AUCH EXPERTEN BRAUCHEN EXPERTEN.
IMMER DIE PASSENDE FLOTTENLÖSUNG MIT JÜRGEN LEIBINN
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Rafael Künzle ChefredaktorZusammen weiterfahren
Dieses Jahr kann nur besser werden, waren wir uns Anfang 2022 sicher. Zwei globale Pandemiejahre lagen hinter uns, die Entbehrungen und Neuerungen mit sich brachten. Die sozialen Kontakte wurden reduziert, der Anteil Homeoffice und damit bei mancher und manchem auch die Einsamkeit erhöht.
Leider machte der Ukraine-Krieg viele der positiven Zukunftsaussichten zunichte – so auch in der Autoindustrie. Es gab aber auch Positives zu vermelden: So durften wir auch 2022 auf Ihre Unterstützung zählen. Dafür möchten wir uns herzlich bei Ihnen bedanken, geschätzte Leser, Importeure, Flottenverantwortliche, Mobilitätsmanager und alle anderen, die aboutFLEET im vergangenen Jahr nicht allein im Regen stehen liessen.
Für weniger Einsamkeit, zumindest während des Autofahrens, soll auch ein neues Gesetz ab 1. Januar 2023 sorgen. Mit dem neuen Symbol «Mitfahrgemeinschaft» können Fahrzeuge mit mehreren Insassen privilegiert werden. Im fahrenden Verkehr kann das Symbol mit dem Wort «ausgenommen» auf einer Zusatztafel zu den Signalen «Allgemeines Fahrverbot
in beiden Richtungen», «Verbot für Motorwagen» und «Busfahrbahn» verwendet werden. Auf den so signalisierten Fahrstreifen und Fahrspuren dürfen nur Fahrzeuge verkehren, die mindestens mit einer der Zahl auf dem Symbol entsprechenden Anzahl an Personen besetzt sind.
Im ruhenden Verkehr kann das Symbol «Mitfahrgemeinschaft» auf einer Zusatztafel zusammen mit den Signalen «Parkieren gestattet», «Parkieren mit Parkscheibe» und «Parkieren gegen Gebühr» zum Einsatz kommen. Auf so gekennzeichneten Parkierflächen dürfen nur Fahrzeuge abgestellt werden, die bei der Zufahrt mindestens mit einer der Zahl auf dem Symbol entsprechenden Anzahl an Personen besetzt sind. Für die Wegfahrt ist keine Mindestbesetzung nötig.
Ob das neue Gesetz mehr als nur symbolischen Wert hat, wird sich im Laufe des Jahres zeigen. Eines ist sicher: «Nur wenn alle zusammen nach vorne schauen, kommt der Erfolg», wie Henry Ford einst sagte. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten und gemeinschaftlichen Start ins neue Jahr!
FLEET NEWS
Kurznachrichten
Gastkolumne auto-schweiz
Neue Gesetze im Strassenverkehr
10 Trends, die Flottenverantwortliche 2023 bewegen
Neuwagenkalender
Interview Christian Würth, Binelli Group
PCDO mit neuem Schweizer Flottenteam
Fahrzeug-Remarketing: Einblick hinter die Kulissen von Carauktion
Fleet Europe Summit 2022 im Zeichen des 25-Jahr-Jubiläums
So denken die deutschen Flottenverantwortlichen
Besondere Dienstwagen: Maybach – Park Hotel Vitznau
Sämtliche elektrischen Nutzfahrzeuge auf einen Blick
Polestar 3
Audi e-tron Sportback Dauertest (3/3)
«Im Zentrum steht unsere Beratung»
Seit 2013 ist Christian Würth an Bord der Binelli Group. Zum 10-JahrJubiläum traf aboutFLEET den Leiter Key Account Management zum Exklusivinterview.
Garagenkonzepte: Für Fuhrparkmanager immer interessanter
In der Schweiz gibt es über tausend freie Werkstätten, die unter verschiedenen Dächern zusammenfinden. Die oftmals inhabergeführten Konzeptgaragen werden für Fuhrparkmanager immer interessanter.
Darf der Arbeitgeber die Privatnutzung der Dienstwagen aufkünden? Nachdem sich die Schadenfälle während der Privatnutzung gehäuft hatten, kündete die Geschäftsleitung an, dass die Fahrzeuge nur noch geschäftlich genutzt werden dürfen. Ist das zulässig?
Gastartikel Christoph G. Kamber
Grosse Marktübersicht: Die Schweizer Werkstattkonzepte im Überblick
Prävention und Schadenmanagement
Mehr-/Minderkilometer: Was man beim Leasingvertrag beachten sollte
Rechtsfrage: Darf die Privatnutzung des Dienstwagens aufgekündet werden?
KOLUMNE
BERNER START-UP STELLT ERSTES AUTONOMES LIEFERFAHRZEUG VOR
Die Gründer des Tech-Start-ups LOXO haben letzte Woche im Berner Kursaal den «LOXO Alpha» offiziell vorgestellt. Das elektrische Lieferfahrzeug soll schon in wenigen Monaten auf öffentlichen Strassen debütieren. Es wäre die erste kommerzielle Anwendung eines autonomen Fahrzeugs für die letzte Meile in der Schweiz.
Stillstand oder Weiterbildung?
Diese Überschrift ist eine Provokation sondergleichen. Wie kann man eine solche Frage stellen? Ich gehöre noch zu den Menschen, die in der Jugend keinen Kontakt zu sozialen Medien haben konnten (mussten!). Trotzdem bewege ich mich heute auf diesen Plattformen, um möglichst einfach auf viele Informationen Zugriff zu haben. Mir ist aufgefallen, dass sich die Meldungen zu bestandenen Lehrgängen häufen und die Teilnehmer sich berechtigterweise auch «feiern» lassen. Ob Ausbildungen an elitären Universitäten, an Fachhochschulen oder auch an spezifischen Gewerbelehrgängen – es wird mitgeteilt (okay, ob die Robe academicus und das Mortarboard für gestandene Teilnehmer/-innen wirklich dazugehören, überlasse ich gerne der Beurteilung von jedem Einzelnen). Wir als Schweizer Mobilitätsverband sffv vertreten in unseren Werten die drei Säulen: informieren – unterstützen – vernetzen. Aus diesem Grund haben wir uns für das neue Jahr 2023 zum Ziel gesetzt, Weiterbildungen als Hauptthema zu wählen. Wir sind an der Überarbeitung des bestehenden CASLehrgangs Mobilitäts- und Flottenmanager, der Ausarbeitung von einzelnen FachWebinaren, an Quick-Infoveranstaltungen sowie an Seminaren zu aktuellen Themen. Neu sind wir an der Bearbeitung einer Schulung über ganzheitliche Elektromobilität. Der Lehrgang «Electrify now» wird modular aufbereitet und am Ende mit einem Abschluss ausgezeichnet werden. In erster Linie richtet sich das Schulungsprogramm an Teilnehmer aus unserer Industrie. Wir werden aber nicht ausschliessen, dies noch breiter zugänglich zu machen. Lasst euch überraschen! Wir wünschen euch allen ein gutes neues Jahr 2023.
NEUER E-SPRINTER SCHAFFT IM TEST 475 KILOMETER
Mercedes-Benz testete den neuen eSprinter unter realen Bedingungen einer ExpressLieferung. Das Vorserienfahrzeug absolvierte 475 Kilometer von Stuttgart nach München und zurück – mit nur einer Akkuladung.
Der neue eSprinter wird Anfang Februar 2023 Weltpremiere feiern, aktuell finden letzte Prüf- und Versuchsfahrten statt.
CO2 -AUSSTOSS VON NEUWAGEN: DIE SCHWEIZ SCHNEIDET SCHLECHT AB
Die meisten Länder haben den Ausstoss von Neuwagen dieses Jahr weiter gesenkt – so auch die Schweiz. Trotzdem liegen wir im europaweiten Vergleich mit einem CO 2 -Ausstoss pro Neuwagen von 128 g/km auf dem viertletzten Platz. 2021 lag der CO 2 -Ausstoss pro Neuwagen hierzulande gar bei 140 g/km.
GAZNAT-FLOTTE SETZT AUF BIOGAS –UND SPART TONNENWEISE CO2
Der Westschweizer Energieanbieter Gaznat setzt seit Jahren auf eine Flotte von mehr als 20 CNG-Fahrzeugen mit Biogas. Die GaznatFlotte spulte im letzten Jahr rund 480 000 Kilometer ab und tat dies dank 24 480 Kilo Biogas auch möglichst klimafreundlich. So konnten die Westschweizer in einem Jahr rund 68 Tonnen CO 2 einsparen. Dafür wurde das Unternehmen kürzlich ausgezeichnet.
KEINE TIEFERE BESTEUERUNG VON GESCHÄFTSAUTOS MIT E-ANTRIEB
An seiner Sitzung Ende November 2022 hat der Bundesrat einen Bericht über die Besteuerung von Geschäftsfahrzeugen mit Elektroantrieb verabschiedet. Er empfiehlt, eine einheitliche Pauschale für die private Nutzung von Geschäftsfahrzeugen beizubehalten und von einer reduzierten Bemessungsgrundlage für Elektrofahrzeuge abzusehen.
NUR JEDES ACHTE SCHWEIZER KMU KENNT DEN EIGENEN CO2 -AUSSTOSS
Wie eine Studie der AXA zeigt, hat zwar rund die Hälfte der KMU eine Nachhaltigkeitsstrategie, bei der Umsetzung hapert es aber. Den eigenen CO 2 -Ausstoss kennt ebenfalls nur jedes achte KMU. Ernüchterung herrscht auch beim Thema Fuhrpark. Lediglich jedes zehnte Unternehmen schafft Anreize für die Nutzung des ÖV oder setzt eine Obergrenze für den CO 2 -Ausstoss bei seinen Flotten.
FLEET EUROPE AWARDS 2022: DIE SCHWEIZ RÄUMT DOPPELT AB!
Im Rahmen des Fleet Europe Summit in Dublin (siehe Seite 24) wurden auch dieses Jahr wieder Awards für herausragende Leistungen von Fuhrpark- und Mobilitätsmanagern verliehen. Mit Guillaume de Subercasaux von Aufzugsspezialist Schindler und Eddy Scheerlinck von Selecta zählten gleich zwei Flottenverantwortliche von Schweizer Unternehmen zu den Gewinnern.
NEOVAC BIETET MIETLÖSUNG FÜR LADESTATIONEN
Die im sankt-gallischen Oberriet beheimatete NeoVac bietet mit «E-Mobility Go!» erstmals eine Mietlösung für Ladeinfrastrukturen in Wohn- und Gewerbeliegenschaften an. Eigentümer und Verwaltungen brauchen sich gemäss Mitteilung des Unternehmens lediglich um den Grundausbau zu kümmern.
E-FAHRZEUGE, FOTOVOLTAIK UND WÄRMEPUMPEN BOOMEN
Die neuste Studie der Uni St. Gallen in Zusammenarbeit mit der AMAG-Gruppe, EnergieSchweiz und Raiffeisen zeigt, dass das Interesse an Fotovoltaik und Wärmepumpen ein noch nie da gewesenes Niveau erreicht hat. In Kombination mit E-Fahrzeugen und Batteriespeichern sind die Technologien ein beliebtes Mittel, um die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern.
DIE FRAISA-FLOTTE SETZT AUF VOLKSWAGEN
Der Werkzeughersteller FRAISA erneuert mehr als die Hälfte seines Fuhrparks. Mit 24 vollelektrischen VW ID.3 will das Unternehmen der E-Mobilität einen grösseren und attraktiveren Stellenwert einräumen. Des Weiteren wurden 12 VW Touran und 11 VW Polo durch die AMAG Retail Solothurn ausgeliefert.
WECHSEL AN DER SPITZE VON MERCEDES-BENZ VANS SCHWEIZ Steffen Baumann übernahm per 1. November 2022 die Leitung als Managing Director. Sein Vorgänger, Michael Pflüger, wird innerhalb des Konzerns die Funktion des Head of Market Managements Mercedes-Benz Vans General Distributor Markets in der Region Overseas übernehmen.
IHRE MEINUNG ZÄHLT!
aboutFLEET versteht sich als of fene Plattform, als Sprachrohr. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Teilen Sie unserer Lesergemeinde Ihre Ansichten und Erkenntnisse mit – bringen Sie sich aktiv ein! Ihr Beitrag erreicht uns unter der E-Mail-Adresse: rkuenzle@awverlag.ch
Auf das Krisenjahr 2022 folgen politische Highlights
Unter dieser Rubrik äussert sich Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.
2022 war erneut ein Jahr der Krisen: Zu Beginn stand noch die Covid-Pandemie im Fokus, im Februar begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wenige Monate später belasteten Rezessions- und Inflationsängste die wirtschaftliche Gesamtlage. All dies hatte selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Automobilbranche. Produktionswerke und Fliessbänder der Hersteller mussten zeitweise stillgelegt werden, weil Teile fehlten, vor allem Mikrochips oder Kabelbäume aus ukrainischer Produktion. So verlängerten sich die Wartefristen für Neuwagen, die Zahl an Erstimmatrikulationen ist im dritten Jahr in Folge 25 % unter dem üblichen Niveau von rund 300 000 neuen Personenwagen geblieben. Doch Besserung ist langsam in Sicht. In den kommenden Monaten werden nun die aufgelaufenen Bestellungen abgearbeitet und die entsprechenden Fahrzeuge ausgeliefert werden. Das Autojahr 2023 wird deshalb ein Jahr der Stabilisierung werden.
Politische Agenda
Auf dem politischen Parkett wird das angelaufene Jahr einige Höhepunkte zu bieten haben. Im Herbst stehen die Wahlen des eidgenössischen Parlaments an. Wird die «grüne Welle», die wir uns in manchen Städten sehnlichst auf den Verkehrswegen wünschen würden, weiter anhalten, sogar noch erstarken oder abebben? Können die bürgerlichen Parteien und die politische Mitte dagegenhalten und (wieder) zulegen? Diese Fragen sind für die Automobil-Importeure und die gesamte Branche von zunehmender Wichtigkeit, versucht doch die Politik immer stärker, Einfluss auf unzählige Bereiche unserer Produkte zu nehmen. Die CO 2 -Vorschriften für Neufahrzeuge sind hier nur die Spitze des Eisbergs. Doch um ebendiese wird es auch bereits vor den Wahlen gehen, wenn sich der Ständerat über das CO 2 -Gesetz beugen wird. Derzeit ist seine Umweltkommission mit der Vorlage beschäftigt, welche deutlich schlanker daherkommt als die im Juni 2021 vom Stimmvolk abgelehnte Vorgängerversion. Bei den generellen Zielen zur
Absenkung der Emissionen macht dies kaum einen Unterschied, aber möglicherweise kommt das Gesetz Herrn und Frau Schweizer deutlich günstiger.
Als Umwelt- und Energieminister wird dann Bundesrat Albert Rösti das Geschäft im Parlament und später sicher auch vor dem Volk vertreten. Auch wenn auf dem ehemaligen auto-schweiz-Präsidenten viele bürgerliche Hoffnungen auf einen Politikwechsel ruhen: Die Grundausrichtung des CO2 -Gesetzes hat der Bundesrat bereits bei der Verabschiedung zuhanden des Parlaments festgelegt. Und zudem ändern sich auch mit einem Bundesrat Rösti die Mehrheitsverhältnisse im Siebnergremium nicht. Die (berechtigten) Hoffnungen vonseiten der Automobilbranche liegen aber in einem künftig höheren Willen im Uvek zur Anerkennung der Herausforderungen, die der enorm steile Absenkungspfad bei den CO2Vorschriften für Neufahrzeuge in den kommenden Jahren mit sich bringen wird. Unter der Vorgängerin Simonetta Sommaruga war dies eher weniger der Fall – und gipfelte in der jahrelangen Verweigerung eines simplen Gesprächstermins. Auch die Kommunikation wird sich mit Bundesrat Rösti sicherlich deutlich verbessern.
Keine kurzfristigen Fallstricke mehr Ebenfalls künftig der Vergangenheit angehören sollten kurzfristige Erschwernisse wie etwa die Umsetzung eines Parlamentsvorstosses zur Abschaffung der CO2 -Sonderziele für Kleinserien- und Nischenmarken in Rekordzeit. Diese Erleichterungen für Hersteller mit
sehr geringen Marktanteilen wurden einst von der EU übernommen, wo sie bis heute gelten. Mit ihnen sollten kleineren Fahrzeugproduzenten nicht dieselben Entwicklungskosten zur CO2 -Reduktion auferlegt werden wie grösseren Herstellern. Dem eidgenössischen Parlament war diese Regelung ein Dorn im Auge, man echauffierte sich wohl über Sport- und Luxusautos – und traf mit der Abschaffung vor allem beliebte günstige Marken wie Subaru und Suzuki. Von der Einreichung des Vorstosses bis zur Abschaffung der Sonderziele vergingen nicht einmal zwei Jahre –viele Parlamentsvorstösse werden in dieser Zeit nicht einmal von beiden Kammern behandelt geschweige denn umgesetzt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt
Die politischen Anstrengungen sollten nun in eine konstruktive Klima- und Energiepolitik investiert werden, die nicht darauf aus ist, die Bevölkerung zu schröpfen oder zu bestrafen. Für eine möglichst rasche Defossilisierung des motorisierten Individual- und Warenverkehrs braucht es vor allem zwei Dinge: Technologieoffenheit und einen starken Zubau an CO 2 -armer Stromproduktion – auf jeden Fall in der Schweiz, am besten in ganz Europa. Denn egal, welche Antriebsarten morgen und übermorgen eingesetzt werden – batterieelektrisch, Wasserstoff oder synthetische Treibstoffe – alle benötigen grosse Mengen an Elektrizität. Bei der Mammutaufgabe, die richtigen Rahmenbedingungen und Anreize hierfür zu setzen, hat Bundesrat Albert Rösti jede erdenkliche Unterstützung verdient.
Das sind die neuen Gesetze im Schweizer Strassenverkehr
2023 treten diverse Neuerungen im Strassenverkehr in Kraft. Ab 1. Januar sind das Veloweggesetz und ein einfacheres Verfahren bei der Einführung von Tempo-30-Zonen in Kraft. Gleichzeitig gelten ab Neujahr Anpassungen bei Arbeitsmotorwagen und eine verbesserte Partikelmessung bei Dieselfahrzeugen.
Ab 1. April gelten diverse Anpassungen bei den Führerausweisvorschriften.
Am 1.Januar 2023 treten folgende Neuerungen in Kraft:
•
Veloweggesetz
Das neue Bundesgesetz über Velowege (Veloweggesetz) sorgt für bessere und sicherere Velowege, indem die Kantone zur Planung und Realisierung von Velowegnetzen verpflichtet werden und der Bund bei seinen Strassen ebenfalls Velowege erstellt. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 2. Dezember 2022 beschlossen, dass das neue Gesetz auf den 1. Januar 2023 in Kraft tritt.
• Einfacheres Verfahren zur Einführung von Tempo-30-Zonen und Begegnungszonen
Neu können Tempo-30-Zonen und Begegnungszonen auf nicht verkehrsorientierten Strassen erlassen werden, ohne dass qualifizierte Gründe vorhanden sein müssen (be -
sondere Gefahrensituation, besonderer Schutz bestimmter Verkehrsteilnehmender, Verbesserung des Verkehrsflusses, Verminderung einer übermässigen Belastung durch Lärm oder Schadstoffe). Auch ist kein Gutachten zur Herabsetzung der allgemeinen Höchstgeschwindigkeit mehr nötig. Die Behörden müssen die Anordnung der Zonen aber weiterhin verfügen und veröffentlichen. Auf verkehrsorientierten Strassen innerorts gilt auch künftig grundsätzlich Tempo 50.
• Carpooling Fahrgemeinschaften können die Umweltund die Verkehrsbelastung verringern. Mit dem neuen Symbol «Mitfahrgemeinschaft» können Fahrzeuge mit mehreren Insassen privilegiert werden. Im fahrenden Verkehr kann das Symbol mit dem Wort «ausgenommen» auf einer Zusatztafel zu den Sig -
nalen «Allgemeines Fahrverbot in beiden Richtungen», «Verbot für Motorwagen» und «Busfahrbahn» verwendet werden. Auf den so signalisierten Fahrstreifen und Fahrspuren dürfen nur Fahrzeuge verkehren, die mindestens mit einer der Zahl auf dem Symbol entsprechenden Anzahl an Personen besetzt sind.
Im ruhenden Verkehr kann das Symbol «Mitfahrgemeinschaft» auf einer Zusatztafel zusammen mit den Signalen «Parkieren gestattet», «Parkieren mit Parkscheibe» und «Parkieren gegen Gebühr» verwendet werden. Auf so gekennzeichneten Parkierflächen dürfen nur Fahrzeuge abgestellt werden, die bei der Zufahrt mindestens mit einer der Zahl auf dem Symbol entsprechenden Anzahl an Personen besetzt sind. Für die Wegfahrt ist keine Mindestbesetzung nötig.
2023
Führerausweis wird fälschungssicherer
Mitte April 2023 wird ein neuer Führerausweis im Kreditkartenformat eingeführt. Dieser ist fälschungssicherer als der heutige Führerausweis und erhält ein moderneres Design.
Die Vereinigung der Strassenverkehrsämter (www.asa.ch) wird das Design des neuen Führerausweises Anfang 2023 vorstellen.
Die heutigen Führerausweise im Kreditkartenformat bleiben weiterhin uneingeschränkt gültig. Wer bereits einen Führerausweis besitzt, muss also nichts unternehmen. Falls gewünscht, kann man ihn aber gegen Gebühr beim Strassenverkehrsamt des Wohnkantons umtauschen. Wer ab Mitte April 2023 einen Führerausweis bestellt, erhält den neuen Führerausweis im Kreditkartenformat. Auf die Fahrberechtigungen hat der neue Führerausweis keine Auswirkungen.
• Ausnahme von schweren Arbeitsmotorwagen vom Fahrverbot für Lastwagen
Schwere Arbeitsmotorwagen (blaues Kontrollschild) sind neu vom Signal «Fahrverbot für Lastwagen» ausgenommen. Damit werden Einsätze der Feuerwehr oder von Kanalisationsreinigungen erleichtert.
