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AMA: Noch Fragezeichen bei Gütesiegel für Getreide
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Aus für Chalet-Dörfer
Nach massiver Kritik des Rechnungshofs wurde das Grundverkehrsgesetz im Land Salzburg neu geschrieben. STEFAN NIMMERVOLL hat mit Agrarlandesrat JOSEF SCHWAIGER unter anderem über strikte Regulierungen und einen Paradigmenwechsel im Tourismus gesprochen.
BLICK INS LAND: Seit Jahreswechsel ist die neue Gemeinsame Agrarpolitik in Kraft. Wie zufrieden sind Sie aus Salzburger Perspektive damit?
Josef Schwaiger: Gesamt gesehen hat es beim ÖPUL und bei der AZ kei ne großen Bewegungen gegeben. Die Auszahlungssumme inklusive der 1. Säule wird mit rund hundert Millionen Euro etwa gleich bleiben. Im Biobereich kommen wir aber unter Druck, weil die steigenden Haltungsanforderungen schwer nachzuvollziehen und kaum erfüllbar sind. Wenn man am Millimeterpapier herumzeichnet, hat das aber nichts mehr mit einer tatsächlichen Verbesserung der Biotierhaltung zu tun. Wir haben durch den Weidegang schon h u ndert Betriebe verloren und werden jetzt nach Hochrechnungen weitere 300 verlieren. Das sind zehn Prozent. Manche sind im Warteraum und werden eventuell noch einmal einsteigen. Die anderen haben sich verabschiedet. Das ist schade, weil wir mit knapp 60 Prozent der Fläche bisher Bioland Nummer eins in Österreich sind.
Ein großes Thema ist der Herdenschutz. Welche Perspektiven sehen Sie für die Almsaison 2023?
Schwaiger: Wir beschäftigen uns seit sieben Jahren intensiv damit und haben den ersten Wolfsmanagementplan samt Entschädigungszahlungen gehabt. Die interessieren in Wahrheit die Bauern aber nicht. Sie gehen nicht auf die Alm, um dann hoffen zu müssen, dass die Tiere auch wieder heimkommen. In St. Gilgen ist ein Wolf
sogar in der Nähe von Siedlungen aufgetaucht und hat dort Schafe gerissen. Da sehen wir, dass die Pro-Wolf-Stimmung in oberflächlichen Abfragen sehr schnell kippt. Das Hybridisieren von Wölfen und Hunden, wo die Nachkommen dann die Scheu verlieren, ist eine Situation, die nicht einfach ist. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo tatsächlich etwas passiert. Dann wird die Frage gestellt, warum wir nicht früher etwas getan haben.
Josef Schwaiger (57) stammt aus Berndorf im Flachgau. Nach Studien der Politikwissenschaft und Agrarökonomik legte er die Lehramtsprüfung für Agrarpädagogik ab. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer an der HLFS Ursprung arbeitet Schwaiger in verschiedenen Funktionen im landwirtschaftlichen Bereich beim Land Salzburg. Seit 2013 ist er Agrarlandesrat des Bundeslands.
Was muss in Richtung Entnahme von Problemwölfen passieren?
Schwaiger: Wir haben vor zwei Jahren eine Verordnung gehabt, damit wir den Wolf sofort entnehmen können. Eine Verordnung deswegen, weil im Jahr davor ein Bescheid zu Berufungen geführt hat und die Entscheidung ewig gedauert hat. Im Vorjahr wurde diese Verordnung von unserem Koalitionspartner, den Grünen, nicht unterschrieben. Gott sei dank war das nicht das Jahr mit großen Rissen. Jene Bilder wie vor zwei Jahren in Rauris und vor vier Jahren in Großarl brauchen wir nicht mehr.
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Fotos: © Adobe Stock, Land Salzburg
Josef Schwaiger
Zur Person
Daher werden wir in Koalitionsverhandlungen ganz intensiv darauf drängen, dass es wieder zu einer solchen Verordnung kommt.
In Salzburg gelten bald neue Regeln für den Grundverkehr. Zuvor hat der Landesrechnungshof einen vernichtenden Prüfbericht veröffentlicht. Ist die Kritik, dass Investoren zu leicht an landwirtschaftliche Gründe gekommen sind, berechtigt?
Schwaiger: Der Bericht war wirklich heftig. Faktum ist, dass zu viel landwirtschaftlicher Grund in die Hände vermeintlicher Bauern gekommen ist. Diese oftmals vor Jahren gekauften Flächen wurden nicht selten zu einem späteren Zeitpunkt Spekulationsobjekte für den Tourismus. Das war absolut nicht befriedigend. Wir haben daher das Grundverkehrsgesetz komplett neu geschrieben. In Zukunft muss man 75 Prozent der Fläche selbst bewirtschaften. Das war bei jenen, die im großen Ausmaß Grund gekauft haben, nicht der Fall. Wir haben auch einen Preiskorridor
eingebaut, der bei etwa 25 Euro in der Stadt Salzburg endet. Die Obergrenze in ländlichen Gemeinden beträgt rund 15 Euro.
Die Spielregeln sind damit völlig verändert.
Schwaiger: Das ist natürlich ein Eingriff, der erheblich ist. Wenn aber in ertragsschwachen Gebieten im Innergebirg 30 bis 40 Euro und in Stadtnähe bis zu 80 Euro gezahlt werden, ist das für normale landwirtschaftliche Betriebe nicht einmal in Ansätzen mehr erwerbbar oder gar erwirtschaftbar.
Hat die Spekulation mit landwirtschaftlichen Grundstücken damit ein Ende?
Schwaiger: Wir können aufgrund von EU-rechtlichen Bestimmungen nicht ausschließen, dass auch EU-Bürger oder Nicht-Landwirte Grünland kaufen. Es gibt eine Niederlassungs- und eine Kapitalfreiheit. Diese obersten Normen kann man nicht beseitigen. Aber Landwirte im
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Umkreis von 20 Kilometern sind privilegiert. Von ihnen kann jeder zu dem vorgegebenen Preis kaufen. Das sich zu den künftigen Richtpreisen da keiner findet, ist unwahrscheinlich. Daneben ist es in 82 Gemeinden auch nicht mehr möglich, einen Zweitwohnsitz zu erwerben, sondern nur mehr einen Hauptwohnsitz. Bisher wurden Immobilien dort zu Apothekerpreisen gehandelt.
Wer hat denn bisher vor allem verkauft?
Schwaiger: Es gibt immer wieder Erbengemeinschaften, die nur eines wollen: viel Geld. Man kann aber nur auf der Seite der aktiven Landwirte oder jener, die veräußern wollen, sein. Es haben sich auch schon andere Bundesländer erkundigt, wie wir das machen.
Seinen Betrieb über einen Verkauf zu sanieren oder damit einen Stallbau zu finanzieren, wird aber nicht mehr so einfach möglich sein, wenn die Quadratmeterpreise künftig dramatisch niedriger sind.
Schwaiger: Das haben wir lange diskutiert. Bei uns gibt man in der Regel kein Grünland her, um mit dem Erlös investieren zu können. Wenn, dann geschieht das mit gewidmetem Bauland. Auch für überschuldete Betriebe ist das nach Auskunft des Bankenwesens kaum relevant. Unsere Betriebe
sind in der Regel gesund. Das sieht man auch daran, dass pro Jahr nur acht Promille der Betriebe aufhören. 2023 haben wir mehr landwirtschaftliche Betriebe als im Jahr zuvor, weil Höfe zwischen Kindern geteilt wurden oder weil jemand die Bewirtschaftung wieder aufgenommen hat. Und Verkaufs- und Er löspr eise haben auch etwas mit Pachtpreisen zu tun. Wenn so wenige Bauern aufhören, sind kaum Flächen verfügbar. Wenn die Preise aber so hoch sind, verlieren wir auch innerhalb von Österreich die Wettbewerbsfähigkeit. In der benachbarten Steiermark und in Oberösterreich sind die Belastungen da viel geringer. Bei uns wird dann die Anzahl der Stunden, wo man Gummistiefel trägt, höher, aber am Konto ist nicht mehr gelandet.
Salzburg ist ja nicht nur Bauern-, sondern auch ein starkes Tourismusland. Spüren Sie Gegenwind von dort?
Schwaiger: Wir haben Raumordnung, Grundverkehr und Bautechnik mit dem Landesentwicklungsprogramm umrahmt. Dort sind die großen Pfade, auch zum Thema Tourismus, und einige Einschnitte enthalten. Wir haben zum Beispiel einen Drang gehabt, bei den Mittelstationen touristische Betriebe zu entwickeln. Wir dürfen aber keinen flächenintensiven Tourismus mehr
schaffen. Konkret bedeutet das ein Aus von Chalet-Dörfern. Das hat natürlich zu Diskussion mit den Touristikern geführt. Projekte in Mauterndorf und in St. Martin bei Lofer wurden wieder abgesagt. Wir brauchen das nicht. Grund und Boden ist zu wertvoll für Häuserln und Hütten.
Auch da steht also eine Wende an. Schwaiger: Das heißt nicht, dass sich der Tourismus nicht weiterentwickeln kann. Neben einem Hotel wird das eine oder andere schon noch gehen. Neues, Pompöses irgendwo auf der Wiese, wie in Mittersill Richtung Kitzbühel, wird es aber nicht mehr geben. Die Diskussion war hart, aber wir haben ein strenges und enges Korsett geschaffen.
Ein eng mit der Flächennutzung verbundenes Thema ist die Energiewende. Bisher gibt es in Salzburg kein einziges Windrad. Wie wird sich das Bundesland bei den Erneuerbaren weiterentwickeln?
Schwaiger: Von fünf Terrawattstunden, die wir zur Eigenversorgung brauchen, haben wir vier. Es fehlen uns also noch 20 Prozent. Dieses eine Terrawatt wollen wir zur Hälfte aus Photovoltaik, zu einem Viertel aus Wind und den Rest aus Wasser und Biomasse gewinnen. Von den 500 Gigawattstunden Photovoltaik sollen drei Viertel auf die Dächer und ein Viertel
auf die Wiesen kommen. Wir haben dafür derzeit rund 60 Anträge aus der Landwirtschaft. In Summe sind das 125 Hektar. Dabei wollen wir größere Flächen mit mindestens einem Hektar, damit es zu keinem Fleckerlwerk kommt.
In anderen Bundesländern versucht man die Freiflächen zu beschränken.
Schwaiger: Da habe ich viel Kritik einstecken müssen. Ich würde es aber wieder so tun. Nur zu warten, bis die Dächer voll sind, ist n i cht sinnvoll. Dafür haben wir die Zeit nicht. Jedenfalls werden die Freiflächenphotovoltaikanlagen auf ertragsschwachen Böden priorisiert. Außerdem kostet eine Kilowattstunde in einer Großanlage viel weniger als bei vielen kleinen Dachflächen. Da sind wir in einer völlig anderen Kategorie. Mir sind da ein paar Kratzer in der Landschaft lieber als ein gesamtes System, das nicht mehr funktioniert.
Und beim Wind?
Schwaiger: Da haben wir Vorrangzonen ausgewiesen. Diese sind als besonderes öffentliches Interesse definiert. Das brauchen wir in der Abwägung zum Naturschutz bei den UVP-Verfahren. Bis 2030 wollen wir 25 Windräder und haben in Flachau einen ersten gewidmeten Standort dafür.
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Landwirte setzen auf umfassende betriebliche Risikovorsorge
Die Erderwärmung mit all ihren Folgen macht vor Kontinenten und Landesgrenzen nicht halt. Der Klimawandel ist bei uns angekommen und bringt vor allem für die Landwirtschaft große Herausforderungen. Frost, Dürre, Hagel, Sturm und Überschwemmungen, aber auch Tierseuchen und Tierkrankheiten stellen für Landwirtinnen und Landwirte eine existenzgefährdende Bedrohung dar.
Die Österreichische Hagelversicherung bietet mit der umfassendsten Produktpalette Europas optimalen Versicherungsschutz. Rund 60.000 landwirtschaftliche Betriebe sichern sich bereits bei der Österreichischen Hagelversicherung ab. Diese bewirtschaften in Summe fast 85 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Österreich. Die Vielfalt reicht dabei von Obst- und Weinbau über Ackerbau, Gartenbau, Gemüsebau bis hin zur Grünlandbewirtschaftung und Tierhaltung. Eines haben jedoch alle Betriebe gemeinsam: Risikomanagement in Form einer Versicherung ist für sie nicht mehr wegzudenken.
