BRUNECK, 23. Juli, JG. 32, NR. 15-791/2020 erscheint 14-t채gig, EZLNR. 0,77 EURO - Poste Italiane SpA - Versand im Postabonnement - ges. Dekr. 353/2003 (abge채ndert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN, ISSN 2532-2567
Ausgabe 15/2020
Winnebach
Barrieren 체berwinden
Die vergessene Generation Psych. Manuela Schaiter
Sein Gl체ck liegt im Verborgenen Josef Steger
Der Sigi, wie er leibt und lebt... Siegfried Niederwanger
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TITELTHEMA
SOZIALES & GESUNDHEIT
Exklusiv - Corona und die Nachwehen: Die vergessene Generation
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Verzweiflung, Krisen und Suizidverhütung 14 Die Nachwehen der Corona-Pandemie: Keine Panik 15 POLITIK & VERWALTUNG
Videoüberwachung ja oder nein?: Der schmale Grat Die Festwiese in Reischach: Der lange Streit ist zu Ende
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MENSCHEN IM PORTRAIT
Josef Steger: Sein Glück liegt im Verborgenen
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GESELLSCHAFT & MENSCHEN
50 Jahre Salon Sigi: Der Sigi, wie er leibt und lebt 24 SONDERTHEMEN
Sand in Taufers im Blick Anlagen, Renten und Versicherungen
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KULTUR & KUNST
Holzschitzersymposium im Ahrntal: Die auserwählten Alpentiere Stadtmuseum Bruneck: Die vergessene Moderne Das „Begehbare Gipfelbuch“ in Sexten: In der Vielfalt liegt die Kraft Schloss Bruck ist offen: Farbenfrohes Farbspiel
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BILDUNG & SCHULE
UFO-Filmfeschtl mit Georg Tschurtschenthaler: Machtspielchen und mehr
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SPORT & FREIZEIT
Die Wölfe blicken in die Zukunft: Die letzte Saison im Rienzstadion 52 SSV Bruneck - Sektion Schwimmen: Endlich wieder im Wasser 56 Karate Mühlbach: Die neue Saison startet bald 58 DAS MONATSHOROSKOP
Die Sternzeichen im Monat August
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SERVICE
Kreuzworträtsel Glückwünsche Kleinanzeiger Veranstaltungen
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LIEBE LESERINNEN UND LESER! Diesmal verfasse ich den Leit-Kommentar in eigener Sache. Wir haben Ihnen – liebe Leserinnen und Leser – jedes Jahr im Sommer den AboSchein mit ins Haus geliefert bzw. unsere „Abo-Engel“ von Haus zu Haus geschickt. Doch heuer ist eine besondere Zeit. Die Corona-Pandemie ist noch nicht ausgestanden und macht bestimmte Einschränkungen leider unumgänglich. Haus-Besuche sind noch verboten und auch das Schlangenstehen vor den Post- und Bankschaltern ist nicht gerade angenehm. Wir werden daher als Ausgleich den Abo-Schein mit Jahresende wiederum separat drucken und Ihnen bequem mit Ihrer PZ nach Hause schicken. Ergänzend dazu werden wir ab sofort aber die wichtigsten ABO-Informationen auch in der Zeitung selbst abdrucken. Diesmal finden Sie diese als kleines Werbefenster im beliebten Kreuzworträtsel.
INHALT & KOMMENTAR
Installation zum Gedenken „Grenze 1920-2020 Confine“ in Winnebach: Die Grenze auf der Straße, im Tal und in den Köpfen 4
Für uns ist das Abo nämlich zweierlei: Zum einen eine kleine finanzielle Unterstützung und zum zweiten die Wertschätzung unserer Arbeit. Das zählt für uns einfach viel! Denn das PZ-Abo ist letztlich auch ein konkreter Beitrag zu mehr Pressevielfalt und damit auch -freiheit. Wie wichtig die Pressevielfalt in Zeiten wie diesen ist, liegt auf der Hand. Unsere Arbeit ist aufreibend und fordernd, aber ungemein erfüllend. Unser schönster Lohn ist aber Ihre ganz persönliche Wertschätzung, die Sie in Form der Erneuerung des PZ-Abonnements zum Ausdruck bringen können. Wir würden uns darüber sehr freuen und garantieren Ihnen, dass wir uns auch weiterhin mächtig in den Dienst der Sache stellen werden. Die PZ kam zum ersten Mal am 10. November 1989 heraus. Sinnbildlich mit dem Fall der Berliner Mauer wurden auch in Südtirol mediale Mauern eingerissen. In diesem Sog wurden dann in nahezu allen Bezirken des Landes eigene Bezirkszeitungen und Medienprodukte außerhalb des großen Bruders am Weinberg gegründet. Die PZ hat viele Höhen und Tiefen erlebt und dadurch eine sehr kompakte Leserbindung aufgebaut. Diese Bindung vermochte auch großen Stürmen standzuhalten, da die Wurzeln – Pustertaler Urbäumen gleich – tief und breit verankert sind. Auf diesem starken Untergrund wollen wir auch in Zukunft weiter aufbauen und möchten – dank Ihrer Unterstützung – weiterhin kritische Töne anschlagen, die etwas anderen Geschichten bringen und vor allem die mediale Vielfalt garantieren. In diesem Sinne danke ich Ihnen für die erwiesene Treue und die große Wertschätzung sowie wertvolle Unterstützung, die Sie uns als Leser, als Abonnent und als Werbepartner in unserer täglichen Arbeit entgegenbringen. Danke dafür im Namen des gesamten Teams! Bleiben Sie uns gewogen!
IMP R ESS U M Sitz, Redaktion und Verwaltung: Oberragen 18, 39031 Bruneck, Tel.: 0474 550 830, Fax: 0474 410 141 Internet: www.pz-media.it Email: info@pz-media.it · Egtr. Trib. BZ Nr. 23/89 v. 2.10.1989 Erscheinung: 14-täglich; Verantw. Direktor: Reinhard Weger (Chefred.) Sekretariat: Michaela Huber; Akquisition: Hans Paulmichl, Josef Tasser Redaktion: Reinhard Weger, Dr. Judith Steinmair, Monika Gruber, Barbara Pöder, Dr. Johann Passler, Dominik Faller, Alexander Dariz, Karlheinz Pallua, Dr. Egon Mair, Dr. Rudolf Gruber, Dr. Josef Willeit, Verena Duregger, Margareth Berger, Judith Gruber Grafik: Andreas Rauchegger, Kerstin Voigt Herausgeber: Pustertaler Medien GmbH - Oberragen 18, 39031 Bruneck, Im PT-Abo vert. ROC-Nummer: 2717, ISSN 2532-2567 Mitglied der USPI (Unione Stampa Periodica Italiana) Druck: Fotolito Varesco, Nationalstraße 57, Auer - hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EU-Umweltzeichen Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.
Reinhard Weger
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SOZIALES & GESUNDHEIT TITELTHEMA
INSTALLATION ZUM GEDENKEN „GRENZE 1920-2020 CONFINE“ IN WINNEBACH
Die Grenze
auf der Straße, im Tal und in den Köpfen „Totgesagte leben länger“. Es klingt banal und auch nicht wirklich erfreulich. Doch irgendwie trifft es den Nagel auf den Kopf, sollte ich das befremdliche Gefühl beschreiben, das mich beschlich, als ich jüngst in Winnebach der 100 Jahre Grenzziehung gedenken sollte. Anlass war die offizielle Vorstellung der Installation „Grenze 1920-2020 Confine“ am verwaisten Gebäude der italienischen Finanzwache. Gerne hätte ich von der verschwundenen, der überwundenen Grenze mitten durch das Pustertal berichtet. „Doch Totgesagte leben eben länger“ und die Grenze ist noch da! „Leider“ ist man spontan versucht zu sagen. Oder doch eher: „Zum Glück!“? Schließlich engen Grenzen nicht nur ein – den mondänen Weltenbürger, den überzeugten Europäer, den multikulti Phantasten und den grenzenlos Reisenden. Grenzen schützen auch – das Eigene im Kopf und im Grundbuch, schützen vor Angriffen und Überfremdung, vor den Anderen und ihren Problemen und neuerdings auch vor Viren und Seuchen. COVID-19 ist das jüngste Beispiel dafür, die sogenannte Flüchtlingswelle im Sommer 2015 ein weiteres. Schnell waren die Schlagbäume wieder da, flankiert von bewaffneten Grenzschützern hier wie dort. Daran erinnerten die Initiatoren der Installation „Grenzen 1920-2020 Confine“ bei deren offiziellen Vorstellung Anfang Juli in Winnebach. „Diese Grenze wäre beinah schon aus unserem Bewusstsein verschwunden, hätte nicht eine weltweite Pandemie diese in den letzten Monaten wieder stark sichtbar
Die viel beachtete und jünst eröffnete Installation „Grenze 1920-2020 Confine“ in Winnebach.
„Grenze 1920-2020 Confine“: Offizielle Vorstellung der Installation in Winnebach mit Ideator Prof. Kuno Prey von der Uni Bozen, mit der Bürgermeisterin von Innichen Rosmarie Burgmann und ihrem Amtskollegen aus Sillian Hermann Mitteregger (von links). Im Bildhintergrund die drei Gestaltungselemente der Ausstellung: eine Litfaßsäule mit Informationen und Bildern zur 100-jährigen Geschichte der Grenze, eine Tafel mit typischen Wortwendungen der damaligen Grenzbeamten und die farbig gestalteten Fensteröffnungen am verwaisten Grenzgebäude. 4
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werden lassen. Auf einmal war alles anders als davor“, stellte der Sillianer Bürgermeister Hermann Mitteregger fest. „Die strengen Kontrollen und eine stark beeinträchtigte Bewegungsfreiheit waren wieder Alltag hier an der Grenze. All das, woran wir uns die letzten Jahrzehnte gewöhnt hatten und was uns selbstverständlich schien, war von einem Tag auf den anderen vorbei.“ Deshalb wäre es gerade an der Grenze eine Verpflichtung aus der Geschichte zu lernen, beteuerte Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann aus Innichen: „Diese Ausstellung soll mahnen, uns verstärkt einzusetzen für ein gemeinsames und freies Europa ohne Grenzen. Die Coronakrise und auch schon die Flüchtlingskrise vor fünf Jahren haben uns gezeigt, wie schnell Grenzen wieder wachsen. Dem gilt es entgegenzutreten. Das darf nicht passieren!“
Grenzgänger: Der aus Innichen stammende Gründer der Fakultät für Design und Künste an der Freien Universität Bozen zeichnet für die Gestaltung und Umsetzung der Ausstellung verantwortlich.
HARTNÄCKIGE GRENZE
Schön gesagt und gewiss auch gut gemeint. Doch Grenzen können hartnäckig und tückisch sein. Das zeigte die Installation der Fakultät für Design und Künste an der Freien Universität Bozen, schon bevor sie offiziell vorgestellt war. Ihr auffälligster Teil, eine Farbkomposition von grün-weiß-roten und rot-weiß-roten Farbfeldern in den Fensteröffnungen des verlotterten Gebäudes der Grenzwache erregte die Gemüter. So mancher sah schon Gefahren aufziehen und ging in Verteidigungsstellung über. Dabei ist eigentlich alles harmlos. „Eine verspielte Anordnung von Farbflächen, die auf die italienische und die österreichische Nationalflagge einerseits und auf das Ineinanderfließen beider andererseits verweist“, erklärte Prof. Kuno Prey, der zusammen mit seinen Kolleginnen Irene Nitz und Waltraud Kofler Engl die Ausstellung kreiert und gestaltet hatte. Prey, der Gründer der Fakultät für Design und Künste an der Uni Bozen, stammt aus Innichen, ist also mit der Grenze und ihren Eigenheiten bestens vertraut. „Die Anordnung der Farbfelder am verwaisten Grenzgebäude symbolisiert die Aufweichung und die heute wieder ungehinderte Passierbarkeit der Grenze zwischen beiden Staaten“, so Prey weiter.
Eine Staatsgrenze mitten durchs Pustertal und Innichen ein Grenzdorf: Josef Passler, Bürgermeister in Innichen von 1985 bis 2010, an der Litfaßsäule mit bebilderten Informationen zu 100 Jahre Grenze in Winnebach
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„Cos’ha da dichiarare?“– „Quante banane e cioccolata?“: Einst gefürchtete Fragen der italienischen Grenzhüter beim Passieren der Grenze, nunmehr Teil einer Installation, die an 100 Jahre Grenzziehung erinnern will.
Warten auf Erklärung: Interessierte, Behördenvertreter und Medienleute finden sich vor dem „dekorierten“ Gebäude der italienischen Grenzwache zur Ausstellungseröffnung ein.
IRRITIERENDES FARBSPIEL
Doch allein schon dieses Farbspiel irritiert. Schließlich ist eine Grenze keine Spielwiese. Und dann sind da noch andere Barrieren – nicht nur auf Behörden- Amtswegen, wie Bürgermeister Mitteregger beklagte. Selbst ein gemeindeübergreifender Katastrophenschutz etwa bei Hochwasser stößt hier an der Grenze schnell an seine Grenzen. Die Erste Bürgerin von Innichen ihrerseits bemängelte das äußere Erscheinungsbild des Grenzübergangs: „Als noch die Grenzbalken auf- und niedergingen, war das hier ein blühender Bereich. Heute ist es zwar immer noch das Eingangsportal nach Südtirol, aber gewiss kein ansprechendes“, bedauerte Burgmann. Die Gebäude verlottern zusehends, eine Neugestaltung scheitert bisher an den komplizierten Besitzverhältnissen. Grenze bleibt eben Grenze.
sich – abgesehen von einer Handvoll italienischer Grenzhüter in Uniform – hauptsächlich an deutschsprachige Teilnehmer richtete) zu einem guten Teil in italienischer Sprache abgewickelt. Ansprachen und Erklärungen auf Deutsch wurden übersetzt, jene auf Italienisch verstanden sich offensichtlich von selbst. An der Grenze – und scheint sie noch so tot – kann selbst nach 100 Jahren ein Kniefall (oder nennen wir‘s eine Geste der Höflichkeit?) nicht schaden. // ta >>
Und noch etwas machte die Ausstellungseröffnung „Grenze 1920-2020 Confine“ bewusst. Mit der vor 100 Jahren willkürlich mitten durch das Pustertal gezogenen Staatsgrenze kam auch eine neue Sprachgrenze – formell zumindest. Und so wurde die Präsentation besagter Ausstellung (die aus logistischen Gründen auf österreichischem Staatsgebiet vonstattenging und PZ 1 5 | 23. J U L I 2020
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DER ZEITZEUGE JOHANN STRASSER ERZÄHLT
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„DER NIEDERGANG KAM MIT DER GRENZÖFFNUNG“ Es ist, wie es ist. Und vor allem ist es vorbei – seit über 20 Jahren. Vier Jahrzehnte lebte der nunmehr 77-jährige Johann Strasser mit und vor allem von der Grenze. „Kein schlechtes Leben“, wie er selbst im Rückblick feststellt. Doch mit der Grenzöffnung kam der Niedergang. „Meine erste Arbeit fand ich beim Automobilclub“, erinnert sich Strasser. „Anfang der 1960er Jahre hatten wir dort ordentlich zu tun: Am wichtigsten war der Geldwechsel, am aufwendigsten das Ausstellen des so genannten „Trittico“. Das war eine Art Passagierschein in dreifacher Ausführung, die jedes Auto beim Grenzübertritt mitzuführen hatte. So sollte verhindert werden, dass Autos aus dem Ausland illegal in Italien bleiben, sprich dort verkauft werden. Später, als die Ölkrise durchs Land zog, mussten wir im ACI-Gebäude zusätzlich Benzingutscheine ausgeben.“ Der Schalter im ACI-Gebäude musste rund um die Uhr besetzt sein, folglich hatten die Angestellten auch immer wieder Nachtdienste zu versehen. „Dafür hatten wir im hinteren Teil des Gebäudes eine notdürftige Schlafgelegenheit. Wenn Autofahrer nachts den Schalter aufsuchten, mussten wir halt aufstehen. Unmittelbar unter dem Schlafraum führte die Drau vorbei. Eines Nachts fiel mir ein eigenartiges Poltern und Rumpeln auf, das offensichtlich vom Bach herrührte. Dieses sonderbare Geräusch wiederholte sich in den folgenden Nächten meist zur selben Stunde. Schließlich stieg ich zum Bach hinunter und sah verwundert, wie dort ein Weinfass an mir vorbeischwamm. Sofort war mir klar, was sich hier zutrug: Hier wurde auf einfallsreiche Weise Wein über die Grenze geschmuggelt. Vor der Grenze in die Drau geschoben, transportierte diese den Wein unbemerkt, risiko- und zollfrei über die Grenze. Für uns war es ein Geschenk des Himmels! Bei der nächstbesten Bachbiegung fischten wir das 50-Liter-Fass aus dem Wasser und versteckten es notdürftig. Tags darauf brachten wir es nach Lienz und verkauften es dort um gutes Geld. Dieses Geschäft wiederholte sich über längere Zeit.“ Erst viel später, so erzählt Johann Strasser verschmitzt, habe ihm sein Onkel aus Arnbach einmal unter dem Siegel der Verschwiegenheit geklagt, dass sein langbewährter Weintransport über die nächtliche Drau urplötzlich ins Leere laufe. Auf unerklärliche Weise würden die Weinfäss-
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Der einzige noch lebende Händler an der Grenze. Fast 40 Jahre lang führte Johann Strasser in Winnebach ein einträgliches Lebensmittel- und Gemischtwarengeschäft.
chen, die er in Südtirol ins Wasser legte, in Osttirol nicht mehr ankommen.
BLÜHENDES GESCHÄFT
Der geschäftstüchtige ACI-Mitarbeiter beobachtete aber noch mehr: „Ich sah, wie viele Osttiroler im benachbarten Geschäft einkauften, und ich begann die Weinflaschen zu zählen, die über den Ladentisch gingen. Schnell konnte ich mir ausrechnen, dass mit diesem Geschäft wenigstens das Dreifache von dem zu verdienen war, was mir meine Arbeit am ACI-Schalter einbrachte. Als Jakob Paulitsch in Innichen dann das Hotel Rehbock baute und sein Geschäft 1962 verkaufte, griff ich zu.“ Dieses Geschäft sollte sich lohnen. Über drei Jahrzehnte lang blühte der Handel an der Grenze. „Damals gab es hier drei Geschäfte. Gefragt waren in erster Linie Lebensmittel, allem voran Wein – hauptsächlich Vernatsch und Kalterersee, ausschließlich in Flaschen mit Kronenverschluss, wobei sich die Doppelliterflaschen am besten verkauften. Ein Renner waren auch Äpfel. Bis zu 4000 kg verkaufte ich davon pro Woche. Zweimal wöchentlich fuhr ich nach Sigmundskron, um dort die frische Ware zu holen. Hinter der Grenze gab es damals einfach weniger zu kaufen und vor allem keine italienischen Delikatessen wie Nudeln, Mortadella oder Gorgonzola. Ich erinnere mich noch, dass ich an einem einzigen Stegener-Markt-Tag einmal neun Mortadella zu je 10 kg und 1500 kg Äpfel verkaufen konnte.“ Gehandelt wurde aber beispielsweise auch mit güns-
tigen Plastikspielwaren wie Traktoren oder großen Puppen.
MENSCHLICHE BEZIEHUNGEN
An eine Episode aus den gefürchteten Bombenjahren erinnert sich der ehemalige Händler noch besonders gern. 1964 erging ein Erlass, dass österreichische Staatsbürger nur mehr mit einem Visum die Grenze passieren können. Für die drei Winnebacher Geschäfte hinter der Grenze eine Katastrophe! „Wir mussten uns also arrangieren, eine Lösung vor Ort suchen“, schmunzelt Strasser. „Wir schlossen mit den Grenzbeamten, den italienischen wie den österreichischen, ein familiäres, friedliches Übereinkommen: Die Grenzkontrolle wurde einfach 200 Meter hinter die Grenze, also hinter unsere Geschäfte, verlegt. So konnten unsere Osttiroler Kunden weiterhin bei uns ohne Visum einkaufen – vorausgesetzt sie kamen zu Fuß und sie hielten sich nicht länger, als unbedingt nötig, auf italienischem Staatsgebiet auf. Als Gegenleistung konnten die Grenzbeamten bei uns den Kaffee gratis genießen.“ Über sechs Monate hätte diese Grenzverschiebung Bestand gehabt, erzählt der einzige noch Lebende der Geschäftsleute von damals. In den 1990er Jahren kam dann der Niedergang. Der EU-Beitritt Österreichs 1995 und die Grenzöffnung 1998 machten den Grenzhandel uninteressant und unrentabel. Noch im gleichen Jahr verkaufte Johann Strasser sein einst blühendes Geschäft und zog sich als Hotelier ins Innichner Hinter// ta land zurück.
A
nfang des Jahres 1919 wurde die italienisch-österreichische Staatsgrenze noch an der Wasserscheide am Toblacher Feld festgelegt. Das entsprach der Forderung Italiens nach dem gesamten Einzugsgebiet der Etsch, so wie es schon im Londoner Geheimvertrag 1915 zugesichert worden war. Im Februar 1919 legte der italienische Außenminister dann ein Memorandum vor, das sich auf die Thesen Tolomeis stützte und eine Verlegung der Grenze von der Toblacher Wasserscheide 14 km gegen Osten hin verlangte, in das Gebiet zwischen Winnebach und Arnbach. Dabei berief man sich auf die militär-strategische Überlegung, die den Italienern den Durchzug über den Kreuzberg und somit auch das Pustertal eröffnen sollte. Obwohl sich die österreichischen Verhandlungspartner, aber auch die italienischen Sozialisten, entschieden dagegen zur Wehr setzten, wurde am 29. Mai 1919 die Angliederung der Gemeinden Innichen, Sexten, Innichberg, Vierschach und Winnebach besiegelt. Umgesetzt wurde die Grenzverschiebung vom Toblacher Feld nach Win-
nebach dann im September 1919. Das alles wurde von der einheimischen Bevölkerung zunächst mit einem gewissen Gleichmut zur Kenntnis genommen. Die Friedenskonferenz war noch nicht abgeschlossen und man hoffte, dass die nun bestehende Grenze, die von Carabinieriposten nicht streng bewacht und völlig durchlässig war, bald wieder verschwinden werde. Zudem konnte man der Grenzverschiebung aus menschlich verständlichen Gründen sogar etwas Gutes abgewinnen: Im italienisch verwalteten Toblach war die Bevölkerung nämlich bereits mit Lebensmitteln gut versorgt, östlich der Grenze herrschte hingegen noch arge Hungersnot. Die ausgehungerten und kriegsmüden Menschen hatte nur den Wunsch, endlich wieder genug essen zu können. Die neuen Herren im Lande wussten diese Not für ihre Sache zu nutzen: Gleich nach der Grenzverschiebung trafen am Bahnhof von Innichen einige Waggone Lebensmittel ein.
Faschisten zwei Jahre später sollte der Grenzwind noch um ein Vielfaches schärfer und schikanöser werden. In der Folge entstanden Grenz- und Zollstationen, Schlagbäume und ein System an Kasernen, Bunkern und Sperren. Zudem begann die gezielte Zuwanderung italienischer Grenzund Finanzbeamter, Eisenbahner und Angehöriger des Militärs samt Familien. // ta
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WIE ZWISCHEN WINNEBACH UND ARNBACH EINE GRENZE WUCHS
Voller Geschmack. Volle Erfrischung.
Mit dem Gesetz Nr. 1322 vom 26. September 1920 wurden die Vereinbarungen von St. Germain italienisches Recht und die Grenze zwischen Winnebach und Arnbach eine schmerzlich spürbare Realität. Sie zerschnitt ein landschaftlich durchgehendes Tal, trennte den östlichen Teil Tirols von Südund Nordtirol, missachtete kirchliche Zuständigkeiten, zerriss Bezirke, Gemeinden, Familien, landwirtschaftliche Besitztümer, unterband Wegverbindungen, Pilgerwege, den Warenverkehr, kulturelle, religiöse, wirtschaftliche und touristische Aktivitäten.
Ein „Denk-mal-nach“ für eilige Grenzüberquerer: Pünktlich zum Beginn der Sommersaison, die hoffentlich eine wird, erinnert eine Installation an die 100-jährige Grenze zwischen Italien und Österreich.
Erhielten die Arnbacher und Winnebacher anfangs noch Grenzscheine, die zu jederzeitigen Grenzübertritten berechtigten, so brachten die italienischen Finanzer, die Anfang des Jahres 1920 den Carabinieriposten an der Grenze abgelöst hatten, einen anderen Wind. Wiederholte Klagen über deren selbstherrliches, ja sogar flegelhaftes Benehmen änderten nichts. Und mit der Machtübernahme der
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NACHRUF FÜR ALOIS EBNER
NACHRUF
Ein Opfer politisierter Justiz In der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 2020 ist Alois Ebner, einer der in einem unrühmlichen Prozess verurteilten „Pfunderer Buam“, für immer von uns gegangen. Ebner hatte in seiner Jugend Schweres erleben müssen. Ein Nachruf. Unter dem Titel „Justiz in Südtirol“ (siehe Foto) veröffentlichte die österreichische „Liga für Menschenrechte“ im Jahre 1958 eine Broschüre, in welcher das Vorgehen der italienischen Justiz gegen die Pfunderer Burschen eingehend untersucht und dargestellt wurde. Auf dem Umschlagbild ist der junge Pfunderer Alois Ebner zu sehen. In der Nacht des 15. August 1956 waren sieben junge Bauernburschen in Pfunders vor einer Arbeiterkantine in eine Rauferei mit zwei italienischen Finanzern geraten, mit denen zusammen sie vorher ausgiebig in der Kantine gezecht hatten. Einer der Finanzer, Raimondo Falqui, hatte Reißaus genommen, war schwer alkoholisiert davongerannt und in der Dunkelheit von einer steinernen Brücke ohne Geländer drei Meter tief in den ausgetrockneten Roanerbach gestürzt. Bei seinem Sturz hatte sich Falqui einen sofort tödlichen Schädelbruch zugezogen. Die spätere Untersuchung ergab, dass Falqui 1,7 Promille Alkohol im Blut gehabt hatte, also schwer betrunken gewesen war. Die vor der Kantine Zurückgebliebenen hatten Falquis Sturz nicht mitbekommen und gingen ebenso wie dessen Kollege nach Hause zu dem jeweiligen Bauernhof, auf dem sie arbeiteten. Am nächsten Tag wurden die Bauernburschen als „Mörder“ verhaftet. Bereits am 17. August 1956 meldete die Bozener italienische Tageszeitung „Alto Adige“ auf ihrer Titelseite, dass es sich um Mord gehandelt habe. Der Finanzer sei angegriffen und umgebracht worden („aggredito ed ucciso“). Am 23. August 1956 schrieb die Zeitung: „Die Missetat hat ohne Zweifel ihre Ursache in dem ungesunden Geist der antiitalienischen Gehässigkeit“. Und am 31. August verkündete das Blatt: „Die Südtiroler Volkspartei trägt die moralische Schuld am Mord des Finanzwächters von Pfunders.“ In Rom gab das „Giornale d’Italia“, das Zeichen zur Hetzjagd: Es sei Mord gewesen und zwar ein „politischer Mord ... Die Gründe 8
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sind ... zweifellos in dem Klima des Hasses zu suchen, den die Vertreter einer Partei seit Jahren säen ...“ Gemeint war damit die „Südtiroler Volkspartei. Die Ermittlungen wurden so geführt, dass sie eine Mordanklage rechtfertigen sollten. Die These der Vernehmenden und später des Gerichtes lautete, dass Falqui zu Tode geprügelt und dann in das Bachbett geworfen worden sei. Der Prozess gegen die Pfunderer Burschen begann am 8. Juli 1957 und fand vor dem Schwurgericht in Bozen statt. Den Angeklagten half es gar nichts, dass sie aussagten, bei den Verhören geschlagen und zu ihren „Geständnissen“ erpresst worden zu sein. Die Verhandlung wurde nur in italienischer Sprache geführt. Die Angeklagten konnten weder den Aussagen der Zeugen, noch der Beweisführung der Ankläger folgen. Der Staatsanwalt behauptete, die Angeklagten hätten den Finanziere Falqui geradezu „gelyncht“ und der Vertreter der Privatanklage nannte die Angeklagten „Hyänen“, „Bestien“, „hündische Meute“, „halbe Kannibalen, Wegelagerer und Mörder.“. („L’Adige“, Trient, vom 13. Juli 1957) Wichtige Entlastungszeugen wurden nicht angehört. Am „Tatort“ war keine Spuren- und Beweissicherung und vorgenommen worden. Mit der Aufklärung des Geschehens wurde war keine Morduntersuchungskommission mit Spezialisten eingeschaltet worden. In dem Verfahren blieb ein entlastendes Gutachten des Gerichtsmediziners Professor Aldo Franchini von der Universität Padua unberücksichtigt, der festgestellt hatte, dass Falchi’s Schädelbruch mutmaßlich durch den Sturz in das Bachbett verursacht worden sei. Alle Angeklagten wurden am 16. Juli 1957 zu hohen Strafen verurteilt, Alois Ebner zu-
nächst zu 24 Jahren Kerker und in zweiter Instanz zu lebenslanger Haft. Der italienische Justizminister Guido Gonella nannte das Urteil „würdig der vornehmsten Traditionen der italienischen Justiz“. Am 1. April 1958 veröffentlichten die „Dolomiten“ eine Entschließung der „Südtiroler Volkspartei“ (SVP), in welcher es hieß: „es wurde Rache geübt, die zur Beschaffenheit der Tat und den offenbaren Absichten der Täter in keinem Verhältnis steht und an die dunkelsten Zeiten unmenschlicher Strafjustiz erinnert.“ Das Urteil rief in ganz Tirol Entsetzen hervor. Am 1. April 1958 ruhten in ganz Nordtirol von 10 Uhr bis 10.05 Uhr alle Arbeiten zu einem Gedenken an die unglücklichen Pfunderer Burschen. Landeshauptmann Dr. Tschiggfrey, erklärte während dieser Gedenkminuten über den Rundfunk: „Das Tiroler Volk denkt, von tiefstem Leid erfasst, an jene sechs jungen Bauernsöhne eines entlegenen Südtiroler Bergdorfes, deren Leben durch einen Richterspruch ganz oder teilweise vernichtet wird.“ Europaweit hatte die Kritik an dieser politisch geprägten Justiz zugenommen. In einem Gutachten hatte 1958 der international renommierte Kriminologe Prof. Dr. Armand Mergen, Universitätsprofessor für Kriminologie an der Universität Mainz, schwerste Unterlassungen der Erhebungsbehörden und des Gerichtes festgestellt und war zu dem Schluss gekommen, dass die Schuld der Verurteilten keineswegs bewiesen worden war. Das Ministerkomitee des Europarates empfahl 1963 eine Begnadigung. Die römische Regierung benützte nun schrittweise diesen Ausweg aus dem Dilemma, in welches sich Italien selbst durch dieses Verfahren gebracht hatte. Der letzte Begnadigte, Alois Ebner, kehrte Weihnachten 1966 heim. Er hatte 10 Jahre in ungerechtfertigter Haft verbracht. Er ruhe in Frieden! // Roland Lang Obmann des Südtiroler Heimatbundes
NOI-TECHPARK IN BRUNECK
DER (UN)ERWARTETE ROLLENTAUSCH...