• Verbesserte Partikelmessmethode für Abgasnachprüfung
Feinstaub schadet der Gesundheit. Die Abgasvorschriften dienen dazu, solche Belastungen zu reduzieren. Die bis jetzt angewand-
ten Messverfahren sind allerdings nicht empfindlich genug, um alle defekten Dieselpartikelfilter zu erfassen. Deshalb kommt ab 1. Januar 2023 bei amtlichen Nachprüfungen (MFK) ein präziseres Messverfahren mit neuen, eichpflichtigen Geräten zum Einsatz.
Ab 1. April 2023 treten folgende Neuerungen in Kraft:
• Raschere Verfahren bei entzogenen Führerausweisen
Um die Dauer der Verfahren zu verkürzen, werden in der Strassenverkehrskontrollverord-
nung (SKV) und in der Verkehrszulassungsverordnung (VZV) neu bestimmte Fristen festgelegt. Nach der Abnahme des Lern- oder Führerausweises muss die Polizei die Ausweise innert dreier Arbeitstage der kantonalen Entzugsbehörde übermitteln. Diese muss den Ausweis innert zehn Arbeitstagen der Inhaberin oder dem Inhaber zumindest vorübergehend zurückgeben, wenn sie bis dahin nicht genügend ernsthafte Zweifel an deren Fahreignung hat und somit nicht mindestens einen vorsorglichen Entzug verfügen kann.
• Ausnahmen beim Führerausweisentzug wegen leichter Widerhandlungen für Berufsfahrerinnen und -fahrer Um das Risiko eines Arbeitsplatzverlustes zu minimieren, können die Entzugsbehörden Personen während eines Führerausweisentzugs wegen einer leichten Widerhandlung Fahrten bewilligen, die zu ihrer Berufsausübung notwendig sind. Bei mittelschweren oder schweren Widerhandlungen ist keine Bewilligung für berufliche Fahrten möglich. Nicht möglich ist die Bewilligung solcher Fahrten zudem für Personen, denen der Führerausweis aus Sicherungsgründen auf unbestimmte Zeit oder für immer entzogen wird.
Die Profis für alle Automarken
10 Trends, die Flottenverantwortliche 2023 bewegen
In der aktuellen Umfrage von «Global Fleet» gaben 127 Flottenverantwortliche aus allen Teilen der Welt Einblicke in ihre strategischen Absichten auf globaler und nationaler Ebene und zeigen die wichtigsten Trends der Flottenbranche auf. Text: Rafael Künzle
1. Die Qual der Antriebswahl «Rightfueling» hat nach wie vor die oberste Priorität für globale Fuhrparkmanager, gefolgt von «Sourcing & Acquisition», was durch die aktuellen Probleme bei der Fahrzeugversorgung verstärkt wurde.
2. Ladeinfrastruktur als Herausforderung der Elektrifizierung
Die befragten Flottenmanager erwarten, dass ihre Flotten bis 2025 zu 36 % elektrisch betrieben werden, wobei die Ladeinfrastruktur die grösste Herausforderung für die Elektrifizierung der Flotte bleibt.
3. Von Leasinganbietern wird Transparenz gefordert Transparenz und Preisgestaltung sind die beiden wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Fahrzeugleasingpartners. Reporting-Möglichkeiten sind weiter ausschlaggebend für die Auswahl des richtigen Leasinganbieters.
4. Preis und Sicherheit entscheidet die Herstellerwahl
Bei der Wahl der Hersteller sind Preis und Sicherheit die Hauptkriterien. Auf die Modellpalette von EVs und anderen alternativen Antriebsmodellen wird ebenfalls geachtet.
5. Zuwachs im Fuhrpark erwartet Lockdowns und Homeoffice führten in den letzten beiden Jahren zu Fahrzeugüberschüssen, worauf viele Unternehmen den Fuhrpark «strafften». Die Talsohle scheint nun durchschritten, denn die Mehrheit der befragten Flottenmanager erwartet, dass die Zahl der Flottenfahrzeuge stärker und schneller als 2021 zunehmen wird.
6. Den Gürtel enger schnallen
Im Durchschnitt wird erwartet, dass Flotten im Vergleich zum Vorjahr Einsparungen von etwa 5,5 % erzielen. Das durchschnittliche Einsparungsziel in Europa liegt bei 5,3 % und ist damit niedriger als in den Jahren zuvor. Das niedrigere Einsparungsziel trägt dem Inflationsdruck Rechnung, welchem die Fuhrparks ausgesetzt sind, sowie der Tatsache, dass die Nachfrage das Angebot an Neufahrzeugen übersteigt und die Treibstoffkosten aufgrund des Konflikts in der Ukraine anstiegen.
7. Internationale Unternehmen mit globaler Fuhrparkstrategie 66 % der Befragten verwalten ihren Fuhrpark bereits mit einer globalen Strategie und weitere 23 % beabsichtigen, dies in den
kommenden Jahren zu tun. Als Hauptgrund für die «Globalisierung» der Flotten hat «Prozessharmonisierung» die «Kosteneinsparungen» überholt.
8. Mikromobilität in Europa auf dem Vormarsch Insbesondere europäische Flottenverantwortliche suchen über das Auto hinaus nach sauberen, umweltfreundlichen Verkehrsmitteln für Pendler und Geschäftsreisen. 47 % haben bereits Zugang zu Mikromobilitätsanbietern wie E-Scooter- und Bikesharing-Spezialisten eingerichtet. Fahrgemeinschaften und Carsharing für Fahrten zur Arbeit gewinnen ebenfalls an Bedeutung: 48 % beziehungsweise 38 % der Unternehmen planen dies bereits.
9. Europäische Flotten haben niedrigsten Emissionsausstoss Insgesamt 11 % der Fuhrparks haben bereits CO 2 -Emissionsobergrenzen von weniger als 60 g/km und 33 % werden diesen Grenzwert bis 2025 einführen. Die heutigen Durchschnittsemissionen der europäischen Flotten sind mit 119 g/km die niedrigsten aller Regionen der Welt.
10. Wer das Sagen im Fuhrpark hat Der Fuhrpark wird immer noch überwiegend von der Beschaffung geleitet (58 %). Auch die Personalabteilung hat einigen Einfluss auf die Geschicke der Flotten (20 %).
Abgebildetes Modell: Neuer PEUGEOT 308 SW GT PLUG-IN HYBRID 225 e-EAT8, kombinierte CO2-Emissionen (WLTP): 28 g/ km, kombinierter Verbrauch (WLTP): 1.2 l + 15.8 kWh/ 10 0 km, Energieeffizienzkategorie: B. PEUGEOT empfiehlt Total Energies.
Das Jahr 2023 steht unter Strom – zahlreiche Neuheiten, die in den laufenden 12 Monaten auf den Markt kommen, sind teilweise oder vollständig elektrisch unterwegs. Gerade Modelle, die aus Flottensicht besonders relevant sind, nutzen diese Technologie, um den Verbrauch und damit auch die CO2 -Emissionen zu reduzieren. aboutFLEET hat eine Übersicht mit allen Neuheiten 2023 zusammengestellt. Text: Michael
«Im Zentrum steht unsere Beratung»
Sie feiern dieses Jahr ihr 10-JahrJubiläum. Weshalb halten Sie der Binelli Group über einen solch langen Zeitraum die Treue?
Als ich 2013 angefragt wurde, ob ich für die Binelli Group das Firmenkundengeschäft aufbauen möchte, war die Binelli Group noch anders aufgestellt. Ich erhielt grosses Vertrauen und viel Freiraum, um auf Basis meiner früheren Erfahrungen «auf der grünen Wiese» ein eigenes Team aufzubauen. Seither sind wir ein spezialisiertes Fleet Center, bereits bevor das Konzept der Fleet Competence Center in der BMW Organisation lanciert wurde. Wir haben sehr schöne und nachhaltige Erfolge erzielt. Die Binelli Group verändert und entwickelt sich ständig, genauso wie der Markt und die Rahmenbedingungen. Deshalb wurde es über all die Jahre nie langweilig.
Was sind die grössten Veränderungen bei der Arbeit im Vergleich zu Ihrer Anfangszeit? Die Zielkonflikte sind heute wesentlich grösser geworden. Verkürzt könnte man sagen: Grössere Firmen sind getrieben von internationalen Vorgaben, egal ob sinnvoll oder
nicht, kleinere sind verunsichert, für welche Lösung sie sich entscheiden sollen. Gleichzeitig hat das Firmenkundengeschäft aktuell generell neue Herausforderungen, und die Hersteller versuchen, knapp verfügbare Fahrzeuge möglichst in deckungsbeitragsattraktive Segmente zu verkaufen. Dies ist nachvollziehbar, aber sicher nicht nachhaltig für die Partnerschaft mit Firmenkunden. Die TCO sind jüngst tendenziell gestiegen, einzig die Trendwende bei der Abwärtsspirale der Restwerte kann dies teilweise wieder kompensieren. Unsere kompetente Beratung ist wichtiger denn je.
Die Binelli Group ist der grösste BMW-GroupPartner in der Region Zürich und Zentralschweiz. Was bedeutet dies in Zahlen? Unsere 320 Mitarbeitenden setzen an fünf Neuwagenstandorten sowie drei Occasionscentern pro Jahr 3100 Neuwagen und 2600 Occasionen um. Jeder 100. PW in der Schweiz stammt von der Binelli Group. Der Marktanteil bei BMW liegt über 12 %, also jeder 8. BMW in der Schweiz ist von uns. Das sind jährlich über 1000 Fahrzeuge mehr als vor zehn Jahren, ein grosser Erfolg.
Was wird die wichtigste Neuerung 2023 sein?
Unser neuer BMW-Flaggschiffbetrieb entsteht zurzeit in Zürich beim Letzigrund-Stadion unter dem Titel «MOVE 2023»: ein eindrücklicher Neubau mit 70 Wohneinheiten, Garage mit 150 Arbeitsplätzen, 44 Autoliften in der Werkstatt. Wir freuen uns auf die Eröffnung im Sommer 2023.
Weshalb ist die Binelli Group für Firmenkunden der richtige Partner für BMW/MINI?
Die Grösse der Binelli Group sowie das Angebot an kurzfristigen Lösungen zeichnen uns aus. Hinzu kommen die grosse Fahrzeug-Pipeline sowie ein kompetentes und erfahrenes Fleet-Team für die strategische Beratung der Firmen. Wir verfügen zudem über ein grosses Netzwerk an externen Spezialisten und langjährigen Partnerschaften mit Full-Service-Providern. Der Kunde profitiert von einem klaren Ansprechpartner, wir kümmern uns um jedes Anliegen.
Was steht für das Binelli-Group-Fleet-Team im Zentrum seiner Dienstleistung?
Im Zentrum steht unsere Beratung: Analyse der Ausgangslage und der Mobilitätsbedürfnisse sowie die Zielsetzungen der Firma. Wir müssen zuerst die «Pains» der Firma verstehen. Darauf basierend bieten wir Lösungen an.
Welche Kriterien sind für die Firmenkunden in der Entscheidungsphase ausschlaggebend?
Entscheidend sind drei Hauptkriterien: das Produkt, der Preis / die TCO sowie die Dienstleistungen.
Welche Modelle eignen sich besonders für weisse Flotten?
Das Highlight ist sicher der neue BMW X1. Bereits das Vorgängermodell war sehr beliebt bei vielen Firmenkunden. Sowohl als Aussendienstfahrzeug wie auch bei UserChoosern. Die neue Modellgeneration hat in allen Punkten deutlich zugelegt und ist als Diesel, Benziner, PHEV und BEV erhältlich, mit Frontantrieb oder Allrad. Somit sind ausgesprochen viele Bedürfnisse optimal abdeckbar.
Neben dem neuen BMW X1 bietet der BMW 2er Active Tourer auf kompaktem Raum viel Platz für viele Anwendungen. Weiter haben wir mit den Modellen iX3, i4 und iX optimale BEV-Varianten für User-Chooser der Stufen Management und Kader.
Welche Überlegungen sind für eure Firmenkunden beim Autokauf wichtig? Die strategischen Zielsetzungen von Firmen stehen im Vordergrund und können sehr un-
terschiedlich sein: Neben den Kosten sowie der Antriebswahl spielen Faktoren wie Nachhaltigkeit, die Mitarbeiterzufriedenheit oder der Auftritt gegen aussen eine wichtige Rolle.
angepasst werden, vor allem bei grossen, internationalen Firmen. Dadurch fahren die User unterschiedliche Fahrzeuge auf der gleichen Funktionsstufe. Von Aktionen profitiert der Fahrer und nicht die Firma.
Wenn die Firma im «Driver-Seat» sein will und Fahrer der gleichen Stufe gleich behandeln will, dann ist unsere Empfehlung für die Carpolicy: Die FSL-TCO-Limiten mit vorgegebenen Fahrzeugen definieren, allenfalls mit einem Freibetrag für die User. Marktschwankungen werden dadurch für die Berechtigungsstufe eliminiert. Je nach Situation profitiert oder bezahlt die Firma etwas mehr. Ein solches Set-up haben wir bei verschiedenen Firmen erfolgreich implementiert, die grösste verfügt über 180 BMW-Firmenfahrzeuge.
Was sind für euch die aktuell grössten Herausforderungen bezüglich Carpolicies von Firmen?
In den Rahmenbedingungen hat sich in den vergangenen Monaten viel verändert: Steigende Treibstoffpreise (potenziell auch Strompreise), steigende Zinskosten, veränderte Konditionen und Aktionen der Hersteller ergeben eine neue Ausgangslage.
Fixe TCO-Limiten in Carpolicies sind oft nicht mehr optimal und bringen in der Praxis Schwierigkeiten. Diese sind starr und können schlecht an veränderte Rahmenbedingungen
Was gibt es Neues im Bereich Elektromobilität von BMW?
In den kommenden Monaten lanciert BMW viele neue BEV-Modelle, da dürfen wir uns freuen. Auch die Services rund um die Elektromobilität werden mit der BMW Charging Card / Abos sowie den BMW Connected-Drive Services laufend ausgebaut. Das Binelli-Group-Fleet-Team unterstützt Kunden in allen Fragen und organisiert Antworten und Lösungen rund um die Elektromobilität.
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«Fixe TCO-Limiten in Carpolicies sind oft nicht mehr optimal und bringen in der Praxis Schwierigkeiten.»
Bundesrat ordnet Klimaberichterstattung an – Flottenmanager sind gefordert
Ab 2024 werden Schweizer Grossfirmen gesetzlich zu mehr Nachhaltigkeit verpflichtet. Somit dürfte die Dekarbonisierung der Firmenmobilität zum wichtigen Bestandteil einer nachhaltigen Wirtschaftsstrategie der hiesigen Unternehmen werden. Mit massgeschneiderten Mobility-as-a-Service-Lösungen steht Urban Connect ihnen dabei zur Seite.
Nun ist es so weit: Der Bundesrat hat eine Verordnung zur Klimaberichterstattung für grosse Schweizer Unternehmen verabschiedet. Die Verordnung wird am 1. Januar 2024 in Kraft gesetzt. Konkret bedeutet dies, dass Schweizer Firmen mit über 500 Mitarbeitenden dazu verpflichtet werden, einerseits über ihre direkten und indirekten Treibhausgasemissionen öffentlich Bericht zu erstatten und andererseits auch ihre Reduktionsziele festzusetzen.
Diese Verordnung drängt das Thema Treibhausgasemissionen auf die Tagesordnung der Flottenmanager. Und das zu Recht. Die Schweiz ist ein Land von Autopendlern. Mehr als die Hälfte der Schweizer Pendler benutzen das Auto. Das ist insofern relevant, weil knapp ein Drittel der Schweizer Treibhausgasemissionen auf den Autoverkehr zurückzuführen ist. Dies bedeutet, dass die neue Verordnung Firmen verpflichten wird, ihre mobilitätsgetriebenen Emissionen zu messen und zukünftig systematisch zu reduzieren.
Die Uhr tickt Flottenmanager sind gefordert. In einem Jahr – ab dem 1. Januar 2024 – müssen sie bereit sein. Leider fliegen die meisten Firmen noch im Blindflug. Die traditionelle Art, die Mobilitätsbedürfnisse eines Mitarbeiters zu unterstützen, bestand darin, einen Firmenwagen anzubieten. Allerdings merken viele Firmen, dass dieses Modell weder kosteneffektiv noch nachhaltig ist. Darüber hinaus wissen viele Firmen noch nicht, wie ihre Mitarbeitenden zur Arbeit pendeln, und haben wenig Kenntnis über ihre mobilitätsgetriebenen Emissionen – und wie man diese reduzieren könnte. Das dürfte sich im kommenden Jahr ändern.
Besonders innovative Firmen wie Lonza oder Roche arbeiten bereits mit Hochdruck an neuen Mobilitätsmodellen. Dabei bleibt kein Stein auf dem anderen. Alles wird angeschaut – Carsharing-Modelle, E-BikeSharing, dynamische
Parkmodelle, geteilte E-Scooter für grosse Standorte, Carpooling-Plattformen, RideHailing etc. Einige Firmen spielen sogar mit dem Gedanken, die Firmenwagen aufzugeben und stattdessen ganz auf geteilte Fahrzeugflotten zu setzen, um Kosten, Platz und Emissionen zu sparen. Nutzen statt besitzen heisst diese Devise.
Mobilität als Dienstleistung neu erfinden Mobility as a Service (MaaS) ist der Begriff der Stunde. Dabei haben Mitarbeitende keinen eigenen Firmenwagen mehr, sondern teilen sich bei Bedarf die Nutzung einer Flotte von E-Autos, E-Bikes, E-Scootern – oder sogar den öffentlichen Verkehr. Die Vorteile für die Firmen sind offensichtlich: Kosten sinken, da nicht so viele Autos mehr erworben werden müssen, der Parkplatzbedarf fällt stark ab, da mehr Menschen weniger Autos nutzen, und die gesamten mobilitätsgetriebenen Treibhausgasemissionen gehen zurück, insbesondere wenn die geteilten Fahrzeuge E-Autos sind.
Flottenmanager müssen lediglich für die geteilten Fahrzeuge die Parkplätze zur Verfügung stellen. Die dazugehörigen Dienstleistungen, wie zum Beispiel Wartungs- und
App dafür, dass das gewünschte Fahrzeug sehr einfach reservierbar und aufschliessbar ist und dass nach der Fahrt die Leistung sauber abgerechnet werden kann. Mit einem solchen Angebot kann ein Grossteil der Mitarbeitenden ihr privates Auto zu Hause lassen, ohne dass sie sich im Mobilitätsbedürfnis eingeschränkt fühlen. Ein weiterer Faktor ist das Thema Zeit. Jeden Tag verbringen Schweizer Pendler 33 Minuten im Stau. Das sind 198 Stunden im Jahr. Wenn Mitarbeitende im Verkehr stecken oder Parkplätze suchen müssen, kostet das Zeit und somit Geld. Der Vorteil bei multimodalen Mobilitätsmöglichkeiten: Buchen, einsteigen und abfahren.
Mobility-Budget als nächster Schritt
Damit sich Mitarbeitende bereit fühlen, auf ein privates Auto oder einen Firmenwagen zu verzichten, müssen attraktive Alternativen angeboten werden. Eine solche Alternative stellt das Mobility-Budget dar. Die Idee ist einfach: Mitarbeitende erhalten von ihrem Arbeitgeber ein bestimmtes Budget, welches sie für den Arbeitsweg und für private Reisen ausgeben können. Somit bekommen sie den einfachen Zugang zu einer Plattform von verschiedenen Mobilitätsoptionen.
Somit braucht man nur eine App, um eine Reise auf der Plattform auswählen und buchen zu können. Mitarbeitende, die sich für die neue Mobilitätslösung entscheiden, laden die Urban-Connect-App auf
das Mobiltelefon und erhalten anschliessend ein Mobilitätsbudget zugesprochen. Via App können Tickets für Bahn, Bus und Tram gekauft, Reservierungen über die E-Car- oder E-Bike-Sharing-Plattform getätigt oder ein Parkplatz in einer Garage gebucht werden.
Budget als Incentivierungs-Massnahme Das System kann auch eingesetzt werden, um die umweltfreundlichste Mobilitätsoption je nach Bedarf zu incentivieren. Zum Beispiel bekommen Mitarbeitende die grössten Ermässigungen für die Wahl, eine Reisestrecke mit dem ÖV durchzuführen, die zweitgrösste Ermässigung bekommt der Mitarbeitende für die Wahl eines geteilten E-Bikes oder E-Scooter. Den motorisierten Individualverkehr könnte man sogar disincentivieren, indem die intelligente Parklösung das Parkieren eines eigenen Autos teurer gestaltet.
Ein solches System sorgt dafür, dass Fahrzeuge besser ausgelastet und elektrifiziert werden. Darüber hinaus dient ein solches Budget als effektiver Beitrag für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltigere Verkehrspolitik. Und für Flottenmanager ist ein solches System – oder mindestens Teile davon – eine Chance für einen Paradigmenwechsel am 1. Januar 2024. Somit dürfte auch die Dekarbonisierung der Firmenmobilität zum wichtigen Bestandteil einer nachhaltigen Wirtschaftsstragie von Schweizer Grossfirmen werden.
www.urban-connect.co
Peugeot, Citroën, DS Automobiles und Opel mit neuem Schweizer Flottenteam
Peugeot, Citroën, DS Automobiles und Opel (PCDO) stellen sich mit einer markenübergreifenden FleetOrganisation in der Schweiz neu auf. Dadurch erhalten Flottenkunden nun alles aus einer Hand und profitieren einerseits von einem sehr breiten und modernen Produktportfolio und andererseits von einfachen und kurzen Entscheidungsprozessen. Text:
Im Flottengeschäft sind neben Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Zukunftstauglichkeit der Fahrzeugpalette auch ein verlässlicher Service und kompetente Beratung Schlüsselfaktoren.
Die Marken Peugeot, Citroën und Opel verfügen über ein nahezu vollständig elektrifiziertes Personenwagen-Produktportfolio und eine komplett vollelektrische Nutzfahrzeugpalette. Hinzu kommen wirtschaftliche Verbrennerantriebe für jedes Modell. Die junge Premium-Marke DS Automobiles ergänzt das Personenwagen-Angebot mit französischem Luxus. Somit decken die vier Marken praktisch jedes Flottenbedürfnis ab und bieten für jede Anforderung das passende Fahrzeug.
