12/2021-01/2022
Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at
e r h a J Die FLOTTE feiert den 10. Geburtstag mit dem 80. Magazin, wir lassen die Highlights der Dekade Revue passieren und blicken in die Zukunft. ab Seite 10
Das ändert sich 2022 Seite 6 Rückblick FLOTTE Live Seite 28 Fuhrparkmanagement ab Seite 32 Test Lastenfahrräder Seite 60
DENIS SKRIJELJ KEY ACCOUNT MANAGER
Für Ihr Unternehmen setzt Denis alles in Bewegung Mehr erfahren
Wenn es darum geht, Ihre MitarbeiterInnen unterbrechungsfrei mobil zu halten, kennen wir von LeasePlan keinen Stillstand. Denn Ihr Fuhrpark ist unsere Verantwortung. Und das seit 1983. Überzeugen Sie sich selbst und lassen Sie uns auch Ihr Unternehmen in Bewegung setzen.
Foto: Porsche Niederlassung München, Porsche AG
Editorial
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enn ich Ihnen jetzt erzähle, wie schnell doch die Zeit vergeht, dann werden Sie vermutlich sagen, erzähl mir doch etwas Neues … Und doch fällt es schwer, zu glauben, dass die FLOTTE bereits den 10. Geburtstag feiert! Sage und vor allem schreibe 80 Magazine – inklusive Fuhrpark-KOMPAKT oder dem Nutzfahrzeug-KOMPASS und weiteren Sonderausgaben sogar noch mehr – sind seit Dezember 2011 erschienen. Die Zeiten waren damals in vielerlei Hinsicht andere, die Wirtschafts- und Finanzkrise 2007/2008 noch gar nicht lang her und die Schweinegrippe H1N1 2009/2010 sorgte weltweit zwar für über 18.000 Tote, war aber schnell wieder aus den Köpfen der westlichen Welt verschwunden.
In den letzten zehn Jahren blieb in der Automobilbranche kaum ein Stein auf dem anderen, die E-Mobilität startet voll durch.“ Vielleicht zu schnell, rückwirkend betrachtet wurde dieser Warnschuss offenbar nicht genutzt, um daraus längerfristige Schlüsse zu ziehen. Da ich aber weder Wissenschafter noch Virologe bin, bleibe ich bei Themen, bei denen ich mich besser auskenne. In den letzten 10 Jahren blieb auch in der Automobilbranche kaum ein Stein auf dem anderen. 2011 gab es die ersten, noch zaghaften Gehversuche in Sachen E-Mobilität mit Reichweiten, die bestenfalls für den urbanen Bereich genügten. Mittlerweile hat sich das Blatt deutlich gewandt, das zeigt sich auch in der Zulassungsstatistik. Die mag in Zeiten des Chipmangels zwar etwas verfälscht sein – im Zweifel bauen die Autohersteller lieber E-Autos als Verbrenner –, Fakt ist aber, die Elektromobilität nimmt gerade so richtig Fahrt auf. Beschleunigend wirkte darauf auch der Dieselskandal im Jahr 2015, indem der Jahrzehnte gepriesene Selbstzünder plötzlich verpönt war. Zu unrecht, jedenfalls nach dem heutigen Stand der Technik. Nie war der Diesel sparsamer und sauberer, gerade auf
Bild des Monats Sie wissen nicht, wohin mit dem Weihnachtsgeld? Wie wäre es mit dem V10-Motor samt Getriebe aus dem Porsche Carrera GT? Die Porsche Niederlassung München hat das nagelneue Einzelstück für 240.000 Euro auf Lager!
der Langstrecke kann ihm kein anderer Antrieb das Wasser reichen. Veränderungen verzeichnen auch die FuhrparkmanagementAnbieter, die E-Autos mit zumindest anfangs ungewissen Restwerten ließen viele Fuhrparks auf Nummer sicher gehen und zum Full-Service- beziehungsweise Operating-Leasing greifen. Dass es da noch viel Potenzial nach oben gibt, hat uns der neue Arval-Österreich-Geschäftsführer Gregor Bilik im Interview auf Seite 32 erzählt. Apropos Interview, wir haben auch mit VW-Nutzfahrzeug-Vorstand Lars Krause über die Zukunft gesprochen (Seite 26) und mit Michael Klaffenböck sowie Martin Fraiss über den Eintritt der Toyota Kreditbank beziehungsweise Toyota Versicherung in den heimischen Markt geplaudert (Seite 42). Neben unserer Spezialstrecke zum 10-Jahr-Jubiläum gibt es noch die geballte Ladung an Fuhrparkmanagement-Themen, Tests von Autos und auch Lastenfahrrädern sowie einen Vergleich des Mini einst und jetzt. Mir bleibt nun noch, Ihnen viel Lese vergnügen zu wünschen und mich für Ihre Treue zu bedanken. Auf die nächsten 10 Jahre, die mit Sicherheit nicht minder spannend werden wie die vergangenen 10! Stefan Schmudermaier Chefredakteur FLOTTE stefan.schmudermaier@awverlag.at
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Das außergewöhnlichste Testauto In den letzten zehn Jahren haben wir Hunderten Fahrzeugen der unterschiedlichsten Segmente und Preisklassen auf den Zahn gefühlt. Ein Auto ist uns aber ganz speziell in Erinnerung
Das Fuhrpark-Porträt erfreut sich großer Beliebtheit, gibt es doch Einblicke in andere Unternehmen. Ob ein Fuhrpark mit Hunderten Fa
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Fuhrpark-Porträts: Blick hinter die Kulissen
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Die Zahlen zeigen die monatlichen Gesamtbetriebskosten für die gehobene Mittelklasse.
News
Das bringt das Jahr 2022
10 Jahre FLOTTE
32 Interview Arval
14 Das FLOTTE-Team
34 Alphabet
16 Mehr als nur ein Magazin
35 Wiener Städtische Donau Leasing
18 Inhaltsverzeichnis 2032
36 LeasePlan-Index
20 Gratulanten-Stimmen
38 Porsche Bank
22 Kia & Sixt
39 European Fleet Summit
22 Ford Ranger
40 Raiffeisen Leasing FPM
24 Elektrisch rollern
41 Webfleet Solutions
24 Opel Astra Sportstourer
42 Interview Toyota
25 Smartmove
44 Automotive Repair Network
26 Interview: VW Nutzfahrzeuge
45 AutoZum 2022
28 Rückblick FLOTTE Live
46 Redaktionsbeirat
06 Aktuelles Thema 10 Jahre Flotte
Wir lassen die Dekade Revue passieren
26 Interview VW Nutzfahrzeuge Vorstand Lars Krause im Gespräch
32 Interview Arval
Neuer Geschäftsführer Gregor Bilik
42 Interview Toyota
Kreditbank und Versicherung
64 Rückblick: Mini vs. Mini Duell Alt gegen Neu
10 Themen aus 10 Jahren
Neuer Geschäftsführer Gregor Bilik
Die Köpfe hinter dem Magazin
Zukunftsorientiert und nachhaltig
Events und Druckwerke zur FLOTTE
So lagern Sie Ihren Fuhrpark aus
Sind das die Themen in 10 Jahren?