Horst Gager, Winzer aus dem Burgenland „Die Werkstatt für unseren Wein ist unterm freien Himmel. Bei meiner täglichen Arbeit im Betrieb beobachte ich, dass die Wetterextreme zunehmen. In einem Jahr ist es der Frost und im anderen Jahr ist es der Hagel, oftmals auch beides. Das sind Tatsachen, welche sowohl die qualitative als auch die wirtschaftliche Situation in unserem Betrieb nicht vereinfachen. Für mich als Winzer , der von der Produktion hochqualitativer Weine lebt, ist eine Risikovorsorge in Form einer Versicherung daher mittlerweile ei n e betriebliche Notwendigkeit.“
Franz Rosenberger, Obstbauer aus der Steiermark „In Frostnächten liegt man im Bett und schläft nicht gut, man beobachtet die ganze Zeit das Thermometer, und wenn die Temperatur unter Null geht, steht man auf und kontrolliert die Obstanlage. Mit Abwehrmaßnahmen wie dem Heizen mit Frostkerzen und speziellen Öfen sowie mittels Frostberegnung versucht man zu retten, was noch zu retten ist. In den vergangenen Jahren leider oft vergeblich, und der Frost brachte nicht nur Schäden, sondern auch einen deutlichen Mehraufwand. In solchen Momenten bin ich froh, dass ich bei der Hagelversicherung wenigstens gegen die Ertragsverluste versichert bin.“
Sebastian Auernig, Obmann Rinderzucht Austria
„In der Rinderhaltung ist immer wieder mit Ausfällen zu rechnen. Auch die Gefahr von Tierseuchen und Krankheiten wie TBC oder Rinderbrucellose ist nicht zu unterschätzen. Sowohl ein Ausbruch am eigenen Betrieb als auch in der Umgebung kann oft nicht verhindert werden. Damit Ertragsausfälle und beispielsweise auch die Milchentsorgungs- und Transportkosten nicht zur wirtschaftlichen Katastrophe werden, habe ich meinen Betrieb bei der Hagelversicherung versichert. Mit der Rinderversicherung,
eine wichtige Säule im Risikomanagement, ist auch im Schadensfall ein Weiterwirtschaften möglich.“
Bernhard Doppler, Landwirt aus Niederösterreich „In der Geflügelh altung ist die Geflügelpest eine echte B edro hung. Das haben erst kürzlich aufgetretene Fälle bei Wildvögel deutlich gezeigt. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist eine Versicherung für mich nicht mehr wegzudenken, denn sind in unserem Betrieb die Tiere von Krankheiten betroffen, kann ich meine Produkte nicht mehr vermarkten. Wer keine Geflügelversicherung abschließt, geht ein großes Risiko ein.“
Manfred Steidl, Landwirt aus Oberösterreich
„Im vergangenen Jahr war ich mit meinem Ackerbaubetrieb stark von der Dürre betroffen. Im Jahr davor hatte ich gleich dreimal starke Hagelschäden. Die Machtlosigkeit in solchen Situationen ist ein bedrückendes Gefühl – man kann nichts machen. In den letzten Jahren haben Wetterextreme stark zugenommen, und die Prognosen für die Zukunft sehen im wahrsten Sinne des Wortes düster aus. Eine Ernteversicherung i st daher für mich nicht mehr wegzudenken, denn sie deckt zumindest einen Teil des Schadens ab und ist eine finanzielle Absicherung.“
Christine Maissen, Gärtnerin aus Vo rarlberg „Eine entsprechende Unwetterversicherung gehört bei einer Gärtnerei zum Risikomanagement einfach dazu. Es dauert oft nur wenige Minuten, bis ein Hagelunwetter Gewächshäuser und Pflanzen beschädigt hat. Die Aufräumarbeiten dauern hingegen oft mehrere Wochen und der Ertragsausfall kann einen sogar noch lä n ger begleiten. Wir versichern uns, damit das Wetter nicht unsere betriebliche Existenz gefährdet.“
Johanna Zöbl, Landwirtin aus der Steiermark „Tierseuchen sind auch in der Schafund Ziegenhaltung ein ernstzunehmendes Thema. Daher gilt es auch hie r , Risikovorsorge zu betreiben . Das gehört zu einem modern geführten und umsichtig denkenden Betrieb einfach dazu. Letztendlich geht es darum, Existenzen zu sichern, wenn ein Betrieb aufgrund einer Tierseuche behördlich gesperrt wurde.“
Als Reaktion auf die zunehmenden Wetterextreme und das steigende Tierseuchenrisiko wird die Versicherungsprämie mit 55 Prozent von Bund und Länder bezuschusst. Als Landwirt bezahlen Sie n u r 45 Pro zent der Prämie, so bleibt die Versicherung auch für jeden Betrieb leistbar. Die Abwicklung der Prämienförderung erfolgt durch die Österreichische Hagelversicherung.
BLICK INS LAND 2/2023 7 Fotos: © Weingut
Gager (1), Rosenberger (1), Maissen (5)
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HANS GMEINER, FREIER JOURNALIST, SALZBURGER NACHRICHTEN
Der schwere Stand der Landwirtschaft
Global 2000 sieht eine in den Green Deal-Plänen der EU-Kommission eine „historische Chance“ für eine Pestizidreduktion u n d sammelt Unterschriften für eine große Petition. Im EU-Parlament war im Jänner die von Wissenschaftlern und Initiatoren der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) präsentierte Initiative „Bienen und Bauern retten!“ großes Thema. Die Rübenbauern bangten in den vergangenen Wochen um die Notfallzulassung für Neonicotinoide für die Beizung des R übe nsaatguts. Und im Hintergrund läuft, einem Dauerbrenner gleich, die Diskussion ums Glyphosat. Der Stand der Landwirtschaft bei all diesen Themen ist kein leichter.
Einfach sind die Zeiten für die Bauern nicht. Und einfacher werden sie schon gar nicht. Auch wenn die Landwirtschaft viele Argumente für sich haben mag – das Verständnis und die Solidarität der Gesellschaft war schon einmal größer. Der Verlust der Biodiversität, der Klimawandel und alles, was damit zusammenhängt, wiegt für immer mehr Menschen schwerer als die Probleme der Bauern. Der Verweis auf die Bedeutung für die Sicherung der Versorgung mit Lebensmitteln wirkt immer weniger.
Selbst gestandene Verfechter einer bodenständigen Agrarpolitik mit Augenmaß sehen Handlungsbedarf. Bei der Grünen Woche in Berlin ließ der Leiter der Generaldirektion Landwirtschaft der EU-Kommission, der aus Vorarlberg stammende Wolfgang Burtscher, keinen Zweifel daran, dass er keine Alternative zum Green Deal der EU sieht. „Es gibt keine Alternativen für eine grünere Landwirtschaft“,
sagte er. Auch wenn das nicht ohne Auswirkungen auf die Erträge bleibe. Auch Franz Sinabell vom heimischen Wirtschaftsforschungsinstitut lässt keinen Zweifel daran, dass er die Landwirtschaft in der Pflicht sieht, noch mehr als bisher zum Erreichen der Klimaziele beizutragen.
„Die Emissionen im Agrarsektor sind in den vergangenen Jahren zurückgegangen, aber vom Ziel, den Ausstoß bis zum Jahr 2030 um 48 Prozent gegenüber 2005 zu reduzieren, ist man dennoch weit entfernt“, sagt er. Die Landwirtschaft hat fraglos bereits viel beigetragen zu dem, was nun für die gesamte Gesellschaft Ziel ist. Sie hat als eine von ganz wenigen Brachen die Emissionen bereits in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt. Die Agrarpolitik darf stolz sein, dass die Teilnahme an den Umweltprogrammen weiter steigt, und alle dürfen sich freuen, dass bei uns nach wie vor bäuerliche Familienbetriebe bestimmend sind und auf mehr als 25 Prozent der Fläche sogar Biolandbau betrieben wird. Klar aber muss sein, dass selbst das nicht reicht. Womit man jetzt schon hadert, wird nicht das Letzte gewesen sein. Klar ist es wichtig, um Augenmaß bei den Maßnahmen zu kämpfen, man sollte sich aber keinen Illusionen hingeben – um weitere Opfer für Klima- und Umweltschutz wird auch die Landwirtschaft nicht umhinkommen.
Für die Bauern geht es darum, sich rechtzeitig darauf einzustellen und damit umgehen zu lernen. Ein Trost mag sein, dass die Ausgangsposition für die Landwirtschaft wohl besser ist als in vielen anderen Bereichen. Weh tun werden die Veränderungen dennoch.
Lesermeinung …
… am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht.
Energiewende – JETZT!
Viele von uns kennen das. Man hat sich gemütlich vor dem Fernsehgerät platziert, um nach getaner Arbeit ein wenig abzuschalten. Doch kaum eingeschaltet, flimmert in der Werbung oft schon ein Spot vorbei, welcher das Blut zum Kochen bringt, anstatt Entspannung zu bringen. Auch diverse Talkshows, Nachrichten und Dokumentationen lassen die Stimmung oftmals in den Keller sausen. „Dagegen muss man doch was tun!“ oder „Das dürfen wir so nicht auf uns sitzen lassen“, sind meist die ersten Gedanken.
Aus dieser „Notwehr“ heraus werden dann WhatsApp-Postings kreiert, Standesvertreter angerufen, Leserbriefe und E-Mails geschrieben. Zugegeben, nicht immer fehlerfrei, nicht immer gut recherchiert. ABER – die Frage, die sich eigentlich stellt, ist doch jene, warum dies überhaupt notwendig ist! Diverse landwirtschaftliche Vertretungen und Erzeugergemeinschaften verfügen über ein ganzes Heer an gut ausgebildeten Mitarbeitern! Bestens vernetzt, bis in die kleinsten Dörfer hinein! Statt diese gigantische Kraft und Möglichkeit in die Aufklärung der Konsumenten, in Klagen gegen Rufschädigung und Wettbewerbsverzerrung zu stecken, beschäftigen sich diese Stellen samt ihren Journalisten und Juristen lieber damit, aufgebrachte Landwirte als „dumm“ hinzustellen. Oberstes Ziel: Die Ruhe muss wieder hergestellt werden! Mittlerweile ist für diesen Zweck jedes Mittel recht. Überbordende Kontrollen und Kündigungen von Lieferverträgen eingeschlossen –schließlich ist man gut vernetzt. Aber ist nicht auch hier eine „Energiewende“ angebracht?
Sollte diese Energie nicht bedingungslos dafür aufgewendet werden, um Falschmeldungen
über die landwirtschaftliche Arbeit zu berichtigen, oder noch besser, diesen vorzubeugen? Um es mit Politikerworten zu benennen: „Läuten wir die Energiewende ein, bevor es zu spät ist!“
AGÖ-Team, Agrargemeinschaft Österreich per Mail
Leserbrief zum Beitrag
„Gmeiner meint“ in der BLICK INS LAND 01/2023
Da Ihre Kommentare – wenn „Blick ins Land“ ins Haus flattert – zur Pflichtlektüre zählen, habe ich mir auch heute zuerst Ihren Kommentar gesucht und gelesen. Dabei ist mir die Zornesröte ins Gesicht gestiegen ob der vielen Falschheiten, die Sie in Ihrem Artikel aufzeigen und die die tägliche Arbeit der Bauern in den Misskredit ziehen. Jeden Satz und jede Aussage in Ihrem Kommentar kann man nur doppelt und dreifach unterstreichen. Natürlich gibt es auch im Bauernstand Schlitzohre zum Quadrat; aber die gibt es in jedem Berufsstand.
Obgleich ich bereits (Bio-)Altbauer bin, denke und fühle ich noch immer mit allen Bauern mit, gleichgültig ob bio oder konventionell. (Ich habe mich auch als Biobauer nie abfällig über die konventionelle Landwirtschaft geäußert, weil wir alle in einem Boot oft gegen den Strom rudern müssen.) Was ich bedauere ist, dass Ihre Kommentare nur einem beschränkten Leserkreis zur Verfügung stehen. Ich hoffe nur, dass es in den Gemeinden findige Bauernvertreter gibt, die Ihren Kommentar einem größeren Leserkreis als den Bauern zugänglich machen.
Gerhard Rammerstorfer, Goldwörth
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In dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Servus Handels- und Verlags-GmbH.
THEMA
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8 BLICK INS LAND 2/2023
Pellets machen Dampf
Neue energiesparende Technologien zur Trocknung von Mais möchte man bei der Garant Tiernahrung GmbH in Pöchlarn einsetzen.
Im Rahmen eines 12 Millionen-Euro-Projekts soll auch ein Terminal für Pellets entstehen. „Wir trocknen den Mais mit viel Energie auf 14 Prozent Restfeuchte und müssen dann zur Hygienisierung und für die Struktur der Futtermittel wieder Dampf und Wasser zugeben“, erklärte Garant-Geschäftsführer Gerhard Bauernfeind anlässlich des Spatenstichs für die neue Anlage am Werksgelände in Pöchlarn.
Künftig wolle man daher im Prozess vermehrt halbgetrockneten und silierten Mais verwen den . Bei Garant geht man davon aus, dass so künftig 5.000 Tonnen Nassmais eingesetzt und damit 250 Tonnen CO2 pr o Jahr eingespart werden können. Insgesamt errichtet das zur Raiffeisen-Familie gehörige Unternehmen Lagerkapazitäten für 16.000 Tonnen K u kuruz. Während der Kam -
pagne werden weitere 4.000 Tonnen laufend verarbeitet. In einer späteren Ausbaustufe will man die Kapazität auf 40.000 To nnen nochmals erhöhen. Der Rohstoff dafür soll vorwiegend aus dem Mostviertel kommen.
Zusätzlich zur Maistrocknung investiert Garant auch in ein Pelletsterminal mit einem Lagervolumen von 4.000 Tonnen. Pro Jahr werden dann 25.000 Tonnen und später sogar 40.000 Tonnen umgeschlagen. Rund 1.000 Tonnen br aucht der Mischfutterko nzern selbst für die Dampftrocknung. Die übrigen Mengen werden zentral gelagert und gehandelt. Der Vorstandsdirektor der Raiffeisen Ware Austria, Stefan Mayerhofer, brachte auch die Möglichkeit einer öffentlichen Lagerhaltung in Pöchlarn ins Spiel: „Sollte sich die Politik zu einer Notstandsreserve bei Holzpellets durchringen, können wir dafür Kapazitäten zur Verfügung stellen.“
Der Spatenstich fand im Beisein der gerade wahlkämpfenden niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt. Sie sprach von einem schönen Tag für Garant und die RWA: „Hier wird mit effizientem Energieeinsatz und einer schrittweisen Gasreduktion Zukunft geschrieben.“ Die Fertigstellung für das Terminal ist im ersten Halb jahr 2024, jene für die Maustrocknung zur Ernte 2024 geplant.
Mehr statt weniger produzieren
Man stelle sich vor: Unterbrochene Lieferketten, leere Supermarktregale, ein Krieg vor den eigenen Türen. Ein Schreckensszenario, das in den letzten Jahren gespenstisch nahe gerückt ist. Die Herausforderungen sind klar: Verwerfungen am internationalen Markt durch den Ukraine-Krieg, der Kampf gegen den Klimawand e l oder eine ausreichende Produktion qualitativ hochwertiger Lebensmittel und Rohstoffe. Wer die Antworten darauf hat, ist aber genauso klar: Unsere Bäuerinnen und Bauern, unsere heimischen Betriebe.
Man muss sie nur lassen. Es geht nicht an, dass ständig gefordert wird, Flächen stillzulegen, weniger Lebensmittel zu produzieren und dafür aus anderen Erdteilen zu importieren. Damit importieren wir auch Krisen, Unsicherheiten und niedrigere Umwelt- und Sozialstandards. Wir haben eine Verantwortung über Europa hinaus. Laut FAO leiden 2022 bis zu 828 Millionen Menschen weltweit an Hunger. Das sind um 150 Millionen mehr als noch 2019. Daher: Wir müssen mehr und nicht weniger produzieren, um die Versorgungssicherheit zu halten und zu stärken. Wann , wenn nicht jetzt, und wo, wenn nicht hier? Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren nicht nur hochqualitative Lebensmittel und Rohstoffe, sie produzieren auch direkt vor Ort. Diese Regionalität stärkt nicht nur unsere heimische Wirtschaft, weil die Wertschöpfung daheimbleibt, sondern schützt auch das Klima. Kurze Lieferwege bedeuten we-
niger umweltschädliche Abgase. E s i st belegt, dass österreichisches Rindfleisch weltweit den geringsten CO2-Fußabdruck hat. Die Klimaeffizienz wird durch neue Zahlen des WIFO belegt: Demnach kommt Österreich im Bereich der CO2-Äquivalente auf 1,68 kg pro Euro bäuerlicher Wertschöpfung – in Deutschland sind es um 20 Prozent me hr . Der Trend ist v.a. in der Milchproduktion nachweisbar, bei der man sich von 0,98 kg CO2 pro kg Milch im Jahr 1990 auf 0,52 kg im Jahr 2022 verbessern konnte.