Alles aus einer Hand von den Flottenprofis
Die neue markenübergreifende Fleet-Organisation betreut mit drei Key Account Managern national tätige Unternehmen mit entsprechenden Grossflotten. Mischa Giger als Head of Fleet Business leitet die neue PCDO-Fleet-Organisation mit Sitz an der Brandstrasse 24 in Schlieren ZH. In seinem Team betreuen die ausgewiesenen Flottenspezialisten Jürgen Leibinn, Matthi-
as Mayer und Giuseppe Trigili die nationalen Kunden. Als Spezialist Remarketing fungiert Dario Rizzo, der an den neuen Leiter RAC & Used Cars Mauro Carlucci berichtet, und Teamleiter Backoffice ist Denis Vannini. Unterstützt wird die PCDO-Fleet-Organisation durch entsprechende Nutzfahrzeugspezialisten für Ein-, Auf- und Umbauten der jeweiligen Marken.
aboutFLEET sprach mit Mischa Giger über die Gründe der markenübergreifenden FleetOrganisation: «Die Steigerung der Effizienz war sicherlich einer der Gründe. Zudem können wir dadurch unser Know-how bündeln, Synergien nutzen und dadurch die bestmögliche Dienstleistung bieten. Für die Kunden bringt das neue PCDO-Flottenteam noch weitere Vorteile. So haben diese lediglich einen Ansprechpartner für sämtliche Marken und attraktive Konditionen, welche für alle Marken des PCDO-Verbunds gelten.»
Als USP nennt Giger den Fakt, dass man nun zum kompletten Mainstream-Anbieter auf Flottenebene avanciert. Die Produktpalette beinhaltet mit Personenwagen und Nutzfahrzeugen die gesamte Bandbreite. Dasselbe gilt für die Antriebe: Ob konventionelle Verbren-
ner, Elektrofahrzeuge oder WasserstoffNutzfahrzeuge – PCDO deckt sämtliche Bedürfnisse von Unternehmen ab. Aktuell biete PCDO das umfassendste Sortiment an E-Fahrzeugen auf dem Markt, so Giger.
Nicht nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen
Das Schweizer Händlernetz des französischdeutschen Markenverbunds berät Kunden mit kleinen und mittleren Flotten in allen Fragen. Mit längeren Öffnungszeiten, entsprechenden Ersatzfahrzeugen im Nutzfahrzeugsegment und spezialisierten Key-Account-Betreuern bieten die über 30 Professional Center von Peugeot, Citroën und Opel zudem einen optimalen Service für grössere Flotten und Nutzfahrzeug-Kunden. Last, but not least soll das Angebot für die Flottenkunden künftig nicht nur Produkte respektive Fahrzeuge beinhalten. «Wir werden mit umfassenden Dienstleistungen von der Finanzierung über die Wartung der Fahrzeuge bis zu massgeschneiderten Ladelösungen für Unternehmen aufwarten», sagt Giger abschliessend.
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Fahrzeug-Remarketing: Einblick hinter die Kulissen von Carauktion
Carauktion ist als grösster digitaler B2B-Fahrzeugmarkt der Schweiz bekannt. Wie es hinter den Kulissen aussieht, wissen hingegen die wenigsten. Anlässlich des Quick-Info-Events öffnete das Unternehmen seine Tore am Hauptsitz in Tuggen für den Schweizer Mobilitätsverband sffv und dessen Mitglieder. Text/Bilder:
Ich kann mich lebhaft an eine Flottenauslieferung erinnern, bei der die Fahrzeuge versehentlich als Dreitürer anstatt als Fünftürer ausgehändigt wurden. Als der Kunde das Malheur bemerkte, kamen die Verantwortlichen ins Schwitzen. Unter anderem stellte sich die Frage: Was tun mit den fälschlich gelieferten Dreitürern? Dank Carauktion fand man für die betreffenden Fahrzeuge umgehend einen Abnehmer», erzählte Vorstandsmitglied Ralf Käser bei der Begrüssung zum sffv-Quick-Info-Anlass «Remarketing» aus seinem beruflichen Nähkästchen. Als Mitglied des sffv öffnete Carauktion während eines Nachmittags seine Tore exklusiv für sämtliche Verbandsmitglieder und liess dabei hinter die Kulissen blicken.
So funktioniert Carauktion
Was 2004 als Fahrzeug-Internet-Auktionsplattform begann, wurde im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut. Heute umfasst die Carauktion vier unabhängige Geschäftsfelder, welche das Fahrzeug-Remarketing ganzheitlich abdecken.
Man dient als Drehscheibe für das professionelle Fahrzeug-Remarketing, als Marktplatz für Angebot und Nachfrage, als Datenlieferant von qualitativen «Business to Business»-Verkaufszahlen oder als firmeneigene Plattform in der Lizenzvergabe.
27 000 Fahrzeuge jährlich unter dem Hammer
Ein Highlight sind die zweimal wöchentlich stattfindenden Online-Auktionen, wo jeweils
rund 300 Fahrzeuge feilgeboten werden. «Ein bunter Mix aus Occasionen, der sich aus Behördenfahrzeugen, Mietwagen oder Leasingrücknahmen, beispielsweise von Flotten, zusammensetzt», sagt Daniel Hablützel, CEO von Carauktion. Rund 27 000 Fahrzeuge kommen jährlich unter den Hammer, von weissen Flotten über Mittelklassewagen, Unfallfahrzeuge bis hin zum Luxusfahrzeug. Das Konzept ist explizit auf den B2B-Bereich ausgerichtet, weshalb die Bieter (rund 3000 pro Auktion) vorwiegend aus Händlern, Markenvertretern oder Exportunternehmen bestehen.
Zusammen mit Key Account Manager Marco Fabbri führte Hablützel die rund 20 Teilnehmenden anschliessend durch die Hallen und Büroräumlichkeiten, wobei die Mitarbeitenden des 16-köpfigen Teams einen Einblick in die unterschiedlichen Tätigkeiten boten.
Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst Bei einer feinen Wurst und einem kühlen Getränk liessen die Teilnehmenden das Erlebte abschliessend nochmals Revue passieren. Dazu zählten sicherlich auch einige filmreife Fahrzeug-Historien, die es zu hören, und aussergewöhnliche Autos, die es zu sehen gab. Einzelheiten oder Bilder der Fahrzeuge sind «top secret». Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst!
Wir elektrisieren Ihre Zukunft
AMAG
Europas grösster Flottenevent feiert 25-Jahr-Jubiläum
25 Jahre nach der ersten Konferenz für internationales Flottenmanagement zog der Fleet Europe Summit am 16. und 17. November in der irischen Hauptstadt Dublin erneut mehr als 1000 Verantwortliche für Mobilität und Flotte an.
Text/Bilder: Thilo von Ulmenstein
Vor einem Vierteljahrhundert startete Nexus Communication in Belgien eine Konferenzreihe, die seitdem als führende Leitmesse die internationale FleetCommunity zum Austausch lockt, im Wechsel in unterschiedlichen Städten Europas. Die Jubiläumsveranstaltung fand in Dublin statt. Die zweitägige Veranstaltung verband wieder Information, Bildung, Networking und Wissensaustausch.
Während des Fleet Europe Summit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Best Practices mit ihren Kollegen auszutauschen, sich über die neuen Trends, die Bedürfnisse und die Anforderungen der Branche zu informieren und sich im Fleet-Europe-Dorf zu vernetzen. «Es ist immer wieder gut zu sehen, dass wir alle mit den gleichen Problemen kämpfen», erklärt eine Teilnehmerin.
Drei Themenkomplexe im Fokus
Im Fokus des zweiten Tages (Tag 1 war dem Remarketing gewidmet) standen drei Themenkomplexe: die Lieferprobleme bei Neufahrzeugen und das Marktverhalten der Fahrzeughersteller, Massnahmen zur Entwicklung einer nachhaltigen Fahrzeugflotte sowie Riskmanagement und Fahrersicherheit.
Die Turbulenzen im Kontext des Marktverhaltens der Fahrzeughersteller sind das am intensivsten diskutierte Problem. Die fünf CEOs von ALD, Arval, LeasePlan, Alphabet und Athlon hatten dieses Thema entsprechend oben auf ihrer Agenda. «Frustration» war das Schlüsselwort bei dieser Panel-Diskussion. Frustration aufseiten der Leasinggesellschaften, aber vor allem aufseiten der Flottenmanager.
Lange Lieferzeiten sorgen für Frust Für Frust bei den Flottenverantwortlichen sorgen die langen Lieferzeiten der europäischen Fahrzeughersteller sowie deren Fokussierung auf die Privatkunden. Dieses
Gastbeitrag von Thilo von Ulmenstein, Managing Partner fleetcompetence europe GmbH.
Marktverhalten führt dazu, dass Betroffene begonnen haben, das Portfolio der Fahrzeugmarken über die heimischen Anbieter hinaus zu öffnen. Diese Entwicklung öffnet aktuell den Markt für Flotten für neue Anbieter ausserhalb Europas. Es wird interessant sein, zu beobachten, ob sie sich dadurch dauerhaft ihren Platz in den Carpolicies der europäischen Unternehmen erkämpfen.
Der Auftragsüberhang bei den Leasinggesellschaften führt – zur Freude dieser Unternehmen – zu hohen Gebrauchtwagenpreisen und damit zu erfreulichen Bilanzberichten. Die Teilnehmer der Diskussion erwarteten keine starke Veränderung für Verbrennerfahrzeuge durch das starke Wachstum der E-Fahrzeuge. Gebrauchte Verbrenner werden weiter ihre Abnehmer finden – nur in anderen Märkten als bisher.
Chance für Einführung von E-Fahrzeugen
Die Elektrifizierung der Flotten stand auch beim nächsten Schwerpunktthema im Mittelpunkt: der Nachhaltigkeit. Die kürzeren Lieferzeiten der Elektrofahrzeuge (diese werden von den Herstellern aktuell priorisiert, um die EU-Flottengrenzwerte für CO 2 zu erfüllen) böten dabei eine gute Möglichkeit, den Anteil dieser emissions -
freien Fahrzeuge in den Flotten signifikant zu erhöhen.
Leider wird dies durch die Hersteller behindert. Diese führen Preiserhöhungen in immer kürzeren Frequenzen durch, sodass die Einbettung der Fahrzeuge in die Carpolicy morgen schon obsolet sein kann, da das Modell nicht mehr in das Budget passt.
Hohe Versicherungsprämien fördern Einsatz von Telematik
Der dritte Themenschwerpunkt war «Versicherung und Fahrersicherheit». Dazu präsentierten sich diverse Anbieter von Telematiklösungen, mit deren Systemen unter anderem Fahrsituationen mit einer Kamera aufgezeichnet werden und dann zum Coaching in Bezug auf erhöhte Fahrsicherheit genutzt werden.
Das Thema gewinnt an Bedeutung, da die Versicherungsprämien für Flotten nach oben deuten und daher das Vermeiden von Unfällen – neben der Verantwortung für die eigenen Fahrer – auch einen positiven Kosteneffekt hat. Dies betonten auch die Vertreter von AXA und Zurich, die mit Vorträgen und Diskussionen in Dublin präsent waren.
Zwei Awards für die Schweiz
Am Abend folgte traditionell die Verleihung der Fleet Europe Awards 2022 an die internationalen Flotten- und Mobilitätsmanager. Mit Schindler (Guillaume de Subercasaux wurde «Global Fleet Manager of the Year») und Selecta (Eddy Scheerlinck wurde «European Connected Fleets Manager of the Year») standen gleich zwei Unternehmen aus der Schweiz auf der Gewinnerliste.
Zum Schluss gab es viel Applaus für Caroline Thonnon und Thierry Degives, die vor 25 Jahren die Idee dieses einzigartigen Events für die Fleet & Mobility Community als Netzwerkplattform und Ideenschmiede entworfen und seitdem konsequent weiterentwickelt haben.
So denken die deutschen Flottenverantwortlichen
Die Studie «Game Changer» von Ford Pro Deutschland ging bei unseren nördlichen Nachbarn der Frage nach, was die Flottenverantwortlichen zu den Themen Elektromobilität und Telematik denken und wie weit ihre Flotten diesbezüglich sind. Text: Rafael Künzle
Die Online-Umfrage unter rund 250 Entscheidern in Unternehmen, die einen eigenen Fuhrpark besitzen, zeigt: Die Mehrheit der Unternehmen will in den nächsten Jahren E-Fahrzeuge anschaffen, gut ein Drittel sogar innerhalb der kommenden 24 Monate. Auch das Thema Telematikdienste findet zunehmend das Interesse der Fuhrparkentscheider.
40 % der Befragten gaben an, dass die positiven Umwelt- und Nachhaltigkeitseigenschaften für sie zu den zwei wesentlichsten Argumenten für einen E-Firmenwagen zählen. Knapp ein Viertel (24 %) nannten geringere Betriebs- und Unterhaltskosten. Stand August 2022 hatten 14 % der Firmenwagen einen alternativen Antrieb, bei 6 % war er bereits vollelektrisch. In jedem vierten Fuhrpark fuhren mehr als 10 % der Autos lokal emissionsfrei.
Worauf die Skepsis basiert Noch immer sprechen sich 27 % der Befragten gegen elektrifizierte Firmenwagen aus. Worauf basiert diese skeptische Grundeinstellung, die auch vom hohen Preisniveau und der noch eingeschränkten Modellauswahl sowie langen Bestell- und Lieferfristen genährt wird? Mehr als jeder zweite Befragte (53 %) führt die geringe Reichweite von Elektrofahrzeugen als Hindernis an, 22 %
beklagen eine nach wie vor fehlende oder lückenhafte öffentliche Ladeinfrastruktur. Andere (12 %) begründen ihre Zurückhaltung mit fehlenden Langzeiterfahrungen mit EAutos. 40 % zweifeln an der Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit der lokal abgasfreien Antriebstechnologie.
Wo die E-Fahrzeuge geladen werden Unternehmen, für die Elektromobilität bereits zur Realität gehört, zeigen sich bei der Bereitstellung einer eigenen Ladeinfrastruktur fortschrittlich: Rund 61 % der E-Auto-Fahrer können auf dem Betriebsgelände ihres Arbeitgebers laden. 30 % der Nutzer schliessen das Fahrzeug aber auch an die heimische Wallbox an. Weitere 29 % «tanken» an einem frei zugänglichen Ladepunkt. Dabei vertritt mehr als die Hälfte der befragten Fuhrparkverantwortlichen (56 %) die Meinung: Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur kommt nur schleppend voran.
Dort, wo Firmenwagennutzer ihr Elektromobil an der eigene Wallbox laden, stellt sich aber auch die Frage nach den Installationskosten. Die Antwort: 44 % der grösseren Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten zeigen sich bereit, Dienstwagenfahrer bei der Einrichtung einer privaten Lademöglichkeit zu Hause (Wallbox) zu unterstützen. Bei
kleinen Firmen mit bis zu fünf Mitarbeitern erreicht dieser Wert lediglich 28 %.
Weniger als ein Drittel setzt Telematik ein Aktuell nutzen 27 % der Befragten TelematikDienstleistungen für ihre Flottenfahrzeuge. Zugleich gaben aber auch 29 % an, dass sich diese Services bei der Anzahl der eigenen Firmenwagen nicht lohnen. 19 % fürchten anfallende Kosten und 17 % die Vorbehalte der Belegschaft beziehungsweise des Betriebsrats hinsichtlich des Datenschutzes. Jeweils 15 % sehen keine Vorteile oder schrecken vor der vermeintlichen Komplexität der Technologie zurück.
Werkseitig eingebaute Systeme kommen an Nahezu drei von vier Fuhrparks (73 %) finden werkseitig eingebaute Telematiklösungen jedoch interessant. Viele ziehen auch eine Kombination mit Aftermarket-Angeboten in Betracht. Diese Gruppe legt auf die Echt zeitverfolgung der Fahrzeuge besonderen Wert. Dies gaben 38 % der Befragten an, während gut ein Viertel die Einhaltung von Vorschriften und Auflagen im Blick hat. 15 % erhoffen sich eine verbesserte Ausnutzung und eine höhere Effizienz der Firmenwagen.
Flottenmanager treibt jedoch die Sorge um: Ist die Nutzung der Telematik-Daten rechtskonform? In vielen Unternehmen sperren sich zudem Betriebsräte gegen die Aufzeichnung und die Speicherung von Standort- und Fahrdaten gerade von Dienstwagen, da diese oft auch privat genutzt werden.
Eine Lovestory am Vierwaldstättersee
Seit vier Jahren ist das Park Hotel Vitznau stolze Besitzerin einer Maybach-Limousine. Wir durften hinter Chauffeur Adam Prokopczuk im wohl exklusivsten Dienstwagen des Landes Platz nehmen. Text: Gaston Haas
Das Park Hotel Vitznau öffnete seine Tore 1903. Mastermind hinter dem Bau war der Hotelier Josef Anton Bon, der früh erkannt hatte, dass die Region um Vierwaldstättersee und Rigi begüterte Reisende anziehen würde. Reisende, die Wert legen auf Stil, Eleganz und Klasse in einer der malerischsten Gegenden der Schweiz. Bon sollte Recht behalten: Persönlichkeiten aus dem In-
und Ausland, aus Adel, Industrie, Kultur und Politik strömten schon bald ins edle Haus mit direktem Seeanstoss und unvergleichlichem Blick auf den Bürgenstock und die Innerschweizer Berglandschaft.
Namenspatin Mercédès Jellinek Überhaupt waren die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts geprägt von Pioniergeist
und dem Glauben an die schier unbegrenzten Möglichkeiten der Technik. Fast gleichzeitig mit der Eröffnung des Park Hotels konstruierte Wilhelm Maybach auf Anregung des Diplomaten und Autohändlers Emil Jellinek nämlich einen Rennwagen, den sie Mercedes-Simplex tauften. Jellinek liess sich dabei von seiner Tochter inspirieren, die auf den wunderbar poetischen Namen Mercédès Adrienne Ramona Manuela hörte. Amüsante Anekdote am Rande: Obwohl Mercédès zur Namenspatin einer der berühmtesten Automarken der Welt wurde, hat sie selbst nie ein Automobil besessen.
Was verbindet nun aber das Park Hotel, Maybach und Mercedes? Nun, seit vier Jahren ist das Park Hotel stolze Besitzerin einer Maybach-Limousine. «Wir haben den allerersten Wagen mit der beliebten zweifarbigen Lackierung erhalten», sagt General Manager Urs Langenegger nicht ohne Stolz. «Unsere Gäste schätzen vor allem den Transfer vom und zum Flughafen.» Aber nicht nur das: Chauffeur Adam Prokopczuk verrät, dass Hotelgäste auch gerne Ausflüge ins Tessin oder eine gediegene Passfahrt buchen. Ausserdem würden auch immer wieder Hochzeitsgesellschaften nach dem Wagen fragen. «Ich kenne deshalb einige
wunderbare Strecken am Vierwaldstättersee», erzählt er. Ob wir spontan eine kleine Ausfahrt machen dürften? Wir dürfen.
«Luxus hat mit Exklusivität zu tun» Prokopczuk lenkt die Limousine direkt vor den Eingang des Hotels. Eindrücklich, wie das fünfeinhalb Meter lange Fahrzeug mit dem imposanten Kühlergrill beinahe lautlos über den Asphalt gleitet. Das imponiert wohl auch den Passanten, deren Blicke bewundernd über die edle Karosserie und das ikonische Doppel-M gleiten. «Luxus hat mit Exklusivität zu tun und nicht zuletzt mit Sicherheit. Dafür steht die Marke mit dem Stern schon immer. Und zwar – ganz wichtig – ohne protziges Bling-Bling», erklärt
Langenegger. Und tatsächlich: Wer in dieses edle Fahrzeug einsteigt, dem scheint nichts Schlimmes zustossen zu können. Kaum hat sich die Türe mit einem edlen «Plopp» geschlossen, scheint alles Störende dieser Welt draussen zu bleiben. Kein Wunder, basiert der Maybach doch auf der S-Klasse von Mercedes-Benz, der internationalen Marke schlechthin, wenn es um Qualität, Zuverlässigkeit, Sicherheit und einen Hauch von Understatement geht. «Der Mercedes-Maybach», schwärmt Langenegger, «ist so eine Art deutscher Rolls-Royce, der der S-Klasse die Krone aufsetzt.»
Acht Zylinder – so leise wie ein Elektroauto
Was unterscheidet denn ein S-Klasse-Modell von einem Maybach? Unser Fahrer schwärmt von der Kraft des Motors, der Geräuschdämpfung, dem Platz im Fond, der Federung … «Gegen 500 PS leistet dieser Motor», erklärt Prokopczuk. «Das ist grossartig zum Überholen auf der Autobahn. Gleichzeitig müssen wir ausser- und innerorts unheimlich aufpassen. Ansonsten kann es schnell sehr teuer werden.» Ob ihn denn die örtlichen Radarfallen schon erwischt haben? Unser Fahrer bleibt diskret, spricht lieber über die weiteren Vor-
teile seiner Limousine. «Gäste fragen mich immer mal wieder, ob sie in einem Elektroauto sässen, so leise arbeiten die acht Zylinder», erzählt er und lächelt. «Ich hatte sogar schon Gäste, die nach der Ankunft noch sitzen bleiben wollten, so sehr haben sie die Ruhe und den grosszügigen Raum im Fond genossen.»
Jetzt aber doch, so ganz unter uns: Gibt es denn tatsächlich nichts Kritisches über diese mehr als zwei Tonnen schwere Schönheit anzumerken? «Okay, gut», rückt Prokopczuk endlich zögernd heraus. «Fahrten an einem Freitagnachmittag nach Zürich können schon eine Herausforderung sein. Also nicht die Fahrt selber, aber die Suche nach einem Parkplatz. Ein Maybach lässt sich nun mal nicht einfach so auf jedem freien Parkfeld platzieren.»
Wie auf Wolken
Zum Glück sind wir heute im Herzen der Schweiz unterwegs. Adam Prokopczuk fährt uns wie auf Wolken über die Seestrasse Richtung Weggis, während ich wie ein kleiner Bub an den Schaltern im Wagen spiele. So wird etwa das blaue Panoramadach auf Knopfdruck durchsichtig und gibt den Blick auf den makellosen Innerschweizer Himmel frei. Der Screen des Entertainmentsystems steht in Sachen Brillanz meinem privaten iPad in nichts nach. Und meine 174 Zentimeter Körpergrösse verlieren sich fast im grosszügigen Fahrgastraum.