E-Autos günstiger als Verbrenner
Die Branche gratuliert
Wegweiser Richtung E-Mobilität Die Fuhrparkleiter des Jahres
Ende 2022 ist es soweit
Vorteil für die Elektrischen
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Keine Angst vor der Telematik
Weltpremiere für den Neuen
Kreditbank und Versicherung
Carsharen Sie Ihre Flotte!
Im Schadenfall auf Profis verlassen
Vorstand Lars Krause im Gespräch
Auto 47 Auto-News
Schon gefahren 48 VW Multivan Testberichte 49 Renault Kangoo 50 Mercedes C-Klasse 50 Nissan Qashqai
01.12.21 17:03
31 Service-News
08 Kurzmeldungen
Neue Kooperation startet
47
service
Quelle: LeasePlan
Exklusiv
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Die Highlights aus den Webinaren
Der Marktplatz für automotive Produkte Verkehrsstrafen via USP empfangen
30 Fuhrparkverband Austria Der FVA gratuliert zum Jubiläum
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51 Renault Express 52 Toyota Hilux 52 Ford Puma 53 Seat Leon SP Kombi 54 Toyota Highlander 55 Dacia Duster 56 Škoda Fabia
Umwelt 57 Umwelt-News
freizeit 61 Freizeit-News 62 VW Golf R
58 EL-Motion 2022
Der Obergolf im Test
59 Bridgestone Mobility Solutions
Die 25-Jahre-Edition
60 Lastenfahrräder im Check
Duell Alt gegen Neu
Das Programm steht fest Der Fuhrpark der Zukunft
Der ÖAMTC prüft die Drahtesel
63 Porsche Boxster 64 Rückblick: Mini vs. Mini 66 Abschluss & Impressum
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Exklusiv
Aktuelles Thema
Da kommt was auf uns zu!
Auch das Jahr 2022 bringt zahlreiche Änderungen für Autofahrer. So viel vorweg: Es ist nicht alles schlecht. Und es wird nicht alles teurer. Wir bringen mit dem ÖAMTC einen Überblick. Text: Roland Scharf, Foto: Shutterstock
D
ie größte Änderung ist etwas völlig Neues: die CO2-Bepreisung, wodurch der Liter Diesel um rund neun Cent, der Liter Benzin um rund acht Cent teurer wird. Die FLOTTE berichtete. ÖAMTC Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober: „Neben der Mineralölsteuer müssen Unternehmen, die Kraftstoffe in Österreich herstellen oder nach Österreich importieren, ab Juli zusätzlich für jene CO2-Emissionen bezahlen, die bei der Verbrennung dieser Kraftstoffe entstehen. Im Jahr 2022 beträgt der Preis 30 Euro je Tonne CO2.“ Diese Bepreisung erfolgt über einen Emissionszertifikatehandel durch die gesetzlich vorgegebenen Preise in den ersten Jahren – 2023: 35, 2024: 45, 2025: 55 Euro. Selbstverständlich ist auch wie auf die Mineralölsteuer Umsatzsteuer zu bezahlen. Das ist aber noch lang nicht alles, worauf 2022 zu achten ist.
Zusätzlich wird der Maximalsteuersatz für die prozentuelle NoVA bei Pkw mit Jahresbeginn auf 60 Prozent angehoben. Bereits Mitte 2021 ist diese Deckelung von 32 auf 50 Prozent erhöht worden. Diese Maßnahme trifft Autos mit einem Verbrauch von mehr als rund 14 Liter Diesel oder rund 16 Liter Benzin, also beinahe drei Mal so viel wie ein durchschnittlicher neuer Verbrenner. Auch bei Klein-Lkw kann es zu Verteuerungen kommen, denn auch hier kommt es zu ähnlichen NoVA-Verschärfungen wie bei den Pkw, aber erst bei höheren Verbräuchen als bei Pkw.
Übergangsregelungen für die NoVA-Erhöhungen
Wer für ein Neufahrzeug einen unwiderruflichen schriftlichen Kaufvertrag vor dem 1. Dezember 2021 abgeschlossen hat, ist von diesen Erhöhungen nicht betroffen, sofern das Fahrzeug vor dem 1. April Gilt als Ausgleich für die ökosoziale Steuerreform, in der auch die 2022 geliefert wird. Außerdem wird die CO2-Bepreisung eingegliedert ist. Dieser Übergangsregelung für die Erhöhungen von besteht aus zwei Teilen: einem Sockel Mitte 2021 Corona-bedingt verlängert: Wer betrag in der Höhe von 100 Euro und Für alle Pkw mit mehr vor dem 1. Juni 2021 noch einen unwidereinem Regional ausgleich, der jene, die als 107 Gramm CO2 pro Kiloauf das Auto angewiesen sind, entlasten ruflichen Kaufvertrag für ein neues Fahrmeter steigt der NoVA-Satz soll. Personen unter 18 Jahren bekommen zeug unterschrieben hat, das bis dato nicht jeweils die Hälfte. Je nachdem, wie gut oder geliefert wurde, hat dafür noch länger Zeit um einen Prozentpunkt.“ schlecht der Wohnort mit öffentlichen Verbekommen. Wenn die Lieferung vor dem 1. Mai 2022 erfolgt, kann noch die Rechtskehrsmitteln angebunden ist und wie gut die Infrastruktur im Allgemeinen ist, zum Beispiel Krankenhäuser, lage vom ersten Halbjahr 2021 angewandt werden. Bei Klein-Lkw Schulen oder Behörden, erhalten Erwachsene mit Hauptwohnsitz bedeutet das zum Beispiel, dass keine NoVA gezahlt werden muss. in Österreich entweder gar keinen Regionalausgleich oder 33, 66 oder 100 Euro pro Jahr zusätzlich. Wer seinen Hauptwohnsitz in Offizieller NoVA-Rechner Wien hat, erhält gar keinen Regionalausgleich und damit nur den Das Finanzministerium stellt erstmalig einen öffentlich zugängSockelbetrag von 100 Euro. lichen Rechner zur Verfügung, mit dem Konsumenten selbst ausrechnen können, wie hoch die NoVA wäre, wenn sie zum Beispiel ein Gebrauchtfahrzeug nach Österreich importieren. Normverbrauchsabgabe Sie steigt für alle Pkw, die mehr als 107 Gramm an CO2 pro Kilometer emittieren. Dies entspricht einem Normverbrauch von rund vier Motorbezogene Versicherungssteuer Liter Diesel oder fünf Liter Benzin auf 100 Kilometer. In den Fällen, Die motorbezogene Versicherungssteuer fällt für fast alle Autos, in denen es teurer wird, steigt der NoVA-Satz um einen Prozentdie ab 1. Jänner 2022 erstmalig zugelassen werden, um 34,56 Euro pro Jahr höher aus als bei einer Erstzulassung 2021. Nur bei punkt. Das bedeutet bei einem Auto um 30.000 Euro netto in der Regel ein Plus von 300 Euro. Für verbrauchsstärkere Autos wird es effizienteren beziehungsweise leistungsschwächeren Pkw kommt zusätzlich teurer: Bei Pkw, die mehr als 185 Gramm CO2 ausstoßen, es zu einer geringeren oder gar keiner Steuererhöhung. Wichtig hierbei zu wissen: Für bereits zugelassene Fahrzeuge ändert sich zahlt man 2022 einen Malus von 60 Euro für jedes Gramm über dem natürlich nichts an der Besteuerung. Grenzwert (2021 waren es noch 50 Euro).
