EL AVISO | 03/2022
Reihenhängung
HAUS & GARTEN
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Foto: bilderrahmen-wiki.de
Wie hängt man Bilder auf? Da gibt es die Block-, Kanten-, Raster- oder Inside the lines Hängung. Und eine Variante nennt man die Petersburger Hängung. Wissen Sie, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt und wie man sie unterscheidet?
Früher hängte man einfach Bilder an die Wand, heute hat man eine “Gallery Wall”. Mit der Hängung – also vereinfacht gesagt der Art, wie man verschiedene Bilder und Rahmen kombiniert und an der Wand anordnet – bestimmt man auch über die Wirkung. Entweder setzt man einzelne Motive/Bilder speziell in Szene oder kreiert durch strenge Symmetrie eine besondere Einheit. Der richtige Ort Bei der Auswahl des passenden Ortes, sind einige Faktoren zu beachten. In erster Linie natürlich, wie viel Platz Deine private Bildergalerie braucht. Gleichzeitig spielt auch der Abstand vom Betrachter eine Rolle. In einem schmalen Flur wirkt eine Wand mit Bildern nun mal anders, als in einem großzügigen Raum. Die Wandfarbe ist ebenfalls nicht ganz
unwichtig. Einfarbige Wände harmonieren normalerweise mit jeder Art von Kunstwerk und mit allerlei Rahmen. Gemusterte Tapeten sind da komplizierter. In solchen Fällen kann aber auch die Verwendung von Passepartouts Abhilfe schaffen. Damit kreiert man visuell nochmal Abstand zwischen Motiv und Wand – das ist beruhigend fürs Auge. Außerdem sollte man einen Ort wählen, an dem die Hängung nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist, weil Fotos und Bilder sonst ausbleichen könnten. Die richtige Höhe In welcher Höhe sollte man die Bilder aufhängen? Die Profis in Museen und Galerien handhaben es meistens so: die Mitte des Bildes hängt 150–160 cm über dem Boden. Ob Ölgemälde oder Kunstdruck, ein Kunstwerk kommt besonders gut zur Geltung, wenn die Bildmitte ungefähr auf Augenhöhe hängt. Oder noch konkreter gesagt: wenn ein Drittel des Bildes über und zwei Drittel unterhalb der Augenhöhe liegen. Aber: Auch ein Perspektivwechsel hat seinen Charme. Warum nicht ein oder mehrere Bilder auf den Boden stellen? Oder ein kleines Bild extrem hoch aufhängen? Bilderhängung & Möbel Auch die Einrichtung spielt bei der Bilderhängung eine Rolle. Nicht nur was die Höhe, sondern auch was die Anordnung der Bilder betrifft. Immer ein guter Tipp: Man sollte sich an den bereits im Raum vorhandenen Bezugslinien orientieren. Das heißt: an Türrahmen, Fensterkanten, Dachschrägen und vor allem an Möbeln. Je nach Raumhöhe sollte man Bilder mit 20–30 cm Abstand etwa über ein Sofa hängen
oder ein Bett. Auch die Proportionen spielen eine Rolle. Ein einzelnes, kleines Bild kann zum Beispiel über einer massiven Kommode ziemlich verloren wirken. Damit es harmonisch wird, sollte der Bilderrahmen in etwa zwei Drittel so breit sein wie das Möbelstück.
Foto: bilderrahmen-wiki.de
Die Kantenhängung Vor allem für Räume mit niedrigen Decken ist die Kantenhängung besonders beliebt. Man orientiert sich an einer imaginären Linie, an der entlang die Bilder aufgehängt werden. Diese Linie kann sowohl horizontal wie vertikal verlaufen. Die Bilderrahmen sind dann oberhalb oder unterhalb, beziehungsweise rechts oder links dieser Linie angebracht. Wichtig: Diese Art von Bilderhängung wirkt nur dann harmonisch, wenn die Abstände zwischen den Rahmen gleich sind. Besonders interessant wird die Kantenhängung, wenn Bilderrahmen unterschiedlicher Größe kombiniert werden. Ideal sind dafür weiße Bilderrahmen, leichte Holzrahmen oder auch rahmenlose Bilderrahmen. Die Petersburger Hängung
Foto: freshideen.com