Erker Jahrgang 34 - Juli 2022
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
Höchste Eisenbahn Verkehr I Droht der totale Kollaps? Kultur I Zwei Städte in Bildern Sport I Wipptaler Siege in Ratschings
Editorial
Impressum Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.200 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454
Liebe Leserin, lieber Leser,
Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen
der Verkehr ist seit Jahren ein Dauerbrenner im Wipptal. Schon längst sind wir zum Auspuff des Alpentransits verkommen. Wir schimpfen über kilometerlange Staus und stundenlange Wartezeiten sogar auf kürzesten Strecken, machen uns Sorgen um unsere Gesundheit – und sind brav und halten den Mund! Müssten wir nicht schon längst auf die Barrikaden gehen, laut aufschreien, unsere Rechte – vor allem den Schutz unserer Gesundheit – einfordern? Müssen wir wirklich darauf warten, bis es zum totalen Kollaps kommt? Genug ist schon längst. Doch jetzt scheint sich im Wipptal Widerstand zu regen. Protestkundgebungen sind geplant, die Brennerstaatsstraße soll blockiert werden, um die untragbaren Missstände öffentlich zu machen. Um Druck auszuüben auf politische Verantwortungsträger. Um Wirtschaftsverbände für unsere Anliegen zu sensibilisieren. Mehr dazu im Beitrag „Droht der totale Kollaps?“. Missstände gibt es auch am Bahnhof – auch dort seit Jahrzehnten. Aber auch dort scheint sich jetzt zumindest etwas zu regen. Dass der Bahnhof Sterzing-Pfitsch barrierefrei wird, wird zwar noch Jahre dauern. Immerhin: Die Botschaft der lokalen Politik und der Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ ist angekommen. Erste Maßnahmen sind bereits für dieses Jahr geplant, weitere sollen folgen. Dem Thema widmet sich die Titelgeschichte dieser Ausgabe: „Höchste Eisenbahn!“ Das Wipptal hat nach wie vor auch seine schönen Seiten! Kunstliebhaber kommen etwa bei der Ausstellung „Kitzbühel & Sterzing – Zwei Partnerstädte in Bildern“ in den Genuss herausragender Kunstobjekte, die zum runden Jubiläum der Städtepartnerschaft im Vigil-Raber-Saal gezeigt werden. Die freundschaftlichen Beziehungen, die seit nunmehr 50+1 Jahren bestehen, werden bei einem Jubiläumswochenende am 30. und 31. Juli in Sterzing gefeiert.
Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Nadine Brunner, Harald Kofler, Renate Maurmair, Luis Palla, Thomas Schwitzer, Sieglinde Sigmund, Siegfried Siller (ss), Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Bruno Maggio (bm), Caterina Fantoni (cf). Titelseite: © Martin Schaller
In Sportlerkreisen mit Spannung erwartet wurden im Juni die Ratschings Mountain Trails. Die Erstausgabe des Ratschings Sky Trail blieb fest in Wipptaler Hand, die Siegerin des Mountain Trail kam ebenfalls aus dem Bezirk. Die anspruchsvolle Strecke verlangte dem international besetzten Starterfeld alles ab, die Reaktionen der Läufer sind äußerst positiv. Die Organisatoren, die bereits für 2023 planen, konnten zufrieden Bilanz ziehen. Dass man nicht unbedingt in die Ferne schweifen muss, um den Sommer zu genießen, zeigen unsere Extra-Seiten. Der neue Klettersteig Ölberg in Afens etwa wird ab Juli das sportliche Angebot im Wipptal erweitern. Bergführer Hubert Eisendle aus Pflersch erzählt, wie er den Klettersteig konzipiert hat, welche Besonderheiten ihn ausmachen und welche Voraussetzungen benötigt werden, um ihn zu begehen. Darüber hinaus machen zahlreiche Veranstaltungen den Wipptaler Sommer kurzweilig und unterhaltsam. Wie schön unsere Berge sind, beweisen die unzähligen Leserfotos, die uns zu unserer Aktion „Der Berg und ich“ erreicht haben. Eine Auswahl der Bilder finden Sie in dieser Ausgabe, genauso wie die glücklichen Gewinner. Ob zuhause oder im Urlaub, am Meer oder in den Bergen – wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit!
Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
Redakteurin Erker 07/22
3
Inhalt
18
30
88
Politik
Kultur
Rubriken
8 Referendum: Das Nein gewinnt 10 Verkehr: Droht der totale Kollaps? 14 Wipptal: Neuwahlen in SVP-Gremien
46 Ausstellung: Kitzbühel-Sterzing in Bildern 50 Musik: Young Voices in Luxemburg 54 Sterzing: Ein besonderes Chorkonzert
3 4 16 32 34 36 40 49 62 89 90 104 104 106 110 112 114 118 118 119
Wirtschaft 14 Mauls: Ein Haus für den Strom 16 Wasserkraft: Zweite Chance für Mauls Konsortial GmbH 74 Tourismus: „Fast wieder auf Vor-Corona-Niveau“
Pagine italiane
Gesellschaft
Sport
18 Titelgeschichte: „Höchste Eisenbahn“ 32 Gastkommentar: Climate Action South Tyrol 34 Serie: Die Lebensgeschichte von Maria Luise Steiner
88 Berglauf: Wipptaler Siege bei Ratschings Mountain Trails 90 Jubiläum: 10. Duathlon in Jaufental 92 Fußball: Rückblick auf die Saison
61 Wipptal: Il mercato del lavoro in ripresa 65 Mules: Una casa per l’elettricità 67 Calcio: Conclusione attività agonistica per ricordare Germano Marcon
Erker-Extra
Redaktionsschluss:
15.07.22
4
Erker 07/22
68 Den Sommer genießen 82 Der Berg & Ich
Impressum Leserbriefe Aufgeblättert ... Angeklopft bei ... Aus der Seelsorgeeinheit Jugendseite Whats Upp?! Kinderseite Foto des Monats Laut § Sportpsychologie Tourentipp des Monats Leute Rezept Jahrestage Unterhaltung Veranstaltungen Kleinanzeiger Gemeinden Sumserin Vor 100 Jahren
© hkMedia
© Martin Schaller
© Martin Schaller
10
Leserbriefe
Wer ist zuständig?
die Grünflächen bewässert. Wir müssen uns also reich schätzen, wir sollten aber im Hinblick auf viele Gemeinden, die schon die Empfehlung zur Einschränkung des Wasserverbrauchs ausgerufen haben, sehr überdenken. Martha Steinkasserer, Sterzing
Vergelt’s Gott!
Sind das die Reste eines Militärmanövers am Steig zur Bärenfiechtalm im hintersten Sennerberg in Jaufental? Wer ist für das Aufräumen zuständig? Das fragte sich nicht nur ein aufmerksamer Erker-Leser (Name der Redaktion bekannt) Ende Mai. Als er wenige Tage später noch einmal an besagter Stelle vorbeikam, waren die Hülsen (Kalibergröße unbekannt, Hülsenlänge 45 mm, grüne Ringfugenlackierung, am Hülsenboden die Bezeichnung G.F.L. 13) fast alle verschwunden. Nur Teile der eisernen Verbindungskette sind noch liegengeblieben. Diese stellen für Wild und Weidetiere nach wie vor große Verletzungsgefahr an Hufen und Schalen dar.
Verschwendung Wie lange noch kann es sich unsere Gemeinde leisten, mit unserer wertvollsten Ressource Wasser so umzugehen? Es erstaunt mich sehr, dass das Gemeindeauto auch nach ergiebigem Regen ausfährt und
Am Pfingstsonntag sind über Ridnaun heftige Unwetter niedergegangen, die u. a. den Entholzbach über die Ufer treten ließen. Die betroffenen Anrainer möchten auf diesem Wege der Freiwilligen Feuerwehr Ridnaun, dem Unternehmen Gschwenter Klaus GmbH, der Familie Heinrich Haller (Taljörgele), der Gemeindeverwaltung von Ratschings, dem Amt für Wildbachverbauung und allen Helfern für die rasche Hilfe und die umgehend ausgeführten Aufräumarbeiten aufrichtig danken. Die Familien Roland Sorg, Philipp Haller, Hans Wurzer (Joggeler), Josef Gasteiger, Walter Gasteiger und Walter Volgger, Ridnaun
Schreiben Sie uns an info@dererker.it oder bringen den Leserbrief zu Bürozeiten in der Redaktion vorbei. Scriveteci a info@dererker.it o consegnate una lettera in redazione durante l'orario d'ufficio. Erker 07/22
5
WIPPTAL-CHRONIK
Aktuell
JUNI 2022
Brenner Jaufen
In Bergnot geraten
Ratschings
Notfall auf der Saxnerhütte Am 15. Juni wird bei einer Person ein arterieller Verschluss im Bein vermutet. Der Rettungshubschrauber Pelikan 2 fliegt zur Hütte, während sich vier Bergretter mit dem Einsatzfahrzeug auf den Weg machen. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wird der Patient in die Klinik nach Innsbruck geflogen. Am 23. Juni verunfallt ein 82-jähriger Tourist tödlich in der Nähe der Kaserlichtalm.
Am 12. Juni geraten zwei BRD Ridnaun/Ratschings Bergsteiger im Aufstieg an der©Nordkante der Jaufenspitze in Bergnot. Zehn Mitglieder des BRD Ridnaun-Ratschings steigen in der Nacht über den Normalweg auf und lokalisieren die beiden Personen auf halber Strecke der Klettertour und seilen sie ab. Gegen 3.00 Uhr morgens erreichen alle die Jaufenpassstraße.
LKW durchbricht Leitschiene Am 13. Juni durchbricht ein LKW auf der A22 in einem Baustellenbereich beim Tunnel die Leitschiene und stellt sich quer zur Fahrbahn. Der Fahrer steht unter Alkoholeinfluss. Die Südspur muss gesperrt © Webcam A22 werden, die Nordspur ist einspurig befahrbar. Der Leichtverkehr kann über die Brennerstaatsstraße bzw. die Brennerbundesstraße ausweichen. Es bilden sich kilometerlange Staus.
Mauls
Foto © FF Mauls
Tödlicher Unfall
Ridnaun
Bergsteiger mit Steigeisen verletzt Auf dem Übeltalferner verletzt sich am 17. Juni ein Bergsteiger mit seinen
Penser Joch
Steigeisen am Bein. Der Rettungshubschrauber Pelikan 2 nimmt einen Bergretter vom BRD Ridnaun-Ratschings an Board und fliegt zum Unfallort. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wird der Patient ins Krankenhaus Sterzing gebracht.
6
Erker 07/22
Am 12. Juni kommt am Penser Joch ein Anhänger von der Straße ab und rutscht über einen Abhang. Dabei werden vier Hunde aus dem Anhänger geschleudert. Die Tiere bleiben unverletzt, doch „Beney Axannso“ läuft Richtung Sarntal davon. Er wird zwei Tage später vom BRD Sterzing und Sarntal mit Hilfe von Drohnen 100 m von der Unfallstelle entfernt gefunden und wohlauf seinen Besitzern übergeben.
© FF Stilfes Zug Egg
© BRD Ridnaun/Ratschings
Suche nach Beney
Auf der Brennerstaatsstraße in Mauls prallt am 19. Juni ein PKW gegen eine Hausmauer. Dabei wird ein 37-jähriger Deutscher im Fahrzeug eingeklemmt und muss von der FF Mauls mit hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Trotz aller Bemühungen der Einsatzkräfte vor Ort kann das Leben der Person nicht mehr gerettet werden. Am selben Tag wird eine 37-jährige Frau aus Rumänien auf einem Weg neben dem Eisackufer unterwegs von einem PKW erfasst und über die Böschungsmauer gestoßen. Sie wird vom Weißen Kreuz Sterzing erstversorgt, die Feuerwehr unterstützt die Bergung der Verletzten, die beim Unfall einen Oberschenkelbruch erleidet.
Aktuell
Wipptal
Zahl der bedürftigen Familien wächst Laut dem nationalen Statistikinstitut ISTAT verzeichnete die Region Trentino-Südtirol im Mai eine Rekordinflation mit einer Preissteigerungsrate von neun Prozent, wobei Bozen mit einem Plus von 9,1 Prozent den höchsten Wert erreichte. Diese Zahlen geben Anlass zu großer Sorge, denn immer mehr Familien haben große Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. Daher ruft der Wipptaler Caritas Infopoint alle Bürger auf, bedürftige Familien mit Spenden zu unterstützen. Seit 2011 gibt es im Oratorium „Maria Schutz“ in Sterzing einen Caritas Infopoint, der Lebensmittel an Bedürftige verteilt. Dies geschieht mit Hilfe von etwa dreißig Personen, die ihre Zeit ehrenamtlich zur Verfügung stellen. In einigen Pfarreien werden bei allen Sonntagsgottesdiensten nicht verderbliche Lebensmittel in einem Korb gesammelt, während andere Pfarreien einmal im Jahr eine Sammlung durchführen.
Derzeit werden mehr als 200 Familien unterstützt, darunter sowohl einheimische als auch zugewanderte Familien, zu denen noch etwa 30 ukrainische Familien hinzukommen. Die Bedürftigen erhalten ein- oder zweimal pro Woche Pakete mit Lebensmitteln im Wert von etwa 50 Euro pro Paket, je nach ihrem Bedarf gemäß ihrer ISEE- oder Arbeitslosenmeldung. Die Familien werden auch bei der Begleichung von Rechnungen unterstützt, etwa für Strom, der in diesem Jahr das Familienbudget stark belastet, sowie für Gas, Medikamente, Miete, Wohnungs- oder Schulgeld und für die Ausgaben der Kinder. Im vergangenen Jahr wurden im Durchschnitt 70 Pakete pro Woche zugestellt, dieses Jahr waren es 130 Pakete pro Woche, also fast doppelt so viele. Der Caritas Infopoint unterstützt auch ukrainische Familien, die
im Wipptal untergekommen sind, beim Kauf von Artikeln des Grundbedarfs (Waschmittel, Zahnpasta und Babyartikel). Außerdem werden Bürger mit Gutscheinen unterstützt, die sie in örtlichen Lebensmittelgeschäf-
ten einlösen können. Zudem wird den Familien auch Hilfe beim Transport und der Montage von gebrauchten Möbeln angeboten. Der Caritas Infopoint erhält Lebensmittellieferungen von der Lebensmittelbank von Trient und Bozen sowie Spenden von 16 Wipptaler Pfarrgemeinden. Viele langlebige Produkte werden von
Geschäften und Unternehmen in der Region gespendet. Bestimmte Produkte wie Öl, Eier, Zucker und Kinderprodukte werden vom Infopoint angekauft. Dieser hat auch die Kosten für den Transport der Waren von Trient und Bozen zu tragen, und zwar in Höhe von 488 Euro pro Monat; der Betrag hat sich seit dem letzten Jahr fast verdoppelt, da Menge und Gewicht der Waren die Transportkosten beeinflussen. Wie der Caritas Infopoint mitteilt, können die Bedürfnisse in diesem Jahr nur zu 60 bis 70 Prozent gedeckt werden, wenn die öffentlichen Beiträge in diesem Jahr gleich hoch ausfallen wie im vergangenen Jahr. Um weiterhin helfen zu können, bitten die Verantwortlichen des Infopoints sowohl öffentliche Einrichtungen als auch Privatpersonen um Spenden.
Erker 07/22
7
Politik
Das Nein gewinnt Die Südtiroler Wähler haben entschieden: Das Landesgesetz von 2021 mit Änderungen der Regelung zur direkten Demokratie tritt nicht in Kraft. 76 Prozent haben sich am 29. Mai gegen die Änderungen ausgesprochen. Ein Flop wurde hingegen das Justiz-Referendum am 12. Juni. Die Stimmberechtigten konnten bei der bestätigenden Landesvolksabstimmung am 29. Mai darüber entscheiden, ob ein Gesetz des Südtiroler Landtags mit Änderungen an den Regelungen zur direkten Demokratie eingeführt (mit Ja-Stimme) oder abgelehnt (mit Nein-Stimme) wird. Am 11. Juni 2021 hatte der Südtiroler Landtag dieses Gesetz verabschiedet, mit dem er die bisherige Regelung zur direkten Demokratie in einigen Punkten abändert. Die bisherige Regelung ist in zwei früheren Gesetzen enthalten: im Landesgesetz „Direkte Demokratie, Partizipation und politische Bildung“ vom 3. Dezember 2018 und im Landesgesetz „Einrichtung und Ord-
nung des Rates der Gemeinden“ vom 8. Februar 2010. Dies bedeutet: Sollte das Ja gewinnen, treten die im Gesetz vom 11. Juni 2021 vorgesehenen Änderungen in Kraft. Bei einem Nein bleiben die vorherigen Gesetze ohne Änderung gültig.
In Südtirol haben 22,1 Prozent der 426.944 Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Ge-
FUGGERROPPE
TED ERGEBNIS JUNI Macht die lokale Politik ausreichend Druck für einen behindertengerechten Bahnhof in Sterzing?
brauch gemacht, 94.513 Personen haben ihre Stimme abgegeben. Wahlbeteiligung Der Bezirk mit der höchsten Wahlbeteiligung ist der Vinschgau mit 26,7 Prozent der Wahlberechtigten, am wenigsten Stimmberechtigte sind mit 16,4 Prozent in Bozen zur Wahl gegangen. Im Wipptal lag die Wahlbeteiligung bei 24,3 Prozent. Von 14.745 Wahlberechtigten sind 3.587 Personen an die Urnen geschritten. Bei den Gemeinden war die Wahlbeteiligung in Proveis am höchsten, wo mit 45,9 Prozent nahezu jeder zweite Wahlberechtigte abgestimmt hat. Am anderen Ende der Liste liegt Corvara: Dort ist mit 11,1 Prozent nur etwas mehr als jeder Zehnte zur Urne geschritten. Die höchste Wahlbe-
JA
17 % NEIN
83 %
DIE JULI-FRAGE
Die „Slalomteschtschtrecke“ in dr Marconistroße in Sterzing isch die Attraktion vom Summer 2022.
8
Erker 07/22
Ist die Südtiroler Verkehrspolitik gescheitert?
Stimmen Sie ab auf www.dererker.it!
teiligung im Wipptal erzielte die Gemeinde Freienfeld mit 29,8 Prozent, gefolgt von Brenner mit 26,6 Prozent, Pfitsch mit 25,7 Prozent, Ratschings mit 25,5 Prozent und Franzensfeste mit 24,4 Prozent. Mit 19,9 Prozent erreichte die Beteiligung in Sterzing bezirksweit den niedrigsten Wert. Mehrheit für Nein Am Ende hat sich der Großteil der Wählenden für das Nein entschieden. Damit tritt das Gesetz mit Änderungen zu den Regelungen der direkten Demokratie in Südtirol nicht in Kraft: 76,0 Prozent aller Wähler (Briefwahl und alle Sektionen in Südtirol) stimmten mit Nein und somit gegen die in diesem Gesetz vorgesehenen Änderungen, 24,0 Prozent kreuzten das Ja an. Für die Abstimmung war kein Quorum vorgesehen. Das bedeutet: Das Wahlergebnis ist unabhängig von der Wahlbeteiligung bindend, die einfache Mehrheit der Stimmen entscheidet.
Nie dagewesener Flop Zu einem noch nie dagewesenen Flop wurde hingegen das Justiz-Referendum am 12. Juni, initiiert von Lega und Partito Radicale Transnazionale. Es ging dabei um die Kandidatur von verurteilten Politikern, die Untersuchungshaft, die Berufslaufbahnen von Staatsanwälten und Richtern, zwei Fragen betrafen den Obersten Richterrat. Lag die Wahlbeteiligung italienweit bei 20,9 Prozent, betrug sie in Südtirol 11,0 Prozent. Das notwendige Beteiligungsquorum von 50 + 1 Prozent wurde damit deutlich verfehlt. Im Wipptal war die Beteiligung in Franzensfeste mit 17,4 Prozent am höchsten, gefolgt von Brenner mit 13,3 Prozent. In Sterzing lag sie immerhin noch bei 10,5 Prozent, während sie in den anderen Gemeinden nicht einmal die Zehn-Prozent-Marke knackte: Freienfeld 9,0 Prozent, Pfitsch 8,8 Prozent, Ratschings 6,6 Prozent. bar
Sterzing
98 Zivilverfahren eröffnet Im Pandemiejahr 2020 wurden am Friedensgericht Sterzing 98 Zivilverfahren eröffnet, 69 waren anhängig. 83 Verfahren konnten abgeschlossen werden. Das Friedensgericht in Sterzing war somit südtirolweit das einzige, in dem die Verfahren gegenüber dem Vorjahr (+4,3 %) zugenommen haben. Erker 07/22
9
Politik
Droht der totale Kollaps?
© Martin Schaller
Anfang Juni ließ die Asfinag alle Alarmglocken schrillen: Der Neubau der Luegbrücke wird ab 2024 in Angriff genommen, ab 2025 soll die Brennerautobahn A13 im Baustellenbereich, der immerhin 1,8 km lang ist, nur einspurig befahrbar sein – und das zumindest bis 2026/27. Ein totaler Verkehrskollaps scheint damit vorprogrammiert. Parteien aller Couleur haben sich inzwischen der leidigen Verkehrsthematik angenommen, darunter auch Paul Köllensperger vom Team K und Andreas Leitgeb von den Neos Tirol. Der Erker hat sich mit ihnen zum Gespräch getroffen. Interview: Barbara Felizetti Sorg Erker: Herr Leitgeb, das Wipptal erstickt im Verkehr, ab 2025 soll nun auch noch die Luegbrücke auf zwei bis drei Jahre nur mehr einspurig befahrbar sein. Hätte es aus Ihrer Sicht Alternativen zum Neubau der Brücke gegeben?
10
Erker 07/22
Andreas Leitgeb: Der Luegbrücke geht eine lange Geschichte voraus. Die Asfinag hat immer betont, dass sie die gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfungen durchgeführt hat. Es war absehbar, dass es zu einer Generalsanierung kommen muss. Der Neubau ist für uns alle eine neue Herausforderung. Wir als Neos in Tirol präferieren auf jeden Fall die Tunnellösung, für die wir uns immer eingesetzt haben. Wir haben auch das Gutachten von Konrad Bergmeister, das sich für eine Brückenlösung als optimalere Variante ausspricht, sehr gut durchgesehen. Im Gutachten heißt es dezidiert, dass während der gesamten Bauzeit vier Spuren offenbleiben, was jetzt offensichtlich nicht der Fall ist. Es wird also in der Folge zu massiven Beeinträchtigungen nicht nur auf der A13, sondern auf dem gesamten begleitenden Straßennetz kommen. Jetzt zu sagen, es ist fünf nach zwölf … da hätten Asfinag und Politik viel früher aktiv werden müssen. Paul Köllensperger: Für Südtirol
kann man sagen, dass die Luegbrücke auch eine Alarmglocke ist, was uns in den nächsten Jahren auf der A22 blühen könnte. Die Viadukte im Eisacktal sind Dutzende von Kilometern lang, teilweise sind sie noch älter als die Luegbrücke, nämlich aus dem Jahr 1968. Stahlbetonpfeiler, die kontinuierlichen Vibrationen ausgesetzt sind, erreichen in der Regel mit 50 Jahren ihr natürliches Lebensende. Zudem liegt das heutige Verkehrsaufkommen weit über jenem, für
das die A22 projektiert wurde. Die Brennerautobahn AG macht sicher eine gute Instandhaltung, dadurch konnte die Lebensdauer um zehn bis 15 Jahre verlängert werden. Dann aber werden auch hier umfassende Sanierungsarbeiten und auch ein teilweiser Neubau anstehen. Das wird einerseits ein finanzielles Problem in Milliardenhöhe – es wird bekanntlich ein ÖPP geben, an dem Land und Region stark beteiligt sind; dazu kommt ein massives Verkehrscha-
Gries
„Für eine Sanierung zu spät“ Die Luegbrücke ist aus statischen Gründen nur mehr bis 2024 befahrbar (siehe Erker 09/2021). Bereits jetzt kann die Verkehrssicherheit nur mit Absicherungsmaßnahmen, die rund 18 Millionen Euro verschlingen, gewährleistet werden. „Für eine Sanierung ist es zu spät“, so Siegele. „Hätten wir mit dem Bau der neuen Brücke bereits beginnen können, hätten wir uns allerdings diesen Kostenpunkt ersparen können.“ Nun soll 2024 mit den Arbeiten begonnen werden. Diese umfassen den Bau einer Behelfsbrücke, auf die der Verkehr während der Bauarbeiten umgeleitet werden kann. Erst dann kann mit dem Neubau der Tragflächen begonnen werden. Ab 2025 wird die A13 im gesamten Baustellenbereich nur mehr einspurig befahrbar sein – und das bis zum Ende der Bauarbeiten 2026/27. „Das ist zwar nicht optimal, aber nicht anders möglich“, betonte Siegele. Die Kosten der Bauarbeiten belaufen sich auf rund 300 Millionen Euro.
„Alarmierende Zahlen im Wipptal“
(v. l.) Dominik Oberhofer, Paul Köllensperger und Andreas Leitgeb
os, wenn man bis dahin nicht andere Lösungen findet, etwa Slot Systeme oder Dosierungen. Auch der BBT muss bis dahin funktionieren. Da ist die Politik gefragt, nicht hinterherzulaufen, sobald die Katastrophe da ist, sondern jetzt vorausschauend zu planen. Muss sich auch die Bevölkerung stärker zur Wehr setzen? Köllensperger: Ja, auf jeden Fall. Gerade im Vergleich zu Nordtirol sind wir Südtiroler immer zu brav gewesen. Es ist dringend notwendig, dass wir endlich einmal auf den Tisch hauen. Leitgeb: Stellen Sie sich vor, Sie haben einen medizinischen Notfall und der Rettungsdienst kann sie nicht erreichen, weil alle Straßen verstopft sind. Da muss man gar nicht darüber diskutieren: Die Versorgung und die Sicherheit der Menschen stehen an allererster Stelle! Wir in Nordtirol machen Blockaden ja nicht aus Jux und Tollerei – das sind Notmaßnahmen, die für die Menschen zwingend notwendig sind. Langfristig muss jedoch an anderen Hebeln angesetzt werden, es muss zu Verkehrsbeschränkungen kommen. Da ist die Politik gefordert, wir können nur den Druck hochhalten. Sie fordern die Politik – das sind die Neos Tirol genauso wie das Team K. Welche konkreten Maßnahmen schweben Ihnen vor? Leitgeb: Der Gedanke der Alpentransitbörse geistert bereits seit zehn Jahren herum, im Prinzip hat sich jeder dazu bekannt, aber passiert ist
bisher gar nichts. Wir erwägen ein Permit System, bei dem die Anzahl der Schwerfahrzeuge erhoben wird, die zulässig sind, über den Korridor zwischen München und Verona zu fahren, dann kann eine Kontingentierung berechnet werden, um eine Reduktion zu erreichen. Zudem muss Kostenwahrheit geschaffen werden, u. a. durch die Erhöhung der Maut und des Dieselpreises. Freier Warenverkehr bedeutet nicht unbegrenzter Warenverkehr – das wollen vor allem die italienischen Frächterverbände jedoch nicht wahrhaben. Köllensperger: Wie wir wissen, wählen Güter nie den schnellsten, sondern den billigsten Weg. Und die Straße ist nun mal nach wie vor am billigsten. Deshalb müssen jetzt die Voraussetzungen für eine Verlagerung des Warenverkehrs auf die Schiene geschaffen werden. Es kann ja nicht sein, dass sich Rom, die EU und Bayern gegen eine Erhöhung der Tarife auf der Autobahn quer stellen. Es kann aber auch nicht sein, dass die EU 24 Millionen Euro in den BBT investiert, der voraussichtlich umsonst ist, wenn er vom Güterverkehr nicht genutzt wird. Auch die RoLa muss zwangsläufig bis Verona weitergeführt werden. Vor allem muss Kostenwahrheit herrschen und u. a. auch der CO2-Ausstoß bepreist werden. Langfristig muss es vor allem zu einer Verkehrsreduzierung kommen. Wir sitzen allerdings nicht in der Regierung, wir können nur Vorschläge machen. Ich frage mich allerdings schon: Wo bleibt da die Euregio? In Nordtirol ziehen diesbezüglich alle
„Im Wipptal ist die Zahl der Atemwegserkrankung doppelt so hoch wie im Bezirk Salten-Schlern“, so Peter Faistnauer in einer Aussendung. Dies gehe aus einer Studie des Landesstatistikinstitutes ASTAT hervor. „Die massiven Auswirkungen der extremen Verkehrsbelastung auf Tumorerkrankungen ist erschreckend.“ Er fordert die Landesregierung auf, endlich Maßnahmen zu ergreifen und umgehend ein Abfahrverbot von der A22 auf den Weg zu bringen, wie es in Nordtirol längst veranlasst worden ist. Die kürzlich vom ASTAT veröffentlichte Publikation befasst sich mit einer Studie zu den Todesursachen in Südtirol. „Dabei belegen alarmierende Zahlen den engen Zusammenhang zwischen Verkehrsbelastung und Atemwegserkrankungen einmal mehr, denn in den Bezirken mit – zu – hohem Verkehrsaufkommen sind die entsprechenden Todesursachen weit höher als in den anderen Bezirken. So bringt es das Wipptal auf 12,4 Prozent der Todesfälle durch Erkrankungen des Atmungssystems, während Salten-Schlern mit 6,3 Prozent nur knapp halb so viele aufweist“, so Faistnauer. Genauso alarmierend sei es, wenn an einem eindeutig neuralgischen Punkt wie Sterzing die Luftwerte-Messstation abgebaut wurde und somit keine Daten mehr verfügbar sind. Wie bereits im vorigen Jahr gibt es eine Häufung von Staus auf der A22 und auch auf der Staatsstraße. „Durch das fehlende Monitoring können die Luftwerte nicht ermittelt werden und somit auch nicht die Auswirkungen dieser Staus auf die Luftqualität entlang der Autobahn.“ „Es ist ein Recht der Menschen dieses Landes, reinen Wein eingeschenkt zu bekommen“, fordert Faistnauer. Die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, gehöre zu den prioritären Aufgaben der Landesregierung. „Untragbare Zustände zu verschleiern ist wohl kaum die Lösung. Situationen wie am Pfingstwochenende sind nur ein weiterer Vorgeschmack auf einen drohenden Alptraum, wenn während der Grundsanierung der Luegbrücke die A13 teilweise über Jahre nur einspurig befahrbar sein wird.“
Neuer Verkehrsrekord auf der A22 An Christi Himmelfahrt war – wieder einmal – Stauwochenende auf der Brennerautobahn. Und was für eines! Die Verantwortlichen der Brennerautobahn AG sprechen sogar von einem neuen Rekord. Knapp 37.000 Fahrzeuge haben allein am 29. Mai den Brenner Richtung Norden passiert – mehr als jemals zuvor am Christi-Himmelfahrt-Wochenende. Im Vergleich zu 2019 wurde ein deutliches Plus von acht Prozent ausgemacht. Am langen Pfingstwochenende sollen sogar rund 39.000 Fahrzeuge pro Tag die Südspur der A22 befahren haben. Stau aber nicht nur auf der A22. Im Wipptal war stundenlang alles verstopft, von der Staatsstraße bis zur kleinsten Nebenstraße. Stolz können wir auf solche Rekorde natürlich nicht sein. Von Anfang Juli bis Ende September soll es indes auf der A22 keine Tagesbaustellen geben, um den Verkehr flüssiger zu gestalten. Na dann, gute Fahrt! Erker 07/22
11
Aktuell
A22: ÖPP-Projekt vorgestellt Ende Mai wurde in Brixen den Vertretern der Anrainergemeinden ein Projekt für eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) zum Erhalt der Konzession der A22-Brennerautobahn vorgestellt. Gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, den Vertretern der A22-Brennerautobahn, Präsident Hartmann Reichhalter, Geschäftsführer Diego Cattoni und dem technischen Direktor Carlo Costa, präsentierte Landeshauptmann Arno Kompatscher die wichtigsten Vorhaben. Durch eine innovative Führung sollen die Belastung verringert sowie gute und sichere Verkehrsflüsse ermöglicht werden. Dazu sollen entsprechende Maßnahmen gesetzt werden, beginnend bei Lärmschutzwänden bis zu den Ladestationen für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und Digitalisierung sowie einer Umweltmaut, bei der diejenigen weniger zahlen, die weniger Emissionen verursachen. Für diese Entwicklung sollen 7,2 Milliarden Euro investiert werden. Während der Konzessionsdauer sollen nach und nach 15 aufeinander abgestimmte Ziele in zwölf Bereichen umgesetzt werden, um die Mobilität auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung, aber auch in damit verbundenen Bereichen nachhaltig zu gestalten und die A22 als Europäischen Grünen Korridor Brenner-Modena zu entwickeln. Dabei geht es darum, Digitalisierung und neue Technik zu nutzen, Umwelt sowie Ökosysteme und Ressourcen zu schützen, Kreislaufwirtschaft zu betreiben, Lebensqualität zu schaffen, Infrastrukturen resilient zu halten und saubere Mobilitätsformen grenzüberschreitend zu fördern. Für alle Vorhaben wurden Machbarkeitsstudien gemacht. In den Anrainergemeinden sollen in eine Reihe von Vorhaben Gelder investiert werden, so etwa in Überführungen, Lärmschutzwände, Instandhaltung, Parkplätze, Raststätten oder Bahnprojekte. Realisiert werden sollen u. a. auch neue Raststätten sowie Ladeinfrastrukturen für LNG und Wasserstoff; in das Umschlagszentrum Isola della Scala soll für die Verlagerung des Warentransports auf die Schiene investiert werden.Konkrete Beispiele im Wipptal sind der Bau von Lärmschutzwänden sowie der Bau einer LKW-Kontrollstation und einer neuen Autobahnmeisterei in Sterzing (15 Millionen Euro). Über das ÖPP als alternatives Verfahren zur Ausschreibung der Konzession konnte die Brennerautobahn AG einen Vorschlag für die künftige Führung der Autobahn unterbreiten. In der Folge wird eine Ausschreibung gemacht, bei der auch mögliche Alternativen bewertet und das Siegerprojekt bestimmt werden. Schneidet das Siegerprojekt besser als das Projekt der Autobahngesellschaft ab, kann die Brennerautobahn AG ihr Vorzugsrecht geltend machen und die Konzession unter Erfüllung derselben Voraussetzungen wie das Siegerprojekt erhalten.
12
Erker 07/22
Parteien an einem Strang, in Südtirol könnte man diese Situation auch herstellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich nicht alle Parteien beteiligen würden. Wenn man die Gespräche auf Euregio-Ebene stellt, dann könnte man wirklich damit beginnen, politischen Druck auszuüben. Es braucht nun mal eine länder- und staatenübergreifende Lösung, wir müssen die Problematik großflächig denken, was bisher an Rom und Bayern gescheitert ist. Auch der Individualverkehr hat drastische Ausmaße angenommen. Köllensperger: Nicht nur der Güterverkehr muss eingeschränkt werden, sondern auch der Individualverkehr. Hier muss es vor allem eine Bewusstseinsveränderung bei der Bevölkerung geben. Auch die Touristiker sind gefordert: Es wäre etwa höchst an der Zeit, Südtirol als autofreies Tourismusland zu positionieren. Leitgeb: Sicher braucht es auch in der Bevölkerung eine Bewusstseinsbildung und ein Umdenken. Gerade was die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel anbelangt, hat die Coronazeit leider vieles kaputt gemacht. In dieser Zeit sind wieder viele auf den eigenen PKW umgestiegen. Die Verkehrsproblematik ist ja kein Wipptaler Problem, sie bleibt auch nicht auf Gesamttirol beschränkt. Uneingeschränkte Mobilität ist doch vielmehr ein gesellschaftliches Problem, das gerade im engen Wipp- und Eisacktal an seine Grenzen stößt. Die Brennerachse verkommt zum Auspuff Europas, wo wirtschaftliche Interessen über den Schutz der Gesundheit gestellt werden.
Köllensperger: Ja, das kann man absolut sagen. Da die Bürgermeister ausdrücklich zum Schutz der Gesundheit ihrer Bürger verpflichtet sind, haben sie damit schon eine gesetzliche Basis, gewisse – auch drastische – Maßnahmen zu setzen. Natürlich, eine Blockade der Brennerautobahn wäre grenzwertig und auch riskant, da strafrechtliche Konsequenzen drohen. Aber wenn alle zusammenhalten, was soll dann passieren? Alle gemeinsam – Bevölkerung und Politik – müssen endlich auf den Tisch hauen. Bei uns wurde immer versucht, auf Verhandlungsbasis Änderungen herbeizuführen. Dass das nicht zielführend ist, haben wir gesehen. Rom und Bayern müssen an einen Tisch geholt werden und es muss ihnen mit drastischen Maßnahmen gedroht werden, wenn sie nicht einlenken. Leitgeb: Im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union ist im Artikel 36 ausdrücklich festgehalten, dass Beschränkungen wie Blockabfertigung und Dosierung gerechtfertigt sind, wenn die Ordnung und Sicherheit zum Schutz der Gesundheit und des Lebens gefährdet sind. Deshalb gilt für uns: Beschränkungen ja, Blockaden nein, weil diese nur noch chaotischere Zustände auf anderen Straßen schaffen. Unser Ziel ist es immer, auf rechtlicher Basis eine gemeinsame Linie zu finden. Wir werden nur bedingt gehört, aber ich behaupte, dass die Politik am Zenit angelangt ist und nicht mehr weiß, was sie tun soll. Deshalb wäre es an der Zeit, die Vorschläge der Opposition anzuhören, sich an einen Tisch zu setzen und Nägel mit Köpfen zu machen. I
„Wir müssen uns wehren!“ Bürgermeister Martin Alber hat genug. „Wir müssen uns wehren!“, so der erste Bürger der Gemeinde Brenner energisch. „Es muss jetzt etwas getan werden, um die Belastung der Anrainer von Autobahn und Staatsstraße zu verringern, um die Situation erträglicher zu machen. Und es müssen in Zukunft Maßnahmen ergriffen werden, um den totalen Kollaps zu verhindern.“ Das vor kurzem von der Brennerautobahn AG vorgestellte ÖPP-Projekt sei ein futuristisches Konzept, damit der Verkehr fließt. „Das ist jedoch ein völlig falscher Ansatz für diejenigen, die entlang der Achse leben“, so Alber. „Der Verkehr muss reduziert oder zumindest nicht mehr in der aktuellen Form spürbar gemacht werden, etwa durch Einhausungen oder Tunnels.“ Anfang Juni hat am Brenner eine gemeinsame Konferenz der Bürgermeister des nördlichen und südlichen Wipptales stattgefunden. Kernthema des Zusammentreffens: Was können wir aktiv tun, um die Bevölkerung zu entlasten? „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Bürgermeister sehe ich sehr positiv, die Solidarität ist groß, schließlich haben wir dieselben Probleme“, so Alber. Auch die Bürgermeister des Eisacktales sollen deshalb mit eingebunden werden. Über Protestaktionen wird nachgedacht. Da die Brennerautobahn tabu ist – Blockaden werden in Italien anders als in Österreich strafrechtlich verfolgt –, sollen diese auf die Staatsstraße verlegt werden. Gespräche dazu laufen bereits. Einen falschen Ansatz ortet Bürgermeister Alber auch in den
Plänen von STA und Trenitalia, in Sterzing ein Umkehrgleis mit Kosten in Millionenhöhe zu realisieren. In Zukunft sollen von Süden kommende Regionalzüge nur mehr im Stundentakt nach Gossensaß und Brenner fahren; die Züge im geplanten Halb-
stundentakt werden allerdings in Sterzing kehrtmachen – aus technischen Gründen laut STA, aus Kostengründen laut Alber. „Das ist doch völlig verkehrt und kurzsichtig! Wenn der Halbstundentakt auch genutzt werden soll, dann braucht es unbedingt eine Anbindung nach Innsbruck!“, so Alber, der in seinem Anliegen von der Gemeindeverwaltung Sterzing unterstützt wird. Aus diesem Grund soll eine Interreg-Studie in Auftrag gegeben werden, wie viele Personen täglich den Brenner Richtung Norden passieren, um in die Klinik, an die Universität oder zur Arbeit zu gelangen. „Diese Zahlen müssen aufs Tapet, dann kann entsprechend weitergeplant werden.“ Alber will sich auf jeden Fall nicht damit abfinden, dass sich die Situation nicht bessert, ja vielmehr in nächster Zukunft eskaliert. „Es ist unsere Pflicht, die Bevölkerung zu schützen – nichts anderes zählt!“, so Alber abschließend. bar Erker 07/22
13
Aktuell
© SVP
Neue SVP-Vorstände gewählt Die SVP-Bezirksfrauenleitung hat einen neuen Vorstand. Unter der Leitung von Evi Frick und Stellvertreterin Margit Mair soll gemeinsam mit Dagmar Matzler, Simone Holzer und Ingrid Lorenzin auf Bezirksebene an wichtigen Frauenanliegen gearbeitet sowie die die weibliche Sichtweise in den Gremien verstärkt eingebracht werden. „Uns ist es wichtig, dass die Vernetzung unter den SVP-Frauen ausgebaut wird, wir für frauenpolitische Themen sensibilisieren und vielfältig zusammenarbeiten“, betont Frick. Renate Gebhard begrüßte die Aufbruchstimmung und erinnerte daran, dass bei den letzten Gemeinderatswahlen im Wipptal die Vertretung der Frauen in den Gemeinderatsstuben auffallend gesteigert werden konnte. Darauf könne aufgebaut werden für die Umsetzung wichtiger frauen- und familienpolitischer Maßnahmen.
© SVP Wipptal Senioren
Bei der Wahl der SVP-Bezirksseniorenleitung wurde Anton Puner einstimmig zum Vorsitzenden bestimmt. Die bisherige Vorsitzende Marlene Linter Oberstaller hatte sich nicht mehr der Wahl gestellt. Neue Stellvertreterin ist Ingrid Pichler. Helmut Erspamer, Franz Ploner und Hermann Schölzhorn vervollständigen die Bezirksseniorenleitung. Die scheidende Vorsitzende Marlene Linter Oberstaller legte ihren Tätigkeitsbericht der letzten fünf Jahre vor. Dabei erinnerte sie an verschiedene Aktionen und bedankte sich bei allen Funktionären für die konstruktive und gute Zusammenarbeit. Puner betonte abschließend, dass die Teilhabe und Teilnahme der Generation 60+ in allen Bereichen des Lebens eine hohe Bedeutung habe, damit „wir gemeinsam die Voraussetzungen für eine gute Politik gestalten“.
Im Bild (v. l.) Franz Ploner, Hermann Schölzhorn, Ingrid Pichler, Anton Puner, Otto von Dellemann, Marlene Linter Oberstaller, Helmut Erspamer und Maria Rabensteiner.
Die SVP-Bezirksleitung hat indes bei ihrer Sitzung Ende Mai den amtierenden Parteiobmann Philipp Achammer einstimmig für eine weitere Periode als Parteiobmann der Südtiroler Volkspartei nominiert. Die Neuwahlen der Parteispitze finden im September statt. „Der Bezirk Wipptal der SVP hofft zudem ganz stark, dass auch Landeshauptmann Arno Kompatscher sich alsbald bereit erklärt, für eine weitere Kandidatur als Spitzenkandidat für die im Herbst 2023 stattfindenden Landtagswahlen zur Verfügung zu stehen“, so die SVP-Bezirksleitung in einer Aussendung. „Südtirol braucht in dieser für uns alle schwierigen und unsicheren Zeit mehr denn je Einigkeit, Zusammenhalt und stabile politische Verhältnisse.“
14
Erker 07/22
Mauls
Ein Haus für den Strom
Das Rendering zeigt, wie das Umspannwerk im Süden von Mauls nach der Fertigstellung aussehen wird.
Neben dem bestehenden Umspannwerk an der Staatsstraße südlich von Mauls wird schon bald ein weiteres errichtet. Der Bau ist notwendig, um die neue Eisenbahn-Hochleistungsstrecke entlang der Brennerachse (Brenner-Basistunnel und Zulaufstrecken) mit ausreichend Strom zu versorgen. Das italienische Energieversorgungsund Netzbetreiberunternehmen Terna arbeitet derzeit an der Erneuerung und Modernisierung der Hochspannungsleitungen im Eisacktal. Entstanden ist das Projekt aus der Notwendigkeit heraus, die regionale Stromversorgung der Bahnstrecke entlang der Brennerachse zu optimieren. Gleichzeitig sieht die von Terna vorgeschlagene Lösung vor, Stromleitungen im Eisacktal zu reduzieren. Geplant ist der Bau von 190 km neuen Leitungen. Mehr als ein Drittel davon sind „unsichtbar“, da sie unterirdisch verlaufen werden. Etwa 260 km Freileitungen und 900 Masten werden im Rahmen der Arbeiten abgetragen. Insgesamt also 600 Hektar Land, das mastenfrei wird.
dem Behörden, lokale Verwaltungen und Bürger eingeladen waren, ihre Wünsche, Bedenken, Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Vorangegangen war der Planung auch eine Absichtserklärung, die Terna 2018 mit der Autonomen Provinz Bozen und dem italienischen Schienennetzbetreiber RFI unterzeichnet hatte, die darauf abzielte, die besten technischen, lokalen und effizientesten Lösungen zur Neuordnung der Infrastruktur zu ermitteln. Insgesamt fanden mehr als 40 Sitzungen mit den beteiligten Verwaltungen und sieben Treffen mit den Bürgern statt, an denen mehr als 900 Personen teilnahmen und zu denen 150 Stellungnahmen eingingen, auf die laut Terna ordnungsgemäß geantwortet worden sei.
Partizipativer Planungsprozess Rund 300 Millionen Euro investiert die Terna in die Rationalisierung und den Ausbau des Stromnetzes. Das Projekt ist das Ergebnis eines partizipativen Planungsprozesses, bei
Umfangreiche und komplexe Planung Die Planung der Arbeiten war eine der umfangreichsten und komplexesten, die Terna je für ein einzelnes Projekt durchgeführt hat. Die Weit-
© Terna AG
läufigkeit der betroffenen Gebiete, die zumeist in den Bergen liegen, habe laut Terna umfangreiche und gründliche Umweltstudien erfordert. Mehr als 300 Dokumente wurden allein für den Beginn des Genehmigungsverfahrens ausgearbeitet. Die gründliche Vorbereitung und der ständige Dialog mit der Autonomen Provinz Bozen und allen Beteiligten hätten es ermöglicht, ein Projekt von großer Bedeutung für Südtirol abzuschließen. Derzeit befindet sich das Projekt im Genehmigungsverfahren und liegt beim Ministerium für den ökologischen Wandel auf, auch die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist im Gange. Sobald das Verfahren abgeschlossen ist und die Genehmigung des Ministeriums für den ökologischen Wandel vorliegt, geht es an die Umsetzung des Gesamtprojektes, das fünf Jahre in Anspruch nehmen wird. Umspannwerk „Le Cave“ In der Gemeinde Freienfeld sieht Terna den Bau des neuen 220/132-kV-Umspannwerkes „Le Cave“ vor, das in einem eigens dafür errichteten Gebäude untergebracht wird. Auch die beiden neuen 220- und 132-kV-Hauptleitungen, die im Rahmen des Projekts geplant sind, finden in dieser Station
Platz. Der Plan sieht vor, dass ein Teil der bestehenden 132-kV-Freileitung unterirdisch verlegt wird und künftig nicht mehr durch das bebaute Gebiet von Mauls verläuft, sondern unter der geplanten Umgehungsstraße. Dem Bau von etwa 2,4 km neuen Freileitungen steht der Abriss von 3,4 km Freileitungen gegenüber. Stellungnahme der Gemeinde Freienfeld In einer einstimmig genehmigten Stellungnahme äußert der Gemeinderat Freienfeld seine Genugtuung über die unterirdische Verlegung der Hochspannungsnetze, da sie zu einer erheblichen Optimierung in der Ortschaft Mauls führen werde. Gleichzeitig verweist er auf weitere Trassenabschnitte, die noch einmal durchdacht und optimiert werden sollten, u. a. der Standort des geplanten Masten P281a (alte Römerstraße), der sich in einer landschaftlichen Bannzone und archäologischen Schutzzone befinde. Laut Vorschlag des Gemeinderates sollen die132-KV-Leitung bis zum Masten 280ES (Bereich Pfulterer Brücke), der Abschnitt vom Masten 51a bis zum Masten 50a sowie der Anschluss der RFI-Hochspannungsnetze unterirdisch verlegt werden. Das Umspannwerk sollte durch eine halbunterirdische Bauweise gut in die Landschaft eingebettet werden. Die Wege, die für die Wartung angelegt werden, sollten auch die Eigentümer der bewirtschafteten Wälder nutzen dürfen. Auch hielt der Gemeinderat fest, dass für die Instandhaltung der Infrastruktur das Unternehmen Terna zuständig sei und der Schmutzwasserhauptsammler außerhalb des Areals verlegt werden müsse, damit er jederzeit inspiziert und gewartet werden kann. Die Stellungnahme der Gemeinde wurde an das Ministerium für den ökologischen Wandel – Generaldirektion für Umweltverträglichkeitsprüfungen übermittelt. rb Erker 07/22
15
Wirtschaft Aktuell
Aktuell
geblättert ... vor 30 Jahren im Erker
Auf
Mauls
07/1992
Zweite Chance
Sternstunde für den Fußball im Wipptal: Mit der Auswahl Sterzing, dem SV Freienfeld, SV Franzensfeste und SV Gossensaß steigen gleich vier Mannschaften in die nächsthöhere Liga auf. ––––––
Eine Gemeinde kämpft um ihre Zukunft: Franzensfeste sieht sich aufgrund der alarmierenden Abwanderung aus dem Gemeindegebiet und der niedrigen Geburtenrate im letzten Jahrzehnt gezwungen, einschneidende Maßnahmen zu ergreifen. ––––––
Erholungsparadies Unterackern In Unterackern planen die Gemeinden von Ratschings und Sterzing eine Naherholungszone mit Gerätespielplatz, kleinem Spielhaus, Rutschen, Aussichtsturm, Bocciabahn, Freischachfeldern, Fußballfeld, Minigolfanlage, einem künstlichen Kletterfelsen ... Vorgesehen ist auch ein künstlich angelegter Badereich. Die Zone wird nie verwirklicht. ––––––
Sterzings Ordnungshüter unzufrieden In der Sterzinger Bevölkerung und im Gemeinderat wird die Arbeit der Stadtpolizei kritisiert. Der Polizeikommandant seinerseits äußert Bedenken über die Arbeit mit der Geschwindigkeitsmessanlage Velomatic. Und gibt zu bedenken, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h nicht den gesetzlichen Normen entspreche.
