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FACU NDO AGUDIN im Gespräch
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«SEINE MUSIK V ERDIENT ES, W IEDERENTDECK T ZU W ERDEN» VON SI MON E H U TM ACHER-OESCH
Facundo Agudin ist ein schweizerischargentinischer Dirigent mit internationaler Tätigkeit. Nach Abschluss seines Masterstudiums an der Universidad Católica Argentina spezialisierte er sich in Alter Musik und historischer Komposition bei Pedro Memelsdorff in Bologna und an der Schola Cantorum in Basel. Seine sechsjährige Tätigkeit als Mitglied im Schweizer Kammerchor in Zusammenarbeit mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von Claudio Abbado, Valery Gergiev, Armin Jordan, Simon Rattle, Gennadi Roschdestwenski,
olfgang Sawallisch und W David Zinman gab ihm wichtige Impulse für seine weitere Entwicklung als Dirigent. Er ist Mitbegründer sowie künstlerischer und musikalischer Leiter von Musique des Lumières. Agudin lebt in Basel und ist seit 2020 Dirigent des Basler Gesangvereins. SHO Herr
Agudin, Sie verfügen über eine mehrjährige internationale Erfahrung als Chorsänger und Chorleiter. Haben Sie vor Weissagung und Erfüllung bereits Erfahrungen mit Vokalwerken von Hans Huber machen können? FA Auch wenn ich über keine besondere Erfahrung mit den Vokalwerken Hubers verfüge, komme ich aus einer ‹deutschorientierten› Choraltradition. Als Knabe konnte ich in Buenos Aires, wo ich geboren bin, wichtige Erfahrungen in semiprofessionellen und professionellen Chören sammeln, die über ein wesentliches deutsches Repertoire verfügten: Mendelssohn, Schumann, Brahms, Bruckner und natür-