiche rung, mit Sitz in Graz, wird künftig unter der Verbindung zweier Pioniere in Sachen Personenversicherung gearbeitet – sowohl Unternehmen als auch Kunden profitie ren somit in Zukunft von den gebündelten Erfahrungswerten und Kräften der zwei Gi ganten: Denn die Merkur Versicherung AG plant die Übernahme der Nürnberger Versi cherung Österreich und investiert somit, vor behaltlich der erforderlichen aufsichts- und wettbewerbsrechtlichen Zustimmung, in ihre Zukunft als ganzheitlicher Personenversi cherer.
Abgesehen von der Produktidee, dem Markt und der Teamarbeit, gilt ein Faktor als nicht zu vernachlässigen, wenn es um den nach haltigen Erfolg eines Unternehmens geht: die Finanzierung. Ein Sorgenkind, das vor allem für Start-ups und Gründer eine Problemhürde darstellen kann. Aus diesem Grund existiert die in Österreich einzigartige CrowdfinancingPlattform zmartup, die mit ihren individuellen Finanzierungsmodellen sowie umfassender Beratung in wichtigen Unternehmensbelangen den Weg zur Finanzierung und Förderung von Start-ups und innovativen Unternehmen leich ter erklimmbar gestalten möchte.
Herausragende Unternehmens persönlichkeiten wurden mit der Auszeichnung „top of styria“ ge ehrt. Einer der renommiertesten Wirtschaftspreise der Steiermark musste auch Ende 2021 ohne Event verliehen werden. WKOSteiermark-Präsident Josef Herk und Wirtschaftslandesrätin Bar bara Eibinger-Miedl gratulierten den Gewinnerinnen und Gewin nern aber per Videobotschaft. Die 300-köpfige Jury zeichnete unter anderem AVL-Forschungs koordinator Josef Affenzeller für sein Lebenswerk aus. Doppelt ausgezeichnet wurde AT&SCEO Andreas Gerstenmayer als Gewinner der Kategorie Innova tion und Zweiter der Kategorie Produktion – hinter Michael Viet (Foto) von der Payer Group.
Rechtzeitig vor Weihnachten konnten NHD Immobilien die Wohnungen ihres Projektes „LENDscape“ an die Eigentü mer übergeben. Bei dem Projekt wurden insgesamt zehn Wohn einheiten auf vier Geschoßen errichtet. Alle Wohnungen ver fügen über großzügige Freiflä chen wie Balkone, Terrassen und Gärten und auch die hochwertige
Ausstattung schafft zusätzlichen Wohnkomfort. Foto: Rainer Pfer schi (NHD), Christian Leger (GF NHD) und Hans Leger (GF NHD) mit Wohnungseigentümern.
Helmut Zach (45) wurde mit Beginn des neuen Jahres zum Director in der Steuerberatung bei Deloitte Styria ernannt. Er ist bereits seit 2015 bei Deloitte in der Steuerberatung tätig. Helmut Zach hat sich unter anderem auf Umgründungen und Reorganisa tionen sowie auf die umfassende Betreuung von (internationalen) Unternehmensgruppen spezia lisiert. Er hat sich dem Ziel des Ausbaus der Marktführerschaft von Deloitte in der Steiermark im Bereich Tax verschrieben.
Die steirischen Exporte haben sich nach den coronabedingten massiven Einbrüchen 2020 im vergangenen Jahr deutlich erholt. Das zeigt ein Blick auf die Daten des ersten Halbjahres 2021. Die steirischen Warenexporte stie gen gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um 23,9 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. „Die Export-Bilanz für das erste Halb jahr 2021 ist sehr erfreulich und verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung des Außenhandels für die steirische Wirtschaft“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die in diesem Zu sammenhang auf die im vergan genen Jahr gestartete Initiative „Restart Export“ verweist. Diese wird 2022 fortgesetzt.
Raffaela Lackner und Elisabeth Leitner wollen mit ihrem Pod cast „Mutige Frauen braucht das Land“ der Abwanderung junger Frauenpower entgegenwirken. Sie sind selbst Kinder vom Land und sprechen in ihrer Sendung mit entschlossenen Frauen, die Bewegung in das Leben abseits des urbanen Raums bringen. Der Podcast wurde 2021 mit dem Steirerin Award ausgezeichnet. In der aktuellen Folge spricht Allgemeinmedizinerin Reingard Glehr (Foto) aus Hartberg über gesellschaftliche Verantwor tung – im Zusammenhang mit Corona und auch ganz allgemein. Sie betont aber auch, wie wichtig es ist, Leichtigkeit zu bewahren.
