Hot Hatch trifft SUV Mit dem Ioniq 5 macht Hyundai vieles neu. Das reicht von der kantigen Optik bis zur 800-V-Technik, die bisher nur in der Luxusklasse eingesetzt wurde. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Hyundai
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ine Prise Retrocharme kann nicht schaden, Hyundai hat sich zum Glück zurückgehalten, so bleibt es bei diffusen Assoziationen, die vor allem bei Kindern der späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre ein wohliges Gefühl auslösen. Abseits davon wird Zukunft pur geboten, der Ioniq 5 könnte das Zeug dazu haben, die aktuelle Elektroautowelt ordentlich aufzumischen.
Laden wie ein Taycan Diese Theorie erhärtet sich anhand verschiedenster Fakten. Der Ioniq 5 bietet zum Beispiel eine übersichtliche Modellpalette, in der man sich schnell heimisch
fühlt, so wird niemand abgeschreckt. Bei den Ausstattungen Plus Line und Top Line gibt es jeweils die Wahl zwischen kleiner und großer Batterie, also einem 58-kWh- und einem 72,6-kWh-Akkupack, dazu sind beide mit Hinterrad- oder Allradantrieb wählbar. Nur beim Einsteiger namens Base Line fehlt der Zusatz AWD, der durch einen zusätzlichen Elektromotor hinten gerechtfertigt wird. AWD lässt somit auch die Leistung nach oben schnellen. Bei 58 kWh heißt es: 170 werden zu 235 PS. Bei 72,6 kWh wird aus dem 218-PS-Fahrzeug ein 306-PS-Schießer. Darüber hinaus stellt die 800-V-Technik für ultraschnelles Laden ein Highlight dar, mit dem sonst nur Autos wie der Porsche Taycan protzen können. Bei besten Bedingungen sollen fünf Minuten Ladung für 100 Kilometer Reichweite reichen. Im Alltag stellt das eine wahn sinnige Erleichterung dar, vor allem im Hinblick darauf, dass 1.600 Kilogramm Anhängelast möglich sind, bei den bisher bekannten Elektroautos doch die große
Mit der Vehicle-to-LoadFunktion können externe Geräte oder E-Bikes aufgeladen werden.“
26 electric WOW #2-2021