Wir müssen unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren lassen. Die EU-Agrar- und Umweltziele sind dabei kontraproduktiv und überschießend. Die Bäuerinnen und Bauern müssen Luft zum Atmen haben – die Produktion daheim muss sich nicht nur gerade so ausgehen, sondern auch lohnen. S onst macht e s bald keiner mehr. Natürlich muss das unter den Gesichtspunkten von Umweltschutz und Klimaverträglichkeit passieren. Aber eines ist auch klar: Bei uns wird nach höchsten Standards mit Leidenschaft produziert. Kaufen wir aber etwa billiges Fleisch aus dem Ausland ein, importieren wir damit garantiert schlechtere Umweltstandards und sehr wa h rscheinlich auch Tierleid. Gäbe es aber auch weniger Landwirtschaft daheim, hieße das im Umkehrschluss auch, dass den Menschen keine Wahl bliebe. Sie wären abhängig. Österreich wäre abhängig. Das wollen wir nicht! Unser Ziel muss die eigene Versorgungssicherheit sein.
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STEFAN NIMMERVOLL
NIEDERÖSTERREICH IM FOKUS
NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF
(v.l.n.r.): Gerhard Bauernfeind, GF Garant, Karl Moser, Zweiter Landtagspräsident, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Barbara Kainz, Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Pöchlarn, und Stefan Mayrhofer, VD RWA
Geisterfahrer unterwegs
Das AMA-Gütesiegel steckt in einer Vertrauenskrise. Das neue Management der AMA-Marketing GesmbH steht vor großen Herausforderungen. Die Turbulenzen bieten aber auch die Chance, das System zu reformieren und mit neuen Inhalten aufzuladen.
Zu beneiden ist Christina Mutenthaler-Sipek vermutlich nicht. Zum Jahr eswechsel hat die Niederösterreicherin die Geschäftsführung der AMA-Marketing übernommen – und das in einer Phase, in der sich die Organisation in einer veritablen Krise befindet. Vom Verein gegen Tierfabriken veröffentlichte Videos rücken vor allem die Hendlmast erneut in ein schiefes Licht. Auch aus dem Schweinebereich waren zuvor skandalöse H a ltungsbedingungen öffentlich geworden. „Das AMA-Gütesiegel ist tot“, stellte daraufhin ein Genossenschaftsfunktionär in einem Leserbrief an die Salzburger Nachrichten nüchtern fest.
Das kann und will MutenthalerSipek so nicht akzeptieren. „Die Bi lder sind nicht entschuldbar. Das geht gar nicht“, meinte sie am Rande der Grünen Woche in Berlin, bei der die AMA-Marketing einen Messeauftritt unterhielt. Die große Mehrheit der Bauern würde zum Wohle der Tiere arbeiten. „Jeder Fall ist einer zu viel. Die Zahl der Betriebe, die wir aus dem Gütesiegelprogramm ausschließen mussten, liegt mit 59 im Jahr 2022 aber im Promillebereich.“ 70 Prozent der Konsumenten haben den Zahlen der AMA zufolge Vertrauen in das Siegel. In der kritischen, belesenen und urbanen Zielgruppe ist das aber derzeit laut der neuen Geschäftsführerin nicht mehr der Fall.
„Viele Konsumenten und Partner sind verunsichert“, räumt auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger ein, „die medialen Berichte über inakzeptable Zustände auf einzelnen Betrieben, die selbst für die allermeisten bäuerlichen Betriebe unerklärlich sind, schaden dem AMA-Gütesiegel und erschüttern das Vertrauen der Konsumenten.“ Man müsse alles tun, um dieses zu-
rückzugewinnen. Missstände seien nicht zu verteidigen. „Aus meiner Sicht braucht es einen Verhaltenscodex in der Landwirtschaft, damit das, was für die meisten Bäuerinnen und Bauern ohnehin selbstverständlich ist, von allen gelebt wird“, so der Vorarlberger.
„Geisterfahrer beschädigen das Image unserer gesamten Branche“, bestätigt der Leiter für Strategie und Unternehmensentwicklung in der AMA-Marketing, Michael Scheuch. Er sprach beim AMA-Forum in Wien klar von „Vertragsbrüchen und Amokläufen beim Tierschutz“. Die härteste Währung sei das Vertrauen.
„In der Vergangenheit wurde Qualität vor allem technologisch-prozessual definiert. Diese ist heute eine Selbstverständlichkeit. Mittlerweile geht es um emotionale Aspekte wie das Tierwohl und die Nachhaltigkeit.“
Hier müsse man mehr Transparenz hineinbringen. Ein erster Schritt dazu ist die neue Website haltung.at, über die man bessere Einblicke in die unterschiedlichen Haltungsformen bieten will. Dort sollen auch Fotos von Kontrollen auf Betrieben, die dem zustimmen, anonymisiert veröffentlicht
werden, um ein korrektes Bild der Realität auf den Höfen darstellen zu können. Parallel dazu werden wohl auch die Anforderungen steigen. Von 26 Richtlinien werden zehn überarbeitet, weitere werden folgen. Als Messlatte für andere Bereiche gilt dabei der Masterplan Schwein, mit dem man im Vo rjahr, nach Eigendefinition, Meilensteine gesetzt hat. In Zukunftswerkstätten soll, auch mit externen Diskutanten, über künftige Anforderungen geredet werden. Parallel dazu will die AMA-Marketing die Zahl der Kontrollen steigern. „Wir werden die Frequenz erhöhen und auch das Verhältnis zwischen angekündigten und unangekündigten Besuchen verändern“, sagt Christina Mutenthaler-Sipek. Offen bleibt einstweilen die Frage, welchen Anteil an den jüngsten Skandalen persönliche Fehlleistungen Einzelner haben und wie viel systemimmanent ist und auf jedem Betrieb vorkommt. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Genetik von Masthühnern. Hier einen nennenswerten Markt für langsam wachsende Rassen zu schaffen, wird eine der großen Aufgaben der neuen Führungsriege sein.
Zuviel Druck? Kammerpräsident Josef Moosbrugger will sich schützend vor die überwältigende Mehrheit der Landwirte, die ihre Tiere gut behandelt, stellen. „Und auch wenn vieles, was da gezeigt wurde, unentschuldbar ist, müssen wir uns schon die Frage stellen, ob manches nicht einem System geschuldet ist, das enormen Druck erzeugt.“ Fast alle aufgezeigten Fälle hätten gemeinsam, dass sie aus einer Situation der persönlichen Überforderung heraus entstanden sind. Moosbrugger verweist in diesem Zusammenhang auf das Projekt „Lebensqualität Bauernhof“ und das bäuerliche Sorgentelefon, die Hilfe bei Problemsituationen wie Burnout, Sucht oder Suizidgedanken anbieten. So könnte manche kritische Situation schon vor der Eskalation entschärft werden. Der Funktionär bleibt dennoch realistisch: „Egal, wie weit unsere Bemühungen, Kontrollen und Appelle verstärkt werden, zu hundert Prozent lassen sich Überschreitungen nie verhindern.“
10 BLICK INS LAND 2/2023 MARKETING Foto: © AMA-Forum 2023
STEFAN NIMMERVOLL www.haltung.at
Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin AMA-Marketing
Getreide-Gütesiegel mit Fragezeichen
Mit der Novelle des AMA-Gesetzes werden erstmals für landwirtschaftliche Flächen Beiträge eingehoben. Damit wird auch ein Gütesiegel für Brot und Backwaren möglich.
Fleisch, Milch, Gemüse, Obst. Bis dato hat sich das AMA-Gütesiegel im Wesentlichen auf diese Produktgruppen beschränkt. Eine Bewerbung von Getreide war mangels Marketingbeiträgen dafür bisher nicht möglich. Diese waren zwar bei der Gründung der Institution rund um den österreichischen EU-Beitritt vorgesehen gewesen, ihre tatsächliche Einhebung war von den Mühlen aber vehement abgelehnt worden. Nach Kritik des Rechnungshofs wurde das Beitragssystem nun auf neue Beine gestellt und bei dieser Gelegenheit auch der Anbau von Marktfrüchten mitgenommen.
Künftig gibt es einen einheitlichen Beitrag von fünf Euro pro Hektar und Jahr für landwirtschaftliche Nutzflächen. Extensiv genutzte Flächen wie Almen oder Streuwiesen schlagen sich mit einem Euro zu Buche. Da auch Milch- oder Schweinebauern mit ihrem Grund von dieser Bemessung erfasst sind, werden
parallel dazu die bereits bekannten Produktbeiträge reduziert, um einen fairen Ausgleich zu schaffen. Der Beitrag für Milch wird zum Beispiel von drei auf 2,2 Euro sinken. Insgesamt steht der AMA-Marketing damit ein um ein Viertel größeres Budget zur Bewerbung heimischer Agrarerzeugnisse zur Verfügung.
„Erstmalig können wir damit die gesamte Geschichte der Landwirtschaft erzählen“, meint der AMA-Qualitätsmanager Mar tin Greßl mit Blick aufs Getreide. In den nächsten Monaten werde man eine gemeinsame Ackerbaustrategie erarbeiten, die unter anderem die konkreten Details zur Einhebung enthalten wird. Ziel sei es, die Konzepte im Juni vorzustellen, um mit der Auslobung der Ware mit der Ernte 2024 beginnen zu können. Zugeknöpft gibt man sich noch zu den möglichen Auflagen, die zu erfüllen sein werden. Klären wird man aber wohl müssen, ob es dann sowohl Gütesiegel- als auch Nicht-Gütesiegel-Weizen geben wird. Wenn
man neben Biogetreide noch eine dritte Schiene etabliert, würde das die Übernehmer und Lagerhalter vor logistische Herausforderungen stellen. Offen ist auch, ob es dann einen offiziellen höheren Preis geben wird, von dem die Bauern profitieren. Außerdem ist noch nicht ganz klar, ob es zusätzliche Kontrollen geben wird oder ob etwa eine Teilnahme am ÖPUL als Basis genügt.
„Positiv gelassen“ sieht der Generaldirektor der LeipnikLu ndenburger Invest Beteili gungs AG, Josef Pröll, das Pro jekt. „Wenn wir die genauen Vo rgaben kennen, werden wir uns darauf einstellen“, so der Ex-Politiker, der mit GoodMills einen bedeutenden Mühlenkon zern in seinem Haus hat. Enor me Mengenverschiebungen er wartet er jedenfalls nicht. „Die Müllerei ist ohnehin ein extrem regionales Geschäft. Ein He rumkar ren von ausländischem Getreide, wie uns manche un terstellen, sehe ich nicht. Aber wenn es einen Zusatznutzen für
den Konsumenten bringt, warum nicht?“ Die entscheidende Frage sei, ob die Großbäckereien dann das AMA-Gütesiegel einsetzen und dieses im Regal ausweisen wollen. Welchen Preisaufschlag das alles beim Mehl nach sich ziehen werde, müsse man erst kalkulieren. „Wichtig ist uns nur, dass der Flaschenhals (der Verwaltung; Anm.) nicht bei den Mühlen ist.“
STEFAN NIMMERVOLL
BLICK INS LAND 2/2023 11 Foto: © Adobe Stock
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Für jeden was dabei
Um den wachsenden Anforderungen der Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gerecht zu werden und aktiv mitgestalten zu können, benötigt es die Agrarbildung.
Die Agrarbildung in Österreich ist gekennzeichnet durch ein bundesweit einzigartiges Ausbildungs-, Fortbildungs- und Beratungsnetz mit hoher Durchlässigkeit. Im Fokus stehen Fragestellungen in Bezug auf Unternehmensführung, Produktionstechnik, nachhaltige Entwicklung, aber auch Diversifizierung und Soziales. Ziel sind leistungsfähige, nachhaltig wirtschaftende Betriebe in lebenswerten ländlichen Regionen, die hochwertige Lebensmittel umwelt- und artgerecht p ro duzieren. Auch werden nationale Strategien transportiert und auf spezifische Länder bedingungen wir d eingegangen.
So werden regionale Besonderheiten berücksichtigt und entsprechende Verknüpfungen geschaffen.
Das agrarische Bildungssystem besitzt auch eine hohe Anziehungskraft für Nichtagrarier, aufgrund der breiten Wissensvermittlung. Lebenslanges und auch lebensnahes Lernen ist weithin Wirklichkeit geworden. Menschen werden gebildet, egal ob jung oder alt, in Richtung selbstständige, unternehmerisch denkende und am Gemeinwesen orientierte, kompetente Persönlichkeiten. Der agrarische Bildungsbereich ist mit großer Verantwortung behaftet.
Know-how in der Agrarwirtschaft ist nicht nur Voraussetzung für eine gesicherte Ernährung und Erhaltung der organischen Rohstoffbasis, sondern dient auch der Sicherung der Lebensgrundlagen der Gesamtbevölkerung. So wird durch die Einbindung aktueller Forschungsergebnisse in die Lehrinhalte auf Veränderungen reagiert und eine direkte Implementierung in die Praxis geschaffen. Die Agrarbildung in Österreich ist somit ein zukunftsweisendes Bildungssystem mit dem Potential, aktuelle und künftige gesellschaftliche, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aufgaben zu bewältigen.
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Agrarische Bildung und Beratung Die agrarische Bildung und Beratung leistet einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des ländlichen Raums. Ab der 9. Schulstufe kann aus einem breiten Bildungsprogramm gewählt werden. Das agrarische Bildungssystem besteht aus einem Netzwerk, das die Facharbeiterausbildung, die Meisterausbildung, aber auch die Bildung in mittleren und höheren Schulen und später in den Fachhochschulen, in der Hochschule für Agrarund Umweltpädagogik (HAUP) und an der Universität für Bodenkultur (BOKU) beinhaltet. Im Bereich der außerschulischen Agrarbildung stehen unter ande-
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rem die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), das ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) sowie die Landjugend als zentrale Anlaufstellen zur Verfügung. Vielfältige, umfassende und hochqualifizierte Aus- und Weiterbildungsangebote liefern einen wertvollen Beitrag zu ressourcen- und verantwortungsbewusstem Handeln. Dies alles bietet neben der Aus- und Weiterbildung ein sehr gutes und praxisnahes Beratungssystem.
