HOTELFACHSCHULE BRUNECK
BILDUNG & SCHULE
Das fairste Dinner Das schmeckt und wird fair: Vier Klassen von drei Hotelfachschulen stellen sich Mitte Februar an drei Abenden mit einem Viergänge-Menü einer starken Jury. Den Auftakt macht morgen, den 14. Februar 2022 die Landeshotelfachschule Bruneck.
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ie OEW-Organisation für eine solidarische Welt hat die Aktion „Das fairste Dinner“ ins Leben gerufen. Es geht dabei nicht nur um Geschmack und Komposition der Speisen. Es geht vor allem um die Wahl und Herkunft der Lebensmittel, um die Kommunikation zwischen Küche und Service, um Freude und Inspiration beim Kochen. Die Jury besteht aus dem Gourmetkoch des Rittner Haubenrestaurants 1908 Stephan Zippl, dem Barbianer Vielfaltsbauern Harald Gasser, der Koordinatorin der Südtiroler Weltläden Brigitte Gritsch, aus der Zero-Waste-Expertin Maria Lobis und der Ernährungswissenschaftlerin Ivonne Dauru. Neben der Jury beteiligen sich 40 Gäste an der Verkostung. Die Aktion fördert den Austausch zwischen den jungen Köchinnen und Köchen sowie den Mitarbeitenden des Service, regt ihre Kreativität und Sensibilität an. Die freiwilligen Spenden gehen an Partnerprojekte der OEW im globalen Süden.
MORGEN GEHT’S LOS
Rund 20 Schülerinnen und Schüler der Landeshotelfachschule Bruneck kochen und ser48
PZ 3 | 10. F E B R UA R 2022
Die Klasse 2 C der Hotelfachschule in Bruneck.
vieren am 14. Februar ab 19 Uhr ein Viergänge-Menü, das durch Geschmack, Fairness, Regionalität und Zero Waste überzeugen soll. Sternekoch Stephan Zippl (Rittner Haubenrestaurant 1908) freut sich auf die drei Abende. Neben der Landeshotelfachschule Bruneck kochen und servieren nämlich am 15. Februar dann diverse Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Emma Hellenstainer und am 17. Februar jene der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran. Als Jurymitglied legt Zippl Wert auf ein harmonisches Zusammenspiel der Zutaten, auf mutige Kombinationen und Kreationen. Das Thema Nachhaltigkeit ist dem berühmten Koch ein besonderes Anliegen. Er hat nicht nur den „normalen“ Stern von Guide Michelin bekommen, sondern auch einen Grünen Stern, da er seine Produkte fast ausschließlich aus der näheren Umgebung bezieht. Er hofft bei den Nachwuchsköchinnen und -köchen auch, dass sie die regionalen und naturbelassenen Produkte hochwertig verkochen, kreativ kombinieren, variantenreich und farblich bunt auf den Teller bringen.
Beim Einsatz der Lebensmittel achtet Stephan Zippl auch auf Innovation, auf das Texturenspiel im Teller und auf den Aufbau der Menüreihenfolge. Seine Ansprüche sind hoch, auch die Komponenten süß, sauer, pikant und knusprig sollen kreativ eingesetzt werden.
SAISONALE UND LOKALE PRODUKTE
Saisonale und lokale Produkte sind dem Vielfaltsbauer vom Aspingerhof in Barbian Harald Gasser auch besonders wichtig, auch wenn der Februar der schwierigste Monat ist, um frische Produkte vom Acker zu bekommen. Er vertraut seinen Geschmacksknospen: „Wenn eine Karotte auf dem Teller ist, möchte ich nicht nur eine Karotte sehen, sondern sie auch schmecken“, betont er. Ihm als Jurymitglied gehe es beim Fairsten Dinner nicht um Fehlersuche, sondern darum, die jungen Menschen in ihrem Tun zu bestärken und für naturnahe und lokale Produkte zu begeistern. Brigitte Gritsch von den Südtiroler Weltläden verweist darauf, dass die Schulklassen im Vorab an einem Workshop der OEW teil-