• Verunreinigte Quellen in Raminges • Hermann Aigner neuer FISI-Landespräsident? • Valgenäun, eine uralte Siedlung • A quando il depuratore comprensoriale? Der Erker kommentiert in seinem Editorial „lächerliche Drohgebärden“ im Zusammenhang mit möglicherweise verweigerten Kapitalzeichnungen für die Roßkopf-Bergbahn: „Dem einen könnte man ja keinen Auftrag mehr erteilen, dem anderen seinen Sprudel nicht mehr abkaufen, wenn er nicht zeichnet ... Der Preis kann nicht der sein, dass sich eine ganze Stadt zerstreitet ...“
16
Erker 07/22
© www.fortezzaopenarchive.net
Franzensfeste im Wandel
Das Land hat ein Kraftwerk der Mauls Konsortial GmbH abgelehnt. Die Gesellschaft klagte vor dem obersten Wassergerichtshof in Rom – und erhielt Recht. 2016 hat die Autonome Provinz Bozen ein Verfahren eröffnet, um die Konzession für eine Wasserableitung am Maulserbach in der Gemeinde Freienfeld zu vergeben. Die Konzession ermächtigt den Besitzer, erneuerbare Energie zu erzeugen. An der Ausschreibung hat sich auch die Mauls Konsortial GmbH beteiligt. Die Gesellschaft war vor rund sieben Jahren gegründet worden, mit dem Ziel, in Mauls ein E-Werk zu errichten. Als bekannt wurde, dass es bereits einen Mitbewerber gibt, beschleunigte sich dieses Bestreben und die GmbH reichte ein Projekt ein. Die Wasserfassung ist beim Zusammenfluss Maulserbach-Sengesbach geplant, das Krafthaus selbst soll am Maulserbach nahe dem Eisack errichtet werden. Die vorgesehene mittlere abgeleitete Wassermenge beträgt rund 650 l/s, die zu erwartende Jahresproduktion beläuft sich auf rund 4,5 Millionen Kilowattstunden. An der Gesellschaft sind die Gemeinde Freienfeld (44 %), die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsgüter Mauls mit Leimgruben (10 %) sowie die Energiegenossenschaft Mauls (46 %) und damit alle Haushalte des Dorfes Mauls beteiligt. 2019 erteilte das Land den Zuschlag der Firma „Larentis Raimondo“ aus Bruneck, die beiden anderen Bewerber gingen somit leer aus. Mit dem Bau des E-Werkes hat das Pusterer Unternehmen bis heute noch nicht begonnen. Denn schon bald nach Beginn des Konzessionsvergabeverfahrens hat die Mauls Konsortial GmbH über die Kanzlei „Ambientalex“ beim obersten Wassergerichtshof rekurriert, da sie sich zu Unrecht aus dem Verfahren ausgeschlossen sah. Am 8. April
dieses Jahres folgte schließlich das Urteil: Der oberste Wassergerichtshof in Rom gibt der Mauls Konsortial GmbH in vollem Umfang Recht. Laut Urteil weist das von der Provinz Bozen durchgeführte Verfahren formelle und materielle Fehler auf. Die Wassermenge und die Restwassermenge, welche die Mauls Konsortial GmbH in ihrem Projekt angegeben hatte, seien korrekt und kein Grund, die
Gesellschaft vom Vergabeverfahren auszuschließen. Auch habe das Land bei der Bewertung die Ausgleichsmaßnahmen außer Acht gelassen, welche die Mauls Konsortial GmbH vorgesehen hatte, um das Dorf aufzuwerten. Durch das Urteil wird das gesamte Verfahren zur Vergabe der Wasserkonzession am Maulserbach annulliert und das Land muss ein neues Vergabeverfahren starten. Für die Konsortial Mauls GmbH ist das eine erfreuliche Nachricht. „Nun bekommen wir die uns zustehende Chance“, so Präsident Philipp Forer. rb
Ausstieg aus der GmbH Die Mauls Konsortial GmbH war in den vergangenen Monaten öfters Thema der Gemeinderatssitzungen in Freienfeld. Der Rechnungsrevisor empfiehlt der Gemeinde, aus der Gesellschaft auszutreten, da sie bis dato keine Gewinne schreibt. Eine Entscheidung hat der Gemeinderat bislang noch nicht getroffen.
PR-Anzeige
Volksbank: Die Filiale Ratschings erstrahlt in neuem Glanz Pfitsch
Investitionen genehmigt Zehn Tagesordnungspunkte hat der Gemeinderat Pfitsch auf seiner Sitzung Mitte Juni im Ratssaal in Wiesen behandelt.
© www.asv-wiesen-fussball.com
Der Gemeinde Pfitsch steht für das Jahr 2022 ein noch einzubauender Verwaltungsüberschuss in Höhe
Der Fußballplatz in Wiesen wird 2023 saniert.
von rund 1,255 Millionen Euro zur Verfügung. Unterschiedlich waren im Gemeinderat die Ansichten, wie das Geld verwendet werden sollte. Mit 700.000 Euro entfällt fast die Hälfte auf die Sanierung des Fußballplatzes in Wiesen. Laut Renato Bussola sollte der Bau eines Kinderhortes vorgezogen werden. Michael Tschöll argumentierte, der Fußballplatz sei in einem äußerst schlechten Zustand, ein neuer Kunstrasen würde einen weit geringeren Instandhaltungsaufwand erfordern als derzeit. Die Gemeinde überlegt, in der Sportzone Grube einen Multifunktionsplatz zu errichten, auf dem im Sommer Basketball, Beachvolleyball, Fußball und Hockey gespielt werden kann. Im Winter eignet
sich der Sportbelag aus Gummi für einen Eislaufplatz. Nun werden Ideen nun gesammelt und auf eine mögliche Umsetzung geprüft. Groß sei die Hoffnung, über den staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR Geldzuweisungen zu erhalten, so Bürgermeister Stefan Gufler. Erwin Astenwald sprach sich gegen eine geplante Beleuchtung und die Errichtung von Fitnessgeräten am Bachdamm aus. Weit wichtiger sei eine nächtliche Beleuchtung zwischen der Flainer Brücke und Bahnhof, so Christoph Hofer. Claudia Raffl erkundigte sich nach ersten Ergebnissen des Entwicklungskonzeptes. Laut Vize-Bürgermeisterin Maria Rabensteiner Leitner sei die Zusammenarbeit mit dem HGV intensiviert worden. Im Tal sollen „magische Plätze“ ausfindig gemacht werden, wie Gschleiboden, Pfommes oder der Wasserfall in Stein. Überlegt wird auch, einen Weg zum Thema Mineralien oder Pilze anzulegen. Der allgemeine Nachtragshaushalt wurde mit vier Enthaltungen (Christoph Hofer, Lucia Russo, Oskar Ramoser, Renato Bussola), das Programm für öffentliche Arbeiten mit drei Enthaltungen (Russo, Bussola, Hofer) genehmigt. rb
Gemeindeaufenthaltsabgabe: Mit 1. Jänner 2024 wird in Pfitsch die Gemeindeaufenthaltsabgabe um 20 Cent erhöht, der Betrag liegt dann je nach Beherbergungskategorie zwischen 1,75 und 2,50 Euro pro Person und Tag. Verkehr: Seit kurzem gelten in Pfitsch in mehreren Zonen neue Verkehrsregeln, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und die Parkflächen besser regeln zu können. Das Campieren ist auf dem gesamten Gemeindegebiet verboten. Beirätin bestätigt: Maria Rabensteiner Leitner vertritt die Gemeinde weiterhin im Beirat des Landeskindergartens in Wiesen.
Am 22. Juni 2022 war es endlich soweit: Die Filiale in Stange Nr. 18 hat nach umfangreichen Umbauarbeiten wieder ihre Tore geöffnet. Bei der Einweihungsfeier am 24. Juni konnten sich Kundinnen und Kunden sowie alle, die vorbeigeschaut haben, ein Bild von der Neugestaltung machen.
Bei der Einweihungsfeier am 24. Juni: (v.l.) Hannes Wieser (Niederlassungsleiter Brixen/ Bruneck), Sebastian Helfer (Bürgermeister von Ratschings), Marlene Hilpold (Leiterin der Volksbank-Filiale in Stange), Michaela Oberhofer (Leiterin der Hauptfiliale Sterzing)
Die Filiale in Stange ist im Raum Sterzing und als derzeit einzige Bank in der Gemeinde Ratschings in den nahezu 40 Jahren ihrer Tätigkeit zu einem geschätzten Standort geworden. Allerdings waren die Räumlichkeiten nach dieser langen Zeit für die Rundum-Versorgung der Kundschaft nicht mehr optimal geeignet. Eine Modernisierung der Filiale wurde notwendig. Nach knapp eineinhalb Monaten können die Kundinnen und Kunden, die vorübergehend auf die Filiale Sterzing ausweichen mussten, nun wieder in Stange einkehren und sich selbst vom gelungenen Umbau überzeugen. Die gesamte Filiale wurde neugestaltet und es stehen mehr Bereiche für diskrete Beratungsgespräche zur Verfügung. Auch der Selbstbedienungsbereich präsentiert sich nun einladender: Er ist mit technischen Geräten ausgestattet, an denen Kunden viele wichtige Bankgeschäfte selbstständig erledigen können. Die bewusste Entscheidung, auch im ländlichen Gebiet und außerhalb der großen Zentren eine Anlaufstelle für finanzielle Angelegenheiten aufrecht zu erhalten, sieht die Volksbank als klare Investition in die Zukunft und als Raum, wo ein „Füreinander“ möglich ist: Hier können weiterhin sichere, langfristige und vertrauenswürdige Beziehungen wachsen. Erfreulich ist außerdem, dass bei den Renovierungsarbeiten wesentliche Aspekte der Nachhaltigkeit und Energieeinsparung eine wichtige Rolle gespielt haben. Nicht nur hochwertige und umweltfreundliche Materialien mit geringen CO2-Emissionen wurden eingesetzt, sondern es wurde teilweise auch auf recycelte Baustoffe zurückgegriffen. Zudem wurde einheimischen Unternehmen und Handwerkern der Vorzug gegeben. So ist ein Ort entstanden, wo kompetente Beraterinnen und Berater der Volksbank der Kundschaft „beziehungsstark“ begegnen können, unabhängig davon, ob es um die professionelle Beratung zu Themen wie Finanzierung oder Risikoabsicherung geht oder ob ein persönliches Gespräch zur geeigneten Form der Geldanlage stattfinden soll. Die Filiale ist von Montag bis Freitag von 8.35 bis 12.55 Uhr für die Schaltertätigkeit geöffnet und am Nachmittag für Beratungsgespräche nach Terminvereinbarung zugänglich. Filialleiterin Marlene Hilpold und Berater Renè Rella sind nun wieder in Ratschings im Einsatz und freuen sich als Ansprechpartner für Privat- sowie Firmenkunden, diese in der neuen Filiale willkommen zu heißen. Erker 07/22
17
Titelgeschichte
„Höchste Eisenbahn!“
© Martin Schaller
Unter Trommelgewirbel von Paolo Jack Alemanno und seinen Perkussionisten wurde am 13. Juni die Einfahrt des Aktionszuges erwartet, der um 11.02 Uhr im Bahnhof SterzingPfitsch ankam. Es war der Startschuss für eine Sensibilisierungskampagne der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“, die auf zahlreiche Barrieren am Bahnhof hinweist.
Zahlreiche Organisationen und Verbände, Vertreter der Gemeinden und Privatpersonen haben sich am Bahnhof eingefunden – nicht um lautstark zu protestieren, sondern um gemeinsam auf die Missstände, die nach wie vor am Bahnhof Sterzing herrschen, hinzuweisen. Vor allem aber waren es Betroffene selbst, die eindrücklich zeigten, mit welchen Barrieren sie konfrontiert sind: Rollstuhlfahrer, Senioren, Eltern mit Kinderwagen,
18
Erker 07/22
Radfahrer – sie alle stehen am Bahnhof und können den Bahnsteig nur über zwei Treppen erreichen, der Einstieg in den Zug dann eine weitere Herausforderung. Fritz Karl Messner, Vorsitzender der Steuerungsgruppe der Initiative, blickte kurz auf die zahlreichen Interventionen und Gespräche mit Landespolitik und Schienennetzbetreiber RFI, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nicht gefruchtet hätten. „Der Ball
„Untragbar“ Es ist untragbar für einen touristischen Ort wie Sterzing, keinen barrierefreien Bahnhof zu haben. Als zweifache Mutter, mit Kleinkind im Kinderwagen, ziehe ich es absolut nicht in Erwägung den Zug zu benutzen. Silvia Pergher, Sterzing
„Ein Ding der Unmöglichkeit“
wurde jedoch zwischen den Akteuren hin- und hergeschoben, getan wurde nichts“, so Messner. „Jetzt ist es aber an der Zeit, dass wir uns vor die Betroffenen stellen und diese Kampagne aufs richtige Gleis stellen.“ Auch an den anderen Wipptaler Bahnhöfen in Freienfeld, Gossensaß und Brenner seien entsprechende Eingriffe unbedingt notwendig. „Viele Worte sind bisher geredet worden, die Taten fehlen bislang jedoch“, stellte auch Stefan Gufler, Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch, fest. Die Gemeinde habe die Bereiche, die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen, bereits umgestaltet. Nun seien jedoch RFI und STA am Zug; letztere habe ihre Unterstützung bereits zugesagt (siehe nebenstehendes Interview mit STA-Generaldirektor Joachim Dejaco). Von „beschämenden Zuständen“ sprach Peter Volgger, Bürgermeister der Gemeinde
Sterzing; diese seien nicht länger tragbar. „Es ist einfach höchste Eisenbahn, dass etwas passiert – und das im wahrsten Sinne des Wortes“, brachte es schließlich Margit Wanker, Rollstuhlfahrerin aus Sterzing, dem Erker gegenüber auf den Punkt. An die teilnehmenden Organisationen und Verbände wurden Dankesplaketten überreicht, darunter der Seniorengemeinderat Sterzing, die Bezirksgemeinschaft, die Gemeinden, die Bürgerwerkstatt Sterzing, VKW, KVW, Elki, UPAD, Schule, Vinzenzgemeinschaft und Krebshilfe. Ein besonderer Dank erging auch an die Mitarbeiterinnen des Sozialzentrums „Fugger“ mit ihren Schützlingen.
Ich finde es einfach schrecklich und ein Ding der Unmöglichkeit, dass Menschen mit Beeinträchtigung im 21. Jahrhundert immer noch der Zugang zur öffentlichen Mobilität verwehrt wird. Mit meinem elektrischen Rollstuhl kann ich nicht einmal über die Treppen getragen werden, da er viel zu schwer ist. Der barrierefreie Ausbau müsste allerdings im ganzen Land passieren. Es nützt nichts, wenn ich in Sterzing einsteigen, am Zielbahnhof aber nicht aussteigen kann.
„Dringlichkeit ist gegeben“ „Die Kampagne war sehr energiegeladen“, stellte Christian Schölzhorn, Ideator der Initiative, im An-
Margit Wanker, Sterzing
Erker 07/22
19
Titelgeschichte
© LPA/Ingo Dejaco
Mobilitätsprojekte im Wipptal
Mobilität in all ihren Formen stand Ende Mai auf Einladung der Bezirksgemeinschaft Wipptal beim Treffen von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und STA-Direktor Joachim Dejaco mit dem Ausschuss der Bezirksgemeinschaft, allen Bürgermeistern des Wipptales und Vertretern der Initiativgruppe „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ im Mittelpunkt. Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler unterstrich, dass das Wipptal derzeit vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen im Bereich Mobilität stehe, wobei es in allen Gemeinden einen Konsens darüber gebe, dass das Fahrrad und der öffentliche Personennahverkehr jene Mobilitätsmittel seien, auf die in den kommenden Jahren der Fokus gelegt werden soll. Alfreider berichtete über die aktuellen Mobilitätsprojekte in Südtirol, vor allem hinsichtlich der Maßnahmen zum Brennerkorridor, der Radmobilität, des Öffentlichen Personenverkehrs sowie der Straßeninstandhaltungsarbeiten. Der Verkehr, so der Landesrat, nehme aktuell immer weiter zu, weshalb man gemeinsam die geplanten Maßnahmen zur Verlagerung des Individualverkehrs, also die Umsetzung des Landesplans für den öffentlichen Personennahverkehr und die Förderung der Radmobilität, prioritär voranbringen werde. Halbstundentakt im Visier STA-Direktor Dejaco stellte den Südtiroltakt der Zukunft vor und unterstrich damit die Vorteile für den öffentlichen Nahverkehr in Südtirol. Für das Wipptal werde es auch in Zukunft einen Halbstundentakt geben, so Dejaco. Dafür brauche es aber eine Wendemöglichkeit beim Bahnhof Sterzing-Pfitsch. Diese Infrastrukturmaßnahme sei notwendig, bevor der Bahnsteig erhöht werden kann. RFI habe zugesagt, die Planung dieser Arbeiten noch heuer in Angriff zu nehmen, damit in einigen Jahren die Barrierefreiheit am Bahnhof garantiert werden kann. „In der Zwischenzeit soll zumindest ein Aufzug installiert werden, um die Bahnsteige barrierefrei zu erreichen“, so Dejaco. Abgesehen von diesen grundsätzlichen Arbeiten hat die STA den Bahnhof vor kurzem begutachtet und ein Programm zur Verbesserung vieler Details aufgesetzt, das in den kommenden Monaten umgesetzt werden soll. Dazu gehöre laut Dejaco die Verbesserung des Wartebereichs genauso wie die bessere Beschilderung und der Ausbau der Radabstellplätze. Die Gemeindevertreter unterstrichen die Notwendigkeit, die Zugverbindungen zwischen Sterzing und Innsbruck zu potenzieren und unterstützten die vorgestellten Maßnahmen der STA für den Bahnhof. Die Vertreter der Initiative „Wipptal – der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“ stellten dem Landesrat ihrerseits ihre Anliegen vor. Vorrangig sollen Projekte umgesetzt werden, die ein inklusives Wipptal zum Ziel haben.
20
Erker 07/22
schluss im Gespräch mit dem Erker fest. Viele hätten sich eingebracht, hätten Inputs geliefert, was auch die Dringlichkeit des Anliegens zeige. „Wir müssen gemeinsam und geschlossen diesen Weg gehen, das ist unsere Botschaft“, so Schölzhorn. Einziger Wermutstropfen sei jedoch die Abwesenheit der Landespolitiker und der Vertreter von STA und RFI gewesen. „Dennoch haben wir ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Wir haben viele Wipptaler zusammengeführt, haben unser Anliegen auf den Punkt gebracht.“ Der Aktion vorangegangene Gespräche mit den zuständigen Akteuren hätten zwar gezeigt, dass der Wille da sei,
Maßnahmen für einen barrierefreien Bahnhof zu ergreifen – ob sie in absehbarer Zeit auch umgesetzt würden, müsse sich noch zeigen. „Wir bleiben jedoch dran“, so Schölzhorn. „Auch wenn noch viele Schritte notwendig sind: Wir sind hartnäckig und arbeiten gemeinsam weiter. Wir möchten ein Fundament schaffen, um weitere Probleme im sozialen Bereich anzugehen und einer Lösung zuzuführen. Ein Projekt, das über Jahre und Generationen gehen wird – aber es lohnt sich! Da sind solche Aktionen wie diese geradezu magische Momente.“ Barbara Felizetti Sorg
„Wirklich beschämend“ Wenn ich mit dem Zug von Lana/Burgstall nach Sterzing fahren möchte, muss ich mindestens drei Tage vorher beim SASAInfotelefon anrufen und meine Zugfahrt anmelden, damit die Ein- und Ausstiegshilfe (Hebebühne) organisiert werden kann. Am Bahnhof Lana/Burgstall ist der Zustieg ohne fremde Hilfe möglich. Allerdings sind in Sterzing sowohl der Ausstieg als auch der Einstieg ohne diese Ausstiegshilfe nicht möglich. Es ist wirklich beschämend, dass man im Jahr 2022 immer noch auf architektonische Barrieren trifft, wenn man als Rollstuhlfahrer eine Reise macht. Roland Reiterer, Lana
Erker 07/22
21
Titelgeschichte
„Barrierefreiheit ist nach 2027 gewährleistet“ Nachgefragt bei STA-Generaldirektor Joachim Dejaco
Erker: Herr Dejaco, bei einem Treffen zum Thema Mobilität in Sterzing wurde u. a. über einen barrierefreien Bahnhof gesprochen. Welche Maßnahmen wären notwendig, um den gesamten Bahnhof barrierefrei zu gestalten? Joachim Dejaco: Für einen barrierefreien Bahnhof ist ein Gesamtkonzept erforderlich, das rundum alles miteinschließt: Parkplätze, sämtliche Zugänge zum und im Bahnhofsgebäude und zu den Bahnsteigen, barrierefreie Zuggarnituren bis hin zum taktilen Leitsystem und zur barrierefreien Fahrgastinformation. Am Bahnhof Sterzing geht es aktuell vor allem um die Erhöhung der Bahnsteige und um die Errichtung von Aufzügen. Nach jahrelangen Bemühungen wird die Infrastrukturgesellschaft RFI nun konkret mit den Planungen starten. Wie hoch wären die geschätzten Kosten für diese Eingriffe? Das lässt sich jetzt schwer sagen, zumal am Bahnhof Sterzing im Zusammenhang mit dem künftigen neuen Fahrplankonzept einige Anpassungsarbeiten auch an den Gleisen geplant sind. Der Bahnhof Sterzing soll „in einigen Jahren“ barrierefrei werden, wie es beim Treffen hieß. Gibt es bereits einen konkreten Zeitplan bzw. lässt sich diese Aussage zumindest etwas konkretisieren? Gemäß dem aktuellen Zeitplan sollte die Barrierefreiheit am Bahnhof Sterzing nach der Erhöhung der Bahnsteige 2027 gewährleistet sein. Auch für den Bahnhof Brixen gilt übrigens dieser Zeitplan. Wenn es um Barrierefreiheit geht: Welche Maßnahmen müssen von RFI umgesetzt werden, was kann die STA in die Hand nehmen? Bei der Umsetzung von solchen Projekten
22
Erker 07/22
hat sich die enge und gut abgestimmte Zusammenarbeit zwischen RFI und STA als zielführend erwiesen, wie sich bei vielen anderen Bahnhöfen und letzthin etwa bei der Anpassung der Bahnsteige in Franzensfeste gezeigt hat. Sobald konkrete Planungsunter-
lagen vorhanden sind, werden wir die weitere Vorgangsweise abstimmen. Als STA ist es uns wichtig, die Arbeiten gut zu koordinieren und in Abstimmung mit allen Beteiligten schnellstmöglich und in kompetenter Weise voranzutreiben. In den nächsten Monaten soll zumindest ein Aufzug installiert werden, um leichter zu den Bahnsteigen zu gelangen. Für Rollstuhlfahrer kann die Reise trotzdem nicht beginnen, weil sie nicht in den Zug kommen. Da bringt die Maßnahme wenig … Aber es ist ein erster Schritt. Es ist eine große Barriere weniger und für viele, etwa für Fahrgäste mit Koffern oder mit Kinderwagen, schon einmal eine große Hilfe. In den vergangenen Jahren wurde viel getan, um die öffentliche Mobilität für Rollstuhlfahrer besser
zugänglich zu machen, aber – da haben Sie recht – diesem Thema müssen wir im öffentlichen Nahverkehr generell ein besonderes Augenmerk widmen. Bei einer Sensibilisierungskampagne für einen barrierefreien Bahnhof haben sowohl die STA als auch die Landespolitik durch Abwesenheit geglänzt. Ein Zeichen dafür, welche (unwichtige) Rolle der Bahnhof Sterzing im Mobilitätskonzept des Landes einnimmt? Ich möchte vorausschicken, dass grundsätzlich jeder Bahnhof ein entscheidender Mosaikstein im öffentlichen Verkehrsnetz und essenziell für das Mobilitätsbedürfnis der Bürger ist. Deshalb haben wir in den letzten Jahren neue Bahnhöfe errichtet und weitere kommen noch dazu. Es geht hier nicht um eine Wertung, auch der Bahnhof Bozen hat keine erhöhten Bahnsteige. Fakt ist: Überall dort, wo wir als Land bzw. als STA Zuständigkeiten und Möglichkeiten hatten, haben wir erhöhte Bahnsteige und Aufzüge errichtet. Jetzt konnte dies auch für Sterzing in die Wege geleitet werden. Dass uns das Thema Barrierefreiheit wichtig ist, zeigt die Tatsache, dass wir gemeinsam mit Landesrat Daniel Alfreider zehn Tage vorher bis spät in den Abend mit den Gemeindevertretern und mit der Initiative „Kleiner Bezirk mit dem großen Herzen“ die gesamte Thematik ausgiebig erörtert haben. Der persönliche Austausch war für uns sehr wertvoll. Diese Initiative ist eine tolle Sache und das große Engagement von Christian Schölzhorn und seinem Team hat uns sehr beeindruckt. Leider war es aus terminlichen Gründen schlichtweg nicht möglich, auf diese kurzfristige Einladung zu reagieren.
Interview: Barbara Felizetti Sorg
PR-Anzeige
Hören Sie gut? Das eigene Gehör schätzt jeder irgendwie ein, aber die meisten von uns wissen nicht mit Sicherheit, wie es wirklich um das eigene Gehör steht. Ein ausführlicher Hörtest kann Abhilfe schaffen, im Hörzentrum in Sterzing bei AudioVita ist der Hörtest immer kostenlos und sehr ausführlich! Wir von AudioVita sind sehr bemüht, Ihnen nach einem ausführlichen Hörtest ehrlich und direkt Ihr Gehör zu erklären. Unsere Erfahrung zeigt uns, dass viele Menschen Ihr Gehör leider falsch einschätzen. Manche unterscheiden nicht zwischen „hören“ und „verstehen“. Viele Menschen mit der sehr verbreiteten Form der Hochton-Schwerhörigkeit haben sehr wohl das Gefühl, normal laut zu hören. Das stimmt auch, nur ist es eben so, dass aufgrund des Mangels an hohen Tönen Sprache nur mehr schwierig oder oft auch gar nicht mehr verstanden werden kann. Oft scheint dann eine Versorgung mit Hörgeräten nicht angebracht, da man ja laut hört. Das
Gegenteil ist der Fall. Eine Hörgeräte-Versorgung auch bei einer leichten Hochton-Schwäche ist an-
gebracht, da man wieder anfängt, klarer zu hören und somit auch die Sprachver-
ständlichkeit wieder besser wird. Geräusche werden wieder angenehmer und das dumpfe Gefühl, fast so als hätte man die Ohren verstopft, verschwindet wieder. Auch ein leises Pfeifen oder Rauschen, der Tinnitus, kann bereits bei leichten Schwerhörigkeiten auftreten. Dieser wird durch das Tragen von Hörgeräten ebenfalls wieder in den Hintergrund gedrängt und kann in den besten Fällen sogar ganz weggehen. Deshalb empfehlen wir Ihnen: Rufen Sie bei uns im Hörzentrum in Sterzing unter der Rufnummer 0472 764866 an und machen Sie noch heute einen Termin. Ein Hörtest ist bei uns immer kostenlos!
Erker 07/22
23
BETRIEBSPORTRÄT
40+2 JAHRE EMP
ERFAHREN, VERTRAULICH, VERLÄSSLICH Die EMP GmbH in der Freienfelder Handwerkerzone bietet seit über 40 Jahren einen „Rundum-Service“ in Sachen Elektroplanung und Elektrotechnik. EMP zählt in der Branche zu den führenden Unternehmen im Raum Wipptal und darüber hinaus. Die geplante Jubiläumsfeier, die coronabedingt in den vergangenen zwei Jahren nie zustande kam, findet nun am Samstag, den 6. August statt. Peter Mair gründete im Jahr 1980 die Einzelfirma Elektro Mair Peter mit Sitz in Stilfes. Damals diente die zum Wohngebäude gehörende Garage als Werkstatt und Magazin. Durch unermüdlichen Einsatz, viel Arbeit und Fleiß weckte er in kürzester Zeit großes Kundeninteresse. Es wurden Lehrlinge sowie der erste Geselle eingestellt. Die gute Auftragslage, der wachsende Kundenstamm und der damit verbundene Platzmangel machten 1995 eine Übersiedlung nach Freienfeld in die Handwerkerzone notwendig. Es wurde ein neues Betriebsgebäude mit dazugehöriger Betriebswohnung gebaut. 1998 wurde die Einzelfirma in eine OHG umgewandelt; elf Jahre später wurde schließlich aus der OHG die Elektro Mair Peter GmbH (EMP GmbH). 2011 übernahm Sohn Jürgen Mair die Geschäftsleitung. Zusammen mit den drei mitarbeitenden Gesellschaftern Paul Überegger, Michael Brunner und Christian Rainer wurde der Betrieb in den verschiedensten Bereichen wei-
24
Erker 07/22
terentwickelt und ist bis heute ten Unternehmen im Wipptal. Zu stets gewachsen. Ein Beispiel da- seinen Mitarbeitern hat Mair ein für ist auch die Betriebsübernah- gutes Verhältnis. „Ich respektieme der Elektro Steckholzer J. KG im April 2018. Weiters wurde im vergangenen Jahr eine Zweigstelle in München (EMP München) und am Gardasee (EMP Garda) eröffnet. „Besonderes Augenmerk richten wir aber nach wie vor auf unsere Kunden im Raum Wipptal. Wir sind gesund gewachsen und haben unsere Werte nie aus den Augen verloren, nämlich die Arbeiten – ob klein oder groß – mit ProfesJürgen Mair „Wir feiern 40+2 Jahre EMP am Samstag, den 6. August beim Betriebsgebäude in Freienfeld.“ sionalität, innovativem Know-how und Zuverlässigkeit auszuführen“, so re jeden meiner Mitarbeiter und Mair. bemühe mich, ihnen Vertrauen zu schenken und VerantworERFOLG DURCH MOTIVIERTE tung zu übertragen. Nur zufrieMITARBEITER dene Mitarbeiter sind gute Mit„Gute, engagierte und moti- arbeiter“, so Mair. Trotz des junvierte Mitarbeiter sowie zu- gen Durchschnittsalters der Mitarfriedene und treue Kunden beiter (knapp über 30 Jahre) versind das Wichtigste, um als Un- fügt das EMP-Team über viel Erternehmen langfristig erfolg- fahrung. Dass viele Mitarbeiter, reich zu sein“, ist Jürgen Mair die im Betrieb ihre Lehre absolviert haben und nach vielen Jahren imüberzeugt. EMP beschäftigt derzeit 35 Mitar- mer noch dem Unternehmen treu beiter. Neben vielen spezialisierten bleiben, ist Mair erfreut. Fachkräften werden auch sechs Lehrlinge ausgebildet – dadurch ZUFRIEDENE KUNDEN zählt der Betrieb auch hinsicht- IM MITTELPUNKT lich der Lehrlingsausbildung zu Die Firma EMP hat nicht nur treue den führenden und vorbildlichs- Mitarbeiter, sondern auch einen
großen und langjährigen Kundenstamm. „Es freut mich besonders, dass wir langjährige Kunden aus verschiedenen Sparten wie Industrie/ Handwerk, Hotels/ Gastbetriebe, Dienstleister und öffentliche Einrichtungen haben. Aber auch viele Privatkunden sind uns seit der Firmengründung und somit seit 40 Jahren treu geblieben. Kundenzufriedenheit steht bei uns an erster Stelle und ist für mich und meine Mitarbeiter selbstverständlich. „Eine langjährige Partnerschaft zählt mehr als kurzfristiger Gewinn – das ist nicht umsonst unser Leitsatz“, so Inhaber Jürgen Mair. RUNDUM-SERVICE MIT LEIDENSCHAFT EMP bietet seinen Kunden heute ein breites Leistungsspektrum von Elektroinstallationen und Gebäudesystemtechnik über Energieeinsparung bis hin zu Service und Wartung. „Moderne Elektroinstallationen und leistungsorientierte Photovoltaik sind und bleiben unsere Leidenschaft“, so Mair. Um auch nach Abschluss eines Auftrages 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag unseren Kunden einen Service- und Wartungsdienst zu garantieren, ist EMP bei Notfällen unter Tel. 0472 647217 (außerhalb der Geschäftszeiten durch zusätzliches Drücken der Nummer 1) erreichbar. Weiters haben wir in unserem EMP-Shop in Frei- ->
DANKE!
Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter!
Bei ihnen wollen wir uns ganz herzlich und aufrichtig bedanken!
Paul Überegger, 30 Jahre
Michael Brunner, 29 Jahre
Jürgen Mair, 25 Jahre
Michael Hofer, 20 Jahre Sebastian Trenkwalder, 15 Jahre Matthias Sparber, 15 Jahre
Patrick Pichler, 23 Jahre
Christian Rainer, 22 Jahre
Michael Plaikner, 13 Jahre
Simon Pedratscher, 11 Jahre
Stefan Staudacher, 9 Jahre
Florian Oberhofer, 7 Jahre
Armin Hochkofler, 7 Jahre
Martin Überegger, 7 Jahre
Oskar Rainer, 7 Jahre
Fabian Gruber, 7 Jahre
Josef Überegger, 6 Jahre
Maximilian Raffl, 6 Jahre
Thomas Larch, 6 Jahre
Patrick Markart, 5 Jahre
Klaus Tauber, 5 Jahre
Hannes Oberhofer, 5 Jahre
Willy Hofmann, 4 Jahre
Doris Gasser, 4 Jahre
Hannes Costa, 4 Jahre
Devid Blasbichler, 4 Jahre
Michael Rainer, 3 Jahre
Damian Kofler, 3 Jahre
Günther Rainer, 3 Jahre
Stefan Rainer, 3 Jahre
Fabian Holzmann, 2 Jahre
Daniel Wurzer, 2 Jahre
Marcel Hochrainer, 1 Jahr
Jonas Kral, 1 Jahr
Mirko Lanz, 1 Jahr
-> enfeld eine reichliche Auswahl an Elektroartikeln und Handys. Und was wir nicht haben, werden wir besorgen! Wir sind auch Vertriebspartner von ho-mobile.
COVID-19, MATERIALMANGEL & PREISANSTIEG „Die vergangenen zwei Jahre haben uns gezeigt und auch die Gegenwart zeigt uns, dass nichts mehr unmöglich ist, auch wenn wir es oft nicht glauben wollen“, so Mair. Wie alle Betriebe hat Corona auch EMP plötzlich und unvorbereitet getroffen. „Aus verschiedenen Gründen hatten wir aber das Glück, unsere Tätigkeit mit kurzen Ausnahmen immer ausführen zu können. Zum einen, da wir verschiedene Wartungs- und Reparaturarbeiten erledigen konnten, zum anderen, da viele unserer Kunden trotz Ungewissheit und verschiedener Problematiken ihre geplanten Investitionen getätigt und uns vertraut haben. Dafür Respekt und ein großes Dankeschön. Zudem haben wir uns in dieser schwierigen Zeit auch ins Ausland nach München
Die vier EMP-Gesellschafter (v. l.) Michael Brunner, Christian Rainer, Paul Überegger, Jürgen Mair (Inhaber & Geschäftsführer)
gewagt und unsere Tätigkeit am Gardasee weiter ausgebaut“, berichtet Jürgen Mair. „Dadurch war es uns überhaupt möglich, die Mitarbeiter größtenteils nicht in den Lohnausgleich schicken zu müssen“, freut sich Mair. Die momentane Auftragslage bei EMP ist mehr als gut. Konkrete und verlässliche Planung von Terminen sowie genaue Preiskalkulationen sind aber sehr schwierig. „Lange Lieferzeiten und sogar bis auf unbestimmte Zeit nicht lieferbare Materialien erschweren
STECKBRIEF Firma Elektro Mair Peter GmbH (EMP GmbH) Handwerkerzone 12, Freienfeld Tel. 0472 647217 info@emp-elektro.it www.emp-elektro.it Leistungsspektrum Elektroinstallationen Gebäudesystemtechnik Energieeinsparung Service & Wartung Shop Märkte Südtirol (vorwiegend Wipptal) Norditalien Deutschland Österreich Gründungsjahr 1980
26
Erker 07/22
Firmenentwicklung 1980: Gründung durch Peter Mair mit Firmensitz in Stilfes 1989: Aufnahme erster Geselle 1995: Eröffnung Geschäftssitz Freienfeld Handwerkerzone 1998: Umwandlung in OHG 2009: Umwandlung in GmbH 2011: Betriebsübernahme Jürgen Mair 2018: Firmenübernahme Elektro Steckholzer J. KG 2020: Firmenjubiläum 40 Jahre 2021: Gründung Zweigstellen EMP München und EMP Garda 2022: Jubiläumsfeier 40+2 Jahre Geschäftsführer Jürgen Mair Anzahl Mitarbeiter 35
eine Terminplanung und Fertigstellung der Baustellen sowie teilweise auch einfache Reparaturarbeiten enorm. Wir Elektriker werden von Beginn bis zum Schluss auf der Baustelle gebraucht. Wir sind terminlich aber stark von den anderen Gewerken abhängig. Der geregelte Ablauf auf der Baustelle, den es noch vor einigen Jahren mehrheitlich gab, ist aus den genannten Gründen zurzeit nicht realisierbar“, so Mair. Eine weitere Herausforderung ist der ständige Preisanstieg von Roh-
stoffen und Materialien. „Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht“, befürchtet Jürgen Mair. Trotz alledem blickt Jürgen Mair positiv in die Zukunft. Unter anderem kann heuer die Jubiläumsfeier endlich stattfinden. „Wir werden die 40+2 Jahre EMP am Samstag, den 6. August im Festzelt beim Betriebsgebäude in Freienfeld ausgiebig mit unseren Mitarbeitern, Familien, Kunden, Lieferanten und EMP-Freunden feiern“, freut sich Jürgen Mair.
Erker 07/22
27
Umwelt
Heftige Unwetter über Ridnaun und Mareit Am Pfingstsonntag, den 5. Juni entluden sich über dem Wipptal heftige Unwetter, die vor allem in Ridnaun und Mareit zu beträchtlichen Schäden führten. Die lokal heftigen Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel verursachten ab etwa 18.00 Uhr landesweit knapp 100 Einsätze für Südtirols Freiwilligen Feuerwehren. Die Einsatzschwerpunkte lagen im Bezirk Wipptal, aber auch in den Bezirken Bozen, Unterpustertal, Meran und Eisacktal hatten die Feuerwehren einiges zu tun. Zahlreiche umgestürzte Bäume und abgebrochene Astteile, übergetretene Bäche sowie Vermurungen und kleinere Überschwemmungen wurden verzeichnet.
Hotspot Ridnaun
© FF Ratschings
Bis weit in die Nachtstunden hinein war die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz, um das Wasser wieder in das Bachbett zu leiten und die Straße wieder frei28 Erker 07/22 zulegen.
zu etwa einem Viertel voll. Unterhalb davon ist der unscheinbare Wiesengraben lokal ausgebrochen und hat Felder übersart; betroffen sind Straßen und eine landwirtschaftliche Garage. Die Freiwilligen Feuerwehren von Ridnaun und Ratschings waren umgehend zur Stelle, um gemeinsam mit Unternehmen und Privatpersonen, die Bagger, schweres Gerät und Muskelkraft zur Verfügung stellten, Herr über die Wassermassen zu werden. Ausrücken mussten auch die Feuerwehren von Wiesen und Sterzing, da heftige Windböen an einem Firmengebäude in Wiesen Metallteile vom Dach lösten, die mit Hilfe einer Spenglerei wieder befestigt wurden. Am Pfingstmontag wurde die Feuerwehr Ratschings erneut alarmiert, da heftige Regenfälle in den Nachtstunden den Kerschbaumerbach in Oberdurach erneut über die Ufer treten ließ. Auch die Freiwillige Feuer-
© FF Ratschings
Der Hotspot des Unwetters lag mit Niederschlagsmengen von 80 l/m 2 über Ridnaun, wo der Kerschbaumerbach und der Entholzbach, die im Gebiet der Kerschbaumeralm bzw. der Joggelealm ihren Ursprung haben, zu hochwasserführenden Wildbächen anschwollen und über die Ufer traten. Auch der Valtiglbach bahnte sich teilweise einen neuen Weg. Auf der Sonnenseite zwischen Ridnaun und Mareit ging eine riesige Mure ab. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden, die Sachschäden sind jedoch enorm. „Im Kerschbaumerbach sind am Oberlauf großflächige und mächtige Erosionen zu verzeichnen, die Verbauung darunter, die in den vergangenen Jahren errichtet wurde, hat gut funktioniert, nur im flachen Unterlauf hat eine Brücke verklaust und damit den Bach zum Überborden gebracht. Das gesamte Geschiebe hat sich dort abgelagert, die Ufermauern sind zum Teil stark beschädigt“, so der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord Philipp Walder. „Auch im Entholzbach hat das Rückhaltebecken seine Funktion erfüllt, es ist nur
Der Entholzbach überflutete u. a. die Felder beim Skilift Gasse in Ridnaun.
In Oberdurach trat der Kerschbaumerbach über die Ufer und überflutete die Straße sowie die angrenzenden Felder.
© Miriam Sorg
© Raphael Sorg
wehr Innerratschings wurde aufgrund des Unwetters zu einem Einsatz gerufen.
Sofortmaßnahmen Noch am selben Tag führten Gemeindevertreter gemeinsam mit der Kommandantschaft der Feuerwehren und dem Amt für Wildbachverbauung einen Lokalaugenschein durch. Mit einer Sofortmaßnahme wurden 200.000 Euro für die Aufräumarbeiten zur Verfügung gestellt. Die weiteren Schäden werden bewertet, sobald die Bachbetträumungen und die Wiederherstellung der Hofzufahrten abgeschlossen sind.
Der Unterlauf des Entholzbaches wurde mit Geschiebe komplett aufgefüllt.
© FF Ratschings
bar
Beim Joggelehof in Ridnaun drangen die Schlammmassen in die landwirtschaftliche Garage ein.
© FF Ridnaun
Die Zufahrtsstraße in Oberdurach wurde arg in Mitleidenschaft gezogen.
Auf Video festgehalten Die außergewöhnlichen Unwetter wurden zum Te i l a u f V i d e o festgehalten, die auf unserer Fa c e b o o k - S e i t e zu finden sind. Erker 07/22
29
Umwelt
„Keine unerschöpfliche Ressource“ Im vergangenen Winter hat sich weniger Schnee als normal auf Südtirols Gletschern angehäuft. Dies haben die neuesten Messungen des Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen ergeben. Jährlich im Mai erfasst das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen in der Agentur für Bevölkerungsschutz bei Gletscherbegehungen die Winterakkumulation auf Südtirols Gletschern. Jahr für Jahr nimmt die Agentur für Bevölkerungsschutz – an einigen Orten unterstützt von der Landesabteilung Forstwirtschaft – in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Glaziologischen Komitee diese wichtigen Erhebungen vor. „Kein gutes Ergebnis“ „Unsere Messungen zur Erfassung der winterlichen Schneeanhäufungen auf den Südtiroler Gletschern haben kein gutes Ergebnis gezeigt“, so Amtsdirektor Roberto Dinale aus Sterzing: „Selbst im Hochgebirge fiel in diesem Winter viel weniger Schnee als sonst: Auf dem Übeltalferner in Ridnaun, wo wir die Messungen in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Glaziologischen Komitee und dem Forstinspektorat Sterzing durchgeführt haben, auf dem Langenferner in Martell und auf dem westlichen Rieserferner im Reintal lagen die Schneehöhen im Durchschnitt bei etwa zwei m im Vergleich zu den über 3 m am Ende einer normalen Wintersaison.“ In Steillagen kommt das Eis vereinzelt bereits zum Vorschein, und an den Stirnseiten betrug die Schneehöhe teilweise weniger als einen Meter. Nicht nur die Dicke der Schneedecke, sondern auch die Dichte des Schnees war überall eher gering, fasst Amtsdirektor Dinale zusammen: Die Kombination dieser beiden Faktoren führ-
30
Erker 07/22
te zu einer Akkumulation von nur 600 bis 750 Litern pro Quadratmetern Wasseräquivalent, was 40 bis 50 Prozent unter dem klimatologischen Durchschnitt liegt und damit sehr nahe am Minusrekord der vergangenen 20 Jahre, der im Winter 2006/07 erreicht wurde. Harte Probe für die Gletscher Die winterliche Schneedecke schützt und bewahrt das Eis vor dem Schmelzen während der Sommersaison. Je weniger dick die Schneedecke ist, desto schneller erodiert die Schmelze erst den
Winterschnee und in weiterer Folge das darunter liegende Eis, was zu einem erheblichen Massenverlust des Gletschers führt. „Der diesjährige Sommer verspricht also ein Sommer zu werden, der die Südtiroler Gletscher auf die Probe stellen wird“, prognostiziert Dinale. „Die Gletscherschmelze wird zumindest den positiven Effekt haben, dass die Durchflussmengen der Südtiroler Fließgewässer wieder ein wenig ansteigen und die Wasserknappheit, die uns wahrscheinlich den ganzen Sommer über begleiten wird, zumindest
teilweise abgemildert wird“, erläutert Dinale: „Wir sollten jedoch bedenken, dass Gletscher keine unerschöpfliche Ressource sind.“ Gletscher sind gleichsam ein Spiegel des Klimasystems. In den kommenden Jahrzehnten wird die Mehrheit der Gletscher weltweit stark abschmelzen. Damit geht ein wichtiges Element im Wasserkreislauf verloren, denn die Eismassen im Hochgebirge sind als Wasserspeicher von grundlegender Bedeutung.“
PR-Anzeige
„Preisstabil und lokal“ Die Energiepreise sind in den vergangenen Monaten weltweit geradezu explodiert – und es ist kein Ende in Sicht. Haben auch die Kunden von Thermo Wipptal mit Preissteigerungen und Lieferengpässen zu rechnen? Nachgefragt bei Präsident Andreas Leitner.
Herr Leitner, eklatante Preissteigerungen im Energiesektor belasten Unternehmen genauso wie Privathaushalte. Sind auch Kunden der Thermo Wipptal davon betroffen? Andreas Leitner: Ich kann unsere Kunden beruhigen. Die Thermo Wipptal AG bietet ihren Kunden seit Jahren stabile Preise an. Allein vom 1. Jänner 2014 bis zum 30. April 2022 haben wir keine Erhöhungen vorgenommen – das sind immerhin mehr als acht Jahre! Am 1. Mai 2022 hat es hingegen eine leichte Preiserhöhung von 11,4 Cent/ kWh auf 11,9 Cent/kWh gegeben. Auch die Anschlussgebühren haben wir seit 2012 nicht erhöht. Für die Zukunft kann leider niemand realistische Vorhersagungen treffen. Ist die Thermo Wipptal auch von Lieferengpässen bedroht, wie es etwa bei Heizöl oder Gas der Fall sein kann? Auch das ist bei uns kein Thema. Holz ist in unserem Einzugsgebiet nach wie vor keine Mangelware, ganz im Gegenteil. Zudem sorgen wir vor und errichten in nächster Zukunft an der Jaufenstraße ein weiteres, ausschließlich mit Hackschnitzeln betriebenes Fernheizwerk. Damit wird die Versorgung der
Abnehmer noch stärker gesichert, immerhin tragen wir große Verantwortung, was die Versorgung unserer Kunden – darunter auch das Krankenhaus, Altersheime, Hotels, öffentliche Gebäude, die Kasernen und Schulen – mit Energie betrifft. Zudem soll auch das Dorf Stange mitversorgt werden. Unser Ziel ist es darüber hinaus, den Milchhof Sterzing mit Wärme, Dampf, Kälte und Strom zu versorgen. Wann soll das Werk in Betrieb gehen? Ins Auge sticht derzeit noch der große Lagerplatz an der Jaufenstraße, wo das neue Werk entstehen soll. Seit dem vergangenen Jahr kaufen wir Rundholz an, das auch in Zukunft von lokalen Anbietern in größeren Mengen angeliefert werden kann. Damit leisten wir einen wertvollen Beitrag für die lokale Holzwirtschaft. Derzeit laufen Gespräche mit den Verantwortlichen des Milchhofes, der durch unser Werk zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden könnte. Demnächst werden wir auch mit den betroffenen Grundeigentümern für die Versorgung von Stange in Kontakt treten und die Verhandlungen aufnehmen. Im Juli soll bereits der Vorverkauf starten. 2023 soll das Werk dann in Betrieb gehen.
Erker 07/22
31
Aktuell
geklopft bei...
An
Gastkommentar
Climate Action South Tyrol Gemeinsam aktiv für unsere Zukunft und die unserer Enkel ... Peter Mock, ehemaliger Grenzpolizist am Brenner (1977 – 1990) und Kommandant der Straßenpolizei Sterzing (1990 – 2019) Erker: Herr Mock, wie geht es Ihnen? Peter Mock: Mir geht es aktuell sehr gut. Natürlich schätzt man in einem bestimmten Alter auch, sich einer guten Gesundheit erfreuen zu dürfen. Womit sind Sie gerade beschäftigt? Zurzeit genieße ich den Ruhestand. Mein Tag kann ohne Termin und Zeitdruck ablaufen. Das schätze ich sehr. Ich verbringe viel Zeit mit meinen drei Enkelkindern und unternehme Motorradausflüge und Kurzurlaube mit der Gattin. Dies konnte ich, als ich noch im Berufsleben stand, nicht so intensiv auskosten wie heute. Ich hoffe, ich kann mich noch viele Jahre ganz der Familie widmen, denn diese wunderbare Zeit vergeht viel zu schnell. Informieren Sie sich noch regelmäßig über Änderungen im Straßenverkehrskodex? Ja, wenngleich nicht mehr im Detail. Über die sozialen Netzwerke, die ich aufgebaut habe, bekomme ich immer noch Anfragen aus dem In- und Ausland. Es macht mir auch Spaß, ohne Druck die Änderungen im Straßenverkehrskodex zu verfolgen. Wären Sie gerne noch einmal einen Tag lang Kommandant der Straßenpolizei? Ich habe meinen Beruf, davon 29 Jahre als Leiter der Staatlichen Straßenpolizei der Unterabteilung Sterzing, sehr gerne ausgeübt. Ich würde im Beruf und im Privatleben alles wieder genauso machen, aber alles zu seiner Zeit. Gerade deswegen blicke ich nicht wehmütig, sondern nur erfreut auf mein sehr intensives Berufsleben zurück, ohne einen Mangel zu verspüren, etwas wiederholen zu wollen, was ich bereits gelebt und genossen habe. Ich genieße meinen Lebensabschnitt so, wie er im Moment ist. Wie reagieren Sie, wenn Sie einen Verkehrssünder sehen? Natürlich ärgere ich mich auch heute noch ein wenig, auch hauptsächlich, weil ich die Erfahrung habe, dass ein Missachten der Straßenverkehrsordnung Folgen für die betreffende Person selbst und andere haben kann. Aber dieser Ärger vergeht rasch wieder, da sich jetzt ja andere um die Einhaltung dieser Vorschriften kümmern. Interview: rb
32
Erker 07/22
Klausurtagung von „Climate Action South Tyrol“ im März 2022 mit Aktivisten und Vertretern verschiedenster Organisationen
Im Bündnis „Climate Action South Tyrol“ haben sich über 60 Organisationen für einen würdigen Südtiroler Klimaplan und eine zukunftsorientierte Klimapolitik zusammengeschlossen. Bürger und Experten haben zwölf Forderungen an die Südtiroler Landesregierung gestellt und auf der Webseite www. climateaction.bz innerhalb kurzer Zeit über 2.700 Unterschriften gesammelt. Das Ziel sind mindestens 10.000.
können wir die Erderwärmung kaum mehr beeinflussen. Die Folge werden massive Ernteausfälle sein, apokalyptische Überschwemmungen und Brände, implodierende Volkswirtschaften, Hunderte und Millionen von Flüchtlingen, die aus Regionen fliehen, die durch extreme Hitze, permanente Dürre oder den angestiegenen Meeresspiegel unbewohnbar geworden sind.
Die Klimakrise ist da. Aktuell schaut es aber überhaupt nicht danach aus, als würden wir genug tun, um die Erderwärmung bei 1,5 °C zu stoppen. Wie der diesjährige Bericht des Weltklimarats erneut bestätigte, bewegen wir uns im Eiltempo geradewegs auf 2 bis 3 °C zu. Nur wenigen ist bewusst, wie fatal die Folgen sein werden, wenn wir die Kipppunkte überschreiten, denn dann
Im September 2021 hat die Landesregierung den ersten Entwurf des aktualisierten Klimaplans veröffentlicht. Dieser Entwurf verfehlt aber alle wichtigen Ziele des ursprünglichen Klimaplans von 2011 und ist völlig unzureichend. Er beschränkt sich weitgehend auf den Energiesektor, behandelt kaum den Mobilitätssektor, der in Südtirol die meisten Treibhausgasemissionen verzeichnet,
Wie ist es um die Südtiroler Klimapolitik bestellt?
