. ZUM TITEL
DANFOSS EDITRON
Das dänische Unternehmen Danfoss Editron hat kürzlich ein vollelektrisches Radlader-Demosystem vorgestellt. Es ist mit vier Batterien des Zulieferers Webasto ausgestattet, die es auf eine Leistung von 140 kWh bringen. Ebenso hat Webasto eine zugehörige »Vehicle Interface Box« als Schnittstelle zwischen Batteriesystem und Fahrzeug für Systemkonfigurationen und Programmierungen entwickelt.
L WEBASTO
Die Herausforderungen bei der Elektrifizierung von Baumaschinen meistern Der Siegeszug der Elektromobilität macht auch am Bauzaun keinen Halt, denn auch etwas abseits der öffentlichen Wahrnehmung steigt die Nachfrage nach elektrischen Nutzfahrzeugen und Baumaschinen. Schließlich lassen sich immer strengere Emissionsvorschriften vor allem in den Innenstädten nicht nur durch elektrische Straßenfahrzeuge erfüllen. Welche Chancen in der Transformation in Richtung Elektromobilität für den bisherigen Automobilstandort Deutschland liegen, zeigt ein Blick auf das Unternehmen Webasto: Die Verantwortlichen am Hauptsitz in Stockdorf bei München entschieden vor vier Jahren, künftig nicht nur das Kerngeschäft mit Dächern und Heizern weiter auszubauen, sondern sich mit Ladelösungen und Batterie systemen zusätzliche Geschäftsfelder im Bereich der Elektromobilität zu erschließen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf Nutzfahrzeugen.
D 38
Tonnen
Das vollelektrische RadladerDemosystem von Danfoss Editron will im Vergleich zu herkömmlichen hydraulischen Versionen der Maschine u. a. mit einer erwarteten jährlichen Emissionseinsparung von 38 t CO2 bei durchschnittlichen niedrigen, mittleren und hohen Arbeitszyklen aufwarten.
12 SEPTEMBER 2021
ie Bauwirtschaft ist nach einem Bericht der Vereinten Nationen insgesamt für 38 % der weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Der Wert geht natürlich nicht nur auf Fahrzeuge zurück, auch Fabriken zur Herstellung – etwa von Baustoffen – spielen eine entscheidende Rolle. Und trotzdem: »Nach Straßen-Lkw sind geländegängige Geräte die zweitgrößte Quelle für Stickoxid-Emissionen in unserer Region«, sagt Ben Benoit, Vorsitzender des South Coast Air Quality Management District, der Behörde, die zur Verbesserung der Luftqualität u. a. im Gebiet um Los Angeles verantwortlich ist. Die Elektrifizierung im Baumaschinenbereich gilt als insbesondere wichtig für Bagger ab 10 t, da in diesem Segment die meisten CO2-Emissionen
(92 %) des Sektors anfallen. Die Kombination aus Elektrifizierung und einer höheren Effizienz bestehender Systeme sollte den CO2-Fußabdruck für Bagger in dieser Gewichtsklasse um 30 % senken. Dadurch könnten sich die durchschnittlichen lebenslangen CO2-Emissionen (inklusive der Fertigung) eines Baggers von aktuell 515 t auf 360 t im Jahr 2030 reduzieren.
Vollelektrischer Radlader Auch in Europa reagieren Unternehmen auf die wachsende Nachfrage nach elektrischen Nutzfahrzeugen und Baumaschinen. Das dänische Unternehmen Danfoss Editron hat kürzlich ein vollelektrisches Radlader-Demosystem vorgestellt. Dieses will im Vergleich zu herkömmlichen hydraulischen Versionen der Maschine mit zahlreichen Vorteilen aufwarten, darunter eine erwartete Emissionseinsparung von 38 t CO2 pro Jahr bei durchschnittlichen niedrigen, mittleren und hohen Arbeitszyklen. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Diesel-Pkw benötigt für 10 000 km bei 5 l Verbrauch rund 1,2 t CO2 im Jahr. Ebenso werden die Betriebskosten gesenkt, die Geräuschentwicklung des Motors verringert sich und die Vibrationen während des Betriebs nehmen ab, was zu einem höheren Komfort für den Bediener führt. Der Radlader ist mit vier Batterien von Zulieferer Webasto ausgestattet, die es auf eine Leis-