Regionaler Klimabonus
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exklusiv
• Kurzparkzone in Wien. Ab 1. März ist fast das ganze Stadtgebiet Wiens Kurzparkzone. Die Geltungszeit und die Abstelldauer werden vereinheitlicht und damit auch in den bestehenden Kurzparkzonen auf zwei Stunden von Montag bis Freitag von 9 bis zu 22 Uhr festgesetzt. Die Gebühren bleiben zwar gleich, für viele wird das Parkpickerl dennoch aber deutlich teurer, vor allem für Pendler. Für die gibt es nur mehr in entlegenen Industriezonen der Hauptstadt die Möglichkeit, das Auto auf öffentlichem Grund für länger als zwei Stunden abzustellen.
Seit 29.11.2021 ist eine Befreiung von der motorbezogenen Ver sicherungssteuer für Menschen mit Behinderungen auch bei Zulassungsbesitzgemeinschaften mit Personen ohne Behinderungen möglich. Voraussetzung ist, dass alle Zulassungsbesitzer ihren Hauptwohnsitz im selben Haushalt haben.
Verschärfung bei Dienstwagennutzung Zu einer Verschärfung kommt es beim Sachbezug: Für Firmenfahrzeuge, die im Jahr 2022 erstmalig zugelassen werden, wird der bisherige CO2-Grenzwert auf 135 Gramm je Kilometer (gemäß WLTP bei Pkw) abgesenkt. Für Fahrzeuge, die davor erstmalig zugelassen wurden, gilt weiterhin der jeweilige Grenzwert zum Zeitpunkt der erstmaligen Zulassung. Für E-Fahrzeuge fällt auch weiterhin kein Sachbezug an.
Allgemeine Änderungen
• Digitaler Führerschein. Der sogenannte „Digitale Führerschein“ wird im Frühjahr eingeführt. Doch Obacht: Er ist kein Ersatz für die bestehenden Dokumente, sondern nur eine Ergänzung durch Abspeicherung am Smartphone, sodass das Originaldokument nicht mitgeführt werden muss. Immerhin, der Führerschein am Handy kostet nichts. Voraussetzung ist jedoch die sogenannte eID, die auch die Basis für den elektronischen Reisepass darstellt. • Befristete Führerscheine. Ab April wird die Verlängerung gesundheitlich befristeter Führerscheine günstiger. Die staatliche Antrags- und Ausstellungsgebühr fällt weg. Zu zahlen sind nur die ärztliche Untersuchung und die Herstellung der Scheckkarte. • Möglich sind auch Änderungen im Verkehrsrecht. In der Diskussion stehen etwa Begünstigungen für den Radverkehr. Es ist aber noch abzuklären, inwieweit diese mit den Interessen von Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Straßenverkehrs vereinbar sind. • Vignette. Die Pkw-Jahresvignette kostet fortan 93,80 Euro, jene für Motorräder 37,20 Euro. Die Zwei-Monats-Vignette kostet 28,20 für Pkw/14,10 Euro für Motorräder, die Zehn-Tages-Vignette 9,60 Euro für Pkw/5,60 Euro für Motorräder. Stichwort Asfinag: Der LobauTunnel befindet sich nicht mehr im Bauprogramm.
• Änderungen im Gewährleistungsrecht. Bereits mit 1. Jänner 2022 traten Änderungen im Gewährleistungsrecht in Kraft. So wird die Beweislastumkehr zugunsten der Käufer von derzeit sechs auf künftig zwölf Monate verlängert, das betrifft beispielsweise den Gebrauchtwagenkauf. Zusätzlich zur weiterhin bestehenden zweijährigen Gewährleistungsfrist gibt es drei Monate Zeit zur gerichtlichen Geltendmachung. Außerdem Für reine E-Pkw erhalten Privat personen bis zu 5.000 Euro. Plug-inwird für Waren mit digitalen Elementen – zum Hybride und Range Extender dürften Beispiel Smartphones, automatisierte Fahrwieder mit maximal 2.500 Euro zeuge etc. – nach Ablauf der zwei Jahre zusätzgefördert werden. lich eine Pflicht für entsprechende SoftwareBis zu 600 Euro gibt es für eine private Wallbox, für eine GemeinUpdates eingeführt. schaftsanlage (Heimladestationen für die Installation im Mehrpartei• Errichtung von E-Ladestellen. Die Errichenhaus) bis zu 1.800 Euro. Betriebtung von Stromladestellen im privaten Wohnliche Infrastruktur bzw. öffentlich zugängliche Schnellladestationen bereich wird erleichtert. Als erster Schritt werden mit maximal 30.000 Euro kommt eine Anpassung des Wohnungsunterstützt. eigentumsgesetzes (WEG) an den Bedarf, Zu Redaktionsschluss war die Verlängerung der Förderungen für Unternehmen noch sogenanntes „Langsamladen“ bis circa 5,5 nicht final ausverhandelt. Kilowatt pro Ladestelle an einfachere Zustimmungserfordernisse zu binden.
