D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 14)
16501700 Bürgermeisterliste Sterzing (Fortsetzung)
1651: Wolfgang Laimprucher
1658
Zunft der Zimmerleute und Rohrbohrer in Sterzing gegründet Die Handwerksordnung umfasst 31 Artikel und ist von Erzherzog Ferdinand Karl (1646 – 1662) im Jahr 1658 erlassen worden. Die erste Abrechnung des Zunftmeisters Oswald Hofmann bezieht sich auf das Jahr 1659 und ist sehr ausführlich und genau. Die Zunfttruhe der Zimmerleute und Rohrbohrer zählt zu den schönsten des Sterzinger Raumes. Das Handwerk der Rohrbohrer verliert jedoch zunehmend an Bedeutung, während die Zimmerleute weiterhin gebraucht werden. Nach der Umwandlung in eine Genossenschaft im 19. Jahrhundert wird diese schließlich 1908 aufgelöst. Mit diesem Jahr enden die Eintragungen im letzten Zunftbuch.
Die gut erhaltene Zunfttruhe der Zimmerleute und Rohrbohrer (© Alberto Perini)
1652, 1653: Caspar Lanner 1654, 1655: Adam Mohr 1656, 1657: Jacob Atzwannger 1658, 1659: Maxmillian Prez
1672
ANSITZ WILDENBURG IN STERZING
1660, 1661: Hanns Schneider
1668: Jacob Azwanger 1669, 1670: Cristof Steyrer 1671, 1672: Hanns Schneider 1673, 1674: Joseph Steyrer 1675, 1676: Georg Marckh 1677, 1678: Adam Niclaus Mor 1679: Paul Amorth 1680, 1681: Paul Laimbprucher 1682, 1683: Hanns Schneider 1684, 1685: Joseph Steyrer 1686, 1687, 1688: Adam Niclaus Mohr 1689, 1690: Paul Peintner 1691, 1692: Anthoni Steyrer 1693, 1694: Bartlmee Prez 1695, 1696, 1697: Paul Laimbprucher 1698, 1699: Christian Clausner
48
Die Gewerkenfamilie Fugger gibt Bergwerke an die Stadt Sterzing zurück. Nur am Schneeberg bleibt sie vorerst noch interessiert. 1663 übernimmt die Stadt auch die restlichen Erker 02/21 Bergwerke.
1657 n. Chr.
1650 n. Chr.
1700: Balthauser Peintner
Mit Erzherzog Sigmund Franz (1662 – 1665) stirbt die jüngere Tiroler Linie der Habsburger aus. Seit Herzog Friedrich IV. (1406 – 1439) ist Innsbruck Verwaltungszentrale und Residenzstadt der Tiroler Landesfürsten. Nun übernimmt Kaiser Leopold I. die Regierung Tirols.
Auffallend sind die drei Häuser der Wildenburg mit den gemeinsamen Zinnengiebeln.
Die „Aquarellzeichnung von Sterzing im 16. Jahrhundert“ zeigt den Burgfrieden der Stadt und stammt aus dem 17. Jahrhundert (Kapuzinerkirche 1629).
Die heutige Form der Außengestaltung der Wildenburg stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Vom 6. bis zum 13. November kommen 355 Wagen und 1.441 Pferde durch die Stadt Sterzing. Darunter befindet sich der Medici-Großherzog Cosimo III. von Toskana (1642 – 1723), der mit seinem Gefolge (65 Personen: Köche, Kammerjungen, Pagen, Pferdeknechte …) inkognito reist und auf seiner Studienreise über den Brenner muss. Dabei übernachtet der Prinz am 7. November im Gasthaus zur „Rose“. Er besichtigt den Ort und lässt sich vom Deutsch-Ordens-Priester durch die Pfarrkirche führen. Am nächsten Tag geht die Reise weiter Richtung Norden.
17.07.1670 n. Chr.
1666, 1667: Cristof Steyrer der Ältere
17. JAHRHUNDERT: „PLAN VON DER STATT STÖRZING UND DERSELBEN REVIER“
1667 n. Chr.
1664, 1665: Paul Amorth
Herr Johann von Wildt (ca. 1630 – 1684), Pfleger zu Reifen- und Sprechenstein, fügt die drei Häuser südlich des Jaufentores an der Hochstraße zu einem einzigen Komplex zusammen. Das mittlere Gebäude, früher Tänzl-FuggerHaus genannt, überragt die beiden anderen Trakte. Alle drei erhalten einen gemeinsamen Zinnengiebel, wie er im Fresko von 1739 im Grafenzimmer des Deutschhauses deutlich ersichtlich ist. Das südliche Haus des Gerichtsdieners Thoman Waldner, das mittlere Tänzl-Fugger-Haus und das nördliche des Lateinschulmeisters Paul Storch bilden seit 1672 die Wildenburg. Das markante große Gebäude befindet sich direkt an der alten Stadtmauer von Sterzing und verfügt über große Wiesen-, Acker- und Gartenstücke im hinteren westlichen Bereich.
1665 n. Chr.
1662, 1663: Isacc Torfner
Ein heftiges Erdbeben verursacht den Einsturz des Haller Kirchturms, in Innsbruck kommt es zu starken Zerstörungen und auch im südlichen Wipptal wird das Beben verspürt (Epizentrum Hall).