Land- und Forstwirtschaftliches Bildungswesen Die Facharbeiterausbildung ist eine dreijährige Lehre, die auch im zweiten Bildungsweg absolviert werden kann. Die Meisterausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Sie stärkt die fachlichen, unternehmerischen und persönlichen Kompetenzen und qualifiziert zur erfolgreichen Betriebsführung. Beide Ausbildungswege schließen mit einer Prüfung ab (lehrlingsstelle.at). Es gibt mehrere F achhochschule n mit Agrar- und Umweltbezug in Österreich, wie
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Zwei privat geführte Schulen: – Priv ate höhere Lehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung Graz-Eggenberg des Vereins Franziskanischer Bildung (schulschwestern.at/hla) und Private höhere Lehranstalt für Landwirtschaft Hohenems des Schulträgervereins Marienberg (bsbz.at) ergänzen das Angebot.
– Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik mit dem Standort in Wien Ober St. Veit ist das wissenschaftliche Kompetenzzentrum für Grüne Pädagogik in Österreich. Sie ist mit ihren Studien-, Master- und Hochschullehrgängen und unzähligen Fortbildungsmöglichkeiten das Fortbildungs- und Weiterbildungszentrum für agrar- und um-
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Außerschulische Bildung Die Landjugend, die Landwirtschaftskammern Österreichs (LKÖ) und das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) sind die größten Bildungsorganisationen der außerschulischen Agrarbildung in Österreich. Die Landjugend ist die wichtigste Organisation für
die außerschulische Jugendbildung und mit 90.000 Mitgliedern auch die größte Organisation dieser Art in Österreich.
Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören die agrarische Weiterbildung, Bildungsprojekte, Praktikumsvermittlungen im Ausland und agrarische Wettbewerbe für Jugendliche. Mehr dazu unter landjugend.at.
Die land- und forstwirtschaftliche Beratung der Landwirtschaftskammern (LKÖ) bietet Hilfestellung bei allen betrieblichen Problemlösungen und Veränderungsprozessen auf landwirtschaftlichen Betrieben in Form von Einzel-, Gruppen-, Projekt- und Arbeitskreisberatung an (lko.at).
Das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) ist die Drehscheibe in der ländlichen Erwachsenenbildung. Ziel ist, die persönlichen und beruflichen Erfolge von Bauern sowie der ländlichen Bevölkerung zu stärken (lfi.at).
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ches Betriebs- und Haushaltsmanagement ab. Zusätzlich können während der Schulzeit verschiedenste gewerbliche Qualifikationen und Abschlüsse erworben werden. Von Gesundheit und Soziales, Ernährung und Tourismus, Office Management bis hin zur Studienberechtigungsprüfung müssen keine Kompromisse eingegangen werden.
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Neu am Lehrplan ist der „Pflegezwei g“, wo die FachschülerInnen für die gefragten Pflegeberufe ausgebildet werden.
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zu lernen, sind unverzichtbar. Ganz wichtig ist soziale Empathie. Pflege ist nichts, das man nur ableistet. Und man sollte sich natürlich auch für Themen der Gesundheitsförderung interessieren.
Auf wen all diese Punkte zutreffen, der ist am besten Weg, einen
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Liegeboxen: Einstellung optimieren
Der Liegebereich ist für die Kühe einer der wichtigsten Orte im Stall. Die richtigen Maße und Einstellungen der Boxen sorgen nicht nur für eine Steigerung des Kuhkomforts, sondern auch für einen geminderten Reinigungsaufwand der Liegeflächen.
Von Ignaz Lintschinger
Fressen, Melken und Liegen sind die wichtigsten Aufgaben einer Milchkuh. Nur wenn Kühe genügend Zeit liegend verbringen, können sie ihr volles Leistungspotenzial ausschöpfen. Besonders wichtig sind dabei die Entlastung der Klauen und die Förderung der Durchblutung des Euters.
Richtige Gestaltung Oft stellt sich die Frage, wie die optimale Liegebox gestaltet sein soll, damit sie für Tier und Landwirt optimal funktioniert. Neben der richtigen Einstreu bezieh un gsweise der optimalen
Liegematratze ist die Einstellung der Steuerelemente von elementarer Bedeutung. Die Steuerungselemente in der Liegebox beeinflussen, wie die Kühe in den Boxen liegen und vor allem auch, wie gerne sie diese annehmen. Nur durch eine optimal eingestellte Box können die Anforderungen erfüllt werden, die das Tier und der Tierhalter an den Liegeplatz stellen. In einer gut eingestellten Box sind weniger Kuhfladen als in einer nicht optimalen Box zu finden und daher sind die Tiere und vor allem auch die Euter sauberer.
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Perfekte Maße der Liegeflächen
Die Liegeflächenlänge soll an das Tiergewicht bzw. die Tierkategorie angepasst sein. Bei Milchkühen wird eine Liegeflächenlänge von 180 bis 200 cm empfohlen. Die Liegefläche wird von der Kotschwelle (Kan te zum Laufgang) und Bugschwelle (Abgrenzung nach vorne) begrenzt. Bei der Höhe der Kotschwelle (auch Streuschwelle oder Kotkante genannt) muss ein Kompromiss gemacht werden. Damit die Kühe die Box ungehindert betreten und wieder verlassen können, sollte die Kotschwelle möglichst niedrig ausgeführt sein, am besten 20 cm oder niedriger.
Um aber eine gute Matratze in der Box aufbauen zu können und diese auch über längere Zeit zu halten, sollte die Box innen mindestens 25 cm tief sein, damit genug Material Platz findet. Daraus ist die Empfehlung abgeleitet, die Kotschwelle mit 22 bis 25 cm auszuführen. Nach vorne wird die Liegefläche von der Bugschwelle begrenzt. Diese soll acht bis zehn Zentimeter über das Niveau der fertigen Liegefläche ragen, damit die Kuh nicht zu weit nach vorne robben kann. Ausgeführt werden sollte die Bugschwelle als Rohr oder als abgerundeter Holzbalken, in Hochboxen haben sich Gummibugschwellen bewährt. Bugbretter sind nicht zu empfehlen und sollten ersetzt werden, da Kühe ihr vorderes Bein nicht über das Bugbrett legen können.
Seitenbegrenzungen bestmöglich anbringen Die einzelnen Liegeboxen werden durch Trennbügel voneinander getrennt. Ausgeführt werden können diese aus Metall, Holz und seit einigen Jahren auch aus flexiblem Kunststoff. Bei den Trennbügeln ist wichtig, dass keine Stützen im hinteren Bereich der Liegebox angebracht werden, die Bügel sollen selbsttragend in die Liegefläche ragen.
Die Bügel sollen ca. 25 cm vor der Kotschwelle enden, damit die volle Breite des Laufgangs ausgenützt werden kann. Zu kurz dürfen die Liegeboxenbügel jedoch nicht sein, da es den Kühen sonst möglich ist, quer in der Box zu stehen bzw. sich schief abzuliegen. Liegeboxenbügel, die im hinteren Bereich der Box eine Aussparung haben, ermögli-
chen den Tieren das Ausstrecken der Hinterbeine, was für die Kühe mehr Liegekomfort bietet. Zu große Aussparungen haben aber den Nachteil, dass ein Teil des Platzes in der Nachbarbox beansprucht wird.
Ideale Passform vom Nackenrohr Das Nackenrohr steuert die Kuh beim Stehen in der Box. Das heißt, es bestimmt, wie weit die Kühe in die Box gehen können. Dabei muss gewährleistet sein, dass die Tiere die Box mit allen vier Beinen betreten können. Sie dürfen aber auch nicht zu weit in die Box gehen können, da sonst die Kuhfladen wieder in der Box landen. Das Nackenrohr sollte von der Kotschwelle, in einer waagrechten Linie gemessen, 155 bis 165 cm entfernt sein. Misst man vom Nackenrohr senkrecht nach unten, sollte die Bugschwellen noch ca. 30 cm tiefer in der Box sein, damit sich die Kühe beim Abliegen nicht auf die Bugschwelle fallen lassen, sondern noch etwas Platz nach vorne vorhanden ist. Die Höhe des Nackenrohrs soll zwischen 120 und 135 cm, gemessen von der fertigen Liegefläche, betragen. Als Maximalwert kann die Widerristhöhe minus zehn Zentimeter angenommen werden. Achtung: Das Nackenrohr nicht einfach tiefer in die Box geben, wenn die Nackenrohrhöhe nicht erreicht werden kann. Die Kühe gehen dadurch zu tief in die Box, fallen beim Abliegen auf die Bugschwellen und können dann beim Aufstehen in Probleme geraten, wenn der Kopfschwung nicht mehr möglich ist. Daher müssen Distanzstücke eingebaut werden, um das Nackenrohr zu erhöhen.
Einstellung und Pflege Gut eingestellte Boxen werden nicht nur von den Tieren lieber aufgesucht, sondern bedeuten auch weniger Arbeit bei der Reinigung der Boxen. Auch für die Eutergesundheit sind optimale Liegeboxen von großer Bedeutung. Besonders Betriebe mit Euterproblemen durch Umwelterreger müssen auf die Einstellungen und Pflege der Liegeboxen vermehrt achten.
Den Schafen an die Wolle
Auch wenn die Schur eines Schafs sachgerecht durchgeführt wird, bedeutet sie für die Tiere erhöhte Stressbelastung. Verletzungen durch die Schermaschine sind unbedingt zu vermeiden. Die richtige Schere erleichtert die Arbeit.
Zentrales Element bei der Schafschur ist die Schafschermaschine. Meist werden elektrische Handmaschinen zur Schur von Schafen genutzt. Spezielles Schermaschinenöl sorgt für eine optimale Schmierung aller beweglichen Teile im Scherkopf.
Am besten stehen die Schafe in einem Pferch, die Schafe dürfen vor der Schur nicht nass werden. Ein nasses Schaf darf nicht geschoren werden, da das Tier oder derjenige, der es schert, von der Schermaschine einen elektrischen Schock bekommen kann. Außerdem kann nasse Wolle nicht aufgerollt und verkauft werden.
Auf der Weide sind die Schafe mithilfe von mobilen Fang- und Behandlungsanlagen mit Horden und Rücklaufsperren sch nell zusammengetrieben. Auch gibt es einfach zu montierende Konstruktionen für Dächer für mobile Weideunterstände, die die Schafe vor Regen oder nach der Schur auch vor der Sonne schützen können. Schafe können wie wir Menschen einen Sonnenbrand bekommen.
Die Schafschermaschine muss gesäubert und desinfiziert sein, um zu vermeiden, dass Parasiten und Infektionserreger übertragen werden.
Was ist beim Kauf zu beachten? Beim Erwerb einer Schafschermaschine sind einige Punkte zu berücksichtigen, damit die Schur reibungslos vonstattengeht:
– Die Länge des Kabels soll es ermöglichen, dass uneingeschränkt gearbeitet werden kann. Der Stecker des Verlängerungskabels kann sonst während der Schur sehr stören. Fällt bei Akku–Geräten natürlich weg.
– Die Leistung des Motors der Sc hermaschine für Schafe ist wichtig. Bei schwachem Motor und entsprechend schlechtem Durchzug muss man öfter nachscheren, was Mensch und Tier Zeit und Nerven kostet.
– Das Schermesser darf nicht zu fein sein, damit es in der dicken Schafwolle nicht hängen bleibt. Daher Schermesser als Ersatz vorrätig haben.
18 BLICK INS LAND 2/2023
TIERHALTUNG Foto: © Adobe Stock
Ignaz Lintschinger ist Mitarbeiter in der Landwirtschaftskammer Salzburg.
Eine leise Schermaschine mit ca. 70 dB(A) ist für lärmempfindliche Tiere angenehmer.
– Das Gewicht der Schafschermaschine: Je leichter das Gerät ist, desto weniger ermüden die Arme.
Zahme Schafe können im Stehen geschoren werden. An ihrem Halsband können sie kurz angebunden werden. Meist beruhigen sie sich schnell, wenn sie sich an die Vibration der Schermaschine gewöhnt haben.
Zuerst wird der Rücken, dann werden hintereinander die bei -
den Seiten bis zum Bauch und die Beine geschoren. Es folgt die Schur des Nackens und des Halses. Bei der Bodenschur, die meist in Neuseeland durchgeführt wird, klemmt der Scherer sich das Schaf zwischen die Beine. Zuerst wird die Bauchwolle, dann die Bein- und die Schwanzwolle und die Kopfwolle abgeschoren. Erst dann trennt der Scherer das Vlies am Hals und schert es dann in einem Stück ab. Mit dieser Technik kann die Wolle der Randpartien genau von der Vlieswolle getrennt werden. Wer das Vlies verkaufen möchte, sollte die Wolle während der Schur sortieren. Die Wollpartien der einzelnen Körperteile unterscheiden sich in Haardicke, Kräuselung und Farbe. Auch äußere Einflüsse wie Schmutz, Reibung oder Nässe beeinflussen die Wollqualität. Deswegen werden verschmutzte Teile der Wolle vom Bauch, vom Schwanz, von den Beinen, vom Kopf und vom Nacken aus dem Vlies herausgenommen.
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Bodennahe Ausbringung wird unterstützt
Flüssiger Wirtschaftsdünger ist möglichst bodennah auszubringen. Die ÖPUL 2023-Maßnahme
„Bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger und Gülleseparierung“ unterstützt bei der Umsetzung. Was ist zu beachten?
Die bodennahe streifenförmige Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern stellt mit einem kalkulierten Reduktionspotenzial von ca. 5 kt (~50 % des Reduktionserfordernisses) die zentrale Maßnahme dar. Denn nur mit der optimierten Ausbringungstechnik kann die Wirksamkeit der Reduktion der Ammoniakverluste in der Systemkette „Stall-Lager-Ausbringung“ geschlossen werden.
ÖPUL und Investitionsförderung
Die Investitionsförderung (40 %
für Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltwirkung) und die ÖPUL-Maßnah me „ Bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger und Gülleseparierung“ unterstützen bei der Anwendung der teuren und kostenintensiven Technik.
Werden diese Mengen klar verfehlt, droht die Gefahr im Rahmen der Überprüfung der mit 1. Jänner 2023 in Kraft gesetzten Ammoniak-Reduktions-Verordnung, dass die bodennahe Ausbringung ebenfalls gesetzlich verpflichtend wird.
Überprüfung der Wirksamkeit
Das Klimaschutz-Ministerium (BMK) überprüft diese Verordnung bis spätestens 31. Dezember 2025, um sicherzustellen, dass Fortschritte in Bezug auf die Zielerreichung für Ammoniak entsprechend den Verpflichtungen gemäß EU-NEC-Richtlinie umgesetzt im Ö-Emissionsgesetz-Luft 2018 erfolgen. Auf der Grundlage des Ergebnisses der Überprüfung sind die in dieser Verordnung enthaltenen Maßnahmen anzupassen sowie weitere Maßnahmen zur Reduk-
tion der Ammoniakemissionen zu erarbeiten und umgehend anzuordnen.
