Februar-Ausgabe der HGV-Zeitung

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4 HGV-Zeitung Februar 2020

AKTUELLES

Umweltfreundlich mobil Interview mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider

Foto: IDM/Alex Filz

HGV-/HGJ-Landesskirennen am 24. März in Reinswald Am Dienstag, 24. März, wird im Skigebiet Reinswald in Sarnthein das diesjährige Landesski- und Snowboardrennen des HGV und der HGJ ausgetragen. Die Organisation des Skitages hat die HGV-Ortsgruppe Sarntal übernommen. Neben den Skirennen wird es viel Gelegenheit geben, sich zu unterhalten und das Skigebiet Reinswald kennenzulernen. Details zum Skitag, zum Programm, zu den Kategorien, zur Preisverteilung und zur Anmeldung werden in der März-Ausgabe der HGV-Zeitung und über den HGV-Newsletter kommuniziert. Die HGV-Ortsgruppe Sarntal lädt alle HGV- und HGJ-Mitglieder ein, einen erlebnisreichen Skitag in Reinswald zu verbringen.

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Mit den beiden Direktzügen nach Mailand und Wien konnten die Zugverbindungen nach Südtirol deutlich verbessert werden. Gibt es diesbezüglich weitere Pläne? Alfreider: Mit den beiden Direktzügen ist es gelungen, die Erreichbarkeit von Südtirol zu verbessern. Wien ist für uns Südtiroler eine Herzensangelegenheit und mit der neuen Verbindung können auch andere österreichische Städte wie Salzburg und Linz angefahren werden. Mailand ist eine der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen Europas. Besonders für den Tourismus ist es nun möglich, weitere Zielgruppen anzusprechen. Wir sind im ständigen Kontakt mit den Eisenbahndienstleistern, um neue Direktverbindungen möglich zu machen, wie zum Beispiel München – Mailand, und weggefallene wie nach Neapel und Bari wiederherzustellen. Südtirol legt einen starken Fokus auf die E-Mobilität. Wie soll diese forciert werden? Als Landesregierung ist es uns wichtig, eine umweltfreundliche Mobilität zu fördern, und zwar technologieoffen, sei es, was die batteriebetriebenen Fahrzeuge oder die Brennstoffzellentechnologie anbelangt. Derzeit gibt es öffentliche Zuschüsse für den Ankauf von Elektroautos, E-Scootern Cargobikes und Ladestationen, sowohl für Unternehmen als auch Private. Die Verkaufszahlen sind zwar noch gering, aber die Elektromobilität ist weltweit auf dem Vormarsch und wird die Mobilität in den kommenden Jahren ganz sicher verändern. Güterverkehr reduzieren und auf die Schiene verlegen ist ein politisches Ziel. Wie stellen Sie sich das konkret vor? Die Verlagerung des Güterverkehrs auf umweltfreundliche Transportmittel ist eines der vorrangigen Ziele. Wirtschaft und Bürger können gleichsam davon profitieren, wenn es uns gelingt,

Landesrat Daniel Alfreider die Verlagerung auf die Schiene sowie die Umrüstung der LKW-Flotte auf umweltfreundliche Antriebe zu forcieren. Deswegen haben wir einen engagierten Maßnahmenkatalog vorgesehen: eine einheitliche Verkehrspolitik und digitale Plattform zwischen München und Verona, die Förderung von Wasserstoff-Technologien und die Einrichtung einer Umweltmaut auf dem Brennerkorridor. Verschiedene Netzwerktreffen in Brüssel bei der EU-Kommission und mit dem Infrastrukturministerium in Rom haben dazu beigetragen, dass das Ziel einer gemeinsamen Strategie aller Länder und Staaten konkreter wird. Mobilität ist immer mehr auf digitale Dienste angewiesen. Welche Neuerungen sind in diesem Bereich geplant? Sei es im öffentlichen Nahverkehr, sei es im Transitverkehr über den Brenner oder auf den Dolomitenpässen: Es ist unser Ziel, durch digitale Plattformen den Nutzern einen optimalen Dienst zu geben. In Echtzeit aktualisierte Daten unter anderem zu den Bus- und Zuglinien, zu Staubildungen, zum Fahrradverleih, zu E-Mobility-Ladestationen und Carsharing-Angeboten sowie zu freien Parkplätzen sollen den Nutzern einen optimalen Service für ihr Mobilitätsverhalten liefern. Die öffentliche Mobilität soll weiterhin ausgebaut

werden. Welche Maßnahmen stehen für Sie dabei im Vordergrund? In der Umsetzungsphase sind neue Konzepte für eine sanfte und umweltfreundliche Mobilität auf den Dolomitenpässen, die Förderung der Radmobilität sowie der batterie- und wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge vorgesehen. Für die An- und Abreise der Gäste und der Weiterentwicklung der Gästekarten arbeiten wir intensiv mit IDM, dem HGV und allen anderen Partnern zusammen. Sie sind ein Verfechter der These, dass der Transit nicht regional gelöst werden kann, sondern dass man die Thematik grenzüberschreitend angehen muss. Warum? Weil durch einseitige Maßnahmen viele Aspekte der Transitproblematik auf die Nachbarregionen verlagert werden. Unsere heimischen Betriebe haben durch die Nordtiroler Fahrverbote Nachteile, die Betriebe in Nordtirol nicht haben. Aufgrund fehlender Zuständigkeiten können wir nicht im gleichen Maße ebenfalls Maßnahmen setzen. Da auch wir Südtiroler von der Transitbelastung stark betroffen sind, können wir den Nordtiroler Druck auf die EU-Kommission verstehen und fordern einheitliche Maßnahmen zwischen München und Verona. Die Anwendung eines digitalen Systems auf dem Brennerkorridor wird die Optimierung des Verkehrsmanagements unterstützen. Im Vinschgau steht immer wieder das Projekt im Raum, eine Zugverbindung in die Schweiz zu realisieren. Wie stehen Sie zu diesem Vorhaben? Jede neue Zugverbindung ist eine weitere Förderung einer nachhaltigen alpinen Mobilität. Wenn es möglich wäre, eine Mitfinanzierung seitens der Europäischen Union zu bekommen, dann könnte das Projekt zusammen mit der Schweiz weiter vorangetrieben werden. Für den Vinschgau und die ganze Region wäre es eine enorme Aufwertung.


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