AKTUELLES
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Stofners Versicherung scheint aus heutiger Sicht in Gefahr zu sein. Einmal, weil der durch die Corona-Pandemie bedingte Baustopp den Arbeitsbeginn verzögert hat, zum anderen, weil der seitens der Wettbewerbsbehörde erfolgte Zuschlag der Baumeisterarbeiten an die Firma Unionbau (Sand i. Taufers) vom Veraltungsgericht jüngst aufgehoben wurde. Das Gericht sprach den Auftrag im Rekurswege der Firma Paul Gasser (St. Lorenzen) zu, deren Angebot von der Wettbewerbsbehörde ursprünglich an zweiter Stelle gereiht worden war (Prot. 13.3.2020). Dem Urteilsspruch folgte prompt die Einstellung der Bauarbeiten vor Ort (Bild 1b). Derweil hat die Unionbau angekündigt, das Bozner Urteil vor dem Staatsrat in Rom anfechten 1c
www.gasserpaul.it
E
s sind bald drei Jahre her, seitdem auf dem Areal des Autobahnhofs in Bruneck vor versammelter Prominenz aus Politik, Industrie und Bildung der verbale Startschuss zum Projekt NOI-Techpark gegeben wurde. Südtirols Regierungspräsident, Dr. mag. iur. Arno Kompatscher, erhob damals gegenüber dem mit der Durchführung beauftragten Unternehmen, dem BLS (Business Location Südtirol) die Forderung, das Vorhaben innerhalb 2021 samt allem für dessen Funktion erforderlichen Drum und Dran fertigzustellen. Der Direktor des BLS, Dr. Ulrich Stofner, hakte die Worte des Regierungschefs mit dem Merkel-Satz ab: „Wir schaffen das!“ (Bild 1a)
zu wollen. Demgegenüber ficht die Provinz BZ/BLS als Bauherr das Urteil nicht an. Dafür hat sie zumindest einen guten Grund: das um eine Million günstigere Angebot der Firma Gasser gegenüber dem der Unionbau (12,9 gegen 13,9 Millionen Euro). Firmenchef Paul Gasser (Bild 1c) ließ indes wissen, dass er gleich nach Unterzeichnung des Vertrags mit den Bauarbeiten beginnen werde. Er zeigte sich drüber hin zuversichtlich, das Planziel trotz der Verzögerung, die keineswegs seiner Firma anzulasten sei, ter// wp mingerecht erfüllen zu können. PZ 1 5 | 23. J U L I 2020
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CORONA-TESTS
Hoch oben, hoch motiviert, voll konzentriert, beispielhaft gesichert! Der junge Mann packt eifrig zu. Man sieht’s: Er mag den Job. Aus der Froschperspektive betrachtet, stemmt der da oben die Anfangslast eines werdenden Baumeisters! Lang is‘ die Leitung hin zum Leitstand. Doch, wer durchhält, kommt dort auch an – der gewinnt die Oberhand über andere und sich selbst. Der Junge, es schaut ganz // wp danach aus, ist einer von denen.
Unter Zuhilfenahme der Mitarbeiter des Weißen Kreuzes ließ der HGV während der letzten Wochen, ab Ende Juni bis Mitte Juli, provinzweit die Mitarbeiter des Hotel- und Gastgewerbes einem CoronaAntiköper-Schnelltest unterziehen (siehe Foto). Der HGV setzte für den Ankauf der Tests 200.000 Euro aus der verbandseigenen Kasse ein. Insgesamt kostete die Operation gut das Doppelte. Die Kosten für die Durchführung übernahm die öffentliche Hand. Das Resultat der breit angelegten Aktion: Lediglich bei knapp drei Prozent der 19.000 Getesteten konnten Antikörper nachgewiesen werden. Der Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbands, der ehemalige Senator Manfred Pinzger, sprach hinterher von einer gleichermaßen // wp gelungenen wie aufschlussreichen Aktion.
AKTUELLES
OBERHAND
RADWEGE Der Sommer-Urlauberverkehr, welcher im Pustertal auch vom Radfahren geprägt ist, hat zwar später als erwartet seinen Lauf genommen, doch seit Julibeginn wurde der Radtourismus wenigstens dort angekurbelt, wo die Wege auch befahrbar sind. Und das sind bei Gott immer noch nicht alle! Selbst die so wichtige Route von Bruneck ins Hochpustertal wurde mit bürgermeisterlicher Verordnung vom 19. Mai 2020 wegen Felssturzgefahr für jeglichen Verkehr ab der Feuerwehrbrücke in der Rienzschlucht, 500 Meter östlich der Tuchfabrik Moessmer, für jeglichen Verkehr gesperrt. Am ersten Tunnel wurde zur Sicherheit ein per Hängeschloss versperrtes Gittertor angebracht (Bild 2a). Dr. Karl Erlacher meinte in seiner Eigenschaft als Frakti2a
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onspräsident von Bruneck der PZ gegenüber, die Geländesicherung dürfte mehrere Monate in Anspruch nehmen, weshalb der Weg in besagtem Abschnitt bestenfalls mit Herbst wiederum zur allgemeinen Nutzung freigegeben werden dürfte. Zwischenzeitlich unbefahrbar war übrigens auch der Abschnitt zwischen Olang und Welsberg. Derweil ist die Strecke von Innichen bis Lienz frei befahrbar. Sie steht bei Einheimischen wie Urlaubern gleichermaßen hoch im Kurs. Das mag auch mit dem besseren Transportangebot der ÖBB zusammenhängen. Vom Lamento verschont blieb allerdings auch diese nicht. Italienische Touristen klagten bei der Rückfahrt von Lienz ins Hochpustertal über überfüllte Busse und gestrichene Zugfahrten. Der Virus hat offensichtlich auch der ÖBB die Atemwege spürbar zugeschnürt (Bild 2b). // wp
AKTUELLES
ZERSTÖRT Zieht man das Berufsbild des Baustatikers zu Rate, so erfährt man, dieser sei im Wesentlichen für die Sicherheit und Tragfähigkeit von Gebäuden und damit auch für deren Gebrauchstauglichkeit verantwortlich. Das beschriebene Berufsbild greift zumindest in Bruneck zu kurz. Zu dieser Schlussfolgerung kommt man, so man die auf dem Areal des Brunecker Autobahnhofs die bislang verrichteten Arbeiten und die hierzu dort angebrachte Bautafel näher unter die Lupe nimmt. Gebaut wurde an besagter Stelle bislang überhaupt noch nichts. Dem Erdboden gleichgemacht hingegen schon: die Minibar des Alfons Winkler (beide Bilder). Warum braucht es dazu, so drängt sich einem die Frage auf, Projektanten und Sicherheitskoordinatoren; wofür Statiker, wenn deren Berufsbild an die Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit eines Gebäudes und nicht an dessen Zerstörung gebunden ist? Und außerdem: Alfons Winkler als Bauherr! Wie denn das, wurde sein 2001 erbautes Häuschen doch gegen seinen Willen niedergerissen! „Die Gemeinde will mir sogar die Abbruchkosten anlasten“, beteuerte Winkler dem Reporter gegenüber.
Er gestand ein, das Häuschen seinerzeit (2001) zwar auf öffentlichem Grund errichtet zu haben, doch sei dies all die Jahre herauf in aller Frömmigkeit, nicht zuletzt auch deswegen geduldet worden, weil er der Bar angegliedert einen kleinen Aufenthaltsraum und außerdem die einzige Toilette weitum den Fahrgästen zur Benutzung freistellte. Zudem habe er der Gemeinde während der letzten zehn Jahre einen Pachtzins zu entrichten gehabt. Daher empfände er die Vorgangsweise der Gemeinde als rücksichtslos, ungerecht und äußerst befremdend. // wp
SCHRÄGES IN SCHRÄGSCHRIFT Am 8. Juni 2020 wurde in Bruneck eine Suunto-Uhr nach Vantaa in Finnland zur Reparatur abgeschickt. Dort angekommen ist sie zwei Tage später, also am 10. Juni. Genauso schnell war das kleine Paket nach erfolgter Reparatur im Rücktransport. Zum Vergleich dazu: die PZ Nr. 14 v. 9. Juli war am 17-ten desselben Monats diversen Adressaten im engeren Stadtbereich Brunecks, beispielsweise in der J.-Mair-Str., noch immer nicht zugestellt worden. Derart kolossale Verspätungen waren in jüngerer Vergangenheit keine Seltenheit. Andernorts wurde bekannt, dass Tageszeitungen erst zwei Tage nach dem Erscheinungstag zugestellt worden wären. Die Schlussfolgerung daraus: Die millionenschweren Zuschüsse seitens der Provinzverwaltung zwecks Sicherstellung eines funktionierenden Postdienstes scheinen unproduktiv zu versanden. // wp
Die verabsäumte Absage eines Arzttermins im KH Bruneck ahndete der Südtiroler Sanitätsbetrieb folgendermaßen: „Strafe lt. Gs. 7/2001, Art.36/bis, € 35, zzgl. € 15 Zustellgebühr. ( = + 43%!!!).
Die Vorhaltung war in der Substanz richtig. Der Termin vom 4. September 1919 wurde in der Tat nicht eingehalten; er war vom Betroffenen fälschlicherweise für den 5. September notiert und auch wahrgenommen worden. Am Schalter wurde der Patient aufs Versäumnis prompt aufmerksam gemacht; keine Rede von einer Strafzahlung. Auf Verlangen wurde dem Antragsteller im gleichen Zuge ein neuer Termin zugewiesen. Die “Strafe“ blieb nicht aus. Sie ließ lange auf sich warten – bis Mitte Juni 2020! Also acht Monate nach dem „Versäumnis der Wahrnehmung des Termins“ trudelte sie im Postwege beim Unterlassungstäter ein. Das Strafprotokoll war in grünem Fensterkuvert verpackt, über dessen Adresssfeld die Aufschrift „Notificazione ai sensi della legge 890/1982 (atto giudiziario, verbale di violazione del codice della strada, etc.)“ prangte und somit wenig Gutes verhieß. Nein, keine Radarfalle wie zunächst vermutet! Sabes bat zur Kasse, umständlich und von hohem bürokratischem Aufwand begleitet. Wie’s einfacher gegangen wäre? Die „Strafe“ gleich im Zuge der neuen Terminvormerkung einzuheben. Also weniger Sabes – mehr Save! Doch damit scheint der Sanitätsbetrieb nicht vertraut zu sein. // wp
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EXKLUSIV
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CORONA UND DIE NACHWEHEN
Die vergessene Generation Es läuft. Halbwegs, unter den gegebenen Umständen. Die Wirtschaft wird wieder angekurbelt, Arbeitstätigkeiten aufgenommen, die Touristen kommen und retten unsere Sommersaison, Lockerungen ermöglichen stückweise ein Gefühl von Normalität. Bis dato sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Möchte man meinen. Tatsächlich? Immer wieder erreichen uns in der Redaktion Situationsberichte, E-Mails, Briefe, offene Fragen.
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esorgte Eltern, deren Kinder sich aus dem Lockdown-Loch nicht mehr befreien können, unfähig, an die vorhergehenden sozialen Kontakte anzuknüpfen. Verzweifelte Familien, deren menschlichen Tragödien bis hin zum Selbstmord reichen. Überforderte Verwandte, die sich der Gefahren in Bezug auf Kranke aber auch in Bezug auf die Vereinsamung von alten Menschen durchaus bewusst, deren Hände aber gebunden sind. Von einer schwierigen Zeit war die Rede, aber auch von Hoffnung, von der Chance, dass Corona womöglich eine Gelegenheit bietet, unsere Gesellschaft zum Besseren zu verändern. Von einer Zweckrationalität, bestimmt durch „schneller“, „besser“ und „größer“ vielleicht hin zu ein wenig mehr Demut. Was ist übrig geblieben von der angekündigten Selbstreflexion? Experten warnen eindringlich davor, die seelischen Folgen der Corona-Pandemie auf Kosten der finanziellen völlig unter den Tisch zu kehren. Denn wie immer trifft es dabei gerade diejenigen, die unseren Schutz in unstabilen Zeiten ganz besonders brauchen. In einem offenen Brief mit dem Titel „Die verleugnete Generation“ bringt es die Brunecker Psychologin und Psychotherapeutin Manuela Schaiter wie folgt auf den Punkt: „Wo bleibt die Reflexion? Der Austausch? Die Nachhaltigkeit? Das Vertrauen? Wir müssen unsere Kinder und ihre Belange ernst nehmen. Wir nehmen doch alle die Merkwürdigkeit diese Zeit wahr, warum teilen wir unsere Bedenken, Zweifel und Hoffnungen nicht mit den kleinen und jungen Menschen? Damit wir gemeinsam die Erschütterung einordnen lernen, damit wir gemeinsam nachhaltige Perspektiven entwickeln und zukünftigen Herausforderungen begegnen lernen? Damit wir sie nicht zurücklassen in der Ungewissheit und in der Bevormundung angesichts einer unsicheren Zukunft.“ PZ-Redakteurin Judith Steinmair hat sich mit der Psychologin, die seit 13 Jahren mit Jugendlichen und Eltern arbeitet, getrof-
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Die Psychologin Manuela Schaiter (im Bild): Die seelischen Folgen der Corona-Pandemie nicht auf Kosten der finanziellen unter den Tisch kehren. jst
fen. Ein Gespräch über die zunehmenden Ängste unserer Gesellschaft, über Leistungsdruck und unsere Unfähigkeit, auch mal Fehler einzugestehen und über unsere Verantwortung unseren Kids gegenüber. PZ: Wenn man Ihren Brief liest lässt sich unschwer erkennen, dass es in Ihnen brodelt … Manuela Schaiter: Ich bin irritiert über die einseitige Aktivierung der Gesellschaft, und ich finde es unverantwortlich von meiner Generation, dass wir unsere Kinder derart vernachlässigen. Medial wurden Kinder und Jugendliche wochenlang vorwiegend erwähnt, wenn es um Übertragungstheorien des Virus oder um Regelübertretungen ging. Mehrere Dienste und Netzwerke haben Unterstützungsmaßnahmen angebo-
ten, aber politisch scheinen die Bedürfnisse der Jungen nicht wirklich vorrangig zu sein. Perspektive schaut anders aus. Welche Botschaft geben wir unseren Kids in Zeiten wie diesen? Welche Botschaft geben wir ihnen denn? Dass Wirtschaft, Tourismus, Geld das Wichtigste sind. Werden Kinder und Jugendliche thematisiert, dann bezüglich Betreuungsplätze und Beschulung. Aber wir reden nicht Klartext! Gestehen nicht ein, dass Vieles schiefgelaufen ist. Binden sie nicht ein mit ihren Ängsten, Sorgen, Bedürfnissen sind ihnen also nicht Vorbild im Händeln von neuen angstbesetzten Herausforderungen. Zeigen ihnen nicht, dass man trotz Unsicherheit und Fehlern ein zukunftsorientiertes Miteinander gestalten kann.
Seelische Folgeerscheinungen bei Kindern und Jugendlichen aufgrund des
Lockdowns – hat sich das mit Phase 2 nicht verbessert? Die Phase 2 kam zwar, aber für die anderen. Die Wirtschaft, allem voran der Tourismus (so der Eindruck), muss geöffnet und gepusht werden, weil Geld nun mal die größte Rolle spielt. Parallel dazu begann das Aufbegehren, weil Sommerbetreuung nicht oder nur begrenzt möglich ist, die Eltern müssen aber (zum Glück) wieder arbeiten. Die Jugendlichen erhielten reihum die Absagen für bereits zugesagte Sommerpraktika und Sommerbeschäftigung. Und wurden schlichtweg vergessen von der Gesellschaft… Das leidige Thema also, schlussendlich schauen unsere Kinder, sprich unsere Zukunft und damit auch das Wertvollste was wir haben, wie immer durch die Röhre? Es ist und war nie leicht Kind oder Jugendlicher zu sein, und der Umgang der Erwachsenen mit kleinen und jungen Menschen hat sich von jeher ambivalent gezeigt. Sie sind zu laut oder zu leise, sie machen sich wichtig oder sie interessieren sich nicht. Bereits Aristoteles beschrieb die unangepasste Jugend, seine Zeilen können noch heute 1 zu 1 übernommen werden. Soweit nix wirklich Neues. Allerdings befinden wir uns mittlerweile im Jahre 2020 und verfügen über bedeutende Ergebnisse jahrzehntelanger Forschung hinsichtlich der Bedeutung und
Folgewirkung dieser sensiblen wegweisenden Entwicklungsjahre. In Fachkreisen wird bereits seit Jahren über die Fehlrichtungen gängiger erzieherischer und bildungspolitischer Haltungen diskutiert. Überzogene Leistungsorientierung, oberflächliche Wertevorgaben und mangelnde ehrliche Beziehungsangebote (z.B. fehlende Zeit, dafür materielle Überversorgung) erschweren ein stabiles gesundes Selbstbild und eine sichere Ein- und Anbindung in die unterschiedlichen Systeme der Gesellschaft. Was können wir konkret als Gesellschaft tun, um unsere Kinder aufzufangen? Wir müssen unsere Kinder und ihre Belange ernst nehmen, gemeinsam nachhaltige Perspektiven entwickeln und zukünftigen Herausforderungen begegnen lernen damit wir sie nicht zurücklassen in der Ungewissheit und in der Bevormundung angesichts einer unsicheren Zukunft mit der Erwartung, dass sie uns unsere Nachlässigkeit nachsehen und für uns sorgen werden. Wenn wir ihnen und ihren Bedürfnisse Respekt entgegenbringen und von unserer bevormundenden Unfehlbarkeit Abstand nehmen, werden sie uns unsere Unzulänglichkeiten vielleicht verzeihen. // Interview: Judith Steinmair
SOZIALES & GESUNDHEIT
Und welche Rolle spielt Corona in dieser Überlegung denn nun tatsächlich? In den vergangenen Jahren haben Angstthematiken und Rückzugstendenzen deutlich zugenommen, auch bei Erwachsenen. Die Sorge, in dieser Welt nicht bestehen zu können, die Anforderungen nicht zu erreichen und daher als Versager zu gelten ist ein ernst zu nehmendes Problem – nicht nur für die Betroffenen und ihre Nächsten, sondern langfristig für die Gesellschaft als Ganzes. Und dann kam Covid-19. Die Schulen wurden geschlossen, was anfangs ja nicht schlimm war, weil eh stuff und müde und endlich Zeit zum Schlafen. Aber dann? Die Zeit verging und über eine Rückkehr in die Schule wurde nie ernsthaft gesprochen. Im Gegenteil, bereits relativ früh im Lockdown sorgten politische Stellungnahmen für ungläubiges Kopfschütteln. Wie? Die Schulen machen nicht mehr auf? Und was, alle werden bestehen? Das Schönreden der OnlineBeschulung tat ihres dazu. Bitte was geht da ab? Hunde dürfen raus, Kinder nicht. Kein Spielen, kein Sport, keine Treffen. Wer zu klein ist, hat nicht mal ein Smartphone, also auch keine Kontakte außerhalb der eigenen vier Wände. Je nach Familienharmonie und Möglichkeiten werden die Wochen zuhause bleibende Eindrücke hinterlassen.
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DIE ZAHLEN STEIGEN
Verzweiflung, Krisen und Suizidverhütung Südtirol leidet seit Jahrzehnten unter einer hohen Suizidrate, jetzt in Phase 2 der Coronakrise besonders. Es sind die unsichere Gesundheit, die wirtschaftliche Einbuße und vor allem die nicht mehr mögliche menschliche Nähe, das früher beruhigende Berühren vieler Personen, die jetzt zu Buche schlagen. Die persönlichen Krisen, die schon vorher bestanden haben, wachsen in solcher Atmosphäre. Aus Krisen können unmerklich Krankheiten werden, am häufigsten Depressionen. Ihr Nährboden sind Einsamkeit und Erschöpfung. Ihr Gefahrenmoment ist die Verzweiflung.
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as tun? In der Coronaphase 2 sind Selbsthilfegruppen gegen Einsamkeit gefragt, virtuelle und reale, die in großen Räumen zusammen kommen. Es sind einfache Tätigkeiten in der Gruppe notwendig, die unsere Vorfahren vor 300.000 Jahren bereits entwickelt haben, damals zum Überleben. Es sind Tätigkeiten, die wir können, und die uns beruhigen: gemeinsam planen, wandern, besichtigen, gemeinsam essen und trinken, musizieren, jetzt immer unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen. Also in sehr kleinen Gruppen mit sehr großen Abständen. Mit telefonischer Abmachung, die aufwendig ist, aber hilft. Für Kinder: spielerisch den Umgang mit verhülltem unterem Gesicht und Abstand einführen, arabische Länder machen es vor. Gefühle erraten, ohne den Mund zu sehen. Für alte Leute: Wenige gut geplante Besuche einzelner Verwandter oder Freunde erleben können. Längerer Verbleib, Vermittlung menschlicher Wärme durch Worte, statt durch Umarmungen. Das müssen wir erst üben, aber es geht. Den Ernstfall müssen wir aber auch ernst nehmen. Die große allgemeine Krise befördert viele persönliche, die auch groß werden können. Was tun, wenn die Verzweiflung wächst und der Lebenswille schwindet?
DEN KONTAKT SUCHEN
Die erste große Hilfe ist Kontakt. Sprechen Sie Ihre Familie an, rufen Sie Freunde und Nachbarn an, machen Sie sich in Ihrem Zustand bitte bemerkbar, verheimlichen Sie nichts. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Erkanntes Leid verspricht Hilfe, und die kommt vor allem von anderen Menschen. Anonyme Hilfe über Gespräche kommt von Telefonberatungsdiensten, wir haben 3 sehr gute im Land. Konkrete fachliche Hilfe kommt von der Notfallpsychologie, 24 Stunden auf 24 gesprächsbereit. Die Gespräche dienen vor allem der Klärung des Kopfes gegen die 14
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Primar Roger Pycha im Kampf gegen Corona.
Überschwemmung durch Gefühle. Sie helfen, Pläne zu schmieden und umzusetzen, die zunächst Überlebenspläne sind, und später Pläne für ein besseres Leben. Wenn all das nicht reicht, wenn Panik aufkommt und Handlungsdruck: Rufen Sie bitte 112 an, die Mitarbeiterinnen der Notrufzentrale gehen jedem noch so kleinen Zeichen nach, das sie bemerken. Wenn Sie dann mitten im Satz auflegen, werden Sie zurückgerufen. Wenn Sie angeben, wo Sie sind, kann
eine Rettungsbesatzung Sie erreichen. Das sind Menschen, die sich mit Notfällen auskennen. Sie fühlen sich in Suizidgefahr? Suchen Sie bitte Ihren Hausarzt oder die Erste Hilfe Station des nächstgelegenen Krankenhauses auf. An den Krankenhäusern von Bozen, Meran, Brixen und Bruneck stehen Psychiater, also Fachärzte für Seelenheilkunde, in Rufbereitschaft. Innerhalb von 20 Minuten können sie an Ort und Stelle sein. Dieser Dauerdienst ist für Notfälle, auch für Sie in Notfällen, da. Es ist keine Schande, Hilfe zu suchen, sondern ein Zeichen von Klugheit. Es kann Ihnen unmännlich vorkommen, Schwäche zu zeigen, aber der männlichste Auftrag ist das Überleben. Dasselbe gilt natürlich für Frauen. Wir kämpfen im Land um jedes gefährdete Menschenleben, seit 1990 mit verschiedenen Netzwerken der Suizidprävention. Seit 2004 auch mit der Europäischen Allianz gegen Depression. Seit 5. März 2020 mit der Psychohilfe Covid 19, die auf der website „dubistnichtallein“ eine Flut an möglichen Hilfen bietet, 15 öffentliche Gesundheitsdienste und 20 private Organisationen sind dabei. Aber jede Hilfe ist nur so gut wie der Ruf, der sie erreicht. // Roger Pycha, Psychiater
SIE BRAUCHEN HILFE? Wichtige Telefonnummern: Notfalldienste Notrufnummer 112 Notfallpsychologie: rund um die Uhr: 366 6209403 Bei psychischen Krankheiten oder schwersten Krisen: Psychiater vom Dienst, telefonisch über die Telefonzentralen der KH von BZ 0471 908111, Meran 0473 263333, Brixen 0472 812111 und Bruneck 0474 581111 verlangen.
Niederschwellige Beratungsdienste: Telefonseelsorge 0471 052052 tgl. 10.00-22.00, onlineberatung www.telefonseelsorge-online.bz.it, deutschsprachig Telefono amico 02 23272327 tutti i giorni 10.00-24.00, whatsApp 345 0361628 dalle 18 alle 21, www.telefonoamico.it, Italienischsprachig Young and direct 0471/1551551 email online@young-direct.it; whatsapp // 3450817056, für Jugendliche
Keine Panik
www.brixsana.it Brixen Bressanone Tel. +39 0472 824 800
Der wissenschaftliche Koordinator des Hilfsnetzwerks „Psychohilfe Covid-19 PSYHELP“ Dr. Roland Keim befürchtet das Ausufern von Verschwörungstheorien rund um die Corona-Pandemie. Er fordert eine klare Haltung und eine wissenschaftliche Bearbeitung der Coronakrise. Im Kern: Weniger Panik und mehr fundierte Wissenschaftsarbeit.
natürlich mit Vorsorge!
D
ie medizinischen Herausforderungen von COVID-19 sind zumindest für den Augenblick relativ unter Kontrolle. Viele Fragen sich aber zurecht, wie es mit den psychischen Folgen dieser Pandemie bestellt ist. Die Antwort auf diese scheinbar so einfache Frage ist in Wirklichkeit aber sehr schwierig. Zweifelsohne haben sich in der Zeit des Lockdowns viele Dramen abgespielt: alte Menschen durften ihre Angehörigen nicht treffen, Kinder und Jugendliche konnten nicht mehr mit ihren Freunden spielen, wurden aus dem Schulalltag gerissen und manche von ihnen waren auch mehr denn je und ohne Schutz der Willkür von oft selbst belasteten Eltern ausgesetzt. Andere mussten und müssen immer noch um ihren Arbeitsplatz bangen und müssen zusehen, wie sie finanzielle Existenzgrundlage verlieren. Gleichzeitig waren viele wichtige Gesundheitsdienste und soziale Einrichtungen nur sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr verfügbar. Das sind schon mal viele Elemente, die eine deutliche Zunahme der psychischen Probleme in allen Gesellschaftsschichten nahelegen.
Direktor Dr. Roland Keim: Mehr Besonnenheit.
SOZIALES & GESUNDHEIT
Gesundheit schenken
DIE NACHWEHEN DER CORONA-PANDEMIE
Chirurgie - Handchirurgie
Chirurgie - Handchirurgie - HNO (Hals-Nasen-Ohren) Schilddrüsenchirurgie - Plastische- und Schönheitschirurgie - Unfallchirurgie und Orthopädie Entwicklung sorgUrologie - Venenchirurgie - Wirbelsäulenchirurgie
HNO
Psy-Help beobachtet die Plastische- & Schönheitschirurgie fältig. Zu diesem Zwecke laufen auch landesweit einige Erhebungen, um ein genauUnfallchirurgie und Orthopädie eres Bild zu bekommen, das sich weniger Urologie - Venenchirurgie auf subjektive Vermutungen und MeinunAugenheilkunde gen stützt als vielmehr auf Daten aus unserer Dr. Michael Pedrini Priv.-Doz. Dr. Peter Olbert Prof.Prof. Dr. Michael Pedrini Priv.-Doz. Dr. Peter Olbert Realität. Nur anhand solcher Daten könnenUniv.Univ. Gynäkologie konstruktive Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Operations-Zentrum
KEINE PANIKMACHE
BRIXSANA
Gesundheitsvorsorge Gesundheitsvorsorge Operations-Zentrum Check-Up &&Check-Up
Centro operativo BRIXSANA Univ.Prof. Prof.Dr. Dr.Michael MichaelPedrini Pedrini Univ.