Unser Ausflug vergeht wie im Flug. Bleibt Urs Langenegger auch künftig bei seiner Wahl, wenn es um Mobilität geht? Der Hoteldirektor zögert. Der brandneue EQS, die vollelektrische Limousinenversion von Mercedes-EQ mit einer Reichweite von bis zu 780 Kilometern, hat es ihm angetan. Das Haus wird den EQS in den kommenden Wochen testen. Und das neue EQS-SUV hat er selbstverständlich ebenfalls im Blick. Auch dieses Modell fährt zu hundert Prozent elektrisch und damit lokal emissionsfrei.
Post Company Cars präsentiert die effiziente E-Ladelösung
Immer mehr umwelt- und verantwortungsbewusste Unternehmen elektrifizieren ihre Fahrzeugflotte. Nur, wie organisiert man die Ladeinfrastruktur für die E-Fahrzeuge und den Betrieb sowohl am Firmenstandort als auch bei den Mitarbeitenden zu Hause? Post Company Cars (CompCar) hat die Antworten auf diese Fragen und bietet ihren Kunden einen modular aufgebauten Fullservice, um das Umsteigen auf die E-Mobilität einfach zu machen. CompCar kümmert sich um die gesamte E-Mobilitäts-Gesamtlösung: von der Bedürfnisanalyse für die Bestimmung der optimalen E-Fahrzeuge über Beratung, Planung, Bau und Installation der Ladeinfrastruktur am Firmenstandort wie auch bei den Mitarbeitenden zu Hause und einen schweizweiten, einfachen Zugang zu 7000 öffentlichen Ladestationen bis hin zu intelligenten Abrechnungslösungen und Serviceleistungen. Vom grossen Know-how bei Post Company Cars profitieren Kunden wie die Schweizerische Post und viele KMU-Betriebe. Das Angebot stösst auf grossen Anklang. Grund genug, mit Nigel Storny, CEO von Post Company Cars, über das Thema Elektromobilität zu sprechen.
Aus welchem Grund hat Post Company Cars das Angebot E-Ladelösung erarbeitet?
Nigel Storny: Aus einem klaren Kundenbedürfnis heraus. E-Mobilität ist schon lange nicht mehr nur ein Trend, sondern im Alltag angekommen. Wir sind überzeugt, dass wir mit der modularen E-Ladelösung unseren Kunden den Umstieg auf die E-Mobilität erleichtern und ihnen damit einen echten Mehrwert bieten. Zudem beschäftigen wir uns schon lange mit der E-Mobilität und verfügen über entsprechend reiche Erfahrung. Bereits 2010 haben wir für die Schweizerische Post die ersten elektrisch betriebenen Dreiradroller in Betrieb genommen. Ab 2016 sind E-Lieferwagen von verschiedenen Her-
stellern und im Herbst 2021 die ersten E-Lkw gefolgt. Aktuell bewirtschaftet CompCar für die Schweizerische Post die grösste E-Fahrzeugflotte der Schweiz. Von unserem grossen Wissen profitieren neben der Post auch viele KMU-Betriebe. Für uns ist wichtig, dass wir für beide Kundengruppen Synergien schaffen und nutzen können.
Welche Vorteile bieten Sie Ihren Kunden in Bezug auf die Elektrifizierung der Flotten? Wir bieten ein Komplettangebot an. Vom EMobility-Flottencheck über die Beratung zum geeigneten E-Fahrzeug für den persönlichen Einsatz bis hin zum Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur am Firmenstandort
oder bei den Mitarbeitenden zu Hause. Selbstverständlich inklusive digitaler Reportings über unser Kundenportal. Und ein ganz wichtiger Vorteil: Wir haben unsere eigene Flotte elektrifiziert und geben das grosse Know-how, das wir uns damit angeeignet haben, an unsere Kunden weiter. Auch hier ergeben sich also wieder Synergien für unsere beiden Kundengruppen.
Sie bieten den Kunden – nebst den passenden E-Fahrzeugen – nun auch eine eigene Ladeinfrastruktur an. Wie muss man sich das vorstellen?
Bei der Ladeinfrastruktur arbeiten wir mit den Profis der BKW zusammen, die in die -
sem Bereich über sehr viel Know-how verfügen und von dem nun unsere Kunden profitieren.
Gemeinsam mit der BKW installieren wir für unsere Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Ladestationen, ohne dass diese sich mit den technischen Details auseinandersetzen müssen. Fachleute schauen sich den Firmenstandort an und klären die erforderlichen Baumassnahmen und behördlichen Vorschriften ab. Wenige Tage später erhält der Kunde ein detailliertes Umsetzungskonzept, das zur Freigabe und Realisierung bereit ist. Dazu beraten und unterstützen wir unsere Kunden bei der Wahl und Installation einer optimalen Ladeinfrastruktur bei ihren Mitarbeitenden zu Hause.
CompCar kümmert sich also um den Betrieb der Flotte und Ihre Kunden können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren?
Ganz genau. Wir bieten einen Fullservice und haben das Angebot auf die E-Mobilität erweitert. Wir sind für unsere Kunden die kompetente Partnerin für nachhaltige Mobilität.
Sie verfügen über viel Erfahrung im Flottenbusiness und waren unter anderem Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident von internationalen Flottenanbietern. Inwiefern unterscheidet sich die Post-Flotte von anderen Fuhrparks?
Die Unterschiede sind gar nicht so gross. Ich möchte auch eher auf die Vorteile zu sprechen kommen, die wir beim Flottenmanagement für die Post und KMU erleben. Wir bieten eine wirkliche grosse Bandbreite von Fahrzeugen an, vom E-Bike über Stapler bis hin zum E-Lkw. Und das markenunabhängig. Wir bewirtschaften unseren eigenen Fuhrpark. Dadurch steht die Kundenzentrierung absolut im Vordergrund. Und wir sind dankbar für die Feedbacks, die wir aus erster Hand erhalten und es uns ermöglichen, uns stetig zu verbessern.
Die Post Company Cars AG ist nicht nur interne Flottendienstleisterin der Post. Sie offeriert die Dienstleistungen auch externen Unternehmen. Auf welche Unternehmen
(Flottengrösse) ist das Angebot ausgerichtet und was beinhaltet dieses?
Auf der einen Seite sind wir ein klassischer FullService-Flottenmanager. Wir bieten unseren Kunden sämtliche Dienstleistungen im Flottenmanagement, von der Beratung über den Einkauf, die Finanzierung, Versicherungen, Schadenabwicklung, Wartung, Reparatur und Treibstoffversorgung bis hin zum Wiederverkauf von Fahrzeugen im eigenen Occasionscenter in Bern. Auf der anderen Seite fördern und entwickeln wir nachhaltige und individuelle Mobilitätslösungen für unsere Kunden. Die Flottengrösse ist nicht entscheidend. Wir sehen uns als Schweizer Flottendienstleisterin für die Schweizer Wirtschaft.
Welches sind gemäss Ihrer Erfahrung die grössten Herausforderungen für Unternehmen beim Umstieg auf die E-Mobilität?
Sicher immer noch die vielen Mythen über die Reichweiten und die Ladedauer. Daneben ist die Investition in die Ladeinfrastruktur ein grosses Thema. Hier können die Kunden von unserer grossen Erfahrung im Bereich EMobilität profitieren.
Apropos: Fahren Sie beruflich auch elektrisch? Falls ja, welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
Selbstverständlich bin ich elektrisch unterwegs. Ebenso wie meine GeschäftsleitungsKollegen. Wir «sprechen und leben» E-Mobilität – also fahren wir auch elektrisch, alles andere wäre nicht glaubwürdig. Meine Erfahrungen sind durchwegs positiv. Ich habe viele Freunde und Verwandte in weiten Teilen von Mitteleuropa. Wenn ich diese mit meinem E-Auto besuche, plane ich bei der Fahrt je nach Länge des Weges einen bis zwei Ladestopps ein. Ich kann Ihnen versichern, dass ich neben der puren und entspannten Fahrweise in E-Autos auch dank den Zwischenstopps jeweils sehr entschleunigt ankomme!
Und wie steht es aktuell um die Elektrifizierung der «gelben» Flotte? Die Schweizerische Post will die komplette Logistik von Briefen und Paketen bis 2030
Über Nigel Storny
Seit dem 1. Februar 2020 ist Nigel Storny Geschäftsführer der Post Company Cars AG. Der studierte Kommunikationswirt verfügt über eine fundierte und 30-jährige Führungs- und Vertriebserfahrung im internationalen Flottenmanagement. Unter der Führung von Nigel Storny baut Post Company Cars den Geschäftskundenbereich erfolgreich aus und treibt die Positionierung als Kompetenzzentrum für E-Mobilität voran.
elektrifizieren. Ist dieses Ziel realistisch und Post Company Cars im Fahrplan?
Das Ziel ist eine klare Vorgabe der Konzernleitung der Post, an der es nichts zu rütteln gibt. Und ja, wir sind auf Kurs. Wie schon erwähnt, bewirtschaften wir schon heute die grösste E-Fahrzeug-Flotte der Schweiz. Demnächst werden die Grossräume Bern und Zürich für den Zustellbereich mit Elektro-Fahrzeugen bedient und bis 2024 sind die Städte Genf und Basel an der Reihe.
Blicken wir zum Abschluss in die nähere Zukunft: Welche Themen werden Sie als CEO von Post Company Cars 2023 beschäftigen?
Wir sind der einzige Flottenanbieter, der seine eigene Flotte elektrifiziert. Von daher werde ich mich ganz klar mit dem Vorantreiben der E-Mobilität, aber auch mit der Entwicklung von weiteren innovativen Mobilitätslösungen beschäftigen.
Über Post Company Cars
Die Post Company Cars AG ist die führende Schweizer Flottenbewirtschafterin mit Standort in Bern. Mit 76 engagierten und bestens ausgebildeten Mitarbeitenden ist Post Company Cars die Flottendienstleisterin der Schweizerischen Post und bewirtschaftet damit die grösste E-Fahrzeug-Flotte der Schweiz.
Ihre Kernkompetenz liegt in individuellen und nachhaltigen Mobilitätslösungen. Langjährige Erfahrung und herausragende Qualität sind zwei von vielen Gründen, weshalb zahlreiche Kunden Post Company Cars ihr Vertrauen schenken.
Noch vor wenigen Jahren war es für Schweizer Unternehmen schier undenkbar, rein elektrisch angetriebene Transporter in ihre Fuhrparks zu integrieren. Heute boomt das Angebot der leisen E-Nutzfahrzeuge. aboutFLEET hat eine Marktübersicht erstellt. Text: Fabio Simeon
Citroën
Citroën setzt schon lange auf die E-Mobilität und zählt mit zu den ersten Herstellern von E-Nutzfahrzeugen. Es erstaunt
also nicht, dass bereits heute die gesamte Transporterpalette «ë-lektrifiziert» ist. Mit ë-Berlingo Van, ë-Jumpy und ë-Jumper werden unterschiedlichste Bedürfnisse abgedeckt. Bei den grösseren Transportern bietet Citroën zwei Akkugrössen an, damit lokal wie auch überregional tätige Betriebe ihre Lieferungen komfortabel abwickeln können. Mit einer Garantie von 8 Jahren oder 160 000 Kilometern gewährleistet Citroën den Unternehmen einen reibungslosen Betrieb.
Mit der «MyCitroën»-App stehen Flottenkunden Funktionen zur Verfügung, um ihre Fahrzeuge zu managen. Es können der Ladezustand der Batterie und die Reichweite abgefragt, Heizung und Klimaanlage aus der Ferne programmiert und Ladevorgänge zeitlich angepasst werden. Zudem wird den Flottenkunden mit unserem Partner Green Motion ein dichtes Netz an Schnellladestationen in der ganzen Schweiz sowie qualitativ hochwertige und intelligente Lösungen für eigene Ladeinfrastrukturen angeboten.
Fiat
Der Fiat Ducato ist eine italienische Erfolgsgeschichte im Segment der Nutzfahrzeuge. Der E-Ducato soll diese fortschreiben: Die ausgeklügelte Fahrzeugarchitektur erlaubt eine Ladekapazität von 10 bis 17 Kubikmetern Volumen und fast 2 Tonnen Nutzlast. Mit der 47-kWh-Batterie legt der E-Ducato im Stadtzyklus bis zu 235 km zurück. Die 79-kWhBatterie erhöht die Reichweite in urbaner Gegend auf 370 km. Der 122 PS starke Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 280 Nm beschleunigt innert 5 Sekunden von 0 auf 50 km/h und steht seinem DieselPendant somit nicht nach.
Mit dem Programm «Pro Fit by E-Ducato» können Flottenkunden ihr Know-how über E-Fahrzeuge und deren Nutzung verbessern. Zudem können Fuhrparkleiter und Gewerbetreibende, die den konventionellen Ducato nutzen, ihre Fahrten mit «Pro Fit by E-Ducato» simulieren und so einen besseren Überblick über die Möglichkeiten und die Reichweite des E-Ducato erlangen.
An seinen Erfolg soll der vollelektrische «ETransit» mit dem neuesten Kommunikations- und Entertainmentsystem «SYNC 4» inklusive cloudbasierter Konnektivität anschliessen.
Dabei unterstützen Ford und das FordVer-triebsnetz die Flottenkunden bei der Umstel-lung auf die E-Mobilität. Mit Helion steht Ford ein starker Partner zur Seite, der auch komplexe Infrastruktur-Anforderungen löst. Zudem erhalten private und gewerbliche Kunden mit dem FordPass 5 Jahre kostenlo-sen Zugriff auf das FordPass Charging Net-work, was eine unkomplizierte Abrechnung über das FordPass-Konto erlaubt.
Das neue Produktivitäts-Angebot «FORDLiive» maximiert die Betriebszeit von FordNutzfahrzeugen. Der kostenlose Dienst reduziert die servicebedingten Ausfall- und Standzeiten im Fuhrpark durch eine effiziente Steuerung notwendiger Wartungs- und Reparaturarbeiten. Ford ist also immer versucht, ihren Kunden die besten Möglichkeiten zu bieten, während die Fahrzeuge zu 100 % einsatzbereit sind.
tuellen Iveco Daily Electric alle ausgemerzt. Bei einer Nutzung mit drei Akkus liegt die Reichweite bei 280 Kilometern. Die Ladung erfolgt entweder über Nacht an der Haushaltssteckdose oder per Schnellladung innerhalb von 2 Stunden.
Es stehen dem Fahrer zwei Einstellungen zur Verfügung: Eco und Power. Im Eco-Mode arbeitet der Elektrobus mit reduziertem Drehmoment, wobei die Endgeschwindigkeit dabei unberührt bleibt. Im Power-Modus fährt der Transporter mit voller Kraft und ausgereiztem Drehmoment. Das digitale Armaturenbrett besteht unter anderem aus einem 7-Zoll-Tablet, das sämtliche Daten sowie TomTom-Navigation für den Fahrer übersichtlich darstellt.
Ford
Der Ford Transit zählt zu den arriviertesten Vertretern im Segment der Nutzfahrzeuge.
Iveco
Seit gut 45 Jahren ist der Ivceo Daily erfolgreich im Segment der Nutzfahrzeuge unterwegs. Vor 6 Jahren hat Iveco sein Transporter-Urgestein Daily erneut auf – elektrisch angetriebene – Räder gestellt. Erneut? Genau, der erste Daily mit Elektroantrieb lief erstmals 1986 vom Band, hatte aber durch die wenig erforschte Technik noch einige Mankos. Diese haben die Italiener beim ak-
MAN
Der eTGE von MAN ist das ideale Fahrzeug für die Zustellungen auf der letzten Meile in Städten oder urbanen Gegenden. Ein grosser Vorteil: Die Kunden finden sich im E-Transporter sofort zurecht, da der Grossteil des Interieurs analog zum bekannten DieselPendant aufgebaut ist.
Die Beratungsabteilung «MAN Transport Solutions» bietet eine umfassende Beratung, welche sich von der Einsatzanalyse der Fahrzeuge über die sinnvolle Ladestrategie bis zu den energietechnischen Voraussetzungen zieht. Dabei können die möglichen Einsparungen durch die Elektrifizierung der Fahrzeugflotten im Vergleich zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen simuliert werden. Das hat auch die Schweizer Post überzeugt,
als sie 2019 die ersten 11 MAN eTGE in Betrieb genommen hat.
Maxus
Die vollelektrischen Nutzfahrzeuge von Maxus wurden bereits bei der Entwicklung auf elektrische Antriebe ausgelegt. Die Basis bildet dabei eine leichte EV-Plattform, die aufgrund des geringen Gewichts eine höhere Nutzlast ermöglicht. Auch in puncto Reichweiten müssen sich die Fahrzeuge aus dem Reich der Mitte nicht verstecken.
2022 kommen gleich zwei Neuheiten in die Schweiz: der Maxus eDeliver 3 sowie der eDeliver 9 als Chassiskabine. Letzterer wird kurze Zeit später als Kastenwagen mit 6 Plätzen sowie als verglaste Variante folgen.
Maxus zählt in Europa zu den jüngsten Anbietern von Elektrotransportern. In der Schweiz hat der Autobauer in den letzten Jahren erfolgreich ein Händlernetz aufgebaut, welches Kunden in allen Bereichen der EMobilität unterstützend zur Seite steht.
Künftig darf Maxus mit Arval auf einen kompetenten Partner im Bereich Full-ServiceLeasing zurückgreifen.
leistung und hohen Qualitätsanspruch. Dabei werden die Nutzlast und die Reichweite auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt, um so ein individuelles und bestmögliches Verhältnis beider Parameter zu erreichen. Zudem punkten die E-Transporter mit Stern mit den MSI-Serviceangeboten und dem Batteriezertifikat über 8 Jahre oder 160 000 km. Wer sich für einen E-Transporter von Mercedes entscheidet, wird beim Aufbau der Ladeinfrastruktur unterstützt und darf sich auf die Dienstleistungen von me Charge verlassen – einem grossen öffentlichen Ladenetz in ganz Europa.
Der Hersteller gibt an, seine TransporterFlotte weiter zu elektrifizieren: Einen weiteren Schritt in Richtung emissionsfreie Zukunft machen die Stuttgarter mit der Elektrifizierung des Citan, welcher als Kastenwagen oder Tourer vorfährt.
330 Kilometern in Verbindung mit dem 75-kWh-Akku reiht sich der Vivaro-e in puncto Reichweite in seinem Segment weit vorne ein.
Alle elektrischen Modelle mit Blitzemblem werden mit einem Opel-EV-Pass inklusive Startguthaben ausgeliefert. Damit können die Kunden im grössten öffentlichen Schweizer Ladenetz sowie im Ausland laden. In Kooperation mit Partnerunternehmen bietet Opel spezifische Lösungen vom mobilen Ladekabel bis hin zur stationären Ladestation sowie eine persönliche Beratung bezüglich Ladeinfrastrukturmöglichkeiten an.
Mercedes-Benz
Opel
Mit dem Combo-e Cargo, dem Vivaro-e und dem Movano-e bietet Opel ihre gesamte Nutzfahrzeugpalette nebst den herkömmlichen Verbrennungsmotoren auch vollelektrisch an – und das ohne Kompromisse bezüglich Länge, Fahrzeughöhe oder Ladevolumen. Dieser Meinung ist auch die Jury von IVOTY. Sie haben den Opel Vivaro-e im vergangenen Dezember zum «International Van of the Year 2021» (IVOTY) gewählt. Der Vivaro-e ist einer der wenigen Stromer, der mit Anhängerkupplung bestellbar ist und Anhängelasten von bis zu 1000 Kilogramm ziehen kann. Mit einer Reichweite von bis zu
Peugeot
Mit dem Verkaufsstart des vollelektrischen e-Partner im letzten Jahr bietet Peugeot ein vollständiges Angebot an leichten Nutzfahrzeugen mit Elektromotor an. Der e-Expert fährt sogar in den vier Varianten Kombi, Kastenwagen (mit oder ohne vertiefte Kabine) sowie Plattformkabine vor. Die gesamte Palette kennt die Funktion des dreiphasigen Ladens und ermöglicht so kürzere Ladezeiten, welche bei gewerblicher Nutzung einen grossen Vorteil bieten. Für den Zugang zum grössten Schweizer Ladenetz wird jedes EFahrzeug von Peugeot mit einem EV-Pass inklusive 50 Franken Startguthaben ausgestattet. Zudem unterstützt Peugeot beim Bau der Ladeinfrastruktur mit den Partnern Greenmotion oder Etavis.
In naher Zukunft wird mit dem neuen Peugeot e-Expert Hydrogen ein neues, innovatives und spezifisches «Mid-Power-Plug-
in-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektro»System angeboten. Er ist das erste Serienfahrzeug der Marke mit dem Löwenkopf, das als Elektroversion mit WasserstoffBrennstoffzelle vorfährt.
Nissan
Nissan zählt zu den Pionieren in der Elektromobilität. Dabei setzt der japanische Autobauer seinen Fokus auf die Reichweite, Konnektivität und Ladetechnik. Bei Letzterem punktet Nissan durch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens, welches sich als bewährter Investitionsfaktor bestätigt. Dieser ist auch im neuen Nissan Townstar verbaut – ebenso eine verbesserte 44-kWh-Batterie.
Für Flottenkunden hält Nissan nebst der eigenen Fahrzeugapp (z. B. für das Lademanagement) diverse Telematiklösungen bereit, welche spezifische Themen wie MultidriverOption (wenn mehrere Fahrer ein Fahrzeug nutzen) oder Kilometer-Pooling abdecken.
«Vollzeit-Stromern» in seinem Segment. Dieses Jahr kommt sein Nachfolger: der E-Tech electric. Dieser profitiert von bis zu 300 km Reichweite und einer DC-Schnellladeoption mit 75 kW Leistung. Diese lädt innerhalb von 30 Minuten Strom für 150 Kilometer Reichweite in die Batterie des Kangoo Van E-Tech electric. Der niedrige Verbrauch und die ausgezeichnete Rekuperation machen ihn zu einem der effizientesten Nutzfahrzeuge auf dem Markt. Auch der Master E-Tech electric wird aufgefrischt: Er punktet mit einer Nutzlast von einer Tonne und wird künftig (ab Mai 2022) eine Reichweite von 200 km aufweisen – ideal für die letzte Meile. Die grosse Auswahl an Karosserieversionen – von Kastenwagen, Plattform über Fahrgestell mit drei verschiedenen Längen und zwei Höhen – macht ihn zum Allrounder für alle möglichen Transportarten und Branchen.
