EL AVISO MÄRZ 2020

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EL AVISO | 03/2020

FREIZEIT

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Von 10 Drohnen in der Luft sind 8 illegal

Pilot Javier Jaro läßt seine Drohne auf dem Flugplatz von Algaida fliegen.

Viele haben eine, aber kaum einer weiß, was man mit diesen Fluggeräten auf Mallorca darf und was nicht. Bei der PanamediaFlugschule (und anderen Anbietern) in Palma kann man seinen Pilotenschein für Drohnen machen.

Auch Funkverkehr steht auf dem Lehrplan Wer auf Mallorca seine Drohne fliegen lassen möchte, braucht ein spanisches Zertifikat als Drohnenpilot. Die deutschen Lizenzen gelten in Spanien nicht. Die meisten Lehrgänge werden ausschließlich in Spanisch angeboten, doch Panamedia unterrichtet auch auf Englisch. Aitor Parejo ist verantwortlich für das Drohnen-Department der Flugschule, das erst vor fünf Jahren eingerichtet wurde. „Vorher galten Drohnen ja noch als Spielzeug.“ Die Kurse zum Drohnenpilot beginnen mit 60 Stunden Theorieteil, der überwiegend online absolviert werden kann. Nach bestandener Prüfung geht die Ausbildung über zu einer zehnstündigen Funkverkehr-Schulung, die je zur Hälfte theoretische und praktische Unterrichtsstunden beinhaltet. Anschließend entscheidet ein Einstufungstest, wie viele Praxisstunden erforderlich sind, um den Kurs abzuschließen.

Es gibt auf den Balearen jede Menge Piraten der Lüfte. Absichtlich oder unbewusst lassen sie Drohnen ohne die in Spanien erforderlichen Zertifikate fliegen. Das ist nicht nur ein Kavaliersdelikt, sondern der unsachgemäße Einsatz einer Drohne kann gravierende Folgen haben. „Wenn du die Kontrolle über deine Drohne verlierst, fliegt sie, bis die Batterie leer ist. In diesen 20 Minuten, mit einer Geschwindigkeit bis zu 45 kmh, wird sie zu einem unberechenbaren Flugobjekt“, erklärt Aitor Parejo von der Flugschule Panamedia. „Wenn sie dann irgendwo crasht, ändert sich dein Leben. Dann wirst du plötzlich als Terrorist eingestuft.“ Solch drastischen Warnungen sind aus Sicht des Drohnen-Fluglehrers unbedingt notwendig. Nicht nur, um unbeteiligte Personen zu schützen, sondern auch die Drohnenbesitzer selbst. So ein außer Kontrolle geratenes Gerät kann erhebliche Verletzungen anrichten und die Strafen für unverantwortliches Handeln sind empfindlich hoch. Bei der Katastrophe von Sant Llorenç 2018, als acht Hubschrauber von Guardia Civil, Armee und Luftrettung über dem Ort kreisten, ließ ein sensationshungriger Unbeteiligter eine Drohne aufsteigen. Die Luftaufnahmen erschienen dann bei der Berichterstattung eines Fernsehsenders. Trotz angeblich anonymer Zusendung konnte der Pilot ausfindig gemacht werden und musste 38.000 € zahlen. Aitor schätzt, dass von zehn Drohnen in der Luft acht illegal unterwegs sind. „Wenn die Flugsicherung dich erwischt oder anhand von Fotos bei Instagram identifiziert, setzt es Strafen zwischen 60 € und 4,6 Millionen €“, umreißt Aitor die Größenordnungen.

Aitor Parejo ist Instrukteur in der PentamediaFlugschule in Son Bonet.

Wenig Platz für Drohnen über Mallorca Auf den Balearen gibt es aufgrund der ausgedehnten Kontrollzonen (CTR) nur ganz wenige Bereiche, in denen Drohnen ohne Genehmigung aufsteigen dürfen. Die Kathedrale von Palma umfliegen, S’Arenal von oben, Sant Jordi aus der Luft – alles nur Wunschvorstellungen. Der Königspalast und vor allem der nahe Flughafen machen solche Drohneneinsätze beinahe unmöglich. Der breite Korridor der Verbotszone reicht von Magaluf bis Costitx. Zu den genehmigungspflichtigen Gebieten für Drohnen gehört ebenfalls Sa Dragonera, denn auch die Natur im Luftraum steht unter Schutz.

Die Fernbedienungen des Fluglehrers und des Flugschülers sind wärend der Flugstunden miteinander verbunden,

Auf der „Idiotenwiese“ für Drohnenpiloten Zur Übung geht es auf das Flugfeld „Sa Tanca d’es Vicari“ in Algaida. Wie in einer Fahrschule sind hier die Controller von Lehrer und Schüler synchronisiert, damit bei falsch-


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