E-Förderung wird fortgesetzt
• Höheres Gesamtgewicht für E-Autos. Ab März ist es erlaubt, mit der Führerscheinklasse B E-Fahrzeuge mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von 4.250 Kilogramm statt 3.500 Kilogramm fahren. Das zusätzliche Gewicht darf aber nur auf das Antriebssystem, zum Beispiel die Batterie, zurückzuführen sein und die Fahrzeuge dürfen nur für den Gütertransport verwendet werden. Die Ladekapazität darf nicht höher sein als bei einem Fahrzeug mit denselben Abmessungen ohne Alternativantrieb. • Verpflichtende Assistenzsysteme für neu typisierte Pkw. Ab Juli müssen neue PkwTypen bei der Typenzulassung bestimmte Assistenzsysteme vorweisen. Vorgeschrieben sind dann laut EU-Verordnung unter anderem ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent, Rückfahr-, Spurhalte- und Notbremsassistenten, Müdigkeitswarner und eine Schnittstelle für Alkohol-Wegfahrsperren. •
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News
Spannend: Wer wird COTY 2022?
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ieben Finalisten stehen auf der Shortlist für die Wahl zum Car of the Year (COTY) 2022. Es verwundert wenig, dass der Großteil in den Bereich Elektroautos fällt: Cupra Born, Ford Mustang Mach-E, Hyundai Ioniq 5, Kia EV6 (Bild: erste Reihe v. l.) werden ebenso mit Strom betrieben wie Škoda Enyaq iV und Renault Mégane E-Tech (zweite Reihe v. r.). Mit dem Peugeot 308 gibt es nur einen Ausreißer, der auch als reiner Verbrenner in den Verkauf kommt. Gewählt hat die 61-köpfige Jury aus 39 Autoneuheiten, neben dem Peugeot 308 waren weitere 20 auch ohne Ladekabel erhältliche Fahrzeuge dabei. Eine finale Wahlrunde Ende Februar entscheidet
dann, wer mit dem begehrten goldenen Siegel zum COTY 2022 aus gezeichnet wird. Die Verkündung erfolgt am 28. Februar. Traditionell gibt es beim COTY-Award nur einen einzigen, end gültigen Sieger, man möchte keine Einteilung von Leistungen vornehmen. Somit sucht man vergeblich nach Kategorien und Klassen siegern. 23 Länder sind in der Jury vertreten, wobei sich deren Relevanz nach der Größe des Automarkts und der Bedeutung für die Autoindustrie richtet. Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien haben somit sechs Sitze in der Jury. Mit drei Sitzen ist das Gewicht von Österreich gar nicht so klein.
+++ Der Carsharing-Anbieter Share Now (2019 aus car2go und DriveNow hervorgegangen) blickt auf zehn Jahre in Wien zurück. Fazit: über 240.000 Nutzer seit 2011, über 172.000.000 zurückgelegte Kilometer, Nutzungsdauer im Schnitt 2021: 61 Minuten – ein Plus von zwölf Prozent zu 2020. +++
nkopf Foto: Mario Per
Bei der OMV wird jetzt gegurgelt Das Testangebot von allesgurgelt.at wird in Wien erweitert: Die PCR-Tests, nach wie vor mittels Barcode in den Bipa-Filialen der Hauptstadt abzuholen, können nach der Gurgel-Action bei der OMV abgegeben werden. In 21 Wiener Tankstellen stehen dazu Boxen bereit, die sogar an Sonn- und Feiertagen entleert werden (9 und 14 Uhr). „Damit leisten wir unseren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie“, so Gernot Gollner, Leiter des OMV Tankstellengeschäfts.
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BMW-Streetart In der Linken Wienzeile 166 ist seit Ende November 2021 ein riesiges Mural zu sehen, das mit dem Schriftzug „Born Electric“ auf den Wandel zur Elektromobilität hinweist. Besonders ist dabei die Verwendung von kühlenden und Stickoxide abbauenden Farben des österreichischen Familienunternehmens Baumit. Die lokal in Österreich produzierten Farben kamen erstmals zum Einsatz. Mit Beleuchtung und Projektionen ist das Kunstwerk auch in der Nacht spektakulär anzusehen. Mit einem eigenen AR-Filter (AR = Augmented Reality, „erweiterte Realität“) kann es digital zum Leben erweckt werden. Christian Morawa, Geschäftsführer BMW Austria, betonte bei der Vorstellung das kulturelle und soziale Engagement in und für Österreich.
Team Aigner fährt Proace Verso Family Vier Geschwister und zwei Guides bilden das niederösterreichische Team Aigner, drei der Geschwister sind seit der Geburt stark sehbehindert, was sie selbstverständlich nicht von den Pisten fernhält. Veronika, Barbara und Johannes Aigner werden von ihren Guides Klara Sykora und Matteo Fleischmann sowie ihrer Schwester Elisabeth bei den Trainings und Wettkämpfen begleitet. Als passendes Fahrzeug für die paralympischen Ski-Hoffnungen aus Niederösterreich wurde jetzt der Toyota-Van mit mittlerem Radstand und 2,0 D-4D 145 übernommen. Anfang März 2022 soll es (ohne Proace Verso) nach Peking gehen.
Showcar Air4 geht in die Luft R4 war gestern, 60 Jahre später heißt es bei Renault Air4. Gemeinsam mit dem Designzentrum TheArsenale wurde ein futuristisches Showcar entwickelt, das klassenlose Mobilität – ein USP des Oldtimers – neu definiert. Mit vier Doppelpropellern und Elektropower geht es aber nach wie vor um Unabhängigkeit und Freiheit. Das zum Einstieg hochklappbare Fahrzeug ist komplett aus Kohlefasern gefertigt und bietet die gewohnten Linien des urigen Renault-Kleinwagens. Die Studie erreicht mit der Kraft aus Lithium-Polymer-Batterien (90.000 mAh) eine horizontale Höchst geschwindigkeit von 26 Meter pro Sekunde.
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Cola-Kia-Pilotprojekt Zehn Kia e-Niro sollen in der Flotte von Coca Cola HBC Austria helfen, eine CO2-Reduktion von 53 Prozent bis 2030 zu gewährleisten. Die Umstellung ist die Basis für ein internationales Großprojekt. Das Außendienst-Team fährt somit künftig elektrisch zu den Kunden in Gastronomie und Handel.