Die Überprüfung hat jedenfalls zu umfassen:
– 1. die Prüfung der Anordnung der b odennahen Ausbringung von flüssigem Wirtschaftsdünger;
– 2. ein Verbot des Einsatzes von Harnstoff als Düngemittel; – 3. die Erforderlichkeit der Aufrec hterhaltung der Verpflichtung zur Abdeckung von Anlagen oder Behälter zur Lagerung vo n flüssigem Wirtschaftsdün -
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ger und flüssigem Gärrest im Bestand.
Die Prämie wird für die bodennahe Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern und Biogasgülle auf Acker- und Grünlandflächen sowie für die Gülleseparierung von Rindergülle gewährt. Gefördert werden Kosten, die durch den Einsatz von bodennahen Gülleausbringungsgeräten für die Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern und Biogasgülle auf Acker- und Grünlandflä-
chen als auch durch die Gülleseparation anfallen.
Vertragszeitraum Der Verpflichtungs- und Vertragszeitraum der Maßnahme beträgt grundsätzlich ein Kalenderjahr (1. Jänner bis 31. Dezember). Die Maßnahme verlängert sich automatisch um ein weiteres Förderjahr, wenn sie nicht abgemeldet wird. Wird jedoch in einem Förderjahr keine Menge für das bodennahe Ausbringungsverfahren oder die Gülleseparierung beantragt, er-
lischt die Verpflichtung für diese Maßnahme.
Mindestteilnahme In jedem Teilnahmejahr muss flüssiger Wirtschaftsdünger bodennah ausgebracht oder Rindergülle separiert werden.
Als förderbarer Wirtschaftsdünger zählen Gülle, Jauche und Biogasgülle gemäß folgender Definition: – Gülle ist ein Gemisch aus Kot und Harn, das darüber hinaus Wasser, Futterreste und Einstreuteile enthalten kann. Regenwasser, das in die Güllegrube eingeleitet wird, ist nicht förderbar. Ein unvermeidlicher Anteil an Stallwaschwasser bzw. ein geringer Anteil an Regenwasser ist jedoch zulässig und förderbar. Ebenso ist ein Anteil an Wasser, der eine schädigende Wirkung auf die ausgebrachte Kultur verhindern soll (kein Stickstoff-Überschuss – „ verbrennen“), zulässig und daher in Verbindung mit dem ausgebrachten Wirtschaftsdünger förderbar.
– Jauche besteht vorwiegend aus Harn, enthält aber auch Sickersaft von Festmiststapeln und geringe Mengen an Kot und Streubestandteilen.
Biogasgülle ist ein Produkt aus der Vergärung von pflanzlichen Erzeugnissen aus der Gr ünland - und Ackernutzung einschließlich Ernte -
BLICK INS LAND 2/2023 21
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rückständen und Silagen, Wirtschaftsdünger, Futtermitteln sowie überlagerten Futtermitteln (wen n hygienisch unbedenklich, kein Ti erm ehl), verdorbenem sowie überlagertem Saatgut (nicht gebeizt), Ölsaatenrückständen (wenn frei v on Extr aktionsmittel), Futterresten, Trebern, Trestern, P ressrü ckständen, Vinasse, Kernen, Schalen, Fallobst, Rübenblättern, Rübenschnitzel,
Rü b enschwänzen, Melasse, Molkerei- und Käsereirückständen, Abfällen aus der Sp ei senzubereitung (wenn keine Speiseölreste und nicht aus Großküchen und Gastro nomie), Gemüseabfällen, Brauereirückständen (Trub) und Maisquellwasser. Sobald ein nicht der Definition entsprechender Anteil an Bestandteilen in der Biogasgülle enthalten ist (z. B. Biogasgülle mit Speiseölresten), schei -
det die gesamte Biogasgülle von der Förderfähigkeit aus.
Es ist wahlweise die bodennahe Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern und Biogasgülle oder die Separierung von am Betrieb angefallener Rindergülle durchzuführen, wobei auch beide Verfahren am Betrieb angewendet und gefördert werden können.
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Konditionalität ist nun gefragt
Alle Landwirte, die Direktzahlungen beantragen oder am ÖPUL 2023 teilnehmen, müssen gewisse Auflagen beim Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln einhalten. In der letzten Förderperiode wurden diese Anforderungen CC (Cross Complience) genannt, jetzt wird der Begriff Konditionalität verwendet.
Hubert Köppl
In den GABs (Grundanforderungen an die Betriebsführung) werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf EU- und nationaler Ebene abgebildet, in den GLÖZ-Standards (Guter landwirtschaftlicher und ökologischer Zustand) wurden spezielle Anforderungen definiert. Die den Pflanzenschutz betreffenden Teile der GABs und v on GLÖZ wer den im Folgenden erläutert.
Grundanforderungen Betriebsführung (GAB 7 und 8) Es dürfen nur in Österreich zugelassene Pflanzenschutzmittel angewendet werden und die von der Behörde festgelegten Anwendungsbestimmungen sind einzuhalten. Der Zulassungsstand samt Auflagen ist im amtlichen Pflanzenschutzmittelregister abrufbar und er ist auch auf der Verpackung angeführt. Nach Ablauf der Aufbrauchsfrist dürfen diese Produkte auch nicht mehr am Betrieb gelagert werden.
Jedes Pflanzenschutzmittel darf nur so verwendet werden, wie es zugelassen ist, z.B. in einer
bestimmten Kultur gegen bestimmte Schädlinge, Krankheiten oder Unkräuter („Indikation“), die Aufwandmengen und Wartefristen, die Abstände zu Oberflächengewässern und jene bei Abtragsgefährdung sowie die Bienenschutzbestimmungen sind einzuhalten.
Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wird in den einzelnen Landesgesetzen geregelt. Grundsätzlich ist die Basis aller Gesetze gleich, im Detail gibt es aber leichte Unterschiede. Jeder, der Pflanzenschutzmittel beruflich anwendet, muss sachkundig sein. Der Sachkundeaus-
Dammkultur-Termine 2023
Seminare – Anmeldung: dammkultur@gmail.com
6. März, Halbtagsseminar in Niederösterreich bei SONNENTOR
7. März, Tagesseminar im Burgenland, veranstaltet durch Bio Austria Anmeldung: burgenland@bio-austria.at, Tel.: +43 (0) 2612 43642
8. März, Tagesseminar in Kärnten bei Mochoritsch
Feldtage – keine Anmeldung nötig, kostenlos
3. Juni, Feldtag in Kirchberg am Wagram, Niederösterreich
5. Juni, Feldtag in Baumgarten an der March, bei Wien
6. Juni, Feldtag in Kobersdorf, Burgenland
7. Juni, Feldtag bei Klagenfurt in Kärnten
Sie sind eingeladen.
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weis ist sechs Jahre lang gültig, vor Ablauf der Gültigkeit muss vor der Wiederbeantragung eine fünfstündige Weiterbildung absolviert werden.
Die Vorschriften für die Lagerung sind in den Bundesländern unterschiedlich. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass Pflanzenschutzmittel so zu lagern bzw. aufzubewahren sind, dass Unbefugte, insbesondere Kinder, keinen Zugriff zu den Pflanzenschutzmitteln erhalten können. Es darf zu keiner Gefährdung von Oberflächengewässern oder Grund- bzw. Trinkwasser kommen. Ist im Lagerraum eine Abflussmöglichkeit, so müssen flüssige Produkte in einer flüssigkeitsdichten Wanne gelagert werden. In manchen Bundesländern, z.B. Niederösterreich, ist die Ausgestaltung des Lagerraums detaillierter geregelt. Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und von Bioziden (z.B. Vorratsschutzmittel, Produkte gegen Ratten und Mäuse, etc.) muss tagesaktuell dokumentiert werden (Aufzeich-
24 BLICK INS LAND 2/2023
Die günstigste Art der Kulturpflege für alle Anbaukulturen und Bodenarten.
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Kieserit – mit Magnesium und Schwefel hohe Erträge sichern!
Viele Landwirte haben immer öfter und verstärkt mit trockenen Witterungsbedingungen zu kämpfen. Hohe Temperaturen und fehlende Niederschläge führen bei den Pflanzen vermehrt zu Trockenstress – die Auswirkungen sind oft Mindererträge, hohe Ertragsschwankungen und mangelhafte Qualitäten bei den Ernteprodukten.
Eine ausreichende Nährstoffversorgung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Stressresistenz der Pflanzen – besonders die Wirkung von Magnesium und Schwefel wird oft unterschätzt.
Magnesium gegen Blattschäden Trockenstress wird durch ein mangelhaftes Wurzelwachstum wie auch eine eingeschränkte Funktion der Blattöffnungen verstärkt. Neben Kalium fördert Magnesium diese Wachstumsfaktoren und hilft, diese Ertragsdepressionen abzumildern. Aber auch witterungsbedingt hohe Strahlungsintensität führt dazu, dass in der
Pflanze wichtige Prozesse wie die Photosynthese, Nährstofftransport- und Speicherung etc. nicht mehr oder nur bedingt ablaufen können. Mg-Mangel führt zu weniger Blattgrünbildung und zu einem degenerierten Blatt. Eine reduzierte Synthese von Saccharose lässt dann radikale Sauerstoffmoleküle entstehen, die in Form von Nekrosen und Chlorosen das Blattgewebe schädigen.
Schwefel für N-Wirkung und hohe Erträge unverzichtbar Vor allem bei länger anhaltender kalter Frühjahrswitterung kann die S-Mineralisierung erst spät einsetzen. Dann
sind z.B. bei Getreide oft deutliche Aufhellungen durch Schwefelmangel zu beobachten. Folgt danach noch eine ausgeprägte Trockenperiode, die die Nährstoffanlieferung an die Wurzel weiterhin einschränken, können durch Schwefelmangel erhebliche Ertrags- aber auch Qualitätseinbußen (z. B. niedriger Proteingehalt) hervorgerufen werden. Anhand von zahlreichen Versuchsergebnissen kann man auch leicht nachvollziehen, dass die Effizienz des eingesetzten Düngerstickstoffs durch die S-Düngung erheblich gesteigert werden kann. Schnell pflanzenverfügbare, wasserlösliche Düngemittel in sul-
fatischer Form sind unter solchen Extrembedingungen bestens für die Magnesium-/Schwefeldüngung geeignet, während wasserunlösliche S-Formen (elementarer Schwefel) in ihrer Wirkung zu spät kommen.
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nung von Produktname, Datum des Einsatzes, Kultur/Einsatzort und Aufwandmenge – WASWANN-WO-WIEVIEL). Es gibt keine Formvorschrift über die Dokumentation, ein Musterformular gibt es z.B. auf der Homepage der LK-OÖ im Bereich Pflanzen/ Pflanzenschutz. Programme wie z. B. der ÖDüPlan erleichtern die Dokumentation.
Die oben genannten Bestimmungen haben bisher schon gegolten, neu im Rahmen der Konditionalität einzuhalten sind die im Folgenden angeführten:
Entsorgung von Restmengen Pflanzenschutzmittel und deren Restmengen sowie deren Verpackungen und Behältnisse sind, wenn sie nicht mehr gebraucht werden oder nicht mehr verwendet werden dürfen, sofern sie nicht dem Abgeber zurückgegeben werden, zu entsorgen. Hinweise zur Entsorgung finden sich auch im Sicherheitsdatenblatt des jeweiligen Produkts (Abschnitt 13). Nicht mehr benötigte PSM können bei Sammelstellen für Problemstoffe (z.B. Altstoffsammelzentren der Gemeinden) abgegeben werden. Originalverschlossene Produkte können beim Abgeber zurückgegeben werden.
P flanzenschutzgeräteüberprüfung Alle i n Verwendung stehenden Pflanzenschutzgeräte (Au s nahme: handgehaltene Geräte, Geräte zur Nützlingsausbringung) müssen alle drei Jahre überprüft werden. Darunter fallen auch Granulatstreuer und
Beizgeräte. Neugeräte gelten ab Lieferschein- bzw. Rechnungsdatum für fünf Jahre als überprüft.
V er wendung von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten In W asserschutz- und Schongebieten ist die Verwendung von in der Zulassung so gekennzeichneten Wirkstoffen (aktuell: Dimethachlor, Metazachlor, Terbuthylazin) bzw. deren Produkten verboten. Die betroffenen Gebiete können auf den einschlägigen Homepages der Landesregierungen abgerufen werden. Die gesetzlichen Bestimmungen über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Natura-2000-Gebieten sind in den jeweiligen Landesgesetzen bzw. in darauf beruhenden Verordnungen im Detail geregelt. Die grafische Darstellung der Natura-2000-Gebiete ist im INVEKOS-GIS unter Natur schutz-Natur a 2000 ersichtlich.
GLÖZ 4 Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die direkt an Gewässer angrenzen, gilt, dass bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln (und auch Düngemitteln gemäß NAPV-Nitrat-Aktions-Programm-Verordnung), ausgehend von der Böschungsoberkante, ein Abstand von 3 m zu Gewässern einzuhalten ist. Das trifft auch auf Pflanzenschutzmittel zu, bei denen laut Zulassung ein geringerer Abstand zu Oberflächengewässern möglich wäre. Dieser Abstand ist auch bei Winterungen einzuhalten, die im Herbst 2022 bis zur Böschungsoberkante angebaut wurden und bei denen im Frühjahr 2023 Pflanzenschutzmaßnahmen durchgeführt werden.
Zusätzlich ist bei Gewässern, die laut nationalem Gewässerbewirtschaftungsplan eine Zielv er fehlung aufgrund von stofflicher Belastung gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie auf-
weisen (ab Stufe 3 „mäßig“), auf einer Breite von mindestens 10 m zu stehenden Gewässern und mindestens 5 m zu Fließgewässern ein dauerhaft bewachsener Pufferstreifen anzulegen, auf welchem keine Bodenbearbeitung (ausgenommen das Neuanlegen des Pufferstreifen), keine Ausbringungen von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln und kein Umbruch von Dauergrünland vorgenommen werden darf.
Informationen zu den Oberflächengewässern, bei denen ein Pufferstreifen anzulegen ist, findet man im Agrar atlas (https://agraratlas.inspire. gv.at/).
Nachzulesen sind die Bestimmungen auch im AMA-Merkblatt – Konditionalität ab Seite 56 Pflanzenschutzbestimmungen.
DI Hubert Köppl ist Pflanzenschutzreferent der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.
26 BLICK INS LAND 2/2023 ACKERBAU
Jörg
Andreas
a.halbmayr@lemken.com
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Rubin 10 Ihre Gebietsverkaufsleiter: Herbert Bittenauer, 0664 821 57 38, h.bittenauer@lemken.com
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Halbmayr, 0664 88 38 67 37,
Karat 10
Jungbunzlauer – Nassmais 2023
Änderungen im Anbauvertrag – Mindestpreis wird aktualisiert.