Priv.-Doz.Dr. Dr.Peter PeterOlbert Olbert Priv.-Doz.
In diesem Sinne besteht nach Ansicht der ALLE SEITEN BETRACHTEN Gesundheitsvorsorge Gesundheitsvorsorge Gesundheitsstörungen so früh als möglich zu erkennen, UmUm Gesundheitsstörungen so früh als möglich zu erkennen, Dennoch gibt es da auch ausgleichende Ele- Psy-Help-Task Force aktuell kein Anlass zur Krankheiten vorzubeugen im Frühstadium einer Krankheiten vorzubeugen oderoder im Frühstadium einer ent-ent& Check-Up & Check-Up mente, die wir in der „Postlockdown-Zeit“ Panikmache, sehr wohl aber zu Wachsam- Chirurgia - Chirurgia della Mano - bieten Otorinolaringoiatria -beiden sprechenden Therapie zuzuführen, bieten in den beiden sprechenden Therapie zuzuführen, wir wir in den befürchnur allzu oft vergessen: der vor allem an- keit. Die involvierten Fachdienste Chirurgia dellaFachabteilungen Tiroide Chirurgia Estetica e Chirurgia Plastica - Traumatologia e Ortopedia Um-Gesundheitsstörungen Gesundheitsstörungen sofrüh früh alsmöglich möglich zuerkennen, erkennen, Um so als zu „Innere Medizin“ und „Urologie“ verFachabteilungen „Innere Medizin“ und „Urologie“ verUrologia -Check-Up Chirurgia Vascolare - Chirurgia della Colonna Vertebrale fangs spürbare Zusammenhalt der Bevölke- ten eine zunehmende Verunsicherung der Krankheiten vorzubeugen oder im im Frühstadium einer entKrankheiten vorzubeugen oder Frühstadium einer entschiedene Check-Up Untersuchungspakete Laborunterschiedene Untersuchungspakete inkl.inkl. Laboruntersprechenden Therapiezuzuführen, zuzuführen,bieten bietenwir wirininden denbeiden beiden sprechenden Therapie suchung rung, die Solidarisierung mit besonders ge- Bevölkerung in Bezug auf die psychischen suchung an, an, z. B.z. B. Fachabteilungen „Innere „Innere Medizin“ Medizin“ und und „Urologie“ „Urologie“ ververFachabteilungen forderten Berufsgruppen,www.brixsana.it die Abkehr vom Brixen Folgen dieser Krise. Die Psy--Help-Task Force Bressanone Tel. +39 0472 824 800 • urologisches schiedeneCheck-Up Check-Up Untersuchungspaketeinkl. inkl.LaborunterLaborunterschiedene Untersuchungspakete • urologisches Vorsorgepaket Vorsorgepaket suchungan, an,z.z.B.B. suchung Alltagsstress, sei es sozialer als auch be- wünscht sich schon aus diesem Grunde eine • Bestimmung Ihres Herzinfarktrisikos • Bestimmung Ihres Herzinfarktrisikos ruflicher Art. Wir hatten endlich mal wie- sachliche Auseinandersetzung mit diesem urologischesVorsorgepaket Vorsorgepaket •• urologisches • Bestimmung der Arterienverkalkung • Bestimmung der Arterienverkalkung der Zeit für unsere Familien, Alleinstehen- heiklen Thema. Dabei spielen auch die MediBestimmungIhres Ihres Herzinfarktrisikos •• Bestimmung Herzinfarktrisikos Brixen • Check-Up Raucher • Check-Up fürfür Raucher de mussten sich nicht andauernd mit sozial en eine entscheidende Rolle. Wenn wir seriös Bestimmung der Arterienverkalkung •• Bestimmung der Arterienverkalkung Tel. +39 0472 824 800 Check-Up fürRaucher Raucher erfolgreicheren Menschen vergleichen: wir sind, dann müssen wir zum aktuellen Zeit•• Check-Up für Selbst komplexe Check-Up Pakete, beide Fachbereiche Selbst komplexe Check-Up Pakete, die die beide Fachbereiche betreffen, werden in wenigen Stunden an ein und demselbetreffen, werden in wenigen Stunden anbeide ein und demselalle waren einfach daheim, wir alle waren punkt eingestehen, dass noch nicht einmal Selbst komplexe Check-Up Pakete, die beide Fachbereiche Selbst komplexe Check-Up Pakete, die Fachbereiche Tag abgeschlossen. Vereinbaren noch heute Ihren benben Tagbetreffen, abgeschlossen. Vereinbaren Sie Sie noch Ihren betreffen, werdeninin wenigen Stunden anein einheute und demselwerden wenigen Stunden an und demselgleich! Es gab für viele keinen Leistungs- die kurzfristigen Folgen abschließend beurTermin! Termin! ben Tag abgeschlossen. Vereinbaren Vereinbaren Sie Sie noch noch heute heute Ihren Ihren ben abgeschlossen. DerTag Sanitätsdirektor Doz. Dr. Alexander Gardetto druck mehr, für Schüler keine Schulangst. teilt werden können, geschweige denn die Termin! Termin! Nach dem Lockdown ist freilich alles wieder langfristigen. Dazu können uns nur seriöse Versicherungsbüro DasDas Versicherungsbüro anders. Nur die Probleme bleiben! Studien Auskunft geben, die es erst vereinDasVersicherungsbüro Versicherungsbüro Das Rottonara & &Debiasi in Rottonara & Debiasi in Brixen Was nun dieser Lockdown tatsächlich mit zelt gibt. Aus diesen wenigen Studien geht Rottonara &Debiasi Debiasi inBrixen Brixen Rottonara in Brixen und Bruneck berät Sie gerne über die und Bruneck berät Sie gerne über die und Bruneck berät Sie gerne über die und Bruneck berät Sie gerne über die unserer Psyche macht, kann nicht gleich be- hervor, dass es wohl eine Zunahme der ProbMöglichkeiten einer Kostenübernahme. Möglichkeiten einer Kostenübernahme. Möglichkeiten einer Kostenübernahme. Möglichkeiten einer Kostenübernahme. antwortet werden. Die psychischen Proble- leme geben dürfte, aber auf Grund des Lockme haben ähnlich wie das Virus selbst eine downs von einer Coronavirus-GeschädigtenHauptsitz Filiale Hauptsitz Filiale Inkubationszeit. Nur beträgt diese nicht ein Generation zu reden scheint uns jedenfalls Hauptsitz Filiale Hauptsitz Filiale I-39042Brixen Brixen I-39031Bruneck Bruneck I-39042 I-39031 I-39042 I-39031 Bruneck I-39042 BrixenBrixen I-39031 Bruneck Peter-Mayr-Straße J.-G.-Mahl-Str. Peter-Mayr-Straße J.-G.-Mahl-Str. 3232 paar Tage, sondern Monate. Es laufen gera- übertrieben, unseriös und zumindest verPeter-Mayr-Straße J.-G.-Mahl-Str. 32 Peter-Mayr-Straße 32 Tel.+39 +390472 0472835 835501 501 J.-G.-Mahl-Str. Tel. +390474 0474 412103 103 Tel. Tel. +39 412 Tel. +39 835 501 Tel. +39 0474 412 Tel. +39 0472 835 +39 0474 412 Fax +390472 0472501 833496 496 Tel.Fax Fax +39 0474 412103 106 103 de sehr viele Studien, um die Tragweite der früht. Wir tun gut daran, die Daten zu erheFax +39 0472 833 +39 0474 412 106 info@rda.bz info@rda.bz info@rda.bz Fax +39 0472 833 496 Faxinfo@rda.bz Fax 0474 +39 0474 412 106 Fax +39 0472 833 496 +39 412 106 psychischen Auswirkungen der Covid-19 Kri- ben, zu analysieren und dann sorgfältig und info@rda.bz info@rda.bz info@rda.bz info@rda.bz se genauer zu erheben. Auch die Task-Force konstruktiv gegenzusteuern. // rok
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ICH KANN IHM NICHT VERZEIHEN (TEIL 2) Vor beinahe 10 Jahren ist unser Vater gestorben. Als es um das Erbe ging, hat mein Bruder mich betrogen. Es ist erst nachher ans Licht gekommen, als alles bereits über die Bühne war und keine Möglichkeit mehr bestand, etwas daran zu ändern. Ich habe meinen Bruder damit konfrontiert und er hat zugegeben, dass er mehr bekommen hat, aber er meinte auch, es sei sein gutes Recht. Seitdem ist unsere Beziehung vergiftet und wir haben keinen Kontakt mehr. Nun hat sich mein Bruder bei mir gemeldet und möchte wieder Kontakt mit mir und Frieden zwischen uns. Bei mir ist es jedoch so, dass jedes Mal, wenn ich ihn sehe oder höre oder nur an die Geschichte denke, werde ich wütend. Ich kann ihm nicht verzeihen.
Meine Frau meint jedoch, ich soll ihm endlich verzeihen und mir Unterstützung holen. Deshalb wollte ich mich zuerst an Sie wenden. Gelingt es, Ihrer Erfahrung nach, so etwas zu verzeihen? Falls ja, wie kann man dies schaffen? Warum fällt es mir so schwer zu verzeihen – bin ich tatsächlich Dr. Egon Mair zu nachtragend? Meine Frau meinte nämlich auch, ich soll in dieser Sache nicht zu nachtragend sein. (Mann, 61)
Im ersten Teil wurde ausführlich auf Ihre Frage eingegangen, weshalb das Verzeihen in der Regel schwieriger ist als gemeinhin angenommen. Nun werde ich in diesem zweiten Teil auf den Prozess des Verzeihens eingehen und Ihnen einige wichtige Tipps dazu geben. Wie im ersten Teil erwähnt, ist es durchaus möglich, ein erfahrenes Unrecht zu verzeihen. Voraussetzung und gleichzeitig der erste Schritt dazu ist eine klare Willensentscheidung. Die Absicht, das erfahrene Unrecht verzeihen zu wollen, muss gebildet werden. Fragen Sie sich: Warum ist es sinnvoll zu verzeihen? Was sind die Auswirkungen, wenn ich verzeihe? Was geschieht, wenn ich nicht verzeihe? Wer leidet durch das Nicht-Verzeihen am meisten? Wem hilft das Verzeihen am meisten? Lesen Sie sich dazu auch nochmals die Ausführungen im ersten Teil durch. Bei genauer Reflexion darüber wird Ihnen bewusst werden, dass Sie durch das Verzeihen letztendlich nur gewinnen können.
macht nämlich meistens den Unterschied und es war schlichtweg vor dem Ausgang der Situation noch nicht vorhanden. Wenn Sie sich selbst verzeihen und akzeptieren, wie es gelaufen ist, fällt es Ihnen auch leichter, der anderen Person zu vergeben.
Wenn Sie den ersten Schritt achtsam durchlaufen, werden Sie auch bemerken, dass das größte Hindernis im Vergebungsprozess jene Gefühle sind, die durch das widerfahrene Unrecht entstanden sind. Jede Verletzung erzeugt in erster Linie Traurigkeit und Wut. Es ist nun notwendig, diese Gefühle wahrzunehmen und als normale menschliche Reaktion auf eine Verletzung anzuerkennen. Verarbeiten Sie diese Gefühle. Beginnen Sie mit der Wut und finden Sie eine Ausdrucksmöglichkeit für diese. Sie können auf einen Boxsack oder Polster schlagen. Sie können die Wut an einem ungestörten Ort (zu Hause oder im Wald) herausschreien. Sie können aber auch einen Wutbrief schreiben oder eine andere Möglichkeit verwenden, die hier nicht genannt wurde. Finden Sie jenen Ansatz, der für Sie am stimmigsten ist. Sie werden feststellen, dass sich unter der Wut Traurigkeit befindet. Falls Ihnen an einem Punkt des Prozesses Tränen kommen, weinen Sie. Lassen Sie die Traurigkeit und den Schmerz zu und geben Sie Ihnen Raum. Ggf. können Sie mündlich oder schriftlich Sätze bilden, die mit der Einleitung beginnen: „Es macht mich traurig, dass...“ Dies hilft, die Traurigkeit auszudrücken. Je mehr sich die Gefühle lösen, desto mehr werden Sie bemerken, dass sich der Weg des Verzeihens öffnet. Im Zuge dieses Weges ist es in den meisten Fällen ebenfalls wichtig, dass Sie sich auch selbst verzeihen. Nicht selten wirft man sich bewusst oder unbewusst etwas vor: „Hätte ich nur mehr aufgepasst, wäre mir das nicht passiert.“ „Hätte ich rechtzeitig eingegriffen oder hätte ich anders gehandelt, hätte ich das Unrecht noch verhindern können.“ Im Nachhinein ist man immer schlauer. Es ist jedoch unfair sich selbst gegenüber, eine Situation mit dem Wissen zu beurteilen, welches man erst nach Ausgang der Situation besitzt. Dieses Wissen 16
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Der nächste Schritt besteht darin, ein gewisses Verständnis für den Verursacher des Unrechts zu entwickeln. Warum hat diese Person so gehandelt? Was steht letztendlich wirklich dahinter? Wollte er mich bewusst verletzten? Menschen machen Fehler, verhalten sich ungerecht und tun das Falsche, weil sie selbst nicht im Lot sind, weil ihnen noch die entsprechende Reife fehlt, weil sie aufgrund ihrer Lebensgeschichte entsprechend geprägt wurden. Ängste, Unsicherheiten, Unzulänglichkeiten treiben sie an, diese Fehler und Ungerechtigkeiten zu begehen. In einem bekannten Buch steht der Ausspruch: „…., denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Wenn sie die Reife hätten, wirklich zu verstehen, was sie damit anrichten, würden sie es nicht tun. Der letzte Schritt besteht darin, definitiv loszulassen. Oftmals ist es dazu hilfreich, ein Ritual zu verwenden. Wenn Sie möchten, können Sie (nochmals) einen Brief schreiben und alles aufschreiben, womit Sie noch hadern und sobald Sie bereit sind, verbrennen Sie diesen Brief zum Zeichen des Loslassens. Sie können beispielsweise auch Steine auswählen, die die Last des Geschehenen symbolisieren und sobald Sie sich bereit fühlen, werfen Sie jeweils einen Stein in einen Fluss, bis sie alle Steine weggeworfen haben. Im Zuge des Loslassens ist es auch sinnvoll, bewusst daran zu arbeiten, Ihren Bruder nicht mehr als Täter und sich selbst als Opfer zu sehen. Beginnen Sie ihn wieder als Menschen, als Ihren Bruder zu sehen. Wie im ersten Teil beschrieben, wird durch das Verzeihen das Unrecht nicht zum Recht. Die Verantwortung für das Unrecht bleibt bei Ihrem Bruder. Aber Sie müssen über ihn nicht mehr richten. Er ist selbst dafür verantwortlich. Und trotz allem ist er ein Mensch/Ihr Bruder. Wenn Sie eine Frage stellen möchten, können Sie diese anonym schriftlich oder telefonisch an unsere Redaktion richten oder Sie deponieren Ihre Frage direkt bei Dr. Egon Mair Psychologe - Psychotherapeut - Coach - Supervisor
Stadtgasse Nr. 53, 39031 Bruneck; Tel.: 340/4026948 • www.psychologie.it
MEIN HAUSTIER WIEVIEL FET T BRAUCHT ES IN DER HUNDEERNÄHRUNG?
SOZIALES & GESUNDHEIT
FETT IST NICHT GLEICH FETT Viele Menschen glauben noch immer, dass „Light Produkte“ mit einem entsprechend geringem Fettanteil gesund sind und übertragen diese Ernährungsweise auch auf ihre Vierbeiner. „Fett macht krank und dick“ – dieser Mythos hält sich hartnäckig, ist aber falsch! Fett ist unter anderem ein Energielieferant, spielt eine wichtige Rolle bei der Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und ist daher lebensnotwendig. Bekommt der Organismus unserer Hunde längere Zeit nicht genug Fett mit der tagtäglichen Futterration, kann er auf Dauer nicht genügend Energie zur Verfügung stellen und wird eine Weile versuchen, diese Energie aus anderen Quellen zu bekommen. So greift der Organismus des Hundes zur Energiegewinnung dann auf die Proteine zurück und die Belastung für den Stoffwechsel steigt, da Leber und Nieren in diesem Fall stärker beansprucht werden. Die Folgen sind dann Krankheiten, Abbau der Muskulatur, aber auch Antriebslosigkeit und Müdigkeit.
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wie zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten. Füttert man zu viel oder das falsche Fett, wird es in den Depots eingelagert und der Hund nimmt zu, wird übergewichtig. Es kann dann auch zu Durchfall und im schlimmsten Fall zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse kommen.
DER GUTE MITTELWERT
Eine schöne Beinscheibe mit allem Drum und Dran.
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Symptome für eine Unterversorgung mit Fett können sein: • Schuppige Haut und trockenes Fell • Müdigkeit und nachlassende Leistung • Gewichtsverlust • der Hund hat immer Hunger • schlechte Wundheilung und neigen zur Ekzembildung
Der Anteil an tierischem Fett in der Ernährung unserer Hunde sollte bei 15 bis 25 Prozent liegen. Gerade bei Hunden, die roh gefüttert werden, erlebe ich es immer wieder, dass der Hundehalter überhaupt nicht weiß, wie hoch der Fettanteil im Futter ist und in den meisten Fällen viel zu wenig Fett gegeben wird. Gerade wenn man sich das Fleisch für den Hund direkt beim Metzger oder im Schlachthof holt, hat man keinerlei Angaben zum Fettgehalt. Mit dem bloßen Auge ist es dann gar nicht so einfach, den Fettgehalt zu bestimmen und zu entscheiden, ob man noch zusätzlich Fett dazu füttern sollte. Durch die Fütterung von rohem Fleisch bekommt der Hund auch vermehrt Omega-6-Fettsäuren und man muss unbedingt Omega-3-Fettsäuren ergänzen. Dies erreicht man zum Beispiel durch Leinöl oder ein spezielles Omega-3-Öl. Daher mein Tipp: überprüft mal den Fettanteil im Futter Eurer Vierbeiner!
Aber Vorsicht: Fett ist nicht gleich Fett. Man unterscheidet hier zwischen den gesättigten und den ungesättigten Fettsäuren, so-
Michaela Olbert Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen
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Eine finanzielle Unterstützung für Marketingkampagnen gibt > zielgerichtete Marketingaktivitäten es auch vom italienischen Staat. So sind Steuerguthaben in Höhe von 50 Prozent für die Ausgaben von Werbeanzeigen in > für den Neustart > fragen Sie unsere Marketingberater Printmedien vorgesehen (*). Diese Regelung ersetzt den bisherigen Bonus in Höhe von 75 Prozent für die höheren WerPustertaler Medien GmbH beausgaben im Vergleich zum Vorjahr. Sitz: 39031 Bruneck - Oberragen, 18 Tel. 0474 550830 - Fax 0474 410141 info@pz-media.it • www.pz-media.it
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POLITIK & VERWALTUNG
PUSTERTALER VIDEOÜBERWACHUNG JA ODER NEIN?
Der schmale Grat Die Bezirksgemeinschaft Pustertal beabsichtigt in Zusammenarbeit mit den Gemeinden eine flächendeckende Videoüberwachung zu installieren. Während viele Gemeinden das Projekt unterstützen, lehnten mehrere – darunter auch Gsies - (vorerst) ab. Das Projekt stößt bei vielen Menschen zwar auf Zustimmung, aber es gibt auch immer mehr mahnende Stimmen. Eine davon ist Bernhard Zimmerhofer von der Süd-Tiroler Freiheit. Mit ihm führte PZ-Chefredakteur Reinhard Weger folgendes Gespräch. PZ: Die Bezirksgemeinwachung installiert sein und schaft Pustertal plant eine nicht am Talende, das ergibt flächendeckende Videodoch keinen Sinn. überwachung in Zusammenarbeit mit den PusDie Befürworter führen tertaler Gemeinden. Sie auch ins Feld, dass mit den Videokameras im gehaben sich gegen diese samten Pustertal auch „flächendeckende Überwachung“ ausgesprodie Verkehrsflüsse besser chen. Was sind die Grünüberwacht und ergo auch de dafür? koordiniert werden könBernhard Zimmerhofer: Wir nen. Warum ist dieses Argument aus Ihrer Sicht wollen keine „Orwell’sche“ nicht stichhaltig? Schreckensvision der totalen Überwachung, wir sind Dieses Argument lasse ich von Grund auf freiheitsliebennicht gelten, denn eine Verde Menschen und fühlen uns kehrszählung, bzw. Koordiniedurch eine flächendeckende rung der Verkehrsflüsse lassen sich auch mit anderen, kostenVideoüberwachung in unserer Freiheit eingeschränkt. günstigeren intelligenten VerAuch wenn es klare Regelun- STF-Bezirkssprecher Bernhard Zimmerhofer: Die Heimat stets im Blick... kehrszähltechniken ermitteln. gen zum Schutz der „Privacy“ gibt, so erfährt man trotzdem immer wieder zur Preisgabe von persönlichen RechWelche Lösungen und Ratschläge würvon haarsträubenden Fällen, wo persönliche den Sie in Bezug auf die Installation der ten steht“. Einverstanden? Daten an die Öffentlichkeit gelangen. In der Die Gemeinde Gsies hat ganz richtig gehanVideokameras an die betroffenen GeBezirksgemeinschaft Pustertal hatten sich delt und das Projekt abgelehnt. Vorgesehen meinden und an die Bezirksgemeinbereits mehrere Randgemeinden gegen die waren für das Gemeindegebiet insgesamt schaft richten? Videoüberwachung ausgesprochen, weil sie neun Kameras, zwei davon im Talschluss, Die Gemeinden und die Bezirksgemeinam Talschluss wenig Bedarf sehen. Auch drei die anderen in Pichl und den Ortschaften, schaft sollten sich vor einer Entscheidung Gemeinden im Hochpustertal haben gegen unter anderem auf dem Kirchplatz. Wozu in anderen vergleichbaren Regionen umeine Überwachung der Straßen gestimmt, eine Kamera auf dem Kirchplatz oder am hören, die schon länger eine Videoübermit der Begründung, dass ausländische Talschluss fragt sich nicht nur die Bevölke- wachung praktizieren und sich dann einen Kennzeichen ohnehin nicht im System er- rung von Gsies! Überblick über Kosten und Nutzen verschaffasst werden könnten und gerade nahe der fen. Im Zweifelsfall sollten sie dem Beispiel Allerdings können Videokameras bei der Gemeinde Gsies folgen. Grenze sind besonders viele ausländische Autos unterwegs. der Aufklärung von Verbrechen – vor Das Übel muss aber an der Wurzel angepackt allem bei Einbruchserien, Vandalenak- werden! Grundsätzlich gilt: Solange das ten, Prügeleien, Autodiebstählen, u.a. Strafmaß für gewisse Delikte offensichtlich Wie bewerten Sie die Kosten? Die direkten Kosten für die geplanten 195 – einen wertvollen Dienst leisten. Erst kaum Abschreckung für potentielle KrimiÜberwachungskameras für das gesamte Pusjüngst gab es einen entsprechenden nelle darstellt, macht es auch keinen Sinn, Fall in Bruneck. Wäre das nicht posi- flächendeckend eine Videoüberwachung zu tertal würden an die 1,5 Millionen Euro betragen, wobei die Hälfte der Finanzierung tiv in Ihrem Sinn zu werten? installieren. Als Beispiel möchte ich folgendie Gemeinden tragen müssten. Außerdem Das Pustertal hat Gott sei Dank, zumindest des anführen: In Italien dauern Prozesse oftfragt man sich, wer die Kosten für die teure bisher und insbesondere in den Seitentälern, mals viele Jahre oder sogar Jahrzehnte. Pro eine relativ niedrige Zahl an Delikten aufzu- Jahr verjähren an die 130.000 Fälle. Die LeidWartung der Geräte übernimmt… weisen und auch die Aufklärungsrate ist rela- tragenden sind die Ehrlichen! Laut VerfasDie Gemeinde Gsies macht bei der be- tiv hoch. In einem Seitental, wo es außer der sung hat der Bürger nämlich das Recht auf zirksweiten Videoüberwachung eben- Hauptstraße kaum Fluchtwege gibt, sollte, eine angemessen Dauer des Prozesses um zu falls nicht mit, da aus ihrer Sicht „der wenn überhaupt, nur an strategischen Punk- einem endgültigen Schuld- bzw. Freispruch erhoffte Nutzen in keinem Verhältnis ten, wie z.B. der Taleinfahrt, eine Videoüber- zu gelangen. // Interview: Reinhard Weger
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POLITIK & VERWALTUNG
DIE FEST WIESE IN REISCHACH
Der lange Streit ist zu Ende Die Festwiese in Reischach ist ab sofort wieder öffentlich zugänglich. Damit schaffte es Bürgermeister Roland Griessmair, dass die „unendliche Geschichte“ einer guten Lösung zugeführt werden konnte. Seit 2012 war ein privates Grundstück im Bereich der Festwiese nämlich komplett abgesperrt und wurde auch nicht gemäht. Dieser Umstand brachte die Gemüter in Wallung und entzweite die Dorfgemeinschaft. Der mit der neuen Lösung verbundene Raumordnungsvertrag ist bereits umgesetzt worden. Der Reischacher Fraktionschef Walter Huber sieht in dieser Causa jedoch auch Versäumnisse der Gemeinde.
D
as Areal der Festwiese im Herzen von Reischach ist ein Treffpunkt für viele Veranstaltungen. Neben dem Musikpavillon, auf welchem viele öffentliche Konzerte und Veranstaltungen stattfinden, befinden sich angrenzend die Grundschule, der Kindergarten, das Vereinshaus, die Feuerwehrhalle sowie ein öffentlicher Spielplatz. Während der Großteil des Areals öffentliches Eigentum ist, befand sich seit Jahrzehnten die 712 qm große Grundparzelle 74/1 mitten in der Parkanlage in privatem Eigentum, wobei die Eigentümer mehrmals gewechselt hatten. Im Jahr 2012 eskalierte die Situation dann endgültig und das private Grundstück wurde von den Eigentümern mit einem zwei Meter hohen Bauzaun komplett abgesperrt. Es durfte auch nicht mehr betreten werden. In der Folge wurde es auch nicht mehr gemäht und das Feststück verwilderte zusehends.
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Unmittelbar nach der Grundübertragung fuhren die Mitarbeiter des Brunecker Bauhofes mit schwerem Gerät auf, um den „Schandfleck“ in der Festwiese zu adaptieren und herzurichten. F. Lahner
ERFOLGREICHE BEMÜHUNGEN UM EINE LÖSUNG
In den letzten Jahren war es vor allem Roland Griessmair, der intensiv an einer Lösung arbeitete. Unterstützt wurde er dabei auch von der Fraktionsverwaltung unter Präsident Walter Huber. Doch bis vor wenigen Jahren wurden sämtliche Vorschläge abgeschmettert. Erst unter Griessmair kam wieder Bewegung in die Sache. Dieser legte mehrere konkrete Vorschläge rund um einen Grundtausch mittels Raumordnungsverträgen auf den Tisch, wobei zwei Varianten letztlich den Segen aller Beteiligten fand. Am Ende einigten sich alle Parteien auf eine konkrete Lösung. Damit konnte der Durchbruch erzielt werden. Mit einem Raumordnungsvertrag, der die Ausweisung einer neuen Wohnbauzone in der Reinthalstraße zum Inhalt hat und am
27. Mai 2020 auch vom Gemeinderat einstimmig genehmigt wurde, konnte dieses leidige Kapitel dann endgültig abgeschlossen werden. Die Stadtgemeinde Bruneck wird somit Eigentümerin der Grundparzelle 74/1 in der Festwiese, welche in eine Zone für öffentliche Einrichtungen umgewidmet wird.