Drei Wege, wie auch Du beitragen kannst: • Unterschreibe die 12 Forderungen auf der Internetseite www.climateaction.bz • Setz dich für ein klimaneutrales und sozial gerechtes Südtirol ein: Hilf auch Du mit bei „Climate Action“! Eine kurze E-Mail genügt und los geht‘s: info@climateaction.bz • Du kannst „Climate Action“ durch eine Spende finanziell unterstützen.
und ignoriert die Landwirtschaft, den drittgrößten Treibhausgasemittenten im Land. In der aktuellen Form ist der Klimaplan ein Plan ohne Planungsinstrumente. Er legt weder fest, wie viel Treibhausgase durch die jeweiligen Maßnahmen eingespart werden würden, noch, wie viel sie kosten würden und wer für die Umsetzung verantwortlich wäre. Kurzum: Der aktuelle Entwurf ist keineswegs mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar. Aus Sorge wird Aktion Die Geburtsstunde von „Climate Action South Tyrol“ war bei den Toblacher Gesprächen, wenige Wochen nach Erscheinen des neuen Entwurfes des Klimaplans. Mehrere junge Vertreter von Südtiroler Klima- und Umweltschutzorganisationen diskutierten mit dem Gletscherforscher Georg Kaser und dem Präsidenten des Klima Club Südtirol Thomas Egger, was nun zu tun ist, da der Entwurf des Klimaplans eine Flaute ist. Schnell wurde den Aktivisten klar: Nur mit vereinten Kräften können wir den Klimaschutz für die Politik zur Priorität ma-
chen und einen authentischen Klimaschutz sicherstellen. Ohne gesellschaftlichen Druck wird es großteils weitergehen wie bisher. Daraufhin stellten wir zwölf Forderungen an die Landesregierung und luden Organisationen aller Couleur ein, diese Forderungen zu unterstützen. Bei der Pressekonferenz war unsere Allianz bereits über 20 Organisationen stark. In den Folgemonaten organisierten wir Flyeraktionen, Social-Media-Kampagnen und Klimastreiks. Wir erarbeiteten mit Bürgern und Experten in einem partizipativen Prozess einen Maßnahmenkatalog und konnten unser Netzwerk auf über 60 Organisationen ausbauen. Ebenso haben wir den Bürgern ermöglicht, die Forderungen per digitaler Unterschrift auf unserer Webseite zu unterstützen. Inzwischen haben sich über 2.700 Menschen angeschlossen. Die Zahl wächst ständig, das macht unsere Stimme lauter und lauter. Die mediale Aufmerksamkeit war groß und die Politik hat auf die zwölf Forderungen reagiert. Der Landeshauptmann lud zum Gespräch ein und gestand die Mängel des Entwurfs des Klimaplans ein. Dies ist zwar zu begrüßen. Jedoch nur ein würdiger Klimaplan
und die Umsetzung von konkreten Maßnahmen können die Treibhausgase reduzieren. Die physikalischen Gesetze lassen sich von Worten nicht beeindrucken. Wie geht es weiter? Was mit ein paar jungen Aktivisten begann, ist in wenigen Monaten zu einer der größten Bürgerbewegungen Südtirols angewachsen. Das Klimaschutzbündnis vereint Freiwillige vom Vinschgau bis ins Pustertal, vom Unterland bis zum Brenner. Die Website climateaction.bz dokumentiert, was bisher geschah und gibt viele nützliche Information über die Situation in Südtirol. Wir arbeiten emsig an der Vergrößerung des Bündnisses und an den nächsten Kampagnen und Aktionen. „Climate Action South Tyrol“ zeigt, dass einzelne Menschen viel bewirken können, wenn sie sich zusammenschließen und gemeinsam organisieren. Klimaaktion ist das beste Heilmittel. Janin Höllrigl und David Hofmann, Climate Action South Tyrol
Erker 07/22
33
Lebensbilder
CHRISTOPH SCHWEIGL, Dekan In unserem Land kommt es kaum vor, dass Menschen die Erfahrung von Durst, der kaum auszuhalten ist, machen müssen. Auch wenn Hitzewellen und Trockenheit, mit denen der Sommer volle Fahrt aufgenommen hat, uns heuer bewusst machen, dass Wasser und ausreichend Vorräte davon alles andere als selbstverständlich sind. Natürlich kann die an einem heißen Sommertag auf die Bergtour mitgenommene Flasche früher leer und auch der Weg länger als erwartet werden. Aber in den meisten Fällen ist dann jemand da, der mir den notwendigen Schluck gibt. Ich habe mich sogar selbst dabei ertappt, das Glas halbvoll zurückgelassen und Wasser auch das eine oder andere mal „gedankenlos“ weggeschüttet zu haben. Wer sich so etwas leisten kann, der ist vom „Verdursten“ weit weg. Ausnahmesituationen kann es freilich geben! Nur: Wenn sie eintreten, dann haben sie schwerwiegende Folgen. Genau so, wie die Konsequenzen „innerer Trockenheit“ die Menschen an die Grenze des „Aushaltbaren“ bringen und zwingen können. In der auf den ersten Blick „gesättigt“ und „volltrunken“ erscheinenden Gesellschaft der westlichen Welt möchte man dies rein vordergründig kaum für möglich halten. Wie schwer muss es für einen Menschen sein, wenn „innere Trockenheit“ nicht mehr auszuhalten ist, unabhängig davon, wonach einen Menschen im konkreten Fall dürstet: ob es die materielle und finanzielle Sicherheit ist oder das seelische Wohlergehen. Von Christen ist Sensibilität für „verstopfte Leitungen“ verlangt. Und gegebenenfalls der Mut, sich tatkräftig für deren Freilegung einzusetzen. Denn auch unter den sogenannten „besten Christen“ kann es vorkommen, dass einander das „Wasser abgegraben“ oder der „Hahn zugedreht wird“. Es ist etwa schwer verständlich, wenn Geschwister sich aus dem Weg gehen. Oder Nachbarn einen unaufhörlichen Streit führen. Oder wenn sich manch einer in frömmelnd anmutenden, großen Worten und Reden gefällt, dann aber, wenn’s drauf ankommt, den Mann oder die Frau zu stehen, nicht mehr sagt, was zu sagen wäre und sich nicht mehr das traut, was man zu tun hätte: aus Angst, ein Stück weit das eigene Gesicht zu verlieren, und letztlich auch auf Kosten anderer. Halbherziges oder gar hartherziges und herzloses Verhalten entsprechen nun auch wirklich nicht dem, das die Kirchenväter als „fons vitae“, als „Quelle des Lebens“ bezeichnet haben. Christus, der die Liebe zum Menschen – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die Spitze getrieben hat, Christus, von dem Christen ihren Namen haben. Und wo Christ draufsteht, da sollte auch Christus drin sein. Auch wenn der Christ dem Ideal immer hinterherlaufen wird, sollte er auf jeden Fall darauf achten, dass nie zu wenig drin ist.
34
Erker 07/22
„Freue mich schon aufs Shoppen“ Die Lebensgeschichte von Maria Luise Steiner
Maria Luise Steiner ist am 7. Dezember 1954 in Sterzing geboren. Sie wuchs mit ihrer Mutter auf, die sie sehr behütete und beschützte. Beide lebten bei den Großeltern in Stilfes. Maria Luise kann auf eine schöne Kindheit zurückblicken. Sie besuchte die Grundschule in Stilfes und anschließend die Mittelschule in Sterzing. Vor einiger Zeit hat sie ihre Lehrerin von damals getroffen. Die Lehrerin sagte zur ihr: „Maria Luise, du warst ein braves Schulkind.“ Maria Luise jedoch meint heute lächelnd, sie sei manchmal auch eine kleine „Lausgitsch“ gewesen. In Sterzing besuchte sie zwei Jahre die Handelsschule. Mit 16 Jahren stieg sie in die Arbeitswelt ein und nahm eine Stelle im Schuhgeschäft „Gartner“ in Sterzing an. Mit 19 Jahren erhielt sie ein Jobangebot bei der Firma „Müller Glas“ in Bozen, wo sie im Büro tätig war. Fortan pendelte Maria Luise für einige Jahre täglich nach Bozen zur Arbeit. Sie machte viele neue Bekanntschaften und lernte auch einige gute Freunde und Freundinnen kennen. 1976 bekam sie die Chance auf eine Anstellung im Sadobre Zollbahnhof, der 14 Jahre lang ihr Arbeitsplatz war. Die Arbeit im Büro gefiel ihr sehr gut. Maria Luise ist immer gern gereist. Mit ihrer Tante und mit Freundinnen ist sie mehrmals an die Adria gefahren. Riccione, Caorle, aber auch Assisi hat Maria Luise öfters besucht. In Wien war sie dreimal und in ihrem geliebten Venedig noch öfter. Sie kann sich heute noch gut an die verschiedenen Sehenswürdigkeiten erinnern, die sie damals bestaunen konnte. Außerdem liebte Maria Luise immer schon das Einkaufen. Dabei, sagt sie, habe sie schon auch immer den Ausver-
kauf und die Skonti abgewartet. Als ihre Mutter immer kränklicher wurde, blieb Maria Luise zu Hause und sorgte für sie. Nach dem Tod ihrer Mutter fand sie einen Platz im „Baumgartner Wohnheim“ in Sterzing, wo sie fast 20 Jahre wohnte.
„Ich werde von allen freundlich behandelt, ich lese viel, schaue ger n Sendungen im Fer nsehen und bin über die letzten Nachrichten aus aller Welt top informiert.“
Seit März 2018 wohnt Maria Luise im „Seniorenwohnheim Wipptal“, das derzeit im Pulvererhof untergebracht ist, wo sie sich – wie sie lachend sagt – sehr wohl fühlt. „Ich werde von allen freundlich behandelt, ich lese viel, schaue gern Sendungen im Fernsehen und bin über die letzten Nachrichten aus aller Welt top informiert. Ich liebe Obst und Sterzinger Joghurt und ab und zu rauche ich eine Zigarette.“ Mary Lu, so wird sie von allen genannt, hofft, dass das Seniorenwohnheim in Sterzing bald fertig gebaut wird, „denn wenn ich in der Stadt bin, kann ich auch mal zum Shoppen gehen“, meint sie lachend. Sie wünscht sich, dass sie noch lange im Seniorenwohnheim leben und lachen kann.
IRenate Maurmair und Sieglinde Sigmund
Erker 07/22
35 © Laura Lastri
JUGENDSEITE
Whats Upp?!
Anpfiff für die Minis
im Wipptol Von Tobi vom Jugenddienst
10 Dinge, die du im JULI machen solltest: 1. Schnapp dir ein weißes T-Shir t und deine Freunde und bemalt eure T-Shir ts! 2. Minigolf spielen (macht nicht nur Spaß, sondern förder t auch Ausdauer und Geschick lichkeit :)) 3. Wie wäre es mit einem frischen Obstsalat? 4. Movie Nights im Freien 5. Zeit für Urlaub und … 6. … Postkar ten aus dem Urlaub verschicken 7. Kirschkernweitspucken :) 8. Eine Wasserschlacht machen 9. Eine Radtour machen 10. Im Sommerregen spazieren gehen
W IC H TI G E U N D SP EZ IE LL E TAG E IM JU
LI:
Ø 01.07. – Internationale r Tag der Früchte & Tag des Witzes :) (heute darf mal so richtig gelacht werden, de nn lachen tut gut und ist gesund) Ø 06.07. – Internationale r Tag des Kusses Ø 07.07. – Tag der Schoko lade Ø 17.07. – Welt-Emoji-T ag Ø 30.07. – Internationale r Tag der Freundschaft
36
Erker 07/22
Wie jedes Jahr fand am 2. Juni das traditionelle Ministrantenfußballturnier aller Ministrantengruppen aus dem Wipptal statt. In diesem Jahr war der Austragungsort der Fußballplatz beim Oratorium Maria Schutz in Sterzing. Mit dabei waren die Ministranten aus Gossensaß, Ridnaun, Pflersch, Telfes, Mauls, Kematen, Sterzing, Stilfes und Ridnaun. Es wurde in zwei Kategorien gespielt, Grundschüler und Mittel-
schüler. Den Sieg bei den Grundschülern trug eine gemischte Gruppe von Ministranten aus Sterzing, Trens und Stilfes davon, bei den Mittelschülern eine gemischte Gruppe aus Sterzing, Stilfes und Ridnaun. Diese Mannschaften dürfen nun den Wanderpokal ein Jahr lang behalten, bis es im nächsten Jahr am 2. Juni wieder darum geht, den Sieg zu verteidigen.
Wipptal
Endlich volljährig!
Müllsammeltage in der Gemeinde Brenner
© Jugenddienst Wipptal
Auf Initiative der Grundschulen von Gossensaß und Pflersch, des CAI Brenner und des Gemeindereferenten für Umwelt Armin Keim wurden auch in diesem Jahr verschiedene
Ende Mai organisierte der Jugenddienst Wipptal in Zusammenarbeit mit den fünf Mitgliedsgemeinden im Gemeindepark von Wiesen die alljährliche Volljährigkeitsfeier. Eingeladen waren alle Jugendlichen der Jahrgänge 2002 und 2003 aus den Gemeinden Sterzing, Pfitsch, Brenner, Ratschings und Freienfeld. Nach der Begrüßung durch die Bürgermeister und Gemeindejugendreferenten in den jeweiligen Gemeinden trafen sich alle im Gemeindepark in Wiesen zu einer kurzen Besinnung mit Pastoralassistent Simon Walter. Daran anschließend gab es ein lehrreiches Quiz zu wichtigen und interessanten Themen des Erwachsenseins und einen Infobeitrag
der Vereinigung für Knochenmarkspende ADMO. Den Hauptteil des Abends bildete das Abendessen und ein Bobby-Car-Rennen, bei dem Gutscheine für ein Fahrsicherheitstraining im Safety Park gewonnen werden konnten. Natürlich war auch ein DJ anwesend, der für gute Stimmung sorgte. Am Ende des Abends bestimmte das Los drei glückliche Gewinner, denen mit einer Unterstützung von 200 Euro ein Traum erfüllt wird. Die Gewinner Theresa Wieser aus Freienfeld, Fabian Plattner aus Ratschings und Elias Ralser aus der Gemeinde Brenner (im Bild v. l.) dürfen sich auf neue Air Pods, eine Reise und Karten für ein Spiel des AC Milan freuen.
Müllsammelaktionen in der Gemeinde Brenner durchgeführt. Den Start machte die Grundschule Gossensaß, die im April mit allen Klassen zum Sammeln aufgebrochen ist. Unter Aufsicht der Lehrpersonen machten sich die Schüler, aufgeteilt in mehrere Gruppen, auf den Weg, um im und rund um den Ortskern für ein sauberes Dorf zu sorgen. Während die Jüngeren im Park, Schulhof und Dorfzentrum fleißig sammelten, unternahmen die älteren Schüler auch größere Touren und befreiten die beliebten Wander- und Spazierwege von Abfall.
Mitte Mai versammelten sich Mitglieder des CAI in Brenner, um ihrerseits für eine saubere Umwelt und Landschaft zu sorgen. Ausgehend vom Dorfzentrum und dem „Prennerhaus“ sammelten die freiwilligen Helfer in der Ortschaft Brenner und arbeiteten sich über Rad- und Wanderwege nach Süden bis unterhalb von Brennerbad vor. Beim Umwelttag der Grundschule Innerpflersch im Mai sammelten die Schüler nicht nur Müll entlang der Straßen und Spazierwege, sondern fegten auch noch gründlich den Schulhof und den Spielplatz. Neben Restmüll und Hausabfällen wurden allerhand weitere interessante Gegenstände gefunden. Handschuhe und Müllsäcke wurden von der Gemeinde Brenner zur Verfügung gestellt. Nach einem arbeitsreichen Tag konnten sich alle Beteiligten bei einer Jause stärken. „Den Schülern der beiden Grundschulen und ihrem Lehrpersonal sowie den freiwilligen Helfern des CAI Brenner gebührt ein aufrichtiger Dank“, so Umweltreferent Armin Keim.
Erker 07/22
37
Gesellschaft
Sterzing
Ein Schuljahr geht zu Ende Mitte Juni ist auch am Oberschulzentrum Sterzing das Schuljahr zu Ende gegangen. In den letzten Schulwochen wurden Projekte abgeschlossen, Wettbewerbe ausgetragen, Reisen unternommen, bevor am Ende besonders erfolgreiche Schüler ausgezeichnet wurden. „Frauenfiguren“
schreckend höchsten Werte in Europa stammen aus Großbritannien mit 97 Prozent. Das Ergebnis wurde am letzten Schultag im Stadttheater Sterzing den Eltern und der Schulleitung vorgestellt: ein beachtlich professionell gestaltetes Porträt, das von den Schülerinnen Geschick in Regieführung, Drehbucharbeit sowie Ton- und Kameratechnik verlangt hatte. Vor allem aber haben sie gelernt, als Team ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, wie Nadin in ihren Dankesworten dem Publikum erklärte. Top Ergebnisse bei Fremdsprachenwettbewerb
Um den Lernbereich „Frauenfiguren“ im literarisch-historischen Raum zu ergänzen, hat die 4a SG am Oberschulzentrum Sterzing eine aktuelle Recherche in ihrem eigenen Lebensumfeld durchgeführt. Mit zahlreichen Interviewpartnern aus Politik, Medizin, Kirche, Wirtschaft, Soziales sowie Kunst und Kultur haben sich die Schülerinnen zu Themen wie Frauenquote, Equal Pay Day, Abtreibung, Mutterrolle und sexuellen Übergriffen bzw. Femizid unterhalten. Das breit gefächerte Bild, mit welcher Lebensrealität sich Frauen in westlichen Gemeinschaften auseinandersetzen (müssen), wurde in einer Videodokumentation festgehalten. In diesem Zusammenhang wird auch der Titel der Dokumentation „97 % – aber immer schön lächeln“ deutlich: Die überwiegende Mehrheit von Frauen wird mit einer Form sexueller bzw. häuslicher Gewalt konfrontiert. Die er-
38
Erker 07/22
ben auch David Volgger und Lena Wurzer. Alle Teilnehmer erhielten ein Diplom, die drei Erstplatzierten einen von verschiedenen Firmen gesponserten Sachpreis. Im Bild Maria Rinina (2. v. r.). Ein Kurzbesuch in Florenz Die 3. und 4. Klasse des Realgymnasiums Sterzing sowie die 4. Klassen des Sprachengymnasiums konnten am Ende dieses Schuljahres nach zweijähriger Covidunterbrechung endlich wieder eine Lehrfahrt nach Florenz unternehmen.
Nach coronabedingter zweijähriger Pause organisierte die Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation in Brixen wieder den Fremdsprachenwettbewerb „English Language Competition“ für Oberschüler der 4. und 5. Klassen aus den Bezirken Brixen und Sterzing. Am 10. Juni fand in festlichem Rahmen die Preisverleihung des Wettbewerbs,
der heuer sein 25-jähriges Jubiläum feierte, statt. Die Sterzinger Oberschüler erzielten dabei hervorragende Ergebnisse. Maria Rinina belegte den ersten Platz bei den Maturanten, Hannah Tomasini kam auf Platz vier. Sofia Bonfanti wurde Dritte unter den Teilnehmern der 4. Klassen. Erfolgreich teilgenommen ha-
Flair dieser kulturhistorischen Perle der Toskana genossen. Die Reisetätigkeit stellt für die Schüler immer ein Highlight des Schuljahres da; den organisatorischen Mühen der Begleitlehrpersonen wurde mit dem begeisterten Dabeisein der Klassen gedankt.
An drei Tagen haben die Jugendlichen gelernt, gearbeitet und genossen. Anhand der weltberühmten architektonischen Meisterwerke und in einem der wahrscheinlich berühmtesten Renaissance-Landschaftsgärten (Giardino di Boboli) wurde recherchiert. Die Sprachenschülerinnen eroberten Florenz, indem sie die Irrwege der Romanfigur Lucy Honeychurch (Zimmer mit Aussicht) aufspürten und so die Stadt auf ihre eigene Weise erkundeten. Dabei wurden Klassengemeinschaften gefestigt, Planungs- und Orientierungsgeschick der Schüler geschult und ganz besonders das
Übungsfirma mit Qualitätszertifikat ausgezeichnet Am 10. Juni wurde im betriebswirtschaftlichen Zentrum am Oberschulzentrum Sterzing vom Landeskoordinator der Übungsfirmen Südtirols Wolfgang Lanz die Urkunde des QualitätsAudits 2022 überreicht. Die Übungsfirma Overtime KG aus Sterzing konnte dieses im Schuljahr 2021/22 erfolgreich abschließen. Die Mitarbeiter der Overtime KG stellten in einer Präsentation das abgelaufene Übungsfirmenjahr mit den gesammelten Erfahrungen vor. In der Übungsfirma erlebten die Schüler der 4. Klasse WFO einen vielseitigen Büroalltag und konnten somit Einblick in die spätere Berufswelt erlangen. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses waren 15 Kriterien zu erfüllen. Die Schüler lernten u. a. unterschiedlichste digitale Medien in ihrem Umfeld anzuwenden. Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Social Responsibility waren bei den Kriterien zu berücksichtigen. Mit dem Qualitätsmanagement verfolgte die Übungsfirma das Ziel, ihre Unternehmensprozesse Marketing und
Gossensaß
Grundschüler gewinnen Klima-Preis
Sales, Einkauf, Human Resources, Unternehmensführung und Controlling so zu gestalten, dass sie
als verlässliche Geschäftspartner am Übungsfirmenmarkt im Inund Ausland teilnehmen konnten. Schuldirektorin Anna Putzer sowie Werner Recla von der Raiffeisenkasse Wipptal unterstrichen die Wichtigkeit der Übungsfirmentätigkeit an der Wirtschaftsfachoberschule Sterzing als Grundpfeiler der schulischen Ausbildung. Anschließend gab es für alle Beteiligten einen kleinen Umtrunk. Im Bild (v. l.) Wolfgang Lanz, Werner Recla, Anna Putzer, Ivan Tauber, Mia Oberstaller, Ivan Leitner, Lisa Kumar, Cindy Unterhuber und Markus Spreng. Letzter Schultag am Oberschulzentrum Sterzing
Das Oberschulzentrum Sterzing beendete das diesjährige Schuljahr mit einer Dankesfeier in der
Pfarrkirche. Schüler und Lehrpersonen gestalteten sie musikalisch und trugen passende Texte vor. Dekan Christoph Schweigl gab der Schulgemeinschaft treffende Worte mit in die Sommerferien. Direktorin Anna Putzer blickte in ihrer Ansprache auf das zu Ende gehende Schuljahr zurück, das allen großen Einsatz und hohe Flexibilität abverlangt hat, wünschte den Maturanten viel Erfolg bei der Abschlussprüfung und der gesamten Schulgemeinschaft erholsame Ferien. Anschließend begaben sich die Schüler mit ihren Lehrpersonen in die Klassen, wo sie inzwischen in das digital übermittelte Zeugnis Einsicht nehmen konnten. Schüler mit Durchschnitt 8 und darüber wurden mit netten T-Shirts prämiert, die von der Raiffeisenkasse Wipptal finanziert wurden. Insgesamt durfte sich die beachtliche Anzahl von 143 Schülern über dieses Geschenk freuen, wobei der 2. Klasse Realgymnasium eine besondere Anerkennung gebührt, die dieses Ziel vollzählig erreicht hat. Im Bild die Klasse 2r mit Direktorin Anna Putzer, Benno Linser, Vize-Direktor der Raiffeisenkasse Wipptal, und Klassenlehrerin Erika Volgger.
Die Fünftklässler der Grundschule Gossensaß haben sich in diesem Schuljahr an der Aktion „Lauf um die Welt“ beteiligt und damit Müllkinder in Kalkutta unterstützt. Nun erhielten sie dafür einen Preis der KlimaHaus-Agentur. Die Schüler hatten in der Schule den Auftrag bekommen, sich einen beliebigen Ort auf der Welt auszusuchen, an den sie dann gemeinsam „laufen“ würden. Ihre Wahl fiel auf die Malediven, die etwa 8.000 km von Gossensaß entfernt sind. Woche für Woche sammelten sie Kilometer, zu Fuß, beim Laufen oder auf dem Fahrrad. Vor allem unnötige Eltern-Taxis auf dem Schulweg sollten vermieden werden. Mit Plakaten und Tagebüchern haben sie ihre „Reise“ dokumentiert, zudem wurde eine Spendenaktion für Müllkinder in Kalkutta ins Leben gerufen. Die KlimaHaus-Agentur hat das Projekt vor kurzem im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Mission KlimaSchule“ für wirkungsvolle Klimamaßnahmen ausgezeichnet. Die Schüler durften sich über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro freuen, mit dem sie ihre Klassenkasse aufbessern können.
Franzensfeste
Schüler präsentieren ihr Können Am 16. Juni fand an der Grundschule Franzensfeste das Abschlussfest des Projektes „Altersdurchmischtes Lernen und Mehrsprachigkeit“ statt. Mit Liedern, Geschichten und Gedichten in verschiedenen Sprachen präsentierten die Kinder ihr Können. In einem kurzen Rückblick gaben sie Einblick in das Schulleben. Besondere Freude bereitete den Kindern und den Lehrpersonen in diesem Schuljahr die Freiarbeit und das mit- und voneinander Lernen. Seit nunmehr drei Jahren wurde intensiv an der Ausarbeitung und Umsetzung eines neuen innovativen Unterrichtskonzeptes gearbeitet; begleitet wurde das Projekt von Veronika Frick und Klara Oberhollenzer von der pädagogischen Abteilung Brixen. Direktorin Evi Volgger lobte die vielfältige Arbeit und dankte den Schülern und Lehrpersonen mit den Worten „Mir geht das Herz auf!“. Erker 07/22
39
r e d n i K e seit
BASTELIDEE Gehe mit deinen Freunden nach draußen und suche verschiedene Materialien im Wald. Lege sie in einem Kreis auf einen ebenen Untergrund, wie zum Beispiel eine Wiese, sodass sie ein Muster ergeben. Gestalte so dein eigenes Mandala aus Naturmaterialien! Besonders schöne Kunstwerke entstehen auch aus Muscheln am Strand!
REZEPT FÜR ERDBEERJOGHURT-EIS: Zutaten: 200 g gewaschene Erdbeeren 1/2 Banane 150 g Naturjoghurt 1 Prise Vanille 2 TL Honig Zubereitung: Frage eine erwachsene Person, ob sie dir hilft, die Erdbeeren zu vierteln und anschließend mit der Banane zu pürieren. Dann vermische das Joghurt, den Honig und die Vanille sorgfältig mit den pürierten Früchten und fülle das Ganze in Eisförmchen. Nach etwa drei Stunden im Gefrierschrank ist dein erfrischender Sommersnack fertig!
Ordne zu:
das Handtuch
the palm tree
le soleil
il mare
Trage die angegebene Temperatur mit roter Farbe ins Thermometer ein. WITZ DES MONATS „W ie nennt man einen Hund, der am Strand liegt?“ „Hotdog! “ 20 °C
40
Erker 07/22
-10 °C
5 °C
Wie warm ist es heute?
Gesellschaft
Sterzing
Sterzing
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Jahrgangsbaum gepflanzt
Entwicklung“ die Kindergärten „Löwenegg“ und „Maria Regina Pacis“ in Sterzing.
Im Laufe des Jahres wurden verschiedene Inhalte mit den Mädchen und Buben aufgegriffen und vertieft und zahlreiche Bildungsaktivitäten durchgeführt. Als Abschluss wurde jeweils ein Ahornbaum gepflanzt, die von den Förstern von Mühlbach bereitgestellt wurden. Mit Toni Testor von der Gemeinde Sterzing wurde Müll sortiert und in der Wertstoffinsel entsorgt. „Unser Dank ergeht an die Gemeinde Sterzing, den Kindergartensprengel Mühlbach, die Grundschule ‚Dr. Josef Rampold‘, die italienische Grundschule, die Förster von Sterzing und Mühlbach, das Elki und die Familien für die gute Zusammenarbeit“, so die Leiterinnen und die Teams der beiden Kindergärten.
Persönlichkeiten heranwachsen mögen, begleitet die Kleinen in
© Heinrich Forer
Auch im heurigen Kindergartenjahr begleitete das Thema „Bildung für eine nachhaltige
Zum zehnten Mal fand vor kurzem in Sterzing die Pflanzung des Jahrgangsbaumes statt. Zahlreiche Eltern und Geschwister der im Jahr 2021 geborenen Kinder trafen sich am Fischerweg, um der Feier mit Dekan Christoph Schweigl, Bürgermeister Peter Volgger, Stadtrat und Ideator Heinrich Forer sowie Stadträtin Verena Debiasi beizuwohnen. Die Rosskastanie wurde von einigen Vätern in die Erde gesetzt. Der Wunsch, dass die Kinder in Frieden und Freiheit zu starken
ihre Zukunft. Ein Anhänger aus Ton mit dem „Saschamännchen“, hergestellt im Sozialzentrum Fugger, soll sie später mit ihrem Baum verbinden.
Mauls
„Unsere Familien sind bunt“ alle Augen strahlen. Zelebriert wurde der Familiengottesdienst von Dekan Christoph Schweigl. Beim anschließenden Umtrunk wurde auf den wiedergewählten Ausschuss angestoßen. Den Kindern wurde ein buntes Programm mit Hüpfburg, Spiel- und Malecke sowie Kinderschminken geboten. Weitere Höhepunkte im Jahresprogramm sind Kinderzumba im Juli, eine Tagesfahrt im September und eine Adventsfeier. © KFS Mauls
Unter dem Motto „Unsere Familien sind bunt“ fand Ende Mai ein Familiengottesdienst in der Pfarrkirche von Mauls statt. Der Gottesdienst wurde vom wiedergegründeten Ausschuss des Katholischen F a m i l i e n v e rbandes organisiert und von den Kindern der Grundschule und des Kindergartens gestaltet. Die bunt geschmückte Kirche, die Luftballons und nicht zuletzt die vielen Seifenblasen ließen
Erker 07/22
41
Gesellschaft
Langjährige AVS-Mitglieder geehrt Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte die AVS-Ortsstelle Mareit Ende Mai ihre diesjährige Jahresversammlung regulär abhalten. Der Erste Vorstand Daniel Siller begrüßte dazu nicht nur zahlreiche Mitglieder, sondern auch etliche Ehrengäste, darunter Bürgermeister Sebastian Helfer, Paul Strickner, Sektionsvorsitzender des AVS Ratschings, und Pfarrer Thomas Stürz. Neben der Vo r s t e l l u n g der Tätigkeitsberichte für die Jahre 2020 und 2021 wurde auch der Ausschuss neu gewählt. Da sich die scheidenden Ausschussmitglieder mit Ausnahme von Friedl Schaiter für eine neue Amtsperiode zur Verfügung stellten, wurde der Ausschuss ohne Gegenstimme bestätigt. Friedl Schaiter (r. im Bild), ein Urgestein der Ortsstelle Mareit, wurde mit großem Dank verabschiedet, hat er doch seit 50 Jahren in verschiedensten leitenden Funktionen die Tätigkeit der Ortsstelle geprägt und vorangetragen. Die Treue der Mitglieder kam auch bei weiteren Ehrungen zum Ausdruck. So wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft Josef Rainer, Christine Staudacher Larch, Roman Graus, Manfred Siller, Johann Auckenthaler, Josef Kofler und Peter Volgger, Margareth Wurzer Schaiter und Ingrid Steinmann Rainer geehrt. Auf 25 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken können Margareth Fassnauer, Adolf Parigger Agnes Ploner Volgger, Herbert Wurzer, Jochen Teutenberg und Sieglinde Klotz. Die Tätigkeitsberichte fielen den Umständen entsprechend recht kurz aus, war die Tätigkeit infolge der Pandemie doch weitgehend eingeschränkt. Umso umfangreicher war dann die Vorschau mit Veranstaltungen für alle Bedürfnisse, von der Skitour bis zum Eisklettern, von der Familienwanderung bis zur Radtour und dem Kletterausflug zur „Falesia la Curva“ in Grigno im Trentino. Das reichhaltige Programm wurde auch von den Ehrengästen mit Anerkennung bedacht. Bürgermeister Helfer drückte seine Wertschätzung für die im Ehrenamt geleistete Tätigkeit aus und bedankte sich vor allem bei Siegfried Staudacher für die Instandhaltung der Wege. Paul Strickner hob die gute Zusammenarbeit bei der Betreuung der Kletterhalle und des Klettergartens in Ratschings hervor. Pfarrer Stürz bedankte sich im Besonderen für die Errichtung des neuen Gipfelkreuzes am Jaufenspitz, das er als ein Zeichen gelebten Glaubens bezeichnete. Abgerundet wurde die Jahresversammlung mit einem Film über das neue Gipfelkreuz und einer Diashow, zusammengestellt von Max Rainer, über die Tätigkeit in den vergangenen zwei Jahren. ss
42
Erker 07/22
Pfitsch
Der letzte Kameradschaftsbund Mitte Juni fand im Gasthof „Alpenrose“ nach zweijähriger coronabedingter Pause die Jahresversammlung des Kameradschaftsbundes Pfitsch (KBP) statt. Obmann Karl Putzer begrüßte Bezirksobmann Manfred Larch, den Ausschuss und die weiteren Anwesenden. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder verlas der Schriftführer den Tätigkeitsbericht. In den vergangenen drei Jahren wurden die Kriegerdenkmäler in Kematen und St. Jakob gereinigt und saniert. Neben der Pflege der Kriegerdenkmäler und der Priester-
grabstätte wurde am Seelensonntag ein Kranz im Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege niedergelegt.
Der Kassabericht wurde von der Vollversammlung einstimmig gutgeheißen. Bezirksobmann Larch lobte die Tätigkeit des Vereins, der mittlerweile als einziger im Wipptal die Tätigkeit aufrechterhält.
Sterzing
Spende für einen guten Zweck
Anlässlich der diesjährigen Jahresversammlung der Raiffeisenkasse Wipptal
verzichtet. Stattdessen sollte für lokale wohltätige Zwecke gespendet werden. Vor kurzem wurde nun dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Dem lokalen Vinzenzverein wurde ein Spendenscheck mit einem ansehnlichen Betrag überreicht. Der ehrenamtliche Verein unterstützt Menschen in finanziellen Notlagen schnell und unbürokratisch. Im Bild (v. r.) Christina Pupp, Direktor der Raiffeisenkasse Wipptal, und Obmann Günther Seidner mit Vertretern des Vinzenzvereins. © Raiffeisenkasse Wipptal
Mareit
wurde aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie auf das gesellige Beisammensein mit den Mitgliedern
Gossywood feiert Abschluss Endlich ist es soweit! Nach zweijähriger Unterbrechung durch die Pandemie kann nun endlich die traditionelle Abschlussfeier für alle teilnehmenden Gruppen, Helfer und Mitwirkenden stattfinden. Am Festplatz in Gossensaß sind alle, die zum guten Gelingen des legendären Faschings beigetragen haben, in geschlossener Gesellschaft zum Feiern bei Musik und geselligem Beisam-
mensein eingeladen. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Zugang zum Fest nur mit Maskerade (mindestens ein Faschingsaccessoire) und guter Laune! Die Gruppenverantwortlichen werden von der Faschingsgilde „Gossywood 2020“ rechtzeitig kontaktiert und erhalten alle weiteren Infos und Unterlagen. Im Bild die traditionelle Altweibermühle.
Ratschings
80-jährige Senioren geehrt Die Ortsgruppe Ratschings der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund hat sich Ende Mai im Vereinshaus in Gasteig zu ihrer Jahresversammlung eingefunden. Dabei wurden zahlreiche Senioren der Gemeinde Ratschings geehrt, die seit der letzten Jahresversammlung ihren 80. Geburtstag gefeiert haben. Vorsitzende Luise Markart blickte auf ein von Corona geprägtes Jahr 2021 zurück, in dem die Tätigkeit der Vereinigung weitgehend brachlag. Durchgeführt wurden die Jahresversammlung, ein gemeinsames Essen mit den Mitarbeitern vom Bauernmarkt und ein Törggelen; das Bezirkspreiswatten musste hingegen abgesagt werden. Bereits 2020 waren Neuwahlen in
Form einer Briefwahl durchgeführt worden. Nachdem sich Anna Siller (Innerratschings) und Maria Volgger (Mareit) nicht mehr zur Verfügung gestellt hatten, konnten
arbeiten hingegen wie gewohnt mit. Robert Häusler hat das Amt des Kassiers übernommen, Maria Brunner ist als Schriftführerin tätig. Für 2022 sind wieder mehrere Ak-
neue Mitarbeiter gefunden werden. „Susanne Schölzhorn aus Ridnaun, Robert Häusler aus Mareit, Maria Brunner aus Innerratschings und Maria Überegger aus Außerratschings haben sich zur Mitarbeit bereit erklärt“, freute sich Markart. Rudolf Penz, Katharina Amrain, Rita Schwazer und Luise Markart
tivitäten geplant. Nach einer Wallfahrt nach Ratschings im Juni stehen ein Almausflug in Ratschings, eine Fahrt zum Antholzer See und eine Törggelefeier auf dem Programm. Zudem ist erneut die Mitarbeit beim Bauernmarkt in Sterzing geplant. Nach den Grußworten der Ehren-
gäste – erschienen waren Gemeindereferent Matthias Braunhofer, die Landesvorsitzende der Seniorenvereinigung im SBB Theresia Larcher und Bezirksvorsitzender Josef Weissteiner – wurden mehrere Senioren aus der Gemeinde Ratschings geehrt. Eine Ehrung konnten Bruno Calligari (Jaufental), Frieda Kuen, Johann Pittracher, Siegfried Volgger, Anton Volgger, Hermann Braunhofer, Franco Federici und Rosa Haller (Ridnaun), Teo Kosaraz, Max Gschwenter, Bernhard Schölzhorn und Alois Siller (Mareit), Franz Kotter, Hermann Kruselburger, Emma Amhof und Anna Tratter (Gasteig), Karl Longo, Waltraud Siller, Hilda Siller und Hildegard Plattner (Außerratschings), Peter Rainer (Innerratschings) sowie Marianne Strickner und Josef Volgger (Telfes) entgegennehmen.
Erker 07/22
43
Gesellschaft
Erfolgreiche Spendenaktion
FAerhLältlKichE! N M CClubha H RMeE 4 0LosJA us e bei allen mbers & im PREISE: 2 Motorräder & Südtirol für 2 Personen 3 Wellnesswochenenden in
Ab sofort sind Karten (VV: 30 E, vor Ort: 35 E), für das Konzert am 15. Juli direkt bei Ratschings Tourismus erhältlich. Selbstverständlich können die Karten auch per E-Mail bestellt werden unter info@ratschings.info oder unter Tel. 0472 760608
PROGRAMM FREITAG, 15. JULI 2022 - EINTRITT 35 EURO • ab 14.00 Uhr: CHECK IN ins Festgelände/Bikermarkt • 18.00 Uhr: DJ SEPP WYLDE • 20.00 Uhr: Vorgruppe SLOWTORCH • 21.30 Uhr: LIVE ON STAGE: PHIL CAMPBELL & THE BASTARD SONS plays MOTÖRHEAD (UK) • 23.30 Uhr: LIVE ON STAGE: SPOLPO BLUES BAND (Blues-Rock aus Südtirol)
Im Rahmen der Spezialitätenwoche „Eisacktaler Kost“, die vom Bezirk Eisacktal des Hoteliersund Gastwirteverbandes (HGV) im März organisiert wurde, hat jeder der 14 teilnehmenden Gastbetriebe ein Gericht nach Wahl auf die Speisekarte gesetzt, wovon zwei Euro je Gericht an den Verein „Trotzdem reden!“ in Brixen gespendet wurden. Die Aktion war ein großer Erfolg, sodass die Arbeitsgruppe der „Eisacktaler Kost“ zusammen mit HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber vor kurzem einen Scheck über 2.000 Euro an den Verein übergeben konnte. „Wir sind stolz darauf, dass wir bereits seit vier Jahren den Verein unterstützen dürfen und dadurch einen kleinen Beitrag
leisten können“, so die Arbeitsgruppe. Der Verein „Trotzdem reden!“ ist Anlaufstelle für Menschen, die kaum oder nicht
© HGV
BILÄUMSLOTTERIE! JU R SE OS GR IT M YS DA BIKER
verständlich sprechen können und auf besondere Kommunikationssysteme angewiesen sind. Im Bild (v. l.) HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber, Paula Bacher vom Verein „Trotzdem reden!“, Martin Huber, Angelika Stafler und Florian Fink von der Arbeitsgruppe der „Eisacktaler Kost“.
After Show mit DJ Sepp Wylde
SAMSTAG, 16. JULI 2022 - EINTRITT FREI • ab 7.00 Uhr: Bikerfrühstück beim „Kropfngschwader“ • ab 13.30 Uhr: Aufstellung & Motorradrundfahrt durch Sterzing/ Umtrunk am Sterzinger Stadtplatz • ab 16.00 Uhr: DJ SEPP WYLDE • 19.00 Uhr: LOTTERIE: Verlosung • 19.30 Uhr: DJ SEPP WYLDE • 20.00 Uhr: LIVE ON STAGE: HANK DAVISON BAND (D) • 22.30 Uhr: LIVE ON STAGE: BAD JOKERS
SONNTAG, 17. JULI 2022 • ab 7.00 Uhr: Bikerfrühstück • ab 9.00 Uhr: Frühschoppen beim „Kropfngschwader“
www.mcfalken www. mcfalken.com .com KARTENVORVERKAUF bei Ratschings Tourismus: info@ratschings.info, Tel. 0472 760608
ACHTUNG: LIMITIERTE TICKETS! 44
Erker 07/22
Langjährige Verwaltungsräte geehrt Helene Benedikter und Erich Baur haben sich nach langjähriger Tätigkeit im Verwaltungsrat der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld bei den vor kurzem abgehaltenen Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung gestellt. Helene Benedikter vom Hotel „Post“ in Trens, Vorsitzende der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen im Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), war Vertreterin der Ortsgruppe Freienfeld in der Tourismusgenossenschaft. Der ehemalige HGV-Funktionär Erich Baur vom Hotel „Sonnenheim“ in Flains bei Sterzing war in der
Tourismusgenossenschaft Vertreter von Pfitsch. Präsident Alois Bacher und Geschäftsführer Florian Mair dankten für die langjährige Mit-
arbeit und blickten auf viele gemeinsam umgesetzte Projekte zurück. Bacher lobte die stets konstruktive Zusammenarbeit und den ehrenamtlichen Einsatz über viele Jahre für den Tourismus in der Region.
PR-Anzeige
Als Zivi Teil des Weißen Kreuzes werden Freienfeld
© HGV
Attraktivere Beschilderung gefordert
Vor kurzem fand in der Sportzone Freienfeld die Jahresversammlung der Ortsgruppe Freienfeld des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) statt. HGV-Ortsobfrau Angelika Stafler freute sich, dass zahlreiche Wege im Gemeindebiet nun instandgesetzt und attraktiver gestaltet werden sollen. So soll auch der Bienenweg gemeinsam mit dem Tourismusverein verbessert werden. Auch sollen an den beiden Eingängen zur Gemeinde geeignete Schilder angebracht werden. Stafler berichtete vom Treffen mit Bürgermeisterin Verena Überegger, bei dem es um Gebühren und Abgaben, die Umfahrungszone Mauls, den Radweg und die Ortsbeschilderung ging. Sie trat auch an die Bürgermeisterin mit der Bitte heran, eine gute Lösung beim Thema Plastikmüll zu finden sowie die Neugestaltung des Rondells Richtung Maria Trens in Angriff zu nehmen. Abschließend sprach sie über die Bemühungen, den Roßkopf aufzuwerten. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass die Bauarbeiten zur Erneuerung der Umlaufbahn in vollem Gange seien und betonte, dass nach Abschluss dieser eine gezielte Vermarktung notwendig sei. Luis Bacher, Präsident der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, freute sich, dass bei den kürzlich stattgefundenen Neuwahlen einige junge
Mitglieder in den Vorstand gewählt wurden. Er ging auf einen möglichen Zusammenschluss mit Gossensaß ein, was einen Mehrwert für beide Gebiete bedeuten würde. Geschäftsführer Florian Mair bedauerte, dass man derzeit ein Minus von 35 Prozent bei den Übernachtungen aufweise, und gab zu bedenken, dass die Betriebe bei Gruppenreisen bis dato die Folgen der Pandemie spüren. Bürgermeisterin Verena Überegger berichtete von den Projekten in der Gemeinde, die Zusatzfahrten des Dörferbusses sowie die geplanten Begrüßungstafeln bei den Ortseingängen. Zudem sicherte sie zu, dass auf Anregung und Wunsch der HGV-Ortsgruppe die Wege verbessert und aufgewertet werden. Helene Benedikter, Vorsitzende der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen, sprach von den anstehenden Initiativen der Vereinigung, während Verbandssekretär Reinhold Schlechtleitner über aktuelle Bestimmungen sowie die Leistungen der HGV-Dienstleistungsabteilungen informierte. Im Bild (v. l.) Joachim und Heidi Wieser, Elfriede Volgger, Anna Walcher, Renate Wieser, Astrid Salzburger, Tanja Benedikter, Ortsobfrau Angelika Stafler, Präsident Luis Bacher, Geschäftsführer Florian Mair, Helene Benedikter und Bürgermeisterin Verena Überegger.
Hunderte junge Leute haben sich in den vergangenen Jahren für den freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz entschieden. Für sie war es stets eine wertvolle Erfahrung: Sie konnten soziale Luft schnuppern und eine anerkannte Ausbildung absolvieren. Nun werden neue Zivis gesucht. Würde auch dich dieser Dienst beim Weißen Kreuz interessieren? Dann verlier keine Zeit und melde dich beim Weißen Kreuz! Der Zivildienst bietet dir dort die Möglichkeit, dich ein Jahr lang einer spannenden, sinnvollen und lehrreichen Aufgabe zu widmen. Das Weiße Kreuz ist eine große Familie, in der sich die Generationen begegnen, die miteinander für den Nächsten da sind und voneinander lernen. Zivildiener sind vor allem im Krankentransport tätig, schnuppern aber auch in den Rettungsdienst hinein. Du willst zeigen, was in dir steckt, bist zwischen 18 und 28 Jahre alt, motiviert und bereit, Menschen zu helfen sowie in einer großen Gemeinschaft mitzuarbeiten? Dann kontaktiere das Weiße Kreuz unter 0471 444382 (zu Bürozeiten, von Montag bis Freitag) oder besuche uns im Internet auf www. werde-zivi.jetzt.
Erker 07/22
45
Kultur Gastkommentar
Kitzbühel & Sterzing – Zu meinen Kunstbeziehungen
Zwei Partnerstädte in Bildern
Kitzbühel im Herbst, Engelbert Lap Seit mehr als 50 Jahren verbindet Sterzing und Kitzbühel eine Städtepartnerschaft. 1971 und 1972 fanden in den beiden Städten die Verschwisterungsfeiern statt. Seit 1996 verleihen auch die Kitzbühler Straße in Sterzing und der Sterzinger Platz in Kitzbühel (2001) der Partnerschaft ihren Ausdruck. Die Sonnenuhr am Nordeingang von Sterzing zeugt ebenso von der jahrelangen Partnerschaft. Vom 30. Juli bis zum 31. August ist in diesem Sommer im Sterzinger Vigil-Raber-Saal die Ausstellung „Kitzbühel & Sterzing – Zwei Partnerstädte in Bildern“ zu sehen. Zugänglich ist die Ausstellung täglich außer sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr, bei den mittwöchlichen Laternenpartys am 3., 10. und 24. August bleibt sie bis 22.00 Uhr geöffnet.
Fotos © Johannes Plattner
Sonnenblumen im Vorgarten, 1904, Adolf Kaufmann
46
Erker 07/22
von Michael Seeber
Meine erste Beziehung zu Kitzbühel hatte ich nicht mit dem Skisport, sondern mit der Kunst. Während ich noch als Student in Wien lebte, richtete ich in einigen Räumen meines gotischen Stadthauses in Sterzing neben dem Zwölferturm zusammen mit einem Wiener Künstlerehepaar eine Galerie für neue Kunst ein. Der Zufall wollte es, dass in Kitzbühel zur selben Zeit Florian Infeld-Unterrainer sein zentral gelegenes Gebäude von einer Schmiedewerkstatt in eine Kunstgalerie umwandelte. Wir kamen uns nicht nur aufgrund der Tätigkeiten in den Galerien, sondern auch ganz persönlich näher. Er war ein gelernter Schmied und errang später mit seinen Eisenskulpturen internationalen Rang. Neben Alfons Walde (1958) hatte damals auch noch die außergewöhnliche Malerin Hilde Goldschmidt ihren Wohnsitz in Kitzbühel. Mit Vergnügen erinnere ich mich heute an lange Abende, die wir gemeinsam in Kitzbühel, oft aber auch in Sterzing in Gesellschaft mit den hier ansässigen Künstlern Hubert Zanol und Ernst Mader verbracht haben. Die von Hubert Zanol in einer Skizze dargestellte „Mader-Kuchl“, in der ein langer Tisch stand, ist wohl das beste Beispiel, an dem bis spät abends getrunken, getratscht, politisiert und mit einem guten Glas Südtiroler Rotwein Karten gespielt wurde. Nicht weniger anregend waren die Gespräche mit dem weltgewandten Maler Josef Kien und dem hochbegabten Schriftsteller Norbert C. Kaser, die in den 1970er Jahren eine Zeitlang in meinem Haus ihre Bleibe hatten. Nach der Schließung meiner Kunstgalerie im Zentrum von Sterzing konzentrierte ich mein Interesse auf das Sammeln von Tiroler Künstlern ab 1900 sowie von Karikaturisten der Zeitschrift des Simplicissimus, aber ganz besonders von Eduard Thöny. Zu
dessen 150. Geburtstag im Jahr 2016 regte ich im Museum in der Hofburg von Brixen eine Gedenkausstellung an, zu der ich viele Leihgaben beitragen konnte. Ich sehe es als eine moralische Pflicht an, als Sammler die Kunstwerke, wenn immer sich die Gelegenheit dazu ergibt, für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen und ebenso als Sponsor und bei deren Organisation mitzuhelfen. Schließlich dürfen Kunstwerke, so denke ich, nicht in Kellerdepots versteckt werden. Man ist es nicht nur dem Maler schuldig, sondern auch dem kunstinteressierten Publikum, die Werke möglichst oft, passend und öffentlich zu zeigen. In diesem Geiste zeigte ich mit Florian Infeld-Unterrainer bereits 1972 eine Ausstellung „Bilder aus der Schwesternstadt Sterzing“ im Rahmen der Kitzbühler Woche vom 19. bis zum 30. Juni im Kurhaus von Kitzbühel. Mit Alfons Walde konnte Kitzbühel schon auf einen international bekannten Maler hinweisen, in Sterzing stand der aus Neustift zugewanderte Mittelschullehrer Hubert Zanol noch am Anfang seiner erfolgreichen Karriere. Zanol wählte als Motiv von Ölbildern und zahlreichen Tusch- und Bleistiftzeichnungen schon damals gerne Sterzing und seine Umgebung. Im Katalog zu dieser Ausstellung hatte der Wiener Kulturpublizist Hans Haider in seinem Beitrag über Hubert Zanol die wohl heute noch zutreffende Feststellung formuliert: „Auf einen Tiroler Künstler kommen in Tirol 10 Kulturpolitiker, die sich darüber den Kopf zerbrechen, was der Tiroler Maler malen, der Tiroler Komponist komponieren, der Tiroler Dichter dichten, der Tiroler Baumeister bauen, und der Tiroler Geiger geigen soll – ein erfreuliches Zeichen für das Interesse an der Kunst, hätte dieses nicht zu einer Geschmacksdiktatur vieler geführt.“ Am 25. Jänner 2006, kurz vor den Olympischen Winterspielen, haben
Von Herrschaften und Haarprachten
Untertorplatz, ca. 1987, Edi Orrasch
wir in Zusammenarbeit mit Carl Kraus und Wido Sieberer unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters von Kitzbühel Klaus Winkler und dem Museum Kitzbühel in Turin eine bedeutende Walde-Ausstellung organisiert. Nach langem Suchen und sehr intensiven Verhandlungen ist es mir damals gelungen, dass im prachtvollen Kellergewölbe in der Bibliothek des „Archivio di Stato“ die Ausstellung von 70 Kunstwerken rund um Schnee und Winter in einem äußerst stimmungsvollen Rahmen stattfinden konnte. Schließlich hat der damalige österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zur Eröffnung der Ausstellung eine sehr humorvolle Rede gehalten, mit dem treffenden Schlusssatz, den ich nie vergessen werde: „Buona sera – zu mehr reichts nicht!“ Im Sommer 2018 haben wir mit den Kuratoren Petra Gröbner, Carl Kraus und Wido Sieberer die Sonderausstellung „Kunst Landschaft Tirol. Eine Entdeckungsreise von der Romantik bis zur Gegenwart“ im Museum Kitzbühel Sammlung Alfons Walde organisiert. Gezeigt
wurden 130 Exponate von Künstlern aus Österreich, Deutschland und Italien, welche die Geschichte der Landschaftsdarstellung in Tirol vom frühen 19. Jahrhundert bis heute nachzeichneten. Auch die Karikaturen von Paul Flora und die das Wachsen des Fremdenverkehrs begleitende Plakatkunst kamen in dieser Ausstellung nicht zu kurz.