Das wohl spektakulär härteste Jahr hat der Technopark Raaba 2021 abgeschlossen: Unzählige bauliche Meilensteine zeichnen den langen Erfolgsweg – und malen ihn grün aus.
Anfang Dezember 2021 wurde das innovative neue Parkhaus am Standort Raaba in Betrieb genom men: 750 PKW finden hier nun Platz. Die 50 E-Ladestationen reflektieren den umweltbe wussten Zugang, der zunehmend im Fokus des wachsenden Firmenstandorts am Rande von Graz steht. Sieben Kilometer Fassaden seile wurden rund um das Gebäude für die Fassadenbegrünung montiert, rund 140 Bäu me gepflanzt. Am begrünten Dach sind noch ein Tennis- und ein Fußballplatz für die Fir menmitarbeitenden vorgesehen. Das Areal wird zunehmend schöner und grüner – und unterstreicht den Nachhaltigkeitsgedanken. Das ganze Gelände wird Schritt für Schritt in eine Grünlandschaft gefärbt; mit punk tuell installierten Holz-, Alu- und Betonmö beln werden Grünoasen geschaffen, die zum Relaxen einladen. Geschäftsführer Hannes Schreiner unterstreicht hiermit die Inten tion, Work-Life-Balance am Arbeitsplatz zu schaffen, effiziente Infrastruktur mit Nah erholung zu verbinden. Die neu entstehen den Begegnungszonen wollen als Ruhe- und Relaxzonen Verwendung finden, ebenso als Kommunikationsraum für Besprechungen und Meetings sowie als Wartebereiche die nen. Eine Aufgabe, die 2022 die Infrastruktur
moderner, frischer und noch zugänglicher macht.
Vor Kurzem hat auch die Bäckerei Kern am Standort Raaba geöffnet. Schon lange motivierte die Idee, die umfangreiche In frastruktur mit einer Bäckerei zu ergän zen. „Nun können sich die Mitarbeitenden ab 5 Uhr früh wie gewohnt ihr Weckerl am Standort holen“, erzählt Schreiner. Kern trumpft ebenso mit einem täglichen Mit tagsmenü sowie einer Wein- und Bierkarte.
Auch das Genusswerk erstrahlt in neuem Glanz in einer modernen, gehobenen Res taurant-Landschaft mit Wohnzimmer-At mosphäre.
Das Thema Homeoffice war auch 2021 wieder ein voller Erfolg. Mit den flexiblen Büroräumen im TPR ist es möglich, Open Spaces wie Kommunikations-, Bewegungsoder Begegnungszonen zu kreieren. Die par tizipativen Flächen erlauben, jegliche Büro modelle zu integrieren: vom Großraumbüro über Shared Space bis hin zu Einzelzellen.
Ende September ist auch das Team des Technoparks in ein neues Büro eingezogen.
Es dient als Prototyp der innovativen Raum konzepte des Standorts: „Hier wollen wir zeigen, was man im Büro alles umsetzen kann, wie Flächen integriert werden kön nen.“ Das Vorzeigemodell kommt gut an –und reflektiert den modernen Firmenstand ort als Top-Büroraumkonzept für Klein- wie Großunternehmen.
Technopark Raaba Holding GmbH www.technopark-raaba.com
1874 gegründet, sind die Produkte des Unternehmens „Josef Göbel“ aus Fladnitz an der Teichalm heute international gefragt. Was den Werkstoff Holz ausmacht und wie sich der führende Hersteller maßgefertigter Möbel und Interieurs für die Zukunft positioniert, verriet uns Geschäftsführerin Helga Göbel im Gespräch.
BUSINESS MONAT: Was macht für Sie die Faszination Holz aus?
Helga Göbel: Dass man den Werkstoff Holz mit allen Sin nen wahrnehmen kann. Man kann ihn riechen, fühlen und wenn man es probiert, auch schmecken. Holz ist zurzeit en vogue, schön, edel, immer an ders und hat genauso eine ei gene Seele wie wir Menschen. Ein schönes handgefertigtes Möbelstück aus Holz ist etwas, was einem Raum erst die See le verleiht.