STREIT KONNTE ENTSCHÄRFT WERDEN
„Der Streit um die Festwiese hat in den letzten Jahren in Reischach für zahlreiche Spannungen in der Dorfgemeinschaft gesorgt und sie teils sogar gespalten. Es war uns daher ein großes Anliegen, mit den Eigentümern eine einvernehmliche Lösung zu finden. Die Festwiese steht nun wieder in ihrer Gesamtheit der Dorfbevölkerung zur Verfügung“, betont Bürgermeister Roland Griessmair. Ganz so rosig sieht Fraktionspräsident Wal-
Der Reischacher Fraktionschef Walter Huber (im Bild) macht jedoch auch auf die Versäumnisse der Gemeinde aufmerksam. rewe
WAHLKAMPF IST EINGELÄUTET
Diesen harten Vorwurf lässt Bürgermeister Griessmair nicht auf sich sitzen. Er verweist darauf, dass er sämtliche Gespräche in „absoluter Transparenz und mit allen Beteiligten geführt“ habe. Selbst die Bürgerliste Reischach, der Huber angehört, war neben der örtlichen Fraktionsverwaltung, aktiv eingebunden. Allerdings ging in der Fraktionsverwaltung von Reischach, in der neben Vertretern der Bürgerliste auch SVP-Vertreter sitzen und die von Walter Huber als Präsident geführt wird, in den letzen vier Jahren kaum etwas weiter, wie Griessmair bedauerte. „Uns als Gemeinde wäre jede Lösung Recht gewesen, welche gerne auch von
Bürgermeister Roland Griessmair: Freut sich über den großen Erfolg und die getroffene Lösung. rewe
der Fraktionsverwaltung in Absprache mit den Grundeigentümern durch den Einsatz von Fraktionsgrund vorgeschlagen hätte. Allerdings kam es auch in den letzten vier Jahren zu keinem derartigen Beschluss“, so Griessmair trocken. Ihn ärgert daher, dass nun offenbar versucht werde, durch „billige Polemik und vorzeitigem Wahlkampf-
POLITIK & VERWALTUNG
ter Huber die Angelegenheit aber nicht. Er begrüßt zwar die getroffene Lösung und steht auch hinter ihr - allerdings macht sich bei ihm auch so etwas wie Verbitterung breit. Er kritisiert, dass die Gemeindeverwaltung bereits vor 30 Jahren dieses private Grundstück hätte erwerben sollen und bemängelte die mangelnde Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen SVP-Funktionären und der Reischacher Fraktionsverwaltung um eine Lösungsfindung. So seien Fraktionssitzungen mehrfach durch gezieltes Fernbleiben der SVP-Vertreter zur Beschlussunfähigkeit torpediert worden. Huber kritisiert auch, dass Griessmair bei der Lösungsfindung „geheime Absprachen“ traf.
getöse die getroffene gute Lösung madig zu machen“, so Griessmair. In jedem Fall habe die Gemeinde letztlich die Sache übernommen und schnell reagiert. Unmittelbar nach der Übertragung in öffentliches Gut ließ Amtsleiter Umberto Olivotto nämlich sofort die Bagger auffahren und das Areal herrichten. Auch die Bauzäune wurden entfernt. Die Musikkapelle Reischach hat indes unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen den traditionellen Kichtag zu St. Peter und Paul am Sonntag, den 28. Juni 2020, im kleinen Rahmen mit einer Feldmesse am Festplatz zelebriert – ohne den bekannten Schandfleck. // Reinhard Weger
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MENSCHEN IM PORTRAIT
JOSEF STEGER
Sein Glück liegt im Verborgenen Fundstück: ein Rauchquarz-Doppelender.
Wenn es um Mineralien geht, ist Kasern ein echtes Zentrum. Wo Südtirols nördlichstes Tal endet und der Weg nach Österreich nur über die Berge führt, gehören Kristalle dazu. Warum sie ausgerechnet hier so reichlich gewachsen sind, erzählt einer, der die Gegend kennt wie seine Westentasche. Josef Steger, Mineraliensucher seit über 50 Jahren. Windtal, Sommer 2020. Ein Tal, das die sonst so oft vorherrschenden klimatischen Bedingungen im Namen trägt. Aber heute scheint die Sonne. Josef Steger, den im Ahrntal alle den Fuchs Seppl nennen, trägt einen Pickel in der Hand und strahlt. Das ist immer so, wenn er von der Suche nach Kristallen erzählt. Die Leidenschaft, die man auch als Sucht bezeichnen könnte, ist ihm in die Wiege gelegt worden. PZ: Erinnerst du dich noch, wann du deinen ersten Stein gefunden hast? Josef Steger: Mein Vater war Schäfer und hat in den 50er- und 60er-Jahren Steine gesucht. Meine zwei Brüder und ich kamen oft mit ihm mit. Mit zwölf Jahren fing ich an, auf der Suche nach Steinen selber im Felsen zu klettern. MIt 14 Jahren dann habe ich meinen ersten Stein gefunden: einen großen Bergkristall. Da meinte der Vater: Ab jetzt kannst du alleine „in die Steine“ gehen. Was hat der Vater mit den Steinen gemacht?
Josef Steger, Jahrgang 1954, ist in seinem Heimatort Kasern und weit darüber hinaus unter dem Namen „Fuchs Seppl” bekannt. Schon als Kind hat er eine künstlerische Ader, weshalb er nach der Mittelschule die Kunstschule in Gröden besucht. Ab 1972 unterrichtet er an verschiedenen Schulen als Kunsterzieher, 42 Jahre sind es alleine in St. Johann, wo er bis zu seiner Pensionierung vor fünf Jahren tätig ist. Auch als Künstler hat er sich einen Namen gemacht. Sein Lieblingsstil: die Aquarellmalerei. Und dann ist da noch die Leidenschaft für Mineralien: Seit der frühen Jugend sucht der Fuchs Seppl nach besonderen Steinen. Er ist Mitglied im Verein der Südtiroler Mineraliensammler und gibt sein Wissen // gerne dem Nachwuchs weiter.
Er hat sie alle verkauft. Zweimal im Jahr kamen Italiener zu uns nach Hause. Die riefen im Hotel in Kasern an, um sich anzumelden, wir hatten kein Telefon. Wenn sie am Samstag kommen sollten, bedeutete das für uns, ins Windtal aufzubrechen und Kristalle zu suchen. Wir haben sie dann in Obstkisten gelegt und kistenweise verkauft. Wusste der Vater den Wert der Steine richtig einzuschätzen? Er hat sich ein schönes Zubrot damit verdient, aber sicher unter Wert verkauft. Von der Sattelspitze hat er einmal Titanite heruntergetragen, sogenannte Sphene, grüne Kristalle hieß es damals. 3000 Lire hat er pro Stück dafür genommen. Das war viel Geld. Zwei Jahre später sind solche Steine
Fundstelle: Wer „in die Steine“ geht braucht Werkzeug. 22
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in Mailand um das Zehnfache verkauft worden. Viele Ahrntaler haben in der Folge die Leidenschaft fürs Steinesuchen entdeckt. Samstags und sonntags gab es im Windtal eine regelrechte Invasion. Man könnte auch sagen: Es herrschte Goldgräberstimmung. Gab es Konkurrenz? Natürlich! Mein Vater war zu ehrlich, er hat immer erzählt, wo er etwas gefunden hat. Später hat man Stillschweigen bewahrt. Wenn ich schöne und wertvolle Kristalle gefunden habe, habe ich oft erst nach zwei Jahren davon berichtet. Dieses gegenseitige Geheimhalten, das hat sich ein bisschen hochgeschaukelt. Viele haben die bekannten Steinesucher ja mit dem Fernrohr verfolgt. Da hat man eben an uneinsichtiger
In Stein gemeißelt: Dafür schlägt das Herz von Josef Steger.
Stelle die Kleidung gewechselt. Heute muss ich selbst darüber lachen. Und wenn man an einer Stelle vorbeikam, an der Werkzeug lag? Hat jemand sein Werkzeug an einer offenen Stelle deponiert, dann hätte niemand einen Stein angerührt. Früher zumindest, heute ist die Moral vielleicht eine andere. Was ist das für ein Gefühl, einen besonderen Kristall zu finden? Ein unbeschreibliches. Das Herz schlägt höher, wenn du ihn erblickst. Es ist wie das Ende einer Schatzsuche. Am Anfang war ich oft richtiggehend nervös und habe deshalb auch Fehler gemacht und viel zu schnell gearbeitet. Dabei sind auch Stücke kaputt gegangen. Heute hat sich das gelegt, trotzdem ist es für mich immer noch ein besonderer Moment. Was hat die Gegend hier, die andere Gegenden nicht haben? Eine besondere Geologie. Hier befinden wir uns mitten im Tauernfenster, wo sich alle vier festen Erdschichten an der Oberfläche treffen. Deshalb ist es ein interessantes Gebiet für Mineralien. Windtal, Röttal, bis hinüber nach Osttirol und Zillertaler Alpen: Für Steinesucher ein Paradies, zumindest früher. Und heute? Alles abgegrast? Im Talschluss des Ahrntals hat man wirklich alle möglichen Mineralien finden können. Kleinere Klüfte auch heute noch, mit viel Glück auch mal etwas Größeres. Aber das kommt vielleicht einmal im Jahr vor. Früher haben wir Rucksäcke voller Steine vom Berg getragen. Ist es heute sogar reizvoller zu suchen? Ja, weil es nicht mehr so einfach ist. Man muss hoch hinaus, rein in die Wände. Auch an den Stellen, wo die Gletscher zurückgehen, gibt es Kristalle zu finden. Das sind aber auch die gefährlichen Stellen, da sind schon Steinesucher umgekommen. Wie entstehen Kristalle? In erster Linie braucht es dafür Zeit. Die Alpen sind vor 30 bis 60 Millionen Jahren ent-
Bergkristall: typisch aus dem Windtal.
standen. Kristalle bilden sich durch chemische Prozesse und durch thermische und mechanische Abläufe. Man kann das mit der Entstehung von Eiskristallen bei Frost vergleichen. Im Fachjargon würde man sagen: Wenn Atome oder Moleküle eine regelmäßige Struktur mit Fernordnung ausbilden. Wenn man dich so bei der Suche nach Kristallen beobachtet hat man den Eindruck, du könntest sie riechen. Woher kommt diese Spürnase? Im übertragenen Sinn habe ich wohl wirklich eine. Das hat viel mit der Erfahrung zu tun und mit den geologischen Kenntnissen, die ich mir im Laufe der Zeit angeeignet habe. Man muss den Entstehungsprozess der Alpen rückverfolgen. Wo Grünschiefer und Kalkglimmerschiefer übereinander liegen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, fündig zu werden. Genau wie an Stellen, wo sich Gesteinsmassen verkeilt haben, weil sich dann Hohlräume bilden. Mein Vater hat immer gesagt: Mit dem Buch findet man keinen Stein. Für mich hat sich das Einlesen in die Geologie aber ausgezahlt. Wenn du zwei deiner liebsten Fundstücke wählen müsstest, welche wären das? Mein absoluter Liebling ist ein Euklas, eine echte Seltenheit. Im gesamten Alpenbogen gibt es nur wenige Fundstellen. Im naturhistorischen Museum in Wien ist einer ausgestellt, der wurde hier im Windtal gefunden, heißt es zumindest. Bei der Angabe der Fundstellen muss man nicht immer allem Glauben schenken (lacht). Und dann habe ich noch einen Rauchquarz, auf den ich stolz bin. Den habe ich auf dem Weg zur Lenkjöchelhütte gefunden, als ich etwas abseits unterwegs war. Bist du an dem Tag noch zur Hütte gekommen? Natürlich nicht. Ich habe mein Werkzeug geholt, das habe ich in der Gegend an allen möglichen Stellen deponiert, und habe den Stein aus dem Felsen gearbeitet. Euklas ist immer klein: Wie findet man einen Stein in der Größe einer Münze?
MENSCHEN IM PORTRAIT
Josef Steger mit seinem Vater Zenz: Von ihm hat er alles über Mineralien gelernt.
Miniatur: ein Euklas, nur einen Zentimeter groß.
Ich wusste, dass Euklas in alpinen Zerrklüften zu finden ist. Diese Klüfte muss man aufmachen und hoffen, dass etwas drin ist. Euklas kommt immer in Kombination mit Beryllium, Aluminium und Paragneisen vor. Mit dieser Information im Hinterkopf habe ich mich auf die Suche gemacht. Den Stein habe ich dann zu Geologen nach München und nach Mailand geschickt, um die Bestätigung zu erhalten. Was hat dieser Stein für dich: Sammler- oder Schmucksteinwert? Auf jeden Fall Sammlerwert. So einen Stein würde ich nie verkaufen. Wem gehören Mineralien? Laut Bestimmung gehört alles, das in einer Tiefe von mehr als 50 Zentimetern gefunden wird, dem Staat oder Land. Ich habe eine Abbaulizenz, weshalb ich graben und schürfen darf. Zwei meiner Fundstücke haben es in Museen geschafft. Ein Euklas ist im naturhistorischen Museum in Turin ausgestellt, ein Titanit im britischen Museum und mein geliebter Rauchquarz war schon in München, Wien und Verona zu sehen. Ich bin aus meinem Tal nie weg, aber einige meiner Steine schon. Das hat sich doch gut ergeben, finde ich. // Interview: Verena Duregger PZ 1 5 | 23. J U L I 2020
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GESELLSCHAFT & MENSCHEN
50 JAHRE SALON SIGI IN BRUNECK
Der Sigi, wie er leibt und lebt... W
er kennt ihn nicht, den Friseur Sigi in Bruneck, der nun schon seit 50 Jahren seinen Friseur-Beruf ausübt? Freude und Erfolg, das sind wohl sichtbare Zeichen, die den heutigen Seniorenchef Siegfried Niederwanger kennzeichnen. Grund genug zu feiern - schließlich hat sich Sigi im Laufe seiner 50-jährigen Tätigkeit als Friseur seinen „Namen gemacht“ und mit großer Begeisterung zu seinem Beruf, mit Einsatzfreude und Fleiß einen der größten Friseursalons in Bruneck errichtet. Und dabei hatte es Sigi sicher nicht leicht und musste auf seinem erfolgreichen Lebensweg viele Hürden überwinden. Und in der Tat brauchte es sicher viel Mut und Kraft, Engagement, Freude, Begeisterung und Fleiß , um vom einfachen Bub, der in Percha geboren, dort seine Kind-und Jugendzeit verbrachte und heute noch mit seiner Familie wohnt, zu einem der erfolgreichsten Friseure zu gelangen.
DIE ANFÄNGE
Am 3. September 1957 trat er als Friseurlehrling im Salon Leitner in Bruneck ein. Zum Teil zu Fuß, zum Teil mit dem Fahrrad und dann mit einem kleinen „Moped“ ging es jeden Tag zu seiner Lehrlingsstelle von Percha nach Bruneck. Als einer der ersten Friseurlehrlinge besuchte er die Friseurschule in Bozen. Nach Abschluss der Ausbildung blieb der junge „Friseur“ als Geselle noch weitere zehn Jahre im Solon Leitner, eine Zeit, in der er viel gelernt und große Bekanntschaft gemacht hat, was zur Eröffnung eines eigenen Salons eine günstige Voraussetzung bot. Es
terhaus zu klein. So übersiedelte er im Jahre 1979 in die Europastraße, wo er zusätzlich auch den Damensalon übernahm. Sieben Jahre arbeitete Sigi in diesem Lokal.
DER UMZUG IN DEN NEUEN SALON
Der Friseur Siegfried Niederwanger aus Bruneck.
war eine schöne Zeit, an die sich Sigi noch gerne und mit Freude zurückerinnert. Man schrieb den 11. Juli 1970, als Siegfried Niederwanger seinen ersten Friseursalon im Lüfterhaus in der Michael- Pacher -Straße in Bruneck eröffnete und sich somit selbständig machte. Das Geschäft ließ sich gut an und bald schon konnte der junge Chef eine gute Kundenzahl verzeichnen. Obwohl das Lokal den damaligen Verhältnissen angepasst und für die Friseur-Tätigkeit der damaligen Zeit durchaus geeignet war, flocht Sigi neue Pläne und erwog dabei, auch die Frauen in seine Überlegungen mit ein zu beziehen und seinen Salon auch für Frauen zu eröffnen. Allerdings war das Lokal im Lüf-
Sigis erster Salon in der Michael-Pacher-Straße (1970). 24
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Dann wurde es dem unternehmungslustigen Geist allmählich zu klein und er fühlte ich zu sehr eingeengt. Die “Gelegenheit beim Schopf packend“ übernahm er ein daneben frei gewordenes 85 m² großes Lokal in der genannten Europastraße. Unter großem Arbeitsaufwand baute er dieses Lokal total um, wobei es ihm gelang, ein der Zeit entsprechendes Ambiente für einen Friseursalon zu schaffen, einen Salon, den nicht nur er selbst und seine Mitarbeiter sondern auch seine Kunden sehr zu schätzen wussten. Im Jänner 1986 wurde dieser neue Salon eröffnet und zur allgemeinen Freude über das gelungene Werk seiner Bestimmung übergeben. Die Kundschaft nahm von Jahr zu Jahr zu und so konnte er in den darauf folgenden Jahren bis zu acht Mitarbeiterinnen gewinnen und so einen der größten Friseursalons des Pustertales führen. Zu seinen Mitarbeitern zählten vor allem sein Sohn Jürgen und seine Tochter Ursula, die seinem Vater folgend, mit viel Freude und Einsatz ihren Beruf ausübten und bald schon in die Fußstapfen des bewährten Meisters und Vaters einstiegen. Im Jahre 2001 übergab der Chef den Herrensalon seinem Sohn Jürgen und 2003 den Damensalon seiner Tochter Ursula. Nach sieben Jahren gab Ursula den Damensalon in Bruneck auf und übersiedelte nach Gais, wo sie denselben sechs Jahre
Sigis zweiter Salon in der Europastraße (1979).
GESELLSCHAFT & MENSCHEN Der bekannte Brunecker „Salon Sigi“ heute.
führte. Heute betreibt Ursula einen kleinen „Unisexsalon“ im Haus „Auto Market“ in der Handwerkerzone in Percha, wo sie die Kunden nur auf Vormerkung empfängt. Sohn Jürgen arbeitet weiterhin in seinem vom Vater erworbenen und eingerichteten Salon, wobei es ihm gelang, denselben etwas zu vergrößern. Den Bedürfnissen der Zeit entsprechend richtete es diesen Friseursalon im letzten Jahr komplett neu ein und schaffte somit die besten Arbeitsbedingungen für ihn selbst und seine beiden tüchtigen und gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen. Wenn es die Arbeitsbedingungen erfordern, hilft auch der Seniorenchef Sigi, der inzwischen schon 63 Dienstjahre aufweist, gerne aus, der von vom jungen Chef, seinen Mitarbeiterinnen aber auch von den Kunden gerne gesehen wird.
VIELE MITARBEITER AUSGEBILDET
Siegfried Niederwanger, der Seniorenchef, ist sichtlich erfreut, dass er in den drei vergangenen Jahrzehnten seiner Selbständigkeit als Friseur gut fünfzig Mitarbeiterinnen und einige Mitarbeiter beschäftigen konnte, wobei er auch etwa 20 Lehrlingen die „Kunst des Haarschneidens“, der „Haarpflege“ und der „Haarkosmetik“ beibringen konnte. Einen besonderen Erfolg konnte der tüchtige „Friseurmeister“ insofern aufweisen,
Der Friseur Sigi versieht sein Handwerk (1987).
Alle Fotos privat
Die drei Friseure: Sigi mit Tochter Ursula und Sohn Jürgen.
Seniorenchef Sigi und Juniorchef Jürgen mit den Mitarbeiterinnen Sonja und Marlis.
dass es ihm gelungen ist, auf beruflicher Ebene als Mitglied der Gesell- und Meisterkommission der Friseure und als langjähriger Bezirksobmann der Friseurvereinigung Pustertal die Berufsschule für Friseure nach Bruneck zu bringen. Dadurch wurden den Friseurlehrlingen die lange und oft mit vielen Strapazen verbundene Fahrt zur Berufsschule nach Bozen erspart. Am Ende seiner erfolgreichen Schaffungsperiode blickt nun Sigi mit großer Freude auf sein abwechslungsreiches und mit großem Inhalt erfülltes Leben zurück und wünscht sich, dass seine beiden Kinder, die in seine Fußstapfen als Friseur eingetreten sind, noch recht lange diesen abwechslungsreichen und schönen Beruf ausüben und auf das weiterbauen können, was er selbst mit großer Anstrengung, Freude und harter Arbeit erreicht hat. Als einen kleinen „Wermutstropfen“ bezeichnet Sigi die Tatsache, dass er wegen der inzwischen eingetretenen Corona-Epidemie die Goldmedaille der Handelskammer für fünfzig Jahre Selbständigkeit und als Familienbetrieb in der zweiten Generation „Salon Sigi“ nicht entgegennehmen konnte. Die feierliche Überreichung musste auf das nächste Jahr 2021 verschoben werden. Siegfried Niederwanger kann aber nicht
nur auf ein sehr erfolgreiches Berufsleben zurückblicken, sondern er leistete auch in seiner Heimatgemeinde Percha besondere wertvolle und ehrenamtliche Dienste und kann in mehrerer Hinsicht als Pionier bezeichnet werden. Es würde wohl den Inhalt dieses Berichtes bei Weitem sprengen, wollte man all die Dienste aufzählen, die Sigi mit vollem Einsatz für die Dorfbevölkerung geleistet hat. So soll in diesem Zusammenhang unter vielem Anderen auf seinen großen Einsatz zur Förderung der Musik und der Chöre verwiesen werden, den er als langjähriger Obmann der Musikkapelle und des Kirchenchores geleistet hat. // Johann Passler
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C H HN T E N II K K T E C
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GESELLSCHAFT & MENSCHEN
COMBONI-MISSIONAR P. ANTHONY KIBIRA
AUF SELIGER MISSION Die Stiftung St. Josef in Sand hat die Patenschaft für die Krankenstation St. Monica in Birongo in Ugangda übernommen. Damit wird das Werk des bekannten Comboni-Missionars P. Anthony Kibira, der auch mehrfach im Pustertal war, unterstützt werden. Doch jeder kann einen Beitrag leisten. Der Comboni-Missionar P. Anthony Kibira ist hierzulande kein Unbekannter, da er hier mehrere Jahre gewirkt hat, vor allem als Kooperator in Brixen, und sich großer Beliebtheit erfreute. Schon vor einiger Zeit ist er in sein Heimatland Uganda (Ostafrika) zurückgekehrt, wo er verschiedene Aufga-
ben in der Priesterausbildung, in der Seelsorge und für die Comboni-Gemeinschaft übernommen hat. Die Stiftung St. Josef in Taufers hat zu Beginn des Jahres eine Patenschaft für die Krankenstation St. Monica in Birongo in Uganda beschlossen. Diese Krankenstation wurde von P. Anthony anlässlich seiner Primiz gegründet, wird von der Ordensgemeinschaft der
Der Comboni-Missionar P. Anthony Kibira mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Uganda.
Die neue Krankenstation in St. Monica in Birongo in Uganda ist überaus wichtig und versorgt rund 10.000 Menschen.
Barmherzigen Samariterinnen geführt und dient 10.000 Menschen, die am Land leben und ohne diese Krankenstation einen weiten Weg zur nächsten Klinik hätten. Das Pflegepersonal der Krankenstation macht auch Krankenbesuche im weiteren Umkreis der Einrichtung. Momentan wird der Aufbau einer Entbindungsstation geplant. Der Obmann der Stiftung St. Josef, Dekan Martin Kammerer, erklärt, wie es zum Beschluss der Patenschaft gekommen ist: „Mit dem Umbau des Altersheims und durch weitere Maßnahmen arbeiten wir an einer Verbesserung der Wohn- und Arbeitsverhältnisse in unserer Einrichtung. Wir wollen darüber aber jene Menschen nicht vergessen, die in uns gegenüber benachteiligten, prekären sozialen und materiellen Verhältnissen leben“. Pro Heimbewohner bzw. Heimbewohnerin zahlt die Stiftung St. Josef jährlich 13,8 Euro als Spende an die Krankenstation aus. Dazu kommen weitere Spenden von Privatpersonen, die die Patenschaft unterstützen wollen. Insofern kann gerne jeder einen wertvollen Beitrag leisten. // rewe
PENSIONISTENGEWERKSCHAFT DES SGB
EDLE GESTE IM SINNE DER SOLIDARITÄT Der Ausschuss der Pensionistengewerkschaft des SGB/CISL hat in Vertretung von über 3.000 Mitgliedern des Pustertales beschlossen, Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen, welche in diesen schwierigen Zeiten in besondere Not geraten sind. Den Vinzenzkonferenzen des Pustertales wurde daher vor kurzem eine Spende im Ausmaß von 5.000 Euro übergeben. Der rührige Bezirkssekretär der Pensionistengewerkschaft, Pepi Trebo, hat die Auszahlung bereits in die Wege geleitet. Wie kam es überhaupt dazu? „Ein wesentlicher Grundsatz unseres Verbandes ist die 26
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Verbesserung der Lebensqualität im Alter und die Orientierung an den Werten der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität. In den vier Ortsgruppen des Pustertales (Bruneck, Taufers/Ahrntal, Hochpustertal und Gadertal) findet eine rege Tätigkeit in den Bereichen Information, Freizeit und Kultur statt“, erläuterte Trebo. Genau dieses Tätigkeitsprogramm musste aber coronabedingt ab Anfang März
abrupt abgesagt werden. So sind Gelder eingespart worden, die nun zu einem guten Teil einem guten Zweck zugeführt werden.
Pepi Trebo: Große Spende.
Diese Gelder werden über die Pustertaler Vinzenzkonferenzen an jene Personen und Familien ausgezahlt, die durch Corona in eine besonders schwierige Notlagen geraten sind. Ein fürwahr schöner Zug! // rewe
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GENUSS AUS SÜDTIROL M I T T I N A M A R C E L L I , H AU B E N KÖ C H I N AU S D E M A H R N TA L
Tschögglberger Hirschfleisch
HIRSCHRÜCKEN MIT SERVIETTENKNÖDEL UND FEIGE Z U TAT E N
ZUBEREITUNG
Zutaten Hirschrücken
Hirschrücken: Hirschrückensteaks würzen und mit
- 4 Hirschrückensteaks
Öl auf beiden Seiten scharf anbraten. Im Ofen bei
zu je ca. 150 -180 g - Salz - Pfeffer
140° Umluft ca. 10 min garen und kurz rasten lassen. In einer Pfanne die Kräuter in Butter anschwitzen
- Rosmarin
und die rosa gebratenen Hirschrückensteaks darin
- Thymian
glacieren. Brezen-Serviettenknödel: Das Semmel-
- Öl - Butter Zutaten BrezenServiettenknödel: - 100 g Semmel in kleine Würfel - 200 g Laugenbrezel in Würfel - 100 ml Milch - 2 stk. Eier - 2 stk. Eidotter - 80 g Topfen
brot und die Laugenbrezel in Würfel schneiden und in der lauwarmen Milch einweichen, Butter schaumig rühren und alles vermischen. Eingeweichtes Brot, schaumige Butter, Eier, Eidotter und Topfen mit den Gewürzen gut abschmecken und ca. 45 min ziehen lassen. Die Masse in Klarsichtfolie und Alufolie einwickeln und bei 90 Grad Dampf 40 min pochieren lassen oder ins leicht siedende Wasser legen und 30-40 min gar ziehen lassen.
Feigen:
Feigen teilen und mit Zucker und Holunderessig bei
- Salz
160 Grad 10 min im Ofen erhitzen.
- Pfeffer
Sellerie in Milch und Sahne weichkochen und dann
- Muskat - 30 g Butter Rezept von Tina Marcelli und Stefanie Jehle
Selleriecreme:
zu einem Püree mixen. Mit Salz, Zucker, Pfeffer, Muskat abschmecken. Kräutersaitlinge: Kräutersaitlinge halbieren und die Innenseite der Pilze einritzen. Und dann von beiden Seiten angrillen.
Hirschfleisch ist fettarm und zählt zu den gesündesten Fleischsorten überhaupt. Es ist reich an wertvollen Omega 3 Fettsäuren, Eisen und Proteinen. Unsere Hirsche werden in der natürlichen Landschaft am Tschögglberg artgerecht aufgzogen und stressfrei, waidmännisch erlegt (kein Lebendtransport). Höller Martin • Glaning 40, 39050 Jenesien • Tel. 347 7042865
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WIRTSCHAFT & UMWELT
HERBERT GAMPER
Ein Großer tritt ab Mit Ende Juni 2020 leitete Herbert Gamper seinen verdienten Ruhestand als Geschäftsführer der Firma Mader ein. In dieser Funktion hat er auch im Pustertal große Spuren hinterlassen. Bis Ende September wird er noch seinen Nachfolgern zu Seite stehen und sich dann zurückziehen. Wie der Freigeist rückblickend seine Tätigkeit bewertet und was er so alles im Sinn hat, darüber sprach Reinhard Weger mit dem erfolgreichen Manager. PZ: Herr Gamper, von Ihnen stammt der Ausspruch: ‚Wer alleine arbeitet, addiert – wer zusammen arbeitet, multipliziert‘. Welche Schlüsse haben Sie aus diesem weisen Spruch gezogen? Herbert Gamper: Im Jahr 2014 war Mader noch ein solider Handwerksbetrieb, der sich im Laufe der letzten Jahre zu einem modernen Industriebetrieb entwickelt hat. Das schafft nicht einer allein, sondern es braucht die Mithilfe aller. Ich hatte das Glück, dass ich in meiner beruflichen Laufbahn immer ein großes Vertrauensverhältnis hatte und entsprechend agieren konnte. So konnten wir alle gemeinsam wirklich Großartiges umsetzen, wobei die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets eine tragende Rolle spielten. Wir haben große Investitionen umgesetzt, neue Bereiche implementiert und konnten dabei stets eine gute Liquidität sicherstellen. Das hat dazu geführt, dass wir die Qualitätsführerschaft am Markt erobern und behaupten konnten. Mader hat heute einen beneidenswert exzellenten Namen. In diesem Zusammenhang denke ich auch an unser neues und prägendes Erscheinungsbild nach außen und an die professionell arbeitenden Teams. Die konsequente Umsetzung der Arbeitssicherheitsbestimmun-
Mader-Geschäftsführer Herbert Gamper verabschiedet sich bald in den verdienten Ruhestand.
gen hat ebenfalls dazu beigetragen, dass die Wirkung nach außen so positiv ist. Das alles gilt es weiterzutragen. Bleiben wir bei den Mitarbeitern. Wie können diese optimal eingebunden werden? Die Mitarbeiter sind das beste und zugleich wichtigste Kapital in einem Unternehmen.