Kunstvolle Locken, Perücken, gepudertes Haar oder Kurzhaarschnitte: Frisuren sind ein Spiegel der Modegeschichte. Sie veränderten sich im Laufe der Jahrhunderte, unterstrichen sozialen Status und Persönlichkeit. Spiegelten den Zeitgeist wider. Was uns heute extravagant, ja exaltiert erscheinen mag, was wir manchmal geradezu belächeln, vielleicht sogar nur kopfschüttelnd betrachten, vor vielen Jahren war es schick – trendy, würden wir heute sagen, modisch eben. Eine Sonderausstellung im Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn in Mareit widmet sich nun der Geschichte der Frisur im 18. und 19. Jahrhundert. Die abwechslungsreiche Frisurenmode aus 200 Jahren wird anhand von Porträts der Adelsfamilie von Sternbach erzählt, ergänzt durch biografische Eckdaten der Dargestellten und verbunden mit der Besitzergeschichte von Schloss Wolfsthurn. Die Sonderausstellung ist bis zum 15. November zu sehen.
Es freut mich daher, diese Ausstellung zur 50 Jahre alt gewordenen Städtepartnerschaft von Sterzing und Kitzbühel mitzuorganisieren und zu sponsern – und vor allem die von mir gesammelten Bilder einem breiten Publikum vorzustellen. Sie wird den weiteren kulturellen Austausch zwischen den beiden Tiroler Schwesterstädten vertiefen – und stärkt zudem den Kontakt zu meinen Kitzbühler Freunden. Nach zwei Jahren Untätigkeit aufgrund der Pandemie und nun monatelangem brutalem Krieg, in den Europa indirekt verwickelt ist, möchte ich allen Besuchern den lehrreichen Spruch von Friedrich Nietzsche ans Herz legen: „Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen.“ Erker 07/22
47
Kultur
Sterzing
Am 31. Juli findet in Ratschings das Familienfest „Auf den Spuren des Pfeifer Huisele“ statt. Mit sagenumwobenen Geschichten, magischen Zaubereien und einer geheimnisvollen Schatzsuche wird auf den Almen dem schelmischen Hexenmeister nachgespürt.
Wipptal
© Raiffeisenkasse Wipptal
Belohnung für junge Künstler
Am 52. Raiffeisen Jugendmalwettbewerb zum Thema „Was ist schön?“ haben sich nicht weniger als 696 Grundschüler aus dem Wipptal beteiligt. Eine fachkundige Jury hat daraus die besten 50 Bilder und Zeichnungen ausgewählt. Bei der Preisverteilung im Gemeindepark in Wiesen wurden die jungen Künstler prämiert und mit tollen Sachpreisen belohnt. Das Clown-Duo Herbert & Mimi sorgte dabei für gute Stimmung und witzige Unterhaltung. Die Siegerbilder können nun im Hauptsitz der Raiffeisenkasse bestaunt werden. Insgesamt wurden in Südtirol 11.306 Bilder eingereicht. Für jedes Bild stellt Raiffeisen einen Spendenbeitrag von 50 Cent zur Verfügung. Die Spende geht in diesem Jahr an „Peter Pan“, die Vereinigung für krebskranke Kinder in Südtirol. Im Bild die Gewinner. Die Siegerbilder der einzelnen Klassen finden Sie auf unserer Facebook-Seite.
Gratis ins Museum Bis zum 4. September haben Jugendliche mit gültigem Südtirol Pass (Abo +) auch diesen Sommer über wieder die Möglichkeit, kostenlos mehr als 50 Museen in Südtirol zu besuchen. An der Aktion „Young & Museum“ nehmen im Wipptal die Festung Franzensfeste, das Jagd- und Fischereimuseum auf Schloss Wolfsthurn, die Bergbauwelt in Maiern und das Stadtmuseum Sterzing teil und gewähren freien Eintritt.
48
Erker 07/22
Jahreschroniken vorgestellt Am 10. Juni war es wieder soweit. Die Chronistengruppe Sterzing konnte nach einigen Jahren der Unterbrechung wieder zwei Jahreschroniken der Öffentlichkeit präsentieren und je zwei Exemplare sowohl dem Bürgermeister als auch der Stadtbibliothek Sterzing übergeben. Die Feier in der Stadtbibliothek wurde vom Frauenchor Stilfes unter der Leitung von Michaela Sparber durch den Vortrag einer Reihe von stimmungsvollen Liedern begleitet. Zur Veranstaltung konnte der Präsident der Chronistengruppe Josef Gasteiger Bürgermeister Peter Volgger, seinen Stellvertreter Fabio Cola und Kulturstadträtin Verena Debiasi sowie den ehemaligen Bürgermeister Fritz Karl Messner begrüßen. Sie alle dankten für die wertvolle ehrenamtliche Arbeit, welche die Chronistengruppe mit der Gestaltung der Jahreschroniken für das Gemeinschaftsleben der Stadtgemeinde leistet. Eine Jahreschronik ist eine Sammlung von Berichten und Fotodokumenten zu den wichtigsten Ereignissen und Geschehnissen. Das chronologisch nach Themen geordnete Material ermöglicht es, relativ schnell zu recherchieren,
was sich wann und wo ereignet hat und welche urbanistischen oder sonstigen Veränderungen sich im Gemeindegebiet ergeben haben. Im Rahmen der Vorstellung ließ der Präsident einige Schwerpunkte und besondere Problembereiche des Gemeindelebens der beiden Jahre Revue passieren. Die auffallende Klammer, welche die beiden Jahre 2014 und 2015 verband, war die Sorge um den Erhalt des Krankenhauses bzw. die 2015 endgültig erfolgte Schließung der Geburtenabteilung. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein wurden Erfahrungen und Anregungen ausgetauscht. Mit dem Versprechen, dass in den nächsten Jahren wieder einige Jahrgänge der Chroniken vorgestellt werden können, schloss die Feier. Die Jahreschroniken liegen nun gemeinsam mit jenen von 2012 und 2013 in der Stadtbibliothek zur Ausleihe auf. Die Chroniken 2014 und 2015, die in limitierter Auflage gedruckt wurden, konnten im Rahmen der Vorstellung erstmals auch käuflich erworben werden. Restexemplare können bei Präsident Josef Gasteiger unter der Rufnummer 320 2178745 erworben werden.
Ridnaun
Historische Brücke am Erzweg saniert Zum Zeitpunkt ihrer Errichtung war sie eine technische Meisterleistung: Die Holzbrücke am Erzweg in Ridnaun wurde nun saniert. Über die Brücke führt der um 1870 errichtete Erzweg, der ursprünglich als fast horizontale Pferdebahn mit Schienen angelegt war. Auf dieser Strecke zogen Pferde die Wägen mit dem aufbereiteten Blei- und Zinkerz vom Schneeberg. Die Brücke war Teil der damals größten Übertageförderanlage der Welt und schon zum Zeitpunkt ihrer Errichtung eine technische Meisterleistung, die Schaulustige wie Bergbaufachleute aus ganz Europa anzog. Nach der Umstellung des Erztransportes auf die Seilbahn in den 1920er Jahren diente der ehemalige Erzweg als landwirtschaftliche Zufahrtsstraße, bis er im Zuge der Musealisierung der Bergwerksanlagen gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts in ein System von Lehrpfaden integriert wurde. Heute ist der Erzweg ein beliebter Wander- und
Spazierweg, der zum Landesmuseum Bergbau gehört.
© Landesmuseum Bergbau
Auf Huiseles Spuren
Für die Sanierung der schadhaften Holzbrücke hatte sich das Landesmuseum Bergbau im Jahr 2021 eingesetzt. Das Landesamt für Bauerhaltung stellte daraufhin die nötigen Mittel in Höhe von 43.000 Euro für die Sanierung bereit, die Arbeiten wurden schließlich im Frühjahr in Angriff genommen und im Mai abgeschlossen. Der Wanderweg kann nun wieder gefahrlos benützt werden.
Mein bester Freund - mit Desiree Yvonne und Joey © Valeria Erker 07/22 Santon 49
Kultur
Singen im Chor verbindet Die Mitglieder des Pfarrchores Gossensaß trafen sich kürzlich zu
ihrer Jahresversammlung, zu der Obfrau Edith Mair auch Bürgermeister Martin Alber und die Präsidentin des Pfarrgemeinderates Maria Putzer begrüßen konnte. Das abgelaufene Tätigkeitsjahr war zum zweiten Mal ein besonderes. Trotz erschwerter Bedingungen wurde die Gestaltung der
Messfeiern in kleinen Gruppen gewährleistet. Im Herbst 2021 konnte wieder mit regelmäßigen Proben begonnen werden. Die Obfrau dankte allen Sängerinnen und Sängern für ihren Einsatz und die Motivation, im Besonderen Chorleiter Christoph Teissl, Organistin Anna Hofer und Hans Hofer, der die Beerdigungen gottesdienstlich leitete. Bei den Neuwahlen wurde Edith Mair als Obfrau bestätigt, weiters arbeiten Michael Plank, Hermann Festini und Maria Salzburger im Ausschuss mit. Maria Aichner, die seit 25 Jahren im Ausschuss als Kassierin wirkte, stand für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung; ihr gilt ein herzliches Dankeschön. Voller Aufbruchstimmung und guter Laune klang der Abend aus.
PR-Anzeige
Eine abenteuerliche Herausforderung! Bei den Knappenspielen messen sich am 10. Juli auf dem Gelände des Landesmuseums Bergbau in Maiern im Ridnauntal sechsköpfige Teams in einem sportlichen Wettkampf und lassen alte Traditionen durch Aufgaben, die auch die Bergleute einst zu bewältigen hatten, wieder aufleben. Geschick erforderte das Auffinden des Erzes mit der Wünschelrute. Kraft ist beim Huntstoßen gefragt, um einen Erzwagen über Schienen zu bewegen. Frauen und Kinder müssen für gute Bewetterung in den Stollen sorgen. Mit der Handsäge muss Grubenholz geschnitten werden. Den Abschluss bildet das „Goldene Kegelspiel“, das noch heute in Sagen an den einstigen Bergsegen erinnert. Der Eintritt für Zuschauer ist frei. Bei Schlechtwetter entfällt die Veranstaltung. PROGRAMMABLAUF 9-11 h Traditionelles Bergmannsfest des Knappenvereins Ridnaun 13.30 h Beginn der Knappenspiele mit festlichem Einzug 14-17 h Wettkämpfe im Museumsgelände von Maiern/Ridnaun 17.30 h Prämierung
50
Erker 07/22
Young Voices vertreten Südtirol in Luxemburg Der Jugendchor Young Voices der Musikschule Sterzing unter der Leitung von Chorleiterin Waltraud Pörnbacher hat bereits an zahlreichen internationalen Wettbewerben und Festivals teilgenommen und immer wieder große Erfolge und Auszeichnungen mit nach Hause genommen. In diesem Jahr wurde das Ensemble von der Landesdirektion der Deutschen und Ladinischen Musikschulen als Südtiroler Vertretung auserkoren, Ende Mai am14. Europäischen Jugendmusik-Festival „Remix22“ in Luxemburg teilzunehmen. Das Festival mit Musikgruppen, Chören und Ensembles aus 23 verschiedenen Nationen steht unter der Schirmherrschaft der European Music School Union EMU und steht für Vielfalt, Wandel, Harmonie und Frieden; Südtirol ist gewissermaßen als zehntes Bundesland Nutznießerin des österreichischen Kontingents. Die 29 Mädchen und drei Knaben zwischen elf und 18 Jahren stehen mit Chorleiterin Pörnbacher und Pianistin Tamara Salcher als Botschafter im europäischen Geiste für kreativen und inklusiven Chorgesang über Sprach-, Länder- und weitere Grenzen hinweg. Pandemie- und Kriegsgeschehnisse auf europäischem Boden haben das Festival natürlich nicht unberührt gelassen. Umso spürbarer waren Begeisterung, Engagement und Freude der über 2.500 teilnehmenden Musikschüler, einem chaotischen Weltgeschehen mit gemeinsamem Singen, Musizieren und Tanzen Paroli zu bieten, wenigstens ein Festival lang. Wie sehr dies über musikalischen Unterricht gelingen kann, zeigten die Young Voices aus Sterzing dann auch bei ihren Auftritten. Chorleiterin Pörnbacher stimmte die jungen Sänger gekonnt auf jede der drei sehr unterschiedlichen Bühnen zuerst in Redange, dann in Dudelange und zuletzt im legendären Freilichtmuseum Fondde-Gras in Differdange ein. Mit
„Lean On Me“, „The Greatest Love Of All“, „Just Give me a Reason“, „Man in the Mirror“ und „Bring Me Little Water, Silvy“ vermittelte das
Ensemble in hervorragender Begleitung von Pianistin Tamara Salcher gesanglich und in den Liedtexten unterschiedliche Höhen und Tiefen. In kleinerer Besetzung sorgten die etwas Älteren mit „Son of a Preacher Man“ und „Rolling in the Deep“ für Gänsehautmomente und jugendlich-jubelnden Applaus. Der Austausch im Nachgang unter den zahlreichen den Auftritten beiwohnenden Jugendlichen fiel dann besonders leicht und sehr freundschaftlich aus. „Remix22“ war am Ende des Fachsimpelns nicht nur auf den Festivalort beschränkt, sondern hat sich auf den unterschiedlichen Plattformen in den sozialen Medien mit internationalen Insta-Freundschaften, Tweeds und Snapchats fortgesetzt. Ein hohes C der Begeisterung löste auch der sehr besondere Aufenthalts- und Übernachtungsort aus: Burg Hollenfels wurde von der Festivalorganisation extra für die Gäste aus Südtirol aufgesperrt. Hollenfels gehört zum sagenumwobenen Tal der Sieben Schlösser und verbirgt so manches Geheimnis, das zu entlarven es galt. Mit Gesangproben in „Rittersaal“ und „Weißem Saal“ konnte Chorleiterin Pörnbacher „Remix22“ somit weit mehr als für das ausschließliche Vermitteln von Singen und Noteninterpretieren nutzen, die jungen Sänger aus Sterzing können das Musikschuljahr mit besonders wertvollen und stärkenden Erfahrungen abschließen.
© www.orfeomusicfestival.com
Klassisches Musikfestival in Sterzing
Bereits zum zwölften Mal ist heuer vom 4. bis zum 16. Juli das „Orfeo Music Festival“ in Sterzing zu Gast. Musikalische Talente aus aller Welt treffen hier zusammen, um gemeinsam mit namhaften Lehrkräften an ihren Fertigkeiten zu arbeiten, Aufführungspraxis zu erlangen und in einen regen Gedankenaustausch zu treten. An acht Tagen finden in dieser Zeit 13 Konzerte statt, die für einen musikalisch facettenreichen Hochgenuss sorgen werden. Dabei werden dem Publikum exzellente Solo-Kammermusikdarbietungen geboten. Das Abendkonzert „Romantic Dreams“ am 7. Juli ist Komponisten der Romantik vorenthalten, der Konzertabend tags darauf verschiedenen Komponistinnen. Beim abschließenden Galakonzert am 15. Juli tritt auch das Orfeo Festival Ensemble und der Orfeo Chor auf; zu hören sind Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Camille Saint Saëns, Sergej Prokofiev, aber
auch der „Jodler aus dem Berchtesgadener Land“. Das detaillierte Konzertprogramm des Festivals findet sich auf der Homepage orfeomusicfestival. com. Dort sowie über das Büro der Tourist-Info Sterzing können die Tickets für die Abendkonzerte erworben werden. Die Konzerte der Studierenden um 17.30 Uhr im Sterzinger Vigil-Raber-Saal sind kostenlos.
PROGRAMM Studentenkonzerte (17.30 Uhr, freier Eintritt) 8., 11., 12., 14., 15. Juli Vigil-Raber-Saal Sterzing Abendkonzerte (20.30 Uhr) 7., 8., 10., 11., 12., 15. Juli Vigil-Raber-Saal Sterzing 9. und 14. Juli Margarethenkirche Sterzing Erker 07/22
51
Kultur
Telfes
Ende Mai feierte der Kirchenchor St. Jakob sein 25-jähriges Bestehen. Mit Musik und Gesang gestaltete der Chor unter der Leitung von Wolfgang Girtler die Messfeier, zu der auch
Nach Zeiten, in denen die Gemeinschaft an Grenzen von Plan- und Machbarem stieß, war es am 1. Juni wieder so weit: Die Telfer Singgemeinschaft reiste nach Assisi. Organisiert wurde die dreitägige Fahrt von Pfarrer Thomas Stürz, der die Gruppe gemeinsam mit Dekan Christoph Schweigl in die Stadt des Friedens begleitete. Auf den Spuren geschichtlicher Ereignisse scheuten sich die Teilnehmer nicht, 400 steile Höhenmeter zu überwinden, um ins „Eremo delle carceri“, die Einsiedelei, zu gelangen. Im idyllischen Garten, in dem die Rahmenbedingungen zur geistigen Kreativität geschaffen wurden, trug Pfarrer Stürz den „Sonnengesang“ von Franz von Assisi vor. Begeistert lauschten sie auch den Erzählungen während der Besichtigung der Basilica di Santa Chiara. Im Kloster S. Damiano, dem Ursprungsort der franziskanischen Gemeinschaft, zelebrierten die beiden geistlichen Begleiter eine Heilige Messe. Diese wurde von der Telfer Singgemeinschaft unter der Leitung von Es-
© Lukas Markart
25 Jahre Kirchenchor St. Jakob
zahlreiche Ehrengäste gekommen waren, u. a. Chorverbandsobmann Erich Deltedesco, Heinrich Pramsohler und dessen Gattin, Trachtenschneiderin Helga Trenkwalder, Pfarrgemeinderatspräsident Peter Graus sowie ehemalige Chormitglieder. Nach der Messfeier blickte Obfrau Karin Messner auf die Anfänge im Jahr 1996 zurück, als fünf Singfreudige den Chor gründeten und Heinrich Pramsohler als Chorleiter gewinnen konnten. Am Dreikönigstag 1997 sangen zwölf Frauen beim Gottesdienst. Heute gestaltet der Chor mit mittlerweile 27 Mitgliedern nicht nur Messfeiern, sondern nimmt auch an Adventsingen, weltlichen Konzerten und Wertungssingen teil. Messner freute sich über die Harmonie und Gemeinschaft im Chor und dankte allen für ihre langjährige Unterstützung. Auch die Ehrengäste dankten allen, die am Aufbau und Erhalt des Chores mitgewirkt haben, darunter den Gründungsmitgliedern, dem ehemaligen und heutigen Chorleiter, den Obleuten und Ausschüssen, den Organisten Astrid Tötsch und Peter Steiner sowie den Priestern und Sängern. Pfarrgemeinderatspräsident Graus freute sich, dass aus dem Chor auch eine Kantoren-, Beerdigungssing- und Jugendgruppe entstanden sind. „Ein Chor ist bedeutsam für die Pfarrgemeinde, die Gemeinschaft und das Dorfleben“, so Erich Deltedesco. Den langjährigen Chormitgliedern Margareth Graus, Rosmarie Ralser, Frieda Volgger, Klara Knollenberger, Helene Knollenberger, Marika Rainer, Ingrid Graus, Barbara Wieser, Anneliese Hofer, Heidi Tötsch, Karl Graus und Alois Holzer wurde als Dank und Anerkennung eine Urkunde für 25 Jahre Mitarbeit überreicht, Helena Bergmeister wurde für 40 Jahre geehrt.
52
Erker 07/22
Reise nach Assisi
© Telfer Singgemeinschaft
ther Falkensteiner musikalisch gestaltet. Auch die historischen Hintergründe der
Basilica di S. Francesco, wo Franz von Assisi heiliggesprochen wurde und sich seine Grabstätte befindet, wurde von Stürz auf begeisternde Art und Weise vermittelt. Die Basilica S. Maria degli Angeli, in der sich die Porziuncola befindet und wo Franz von Assisi verstorben ist, war ebenso sehenswert. In Dankbarkeit für Erlebtes, gemeinsames Singen und Beten, Lachen und Feiern bis in die späten Abendstunden kehrte die Singgemeinschaft nach vier Tagen wieder in ihr Heimatdorf zurück.
Sterzing
kurz & kreativ – und gewonnen Die Leseförderungsaktion „kurz & kreativ – Leseboxen für 1. und 2. Klassen“ fand im abgelaufenen Schuljahr zum ersten Mal an
Die Siegerinnen der 2. Klassen vom Oberschulzentrum Sterzing
fünf Oberschulen in Bozen, Brixen und Sterzing statt. Initiiert und organisiert wurde das Projekt von den Schulbibliothekarinnen der teilnehmenden Schulen. Durch kurze Romane von maximal 150 Seiten sollten auch jene Schüler zum Lesen animiert werden, die normalerweise nicht zu Büchern greifen. Die Schüler der teilnehmenden Klassen erhielten eine Box, gefüllt mit acht verschiede-
nen Jugendbüchern. Sie durften einen Titel auswählen und in Gruppen den Buchinhalt innerhalb von sechs Wochen auf kreative Weise erarbeiten. Anfang Juni wurden in der neuen Brixner Stadtbibliothek die schulübergreifenden Sieger der teilnehmenden Schulen ermittelt. Bewertungskriterien der Juroren waren Inhaltsvermittlung, Performance, Kreativität und Arbeitsaufwand sowie Erweckung des Interesses an den Büchern. Als Siegerinnen der 1. Klassen gingen Sofia Federspieler, Greta Kopfsguter, Nina Messner, Leonie Lanthaler und Julia Moosburger vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium „Josef Gasser“ in Brixen hervor, die das Buch „Ich sehe was, was du nicht siehst“ von Mel Wallis de Vries durch einen Trailer vorstellten. Emy Pupp, Emy Zingerle und Eva Hochrainer vom Oberschulzentrum Sterzing gewannen mit dem Buch „Keine halben Sachen“ von Antje Herden den Bewerb der 2. Klassen. Für die Präsentation gestalteten die Schülerinnen ein Spiel zum Buch.
Gossensaß
Vereinskapelle ehrt langjährige Mitglieder
Die geehrten Mitglieder (v. l.) August Seidner, Paul Keim, Obmann Armin Keim, Roland Keim, Raimund Keim, Bezirksehrenobmann Karl Gschließer, Bürgermeister Martin Alber, Kapellmeister Klaus Sailer und Walter Keim
Nach zwei Jahren Pause begrüßte die Vereinskapelle Gossensaß Anfang Juni im Kinosaal des Militär-Ferienheimes „Soggiorno Montano“ in Gossensaß wieder ein zahlreiches Publikum. Eröffnet wurde der Konzertabend von der Jugendkapelle Brennerwind mit drei kurzweiligen Stücken. Nach der Begrüßung durch Obmann Armin Keim leitete die Vereinskapelle unter der Leitung von Kapellmeister Klaus Sailer mit dem Marsch „Telefunken“ das Konzert ein. Durch den Abend führte Edeltraud Zössmayr. Dieses Jahr konnte die Vereinskapelle drei Neuzugänge verzeichnen: Das Querflötenregister ist mit Sarah Bacher und Eva Holzer weiter angewachsen, Barbara Weissteiner hat die Bassklarinette übernommen. Klarinettist Matthias Keim ist nach 13 Jahren wieder zur Vereinskapelle zurückgekehrt. Nach den Ouvertüren „Pacific Dreams“ und „Terra di Montagne“ wurden die Mitglieder Raimund und Walter Keim von Bezirksehrenobmann Karl Gschließer mit dem Großen Ehrenzeichen in Gold für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Raimund Keim wurde zudem für seine 24-jährige
Tätigkeit im Ausschuss, davon 21 Jahre als Kassier, das Verdienstzeichen in Silber des Verbandes Südtiroler Musikkapellen überreicht. Klaus Sailer ist seit acht Jahren Kapellmeister der Vereinskapelle, davor war er aber bereits zwölf Jahre als Kapellmeister in verschiedenen Kapellen nördlich und südlich vom Brenner tätig. Er erhielt für seine insgesamt 20-jährige Tätigkeit als Kapellmeister das Verdienstzeichen in Gold. Da in den letzten beiden Jahren kein Pfingstkonzert stattfinden konnte, wurden Roland und Paul Keim sowie August Seidner für ihre 50-jährige Mitgliedschaft bei der Vereinskapelle mit dem Großen Ehrenzeichen in Gold bei der Cäcilia-Feier im November ausgezeichnet. Ihnen wurde nochmals gedankt. Allen Geehrten wurde „Der Fliegermarsch“ gewidmet. Einen weiteren Höhepunkt stellte das schwungvolle Werk „Ross Roy“ von Jacob de Haan dar. Den Abschluss bildete der melodiöse Konzertmarsch „Sempre Unita“ von Michael Geisler. Dem tosenden Applaus des Publikums dankte die Vereinskapelle Gossensaß mit zwei Zugaben. Erker 07/22
53
Kultur
Sterzing
Ein Höhepunkt waren die Darbietungen des MGV-Mitgliedes Samuel Andre Pörnbacher, der seit zwei Jahren am Salzburger Mozarteum Gesang studiert. Im ersten Teil des Konzerts wusste er im klassischen Fach mit der Papageno-Arie aus Mozarts Zauberflöte und der Arie des Guglielmo „Non siate ritrosi“ aus „Così fan tutte“ des Salzburger Meisters zu überzeugen. Seine Interpretation von Elton Johns berühmtem Titelsong aus dem „König der Löwen“ im zweiten Teil war, getragen von der Begleitung der Chöre und der Instrumentalband, von berührender Intensität. Manfred Gogl bewies mit der Arie des Sarastro aus der Zau-
Geburtstagsständchen für den Kapellmeister Kürzlich feierte Roland Fidler, Kapellmeister der Bürgerkapelle Sterzing, seinen 50. Geburtstag. Kurzerhand wurde eine Marschierprobe Ende Mai zum Geburtstagsständchen. Zur Überraschung aller Musikanten lotste Kapellmeister Roland die Bürgerkapelle dabei zum Gasthof „Hubertus“ und lud zu einer Pizza ein. Im Gegenzug bedankte sich die Bürgerkapelle bei Roland Fidler mit einem Marsch und einem kleinen Geschenk zum „halben Jahrhundert“. Auch Bürgermeister Peter Volgger ließ es sich nicht nehmen, dem geschätzten Kapellmeister zu gratulieren.
54
Erker 07/22
berflöte, dass man nicht zwingenderweise ein Profimusiker sein muss, um eine wunderbar einfühlsame Darbietung des berühmten Hohepriester-Gebets auf die Bühne zu bringen. Besonders erfreulich war, dass der 2019 initiierte und durch die Covid-Pandemie nur wenige Monate nach dem Start in seiner Tätigkeit extrem eingeschränkte Jugendchor „MGV Junior“ nun endlich sein Debüt im Konzertsaal feiern konnte. Mit Leonard Cohens berühmtem Stück „Halleluja“ konn-
ten die Jungs zum Auftakt des zweiten Teils die Herzen des Publikums für sich gewinnen. Die Freude der Sänger, endlich wieder vor Publikum für eine konzertante Aufführung auf der Bühne stehen zu dürfen, war an diesen Abenden förmlich greifbar. Dass der große Saal im Stadttheater zweimal brechend voll war, trug mindestens genauso viel zur tollen Atmosphäre bei wie die Interpretation der Stücke, die stets die emotionale Kommunikation mit dem Publikum in den Mittelpunkt stellte. Den krönenden Abschluss bildete der berühmte Live-Aid-Themensong „We Are the World“, der von allen drei Chören gemeinsam gesungen wurde. Wer das Konzert nicht live erleben durfte, kann schon bald eine Kostprobe genießen. Im Laufe des Sommers wird der Youtube-Kanal des MGV Sterzing 1860 mit der Gesamt-Live-Aufnahme des Konzerts eröffnet. Stefan Troyer
Ehrung für langgediente Sänger Nur wenige Tage nach dem Konzert hielt der MGV – ebenfalls zum ersten Mal wieder in gewohnter Weise – im Hotel „Mondschein“ seine Jahresversammlung ab, bei der zwei besondere Jubiläen gefeiert werden konnten. Die Ehrengäste, Bürgermeister Peter Volgger, Kultur-Stadträtin Verena Debiasi und Chorverbandsobmann Erich Deltedesco, würdigten in ihren Ansprachen zwei Jubilare: Gerold Häusler wurde für nicht weniger als 60 Jahre aktive Tätigkeit beim MGV geehrt und Walter Larch für 40 Jahre. Im Bild (v.l.) Obmann Richard Stefan Oberprantacher, Kulturstadträtin Verena Debiasi, Choverbandsobmann Erich Deltedesco, Bürgermeister Peter Volgger, Chorleiterin Waltraud Pörnbacher mit den Geehrten Gerold Häusler und Walter Larch (40 Jahre Mitgliedschaft)
© MGV Sterzing
Am 20. und 22. Mai gab der MGV Sterzing 1860 gemeinsam mit dem Frauenchor Ratschings und dem MGV Junior im Stadttheater Sterzing ein Frühjahrskonzert, mit dem der Männergesangverein die erste konzertante Aufführung nach über zweieinhalb Jahren pandemiebedingter Pause feierte. Das Konzert, das in dieser Form gemeinsam mit dem Frauenchor Ratschings für 2020 als Jubiläumskonzert zum 160-jährigen Bestehen des MGV geplant war, trug den Titel „Va, Pensiero“. Giuseppe Verdis berühmter Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“ sollte als namensgebendes Stück Hoffnung und Zuversicht in diesen herausfordernden Zeiten betonen. Unter der Gesamtleitung von Chorleiterin Waltraud Pörnbacher und begleitet von Tamara Salcher (Klavier), Ingrid Pörnbacher (Violine), Florian Gschnitzer (Bass), Manuel Gschnitzer (Schlagzeug) sowie Georg Ploner (Gitarre), boten die Sänger ein abwechslungsreiches und mitreißendes Programm, das von Opernchören und -arien bis hin zu Filmmusik aus Jazz und Rock reichte.
© Martin Schaller
Ein besonderes Chorkonzert
Pfingstkonzert in Mauls
Stilfes
Am Pfingstsonntag lud die Musikkapelle Mauls unter der Leitung von Annelies Gschliesser nach langer Zwangspause wieder zum traditionellen Pfingstkonzert. Den Besuchern wurde ein abwechslungsreicher Konzertabend geboten, gekonnt moderiert von Annemarie Saxl. Zur Eröffnung kam der Konzertmarsch mit dem bedeutungsvollen Titel „Sempre Unita“ vom Zillertaler Komponisten Michael Geisler zur Aufführung. Die Darbietungen reichten von deutschen bis amerikanischen Märschen sowie von traditioneller bis moderner Unterhaltungsmusik. Ein Höhepunkt des Konzertes war das Medley „Queen Greatest Hits“, das mit einigen der bekanntesten Songs
der britischen Rockband Queen zum Mitsingen animierte. Mit Marjan Mair an der Posaune und Samuel Mair am Tenorhorn konnte Obmann Oswald Mair zwei neue Musikanten vorstellen. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft überreichte Verbandsstabführer Klaus Fischnaller Schlagzeuger Christoph Lanz das Ehrenzeichen in Silber und dankte ihm für seinen Einsatz zum Wohle der Blasmusik im ganzen Land. Mit dem Ohrwurm „Ein Leben lang“ von den Fäaschtbänklern als Zugabe stellten die Musikanten auch ihr Gesangstalent unter Beweis und verabschiedeten sich vom zahlreich erschienenen Publikum.
Gelungenes Frühjahrskonzert in Pflersch
© Oliver Oppitz
Mitte Mai eröffnete die Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung der drei Jugendleiterinnen mit einigen Stücken das erste Frühjahrskonzert
der Musikkapelle Pflersch. Im örtlichen Vereinshaus zeigten die Musikanten unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer ihr Können. Das abwechslungsreiche Programm wur-
de vom Publikum mit viel Beifall belohnt. Franz Kompatscher führte das Publikum gekonnt durch den Abend. Markus Kinzner und Urban Amort wurden beim Konzert mit dem Ehrenzeichen in Gold für ihre 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. An Anna Aukenthaler, Greta Gazzani und Sara Hofer wurde das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze verliehen. Verena Röck und Viktoria Obkircher erhielten das Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold. Im Bild (vorne v. l.) Anna Aukenthaler, Sara Hofer, Greta Gazzani, Viktoria Obkircher, Verena Röck, (hinten v. l.) Magdalena Keim, Kapellmeister Martin Rainer, Urban Amort, Markus Kinzner und Obmann Markus Teissl
© Stefano Orsini
Chronik der Musikkapelle Stilfes vorgestellt
Corona hat in den vergangenen zwei Jahren so vielem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mitte Juni stellte die Musikkapelle Stilfes, die 2020 ihr 200-jähriges Bestehen gefeiert hat (Erker 07/2020), nun die zu diesem Anlass herausgegebene Chronik der Öffentlichkeit vor. Obmann Markus Mair begrüßte dazu im Innenhof des Widums zahlreiche Gäste. Nach einem musikalischen Auftakt durch die Musikkapelle stellte er die Arbeitsgruppe vor, der neben ihm selbst auch Barbara Felizetti Sorg, Rita Thaler Wieser, Helmuth Wieser und Herta Pircher angehörten. Die grafische Gestaltung oblag Fabian Wieser, Fotograf Fabian Schaiter hat aktuelle Fotos der Kapelle beigesteuert. Dabei wusste Mair aus den zahlreichen gemeinsamen Sitzungen so manche Anekdote zu erzählen. Anekdotenhaft ging es auch bei der anschließenden Präsentation der Chronik durch Barbara Felizetti Sorg zu. Sie erzählte von den Anfängen der Kapelle, über lustige Begebenheiten genauso wie über traurige Ereignisse bis hin zur Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg. Rita Thaler Wieser und Helmuth Wieser zeichneten den Entstehungsprozess der Chronik nach, der mehrere Jahre in Anspruch
genommen hat. Der Dank der Arbeitsgruppe richtete sich vor allem an die vielen Personen, die Bildmaterial zur Verfügung gestellt und sich Zeit für Interviews genommen haben. Die drei Zeitzeugen Peter Mair, Johann Markart und Karl Überegger waren es dann auch, die Josef Brida bei der Vorstellung der Chronik zu Wort kommen ließ; sehr emotional erzählten sie über ihre Zeit bei der Musikkapelle
und ihre Bindung zum Verein und zur Musik. Ein weiterer Dank ging an die zahlreichen Sponsoren, welche die Herausgabe der Chronik ermöglicht haben. Schwungvolle Stücke der Kapelle, die unter der Leitung von Kapellmeister Johannes Heim steht, bildeten den passenden musikalischen Rahmen. Den Abschluss bildete ein Konzert der Jugendkapelle Freienfeld unter der Leitung von Jasmin Penz und Anita Staudacher. Die Chronik „200 Jahre Musikkapelle Stilfes“ liegt in der Bibliothek Stilfes auf und kann dort auch erworben werden. Erker 07/22
55
Kultur
D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 31)
28.06. 1914
Im Zuge der Reform von Klerus und Volk hat der Brixner Bischof Christoph Andreas von Spaur im Jahr 1611 das erste Dekanat für das Wipptal eingerichtet. Seine Wahl des Dekanatssitzes fiel wegen der Anwesenheit des Deutschen Ordens (er hatte seit 1254 ein Hospital und eine neue Kommende errichtet und betreute die Pfarre Sterzing in kirchlichen Angelegenheiten, indem er seit 1263 die Pfarrvikare ernannte und bezahlte) nicht auf die Stadt Sterzing, sondern auf das kleine Dörfchen Stilfes. Zum neuen Dekanat Stilfes gehören seither alle Gemeinden des Wipptales, darüber hinaus aber auch noch Terenten, Weitental, Rodeneck, Lüsen, Meransen, Mühlbach, Pens und Reinswald. Der Dekan muss alle Filialkirchen regelmäßig besuchen und sogenannte Visitationsprotokolle darüber verfassen. In diesen Akten wird der Zustand der Kirchen und Kapellen und ihrer Einrichtungen genauestens vermerkt, wesDekan Georg Schmid (1856 halb sie für Kunst- und Kulturhistoriker sehr aufschlussreich sind. Im Archivbe– 1933) im stand von Stilfes befinden sich auch zahlreiche wertvolle Urkunden, HandschrifJahr 1914 ten, Urbare, Rechnungen, Aktenstücke, Mandate und andere Druckwerke, die im Laufe der Jahrhunderte im Dekanat zu Papier oder Pergament gebracht worden sind. Der Geistliche Rat und Dekan Georg Schmid (geboren am 4. April 1856 in Terenten, Dekan 1899 – 1914) legt 1901 im Widum in Stilfes ein Archiv an. Er sammelt und ordnet die zerstreuten Archivalien aus den Kirchentrühelen von Stilfes, Trens und Valgenäun und aus verschiedenen Archivkästen und begründet somit das Dekanatsarchiv Stilfes.
56
1913 n. Chr.
1913 n. Chr.
In zehnjähriger Arbeit legt er ein sehr ausführliches Repertorium zu den gesammelten archivalischen Schätzen an und baut zusätzliche lokalgeschichtliche Notizen und Biographien seiner Am 31. Jänner 1925 wird Georg Schmid als Domprobst in Vorgänger ein. Der erste Band erscheint 1912 Brixen eingesetzt (Marmortafel unter den Brixner Arkaden). in Innsbruck unter dem Titel „Urkunden und Akten-Regesten aus dem Dekanats-Archiv Stilfes vom Jahre 1300 bis zum Jahre 1810“ und umfasst die Akten 1 bis 1184 samt Inhaltsverzeichnis auf 263 Seiten. Im Jahr 1914 folgt der Ergänzungsband „Archiv-Bericht über den Stand des Dekanats-Archives Stilfes für die Zeit vom Jahre 1810 – 1860“ mit den Akten 1185 bis 1759 auf 83 Seiten. Beide Bände enthalten im Hauptteil historische Regesten der Urkunden und Akten, zumeist chronologisch geordnet, teils ausführlich, teils allgemein, mit genauer Datierung und Angaben über Siegel und Art der Schreibunterlage. Am 24. April 1913 wird der Dekan zum Ehrenbürger von Stilfes und Trens ernannt. 1914 übernimmt Georg Schmid das Dekanat Brixen, 1924 wird er von Papst Pius XI. zum insulierten Domprobst an der Kathedrale von Brixen ernannt. Nach langem Krankenlager verstirbt der 77-jährige Domprobst am 1. September 1933 in Brixen.
Erker 07/22
Das Attentat von Sarajewo führt zum Ersten Weltkrieg Es ist der Funke ans „Pulverfass Europas“: Eine Krise auf dem Balkan reicht aus, die durch ihre Bündnisse verketteten Großmächte in den Krieg zu reißen. Der bosnische Attentäter Gavrilo Princip, Angehöriger des serbischen Geheimbundes „Schwarze Hand“, ermordet den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand Est und seine Gattin Sophie von Hohenberg während einer Besuchsfahrt durch das österreichisch verwaltete Bosnien. Österreich verlangt von Serbien vollständige Unterwerfung, wesGavrilo Princip erschießt in Sarajewo halb das verbündete am 28. Juni 1914 das Thronfolgerpaar Russland zur MobilFranz Ferdinand und Sophie im offenen machung schreitet, Wagen (Farbdruck). Deutschland fühlt sich dadurch „eingekreist“, es kommt zum Zweifrontenkrieg, die belgische Neutralität wird verletzt, weshalb England den Mittelmächten den Krieg erklärt.
Siehe dazu die Erker -Serie „Das Wipptal und der Erste Weltkrieg“ unter www.dererker.it/ de/archiv/serie-das-wipptal-und-der-ersteweltkrieg.html
Sterzinger Feuerwehr lässt sich mit dem Spritzenwagen ablichten. Die Freiwillige Feuerwehr Sterzing ist am 5. September 1875 gegründet worden (Jakob Delfauro).
Pflerer Rekruten
1913
1914 n. Chr.
Georg Schmid wird Ehrenbürger von Stilfes und Trens
31. Juli
1914
1915 n. Chr.
Der Schulleiter Josef Noggler (1857 – 1935) wirkt 35 Jahre lang in Sterzing als Lehrer, daneben auch als Organist und Chormeister des Gesangsvereins. Er verfasst ein Kriegstagebuch (69 Seiten) von der Ermordung des Thronfolgers bis zum Friedensvertrag von St. Germain 1920. Er berichtet über die Stimmung in Sterzing und über die Auswirkungen des Krieges auf das tägliche Leben der Bevölkerung. Seine Erzählweise ist objektiv und nüchtern, ohne Fanatismus oder gar Hass auf den Kriegsgegner.
Großbritannien, Fr a n k r e i c h u n d Rußland versprechen Italien die B r e n n e r g r e n z e, wenn die Italiener in den Krieg gegen das Deutsche Reich eintreten.
Pfarrer Franz Meixner wird zum Ehrenbürger von Telfes erhoben. 1911 wird der beliebte, angesehene Seelsorger als Kandidat der christlich-sozialen Partei in den Wiener Reichsrat gewählt. Er stammt aus Vomp bei Schwaz (geboren am 6. August 1869). Als er am 18. März 1926 nach jahrelanger Krankheit (tückische Kopfgrippe) in Telfes verstirbt, begleiten ihn zwar 23 Priester in die St. Veitskirche in Obertelfes, doch kein einziger Behördenvertreter nimmt an der Beerdigung teil. Der ehemalige Abgeordnete in Wien scheint vergessen.
Franz Meixner, Pfarrer in Telfes von 1901 bis 1926
Erker 07/22
1916 n. Chr.
___
1916 n. Chr.
Der Priester Georg Außerhofer, von 1909 bis 1917 Seelsorger in Gossensaß und Verfasser der neueren Pfarrchronik, notiert für das Jahr 1914: „Am 28. Juli Kriegserklärung unseres Kaisers an die Serben, die einen Monat vorher (28. Juni) das edle Thronfolgerpaar ermordet hatten und keine Genugtuung dafür leisten wollten. Darauf andere Kriegserklärungen in Menge und allgemeine Mobilisierung. Am Portiunkula-Samstag und Sonntag (2. August) rücken von hier etwa 50 ein; sie wurden von der Musik und vielem Volke zum Das 2. Tiroler Kaiserjägerregiment auf dem Bahnhof begleitet Weg an die Front beim Aufenthalt in Brixen. und nahmen unFrauen und Mädchen verteilen „Liebesgaben“ ter Hochrufen auf an die Soldaten. Österreich und mit Thränen Abschied. Dasselbe wiederholt sich noch öfter, bis die letzten Musiker ebenfalls eingerückt sind. Ungefähr 14 Tage ist kein Personenverkehr auf der Bahn, nur Militär und Kriegsmaterial. Die Züge gehen langsam wie Schnecken; auf jeder Station halten sie 20 – 30 Minuten; auf den Brenner fahren sie von hier auch 2 Stunden. Bahnhof, Strecke, besonders Tunnels sind von Landstürmern bewacht; auch die Straße ist bewacht und muß man eine Legitimation besitzen, wenn man von einer Gemeinde in die andere zu Fuß geht. Es werden eben Spione vermutet und an manchen Orten auch eingefangen. Wer auf den Zuruf ‚halt‘ nicht stehen bleibt, wird erschossen. Die Militärzüge werden von der Bevölkerung stürmisch begrüßt und an den Bahnhöfen die Soldaten mit Milch, Bier, Wein, Brod, Speck etc. etc. gratis verteilt.“
„Die Kundgebung in Sterzing am 31. Juli (1914, allgemeine Mobilisierung) zeigte ebenso wie die aller anderen Orte von der wundervollen Stimmung, die unser Volk beseelte. Die Mitglieder des Gesangsvereins hatten sich vor dem Hirschenwirtshause neben dem Stadtturm ganz zufällig zu einem Abendschoppen zusammengefunden und sangen vor einer großen Zuhörerschaft patriotische Lieder, und was sie sangen, das brauste gleich einem Ruf wie Donnerhall. Diese Stimmung war aber keine übermütige oder leichtfertige. (…) Schon zwei Tage später, am 2. August (Portiunkulasonntag), wurde im Schulhause der Landsturm ausgerüstet (Uniform anfänglich wie Sterzinger Schützen am Lager Costa Alta 1915 Rainer-Infanterie, später feldgrau) und auf die Bahnstrecke behufs deren Überwachung verteilt. Auf jeder Weiche, auf jedem Bahnübergang, an den Tunnelen, kurz an jeder wichtigen Stelle sah man hinfort die erforderlichen Bedeckungsmannschaften.“ Nach der Tiroler Wehrverfassung besteht die Landesverteidigung Tirols bei Kriegsausbruch aus vier Teilen: den Truppen des Heeres (Kaiserjäger ...), den Landesschützen (später Kaiserschützen), den zwei Landsturmregimentern und den freiwillig und nach Gerichtsbezirken organisierten Standschützen. Letztere berufen sich auf das Tiroler Landlibell von 1511, wonach alle Tiroler Stände verpflichtet sind, ihr Land innerhalb der Grenzen zu verteidigen. Da die Heeres- und Landschützentruppen und das erste Landsturmregiment sofort bei Kriegsbeginn nach Galizien ausrücken, steht Tirol fast ohne aktive Truppen da. In dieser Situation tragen die Standschützen bis Herbst 1915 die Hauptlast des Krieges. In Tirol gibt es an die 50 Standschützenbataillone (aufgeteilt in Rayon Ortler, Tonale, Südtirol, Fleimstal und Pustertal) mit 32.000 Mann, wovon 20.000 Mann kurz nach Kriegsbeginn an die Front geschickt, die restlichen zu Wachund Ersatzdienst eingeteilt werden. Dabei handelt es sich um Männer, die bei den Musterungen für nicht geeignet befunden werden, jünger als 18 Jahre sind oder älter als 42. Am 1. Mai 1915 hebt Kaiser Franz Joseph die Landsturmpflicht auf das vollendete 50. Lebensjahr an. Als am 23. Mai die italienische Kriegserklärung erfolgt, werden die Standschützenbataillone an die südliche Kriegsfront geschickt. Das Sterzinger Bataillon ist Teil von Rayon Südtirol, Abschnitt Lavarone (tirolerisch: Lafraun) und kämpft gemeinsam mit den Bataillonen Meran I, Schwaz Die „Sterzinger Hütte“ der 1. Kompanie der Sterzinger und Welschtirolern. Die zwölf Offiziere, 76 Standschützen, Soldatenheim am Costa Alta 1915 Unteroffiziere und 294 Mann vom Baon Sterzing sind ab dem 25. Mai in Franzensfeste stationiert und verlassen es am 25. Juni 1915 als Marschbataillon in Richtung italienische Kriegsfront (Lavarone, Folgaria, Lusern). Am Costa Alta errichten sie ein Zeltlager und in der Folgezeit 20 Baracken.
57
Kultur I
Gotteshäuser im Wipptal
Pfarrkirche zum hl. Pankraz
Ein erstes Gotteshaus bestand in Mareit vermutlich bereits seit dem 9. Jahrhundert, spätestens jedoch seit dem 12. Jahrhundert, zumal Mareit zu den „Altpfarren“ im südlichen Wipptal zählt und bereits am Beginn des 12. Jahrhunderts aus der „Urpfarre“ Sterzing herausgelöst worden war. Historisch belegt ist dieser erste Kirchenbau jedoch nicht, auch wenn das Patrozinium des hl. Pankraz mitunter auf ein hohes Alter verweist und eine Neustifter Tradition zwischen 1189 und 1196 urkundlich erstmals einen gewissen „Fridericus, plebanus de Mareit“ als Pfarrer erwähnt. Im 14. Jahrhundert dürften wahrscheinlich erste Pläne für die bauliche Umgestaltung des bestehenden Gotteshauses entstanden sein, zumal 1349 der Brixner Fürstbischof Matthäus an der Gassen (1336 – 1363) zur Förderung eines Neubaus mehrere Ablässe verliehen hatte. Die neue, im spätgotischen Stil vom Sterzinger Baumeister Hans Feur ausgeführte Kirche entstand schließlich zwischen 1439 und 1442. Der Turm mit seinen
spätgotischen Spitzbogenfenstern sowie die Marmorumrandungen der Seitenschifftüren erinnern noch heute an diesen spätmittelalterlichen Kirchenbau. Der heutige Sakralbau hingegen wurde im 17. Jahrhundert errichtet, ist im barocken Stil ausgeführt und ist ein Werk des Innsbrucker Baumeisters Gallus Appeller sen. und seines Sohnes Gallus Appeller jun. Das Langhaus wurde 1685/86 neu gebaut, der Altarraum 1692 völlig neugestaltet. Die Friedhofskapelle zum hl. Leonhard – errichtet um 1433 – wurde mit dem Chorraum verbunden und als Seitenkapelle in das neue Gotteshaus integriert. Deren Säulenaltar war 1650 angefertigt worden und zeigt in einem verglasten Schrein Maria als Unbefleckte mit blauem Seidenmantel. Daneben befinden sich die Büsten der hll. Barbara und Katharina sowie die – wahrscheinlich um 1500 entstandenen – Statuen des hl. Florian und hl. Leonhard. Ein Altarbild, das 1706 angefertigt wurde, zeigt die Himmelfahrt der Gottesmutter. Der Hochaltar selbst dürfte 1705
Der hl. Pankraz (um 290 – 304) wurde im kleinasiatischen Phrygien (Westtürkei) geboren und nach dem frühen Tod seiner Eltern von seinem Onkel Dionysios erzogen. In Rom kam er in Kontakt mit dem Christentum und nahm den neuen Glauben an. Mit seinem ererbten Vermögen linderte er heimlich die Not der unter dem römischen Kaiser Diokletian (284 – 305) grausam verfolgten Christen und wurde dafür öffentlich enthauptet. Die christliche Gemeinde bestattete den Leichnam in den Katakomben an der Via Aurelia. Papst Symmachus (498 – 514) ließ schließlich über dem Grab des jungen Märtyrers den Vorgängerbau der heutigen Basilika „Pancrazio fuori le mura“ errichten. Pankraz gehört zu den „Gestrengen Herren“ (Eisheilige) und gilt als Schutzpatron der Erstkommunikanten und Kinder, der jungen Pflanzen und Gewächse sowie als Nothelfer gegen Kopfschmerzen und Krämpfe. Der Heilige wird gern als ritterlich gekleideter junger Mann mit Schwert und Palme, manchmal auch mit einem Rosenkorb dargestellt.
