PZ22_11.11.2021

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EXKLUSIV

POLITIK & VERWALTUNG

UMFAHRUNGSSTRASSE KIENS

Es geht nun endlich los!

Bis zum 31. Oktober 2021 hatten die Unternehmen Zeit, ihre Angebote für den Bau der Umfahrung für Kiens abzugeben. Das Projekt, das für einen Gesamtbetrag von 63,5 Millionen Euro samt Bauarbeiten Mehrwertsteuer, technischen Spesen und Enteignungen ausgeschrieben ist, sieht eine Unterführung vom Ortszentrum mit einem bergmännischen Tunnel sowie einen künstlichen Tunnel und neuen Kreuzungen östlich und westlich des Dorfes vor. Die Bauarbeiten für die rund 2,7 Kilometer lange Umfahrungsstraße sollen in Kürze aufgenommen werden. Die entsprechende Unterschrift samt Zuteilung der Arbeiten wurde am vergangenen Montag, den 08.11.2021 geleistet, die die PZ exklusiv erfahren konnte. PZ-Chefredakteur Reinhard Weger hat bei Mobilitätschef Daniel Alfreider rasch nachgefragt.

PZ: Mit der Unterzeichnung des Auftrages für den Bau der Umfahrungsstraße von Kiens konnte ein langes Kapitel endlich einer Lösung zugeführt werden. Was genau soll umgesetzt werden? Landesreferent Daniel Alfreider: Mit der Unterzeichnung des Vertrages und dem Start der Arbeiten in Kürze haben wir einen wichtigen Meilenstein für den Bau der Umfahrung von Kiens erreicht. Dies ist auch Anlass allen bisherigen Beteiligten zu danken für die Arbeit und wir werden nun alles dransetzen, den Bau zügig und sicher fertigzustellen. Das Projekt sieht eine Unterführung vom Ortszentrum von Kiens mit einer Tunnellösung von einem Kilometer sowie neue Kreuzungen östlich und westlich des Dorfes vor.  Wie schaut das Tunnelprojekt aus technischer Sicht genau aus? Die Umfahrung von Kiens wird insgesamt 2,7 Kilometer lang werden. Verlängert wurde letzthin, was die technischen Eigenschaften des Vorhabens betrifft, die Trasse im Osten in Richtung Bruneck. Dort wollen wir die Zufahrten in der Industriezone besser regeln, 12

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Bürgermeister Andreas Falkensteiner (links) und Landesreferent Daniel Alfreider (Zweiter von rechts) bei der Vertragsunterzeichnung vom Montag, den 08.11.2021.

da die Gemeinde diesen Bereich umgestaltet. Der Umfahrungstunnel hat eine Länge von 1004 Metern und fällt in die Kategorie Klasse B, für die es weniger Installationen und keine Fluchtstollen braucht. Die offene Trasse wird mit Lärmschutzwänden ausgestattet. Neben dem bergmännischen Tunnel ist eine weitere 80 Meter lange Unterführung einiger Grünflächen als Umweltmaßnahme vorgesehen.   Konnten die letzten Zweifel und Unsicherheiten in Bezug auf dieses Umfahrungsprojekt ausgeräumt werden? Die Umfahrung von Kiens wird den Ortskern entlasten und somit die Lebensqualität der Bürger steigern. Derzeit fahren ja alle Autos der Pustertaler Straße durch den Ortskern. Zusammen mit der Gemeinde und den Abteilungen waren wir im Austausch mit den verschiedenen Interessensgruppen. Wir haben bestmöglich versucht, alle Vorschläge in das Projekt zu integrieren und sind uns sicher eine gute Lösung gefunden zu haben.

Wie soll die Zufahrt in die Industrieund Gewerbezone Ehrenburg geregelt werden, da dort doch ein hohes Verkehrsaufkommen – auch mittels Lastkraftwagen – vorherrscht? Nach der Umfahrung Kiens ist ein vollständiger Knoten vorgesehen, der eine flüssige Zufahrt ermöglicht. Wie hat sich die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Land eingestellt? Die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Andreas Falkensteiner und seinem Team in der Gemeinde ist sehr gut. Wir konnten das Projekt dank des regelmäßigen Austausches mit der Gemeinde, ihren Vertretern und den Betroffenen weiter optimieren. Auch in Zukunft, während der Bauarbeiten ist eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten für uns sehr wichtig. Wie hoch werden die veranschlagten Kosten sein? Das Projekt sieht eine Gesamtinvestition von 63,5 Millionen Euro vor. Darin enthalten sind


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