Iveco Daily
sind im Werk Suzzara (I) vom Band gelaufen. Das Kultfahrzeug unter den leichten Nutzfahrzeugen erfindet sich seit 40 Jahren immer wieder neu und passt sich den veränderten Anforderungen der Kunden an.
Die Motorsportler des Jahres
Schnellladenetzwerk Ionity im Ausbau
Fotos: Brecht Decancq (1), arielwojciechowski.com (1)
Gleich zwei Piloten wurden von den AMF-Gremien dieses Jahr zu den herausragenden Motorsportlern gekürt. Auf zwei Rädern ging kein Weg an Matthias Walkner vorbei, der 35-Jährige sicherte sich im Oktober zum zweiten Mal nach 2015 (2017 reichte es immerhin für den zweiten Platz) den Titel in der FIM-Cross Country Welt meisterschaft. Auf vier Rädern gebührt Ferdinand Habsburg die Ehre. Als Debütant jubelte er im August über den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Auch ein Gesamtsieg der asiatischen Le-Mans-Serie zu Jahresbeginn und der Gesamtsieg der FIA Endurance Trophy LMP2 2021 stehen auf dem Konto des 24-Jährigen.
Bis 2025 soll die Zahl der 350-kW-Ladepunkte im Netzwerk von Ionity von derzeit 1.500 auf 7.000 steigen. Dafür investieren die derzeitigen Anteilseigner sowie der neue Partner BlackRock Global Renewable Power 700 Millionen Euro. Mit dem Konzept „Oasis“ sollen die Ladeaufenthalte angenehmer werden. Dazu gehören wettergeschützte Ladestationen sowie Ladeparks in der Nähe von Cafés, Restaurants und Geschäften. Hochfrequentierte bestehende Standorte werden aufgerüstet.
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Exklusiv
10 Jahre Flotte
Rückblick auf 10 Jahre FLOTTE In den letzten zehn Jahren ist einiges passiert! Wir haben in den alten Ausgaben gekramt und ein paar bunt gemischte Artikel und Highlights für Sie zusammengestellt. Text: Stefan Schmudermaier
Die Erstausgabe Im Dezember 2011 war es soweit, die Erstausgabe des Fachmagazins FLOTTE & Wirtschaft ist im A&W Verlag erschienen. Etliche Themen sind nach wie vor aktuell, andere längst überholt. Fakt ist, dass sich die FLOTTE als stärkstes und beliebtestes Magazin rund ums Firmenauto in Österreich etablieren konnte, wofür wir uns auch bei allen Lesern bedanken möchten!
Heißes Thema zum Auftakt In der allerersten Ausgabe der FLOTTE & Wirtschaft im Dezember 2011 waren die herstellerseitigen Verbrauchsangaben nach dem damals gültigen NEFZ-Zyklus ein heißes Thema. Da der Praxisverbrauch mitunter deutlich höher ausfiel, zog so mancher Kunde vor Gericht. Seit 2017 kommt der sogenannte WLTP-Zyklus zum Einsatz, mit grundlegend verändertem Prüfungsablauf und der Ein beziehung von Realverbrauchsfahrten sind die Angaben nun deutlich näher an der Praxis. Unsere Testverbräuche der unterschiedlichsten Testautos bewegen sich meist zwischen einem halben und einem Liter darüber.
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80
Ausgaben
der FLOTTE sind mit dieser Ausgabe bisher erschienen
2.500
Zeichen hat ein Artikel der FLOTTE im Durchschnitt
E-Mobilität als steter Begleiter So richtig in Fahrt gekommen ist die E-Mobilität erst in den letzten Jahren, aber auch 2011 gab es bereits interessante, rein elektrisch betriebene Serienmodelle. In diesem Fall von Renault, wo sowohl die Limousine Fluence Z.E. als auch der Kangoo Z.E. ihre Premieren feierten. In Kürze feiert die neue Generation des Renault Kangoo E-Tech Premiere, womit sich der Kreis wieder schließt.
Über mehrere Jahre hatten wir flottenspezifische Cartoons von Thomas Kriebaum auf der Abschlussseite jedes Magazins. In der allerersten Ausgabe fand sich der oben abgedruckte Cartoon, Krisen haben offenbar (leider) immer Saison und an Aktualität hat die Szene auch zehn Jahre später nichts verloren …
Zeichen haben die Redakteure in der FLOTTE verewigt
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Nutzfahrzeug-Vergleichstests Autotests sind selbstverständlicher Teil der FLOTTE, in regelmäßigen Abständen ver gleichen wir als einziges Magazin in Österreich aber auch neue Nutzfahrzeuge direkt mit den wichtigsten Mitbewerbern. Die Bandbreite ist dabei groß, Pick-ups dürfen ebenso wenig fehlen wie Kastenwagen aus allen Segmenten oder vollelektrische Transporter. Freuen Sie sich also auf weitere spannende Vergleichstests in den nächsten Jahren!
Das außergewöhnlichste Testauto In den letzten zehn Jahren haben wir Hunderten Fahrzeugen der unterschiedlichsten Segmente und Preisklassen auf den Zahn gefühlt. Ein Auto ist uns aber ganz speziell in Erinnerung geblieben, der Kia Forte. Das Auto wurde offiziell in Europa gar nicht verkauft, sondern sollte anschaulich machen, wie alternative Antriebe etwa in Südkorea aussehen. Der Forte war ein Flüssiggas-HybridFahrzeug und ließ sich mit rund der Hälfte der Kosten eines damaligen Benziners betreiben. Was wir bis heute nicht wissen: Was hat uns die nette Stimme auf koreanisch bei jedem Einsteigen eigentlich gesagt?!
5.388
Seiten sind bis dato in der FLOTTE erschienen
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Exklusiv
Relaunch und neuer Name Nicht nur Autos bekommen regelmäßig Updates und optische Aufwertungen, auch bei Magazinen ist dies der Fall. So gab es Anfang 2014 einen umfangreichen Relaunch, der sowohl am Cover als auch im Inhalt zu sehen ist und eine neue Ära einleitete. Im Herbst 2018 folgte dann die Umbenennung von FLOTTE & Wirtschaft in FLOTTE mit neuem Logo und einem Facelift des Magazins.
Aktuelle News auf www.flotte.at 2018 wurde auch die Website vom etwas sperrigen Namen www.flotteundwirtschaft.at auf www.flotte.at umgestellt und überarbeitet. Sie finden dort aktuelle News rund um Fuhrpark, Mobilität und Produkte, ein wöchent licher Newsletter rundet das Angebot ab.