58
Erker 07/22
© Martin Schaller
LAGE: Mareit KIRCHENPATRON: hl. Pankraz ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 17. Jh.; erbaut durch Gallus Appeller sen. und Gallus Appeller jun. aus Innsbruck
nach Plänen von Joseph Fögele aus Innsbruck ausgeführt worden sein. Die Statuen der hll. Stephanus und Laurentius stammen ebenfalls von Joseph Fögele, sind vermutlich jedoch einem älteren Altarwerk entnommen. Johann Schaiter aus Mareit fertigte 1780 den heutigen Altaraufbau. Das zentrale Element des Hochaltares ist jedoch das von Alois Stadler 1838 geschaffene, großflächige Altarbild. Es zeigt den hl. Pankratius mit ausgestreckten Armen schützend über Mareit schwebend. Die Ausmalung des Gotteshauses erfolgte 1811. Die Deckenfresken des Chorraumes und Langhauses stammen vom akademischen Maler Franz Altmutter und zeigen Szenen aus dem Leben und Martyrium des hl. Pankratius. Im Chorraum finden sich
zudem Darstellungen der Geburt Jesu und der Anbetung durch die Könige. Die Rundgemälde zeigen die zwölf Apostel und vier Evangelisten. Oberhalb der Empore finden sich die Darstellungen der hl. Cäcilia, des hl. Gregor und des Königs Salomon, an der unteren Emporbrüstung lassen sich die Vierzehn Nothelfer mit Jesus und Maria erkennen. Die Seitenaltäre mit Goldreliefs sind ein Werk des bekannten Innsbrucker Bildhauers Stephan Föger und wurden 1740 gefertigt. Den linken Seitenaltar zieren neben einer Marienstatue die Bergbauheiligen Barbara und Katharina, den rechten Seitenaltar neben dem „Wasserheiligen“ Johannes von Nepomuk die Statuen des hl. Franziskus und des hl. Antonius. Harald Kofler
Erker 07/22
59
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Il Referendum provinciale confermativo sulla democrazia diretta ha visto prevalere il No.
Wipptal
Referendum sulla giustizia Flop, disastro affluenza Il quorum per il Referendum sulla giustizia del 12 giugno non è stato raggiunto, dunque il referendum non è valido. Questo risultato non è una sorpresa, era un destino prevedibile, riconducibile prima di tutto alla limitata risonanza mediatica dell’appuntamento referendario e alla complessità di alcuni quesiti referendari che hanno alimentato un sentimento di inadeguatezza rispetto alle questioni oggetto di voto. Molti elettori hanno dichiarato di non essere in grado di valutare le conseguenze derivanti dalla possibile abrogazione delle norme. Il risultato è da considerarsi un flop storico. L’affluenza è stata per i cinque quesiti del 20,9%, la più bassa nel dopoguerra. Perché i referendum fossero validi bisognava arrivare a una partecipazione oltre il 50% degli aventi diritto. Un obiettivo storicamente difficile da raggiungere, ma che in questa tornata è rimasto lontanissimo. cm
60
Erker 07/22
L‘assessore Alfreider e il direttore di STA Dejaco hanno discusso i progetti di mobilità in corso in un incontro organizzato dalla Comunità comprensoriale. La mobilità, in tutte le sue forme, è stato il tema al centro dell’incontro dell’assessore provinciale alla Mobilità Daniel Alfreider e il direttore della STA Joachim Dejaco con la Giunta della Comunità comprensoriale, tutti i sindaci del comprensorio Wipptal e i rappresentanti del gruppo di iniziativa “Il piccolo comprensorio con un grande cuore”. L’assessore Alfreider ha illustrato gli attuali progetti di mobilità nella Provincia, in particolare per quanto riguarda le misure afferenti al corridoio del Brennero, la mobilità ciclabile, il trasporto pubblico e i lavori di manutenzione stradale. Secondo quanto riferito dall’assessore provinciale il traffico è attualmente in aumento, motivo per cui le misure previste per il dislocamento del traffico individuale, ovvero l’attuazione del piano provinciale per il trasporto pubblico locale e la promozione della mobilità ciclabile, sono prioritarie. “Osservando gli investimenti complessivi in mobilità si constata che la maggior parte delle risorse viene investita nelle ferrovie”, ha sottolineato Alfreider, marcando l’importanza delle ferrovie come spina dorsale del trasporto pubblico. Il direttore di STA - Strutture Trasporto Alto Adige, Joachim Dejaco, ha presentato ai presenti il futuro cadenzamento orario per l’Alto Adige, sottolineando i vantaggi per il trasporto pubblico locale. Secondo Dejaco, in futuro ci sarà anche un servizio cadenzato ogni mezz’ora per l’Alta Val d’Isarco. Questo richiederà un impianto di svolta presso la stazione Vipiteno – Val di Vizze, una misura infrastrutturale propedeutica alla sopraelevazione della banchina. RFI ha confermato che inizierà a pianificare i lavori entro la fine dell’anno, in modo da garantire l’accessibilità alla stazione in pochi anni. “Nel frattempo – spiega il direttore – sarà in-
stallato l’ascensore che consentirà l’accesso senza barriere alle banchine della stazione”. Oltre a questi lavori fondamentali, la STA ha recentemente effettuato un sopralluogo nella stazione e ha definito un programma di miglioramento rispetto a molti aspetti, che sarà attuato nei prossimi mesi. Secondo Joachim Dejaco, tali interventi includono il miglioramento dell’area di attesa, una migliore segnaletica e l’ampliamento dei posti per le biciclette. I rappresentanti comunali presenti han-
© Martin Schaller
Domenica 29 maggio in Alto Adige i cittadini hanno votato per il referendum provinciale confermativo sulla democrazia diretta. In Alto Adige erano complessivamente 426.944 cittadini che potevano prendere parte alla consultazione popolare. 387.140 aventi diritto, di cui 196.604 donne e 190.536 uomini. Inoltre, 39.804 persone hanno votato per posta (19.115 donne e 20.689 uomini). La Val Venosta è stato il comprensorio dove si è registrata l’affluenza più alta alle urne con una percentuale pari al 26,7%, mentre nel comprensorio di Bolzano si è toccata la percentuale più bassa di votanti con il 16,4%. Tra i comuni, l’affluenza è stata più alta a Proves con una percentuale del 45,9%, quasi un elettore su due. Corvara è stato il comune che ha fatto registrare l’affluenza più bassa con l’11,1%. Tra i principali centri abitati, Brunico ha registrato un’affluenza del 25,4%. A Merano si è attestata un’affluenza del 19,3%, a Laives ha votato il 14,2%, mentre a Bressanone si è recato alle urne il 24,3% degli aventi diritto al voto. Il referendum provinciale confermativo sulla democrazia diretta ha visto prevalere il No con una percentuale complessiva del 76% degli aventi diritto al voto. In futuro dunque non saranno previste le modifiche alle leggi del precedente regolamento sulla democrazia diretta apportate dal Consiglio provinciale l’11 giugno 2021. La quota del Sì ha raggiunto invece il 24% degli elettori (voto per corrispondenza e tutte le sezioni dell’Alto Adige), dunque a favore delle modifiche previste da questa legge.
Affrontare insieme le sfide della mobilità
no sottolineato la necessità di aumentare i collegamenti ferroviari tra Vipiteno e Innsbruck e hanno sostenuto le misure presentate da STA per la stazione di Vipiteno – Val di Vizze. I rappresentanti dell’iniziativa “Il piccolo comprensorio con un grande cuore” hanno posto all’attenzione dell’assessore le più stringenti richieste rispetto all’iniziativa. Una richiesta importante riguarda l’attuazione di progetti che mirano a un’Alta Val d’Isarco inclusiva. La presidentessa della Comunità comprensoriale Monika Reinthaler ha spiegato, nel suo intervento di saluto, che l’Alta Val d’Isarco ha attualmente una lunga serie di sfide proprio nel campo della mobilità: tutti i Comuni sono concordi nel ritenere che la bicicletta e il trasporto pubblico siano i mezzi di mobilità su cui concentrarsi maggiormente nei prossimi anni.
Wipptal
Il mercato del lavoro in ripresa Il Rapporto sul mercato del lavoro da novembre 2021 ad aprile 2022 conferma che l’occupazione ha almeno approssimativamente raggiunto il livello pre-coronavirus. Il mercato del lavoro altoatesino offre un quadro sfaccettato nel periodo compreso tra il novembre 2021 e l’aprile 2022: rispetto allo stesso periodo dell’anno scorso - l’inverno 2020/2021 senza turismo - l’aumento dell’occupazione del 9,5 per cento è senza precedenti. Il confronto con il periodo pre-pandemia, da novembre 2019 ad aprile 2020, mostra un aumento dell’1,3 per cento, che corrisponde a un aumento annuo dello 0,6 per cento all’anno e supera quindi la crescita degli anni dal 2008 al 2013 dopo la crisi economica mondiale. Questo è quanto emerge dall’ultimo Rapporto semestrale sul mercato del lavoro, presentato il 16 giugno a Palazzo Widmann. Dai dati emerge che le particolari sfide da affrontare sono la carenza di lavoratori qualificati, la disoccupazione di lunga durata ed il calo del numero degli apprendisti. Al fine di rafforzare l’inserimento lavorativo, è anche importante utilizzare la Garanzia statale di occupabilità dei lavoratori “GOL” e il Fondo di sviluppo PNRR. “L’occupazione dipendente ha
quasi ovunque raggiunto o addirittura superato il livello pre-Covid “, così il direttore della Ripartizione lavoro, Stefan Luther facendo riferi-
(+0,4%) e nel commercio (+1,3%). Tuttavia, il settore ricettivo (-1,6%), la finanza e le assicurazioni (-0,7%) ed il sociale (-0,4%) registrano un
mento ai contenuti della Relazione semestrale. L’evoluzione del mercato del lavoro è positiva. Siamo tornati alla normalità, ma è una “nuova normalità” con una dinamica elevata. In un confronto biennale, la maggior parte dei settori fa registrare una crescita: ciò è particolarmente evidente nel “settore manifatturiero” (+2,0%), nell’istruzione (+2,3%), negli “altri servizi privati” (+2,9%) e nella sanità ( +4,4%), la crescita è inferiore nell’agricoltura (+0,1%), nelle costruzioni (+0,6%), nella pubblica amministrazione
numero di dipendenti inferiore rispetto a due anni fa. Luther ha evidenziato da una parte la necessità di reperire lavoratori qualificati: “Il fatto che 360 rifugiati ucraini stiano già lavorando conferma l›elevata domanda di lavoratori, soprattutto nel settore ricettivo», ha affermato il direttore della Ripartizione. Dall’altra c’è un’”ondata di frustrazione” tra i dipendenti, che si esprime in dimissioni volontarie. “I licenziamenti volontari sono aumentati in media del 27 per cento, con i settori del sociale, sanitario e
della pubblica amministrazione particolarmente colpiti”, ha affermato Luther, annunciando un’attenzione particolare a questo fenomeno, che già si sta verificando in altri Paesi, tra i cui gli Stati Uniti Stati. Per quanto riguarda la Wipptal negli ultimi due anni di pandemia, i dati sulla disoccupazione sono aumentati in modo allarmante. Ora, però, il mercato del lavoro sembra essersi ripreso in modo significativo ed è tornato ai livelli pre-crisi. Anche nella Wipptal c’è da sottolineare che in diversi settori c’è una carenza di lavoratori qualificati. Le aziende sono alla disperata ricerca di personale. Ciò si riflette anche nei dati sulla disoccupazione: nei mesi da gennaio ad aprile 2019 - cioè prima dello scoppio della pandemia – nel nostro comprensorio si registravano in media 399 disoccupati, questi sono saliti a 564 nello stesso periodo del 2020 e nel 2021 si è arrivati a 869 disoccupati nel 2021. L’aumento maggiore è stato registrato nel settore alberghiero. Nei primi quattro mesi di quest’anno, il numero di persone registrate come disoccupate è sceso di nuovo a 435 unità (periodo gennaio- aprile).
cm
Erker 07/22
61
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
DOTT.SSA GIOVANNA SCIASCIA collaboratrice dello studio legale D’Allura-Gschnitzer
CONDOMINIO Cosa si intende per uso delle parti comuni e come difendersi dall’abuso. Tra le cause principali di conflitto nel condominio vi è quella dell’occupazione impropria delle parti comuni. La caratteristica principale del condominio è la presenza nello stesso edificio di singole proprietà immobiliari di esclusiva proprietà e la comproprietà di parti comuni. I beni comuni sono quei beni strutturalmente e funzionalmente connessi alle proprietà esclusive e sono al servizio della comunità condominiale. Il codice civile definisce all’art. 1117 quali sono le parti comuni, cioè quei beni che si presumono comuni se non risulta diversamente da un titolo negoziale quale il primo atto di vendita o il regolamento del condominio. A titolo esemplificativo i beni comuni sono tutte le parti dell’edificio (scale, muri maestri, fondamenta), le aree destinate a parcheggio, i locali per i servizi in comune e le installazioni ed i manufatti destinati all’uso comune (ascensori, gli impianti idrici e fognari, i sistemi centralizzati riscaldamento, l’energia elettrica, il riscaldamento ecc.). L’art. 1102 c.c. stabilisce che il singolo condomino può far uso delle parti comuni, purché non compia attività che incidano negativamente ed in modo sostanziale sulla loro destinazione d’uso, non impedisca agli altri condòmini di farne parimenti uso, non arrechi pregiudizio alla stabilità, alla sicurezza ed al decoro architettonico dell’edificio, non impedisca o limiti l’esercizio, da parte di un altro condomino, dei diritti dallo stesso vantati sulla porzione di sua proprietà esclusiva. Pertanto, si evince che l’uso del condomino della cosa comune incontra due limiti: il divieto di alterare la destinazione del bene e il divieto di impedire agli altri partecipanti di farne parimenti uso secondo il loro diritto. Per uso e godimento della cosa comune si intende qualsiasi facoltà del condominio di compiere atti materiali sul bene comune, atti che possono procurare un’utilità immediata, produrre cose nuove o maggiori utilità. Lo stesso può trarre dal bene la più intensa utilizzazione, purché non ne derivi uno sfruttamento esclusivo e dunque un abuso della cosa. In caso di attività che incidono negativamente e in modo sostanziale sulle parti comuni, l’amministratore di condominio o i singoli condomini possono diffidare il condomino colpevole e chiedere la convocazione dell’assemblea per far cessare la violazione, anche mediante azioni giudiziarie. In caso di pronuncia giudiziaria favorevole il giudice può rafforzare l’efficacia del proprio provvedimento prevedendo, oltre alla cessazione dell’azione abusiva, anche l’obbligo del pagamento di una somma di denaro per ogni violazione o successiva inosservanza.
62
Erker 07/22
Infopoint Caritas Cresce il numero delle famiglie bisognose. Secondo i dati forniti dall’ISTAT il Trentino Alto Adige ha registrato a maggio un’inflazione record con un tasso di crescita dei prezzi al +9%, con il picco più alto a Bolzano, a quota +9,1%. Questi dati preoccupano non poco e sempre più famiglie hanno marcate difficoltà ad arrivare a fine mese. Da qui l’appello dell’Infopoint Caritas della Wipptal che chiede ai cittadini di sostenere le famiglie bisognose con delle donazioni. Dal 2011 presso l’Oratorio Maria Schutz a Vipiteno esiste l’Infopoint Caritas che si occupa di distribuire alimenti alle persone che ne hanno bisogno. Tutto questo avviene grazie all’aiuto di circa una trentina di persone che prestano la loro opera di volontariato. In alcune parrocchie vengono raccolti durante tutte le celebrazioni domenicali generi alimentari non deperibili in un cesto, mentre altre parrocchie effettuano una raccolta una volta all’anno. Le famiglie che momentaneamente usufruiscono del sostegno sono più di 200, si tratta di famiglie sia locali che di immigrati, a queste bisogna aggiungere circa 30 famiglie ucraine. Gli indigenti beneficano di pacchi contenenti prodotti alimentari del valore di circa 50 euro per pacco una o due volte la settimana a seconda del fabbisogno in base alle dichiarazioni ISEE o di disoccupazione. Le famiglie vengono sostenute anche con il pagamento di bollette come per esempio quelle della corrente elettrica che quest’anno pesa molto sui bilanci delle famiglie, gas, medicinali, canoni di locazione, spese condominiali o scolastiche, nonché spese per bambini. Lo scorso anno la media settimanale di consegna di pacchi ammontava a 70, quest’anno sono stati raggiunti 130 pacchi settima-
nali, quasi il doppio. Infopoint Caritas sostiene anche le famiglie ucraine ospiti nei comuni del comprensorio con l’acquisto di prodotti di prima necessità (detersivi, dentifrici e prodotti per l’infanzia). I cittadini vengono inoltre sostenuti, senza distinzione, con buoni acquisto da utilizzare presso i negozi alimentari della zona. Tra i diversi servizi viene offerto anche aiuto alle famiglie per il trasporto e il montaggio di mobili usati. L’Infopoint Caritas riceve consegne alimentari dal Banco Alimentare di Trento e Bolzano, donazioni da 16 parrocchie della Wipptal. Molti sono i prodotti a lunga scadenza donati da diversi negozi e ditte del comprensorio. Determinati prodotti come olio, uova, zucchero e prodotti per l’infanzia vengono acquistati da Infopoint che deve inoltre sostenere le spese del trasporto della merce da Trento e Bolzano per un importo mensile di 488 euro al mese, importo quasi raddoppiato rispetto allo scorso anno, a causa della quantità e del peso della merce che influiscono sui costi del trasporto. L’Infopoint Caritas ha informato che se i contributi pubblici che riceverà quest’anno saranno pari a quelli dell’anno scorso riuscirà a far fronte solo al 60-70% del fabbisogno degli indigenti. Per far fronte al fabbisogno necessario per aiutare le famiglie in difficoltà i responsabili dell’Infopoint chiedono gentilmente sia agli enti pubblici che a persone private di effettuare delle donazioni. Infopoint Caritas IBAN: IT 57 S 06045 59110 000005002578 e PFARREI MARIA GEBURT IT 43 M 08182 59110000300045535 cm
Vipiteno
Presentate le cronache annuali
Il 10 giugno dopo alcuni anni di interruzione, il Gruppo Cronisti di Vipiteno ha presentato al pubblico due cronache annuali complete e ne ha consegnato due copie ciascuno al Sindaco e alla Biblioteca Civica di Vipiteno. La manifestazione che si è svolta con successo nella biblioteca civica è stata accompagnata dal coro femminile di Stilfes, diretto da Michaela Sparber. Il presidente del gruppo dei cronisti Josef Gasteiger ha potuto dare il benvenuto al sindaco Peter Volgger, al vicesindaco Fabio Cola e all’assessore alla cultura Verena Debiasi, nonché all’ex sindaco Fritz Karl Messner. Nei loro saluti, tutti hanno espresso la loro gratitudine per il prezioso lavoro volontario che il gruppo dei cronisti svolge per la vita comunitaria del Comune, redigendo le cronache annuali. Una cronaca annuale è una raccolta di resoconti e documenti fotografici sugli eventi e gli avvenimenti più importanti. Il materiale, ordinato cronologicamente per argomento, permette di ricerca-
re in modo relativamente rapido i fatti accaduti, e quali cambiamenti urbanistici o di altro tipo sono avvenuti nel comune. Durante la presentazione, il presidente ha passato in rassegna alcuni punti focali o particolari aree problematiche della vita comunitaria nel corso dei due anni. La parentesi che ha collegato i due anni 2014 e 2015 è stata la preoccupazione per il mantenimento dell’ospedale e la chiusura definitiva del reparto di maternità nel 2015. Infine non è mancata l’occasione di scambiare esperienze e suggerimenti. La manifestazione si è conclusa con l’augurio e la promessa che le cronache annuali saranno riproposte nei prossimi anni. Le cronache annuali, insieme a quelle del 2012 e del 2013, sono ora disponibili per il prestito presso la biblioteca civica. Le cronache del 2014 e del 2015, stampate in edizione limitata, erano disponibili per l’acquisto durante la presentazione. Le copie rimanenti possono essere acquistate dal presidente Josef Gasteiger 320 2178745. cm
Preoccupazione per l’aumento di traffico sull’A22 Durante le ultime settimane nei fine settimana il traffico sull’A22 è quasi ingestibile. Non di rado, per ore è stato quasi impossibile fare progressi su tutte le principali arterie di traffico della Provincia. Cosa succederà quando il ponte Lueg sarà ristrutturato e potrà essere utilizzato a volte su una sola corsia? Peter Faistnauer, membro del gruppo parlamentare provinciale Perspektiven Für Südtirol, è preoccupato per il disinteresse mostrato da una parte della popolazione, dalla società autostradale e dalla Giunta Provinciale, la cui soluzione al problema sembra essere quella di ignorarlo. Nella Wipptal, in Val Venosta e in Val Pusteria, gli ingorghi si diffondono sempre più frequentemente e raggiungono proporzioni tali da rappresentare un peso enorme per gli utenti della strada, l’ambiente, i residenti locali e l’intera popolazione ed l’economia indirettamente interessata. “Ma in qualche modo nessuno sembra preoccuparsene, così tutti rimangono bloccati negli ingorghi. Può andare avanti così?”, si chiede Peter Faistnauer. Ingorghi interminabili potrebbero diventare un evento quotidiano nel prossimo futuro. Con l’imminente ristrutturazione di base del “Luegbrücke Nordtirol”, si profila un incubo che durerà anni. Già a marzo Faistnauer aveva chiesto se i gestori delle autostrade e i leader politici fossero in contatto per valutare le possibili sinergie in merito a una soluzione in galleria e se le amministrazioni provinciali dell’Alto Adige e del Nord Tirolo fossero in comunicazione sulle misure di costruzione. Il consigliere della Wipptal a maggio ha presentato altre interrogazioni chiedendo come vengono calcolati gli effetti sul volume di traffico se, nel corso dei lavori di ristrutturazione, il ponte Lueg sarà percorribile su una sola corsia per anni, e ha chiesto inoltre se sono stati elaborati concetti di traffico per ridurre al minimo l’imminente onere per la popolazione e le imprese. Come verrano gestiti i 2,5 milioni di camion? Come si possono gestire i flussi dei vacanzieri nei giorni di viaggio? Le risposte evasive fornite dal governo altoatesino lasciano le persone colpite senza speranza. “Gli abitanti della Wipptal a nord del Brennero e il governatore tirolese Platter sono favorevoli all’alternativa della costruzione di un tunnel come soluzione accettabile. E il consigliere provinciale altoatesino sta a guardare o addirittura si allontana?”, così Faistnauer. Occorre ora ripensare le alternative per i viaggiatori e le imprese. A volte la possibilità di un cambiamento è piccola come la cruna di un ago, attraverso la quale devono passare ogni giorno migliaia di auto e camion - per una soluzione nel senso dell’Euregio e per la tutela degli utenti, dei residenti, della sicurezza e dell’ambiente” così Peter Faistnauer. cm
Erker 07/22
63
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
PERSONE, LUOGHI E MESTIERI
Il gruppo di Vipiteno dell’Associazione Nazionale Alpini di nuovo in piena attività dopo anni difficili Il gruppo ANA di Vipiteno, dal Secondo dopoguerra è stato uno dei sodalizi più frequentati e attivi in città, anche per la tradizionale collaborazione con i numerosi alpini delle caserme locali. Oggi il gruppo conta 69 soci Alpini, 11 soci Aggregati e 1 socia Amico degli Alpini. L’associazione dispone ancora oggi della sua confortevole sede presso l’oratorio Maria Schutz, aperta ogni lunedì pomeriggio dalle 17.00. Paolo Carosi, capogruppo dall’aprile del 2021 (succeduto a Raffaele Borri) e Ciro Coppola, socio ANA e consigliere comunale, raccontano all’Erker quali sono le prerogative, le attività e le prospettive dell’associazione. Cos’è cambiato per voi con la pandemia? Paolo Carosi: Alla riapertura della sede, dopo il periodo di pandemia, abbiamo registrato una flessione nella frequentazione dei soci, comprensibile anche a seguito della paura che questa ha generato nelle persone. Inoltre il cambio nello stile di vita imposto dalle restrizioni ci ha spinto a essere tutti meno disposti alla convivialità, cercando attività da fare in spazi aperti e spesso anche da soli. La vostra associazione ha quindi risentito in modo particolare in questi ultimi anni? Carosi: Non solo per la pandemia. La nostra associazione risente infatti di un problema diffuso su scala nazionale: a seguito dell’a-
64
Erker 07/22
bolizione della leva obbligatoria, dal 2005, i gruppi ANA hanno perso tutti quei soci giovani che entravano nel sodalizio al termine del servizio militare. In questo momento si può notare un innalzamento dell’età media e la forte carenza di soci tra i 35 e i 50 anni. C’è anche un altro problema diffuso che non è solo una prerogativa dell’ANA: al giorno d’oggi le persone sono meno propense a mettersi in gioco nelle associazioni e a fare volontariato. Noi, nel nostro piccolo, cerchiamo di portare avanti la nostra attività cercando di coinvolgere non solo i soci, ma anche la popolazione locale. Come si potrebbero incentivare il volontariato e la partecipazione alle associazioni? Ciro Coppola: Per quanto riguarda l’ANA va sfatato il pregiudizio che gli alpini in congedo siano legati
a simboli militari. L’associazione è apolitica e raccoglie persone che si riuniscono per il gusto di trovarsi insieme. Lo scopo dell’ANA semmai è legato al ricordo del periodo di leva, un’esperienza importante e formativa che molte generazioni hanno vissuto nelle svariate zone d’Italia. Perché a Vipiteno l’ANA ha ancora la sua importanza? Coppola: Con l’associazione locale proponiamo eventi, feste, collaboriamo alla vita culturale della città, partecipiamo alle adunate nazionali. Tante volte e senza tanta pubblicità ci adoperano nel servizio per gli altri e siamo a disposizione per varie esigenze cittadine. Per fare alcuni esempi: siamo noi a tenere pulita la strada ciclo-pedonale che costeggia l’oratorio Maria Schutz, ne tagliamo l’erba e i cespugli. Inoltre come associazione partecipiamo alla giornata di pulizia della città di Vipiteno e siamo a disposizione dell’amministrazione comunale per vari servizi. Cosa manca invece al vostro gruppo? Coppola: Manca sicuramente un ricambio di persone. È pur vero che da molti anni è stato soppresso il servizio di leva obbligatorio e questo ha portato a un totale cambiamento nella concezione degli alpini e nella tradizione dell’ANA. Oggi il personale impegnato in caserma è formato da professionisti, per molti di loro è un lavoro che termina con la pensione. Noi però speriamo che abbiano voglia di avvicinarsi comunque all’associazione. Il mio è soprattutto un appello ai giovani nati negli anni ‘70 e
‘80 che hanno fatto gli Alpini e che saremmo onorati di poter avere nel nostro gruppo. Mi auguro anche che molti vipitenesi di lingua italiana e tedesca che hanno svolto il servizio militare negli alpini vengano a conoscerci e che abbiano piacere di iscriversi. Quali sono i prossimi eventi dell’ANA aperti alla città? Coppola: In luglio, nel bellissimo giardino dell’oratorio Maria Schutz, ci sarà una giornata di festa e in quell’occasione presenteremo un libro che narra la storia di un alpino partito da Vipiteno per il fronte d’Albania, dei Balcani e nella campagna di Russia. Il libro è intitolato “La storia del Piero” ed è un esempio fra tanti, è una delle tante storie importanti di alpini, di ragazzi eroici che in silenzio e con sacrificio hanno spianato la strada alle generazioni seguenti. È un’attività conviviale e culturale organizzata in collaborazione con il Comitato di Educazione Permanente del Comune di Vipiteno, aperta naturalmente a tutta la città. Cosa vi aspettate per il futuro? Coppola: Mi auguro che si torni sui binari di una vita normale, nel rispetto reciproco, bando a pandemie, guerre, rincari folli e sofferenze per tante famiglie e per i giovani che devono invece ancora crearla. Mi piacerebbe che l’ANA locale si avvicinasse alle istituzioni, prima fra tutte il 5° Reggimento Alpini, di stanza a Vipiteno. Sarebbe importante una collaborazione con le famiglie dei militari di carriera residenti, perché sarebbe un bel modo per fare comunità e far crescere la nostra associazione.
Icf
Mules
Una casa per l’elettricità A sud di Mules sarà a breve costruita un’altra centrale elettrica vicino a quella esistente sulla strada statale a sud di Mules. La costruzione è necessaria per fornire elettricità sufficiente alla nuova linea ferroviaria ad alta intensità lungo l’asse del Brennero (galleria di base del Brennero e linee di collegamento). La società italiana di fornitura di energia e gestore di rete Terna sta attualmente lavorando al rinnovo e all’ammodernamento delle linee ad alta tensione della Valle Isarco. Il progetto è nato dall’esigenza di ottimizzare l’alimentazione regionale della linea ferroviaria lungo l’asse del Brennero. Allo stesso tempo, la soluzione proposta da Terna prevede la riduzione degli elettrodotti in Valle Isarco. È prevista la costruzione di 190 km di nuove linee. Più di un terzo sono “invisibili”, in quanto passeranno sottoterra. Nell’ambito dei lavori saranno rimossi circa 260 km di linee aeree e 900 tralicci. Ciò significa un totale di 600 ettari di terreno che saranno liberi da tralicci. Processo di pianificazione partecipata Terna sta investendo circa 300 milioni di euro per la razionalizzazione e il potenziamento della rete elettrica. Il progetto è il risultato di un processo di pianificazione partecipativa in cui autorità, amministrazioni locali e cittadini sono stati invitati a contribuire con desideri, preoccupazioni, idee e suggerimenti per il miglioramento. La pianificazione è stata preceduta anche da un protocollo d’intesa firmato da Terna nel 2018 con la Provincia Autonoma di Bolzano e il gestore della rete ferroviaria italiana RFI, finalizzato a individuare le migliori soluzioni tecniche, locali e più efficienti per riorganizzare l’infrastruttura. In to-
tale, si sono svolti più di 40 incontri con le amministrazioni coinvolte e sette incontri con i cittadini, con la partecipazione di oltre 900 persone e la ricezione di 150 commenti, ai quali Terna ha dichiarato di aver dato una risposta adeguata. Pianificazione ampia e complessa La pianificazione dei lavori è stata una delle più ampie e complesse mai intraprese da Terna per un singolo progetto. Secondo Terna, la grandezza delle aree interessate, la maggior parte delle quali si trova in montagna, ha richiesto studi ambientali ampi e approfonditi. Solo per avviare il processo di approvazione sono stati preparati più di 300 documenti. L’accurata preparazione e il costante dialogo con la Provincia Autonoma di Bolzano e tutti i soggetti coinvolti hanno permesso di portare a termine un progetto di grande importanza per l’Alto Adige. Attualmente il progetto è in fase di approvazione presso il Ministero della Transizione Ecologica ed è in corso la Valutazione di Impatto Ambientale. Una volta completata la procedura e ottenuta l’approvazione del Ministero per la Transizione Ecologica, inizierà la realizzazione dell’intero progetto, che durerà cinque anni.
prevista. La costruzione di circa 2,4 km di nuove linee aeree è compensata dalla demolizione di 3,4 km di linee aeree, lasciandone solo meno di un chilometro. Dichiarazione del Comune di Campo di Trens In una dichiarazione approvata all’unanimità, il Consiglio comunale di Campo di Trens esprime la propria soddisfazione per l’interramento delle linee ad alta tensione, che porterà a una notevole ottimizzazione del paese di Mules. Allo stesso tempo, ha indicato altri tratti del tracciato che dovrebbero essere riconsiderati e ottimizzati, tra cui la posizione del pilone previsto P281a (antica strada romana), che si trova in una zona sotto tutela paesaggistica e archeologica. Secondo la proposta dell’amministrazione comunale, la linea a 132 KV fino al pilone 280ES (zona del ponte
Fuldres), il tratto dal pilone 51a al pilone 50a e il collegamento delle reti ad alta tensione RFI dovrebbero essere interrati. La centrale elettrica, attraverso una costruzione semi-interrata, dovrebbe essere ben inserita nel paesaggio. I sentieri creati per la manutenzione dovrebbero poter essere utilizzati anche dai proprietari dei boschi. Inoltre, il consiglio comunale ritiene che la società Terna dovrebbe essere responsabile della manutenzione dell’infrastruttura e che il collettore principale delle acque reflue dovrebbe essere collocato all’esterno dell’area in modo da poter essere ispezionato e sottoposto a manutenzione in qualsiasi momento. Il parere del Comune è stato inviato al Ministero per la Transizione Ecologica - Direzione Generale della Valutazione di Impatto Ambientale. cm
Centrale elettrica “Le Cave Nel comune di Campo di Trens, Terna prevede la costruzione della nuova centrale elettrica 220/132 kV “Le Cave”, che sarà ospitata in un edificio appositamente costruito. Anche le due nuove linee principali a 220 e 132 kV previste dal progetto saranno in questa stazione. Secondo il piano, una parte dell’attuale linea aerea a 132 kV sarà interrata e in futuro non attraverserà più l’abitato di Mules, ma passerà sotto la circonvallazione Erker 07/22
65
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Scuola di Musica
Conclusione dell’anno scolastico il tradizionale saggio di fine anno Si è svolto il mese scorso l’ormai tradizionale saggio finale della scuola di musica di Vipiteno dove le allieve e gli allievi si sono esibiti da soli o in gruppo davanti agli occhi orgogliosi e commossi di genitori, fratelli, sorelle e nonni. La formula adottata dalla scuola è stata la stessa di quella dello scorso anno, 5 palcoscenici situati due nella sala concerti e multimediale, uno nella chiesa parrocchiale, un altro ancora nel piazzale della Commenda ed uno nel parco adiacente dove venivano eseguiti, a ripetizione, concerti con pause di 40 minuti l’uno dall’altro. Così facendo veniva data la possibilità al pubblico di seguire più esibizioni e rendersi conto della bravura dei giovani musicisti e cantanti seguiti da valenti professori e professoresse. I concerti spaziavano da repertori classici fino alla musica pop e gli ambienti scelti facevano da cornice adeguata ai brani proposti ed agli strumenti utilizzati. Nella chiesa parrocchiale, ad esempio, sono stati eseguiti concerti di organo, canto e tromba. Fuori all’aperto complessi musicali di sassofoni, chitarre elettriche, batterie, fisarmoniche. Nelle sale al coperto, si poteva restare affascinati da brani suonati al pianoforte, chitarra classica, fagotti, violini, violoncelli, oboe, clarinetti, flauti dolci e traversi. L’appuntamento di chiusura del ciclo di studio rappresenta un momento fondamentale per gli allievi e per i maestri perché sono chiamati a mettere in pratica ciò su cui hanno lavorato per lunghi mesi ed anni. Rappresenta una verifica pubblica dei livelli raggiunti e oltre ad essere uno stimolo all’impegno è un’educazione ad affrontare il pubblico. Il concerto finale si pone l’obbiettivo primario di essere un luogo di integrazione sociale e culturale e restituire momenti di buona musica e di condivisione fa parte del dna della Scuola. Abbiamo altre volte evidenziato di come la scuola di musica di Vipiteno rappresenti un vivaio non solo per l’alta formazione musicale, ma anche per le bande favorendone il ricambio generazionale, oppure per gruppi amatoriali o di professionisti. Il giorno dopo il saggio musicale di Vipiteno, a Stilves festeggiavano i 200 anni della loro banda, una delle più antiche dell’Alto Adige. Si è esibita con un repertorio reso più ricco di circa 40 brani realizzati nei due anni di sosta forzata a causa della pandemia. Ma la cosa più avvincente è stato lo spettacolo che hanno offerto, a seguire, i componenti della banda giovanile di Stilves quasi tutti allievi della scuola di musica di Vipiteno pronti, quando sarà il momento, ad indossare la loro divisa e garantire la continuità della banda per tanti anni ancora. bm
66
Erker 07/22
12a edizione dell’Orfeo Music Festival a Vipiteno Orfeo Music Festival è un evento internazionale di musica classica ampiamente conosciuto per le sue eccellenze artistiche. Il Festival si svolge in Europa ogni estate, tipicamente nella città alpina italiana di Vipiteno e occasionalmente in altre località. Musicisti di livello mondiale tornano anno dopo anno a Orfeo per accogliere il pubblico con una serie di concerti di musica da solista e da camera e per fare da mentore alla nuova generazione di talenti musicali che sognano di raggiungere i più alti standard di performance musicale. Dalla sua fondazione nel 2003, la missione del Festival è celebrare e promuovere l’eccellenza artistica con spettacoli di musica classica di altissimo livello e offrire un’istruzione superiore alla nuova generazione di musicisti con artisti di livello mondiale, alimentare la creatività e per costruire legami umani e artistici duraturi. Dal 4 al 16 luglio 2022, il festival di musica classica “Orfeo Music Festival” sarà ospite a Vipiteno per la dodicesima volta. Talenti musicali di tutto il mondo si incontreranno per lavorare sulle loro capacità insieme a professori di alto
livello. Nell’arco di otto giorni si terranno 13 concerti di altissimo livello e di qualità garantita. Lasciatevi trasportare dall’entusiasmo dei musicisti e godetevi la musica classica tra le mura storiche di Vipiteno. Il programma dei concerti ed i dettagli sul festival sono disponibili sul sito orfeomusicfestival.com. I biglietti per i concerti serali possono essere acquistati sia sul sito che presso l’uffico della Tourist-Info di Vipiteno. I concerti degli studenti alle ore 17.30 nella sala Vigil Raber di Vipiteno sono gratuiti. Programma dei concerti Concerti di studenti alle ore 17.30 (ingresso gratuito) sala Vigil Raber, Vipiteno 08,11, 12, 14 e 15 luglio 2022. I Concerti serali alle ore 20.30 nella Sala Vigil Raber, Vipiteno si svolgeranno il 7, 8, 10, 11, 12, e 15 luglio 2022. I concerti nella Chiesa di Santa Margherita a Vipiteno si terranno il 9 e il 14 luglio.
Wipptal: festa dei maggiorenni A fine maggio il Servizio giovani della Wipptal, in collaborazione con i cinque comuni membri, ha organizzato l‘annuale festa per il raggiungimento della maggiore età nel parco comunale di Prati. Sono stati invitati tutti i giovani nati nel 2002 e 2003 nei comuni di Vipiteno, Val di Vizze, Brennero, Racines e Campo di Trens. Dopo un breve benvenuto da parte dei sindaci e dei responsabili dei giovani dei rispettivi comuni, tutti si sono incontrati nel parco comunale di Prati per una breve riflessione con l’assistente pa- © Servizio giovani Wipptal storale Simon Walter. Dopo la riflessione, si è svolto un quiz informativo su temi importanti e interessanti dell’età adulta e un contributo informativo dell’Associazione
per la donazione di midollo osseo ADMO. La parte principale della serata è stata la cena e una gara di Bobby Car, dove si potevano vincere buoni per un corso di formazione sulla sicurezza alla guida al Safety Park. Naturalmente era presente anche un DJ, che ha assicurato una buona atmosfera. Al termine della serata, tra tutti i partecipanti sono stati estratti tre fortunati vincitori che potranno realizzare un sogno con un sostegno di 200 euro. I vincitori Theresa Wieser di Campo di Trens, Fabian Plattner di Racines ed Elias Ralser del comune di Brennero (nella foto da sinistra a destra) hanno vinto Air Pods, un viaggio e biglietti per una partita del Milan. cm
Calendarietto
50 anni di vita del Milan Club di Vipiteno Dopo un’attesa di due anni, causa pandemia, si sono svolti, nella sala del teatro Vigil Raber, i festeggiamenti per celebrare i 50 anni di vita del Milan Club di Vipiteno. E non poteva essere scelto momento ed anno migliore coincidente con la vincita da parte del Milan del titolo di Campione d’Italia e la conquista del suo 19° scudetto dopo un avvincente duello con l’avversaria di sempre, l’Inter, giunta seconda a soli 2 punti di distacco. E’stata una festa © Milan Club Vipiteno riuscitissima alla quale hanno partecipato in massa soci e simpatizzanti del celebre sodalizio vipitenese con in testa il suo attuale presidente Cristian Marcotto a fare gli onori di casa ed a porgere il benvenuto ai numerosi ospiti presenti. Tra questi il sindaco di Vipiteno Peter Volgger e l’assessore e vice sindaco Fabio Cola, il rappresentante dell’Associazione Italiana Milan Clubs di Milano nonché delegato per tutta la Lombardia Vincenzo Trovesi che, per l’occasione, ha portato una delle
sette Coppe dei Campioni vinte dai rossoneri e che è stata posta in bella mostra nella sala che faceva da splendida cornice alla festa. Presente anche il delegato regionale Nico Mercuri, una delegazione del Milan Club di Bolzano e di Adro, cittadina in provincia di Brescia, con la quale i milanisti vipitenesi si sono gemellati. Il socio e consigliere del Club di Vipiteno Franco Rossi ha tracciato la storia nonché l’intensa attività del sodalizio ricordando, con ammirazione e riconoscenza, i soci fondatori, alcuni presenti ed altri chiamati a miglior vita. A loro ed ai familiari degli assenti è stato consegnato un piccolo “presente” come segno di gratitudine. L’incontro si è concluso con un lauto banchetto ed il taglio della tradizionale torta “milanista”. Momenti intensi, di grande gioia, soddisfazione ed inclusività che hanno rafforzato ulteriormente i sentimenti di affetto e di stima che rappresentano una garanzia per la continuità del Milan Club di Vipiteno. bm
Sezione Calcio di Campo di Trens
Conclusione dell’attività agonistica per ricordare Germano Marcon nostra zona tante squadre maschili e femminili riversando su di loro tutta la sua conoscenza e l’amore per lo sport. Da parte loro i giovani lo ammiravano e rispettavano molto e la notizia della sua improvvisa scomparsa per tutti è stato un brutto colpo proprio
quando sembrava che le cose per la sua salute stessero andando un pochino meglio. Sicuramente i suoi insegnamenti saranno portati avanti da altri con la stessa passione ed abnegazione e Germano Marcon rimarrà sempre nel cuore di tutti. bm
CAI Vipiteno MTB 30.07.22: “Trunahütte” - Giro austriaco con pranzo alla omonima baita. Sviluppo totale: 23,5 km e 950 m di dislivello positivo. Giovanile 23.07.22: Canyon in Val Passiria - Escursione lungo uno splendido percorso attrezzato di recente e adatto a tutti. Escursionismo 10.07.22: Da Valdurna al Rifugio Vallaga, gita in Val Sarentino lontano dalle mete affollate, in un paesaggio selvaggio. Dislivello: 930 m - Tempo di percorrenza: 5 ore. Iscrizioni: Adriano 333 8914478 o Bar del Teatro (da Marco) entro le 12.00 di venerdì 1° luglio. 24.07.22: Rifugio 12 Apostoli - Dislivello in salita ca 850 metri - Tempo di percorrenza ca 5 ore. Prenotazione entro venerdì 22 luglio ore 12.00. Informazioni e iscrizioni: Andrea Barbari 335 272822. 31.07.22: Rifugio Torre di Pisa e Sella dei Camosci. Dislivello: m 630 circa. Distanza complessiva: circa 10,5 Km. Tempo di percorrenza: 4h circa (discesa 2h circa). Iscrizioni e informazioni: Fabrizio, tel. 3347901129. Associazione Nazionale Carabinieri 17.07.22: Festa campestre in sede. Kitzbühel & Sterzing/Vipiteno – Zwei Partnerstädte in Bildern/ Immagini di due città gemellate Mostra aperta dal 30 luglio al 31 agosto - Sala Vigil-Raber. Orari di apertura da lunedì a sabato dalle ore 11.00 alle ore 18.00. Mercoledì 03, 10 e 24 agosto, in occasione della festa delle lanterne: dalle ore 11.00 alle ore 22.00. Domenica chiusa (ad eccezione di domenica 31 luglio dalle ore 11.00 alle ore 17.00)
© Karin Sparber
La Sezione Calcio di Campo di Trens, prima della pausa estiva ed a conclusione dell’attività agonistica, ha chiamato a raccolta presso la zona sportiva tutte le giovani speranze che hanno partecipato ai campionati U8, U9, U10 e U11. Insieme a loro allenatori, accompagnatori e genitori si sono misurati in campo contro le giovani atlete ed atleti dando vita ad appassionati ed avvincenti incontri calcistici. A tutti i partecipanti è stata offerta una merenda oltre che bevande per smaltire tutta la fatica versata in campo. È stata anche l’occasione per ricordare Germano Marcon scomparso pochi giorni prima. Era l’allenatore dell’Under 9 e sino all’ultimo ha seguito i suoi giocatori in campo mettendo dietro le spalle il suo male con il quale lottava da diverso tempo. Era una persona che ha dato tanto agli altri sia come ex poliziotto che come allenatore di calcio. Ha seguito nella
C.A.I. Brennero 10.07.22: Biciclettata nel circondario Wipptal 17.07.22: Gita per bambini e famiglie – Steinach – Bergeralm. 24.07.22: Gita impegnativa
Udienza della difensora civica presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 22 luglio 2022 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario. Per informazioni: tel. 0471 946020. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 112 Erker 07/22
67
Extra
Den Sommer genießen Natur, die heilt Nicht nur im Frühjahr, auch im Sommer zeigt sich die Pflanzenwelt von ihrer bunten Seite. Auf den Wiesen sprießen die Blumen, in den Wäldern oder auf den Feldern zu finden sind auch Kräuter. Der Sommer gilt als gute Zeit, um sich mit den heilenden oder einfach leckeren Kräutern für das kommende Jahr einzudecken. Man möchte nicht glauben, was alles vor unseren Augen und Türen gedeiht. I Nadine Brunner
Quendel, der wilde Thymian Quendel, auch als wilder Thymian
bekannt, wächst meist in höheren Lagen und in fülligen Pölsterchen
68
Erker 07/22
am Boden. Unverkennbar sind seine leuchtend lila Blüten und der würzige Duft. Der aromatische Verwandte zum herkömmlichen Thymian ist ein tatkräftiger Helfer bei bronchialen Infekten oder Halsbeschwerden. Der Quendel kann entweder zu Sirup verarbeitet oder als Tee verabreicht werden. Aber nicht nur in der Kräuterapotheke, auch in der Küche findet er durch sein würziges Aroma gerne Verwendung. Dem
Kräutersalz verleiht Thymian das gewisse Etwas, Fleisch oder Gemüse erhalten den entscheidenden Pfiff. Zudem wirkt er verdauungsfördernd und macht Speisen bekömmlicher. Äußerlich angewandt kann die Pflanze bei Hautbeschwerden helfen und Juckreiz lindern. Frauenmantel Diese Pflanze macht ihrem Namen alle Ehre, denn besonders Frauen
profitieren von ihrer Wirkung. Vor allem bei Frauenleiden wird das krampflösende Kraut eingesetzt,
um Beschwerden zu lindern. Durch die enthaltenen Gerbstoffe
Erker 07/22
69
Den Sommer genießen
und die adstringierende Wirkung ist es aber ebenfalls bei leichten Magen-Darm-Infekten wirkungsvoll. Der Pflanze wird außerdem nachgesagt, sie würde bei der Regulierung des weiblichen Zyklus helfen, und findet so in vielen Kinderwunschtees Verwendung. Die verbreitetste Darreichungsform ist sicherlich der Frauenmanteltee. Dem können bei Menstruationsbeschwerden zusätzlich noch Schafgarbe, Himbeerblätter und Eisenkraut zugefügt werden. Der Frauenmantel ist an Wiesenrändern, auf feuchten Böden, aber auch in höheren Lagen leicht zu finden. Verwendet werden sowohl die Blätter als auch die Blüten. Schafgarbe, das Jod der Wiese Die Schafgarbe ist in unserer Region fast überall zu finden. Die Pflanze mit ihren weißen oder rosa Blüten und den auffälligen Blättern fehlt weder auf den Feldern noch Almwiesen und ist
neben ihrer niedlichen Erscheinung auch noch äußerst vielseitig anwendbar. Der hohe Anteil an Bitterstoffen macht die Schafgarbe zu einem guten Begleiter bei Übelkeit oder Appetitlosigkeit, ihre krampflösenden Eigenschaften wirken sich positiv bei Menstruations- oder Bauchkrämpfen aus. Die Schafgarbe wird auch „Jod der Wiese“ genannt, da der Pflanzensaft oder ein Ölauszug die Wundheilung unterstützen. In der Küche findet das Kraut in Form von Salz Verwendung. Schafgarbe enthält viele wichtige Mineralstoffe, die dem Körper so ganz einfach zugeführt werden können und seine Funktionen unterstützen.
70
Erker 07/22
Augentrost Augentrost hat seinen Namen nicht von ungefähr. Die zarten weißen Blümchen, die oft und zahlreich auf Feldern anzutref-
fen sind, werden seit jeher gegen Augenleiden verwendet. Bei entzündlichen Augen oder gereizter Bindehaut können Augentrostkompressen Linderung schaffen. Das getrocknete Kraut wird dafür mit heißem Wasser übergossen. Nach dem Ziehen wird der Sud durch ein Tuch gegossen, damit auch wirklich alle Pflanzenreste verschwinden, diese können sonst das Auge reizen. In den abgekühlten Sud wird anschließend eine Kompresse getaucht und auf das Auge gelegt. Diese erfrischt wohltuend und beruhigt.
Johanniskraut – Johannisblut Johanniskraut, auch als Johannisblut bekannt, ist eines der ältesten bekannten Heilkräuter. Seine leuchtend gelben Blüten erinnern nicht nur an die Sommersonne,
sondern sind auch ein Hinweis auf dessen Heileigenschaften, es gilt nämlich als natürlicher Stimmungsaufheller. In Tinkturform eingenommen wirkt es sich positiv auf die Gemütslage aus, zu viel davon hat den gegenteiligen Effekt, es ist also Vorsicht geboten. Der bekannteste Anwendungszweck des Krautes ist aber
Den Sommer genießen
bei Verbrennungen und Brandwunden. Johanniskrautöl findet sich hierzulande in nahezu jeder Hausapotheke und hat sich auch bei Hautreizungen oder Gelenkschmerzen bestens bewährt. Innerlich eingenommen hebt Johanniskraut allerdings die Wirkung vieler Medikamente auf, so etwa jene von Antidepressiva oder der Anti-Baby-Pille, dies sollte bei Einnahme berücksichtigt werden. Verwechslungsgefahr beim Sammeln besteht vor allem mit dem Jakobskreuzkraut. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, kann einfach eine der gelben Blüten zwischen den Fingern zerreiben. Sind die Finger rot? Gratuliere, es handelt sich um echtes Johanniskraut.
der Einnahme über einen längeren Zeitraum als zwei Wochen wird abgeraten, Wermut enthält nämlich Thujon, das in hohen Dosen als Nervengift wirkt. Wermut lässt sich übrigens an seiner auffällig grauen Farbe und den markant gezackten Blättern erkennen und wird manchmal mit dem wesentlich helleren Beifuß verwechselt. Arnika Die gelb-orange blühende Arnika darf auf Almwiesen zwischen Edelweiß, Enzian und Alpenrosen nicht fehlen. Die Pflanze ist
schließen, aber Isländisch Moos ist auch in unserer Gegend zu finden und wird nur zu oft einfach überrannt. Das bodenwüchsige Flechtenkraut mit seinen unscheinbar schimmernden grün-grauen Farbtönen ist erst bei näherer Betrachtung zu erkennen und wirkt auch dann noch wenig spektakulär. Doch der Schein trügt, denn Isländisch Moos ist besonders als Tee bei Schleimhautreizungen im Rachenbereich, Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen ein wirkungsvolles Mittel. Zudem wirkt es appetitanregend und beruhigend auf den Magen. Es wird also klar, dass der Ausspruch „Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen“ nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Die Na-
tur erfreut nicht nur unser Auge, unsere Gesundheit profitiert ebenfalls von ihr. Viele herkömmliche Arzneimittel enthalten neben den Hauptwirkstoffen oft Zusätze, die dem Körper wenig zuträglich sind. Der große Vorteil bei Heilkräutern aus der Natur: keine Nebenwirkungen, frei von chemischen Zusatzstoffen und schon das Sammeln an der frischen Luft ist gesund. Natürlich sollen nur eindeutig erkennbare Pflanzen gesammelt werden und vor allem nur in den gebrauchten Mengen. Bei anhaltenden Beschwerden ist der Gang zum Fachmann ratsam, aber mit Hilfe eines Basiswissens kann man sich mit der Apotheke aus der Natur bei kleineren Beschwerden ganz einfach selbst helfen.
Wermut – der Wermutstropfen Letzteres lässt die geschmackliche Richtung des Krauts schon erahnen: ein schönes Erlebnis, mit bitter herbem Nachgeschmack.