Neben einer E-Nutzfahrzeug-Flotte bietet Renault eine Elektromobilitäts-Beratung mit Fahrprofil- und Kostenanalyse an, um die Kunden praxisgerecht zu beraten. Auch beim Aufbau der Ladeinfrastruktur unterstützt Renault ihre Kunden und erlaubt mit dem Mobilize Pass das Laden an den meisten Ladestationen Europas und der Schweiz.
Stauraum überzeugen: Mit einer Reichweite von bis zu 330 km (WLTP) fährt der elektrische Transporter zudem weiter als die meisten Konkurrenten.
Die Dienstleistungen Toyotas in puncto E-Mobilität gehen aber weit über das Fahrzeug an sich hinaus. So werden Ladeinfrastruktur und Händlernetz kontinuierlich ausgebaut. Immer mit dem Ziel, massgeschneiderte Lösungen für private und gewerbliche Kunden anzubieten. So auch mit dem neuen Toyota Proace City VAN EV. Der E-Transporter ist in verschiedenen Längen erhältlich und bildet einen attraktiven Einstieg in die E-Mobilität.
Renault
Seit mehr als acht Jahren fährt der Renault Kangoo E-Tech bereits lautlos und emissionsfrei vor. Damit zählt er zu den ersten
Toyota
Mit dem Proace EV zeigt Toyota ihr Knowhow im Segment der E-Nutzfahrzeuge auf. Mit einer Nutzlast von bis zu 1400 kg und einer Anhängelast von bis zu 2500 kg zählt er zu den «Lademeistern» im elektrischen Segment. Aber nicht nur die Kraft und der
VW
Der e-Crafter ist seit 2018 auf Schweizer Strassen unterwegs und ein echter Pionier im Feld der E-Transporter. Angedacht für die letzte Meile überzeugt er mit modernsten Assistenzsystemen und rund 1000 Kilogramm Zuladung. Für weit mehr als die letzte Meile schickt VW Mitte 2022 den neuen ID.Buzz ins Rennen. Der Kastenwagen im aktuellen Elektro-Design der Marke rollt mit bis zu 425 Kilometern Reichweite, 125 kWh Ladeleistung DC, bis zu 204 PS und 1800 kg Anhängelast vom Band. Auf Wunsch gibt es den ID.Buzz auch mit Allradantrieb.
Bei der Umstellung auf die E-Mobilität erhalten VW Flottenkunden individuelle und professionelle Beratung der Fuhrparkexperten. Via «We Charge»-App gibts Zugang zu einem der grössten Ladenetzwerke mit über 6500 Ladepunkten in der Schweiz und 200 000 in Europa.
Im Jahr 2015 leitete der XC90 eine neue Design-Ära bei Volvo ein. Sein Nachfolger EX90 soll gleich mehrfach Geschichte schreiben. Prio 1 hat, wie könnte es anders sein, die Sicherheit. Eine Kombination aus Kameras und Lidar-Sensoren bildet erstmals einen Schutzschild, der Gefahren bis zu 250 Meter im Voraus erkennt, blitzschnell warnt und notfalls Massnahmen einleitet.
Auf Nummer sicher
Ein Auge legen Sensoren und Kameras auch auf den Innenraum. Bei drohendem Kontrollverlust warnt das Fahrzeug beispielsweise mehrfach (Gurtstraffen, Hupen, Musikvolumen erhöhen etc.), ehe der EX90 selbstständig an den Strassenrand fährt und Hilfe alarmiert. Durch permanentes Lernen und regelmässige Updates wird das PremiumSUV mit der Zeit zudem intelligenter und sicherer.
Ein neues Kapitel schreibt auch die emissionsfreie Mobilität, welche die Schweden
mit dem XC40 Recharge sowie dem C40 Recharge initiierten und die 2030 in einer vollelektrischen Modellpalette münden soll. Dementsprechend fährt der EX90 auf der neuen Plattform SPA II, welche man sich mit dem Polestar 3 teilt, ausschliesslich elektrisch vor. Zum Marktstart wird zunächst eine Allradversion angeboten, die mit Elektromotoren an beiden Achsen 517 PS und 910 Nm Drehmoment entwickelt. Die Reichweite soll bis zu 600 Kilometer betragen. Möglich machts ein Akku mit 111 kWh, der sich mit bis zu 250 kW innerhalb von 30 Minuten von 10 auf 80 % aufladen lässt – die grösste Batterie, die Volvo je verbaut hat.
Clean wie nie zuvor
Die Erscheinung ist ebenfalls gigantisch. Mit 2,8 Tonnen Leergewicht, einer Länge von 5.04 Metern, einer Höhe von 1,74 Metern sowie einem Radstand von knapp 3 Metern toppt der EX90 seinen Vorgänger XC90 in jeder Hinsicht. Wobei Gigantismus und Mini-
malismus Hand in Hand gehen: Ohne eigentlichen Kühlergrill oder anderen Schnickschnack ist der EX90 skandinavisch clean wie kein anderes Volvo-Modell zuvor.
Dasselbe im Innenraum: Auf Knöpfe (abgesehen vom Start-Button) wird verzichtet, im Zentrum steht ein riesiger, hochkant verbauter 14,5-Zoll-Touchscreen. Der schmale Bildschirm hinter dem Lenkrad sowie das Head-up-Display beschränken sich aufs Wesentliche, um den Fahrer / die Fahrerin nicht abzulenken. Dahinter gibts Platz für bis zu 7 Personen oder 1915 Liter Gepäck.
Kooperationen mit den Besten Volvo-CEO Jim Rowan betonte im Gespräch mit aboutFLEET, man habe in mehreren Bereichen bewusst auf Kooperationen gesetzt, um das bestmögliche Fahrzeug zu bieten. Beispielsweise ist Google mit seinen Services wieder mit von der Partie.
Hausgemacht ist «Nordico», ein Material aus Vinyl und recycelten PET-Flaschen, welches beispielsweise Leder ersetzt. Gibt ein gutes Gefühl und fühlt sich gut an. Wie sich der EX90 fährt, wissen wir hingegen erst 2024, wenn die ersten Modelle (ab 114 800 Franken) aus den USA auf den Schweizer Markt kommen.
Sicher und professionell im Strassenverkehr
Durch das «Business» Training werden Ihre Mitarbeiter optimal für den Alltag auf der Strasse gerüstet, denn Sicherheit will trainiert sein.
Bringen Sie mit dem massgeschneiderten Fahrtraining für Firmengruppen einen Mehrwert in Ihre Unternehmung, denn «jeder Fahrer ist ein Repräsentant seiner Firma»!
Neben Bremsübungen, Kurvenfahren und Manövrieren haben Sie die Möglichkeit zwischen zwei Wahlmodulen zu wählen: – Ladungssicherung
– Der Fahrer als Visitenkarte
Mehr Informationen und Anmeldung: training-events.ch training-events@tcs.ch Tel. 058 827 15 00
Perfektion zahlt sich aus!
Gigant auf leisen Sohlen
Mit dem i3 ab 2013 fuhr BMW vor allen anderen Europäern elektrisch. Weil kein Stromer mehr nachkam, wurden die Münchner wieder überholt. Mit neuen i-Modellen will man an die E-Spitze zurück. Zum Beispiel mit dem Luxus-SUV iX. Text: Mario Borri
Mit 4,95 m Länge, 1,97 m Breite und 1,70 m Höhe ist der BMW iX ein Gigant. Steht er so alleine da, sieht man ihm die schiere Grösse nicht an. Die dominante BMW-Niere, die riesigen 22-ZollRäder, die flache Windschutzscheibe und das nach hinten abfallende Dach kaschieren die gigantischen Abmessungen. Erst im Parkhaus merkt man, wie gross der iX wirklich ist. Wenn die Fahrzeuge links und rechts nicht genau im Parkfeld stehen, das tun sie eh nie, wirds zum Aussteigen richtig eng.
Viel Platz für Passagiere und Kleinkram Auch das Raumangebot im Fahrgastraum ist riesig. Selbst Grossgewachsene profitieren von fürstlicher Bein-, Kopf- und Schulterfreiheit. Da es keinen Getriebetunnel gibt, konnte die Mittelkonsole grosszügig dimensioniert werden. Im zweistöckigen Teil kann man allerlei Kleinkram transportieren sowie das Mobile ablegen und aufladen. Obendrauf befinden sich der Schalter für die Gangwahl und der Drück-Dreh-Regler fürs Infotainmentsystem, das auf einem Breitbildschirm angezeigt wird.
Sportliche Fahrleistungen, alltagstaugliche Reichweite
Im getesteten Basismodell iX40 steckt ein Netto-71-kWh-Akku. Dieser lässt sich mit 11 kW an der Wallbox in rund 8 Stunden von
0 auf 100 % laden. An der DC-Schnellladestation dauert die Strombetankung von 10 bis 80 % mit maximal 150 kW Ladeleistung 31 Minuten. Gebraucht wird der Strom, um zwei Elektromotoren anzutreiben. Die beiden Aggregate – eines vorne und eines hinten – leisten zusammen 326 PS und sorgen für Allradantrieb. Trotz mehr als 2,6 Tonnen Gewicht beschleunigt der iX40 in knapp über 6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. So stark sollte man allerdings nicht zu oft aufs Gas gehen, sonst schafft man die Werksangabe von 410 Kilometer Reichweite nicht. Aber auch in normaler Gangart ist das schwierig. Bei uns im Test waren es knapp
350 Kilometer, was immer noch für den Alltag reicht.
Ausgezeichneter Komfort, lange Aufpreisliste Nicht alltäglich ist das Wohlfühlambiente an Bord des BMW iX, aber man gewöhnt sich gerne daran. Das liegt nicht nur am grosszügigen Platzangebot und an den noblen, fein verarbeiteten Materialien, sondern auch am hervorragenden Fahrkomfort. Die 22-ZollRäder lassen ihn zwar etwas hart abrollen, doch auch ohne die in den anderen Modellen iX50 und iXM60 serienmässige Luftfederung ist der grosse Elektro-BMW top langstreckentauglich.
Leistung (PS) 326/630
Batteriekapazität (kWh) 71
Antrieb Allrad
0–100 km/h (s) 6,2
Vmax (km/h) 180
Verbrauch (kW) 20,6
Reichweite (km) 410 Kofferraum (l) 526 Basispreis (Fr.) ab 95 900
Nobel-Stromer mit Platz und Power
Mit dem Polestar 3 lanciert die Volvo-Elektrotochter ihr erstes SUV. Und was für eines: Mehr als 500 PS Leistung, über 600 km Reichweite, viel Luxus und clevere Hightech sind eine Ansage an die Mitbewerber. Text: Mario Borri
Nach dem Hybrid-GT-1 und der Elektro-Limousine 2 ist das Strom-SUV Polestar 3 das dritte Modell der hippen Skandinavier. Mit ihm will die VolvoTochter das SUV-Segment nicht nur aufmischen, sondern es umkrempeln. «Wer ein grosses und spritdurstiges SUV fährt, wird immer häufiger angefeindet. Mit dem schnittigen und flüsterleisen Polestar 3 wollen wir das Image dieser Fahrzeugklasse verbessern. Der Polestar 3 ist das SUV fürs Elektrozeitalter», erklärt CEO Thomas Ingenlath bei der Weltpremiere des neuen Modells.
Niedriges Dach, tiefe Sitzposition
Mit 4,9 Metern Länge, rund 2 Metern Breite und fast 3 Metern Radstand ist auch der Polestar 3 ein Riese auf Rädern. Doch anders als die meisten Konkurrenten ist er nur 1,61 Meter hoch. In Kombination mit der nach vorne zulaufenden Front wirkt er nicht klobig. Ausserdem sorgt diese Formgebung für eine gute Aerodynamik, was sich positiv auf Fahrgeräusche und Energieverbrauch auswirkt.
Neue Wege geht Polestar auch im Interieur. So wurden die Materialien aufgrund ihrer Nachhaltigkeitsmerkmale ausgewählt, wie zum Beispiel tierschutzkonformes Leder. Ausserdem ist die Sitzposition tiefer als gewöhnlich.
Grosser Akku, viel Power
111 kWh fasst die Batterie, damit soll der Polestar 3 Reichweiten jenseits von 600 Kilometern schaffen. Wie sich die Range verhält, wenn man den 360 kW/490 PS (380 kW/517 PS mit Performancepaket) starken Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse die Sporen gibt, werden die Testfahrten zeigen. Ebenso wird sich dann herausstellen, wie sich die elektrische Torque-Vectoring-Doppelkupplungsfunktion an der Hinterachse auf die Fahrdynamik auswirkt und wie die serienmässige adaptive Luftfederung den Komfort verbessert.
Neuste Sicherheitstechnologie, TopSoundsystem
Auch nachhaltige Materialien können luxuriös wirken. Bedient wird der Polestar 3 per 14,5 Zoll grossem Touchscreen mit neustem Google-Betriebssystem.
Die Ausstattungsliste ist wie schon beim Polestar 2 sehr umfangreich. Alle Versionen verfügen über die modernste ADAS-Technologie, das neuste Google-Betriebssystem, ein durchgehendes Panoramaglasdach und versenkbare Türgriffe mit Annäherungssensor.
Zusätzlich gehört im ersten Modelljahr ein Audiosystem von Bowers & Wilkins mit 25 Lautsprechern, 3-D-Surround-Sound und Dolby-Atmos-Funktion zur Serienausstattung.
Preis ab 99 900 Franken, Auslieferung ab Herbst 2023
Zur Markteinführung ist der Polestar 3 zu einem Einführungspreis von 99 900 Franken erhältlich. Das Performance-Paket kostet 7000 Franken extra. Online-Bestellungen sind ab sofort möglich, die ersten Autos werden allerdings erst im Herbst 2023 ausgeliefert.
Über 20 000 Kilometer in 6 Monaten
Ein halbes Jahr lang stand der Audi e-tron Sportback 55 als Dauertestwagen im Einsatz der Redaktion von aboutFLEET, er absolvierte in dieser Zeit über 20 000 Kilometer. Hier das Fazit des fünfköpfigen Teams.
Isabelle Riederer: Technik
In Sachen Technik macht dem Audi e-tron Sportback 55 so schnell keiner was vor. Er lädt schnell, bremst klug und assistiert modern. Mit bis zu 450 Kilometern Reichweite und maximal 150 kW Ladestrom bildet der Ur-e-tron eine gute Basis für den Alltag inklusive Langstreckenfahrten. Audi verbaute an beide Achsen je einen Asynchron-Drehstrommotor. Sie leisten gemeinsam 300 kW (408 PS) und reissen den Audi mit enormer Kraft aus dem Stand. Besonders gut: Die Rekuperationsstrategie greift auf die Assistenzsysteme zu. Rollt der e-tron also zu flott
auf ein langsamer fahrendes Auto zu, verzögert er automatisch und generiert dabei Strom. Alle Bremsvorgänge mit bis zu 0,3 g übernehmen die Elektromotoren. Erst darüber aktiviert das Auto seine Reibbremse.
Mario Borri: Fahrverhalten
Kann der Elektro-Audi sein Gewicht von mehr als 2,5 Tonnen beim Beschleunigen noch kaschieren, gelingt ihm das beim Kurvenfahren nicht. Auf Passstrassen hat der e-tron seinen Namenszusatz Sportback nicht verdient. Vor allem in engen Bögen drängt er stark nach aussen, quietscht sogar mit den Reifen. Dafür ist der grosse Wagen ein hervorragender Gleiter, der die meisten Bodenwellen von seinen Insassen fernhält. Auch wenn die Reichweite bei Tempi um 120 km/h schneller schrumpft, so ist der etron Sportback doch ein ideales AutobahnAuto. Zumal die cleveren Fahrassistenten für entspanntes und sicheres Cruisen sorgen.
Rafael Künzle: Platzangebot
Fabio Simeon: Design
Die Designer von E-Fahrzeugen haben es nicht leicht: Zum einen soll das Fahrzeug optisch überzeugen, zum anderen im Windkanal eine möglichst schnittige Figur abgeben. Schaut man auf die Lancierungen der letzten drei Jahre, scheint Letzteres jedoch deutlich stärker gewichtet. Dass Optik und cw-Wert aber auch im Einklang zueinander stehen können, beweist unser Dauertester: Denn obwohl es sich beim e-tron Sportback um ein SUV handelt, weist er einen Strömungswiderstandskoeffizienten, also cw-Wert, von nur 0,25 auf. Dabei unterstreicht die coupéhafte Dachlinie seinen sportlichen Auftritt. Im Innenraum bietet unser Dauertester mit dem optionalen Interieur-design-selection-Paket die markentypisch elegante Atmosphäre.
Michael Lusk: Effizienz
Audi Q8
e-tron: Mehr Reichweite
Audis erster Stromer e-tron ist reif für eine Modellpflege. Das Elektro-Flaggschiff ist vor allem effizienter geworden. Das knapp 5 Meter lange und über 2,5 Tonnen schwere Elektro-Flaggschiff der Marke heisst ab sofort Q8 e-tron. Zur Wahl stehen drei Versionen: das Basismodell Audi Q8 50 e-tron mit 250 kW, der Q8 55 e-tron mit 300 kW und der SQ8 e-tron mit 370 kW Leistung. Markteinführung der neuen Audi Q8 e-tron ist im Frühjahr 2023. Der Preis für das Einstiegsmodell Q8 50 e-tron beträgt 84 900 Franken.
Das Platzangebot in Reihe eins und zwei ist im 4,90 Meter langen Audi e-tron Sportback üppig, trotz der abfallenden Dachlinie. Den Preis fürs schnittige Heck bezahlen Fondpassagiere lediglich beim Einsteigen, der Kofferraum ist mit 615 bis 1655 Litern noch immer grösser als bei manchem Kombi. Wer hinten gediegen einsteigen und noch mehr Platz fürs Gepäck möchte, sollte die klassische Variante wählen, welche mit 660 bis 1725 Litern noch mehr Fassungsvermögen bietet.
Das Thema Effizienz respektive Reichweite spielt gerade bei einem Elektroauto eine entscheidende Rolle. Und hier konnte der Audi etron Sportback 55 auf insgesamt knapp über 20 000 Kilometern die in ihn gesteckten Erwartungen erfüllen. Im Schnitt brauchten wir 23,9 kWh/100 Kilometer, was angesichts der Grösse und der Fahrleistungen ein respektabler Wert ist. Über 350 Kilometer waren so ohne Tankstopp drin, Kollegen mit einem leichten Gas- respektive Stromfuss schafften sogar einen Wert mit einer Vier als erster Ziffer. Gerade auf langen Reisen war es deshalb oft der Fahrer, der ohnehin nach rund drei Stunden Fahrt eher eine Pause benötigte als das Auto.
Der Energiespeicher für zu Hause
Mit dem vollelektrischen und siebensitzigen Volvo EX90 startet Volvo Cars in eine neue Ära der Nachhaltigkeit. Mit bis zu 600 Kilometern elektrischer Reichweite unterwegs, fährt das Premium-SUV ausserdem mit bidirektionaler Ladefunktion vor und versorgt so den Alltag mit Strom.
Der vollelektrische Volvo EX90 nimmt nicht nur Strom, er liefert auch – quasi ein nachhaltiger Energiespeicher auf vier Rädern. Das neue Premium-SUV von Volvo Cars wird zukünftig über eine bidirektionale Lademöglichkeit verfügen, die eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen kann.
«Mit dem Volvo EX90 versorgen wir den Alltag mit Strom», bringt es Olivier Loedel, Leiter Electrification Ecosystem bei Volvo Cars, auf den Punkt.
Vom Problem zur Lösung
Zwar erhöhen Elektroautos den Strombedarf im Allgemeinen, doch mit der bidirektionalen Ladefunktion verwandelt sich der neue Volvo EX90 in einen mobilen Stromspeicher, der die im Hochvolt-Akku gespeicherte Energie bei Bedarf wieder abgeben kann. So kann beispielsweise regenerative Solarenergie abends zum Kochen genutzt werden, wenn die Sonne schon nicht mehr scheint. Der neue vollelektrische Volvo EX90 trägt so auch zum Lastenausgleich im Energienetz bei. «Während teurer Spitzenzeiten lässt sich das Haus mit günstigem und ökologischem Strom aus dem Auto versorgen.» So können Elektroautos eine Schlüsselrolle in der Energiewende einnehmen.
Fahrende Ladestation
Der neue Volvo EX90 wird zukünftig durch die bidirektionale Lademöglichkeit sogar zur Ladesäule für andere kompatible Volvo-Elektrofahrzeuge, die keine Energie mehr haben. «Autofahrer und Autofahrerinnen können die Batterie auf vielerlei Weise nutzen: ihr E-Bike aufladen, wenn sie unterwegs sind, oder während des Camping-Ausflugs am Wochenende ein Outdoor-Kochgerät anschliessen», erklärt Olivier Loedel das System, das im neuen Volvo EX90 am 9. November Premiere feierte.
Keine Angst, dass sich der Akku total entleert: Ein Algorithmus sorgt dafür, dass
die Batterie nur in begrenztem Umfang aufbeziehungsweise entladen werden kann –dies verlängert nicht nur die Haltbarkeit der Batterien, sondern garantiert auch langfristigen Fahrspass.
Bereit für die Zukunft
In Sachen Innovationen ist der schwedische Premium-Automobilhersteller seiner Zeit stets voraus – das gehört zur DNA von Volvo Cars. So ist die Hardware für das bidirektionale Laden bereits im neuen Volvo EX90 verfügbar. Die Funktionen werden zunächst nur in ausgewählten Märkten eingeführt. Volvo Cars prüft derzeit konkrete Anwendungsfälle für verschiedene Märkte. Schon jetzt ist klar: Der Volvo EX90 ist bereit für die Zukunft.