Unsere Mitarbeiter gehen aufrecht, lachen viel und leisten exzellente Arbeit. Mir lag das Wohlergehen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daher stets am Herzen. Letzten Endes können alle wirtschaftlichen Vorgänge auf drei Worte reduziert werden, nämlich auf Menschen, Produkte und Profite. Wenn man es schafft, die Menschen aktiv einzubinden und sie auch am Führungsprozess
Die Mader-Führungsetage mit Herbert Gamper, Peter Paul Mader, Florian Mader und Thaddäus Mader (von links). Gemeinsam viel umgesetzt. 28
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Welche sind das aus Ihrer Sicht? Man darf von den Mitarbeitern viel verlangen, wenn man auch bereits ist, das selbst auszuführen bzw. vorzuleben. Das erzeugt dann eine gegenseitige Wertschätzung. Dann sind Ehrlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Handschlagqualität wichtige Werte, die aktiv gelebt werden müssen. So schafft man ein positives Image nach innen und außen und erzeugt somit ein starkes Maß an Authentizität. So gelingt es, die Wertschätzung hoch zu halten und eine positive Stimmung zu vermitteln. Das wiederum ruft eine unternehmerische Stärke ab, dank der man – wie gesagt - Großes vollbringen kann. Sind die heimischen Betriebe in Bezug auf die Personalführung auf Ihrer Sicht gut aufgestellt? Viele Betriebe meistern in dieser Hinsicht ihre Hausaufgaben und schaffen den Spagat zwischen den Herausforderungen der Zukunft und einer gediegenen Personalführung. Denn beides gehört untrennbar zu-
sammen. Leider ist es aber auch so, dass bei zahlreichen Unternehmen jeder Größte in dieser Angelegenheit noch viel Luft nach oben ist. Denn führen heißt auch demütig zu sein und nicht nur sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Zurück zu Mader: Wie hat sich die Anzahl der Mitarbeiter verändert und wie konnte die Corona-Krise bewältigt werden? Wir hatten vor sechs Jahren rund 80 Mitarbeiter und beschäftigen heute über 200. Ich durfte im Laufe der sechs Jahre rund 150 Mitarbeiter anstellen. Besonders erfreut bin ich über die sehr geringe Fluktuation, die in allen Bereichen vorherrscht. Das zeigt, dass es den Mitarbeitern bei uns gefällt. Was hingegen die Bewältigung der Herausforderung rund um die Covid-19-Pandemie betrifft, so ist das an uns natürlich auch nicht spurlos vorübergezogen. Wir mussten unsere Betriebe von heute auf morgen fünf Wochen lang schließen, was letztlich zu entsprechenden Umsatzverlusten für das laufende Jahr führen wird. Wir haben in der Verwaltung und überall dort, wo es möglich war, auf SmartWorking umgestellt. Wo dies nicht ging, haben wir zuerst Über- und Urlaubsstunden abgebaut und wenn das nicht mehr reichte, um Lohnausgleich angesucht. Wir rechnen damit, dass sich die Auswirkungen für 2021 verschärfen werden, da verschiedene grö-
Die Mitarbeiter standen stets im Mittelpunkt.
ßere Bauten – vor allem im Hotelbereich – nicht mehr umgesetzt oder verschoben werden. Diese Lücken müssen und werden wir schließen.
WIRTSCHAFT & UMWELT
teilhaben lässt, dann können wahrlich Berge versetzt werden. Das setzt voraus, dass man auch Fehler zulässt. Wichtig ist, das „Gemeinsame“ in den Vordergrund zu rücken. Also mehr das Vereinende und weniger das Trennende. Das „Wir“ muss immer überwiegen. Wichtig sind dabei natürlich auch die gelebten Werte…
Was war aus Ihrer Sicht die wichtigste Entscheidung in den letzten Jahren, die Sie aktiv geprägt haben? Das war wohl die Übernahme des Brunecker Betriebes „Walter & Georg“ und der laufende Neubau des Brunecker Hauptsitzes. Das war eine strategisch goldrichtige Entscheidung, um im Pustertaler Markt noch stärker Fuß fassen zu können. Der entsprechende Zusammenführungsprozess wird uns zwar noch für einige Zeit begleiten, aber ich bin auch in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich für die Zukunft. // Interview: Reinhard Weger
Freizeitspaß ba ins dahoam…
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WIRTSCHAFT & UMWELT
NEUES GESETZ RAUM UND LANDSCHAFT – DIE ÜBERGANGSBESTIMMUNGEN
§
RA Dr. Daniel Ellecosta Schramm Tschurtschenthaler Mall Ellecosta Anwaltskanzlei
Bekanntlich ist am 01. Juli 2020 das neue Landesraumordnungsgesetz (LG Nr. 9/2018) in Kraft getreten, welches bereits vor ungefähr zwei Jahren am 08. Juni 2018 vom Südtiroler Landtag verabschiedet und dann am 10. Juli 2018 im Amtsblatt der Region Trentino Südtirol veröffentlicht wurde. Das Gesetz enthält auch einige Übergangsbestimmungen, die einen fließenden Übergang von den bis zum 30. Juni 2020 geltenden Bestimmungen auf das neue Gesetz Raum und Landschaft gewährleisten sollen. Im neuen Gesetz „Raum und Landschaft“ finden sich die Übergangsbestimmungen in Art. 103. Die wichtigste davon bestimmt, dass Verfahren für die Genehmigung von Plänen und Projekten, die bis zum 30. Juni 2020 bereits eingeleitet wurden, gemäß den „alten“ Bestimmungen und Verfahrensvorschriften abgeschlossen werden können. Dabei ist Folgendes zu berücksichtigen: was die Baukonzessionen anbelangt ist der Zeitpunkt der Einreichung des Bauantrages entscheidend, während für die Pläne (Bauleitplan, Durchführungs- und Wiedergewinnungspläne usw.) der Antrag von Privaten nicht ausreicht und der erste Beschluss zur Einleitung des Verwaltungsverfahrens relevant ist. Mit Landesgesetz vom 16. April 2020, Nr. 3 wurde zudem beschlossen, dass alle Baurechtstitel und landschaftliche Ermächtigungen, die ab 31. Jänner 2020 verfallen sind oder verfallen, bis zum 31. Dezember 2020 gültig bleiben. Weiters können auch die bestellten Gemeindebaukommissionen bis spätestens 06. November 2020 die Funktion der Gemeindekommission für Raum und Landschaft übernehmen. Hierzu wurde in einem gesonderten Dekret des Landeshauptmannes zudem festgehalten, dass auch die Bestimmungen der bis zum 30. Juni 2020 geltenden Gemeindebauordnungen (wiederum bis zum 06. November 2020) aufrecht bleiben, sofern sie mit den Bestimmungen des neuen Gesetzes „Raum und Landschaft“ und den entsprechenden Durchführungsbestimmungen im Einklang stehen. Mit Beschluss Nr. 235 vom 31.03.2020 hat die Landesregierung dann auch Klarheit in Sachen Energiebonus geschaffen. Die neuen Vorgaben des Gesetzes „Raum und Landschaft“ werden auf Verordnungsebene von diesem Beschluss übernommen, sowie der mit Stichtag 01. Juli 2020 auslaufende Energiebonus bis zum 31.12.2021 verlängert. Innerhalb dieser Frist müssen die Bauvorhaben genehmigt und begonnen werden, damit die zum 30.06.2020 geltenden Bestimmungen über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden und Energiebonus Anwendung finden können. Mit Wirkung 01. Juli 2020 wurden auch die Beschlüsse der Landesregierung Nr. 964/2014 und 362/2013 widerrufen, die den Kubaturbo// nus bisher regelten.
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NEUES BARGELDLIMIT AB DEM 1. JULI 2020
€
Dott. Mag. Daniel Mayr Angehender Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Aichner Steuerrecht GmbH www.aichner.biz
Die italienische Regierung hat mit der Begleitverordnung zum Haushaltsgesetz (GD Nr. 124/2019 umgewandelt in das Gesetz Nr. 157/2019), unter anderem die schrittweise Einschränkung der Bargeldzahlungen eingeführt, beginnend bereits ab dem 1. Juli 2020.
STUFENWEISE REDUZIERUNG DER BARGELDZAHLUNGEN
Das maximale Limit für Bargeldzahlungen von bisher € 3.000 wird schrittweise reduziert und Zahlungen über folgende Beträge sind somit verboten: • ab € 2.000 ab dem 01.07.2020 bis zum 31.12.2020 • ab € 1.000 ab dem 01.01.2022 Für Unternehmer und Freiberufler ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu erwähnen, dass jegliche Lohnzahlungen in bar bereits seit dem 01.07.2018 verboten sind. Weiters darf ab 01. Juli 2018 für Treibstoffankäufe für Fahrzeuge kein Bargeld mehr verwendet werden - andernfalls verliert man das Recht auf den Abzug der MwSt. sowie den Abzug der entsprechenden Kosten. Durch diese Begrenzungen müssen die Zahlungen über der genannten Schwelle mit „Bancomat“-Karte, Kreditkarte, Überweisung, Bankscheck oder anderen bargeldlosen Mitteln geleistet werden. Dadurch wird eine Nachverfolgbarkeit der Geldbewegungen ermöglicht und dem Gesetzgeber die Überwachung erleichtert. Betroffen von dieser Änderung sind sowohl Privatpersonen, als auch Gesellschaften und deren Verwalter und Vertreter. Das Limit bezieht sich jeweils auf einen einzigen Geschäftsfall, wobei es nicht erlaubt ist, die Zahlung künstlich aufzuteilen, um das Limit zu umgehen. Handelsübliche Aufteilungen wie Raten- und Anzahlungen sind weiterhin erlaubt. Die Kontrolle dieser Vorfälle obliegt den Banken, die mittels periodischer Erhebungen solche Umgehungen aufdecken sollen und Verdachtsfälle an die Aufsichtsbehörde melden. Des Weiteren sind auch Freiberufler, die den Geldwäschebestimmungen unterliegen, dazu verpflichtet, die Nichteinhaltung dieser Bestimmungen ihrer Mandanten zu melden (Strafgebühr € 3.000 - € 15.000 bei unterlassener Mitteilung). Bei Missachtung werden hohe Verwaltungsstrafen angesetzt, die sowohl für den Kunden als auch für den Betrieb gelten: mind. € 2.000 (max. € 50.000) und bei Zahlungen über € 250.000 mind. € 10.000 (max. € 150.000). Bei Zahlung innerhalb von 60 Tagen gilt eine Reduzierung auf ein Drittel. Von den Schwellen ausgenommen sind weiterhin die nicht in Italien ansässigen Touristen mit Wohnsitz außerhalb der EU und des EWR. Diese dürfen Barzahlungen bis zu € 14.999,99 durchführen – der Empfänger muss jedoch vorab eine telematische Meldung an die Einnahmenagentur machen, eine Eigenerklärung vom Gast einholen und den Geldbetrag innerhalb des darauffolgenden Werk// tags bei der Bank einlegen.
SAND IN TAUFERS IM BLICK
SONDERTHEMA
SAND IN TAUFERS IM BLICK SAND IN TAUFERS
Ein echter Anziehungspunkt Sand in Taufers zeichnet sich durch eine enorme Vielfalt aus. Das bezieht sich nicht nur auf die reizende Naturlandschaft, sondern findet auch in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht seine Fortsetzung. Darüber hinaus bringen sich zahlreiche Vereine und Menschen aktiv in das gesellschaftliche und kulturelle Leben ein, wie Bürgermeister Sigfried Steinmair im PZ-Interview aufzeigt. Er hofft, dass nach dem Corona-Stillstand das Vereinsleben wieder voll durchstarten wird, damit die so wichtigen Angebote für Jung und
Alt weiterhin aufrechterhalten werden. Gerade das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche war ja in Sand in Taufers immer sehr attraktiv und vielseitig. Seit Anfang 2019 ist auch das Umschuldungsprogramm der Gemeinde in Kraft, um die Gemeinde wieder in eine finanziell bessere Basissituation zu bringen. Die Corona-Krise bringt in dieser Hinsicht zwar verschiedene Nachteile, aber Steinmair ist zuversichtlich, dass die Auswirkungen der Pandemie relativ rasch wieder aufgefangen werden können. Als größter Herausforderung für die Zukunft sieht er die Fixierung des Umfahrungstunnels >>
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alle Fotos: rewe
SAND IN TAUFERS IM BLICK gemeinsam mit den Nachbargemeinden und die übergemeindliche Zusammenarbeit. Große Bedeutung kommt auch der Förderung einer nachhaltigen Mobilitätspolitik zu, die Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer und den öffentlichen Verkehr gleichermaßen einbinden muss. In diesem Zusammenhang müsse auch die Reaktivierung der Tauferer Bahn zumindest angedacht werden. Die Erweiterung der
Gewerbezone und die Realisierung des Campingplatzes müssen dringend umgesetzt und die stete Verbesserung der Angebote der Cascade stehen ebenfalls ganz oben auf dem Programm. PZ-Chefredakteur Reinhard Weger hat mit Bürgermeister Sigfried Steinmair folgendes Gespräch geführt.
PZ: Sehr geehrter Herr Bürgermeister, welche Attribute fallen Ihnen in Bezug auf Sand in Taufers spontan ein? Sigfried Steinmair: Wachsend und sich stetig weiterentwickelnd, Klimagemeinde, engagierte Bürgerinnen und Bürger, ein guter Mix zwischen Landwirtschaft, Handel, Handwerk, Industrie, Dienstleistung und Tourismus - Sand in Taufers ist ein Anziehungspunkt in kultureller, historischer Hinsicht, darüber hinaus aber auch ein wichtiger
und moderner Schul- und Fürsorgestandort. Was gefällt an Sand in Taufers ganz besonders aus Ihrer persönlichen Sicht? Was hebt diese Gemeinde von den übrigen ab? Die Vielfalt! Der Tauferer Boden, um welchen die drei Fraktionen Sand, Mühlen und Kematen angelegt sind, ist in dieser ausgeprägten Form wohl einzigartig in Südtirol. An ihn schließen in Mittellage mit dem Sonnendorf Bürgermeister Sigfried Steinmair rewe Ahornach und dem von einer faszinierenden Bergkulisse umrahmten Dorf Rein zwei wunderschöne Bergfraktionen an. Aus der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten möchte ich beispielsweise Schloss Taufers, den Franziskusweg, den Weg in die Mühlener Klamm, die verschiedene Themen- und Wanderwege, das Naturparkhaus, aber auch den Naturbadeteich mit angeschlossenem Schwimmbad nennen. Wie bewerten Sie das gesellschaftliche, kulturelle, vereinsmäßige, wirtschaftliche, politische und soziale Leben? Zahlreiche Vereine bringen sich aktiv ins gesellschaftliche und kulturelle Leben ein, geprägt von einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Mut zu Neuem und verantwortungsvollem Umgang mit der Wahrung von Traditionen. Es bleibt zu hoffen, dass das Vereinsleben nach Corona wieder voll durchstarten wird und damit die so wichtigen Angebote für Jung und Alt weiterhin aufrechterhalten werden. Gerade das Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche war ja in Sand in Taufers immer sehr attraktiv und vielseitig. Was unser soziales Leben betrifft möchte ich unterstreichen, dass wir es neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sozialsprengels und des Altersheims dem Engagement vieler Menschen in- und außerhalb der Rettungsorganisationen verdanken, dass unser Zusammenleben so gut funktioniert. >>
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REISEBÜRO SERBUS AUS SAND IN TAUFERS
SAND IN TAUFERS IM BLICK
Ihr Urlaub in besten Händen Manchmal sorgen unvorhergesehene Ereignisse, wie das Corona-Virus, die Insolvenz eines Veranstalters, eine plötzlich auftretende Krankheit oder die unerwähnte Baustelle neben dem Traumhotel für Redebedarf zwischen dem Urlaubsanbieter und seinem Kunden.
T
ritt der Ernstfall ein, kommen die Vorteile einer Buchung im Reisebüro zur Geltung. „Stundenlanges Warten in Hotlines der Online-Portale und das Risiko, dass Telefonanrufe gar nicht entgegengenommen werden, kennen unsere Kunden nicht“, verspricht Hans Christian Oberarzbacher, der das Reisebüro SERBUS aus Sand in Taufers leitet. Sollte wider Erwarten beim geplanten Urlaub etwas schief laufen, dann kümmern sich er und sein Team kompetent um die Lösung des Problems – jahrelange Erfahrung im Reisesektor machen dies meist schnell und unkompliziert möglich. Eine Weiterempfehlungsrate von 100 Prozent und ein ermittelter Zufriedenheitswert von 9,6 auf einer Skala bis 10 Punkten, bestätigen dem Reisebüro SERBUS erstklassigen Service. Beide Werte wurden von einem unabhängigen Zertifizierungsinstitut ermittelt. Oft nicht vermutet, hat die klassische Urlaubsberatung im Reisebüro sogar ihre Zeitvorteile. Die Reiseberater können nämlich alle detaillierten Kriterien für eine Reise innerhalb kurzer Zeit in ihren Buchungssystemen überprüfen und Kunden verschiedene Optionen
Das Team vom Reisebüro Serbus aus Sand in Taufers.
anbieten. Aktuelle Statistiken zeigen, dass Online-Kunden durchschnittlich 28 Stunden für die Buchung ihres Urlaubs benötigen, Reisebüro-Kunden sind mit durchschnittlich zwei Stunden dabei deutlich schneller. Zeit, die genutzt werden kann, um die Beine hochzulegen und vom bevorstehenden Urlaub zu träumen! Und für all jene, die auf eine fachkundige Reisebegleitung vor Ort setzen, bietet SERBUS „Reisen in bester Gesellschaft“ mit exklusi// PR-Info ven Reisezielen.
Reiselust statt Lockdown-Frust Nord- & Ostseeinseln
Wandern in Cinque Terre
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alle Fotos: rewe
SAND IN TAUFERS IM BLICK
Blick auf Sand in Taufers: Ein pulsierendes Dorf mit einem regen Wirtschafts- und Sozialleben.
Welche großen Vorhaben wurden in den letzten Jahren realisiert und was steht noch an? Die Sanierung der Grundschule Sand ist mittlerweile abgeschlossen, für jene in Rein erfolgt die Ausschreibung des Wettbewerbs im Herbst. Der Bau des Biathlonzentrums in Rein ist ebenfalls umgesetzt, wie auch der Bau der Feuerwehrhalle in Sand und die Sanierung der alten Friedhofsmauern in der Pfarre, während die Sanierung der Umfriedung des neuen Friedhofteils in der kommenden Periode ansteht. Auch die Sanierungsarbeiten am Widum in der Pfarre hat die Gemeinde mitfinanziert. Der Gefahrenzonenplan steht kurz vor der Genehmigung, für den Gemeindeplan für Raum und Landschaft (Ex-Bauleitplan) ist der Großteil der vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen. Als nächstes steht der Bürgerbeteiligungsprozess mit anschließender Festlegung der Siedlungsgrenzen an. Die Überarbeitung des Wiedergewinnungsplans für die A-Zone Sand sollte im Frühjahr abgeschlossen werden, jene für die Zone Moritzen wird im Herbst in Auftrag gegeben. In der laufenden Periode haben wir großes Augenmerk auf die Verbesserung und den Ausbau der Infrastrukturen gelegt. Vieles haben wir bereits umgesetzt, aber einige Millionen werden auch in den nächsten fünf Jahren noch verbaut werden müssen. Endlich ist es auch gelungen, in die Wohnbauzone an der Ahr Bewegung zu bringen. Der freie Teil ist bereits realisiert, für den geförderten wird in Zusammenarbeit mit Arche/KVW ein Konzept für einen zeitnahen Baubeginn erarbeitet. In der Wohnbauzone Schachen in Rein
Die Tauferer Pfarre - ein gelebter Treffpunkt.
dürften in Bälde die letzten freien Zuweisungen erfolgen, während wir für jene in Ahornach kurz vor den ersten Zuweisungen stehen. In der Schöffelmair-Zone in Mühlen entstehen gerade Wohnungen und Flächen für Dienstleistungen. Viel Arbeit und Geld ist auch in diverse Sicherungsmaßnahmen im Bereich des Zivilschutzes geflossen, in die Sanierung des ländlichen Wegenetzes und der Gemeindestraßen, wenngleich auch in diesem Bereich noch einiges zu erledigen ist. Das größte Problem liegt wohl in der finanziellen Absicherung der Gemeinde. Wie soll das dauerhaft gelöst werden, wo doch nun auch durch die Corona-Pandemie entsprechende Einschränkungen zu befürchten sind? Seit Anfang 2019 ist das Umschuldungsprogramm der Gemeinde in Kraft. In langen Verhandlungen ist es uns damit gelungen ein Paket zu schnüren, welches die Gemeinde schrittweise in eine stabile Finanzlage bringt. Somit hat Covid-19 in keinerlei Weise Einfluss auf die Erreichung dieser Ziele. Wohl aber wird wegen Corona die Liquidität aufgrund der Mindereinnahmen durch die Gemeinde in Mitleidenschaft gezogen. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir die Auswirkungen der Pandemie relativ rasch wieder auffangen und somit auch die liquiden Mittel der Gemeinde auf ein akzeptables Niveau bringen können. Wo lagen bzw. liegen noch die weiteren größten Problemfelder, die aus Ihrer Sicht ausgeräumt werden müssen? Gemeinsam mit den Nachbargemeinden müssen wir in der nächsten Legislaturperiode den Umfahrungstunnel zumindest auf Ausschreibungsstatus bringen. Darüber hinaus wird der Fokus allgemein auf die übergemeindliche Zusammenarbeit und somit auch auf andere Aufgabenbereiche gelegt. Große Bedeutung kommt dabei der Förderung einer nachhaltigen Mobilitätspolitik zu, die Fuß>> gänger, Radfahrer, Autofahrer und den öffentlichen Verkehr
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enn im Sommer Garten, Balkon oder Terrasse unser liebstes Plätzchen ist, so ist es im Winter mit Sicherheit der Bereich um den Ofen. Warm, heimelig, knisternd – gerade in der Übergangszeit und zweifelsohne erst im tiefsten Winter gibt es doch nichts Schöneres, als sich an den Ofen zu setzen, ein gutes Buch in der Hand, und dem Spiel der Flammen zu folgen, dem wohligen Knistern zu lauschen. Zu Hause sowieso, aber auch in so mancher Hotellobby, im SPA-Bereich oder in manchen Suiten setzen verschiedene Arten von Öfen heimelige Akzente. Seit über 35 Jahren plant, baut und wartet die Firma Ofenbau Oberhollenzer aus Mühlen in Taufers Öfen jeglicher Art – immer nach Kundenwunsch, immer individuell und
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gleichermaßen einbinden muss. Wenn wir von der derzeitigen Situation einmal absehen, kann In diesem Zusammenhang muss auch die Reaktivierung der Tausich Sand in Taufers in einem ferer Bahn zumindest angedacht durchwegs positiven Licht darstellen. In der zurückliegenden werden. Die Erweiterung der GeVerwaltungsperiode ist es unter werbezone und die Realisierung des Campingplatzes müssen anderem gelungen, einige bedeudringend umgesetzt und für die tende Ansiedlungen zu realisieTaufer GmbH muss ein geeigneter ren und bestehende Betriebe zu Standort gefunden werden. Zuerweitern. Und gerade im Tourisdem werden sich das Fernheizmussektor entstehen derzeit eiwerk und die Gemeinde gemeinnige sehr interessante Projekte. sam um eine deutliche Erhöhung der Anschlüsse von FernwärmeWie konnten Hauptort und kunden bemühen, damit wir dem Fraktionen harmonisch und Ziel einer CO2-neutralen Gemein- Die Fraktionen (im Bild Rein i.T.) als wichtige Bindeglieder. gleichrangig berücksichtigt rewe de einen Schritt näher kommen. werden? Und schließlich arbeiten wir weiter an einer steten Verbesserung Ganz einfach in dem wir die Kirchturmpolitik abstellen und uns ausdes Angebotes in der Cascade. schließlich einer sachlichen, an den Aufgaben und Projekten ausgerichtet Diskussion und Entscheidungslogik bedienen. Dieses Unterfangen ist uns in den vergangenen Jahren recht gut gelungen, Wie können diese Herausforderungen gelöst werden? Letztlich sind es die Bürgerinnen und Bürger, die Mitarbeiterinnen wenngleich immer noch ein gewisser Spielraum nach oben gegeund Mitarbeiter in der Gemeinde und die politischen Verantwor- ben ist. tungsträger auf Gemeinde- und Landeseben, die jeweils das ihre dazu beitragen müssen. So gesehen bin ich zuversichtlich, dass wir Sehen Sie Sand in Taufers gut vorbereitet und gerüstet für die alle gemeinsam die kommenden Herausforderungen meistern werZukunft? den. Der Blick auf die zurückliegenden Wochen zeigt, dass trotz man- Eine stete Weiterentwicklung, die schrittweise Stabilisierung der Gecher Kritik bezüglich der Bewältigung der enormen Schwierigkeiten meindefinanzen, gute Infrastrukturen, ein guter Mix an Wirtschaftsbetrieben und tüchtige Bürgerinnen und Bürger sind der Garant für in der Corona-Zeit, dieser Optimismus durchaus gerechtfertigt ist. eine erfolgreiche Zukunft unserer Gemeinde – da bin ich mir sicher! // Interview: Reinhard Weger Wie bewerten Sie die wirtschaftliche Situation in Ihrer Gemein- de? Welche Stärken gibt es in dieser Hinsicht?
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SONDERTHEMA
ANLAGEN, RENTEN & VERSICHERUNGEN INVESTITIONEN IN DER KRISE
Sachwerte bleiben wichtig
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risen bringen Investoren oft hohe Verluste, manchen aber auch Gewinne. Weil noch niemand weiß, wie es nach der Viruskrise langfristig weitergeht, raten Fachleute dazu, Sachwerte nicht überstürzt zu verscherbeln. Gestreute Risiken sind in jeder konjunkturellen Phase besser, als alles auf eine Karte zu setzen. Anlagewillige, die die Konzentration aller Gelder in einer Anlage betreiben, handeln unüberlegt. Was sind überhaupt Sachwerte? Sachwerte können alles sein, was auch ohne geldliche Gegenrechnung einen Wert an sich hat. Dazu gehören Immobilien, Edelmetalle (auch in Form von Münzen mit Kurswert), Geschäftsanteile solider Unternehmen (etwa Aktien). Als Geldwert gilt alles, was nur als Geld Wert besitzt. Außer Bargeld in inländischer oder ausländischer
Währung sind das auch Tages-, Fest- oder Termingeld, festverzinsliche Wertpapiere und alle Arten von Anleihen. Bei einer Geldentwertung durch Währungsverfall, inflationäre Preistreiberei oder weltweite Krisen wie die Viruskrise werden Geldwerte vernichtet. Sachwerte können in einer solchen Phase auch ihren Wert ändern, bleiben aber materiell bestehen und gehen im Wert nicht gegen Null. Immobilien, ob selbstgenutzt oder vermietet, sind ein sinnvoller Baustein beim Vermögensaufbau. Wer keine Einzelimmobilie kaufen will oder kann, hat die Möglichkeit, sich an Immobilienfonds zu beteiligen. Eine Zeichnung solcher Fonds erfordert oft eine Min// destanzahl zu erwerbender Anteile.
SÜDTIROLER BAUERNBUND
Jetzt wird’s aber Zeit für die Rente! BERATUNG BEIM SBB- PATRONAT ENAPA
Wer über 50 Jahre alt ist und noch nicht an die Rente gedacht hat, sollte sich dringend über seine Position informieren. Für alle Jahrgänge vor 1964 wird es höchste Zeit.
Um bei diesem wichtigen Thema nicht den Überblick zu verlieren, benötigt es einer kompetenten Beratung. Die bekommen nicht nur Mitglieder, sondern alle Interessierten beim Patronat ENAPA des Südtiroler Bauernbundes. Unsere Mitarbeiter beantworten nicht nur allgemeine Fragen zur Rente, sondern erfassen Ihre persönliche Rentensituation, berechnen den voraussichtlichen Rentenbeginn sowie die Rentenhöhe. Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter des Patronates ENAPA allen Interessierten zur Verfügung. Mehr Informationen unter www. // PR-Info sbb.it/patronat/rente.
Das Thema Rente ist in aller Munde: Altersrente, Frührente, Zusatzrente, Hinterbliebenenrente, Mindestrente, goldene Rente. Wer ruhig in die Renten-Zukunft blicken will, sollte möglichst alles über seine Rentensituation wissen. Es ist daher sehr wichtig, die persönlichen Beitragszeiten auf ihre Richtigkeit zu prüfen, denn schon der kleinste Fehler kann sich negativ auf Ihren Rentenbeginn und sogar auf die Rentenhöhe auswirken.
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Bezirksbüro Bruneck: St. Lorenznerstr. 8/A | 39031 Bruneck | Tel.: 0474 556 820 | enapa.bruneck@sbb.it
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INVALIDITÄTSSCHUTZ
Unfallversicherungen
Begrenzte Anzahl von Anteilen
Kinder haben oft ein hohes gesundheitliches Risiko. Wenn die finanziellen Möglichkeiten das erlauben, sollte man über ihre Absicherung nachdenken.