Durch seinen hohen Anteil an Bitterstoffen und Gerbsäuren regt der Wermut die Produktion von Verdauungssäften in Magen, Leber und Galle an, wirkt verdauungsfördernd und erweist sich als hilfreich bei Appetitlosigkeit, Blähungen oder Übelkeit. Die beliebteste Darreichungsform ist sicherlich der Tee, bei der Dosierung ist allerdings Vorsicht geboten, es reicht ein gestrichener Teelöffel des Krauts, ansonsten wird der Tee ungenießbar bitter. Eine andere Variante ist die Wermuttinktur. Schwangere, Stillende oder von Magengeschwüren betroffene Personen sollten gänzlich auf Wermut verzichten, auch von
seit jeher für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und wird besonders bei rheumatischen Beschwerden, entzündlichen Gelenkschmerzen, Prellungen und müden Beinen angewendet. Die Arnikatinktur, bei uns besser bekannt als Arnikaschnaps, und das Arnikaöl dürfen in keiner traditionellen Hausapotheke fehlen. Erstere sollte aber nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden, da der Alkoholgehalt austrocknend auf die Haut wirkt. Aus der Tinktur und dem Öl können Kräuterkundige im Nu ein kühlendes Gel oder eine wärmende Salbe auf Bienenwachsbasis zaubern. Arnika, egal in welcher Form, sollte ausschließlich äußerlich und nicht innerlich angewendet werden. Wichtig: Arnika steht in Südtirol unter Naturschutz und darf deshalb nicht gesammelt werden. Isländisch Moos Der Name lässt zwar nicht darauf Erker 07/22
71
Den Sommer genießen
Neuer Klettersteig am Ölberg
„Auf Anregung der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld habe ich mich vor gut einem Jahr auf die Suche nach einem geeigneten Areal für einen Klettersteig gemacht – am Ölberg in Afens bin ich schließlich fündig geworden“, erinnert sich Hubert Eisendle aus Pflersch, der den Klettersteig konzipiert und gebaut hat, während die Genehmigungsformalitäten von seinem Wiesner Bergführerkollegen Veit Bertagnolli abgewickelt wurden. Beim Klettersteigbau wurde er von Bergführer und Kletterpartner
Simon Kehrer aus dem Gadertal unterstützt. Die Wand begutachten, eine ideale Linie ziehen, den Felsen auf Brüchigkeit prüfen – allein die Vorbereitungsarbeiten nehmen viel Zeit in Anspruch. Anschließend muss erst einmal geputzt werden, Erde, Steine und loses Geröll müssen entfernt werden. „Diese Arbeit ist fundamental, wenn auch nicht ungefährlich“, betont Eisendle; von ihr hängt die Stabilität und Sicherheit des Klettersteiges wesentlich ab. Dann erst geht es ins Detail, beginnt der kreative Teil der
© Peter Trenkwalder
Die letzten Arbeiten laufen auf Hochtouren, Mitte Juli sollen sie abgeschlossen sein. Dann soll der Klettersteig Ölberg in Afens, der im Rahmen eines Leader-Projekts am Eingang ins Pfitschtal umgesetzt wurde, eröffnet werden.
Der Klettersteig in Afens bietet ein gutes Gesamtpaket.
Hubert Eisendle: „Klettersteige haben großes Potential.“ Arbeit: Wo werden Tritte gesetzt, wo Verankerungen abgebracht? Wo werden Stufen benötigt, wo können Stifte gebohrt werden? Wo braucht es Seilleitern, um brüchigen Fels zu überbrücken? Bevor am Ende die Seile eingezogen und gespannt werden, gilt es viele Fragen zu beantworten. Und es braucht viel Erfahrung. Über die verfügt Hubert Eisendle allemal. „Bereits als Kind habe ich von meinem Vater Paul viel gelernt, wie man Wanderwege richtet, wie man Steine richtig legt. Am Pflerer Höhenweg haben wir gemeinsam die Drahtseile ausgebessert. Mittlerweile habe ich bei der Anlegung mehrerer Klettersteige etwa 6.000 mStahlseile verlegt“, so Eisendle, der hauptberuflich als Bergführer
72
Erker 07/22
tätig ist. Sein erstes Projekt war der Klettersteig Lampskopf in Pflersch, es folgten weitere an der Schneespitze in Pflersch und in Val d’Astico. Auch wenn Klettersteige in Bergsteigerkreisen einen Religionskrieg entfachen und oft müde belächelt werden, sieht der passionierte Kletterer und Bergsteiger Hubert Eisendle dennoch großes Potential. „Wenn man hier wohnt und hier leben will, muss man die Natur auch herzeigen dürfen! Denn sie ist einzigartig, so wie sie es an jedem anderen Ort auch ist. Sie ist nicht austauschbar wie etwa die zurzeit überall entstehenden Luxus-Wellnessresorts“, ist er überzeugt. Man gelange mit Klettersteigen zwar in sensible Zonen, sie stellen seiner Meinung nach jedoch keinen großen Eingriff in die Natur dar. „Wer einen Klettersteig begeht, will raus in die Natur und hat in der Regel auch einen Sinn dafür. Zudem erschließt man mit einem solchen Klettersteig ein neues Segment, das nicht unterschätzt werden sollte.“ Der Klettersteig Ölberg in Afens bietet ein gutes Gesamtpaket: Er ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, hat einen kurzen Zustiegsweg und ist aufgrund seiner Tallage von April bis November begehbar. Er verfügt über eine Route (Schwierigkeit B – C) mit drei Varianten im oberen Bereich (Schwierigkeit D). Im Laufe
Der Klettersteig im Überblick
des Sommers entsteht zudem ein Notabstieg, eine schwierige D-Variante ist noch in Planung. „Der Steig ist recht luftig angelegt und teilweise ausgesetzt, es sind auch schöne Kletterpassagen dabei“, schwärmt Eisendle. Um ihn zu begehen, benötigt man etwa drei bis dreieinhalb Stunden – und Erfahrung. Der Rückweg kann über eine Hängebrücke vergrößert oder einen Steig angetreten werden. Die passende Ausrüstung kann im Hochseilgarten „Skytrek“ in Sterzing ausgeliehen werden.
Aufgrund seiner südlichen Ausrichtung kann es in den Sommermonaten eher heiß werden, weshalb der Steig vor allem für die Nebensaisonen interessant sein kann. „Ideal wäre, wenn nach dem Tunnel ein Parkplatz geschaffen würde“, so Eisendle. „Dann wäre der Klettersteig eine runde Sache und für das Wipptal – sowohl für Gäste als auch für Einheimische – eine große Bereicherung.“ bar
Betreuter Sommer
© Greta Stuefer
Rund 500 Betreuungsangebote stehen in den Sommerferien für Kinder und Jugendliche in Südtirol zur Verfügung. Kinder und Jugendliche erleben in den acht Ferienwochen wieder ein vielfäl-
tiges und abwechslungsreiches Programm. Für berufstätige Eltern ist das Betreuungsangebot eine wichtige Unterstützung, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. In diesem Jahr wer-
den in 109 Gemeinden Südtirols Sommerbetreuungsprojekte organisiert. Um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine Teilnahme zu ermöglichen, unterstützt das Land zahlreiche Projekte finanziell, besonders Angebote für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung. Auf der Landeswebseite www. provinz.bz.it/ferien hat das Amt für Jugendarbeit über 900 Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche zusammengetragen und sie nach Bezirken und Interessensbereichen gefiltert. Bei einigen sind noch Anmeldungen möglich. Angebote, die das ganze Jahr umfassen, werden laufend aktualisiert. Erker 07/22
73
Den Sommer genießen
Gossensaß
„Fast wieder auf Vor-Corona-Niveau“ Ende Mai trafen sich die Mitglieder des Tourismusvereins Gossensaß im Hotel „Bergkristall“ in Pflersch zu ihrer Jahresversammlung. Präsident Harald Siller hielt nach seiner Begrüßung Rückblick auf ein „schwieriges Jahr 2021“. „Neben dem Komplettausfall der Wintersaison von Jänner bis März hat uns auch die Schließung des Militärferienheimes ‚Soggiorno Montano‘ zu schaffen gemacht, das für den Tourismus in der Gemeinde Brenner eine wichtige Stütze ist“, so Siller. In den 49 Beherbergungsbetrieben, die im Jahr 2021 eine durchschnittliche Bettenauslastung von 1.420 Betten aufwiesen, konnten im abgelaufenen Jahr 146.770 Nächtigungen verzeichnet erden, deren Zahl somit stabil geblieben ist. Gezählt wurden 39.000 Ankünfte (+10 %), die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist mit 3,8 Tagen leicht rückläufig und liegt fast 0,5 Tage unter dem Landesdurchschnitt. „Im Zeitraum von Mai bis Oktober haben wir fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht“, so Siller erfreut. Die Hauptmärkte sind nach wie vor Italien, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein sowie Österreich und die Niederlande; vor allem in der Wintersaison steigt die Zahl der Gäste aus Polen und Tschechien zusehends. Das Interreg-Projekt „Dem Wasser auf der Spur“ konnte erfolgreich abgeschlossen werden; der Abenteuerweg mit verschiedenen Stationen wird am 31. Juli mit einem Familienfest eingeweiht. Nach den Unwettern im vergangenen Jahr mussten zahlreiche Wege instandgesetzt werden. „Die Winterwanderwege und die Langlaufloipe
74
Erker 07/22
Der Vorstand des Tourismusvereins Gossensaß mit Direktorin Sonja Pichler (7. v. l.), Mitarbeiterin Doris Oberrauch (5. v. l.) und Vermietercoach Peter Linter (3. v. r.)
haben wir trotz der coronabedingten Schließung präpariert, um den Einheimischen entgegenzukommen und ihnen ein sportliches Angebot in der ohnehin schwierigen Zeit zu bieten“, betonte Siller. Die Wochenprogramme wurden wie gewohnt durchgeführt, Sommerkonzerte waren nur begrenzt möglich. Die Veranstaltungsreihe „Berg & Blume“ ist erneut auf großes Interesse gestoßen. Eine Reihe von Projekten und Veranstaltungen steht auch im laufenden Jahr auf dem Programm. So sollen die Interreg-Projekte „Knappenweg – Auf den Spuren des historischen Bergbaus“ sowie „Energie- und Kraftplätze in Ladurns“ zum Abschluss gebracht werden, zudem wird das Tourismusbüro in Gossensaß einer Sanierung unterzogen. Gemeinsam mit der Tourismusgenossenschaft Sterzing-Pfitsch-Freienfeld sollen zwei Webcams für St. Anton und Gossensaß angekauft werden. Einen großen Werbeeffekt erhofft sich Präsident Harald Siller von einer Multivisionsshow von Guus und Martina Reinartz, die im Oktober im Wipptal uraufgeführt
und anschließend in Deutschland und den Niederlanden gezeigt wird. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist neben der Realisierung eines Films über den Brenner die Errichtung einer neuen Aussichtsplattform in der Hölle und einer Kneippzone auf dem Redwitzplatz geplant; auf dem Radweg zwischen Ast und Brenner soll eine Langlaufloipe entstehen. Nach dem Bericht von Vermietercoach Peter Linter wurden die Jahresabschlussrechnung und der Bericht der Rechnungsprüfer einstimmig genehmigt. Der Haushaltsvoranschlag für das laufende Geschäftsjahr wurde von Direktorin Sonja Pichler präsentiert und ebenfalls einstimmig ratifiziert. Bürgermeister Martin Alber nutzte in seinen Grußworten die Gelegenheit, um „darüber nachzudenken, was in der Gemeinde läuft und was nicht“. „Es stehen wichtige Entscheidungen an, bei denen sich der Tourismusverein positionieren muss“, so Alber. Im Rahmen der Ideenwerkstatt seien interessante Projekte zutage getreten, die den Tourismus betreffen. So würden für ein Alpinzentrum
in Erl als ganzjähriger Ausgangspunkt für alpine Tätigkeiten eine Bestandserhebung durchgeführt und Finanzierungsmöglichkeiten geprüft. Einmal mehr pochte er auch auf eine rasche Umsetzung der Umfahrung von Gossensaß. HGV-Gebietsobmann Manfred Volgger sprach vor allem über die Tourismusgesinnung. „Tourismustreibende müssen verstärkt mit der Bevölkerung vor Ort zusammenarbeiten und die Bedeutung des Tourismus für die Gemeinde, den Bezirk und das Land sichtbar machen. „Es ist ein großer Kreislauf“, betonte Volgger. „Die Corona-Zeit hat uns deutlich vor Augen geführt, welche Folgen ein Ausfall hat.“ Zum überbordenden Verkehr, der vor allem auf Durchzugsreisende und LKW zurückzuführen sei, rief er die Gastwirte dazu auf, mehr Druck auszuüben, um Lösungen zu finden und umzusetzen. Grußworte sprachen auch Stefanie Prieth von IDM Südtirol, Stefan Sparber von der Raiffeisenkasse Wipptal und August Seidner von den Bergbahnen Ladurns. bar
Erker 07/22
75
Den Sommer genießen
Sterzing
© Thomas Grüner
Event-Markt SelberGMOCHT
Handgeschmiedeter Schmuck, traditionelle Filzpantoffeln, frische Naturkosmetik, hausgemachte Leckereien und ausgefallene Accessoires: SelberGMOCHT steht für allerlei Kreatives made in Südtirol – mit Liebe gemacht, einzigartig und besonders. Die Produkte werden über den SelberGMOCHT-Onlineshop zum
Verkauf angeboten, es gibt landesweit jedoch das ganze Jahr über auch einige Event-Märkte. In Sterzing stellen am 17. Juli die Produzenten in der Innenstadt ihre Verkaufsstände auf, von 9.00 bis 16.30 Uhr kann der Markt bei freiem Eintritt besucht werden. Mehr Informationen dazu unter www.selbergmocht.it.
Einheitlicher Wetterdienst
76
Erker 07/22
Kooperationsprogramms für Europäische territoriale Zusammenarbeit Interreg V-A Italien-Österreich finanziert. Der EVTZ Euregio Tirol-Südtirol-Trentino ist Leadpartner, die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Projektpartner. Im Projekt sind auch
© europaregion.info
Über das Interreg-Projekt „TINIA“ wird zurzeit eine Web-Plattform mit Wettervorhersagen für die gesamte Euregio erstellt. Der Wetterbericht orientiert sich an den führenden Online-Wetterdiensten und liefert den Bürgern eine grafisch ansprechende, qualitativ hochwertige und benutzerfreundliche Plattform und vor allem zuverlässige Wettervorhersagen. Der Service wird für jede Stadt und jede Gemeinde der Euregio im gleichen Format angeboten. Jeder Bürger kann auf denselben einheitlichen Service in der Sprache seiner Wahl (Italienisch, Deutsch oder Englisch) zugreifen. Das TINIA-Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des
die Wetterdienste der Länder Südtirol und Trentino sowie das Sachgebiet Hydrographie des Landes Tirol mit eingebunden. Der Dienst soll ab 2023 zur Verfügung stehen.
PR-Anzeige
Genuss unter dem Penser Joch
Im ruhigen und naturbelassenen Sarntal hat sich die Familie Innerebner im hintersten Asten unter dem Penser Joch den Traum vom eigenen Restaurant verwirklicht. Mit viel Liebe kocht Hermann vorwiegend mit einheimischen und regionalen Produkten, der Kontakt zu den Bauern, artgerechte Tierhaltung und ihre Abläufe sind ihm dabei sehr wichtig. Jeden Samstag kauft er sein Gemüse auf dem Bauernmarkt oder begibt sich direkt zu den Bauern auf den Hof. Das Fleisch wird vom Dorfmetzger oder der Genossenschaft Wippland geliefert. Dabei ist er immer auf der Suche nach neuen regionalen Produzenten. Mit diesen Produkten entstehen kreative Gerichte, die sich der Saison anpassen und fast wöchentlich gewechselt werden. Seine liebevolle Küche wurde im Jahr 2021 vom Gault & Millau mit einer Haube ausgezeichnet. Dass zum guten Essen auch ein passender Tropfen gereicht wird, darum kümmert sich seine Frau. Sie kann dabei auf eine gepflegte Weinkarte mit lokalen Raritäten zurückgreifen, die kleinen Kellereien haben es ihr dabei besonders angetan. Für Bierliebhaber wurde eine kleine Bierkarte kreiert, auf der Biere aus Südtirol im Sortiment natürlich nicht fehlen dürfen. Das Hauptaugenmerk der Familie ist es, ihre Gäste zu verwöhnen und sich für sie Zeit zu nehmen. Das Essen soll somit auch zum Erlebnis werden. Durch gemütliche Nischen und Stuben hat jeder Tisch viel Privatsphäre und es kommt sofort ein heimeliges Gefühl auf. Die Gastgeber Hermann und Pamela haben sich bewusst dafür entschieden, ihr Restaurant nur mit wenigen Sitzplätzen auszustatten, um sich besser um ihre Gäste kümmern zu können.
Familie Innerebner freut sich auf ihren Besuch! Erker 07/22
77
Den Sommer genießen
„Authentisch und familiär“ Nicht nur wir Wipptaler genießen den Sommer in vollen Zügen. Auch viele Touristen wissen einen Urlaub bei uns zu schätzen. Was suchen Gäste, die im Wipptal Urlaub machen? Und wie werden sie überhaupt auf unser Gebiet aufmerksam? Der Erker hat bei Vermietercoach Peter Linter nachgefragt. Erker: Herr Linter, wie finden Gäste den Weg ins Wipptal? Wie werden sie auf das Wipptal aufmerksam? Peter Linter: Es gibt viele Möglichkeiten, um online auf sich aufmerksam zu machen, etwa die eigene Website, Buchungsplattformen oder Social Media. Offline sind das Einträge in Reisekataloge, Printwerbung in regionalen oder überregionalen Zeitschriften, aber auch auf Messen kann ein Betrieb auf sich aufmerksam machen. Es gibt unzählige Berührungspunkte, speziell in der Onlinewelt. Ein Beherbergungsbetrieb kann aber nicht auf allen Portalen sichtbar sein. Wichtig ist, dass man die für sich und den Gast wichtigen und richtigen Plattformen wählt. Man muss eine gesunde Mischung aus Online- und Offline-Aktionen finden. Eine goldene Regel gibt es dabei nicht. „Wer online nicht verfügbar ist, ist nicht mehr am Leben.“ Sind die Wipptaler Tourismusbetriebe online fit genug, um Gäste zu akquirieren? Online fit zu sein, wird heute vom Gast vorausgesetzt. In Zeiten von booking.com ist das eigentlich schon Standard geworden. Google ist die erste Anlaufstelle für potenzielle neue Gäste. Bin ich dort sichtbar, habe ich gute Chancen,
78
Erker 07/22
Buchungen neuer Gäste zu erhalten. Ein Beherbergungsbetrieb hat aber noch weitere Möglichkeiten, online sichtbar zu sein. Neben der eigenen Website gibt es kostenlose Online-Plattformen wie Google Maps oder Google My Business, Online-Bewertungsportale wie Tripadvisor oder Holidaycheck, Social Media (Instagram, Facebook, Twitter, TikTok, Pinterest) und Online-Buchungsplattformen wie Booking.com oder Expedia. Man sollte aber nur jene Portale wählen, die man auch mit Daten befüllen kann, dann ist man auch für den potenziellen Gast sichtbar. Die Wipptaler Beherbergungsbetriebe sind recht gut aufgestellt, was die Online-Sichtbarkeit betrifft. Der Großteil verfügt über eine eigene Webseite und hält diese auch recht aktuell. Dabei ist niemand perfekt, denn die Online-Welt ändert sich rasend schnell und die Suchmaschine Google diktiert die Regeln. Wo besteht Nachholbedarf? Nachholbedarf herrscht – nicht nur bei uns im Wipptal, sondern landesweit – bei der Online-Buchbarkeit, speziell jene auf der eigenen Website. Wenn man als Beherbergungsbetrieb den Eigenvertrieb stärken will, muss man diese als Standard vorsehen. Die alten Anfrageformulare sind immer mit einem Mehraufwand verbunden und im Jahr 2022 wirklich nicht mehr aktuell. Online-Buchbarkeit ist mittlerweile kein „Nice to have“, sondern ein „Must have“.
Auch im Hinblick auf die Neuerungen von Seiten der IDM, dem Marketplace und der Gästekarte 2.0, bilden online verfügbare Preise und Zimmer die Basis für buchbare Leistungen. Sie sind als Vermietercoach tätig. Worin besteht Ihre Tätigkeit?
Als Vermietercoach für unsere Mitgliedsbetriebe in Sterzing, Pfitsch und Freienfeld sowie in Gossensaß und Pflersch unterstütze ich diese u. a. in den Themenbereichen Online-Marketing für den Eigenvertrieb, Datenverwaltung in unserem System TICWEB und Gästedatenverwaltung in unserer Reservierungssoftware Touristmanager. Dazu werden Beratungstermine oder Schulungen vor Ort angeboten. Ich analysiere laufend die einzelnen Betriebe stichprobenartig, um zu überprüfen, ob Verfügbarkeiten oder Preise online sind. Es werden auch eigene Newsletter zu speziellen Themen erstellt. Diese Dienste sind für unsere Mitgliedsbetriebe kostenlos.
Wie können Sie angefordert werden? Die Mitgliedsbetriebe können sich direkt bei mir melden, dann vereinbaren wir einen Termin. Kleinere Anliegen können auch telefonisch oder mittels Fernwartung abgewickelt werden. Für Beratungen oder Schulungen sind die Termine vor Ort die bessere Wahl, da man Inhalte besser erklären kann. Auch der Erfahrungsaustausch ist mir dabei sehr wichtig, denn die „Best practices“ gebe ich dann an unsere Beherbergungsbetriebe weiter, etwa in Form eines Newsletters. Was suchen Gäste eigentlich, die ins Wipptal kommen? Das Wipptal hat für Gäste aus dem In- und Ausland sehr viel zu bieten. Unsere Stärke: Wir haben authentische und familiär geführte Beherbergungsbetriebe, der Gast fühlt sich bei uns wie zu Hause. Genau das suchen unsere Gäste, ein authentisches Urlaubsgefühl in der alpin-mediterranen Region Sterzing und Umgebung. Diese bietet das ganze Jahr über viele Möglichkeiten, sich aktiv im Freien zu bewegen. Die Interessen der Gäste haben sich in den letzten Jahren speziell durch die Pandemie stark geändert. Der Trend geht in Richtung kürzere, aber intensivere Aufenthalte, mit vielen Aktivitäten in der Natur, wobei die nachhaltige Anreise langsam, aber sicher immer mehr an Einfluss gewinnt. Interview: Barbara Felizetti Sorg
Erker 07/22
79
Kühle Tipps für heiße Tage Sommer, Sonne, Sonnenschein. Die ersehnte Jahreszeit ist da. Doch was tun, wenn die Wetterfrösche „hochsommerliche Temperaturen“ von über 35 Grad ankündigen? Mit diesen Tipps der Verbraucherzentrale Südtirol kommen wir gut durch die heißen Tage.
Lassen wir die Hitze erst gar nicht ins Haus! Besser nachts lüften (ordentlicher Durchzug), am besten in der zweiten Nachthälfte, weil es da am kühlsten ist. Tagsüber sind Fenster und Türen konsequent geschlossen zu halten. Keine Sonnenstrahlen auf das Fensterglas fallen lassen! Fenster sind von außen zu verschatten (Jalousien, Markisen, Raffstores). Auch der Einsatz von Sonnenschutzfolien kann dabei helfen, nicht zu überhitzen. Möglichst abends vorkochen, anschließend Nachtkühle in die Küche lassen. Ein Ventilator schafft Linderung, wenn die Luft stickig wird. Generell gilt: Je kleiner der Temperaturunterschied zwischen der Innen- und der Außentemperatur, desto geringer ist die Gefahr vor Erkältungen und Kreislaufbeschwerden.
80
Erker 07/22
Klimageräte sollten nur in Extremfällen zum Einsatz kommen: Sie verursachen hohe Energiekosten und viele Menschen klagen über die negativen gesundheitlichen Auswirkungen (Atemwegsinfekte, Unwohlsein). Vor dem Kauf empfiehlt es sich, Testurteile durchzulesen. Diese liegen in der VZS sowie in verschiedenen Bibliotheken auf. Essen und Trinken Das deutsche Bundesamt für Gesundheit empfiehlt, an heißen Tagen mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag zu trinken, und zwar bevor sich der Durst meldet. Hierfür eignen sich Thermosflaschen, damit man immer frisches Wasser bei sich hat und gleichzeitig das Klima vor unnötigem Plastikabfall schützen kann. Auf alkoholische Getränke sollte man lieber verzichten.
Den Sommer genießen PR-Anzeige
Neueröffnung „Café die Kapelle“
Vielseitigkeit und Kreativität wird bei uns großgeschrieben. Auf der Speisekarte finden sich neben klassischen Snacks und Brötchen auch wunderbar ausgefallene und neu interpretierte Kuchen. Dazu wird Ihr Kaffee genau so serviert, wie Sie ihn mögen: traditionell, vegan oder to go. Neugier geweckt? Folgen Sie uns auf unseren Social-Media-Kanälen 'cafediekapelle' Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Sonja & Thomas
22
U- UNG E N FN ÖF R E
.20
Wer sich im Freien aufhält, sollte auf jeden Fall den Kopf bedecken. Lose, helle und leichte Kleidung hilft, den Körper frisch zu halten. Für eine schnelle Erfrischung sorgen kalte Tücher auf der Stirn oder eine kühle Dusche zwischendurch. Siesta einhalten. Falls möglich, sollte die Zeit zwischen 11.00 und 15.00 Uhr im Schatten verbracht werden, da hier die Sonne besonders intensiv strahlt. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und Sonnenbrillen sind angesagt. Die Sonnencreme sollte großzügig und mehrmals am Tag aufgetragen werden (auch wenn es sich um eine wasserfeste
Zeit für Auszeit! Ab dem 14. Juli heißen wir Sie im sonnigen Garten und in der einzigartigen Atmosphäre im Inneren des Cafés die Kapelle willkommen!
07
Aufenthalt im Freien
Sonnencreme handelt). Je nach Hauttyp und Empfindlichkeit muss eine andere Creme ausgewählt werden, wobei auf den Etiketten auf bestimmte Inhaltsstoffe, die gesundheitlich fragwürdige Stoffe enthalten, zu achten ist. Auf der Website der Konsumentenzeitschrift Altroconsumo können verschiedene Tipps und ein Produkttest von Sonnencremes und -sprays mit hohem und sehr hohem Lichtschutzfaktor eingesehen werden. Außerdem sollte man beim Sonnenbad auf Kosmetika verzichten und vorsichtig bei der Einnahme von Medikamenten sein, da gewisse Wirkstoffe die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Grundsätzlich sollte man nach Möglichkeit die heißesten Stunden im Schwimmbad, am Badesee oder in höheren Lagen verbringen, um der ärgsten Hitze zu entkommen. Kinder und Senioren sollten die heißesten Stunden am besten in kühlen Räumen verbringen.
14.
Als Mahlzeiten bieten sich erfrischende, kalte Speisen wie Früchte, Salate, Gemüse und Milchprodukte an; auch sollte man auf eine ausreichende Versorgung mit Salz achten.
Buchtipp
der Stadtbibliothek Sterzing
Den Sommer genießen Sommer und Eiscreme sind eine untrennbare Kombination und deshalb sollte kein Haushalt jemals ohne Eisvorrat im Kühlschrank bleiben. Am besten, man sorgt also vor und beginnt selbst mit dem Eismachen. Der Vorteil vom selbst gemachten Eis liegt natürlich auf der Hand: Jede erdenkliche Geschmacksrichtung wird möglich: Stracciatella-Minze, Holunderblüte-Gurke-Gin, Ricotta-Kaffee-Honig, Joghurt-Zitronengras, weiße Schokolade mit Lavendel, Zitrone-Rosmarin, Birne-Blaubeer-Crumble. Dies sind nur ein paar der über 80 Sorten, die der Buchautor und Londoner Koch Jacob Kenedy gesammelt hat und die sowohl zu Hause auf der Couch als auch auf jeder Gartenparty beeindrucken werden. Einem eisigen Sommer steht also nichts mehr im Weg. Gelato Geniale: 80 Rezepte mit und ohne Eismaschine, von Jacob Kenedy (Dumont 2021), 244 Seiten mit Illustrationen Erker 07/22
81
Der BERG und ICH Bergsteigen ist mehr als unterwegs sein. Wer auf Berge steigt, sieht mehr, blickt weiter und ist dem Himmel nah. Der Gipfel ist nicht das Ziel. Der Weg selbst ist es. Zahlreiche Erker -Leser sind unserem Aufruf gefolgt und haben uns ein Foto von besonderen Augenblicken in den Bergen geschickt.
EINKAUFSGUTSCHEIN IM WERT VON 50 EURO BEI RENT AND GO
Das Los bestimmte diese acht Gewinner:
Martina Staudacher, Gasteig, Jaufenspitz Markus Eisendle, Pflersch, Pieralongia in Gröden
Tanja Gasser, Sterzing, Roßkopf
schölzhorn
82
Erker 07/22
HANDYTASCHE MIT SICHERUNGSSYSTEM
Hans Peter Hochrainer, Trens, Sonnenaufgang auf der Wilden Kreuzspitze
Hans Leitner, Sterzing, Mareiterstein – Ratschinger Seite
WANDERFÜHRER „HÖHENWANDERUNGEN IN SÜDTIROL – 30 ALPINE TAGESTOUREN“ VON PETER RIGHI (FOLIO-VERLAG)
Höhenwanderungen in Südtirol Der Wanderführer „Höhenwanderungen in Südtirol. 30 alpine Tagestouren“ von Peter Righi empfiehlt aussichtsreiche Touren auf den zahlreichen Höhenwegen, die Südtirols Bergwelt durchziehen. Die meisten sind Tagestouren, einige wenige Wochenendtouren mit Hüttenübernachtung. Im Wipptal werden der Ridnauner Höhenweg vom Roßkopf zum Bergwerk Schneeberg in Ridnaun sowie der Landshuter Höhenweg vom Pfitscher Joch zur Landshuter Europahütte vorgestellt. Auch der Jaufenkamm- oder Passeirerweg nimmt seinen Ausgangspunkt im Wipptal und führt vom Jaufen bis nach Stuls.
Barbara Gschliesser, Ratschings, Norwegen
Greti Fassnauer, Sterzing, Kleine Kreuzspitze Ratschings
Alex Moling, Stilfes, Wilder See Erker 07/22
83
Der BERG und ICH
Katharina Strickner, Gossensaß, auf dem Weg zum Becherhaus
Alessandra Ghizzoni, Vipiteno, Cima della Neve
Barbara Mair, Gossens aß, Seefeldsee – Altfassta l – Meransen
Martina Volgger, Tulfe r, Gipfelgrat beim Schne eb
igen Nock im Ahrntal
Roland Andreatta, Vipiteno, andando verso il Rifugio Trib
ulaun hings, Carmen Leitner, Ratsc ch ers Pfl ze, pit ds Weißwan
t Leo und Pauli, Tommy Gschnitzer mi ee ers Sterzing, Puntleid
84
Erker 07/22
Michaela Röck, Pflersch, Zinseler
eienfeld, Petra Schuster, Fr e Wilde Kreuzspitz
Der BERG und ICH
none,
Federica Melillo, Bressa Plose al Woodywalk
Christian Unterkircher, Gossensaß, Lago Limides
Felix und Simon Windisch, Pflersch, vom Hohen Zahn Richtung Weißwand und Magdeburger Hütte unterwegs
Moritz Becchio, Ridnaun, s auf dem Weg zum Becherhau
opf Maximilian Steger, Sterzing, Köpfl am Roßk
Heidi Tötsch, St. Jakob, Becherhaus 6.00 Uhr Früh
Claudia Raffl, Wiesen, Kleines Hühnerspiel (Penser Joch)
Francesco Sommacal, Gossensaß, 5 Torri, Dolomiti Ampezzane, fine settembre, Sonnenaufgang
ng, Seeberspitze
Valentin Leitner, Sterzi
Andreas Brunner, Ratschings, Zinseler Erker 07/22
85
Der BERG und ICH
Hanni Larcher, Mauls, Sarner Weißhorn
Hans Steinmann, Mauls, Jochtal Finja & Elija, Innsbruck, Richtung Zinseler – Sonnenaufgang
Schabs, Elisabeth Unterkircher, f Brixen au ck Bli t iluck mi Scheibenberg bei Sp
Alexandra Pichler, Sterzing, Schneespitze
„Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen – wir bezwingen uns selbst.“ Edmund Hillary
er, Sterzing, Saun
Tabea Trenkwald
86
Erker 07/22
Alle eingesandten Fotos zeigen wir in einer Fotogalerie auf unserer Facebook-Seite.
Monika Gogl, Schmuders, Weißwandspitze, Pflersch
Erker 07/22
87
Wipptaler Siege bei Ratschings Mountain Trails Der Start des Ratschings Sky Trail
Lukas Mangger aus Ridnaun und Claudia Sieder aus Mühlen in Taufers haben am 19. Juni den Ratschings Sky Trail gewonnen, der in diesem Jahr seine Premiere feierte. Beim knapp 10 km kürzeren Ratschings Mountain Trail, der bereits zum zweiten Mal ausgetragen wurde, triumphierten hingegen der Sarner Andreas Innerebner und Lokalmatadorin Alexandra Larch aus Mareit. Insgesamt waren in Ratschings fast 450 Trail-Läufer aus zehn verschiedenen Nationen im Einsatz.
sehr anspruchsvolle Strecke mit 1.610 Höhenmetern im Aufstieg verlangte den Teilnehmern bei sommerlichen Temperaturen alles ab. Vor dem Startschuss galten Armin Larch (Mareit), Vorjahressieger des Ratschings Mountain Trails, und Lukas Mangger (Ridnaun), vor einem Jahr auf Rang 6, als Top-Favoriten auf den Sieg. Mangger hat bereits beim Skyrace über 31,6 km und 2.685 Höhenmeter im Rahmen des Hochkönigman 2022 mit einem 7. Platz (3:45.25) überzeugt, mit dem er sich für das Finale der World Serie Skymasters in Gorbeia Suzien in Spanien Mit Spannung wurde die Erstaus- qualifizieren konnte. Larch hingegabe des Ratschings Sky Trail er- gen konnte sich Ende Mai beim wartet. Die 27 km lange, technisch Malcesine Baldo Trail über 16 km und 1.185 Höhenmeter den Sieg sichern, beim 1 K Vertikal belegte er den 2. Platz; eine Woche vor dem Ratschings Mountain Trail holte „Hier zu gewinnen ist sich Larch beim Doeinfach nur phantastisch. Ich lomiti Extreme Trail denke, dass Armin Larch ein weüber 11 km und nig eingegangen ist. Meine Form ist 700 Höhenmeter derzeit phantastisch, die etwas längeren den Sieg. Und Läufe liegen mir vielleicht besser und das das Duo enthat vielleicht den Ausschlag gegeben. Die täuschte die Erneue Strecke ist sagenhaft, das Panorama wartungen nicht. inmitten unserer schönen Berge einfach Nach dem Start nur herrlich.“ lag lange Zeit Larch in Führung. Lukas Mangger, Der Athlet des Teams Sieger Ratschings Sky Trail La Sportiva hatte nach 11 km einen Vorsprung von fast zwei Minuten auf
88
Erker 07/22
Mangger herausgeholt. Doch dann zündete Mangger im Mittelteil den Turbo. Hatte er bei der 15-km-Marke bereits eine halbe Minute aufgeholt, verwandelte er auf den folgenden 8 km den Rückstand in einen Vorsprung von über zweieinhalb Minuten. Am Ende triumphierte der 25-Jährige vom ASV Laufverein Freienfeld mit einer Zeit von 2:38.11 Stunden. Larch kam nach 2:43.27 Minuten ins Ziel am Rinnerlift, während Patrick Ramoser – ebenfalls vom ASV Laufverein Freienfeld – das Podium komplettierte. Auch er knackte die magische 3-Stunden-Marke mit einer Endzeit von 2:59.22 Stunden. Claudia Sieder läuft in einer eigenen Liga Bei den Frauen feierte Claudia Sieder einen Start-Ziel-Sieg. Die 34-Jährige aus Mühlen in Taufers bewältigte die 27 km und 1.610 Höhenmeter im Aufstieg „drei Wochen nach völlig verpatzten Italienmeisterschaften“ (O-Ton Sieder) mit einer Zeit von 3:20.24 Stunden. Sieder, die für den LC Pustertal startet, verwies Edeltraud Thaler – die Grand Dame der Südtiroler Berglaufszene – auf den 2. Platz (3:37.30/ASV Telmekom Team Südtirol). Über den 3. Rang durfte sich Renate Kreidl vom Team Alpinspeed Sarntal freuen (3:39.04).
Andreas Innerebner siegt mit großem Vorsprung Dem Ratschings Mountain Trail (17,7 km/950 hm) drückte hingegen der Sarner Andreas Innerebner seinen Stempel auf. Der 42-Jährige aus Durnholz übernahm nach dem Start sofort die Führung und erarbeitete sich bis zur Klammalm einen Vorsprung von rund zwei Minuten. Diesen konnte Innerebner bis zum Ziel nahezu halten. Am Ende gewann der Vorjahresvierte, der für den ASC LF Sarntal startet, mit einer Zeit von 1:25.38 Stunden und war damit rund eineinhalb Minuten schneller als 2021. Der Streckenrekord von Armin Larch (1:22.55) war nicht in Gefahr. Den 2. Platz belegte Lukas Messner aus Olang. Für den Athleten des SSV Bruneck blieb die Stoppuhr nach 1:27.17 Stunden stehen. Position 3 nahm Orientierungslauf-Spezialist Mikhail Maamlev (Sportler Running Team) ein. Der gebürtige Russe, der seit über eineinhalb Jahrzehnten in Mölten lebt, bestritt erstmals nach fünf Jahren wieder einen Wettkampf und legte eine fulminante Aufholjagd hin, die ihn von Rang 10 bei der Klammalm noch aufs Podium führte. Maamlevs Endzeit lag bei 1:32.29 Stunden. Auf dem 5. Platz beendete David Thöni vom ASV Gossensass Skialp mit einer Zeit von 1:33.00 Stunden das Rennen.
© hkMedia
Sport
© hkMedia
© hkMedia
Alexandra Larch, Siegerin des Ratschings Mountain Trail
Ein Larch-Sieg wurde es am Ende doch Dass es in Ratschings einen Larch-Erfolg gab, dafür sorgte Alexandra, die ältere Schwester von Armin Larch. Die 26-Jährige, die Mutter von zwei Kindern ist und nach der Babypause in den Wettkampfsport zurückgekehrt ist, setzte sich nach einem spannenden Zielsprint gegen die in Innsbruck lebende, aber aus Dresden stammende Lena Laukner (Salomon Running Team Germany) durch. Larch hatte mit einer Zeit von 1:45.54 Stunden vier Sekunden Vorsprung auf ihre 21 Jahre alte Gegnerin, die am kommenden Wochenende beim Marathon am Mont Blanc im Einsatz sein wird. Ebenfalls aus Deutschland kommt die Tagesdritte Manuela Beer (1:58.06), die seit einiger Zeit in Vahrn lebt.
Zweierstaffeln und Minitrail Der Ratschings Mountain Trail konnte übrigens auch in Zweierstaffeln bewältigt werden. Bei den Männern triumphierte das Team „Lothringerhof 1“ (Michael Leiter/ Matthäus Berger) mit einer Zeit von 1:37.04 Stunden. Als schnellste Frauenstaffel bewältigten die „Karategirls“ Sigrid Gasser/Sabine Gasser die Strecke in 2:52.11 Stunden. Die schnellste Mixed-Staffel stellte „Mir zwoa“ mit Jasmin Volgger und Weltcup-Biathlet Patrick Braunhofer mit einer Zeit von 1:47.10 Stunden. Umrahmt wurde das Event vom Mini Trail, an dem über 60 Kinder und Jugendliche teilnahmen und das Publikum im Zielbereich am Rinneralm-Lift verzückten. Dank an Helfer, Partner und Sponsoren
Zufrieden Bilanz zog am Ende der Veranstal„Es war ein wirklich tung am frühen tolles Rennen. Zunächst lag Nachmittag Lena Laukner in Front, bei der der ausrichtWumblsalm konnte ich sie überholen, ende ASV ehe sie mich bei der Rinneralm wieder einRatschings. holte. Da habe ich mir dann gedacht, dass „Wir haich Gas geben muss und das ist mir gelungen. ben zwei Mir war es einfach wichtig, wieder einmal Wettspannende kampfatmosphäre zu schnuppern. Ich möchte und glückmich auch bei meiner Familie für die großartilicherweise ge Unterstützung bedanken.“ verletzungsfreie Rennen Alexandra Larch, Siegerin Ratschings Mountain Trail
Das Siegerduo beim Ratschings Sky Trail (v. r.) Lukas Mangger aus Ridnaun und Armin Larch aus Mareit
auf den beiden Strecken gesehen. Die Rückmeldungen zum neuen Ratschings Sky Trail waren sehr positiv und das freut uns natürlich ungemein. Auch für die Organisation wurden uns neuerlich Komplimente von allen Seiten ausgesprochen. Ein Lob, das ich umgehend an das gesamte OK-Team und unsere über 100 Helfer weitergeben möchte und denen ich von Herzen für ihren Einsatz danke. Ein großes Dankeschön geht auch an
unsere vielen Partner und Sponsoren, ohne deren Unterstützung ein solches Rennen nicht möglich wäre. Wir freuen uns schon auf die 3. Ausgabe der Ratschings Mountain Trails, die am 18. Juni 2023 über die Bühne gehen wird“, so OK-Chef Hanspeter Schölzhorn abschließend.
Alle Ergebnisse unter my.raceresult.com/187116/results
Berglauf
4. Basil Hofer Lauf in Pfitsch Am 6. August wird in Pfitsch bereits zum vierten Mal der Basil Hofer Lauf ausgetragen. Er richtet sich an Jung und Alt und generell an alle, die Spaß und Freude am Laufen und Wandern inmitten einer beeindruckenden Landschaft haben. Der Startschuss für den Hauptlauf über rund 10 km (ca. 350 Höhenmeter) fällt um 10.30 Uhr am Feuerwehrhaus in St. Jakob, die Wanderer starten am Gelände der Firma Grünig (mit Bustransfer). Bereits eine Stunde früher werden wieder die beliebten Kinderrennen ausgetragen. Die Siegerehrung findet um 14.00 statt. Die Laufveranstaltung hat einen besonderen Hintergrund: Von 1973 bis 1989 fand in St. Jakob in Pfitsch insgesamt 17 Mal der „Basil Hofer Marsch“ statt, der auf Initiative einer Paderborner Caritas-Gruppe, die im Gasthof „Neuwirt“ jeden Sommer den Urlaub verbrachte, organisiert wurde. Anmeldungen an die E-Mail-Adresse basilhoferlauf@hotmail.com.
Erker 07/22
89
Sport
Jubiläumsduathlon in Jaufental Am 23. Juli veranstaltet der ASV Jaufental bereits den 10. Duathlon-Wettbewerb in Jaufental. Neu bei dieser Jubiläumsveranstaltung ist die Laufstrecke: Sie führt in diesem Jahr vom Übergabeort „Birgl“ über die Forststraße in den Ontrattberg. HERMANN STEINER
Bei dieser Tour im Valser Tal kommen wir zum bekannten Almdorf Fane. Von der etwas ruhiger gelegenen Labesebenalm steigen wir auf zum einsamen kleinen Marblsee, bevor wir an der Aschila-Alm vorbei wieder steil zur Fane-Alm absteigen. Über Mühlbach fahren wir ins Valser Tal, an der Talstation des Ski- und Wandergebietes Jochtal vorbei und auf steiler, kurvenreicher Bergstraße kommen wir zum Parkplatz vor der Fane-Alm. Wir folgen der Zufahrtsstraße zu den urigen Hütten und achten auf die Hinweisschilder zur Brixner Hütte. Durch die tief eingeschnittene Schlucht des Naturdenkmals „Valler Schramme“ kommen wir zur Abzweigung zur Labesebenalm (Nr. 18) und zweigen hier links auf den Fahrweg ab. Im Talboden kurz vor der Alm (2.140 m) folgt die nächste Abzweigung nach links (Nr. 18A) und wir erreichen schließlich den kleinen, einsam gelegenen Marblsee (2.400 m) in eindrucksvoller Bergkulisse (Wilde Kreuzspitze, Blickenspitze, Wurmaul bis hin zu den westlichen Ausläufern der Dolomiten). Nach verdienter Rast machen wir uns an den steilen südseitigen Abstieg zur Aschila-Alm (2.255 m). Hier wechseln wir auf den links abzweigenden Steig (9B – Fane-Alm) und kommen zum Fahrweg, der von der Fane-Alm zur Ochsenalm führt. Dieser kann auf einem Steig (Nr. 9) zur Fane-Alm hinunter abgekürzt werden und wir erreichen schließlich wieder unseren Ausgangspunkt. Tipp: Die Bergstraße zum Parkplatz Fane-Alm wird in der Zeit vom 9. Juli bis zum 11. September jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr für den Individualverkehr gesperrt. Auch an den Wochenenden von Mitte September bis Mitte Oktober wird die Straße gesperrt. Der Personentransport erfolgt dann mit Kleinbussen (3 Euro/Person/Fahrt). _________________ TOURENDATEN Ausgangspunkt: Parkplatz vor der Fane-Alm (1.720 m) Strecke: 8 km I Dauer: 3,5 – 4 Stunden I Höhendifferenz: 700 hm Schwierigkeit: beim steilen, südseitigen Abstieg vom See zur Aschila- und Fane-Alm ist etwas Trittsicherheit erforderlich Beste Jahreszeit: ab Mitte Juni bis Ende Oktober
90
Erker 07/22
Kategorie für E-Bikes Auch bei dieser 10. Ausgabe des Duathlon gibt es wieder eine eigene Kategorie für E-Bikes. Die Teilnehmer (Jahrgang 2004 und älter) starten bereits um 10.00 Uhr beim Sportplatz in St. Anton. Die Strecke führt bis Mittertal größtenteils über die Landesstraße. In Mittertal radeln die Teilnehmer über die Gemeindestraße nach Kaltenbrunn und fahren über den „Birglweg“ und die Forststraße bis zur „Bergalm“ im Ontrattberg. Nach der 7,1 km langen Radstrecke muss
der letzte flachere Teil (rund 700 m) bis zur „Ontrattalm“ noch im Laufen absolviert werden. Kinder und Jugendliche Kinder und Jugendliche gehen ab 13.00 Uhr in zwei Kategorien in
© ASV Jaufental
Almen-Wanderung in den Pfunderer Bergen
Die Streckenführung für die Radfahrer (MTB) ist gegenüber den vergangenen Jahren gleich geblieben. Um 10.15 Uhr starten die Erwachsenen in sieben Kategorien wiederum beim Sportplatz in St. Anton. Mit dem Mountainbike sind 4,6 km und rund 360 Höhenmeter taleinwärts zu bewältigen. Die Läufer starten beim Übergabeort „Birgl“ in Mittertal und laufen über knapp 3,8 km und rund 370 Höhenmeter bis zur „Ontrattalm“. Die Laufstrecke führt größtenteils über die Forststraße; nach etwas mehr als 2 km beginnt der etwas anspruchsvolle Anstieg über den „Gurglweg“. Bei Kilometer 3,1 haben die Läufer dann den größten Teil der Höhenmeter hinter sich; die letzten 700 m der Strecke verlaufen – vorbei an der „Bergalm“ – auf dem etwas flacheren Almenweg dem Ziel vor der „Ontrattalm“ entgegen.
den Wettkampf: die Kategorien sind nach „Gesamtalter bis 20 Jahre“ und „Gesamtalter von 21 bis 30 Jahre“ eingeteilt. Mit dem Rad (MTB) sind knapp 900 m zu bewältigen. Die Läufer können sich auf einer Strecke von rund 650 m messen. Der Übergabeort und das Endziel befinden sich wieder beim Sportplatz. Die relativ leichte Strecke ist von allen problemlos zu meistern. Die Siegerehrungen finden ab 15.00 Uhr beim Sportplatz in St. Anton statt. Die Startnummernausgabe erfolgt am 22. Juli ab 8.00 Uhr beim Sportplatz in St. Anton. Anmeldungen (bis 22. Juli) an den ASV Jaufental (asvjaufental@outlook. com), Nachmeldungen sind bis eine Stunde vor dem Start möglich. Infos unter der Rufnummer 348 5412099 oder auf www.facebook.com/AsvJaufental.
© ASV Wiesen
Erfolgreiche Sommersaison für Wiesner Stocksportler
Drei Mannschaften des ASV Wiesen Stocksport nahmen an den Sommermeisterschaften teil. Der ASV Wiesen 1 mit den Spielern Werner Mair, Arnold Graus, Manuel Graus und Albert Gasser spielte in der höchsten Spielklasse, der Italienmeisterschaft der Serie A. In einer schwierigen Gruppe mit dem ASV Teis (späterer Italienmeister 2022), dem ASC Seiseralpe und dem ESC Luttach 2 erzielte die Mannschaft den 3. Platz, der gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt ist. Der ASV Wiesen 2 (Michael Ainhauser, Christian Siller, Werner Sailer, Kurt Sailer, Reinhard Schneider) und der ASV Wiesen 3 (Thomas Schwitzer, Andreas Gschnitzer, Alfred Frei, Martin Tratter, Franz Steiner) waren in der Italienmeisterschaft der Serie
D im Einsatz. Die Mannschaft ASV Wiesen 3 verlor bis zum Finale kein Spiel. Dort hatten sie allerdings gegen eine gute Mannschaft des SSV Pichl Gsies erstmals das Nachsehen. Trotzdem war die Freude über die Silbermedaille und den Aufstieg in die Serie C groß. Der ASV Wiesen 2 konnte sich nach einem durchwachsenen Start wieder herankämpfen und belegte am Ende den 8. Platz. Alles in allem eine erfolgreiche Saison für den ASV Wiesen. Mitte Juli organisiert dieser das Sommerturnier in Wiesen und nimmt mit verschiedenen Mannschaften an Turnieren teil, bevor die Sommersaison abgeschlossen und der Fokus wieder auf die Wintermeisterschaften gelegt wird. ts
Quentin Haller gewinnt Schach-Regionalmeisterschaft Nach einer covidbedingten langen Winterpause hat Quentin Haller aus Wiesen wieder mit dem Wettkampfschach begonnen. Im Frühjahr wurde die Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft wieder aufgenommen, wenn auch in etwas reduzierter Form mit vier anstelle von sechs Spielern pro Mannschaft. Am Ende belegte Haller mit seiner Mannschaft Klausen in der Landesliga A hinter Deutschnofen und Gröden den 3. Platz. Ende Mai hat Haller an der Trientner Regionalmeisterschaft in Levico Terme teilgenommen. Mit seinen 1.950 ELO-Punkten ging er als Zweiter der Setzliste hinter Alberto Perino, Trientner Meister von 2018 und 2019, an den Start. Beide Spieler wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und trafen in der vierten Runde aufeinander. Nach dreieinhalb Stunden konnte Haller mit den schwarzen Figuren Perino besiegen. Nach einem weiteren Sieg in der fünften und letzten
Runde konnte er mit 4,5 aus 5 Punkten den Turniersieg für sich verbuchen. Anfang Juni nahm Haller am Salzkammergut Schachopen
in Bad Ischl im Open A teil. Hinter zahlreichen Top-Spielern war Haller hier bei rund 60 Teilnehmern an 40. Stelle gesetzt. Mit zwei Siegen, zwei Niederlagen und einem Remis erreichte Haller 50 Prozent der möglichen Punkte und belegte den 28. Rang. Wichtiger als das Ergebnis war der Zuwachs von ELO-Punkten, womit Haller Anfang Juli mit 1.995 ELO-Punkten in der FIDE-Punkteliste aufscheint. Damit fehlen ihm nur mehr fünf Punkte zum Schachtitel „Meisterkandidat“.