Hinschauen lohnt sich
Alle die jemals ein Auto gekauft und dieses über einen Zeitraum genutzt haben, sind grundsätzlich Flottenmanager. Ist so, denn der Fahrzeugkauf ist ein Akt im Prozess. Zu diesen Erfahrungen gesellen sich die persönlichen Präferenzen, Ideen und der persönliche Mehrwert. Deshalb lohnt es sich, hinzuschauen und vielleicht die eine oder andere Rechnung im Detail nachzuvollziehen. Text: Christoph G. Kamber
Hoch zu Buche schlagen die Präferenzen für Tankstellen, Waschstrassen oder die sehr angenehme Werkstätte. Die Treibstoffpreise für Benzin und Diesel sind überschaubar respektive auf demselben Niveau. Bei der Ladung von Elektrofahrzeugen sind die Preisdifferenzen aber enorm. Nebst den sehr stark variierenden Verbrauchswerten können Präferenzen der Lenkenden zu Mehrkosten von mehreren tausend Franken führen. Denn gerne werden Umwege von mehreren zehn Kilometern in Kauf genommen, um den persönlichen Präferenzen nachzukommen.
Die Beschaffung der richtigen Fahrzeuge ist eine Gratwanderung, denn alle Beteiligten sollten involviert werden. Die individuellen Bedürfnisse berücksichtigen und das Ganze zu tiefsten Kosten: eigentlich nahezu unmöglich.
Fall 1: Tuning auf Firmenkosten
Der Ideenreichtum von Lenkenden ist, wohlverstanden in Ausnahmefällen, unendlich. So wurde einem Techniker in einer vom Firmenstandort abgelegenen Region ein Kleinlieferwagen zugeteilt. Der Lenkende und der regionale Garagist waren gute Freunde, und so kam es, dass das Fahrzeug nach zwei Jahren völlig verändert dastand. Die serienmässigen Stahlfelgen wurden durch grössere Alufelgen ersetzt. Die Reifendimension entsprechend auf das zulässige Maximum vergrössert. Die bestehende Musikanlage wurde mit Verstärker und stärkeren Lautsprechern zum Soundsystem erweitert.
Die Krux an der Geschichte war die Finanzierung. Der Lenkende wusste, dass Fahr-
zeugrechnungen nur sehr lasch kontrolliert wurden. Nun hat er gemeinsam mit dem Garagisten einen Plan ausgeheckt. Er berechnete die Kosten für das Styling und den besseren Sound seines Dienstwagens. Mit dem Garagisten plante er Service und Reparaturarbeiten mit einem Zuschlag für den «Ausbau». Nach rund zwei Jahren war das Tuning abgeschlossen. Die zusätzlich entstandenen Kosten wurden der Firma des Lenkenden häppchenweise, in Zusammenhang mit Service- und «fingierten» Reparaturarbeiten, in Rechnung gestellt. Ohne es zu bemerken, hat die Firma alle Kosten bezahlt. Aufgeflogen ist die Geschichte erst, als der Mitarbeitende das Fahrzeug an seinem letzten Arbeitstag abgab.
Fall 2: Es werde Licht
In einem anderen Unternehmen stand der Wechsel von Dienstwagen an. Die Beschaffungen wurden von unendlichen Diskussionen begleitet. Die Fahrzeuge mussten aus unternehmerischer Sicht repräsentativ und
kostengünstig sein. Aber auch den Mitarbeitenden einen gewissen Status verleihen. Die letzte Diskussion war der Entscheid über Xenon oder konventionelles Licht. Im Falle von Xenon hätten die Scheinwerfer einen schönen bläulichen Schein erhalten, was den Lenkenden sehr gefiel, aber um einiges teurer war. Die Fahrzeuge wurden schlussendlich, aus Kostengründen, mit Standardbeleuchtung bestellt.
Einige Monate nach der Auslieferung ist dem Flottenmanager aufgefallen, dass ein Fahrzeug ein «bläuliches Licht» hatte. Die Recherchen ergaben, dass das Fahrzeug in eine Auffahrkollision involviert war. Bei der folgenden Reparatur hat der Lenkende es fertiggebracht, dass der Carrossier eine neue Front mit Xenon-Scheinwerfern eingebaut hat. Da die Versicherung es versäumt hat, einen Schadenexperten aufzubieten, wurde die neue Front von der Versicherung bezahlt. Dem Flottenmanager ist dies nicht aufgefallen, weil die Abrechnungen der Versicherungen nie angeschaut wurden.
Schlusswort
Flottenmanagement basiert auf Vertrauen, und doch lohnt es sich, ab und zu genauer hinzuschauen. Dies zum Beispiel im Unterhalt, um sich zu vergewissern, dass auch nur die nötigen Leistungen erbracht und bezahlt werden. In Schadenfällen zum einen, um die Kosten zu kennen, und zum anderen auch, um präventive Massnahmen ergreifen zu können. Und nicht zuletzt führen Antworten auf die Frage nach dem Tankverhalten zu erheblichen Verbesserungen.
Für Fuhrparkmanager immer interessanter
In der Schweiz gibt es über tausend freie Werkstätten, die unter verschiedenen Dächern zusammenfinden. Die oftmals inhabergeführten Konzeptgaragen werden für Fuhrparkmanager immer interessanter.
Text: Fabio SimeonWer bei «freien Werkstätten» an eine schlecht ausgeleuchtete Garage mit halb heruntergelassenen Toren, ölverschmierten und unvollständig ausgerüsteten Werkzeug-Boys denkt, hat ein Bild aus vergangenen Tagen im Kopf. Heute zeichnen sich die Garagenkonzepte in aller Regel durch ein breites Servicespektrum und Know-how, professionelle Mitarbeitende und Gerätschaften aus.
Garagenkonzepte werden immer beliebter Die Zahl der Werkstätten, welche sich nicht mehr exklusiv an einen Konzern oder eine Marke binden, steigt stetig. Die Gründe dafür sind nicht zuletzt die wachsenden finanziellen und administrativen Aufwände, welche eine Marken- bzw. Konzernvertretung fordert. Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge auf Schweizer Strassen immer länger eingesetzt werden. Parallel zur Lebensdauer steigt die Bereitschaft der Besitzer, die Reparatur- und Wartungsarbeiten in markenfreien Garagen mit günstigeren Stundenansätzen durchführen zu lassen.
Für Flottenkunden mit Mehrmarkenstrategie
Das oberste Ziel der Garagenkonzepte ist die Sicherung der Absatzwege durch eine enge Kooperation mit den Abnehmern auf Werk-
stattebene. Zudem ermöglichen sie es den Werkstätten, sich als Mehrmarkenspezialisten zu positionieren – was vor allem Flottenmanagern, welche eine Mehrmarkenstrategie fahren, gefällt.
Kostengünstig, unkompliziert und einheitlich Flottenkunden profitieren von den tieferen Stundenansätzen und den flexiblen Terminangeboten. Letzteres ist im Flottenbusiness, in welchem unerwünschter Stillstand schnell grosse Kosten nach sich ziehen kann, von grossem Wert. Neben den unkomplizierten und raschen Reparaturarbeiten sowie Ersatzwagenvergaben wünschen sich viele Fuhrparkmanager eine einheitliche Lösung – insbesondere, wenn sich ihr Unter-
Flotten-Unterhalt leicht gemacht
FleetPoint bietet ein umfassendes Angebot für den Unterhalt von Flottenfahrzeugen. Das Konzept bündelt die Kompetenzen einzelner, unabhängiger Garagen zu einem professionellen, nationalen Netzwerk. Dank anwenderfreundlichen, digitalen Prozessen und attraktiven Konditionen wird der Unterhalt aller Automarken und Antriebsarten optimiert.
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nehmen auf mehrere Standorte verteilt, den Fuhrpark aber zentral steuert. Diesem Wunsch kommen Garagenkonzepte nach: Sie bieten homogene Lösungen auf nationaler Ebene und reduzieren so den administrativen Aufwand der Flottenmanager.
Beliebt bei Klein- und Mittelunternehmen Einen Kundenzuwachs verspüren die Dachorganisationen vor allem bei Klein- und mittleren Unternehmen – aber auch immer mehr Leasinggesellschaften greifen auf die Dienstleistungen der Garagenkonzepte zurück. Grosse Flotten hingegen werden nach wie vor durch internationale Fuhrparkmanagements betreut, welche Inhaber der Fahrzeuge bleiben und somit über deren Wartung und Reparatur entscheiden.
Marken? Ja Ja Ja Ja Ja Ja Für Personenwagen? Ja Ja Ja Ja Ja Ja Für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 t? Ja Teilweise Ja Ja Ja Ja
Allgemeine Angebote und Dienstleistungen
Inspektionsservice Ja Ja Ja Ja Ja Ja Inklusive Erhalt der Herstellergarantie Ja Ja Ja Ja Ja Ja Diagnose und Elektronik Ja Ja Ja Ja Ja Ja Reparaturservice Ja Ja Ja Ja Ja Ja
Ersatzteile Ja Ja Ja Ja Ja Ja Glasservice Ja Ja Ja Ja Ja Ja Smart Repair Ja Teilweise Ja Ja Ja Ja Reifenservice Ja Ja Ja Ja Ja Ja
Reifenhotel Ja Teilweise Ja Ja Teilweise Ja
Mobilitätsversicherung Ja Ja Ja Ja Ja Ja Qualitätssicherung/ Schulungen
Qualitätssicherung Ja Ja Ja Ja Ja Ja Spezielle Schulungen Ja Auf Anfrage Ja Ja Ja Ja
Spezielle Dienstleistungen für Firmenkunden Reduzierter Stundenverrechnungssatz 6) 6) 6) Ja Auf Anfrage Ja Rabatte auf Ersatzund Verschleissteile Ja 6) 6) Ja Auf Anfrage Ja Rabatte auf Markenöle und Schmierstoffe Ja 6) 6) Ja Auf Anfrage Ja Ersatzwagen zu Sonderkonditionen Ja 6) 6) Auf Anfrage Auf Anfrage Ja Bevorzugte Terminvergabe 6) 6) 6) Ja, inkl. digitaler Terminverwaltung Auf Anfrage Ja Hol- und Bringservice Ja 6) 6) Auf Anfrage Auf Anfrage Ja Garantie auf Dienstleistungen und Produkte Ja Ja 6) Ja Auf Anfrage Ja Zentraler Ansprechpartner Ja 6) 6) Ja Ja Ja Vor-Ort-Service bei Bedarf Je nach Betrieb 6) Je nach Betrieb Auf Anfrage Auf Anfrage
Werkstattkonzepte im Überblick
Fahrzeugbeschriftungen und ihre Tücken
Die sffv-Webinarreihe «5 vor 12» widmete sich am 5. Dezember den Prozessabläufen und Tücken bei der Fahrzeug-Folierung. Mit Patrick Muntwiler, Wolfgang Pauric, Daniel Land und Daniel Hablützel standen dem Schweizer Mobilitätsverband sffv gleich vier Experten zur Seite.
Text: Fabio SimeonPünktlich um 11.55 Uhr begrüsste sffv-Vorstandsmitglied Ralf Käser die Teilnehmenden zur Webinarreihe «5 vor 12». Im Zentrum stand das Thema Fahrzeugbeschriftung und ihre Tücken. Was muss ein Flottenmanager beachten, wenn er seinen Fuhrpark beschriften will? Käser richtete die erste Frage an Patrick Muntwiler, Business-Manager der Realizer AG.
«Vorab gilt es festzuhalten, dass jeder Beschriftungsauftrag so individuell ist wie die Fahrzeugflotte selbst», beginnt Muntwiler. Die Aufträge unterschieden sich in Auftragsgrösse, Layoutumfang, Folienqualität, Ort der Folierung und vielem mehr, was die Beantwortung der Frage mittels allgemein gültiger Aussage verunmögliche. «Was aber alle Aufträge verbindet, ist die Wichtigkeit einer einstudierten Koordination von allen beteiligten Schnittstellen», fährt Muntwiler fort.
Ortsunabhängige Beschriftungen
Damit dem Wunsch nach einer unkomplizierten und zeitarmen Folierung der Fuhrparkverantwortlichen bestmöglich nachgegangen werden kann, versucht die Realizer AG den Mehraufwand gering zu halten, indem die Fahrzeuge im optimalen Zeitfenster beschriftet werden. «Es besteht die Möglich-
keit, dass die Beschriftung in den Auslieferungszentren, bei den Händlern oder im Unternehmen selbst durchgeführt wird, sofern die hygienischen Bedingungen passen», erklärt Muntwiler.
Grafiker mit Erfahrung in Fahrzeugbeschriftungen
Als zweiter Gastredner trat Wolfgang Pauric, Flottenmanager der Meier Tobler AG, auf. Er betreut 700 Fahrzeuge, von welchen rund 400 über eine Folierung verfügen. Dabei nimmt die Folie die Hälfte der Karosserie ein und steht bis zu sechs Jahren im Einsatz. Pauric startet mit einem Tipp: «Wer eine Beschriftung der Fahrzeugflotte plant, ist gut beraten, wenn er diese mit einem Grafiker vollzieht, welcher die Tücken und Schwierigkeiten der Fahrzeugbeschriftung bereits kennt.»
Als wichtigsten Aspekt einer effizienten Fahrzeugbeschriftung nennt der Fuhrparkverantwortliche ebenfalls den Prozessablauf: «Vor einer Neuanschaffung müssen neben dem Fertigungsprozess noch weitere Aspekte geklärt und festgehalten werden. Dazu zählt auch der Ablauf allfälliger Reparaturen», so der Flottenmanager. Ohnehin scheinen die Reparaturen eine prominente Rolle in der Beziehung zwischen Flottenmanager und Folierungen einzunehmen. Entsprechend rät
Pauric, die schadenanfälligen Fahrzeugteile nicht zu folieren.
Die Frage nach einer effizienten Werbebotschaft
Daniel Lanz, CEO und Mitinhaber der CarNet Management AG, empfiehlt den Flottenmanagern eine externe Koordination der Fahrzeugbeschriftung. «Unsere Kunden kommen vermehrt auf uns zu und fragen nach Möglichkeiten und Prozessabläufen der Fahrzeugbeschriftungen. Die Anfragen reichen dabei von Fuhrparks mit fünf bis zu jenen mit tausend Fahrzeugen», so Lanz. Obschon heute fast alle Motive an fast allen Fahrzeugstellen angebracht werden können, stelle sich die Frage nach der Effizienz der Werbebotschaft. Die Folienmenge hänge nicht direkt mit Wiedererkennung der Unternehmung oder dem Erfolg der Werbebotschaft zusammen. Die Praxis zeige zudem, dass die Koordination von verschiedenen Schnittstellen abgestimmt werden muss, um einen möglichst effizienten Folierungsprozess und eine schlüsselfertige Fahrzeugabgabe zu gewährleisten.
Folierter Weiterverkauf birgt Risiken
Zum Schluss des Webinars erläutert Daniel Hablützel, CEO Carauktion, was nach der Ausflottung von beschrifteten Fahrzeugen geschieht: «Nach der Auftragserfassung erfolgen Transport und die Ausserverkehrssetzung, ehe die Entschriftung vor der neutralen Expertise stattfindet.» Das hat den Vorteil, dass man dadurch einen finalen Zustand des Fahrzeuges erhält und allfällige Schäden besser erkennt.
«Prävention basiert auf den Erkenntnissen aus dem Schadenmanagement»
Im Herbst lud der Schweizer Mobilitätsverband sffv zum zweiten (und letzten) Teil des Seminars «Schadenmanagement und Prävention». aboutFLEET nahm an der Veranstaltung im Swiss-Belhotel du Parc in Baden teil. Text: Rafael Künzle
Nachdem im ersten Teil des sffv-Seminars «Schadenmanagement und Prävention» die Grundlagen erläutert worden waren, tauchte Christoph G. Kamber (Inhaber und Trainer, Kamber SE, Beratung – Prävention – Bildung), im zweiten Teil mit den Anwesenden in die Tiefen der Thematik.
Grundsätzlich soll Prävention Ursachen erkennen, diese beurteilen, Massnahmen definieren, Massnahmen umsetzen und Kontinuität sicherstellen. Ihr Ziel ist die nachhaltige Reduktion von Schadenfällen, Leid und Kosten. Der Auftrag des Schadenmanagements liegt in der effizienten Reparatur, der Sicherstellung der Mobilität sowie der Schadenbegrenzung.
Das Potenzial einer professionellen Prävention
Das Potenzial einer professionellen Prävention im Fuhrpark beziffert Kamber folgendermassen: Mit den richtigen Massnahmen können Schäden an den Fahrzeugen um bis zu 25 %, der Treibstoffverbrauch um 8 %, die Reparaturen um 8 % oder der Reifenverschleiss um bis zu 20 % reduziert werden.
Damit Unternehmen ihr Potenzial in den einzelnen Disziplinen ausschöpfen können, müssen die Erkenntnisse aus dem Schadenmanagement gezielt umgesetzt werden. Denn Prävention basiert im Grunde stets auf den Erkenntnissen aus dem Schadenmanagement.
Die Mängel explizit angehen «Wenn Firma XY feststellt, dass der Grossteil der Schäden beim Rangieren entsteht, nützt ein allgemeiner Fahrsicherheitskurs wenig», so Kamber. Stattdessen sollte expli-
zit an der betreffenden Disziplin gearbeitet werden – hinter dem Steuer und am Schreibtisch. Mit der richtigen Strategie können einzelne Gefahren bereits im Vorfeld eliminiert werden.
Entstehen beispielsweise die Rangierschäden der Firma XY vornehmlich beim Ausparken auf dem Firmengelände, weil der Einsatz mal wieder eilte, könnte man die Fahrer zum Rückwärts-Einparken anhalten. Dadurch wird die Abfahrt unter Zeitdruck erleichtert, was unter anderem im Blaulichtsektor eine entscheidende Rolle spielt.
Die vier Phasen der Prävention Doch mit einer einzelnen Massnahme oder einem einmaligen Fahrsicherheitstraining ist es nicht getan. Prävention beinhaltet vier Phasen mit zahlreichen Arbeitsschritten:
Phase 1: Analyse, Planung
• Detail Ursachenanalyse (letzte 3 Jahre)
• Detail Kostenanalyse (letzte 3 Jahre)
• Erarbeitung gemeinsames Verständnis
• Unterzeichnung der Vereinbarung
Phase 2: Sensibilisierung
• Leitung/Kader
• Administrative Mitarbeitende
• Aufbau Kommunikation
Phase 3
• Ausbildung/Aktionen
Phase 4
• Analyse der Ergebnisse
Nach Phase 4 geht es zurück auf Feld 1, entsprechend ist Prävention ein rollender
Prozess, der niemals endet. Eine Standardlösung für alle Fahrzeugflotten zu definieren, ist dabei nicht möglich. Massnahmen müssen auf die Möglichkeiten (Bereitschaft) des jeweiligen Unternehmens abgestimmt sein. Eines haben erfolgreiche Präventionskampagnen hingegen stets gemeinsam: Sie müssen von der Führung getragen und nach dem Kaskadenprinzip vermittelt und vorgelebt werden.
Präventions-Tipps für Flottenverantwortliche
Analysieren
• Wie, wo und warum ereignen sich Schadenfälle?
• Steht das richtige Fahrzeug zur Verfügung?
• Können Fahrzeuge besser ausgerüstet werden?
• Sind die richtigen Lenkenden unterwegs?
Regeln aufstellen
• Klare Fahrzeugnutzungsregelungen und Prozesse einführen
• Aufzeigen der Folgen bei Schadenfällen
Schulen und sensibilisieren
• Sensibilisierung bei Fahrzeugübergabe
• Aufzeigen der Kostenfolgen (Informationsschreiben)
• Gezielte Fahrtrainings mit Manövrierübungen
• Administrative Massnahmen
Fahrzeuge richtig ausstatten
• Parkhilfen (Annäherungssensoren)
• Handfree-Einrichtungen
• Navigation
Mehr-/Minderkilometer: Was man beim Leasingvertrag beachten sollte
Nicht selten stellt sich erst am Vertragsende heraus, wie attraktiv die Leasingkonditionen der Flottenfahrzeuge tatsächlich sind. Denn vermeintlich kleine Dinge, wie «ein paar» zu viel oder zu wenig gefahrene Kilometer, können grosse Kosten verursachen. Text: Rafael Künzle
Regelmässig die Angebote der Full-Service-Leasing-Anbieter zu vergleichen, schadet als Flottenverantwortlicher sicherlich nicht. Dabei wird leider oft nur die Leasingrate in Betracht gezogen und ausser Acht gelassen, dass noch andere Parameter die Gesamtkosten beeinflussen.
Warum die Leasingkondition nicht alles ist Oft stellt sich erst am Vertragsende respektive bei der Fahrzeugrückgabe heraus, ob man das Kleingedruckte tatsächlich gelesen hat und ob sich die vermeintlich tiefe Leasingrate auch tatsächlich als solche entpuppt. Denn neben allfälligen Schäden an den Fahrzeugen, die es am Ende zu begleichen gilt, können Differenzen bei den vertraglich vorgesehenen Kilometerleistungen die Gesamtrechnung empfindlich beeinflussen.
Aus diesem Grund sollten die Konditionen für sogenannte Mehr- oder Minderkilometer bei einer seriösen Gesamtkostenkalkulation und der Wahl eines geeigneten Leasingproviders stets verglichen und berücksichtigt werden.
Auf der sicheren Seite – oder doch nicht? Herr und Frau Schweizer sind generell lieber über- als unterversichert. Entsprechend setzen viele Flottenverantwortliche hierzulande eine zu hohe Zahl bei der Rubrik Kilometerlaufleistung in den Vertrag. Man wähnt sich auf der sicheren Seite, da keine bösen Überraschungen in Form von Nachzahlungen drohen. Dafür hat man zu viel bezahlt. Denn je nach Leasingprovider wird man für Minderkilometer gar nicht oder nur unzureichend entschädigt.
Weniger ist auch nicht mehr Dann also lieber eine zu tiefe Laufleistung für die Flottenfahrzeuge prognostizieren? Auch keine gute Idee. Oft werden Mehrkilometer sanktioniert und somit zu einem höheren Tarif verrechnet. Zudem birgt eine zu tiefe Angabe bei der Kilometerlaufleistung die Gefahr, dass aufgrund der höheren Real-Laufleistung der Fahrzeuge nicht einkalkulierte Wartungsarbeiten und Verschleissteile notwendig sind, da mit dem Überschreiten der vereinbarten Laufleistung auch der Servicevertrag endet.
Freigrenzen für Mehrkilometer auskosten Einige Leasinganbieter gewähren eine gewisse Kulanz. Beispielsweise werden die ersten 2500 Mehrkilometer nicht verrechnet. Meist wird im Gegenzug dieselbe oder eine ähnliche Anzahl Minderkilometer «aus Kulanz» ebenfalls nicht vergütet. Deshalb empfiehlt es sich, bei einer gegebenen Kulanz-Range die Laufleistung knapp einzukalkulieren respektive die Freigrenzen für Mehrkilometer möglichst auszukosten.
