EL AVISO | 03/2020
ESSEN & TRINKEN
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Viva la Tortilla! bei zwei wichtigen Fakten: Fest oder fast noch flüssig? Mit oder ohne Zwiebeln? Das sind die Gretchenfragen bei einer Tortilla, die Regionen unterscheidet. Ganz simpel Eigentlich kann jeder eine Tortilla zubereiten, ein scheinbar einfaches Gericht, dass frisch gemacht am besten schmeckt, aber auch kalt begeistert, speziell als Belag von Bocadillos. Puristen nutzen lediglich die Basis-Zutaten: Kartoffeln und Eier, ein wenig Salz und Olivenöl zum Braten. Aber man kann sie natürlich durch die verschiedensten Zutaten variieren oder verfeinern – je nachdem von welcher Warte man dies sieht. So nutzt man auch Gemüse wie Paprika, Zucchini, Artischocken oder Erbsen, Fleischliches wie Chorizo, Schinken oder Speck, Fisch und Garnelen, Käse oder auch Knoblauch, wie man es in Katalonien schätzt. Einzige Bedingung: gibt man extra Zutaten hinein, so muss man diese vorher kochen oder braten
Was verbindet man kulinarisch mit Spanien? Die Nationalgerichte Paella und Tortilla kommen da sicherlich an erster Stelle. Beides isst man ganzjährig, und beide feiert man gebührend. Für die Paella ist dies der 20. September, der
Ehrentag für die schmackhafte EierKartoffel-Speise variiert allerdings von Region zu Region. Er liegt etwa zwischen Ende Januar, manche feiern ihn am jeweiligen Weiberfastnacht-Tag des Jahres, manche am 9. und am 23. März,
manche kurz vor und manche kurz nach Ostern. In anderen Regionen ist man erst Ende April so weit. Und so uneinig man ist, an welchem Tag man nun spanienweit dieses so wichtige wie beliebte Gericht feiern soll, ist man auch uneinig
Die Tortilla-Geschichte Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts ist sie dokumentiert und wurde damals vorrangig von Kartäusermönchen gemacht und mit Sahne zubereitet. Eine Legende besagt zudem, dass die Kartoffel-Tortilla im 19. Jahrhundert während