Erker 07/22
91
Sport
Auswahl Ridnauntal schafft Klassenerhalt Die Auswahl Ridnauntal wurde vor der Saison als Abstiegskandidat abgestempelt. Der Klassenerhalt könne nur gelingen, wenn ein optimaler Saisonstart erfolge, hieß es damals in den Medien. Geschehen ist genau das Gegenteil: Nach elf Spielen stand das Team um Trainer Matthias Markart und Mirko Minzoni mit 3 Punkten am Tabellenende. Die Mannschaft hat sich aber selbst aus der prekären Situation befreit und Ende 2021 noch mit drei wichtigen Siegen den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze hergestellt. In der Rückrunde erlebte die Elf dann eine wahre Leistungsexplosion. Im Frühjahr konnten in 18 Spielen 30 Punkte geholt werden. Bereits am viertletzten Spieltag konnte der mathematische Klassenerhalt gefeiert werden. Die Auswahl Ridnauntal hat in der abgelaufenen Saison sieben Mannschaften hinter sich gelassen, was zugleich die beste Saison seit Vereinsbestehen (1977) bedeutet. „Als Gründe für die einzigartige Rückrunde möchte ich u. a. drei Punkte nennen“, so Präsident Kurt Eisendle. „Zum ersten waren in der Hinrunde mehrere Spieler öfters verletzt, im Frühjahr hatten wir wesentlich weniger Verletzungspech und konnten öfters mit der gleichen Formation auflaufen. Zweitens hatten wir mit Elias Gasser einen wahren Glücksgriff als Wintertransfer, der in 18 Spielen 15 Treffer erzielte.“ Einen weiteren nicht unwesentlichen Grund sieht Eisendle auch darin, dass der Verein den Spielern, vor allem aber den Trainern zu jedem Zeitpunkt der Saison das volle Vertrauen ausgesprochen hat. „Somit konnte eine junge, kompakte, eingeschworene Truppe zusammenwachsen und sich hervorragend entwickeln“, so Eisendle.
92
Erker 07/22
Rückblick auf die Fußballsaison 2021/22
Auswahl Ridnauntal: In 18 Spielen 30 Punkte geholt
Für den Verein und sein Umfeld kam es im April dann doch einigermaßen unerwartet, dass die Gespräche mit Trainer Matthias Markart über die kommende Saison nicht das gewünschte Ergebnis brachten. Für Markart waren die vier Saisonen als Trainer sehr aufreibend, vor allem die Zeiten der Saisonabbrüche und das heurige turbulente Jahre zollten Tribut. Er sah die Zeit gekommen, um Abstand von der Trainerbank der Auswahl Ridnauntal zu nehmen. Auch Co-Trainer Mirko Minzoni verlässt den Verein. Mit Rene Rella konnte bereits ein neuer Trainer verpflichtet werden. Auch der Trainer-Staff wurde erneuert, der mit dem Team am 20. Juli mit der Saisonvorbereitung startet. Die Kaderplanungen für die neue Saison sind nahezu abgeschlossen. „Es gibt leichte Veränderungen, vier bis fünf Spieler werden nicht mehr zur Verfügung stehen, dafür kommen genauso viele Neuzugänge dazu“, betont Eisendle. Erfreulich sei, dass fast alle Stammspieler gehalten werden konnten. „Die Mannschaft ist nach wie vor sehr jung und wahrscheinlich die jüngs-
te der kommenden Landesligarunde, zudem hat die Auswahl Ridnauntal sicherlich das Team mit dem kleinsten Etat. Dennoch wissen wir, dass in der Mannschaft enormes Potential steckt. Ziele soll man sich immer hoch genug stecken. Nach einer schweren Hinrunde platzierte sich die Auswahl Ridnauntal in der abgelaufenen Rückrundentabelle auf Rang 7. Ich glaube, es muss unser aller Anspruch werden, dass das Wipptal wieder eine Landesliga-Mannschaft ins Rennen schickt, die sich – bei optimalen Verlauf – in der oberen Tabellenhälfte positionieren kann.“ Freienfeld steigt ab Für den ASV Freienfeld folgte auf eine erfolgreiche Hinrunde eine desaströse Rückrunde. Es waren gute 22 Punkte und ein Platz im Mittelfeld der Tabelle, als die Mannschaft in die Winterpause ging. In der Rückrunde konnte in 18 Spielen allerdings nur mehr zehn Punkte geholt werden. Am Ende bedeutet das 32 Punkte und Platz 16 in der Tabelle, was gleichbedeutend mit dem Abstieg in die 1. Amateurliga ist.
„Natürlich ist nach dem Abstieg die Enttäuschung groß“, so Paul Rainer dem Erker gegenüber. „Die abgelaufene Saison war zweigeteilt. Nach einer starken Hinrunde verließen einige Spieler den Verein, dann kam auch noch der Verletzungsteufel hinzu. Dadurch wurde der Kader enorm geschwächt, durch die Niederlagenserie ging zusätzlich das Selbstvertrauen verloren. Die entscheidenden Spiele gegen Eppan, Passeier und Albeins konnten nicht gewonnen werden und somit war der Abstieg besiegelt.“ Die Erwartungen an den Verein waren hoch: Es sollte Neues ausprobiert werden, auch mit einer Neubesetzung der Trainerbank sollten neue Impulse gesetzt werden. Dazu kam es aber nicht. „Das Trainerteam hat sehr gute Arbeit geleistet. Dies haben wir in der Hinrunde gesehen, als noch der gesamte Kader zur Verfügung stand. Ein Trainerwechsel stand für den Verein deshalb nie zur Diskussion, da die Schuld nicht beim Trainer zu suchen war“, so Rainer. Somit wurde das Trainerteam auch für die neue Saison bestätigt. Zu den Personalplanungen hält sich Freienfeld, so wie alle anderen
Durchwachsene Saison bei Gossensaß 23 Punkte aus 22 Spielen konnte der ASV Gossensaß in der 2. Amateurliga ergattern. Relativ früh war klar, dass die Elf mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird, da mit Val Badia (5 Punkte) und Pfalzen (8 Punkte) zwei Mannschaften an der Meisterschaft teilnahmen, die nicht über die Qualität einer 2. Amateurliga verfügten und somit die beiden Abstiegsplätze besetzten. Ähnlich analysiert der Verantwortliche Wolfram Girtler die Saison. „Wir konnten den Klassenerhalt relativ früh sicherstellen, das war unser primäres Saisonziel. Wir hatten in der Rückrunde viele verletzungsbedingte Abwesenheiten, sodass wir des öfteren vor personelle Problemen gestellt wurden. Vollauf zufrieden können wir dennoch nicht sein! Es wären wesentlich mehr Punkte drin gewesen, als am Ende effektiv erzielt wurden“, so Girtler. Unverändert bleibt das Trainerteam mit Patrick Bugno (Trainer) und Claudio Rossi (Co-Trainer). Kleine Veränderungen im Kader wird es geben, allerdings hat der Verein die Planungen noch nicht abgeschlossen. „Fußballerisch gehören wir sicher zu den besten Mannschaften der Liga und das wollen wir auch verstärkt zum Ausdruck bringen. Wir
© www.asv-wiesen-fussball.com
Wipptaler Vereine, noch etwas bedeckt. „ Die Kaderplanung ist noch im vollen Gange. Fünf Spieler werden den Verein verlassen. Es werden drei bis vier neue Spieler zum Kader stoßen, dazu noch einige junge Spieler aus der Jugendabteilung“, so Rainer. „Ziel für die neue Saison ist es, eine ruhige Meisterschaft zu spielen und den jungen Spielern die nötige Zeit zu geben, um Fuß in der Kampfmannschaft zu fassen.“ Trainingsbeginn für die neue Saison wird voraussichtlich der 25. Juli sein.
ASV Wiesen: Aufstieg in die 2. Amateurliga geschafft
möchten auf alle Fälle in der oberen Tabellenhälfte mitspielen. Das Ziel ist ehrgeizig, das ist uns bewusst, aber wir haben mit Sicherheit die nötige Qualität im Kader“, betont Girtler. Trainingsbeginn für die neue Saison wird Ende Juli sein. Wiesen sichert sich Meistertitel Auf eine sehr erfolgreiche Saison kann der ASV Wiesen zurückblicken. Nur einmal verließ die Elf als Verlierer das Spielfeld, und zwar in der Hinrunde am vorletzten Spieltag auswärts gegen St. Georgen. In der gesamten Rückrunde wurde kein Spiel verloren, sechs Siege und drei Unentschieden waren die Bilanz. Wie ausgeglichen und schwierig die Meisterschaft war, zeigt auch die Tabelle: Am Ende betrug der Vorsprung auf Verfolger Neustift nur einen Punkt. An den letzten beiden Spieltagen mussten die weiteren Verfolger Punkte liegen lassen, denn zu diesem Zeitpunkt wäre es theoretisch noch möglich gewesen, dass nach dem letzten Spieltag vier Mannschaften punktegleich an der Tabellenspitze gewesen wären. Nichtsdestotrotz ließ Wiesen nichts anbrennen: Die aus den letzten beiden Spielen benötigten vier Punkte wurden geholt. Mit einem 1:1-Unentschieden im letzten Spiel auswärts in Uttenheim war der Meistertitel unter Dach und Fach.
„Es war eine schwierige Meisterschaft, die sehr ausgeglichen war, natürlich ist aber die Freude über den Aufstieg groß. Die Erwartungen wurden erfüllt, da das Ziel von Anfang an der Aufstieg war“, so der Verantwortliche der Kampfmannschaft Matthias Haller. „Der Großteil des Kaders sowie Trainer Manuel Rainer sind für die kommende Saison bestätigt. Es wird einige kleinere Veränderungen geben, allerdings ist die Planung noch nicht abgeschlossen“, so Haller. „Ich möchte mich im Namen des Vereins jetzt schon bei den Spielern bedanken, die den Verein verlassen werden. Wir hoffen, sie in Zukunft auf der Tribüne zu sehen.“ Als Ziel für die kommende Saison hat der ASV Wiesen den Klassenerhalt ausgegeben. Dieser soll so schnell wie möglich geschafft werden, um danach von Spiel zu Spiel zu schauen und den Blick nach vorne zu richten. Trainingsbeginn beim ASV Wiesen ist der 25. Juli. Sterzing ist zurück Erfreuliches gibt es aus Sterzing zu berichten. Nach einigen Jahren Durststrecke kommt es in der kommenden Saison wieder zu einer Meldung einer Mannschaft in der 3. Amateurliga. Nachdem es vor einigen Jahren ruhig um den Fußball in Sterzing geworden war, wurde im Jugendbereich mit der Auswahl
Ridnauntal eng zusammengearbeitet. Diese Arbeit trägt nun Früchte, und somit kann nun wieder eine Kampfmannschaft ins Rennen geschickt werden. Die Mannschaft besteht vorwiegend aus dem Spielerblock, die in der vergangenen Saison die Juniorenmannschaft Ridnauntal/Sterzing gebildet hat. Den Kader komplettieren einige erfahrene Spieler, die für das neue Projekt begeistert werden konnten. Diese kommen aus Sterzing oder Umgebung. „Die Kaderplanung ist abgeschlossen und wir werden mit 24 Spielern in die Meisterschaft der 3. Amateurliga starten. Als Trainer konnten wir Alexander Siller überzeugen, der bereits das Juniorenteam trainiert hat. An seiner Seite wurde Christoph Lanthaler als Co-Trainer bestätigt, auch er war bereits bei den Junioren dabei“, so der Verantwortliche Philipp Prantner. Als Ziel für die erste Saison wurde ausgegeben, dass die Mannschaft so viel Erfahrung wie möglich sammeln soll. „Wir möchten in den kommenden Jahren natürlich um den Aufstieg mitspielen, da wir eine funktionierende Jugendarbeit und Zusammenarbeit mit der Auswahl Ridnauntal haben. Deshalb können in den nächsten Jahren immer wieder gute junge Spieler in die erste Mannschaft nachrücken.“ Trainingsstart in Sterzing ist am 20. Juli. Thomas Schwitzer Erker 07/22
93
Sport Fußball Fußball
Sport, Spiel und Spaß für Menschen mit Beeinträchtigungen
Nach den Finalspielen im Jahr 2019 konnte mit großer Begeisterung endlich wieder die Landesmeisterschaft der VSS/Raiffeisen Freizeit-Altherren- und Kleinfeldmeisterschaft ausgetragen werden. An zwei Tagen wurde in Rungg um die begehrten Titel gespielt. Die großen Gewinner der Endspiele kommen in der Kategorie Altherren aus dem Wipptal. Die Spieler vom ASV Wiesen sicherten sich mit einem soliden 2:0-Sieg den Landesmeistertitel.
In memoriam Germano Marcon Vor der Sommerpause hat der ASV Freienfeld alle Nachwuchsspieler der U8, U9, U10 und U11 zu einem Abschlussturnier eingeladen. Trainer, Betreuer und Eltern traten auf dem Spielfeld gegen die jungen Sportler an und lieferten sich leidenschaftliche und spannende Fußballspiele. Dabei wurde vor allem an Germano Marcon gedacht, der wenige Tage zuvor verstorben war. Als Trainer der U9 hatte er seine Schützlinge bis zum Schluss auf das Spielfeld begleitet. Über viele Jahre hatte Marcon zahlreiche Männer- und Frauenteams betreut und sein ganzes Wissen und seine Liebe zum Sport in sie investiert. Die Nachricht von seinem Tod war ein Schlag für alle, die ihn gekannt haben. Doch Germano Marcon wird immer in den Herzen seiner Mitmenschen bleiben, die er ein Stück ihres Weges begleitet hat.
94
Erker 07/22
© ASV Sport & Friends Südtirol
© VSS
Altherren des ASV Wiesen holen Landesmeistertitel
Im Rahmen des VSS/Raiffeisen Fußball-Bezirksabschluss wurde Ende Mai in Auer ein Fußballturnier für Menschen mit Beeinträchtigungen veranstaltet. Angetreten sind zwei Mannschaften vom ASV Sport & Friends und eine Mannschaft der Yankees Bolzano. Wetterbedingt konnten zwar nicht alle geplanten Spiele durchgeführt werden, aber alle Mannschaften kamen zum Einsatz und lieferten sich spannende Spiele. Im Vordergrund stand dabei nicht Sieg oder Niederlage, sondern der gemeinsame Spaß an der Bewegung und am Fußballspiel. Sieger waren zum Schluss alle Teilnehmer. Sie konnten sich nach den erbrachten starken Leistungen über die Goldmedaille freuen. Diese wurde den Spielern von Präsidentin des Special Olympics Team Südtirol Martha Stocker, VSS-Referent für Behindertensport Markus Kompatscher und VSS-Fußball-Bezirksvertreter für Überetsch/Unterland Konrad Andergassen überreicht. „Mein herzliches Dankeschön richte ich an Konrad Andergassen und sein Team, die es uns wieder ermöglicht haben, dieses Turnier zu spielen. Alle haben heute ihr Bestes gegeben und können stolz auf ihre Leistungen sein“, so Kompatscher abschließend. Special-Kickers bei Arge-Alp-Turnier Auch in diesem Jahr nahmen die Special-Kickers vom Verein ASV Sport & Friends Südtirol teil an der 34. Ausgabe des Arge-Alp-Fußballturnier teil. Das Turnier anlässlich des 50. Geburtstages des Arge Alp wurde Ende Mai im Zillertal ausgetragen. Ganz besonders erfreulich war, dass auch vier Mädchenmannschaften zum Fußballturnier angereist waren, darunter auch die U15 der Mädchen und die Junioren aus Südtirol. Zudem wurde erstmals das Turnier für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen in das Turnier der Jugendlichen integriert. Dadurch dass so viele verschiedene Mannschaften zusammentrafen, gab es einen tollen Austausch mit großer gegenseitiger Unterstützung der Teams. „Es war eine tolle Möglichkeit, Freundschaften zu schließen, sich auszutauschen und Pläne für die Zukunft zu
schmieden“, so Christian Schölzhorn vom ASV Sport & Friends. Schlussendlich gewann in jeder Kategorie eine andere Arge Alp Region. Bei den Menschen mit Behinderung gewann Bayern 1 vor Vorarlberg vor Bayern 2. Die Voralbergerinnen holten sich beim Mädchenturnier den Sieg, vor Tirol, und den St. Gallerinnen. Auch bei den Jungs wurden die St. Galler Dritter, sehr guter Zweiter wurde Südtirol und Gastgeber Tirol durfte in dieser Kategorie den Turniersieg feiern. „Unser Team belegte zwar den letzten Platz, wir hatte auch mit der Torauswertung zu hadern, die alles andere als gut ausgefallen ist. Noch dazu haben wir das Platzierungsspiel im Elfmeterschießen knapp an St. Gallen verloren“, so Schölzhorn. „Der Fleiß und die Arbeit von Spielern und Trainern machen sich jedoch Schritt für Schritt bemerk- und vor allem sichtbar. Wir werden weiterhin an uns arbeiten – wir schaffen das!“ Die Mannschaft wächst „Besonders stolz sind wir darauf, dass die Special-Kickers und der Verein ASV Sport and Friends wachsen“, betont Christian Schölzhorn. Sowohl neue Spieler als auch Trainer und Eltern haben sich dem Verein angeschlossen und an den Trainingseinheiten teilgenommen. „Bis zum Ende der Saison haben sie nicht nur fleißig trainiert, sondern auch schon gut in der Gruppe integriert, was für alle bereichernd ist!“ Mittlerweile ist der ehrenamtlich tätige Trainerstab auf acht Personen angewachsen: Mit Paul Mayr und Timo Leitner konnten zwei neue Trainer gewonnen werden. Am traditionellen Abschlussturnier Oldstars (Eltern) gegen Special-Kickers nahmen auch einige Spieler und Eltern aus dem Pustertal teil. Anschließend wurde in geselliger Runde die Frühjahrssaison beendet. „Im Herbst starten wir erstmals mit zwei Trainingseinheiten pro Woche in die neue Saison“, so Schölzhorn. „Damit können wir hoffentlich unsere Torabschlussschwäche verbessern. Mit Fleiß und Einsatz schaffen wir auch das.“
Wipptal
E-Jugendfußballturnier in Gossensaß Ende Mai fand am Sportplatz von Gossensaß das traditionelle bezirksweite Saisonabschlussfußballturnier der Kategorie E-Jugend (U8: Jahrgänge 2013 und
jünger) mit insgesamt neun teilnehmenden Mannschaften des Bezirks Wipptal statt, die auch in dieser Saison die Bezirksmeisterschaft bestritten haben. Ausrichter war nach zweijähriger coronabedingter Pause der ASV Gossensaß. Bei etwas frischem Wetter lieferten sich die Fußballknirpse spannende Spiele, mitreißende Siebenmeter-Entscheidungen, erzielten zahlreiche Tore und die Eltern und Zuschauer konnten viele schöne Spielzüge beobachten. Für das
leibliche Wohl sorgten die fleißigen Mitarbeiter der Sektion Fußball mit einem zünftigen Grillangebot. Die drei erst platzierten Mannschaften erhielten einen Pokal, jedes teilnehmende Kind ein kleines Geschenkssäckchen. Den Sieg holte sich die Mannschaft vom CF Sterzing vor dem ASV Gossensaß A und dem ASV Freienfeld. 4. Platz: Auswahl Ridnauntal A, 5. Platz: Auswahl Ridnauntal B, 6. Platz: Auswahl Ridnauntal C, 7. Platz: ASV Wiesen A, 8. Platz: ASV Gossensaß B und 9. Platz: ASV Wiesen B. Als Torschützenkönig des Turniers wurde Alex Passarella vom ASV Wiesen mit insgesamt 8 Treffen prämiert. Dieses Turnier und die Wipptaler Bezirksmeisterschaft ist nun seit vielen Jahren ein Beweis, dass die Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Fußballvereine wichtig ist für die zukünftige Ausrichtung des Bezirksfußballs. Auch die Platzierungen in der zu Ende gegangenen Meisterschaft dieser Kategorie wurden prämiert. Die drei erstplatzierten Mannschaften erhielten einen Pokal: 1. Auswahl Ridnauntal A, 2. ASV Gossensaß A, 3. Auswahl Ridnauntal B, 4. ASV Freienfeld, 5. CF Sterzing, 6. ASV Gossensaß B, 7. ASV Wiesen.
U13 ist Landesmeister!
© VSS
480 Mannschaften haben in diesem Jahr in sechs Kategorien an der VSS/Raiffeisen-Jugendfußballmeisterschaft teilgenommen. Das gibt insgesamt rund
2.800 Spiele, die zwischen September und November sowie zwischen März und Mai landesweit durchgeführt worden sind. Über 140 Schiedsrichter pfiffen
dabei zahlreiche Spiele pro Woche. Die Siegermannschaften der jeweiligen Kategorien haben sich für VSS/Raiffeisen Landesmeisterschaften qualifiziert. Mitte Juni wurden in Milland schließlich zum 43. Mal die VSS/Raiffeisen-Landesmeister im Jugendfußball gekürt. Bei perfekten Bedingungen spielten mehr als 300 Kinder in den Altersklassen U9, U10, U11, U12, U13 und U15 um die begehrten Landesmeistertitel und sorgten so für einen großartigen Saisonabschluss. Dabei war den Spielern die große Freude am Fußballsport in den Gesichtern abzulesen und die Zuschauer bekamen Endspiele auf hohem Niveau zu sehen. Gerade die jüngsten Nachwuchskicker zeigten ihr großes Potential auf. In der Altersklasse U13 siegte die SPG Ridnauntal/Sterzing mit 2:1 gegen Herons Natz/Schabs. Erker 07/22
95
Sport
Die zehn prämierten Skifahrer zusammen mit dem scheidenden Präsidenten der Renngemeinschaft Wipptal Alfred Plank
Kurz vor Schulschluss fand am Sportgymnasium Sterzing die jährliche Prämierung durch die Stiftung Südtiroler Sparkasse statt. Alle Sportler, die nicht nur Herausragendes in ihrer Paradedisziplin geleistet, sondern bereits im ersten Schulhalbjahr einen Notendurchschnitt von mindestens sieben erzielt hatten, wurden für ihren sportlichen und schulischen Einsatz mit einem Scheck der Stiftung Sparkasse belohnt. Nach zwei sehr eingeschränkten Saisonen aufgrund der Epidemie konnten alle Sportler in diesem Jahr wieder regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen, und dies mit großem Erfolg. Denn so viele Ansuchen für die Sportlerprämie wie heuer – insgesamt waren es über 50 – hat es noch nie gegeben. Effektiv erhalten haben die Basisprämie 43 Athleten, darunter Fußballer, welche die größte Gruppe bildeten, Skifahrer, Eishockeyspieler, Biathleten, Leichtathleten sowie Tennisspieler, Schwimmer, Volleyballspieler und Floorballer. Fünf Athletinnen erhielten aufgrund ihrer großartigen Platzierungen eine Sonderprämie: Skiläuferin Emma Wieser, Biathletin Birgit Schölzhorn, Taekwondo-Italienmeisterin Laura Fürler, Triathletin Marion Oberhofer und Eisschnellläuferin Maybritt Vigl. Die Schecks wurden vom Vertreter der Stiftung Südtiroler Sparkasse Stefan Leitner sowie dem Direktor der Sparkassenfiliale von Sterzing Dieter Kofler übergeben; auch Vertreter der dem Förderverein Sportgymnasium Sterzing angegliederten Vereine sowie die Direktorin des Oberschulzentrums Anna Putzer und die Sportkoordinatoren nahmen an der Prämierung teil. Alle lobten die Athleten nicht nur für ihre sportlichen Topleistungen, sondern hoben vor allem ihren Ehrgeiz und ihre Konsequenz hervor, ohne welche die Doppelbelastung Schule und Sport nicht gemeistert werden kann und die sie zu Vorzeigeschülern macht.
96
Erker 07/22
Oberschulzentrum Sterzing erneut im Turnierfieber Nach zweijähriger Pause konnte in diesem Jahr am vorletzten Schultag endlich wieder das lang ersehnte Schulturnier organisiert werden. Auch wenn sich die sportliche Veranstaltung nicht wie gewohnt über 24 Stunden erstreckte, sondern an einem Tag von morgens bis abends abgehalten wurde, war der Spaß riesengroß. 13 Teams hatten sich gemeldet und lieferten sich in den Disziplinen Floorball, Fußball und Volleyball erbitterte Kämpfe. Auch ein Lehrerteam hat sich wieder unter die Schüler gemischt und schließlich den 9. Platz errungen. Strahlender Sieger war am Ende das Team „Doo Aleee“, bestehend aus Schülern der Klasse 5b mit Namensgeber Alexander Eisendle sowie Gabriel Parola, Gabriel Ruelle und Hannes Pixner (5r), verstärkt durch die beiden sportlichen Damen aus der 4a Lia Plattner und Giada Giordano, Lukas Plotegher aus der 4b und dem Volleyballer Clemens Telser aus der 2b. Zweitplatzierte waren die „Potsch8er“,
besetzt mit Schülern aus der 5c und 4b: David Volgger, Maximilian Siller, Lorenz Rainer, Nicolas Goggi, Harald Thaler,
© OSZ Sterzing
© OSZ Sterzing
Sportgymnasium prämiert herausragende Sportler
Emma Wieser, Lorenz Grasl und Leonie Oberhollenzer. Den 3. Platz belegte das Team „Hang Loose“, wiederum mit Schülern aus der 4b und 5c, nämlich Kai Obkircher, Simon Blasbichler, Jan Plunger, Emily Rainer, Christina Strickner, Elias Rier, Daniel Pixner und Philipp Terleth. Die drei erstplatzierten Teams konnten schöne Sachpreise entgegennehmen.
Ausflug der Herzsportgruppen
Ende Mai hat die Herzsportgruppe Sterzing den gemeinsamen Ausflug der Südtiroler Herzsportgruppen nach Ridnaun mit Bergwerksbesichtigung veranstaltet. Elf Herzsportgruppen mit insgesamt 80 Mitgliedern aus allen Landesteilen haben daran teilgenommen. Nach einer abenteuerlichen Führung durch die Bergwerksanlagen stärkte
sich die Gruppe im Restaurant „Knappenstube“. „Unser Dank ergeht an die Museumsleitung mit Christian Terzer und seinem Team für die Führung im Stollen sowie dem Team der Knappenstube mit Christian Rainer für die hervorragende Bewirtung“, so Helmuth Platter, Koordinator der Herzsportgruppe Sterzing.
Erker 07/22
97
Sport Sport & Freizeit
Martin Volgger, Sportpsychologe
Dass sich „negatives Denken“ direkt auf unsere Befindlichkeit auswirkt, unser Verhalten steuert und unsere Gesundheit beeinflusst, ist eine Tatsache, die niemand in der Fachwelt bestreitet. Ich möchte, wie in der vorherigen Ausgabe angekündigt, eine wissenschaftliche Methode vorstellen, mit der in der Psychotherapie daran gearbeitet wird, Negativhaltungen zu erkennen und in der Folge zu verändern. Albert Ellis, ein Kognitionspsychologe, hat das sogenannte RET-Modell entwickelt. Er hat zunächst versucht, depressives Denken zu beschreiben und ist auf Denkfehler gestoßen, die negativem Denken zugrunde liegen. Kennzeichen des negativen Denkens • Negatives Denken verursacht belastende bzw. „negative“ Gefühle. • Negatives Denken ist nicht realistisch, sondern bezieht sich oft auf Annahmen. Wichtig: Negativhaltungen beinhalten meist eine Mischung verschiedener Denkfehler und können sich auch zerstörerisch auf Selbstwert und Selbstvertrauen (Selbstwirksamkeit) auswirken. Arten des negativen (unrealistischen) Denkens • Vergangenheitsdenken • Zukunftsdenken • Muss-Vorstellungen oder Tyrannei des Muss • Alles-Nichts-Denken • Katastrophen-Denken • Sich für alles verantwortlich fühlen • Denken übers Denken • Fehler-Denken • Vergleichsdenken Kennzeichen des positiven Denkens • Positives Denken bezieht sich meist auf das Hier und Jetzt. • Positives Denken ist hoffnungs- und stärkenorientiert und akzeptiert die Lebensereignisse. Wichtig: Positives Denken ermöglicht die Entwicklung von Selbstwert und Selbstvertrauen. Veränderungsschritte Nachdem ein bedrückendes Gefühl aufgetreten ist, wird nach dem dahinterstehenden Glaubenssatz (Einstellung-Sichtweise) gesucht. Der Gedanke/die Einstellung wird nun zu Papier gebracht und nach irrationalen Grundlagen untersucht. Natürlich muss das vorher gründlich geübt werden. Beispiel: „Hoffentlich stürzt das Flugzeug, in dem mein Mann sitzt, nicht ab.“ Die nun eingeleitete und mehrfach trainierte Gegenstrategie ist natürlich auch ein stilles Selbstgespräch, das ab nun realistische/reife und daher beruhigende Elemente enthält. Diese lautet: „Natürlich möchte ich immer, dass meinem Mann nichts passiert, ABER Flugzeuge sind ein sehr sicheres Verkehrsmittel, da wirklich sehr wenig passiert. Und ja, das Leben ist belastend, wenn ich mir dauernd ausmale, was alles passieren kann. Eine absolute Garantie gibt es für nichts.“ Wer die Gegenstrategie, die mit einem „aber“ beginnt, genau analysiert, wird die Ausrichtung der neuen Haltung zu einer realeren und hoffnungsorientierteren Einstellung erkennen. Die Veränderung einer Haltung/Einstellung braucht Zeit und Durchhaltevermögen.
98
Erker 07/22
Überzeugende Mannschaftsleistung Die VSS/Raiffeisen Stadt- und Dorflauf-Landesmeisterschaft in St. Valentin auf der Haide hatte es in sich. Rund 300 Teilnehmer gingen im oberen Vinschgau bei wechselhaftem Wetter an den Start. Aus Wipptaler Sicht gab es super Ergebnisse in den Kinder- und Jugendläufen, die dem Laufverein ASV Freienfeld einen 5. Platz in der Mannschaftswertung bescherten. Ivan Bacher (Schüler D) und Emma Oberhuber (Schülerinnen C) holten sich den Tagessieg in ihrer Kategorie, Ivan Partacini (Schüler C) und Lena Trenkwalder (Schülerinnen A) kamen auf den 3. Platz. Genauso erfolgreich ging es Anfang Juni bei der nächsten Etappe
in Mals weiter. Einen Tagessieg gab es erneut für Emma Oberhuber (Schülerinnen C), genauso wie
© VSS
Positives Denken lernen
Leichtathletik
für Lara Vorhauser (Allgemeine Klasse) vom ASV Sterzing. Einen 2. Platz sicherten sich Ivan Bacher (Schüler D), Ivan Partacini (Schüler C) und Mirjam Gschnitzer (Damen 2). Elias Magoni (Schüler D) und Armin Gogl (Schüler C) sicherten sich hingegen den 3. Platz in ihrer Kategorie.
Radsport
M2 Bike-Trophy am 16. Juli Eigentlich sollte am 28. Mai die 1. M2 Bike-Trophy von Gasteig auf den Jaufenpass ausgetragen werden. Der Termin für die Austra-
gung musste jedoch verschoben werden. Wie die Organisatoren vom Polisportiva AVI Bike Team Sterzing mitteilen, wurde der neue Termin am 16. Juli festgelegt. „Da am 29. Mai das Referendum stattfand, stand an diesem Wochenende kein Sicherheitspersonal für die
Straßensperren zur Verfügung. Deshalb mussten wir das Rennen leider verschieben“, so die Organisatoren. Das Aufstiegsrennen von Gasteig auf den Jaufenpass wird im Rahmen der Rennserie Südtirol.Berg.Cup ausgetragen. Dabei kann sich jeder begeisterte Rennradfahrer auf dem legendären Teilstück des Ötztal Radmarathons über 15 km und 1.120 Höhenmeter mit den Besten der Südtiroler Rennradszene messen. Details zur 1. M2 Bike-Trophy gibt es auf der Facebook-Seite des Polisportiva Bike Teams, weitere Informationen über die Rennserie unter www.bergcup.it. Anmeldungen und Infos per E-Mail an info_polisportiva. biketeam@yahoo.com.
Wipptaler
© Stefano Orsin
Pedalritter
Bereits zum 13. Mal stand am 22. Mai im Wipptal das Fahrrad für einen Tag im Mittelpunkt des Geschehens. In Sterzing und den umliegenden Gemeinden konnten von 9.00 bis 17.00 Uhr entlang der Radrouten eine Reihe von Attraktionen und Einrichtungen erradelt und entdeckt werden. Zwischen den Ortschaften Freienfeld, Wiesen, Sterzing, Mareit, Gossensaß und Brenner haben zahlreiche teilnehmende Vereine, Betriebe und Museen für Spaß, Spannung, Unterhaltung und Verpflegung gesorgt. Doch auch die sportliche Seite ist nicht zu kurz gekommen, denn wer den gesamten Parcours mit dem Fahrrad zurückgelegt hat, ist immerhin auf über 65 km gekommen. Ein rundum gelungener Tag!
Erker 07/22
99
Sport Erfolgreiches Skitouren-Projekt Ratschings Tourismus hat in Zusammenarbeit mit dem BRD Ridnaun-Ratschings, dem AVS Ratschings, der Gemeinde Ratschings, der Forststation und den jeweiligen Jagdrevieren zu Beginn des vergangenen Winters in Ratschings 15 Premium-Skitouren ausgewählt und mit
Wandern, klettern, grillen mit der Lebenshilfe Nach zweijähriger Pause bereitete die Lebenshilfe Wipptal im Rahmen der vierten Ausga-
gelungener Tag war, und meldeten sich bereits für die nächste Auflage an. „Wir danken allen, die zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen haben“, so die Lebenshilfe Wipptal. Hilfe für Menschen mit Beeinträchtigung
ausgewiesenen Parkplätzen, Infotafeln und LVS-Checkpoints gekennzeichnet. Vor kurzem hat sich ein Teil der Arbeitsgruppe zu einer Nachbesprechung getroffen. „Das Projekt ist sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen sehr gut angekommen. Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten“, so Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer. Skitouren wie zur Kleinen Kreuzspitze und zur Einachtspitze lockten besonders viele Tourengeher an. Auch der neue Skitourenweg zum Fasnachter kam sehr gut an. Laut Auswertung des Checkpoints nutzen rund 7.800 Tourengeher den neuen Weg. Der vergangene Winter galt als Generalprobe, für den kommenden Winter werden neue LVS-Checkpoints angebracht sowie einige Standorte geändert. Um die Zielgruppe „Skitourengeher“ anzusprechen, wird ein entsprechendes Urlaubspaket mit lokalen Bergführern, Skiverleihen und der Skischule ausgearbeitet.
Beim Wipptaler Radtag war die Lebenshilfe erneut mit von der Partie und bot mit einem eigenen Stand Kuchen, Krapfen, Kaffee und andere Köstlichkeiten an. Der Reinerlös der Aktion der Lebenshilfe Südtirol „Wir hel-
be von Wandern/Klettern/Grillen mit der Lebenshilfe über 50 Personen aus ganz Südtirol wieder einen abwechslungsreichen Tag unter Freunden. Nach einem Spaziergang trafen sich die Teilnehmer im Kletterpark „Sky Trek“. Wer bereits Klettererfahrung hatte, legte sich sofort ins Zeug und bestieg die verschiedenen Parcours in luftiger Höhe. Unter der fachkundigen Anleitung der Crew lernten auch die Anfänger, mit den Karabinern umzugehen und die Sicherheitsbestimmungen einzuhalten. Währenddessen zauberte Martin Gietl leckere Grillspezialitäten auf den Teller. Nach dem Essen ging es rasch wieder auf den Parcours. Alle waren sich einige, dass es wieder ein sehr
fen Menschen mit Beeinträchtigung“ kommt Menschen zugute, die aus der Ukraine fliehen mussten und sich derzeit in Südtirol aufhalten. Eine stattliche Summe wurde den Verantwortlichen überreicht. „Unser Dank geht an alle, die hausgemachte Kuchen und Krapfen für den Verkauf zur Verfügung gestellt haben“, so die Verantwortlichen der Lebenshilfe Wipptal.
Richtigstellung Im Erker 06/2022 hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Im Beitrag „Stöcklgeister gewinnen Wipptal-Trophäe“ war das falsche Foto abgebildet. Hier nun die Sieger der 25. Freizeitkegelmeisterschaft, die Stöcklgeister 1. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen! Die Redaktion
100
Erker 07/22
Wintersport
Vier Wipptaler im Landeskader Vor kurzem hat der Wintersportverband FISI die Zusammensetzung des Südtiroler Landeskaders für die Saison 2022/23 bekanntgegeben. Dem Landeskader Ski alpin gehört Magdalena Pircher von der RG Wipptal an; sie ist im A-Kader vertreten. In den Landeskader Biathlon wurden hingegen Andreas Braunhofer und Lenz Hofer (ASV Ridnaun) sowie Sophie Wolfsgruber (ASV Pfitscher
Eisbär) berufen; sie werden u. a. von Christian Braunhofer aus Ridnaun trainiert. Insgesamt gehören dem Landeskader 138 Athleten – 76 Buben und 62 Mädchen – aus 47 verschiedenen Vereinen an. Sie kommen aus den Sportarten Ski alpin, Biathlon, Langlauf, Snowboard, Naturbahnrodeln, Kunstbahnrodeln, Nordische Kombination, Freestyle Snowboard und Freestyle Ski.
ABLAUF
JUBILÄUMSWOCHENENDE SAMSTAG, 30. JULI 2022 10.00 – 23.00 Uhr: Festbetrieb am Stadtplatz und in der Neustadt, Zwölferturmbesichtigung von 10.00 bis 21.00 Uhr (BRD Sterzing – CNSAS Vipiteno) 14.00 – 23.00 Uhr: Open Air des Jugenddienstes Sterzing am Nordpark, mit Cemetery Drive, Last Chance, Desert Haze CATERING: Derby Club 15.00 – 16.00 Uhr: Vergleichswettkampf der Jugendfeuerwehren Sterzing und Kitzbühel in der Neustadt Druchgehend Vergleichskampf 18 hole stableford der Golfclubs Sterzing und Kitzbühel am Golfplatz Sterzing
SONNTAG, 31. JULI 2022 Im Jahr 1971 haben sich die Alpin-Städte Sterzing und Kitzbühel in einer Partnerschaft zusammengeschlossen. Mit aufwendigen Veranstaltungen in Sterzing und Kitzbühel wurde dies damals gebührend gefeiert. Wenngleich in den Folgejahren die Partnerschaft eher zu verkümmern schien, wurde sie doch im Kleinen weiter gepflegt, besonders durch die Freiwillige Feuerwehr und durch Altbürgermeister Fritz Karl Messner, dem die Partnerschaft wichtig war. Auch der MGV Sterzing hat einmal ein Gemeinschaftskonzert mit dem Franziskus-Chor aus Kitzbühel gestaltet. Die im vergangenen Jahr fälligen Feierlichkeiten zum 50-JahrJubiläum der Partnerschaft sind der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Aus diesem Grund soll das Fest heuer in Sterzing nachgeholt werden. Organisatoren sind die Stadtgemeinde und der Tourismusverein Sterzing, während die Freiwillige Feuerwehr Sterzing, der MGV Sterzing und die Bäuerinnen, „Calcio Vipiteno“ und der Jugenddienst für das Rahmenprogramm verantwortlich zeichnen. Beim Festbetrieb in der Fußgängerzone am Stadtplatz und in der Neustadt vom Zwölferturm bis zum Rathaus wird bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Für Jugendliche gibt es ein OpenAir-Konzert im Nordpark, bei dem diverse Live-Bands auftreten. Besichtigt werden kann auch der Zwölferturm; dabei bieten der BRD Sterzing und CNSAS Vipiteno ihre Hilfe an. Der eigentliche Festakt findet am Samstag statt: Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Maria im Moos von Sterzing. Nach dem anschließenden Einzug in die Innenstadt von Sterzing beginnt der Festbetrieb. Neben einer regen Teilnahme der heimischen Bevölkerung erwarten die Organisatoren auch zahlreiche Vereine und Organisationen aus Kitzbühel.
Ab 7.30 Uhr: Eintreffen der Delegationen im Deutschhaus mit Frühstück, gereicht vom Hilfszug Weißes Kreuz Sterzing 8.45 Uhr: Aufstellung zum Kirchgang in die Pfarrkirche 9.00 Uhr: Jubiläumsmesse in der Pfarrkirche Maria im Moos, Gestaltung: Pfarrchor Sterzing 10.00 Uhr: Auszug aus der Kirche und Aufstellung im Deutschhaus. Begrüßung der Delegationen durch die Bürgermeister von Sterzing und Kitzbühel, anschließend Einzug auf den Stadtplatz 10.00 – 23.00 Uhr: Festbetrieb am Stadtplatz und in der Neustadt, Zwölferturmbesichtigung von 10.00 bis 21.00 Uhr (BRD Sterzing – CNSAS Vipiteno) 10.30 Uhr: Gemeinsame Gemeinderatssitzung der Räte Sterzing und Kitzbühel 10.30 Uhr: Konzert der Bürgerkapelle Sterzing am Stadtplatz 12.30 Uhr: Konzert der Musikkapelle St. Jodok/Vals (Wipptal) am Stadtplatz 13.45 Uhr: Aufstellung zum Jubiläumsumzug am Nordpark 14.00 Uhr: Abmarsch zum Jubiläumsumzug (Altstadt, Neustadt, Bahnhofstraße, Dantestraße, Geizkoflerstraße, Stadtplatz), Festrede von Alt-Bürgermeister Fritz Karl Messner, anschließend Konzert der Stadtmusik Kitzbühel 18.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung im Vigil-Raber-Saal: „Kitzbühel & Sterzing – Zwei Partnerstädte in Bildern“
PROGRAMM DOWNLOAD
Gesundheit
Erker LÖSUNG SOLUZIONE
„Müllionär“ Mensch -
Recycling-Quiz LÖSUNG JUNI-FRAGE:Die richtige Antwort ist B: Die Schulhefte entsorgst du in der Glocke/SUWS der Papiersammlung und den Karton bringst du zur wöchentlichen Kartonsammlung. Falte den Karton am besten zusammen oder staple ihn ineinander, um Platz zu sparen. Die Klarsichthülle und die Textmarker entsorgst du im Restmüll. Schreibwaren wie Textmarker, Kugelschreiber, Filzstifte und Radiergummis gehören nicht der Verpackungsfamilie an und normalerweise bestehen sie aus gemischten Materialien, die nicht einfach zu recyclen sind. Leider muss man diese Produkte in den Restmüll werfen. Den noch gut erhaltenen Koffer versuchst du über eine Online-Anzeige (Second-Hand) oder über andere lokale Möglichkeiten (z.B. Vincenz-Verein) zu entsorgen. Es wäre schade, intakte Gegenstände zu entsorgen, wenn sie noch jemand nutzen kann. Den kaputten Koffer bringst du zur Sperrmüllsammlung. SOLUZIONE DI GIUGNO: La risposta esatta è la B: I quaderni li smaltisci nel SUWS/ campana della carta ed il cartone, invece, lo posizioni nei punti di raccolta per il previsto ritiro settimanale del cartone. Piega i cartoni o impilali l’uno nell’altro per risparmiare spazio. Le buste perforate in plastica e gli eviden ziatori li devi smaltire nell’indifferenziato. Prodotti di cancelleria: Evidenziatori, penne, pennarelli e gomme per cancellare non fanno parte della famiglia degli imballaggi in plastica e sono solitamente composti da materiali eterogenei difficilmente riciclabili che, purtroppo, devono essere smaltiti con l’indifferenziato. La valigia ancora in buon stato cerca di smaltirla con un annuncio on line – second hand oppure mediante altra possibilità locale (p.es. associazione S. Vincenzo). Sarebbe un peccato gettare via oggetti ancora integri se qualcun altro potrebbe ancora utilizzarli. La valigia rotta la porti alla raccolta rifiuti ingombranti.
Unter allen richtigen Einsendungen fiel das Los auf Tra tutte le persone che hanno inviato le risposte corrette, la fortuna ha premiato
Ingrid Lanthaler. Herzlichen Glückwunsch! Congratulazioni!
Die Familienkarte gesponsert von La carta famiglia sponsorizzata da
kann in der Erker-Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden. può essere ritirato presso la redazione dell’Erker durante l’orario di ufficio.
102
Erker 07/22
Die Zukunft von Covid-19 Wohin entwickelt sich das Coronavirus? Werden wir es in den Griff bekommen oder wird es weiterhin die Welt auf den Kopf stellen? Wie endet die Corona-Pandemie? Mögliche Szenarien. Auch nach gut zwei Jahren stellen sich viele die Frage: Können wir das Coronavirus besiegen? Oder müssen wir uns auf ein Leben mit ihm einstellen? Diese Szenarien halten Forscher in den nächsten zwölf bis 18 Monaten für möglich. Es ist schwer vorauszusagen, wie sich die Pandemie weiterentwickeln wird. Ein Forscherteam hat für Europa folgende vier Szenarien beschrieben: „Best Case“-Szenario Im Idealfall führen neue Virusvarianten nicht zu einer höheren Übertragbarkeit des Virus. Es kommt lediglich zu saisonalen und regionalen Ausbrüchen. Bestehende Impfstoffe werden zur jährlichen Auffrischung eingesetzt, ansonsten wird auf Medikamente gegen das Virus zurückgegriffen. Optimistisches Szenario Nach dem optimistischen Szenario der Forscher verursachen neu auftretende Varianten zwar weitere Infektionswellen. Die Infektionsquellen fallen aber je nach Saison und Jahr unterschiedlich stark aus. Es gibt demnach „gute“ und „schlechte“ Jahre. Todesfälle treten eher in gefährdeten Bevölkerungsgruppen auf. Regelmäßig angepasste Impfstoffe werden Risikogruppen, in schlechten Jahren zusätzlich auch weiteren Personengruppen verabreicht.
Vereinzelt müssen nicht pharmazeutische Eindämmungsmaßnahmen wie etwa die Maskenpflicht ergriffen werden.
ebenso vereinzelt nicht pharmazeutische Eindämmungsmaßnahmen (Lockdown). Ähnliche Szenarien hatten Forscher bereits 2021 entwickelt.
Pessimistisches Szenario
Denkbar ist laut Forscher auch, dass die vorhandenen Impfstoffe zwar weiterhin einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bieten, es aber im Gesundheitswesen trotzdem zu einigen Störungen kommt. Eine jährliche Impfung ist bei diesem Szenario nach Ansicht der Wissenschaftler notwendig. Eine zusätzliche Belastung wäre dann das gemeinsame Auftreten von SARS-CoV-2- und Influenza-Viren. „Worst Case“-Szenario Im schlimmsten Fall führen hohe Inzidenzen und die unvollständige, globale Impfung zu mehr Virusvarianten mit teils starker Immunflucht. Das Altersprofil der betroffenen Gruppen verändert sich, zum Beispiel infizieren sich mehr jüngere Patienten. Langfristige Auswirkungen belasten das Gesundheitssystem. Flächendeckende Impfungen mit aktualisierten Vakzinen werden erforderlich,
Weiteres Szenario: ein soziales Ende der Pandemie Neben den Szenarien aus medizinischer Sicht wäre aber auch ein sogenanntes soziales Ende der Pandemie denkbar. Ein solches wäre gegeben, wenn Corona trotz weiter grassierender Seuche nicht mehr als gesellschaftliche Bedrohung wahrgenommen würde – so geschehen im Fall des HI/Aids-Virus. Aids ist heute zwar weiterhin präsent, doch aufgrund guter Behandelbarkeit hat die Infektionskrankheit viel von ihrem einstigen Schrecken verloren. Alle für den Verlauf der Pandemie skizzierten Möglichkeiten haben eines gemeinsam: Das Virus SARS-CoV-2 wird nicht einfach verschwinden, es wird uns auch auf längere Sicht erhalten bleiben. Dass das ein oder andere Szenario eintritt, ist also wahrscheinlich. Nur welches ist noch unklar.
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing
Moderne Kieferorthopädie und Zahnmedizin für Klein und Groß Ab 1. August wird Dr. Verena Gogl das Praxisteam von Dr. Daniel Herth in der Zahnarztpraxis im City Center in Sterzing ergänzen. Mit großer Sorgfalt wird die engagierte, auf Kieferorthopädie spezialisierte Zahnärztin für Ihr strahlendes Lächeln sowie das Ihrer Kinder sorgen. Kieferorthopädie für alle Altersgruppen Fehlstellungen der Zähne lassen sich bei Kindern und Jugendlichen mit festen und herausnehmbaren Zahnspangen sehr gut korrigieren. Verena Gogl berät ihre Patienten gerne, wann der optimale Zeitpunkt für eine Behandlung ist, und erstellt für jeden Patienten einen geeigneten, individuellen Behandlungsplan. Mit nahezu unsichtbaren Korrektur-
Unser Leistungsspektrum • Prophylaxe & Bleaching • Füllungen • Implantologie • Kronen & Prothesen • Kinderzahnheilkunde • Kieferorthopädie für Kinder
& Jugendliche • Kieferorthopädie für Erwachsene
schienen verhilft sie auch erwachsenen Patienten zum gewünschten Traumlächeln.
Hochqualifizierte Ausbildung
Nach ihrem ausgezeichneten Studienabschluss arbeitete Verena Gogl in einer renommierten kieferorthopädischen Praxis bei Frankfurt. Parallel dazu absolvierte sie den 3-jährigen Masterstudiengang für Kieferorthopädie. Zudem besucht sie regelmäßig internationale Fortbildungen, um für jeden ihrer Patienten das optimale Behandlungskonzept zu finden.
der beiden Zahnärzte werden Patienten aller Altersgruppen in der Zahnarztpraxis Dr. Herth rundum bestens versorgt. Das Duo kümmert sich von klein auf um die Zahngesundheit und das Wohlbefinden ihrer Patienten und freut sich, Ihnen ein wundervolles Lächeln ins Gesicht zu zaubern! Sichern Sie sich jetzt einen kostenlosen Beratungstermin unter Tel. 0472 694971 oder zahnarzt-herth.it! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Entspannte Wohlfühlatmosphäre
In den hellen, lichtdurchfluteten Räumen sorgt das Zahnärzteduo Dr. Herth und Dr. Gogl für Ihren entspannten und angenehmen Zahnarztbesuch. Ihre Praxis verfügt über eine hochmoderne, digitale Ausstattung: Neben dem strahlungsarmen, digitalen Röntgengerät können durch den intraoralen Scanner viele, für den Patienten oft unangenehme Zahnabdrücke vermieden werden.
Breites Behandlungsspektrum
Durch die unterschiedlichen Spezialisierungen
ÖFFNUNGSZEITEN Mo – Fr 8.00 – 12.30, 13.30 – 18.00 Uhr Zahnarztpraxis Dr. med. dent.
Daniel Herth
City Center, Mühlgasse 19, Sterzing
Tel. 0472 694971 Erker 07/22 103
Leute
von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
Blumenkohlcurry Zutaten: 1 kg Blumenkohl, 500 g festkochende Kartoffeln, 120 g Frühlingszwiebeln, 15 g frische Ingwerwurzel, 250 g Tomaten, 2 Chilischoten, 300 g Erbsenschoten, 5 EL Pflanzenöl, 10 g frische Kurkumawurzel (gerieben) oder etwas Currypulver, 1 EL gemischte Fenchelsamen, Kreuzkümmel Zwiebel und Bockshornkleesamen, 1 TL gemahlener Kreuzkümmel, 2 TL edelsüßes Paprikapulver, Salz, frisch gemahlene Kräuter, 1 EL gehacktes Koriandergrün, 400 ml Gemüsefond. Zubereitung: Den Blumenkohl putzen, den Stunk abschneiden und in mittelgroße Röschen teilen. Die Kartoffeln ebenfalls waschen, schälen und in 3 cm große Stücke schneiden. Die Zwiebeln putzen, in dünne Ringe schneiden. Die Ingwerwurzeln schälen und fein hacken. Die Tomaten blanchieren, häuten, vierteln und Stielansatz sowie Samen entfernen. Die Chilischoten halbieren, Samen und Scheidewände entfernen und das Fruchtfleisch in feine Streifen schneiden. Die Erbsen auspalen. Das Öl in einem großen Topf erhitzen und das Gemisch aus Samen darin anschwitzen, bis es zu duften beginnt. Frühlingszwiebeln, Kartoffelstücke, Blumenkohlröschen und Chilistreifen bei mittlerer Hitze etwa 5 min. mitbraten. Mit Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Salz, Pfeffer und frisch gemahlenen Kräutern würzen und nochmals 5 min. braten. Den Gemüsefond angießen und das Curry bei mittlerer Hitze 20 min. köcheln lassen, bis die Blumenkohlröschen und die Kartoffeln bissfest sind, dabei mehrmals umrühren. Nach 15 min. Tomaten und Erbsen zugeben, das Curry mit Koriandergrün bestreuen und servieren.
