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NOTRUF 112 Notfallrettung auf Norderney
Ein sonniger Tag mit azurblauem Himmel, die Wellen tosen, am Nordstrand ist kaum ein Mensch unterwegs. Wie gut, dass wir angeschnallt sind, während wir im Unimog über Sand und Hügel fegen. Es schüttelt uns ordentlich durch, doch Notfallsanitäter Sascha hat alles im Griff. „Kontrollfahrten gehören auch zu unserem Job“, ruft er. Obwohl wir nebeneinander sitzen, ist es dröhnend laut im „UNIversal-MOtor-Gerät“, kurz Unimog. Doch Saschas Stimme kann noch lauter. „Wir müssen ganz sicher sein, dass alle Fahrzeuge jederzeit einsatzbereit sind. Deshalb checken wir sie regelmäßig durch.“ Wir sind um eine Erkenntnis reicher - hinter Notfalleinsätzen stecken nicht nur medizinisches Know-how und einfühlsame Menschen, sondern auch Wissen rund um Technik und PS-starke Rettungsfahrzeuge. Damit sind wir bereits mitten im Thema: Wie sind Inselgäste und Einheimische eigentlich versorgt im „worst case“? Kurze Antwort: Bestens. Am Tag und in der Nacht, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr ist der private Rettungsdienst Promedica für sämtliche Notfälle, Unfälle und Bergungsmaßnahmen auf der Insel zuständig und einsatzbereit.
„Wir haben hier auf Norderney ein Rettungsteam von zwölf Notfallsanitätern und sieben Rettungssanitätern“, erklärt Promedica Geschäftsführer Thorsten Figge. Die Einsatzzentrale ist ständig mit drei Personen besetzt. Wird ein Notarzt benötigt, fragt der Rettungsdienst
Foto. Carsten Muecke
im Inselkrankenhaus an. Zusätzlich werden sie von extra ausgebildeten Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehr unterstützt, den so genannten „First Respondern“ - für den Fall, dass Einsätze parallel organisiert werden müssen. Für solche Fälle stehen auch die zwei weiteren