WIRTSCHAFTSRAT Aus den Ländern
Thüringen Weimarer Wirtschaftsgespräch: Zu Gast Astrid Hamker und Tilman Kuban Das 26. Weimarer Wirtschaftsgespräch, der Wirtschaftstag in Thüringen, fand als ersehnter Präsenzabend statt. Gut 80 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung und erlebten mit Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates sowie Tilman Kuban MdB und Vorsitzender der Jungen Union Deutschland zwei hochkarätige Gastredner. In ihren Impulsvorträgen „Restart der deutschen Wirtschaft nach der Pandemie“ gingen sie kritisch auf das CDU-Ergebnis der Bundestagswahl ein. Beide forderten einen Neuanfang „mit neuen Köpfen“ und eine klar erkennbare Profilierung als ernstzunehmende Oppositionspartei. Im Tenor sprachen sich beide Verfechter der Sozialen Marktwirtschaft, für die Notwendigkeit einer Einheit von Wirtschafts- und Klimapolitik, für die Stärkung der sozialen Sicherungssysteme sowie für die Gestaltung eines fairen und zur Leistung motivierenden Steuer- und Abgabensystems aus. Einen weiteren Höhepunkt bildete die Verleihung der Wilhelm-Röpke-Medaille. In diesem Jahr fiel der Jury-Entscheid auf Unternehmer Matthias Grafe, Geschäftsführer des Unternehmens GRAFE Advanced Polymers GmbH, Blankenhain sowie auf Dieter Althaus, Thüringens Ministerpräsident a.D. und Vice President Governmental Affairs Magna Europe der Magna International (Germany) GmbH.
Berlin-Brandenburg Hauptstadt-Frühstück mit Deutz-Chef Dr. Frank Hiller: „Wir brauchen Innovationen!“ Die Geschichte des Verbrennungsmotors ist zu Ende geschrieben – so klingt es im öffentlichen Diskurs. Für die Herausforderungen unserer Zeit – den Klimaschutz – ist die Technologie veraltet. Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der Deutz AG, hat eine andere Vision: Er arbeitet an daran, den Verbrennungsmotor neu zu erfinden. Denn nicht der Motor ist das Problem, sondern die Treibhausgasemissionen. Um das Problem zu lösen, hat Deutz einen Wasserstoffverbrennungsmotor angekündigt, den TCG 7.8 H2. Ein früherer Prototyp basierte auf einem Dieselmotor, der Wirkungsgrade von über 40 Prozent erzielte. Was die neue Generation bringt, kann mit Spannung erwartet werden. Der Vorteile liegen auf der Hand: Weil Kohlenstoff fehlt, erfolgt die Verbrennung von Wasserstoff CO2-neutral. Wichtig ist, dass auch die Bereitstellung des Wasserstoffs klimaneutral erfolgt. Um dies zu fördern ist Deutz der eFuel-Alliance beigetreten. Die Verbrennung läuft dann nahezu ohne Schadstoffemissionen. Dieser Erfindergeist ist es, den wir brauchen, um den Klimaschutz voranzubringen und den Dr. Frank Hiller, Vorsitzender des Wirtschaftsstandort Deutschland Vorstands, Deutz AG nachhaltig zu stärken.
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Rückblick Einblick Ausblick
Bremen Bremerhaven – Klimaschutz als Motor des Strukturwandels Bremerhaven weiß, was Strukturwandel bedeutet: Zunächst
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starben die Werften und hinterließen ein Heer von Arbeitslosen. Viele Hoffnungen ruhten danach auf der Windenergiebranche. Doch auch sie hat zuletzt einen herben Niedergang erleben müssen. Und heute? Die Stadt setzt auf die Wasserstofftechnologie, genauer: grünen Wasserstoff. Und mit ihm auf ein erneutes Erstarken der Windkraft. Nils Schorrenberger, Geschäftsführer der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung
v.l.n.r. Tilman Kuban MdB, Vorsitzender der Jungen Union Deutschlands, Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates, Mihajlo Kolakovic, Landesvorsitzender Thüringen und Mitglied im Bundesvorstand des Wirtschaftsrates
3/4 2021 TREND
Klimahaus in Bremerhaven
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