Geschlossene Fonds werden mit einem bestimmten Fondsvermögen für ein vorher festgelegtes Projekt aufgelegt. In einem Investmentfonds bündelt eine Kapitalanlage- oder Investmentgesellschaft das Kapital vieler Anleger, um sie in unterschiedlichen Vermögenswerten anzulegen und professionell zu verwalten. Geschlossene Fonds können zum Beispiel in Immobilien, Windparks oder Schiffe investieren. Die Anzahl der Fondsanteile ist begrenzt und der Anlagezeitraum zeitlich befristet. Ist die geplante Eigenkapitalquote erreicht, wird der Fonds geschlossen. Die Fondsanteile sind weniger liquide als offene Fonds, weil Anlegerinnen und Anleger während der Laufzeit keinen grundsätzlichen Anspruch auf Rücknahme von Anteilen durch die Emittenten haben. Geschlossene Fonds sind meistens im Rahmen von Kommanditgesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH & Co. KG) gestaltet. Aus dem Eigenkapital werden zunächst die Emissionskosten bezahlt und die Anlagegüter erworben, oft unter Einsatz von Fremdkapital. Die Investierenden beteiligen sich mit festen Beträgen an der Kommanditgesellschaft, oft zwischen 5000 und 25000 Euro, zuzüglich eines Agios (Aufgeld). Es werden Laufzeiten festgelegt. Ein Börsenhandel mit täglicher Preisfeststellung findet nicht statt. Zur Verwertung von Beteiligungen hat sich an einigen Börsen ein sogenannter Zweitmarkt etabliert. Wer in solche Fonds investieren möchte, sollte sich vorab genau informieren. Die Fonds// verwaltung beobachtet die Entwicklung des Fonds.
DIE NEUSTART-APP FÜR BETRIEBE, SELBSTSTÄNDIGE UND FREIBERUFLER
Wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe
Ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Krisenbewältigung ist die Planung der nächsten Monate. Die Unternehmen, welche sich einen Überblick über ihre Finanzsituation und weitere zentrale Kernthemen verschaffen, haben eine bessere Überlebenschance. Deshalb gilt: „gut aufgestellt in die Zukunft“. Strategien und Planungen zum Hochfahren der Produktion und Sicherstellung von Liquidität sind essenziell. Aufbauend darauf müssen Entscheidungen getroffen werden. Das Land hat deshalb diese Reihe von Apps zur Schärfung des Problembewusstseins zur Verfügung gestellt, welche gleichermaßen Beratungshilfen, wie auch Entscheidungshilfen darstellen. Südtirol kann nur durch ein systematisches Vorgehen das Überleben der Unternehmen bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Bedürfnisse der Arbeitnehmer sichern. Darauf zielt die Initiative der Landesregierung ab. Für konkrete Fragen wenden Sie sich bitte an einen unserer Partner: Kammer der Wirtschafts- und Steuerprüfer, LVH, HGV, HDS, IDM, Handelskammer, Bauernbund, CNA, Confesercenti, Coopbund, CoperDolomiti, NOI Techpark, Wirtschatfsring, Unternehmerverband, Verband der Südtiroler Freiberufler. // PR-Info
AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL
Die Unfallversicherung führt die Liste der Empfehlungen von Fachleuten an und wird von Eltern gern als Absicherung gewählt. Das ist vorteilhaft, denn nur etwa 16 Prozent der Unfälle fallen in den Leistungsumfang der gesetzlichen Absicherung. Wie für Erwachsene auch ist das größte Risiko für Kinder, dauerhaft ihre Erwerbskraft zu verlieren oder sie gar nicht erst erwerben zu können. Dabei können nicht nur Unfälle, sondern auch Erkrankungen eine Rolle spielen. Um Kindern einen geeigneten Versicherungsschutz zu ermöglichen, bieten einige Versicherer Invaliditätsrenten an, die den Verlust von Grundfähigkeiten und die dauerhaften Folgen schwerer Erkrankungen oder eines Unfalls durch eine monatliche lebenslange Rente auffangen. Auch eine Kombination ist möglich. Auf diese Weise wird die reine Unfallversicherung sinnvoll er// weitert.
ANLAGEN, RENTEN & VERSICHERUNGEN
GESCHLOSSENE FONDS
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL
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Gut aufgestellt in die Zukunft. neustart.provinz.bz.it
Die → persönliche oder → betriebliche finanzielle Situation und mögliche Herausforderungen in der Corona-Krise frühzeitig bewerten und aktiv Maßnahmen setzen.
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Eine Initiative der Südtiroler Landesregierung mit Handelskammer und Sozial- und Wirtschaftsverbänden.
Martin Haller Handwerker & Unternehmer · lvh Präsident
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Fotos: Museumsverein Burg Heinfels
ERÖFFNUNG BURG HEINFELS
BURG HEINFELS ÖFFNETE DIE PFORTEN
Ganz schön viel umgesetzt Das aufwändigste Restaurierungsprojekt Tirols der letzten Jahre hat am 15. Juli 2020 seinen offiziellen Betrieb aufgenommen. Der feierliche Festakt zur offiziellen Eröffnung der „Königin des Pustertals“ soll am letzten Septemberwochenende stattfinden.
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ie für Anfang Juni festgesetzten Feierlichkeiten mussten coronabedingt auf den Herbst verschoben werden. Nichts desto konnte das Museum bereits am 15. Juli 2020 die ersten Besucher begrüßen. Die große Gastronomie mit Restaurant, Burgtaverne und Hotelbetrieb folgen in der zweiten Bauphase zu einem späteren Zeitpunkt. In der Zwischenzeit sorgt die kleine Burgschenke am Festplatz für die kulinarische Versorgung der Burgbesucher. Die Burg wurde von 2016 bis 2020 von Grund auf restauriert und in Stand gesetzt. Sie ist die weitläufigste Burganlage Osttirols und des
Pustertales. Der Reiseschriftsteller Beda Weber bezeichnete Heinfels als „Königin, die in die Lüfte steigt“. Tatsächlich thront die Höhenburg auf einem markanten Felsen 1130 Meter über dem Meeresspiegel.
VIELE MÖGLICHKEITEN
Die Burg Heinfels ist Sehenswürdigkeit, Museum und Veranstaltungsort. Das Museum bietet ein Gesamterlebnis für alle aus historischem Mauerwerk, herrlichen Ausblicken und lebendig aufbereiteter Geschichte. Enge Wehrgänge und Rundtürme folgen im
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DER KRÖNENDE ABSCHLUSS
Der zentral gelegene Burg-Shop ist Startpunkt der geführten Besichtigungen und lädt ein zum Stöbern. Das markante Bauwerk im Eingangsbereich ist auf jeden Fall einen Besuch wert: Eine steil
ERÖFFNUNG BURG HEINFELS
Wechsel auf weite Rundumsichten. Moderne Architektur erschließt die Ruine und den höchsten Turm für Schwindelfreie. Die Besucher werden ausschließlich anhand von geschulten Kulturvermittlern durch die Burg begleitet. In jeder Burgkammer, jedem Saal wird ein Kapitel der bewegten Geschichten erzählt. Dabei kommen Burgmodelle, Film- und Audiostationen, Fotografien, originale Objekte und Animationen zum Einsatz. Die Zeitreise beginnt mit der Gründungssage, mit dem Kampf des legendären Riesen Haunold gegen die Hunnen. Sie führt über das alltägliche Leben auf Heinfels, die geopolitische Lage bis zur Erstürmung der Burg während der Bauernaufstände. Verfolgte wie die Hutterer - Anhänger einer Reform der Kirche - kommen ebenso zu Wort wie Thomas Hanns, der verurteilte Mörder der Köchin von Heinfels.
Präsident Josef Steinringer (links) freut sich über die ersten Museumsbesucher nach der aufwändigen Restaurierungsphase.
aufragende Felswand, die im Zuge der Bauarbeiten freigelegt wurde, vereint Natur mit moderner Architektur. Der Brunnen aus dem Mittelalter, in dessen Tiefe der sagenhafte Schatz der Burg Heinfels vermutet wird, lockt zum Verweilen ein. Neben den hochwertigen Kleinigkeiten zur Erinnerung ergänzen kreative Artikel aus den Bereichen Kultur, Kunsthandwerk und lokaler Tradition das vielfältige Angebot. Für alle ist was dabei! Für die kleine Prinzessin, den jungen Ritter und alle, die eine Erinnerung an Burg Heinfels mit nach >> Hause nehmen wollen.
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Fotos: Museumsverein Burg Heinfels
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Am Eröffnungstag: Peter Leiter (rechts) mit Gästen aus Innsbruck.
Die Mitarbeiter sind offen für Fragen und Anliegen rund um die Burg Heinfels. Der Shop und auch die Burgschenke auf dem Festplatz sind auch ohne Ticket frei zugänglich! 2020 können durch die Kulturvermittler von Heinfels etwa 500 Führungen in deutscher und italienischer Sprache angeboten werden. Aufgrund des begrenzten Kartenangebotes empfiehlt sich eine Vorbestellung über den Online-Kartenverkauf. Restkarten sind über die Tageskasse im Museumsshop erhältlich. // Peter Leiter
DIE ÖFFNUNGSZEITEN 15. Juli bis 26. Oktober 2020 Mi-So 10.00-17.30 Uhr Abendführung: jeweils Donnerstag 19 Uhr Deutsch, 19.15 italienisch Alle aktuellen Infos zu Öffnungszeiten und Führungen unter // www.burg-heinfels.com
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Renovierung traditioneller Kachelöfen in eigener Keramikwerkstätte
MIT GOETHE IN DEN SOMMER Am 27. Juni 2020 wurde im Innsbrucker Ferdinandeum – dem Tiroler Landesmuseum - die große Sommerausstellung eröffnet. Nach den Corona-Beschränkungen war das als echter „Befreiungsschlag“ wahrgenommen worden. Die Ausstellung bleibt noch bis zum 26.10.2020 zugänglich.
der mediterranen Realität in Konflikt geraten, dem widmet sich die Sonderausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Gezeigt werden u. a. Goethes eigene Zeichnungen, die die Eindrücke des Dichters unmittelbar darstellen, beeindrucke Werke von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein bis Mi-
chael Wutky, imposante Skulpturen wie der 1,75 Meter ho-he Gipsabguss der „Juno Ludovisi“, Grafiken wie jene von Johann Peter Denifle sowie zeitgenössische Fotografien von Barbara Klemm und Gianni Berengo Gardin. Möglich gemacht wurde die Sonderausstellung durch das großzügige Entgegenkommen zahlreicher Leihgeber, allen voran der Klassik Stiftung Weimar, die das Erbe Johann Wolfgang von Goethes bewahrt. Die Ausstellung bleibt noch bis zum 26.10.2020 // rewe geöffnet.
Olivenhaine und saftige Orangen, ewige Sonnenstunden und delikater Wein – die Sehnsucht nach dem sorglosen, heiteren Italien ist größer denn je. Dort, so scheint es, kann man dem tristen Arbeitsalltag entfliehen. So ging es wohl auch Johann Wolfgang von Goethe, als er sich im 18. Jahrhundert von Karls-bad aus auf eine „Italienische Reise“ begab. Mit seinem Buch, das er vor mehr als 200 Jahren verfasste, löste er nördlich der Alpen eine Italiensehnsucht aus, die bis heute reicht. Was Goethe in Italien wahrnahm, war jedoch nur das, was er bereits erwartet hatte: Anstatt der trostlosen Situation in dem politisch zersplitterten Land beschrieb er das heitere, sorgenfreie Land. Wie diese Erwartungen und die herben Erfahrungen in
KULTUR & KUNST
DAS FERDINANDEUM
Besucherinnen und Besucher in der Sonderausstellung „Goethes italienische Reise“ im Ferdinandeum, dem Tiroler Landesmuseum in Innsbruck. Wolfgang Lackner
BILDUNG IM DORF DER BILDUNGSAUSSCHUSS
VERLORENE ZEIT? Wir haben häufig das Gefühl, die Zeit rennt uns davon. Oder wir wollen keine Zeit verlieren. Mehr Zeit zu haben für ein Buch, für einen Menschen oder für ein lange aufgeschobenes Hobby, das wäre schön. Warum verbinden wir Zeit mit einer Sehnsucht nach etwas, das uns fehlt? „Wenn ich täglich eine oder zwei Stunden mehr Zeit hätte, dann könnte ich…“, so klagen wir Menschen. Doch die paar Stunden sind schnell voll mit neuen Aufgaben und Hobbys. Wir wollen immer mehr in die gleich bleibende Zeit rein packen. Die Zeit wird nicht umfangreicher oder größer, es bleiben vierundzwanzig Stunden an einem Tag und sieben Tage in einer Woche. Zum Thema Zeit gibt es eine Menge Ratgeber und Seminare. Wir wollen lernen, wie wir die Zeit besser managen. Oder vielleicht doch ver-
mehren? Es funktioniert beides nicht. Wir übersehen gerne, dass die Zeit eine Konstruktion des Menschen ist. Zeit ist nicht ein Gegenstand, den wir besitzen, gewinnen oder verlieren können. Die Zeit hat wenig mit dem wahren Leben zu tun. Die Natur funktioniert ohne Uhr und Kalender, diese Zeitmesser haben wir Menschen geschaffen, um uns besser orientieren zu können. Monate und Jahre, unser Lebensalter sind Größen, die an sich für das Leben nicht relevant sind.
So leben wir unser Leben entlang einer Linie, die wir uns geschaffen haben. „Wie schnell die Zeit vergeht!“ Doch nicht die Zeit vergeht, es ist leider so, dass wir vergehen. Wir werden älter und sterben, es ist schwierig zu akzeptieren, dass wir ein winziger Teil sind im Lebenskreislauf der Natur. Wir glauben an die Zeitknappheit und das führt zu einer Beschleunigung unseres Lebens. Wir haben Angst etwas zu verpassen. Wir erleben immer mehr. Das hat seinen Preis, unsere Erfahrungen werden oberflächlicher. Zeitmanagement ist nicht die Antwort auf unsere gefühlte Zeitnot. Es braucht ein neues Bewusstsein, die Zeit nicht in Stunden, sondern in Intensität zu messen oder in der Freizeit wirklich mehr Zeitfreiheit zulassen. Dadurch gewinnt unser Leben an Tiefe, die Bedeutung und der Sinn im Leben nehmen zu.
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KULTUR & KUNST
HOLZSCHNITZERSYMPOSIUM IM AHRNTAL
Die auserwählten Alpentiere D
er Lockdown nach Ausbruch der Coronapandemie auch bei uns hat die Kunstszene voll erwischt. Alle Veranstaltungen jeglicher Art mussten abgesagt werden und immer noch gelten rigide Bestimmungen. Auf tönernen Füßen stand deshalb auch die Austragung des Wettbewerbs der Holzbildhauer. Bei den Vorbereitungen für die elfte Ausgabe des Symposiums im Ahrntal waren die Organisatoren noch abhängig von den politischen Entscheidungen bezüglich der Maßnahmen, die die Einreise der Künstler/innen betraf. Die Erleichterung war groß, als die Lockerungen rechtzei-
Meister Petz im Wald, oder im Paragraphendschungel...
Diese Skulptur des Chinesen hat entfernte Ähnlichkeit mit den Bremer Stadtmusikanten. mg 44
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DIE BUNTE VIELFALT
tig verkündet wurden und die Planung zum Wettbewerb starten konnte. Aus den circa 80 Einsendungen hat die Jury deren zehn ausgewählt, die ihre Skulptur zum diesjährigen Thema „Alpentiere“ vor den Augen der interessierten Zuschauer/innen entstehen ließen. Drei Standorte in Steinhaus, acht Künstler und eine Künstlerin aus acht Ländern, begutachtet vom Publikum und zum Glück gutes Wetter ließen die Veranstaltung gelingen. Etwas getrübt wurde die Stimmung nur durch das Ausreiseverbot eines Künstlers aus Weißrussland, der kein Visum bekam.
Interessante Kunstwerke entstanden, vom ruhigen Bambi, das der Dinge harrt, über den Luchs, der auf dem Kopf steht bis zu den listigen Murmeltieren, die der Welt eins pfeifen. Auffällig ist die Holzkonstruktion mit dem Titel „Domesticated“, die einen gezähmten Bullen darstellt, nur an den Hörnern noch als solcher zu erkennen. Wie in unserer Welt üblich, wurde alles Ursprüngliche, Wilde dem modernen Zeitgeist angeglichen, weggenommen oder zurückgestutzt, um den Normen zu entsprechen. Ein Rückschluss auf unsere Gesellschaft sei erlaubt.
Liu Dangjong, hat auch im Winter auf dem Klausberg ein Kunstwerk geschaffen. mg
Bambi - ganz aus Holz.
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Der einheimische Bildhauer und Künstler Egon Oberkofler aus St. Johann ist heuer zum zweiten Mal beim Symposium dabei. Seine Figur „der Bär in Lederhosen“ hat allgemeine Bewunderung und Beifall er// zeugt.
KULTUR & KUNST
Der Künstler Giovanni Capelletti aus Italien hat einen Bären gestaltet, aus dem Wald kommend oder doch in den Paragraphendschungel flüchtend um damit seiner Entnahme zu entgehen? Die Interpretation ist frei und liegt im Auge des Betrachters… Eine Figur, den Bremer Stadtmusikanten nicht unähnlich, entstand unter den Händen des in Rom lebenden gebürtigen Chinesen Dangyong Liu. Er hat im Winter schon auf dem Klausberg bei gegensätzlichen Temperaturen und mit anderem Material am Eisskulpturenwettbewerb teilgenommen, er erzählt von einer schönen, wenn auch kühlen Erfahrung (man erinnere sich an die Minusgrade im Januar am Klausberg!).
Ein gezähmter Bulle.
Ein Hirsch aus Holz, mächtig und imposant.
DREI FRAGEN AN DEN KÜNSTLER EGON OBERKOFLER AUS ST. JOHANN Warum hast du einen Bären ausgesucht? Der Bär ist durch sein Präsenz und seine „Untaten“, die doch nur seiner Natur zugrunde liegen, zurzeit in aller Munde. Was liegt da näher, als solch ein Tier zu schnitzen. Außerdem bin ich pragmatisch und habe gesehen, dass der zur Verfügung gestellte Baumstamm genau die Maße hat um einen Bären in Lebensgröße daraus zu gestalten. Dies bedeutete weniger Arbeit für mich. (lacht) Wie bist du an die Gestaltung dieses Werkes herangegangen? Zuerst habe ich anhand von Fotos ein Modell aus Ton hergestellt – mit diesem habe ich mich beim Wettbewerb beworben. Dann mussten die Proportionen ausgerechnet werden und mit Hilfe dieser konnte ich mit dem Schnitzen beginnen. Allerdings habe ich mich heuer mit den vorgegebenen viereinhalb Tagen etwas in der Zeit verschätzt, es wurde recht „ginietig“, wie man bei uns im Toul sagt. Aber schlussendlich bin ich dennoch rechtzeitig fertig geworden. Einem Bären Lederhosen anzuziehen, bedarf einer Erklärung…. Mit einem Augenzwinkern und etwas Humor habe ich die Figur so gestaltet. Da der Bär mittlerweile ja bei uns in der Zivilisation angekommen ist – im Trentino wandert er schon in den Dörfern umher – nehme ich an, dass er auch unsere Gesetze und Bräuche berücksichtigt. Die lässige, halb offen getragene Lederhose und der schelmische Ausdruck im Gesicht sollen den Witz dahinter darstellen und dem Tier das Bedrohliche nehmen. Oder ist der Künstler doch die schwierige Aufgabe die Beine zu schnitzen, mit der Lederhose ganz elegant umgangen? Diese Aussage wurde – lanciert vom Künstler selbst – unter der
Der Künstler Egon Oberkofler legt letzte Hand an sein Werk.
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Hand verbreitet und kann nicht offiziell bestätigt werden. Auf jeden Fall waren die flanierenden Zuschauerinnen und Zuschauer von diesem Modell sehr begeistert. Die Kunstwerke sind noch einige Zeit bei der Talstation der Klausberg Seilbahnen in Steinhaus zur Besichtigung ausgestellt und werden // mg dann auf verschiedene Standorte im Dorf verteilt.
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STADTMUSEUM BRUNECK
KULTUR & KUNST
Die vergessene Moderne Bis zum 18. Oktober 2020 zeigt das Stadtmuseum Bruneck in Zusammenarbeit mit der Galerie Maier in Innsbruck eine Sonderausstellung über die gegenständliche Malerei und Skulptur nach 1945. Die Ausstellung setzt sich exemplarisch mit den vielseitigen Möglichkeiten der gegenständlichen Darstellung in Hinblick auf die schwierigen Zeiten nach dem 2. Weltkrieg auseinander und beleuchtet deren Inhalte.
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n den Kunstkritiken und Ausstellungen nach 1945 wird die gegenständliche Kunst verdrängt und gerät zunehmend in Vergessenheit. Erst Jahrzehnte später kommt es durch Künstler wie Markus Lüpertz, Georg Baselitz, Hubert Schmalix oder Siegfried Anzinger wieder zu einer Renaissance der gegenständlichen Kunst. Die Saat der realistischen Kunst wurde allerdings durch Künstler wie Giuseppe Zigaina oder Renato Guttuso in Italien, sowie durch die Wiener Akademie um Herbert Boeckl mit seinem legendären Abendakt als Fundament der gegenständlichen Kunst nach 1945 viel früher gesät. In leuchtender Farbigkeit übersetzen so etwa Kurt Absolon, Gerhild Diesner oder Max Weiler das Gesehene, wobei Gerhild Diesner und Max Weiler in ihren Arbeiten niemals das Zeitgeschehen angreifen. Kurt Absolon hingegen stellt die Grauen der Menschheit vor allem in seinen unverkennbaren Zeichnungen dar. Mit wenigen, klar gesetzten Linien „portraitiert“ er
Anton Kolig un die „verlorene Jugend“
Fritz Martinz mit „Marat 1989_96“
unbehübschten Botschaften und setzen sich zum Ziel, die Wirklichkeit unvermittelt und teils in ihrer ganzen Brutalität wiederzugeben. Tendenzen der realistischen Kunst nach 1945 In den Werken von Rudolf Hradil, Eduard Bäumer, Sepp Dangl aber auch Rudolf Schönwald sind hingegen die Ruhe und Poesie ihrer Arbeiten deutlich zu empfinden. Rudolf Schönwalds Arbeiten Wilfried Kirschl und sein Werk „Stillleben“ aus dem Jahr 1955. zeigen, obwohl er groausdrucksstark die Schwächen und Schwie- ße monströse Figuren mit seinen Farbholzrigkeiten der damaligen Zeit. Auch Anton Ko- schnitten darstellt, keinerlei Aggression oder lig, Alfred Hrdlicka und Fritz Martinz verse- Anklage, selbst dann nicht, wenn er in seihen ihre Werke mit direkten, kritischen und nen Figuren das Diktatorische oder die Ab46
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surditäten des privaten und öffentlichen Lebens an den Pranger stellt. Die realistische Kunst war nach 1945 lange Zeit hinter der abstrakten Moderne verborgen. Heute wird die gegenständliche Moderne neu entdeckt – auf Qualität und Inhaltsschwere Bedacht genommen. Dadurch erhält der Realismus heute wieder die Anerkennung, die er verdient, denn es handelt sich dabei um ehrliche, tief empfundene Kunst. // Stefanie Moser Maier
INFOBOX Dauer der Ausstellung: 11.07. - 18.10.2020 Öffnungszeiten: Di-So 10.00 - 12.00 Uhr und 15.00 - 18.00 Uhr Ab 01.09.: Di-Fr 15.00 - 18.00 Uhr Sa-So 10.00 – 12.00 Uhr www.stadtmuseum-bruneck.it
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DAS „BEGEHBARE GIPFELBUCH“ IN SEXTEN
In der Vielfalt liegt Kraft I
KULTUR & KUNST
m vergangenen Jahr feierte Sexten das 150. Jubiläum der Erstbesteigung der Dreischusterspitze und der Großen Zinne im Sommer 1869 durch Paul Grohmann, Franz Innerkofler und Peter Salcher. Eine der vielen Initiativen, die zu diesem feierlichen Anlass umgesetzt wurden, war die Kunstinstallation „das begehbare Gipfelbuch“. Nun wurde das nachhaltige Werk von Ulla Hell (Plasma Studio) in seine Einzelteile und in ganz Sexten aufgestellt. Damit zieren nun 77 Bänke bzw. Bank-Tischkombinationen das gesamte Gemeindegebiet dauerhaft. Auf den Wanderwegen und auch im Ortszentrum sind die verschiedenen Elemente zu bewundern und laden Gäste wie Einheimische zum Verweilen ein.
NACHHALTIG UND ZUKUNFTSORIENTIERT
Damit geht Sexten den Weg der Nachhaltigkeit und verlängert die Kunstaktion. „Die besonderen Gipfelbucheinträge aus längst vergangenen Tagen können somit weiterhin bestaunt werden. Ich möchte der für das äußerst nachhaltige Projekt verantwortlichen Architektin Ulla Hell noch einmal unsere größte Wertschätzung und Anerkennung aussprechen. Schließlich ist es ihr gelungen, dass das begehbare Gipfelbuch Sexten noch viele Jahre prägen wird“, erklärt Waltraud Watschinger, Präsidentin des Tourismusvereins Sexten.
Das im Vorjahr montierte Kunstobjekt „begehbares Gipfelbuch“ – im Bild – wurde nun in seine Einzelteile zerlegt und die verschiedenen Elemente in ganz Sexten aufgestellt. Michael Pezzei
In puncto Nachhaltigkeit geht es aber noch weiter. Der örtliche Tourismusverein wird in Zusammenarbeit mit Eurac Research und Glomos am 5. und 6. Oktober 2020 erstmals das Global-Mountain-Sustainability-Forum mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen ausrichten wird. Die Wissenschaftler werden dabei ihre Forschungsergebnisse im Bereich der nachhaltigen und verantwortungsbe-
Und das kam dabei heraus: Im gesamten Gemeindegebiet wurden vor allem Bänke und Bank-Tischgarnituren aufgestellt. TV Sexten
wussten Verwaltung in Bergregionen präsentieren. Des Weiteren werden Themen wie Tourismus in Bergregionen, natürliche Ressourcen in Berggebieten und globale Entwicklungen immer in Bezug zur Nachhaltigkeit gesetzt. Passend dazu hat das Global-Mountain-Sustainability-Forum die Zertifizierung als going-Green-Event beantragt, wie in einer Medienmitteilung aufge// rewe zeigt wird.
Die entsprechenden Details und Erläuterungen gab es gleich dazu und sorgen für die Nachhaltigkeit dieses Kunstprojektes. Michael Pezzei
Bruneck / Brunico 0474 553637 Tischlerei Welsberg / falegnameria Monguelfo 0474 944522 www.schraffl.it PZ 1 5 | 23. J U L I 2020
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SCHLOSS BRUCK IST WIEDER OFFEN
KULTUR & KUNST
Farbenfrohes Farbspiel Seit dem fünften Juli 2020 sind nach der coronabedingten Durststrecke wieder die Ausstellungen auf Schloss Bruck zugänglich. Im „Familienalbum“ wird eine große Auswahl an Malerei in Kärnten und Tirol von 1900 bis 1960 gezeigt. Simon von Taisten ist ebenfalls zu sehen – genauso wie ausgewählte Fotografien und die schönsten Gewänder aus Osttirol. Die bunte Vielfalt bleibt bis zum 26. Oktober 2020 zugänglich.
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achdem im vergangenen graphie wird in einer weiteren Jahr die Egger-Lienz-SammAusstellung auch die Entwicklung Egger-Lienz in großen lung der Dolomitenstadt Lienz Schauen im Tiroler Landesmuseund ihrer Umgebung vom späum und Niederösterreich wie auch ten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart gezeigt. Die Rundgänin Wien und Brüssel zu sehen war, wird sie dieses Jahr in einer Neuaufge durch Lienz und im Talboden stellung wieder in ihre Heimat zubeleuchten die unbekannte rückkehren. Neukonzipiert als DauStadt und entdecken verlorene erausstellung bis 2025, wird es aber Schätze wieder. Osttirol ist darüber hinaus benicht eine statische Werkschau geben, sondern in Modulbereichen kannt für seine Trachtenvielauch regelmäßigen Besuchern der falt, die sich über Jahrhunderte Burg spannende Facetten aus dem hinweg auf einer relativ kleinen Fläche und in den geografisch Leben und Werk des großen österabgegrenzten Tälern entwickelt reichischen Malers bieten. Am Anfang steht mit „Familienalhat. Die Gegenüberstellung von bum“ ein Blick auf den Menschen historischen Gewändern aus Egger-Lienz und sein Umfeld. Selder Sammlung des Museums ten gezeigte Grafiken, Fotos aus Schloss Bruck und moderne Rodem Archivbestand und dem TAP Die umfangreiche Ausstellung von Albin Egger Lienz ist auf Schloss ben aus dem Atelier Marianna Bruck zu bewundern. Lienz, liebevolle Leihobjekte und zeigt, wie sich bestimmte TechAusschnitte aus privaten Briefen spüren da- einen Namen gemacht hatte: Simon von Ta- niken und Erscheinungsbilder wiederholen. bei den Weg vom unehelichen Bauernkind isten. Die Ausstellung begibt sich auf die Bis heute begegnen sich in Osttiroler VerganIngenuin Albuin zum Familienvater Albin Spuren des Pustertaler Künstlers, gibt Ein- genheit und Moderne in den Gewändern der Egger nach. blicke in eine mittelalterliche Malerwerkstät- Region. Das gilt übrigens auch für das Südte mit all ihren Gewerken und zeigt das Wis- tiroler Pustertal. // br/rewe SIMON VON TAISTEN sen der Spätgotik Simon von Taisten und seine Arbeiten sind um Theologie und auf Schloss Bruck ebenfalls zu bestaunen. Heiligenlegenden. Die Zeit des ausgehenden 15. Jahrhunderts Interaktiv gestaltet, war nämlich eine gute Zeit für den europäi- lädt die Werkschau schen Sakralbau. Landauf, landab wurden zum selbstständineue Kirchen gebaut oder im damals mo- gen Erkunden ein. dernen spätgotischen Stil umgebaut. Auf Anhand ausgewählWirBruck bietenbeauftragte Graf Leonhard ter Fotografien und Wir bieten Schloss von Görz 1490 einen Mann mit der Neuaus- einer Medienprä… Reparaturdienste malung seiner Burgkapelle, der sich bereits sentation des TAP– für Geräte der Marken als Altarmaler mit seiner Werkstatt weithin Tirol Archiv Photo-
Miele, Siemens, Bosch und viele mehr REPARATURDIENSTE für … Geräte der TEL. 0474 0474 375000 375000 TEL.
führenden Marken T. 0474 375 000 Simon von Taisten und seine schönsten Werke bilden einen weiteren Höhepunkt im Programm. 48
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SO EIN HÖLLENHUND!