Nassmais war 2022 wieder eine verlässliche Kultur. Die Erträge, speziell im Trockengebiet, haben enttäuscht, die Rekordpreise konnten nur teilweise Ausgleich schaffen. Im direkten Deckungsvergleich mit anderen Kulturen war Nassmais trotz allem wieder im Spitzenfeld an seiner gewohnten Position zu finden.
Für das Anbaujahr 2023 haben wir überlegt, das Instrument des Mindestpreises in unseren Anbauverträgen neu zu gestalten. Ursprünglich als Absicherung gegen extrem niedrige Preise gedacht, werden künftig Marktpreise verstärkt als Grundlage herangezogen. Einen pauschalen Mindestpreis werden wir, auf allgemeinen Wunsch, nicht mehr anbieten.
Eine einfache, für jedermann nachvollziehbare Regelung sollte es werden, die sich am Marktgeschehen orientiert.
Zur Ermittlung des Mindestpreises werden zwischen dem 14. und dem 25. August 2023 die Tages-Schlusskurse der November 2023 Notierung (Matif-Mais) gesammelt und ein Durchschnitt gebildet.
Von diesem Wert werden 65 €/t subtrahiert, und der ermittelte Wert bildet den (unverbindlich
empfohlenen) Mindestpreis für Landwirte, gültig für die Nassmaissaison 2023; Basis: 14 Prozent Feuchte, geliefert 2064 Pernhofen.
Die tatsächlich verwendeten Abrechnungspreise während der Ernte werden sich, so wie bisher auch, an der Marktlage für Trockenmais im 4. Quartal 2023 orientieren.
Die Abwicklung und die Kommunikation der Preise erfolgt durch ihre Aufkäufer, die teilnehmenden Raiffeisen-Lagerhäuser und Landesproduktenhändler. Die gewohnten Modalitäten dafür bleiben unverändert.
Mit dieser Anpassung haben wir einem vielfach geäußerten Wunsch Rechnung getragen und hoffen, das Instrument der Anbauverträge damit weiterhin attraktiv zu gestalten.
Weitere Informationen bei den teilnehmenden Raiffeisen-Lagerhäusern, Landesproduktenhändlern und bei
Jungbunzlauer Austria AG Werk Pernhofen 2064 Wulzeshofen leopold.neumayer@ jungbunzlauer.com Tel.: 0664/8107328
BLICK INS LAND 2/2023 27 FIRMENBERICHT ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Jungbunzlauer, agrarfoto.com (Mais)
Entsaften oder Mosten?
Egal, ob Saft, Shake, Smoothie, Sirup: Selbstgemacht schmeckt es am besten und ist bei den Konsumenten stark gefragt. Damit die Qualität auch stimmt, sind einige Dinge zu beachten.
Nur einwandfreies Obst oder Gemüse verwenden. Besonders schmackhaft und gesund ist die Kombination aus verschiedenem Obst und Gemüse. Mittels Obstpresse, Dampfentsafter oder Kochtopf gelingt das Saften ganz einfach. Wichtig bei der Verarbeitung sind Sauberkeit und Hygiene. Äpfel und Birnen mit leichten Druckstellen können noch zu herrlichem Most verarbeitet werden.
Beim Mosten wird der durch eine Obstpresse gewonnene Saft mithilfe von Hefepilzen und dem enthaltenen Fruchtzucker zu Alkohol vergoren. Für Most werden üblicherweise gereinigte, reife, aber nicht angefaulte oder schimmlige Äpfel, Birnen oder Trauben verwendet. Säuerliche Äpfel oder Birnen verleihen dem Most die typische Spritzigkeit. Je zuckerreicher das Obst, desto alkoholreicher der daraus produ-
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Beim Entsaften wird der Obstsaft entweder durch Kalt- oder Dampfentsaften gewonnen. Hierfür stehen je nach Obstmenge und persönlicher Vorliebe verschiedene Methoden und Geräte zur Verfügung. Grundsätzlich kann zwischen Kalt- und Dampfentsaften unterschieden werden.
Auch das eingesetzte Gerät zur Entsaftung spielt eine Rolle. Säfte können auch ohne Entsafter in einem Kochtopf hergestellt werden. Dazu das gewaschene, kleingeschnittene Obst mit etwas Wasser vermengen und zum Kochen bringen. Die Schale kann dran bleiben. Wenn das Obst zu einer Art Mus geworden ist, kann die Masse durch ein Geschirrtuch oder sehr feines Sieb gedrückt werden. Besser über Nacht zugedeckt stehen lassen und einfach
in ein Gefäß tropfen lassen. Der Saft ist im Kühlschrank bis zu drei Tage haltbar.
Für größere Mengen an Obst ist die Anschaffung eines Dampfentsafters empfehlenswert. Der Topf besteht aus mehreren Teilen: Einem Wassertopf, einem Auffangbehälter für den Saft mit Ventil b z w. Ablassrohr, einem Fruchtaufsatz und einem Deckel. Obst waschen und zusammenschneiden. In den unteren Topf des Entsafter s wir d Wasser gefüllt. In den Früchtekorb bzw. Aufsatz geben Sie die Früchte. Der Entsaftungsvorgang beginnt, sobald das Wasser kocht. Durch den Wasserdampf, der zum Obst gelangt, beginnt der Saft auszutreten. Dieser fließt dann in den Auffangbehälter und kann von dort abgelassen werden. Diese Methode erspart Zeit und der Saft ist etwas länger haltbar.
Alternativ kann der Obstsaft auch mit einer kleinen Wein- bzw. Obstpresse hergestellt werden. Bei di eser Methode wird das Obst
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kalt entsaftet. Bei den meisten Obstpressen muss das Obst vorab zu einer Maische verarbeitet werden (z.B. mit einer Küchenmaschine). Die Masse kommt dann in die Presse. Über ein Sieb oder Tuch fließt dieser in einen Behälter. Der Saft hält ca. drei Tage im Kühlschrank. Bei dieser Methode bleibt das natürliche Aroma erhalten und auch die Vitamine. Besonders bei größeren Obstmengen ist diese Variante vorteilhaft.
Eine weitere Methode zur kalten Entsaftung ist der Einsatz einer elektrischen Saftpresse oder eines Zentrifugal-Entsafters. Die Saftpresse verarbeitet das Obst besonders schonend und sorgt für eine hohe Saftmenge.
Welches Obst eignet sich zum Saften? Grundsätzlich können Sie jedes Obst für das Pressen zu Saft verarbeiten. Verwenden Sie jedoch nur reifes und unversehrtes Obst oder Gemüse. Faulige Stellen unbedingt entfernen und schimmliges Obst auf den Kompost geben bzw. im Bio-Müll entsorgen. Zum Saften eignen sich z .B. Beeren , Trauben, Kirschen, aber auch Äpfel, Birnen oder Zwetschken. Für die Extra-Portion Energie sorgen Kombinationen aus Obst und Gemüse (z. B. Karotte und Rote Rübe mit Apfel oder Sellerie und Spinat mit Apfel). Auch Kohl ist beliebt in Shakes und Smoothies. Bei leichten D ru ckstellen an den Früchten, können diese noch zu Most verarbeitet werden.
Haltbarkeit Um die Haltbarkeit von selbst hergestellten Obstsäften zu verlängern, müssen diese pasteurisiert, also erhitzt, werden. So werden Bakterien und Hefepilze, die für Schimmelbildung und Gärung verantwortlich sind, abgetötet.
Zuerst die Glasflaschen reinigen bzw. sterilisieren. Anschließend die offenen, mit Saft gefüllten Glasflaschen im Wasserbad langsam erwärmen (max. 80°c), sonst können die Flaschen springen. Danach die Flaschen verschlie -
ßen. Spezielle Saftflaschen z. B. mit Gummikappen können schon während dem Erhitzen geschlossen werden. Der Saft kann auch in einem Topf erhitzt werden und anschließend in die sterilisierten Flaschen gefüllt werden. Alternativ kann der Saft auch eingefroren werden. Das ist vor allem bei kalt g epressten Säften von Vorteil, da sie so ihren Geschmack, der durch Erhitzen verloren gehen würde, behalten. Die Säfte können aber auch weiterverarbeitet werden. Ein Beispiel dafür ist Wein bzw. Most, Essig oder Gelee. Ein kleiner Spritzer Zitronensaft hilft gegen das Oxidieren des Safts. So
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BLICK INS LAND 2/2023 29
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2. März ab 09.00 : Energieeffizienz Strategie Konferenz: Mit der E n ergiewende die Energiekrise meistern! Die Energiekrise hat die Energiewelt tiefgreifend verändert. Zahlreiche neue Strategien wurden auf den Weg gebracht, um die Energiewende zu beschleunigen. Diese Konferenz präsentiert, wie die geänderten Rahmenbedingungen genützt werden und von einer sicheren, leistbaren und nachhaltigen Energiezukunft profitiert werden kann.
3. März ab 09.00: Smarte E-Mobilität Konferenz: E-Mobilität: v olle Kr aft voraus! Die E-Mobilität ist weltweit auf dem Vormarsch, da sie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leistet. Führende Experten geben einen Überblick übe r den Policy-Rahmen und stellen aktuelle Entwicklungen über die weltweiten Märkte für Elektromobilität vor.
Konferenzbeiträge: In allen Konferenzbeiträgen sind der Eintritt zur Energiesparmesse, Mahlzeiten und die Konferenzunterlagen inkludiert. Alle Beiträge zzgl. 10 Prozent MwSt. 370 Euro für alle WSED-Veranstaltungen (28. Februar – 3. März), 330 Euro für die Europäische Energieeffizienz Konferenz (2.–3. März), 110 Euro für jede der Konferenzen: Industrie (2. März), E-Mobilität (3. März), 55 Euro für jede der Konferenzen: Strategie
(2. März), Innovations-Workshops (3. März), Young Energy Researchers (28. Februar). Tagungsbeiträge für Studierende unter: www. wsed.a t/de Ko nferenzsprachen Simultanübersetzung Deutsch und Englisch.
Öl ist schlecht, Gas macht uns abhängig, Strom wird zum größten Teil kalorisch oder atomar erzeugt. Ein wichtiger Teil der Lösung ist daher, nachhaltige Biomasse für unsere Heizungen hocheffizient zu nutzen. G as oder Strom aus Biomasse mit Gesamtnutzungsgraden bis unter 30 Prozent zu erzeugen, macht hingegen weniger Sinn. Schnell wachsende E n ergiepflanzen, Restbiomassen, Kurzumtriebs-Plantagen und unser klassisches Waldholz (mit höheren zu erwartenden Einschlägen für den Waldumbau) können dafür mit hohen Nutzungsgraden einen Großteil der Wärmeversorgung unsers Landes leisten.
Der österreichische Qualitätshersteller GUNTAMATIC bietet dazu seit
Jahren eine besonders flexible und sparsame Hackschnitzel-Heizungsbaureihe mit industrieller Treppenrost-Technologie an. Der bewegliche Stufenrost steuert dabei die Glutbettgröße exakt nach der benötigten Leistung, sorgt für höchste Vergasungsund Verbrennungstemperaturen und ermöglicht einen idealen Ausbrand des Holzes mit jährlichen Brennstoffeinsparungen bis über 15 Prozent. Durch spezielle Auskleidungen, einer integrierten Chlorabscheidung und einstellbaren Glutbetttemperaturen ist das System jedoch auch bestens für pflanzliche Brennstoffe der Zukunft geeignet.
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Die Innovation 2023: Guntamatic Treppenrost-Hackschnitzelanlagen!
Massiver Verbesserungsbedarf bei Ölheizkanonen
Die Firma Lasco ist Experte für die Heuwirtschaft. STEFAN NIMMERVOLL hat sich von Geschäftsführer JOHANNES LANDRICHINGER und Prokurist HERBERT OITNER durch das Werk in Pöndorf im Hausruckviertel führen lassen.
BLICK INS LAND: Heumilch ist in den letzten Jahren zu der Premiumsorte der Milchwirtschaft geworden. Welchen Anteil daran nehmen Sie für sich in Anspruch?
Herbert Oitner: Wir stellen genau die richtigen Produkte zur Verfügung, damit die Qualität des Heus und in Folge jene der Milch hochwertig ist. Dazu ist eine Trocknung, sei es mit Entfeuchter oder mit einem Ofen, notwendig, weil die Witterungsbedingungen immer ungewisser werden. Um die Qualität bis zu den Kühen zu bringen, muss das Heu rasch eingebracht und anschließend getrocknet werden.
Johannes Landrichinger: Eine Heuproduktion ohne Belüftung ist jedenfalls heutzutage ein Glücksspiel u n d wird keine Zukunft haben. Dazu kommt, dass die Trocknung den Ertrag, auch was die Milchleistung aus dem Grundfutter betrifft, um 30 bis 40 Prozent erhöht.
Werden in Zukunft eher loses Heu oder Ballen getrocknet?
Landrichinger: Bauern, die ihre Flächen rund um den Hof haben, werden weiterhin loses Heu einfahren, weil die Qualität noch besser ist. Auch die Kosten sind geringer, weil man sich den Arbeitsschritt des Pressens erspart. J e weiter die Wiesen vom Hof entfernt sind, desto geringer wird die Rentabilität. Dann muss ich schauen, dass ich möglichst viel Gewicht pro Fuhre heimbringe.
Wie viele der bestehenden Anlagen werden noch mit fossiler Energie befeuert?
Oitner: Sicher mehr als die Hälfte der Trocknungen werden noch mit Ölheizkanonen betrieben.
Ist die Heufütterung dann wirklich so grün, wie sie sich gibt, wenn dafür schmutzige Energie eingesetzt wird?
Oitner: Da gibt es sicher noch massiven Verbesserungsbedarf. Mit Biomasse könnten wir im Vergleich zum Öl bei 400 Stunden Laufzeit und 250 kW ca. 32 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Wie rasch amortisiert sich eine Umrüstung?
Oitner: Mit aktuellen Energiepreisen amortisiert sich eine Trocknungsanlage im Schnitt in zirka fünf Jahren. Auch bei der Belüftung lässt sich viel einsparen, wenn man die natürliche Energie, zum Beispiel über eine Dachabsaugung, nutzt. Zusätzlich sollte eine Photovoltaikanlage eingeplant werden, damit der Entfeuchter auch mit eigenem Strom betrieben werden kann. Unsere intelligenten Steuerungen suchen dann immer den besten Weg, um die günstigste Energie einzusetzen.
Wie zufrieden sind Sie mit der Förderkulisse für Umrüstungen?
