PZ14_15.7.2021

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Mieten und Vermieten mit Sinn Sozialgenossenschaft mietet und vermietet Wohnungen. Damit soll ein „Weitervermieten mit Sinn“ ermöglicht werden. PZ-Chefredakteur Reinhard Weger hat genauer nachgefragt. PZ: Was ist die AMOS, welche Zweige gibt es und welche Aufgaben hat sie? Walter Gasser: Amos ist eine Genossenschaft, die vielen in Bruneck noch mit dem alten Namen GEKA (=Genossenschaft für KVW Aktionen im Pustertal) als Betreiberin der ehemaligen KVW-Mensa bekannt ist. Nachdem die Mensa von anderen Anbietern übernommen wurde, machen sich die Vorstandsmitglieder der Genossenschaft schon seit geraumer Zeit Gedanken über neue Betätigungsfelder. Dabei sind wir unter anderem auf das große Wohnungsproblem aufmerksam gemacht worden. Wir haben uns daher entschieden, hier ein Angebot zu schaffen. Wir sind aber generell offen für neue Projekte und Ideen, wo wir als bereits bestehende Genossenschaft unterstützend zur Umsetzung betragen könnten.

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Alle Fotos: Silbersalz

SOZIALES & GESUNDHEIT

SOLIDARISCH VERMIETEN

Geschäftsführer und Obmann Walter Gasser

Vizeobmann Karl H. Brunner

Was suchen und bieten Sie ganz konkret in Bezug auf die Wohnungsproblematik? Walter Gasser: Wir sind auf der Suche nach Wohnungen, die leer stehen und bisher nicht vermietet werden, weil den Vermieter*innen der Aufwand oder das Risiko zu groß ist und die auch ein offenes Ohr für Solidarität haben. Und was wir bieten: Wir sind verlässliche Mieter, die sich um diese Wohnungen dann auch kümmern.

Was muss man tun, wenn man eine Wohnung, ein Haus oder ein Zimmer an die AMOS zur Weitergabe vermieten will? Walter Gasser: Unsere Genossenschaft kontaktieren - telefonisch ( 328 3388955 ) oder per Mail (info@amos.bz.it ) – ich werde dann alle persönlich kontaktieren und die Details besprechen. Außerdem kann man über unsere Homepage (www.amos.bz.it) einen guten Eindruck von diesem Projekt bekommen, auch dort können Kontaktdaten und Nachrichten an uns versendet werden.

mit einem kleinen Aufschlag für die Verwaltung durch die Genossenschaft miteinander bezahlen. Für uns als AMOS-Genossenschaft bedeutet Solidarität auch, dass wir dieses Service sehr günstig anbieten. Es geht uns nicht um Gewinne, sondern darum, den Dienst langfristig und ökonomisch verantwortbar anbieten zu können.

Wie wird das Modell der AMOS umgesetzt und welche Sicherheiten gibt es? Karl Brunner: Wir als Genossenschaft sind die verlässlichen Ansprechpartner für die Vermieter*innen, wir mieten ihre Wohnung, kümmern uns darum und untervermieten sie weiter. Durch die Untervermietung können Menschen gemeinsam eine Wohnung mieten, die sich beispielsweise alleine keine Wohnung leisten können oder wollen oder die nur unter der Woche hier arbeiten und daher eine günstige Wohngelegenheit suchen. Die Vermieter haben den Vorteil, dass sie das Risiko besser kalkulieren können und die Menschen kommen so zu einem Wohnangebot.

Was ist in Bezug auf das solidarische Wohnen und das solidarische Vermieten zu beachten? Karl Brunner: Solidarität bedeutet zum Beispiel, dass ich etwas zur Verfügung stelle, was ich für mich nicht unbedingt brauche, anderen aber eine Hilfe sein kann. Für diese Solidarität sollen die Menschen aber auch geschützt werden. Es ist uns ein Anliegen, gut auf das Eigentum der Vermieter*innen zu achten und es Menschen zur Verfügung zu stellen, die sich keine eigene Wohnung leisten können oder keine ganze Wohnung brauchen. Das bedeutet, dass wir die Wohnungen untervermieten und je nach Zimmeranzahl mehrere Mieter die Gesamtmiete

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Wie können Angebot und Nachfrage auf harmonische Weise zusammengeführt werden und wie kann man sich diese Zusammenarbeit konkret vorstellen? Walter Gasser: Wir können hier auf eine Studie zurückgreifen, die in Auftrag der Bezirksgemeinschaft Pustertal erstellt worden ist aber auch auf Informationen aus den Medien bzw. von den Gemeinden. Es gibt einiges an Leerstand bei den Wohnungen und einiges an Bedarf durch Mieterinnen und Mieter. Das ist eigentlich allen bekannt. Wir hoffen, dass wir durch unser Angebot eine Brücke zwischen diesen beiden Punkten bauen können, sodass die einen mit mehr Sicherheit vermieten und die anderen überhaupt zu einer Wohngelegenheit kommen können. Für den Wohnungsbesitzer bietet sich hier auch eine nicht unerhebliche Steuereinsparung, bekanntlich


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