23.070 Stück
dato insgesamt bei der Druckerei Berger gedruckt
Seiten der FLOTTE wurden bis
124.301.160
beträgt die durchschnittliche Auflage über alle Ausgaben der FLOTTE
Kritische Berichterstattung
SERVICE NEwS
Kommt das dicke Ende am Schluss?
Guter Journalismus zeichnet sich auch dadurch aus, dass man heiße Eisen angreift. Und auch das haben wir in den letzten zehn Jahren immer wieder getan. Beispielhaft der Artikel zur Leasingrückgabe, den wir im eigenen Fuhrpark erlebt haben. Der damals auch namentlich genannte Anbieter hat am Ende der Laufzeit „Schäden“ in der Höhe von 6.089 Euro attestiert, bei einem Restwert von 7.300 Euro … Damit war klar, wie das Unternehmen anfangs günstige Leasingraten im Nachgang finanziert. Seit wenigen Wochen haben wir einen Redaktionsbeirat – bestehend aus Fuhrparkleitern unterschiedlich großer Unternehmen –, die uns auch immer wieder mit jenen Themen versorgen, die der Branche gerade unter den Nägeln brennen.
Sie haben mit Ihrer Bank oder Ihrem Fuhrparkdienstleister ein gutes Leasingangebot ausgehandelt? Gratulation! Aber nur, wenn Sie am Ende der Laufzeit nicht über den Tisch gezogen werden. Von Stefan Schmudermaier
E
kaufen hätte können. Die Antwort kam zögerlich, was wenig verwundert. 7.300 Euro hätte der Unternehmer für den Mazda5 bezahlt. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass das Fahrzeug abzüglich der Schäden in Höhe von 6.089,46 Euro für die Leasinggesellschaft einen Wert von 1.210,54 Euro (!) darstellt.
s gibt leider in vielen Bereichen des Lebens schwarze Schafe. Die Auto- und Finanzierungsbranche ist dabei alles andere als eine Ausnahme. Wenn es darum geht, ein Firmenauto zu finanzieren, stehen die Anbieter Schlange, gerade im KMU-Bereich möchten alle ihren Kundenkreis erweitern. Die Kunden vergleichen dann Angebote und sind bemüht, jenes mit dem vermeintlich besten PreisLeistungs-Verhältnis auszuwählen. Am Ende geben dann nicht selten wenige Euro den Ausschlag zugunsten eines Anbieters.
Eine böse Überraschung Vier Jahre lang lief alles problemlos beim Full-Service-Leasing des Mazda5. Am Ende der Laufzeit wurde die Entscheidung getroffen, das Fahrzeug zurückzugeben. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte ... Dass die Leasingfirma einen Sachverständigen bestellt, der das Auto begutachtet und Schäden festhält, Euro Schäden attestierte ist ein ganz normales Prozedere. Die böse Überraschung kam dann der Gutachter dem aber mit der Endabrechnung. Laut Fahrzeug mit einem Restwert von 7.300 Euro. Gutachten wurden Schäden in der Höhe von 6.089,46 Euro attestiert, die dem Kunden 1:1 in Rechnung gestellt wurden.
Vorsicht bei der Rückgabe
6.089
Neuwagen als Referenz für den Zustand des Gebrauchten? Dass der Sachverständige jeden kleinsten Kratzer und Steinschlag dick mit seinem Leuchtstift markierte, mutet bei einem vierjährigen Gebrauchtwagen mit knapp 100.000 Kilometern auf dem Tacho sehr seltsam an, als Referenz diente offensichtlich nicht eine dem Alter des Fahrzeugs entsprechende Zustandsklasse, sondern ein Neuwagen. Sogar unvermeidbarer Flugrost am Unterboden wurde beanstandet. Nach einem Beschwerdetelefonat der Geschäftsführung wurde zwar ein Kulanznachlass von 2.740,05 Euro gewährt, zum einen ist die Summe aber immer noch beträchtlich und zum anderen bleibt ein äußerst schaler Nachgeschmack. Dass die Leasingfirma den Kunden auf Lebenszeit vergrault, scheint da nicht wirklich zu interessieren.
Abzüglich der Schäden nur 1.200 Euro wert Dass sich bei einer derart hohen Schadenssumme die Frage nach dem Wert des Fahrzeuges stellt, liegt auf der Hand. Und so wollte man schließlich wissen, zu welchem Preis man das Fahrzeug eigentlich
20
Der Gutachter orientierte sich bei der Feststellung der „Schäden“ des vier Jahre alten Mazda5 offenbar an einem Neuwagen ...
Was natürlich überhaupt nicht dem reellen Marktwert entspricht. Der Restwert von 7.300 Euro ist schon konservativ kalkuliert, berücksichtigt man die wirklich relevanten Schäden, wäre dieser Preis im aktuellen Zustand wohl dennoch auf dem freien Markt zu erzielen. Für den Leasingnehmer würde dies einem Nullsummenspiel gleichkommen. Hätte er die erste Abrechnung akzeptiert, wäre eine Schlusszahlung von 6.000 Euro angestanden, was umgelegt auf 48 Monate einer Erhöhung der monatlichen Leasingrate von 125 Euro (!) gleichgekommen wäre. Für FLOTTE & Wirtschaft Grund genug, an diesem Thema dran zu bleiben und sich mit der Rücknahme und Verwertung der Leasingrückläufer in einer der kommenden Ausgaben näher zu beschäftigen. Als Kunde sollte man unbedingt die Endabrechnung genau unter die Lupe nehmen, oder das Fahrzeug ggfs. anderweitig verwerten. •
Flotte & Wirtschaft 11-12/2014
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Fuhrpark-Porträts: Blick hinter die Kulissen Das Fuhrpark-Porträt erfreut sich großer Beliebtheit, gibt es doch Einblicke in andere Unternehmen. Ob ein Fuhrpark mit Hunderten Fahrzeugen – wie jener des Innenministeriums links – oder einer mit drei Fahrzeugen vom kleinen Installateur ist dabei egal. Schließlich ist auch der Leserkreis der FLOTTE höchst unterschiedlich aufgestellt.
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Schluss mit Kompromissen Mit dem neuen 4er Gran Coupé beweist BMW, dass Stil und Raumangebot einander nicht ausschließen müssen. Dass der Fahrspaß dabei nicht auf der Strecke bleibt, ist ohnedies eine Selbstverständlichkeit der Bayern. Auf Geschäfts- und Flottenkunden warten zudem gleich mehrere Vorteile, die es sich lohnt, näher anzusehen.
