ERKER 07 2022

Page 18

Titelgeschichte

„Höchste Eisenbahn!“

© Martin Schaller

Unter Trommelgewirbel von Paolo Jack Alemanno und seinen Perkussionisten wurde am 13. Juni die Einfahrt des Aktionszuges erwartet, der um 11.02 Uhr im Bahnhof SterzingPfitsch ankam. Es war der Startschuss für eine Sensibilisierungskampagne der Initiative „Wipptal, der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“, die auf zahlreiche Barrieren am Bahnhof hinweist.

Zahlreiche Organisationen und Verbände, Vertreter der Gemeinden und Privatpersonen haben sich am Bahnhof eingefunden – nicht um lautstark zu protestieren, sondern um gemeinsam auf die Missstände, die nach wie vor am Bahnhof Sterzing herrschen, hinzuweisen. Vor allem aber waren es Betroffene selbst, die eindrücklich zeigten, mit welchen Barrieren sie konfrontiert sind: Rollstuhlfahrer, Senioren, Eltern mit Kinderwagen,

18

Erker 07/22

Radfahrer – sie alle stehen am Bahnhof und können den Bahnsteig nur über zwei Treppen erreichen, der Einstieg in den Zug dann eine weitere Herausforderung. Fritz Karl Messner, Vorsitzender der Steuerungsgruppe der Initiative, blickte kurz auf die zahlreichen Interventionen und Gespräche mit Landespolitik und Schienennetzbetreiber RFI, die in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten nicht gefruchtet hätten. „Der Ball

„Untragbar“ Es ist untragbar für einen touristischen Ort wie Sterzing, keinen barrierefreien Bahnhof zu haben. Als zweifache Mutter, mit Kleinkind im Kinderwagen, ziehe ich es absolut nicht in Erwägung den Zug zu benutzen. Silvia Pergher, Sterzing


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.