Erker
Gratulation!
Sie wollen Ihrem Liebsten zum Geburtstag gratulieren? Es gibt ein Jubiläum oder einen besonderen Anlass, den es zu feiern gilt? Kontaktieren Sie uns!
Tel. 0472 766876 E-Mail grafik@dererker.it 104
Erker 07/22
Liebe Mami, wir gratulieren dir herzlich zu deinem erfolgreichen Ausbildungsabschluss zur pädagogischen Mitarbeiterin im Kindergarten. Dein Ehemann und deine Dorothea sowie deine Eltern, Schwiegereltern, deine Schwester und Schwägerinnen mit Familien.
80 Jahre sind es durchaus wert, dass man dich heute besonders beschert. Wir möchten dir daher sagen: Schön, dass wir dich haben!
Die FF Wiesen gratuliert ihrem ehemaligen Kommandant-Stellvertreter
Friedrich Tratter
zum 75. Geburtstag und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft.
Lieber Karl und Egon, 30 bzw. 25 Jahre seid ihr bereits bei uns tätig. Zu eurem Jubiläum sprechen wir unsere herzlichsten Glückwünsche aus. Wir danken euch für euren Einsatz, eure Zuverlässigkeit und Treue und wünschen euch weiterhin viel Freude bei der Arbeit, viel Glück und Gesundheit. Familie Frick
Danke! Die Pizzeria 2000 und das Hotel Bergkristall haben einen neuen Besitzer gefunden. Nun ist es an der Zeit, Danke zu sagen. Die Pizzeria konnte ich am 16. Dezember 1999 und das Hotel im Sommer 2000 eröffnen. Dabei konnte ich auf die Unterstützung meiner Eltern, meines Bruders Andreas und des Hotels Panorama (Familie Windisch) zählen. Die vergangenen Winter- und Sommersaisonen haben alles auf den Kopf gestellt. Großteils wegen Personalproblemen hätten wir es beinahe nicht geschafft, die Pizzeria und das Hotel rechtzeitig zu öffnen. Da kam die Hilfe von Peter Paul Mader (Mader Immobilien) gerade recht. Er hat uns ein faires Angebot gemacht, sodass wir uns zur Verpachtung bzw. zum Verkauf entschieden haben. Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen. Wir hatten schöne, aber auch schwierige Zeiten. Doch schließlich mussten wir eine Entscheidung treffen und diese ist zugunsten unserer Firma TRABAG ausgefallen. Wir sind davon überzeugt, dass die Familie Mader das Haus sehr gut weiterführen wird, was viele Vorteile für das ganze Ski- und Wandergebiet Ladurns und das gesamte Tal mit sich bringen wird. Meinen ehemaligen Kunden und Mitarbeitern möchte ich nun meinen Dank für die langjährige gute Zusammenarbeit und das Vertrauen aussprechen. Besonders Silvia Seeber, die immer noch für uns tätig ist. Auch meiner Frau Verena und meinen Kindern bin ich zu Dank verpflichtet. Ein großer Dank geht an Peter Paul Mader. Pflersch kann stolz auf Leute wie ihn sein! Martin Fleckinger
Portrait
Brunhilde Rainer,
eine weltoffene Schnalserin Brunhilde Rainer kam am 7. September 1952 als Tochter des Hans und der Serafina Gurschler auf die Welt. Ihr Vater, ein arbeitsamer Bergbauer auf dem Untergerstgrashof, konnte in Kurzras auf 1.750 m je fünf Kühe und Galtvieh sowie zehn Schafe halten. Die langen und kalten Winterabende vertrieb sich die Familie mit Singen von Heimatliedern, der Familienvater spielte dazu die Ziehharmonika. Brunhilde besuchte die einklassige Volksschule in Kurzras, wo alle Klassen von einer Lehrperson Unterricht bekamen. Sie wuchs mit sechs Brüdern und zwei Schwestern in bescheidenen Verhältnissen auf und musste schon früh bei den verschiedenen Arbeiten anpacken. Sie entwickelte sich zu einer arbeitsfrohen Frau. Um elektrischen Strom zu erzeugen, entstand der Vernagt-Stausee. Damals lernte sie die Familie des Simon Mair kennen, der nach Fertigstellung des Bauwerks mit seiner Familie nach Gasteig umzog und als tüchtiger Egartner-Schmied weiterarbeitete. Schon von klein auf erlebte Brunhilde ein alle Jahre wiederkehrendes Ereignis. Aus dem benachbarten Schlandrauntal wurden an die 2.000 Schafe ins hintere Schnalstal getrieben. Dort verbrachten die Tiere eine Nacht, um dann über das Joch zu den saftigen Weiden ins Ötztal zu gelangen. Kinder galten als bewährte Helfer für ein gutes Stück des Weges. Brunhilde und ihre Geschwister halfen gerne mit, die Schafe auf dem richtigen Weg zu halten. In Meran besuchte Brunhilde die Mittelschule, wobei sie bei Klosterfrauen in Obermais Unterkunft
fand. Als Beruf wählte sie Köchin. Ihre Kochkünste zeigte sie in einem Hotel in Schenna. Die Nähschule in Lana stand auch auf ihrem Ausbildungsprogramm. Dort
lernte sie ihren späteren Mann Josef Schölzhorn, kurz Sepp genannt, kennen. Er bewirtschaftete den Larchhof in Innerratschings, der später zu einem Hotelbetrieb umgebaut wurde. Vinzenz Schölzhorn (1914 – 2000), der Vater von Sepp, machte sich besonders verdient als Pionier für den Tourismus im Tal, er leitete auch den Seilbahnbau auf die Rinneralm in die Wege. Brunhilde heiratete mit 21 Jahren. Die Trauung fand in der Andreaskirche von Innerratschings statt. Das Hochzeitsmahl, das die Braut selbst vorbereitet hatte, nahmen die Hochzeitsgäste im Larchhof, dem zukünftigen Tätigkeitsbereich der jungen Schnalserin, ein. Der glücklichen Ehe entstammen vier Kinder: Brigitte (1974), Walter (1976), Rudolfine (1977) und Karin (1981). Eine schmackhafte Hausmannskost und köstliche Kuchen stellt Brun-
hilde gern auf den Tisch. In der Küche vom Larchhof macht sie sich als Helferin in der Küche immer noch sehr nützlich. Besonders schmerzlich empfand Brunhilde den tragischen Tod ihrer Schwester Fine am 1. April 1975, die beim Brand des Hotels „La Perla“ in Corvara ihr Leben im blühenden Alter von 21 Jahren verlor. Mit einer 17-jährigen Praktikantin befand sie sich in der Dachwohnung des Hotels, beide fielen dem verheerenden Brand zum Opfer. Ein weiterer schlimmer Trauerfall ereignete sich 1993, als ihr Bruder Siegfried auf der Vinschgauer Straße einen tödlichen Verkehrsunfall erlitt. Mit ihren noch lebenden Geschwistern pflegt sie ein gutes Verhältnis mit gegenseitigen Besuchen und Telefonaten. Sie besucht ihre Geburtsheimat, um am Grab ihrer lieben Eltern ein kurzes Gebet zu verrichten und um vor allem bei den im Tal verbliebenen Geschwistern und Bekannten einzukehren.
Seit 1990 hat Familie Schölzhorn vom Larchhof die Rinneralm von der Bozner Handelskammer in Pacht. Auf der genannten Alm passierte am 21. Juli 2014 etwas Unvorstellbares. Brunhilde verspürte plötzlich kein Gefühl mehr in ihren Beinen. Dieser tragische Einschnitt in ihrem Leben kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Es folgte ein dreimonatiger Aufenthalt im Krankenhaus von Brixen, wo sie ihr Mann und die Kinder oft besuchten und ihr Trost und Halt gaben. Drei Monate dauerte auch der Aufenthalt in Bad Häring im Unterinntal. Durch den Zuspruch eines Therapeuten raffte sich Brunhilde auf und versuchte, aus ihrer abhängigen Lage das Beste herauszuholen. Als sie im Rollstuhl das erste Mal in den Proberaum des Ratschinger Frauenchores geschoben wurde, bekam sie viel Beifall; ein schönes Gefühl von Vereinszugehörigkeit und Mitmenschlichkeit durchströmte sie. Möge Brunhilde mit ihrem Lächeln im Gesicht weiterhin Frohsinn ausstrahlen und noch viele freudige Jahre erleben! I Luis Palla
Erker 07/22
105
Jahrestage 13. Jahrestag
Oswald Keim In Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Mittwoch, den 20. Juli um 18.30 Uhr in der Heiliggeist-Kirche am Stadtplatz in Sterzing. Herzlichen Dank allen, die an ihn denken und an der Gedächtnismesse teilnehmen. Ist die Seele tief verwurzelt, bleiben die Erinnerungen stärker.
Ta t e, mit dir starb e i n Te i l v o n u n s, es bleibt nur die Erinnerung. D e r To d l ö s c h t d a s L i c h t d e s L e b e n s a u s, aber niemals d a s L i c h t d e r L i e b e.
Deine Familie
Josef Schölzhorn 30. Jahrestag
Reinhold Teissl Wir denken an dich besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Samstag, den 16. Juli um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Mit 20 Jahren hast du uns verlassen. Dein Leben verblühte auf unseren Straßen. 30 Jahre sind seither schon vergangen ...
In Liebe deine Eltern und Geschwister
Zimmer-Seppl
* 22. März 1933 † 21. Februar 2022 Auf diesem Wege möchten wir uns bei all den lieben Menschen bedanken, die uns Anteilnahme am Tode unseres geliebten Vaters erwiesen haben. Danke allen für die vielen Gebete, Spenden, Messen, Blumen und Kerzen und allen, die zur würdevollen Gestaltung des Trauergottesdienstes beigetragen haben. Ein herzliches Vergelt’s Gott! Deine Familie
1. Jahrestag
Josef Rainer Braunhofer-Seppl
* 12. Juli 1938 † 15. Juli 2021 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner ganz besonders am Sonntag, den 17. Juli um 10.00 Uhr bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Mareit. Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern; tot ist nur, wer vergessen wird. Immanuel Kant
Liebe war dein ganzes Leben, Sorg‘ und Müh‘ dein täglich Brot. Was du uns hast gegeben, weiß allein der liebe Gott. Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du nie gegangen. Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.
In Liebe deine Familie
6° ANNIVERSARIO
Adriana Spagnoli in Martorelli
Luise Steckholzer geb. Wieser * 4. Juni 1931 † 30. Mai 2022
12.04.1946 – 10.07.2016
La tua forza, la tua volontà e il tuo amore ci accompagnano nel cammino della vita. Ti ricordiamo sempre con gioia e con profondo amore.
Ci manchi! Con profondo amore tuo marito Alfredo, le tue figlie, le tue adorate nipoti Greta Adriana ed Elin
106
Erker 07/22
Auf diesem Wege möchten wir allen einen Dank aussprechen für die liebevolle Anteilnahme, für die Gebete, Kerzen, Spenden, Blumen und die vielen tröstenden Worte. Danke auch an alle, die unsere Mame in guter Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie
Du warst die Liebe, die wir brauchten. Die Sonne, die uns wärmte. Und die Seele, die uns führte.
UND WENN IHR FRAGT: Wo mag sie sein? SO WISST: Engel sind niemals allein. Sie kann jetzt alle Farben sehn und barfuß durch die Wolken gehen, weht dann ein Wind am milden Tag, SO DENKT: Es war ihr Flügelschlag!
Irina
Miriam Volgger Miri
23. Juli 2019
* 08.05.2002 † 23.07.2019
In Sunntig, den 24. Juli um 8.30 Uhr gedenkn mir deiner gonz bsunders in der Kirche von Ridnaun.
Drei Jahre ohne dich, geliebte Irina, du fehlst uns immer und überall, jeden Tag, den Rest unseres Lebens! In Liebe gedenken wir deiner am Samstag, den 23. Juli um 19.00 Uhr bei der Freilichtmesse in Gasteig (Nähe Vereinshaus). Bei schlechter Witterung findet die Messe in der Pfarrkirche von Sterzing statt.
Zum 3. Mol jährt sich der Tog, der inser Lebm so verändert hot. Der es um so viel ärmer gemocht hot.
Danke allen, die unsere liebe Irina in ihren Herzen, ihre Gedanken und ihre Gebete einschließen und sie in lieber Erinnerung behalten.
In unsogborer Liebe deine Lieben
In Liebe deine Familie
Germano Marcon * 09.10.1954 † 02.06.2022
In lieber Erinnerung
Es tut weh, deine Hände nicht mehr halten zu können, deine Stimme nicht mehr zu hören, und doch spüren wir jeden Tag deine Nähe, und doch ist nichts mehr so, wie es war.
In caro ricordo
DANKE – GRAZIE ... für die große Anteilnahme sowie die Gebete, Kerzen und Spenden, ... für die tröstenden geschriebenen und gesprochenen Worte, ... für den wundervollen Abschiedsgottesdienst, ... an alle Fußballer und Fußballerinnen, Trainer und Kollegen der Staatspolizei. ... per la numerosa partecipazione, le preghiere, le candele e le offerte, ... per le parole di conforto, ... per la commovente cerimonia, ... a tutti i calciatori, le calcatrici, gli allenatori e colleghi della Polizia di Stato. Die Trauerfamilie
I tuoi cari
Franz Wild * 21.04.1931 † 16.05.2022
Herzlichen Dank -
für die tröstenden Worte, für die Unterstützung und Anteilnahme, die wir erfahren durften, für die ergreifende Gestaltung des Abschiedsgottesdienstes durch Dekan Christoph Schweigl, der Abordnung der FF Thuins, für die Blumen, Kerzen, Geldspenden und Gedächtnismessen, für die Teilnahme an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier. Die Trauerfamilie Erker 07/22
107
Jahrestage 5. Jahrestag
Aloisia Siller geb. Gander
2° anniversario 2. Jahrestag
Giggler Luise
Gino Oliva
* 26.09.1926 † 14.07.2017
Es ver g ehen d i e Ta g e, die Mo n a t e un d d i e Jah re, ab er d u b l ei bst st e ts m i t t en u n t er un s. Du fehl st un s!
In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 17. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe deine Kinder mit Familien
* 21.01.1945 † 29.06.2020
Sei sempre nei nostri cuori.
Für immer in unseren Herzen.
La tua famiglia
Deine Familie
1. Jahrestag
5. Jahrestag
Hans Bacher
Oswald Holzer
† 23.07.2017
† 17.07.2021
Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern.
In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Wir gedenken deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. Juli um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Deine Familie
Herzlichen Dank allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. geliebt und unvergessen
Deine Familie
5. Jahrestag
Karl Hochrainer In ganz besonderer Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 31. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Trens.
Und immer, wenn wir an dich denken, fallen Sonnenstrahlen in unsere Herzen und halten sich fest umfangen, so als wärst du gar nie gegangen.
Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der schönen Erinnerung. 108
Erker 07/22
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Frau, Alexander und Sabrina
20. Jahrestag
Josef Ungerank In Liebe denken wir an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 10. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die an der Gedächtnismesse teilnehmen. In Liebe deine Familie
22. Jahrestag
Klaus Gogl In Liebe und Dankbarkeit sehen wir zurück und danken Gott für die Zeit, die du bei uns gewesen bist. Ganz besonders gedenken wir deiner am Mittwoch, den 13. Juli beim Gedächtnisgottesdienst um 18.30 Uhr in der Heiliggeist-Kirche in Sterzing. Einen Dank allen, die daran teilnehmen. Margit mit Familie
22. Jahrestag
Elke Siller In Liebe und Verbundenheit denken wir ganz besonders an dich am Sonntag, den 10. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. El ke, d u h as t e i n g u t es Her z b es es se n. Es r u h t n u n s t i l l , d o ch u n v er g es s en .
In Liebe deine Familie
Du fehlst im Leben, du fehlst im Haus und die Leere füllt niemand aus.
Danke für die schöne Zeit.
Renate Larch geb. Nössing * 23. April 1970 † 5. Juni 2022
Auf diesem Wege möchten wie allen einen Dank aussprechen - für die liebevolle Anteilnahme, - für die Gebete, Kerzen, Spenden und Blumen, - für die vielen tröstenden Worte.
Wir vermissen dich! Freddy, Ivan, die Geschwister mit Familie
Südtirol trauert um Hans Grießmair. Der Gründer des Volkskundemuseums in Dietenheim, des Weinmuseums in Kaltern und des Museums für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn in Mareit ist am 27. Mai verstorben. Der 1938 geborene Hans Grießmair ist in Kiens in einer kinderreichen Familie und kleinbäuerlichen Verhältnissen aufgewachsen. Er studierte Volkskunde und Germanistik an der Universität Innsbruck, schlug anschließend aber nicht die ihm angebotene Universitätslaufbahn ein, sondern übernahm in Südtirol die Aufgabe, ein Volkskundemuseum aufzubauen. Nach mühevollen bürokratischen Vorarbeiten fiel 1974 die Entscheidung, das geplante Museum in Dietenheim rund um den barocken Ansitz Mair am Hof aufzubauen. Das 1980 eröffnete Volkskunde- und Freilichtmuseum ist das älteste der Südtiroler Landesmuseen, zwei Außenstellen gesellten sich hinzu: 1983 das Weinmuseum in Kaltern und 1996 das Museum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn in Mareit. Grießmair hat bei seiner Pensionierung im Jahr 2004 drei wohlbestellte Museen hinterlassen, die weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung und Erfolg genießen.
Priester Alfons Habicher verstorben In der Nacht auf den 29. Mai ist Alfons Habicher im Alter von 89 Jahren verstorben. Habicher, geboren am 7. November 1932 in St. Valentin auf der Haide, wurde 1957 in Brixen zum Priester geweiht. Er war Präfekt am Vinzentinum (1957), Kooperator in Cortina d’Ampezzo (1958 – 1964) und anschließend Pfarrer in Franzensfeste (ab 1964) und Mittewald (ab 1971). 2008 wurde er von seinem Auftrag als Pfarrer entbunden, war aber bis 2021 weiterhin in der Seelsorge in Franzensfeste und in Mittewald tätig. Im September 2021 wurde er von seinen Aufträgen als Seelsorger in Franzensfeste und Mittewald entpflichtet. Habicher engagierte sich im Vereinswesen von Franzensfeste, u. a. leitete er die Theatergruppe und war Kassier sowie Schriftführer bei der Freiwilligen Feuerwehr. Er ist auf dem Friedhof von Franzensfeste bestattet. Erker 07/22
109
© Landesmuseum für Volkskunde
Trauer um Volkskundler Hans Grießmair
Unterhaltung
N
E
A C E
A H S L A
Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Suffix, angehängte Silbe).
C
N I
E
S
H
H
E
A B S
N C B
S A B H
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
A
B
C
E
E H
I
L
N
S
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Pfiffikus Pfiffikus sucht eine Kuh. Wer weiß, auf welches Gebäude sich die Kuh verirrt hat, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Juli. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Der Gutschein kann in der Redaktion abgeholt werden.
Wir gratulieren! 110
Erker 07/22
Auflösung des Vormonats • Q • Z • A • • D • A • L •
M U L T S C H E R A L T A R
• A E • C H A N E L • U D O
A R I T H M E T I K • N U N
• T T L M E S S U N G • R D
G I N • U D • I N • R U N E
• N E I D • A N D R E A S •
F U R I E • U N D I N E • J
• S R • R I C E R C O • E A
Q U O • S C H N E E B E R G
• R P M • H • • I R L A N D
S K E P S I S • S C E N A •
• U W • T N T • S A • C • R
D N A • E G O • I R G O L I
• D Y J I • K O G • I D E E
G E S E N N E N • E L E N D
Lösungswort: STEINWURF
Der Gewinner erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von
Lösungswort: REPAIRCAFE
Das Los bestimmte MICHAEL SEEHAUSER aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Juni.
© Martin Schaller
Auflösung des Vormonats: Bei der Sterzinger Autobahneinfahrt befindet sich ein größerer Gratis-Parkplatz. Er wird vorwiegend von Pendlern genutzt (meist ist er am Morgen schon überfüllt), Touristen können sich auf den gedruckten Hinweistafeln und elektronischen Hotelwerbungen über Sterzing und Umgebung informieren. Die Ortschaften von Brenner bis Franzensfeste sind zweisprachig aufgelistet, wobei sich zwei kleine Fehler eingeschlichen haben: Die deutsche Bezeichnung „Franzesfeste“ sollte wohl „Franzensfeste“ heißen. Bei Mauls steht zuerst der italienische Name „Mules“, obwohl sich ansonsten die deutsche Bezeichnung an erster Stelle durchzieht. Es ist immer schade, wenn gedruckte (kostspielige) Werbetafeln Fehler enthalten.
Auflösung in der nächsten Nummer
Lösungswort
1
2
Wir holen
3
4
das Beste für Sie raus!
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
Logos Plakate, Flyer, Faltblätter Broschüren & Prospekte Werbeanzeigen & Werbebanner PR-Texte
WippMedia STERZING I NEUSTADT 20A
grafik@dererker.it 0472 766876 www.dererker.it
Erker 07/22
111
Veranstaltungen
Apotheken 02.07.-08.07.: Stadtapotheke Tel. 765397 09.07.-15.07.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 16.07.-22.07.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 23.07.-29.07.: Apotheke Paracelsus Tel. 377 3130989 30.07.-05.08.: Stadtapotheke Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 02.07.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 03.07.: Dr. Andrea Di Luca Tel. 347 3588945 09.07.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 10.07.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 16.07.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 17.07.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 23.07.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 24.07.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 30.07.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 31.07.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
1.7. Buchvorstellung „Australische Buschblüten“, mit Anna Volgger, Stilfes, Innenhof Widum, 16.00 Uhr (bei schlechter Witterung in der Bibliothek). Wanderung „Fit bleiben – gemeinsam unterwegs“, Seniorengemeinderat Sterzing. Treffpunkt: Sterzing, Theatercafé, 16.30 Uhr. 1. – 3.7. Reitsporttage Wiesen, Wiesen, Reitanlage Wiesenhof. 2.7. Botanische Wanderung „Vom Valler Jöchl zur Fane Alm“. Treffpunkt: Mauls, Eisplatz, 8.00 Uhr. Anmeldung: Heinrich Aukenthaler (Tel. 366 6303247) oder Helene Nössing (Tel. 334 303129, WhatsApp). Sommerkonzert der MK Mareit, Sterzing, Stadtplatz, 20.30 Uhr.
Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
112
Erker 07/22
Musikfest der Vereinskapelle Gossensaß, Gossensaß, Festplatz; Samstag ab 18.00 Uhr Dämmerschoppen und Auftritt der Blasmusikformation „Südtiroler Rifflblech“ um 21.00 Uhr; Sonntag Frühschoppen ab 10.00 Uhr mit Konzert der MK Innerpfitsch um 10.45 Uhr.
TT-Wandercup, Wandertag in Ladurns. Infos: www.gossensass. org.
10.7. Knappenspiele, Ridnaun, Landesmuseum Bergbau, 10.00 – 17.30 Uhr. Kinderfest, Sterzing, Derby, 11.00 – 17.00 Uhr.
13.7.
7.7.
Laternenparty, Sterzing, 19.00 Uhr. Nachtwallfahrt in Maria Trens, Trens, Pfarrkirche, ab 19.30 Uhr.
Ritterspiele, Freienfeld, Burg Reifenstein, 10.00 – 12.00 Uhr.
14.7.
7. – 15.7.
Ritterspiele, Freienfeld, Burg Reifenstein, 10.00 – 12.00 Uhr.
Orfeo Music Festival, Sterzing. Studentenkonzerte am 8., 11., 12., 14. und 15.7. um 17.30 Uhr (freier Eintritt) im Vigil-Raber-Saal; Abendkonzerte am 7., 8., 10., 11., 12. und 15.7. um 20.30 Uhr im Vigil-Raber-Saal, am 9. und 14.7. um 20.30 Uhr in der St. Margarethenkirche. 9.7. Sterzing, unser Wohnzimmer, Sterzing, Stadtzentrum, 10.00 – 19.00 Uhr. Wanderung „Wassererlebnisweg Roßkopf“, Bildungsausschuss Sterzing. Treffpunkt: 9.00
Sterzing, unser Wohnzimmer, Sterzing, Stadtzentrum, 10.00 – 19.00 Uhr. 17.7.
Lebendiges Brauchtum auf der Alm, Almen von Ratschings.
Tierärzte 02./03.07.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) 09./10.07.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) 16./17.07.: Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) 23./24.07.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) 30./31.07.: Dr. Michaela Röck (Dr. Prota) 06./07.08.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota)
hof, 8.30 – 12.00 Uhr. Anmeldung: Karl Schwitzer (Tel. 328 2715190, nach 18.00 Uhr).
9. und 10.7.
3.7.
Sommerkonzert der MK Karrösten, Sterzing, Stadtplatz, 10.30 Uhr.
Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979
Wanderung „Berg erleben mit Patrizia Lechner“, Roßkopf, Furlhütte, 9.30 – 15.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 333 9360713.
Rundwanderung Gansör und Norgensee, Treffpunkt: Mauls, Eisplatz, 7.00 Uhr. Anmeldung: Helene Nössing (Tel. 334 3031297, WhatsApp).
Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187
Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.
Uhr, Talstation Roßkopf. Anmeldung: info@sterzing-bildung.it.
Repair-Café, Sterzing, Elki-Garten, 18.00 – 21.00 Uhr.
15. – 17.7. Biker Days des MC Falken. 16.7. 1. M2 Bike-Trophy von Gasteig auf den Jaufenpass. Bergdinner in der Edelweisshütte, Ladurns. Infos: www. gossensass.org. Kräuterfrühstück bei der Ladurnerhütte, Ladurns. Infos: www.gossensass.org. Workshop „Mähen mit der Sense“, Fleins/Mauls, Schmalzer-
18.7. Besuch am Bergbauernhof „Öttl-Hof“, Pflersch. Infos: www.gossensass.org. 19.7. Geführte Wanderung „Wandern – Entspannen – Genießen“. Infos: www.gossensass.org. 20.7. Naturwerkstatt „Basteln mit der Natur“. Infos: www.gossensass.org. Laternenparty, Sterzing, 19.00 Uhr. 21.7. Vortrag „Gesundheitsvortrag mit Erlebnisübungen“, mit Barfußpädagoge Christian Schwarze, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. Anmeldung: Cilli Seehauser (Tel. 331 8810348). Ritterspiele, Freienfeld, Burg Reifenstein, 10.00 – 12.00 Uhr. Geführte Wanderung „Geheimnisse unter dem Tribulaun“. Infos: www.gossensass.org.
22.7.
27.7.
Erlebnis Alpenkräuter. Infos: www.gossensass.org.
Naturwerkstatt „Basteln mit der Natur“. Infos: www.gossensass.org.
Märchen- und Sagenwanderung, VKE Sterzing, Wiesen, Gemeindepark, 9.30 Uhr. Anmeldung: sterzing@vke.it.
23.7.
Laternenparty, Sterzing, 19.00 Uhr.
Sprechstunde
Duathlon (MTB + Laufen) in Jaufental. Anmeldungen: ASV Jaufental, Tel. 348 5412099, asvjaufental@outlook.com (bis 22.07.) Wanderung für Kinder „Berg erleben mit Patrizia Lechner“, Roßkopf, Furlhütte, 9.30 – 15.00 Uhr. Anmeldung: Tel. 333 9360713. Kräuterfrühstück bei der Ladurnerhütte, Ladurns. Infos: www.gossensass.org. Geführte Märchenwanderung zur Burgruine Straßberg. Infos: www.gossensass.org. Sterzing, unser Wohnzimmer, Sterzing, Stadtzentrum, 10.00 – 19.00 Uhr.
28.7. Ritterspiele, Freienfeld, Burg Reifenstein, 10.00 – 12.00 Uhr. Geführte Wanderung „Geheimnisse unter dem Tribulaun“. Infos: www.gossensass.org. 29.7. Konzert der MK Pflersch, Pflersch, Alrissalm, 20.00 Uhr. Erlebnis Alpenkräuter. Infos: www.gossensass.org. 30.7. Geführte Märchenwanderung zur Burgruine Straßberg. Infos: www.gossensass.org. 31.7.
24.7. Konzert der MK Pflersch, Pflersch, Ladurnerhütte, 13.30 Uhr. Kräuterfest in Ladurns und auf der Allrissalm.
Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 22. Juli 2022 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.
17.7.: Eventmarkt selberGMOCHT, Sterzing.
Ausstellungen 30.7. – 31.8. Kitzbühel & Sterzing – Zwei Partnerstädte in Bildern, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, täglich außer sonntags 11.00 – 17.00 Uhr, am 3., 10. und 24.8. bis 22.00 Uhr. Ab 11.6. Spuren, Franzensfeste, Festung.
Märkte
Bis 15.11.
1., 8., 15., 22., 29.7.: Bauernmarkt, Sterzing.
Von Herrschaften und Haarprachten, Mareit, Schloss Wolfsthurn.
5., 12., 19., 26.7.: Sterzlmarkt, Sterzing.
Dauerausstellung
5. und 20.7.: Brennermarkt 10.7.: Flohmarkt, Sterzing.
Bunker in Südtirol, Franzensfeste, Festung.
Familienfest „Auf den Spuren des Pfeifer Huisele“, Almen von Ratschings. Abschlussfest und Einweihungsfeier „Abenteuerweg – dem Wasser auf der Spur“. Info: www.gossensass.org.
25.7. Besuch am Bergbauernhof „Öttl-Hof“, Pflersch. Infos: www.gossensass.org.
4.8.
26.7.
6.8.
Geführte Wanderung „Wandern – Entspannen – Genießen“. Infos: www.gossensass.org.
Basil Hofer Lauf, Pfitsch. Anmeldung: basilhoferlauf@ hotmail.com.
Ritterspiele, Freienfeld, Burg Reifenstein, 10.00 – 12.00 Uhr.
UNSERE EXTRAS IM AUGUST:
Schule & Weiterbildung Handwerk Weitere Infos für Werbeschaltungen bei Barbara Fontana INFOS: Tel. 0472 766876 barbara.fontana@dererker.it Erker 07/22
113
Kleinanzeiger STELLENANGEBOTE Das Dorfladele in Wiesen sucht eine/n freundliche/n, flexible/n Verkäufer/in in Teilzeit. Weitere Informationen unter Tel. 345 0158262. Suche Frau/Person, die eine Wohnung in St. Jakob/Pfitsch reinigt und den Kontakt mit Kunden pflegt, mit guten Deutschund Italienischkenntnissen. Mit Gewinnbeteiligung. Tel. 335 7043551. Wir suchen ab sofort eine(n) motivierte(n) Mitarbeiter(in ) für unsere Weinabteilung, Vollzeit, 5-Tage-Woche. Mair Mair GmbH, Sterzing. Tel. 0472 765386. Wir suchen für unsere Zahnarztpraxis im City Center in Sterzing zur Verstärkung unseres Teams eine auszubildende zur Zahnarztassistentin und eine Zahnarztassistentin in Voll- oder Teilzeit! Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Tel. 376 0292099 oder daniel@zahnarzt-herth.it.
114
Erker 07/22
Mithilfe/Praktikantin für Sommermonate gesucht, 5-Tage-Woche. Residence Restaurant Pizzeria Priska, Tel. 0472 756707. Shell Tankstelle am Brenner sucht: Mitarbeiter/in für die Kassa 30 Stunden/Woche - auch 4 Tage Woche möglich - oder nur fürs Wochenende. Weiters suchen wir eine Reinigungskraft: entweder um 7.00 Uhr oder um 19.00 Uhr (6x pro Woche). Kranken- und Pensionsversicherung in Österreich. Wir freuen uns auf Bewerbungen unter Tel. 0043 676 3758100, shell50141@shellstationen.at oder persönlich an der Tankstelle. STELLENGESUCHE Übernehme Umbauarbeiten: Bodenverlegung (auch Laminat), Fliesenarbeiten (auch Wandfliesen), Malerarbeiten, spachteln, verputzen (auch Edelputz), Maurerarbeiten, Styroporfassade, Badund Dachsanierung, fairer Preis. Edil Tirol. Tel. 388 7320797, 0043 6601277934.
Annahmeschluss für KLEINANZEIGEN am
Erker
21.07.22
HOLZBÖDEN SCHLEIFEN • lackieren • ölen • wachsen
Bodenleger Fußboden - Fachbetrieb Fa. Oskar Priller - prilleroskar@gmail.com
Tel. 348 2321852
Erker 07/22
115
Kleinanzeiger
Einheimische Frau sucht Arbeit im Haushalt für 4 bis 5 Stunden von 9.00 bis 13.30 Uhr. Tel. 339 6137779. Suche Arbeit als Bedienung oder Baristin. Tel. 333 3517034 (abends). Übernehme das Tapezieren von Bänken und Stühlen (auch alte Bänke und Stühle). Erreichbar unter Tel. 335 5917358.
WOHNUNGSMARKT/ GRUNDSTÜCKE ZU VERMIETEN Vermiete ab sofort an Einheimische Wohnung, 62 mq, mit kleiner Terrasse. Im Winter besteht die Möglichkeit, eine
Garage dazu zu mieten. Tel. 348 7881520.
VERSCHIEDENES
Stilfes: Vermiete möblierte 2-Zimmerwohnung an Einheimische mit Küche, Bad und Abstellraum. Tel. 348 8407835.
ZU KAUFEN GESUCHT
Möblierte 3-Zimmerwohnung in Obertulfer (Wiesen/Pfitsch) zu vermieten. Tel. 338 1402629. Garagen-Box im Zentrum von Sterzing zu vermieten. Tel. 0472 765386. 2-Zimmerwohnung im Zentrum von Sterzing an referenzierte einheimische Mieter ab Juli zu vermieten. Letzter Stock, ruhige Lage, vollständig möbliert, Keller und Autoabstellplatz vorhanden. Tel. 339 4323616. 3-Zimmerwohnung, Altbau, möbliert, (ca. 70 mq) in Sterzing an Einheimische zu vermieten. Tel. 339 7172739 (von 18.00 bis 20.00 Uhr). ZU MIETEN GESUCHT Cercasi appartamento a Vipiteno (con lavoro a tempo indeterminato). Tel. 348 3542633. ZU KAUFEN GESUCHT Alleinstehende, einheimische Frau sucht eine kleine Wohnung, gerne mit Balkon, Garage nicht notwendig, im Raum Sterzing und Umgebung zu kaufen. Tel. 340 9699368.
116
Erker 07/22
Suche Polaroid-Camera zu kaufen. Tel. 338 3380357 ZU VERKAUFEN Verkaufe sehr gut erhaltene Eckbank (133 x 172 cm), Tisch (110 x 70 cm) und 2 Stühle. Preis: 250 Euro. Tel. 349 8180078. Nähmaschine Pfaff, Modell Compact zu verkaufen. Tel. 335 5280218. Neuwertiges Mountainbike, Marke Scott Scale Carbon 35, zu verkaufen. Verhandelbar bei Sicht. Tel. 0472 647318. Himbeeren, Kirschen und Heidelbeeren aus Pfitsch zu verkaufen. Vorbestellung möglich. Tel. 371 4764250. Dekosachen sehr günstig zu verkaufen. Tel. 348 0408574. Günstig zu verkaufen: Bettwäsche und Wolldecken, Leintücher. Damen-Dirndl mit Bluse und Schurz in Übergröße, Hosenanzug mit langem Rock, Gr. 50/52. Herz Maria und Herz Jesu in Holz. Gobelinbilder und 2 Lampenschirme. Tel. 338 9067688.
Erker 07/22
117
Gemeinden
Wipptaler
Sumserin Jo wos mueß denn iatz nou olls tuirer wearn: derschreckt hot mi amol die Stromrechnige. Frisch ‘s Gitopplte mueß i iatz zohln, und derbei tue i ollm Strom sporn. A in Kiehlschronk hon i lei af „1“ eingstellt und in Fernsecher scholt i iatz olm o, vour i einschlof, weil sischt gang er jo vergebns. Und die Gasbombola, de i mir liefern gilott hon, isch a teiflisch tuirer giwordn. A ban einkafn giwornt man, dass gewiss nicht billiger weard. Wou soll denn des hinfiehrn? Der talienische Hear, der do weiter untn wohnt, i dermerk mir van uan Mol zin ondern nit sein Nume, hot iatz amol gemuent, dass des schun mit den Puttin mit sein Kriag do entn ba den Schworzn Meer viel dermit zi tien hobm soll. Weil, hot er mer af waltsch erklärt, er isch sicher der Leschte, der va den Puttin eppas holtat. Ober der wohre Grund fir sell, dass olls tuirer weard, sein a die Schpeckulantn ba ins do. De ruckn ‘s Zuig nit außer und passn ummer, bis die Preise steign. Und noar kennen se kassiern und holt richtig fett wearn. Und die Bledn sein noar wieder mier, die Kluen. I kriegg jo zin Glick nit lei a Mindestrente, i hon jo vi mein Oltn, Gott hob ihn selig, decht a bissl a Hinterbliebme. Weil‘s Derspoorte, mitn selm wur i nit weit hupfn! Ober vielleicht geaht‘s wiedramol herwärts. I hoff ‘s!
GEBURTEN Brenner: Dania Abdeljelil (18.05.2022, Brixen). Nicole Stocchero (18.05.2022, Brixen). Freienfeld: Adrian Sparber (02.05.2022, Brixen). Pfitsch: Lotta Wegscheider (01.05.2022, Brixen). Elian Rainer (08.05.2022, Brixen). Ratschings: Fritz Rainer (01.05.2022, Brixen). Lisa Graus (03.05.2022, Brixen). Gregor Haller (08.05.2022, Brixen). Samuel Fassnauer (17.05.2022, Brixen). Johan Haller (22.05.2022, Brixen). Sterzing: Sofia Hernegger (09.05.2022, Brixen). Soraya Arcese-Bajaj (16.05.2022, Innsbruck). Leoni Siller (26.05.2022, Brixen). Haniya Baig (27.05.2022, Brixen). Enea Ahmed (27.05.2022, Brixen).
TODESFÄLLE Brenner: Emma Sparer, 71 (02.05.2022, Brixen). Franzensfeste: Alfons Habicher, 89 (29.05.2022, Brixen). Freienfeld: Wilhelm Wieser, 95 (01.05.2022, Freienfeld). Rosa Maria Gschnitzer, 63 (10.05.2022, Freienfeld). Amalia Überegger, 74 (23.05.2022, Sterzing). Pfitsch: Frida Plattner, 80 (02.05.2022, Pfitsch). Domenico Canestrini, 89 (03.05.2022, Sterzing). Martin Pircher, 54 (12.05.2022, Sterzing). Maximilian Pircher, 81 (19.05.2022, Bozen). Ratschings: Hans Gasteiger, 81 (05.05.2022, Ratschings). Kreszenz Hörmann, 90 (09.05.2022, Ratschings). Marianna Frei, 94 (19.05.2022, Ratschings). Sofia Volgger, 94 (19.05.2022, Ratschings). Anna Maria Oberprantacher, 62 (20.05.2022, Brixen). Luise Wieser, 90 (30.05.2022, Ratschings). Sterzing: Aniceto Gallana, 88 (03.05.2022, Sterzing). Maria Fassnauer, 76 (04.05.2022, Sterzing). Josef Thaler, 77 (07.05.2022, Ratschings). Renato Chiriacó, 74 (11.05.2022, Brixen). Annaliese Heidegger, 64 (13.05.2022, Brixen). Franz Wild, 91 (16.05.2022, Sterzing). Teresa Caterina Picco, 79 (17.05.2022, Ratschings). Johann Sparber, 67 (22.05.2022, Meran). Elisabeth Braunhofer, 87 (29.05.2022, Sterzing).
EHESCHLIESSUNGEN Brenner: Martina Festini Sughi und Harald Vantsch (28.05.2022, Sterzing). Pfitsch: Laura Boncilli und Manuel Guadagnini (11.05.2022, Lana). Melanie Hofer und Peter Ainhauser (21.05.2022, Pfitsch). Patrizia Baur und Matthias Braunhofer (27.05.2022, Pfitsch).
118
Erker 07/22
Ratschings: Brunhilde Gufler und Andreas Gschwenter (07.05.2022, Ratschings). Giada Buzzo und Michael Checchini (28.05.2022, Ratschings). Sandra Sparber und Matthias Prossliner (28.05.2022, Ratschings). Sterzing: Andrea Prechtl und Paul Peter Überegger (04.05.2022, Sterzing). Emanuela Veronica Iadicicco und Marco Nicolella (07.05.2022, Sterzing). Sabrina Monika Haaser und Michael Ladstätter (07.05.2022, Sterzing). Ildegarda Bacher und Pietro Venturini (12.05.2022, Sterzing). Miriam Cavallin und Fabian Bernmeister (14.05.2022, Sterzing). Evelyn Hofer und Werner Steindl (20.05.2022, Sterzing). Giusy Monti und Nicola Marco La Mattina (21.05.2022, Ficarazzi). Evelyn Kusstatscher und Andrea Rambelli (21.05.2022, Sterzing). Rosanna Cianniello und Stefano Rotondo (21.05.2022, Sterzing). Theresa Belzner und Samir Cehaji (26.05.2022, Sterzing). Christine Gerdraud Maria Schindler und Patrick Senettin (26.05.2022, Sterzing). Nadia Röck und Elmar Unterleitner (28.05.2022, Sterzing). Ilary Grazia Mastrodoanto und Vito Amato (28.05.2022, Molfetta).
BAUKONZESSIONEN Freienfeld: Martin Wieser, Niederried 18: Bauliche Umgestaltung des Wirtschaftsgebäudes sowie Erweiterung des Stadels beim „Tumaner“, Bp.141 und 773, Gp.2373/1, K.G. Stilfes. Dolores Hinterlechner, Ferdinand Anton und Roman Hochrainer, Trens, Anton-Zigau-Straße 17: Errichtung einer unterirdischen landwirtschaftlichen Garage und Überdachung, Bp.108, K.G. Trens. Max Seehauser, Mauls: Schlägerung von Bäumen und Sträuchern mit Entwurzelung, Gp.617 und 621/1, K.G. Mauls. Helmuth Leitner, Trens: Durchführung von Bodenverbesserungs- und Systemisierungsarbeiten, Gp.1611, 388 und 390, K.G. Trens. Norbert Gschnitzer, Valgenäun: Errichtung einer überdachten Mistlege mit unterirdischer Güllegrube beim „Bühelhof“, Bp.392, Gp.768, K.G. Trens. APS GRILL GmbH, Trens: Erweiterung Autogrill Trens Ovest, Bp.370, Gp.230, K.G. Stilfes. Tobias Ninz, Mauls: Errichtung von Reihenhäusern mit Autostellplätzen in der Wohnbauzone „Gänsebichl“, Gp.200/9, K.G. Mauls. Manuela Knollseisen und Franz Josef Überegger, Mauls: Errichtung von 2 Reihenhäusern mit Autostellplätzen in der Wohnbauzone „Gänsebichl“, Gp.200/9, K.G. Mauls. Markus Gschnitzer, Elzenbaum 22/A: Sanierung und bauliche Umgestaltung des Wohnhauses beim „Schoater“ mit Errichtung einer Garage
sowie Abbruch des alten Wohnhauses, Bp.522, K.G. Stilfes. Pfitsch: Rudolf Hofer, Wiesen, Afens 279: Umbau und Erweiterung des „Bacherhofes“, Bp.142, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch, Pfitsch 1: Errichtung eines Dorfplatzes in St. Jakob, versch. Gp., K.G. Pfitsch. Ratschings: Gilbert Haller, Telfes, Telferweg: Abbruch des bestehenden landwirschaftlichen Maschinenraums, Bp.279 und Wiedererrichtung eines neuen landwirtschaftlichen Maschinenraums, Gp.949 und 953/1, K.G. Telfes. Martin Schölzhorn, Ridnaun, Ried: Errichtung einer neuen Wohneinheit mit Garagen und landwirtschaftlichen Garagen, Gp.1583/1, K.G. Ridnaun. Florian Gasteiger, Innerratschings: Errichtung einer Maschinengarage mit darüber liegenden Ferienwohnungen sowie Planierung einer Feldfläche beim „Bloseggerhof“, Bp.171, Gp.1259 und 1262/1, K.G. Ratschings. Josef Sparber, Mareit, Vögls 7: Errichtung einer neuen Wohnung sowie Überdachung des Holzlagers beim „Schölzhorn“, Bp.154, Gp.1121, K.G. Mareit. Manuela Sparber, Telfes, Telferweg: Errichtung eines Feldweges und Sanierung der Abwasserbeseitigungsanlage für das Gebäude, Bp.122, Gp.784/1, K.G. Telfes. Florian Bortolus und Anna Mühlsteiger, Telfes, Obertelfes 47: Errichtung eines Wohnhauses mit Garagen, Gp.233/1, K.G. Telfes. Günther, Markus und Tobias Haller, Innerratschings 3/K, 3/L: Errichtung von unterirdischen Garagen, Bp.415, 416, K.G. Ratschings. Sterzing: Harald Wild, Thuins: Sanierung des Feldweges und Geländeaufschüttung, Gp.360/1, 504 und 505, K.G. Thuins. Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch, Tschöfs: Verlegung einer unterirdischen Niederspannungsleitung und des Glasfasernetzes, versch.Gp., versch. Bp., K.G. Tschöfs. Stefano Debiasi, Ralsergasse 3: Umgestaltung der Bp.72, m.A.5, K.G. Sterzing. Anita Aster, Untertorplatz 3: Sanierung und energetische Sanierung des Gebäudes, Bp.440, K.G. Sterzing. Paola Stefani, Brennerstraße 53/A: Errichtung von Loggia und Dachfenster, Bp.196, m.A.31, K.G. Tschöfs. Waltraud Brunner, Hochstraße 5: Umwidmung von Geschäft in Wohnung und bauliche Umgestaltung, Bp.206, m.A.3, K.G. Sterzing. Anna Girtler, Armin Kofler, St. Margarethenstraße 76: Bauliche Umgestaltung und energetische Sanierung des Wohngebäudes, Bp.600, K.G. Sterzing.
FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it
Vor hundert Jahren ...
1922
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
01.07.1922: Neue Wiener Friseur-Zeitung
02.07.1922 Franzensfeste Sonntag, den 2., 9. und 16. Juli findet im Hotel Bahnhof Franzensfeste ein Gartenkonzert mit Bestkegelscheiben, Weitenkegel, Hühnersteige und Lanzenstechen statt. Es ladet höflichst ein der Besitzer. Volksrecht 03.07.1922 Fortschritt Aus Sterzing wird uns mitgeteilt: Kundmachungen besagen, daß am Feste der Apostelfürsten Peter und Paul in einem hiesigen Gasthause, mitten in der Stadt gelegen eine Tanzunterhaltung war, und zwar von 3 Uhr nachmittags bis 3 Uhr früh. Unser Städtchen ist im Aufblühen! Das wird ja immer schöner. Schade daß die Tanzunterhaltung nur zwölf Stunden dauerte, sie könnte ja genug den nicht mehr weit entfernten Sonntag mit hineinbeziehen. Auch könnte man so eine Art Tanzklub bilden und regelmäßige Unterhaltungen einführen. Es lebe der Fortschritt! Der Tiroler 05.07.1922 Gossensaß Die Heufechsung geht mit regnerischen Hindernissen doch ziemlich rasch vonstatten. Der Ertrag ist verschieden, meist geringer als voriges Jahr. - Die Fremden scheinen nach und nach zu kommen. Bisher sind Holländer, Amerikaner und Italiener hier. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 07.07.1922 Das Silberne Priesterjubiläum Das Silberne Priesterjubiläum feierte am St. Peter und Paul-Feste H. H. Johann Nagler, Stadtpfarrer in Sterzing, früher Pfarrer in Franzensfeste und vorher Stadtpfarrkooperator in St. Nikolaus in Innsbruck. Die Festpredigt hielt H. H.
Dekan Unterleitner von Stilfes. Der gegen 40 Mitglieder zählende Pfarrchor führte die Sankt Benediktmesse von Grießenbach auf. Allgemeiner Tiroler Anzeiger
18.07.1922 In der Kirche wahnsinnig geworden Die Tochter des Plattnerbauern Wild, im Graben bei Sterzing, welche in Mareit als Sennerin im Dienste stand, wurde am Sonntagmorgen in der Kirche von Mareit plötzlich von Wahnsinn befallen und ihr Gebaren ließ in den folgenden Tagen leider keinen Zweifel, daß sie geistesgestört sei. Salzburger Wacht) 21.07.1922 Allerlei aus Gossensaß Von dort wird uns geschrieben: Nach einer erwünschten Regenwoche, die uns allerdings infolge
holen können. Denn die Kriegs- und vergangenen Nachkriegsjahre waren recht mager! Auch jetzt sind schon Fremde hier, freilich besetzt ist es noch lange nicht und die Promenaden wimmeln nicht von Fremden, wie ein dummer, wenn nicht gar böshafter Korrespondent der „Südtiroler Landeszeitung“ schreibt. Durch solche Notizen nützt man nichts, sondern schadet gar sehr. Die Fremden benützen die schönen Tage zu Ausflügen nach Sterzing, Brennerbad und Brenner. Besonders schön angenehm ist so ein Gang ins Pflersch. Das lauschige Hochtal mit seinen herrlichen Feldern und grünen Matten, mit den felsigen Kolossen eines Tribulauner, Schneespitze und den blendenden Einlagen der Riesengletscher. Dazu noch die freundliche Bevölkerung und einladenden Gasthäuser. Man braucht nur eine halbe Stunde zu gehen, da reckt dann schon der liebe Herrgott seinen Arm aus dem Kaffeerestaurant des Herrn ersten Gemeinderates Josef Freund heraus und ruft zu einer kurzen Rast in seiner lauschigen Veranda. Selbst der neue Herr Pfarrer von Pflersch mit seiner zahlreichen Begleitung ist beim Einstande nicht vorbeigekommen, umso mehr, als der Herr Wirt, der selber dabei war, noch so freundlich einlud. Und es gab und gibt einen guten Tropfen und auch ein bißl was zum Beißen.- In Innerpflersch, Fraktion Boden, ist dann der Pfarrer selbst Wirt, und daß die Pfarrer nicht die schlechtesten Wirte sind, haben schon neben Scheffel viele andere Dichter und Undichter erprobt. Allgemeiner Tiroler Anzeiger 21.07.1922 Neue Glocken für Gossensaß
Brennerbad Hotel 1922
des kalten Nordwestwindes und des Neuschnees, der 1400 bis 1500 Meter herunterkam, die Gänsehaut auftrieb, ist nun wieder heller Sonnenschein gekommen. Wenn nicht alle Zeichen trügen, stehen angenehme Sommertage bevor und die ziehen die Fremden an. Wie man uns sagt, dürfte ab 1. August ein reger Verkehr einsetzen. Wenn er nur dann recht lange anhält, damit unsere Geschäfts- und Privatleute wieder sich ein wenig er-
Wie uns mitgeteilt wird, bekommen wir in Gossensaß bald die neuen Glocken. Es sind ihrer sechs und wurden bei Colbacchini in Trient gegossen; sie harren nur noch der Probekollaudierung durch ein ital. Regierungsorgan, dann werden sie in Gossensaß eintreffen. Die Glockenweihe wird in der ersten Hälfte August stattfinden. Es freut sich Groß und Klein auf die Glocken. Wen werden sie zuerst zu Grabe läuten? Allgemeiner Tiroler Anzeiger Erker 07/22
119