SCHMIERE STEHEN
In der griechischen Mythologie mussten die Verstorbenen den gefährlichen Fluss Styx überqueren, um in den Hades, die Welt der Toten, zu gelangen. Den Eingang bewachte der von aller Welt gefürchtete Hund Cerberus. Dieses schreckliche dreiköpfige und un-
Beim Ausdruck „Schmiere“ denkt jeder gleich an eine stinkige fettige Masse, Öl zum Schmieren von Getrieben und Gelenken, triefende Salbe für Rösser und Kühe oder Pomade für die Haare. Die Wendung hat ihre Schmiere aber nicht von einer fettigen Substanz ausgeliehen. Ganz im Gegenteil, sie ist eine Verballhornung des hebräischen Ausdrucks „schimra“, was soviel wie Wache oder Aufpasser bedeutet. In der deutschen Wortkombination ist „Schmiere stehen“ einfach „Wache halten“, vor allem für jemanden, der inzwischen etwas Verbotenes anstellt. Die humorige Zweideutigkeit dieser Ausdrucksweise ist wohl auch der Grund dafür, dass sie auf dem Umweg über die Gaunersprache in den deutschen Wortschatz gelangte. // mb
BILDUNG & SCHULE
KURIOSE REDENSARTEN
endlich starke Monster sorgte dafür, dass kein Toter je den Hades verlassen konnte. Sein Körper trug statt Haaren zischende Schlangen, der Schwanz war eine Riesenschlange, die jeden Flüchtenden einfing und auffraß. Nicht genug damit, bellten die drei Köpfe des Ungeheuers ohrenbetäubend und jeder Kopf mit einer anderen Stimme, sodass Menschen und Tiere vor Angst und Schrecken erstarrten. Sagt man heute von jemandem, er sei ein Höllenhund, meint man, er sei grausam und jage anderen Furcht ein. Aber wie Orpheus, der Sänger, bewies, hat auch der fürchterlichste Höllenhund schwache Seiten, wenn man sie nur findet. Und genau das ist gemeint, wenn // mb man diese Bezeichnung augenzwinkernd verwendet.
Kennst du deine Heimat? Diese Frage ist der beliebte Titel vieler Ratespiele. Kinder und Erwachsene wollen sich gerne auskennen und Bescheid wissen über das eigene Umfeld. Wenn Orte und Landschaften mit guten Gefühlen und intensiver Erlebniszeit verbunden sind, prägen sich positive Erinnerungen ein, die später lange abrufbar sind. Im Begriff Heimat steckt das alte germanische Wort „heim“. Es bedeutet „Dorf“ oder „Haus“. Der Ort, an dem wir zu Hause sind, ist für viele Menschen verbunden mit der Landschaft, aber auch mit den Wegen und Menschen, die wir ken-
nen. Wichtig ist das Gefühl von Vertrautheit, es verbindet uns mit der Umgebung. Manchmal möchten Kinder oder auch wir Erwachsene gerne irgendwo länger bleiben, weil wir uns wohl fühlen. Das kann zu Hause sein oder bei Freunden, in der Bibliothek oder am Bergsee. Es ist deshalb so wertvoll, weil wir in diesem Moment gerne dort sind, wo wir gerade sind. Es wachsen uns Wurzeln der Erinnerung, das prägt sich ein und wir fühlen uns daheim. Es ist ja nicht immer so. Gerade Kinder können dieses besondere Gefühl in einfachen Worten ausdrücken: Heimat ist da, wo ich mich auskenne. Tim, 10 Jahre: Heimat ist für mich der Ort, wo ich aufwachse. Ich kenne die Umgebung und habe keine Angst. Ich fühle mich in meiner Heimat wohl und kenne viele nette Leute. Daniel, 11 Jahre: Heimat ist für mich, wo man viel Spielraum und sehr viele Freunde hat. In meiner Heimat ist sehr viel Natur, großer Wald, viele Wiesen und eine Ziegenherde. Ich finde es schön so, außerdem kann ich hier Tiere beobach-
ten ohne gestört zu werden. Heimat bedeutet für mich auch Geborgenheit. Lea, 10 Jahre: Ich fühle mich da daheim, wo meine Sprache gesprochen wird. Gemeinsame Erlebniszeiten in der Familie können bei Ausflügen in die nähere Umgebung zu tiefen Erinnerungen werden. Wer sich dabei noch eigene Rätsel ausdenken mag, der kann gleichzeitig spielerisch viel dazu lernen. „Kennst du deine Heimat?“ wird dann zu: Heimat ist da, wo ich mich auskenne.
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UFO-FILMFESCHTL MIT GEORG TSCHURTSCHENTHALER
BILDUNG & SCHULE
Machtspielchen und mehr Alle zwei Jahre organisiert das Jugend- und Kulturzentrum UFO in Bruneck das „Filmfeschtl“ mit Südtiroler Film-Persönlichkeiten. In der heurigen Auflage vom 28. Juli bis 1. August 2020 steht der Produzent Georg Tschurtschenthaler aus Innichen im Mittelpunkt. Er gehört zu den wenigen Südtiroler Filmemachern, die international Erfolg haben und mit seinen fundierten Recherchen Filme dreht, die nachhaltige Diskussionen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen auslösen.
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os geht’s am Dienstag, den 28. Juli ab 21 Uhr mit dem Dokumentarfilm „The Cleaners - Im Schatten der Netzwelt“. Der Film (Drehbuch/Producer: Georg Tschurtschenthaler) ist eine Reise in eine versteckte Schattenindustrie in Manila, mitten in das Herz digitaler Zensur. Dort löschen zehntausende Menschen in zehn Stunden Schichten im Auftrag der großen Silicon Valley-Konzerne sogenannte „unangemessene Inhalte“, belastende Fotos und Videos von Facebook, YouTube, Twitter & Co. Sie selbst aber sind dem Schmutz schutzlos ausgeliefert. The Cleaners feierte beim Sundance Film Festival 2018 in der Sektion „World Cinema Documentary Competition“ seine umjubelte Weltpremiere, gefolgt von einer überwältigenden internationalen Presseresonanz.
DER LETZTE PATRIARCH
Am Donnerstag, den 30. Juli, wird um 21 Uhr der Film „Der letzte Patriarch“ (Regie: Georg Tschurtschenthaler) gezeigt. „Der letzte Patriarch“ begleitet den Südtiroler Lan50
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deshauptmann Luis Durnwalder, einen der längst regierenden Politiker Europas, während der letzten fünf Jahre seiner Amtszeit. Durnwalders Politik ist nicht ideologisch, sondern pragmatisch, sein Regierungsstil autoritär und machtbewusst, aber im Ergebnis erfolgreich. In seiner 25jährigen Regie rungszeit von 1989 bis 2014 ist das ehemals arme Land zu einer der reichsten Regionen Europas geworden . Was erwarten die Menschen von Politik und was passiert mit ihnen in so einem System? Wie ist Durnwalder mit der Macht umgegangen? Warum wurde er fünfmal hintereinander mit absoluter Mehrheit gewählt? Und wie blickt Südtirol auf die Zeit nach der 25-jährigen Ära Durnwalder? Nach dem Film werden diese Fragen zudem erstmals in dieser Konstellation - fünf Jahre nach der Veröffentlichung des Films - zwischen dem Regisseur und dem Alt-Landeshauptmann erörtert. Moderiert wird das Gespräch vom Südtiroler Theaterregisseur Christian Mair.
DAS FORUM
Am Samstag, den 1. August findet ab 20 Uhr der Höhepunkt mit dem Film „Das Forum“ statt. An diesem Abend wird Georg Tschurtschenthaler von seinen vielfältigen Erfahrungen bei der Produktion von systemkritischen Dokumentarfilmen berichten. Zum Film: Zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte des umstrittenen Weltwirtschaftsforums in Davos konnte ein unabhängiges Filmteam hinter den verschlossenen Türen drehen und dokumentieren, wie die mächtigsten Menschen der Welt um die Zukunft ringen. Regisseur Marcus Vetter begleitet den 81-jährigen Gründer des Forums Klaus Schwab über den Zeitraum von zwei Jahren, in einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen zu geraten scheint: Klimakrise, Brexit, Gelbwestenproteste auf Frankreichs Straßen, der brennende Amazonas-Regenwald und der Handelskrieg zwischen den USA und China... Nach der Filmvorführung und dem Gespräch mit dem Produzenten wird mit der Band „Desert May Bloom“ gefeiert. Die fünf jungen Wahlwiener mit Wurzeln in Südtirol, Marokko und Österreich nehmen in ihren Songs kritisch Stellung zu gesellschaftlichen Entwicklungen.
1974 in Innichen geboren, studierte Georg Tschurtschenthaler nach der Matura an der Handelsoberschule in Bozen Wirtschaft und Publizistik in Wien. Nach seiner Tätigkeit als Unternehmensberater arbeitet er nun als Producer und Produzent im Spiel- und Dokumentarfilmbereich. Seit 2009 ist er bei der „gebrueder beetz filmproduktion“ in Berlin als Senior Producer Film & Crossmedia tätig. Er ist Mitgründer der „Echo Filmproduktion“ mit Sitz in Bozen. 2013 wurde er für „Lebt wohl, Genossen!“ mit dem Grimme-Preis, dem wichtigsten deutschen Fernsehpreis, ausgezeichnet. 2014 wurde er für den Emmy Award für „The Wagner Files“ nominiert. 2019 erhielt er den GrimmePreis als Creative Producer für den Emmy-nominierten-Dokumentarfilm „The Cleaners“, der beim Sundance Film Festival seine Weltpremiere feierte. PZ: Filmemacher- seit jeher Ihr Berufswunsch? Georg Tschurtschenthaler: Während meiner Kindheit und Jugend hatte ich eigentlich wenig mit Film zu tun. In Innichen gab es kein Kino, und ich ging zwar in Bruneck, Lienz und Bozen ab und zu ins Kino, aber ich hätte mir nie gedacht, dass ich irgendwann in diesem Bereich arbeiten würde. Während meiner Studienzeit in Wien hatte ich dann Freunde aus dem Theater- und Filmbereich, und da entflammte dann mein Interesse am Film. Ich ging mehrmals pro Woche ins Kino und fing an, in Projekten von Freunden mitzuarbeiten. Aber alles aus Neugierde und ohne den Gedanken, irgendwann tatsächlich auch im Filmbereich zu arbeiten. Und wie sind Sie dann doch zum Film gekommen? Eigentlich war das eine Verkettung von Zufällen. 2003 kündigte ich meinen damaligen Job, um mir eine Arbeit in einem für mich interessanterem Umfeld zu suchen und versuchte mich dementsprechend an verschiedenen Sachen. Im Zuge dessen half ich einem Freund bei einem Dokumentarfilm. Ich schrieb für ihn Anträge und Konzepte, und wir verkauften den Film tatsächlich ans Fernsehen - mein erster bezahlter Job! In den folgenden Jahren kämpfte mich als Freiberufler durch, als freier Produzent, Creative Producer und Autor. Ich habe den Beruf sozusagen als Quereinsteiger gelernt, wie so viele andere auch. Seit 2009 arbeite ich jetzt als Senior Producer bei der gebrueder beetz filmproduktion, einer der renommiertesten Produktionsfirmen in Europa. Wie müssen wir uns Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Idee bis zur Premiere zwei bis drei Jahre, manchmal auch länger. Das heißt, wir suchen uns Themen die uns alle langfristig beschäftigen und versuchen sie an konkreten Geschichten möglichst spannend zu erzählen. Themen wie „The Cleanes“, wo wir uns die dunkle, verborgene Seite von Sozialen wie Facebook anschauen oder „Das Forum“, wo wir dabei sind, wenn sich die Mächtigen der Welt treffen, sind zeitlos und hoffentlich auch noch in Jahren relevant. Dazu leben wir in einer Zeit mit gewaltigen Umbrüchen - wenn wir Corona zur Seite schieben bleiben die Klimakrise, die wachsende Ungleichheit in unDer Produzent Georg Tschurtschenthaler aus Innichen. seren Gesellschaften, aber auch Die Hälfte meiner Tätigkeit ist kreativ und die Ungleichgewicht zwischen armen und besteht im Schreiben von Konzepten und reichen Ländern, das Thema Migration und Entwickeln von Filmideen. Der andere Teil Integration, die Digitalisierung die unser Leist organisatorischer Natur, Filme finanzie- ben auf den Kopf stellt usw. Also noch genug ren, Redaktionstreffen, das Zusammenstel- Stoff für viele, viele Filme... len von Teams und ähnliches. Die große HeWas ist Ihr Anspruch als Filmemacher? rausforderung in meinem Job liegt darin, die Was möchten Sie dem Publikum mit vielen Projekte parallel zu steuern, SchwieIhren Filmen mit auf den Weg geben? rigkeiten voraus zu sehen und Konflikte zu lösen. Obwohl ich mittlerweile schon über Am meisten freue ich mich, wenn es uns ge30 Projekte umgesetzt habe, stehe ich tag- lingt anspruchsvolle und komplizierte Thetäglich vor neuen Problemen und Herausfor- men spannend und unterhaltsam zu erderungen. Jeder Film ist anders - im Guten zählen und möglichst viele Leute damit zu wie im Schlechten. Routine und Langewei- erreichen. Ein guter Dokumentarfilm nimmt le ist ein Fremdwort für mich, ich arbeite die Zuschauer für 90 Minuten mit in eine mit interessanten Menschen zusammen und andere Welt, zeigt Menschen und Situatiolerne bei jedem Film Neues dazu. Das emp- nen die sonst nicht zugänglich sind, rüttelt finde ich als großartig. Unangenehm hin- an Meinungen, klärt auf oder schafft eingegen ist der große Druck in der Filmbran- fach nur Verständnis und Empathie für das che. Meistens reicht die Finanzierung nicht „Andere“. Nicht mehr und nicht weniger. und wir jonglieren mit engen Deadlines. Ei- Schön und anstrengend zugleich ist dabei, ne Filmproduktion ist ein komplexer Pro- dass wir bei jedem Projekt wieder bei Null zess, bei dem immer Sachen schief gehen anfangen und es mal besser und mal wenikönnen. Dazu kommt, dass sich auch unsere ger gut gelingt. // Interview: Judith Steinmair Branche durch die Digitalisierung in einem großen Umbruch befindet, diese Entwicklungen werden durch Corona jetzt beschleunigt. Hier gibt es neue Möglichkeiten, beispielsweise bei den Streaming-Plattformen Das Filmfeschtl findet in der Nawie Netflix oder Amazon, gleichzeitig wird die Auswertung von Filmen im Kino schwieturarena des Jugend- und Kulturriger. So verändert sich auch mein Beruf perzentrums UFO in Bruneck statt, bei manent. Schlechtwetter entfällt die Veranstaltung. Alle Angebote werden im In Ihren Filmen greifen Sie immer wieRahmen der gesetzlichen Covid-19 der gesellschaftskritische Themen Bestimmungen durchgeführt. auf. Nach welchen Gesichtspunkten suchen Sie Ihre Projekte aus? Woher Zu allen Veranstaltungen freier Einnehmen Sie Ihre Ideen/Inputs? tritt. Weitere Infos und Trailer unter Wir Dokumentarfilmer sind eigentlich Mara// www.ufobruneck.it thonläufer, unsere Projekte dauern von der
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IM GESPRÄCH MIT GEORG TSCHURTSCHENTHALER
INFOBOX
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SPORT & FREIZEIT
DIE WÖLFE BLICKEN IN DIE ZUKUNFT
Die letzte Saison im Rienzstadion Mit viel Energie und Einsatz hat das Wölfe-Team die vergangene Saison aufgearbeitet und der Vorstand um Präsident Robert Pohlin plant schon seit geraumer Zeit die neue Spielzeit - die allerletzte Saison im alten Rienzstadion. Vor einigen Tagen hat die AlpsH auch den geplanten Modus für die Saison 2020/2021 vorgestellt. Dort wollen die Wölfe wieder Akzente setzen.
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Jedes Team der jeweiligen Gruppe tritt in einem Hin- und Rückspiel gegeneinander an. Die Ergebnisse beider Spiele werden addiert und der Sieger vom Gesamtergebnis erhält 3 Punkte. Die „ return2play“-Spiele werden zwischen 03. und 22. Oktober 2020 ausgetragen. Die Wölfe treten in einer sehr interessanten Gruppe an – mehr darf noch nicht verraten werden. Danach folgt eine einfache Hin- und Rückrunde mit 30 Spielen pro Mannschaft. Nach Ende der Regular Season sind die ersten vier Teams direkt für die Playoffs qualifiziert, die
Plätze 5 bis 12 spielen sich in einem „best of three“ die weiteren vier Viertelfinal-Plätze aus. Die Playoffs starten dann am 27. März 2021 und der Meister wird spätestens am weiten Mai 2021 feststehen.
MIT OPTIMISMUS VORAN
Der HC Pustertal blickt - trotz, oder gerade wegen Corona- nach optimistisch vorne. Es gibt genug Gründe positiv in die Zukunft zu schauen: das neue Stadion, die „ Ehrenrunde“ im alten Stadion, der Hunger nach Live-
Fotos: Foppa/Optic Rapid - Patrick Kirchler - Ivo Pezzei
ie neue Spielzeit soll am dritten Oktober 2020 starten. Die AlpsHL geht in ihre mittlerweile fünfte Saison. Heuer setzt sich das Teilnehmerfeld aus 16 Teams zusammen. Die beiden österreichischen Nachzüglerteams Vienna Capitals Silver und Zell am See, haben sich zurückgezogen. Zu Beginn der neuen Spielzeit werden die Teams in vier regionale Gruppen aufgeteilt, damit corona-bedingt wenige Landesgrenzen überschritten werden müssen und die Auswärtsfahrten kurz gehalten werden.
Die Baustelle des neuen Eisstadions in der Brunecker Schul- und Sportzone. Die Arbeiten schreiten nach einer coronabedingten Zwangspause gut voran. 52
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DIE KADERPLANUNG
SPORT & FREIZEIT
Sport, eine attraktive Liga und nicht zuletzt ein wohl guter, wenn nicht sogar starker Kader. In den letzten Monaten gab und gibt es viel Arbeit: Kaderplanung, Sponsorengespräche, Budget- Ermittlung, Zulassung von Zuschauern, Hygienemaßnahmen, Organisation des Trockentrainings und einiges mehr. Die Aufbruchstimmung ist dabei groß: dem Slogan „Sponsoring im Sport ist ein Bekenntnis zum Neustart“ folgend sind bereits viele Sponsoren-Zusagen an die Vertriebs-Abteilung im HCP gegangen. Hier hilft vor allem der positive Blick in die Zukunft. Insgesamt plant man mit einem reduzierten Budget und setzt Position „Zuschauer- Einnahmen“ in der Vorschau niedrig an. Eines zeigt sich einmal mehr: der HC Pustertal kann durch umsichtige und professionelle Arbeit auf verlässliche Partner, Fans und Mitarbeiter zählen- und nicht zuletzt tragen auch die Spieler selbst zum erfolgreichen Bestehen der Situation bei. Womit das Kernthema für die Wölfefans erreicht ist.
Noch heuer soll das Dach an der neuen Anlage montiert werden, damit über den Winter durchgearbeitet werden kann. Die Eröffnung des neuen Eisstadions ist jedenfalls für das Jahr 2021 geplant.
Die sportliche Leitung ist nach dem Abgang von Mitch Pohl und dem Trainerwechsel von
Kammerer zu Basile auf mehrere Schultern verteilt. Ein mehrköpfiges Team um Ex-Wolf Patrick Bona und Präsident Robert Pohlin zieht aktuell die Fäden und das gesamte
Team wird zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt. Es gibt jede Menge zu tun: laufende Verträge müssen angepasst werden (Coronaklauseln, Meisterschaftsabbruch, >>
Berg-Sommer 2020
Estate in montagna 2020 Vom 19. Juni bis 12. September täglich von 11.30 bis ca. 19.00 Uhr geöffnet. SONNTAGS ab 10.00 bis ca. 19.00 Uhr. Sonntags-Vormass/Frühstück von 10.00 bis 12.00 Uhr. MONTAG ist Ruhetag. Im August kein Ruhetag. Aperto dal 21 giugno fino al 14 settembre ogni giorno dalle ore 11.30 fino alle ore 19.00 ca. DOMENICA dalle ore 10.00 fino alle ore 19.00 ca. Colazione della domenica dalle ore 10.00 fino alle ore 12.00. LUNEDÌ giorno di riposo. In agosto aperto tutti i giorni.
Regiohof . P. Haspinger Str.
/ Via P. Haspinger 22c . I-39030 St. Magdalena Gsies / S. Maddalena Valle di Casies BZ T +39 0474 948 562 . info@regiohof.com . www.regiohof.com PZ 1 5 | 23. J U L I 2020
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DAS TEAM STEHT NAHEZU
Viktor Schweitzer besticht durch großen Einsatz, Kampfkraft und Zug zum gegnerischen Tor. Diese Stärken soll er im HCPDress ausspielen und so dem Sturm mehr
Fotos: Foppa/Optic Rapid - Patrick Kirchler - Ivo Pezzei
SPORT & FREIZEIT
Zuschauerzulassungen), Vertragsverlängerungen, mögliche Zugänge, Abgänge. Im Grunde muss der gesamte Kader mit neuen Vertragswerken ausgestattet werden. Der HCP-Vorstand ist sich der heiklen Aufgabe bewusst: das Wohl des Vereines, die Verantwortung gegenüber Sponsoren und Fans sowie ein fairer Umgang mit Coaches und Spielern stehen dabei im Vordergrund. Neben den zahlreichen laufenden Verträgen gab es eine sehr erfreuliche Vertragsverlängerung. Die „Wand“ im Wölfetor der letzten zwei Saisonen, Colin Furlong, hat für ein weiteres Jahr einen Vertrag beim HCP unterschrieben. Zudem kam es letzthin zu einer sehr erfreulichen und von den Fans erhofften Pressemitteilung: die „ Puschtra Buibn“ Daniel Glira und Viktor Schweitzer werden wieder für den HCP auflaufen. Nach vier beziehungsweise drei Saisonen beim HC Bozen in der EBEL bringen beide viel Erfahrung, Klasse und Kampfkraft mit ins Pustertal. Daniel Glira soll in der Verteidigung eine Führungsrolle übernehmen und zum absoluten Leistungsträger werden: „Es reizt mich riesig wieder zum HCP zurückzukehren. Die letzten vier Jahre beim HC Bozen waren eine unglaublich schöne und lehrreiche Zeit für mich. Dafür möchte ich mich bei Dieter Knoll, allen Mitarbeitern, Mitspielern und den Fans bedanken. Jetzt freue ich mich auf die neue Aufgabe und hoffe der Mannschaft weiterhelfen zu können. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.“
Tommaso Traversa, Simon Berger und Roland Hofer sind heiß auf den nächsten AHL-Puckeinwurf.
Durchschlagskraft verleihen: „Ich bin sehr glücklich nach drei Jahren wieder das HCPTrikot zu tragen. Der Verein hat großes Interesse gezeigt und ich habe gemerkt, dass er auch in Zukunft auf mich bauen will. Somit ist mir die Entscheidung sehr leicht gefallen und ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung. Wir sind schon voll im Training und ich kann es kaum erwarten ins Rienzstadion zurückzukehren.“ Im Laufe der nächsten Wochen will man beim HCP den Großteil der Kaderplanung abgeschlossen haben. Somit dürfen sich die
Fans nun wieder auf konstante Neuheiten und Meldungen freuen.
ARENA BRUNECK PUSTERTAL
Nach der Corona-Pause gehen die Arbeiten an der neuen Eissportanlage zügig voran. Zuletzt bestätigte Ing. Gustav Mischi, Direktor der Brunecker Stadtwerke, dass mit der Eröffnung im Sommer 2021 geplant wird. Noch im Herbst 2020 soll das Dach aufgesetzt werden, damit im Winter durchgearbeitet werden kann. Derweil geht der HCP zusammen mit Stadionbetreiber Patrick Kirchler (Rienzstadion GmbH) in die allerletzte Saison im alten Stadion. Nach mehr als sechs Jahrzehnten heißt es somit Abschied nehmen von der Kultstätte Rienzstadion. Soweit es die Bestimmungen zulassen, ist mit einer emotionalen „Ehrenrunde“ zu rechnen. Ein eigenes Logo („Goodbye Rienzsstadion 1958-2021“) begleitet den HCP durch die letzte Saison. Der Südtrakt (Fantribüne) geht in seine 63. (!) Spielzeit... // Patrick Kirchler/Andreas Pramstraller
1958 - 2021 Die beiden „ Puschtra Buibn“ Daniel Glira und Viktor Schweitzer werden wieder für den HC Pustertal auflaufen und freuen sich schon auf die kommenden sportichen Herausforderungen. 54
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„Goodbye Rienzstadion“ – damit soll die letzte Saison im alterwürdigen Stadion bestritten werden.
AHC TOBLACH
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ei der Vollversammlung des AHC Toblach am 11.06.2020 standen als Höhepunkt die Neuwahlen auf dem Programm. Ein Wechsel an der Spitze war vorprogrammiert, da sich Wolfgang Stauder nach 12 Jahren als Präsident nicht mehr der Wiederwahl stellte. Im folgenden Wahl-
Luca Luciano Larese de Pasqua ist neuer Trainer.
gang wurden schließlich Sandro Barbierato (Präsident), Klaus Volgger (Vize-Präsident), Thomas Trenker (sportlicher Leiter) und die Ausschussmitglieder Egarter Raphael, Benno Obermair, Patrick Der neue Ausschuss des AHC Tolbach mit Präsident Sandro Barbierato. Rizzo, Alex Klettenhammer, Daniel Mair, Markus Hackhofer, im Seniorbereich den AHC Toblach und wird Markus Karadar und Ralf Pellegrini gewählt. in der Schweiz andocken. Sein Bruder Markus sowie Horst Mutschlechner sowie LareUnverzüglich machte sich der neue Vorstand se De Pasqua Luca Luciano konnten hingean die Arbeit, zumal die neue Eishockeysai- gen als Trainerteam bestätigt son unmittelbar bevorsteht. Es gilt, entsprechende Weichen zu stellen. Darüber hinaus werden. Luciano Larese wird darüber hinaus sollen interessante Zukunftsprojekte ange- als Trainer für die erste Mannschaft wirken. stoßen werden. Auch die Trainersituation Die Toblacher Eisbären haben sich bereits in wurde bereits konkretisiert. die IHL Division 1 eingeschrieben und werSo verlässt Matthias Rehmann nach einer den dort versuchen ordentlich zuzuschlalangjährigen erfolgreichen Arbeit als Trainer gen. // rewe im Jugendbereich und in letzter Saison auch
SPORT & FREIZEIT
MIT NEUEM SCHWUNG
MODERNE ZAHNMEDIZIN Kieferorthopädie
Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal
Abb. 3: Vor der Behandlung, rechts
Abb. 5: Vor der Behandlung, links
Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal
Dieser Patient hatte folgende Diagnose: • Kl II/2 Verzahnung • Tiefbiß • Unterkieferrücklage • Retention Zahn 14
Bei diesem Patienten war der Zahn 14 aufgrund des starken Platzmangels im Oberkiefer retiniert und konnte Folge dessen nicht durchbrechen. Deshalb und aufgrund des starken Abb. 4: Nach der Behandlung, Platzmangels wurden im Oberrechts kiefer der Zahn 14 operativ entfernt und der Zahn 24 extrahiert, um den nötigen Platz für alle anderen Zähne zu schaffen. Die Gesamtdauer der kieferorthopädischen Behandlung betrug 20 Monate. Abb. 6: Nach der Behandlung, links
Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit
Dr. Josef Willeit
Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie
Dr. Paul Willeit Zahnarzt
Adresse: Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it
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SSV BRUNECK – SEKTION SCHWIMMEN
SPORT & FREIZEIT
Endlich wieder im Wasser!