Erleben Holz und Handwerk Ihrer Meinung nach ein Revival?
Absolut, es passt perfekt zum Thema Nachhaltigkeit, Naturverbundenheit und zum Schutz des Planeten. Das Ar beiten mit eigenen Händen gewinnt außerdem wieder an Bedeutung, da Menschen ger ne sehen, was sie geleistet ha ben. Es werden keine Weg werfprodukte produziert, sondern Möbel, Fenster, Tü ren für Generationen, die man auch wiederaufarbeiten kann. Sie sehen, ich glaube sehr stark daran, dass das Handwerk in Zukunft wieder goldenen Bo den haben wird und es auch in der Wertschätzung der jun gen Leute wieder den Stellen wert bekommen wird, den das Handwerk bereits vor Jahr hunderten hatte.
Von der Steiermark aus in die Welt – was macht den Erfolg Ihres Unternehmens aus?
Der Erfolg unseres Unter nehmens beruht auf der Tatsa che, dass das österreichische Handwerk einen der „besten Exportartikel“ von Österreich darstellt. Als österreichischer Handwerksbetrieb gehört man absolut zur „Champions League“ in der Welt, und dies wissen auch unsere Kunden.
Ihr Firmengrundsatz lautet: Wenn es einfach wär’ , würde es jeder machen.
In anderen Worten, Sie mögen Herausforderungen. Welchen Herausforderungen stellen Sie sich aktuell?
Unser Fokus ist schon seit Jahrzehnten der gleiche – Qua lität steht für uns an oberster Stelle. In einem Hochlohnland wie Österreich ist dieser Fo kus unabdingbar.
Die Produktion auf Nachhal tigkeit zu trimmen, sind wir unseren Kunden, aber vor al lem unseren Kindern schuldig und stellt für uns eine Selbst verständlichkeit dar. Das be trifft kleinere Dinge wie die Umstellung aller unserer Ma
schinen in der Fertigung weg von Plastik, wie auch große Umstellungen – den Einsatz von Photovoltaikanlagen für unsere eigene grüne Stromer zeugung etwa.
A m meisten fordert uns derzeit jedoch der Fachkräf temangel. Wir überlegen uns zurzeit sehr viele Dinge, wie wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern Dinge optimie ren können, um die Arbeitssi tuation für alle stetig zu ver bessern.
Welche Rolle spielt Digitalisierung in Ihrem Unternehmen?
Eine sehr große Rolle, mein Schwiegervater hat sich be reits im Jahre 1976 den ersten Computer gekauft, dies lös te damals bei vielen Kollegen Unverständnis aus. Aber be reits seit dieser Zeit ist ein wichtiges Standbein unserer Unternehmensentwicklung die Verbindung von großar tiger Handwerksarbeit und computerunterstützter Unter nehmensorganisation.
Wie beschreiben Sie selbst Ihren Führungsstil?
Zielstrebig, fordernd, aber ich schenke meinen Mitarbei tern auch viel Vertrauen.
Nett, freundlich, ich kann zuhören und nehme mich auch wirklich der Themen meiner Mitarbeiter an.
Die neuen Audi e-tron Modelle.
Mit dem Audi e-tron Sportback, dem Audi e-tron GT und dem Audi Q4 e-tron baut Audi seine Flotte an Elektrofahrzeugen weiter aus und bietet damit für jeden Kunden die passende moderne Mobilität. Informieren Sie sich bei uns über die Lademöglichkeiten und Reichweite der Audi e-tron Modelle. Wir freuen uns auf Sie.
Stromverbrauch in kWh/100 km e-tron Sportback: 21,4-23,6 kWh, Q4 e-tron: 15,6-17,9 kWh, e-tron GT: 20,3-20,5 kWh. CO₂-Emissionen kombiniert in g/km: 0. Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbrauchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Stand 12/2021. Symbolfoto.
Stromverbrauch in kWh/100 km e-tron Sportback: 21,4-23,6 kWh, Q4 e-tron: 17,4-18,1 kWh, e-tron GT: 20,3 kWh. CO₂-Emissionen kombiniert in g/km: 0. Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbrauchen und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Stand 06/2021. Symbolfoto.