172 VOR ORT
TOURISTENFALL ICON/SALZBURG
Rudolf Kail, Inhaber der Modeagenturen ACO in Deutschland und Österreich, hat es mit seinem Designerstore Icon auf das touristische Potenzial Salzburgs abgesehen. Der Store eröffnet an bekannter Adresse. Text: Martina Müllner-Seybold. Fotos: Icon
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Wer hat hier nicht schon aller gewirkt – ob Penny Lane, Casa Moda oder Rudolf Kail selbst mit einem Napapijri-Store, das Ladenlokal in der Münzgasse ist in Salzburg bestens bekannt. Nachdem Wilfrid Wetzl von Casa Moda seinen Herren-Conceptstore geschlossen hat, ist Kail selbst wieder am Ruder. Weil er an das Potenzial seiner Jugendheimat glaubt, insbesondere die nicht enden wollenden Touristenströme, die in den Gassen der Salzburger Altstadt Preziosen suchen, die sie für sich selbst und als Geschenk mitnehmen können. Wer jetzt Japaner schreit,
hat den Wandel unter Salzburgs Gästen noch nicht bemerkt. Zunehmend kommen die kaufkräftigen Kunden aus China, dicht gefolgt von jenen aus dem arabischen Raum und Russland. Diese Zielgruppen lieben alles, was europäische Markenware ist. Eine Tasche einer dort unbekannten Marke kann noch so schön sein – die Gäste aus China greifen immer zum bekannten Luxusprodukt. „Was ja auch selbstverständlich ist, besonders, wenn sie die Stücke jemandem mitbringen“, ist sich Rudolf Kail bewusst. Und so gibt es fast ausschließlich Ordertermine bei
den First Lines. „Im Gegensatz zu unserem Vorgänger, der sich allein auf Herren beschränkte, führen wir selbstverständlich auch Damenware mit dem Schwerpunkt auf Accessoires. Wir haben aktuell einen Anteil von einem Drittel Damen- zu zwei Drittel Herrenware, wollen das aber auf ein ausgewogenes Verhältnis bringen.“ LUXUS, LUXUS, LUXUS Aus den Kollektionen kauft Rudolf Kail vor allem die verständlichen Teile. „Einen dreiteiligen Anzug, der noch angepasst werden muss, kann ein Tagestourist