Agieren statt reagieren Fazit: Die im Vertrag eingesetzte Laufleistung sollte möglichst präzise sein. Eine genaue Analyse der abgespulten Kilometer in den letzten Jahren hilft, wobei Corona die Einschätzung der Resultate erschwert. Gut zu wissen: Vermehrt bieten Leasingprovider die Möglichkeit einer kostenfreien ReKalkulation der Verträge, sollte sich vorzeitig herausstellen, dass die prognostizierte Laufleistung massiv von der tatsächlichen abweichen wird. Trotzdem empfiehlt es sich, regelmässig ein Auge auf die Tachos der Flottenfahrzeuge zu werfen. Zum Beispiel können Autos mit Minderkilometern für längere Touren eingeteilt werden, während Fahrzeuge mit drohenden Mehrkilometern künftig möglichst Kurzstrecken absolvieren.
«Details machen den Unterschied aus»
Markus Lerch übernahm Anfang September 2022 die neue Rolle als Chief Sales Officer bei der Schweizer BMW-Tochter Alphabet Fuhrparkmanagement (Schweiz) AG. Der studierte Betriebsökonom verfügt über zehn Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie sowie im Flottenmanagement. Dabei hatte er verschiedene Geschäftsleitungspositionen bei führenden Anbietern inne. aboutFLEET traf den 41-Jährigen zum Interview.
Herr Lerch, Sie haben per 1. September die neue Rolle des Chief Sales Officer bei Alphabet übernommen. Wie sind Sie gestartet?
Für mich ist es nach einem Abstecher in die Software-Industrie eine Rückkehr in die Branche. Das fühlt sich gut an. Es ist eine besonders spannende Zeit. In der Automobilbranche sowie im Bereich Flottenmanagement passiert einiges. Veränderungen und Innovationen schaffen neue Gelegenheiten, das macht es besonders interessant.
In der neuen Rolle sind Sie für die Marke Alphabet im Schweizer Markt zuständig. Worauf legen Sie besonderen Wert? Kompetente, transparente und weitsichtige Beratung steht im Vordergrund. Man sieht sich immer zweimal im Leben. Ganz nach diesem Motto möchten wir stets über einen Leasing- oder Nutzungszyklus hinausdeken. Langfristige Beziehungen sind in diesen schnelllebigen, komplexen und unsicheren Zeiten noch wertvoller geworden als zuvor.
Können Sie uns das genauer erklären? Wir möchten für unsere Kunden ein «Trusted Advisor» im Sinne eines sprichwörtlich vertrauten Beraters sein. Dazu gehört auf der strategischen Ebene vor allem, den Kunden vorausschauend zu beraten und ihn auf jene Themen, Situationen oder Fragestellungen aufmerksam zu machen, an welche man nicht sofort oder zuerst denkt. Auf der operativen Ebene kann der Kunde jederzeit auf einen lokalen persönlichen Ansprechpartner
zählen, welcher auch bei unvorhersehbaren Ereignissen im Tagesgeschäft zuverlässig unterstützt.
Weshalb betonen Sie das so spezifisch?
Weil vor allem im Flottenmanagement beziehungsweise bei einem Full-Service-Leasing die Anzahl der Themen, Fragestellungen und damit verbundenen Herausforderungen unterschätzt wird. Dies sowohl in Bezug auf deren Komplexität als auch bezüglich der Zusammenhänge. Details machen den Unterschied aus – das merken Kunden aber erst, wenn Sie sich in einer aktiven Kundenbeziehung befinden.
Was raten Sie Firmen, welche sich für Flottenmanagement oder Full-ServiceLeasing interessieren?
Dass sie sich in der Angebotsphase umfangreich beraten lassen und dabei so viele Fragen wie möglich stellen. Dabei sollten vor allem auch Details beleuchtet werden, zum Beispiel bezüglich der Fahrzeugrückgabe am Ende eines Nutzungszyklus. Des Weiteren sollten allzu grosse Preisunterschiede Fragen aufwerfen. Wenn etwas an der einen Stelle zu gut aussieht, warten meistens an anderer Stelle Überraschungen.
Wie sieht es bezüglich E-Mobilität aus? E-Mobilität ist ein grosses Thema, wobei wir einerseits das ganze Markenspektrum abbilden können, andererseits aber auch vom ausgezeichneten Fachwissen der geamten BMW Group profitieren. Expertenwissen
und umfangreiche Beratung helfen unseren Kunden, bezüglich individueller Mobilität und Fahrzeugpark die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Welche Entwicklungen sehen Sie bezüglich der Zukunft?
Ich denke, dass zuverlässige Service- und Beratungsleistungen im Flottenmanagement in Zukunft noch wichtiger werden. Das tönt simpel, ist aber in der Praxis eben gerade nicht selbstverständlich. Die Welt wird immer komplexer und die Anzahl unvorhersehbarer Ereignisse, welche die Welt stark beeinflussen, nimmt leider nicht ab. Dann ist es eben für Flottenkunden besonders wichtig, einen echten Partner an der Seite zu haben, welcher pragmatisch, transparent und nachhaltig handelt. Speziell wenn noch Themen wie der Umstieg auf die E-Mobilität mit den damit verbundenen Fragestellungen bezüglich Anpassung der Carpolicy oder Ladeinfrastrukturthemen dazukommen. www.alphabet.ch
Darf der Arbeitgeber die Privatnutzung der Dienstwagen aufkünden?
Die Dienstwagen der Firma XY durften von den Mitarbeitenden jahrelang auch privat genutzt werden. Dies wurde auch in den Arbeitsverträgen ausdrücklich festgehalten. Nachdem sich im Jahr 2022 die Schadenfälle während der Privatnutzung gehäuft hatten, kündete die Geschäftsleitung im September an, dass die Fahrzeuge ab 1. Januar 2023 nur noch geschäftlich genutzt werden dürfen. Ist das Aufkünden des Privatnutzungsrechts der Fahrzeuge zulässig?
1. Gesetzliche Pflicht des Arbeitgebers, ein Geschäftsfahrzeug zu stellen Gemäss Art. 327 Abs. 1 OR ist die Arbeitgeberin verpflichtet, den Arbeitnehmenden mit den zur Ausführung der Arbeit erforderlichen Geräten und Materialien auszurüsten. Folglich hat die Arbeitgeberin das Fahrzeug für den Aussendiensteinsatz zur Verfügung zu stellen, sofern der Arbeitnehmende dieses zur Arbeitsausführung zwingend benötigt.
Die Arbeitgeberin ist hingegen gesetzlich nicht verpflichtet, dem Arbeitnehmenden einen Dienstwagen für den täglichen Arbeitsweg oder für anderweitige private Zwecke zur Verfügung zu stellen. Sie muss dem Arbeitnehmenden auch die mit solchen Privatnutzungen verbundenen Kosten nicht ersetzen; der Arbeitsweg wie auch die Privatnutzung sind keine durch die Ausführung der Arbeit notwendigen Auslagen, und der Arbeitnehmende setzt den Dienstwagen nicht «für die Arbeit» ein (Art. 327a Abs. 1 OR bzw. Art. 327b Abs. 1 OR).
2. Vertraglicher Nutzungsanspruch des Arbeitnehmenden
Die Nutzungsrechte am Dienstwagen werden jedoch oft vertraglich geregelt und konkretisiert, entweder im Arbeitsvertrag oder in einem separaten Dienstwagen-Nutzungsreglement. Hierbei wird dem Arbeitnehmenden regelmässig das vertragliche Recht eingeräumt, den Dienstwagen auch für private Zwecke zu nutzen. Diese Privatnutzung wird entweder entschädigungslos oder gegen eine geringfügige Kostenbeteiligung des Arbeitnehmenden erlaubt (sog. «Fringe Benefits»).
In der einschlägigen Literatur und Rechtsprechung ist anerkannt, dass eine zwischen Arbeitgeberin und Arbeitnehmendem vertraglich vereinbarte Privatnutzung des Dienstwagens (d. h. die Nutzung für private Zwecke in der Freizeit, nicht für geschäftliche Zwecke) als Lohnbestandteil zu qualifizieren ist. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem soge-
nannten Naturallohn. Die Privatnutzung des Dienstwagens stellt mit anderen Worten einen Teil der finanziellen Vergütung des Arbeitnehmenden dar. Steuerrechtlich wird diese Privatnutzung dem Arbeitnehmenden deshalb als Lohn aufgerechnet.
Diese Privatnutzung kann dem Arbeitnehmenden von der Arbeitgeberin nicht ohne weiteres entzogen werden. Ein sofortiger, entschädigungsloser, einseitiger Entzug der Privatnutzung des Dienstwagens käme einer (Natural -)Lohnkürzung gleich. Dies ist rechtlich nicht zulässig und würde dem Arbeitnehmenden eine klagbare Forderung auf Entschädigung des Naturallohns geben.
3. Vertragsänderung erforderlich Wenn ein vertraglicher Nutzungsanspruch des Arbeitnehmenden am Dienstwagen vereinbart wurde, kann dieses Nutzungsrecht nur mittels einer Vertragsanpassung abgeändert oder entzogen werden. Dies gilt auch dann, wenn der Entzug der Privatnutzung über eine Anpassung des Nutzungsreglements einheitlich für die gesamte Fahrzeugflotte erfolgen soll.
Diese Vertragsanpassung kann einvernehmlich mit dem Arbeitnehmenden vereinbart werden, was jederzeit und auf einen beliebigen Zeitpunkt hin möglich ist, das Einverständnis des Arbeitnehmenden vorausgesetzt. Eine
einvernehmliche Vertragsanpassung ist in Einzelfällen durchaus praktikabel.
Soll die Privatnutzung jedoch bei einer Vielzahl von Arbeitnehmenden einheitlich erfolgen, wären bilaterale Lösungen nicht praktikabel. Deshalb kann die Arbeitgeberin die Vertragsanpassung auch mittels einer einseitigen Vertragsänderung durchsetzen. Dieses Vorgehen ist auch erforderlich, wenn sich mit dem Arbeitnehmenden keine einvernehmliche Lösung finden lässt. Hierbei hat die Arbeitgeberin jedoch die Grundsätze der Änderungskündigung zu beachten: Eine Einschränkung oder der gänzliche Entzug der Privatnutzung ist arbeitsrechtlich nur unter Einhaltung der gesetzlichen bzw. der längeren vertraglichen Kündigungsfrist zulässig. Dabei wird das Arbeitsverhältnis ordentlich gekündigt, verbunden mit einer neuen Vertragsofferte mit angepassten Konditionen (neu ohne die Privatnutzung des Dienstwagens). Akzeptiert der Arbeitnehmende die neuen Vertragsbedingungen, kommt nach Ablauf der Kündigungsfrist ein neuer Arbeitsvertrag zustande und gelten ab diesem Zeitpunkt die neuen Konditionen. Lehnt der Arbeitnehmende dagegen die neue Vertragsofferte ab, endet sein Arbeitsvertrag mit Ablauf der ordentlichen Kündigungsfrist. In beiden Fällen kann er den Dienstwagen während der
laufenden Kündigungsfrist im bisherigen Umfang weiterhin auch für private Zwecke nutzen.
Gerade bei grösserem Mitarbeiterbestand oder bei der Anpassung von Nutzungsreglementen ist den unterschiedlich langen Kündigungsfristen der betroffenen Mitarbeitenden Beachtung zu schenken. Auch allfällige Kündigungssperrfristen (Militär, Schwangerschaft, Krankheit etc.) können einer Änderungskündigung entgegenstehen und deren Verletzung kann unerwünschte rechtliche Folgen haben. In solchen Fällen ist deshalb eine juristische Begleitung und eine langfristige Planung zu empfehlen.
4. Fazit
Ist dem Arbeitnehmenden die Privatnutzung des Geschäftswagens erlaubt, ist diese Privatnutzung im Regelfall ein Lohnbestandteil. Die Arbeitgeberin kann dieses private Nutzungsrecht nur durch Anpassung des Arbeitsvertrags einschränken oder entziehen. Können sich die Parteien nicht einvernehmlich einigen, muss die Arbeitgeberin die Nutzungsänderung mittels einer Änderungskündigung und unter Beachtung der massgebenden Kündigungsfristen einseitig durchsetzen.
Ob im vorliegenden Fall die Ankündigung des Entzugs der Privatnutzung per 1. Januar 2023
Klienten
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Telefon +41 43 499 77
E-Mail info@bkp-legal.ch
im September rechtzeitig erfolgte, müsste anhand der Kündigungsfristen der betroffenen Arbeitnehmenden geprüft werden. Geht man von einer dreimonatigen Kündigungsfrist aus (per 31. Dezember 2022), könnte die Änderungskündigung – unter Vorbehalt der Einhaltung der übrigen formellen Voraussetzungen einer Änderungskündigung – gerade noch rechtzeitig erfolgt sein. Im Regelfall ist jedoch zu empfehlen, solche grundlegenden Vertragsanpassungen mit einem etwas grosszügigeren Zeithorizont (6 bis 12 Monate) zu planen und umzusetzen.
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Zumindest der Flottenmarkt legt zu …
Mit dem Abschluss des Novembers bog das Jahr 2022 endgültig auf die Zielgerade ein. Der Grossteil des Jahres war von herausfordernden externen Einflussfaktoren geprägt, welche eine negative Entwicklung des Schweizer Automobilmarktes zur Folge hatten. Dieser Trend konnte jedoch gestoppt werden. Und so war der November bereits der dritte Monat in Folge, in welchem eine positive Marktentwicklung verzeichnet werden konnte. Nach den ersten elf Monaten des Jahres lagen die Schweizer PW-Immatrikulationen jedoch weiter 6,1 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Abgemildert wurden die Verluste lediglich durch die positive Entwicklung des Flottenmarktes (+ 9,1 %) im bisherigen Jahresverlauf.
Mit über 21’100 neu immatrikulierten PW wuchsen die Zulassungen im November Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,3 %. Während die Immatrikulationen im Privatmarkt um 5,6 % zulegten, zeigten sich insbesondere die Zuwächse innerhalb der gewerblichen Zulassungen (+20,9 %) verantwortlich für diese Entwicklung.
Wenig überraschend präsentierten sich daher auch alle gewerblichen Detailkanäle mit positiven Ergebnissen. Innerhalb des volumenstärksten Kanals, des Flottenmarkts, wurde eine vierstellig höhere Anzahl an PWs immatrikuliert als noch im Vorjahresmonat. Dies entsprach einem Zuwachs von 24,2 %. Auch die eher taktisch einzuordnenden Kanäle konnten zulegen. Während die kombinierten
Eigenzulassungen des Fahrzeughandels/-imports um 10,9 % anstiegen, wuchsen Immatrikulationen von Autovermietern kurz vor der beginnenden Wintersaison um 43,5 %.
Flottenmarkt: BMW hauchdünn vor Volkswagen
Im abgelaufenen November wurde das Markenranking im Flottenmarkt mit einem Vorsprung von gerade einmal zwei Einheiten von BMW vor Volkswagen angeführt. Auf den weiteren Rängen folgten mit etwas Abstand ŠKODA und Ford. Audi und Mercedes teilten sich den 5. Rang mit der exakt gleichen Menge an Flottenimmatrikulationen. Insbesondere Volkswagen (+91,7 %) und Ford (+89,0 %) konnten nach einem äusserst schwachen Vorjahresmonat sichtlich zulegen und so das
grösste Wachstum innerhalb der Top-15-Importeursmarken realisieren.
Im Flottenmodellranking lag ein Modell von ŠKODA auf Rang 1. Wider Erwarten war dies jedoch nicht das Schweizer Lieblingsflottenmodell Octavia, sondern der ŠKODA Enyaq iV. Ebenfalls unter den Top-3-Flottenmodellen im November positionierten sich der BMW X3 sowie der VW Tiguan. Der ŠKODA Octavia hingegen folgte erst auf Rang 4.
Ein Blick auf die elektrisch angetrieben Top-Flottenmodelle zeigte den bereits erwähnten ŠKODA Enyaq iV vor dem Tesla Model Y und dem VW ID.3. Innerhalb dieses Top-10-Rankings waren mit dem Renault Megane E-Tech, dem VW ID.Buzz sowie dem BMW I4 gleich drei Modelle vertreten, die im Vorjahresmonat noch nicht auf dem Markt
waren. Insgesamt wuchs der Markt elektrisch angetriebener Flottenmodelle um 28,0 %.
Leichte Nutzfahrzeuge weiterhin mit negativer Entwicklung Entgegen der positiven Marktentwicklung im PW-Bereich standen die Zeichen bei leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 t weiter auf Rot. So wurden im gerade abgelaufenen November etwas mehr als 2700 Fahrzeuge zugelassen, was einem Rückgang von 4,3 % entsprach. Besonders betroffen waren hier die privaten Zulassungen, die im Vergleich zum Vorjahresmonat um 26,4 % nachgaben. Die gewerblichen Zulassungen hingegen präsentierten sich mit einem kleinen Zuwachs von 0,9 % leicht über dem Vorjahresniveau.
Ein Blick auf die gewerblichen Detailkanäle offenbart jedoch, dass der volumenstärkste Kanal, der Flottenmarkt, um 6,8 %zurückging. Der Zuwachs innerhalb der gewerblichen Zulassungen war daher massgeblich auf die taktisch einzuordnenden Kanäle zurückzuführen. So legten die kombinierten Eigenzulassungen des Fahrzeughandels/-imports sehr deutlich um 40,6 % zu. Die Immatrikulationen von Autovermietern stiegen gar um 54,6 %,
Dataforce
Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH
Hamburger Allee 14 60486 Frankfurt am Main
Telefon: +49 69 95930-265
Telefax: +49 69 95930-333
E-Mail: christian.spahn@dataforce.de www.dataforce.de
wenngleich dies auf deutliche niedrigerem Zulassungsniveau geschah.
Der Toyota Hilux ist gefragt
Das Flottenranking auf Markenebene wurde im November von Volkswagen vor Mercedes und Renault angeführt. Die stärksten Zuwächse innerhalb der Top-10-Importeursmarken konnte jedoch Toyota (+98,3 %) verzeichnen und damit die Immatrikulationen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu
verdoppeln. Diese Entwicklung war insbesondere auf die grosse Nachfrage nach dem Toyota Hilux zurückzuführen, dessen Zulassungen sich mehr als verfünffachten.
Das meistgefragte Flottenmodell unter den Schweizer Fuhrparkleitern war jedoch einmal mehr der VW Transporter. Auf den weiteren Rängen folgten mit dem Sprinter und dem Vito gleich zwei Mercedes-Modelle, die sich vor dem nächsten VW-Modell, dem Caddy, einsortierten.
Bosch Car Service gibt Gas für Flottenkunden
Trotz Herausforderungen wie höherer Inflation oder Lieferkettenproblemen stehen die Zeichen bei den Fahrzeugflotten auf Stabilität – und auf Wachstum. In der Schweiz wollen nur 17 % der Betreiber ihre Flottenpolitik ändern, so die Studie. Und 22 % der befragten Schweizer Flottenbetreiber, vor allem kleinere Betriebe, planen, in den nächsten drei Jahren eine Full-Service-Leasinglösung einzuführen (heute sind es nur 13 %) oder eine bestehende auszubauen.
Das Flottengeschäft wird immer wichtiger. Es kommen immer mehr Marktteilnehmer ins Boot, die dann entscheiden müssen, wo sie die Fahrzeuge warten und reparieren lassen», erklärt HansPeter Saar, Leiter Garagenkonzepte bei Bosch Schweiz in Urdorf ZH, warum sich der Wachstumsmarkt Flotten – traditionell in der Hand von Markenvertretern – zunehmend für freie Werkstätten öffnet. Davon profitieren freilich nur «freie» Garagen, die auch ein attraktives Paket anbieten können. Bosch Car Service wirbt nun mit einer Kooperation mit der Schweizer Niederlassung von LeasePlan, dem weltweit grössten Flottenmanagement-Anbieter, um Flottenkunden. Für Bosch ist dies wohl nur ein erster, aber sehr wichtiger Schritt in Richtung des grossen Flottengeschäfts.
Die Zahlen scheinen jedenfalls schon jetzt zu bestätigen, dass dies wohl die richtige
Strategie ist, um Bosch Car Service einerseits für Flottenkunden und damit anderseits für noch mehr Garagisten attraktiv zu machen.
Den dem Bosch Car Service angeschlossenen Werkstattbetrieben ist es freigestellt, ob sie an der Kooperation mit LeasePlan teilnehmen wollen. «Dass sich aber bereits die Mehrheit der 90 Betriebe in der Schweiz für diesen Weg entschieden hat, ist ein grosser Erfolg», betont Saar, «und es zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und wir arbeiten mit Hochdruck daran, weitere grosse Flotten für diese Kooperation zu gewinnen.»
Mehr Infos unter: boschcarservice.ch
«Wir arbeiten mit Hochdruck daran, weitere Flotten für diese Kooperation zu gewinnen.»
Das gabs bei Peugeot noch nie: Der brandneue 408 ist ein Mix aus SUV, Limousine, Coupé und Kombi. Markant sind vor allem die hohe Bodenfreiheit, die lang gezogene Karosserie mit Coupéheck, die robusten, ausschliesslich grauen Kunststoff-Beplankungen samt hinterem Diffusor und die speziellen 20-Zoll-Felgen im Monolith-Design. Dank den Tagfahrlichtern im markentypischen Säbelzahntiger-Look ist er aber trotzdem auf den ersten Blick als Peugeot zu identifizieren.
Variabler Kombi-Kofferraum
Der Radstand des 4,69 Meter langen Wagens beträgt stattliche 2,79 Meter. Das schafft grosszügige Platzverhältnisse für die Passagiere und Gepäck. Vor allem auf der Rückbank fällt die Beinfreiheit üppig aus, und trotz Coupé-artig abfallendem Heck bleibt genügend Luft über den Köpfen. Der Kofferraum ist mit 536 Litern Ladevolumen sehr geräumig und lässt sich durch Abklappen der Rücksitze sogar auf kombimässige 1611 Liter erweitern. Praktisch sind auch die niedrige Ladekante und die Durchladeluke für lange Gegenstände.
i-Cockpit und Gesundheitssitze
Vorne sitzt man neben einem hohen und breiten Mitteltunnel eher eingezwängt und blickt
auf den 10 Zoll grossen Infotainment- und Navigationsmonitor sowie auf das Peugeot-typische i-Cockpit mit kleinem Lenkrad und dahinterliegendem Display. Diese Art von Anzeige ist zwar innovativ, aber vor allem Fahrer mit langen Beinen finden keine ideale Sitzposition. Dafür sind die Sitze sehr bequem. Zumindest im Testwagen, der war mit den zertifizierten Gesundheitssitzen inklusive Massage- und Heizfunktion ausgestattet, diese kosten allerdings 1500 Franken extra.
