Und tschüss! Die neue Sportlichkeit trägt bei VW nun ein X anstelle eines I. Mit 299 Pferden ist so oder so für genügend Nachdruck gesorgt. Text: Roland Scharf, Fotos: Robert May
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inerseits ist der Begriff GTX bei VW alles andere als eine Neuheit. Vor gut 30 Jahren trugen die besonders heißen Jettas und Sciroccos schon diesen Beinamen, was aber längst in Vergessenheit geraten ist. Nun aber ist dieses Kürzel den Stromern vorbehalten. Und da es sich wie im Fall des ID.4 um einen Allradler (ein Motor vorn, einer hinten) handelt, passt das X im Namen ja durchaus gut. Und tschüss, GTI, also?
Leiser Knaller Klare Antwort: Jein. Wir reden hier ja nicht von einem pubertierenden Kompaktwagen mit viel zu viel Leistung. Womit wir es zu tun haben, ist eher das krasse Gegenteil dessen: Der riesige Elektrobaukasten des Konzerns zeigt sich hier in großer Ausbaustufe mit zwei Motoren (Grundmodelle haben den Antrieb nur im Heck) und großem Akku mit 77 kWh. Die Karosserie ist die Kompakt-SUV-Version, wobei sich hier natürlich die Frage aufdrängt, ob ein ID.3 GTX nicht mehr ein Knaller gewesen wäre, ganz
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electric WOW #1-2022
Das X im Namen steht beim ID.4 GTX folgerichtig für Allradantrieb
im Sinne der alten Zeiten wegen. Ja, schon. Aufgrund der größeren Beliebtheit des ID.4 ergibt das gewählte Vorgehen aber durchaus einen Sinn. Praktikabilität trifft auf Leistung, Vernunft auf Dynamik, ein durchaus bewährtes Konzept – und der Ur-Idee des GTI-Gedankens auch nicht ganz abwegig. Und in diesem Punkt kann man dem ID.4 nichts vorwerfen. Alles, worauf es ankommt, bringt man unter. Die erste Reihe bietet viel Bewegungsfreiheit und hervorragende Sitze, hinten kann man ebenso feudal reisen, auch wenn man sich zu den Großgewachsenen zählt. Und beim Kofferraum mag es andere geben, die in dieser Klasse mehr Raum bieten. Aber zu sagen, man würde nicht all das unterbringen, was man so tagtäglich durch die Gegend karrt, wäre schlicht eine Übertreibung. Der ID.4 bietet von nichts zu viel. Aber auch von nichts zu wenig. Natürlich fällt einem da unweigerlich das Bedienungssystem mit seinen Touch-Flächen und dem weitgehend knopflosen Interieur ein. Man muss jedoch hinzufügen,