Im Namen des Vaters und des Sohnes Die Schweiz hat wieder einen Autohersteller. 2019 zeigte das Züricher Unternehmen Piëch sein vollelektrisches Concept Car „Mark Zero“ auf dem Autosalon Genf. Jetzt durften wir eine erste Runde im Piëch GT, wie der Gran Turismo wohl heißen wird, mitfahren. Text: Michael Lusk, Fotos: Piëch Automotive
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nton „Toni“ Piëch, Sohn von VW-Patriarch Ferdinand Piëch und Urenkel von Ferdinand Porsche, wurde 1978 in eine berühmte Autodynastie geboren. Aber statt in die Fußstapfen seines Vaters oder Urgroßvaters zu treten und bei VW oder Porsche Karriere zu machen, verdiente er lieber in einer anderen Branche seine Sporen. Nicht zuletzt in der Schweiz, wo er aufwuchs, wo er Schweizerdeutsch lernte und wo auch deshalb „Piëch Automotive“ heute seinen Firmensitz hat. Denn inzwischen ist auch er auf den Geschmack gekommen und baut mittlerweile selber Autos. Elektroautos, um genau zu sein. 2019 stand ein erstes Showcar seines elektrischen Gran Turismo erstmals auf dem Autosalon Genf. Jetzt ist der erste Prototyp fahrbereit und wir durften auf dem Testgelände des Unternehmens auf dem Beifahrersitz selbst erleben, was der Piëch GT schon kann.
36 electric WOW #4-2021
Zeitloser Gran Turismo Und das ist mehr, als nur gut aussehen. Statt wie viele andere Elektroautos auf (zu) futuristische Formen zu setzen, haben sich Toni Piëch und Designer Rea Stark Rajcic vom klassischen Gran Turismos aus dem Hause Aston Martin, Jaguar oder auch dem BMW Z8 inspirieren Beim Laden will Piëch mit lassen. Auch das Interieur – das dem 450-kW-Heimlader eine wir noch nicht fotografieren Benchmark setzen. 80 Prozent durften – ist edel und puristisch gehalten, der Schalt- respektive in weniger als 5 Minuten.“ Fahrmodushebel erinnert sogar ein wenig an den Schubhebel eines Flugzeugs. Elegant gelöst hat Piëch auch die Art und Weise, wie der GT Strom lädt. Die Anschlüsse sind geschickt ins Heck integriert. Apropos Laden: Auch