M
uss die Wahl des richtigen Firmenautos eigentlich immer ein Kompromiss sein? Oder lassen sich sportive Optik und ein adäquates Raumangebot doch in einem Fahrzeug vereinen? Das neue BMW 4er Gran Coupé hat jedenfalls die besten Voraussetzungen dafür! Vier Türen, fünf Sitzplätze und eine in die elegante Linienführung integrierte und weit öffnende Heckklappe eröffnen ungeahnte Ladekapazitäten. 470 bis 1.290 Liter würde man dem BMW 4er Gran Coupé auf den ersten Blick gar nicht zutrauen, die dreigeteilt umlegbaren Rücksitzlehnen erlauben dabei maximale Flexibilität und stellen eine echte Alternative zum klassischen Kombi dar.
Ergonomisch und sparsam Das Interieur ist hochwertig und perfekt verarbeitet, die Bedienung intuitiv und einfach dank Sprachsteuerung sowie dem bewährten iDrive-Controller. Und auch die volle Vernetzung ist selbstverständlich bei BMW. Mittels eigener SmartphoneApp lassen sich der Fahrzeugstatus überprüfen, die Standheizung aktivieren oder sogar ein Servicetermin vereinbaren. Dass der Fahrspaß großgeschrieben wird, ist Ehrensache bei BMW. Drei Benziner mit Mild-Hybrid-Technik zwischen 184 und 374 PS sowie ein effizienter und in Österreich hergestellter Turbodieselmotor mit 190 PS – auf Wunsch auch mit xDrive Allradantrieb – decken alle Anforderungen
Geschäfts- und Flottenkunden
Das BMW 4er Gran Coupé weiß nicht nur optisch zu gefallen, sondern bietet Platz für fünf Personen sowie einen Kofferraum, der 470 bis 1.290 Liter fasst
perfekt ab. So ist es dank des niedrigen CO2-Ausstoßes auch möglich, das BMW 4er Gran Coupé mit dem geringeren Sachbezug von 1,5 Prozent zu fahren.
Der richtige Antrieb für Ihren Einsatz Die Antriebsvielfalt ist eine große Stärke von BMW, neben Benzin- und Dieselmodellen stehen auch topmoderne Plug-inHybrid-Antriebe sowie mit i3, i4, iX3 und iX gleich vier vollelektrische Modelle zur Verfügung, die ganz ohne Sachbezug gefahren werden können. Je nach Einsatzzweck lässt sich so das ideale Fahrzeug finden.
Bereits ab nur einem Fahrzeug pro Jahr kommen Sie bei BMW in den Genuss des Geschäftskunden-Status. Sämtliche BMW-Händler bieten attraktive Sonderkonditionen mit voller Kostentransparenz über die gesamte Laufzeit, auf Wunsch auch inklusive Servicepaket. Bei fünf oder mehr Fahrzeugen pro Jahr zählen Sie bei BMW zu den Flottenkunden. Bundesweit einheitliche Konditionen, individuelle Beratung rund um Finanzierung und Fuhrparkmanagement, eine europaweite Mobilitätsgarantie, eine persönliche Betreuung durch nationale Key Account Manager und vieles mehr sind dann für Sie selbstverständlich. Damit Sie und Ihre Mitarbeiter die Freude am Fahren genießen können. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
www.bmw.at
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exklusiv
10 Jahre Flotte
Die Köpfe hinter der FLOTTE Ohne engagierte Mitarbeiter gäbe es die FLOTTE in dieser Form nicht. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an mein Team, auf das ich sehr stolz bin! Und da wir einander nach wie vor zumeist virtuell sehen, haben wir statt klassischer Porträtfotos kurzerhand einen Screenshot des Videomeetings verwendet. Text: Stefan Schmudermaier, Foto: Teams, Pexels
Bernd Hammer Grafiker
Roland Scharf Chef vom Dienst
Xaver Ziggerhofer Marketingleitung
Stefan Schmudermaier Chefredakteur
Geburtstag: 14.05.1974 Im A&W Verlag seit: 12/2011 Spitzname: Jake Wohnort: Wien Kinder: Alexander (2) Lieblingsessen: viel Lieblingsauto: bin bissi befangen... Lieblingsband: leg mich nicht fest Haustier: mein Rennrad Hobby: diverse Sport-Varianten
Geburtstag: 19.12.1977 Im A&W Verlag seit: 03/2022 Spitzname: McSharp Wohnort: 2340 Mödling Kinder: Lieblingsessen: Mamas Lasagne Lieblingsauto: Morris Ital Lieblingsband: Beatles Haustier: vier Katzen Hobby: Oldtimer
Geburtstag: 19.03.1988 Im A&W Verlag seit: 04/2013 Spitzname: Ziggi Wohnort: 2860 Kirchschlag Kinder: Aileen (4) & Mikael (1) Lieblingsessen: Cordon Bleu Lieblingsauto: Porsche 911 GT1 Lieblingsband: Rise Against Haustier: Hobby: Motorrad, Snowboarden
Geburtstag: 03.01.1976 Im A&W Verlag seit: 03/2012 Spitzname: Schmudi Wohnort: 2100 Stetten Kinder: Jasmin (23) & Lea (19) Lieblingsessen: Palatschinken Lieblingsauto: Ferrari F40 Lieblingsband: Queen Haustier: Hobby: Oldtimer, Rallye-Games
Johannes Posch Leiter Digital
Severin Karl Redakteur
Winfried Rath Marketing
Das erweiterte Team der FLOTTE
Geburtstag: 31.07.1985 Im A&W Verlag seit: 11/2019 Spitzname: Poschi (Jopo*) Wohnort: 2380 Perchtoldsdorf Kinder: Elias (1) & „geheim“ (0) Lieblingsessen: zu viele … Lieblingsauto: Lotus Elise Lieblingsband: Queen Haustier: leider Allergiker Hobby: Videospiele
Geburtstag: 19.06.1978 Im A&W Verlag seit: 11/2004 Spitzname: Sevi Wohnort: 2185 Ebersdorf a. d. Zaya Kinder: – Lieblingsessen: Veggie Moussaka Lieblingsauto: Jaguar E-Type Lieblingsband: Kruder & Dorfmeister Haustier: dzt. nur Gasthunde Hobby: Musik
Geburtstag: 14.05.1975 Im A&W Verlag seit: 03/2014 Spitzname: Wini Wohnort: 3400 Kosterneuburg Kinder: Peter (15) Lieblingsessen: Zwiebelrostbraten Lieblingsauto: Mercedes-AMG GT Lieblingsband: Led Zeppelin Haustier: Hobby: Mountainbiken, Wandern
Stefan Binder: Geschäftsführer Gerald Weiss: Verlagsleiter B2B Alexander Keiler: Marketing Bernhard Katzinger: Redakteur Petra Walter: Redakteurin Renate Rosner: Lektorin Annemarie Lust: Ltg. Administration Beate Vogl: Administration
* nicht freigegeben ;-)
Vielen Dank für das tolle Teamwork, den Einsatz und die Kreativität sowie euren generellen Support! Cheers, Stefan
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IN EINER SICH VERÄNDERNDEN WELT
GIBT ES MEHR ALS EINEN NACHHALTIGEN WEG, UM VON A NACH B ZU GELANGEN.
