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ŠKODA FABIA IV
GEDUCKT & GESTRECKT Der Modellwechsel des Škoda Fabia ging mit Rundum-Wachstum einher. Penibles Feilen an der Aerodynamik beschert dem Tschechen einen cW-Wert von 0,28.
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er SUV-Boom wirbelt nicht nur traditionelle Segments-Klassifizierungen durcheinander, er kann auch für eine Reihungs-Umkehr sorgen. Konkret geht‘s darum, dass Škoda zuerst - 2019 - den Kamiq, der auf der MQB A0-Plattform des VW-Konzerns steht, auf den dicht besetzten Crossover-Markt schickte, und erst danach - heuer - das Stamm-Modell, den in dritter Generation noch auf dem alten Unterbau basierenden Fabia, erneuerte. Im Modell-Portfolio der Tschechen ist er einer der Hauptträger des anhaltenden Erfolgs, als zweites Säulenmodell nach dem Octavia. Seit dem Start 1999, in der Nachfolge des Felicia, wurde er rund 4,5 Millionen Mal ausgeliefert. Bei allem Trend zu Hochbeinern: Nach wie vor ist das KleinwagenSegment präsent. Es hat momentan dreißig Prozent Marktanteil, ist das zweitstärkste nach den Kompakten.
PHYSIKALISCH Der Wechsel von Generation drei auf vier bedeutet für den Fabia eine komplette Umstellung der Basistechnik, siehe Kleinwagen-Querbaukasten. Was einerseits in weniger bravem,
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am 04|2021
wesentlich dynamischerem Outfit, andererseits in markantem Wachstum resultiert. Erstmals sprengt er die Vier-Meter-Marke. Im Verbindung mit Verbreiterung und Randstands-Streckung ergibt sich daraus trotz kleiner Höhenabsenkung ein ordentlicher Raumzuwachs in beiden Reihen und für den Laderaum: um fünfzig Liter.
Erwachsen: Das Cockpit ist neu arrangiert und kann auf Wunsch voll digital eingerichtet werden
cW-Wert von 0,28. Der soll mithelfen auszugleichen, dass Spritverbrauchssenkende Antriebselektrifizierung aus Kostengründen kein Thema ist. Und, nicht zuletzt, den Spritverbrauch um 0,2 Prozent pro hundert Kilometer bei konstantem Tempo von 120 km/h senken.
RECHNERISCH Das sollte für jede Motorisierung gelten: Das Antriebsportfolio besteht aus einem Einliter-Dreizylinder - ohne Aufladung mit 65 oder 80 PS, Turbo-beatmet mit 95 oder 110 PS - sowie einem 1,5-LiterVierzylinder mit 150 PS. Diesel sind ohnehin seit dem Vorjahr obsolet, Erdgas ist (wie im gesamten Škoda-Portfolio) passé. Trotz Vergrößerung hat der subkompakte Tscheche beim Thema Aerodynamik effizient zugelegt. Luftströmungsgünstiger sind die Front - optimierte Lufteinlässe, aktiv verstellbare Kühlerlamellen -, die Außenspiegel, der Unterboden, dank Teilverkleidung, und die Räder. Das ergibt nicht nur fürs A0-Segment einen rekordverdächtigen
Als Rechenbeispiel für die Wirksamkeit von Motoren- und Aerodynamik-Optimierung führen die Techniker an, dass im Verein mit - optionalem - 50-LiterTank (Serie sind 40 Liter) mehr als 900 Kilometer Reichweite erreichbar sein sollen. Was wohl nicht nur von der Motorisierung abhängt.