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ach einer langen Durststrecke konnten die Athleten des SSV Bruneck Schwimmen Anfang Juni mit der Öffnung des Freibades Bruneck endlich wieder ins kühle Nass eintauchen. Damit konnte auch die umfangreiche Trainings- und Kurstätigkeit wieder aufgenommen werden. Das Swimcamp 2020 findet ebenfalls statt. Die Öffnung des Freibades wurde von den Schwimmerinnen und Schwimmern der Sektion echt herbeigesehnt. Anfang Juni war es dann soweit (die PZ hat berichtet). „In dieser Hinsicht geht ein großer Dank an das gesamte Team des CRON 4 mit Direktor Arnold Thum, an die Stadtgemeinde Bruneck, sowie an die Stadtwerke Bruneck“, so Sektionsleiter martin Harpf. Der SSV Bruneck Schwimmen und seine Athleten hätten optimale Trainingsbedingungen vorgefunden und konnten so nach und nach zumindest teilweise ihren monatelangen Trainingsmangel kompensieren.
Einige der Teilnehmer des Swimcamps 2020 mit den Betreuerinnen und Betreuern, Lukas Tribus (Leiter Swimcamp), Martin Harpf (Sektionsleiter Schwimmen) und Willy Marinoni (Präs. SSV Bruneck).
tung sehr Ernst und will damit einen wertvollen Beitrag für die Sommerbetreuung der Kinder der Stadt Bruneck und ihrer Umgebung leisten, wie Harpf aufzeigt. Dank der großzügigen Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen (Familienagentur) und der Stadtgemeinde Bruneck kann den Kindern in den Sommermonaten eine sinnvolle Beschäftigung mit viel Spiel und Spaß garantiert werden. Das Swimcamp-Team mit immerhin 16 Betreuerinnen und Betreuern, unter der Leitung von Lukas Tribus, wird mit viel Begeisterung und Einsatz dafür sorgen, dass es für die Kinder eine tolle und spannende
Zeit wird. Ab der zweiten Augustwoche gibt es übrigens noch freie Plätze, Anmeldungen werden im Schwimmschulbüro noch gerne entgegengenommen.
DIE SCHWIMMSCHULE BRUNECK
Die berühmte Schwimmschule des SSV Bruneck hat ihre Tätigkeit ebenfalls mit einem umfangreichen Kursprogramm im Freibad Bruneck für den Sommer wieder aufgenommen. Neu im Kursprogramm sind hingegen die Wochenkurse für Kinder und Jugendliche. Das rührige Schwimmlehrerteam der einzigen FIN-zertifizierten Schwimmschule im Pustertal freut sich nun auf zahlreiche Anmeldungen. // rewe
DAS SWIMCAMP 2020
Das Swimcamp 2020 kann glücklicherweise, zwar mit einigen COVID-19-bedingten Einschränkungen, wie vorgesehen stattfinden. Die ursprünglich vier geplanten Wochen wurden sogar auf den ganzen Sommer, bis zum 28. August 2020, ausgedehnt. Der SSV Bruneck Schwimmen nimmt seine gesellschaftliche Verantwor56
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Die Athleten des SSV Bruneck Schwimmen während der morgendlichen Trainingseinheit in gebührendem Abstand.
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y a d i l o H o i d Ra s, it H r h e m h c a f in e > > gute Laune s! n a F n e t s e b ie d d > un
Frequenzen Analog: Sexten 97,0 und 100,4 Innichen 97,0 und 100,4 Ahrntal 99,60 Bruneck 100,1, 100,4 und 104,3 Alta Badia 91,8 Brixen 97,3 und 101,7 Sterzing 100,1 Bozen 93,0 Meran 100,5 Digital: über DAB + Webradio: www.radioholiday.it
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Oberragen 18, 39031 Bruneck (BZ) - Tel. 0474 410 111 - info@radioholiday.it - www.radioholiday.it
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SPORT & FREIZEIT
KARATE MÜHLBACH
Die neue Saison startet bald Karatetraining für mein Kind? Warum nicht – so wird es selbstbewusster und lernt, sich zu verteidigen. Oder selbst mit Karate beginnen? Was spricht eigentlich dagegen in die eigene Gesundheit und Fitness zu investieren, die Koordination und Beweglichkeit zu verbessern, sich einen Ausgleich zum stressigen Alltag zu suchen? Interessierte haben ab dem 8. September 2020 die Möglichkeit, zwei Wochen lang kostenlos und unverbindlich beim Karate-Training in Mühlbach mitzumachen, um sich selbst ein Bild von dieser Kampfkunst zu machen.
K
arate Mühlbach ist eine Sektion des Sportvereins der Marktgemeinde Mühlbach und zeichnet sich vor allem durch einen beeindruckenden Teamgeist aus – selbst dann, als Corona-bedingt kein gemeinsames Training in der Halle möglich war, haben die Athleten online und anhand verschiedener Trainingsvideos weiter trainiert. Nicht weil man musste, sondern weil man wollte! Die Freude an der Bewegung, die Begeisterung an dem, was Karate ausmacht, das Wachsen und Reifen nicht nur in technischer Hinsicht, sondern vor allem auch als Persönlichkeit… in diesen und vielen weiteren Motiven liegt der Grund der Einsatzfreude und Lernbereitschaft der über 100 Athleten von Karate Mühlbach.
KINDER (JAHRGÄNGE 2014-2010)
WETTKÄMPFER
Jugendliche und Erwachsene, die an KumiteWettkämpfen teilnehmen, absolvieren wöchentlich ein gemeinsames drittes Training – diese Trainingseinheiten und Trainingsinhalte sind speziell auf Turniere hin ausgelegt und unterscheiden sich deshalb didaktisch und methodisch von den anderen Unterrichtsstunden.
SEPTEMBER IST DEINE CHANCE!
Bald beginnen wieder die Trainingseinheiten beim Karateverein in Mühlbach.
Das vielseitige Training fördert vor allem die koordinativen Fähigkeiten der Kinder. Sie lernen ihren Körper zu bewegen und zu kontrollieren. Durch das regelmäßige ganzheitliche Training wird auch das Durchhaltevermögen, die Konzentration und die Kollegialität gefördert. Allmählich werden sportartspezifische und technische Elemente ins Training eingebaut; auch eine altersgerechte Selbstbehauptung und Selbstverteidigung spielen in dieser Gruppe eine wichtige Rolle. Wichtig: Karate ist KEINE Ausbildung, um sich auf dem Schulhof oder dem Spielplatz zu prügeln. Wer Karate praktiziert, wird schnell lernen, dass Respekt und Fairness keine Begriffe, sondern Verhaltensweisen sind, die auch außerhalb der Trainingshalle Geltung haben.
JUGENDLICHE (JAHRGÄNGE 2010-2006) 58
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Das altersgerecht angepasste Kampfsporttraining mit entsprechender Wertevermittlung legt einen besonderen Schwerpunkt auf den respektvollen Umgang miteinander (Sozialverhalten). In dieser Gruppe kommen mehr und mehr sportartspezifische Übungen zum Tragen. Ab dieser Gruppe besteht zudem die Möglichkeit an Turnieren und Lehrgängen teilzunehmen, was Karate Mühlbach auszeichnet.
ERWACHSENE (AB JAHRGANG 2006)
Sobald man mit dem Training beginnt, muss sich der Körper erst einmal den Bewegungsabläufen anpassen – das braucht einige Zeit, wobei in Mühlbach Karate so praktiziert wird, dass jede und jeder die Übungen entsprechend den je eigenen Fähigkeiten ausüben kann. Trotzdem gilt das Motto „Fördern durch Fordern“ – darin liegt eines der Erfolgsgeheimnisse der drei ausgebildeten VSS-Sportinstruktoren, die durch ihre Ausbildungen ein innovatives Training anbieten.
Wer mit Karate beginnen möchte (egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener), kann im September zwei unverbindliche und kostenlose Trainingswochen besuchen. Dieses Probetraining gibt es nur im September – deshalb: Nutze diese Chance! Nimm Dir Zeit und tu dir was Gutes! Informationen zum Training bietet die Internetseite www.karate-muehlbach.it; dort gibt es ständig Aktualisierungen, sollten neue COVID-Bestimmungen veröffentlicht werden. Anmeldungen sind ab 1. August bei Trainer Martin Pezzei (3391741291; karate. muehlbach@gmail.com) möglich.
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TRAININGSZEITEN Kinder Gruppe 1: Freitag, 15.30-16.15 Uhr Gruppe 2: Freitag, 16.15-17.00 Uhr Jugendliche Gruppe 1: Dienstag, 17.15-18.20 Uhr Gruppe 2: Dienstag, 18.20-19.30 Uhr (Wettkämpfer) Gruppe 1 + 2: Freitag, 17.00-18.00 Uhr Erwachsene Dienstag & Freitag: 19.30 bis 21.00 Uhr Wettkämpfer (Jugendliche + Erwachsene) Donnerstag: 18.15 bis 19.45 Uhr
ZWEIMAL SILBER ZUM AUFTAKT Über 200 Athleten von 43 Vereinen aus 16 verschiedenen Nationen haben an einem Online-Karate-Turnier für Kinder und Jugendliche teilgenommen. „Karate Mühlbach“ hat sich als einziger Verein aus Südtirol an dieser Herausforderung beteiligt und nach anfänglichen Schwierigkeiten zwei Silbermedaillen erzielt. Es ist aufgrund der derzeitigen Bestimmungen ein neuartiger Weg, internationale Sportwettkämpfe online durchzuführen. Dieses Karate-Turnier wurde im KO-System (ohne Trostrunde) durchgeführt. Entscheidend waren die technische Qualität und Präzision, die Variabilität und die Kombination der Techniken, aber auch Schnelligkeit, Kraft und Ausstrahlung.
Das Achtelfinale war für Karate Mühlbach ein rotes Tuch: Von den 7 Athleten des Karatevereins der Marktgemeinde Mühlbach sind in dieser Runde alle vier Buben in der Kategorie U16 (Patrick Pistocchi, Julian Vaja, Florian Fischnaller und Fabian Pezzei) ausgeschieden; auch für Frida Schweiger (Kategorie U 12) war im Achtelfinale Endstation. Im Rennen geblieben sind Celina Volgger (U14) und Franziska Balzarek (U12). Aufgrund ihrer hervorragen- Celina Volgger und Franziska Balzarek holten zum Saisonsauftakt den Leistungen haben sie beide die Silbermedaille. Die Freude darüber ist natürlich groß.
ECO-HIKER IN HOCHABTEI/ALTA BADIA
FÜR UMWELT UND GESUNDHEIT Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind natürliche Werte und ein Ziel, das sämtliche Tätigkeiten der Menschen prägt, die in Alta Badia im Herzen der Südtiroler Dolomiten UNESCO Welterbe, leben. Im Sommer 2020 entsteht in diesem Sinne ein neues Projekt, das den Schutz des Gebiets zum Ziel hat.
den Sprung ins Finale geschafft. „Mit 2 von 7 Athleten im Finale eines internationalen Turniers von einem derartigen Niveau zu stehen, ist nicht nur Lohn für die Mühen, sondern eine Auszeichnung und gleichzeitig ein Ausrufezeichen für die kommende Saison“, // rewe so Trainer Martin Pezzei.
„Alta Badia Eco-Hiker“ zielt auf die Sensibilisierung von Wanderern für den Umweltschutz und den Schutz der Dolomiten ab, die ein sehr empfindliches Ökosystem darstellen. Viel zu oft werden in der Natur Abfälle einfach weggeworfen. Im Rahmen der verschiedenen Eco-Hiker-Termine, die in die-
SPORT & FREIZEIT
KARATE MÜHLBACH
sem Sommer auf dem Programm stehen, haben Wanderer die Möglichkeit, der Umgebung konkret zu helfen. Den Teilnehmern, die von einem Experten des Gebiets begleitet werden, werden Handschuhe, Geräte, BioSäcke und alles Notwendige zur Verfügung gestellt, um die auf den Wiesen und in den Wäldern entlang des Weges gefundenen Abfälle ins Tal zu tragen. Die weiteren Termine sind für den 27. Juli sowie für den 24. August um 10:00 Uhr geplant und werden im totalen Respekt der Covid-19-Vorschriften durchgeführt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich und kann in den örtlichen Tourismusbüros vor// rewe genommen werden.
DIE WANDERROUTEN 27.07.2020: Tourismusbüro Corvara Talstation der Seilbahn Boé - Wasserfälle Pisciadú - Colfosco - Pescosta Tourismusbüro Corvara 24.08.2020: Tourismusbüro San Cassiano – Armentarola – Sciaré – // Tourismusbüro San Cassiano Wandern und Müll sammeln als Schutz für die Umwelt – ein tolles Projekt!
Manuel Glira
NACH DER LANGEN DURSTSTRECKE
DIE LEICHTATHLETEN LAUFEN LOS
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or kurzem wurde endlich die Südtiroler Bahnsaison wiedereröffnet. Bei der Veranstaltung in der Landeshauptstadt fanden die Läufer beste Bedingungen vor. Erst später machte der starke Regen den Athleten zu schaffen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die gut be-
setzten Bewerbe der allgemeinen Klassen. Anschließend ging es im Wochentakt weiter. Aus Pustertaler Sicht gab es erfreulicherweise den Sieg beim Auftaktrennen bei den 400 Metern von Katharina Oberhammer (SSV Bruneck) in einer Zeit von 59.07 Sekunden // rewe zu vermelden.
Katharina Oberhammer siegte beim Auftakt in Bozen im 400-Meter-Lauf. www.running.bz.it PZ 1 5 | 23. J U L I 2020
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LESERFOTOS
Sonnenuntergang bei Sonnenwende in Pederü Marco Pizzinini aus St. Vigil
Ein besonderer Durchblick im Wald Brigitte Oberlechner aus Niederrasen
Mia Lamprecht (10 Jahre) aus dem Weitental (Vintl)
Dreizinmen vom Höhlensteintal aus Roman Engl
Mohnacker in Gais! Anna Chizzali aus Gais
Kaisermantel ,,Mandl & Weibile“ Luis Nagler aus Vahrn 60
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Bernadette Prader
Es blüht...
LESERFOTOS
Über dem Talkessel Bruneck ins Tauferertal
Helmut Hilber
Toni Willeit aus Ehrenburg
Mittagstal im Morgennebel
Roland Leitner aus Pfalzen
Renate Kostner aus Kolfuschg
Was ist das im Antholzer See? Waltraud Faller
Hermann Ladstätter aus Welsberg
Mein schönstes
Leserfoto
Rosmarie Mitterrutzner aus Innichen
Liebe Leserinnen und Leser,
Zusendungen an:
schickt uns Eure schönsten, lustigsten, überraschendsten und/oder atemberaubendsten Bilder – wir zeigen sie dem Pustertal!
E-Mail: info@pz-media.it oder PZ, Oberragen 18, 39031 Bruneck Wichtig: Bitte geben Sie Ihren Namen, ihren Wohnort und das Kennwort „Leserfoto“ an!
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Die Sternzeichen im Monat Widder
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21.03.–20.04.
Stier
21.04.–20.05.
Zwillinge
21.05.–21.06.
Fuß weg vom Gaspedal
Zeit zum Genießen
Sie haben Kraft für zwei
Seit Anfang Juli schon begleitet Sie Mars, Ihr Herrscherplanet. Mit voller Energie und Tatendrang würden Sie am liebsten die Welt aus den Angeln heben, aber die Sache hat einen Haken und der nennt sich: Saturn. Dieser Planet verhindert, dass die Energie fließen kann und blockiert vor allem die Widder-Geborenen ab 10. April. Was jetzt nicht funktioniert, sollten Sie nicht mit aller Macht durchzuboxen versuchen, sondern sich lieber einsichtig zeigen und gegebenenfalls auch neue Wege einschlagen. Dabei werden Sie von Sonne und Merkur unterstützt. Beide stehen im verwandten Sternzeichen Löwe und bringen Ihnen nicht nur gute Ideen und Kreativität, sondern auch hilfreiche Kontakte. Venus zeigt sich ab 8.8. leider von ihrer kühlen Seite, da hilft jetzt nur Geduld.
Im August raten Ihnen die Sterne dazu, berufliche Verpflichtungen und Termine vorerst einfach mal ruhen zu lassen und sich viel Zeit für Freunde und Familie zu nehmen. Mit Sonne und auch Merkur im Sternzeichen Löwe gestaltet sich die Arbeit vielleicht mühsamer als sonst, oder es kommt zu Missverständnissen und Fehlschüssen im Büro. Besser also, wenn Sie ihr Handy auf „Aus“ stellen und sich mal eine Pause gönnen. Im Privatleben hingegen, dürfen Sie sich ab 8.8. auf ganz viel Herzensenergie von Venus freuen. Diese wechselt dann nämlich in den zärtlichen, einfühlsamen Krebs und erweckt tiefe und wahre Liebesgefühle in Ihnen. Als geborenes Venuskind fällt es Ihnen ohnehin leicht, Zweisamkeit und Romantik in vollen Zügen zu genießen.
Am 8.8. müssen Sie zwar Venus „Goodbye“ sagen, aber dies ist kein Grund zur Traurigkeit, denn im August unterstützen die Sterne vor allem Ihre beruflichen Belange. Die Sonne und auch Merkur stehen beide im Löwen und somit sehr günstig für Sie. Bis zum 23.8. können Sie sich vor allem kreativ profilieren und neue Kontakte knüpfen. Weichen, die Sie jetzt stellen, führen mit guter Planung auch zum Erfolg. Die Geborenen ab 10.6. sollten aber ein genaues Auge auf ihre Ausgaben haben, Neptun reißt ihnen sonst ein Loch ins Portemonnaie. Gesundheitlich ist der August ein top Monat für Sie, denn Sonne und Mars versorgen Sie mit Power ohne Ende. Nun meistern Sie körperliche Anstrengungen spielend und ein neues FitnessProgramm verstärkt Ihr körperliches Hochgefühl.
Krebs
Löwe
Jungfrau
22.06.–22.07.
23.07.–23.08.
Venus ist auf Besuch
Genießen Sie Ihren glanzvollen Auftritt
Bereits im Juli wechselte Mars in den aggressiven Widder und wird dort auch bis zum Jahresende noch bleiben. Vielleicht merken Sie es schon, dies ist nicht unbedingt die förderlichste Konstellation für Sie. Vor allem die Geborenen ab 10.7. geraten im August ordentlich ins Straucheln denn auch Saturn und Pluto schießen immer noch quer. Da hilft Ihnen jetzt nur eine ordentliche Portion Vernunft und Gelassenheit. Lassen Sie sich auf keinen Fall provozieren und zeigen Sie sich möglichst tolerant. Vor allen die Tage um den 15.8. sollten Sie auch beim Sport sehr vorsichtig sein, sonst drohen Verletzungen. Etwas besser gestaltet sich der Monat für die Krebs-Geborenen bis 9. Juli. Bei Ihnen schaut Venus vorbei und schenkt Ihnen gemütliche Stunden im Kreise ihrer Familie.
Nun ist es soweit, die Sonne ist in Ihr Sternzeichen gewandert und macht Sie zum Glückskind des Monats. Mit Ihrem Organisationstalent und Ihrer warmherzigen Ausstrahlung sind Sie nicht nur ein perfekter Gastgeber, sondern auch unumstrittener Mittelpunkt der Party. Da im August auch Merkur in Ihrem Sternzeichen parkt, sind Sie sehr kreativ und voller Tatendrang. Wie von Zauberhand geführt, treffen Sie die richtigen Leute zur richtigen Zeit und beeindrucken diese spielerisch mit Ihren Ideen. Projekte, die nun ihren Anfang nehmen stehen unter einem guten Stern. Aber auch Ihre Kraftreserven scheinen unendlich zu sein. Mars im verwandten Feuerzeichen Widder kurbelt nicht nur Ihre Leistungsfähigkeit an, sondern schenkt Ihnen auch viel Lebensfreude.
Erde
Feuer
Wasser
Luft
24.08.–23.09.
Das Glück ist Ihnen hold Nun im August wandert Venus endlich weiter in den Krebs. Ganze vier Monate stand sie im Sternzeichen Zwillinge und somit negativ zu Ihrer Geburtssonne. Gut möglich also, dass Ihre Laune da öfters mal in den Keller rutschte oder Ihnen die eine oder andere Rechnung ins Haus flatterte. Nun aber wechselt Venus am 8.8. in eine günstige Position für Sie und bringt mehr Harmonie und Liebesglück. Vor allem am 20. und 21.8. sollten sich die Geborenen vom 1. bis 5.9. umschauen, denn da könnte ihnen das Glück direkt in die Arme laufen. Beruflich läuft es ab dem 21.8. auch wieder richtig gut. Mit Sonne, Merkur und Jupiter können Sie dann loslegen und Ihre Ideen umsetzen. Auch finanziell treffen Sie die richtigen Entscheidungen und verbessern so Ihre Position.
August Waage
24.09.–23.10.
PLANETENVERLAUF IM AUGUST:
Vollmond am 03.08. im Sternzeichen Wassermann Neumond am 19.08. im Sternzeichen Löwe am 22.07. wechselt die Sonne vom Sternzeichen Löwe in das Sternzeichen Jungfrau
Skorpion
24.10.–22.11.
Nennen Sie die Dinge beim Namen
Zeigen Sie sich von Ihrer „lieben“ Seite
Der Juli war ganz schön heftig und hat Sie öfters aus Ihrem Gleichgewicht katapultiert. Nun im August gibt es aber schon einen Lichtblick am Himmel, denn Sonne und Merkur sind in den Löwen vorgerückt und bestrahlen Sie positiv. Davon profitiert vor allem Ihr berufliches Umfeld, denn Sie zeigen sich wieder wie gewohnt hilfsbereit und vermittelnd. Privat hingegen sorgt Mars noch immer für mächtigen Zündstoff. Vor allem die Geborenen ab 10.10. sind nicht mehr gewillt, unpassende Situationen stillschweigend zu akzeptieren, sondern sprechen nun Tacheles. Gesundheitlich sollten vor allem die Geborenen vom 13. bis 18.10. gut auf sich achten, denn Mars und Pluto bilden vom 8. bis 18. August einen Spannungsaspekt zu ihrer Geburtssonne und schwächen sie.
Sonne und Merkur sind in den Löwen gezogen und stehen somit in Spannung zu Ihrer Geburtssonne. Um Fehler zu vermeiden, sollten Sie keine Ego-Show abziehen und sich auch nicht allzu angriffslustig geben. Halten Sie sich einfach etwas zurück, denn mit Teamwork fahren Sie nun einfach am besten. Ab 8.8. bestrahlt Sie dann Venus wieder sehr gut und in bestehenden Beziehungen zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite. Die Ende Oktober-Geborenen könnten vom 15. bis 17.8. eine neue Eroberung machen, denn Uranus bringt Schwung in deren Liebesleben. Ab 23.8. sollten Sie dann wieder zurück an den Schreibtisch. Mit Sonne und Merkur im Sternzeichen Jungfrau sind Sie physisch und psychisch wieder top fit und schaffen Ihr Arbeitspensum mit links.
Schütze
23.11.–21.12.
Sie heben die Welt aus den Angeln Zugegeben, im Frühling hatten Sie durch die Venus-Opposition so einige Baustellen offen, doch ab 8.8. ändert sich dann das astrale Klima. Venus wechselt Ihre Position und Sie fühlen sich wieder viel wohler. Ihre zwischenmenschlichen Kontakte entspannen sich und auch finanziell geht es bergauf. Sonne und Merkur stehen den ganzen Monat über im Feuer-Zeichen Löwe und Sie sprühen nur so vor Energie, Tatkraft und neuen Ideen. Nutzen Sie diese positive Zeit am besten für wichtige Termine und Absprachen. Vor allem vom 10. bis 20. August, wenn die Sonne ihr Selbstbewusstsein stärkt, Merkur ihnen die richtigen Worte in den Mund legt und Mars ihnen enorm viel Durchsetzungskraft verleiht, können die Dezember-Geborenen sehr viel erreichen.
Steinbock 22.12.–20.01. Wassermann 21.1.–19.2. Fische
20.02.–20.03.
Ab 24. August geht es bergauf
Übertreiben Sie es nicht
Venus ist zurück und verwöhnt Sie
Nicht ganz einfach im Moment, denn gleich fünf Planeten stehen in einem herausfordernden Aspekt zu Ihrer Geburtssonne. Das kostet nicht nur physisch viel Kraft, sondern verlangt Ihnen auch einiges an Konsequenz und Durchhaltevermögen ab. Jetzt im August können Sie aber mit einer Erleichterung rechnen, denn Sonne und Merkur schießen nicht mehr quer und wechseln ab 23.8. in eine sehr gute Position. Ein Neustart im Job, Termine mit Behörden oder Prüfungen sehen dann erfolgsversprechend aus. Schwieriger zeigen sich allerdings Ihre Liebessterne. Venus verweilt den ganzen Monat über in Ihrem Gegenzeichen und Mars macht Sie zänkisch und schwächt Sie körperlich. Vor allem die Geborenen ab dem 10.1. sollten sich deshalb nicht stressen lassen und sich öfters eine Auszeit nehmen.
Mars, der Energie-Planet, steht noch immer auf Ihrer Seite. Dadurch sind Sie sehr energiegeladen und bekommen auch eine gehörige Portion Durchsetzungskraft dazu geschenkt. Im August sollten Sie mit Ihren Kraftreserven allerdings etwas zurückhaltender umgehen. Sonne und Merkur stehen Ihrem Sternzeichen genau gegenüber, stiften Unruhe und setzen Sie sozusagen unter „Strom“. Auf Bevormundung und Belehrung von außen reagieren Sie nun äußerst empfindlich. Vor allem die Anfang Februar-Geborenen sollten jetzt aufpassen, dass Sie sich mit ihrer unangepassten, rebellischen Art nicht in streßige, sinnlose Diskussionen verstricken und dadurch nur unnötig ihr Herz-Kreislaufsystem belasten. Auch finanzielle Entscheidungen sollten Sie auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Dieses Venus-Quadrat, welches seit April auf Sie einwirkte, hat nicht nur Ihre Liebesgefühle ernüchtert, sondern auch für finanzielle Einbußen gesorgt. Gut, dass der Spuk nun ein Ende hat und sich die Liebesgöttin ab 8.8. wieder von ihrer versöhnlichen, harmonischen Seite zeigt. Nun kommen Sie auch mit Ihrem Partner wieder überein und können streitige Punkte einvernehmlich klären. Seien Sie bloß nicht zu misstrauisch und schüchtern, denn man ist Ihnen wieder wohl gesonnen. Für die Anfang-März Geborenen könnte es mit Uranus um den 16.8. sogar eine Liebes-Überraschung geben! Auch geschäftlich und finanziell stabilisiert sich Ihre Situation wieder. Arbeitsklima und Kooperationen befinden sich wieder im grünen Bereich und den Geborenen ab 10.3. kann ein lukratives Angebot ins Haus flattern.
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Lösungen auf Seite 70
Kinder-Rätselspaß mit PZ-Pezi Zwei Eidechsen liegen im Bett. Sagt die eine: „Ich habe kalte Füße!“ Sagt die andere: „Ei! Deck se doch zu!“
Ausmalen
che lte Irene 7 glei Eigentlich wol len. Echsen anma s. etwas ander Aber eine ist ? Welche ist es
Das Chamäleon
..
Chamäleon Rudy.
... hat gerade eine leckere Fliege vorb ei fliegen gesehen. Ab er wo genau ist si e jetzt? Kannst du Rudy he lfen, die Fliege zu finde n?
e!
Finde die 10 Unterschied
Chamäleon-Klippele Dafür brauchst du: 1 Holz-Klippele buntes Papier für das Chamäleon rotes Papier für die Zunge Kleber So geht‘s: Schneide die beiden Teile des Chamäleon aus bunten Papier aus und gestalte es ganz nach belieben. Klebe die beiden Teile auf das Holz-Klippele. Dann drehe einen Streifen rotes Papier als Zunge auf. Klebe die Zunge Innen an den unteren Teil des Klippeles, so dass man es beim öffnen sieht. Fertig! PS. Natürlich kann das Klippele auch angemalt werden!
Lösungen auf Seite 70
SAG ES MIT DER PZ ...
Die nächste Ausgabe erscheint am: 06.08.2020
ANNAHMESCHLUSS
Mensch, nun bist du volle fünfzig und noch immer nicht vernünftig. Doch es ist ok bei dir, denn genau das lieben wir!
für Glückwünsche & Wortanzeigen: 27.07.2020
Alles Gute zum Geburtstag liebe Mama und bleib so wie du bist!
Olls Guite
Deine Kinder Felicitas und Maximilian.
zin 80. Geburtstog
Liebe Mama,
fa do gonzn Familie
Auf einige Jahre blickst Du nun zurück, auf manche Sorgen, manches Glück. Man muss es einmal deutlich sagen: Hast viel geschafft in all den Jahren! Bist immer da, wenn man Dich braucht und jung geblieben bist Du auch! Bleib wie Du bist, treib´s nicht so doll, dann machst Du auch die 100 voll!
Alles Gute zum 60. Geburtstag, vor allem Gesundheit wünschen deine Eltern Siegfried und Maria deine Kinder Alexander & Melanie mit Ernst deine Enkelkinder Elias, Selina und Noah dein Partner Albert
SUPER!
Endlich hat unser Jungbauer Stefan „Lime“ Mair den Abschluss in Bologna bestanden! Wir gratulieren dir -lich! Deine Freunde aus der Brunecker Umgebung
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