Landrichinger: Wir bräuchten mehr Budget und längere Förderzeiträume. Kurzfristig Mittel zur Verfügung zu stellen und die darauffolgende Ungewissheit, ob und wann wieder etwas kommt, ist weder für die Bauern noch für uns gut.
Um wie viel müssen Sie die Preise angesichts der gestiegenen Vorkosten anpassen?
Oitner: Wir wollen diese nicht eins zu eins weitergeben. Das haben wir auch im Vorjahr trotz teilweise um 40 Prozent höherer Kosten und voller Auftragsbücher bei bestehenden Aufträgen nicht getan. Da geht es auch um das Vertrauen, das die Bauern in uns setzen.
Lasco bietet auch Heukräne an. Viele Betriebe sind aufgrund des nahenden Endes der Anbindehaltung zu Investitionen gezwungen. Kann man Kräne in bestehende Altbestände integrieren?
Oitner: Wir freuen uns sehr, ab 2023 eine komplett neue Heukranserie anbieten zu können, die den gestiegenen Anforderungen zu hundert Prozent entsprechen
soll. Zusätzlich versuchen wir sehr bald in der Planung dabei zu sein, sei es bei Neu- oder Umbauten. Für die idealste Lösung ist es notwendig, dass der Heukran bereits beim ersten Strich am Papier mit gedacht wird.
Für wen zahlt sich ein Heukran aus?
Landrichinger: Für jeden Landwirt. Da geht es oft weniger um ein betriebswirtschaftliches Rechenbeispiel, sondern um die Möglichkeit, Zeit e inzuspar en und dem Landwirt die Arbeit zu erleichtern.
Oitner: Mit den wachsenden Betriebsgrößen nimmt die Bedeutung der Leistungsfähigkeit zu. Dem tragen wir in der Entwicklung Rechnung. Ebenso wichtig ist die Abstimmung von Kran und Trocknungsanlage. Ein geeignetes Mittel sind Wärmebildkameras in den Kränen, die es dem Bediener ermöglichen, für eine homogene Verteilung des Heus zu sorgen.
Also gewinnt die Digitalisierung auch bei vermeintlich einfachen Produkten wie einem Heukran an Bedeutung?
Landrichinger: Wir haben in den letzten fünf Jahren entscheidend in die Entwicklung der Heukrantechnik investiert. Wir haben jetzt eine Komfortkabine, die der eines Traktors nahekommt. Niemand will mehr bei 50 Grad unter dem Dach sitzen.
Oitner: Der nächste Schritt ist eine autonome Maschine. Auch daran arbeiten wir.
34 BLICK INS LAND 2/2023 IM GESPRÄCH Fotos: © Nimmervoll
www.lasco.at
Herbert Oitner
Johannes Landrichinger
Tipps für die Aufforstung
Eine erfolgreiche Aufforstung will geplant und organisiert sein: Das beginnt bei der richtigen Baumartenwahl über die Bestimmung der korrekten Pflanzzahl bis zum Setzen der Pflanzen.
Von Bernhard Henning
Das Pflanzen von Bäumen ist gerade in Zeiten der Klimakrise löblich. Löblich, aber nicht immer notwendig, gerade im Wald. Wald wächst dem Walde zu, war schon im 18. Jahrhundert ein Leitspruch der damaligen Förster. Soll heißen, der Waldbesitzer darf die Kraft der Naturverjüngung nicht unterschätzen. Selbstverständlich gibt es aber auch Fälle, wo eine Aufforstunge gerechtfertigt, ja sogar notwendig ist. Aber Aufforstungen sind körperlich anstrengend, sie kosten Zeit und Geld. Daher sollten sie nur dann durchgeführt werden, wenn sie absolut notwendig sind.
Alt oder nur erntereif? Die Aufforstung ist eine Verjüngungsmaßnahme. Ihr Zweck liegt darin, eine neue Baumgeneration anzusiedeln. Bestände, die über 100 Jahre sind, werden speziell beim Nadelholz als überaltert bezeichnet. Dabei können Fichten und Tannen weit über 300 Jahre alt werden. Die meisten Nadelholzbestände verlieren um das Alter
100 herum ihre Wuchskraft und der Holzzuwachs nimmt ab. Der Bestand ist erntereif. Es spricht auch nichts dagegen, Bestände in diesem Alter zu ernten. Es besteht aber keine Gefahr eines flächigen Bestandeszusammenbruchs und daher auch keine unbedingte Notwendigkeit einer Aufforstung. Man hat also als Waldbesitzer auch bei über 100-jährigen Beständen noch ein paar Jahre Zeit, sowohl was die Endnutzung als auch die Verjüngungsmaßnahmen angeht. Ausnahme sind instabile Bestände, mit kurzen und schlecht entwickelten Kronen, in denen die Gefahr eines Windwurfs groß ist. Ebenso trifft das auf Fichtenmonokulturen zu, die auf aufgeforsteten Äckern entstanden. Hier besteht die Gefahr der Rotfäule, weshalb der Bestand möglichst früh (Alter 80) geerntet werden soll.
Braucht es die Verjüngung? Neben dem Alter des aktuellen Bestands sind noch andere Bestandeseigenschaften ent-
Technik für Wiederbewaldung und Pflege
Der Moritz ist die Basis für naturnahes Aufforsten. Der ferngesteuerte Geräteträger Moritz in Kombination mit der Forstfräse MAX stellt im ersten Schritt das perfekte Arbeitsgerät für die Pflanzvorbereitung dar. Im Nachgang übernimmt die gleiche Maschine mit einem weiteren Arbeitsgerät die Pflanzung oder Saat.
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Oft ist eine Aufforstung nicht notwendig, wie diese Naturverjüngung auf einer ehemaligen Waldbrandfläche zeigt.
scheidend, ob die Verjüngung sinnvoll ist:
Beschirmung unter 40 Prozent Der aktuelle Bestand verfügt über eine zu geringe Anzahl an Bäumen. Es ist daher notwendig, eine neue Baumgeneration anzusiedeln. Ursache ist in solchen
Fällen meist ein Schadereignis, dem ein großer Teil der Bäume zum Opfer gefallen sind. In solchen lückigen Beständen ist möglichst bald aufzuforsten, da die Gefahr einer Vergrasung droht.
Bestandesumbau notwendig (falsche Baumart) Eine uner -
Aufforstungen kosten Zeit und Geld: Deshalb vorab prüfen, ob sie überhaupt notwendig sind.
wünschte Baumart dominiert den Be stand und verschlechtert die Standortsbedingungen so sehr, dass ein Baumartenwechsel notwendig ist. Die neue Zielbaumart wird aufgeforstet.
Keine wüchsige Unterschicht vorhanden In lockeren Beständen,
wo ausreichend Licht auf den Boden kommt, wächst eine zweite Schicht an Bäumen heran (Schirmschlagverfahren). Vor allem schattentolerante Baumarten wie Buche oder Tanne wachsen gut unter Schirm heran. Aus verschiedenen Gründen kann aber diese Schicht fehlen, etwa weil der Be -
HUSQVARNA: Die optimale Ausrüstung für Profis
Mit der Schutzbekleidung von Husqvarna perfekt geschützt durch den Arbeitstag.
Das Beste für Heimwerker und Forstprofis. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Akku- und Benzin-Maschinen ist in der Unternehmens-DNA von Husqvarna fest verankert. Während Geräte und Werkzeuge stetig hinsichtlich ihrer Produktivität, Umweltfreundlichkeit und Langlebigkeit optimiert werden, gilt das gleiche Innovationsstreben auch für die Schutzbekleidung. Dabei hat besonders der Fokus auf Sicherheit und Ergonomie in allen Arbeitsbereichen einen großen Einfluss auf die Gestaltung der Outdoor-Bekleidung von Husqvarna.
Sicherer Einstieg mit der Classic Line. Bei der Schutzkleidung der Kollektion Classic Line verbindet Husqvarna Funktionalität mit klassischem Design und hoher Sicherheit. Diese Modelle eignen sich perfekt für Einsteiger in die
Husqvarna-Welt der Forst- und Gartenpflege sowie für gelegentliche Hobbyanwender.
Für angehende Profis – die Functional Serie von Husqvarna. Schutzbekleidung aus der Functional Serie begleitet ambitionierte Anwen der zuverlässig bei fordernden Aufgaben. Dafür wurde die Schutzkleidung aus dem Classic Bereich um praxisorientierte und sicherheitsrelevante Funktionen erweitert, die sich sowohl auf den Tragekomfort als auch die Strapazierfähigkeit auswirken.
Jeder Herausforderung gewachsen mit Technical und Technical Extreme. Fü r herausfordernde Aufgaben bietet Husqvarna mit der Technical und Technical Extreme Kollektio n eine Ausrüstung, die an die Forderungen p ro fessioneller Anwender an
eine perfekte Arbeitskleidung angepasst wurde. So finden beispielsweise Forstexperten in der Technical Extreme Kollektion ihre modische Heimat für Funktionskleidung. Die patentierte vorgeformte Kniepartie „TECH KNEE“, ausgezeichnete Belüftungskonzepte, nützliche Taschen, leichte Materialien und hohe Bewegungsfreiheit sind der Schlüssel für einen sorgenfreien Arbeitstag. Damit dieser Komfort auch über Jahre hinweg bestehen bleiben kann, wurden die im Berufsalltag eines Forstexperten am stärksten beanspruchten Teile der Kleidung mit einer Kombination aus Cordura Heavy und Aramid verstärkt, um optimalen Schutz und hohe Langlebigkeit zu gewährleisten. Die Technical Extreme Bundhose zeichnet sich vor allem durch vielschichtige Schutzlagen sowie ihre Wasserbeständigkeit aus. Da-
durch ist sie optimal für Arbeiten im Knien geeignet und bietet zeitgleich einen hohen Tragekomfort. www.husqvarna.at
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EN TGELTLICHE EINSCHALTUNG
Foto: © Husqvarna
Fotos:
© Henning
Partnerschaft für stabile Wälder
Die Funktionen des heimischen Waldes sind vielfältig. Gerade nachhaltig bewirtschaftete Wälder leisten einen wichtigen Beitrag als CO2-Senken. Sie sind aber auch bedeutende Einkommensquellen.
Resilienz gegenüber Klimaänderungen und hohe Ertragskraft von Waldbeständen sind von drei Erfolgsfaktoren abhängig:
– Umsichtige Waldbewirtschafter mit waldbaulichem Wissen
Hochwertiges Pflanzenmaterial mit der passenden Genetik und
– Erfahrene Partner an der Seite.
Erstere findet man in den hervorragenden Förstern und Waldbauern, die sich leidenschaftlich ihren Hera u sforderungen stellen. Die letzten beiden kommen seit über 35 Jahren von LIECO. Nach dem Motto „Herkunft gibt Zukunft“ werden aus hochwertigem Saatgut robuste Pflanzen gezogen, die auf auf den jeweiligen Standort/ Wuchsgebiet und die entsprechende Höhenstufe abgestimmt sind.
„ Die Anlagen für Holzqualität, Stabilität und Vitalität sind in den Erbinformationen der Samen bzw. Forstpflanzen gespeichert.
Für eine standortangepasste und klimafitte Waldbewirtschaftung ist es daher essentiell, mit den passenden Herkünften aufzuforsten“, erläutert Verkaufsleiter DI Thomas Buchhäusl die Bedeutung der Genetik beim Pflanzenmaterial. Für da s ö sterreichische Traditionsunternehmen spielt die Auswahl der richtigen Herkünfte eine so bedeutende Rolle, dass man eine Herkunftsgarantie auf die gelieferten Pflanzen gibt. „Bei LIECO ist die Herkunft von der Forstpflanze, über das Saatgut bis zum Erntebe-
stand, lückenlos nachvollziehbar. Wir haben ein „Reinheitsgebot“ für Forstpflanzen, das die gesetzlichen Vorgaben übertrifft“, macht Geschäftsführer DI Christoph Hartleitner deutlich.
Darüber hinaus hat man bei LIECO ein einzigartiges System etabliert, das von der Anzucht, über den Transport bis hin zur Versetzung eine optimale Entwicklung und zugleich einen permanenten Schutz der Wurzel gewährleistet. „Ein ideal ausgebildetes Wurzelsystem und der vollständige Schutz der
sensiblen Wurzeln vor Austrocknung sind die Voraussetzung für vitale Pflanzen. Das ist nur beim Containerpflanzensystem gewährleistet“, unterstreicht Verkaufsleiter Buchhäusl die Bedeutung des LIECO-Systems.
Tausende von Waldbesitzern vertrauen bereits seit Jahrzehnten auf LIECO-Containerpflan zen, und das hat seine Gründe. Das durchdachte Transportsystem, die pünktliche Lieferung sowie das rasche und leichte Versetzen werden ebenso geschätzt, wie die überragende Vitalität und die gute Wüchsigkeit. „Erfolg bei der Aufforstung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines perfekten Zusammenspieles von Forschung und Entwicklung, Pflanzenzucht, Logistik, waldbaulichem Wissen und sauberer Arbeit auf der Fläche. Wir von LIECO haben das perfektioniert“, freut sich auch Geschäftsführer DI Christoph Hartleitner.
www.lieco.at
BLICK INS LAND 2/2023 37 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Fotos: © Lieco/Christoph Weiermair
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stand zu dicht ist und zu wenig Licht auf den Boden dringt oder Verjüngungshemmnisse (Verbiss) vorliegen.
Die Naturverjüngung ist nicht vorhanden: Das Fehlen von Naturverjüngung kann verschiedenste Gründe haben: So können die umliegenden Bäume etwa zu jung sein, um Samen auszubilden. Auch können die Samen von Tieren wie Mäusen oder Wildschweinen vertilgt worden sein, so dass sich eine Naturverjüngung nicht etablieren konnte. Der häufigste Grund ist aber ein dichtes Kronendach, durch das zu wenig Licht auf den Boden fällt und selbst schattertragende Baumarten nicht heranwachsen können.
Standort und Baumartenwahl
Bevor man pflanzt, sollte man sich die Fläche, auf der die Verjüngung etabliert werden soll,
noch genau anschauen. Vorab ist aber auf der Verjüngungsfläche zu überprüfen, inwiefern mögliche Verjüngungshemmnisse vorhanden sind. Auskunft darüber geben der Bodenzustand, der Humus und die aktuelle Bodenvegetation. Der Erfolg einer Aufforstung hängt zum großen Teil von der richtigen Baumartenwahl ab. Welche Baumart die richtige ist, hängt vor allem vom vorhande-
nen Standort ab. In Mitteleuropa kommen samt einiger Exoten etwa 40 Baumarten in Frage. Neben der Baumart ist auch zu entscheiden, ob man einen Reinbestand oder einen Mischbestand begründen will. Mischbestände haben den Vorteil, dass sie widerstandsfähiger sind.