Alles im digitalen Blick Serie sind die zahlreichen Assistenzsysteme, die dank sechs Kameras und neun Radars die Umgebung im digitalen Blick haben und für mehr Sicherheit sowie Komfort sorgen. Zum Beispiel Abstandsradar mit Stop-and-goFunktion, automatische Notbremsung mit Kollisionswarnung auch beim Rückwärtsfahren, aktiver Spurassistent oder die Verkehrszeichenerkennung.
Laufruhig und komfortabel
Der neue Peugeot 408 ist wahlweise als reiner Benziner oder als Plug-in-Hybrid erhältlich. Flottenmanager dürften sich vor allem für den 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 96 kW/130 PS entscheiden. Trotz nur drei Zylindern läuft der Pure-Tech-Motor re -
lativ ruhig und sorgt für anständige Fahrleistungen. Die sanft schaltende 8-Stufen-Automatik und das ausgewogen abgestimmte Fahrwerk tragen ihren Teil zum angenehmen Fahrverhalten bei.
Die Rückbank lässt sich abklappen und schafft Kombi-Ladeverhältnisse.
Fahren wie Gott in Frankreich»: Mit diesem Slogan warb Citroën in den 1950er-Jahren für den aussergewöhnlichen Fahrkomfort des DS. Und das trifft tatsächlich auch auf den C5 X zu, obwohl er nicht mehr über die hydropneumatische Federung verfügt, welche seit dem DS das Markenzeichen der Franzosen war. Advanced-Comfort-Federung heisst das adaptive Fahrwerkssystem, welches das neue Citroën-Flaggschiff ruhig über Fahrbahnunebenheiten hinweggleiten lässt. Ausserdem herrscht im hochwertig gestalteten Innenraum dank schallgedämmter Scheiben und kaum wahrnehmbarer Abroll- und Motorgeräusche eine himmlische Ruhe.
Viel Platz für Passagiere und Gepäck Auch beim Design besinnt sich Citroën auf frühere Stärken. Der C5 X ist ein schräger Mix
aus höhergelegtem SUV, praktischem Kombi und eleganter Limousine. Mit einer Länge von 4,81 m fährt das neue Citroën-Flaggschiff in der oberen Mittelklasse. Dank stattlichen 2,79 Metern Radstand bietet er ein grosszügiges Platzangebot für die Passagiere, insbesondere hinten profitieren sie von üppiger Bein- und Kopffreiheit. Der Kofferraum wurde wie bei einem Kombi konzipiert und fasst enorme 545 Liter, bei umgeklappter Rückbank sogar bis zu 1640 Liter (bei der PHEVVersion sind es 60 Liter weniger) – dank flachem Ladeboden, breiter Öffnung, niedriger Ladekante und geraden Seitenwänden. Neu für einen Citroën ist hingegen die leichte Bedienbarkeit. Die komplett neue Infotainment-Schnittstelle im C5 X mit 10-ZollTouchscreen, vier USB-Typ-C-Anschlüssen sowie einer Induktionslademöglichkeit für das Smartphone macht die komplizierten Systeme von früheren Modellen vergessen. Der breite Touchscreen ist dabei wie ein Tablet bedienbar und kann den eigenen Präferenzen angepasst werden. Vorbildlich: Es gibt auch noch klassische Schalter für die schnelle Klimatisierung und darüberliegende Tasten für die Direktanwahl wichtiger Funktionen.
Harmonisch und souverän
Zum entspannten Reisen gehört auch ein entsprechender Antrieb. Der Topmotor «Hybrid 225» mit einer Systemleistung von 225 PS
und einem maximalen Drehmoment von 360 Nm passt bestens zum Citroën-Flaggschiff. Dabei arbeiten der 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 180 PS und der 110 PS starke Elektromotor harmonisch zusammen und sorgen in Verbindung mit der sanft schaltenden 8-Gang-Automatik für souveränen Vortrieb. Die Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 7,9 Sekunden, Spitze 233 km/h bzw. rein elektrisch 135 km/h. Im elektrischen Fahrbetrieb soll die 12,4-kWh-Batterie für eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern gemäss WLTP sorgen, im Test waren es knapp über 40 km.
Hochdachkombis bieten viel Stauraum zu günstigen Preisen – kein Wunder also, werden sie immer beliebter. Ford hat die verheissungsvolle Kombination bereits in den Nullerjahren erkannt und eine familientaugliche PW-Version aus dem bis dato im Nutzfahrzeugsegment angesiedelten Kastenwagen Transit Tourneo abgeleitet. Nun rollt die dritte, rundum modernisierte Generation auf der MQB-Plattform von VW über die Schweizer Strassen.
Wer viel Platz braucht, ist bei Ford richtig Erhältlich ist der Ford Tourneo Connect als Fünf- oder optional als Siebensitzer – unabhängig davon, ob er über den kurzen oder langen Radstand verfügt. Unser Testwagen fährt mit drei Sitzreihen vor, wovon sich jene im Fond mühelos umklappen oder ausbauen lassen. Die maximalen Ladevolumina geben die Kölner mit 2600 (L1) und 3100 Litern (L2) an – ein Stau(t)raum auf Rädern.
Vier bekannte Ausstattungslinien
Bei den Ausstattungsmöglichkeiten herrscht die Qual der Wahl zwischen der Trend- (Basismodelle), der Sport-, der Titanium- und der Active-Linie. Unser Testwagen verfügt über Letztere und somit über Plastik-Planken an den Radläufen, 17-Zoll-Felgen, dunkle Karosserie-Akzente, silberfarbene Unterfahrschutz-Elemente an Front und Heck, ein Wabengrill und blauen Interieur-Akzente. Der Innenraum punktet mit einer Vielzahl an Ablagefächern und Verbindungsmöglichkeiten für das Smartphone. Dieses lässt sich mit dem zentralen Touchscreen koppeln, der bei der Serienausstattung 8,25 und in unserem Testfahrzeug 10,0 Zoll misst. Über den Bildschirm lassen sich Anhänger-RangierAssistent und die für Automatik-Modelle verfügbare adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Verkehrsschild-Erkennung sowie Stau-Assistent mit Stop-and-go-Funktion und Fahrspur-Pilot aktivieren.
Erstmals als 4×4 erhältlich Angetrieben wird unser Testwagen von einem Zweiliter-Vierzylinder-Turbodiesel. Der Selbstzünder gibt maximal 122 PS und 320 Newtonmeter an die Vorderachse ab, die Gänge werden konventionell per 6-GangSchaltgetriebe eingelegt. Als Option wartet eine 7-Gang-Automatik mit Lenkradwippen auf. Übrigens: Mit der dritten Generation hält erstmals ein 4×4-Antrieb Einzug im Tourneo Connect.
Volkswagen-Flair im Innenraum Dass der neue Tourneo Connect auf der
MQB-Plattform steht, gibt das Aussengewand nicht direkt preis – der Innenraum hingegen schon: Die Multifunktionstasten am Lenkrad sind identisch mit jenen des VW. Das gilt auch für die Aussicht dahinter: Zwischen den analogen Instrumenten zeigt ein monochromes Display die Bordcomputerangaben und aktiven Fahrassistenten an. Das Schriftbild und die Menüführung stammen ebenfalls aus dem Hause VW. Die komplett digitalen Instrumente für den Caddy stehen bei Ford nicht in der Preisliste.
Schneller schleichen
Jeep bietet den Wrangler in der 5-türigen Langversion künftig nur noch mit einem Plug-in-HybridAntrieb an. Als 4xe wird die Gelände-Legende leise, schnell und emissionsarm wie nie zuvor. Es gibt aber auch einige Nachteile.
Text: Rafael Künzle
Stehen bleiben? Für den Jeep Wrangler ein Fremdwort. Weder Stock noch Stein können ihm etwas anhaben. Stilllegen könnten ihn lediglich die immer strengeren Emissionsgesetze, wo der rollende Cowboy bislang mit der Energieeffizienz «G» und Verbräuchen von 11,4 bis 11,6 Litern auf 100 Kilometern konzernintern für Sorgenfalten und Bussen sorgte.
Theorie vs. Praxis
Deshalb wird der Wrangler in Europa neu ausschliesslich als Plug-in-Hybrid aufgelegt – zumindest im Falle des 5-Türers. Der bekannte 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor leistet im kurzen 3-Türer weiterhin im Alleingang 272 PS und 400 Nm. Die Langversion basiert auf demselben Aggregat, wobei in Zusammenarbeit mit einem Starter-Generator und einem E-Motor die Systemleistung auf 381 PS und 638 Nm erhöht wird – während der Verbrauch gemäss WLTP auf 3,5 bis 4,1 Liter auf 100 km sinkt. Die Energieeffizienzkategorie pendelt neu zwischen E und D. Im Alltag sollen mit dem Jeep Wrangler 4xe bis zu 45 rein elektrische Kilometer drinliegen – so viel zur Theorie.
Die Praxis sieht etwas anders aus. Rein elektrisch waren während unseres Tests maximal 25 bis 30 Kilometer möglich – sofern
der Wrangler will. Beim Drücken der ElectricTaste vermeldete das System oft, dass aufgrund der Heizung oder Kühlung eine Schleichfahrt nicht möglich sei. Viel lieber teilt der 4xe den Energiebezug im Hybrid-Modus selbstständig ein. Eigensinnig, aber durchaus effizient, wie der Testverbrauch von rund 8 l/100 km belegt. Immerhin gilt es, 2,3 Tonnen Leergewicht voranzutreiben. Und dies kann der Wrangler 4xe schneller als je zuvor. Lediglich 6,5 Sekunden dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h –macht Spass, aber im Falle des Gelände-Urgesteins wenig Sinn.
Platzangebot bleibt gleich, trotzdem gibts Nachteile
Zusätzlichen Platz beansprucht der 17,3-kWhAkku übrigens nicht, da er unter der Rückbank versteckt ist. Trotzdem bringt die neue Motorisierung auch Nachteile mit sich. Wer den 5-Türer will, darf nur noch 1587 Kilogramm ziehen und muss neben dem höheren Leergewicht mit einem Einstiegspreis von mindestens 95‘900 Franken vorliebnehmen.
Technische Daten/TCO
Jeep Wrangler Rubicon 4xe
Leistung PS 381 Drehmoment Nm 637
Getriebe 8-Gang-Automatik Kofferraumvolumen Liter 533–898 Treibstoffverbrauch l/100 km 4,1 Stromverbrauch kW/h 23.9 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 94/D
TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte
Listenpreis 99’900 Option: Metallic-Farbe 1200 Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) 93’872
Abzüglich Prämien 11’224
Finanzierungsbetrag 82’648 Auslieferung, Registrierung 417 Abschreibung, Finanzierung 18’544 Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) 5’209 Unterhalt 1’532 Treibstoff 3’677 Fahrzeugmanagement 240 Steuern 800 Versicherungen 989
Viel
Auch im User-Chooser-Bereich kämpfen zahlreiche Premiummarken um Flottenkunden. Ein gewichtiges Wörtchen redet in diesem Segment auch Genesis mit. aboutFLEET hat deshalb das beliebte MittelklasseSUV Genesis GV70 genauer unter die Lupe genommen. Text: Michael Lusk
In kaum einer Klasse hat der Kunde eine so grosse Auswahl wie im SUV-Segment. So verwundert es nicht, dass diese hierzulande weggehen wie warme Weggli. Aber nicht nur bei Privatkunden sind diese Alleskönner beliebt, auch im Flottenbereich setzen viele Firmen auf SUV – sei es im Aussendienstbereich oder auch bei User-Choosern, die je nach Firmenpolicy nicht auf eine bestimmte Marke oder Fahrzeuggrösse beschränkt sind, sondern auf einen konkreten Maximalpreis und/oder TCO. Wer möglichst viel Auto fürs Geld sucht, ist bei Genesis an der richtigen Adresse.
Eleganter Auftritt
Schliesslich steht der Genesis GV70 mit seinem grossen Kühlergrill schon im Stand stattlich da, würde damit auch als Bentley oder Aston Martin gut durchgehen. Seine lange Motorhaube mit den schmalen Scheinwerfern und dem dominanten Kühlergrill verleiht dem Koreaner jene Erhabenheit, mit der er auch fährt. Auch das Heck greift das Design der schmalen LED-Doppel-Leuchtbänder auf. Wie mittlerweile auch bei anderen Marken immer beliebter, ist zwischen
diesen ein grosser Marken-Schriftzug angebracht.
Auch im Innenraum setzen die Koreaner auf Komfort und Luxus. Zum Einsatz kommen hochwertige Materialien. Die Tasten fühlen sich ebenfalls qualitativ gut an, überzeugen mit guter Bedienbarkeit und sind edel in das Design eingebunden. Im Zentrum des Armaturenbretts steht ein 14,5 Zoll grosser HDMonitor, dessen Infotainmentsystem per Fingerabdruck individuell gesichert werden kann. Ein Head-up-Display sorgte in unserem Testwagen zudem dafür, dass der Fahrer alle wichtigen Infos immer im Blick hat, ohne den Blick von der Strasse nehmen zu müssen.
Souveräner Diesel
Gefahren sind wir die Basismotorisierung mit einem 2,2 Liter grossen Dieselmotor, der 210 PS leistet. Gerade für Vielfahrer passt dieser Motor sehr gut zum GV70, was auch daran liegt, dass schon ab 1750 Umdrehungen 440 Newtonmeter bereitstehen. Selbst bei Autobahntempo gleitet man mit bescheidener Drehzahl über den Asphalt. Die Kraft wird dabei von einer 8-Gang-Automatik auf
beide Achsen verteilt. Der elektronisch geregelte Allradantrieb variiert die Kraft dabei je nach Untergrund stufenlos von 100 % an der Hinterachse bis zu einer 50:50-Verteilung. Mit einem Basispreis von 56 450 Franken und einem Verbrauch von 7,2 Litern Diesel auf 100 Kilometern ist aber die Kostenseite das grosse Plus des Genesis GV70.
Nach A-, B-, C-, E-, S-, V- und X-Klasse kommt jetzt die T-Klasse. Sie ist die zivile Version des Nutzfahrzeugs Citan und tritt im umkämpften Segment der Hochdachkombis
Besonders der Konkurrenzkampf gegen den Kangoo dürfte brisant werden. Denn wie schon der Citan basiert auch die Mercedes T-Klasse technisch auf dem Renault. Doch die französische Verwandtschaft ist dem Deutschen nicht auf den ersten Blick zu anzumerken. Am Schnitt der Karosserie konnte zwar nichts geändert werden, aber vorn – auch dank dem Stern im Kühlergrill – und hinten sieht die T-Klasse aus wie ein echter Mercedes.
Mercedes-Gadgets an Bord
Ein Alleinstellungsmerkmal ist auch das Cockpit. Anders als beim Franzosen sind die Lüftungsdüsen rund und das Lenkrad mit den typischen Reglern und Touch-Tasten versehen. Ausserdem hat die T-Klasse das innovative Mercedes-MBUX-Infotainmentsystem mit Sprachassistent «Hey Mercedes» und Mercedes-Me-Navigationssystem an
Bord. Einen grossen Unterschied zu den echten Mercedes-Modellen gibt es allerdings: Der Gangwahlhebel sitzt nicht rechts hinter dem Lenkrad, sondern konventionell in der Mittelkonsole.
Viel Platz, tiefe Ladekante
Wie für Hochdachkombis typisch ist auch die T-Klasse ein Raumwunder. Die Passagiere profitieren von luftiger Bein- und Kopffreiheit. Die Gäste im Fond steigen durch zwei praktische Schiebetüren ein, auf der Rückbank können drei Kindersitze nebeneinander per Isofix verankert werden. Das Gepäckabteil nimmt 520 bis 2127 Liter auf. Wenn man die Rückbank umlegt, entsteht ein ebener Ladeboden. Praktisch ist auch die nur 56 Zentimeter niedrige Ladekante, schwere Gegenstände können genauso leicht eingeladen werden wie etwaige mitreisende Vierbeiner. Wenn der Platz im Kofferraum nicht ausreicht, dürfen noch bis zu 1500 Kilogramm an den Haken.
Behäbig, aber sparsam
Das Fahrwerk kommt auch schon im Renault zum Einsatz, die Abstimmung ist aber auf den Mercedes massgeschneidert. So bietet die T-Klasse ein erstaunlich hohes Mass an Fahrkomfort. Das liegt aber auch an der ausgeprägten Laufruhe; obwohl ein Diesel unter der Haube werkelt, hört man von ihm relativ wenig. Allerdings spürt man vom 1,5-Liter-
Vierzylinder auch nicht viel, in der Stadt reichen die 116 PS gut, ausserorts und auf Autobahnen geht er eher behäbig zu Sache. Mit 5,5 Litern auf 100 Kilometern im Schnitt kann sich der Verbrauch dafür sehen lassen. Auch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verrichtet seine Arbeit gut, schaltet zügig und geschmeidig.
Was bedeutet die neue EU-Richtlinie für die Dekarbonisierung der Unternehmensmobilität?
Am 10. November verabschiedete das Europäische Parlament den endgültigen Entwurf der Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD). Somit steht es fest: Unternehmen in der Europäischen Union (EU) werden dazu verpflichtet, Informationen und Daten zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen öffentlich zu machen. Und auch Schweizer Firmen sind betroffen. Text: Ralf Käser
Für grosse kapitalmarktorientierte Unternehmen, Versicherungen und Banken ist das Thema ESG (Environmental, Social and Governance) Reporting nichts Neues. Sie müssen bereits seit 2017 über ihre Aktivitäten hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz, soziale Aspekte sowie ihre Corporate Governance berichten.
Mit der Ablösung der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) und der schrittweisen Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) müssen zukünftig alle Unternehmen – unabhängig von Börsennotierung und ohne den bisherigen Schwellenwert von 500 Beschäftigten – Rechenschaft über ihren sozialen und ökologischen Fussabdruck ablegen. Auch Gesellschaften ausserhalb der EU, also etwa Schweizer Konzerne, sind betroffen. Voraussetzung ist, dass sie mehr als 150 Millionen Euro Umsatz in der EU erzielen und eine EU-Tochterfirma haben.
Worüber muss berichtet werden? Firmen müssen Auskunft geben, wie sich ihr Geschäftsmodell auf die Nachhaltigkeit des Unternehmens auswirkt. Unter Umwelt wird Klimawandel, Wasserverbrauch und Biodiversität verstanden. Ein Unternehmen hat etwa seine Pläne offenzulegen, mit denen es sicherstellt, dass sein Geschäftsmodell und die Strategie mit einer klimaneutralen Wirtschaft zu vereinen sind. Unter Soziales geht es um die Angestellten und unter Unternehmensführung muss etwa erklärt werden, was man zur Verhinderung von Bestechung tut. Die Einführung der Regeln erfolgt zeitlich abgestuft, erstmals betroffen ist das Geschäftsjahr 2024, für Nicht-EU-Konzerne ist es 2028.
Was bedeutet die neue EU-Richtlinie für die Unternehmensmobilität?
Viele Unternehmen gehen bereits gegen die von ihrer betrieblichen Mobilität verursachten Emissionen vor. Die Auswirkungen der Massnahmen werden jedoch selten gemes-
sen, und viel zu oft adressieren die Angebote nur einen Teil der Mitarbeitenden
Die Deloitte-Studie «Nachhaltige Dekarbonisierung: Neue Optionen für die Mobilität» zeigt, dass neben den traditionellen Massnahmen – wie etwa die Übernahme (oder mindestens Anteile) der Kosten für öffentliche Verkehrsmittel (von 76 % der Befragten genannt) – die Arbeitnehmenden auch wünschen, dass ihre Arbeitgeber noch weiter gehen, zum Beispiel durch die Förderung der E-Mobilität wie elektrische Firmenwagen (59 % der Befragten) oder die Bereitstellung von Firmenfahrrädern oder geleasten E-Bikes (56 % der Befragten).
Um die Dekarbonisierung am Arbeitsplatz und die Klimaziele für die Mobilität zu erreichen, müssen sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmenden einbezogen und verschiedene Massnahmen kombiniert werden. Es reicht nicht aus, dass Unternehmen neue Initiativen ergreifen: Die Unternehmen müssen dazu motivieren, dass auch Mitarbeiter ihr Verhalten ändern, sowie deren aktive Beteiligung sicherstellen.
Mit der neuen EU-Richtlinie werden Unternehmen nun dazu verpflichtet, genauer hinzusehen. Das bedeutet, dass tatsächliche, durch die Mitarbeitermobilität verursachte Emissionen gemessen und berichtet werden müssen. Die Chance für Unternehmen hier ist ein langfristiger, nachhaltiger Wandel der Unternehmensmobilität und ein besseres
Verständnis ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Menschen.
Fazit
In einem Artikel in der NZZ vom 29.11.22 schreibt Christoph G. Schmutz aus Brüssel, dass auch Schweizer Unternehmen kaum ungeschoren davonkommen. Wir denken, dass sich insbesondere Schweizer Flottenund Mobilitätsmanager aktiv in die Debatte um den CO 2 -Fussabdruck der betrieblichen Mobilität einbringen sollten.
Für Mitglieder des Schweizer Mobilitätsverbandes sffv gibt es ein einfaches und geführtes Programm, um die Unternehmensmobilität nachhaltig zu fördern und zu verbessern. Weitere Informationen sind aktuell auf www.mobilitaetsverband.ch/ecsm abrufbar. Von der Analyse bis zur Implementierung werden die Unternehmen in einer nachhaltigen Mobilitätspolitik begleitet.
Weiter wird mit «elecrify-now» 2023 ein Lehrgang angeboten werden, bei welchem die Grundlagen zur Elektrifizierung und somit der Emissionsreduzierung des Wagenparkes gelegt werden. Ein weiterer Schritt zur Kompetenzerweiterung des Flotten- und Mobilitätsmanagers.