Sorgfalt beim Pflanzen Forstpflanzen sind wie rohe Eier zu b eh andeln. Die jungen Bäume sind äußerst empfindlich, die größte Gefahr besteht vor allem darin, dass die Wurzeln austrocknen. Der beste Zeitpunkt für Aufforstungen sind Frühjahr und Herbst. Von März bis Mai können alle Baumarten gepflanzt werden. Anfang August bis Ende September eignen sich für Nadelbäume, zwischen Oktober bis Mitte November können Lau bbäume sowie die Lärch e gepflanzt werden. Entscheidend
den Pflanztagen: am günstigsten sind bedeckte und windstille Tage, da so ein rasches Austrocknen der empfindlichen Wurzeln verh i ndert wird. Der Weg zwischen Transportfahrzeug und Auffor stungsfläche sollte möglichst kurzgehalten werden: Die Wurzelhaare bei wurzelnackten Pflanzen sterben bereits innerhalb weniger Minuten ab. Während des gesamten Transports sollen sich die Pflanzen in geeigneten Behältern befinden, die Moos oder feuchtes Sägemehl enthalten, um die Austrocknung zu vermeiden. Erst unmittelbar vor dem Einsetzen in den Boden dürfen die Bäumchen entnommen werden. Es wird dringend emp fo hlen, vor der Pflanzung einen Lehrgang bei einer Baumschule oder einer forstlichen Au sb ildungsstätte zu besuchen bzw. bei einem Fachmann (Fo rs tfacharbeiter) Ratschläge einzuholen. Den größten Ausfall bei Pflanzungen verursacht auch bei Forstbetrieben immer noch die falsche Pflanztechnik. Wenn man sich dazu entschließt, selbst zu pflanzen, sollte man sich mit dem Thema ausgiebig auseinandersetzen, da sonst die Gefahr droh t, dass aus der geplanten künstlichen Verjüngung nur ein teures Fitnessprogramm im Wald wird.
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DI Bernhard Henning ist Forstfachjour -
Die empfindlichen Wurzeln müssen unbedingt davor bewahrt werden auszutrocknen.
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Steyr Absolut CVT 2023
Der neue 6280 Absolut CVT zeichnet sich durch ein aufgefrischtes STEYR-Design mit leistungsstar ken neuen LED-Leuchten aus. Die Kabine mit einem Geräuschpegel von 66 Dezibel ist mit hochwertigen Materialien ausgestattet und bietet 8 Prozent mehr Innenraumvolumen als das Vorgängermodell. Der Fahrersitz verfügt über eine semi-aktive Federung, seitliche Dämpfung, Kühlung und Heizung sowie e ine obere schwenkbare Rückenlehne, die zusätzlich das seitliche Drehen erleichtert. Der Komfort wird durch die neue optionale Advanced Ve-
Bei Trapezprofilen und PVC-Rohren: Die Fa. Hofer Eisen u. Stahlwaren GmbH mit Sitz in Hartkirchen beliefert seit elf Jahren Kunden in ganz Österreich. Für Dacheindeckungen bzw. Wand- und Torverkleidungen von Hallen werden Trapezprofile angeboten. Wir liefern per LKW auf Ihre Baustelle verschiedene auf Länge zugeschnittene Trapezprofiltypen. Die Profile sind verzinkt und beidseitig beschichtet. Sie können hierbei aus verschiedenen Farben auswählen. In unserem Lieferprogramm finden Sie auch sämtliches Zubehör wie Firstverkleidungen, Abschlussbleche bzw. Befestigungsmaterial mit Schrauben. Speziell für Stalleindeckungen können wir Bleche mit Antikondensatbeschichtung anbieten, es gibt kein Schwitzen mehr! Neu im Lieferprogramm: Isolierpaneele werden jetzt zu Aktionspreisen angeboten! Wir liefern auch sämtliche Dachrinnen und Zubehör zu Aktionspreisen. Im Programm hat Hofer auch sämtliche PVC-Rohre bis zu einem Durchmesser von 500 mm samt Zubehör wie Bögen, Abzweiger, Dränageschläuche und Druckschläuche zu Aktionspreisen. In unserem Lieferprogramm gibt es auch Bau stah lgitter, Betonrippenstahl und das gesamte Stahlprogramm (Form- und Rundrohre, Flach-, Winkel-, Rundstahl, I- und U-Träger) so-
Die neue Duplo-Düse ermöglicht bodennahe Gülleausbringung mit verdünnter Gülle ohne Separierung. Dies wird durch die Verdoppelung der Auslässe pro Ablaufschlauch und damit Halbierung der Güllekonzentration pro Abgang erreicht. Die Str eifenbildung wir d damit verhindert. In der neuen Duplo-Düse steckt mehrjährige Entwicklungsarbeit, um vor allem die Verstopfungsgefahr bei dickerer Gülle zu bannen. Bei 12 Metern Arbeitsbreite wird Gülle mittels Duplo-Düse auf 96 Abgänge im Abstand von 12,5 cm verteilt.
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Schlögl: Es ist wieder so weit!
Zu Ostern schillern Eier traditionell in den buntesten Farben. Neben Spiralmuster, Ringel eiern, klassisch Einfarbigen, Perlglanz- und Regenbogenoptiken sind es vor allem Schlögls neu gestaltete Pünktchen- und BioOstereier, welche die Trends in den heimischen Regalen bestimmen. Die hochwertigen Bio-Ostereier werden in besonders schönen Farben aus natürlichen Rohstoffen gefärbt und sind ein echter Hingucker. Den Geschmack auf den Punkt bringen die trendigen Pünktchen-Ostereier, die in ihrer farblichen „EGGxtravaganz“ bei keinem Osterbrunch fehlen dürfen.
Wir freuen uns schon heute auf rundum bunte Ostern.
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Trumag: Silomaus Fräse
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Pfanzelt: Nachhaltig mit Moritz
Die Kalamitätsflächen, die nach Schadensereignissen wieder aufgeforstet werden müssen, haben in den letzten Jahren zugenommen. Pfanzelt zeigt, wie die Wiederaufforstung naturnah und nachhaltig erfolgen kann. Die Fläche ist ca. 1,5 ha groß und fiel einem Sturm und dem Borkenkäfer zum Opfer. Das Pflanzen und Säen wurde im Frühjahr 2022 von zwei Moritz Forstraupen mit einer Pflanzmaschine und einer Sä-Streifen-Fräse durchgeführt. Die Flächenvorbereitung hatten ebenfalls zwei Moritz Forstraupen mit Forstfräse MAX durchgeführt.
INFORMATION: www.pfanzelt.com
HUSQVARNA: Mehr Leistung und Effizienz
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miert das Startverhalten für ein leichtes Anspringen in allen Situationen.
INFORMATION: www.husqvarna.at
AGRO-STAHL: Front- & Ackerschleppe
Nach dem Pflügen wird mit der Frontschleppe und der Ackerschleppe am Heck für eine gleichmäßige Saatbettbereitung gesorgt. Durch den Einsatz der Frontschleppe wird der Fahrkomfort erhöht und der Traktor geschont. Die Ackerschleppe am Heck hinterlässt eine feinkrümelige Oberfläche und verhindert das Austrocknen des Bodens.
INFORMATION: Instagram@agro_stahl, Facebook@agrostahlwundschuh, www.agro.stahl.at
Fendt: Ladewagen aus Wolfenbüttel
Auf dem Werksgelände im niedersächsischen Wolfenbüttel werden bereits seit 1899 Ballenpressen gefertigt. Im Jahr 2017 hat AGCO/Fendt den traditionsreichen Standort für Ballenpressen in Wolfenbüttel (ehem. Welger Werke) erworben. Seitdem wurden mehr als 20 Millionen Euro investiert, um hier einen modernen und zukunfts-
fähigen Entwicklungs- und Produktionsstandort aufzubauen. Seit September 2022 werden hier auch alle Modelle der Fendt Ladewagen in einer 4.200 m² großen Produktionshalle montiert. Passend sind weitere 10.000 m² Logistikfläche für die Ladewagenmontage hinzugekommen.
„Aus ihrer Geschichte heraus haben unsere Ladewagen bereits einen ausgezeichneten Ruf als Premiumprodukt bei den Kunden. Genau das wollen wir fortführen und ausbauen.
Für Fendt ist der Ladewagen eine Schlüsselmaschine für das Fendt Full-Line-Produktprogramm. Gerade weil der Markt für Ladewagen weltweit überschaubar ist, wollen und müssen wir die besten Ladewagen für die Kunden bauen“, so Christoph Gröblinghoff, Vorsitzender der Fendt Geschäftsführung.
INFORMATION: www.fendt.com
Dammkultur für Bodenaufbau
Die Dammkultur ist ein Anbausystem für alle Bodenarten und Kulturen. Mit über 25 Jahren Praxiserfahrung entwickeln, bauen und vertreiben wir Maschinen für diese Methode. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden beraten wir bei der Anwendung der Maschinen und der Vorgehensweise, denn Dammkultur bedeutet, den Landbau vom Boden her zu gestalten. Ziel ist es, Böden aufzubauen. In der traditionellen Dammkultur gilt es daher, Bodenleben zu fördern, so dass sich Pflanzengesundheit und Erträge nachhaltig steigern.
INFORMATION: www.turiel-dammkultur.com
BKT: Website in die Zukunft
Die neue Website von BKT ist nach einer gründlichen Überarbeitung und Neugestaltung des Browsing-Erlebnisses online. Von interaktiven Grafiken bis hin zu multispezialisierten Inhalten bietet die neue Plattform den Nutzern eine komfortable und benutzerfreundliche Oberfläche, in der es an exklusiven Inhalten, Berichten aus erster Hand und ständig aktualisierten Informationen nicht mangelt. Ein innovativer und integrierter Knotenpunkt, bei dem die Inhalte im Mittelpunkt stehen. Jede Produktseite ist mit durchweg detaillierten und nützlichen Informationen angereichert, darunter Videos von Produkten in Aktion, Datenblätter, exklusive Fallstudien und Erkenntnisse, die den Nutzern helfen, die besten Reifen für ihre Bedürfnisse auszuwählen.
INFORMATION: www.bkt-tires.com
Gritzner: Güllerührwerke
Neuartige Strömungsmaschine: Nach gut 25 Jahren Güllerühr werks erfahr ung hat die Firma Gritzner eine Strömungsmaschine entwickelt (Europa-Patent), mit welcher die Rührleistung enorm gesteigert werden konnte. Durch die hohe Rühr- und Schneidwirkung des neuartigen Edelstahlpropellers können auch sehr große Gülleräume mit hohem Festmistanteil bewältigt werden . Einbau auch in befüllten Gülleräumen möglich. Bei mehreren Gülleräumen gibt es diese Rührwerke auch in mobiler Ausführung. Zusätzlich führen wir in unserem Sortiment auch Tauchschneidpumpen. Referenzlisten für ganz Österreich.
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Als österreichischer Rohrproduzent sind wir der Spezialist vom Grundmaterial über die Produktion bis zur Verlegung des Rohres.Vom geschlossenen Rohr bis zur Dränage erhalten Sie bei uns Qualität.
Bei der Verlegung von herkömmlichen Dränage-Schläuchen zur Entwässerung von Wiesen und Feldern sowie Gebäuden kommt es oft zu Schwierigkeiten, da diese dazu neigen, sich schwer ausrollen zu lassen und beim Gebrauch unhandlich zu sein. Bauernfeind bietet hierfür eine innovative Lösung, die Erleichterung bringt: die PP-MEGA-Dränagen, die in stabilen, 6 m langen Stangen erhältlich sind. Somit kann das Rohr mühelos platziert und in das Gefälle eingerichtet werden. Mit gemufften Zu- und Abläufen kann das PP-MEGA-Rohr und Drän mit den gleichen Formstücken verbunden und somit beliebig kombiniert werden. So wird der Rohrverschnitt minimiert und ein problemloses Weiterver-
wenden von muffenlosen Rohrreststücken ohne zusätzliche Muffe wird dadurch möglich. Besonders bei rauen Baustellenbedingungen zeichnet sich die hohe Qualität dieser Rohre aus. Ein PP-MEGA-Drän weist eine hohe Stabilität auf und ist trittfest, somit kann die Rohr-Künette schneller mit Schotter gefüllt werden. Die unkomplizierte Verlegung der Dränage-Rohre spart Zeit und damit Geld. Herkömmliche Dränagen sind meist rundum geschlitzt und nehmen das Wasser zwar auf, verteilen es allerdings wieder an trockenen Stellen. Für die Gewährleistung der optimalen Dränage-Wirkung werden die PP-MEGA-Drän DN 100 mit einer 2/3 und DN 150 mit einer 1/3 oder 2/3 Schlitzung angeboten, das
gesammelte Wasser wird aufgrund der geschlossenen Unterseite sicher abgeleitet. Die PPMEGA-Drän sind natürlich auch mit 3/3 Schlitzung erhältlich, sollten die Dränagen für die Wasserverteilung benötigt werden. Die glatte Innenseite und die kreisrunde Form der Rohre sind von Vorteil, weil dadurch die Wasserdurchflussmenge erhöht
und die Gefahr der Verschlammung verringert wird. Im Gegensatz zum Dränage-Schlauch kann das PP-MEGA-Drän aufgrund seiner massiven Bauweise ganz einfach mit einer Kanalratte gereinigt werden.
Ein Grund mehr, zum Qualitätsprodukt von Bauernfeind zu greifen, ist die hohe Lebensdauer. Durch die dickere Verschleißschicht bei SN12 und SN16 sowie die hohe Stabilität und Schlagzähigkeit sind die PP-MEGA Dränagen und Rohre nicht nur langlebig, sondern auch besser gerüstet gegen äußerliche Belastungen.
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TL 100 A; T5040; T5.75; T 5.95
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JXU 1100; 454; 533 H; Deutz Fahr DX 85; Agroplus 100; Agrotron 120 MK
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Same Dorado 65; Kubota B 1220; MC Cormick 354; MC Cormick SL 95; Claas Atas 220; Fendt 102 S; Fendt 103 S; Stapler; Mercedes Benz GLC 220
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Futtermischwagen
Rambo 900; Master 1050 TMR, Master TMRV 1050, Master 850 TMR
Mähdrescher + Feldhäcksler
FR 9060; TF42; TC 56 Hydro Plus; TX67; CSX 7060 Laterale; CX 840 (8070); CX840; CX 6080; CX 8040; CX 8050; CX 8070; Claas 58 Häcksler; Claas 870 Häcksler; Claas Dominator 88 SL Maxi; Claas Mega 204, Claas Mega 208; Deutz Fahr 4080 HTS; Massey Ferguson 40; Massey Ferguson 307; Claas Medion 310; Claas Tucano 430
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