MOBILITÄTSLÖSUNGEN SO FLEXIBEL WIE IHR UNTERHMEN Wir bei Arval bieten flexible und nachhaltige Mobilitätslösungen in 30 Ländern, die Ihren Energiewandel sowie die Erreichung Ihrer geschäftlichen oder persönlichen Ziele unterstützen. Unabhängig davon, ob Sie ein Auto, ein E-Bike oder eine andere Mobilitätslösung benötigen. Ganz gleich, welchen Weg Sie einschlagen, unsere 7200 Mitarbeiter sorgen dafür, dass dieser einen positiven Einfluss auf Ihre Gemeinschaft, unsere Gesellschaft und unsere Umwelt hat.
arval.at
For the many journeys in life Arval Austria GmbH ist eine 100% Tochter der BNP Paribas Gruppe. Firmenanschrift: Austria Campus, Am Tabor 44 Top 3.02.C., 1020 Wien, www.arval.at Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien, Firmenbuchnummer: 194646 w, UID: ATU 51294406
exklusiv
10 Jahre Flotte
Weit mehr als nur ein Magazin Als die FLOTTE 2011 gegründet wurde, war noch nicht absehbar, wie viele Zweige aus diesem Stamm wachsen werden. Zehn Jahre später blicken wir auf eine Welt unterschiedlicher Medien und Events. Text: Stefan Schmudermaier, Illustration: Shutterstock, FLOTTE
On- und offline gab’ s viel Zuwachs Im Jahr 2017 wurde mit STROM.AUFWÄRTS ein neuer Magazin-Ableger ins Leben gerufen, der sich ganz der E-Mobilität in allen Facetten gewidmet hat. Anfangs noch als Reverse-Cover in der FLOTTE integriert, sollte daraus 2020 ein eigenständiges Magazin mit dem Namen electric WOW werden, das nicht nur Flottenkunden informiert, sondern unter anderem auch den Mitgliedern des E-Mobilitätsclub Austria als Infoquelle dient. 2018 erhielt die FLOTTE-Gruppe abermals Zuwachs, der Nutzfahrzeug-KOMPASS dient als Wegweiser für viele Unternehmen, nicht zuletzt dank des umfangreichen Marktüberblicks quer über alle Segmente und Antriebsformen. Im Jahr
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auf großen Anklang und werden heuer fortgesetzt. Über all die Jahre begleitend stand die Website www.flotte.at zur Seite, die tagesaktuell über alles Wissenswerte rund um den Fuhrpark informiert. Und auch 2022 wird es ein weiteres, innovatives Projekt rund um die FLOTTE geben, Details dazu verraten wir Ihnen im Laufe des Jahres. •
darauf gesellte sich Fuhrpark-KOMPAKT hinzu, ein Nachschlagewerk, das auf den Schreibtischen vieler Fuhrparkleiter zu finden ist, mit Ansprechpartnern der unterschiedlichsten Branchen. Und auch 2021 erblickte mit FLOTTE Live ein neues Baby das Licht der Welt. Die kompakten und kurz weiligen Live-Webinare stießen sofort
Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16
Ein Produkt von
2021
Letzte Chance auf NoVA-Befreiung! Ab Mitte 2021 macht die Normverbrauchsabgabe viele Nutzfahrzeuge empfindlich teurer, wer sich jetzt noch für ein neues Modell entscheidet, kann viel Geld sparen.
Nutzfahrzeug total:
Die wichtigsten Modelle im Detail Neuvorstellungen und Einzelpräsentation der aktuellen Nutzfahrzeuge Nfz*
FAQ zum Elektro-Umstieg Fahrzeugangebot und ein gestiegenes attraktive Förderungen Fragen zum Umstieg. auf leichte Nutzfahrzeuge, Die künftige NoVA beantworten die wichtigsten ins Rampenlicht. Wir die Elektro-Transporter Foto: Shutterstock Text: Stefan Schmudermaier,
D
(siehe aktuauf leichte Nutzfahrzeuge ie Einführung der NoVA viele Branchen hart. vorigen Seite) trifft zum elles Thema auf der Fahrzeuge – die nicht stärker motorisierte Gerade größere und massive Preissteige– erleben eine mitunter Spaß gefahren werden Regierung ist klar, Der Plan der türkis-grünen betrierung ab 1. Juli 2021. zum Umstieg auf alternativ man möchte viele Unternehmer gleich mehrere Fragen zwingen. Das wirft aber auch bene Nutzfahrzeuge beantworten, denn die wir versuchen, zu und Probleme auf, auf dem Papier auf einen Elektrotransporter wenn der Umstieg Fallstricke. gibt es doch etliche zunächst einfach aussieht,
Gibt es ein E-Fahrzeug
bedingt.
Wie sieht es mit der
Lieferfähigkeit aus?
haben, ist noch Wunschfahrzeug entschieden die Wenn Sie sich für Ihr rasch bekommen. Da dass Sie dieses auch hat, nicht gewährleistet, weltweit stark zugenommen Nachfrage nach E-Fahrzeugen Lieferfristen entsprechend Herstellern auch die wurden bei etlichen wie lang die LieferSie sich daher rechtzeitig, länger. Erkundigen Fahrzeug noch so lang Sie Ihr vorhandenes dauer beträgt und ob weiterfahren können.
Sind die Reichweiten
ausreichend?
rücken
wissen, welche müssen Sie daher ist. Als Fuhrparkverantwortlicher für Ihren Fuhrpark Mindestanforderung Kilometerleistung die innerhalb des Stadtder fast ausschließlich Der Der Wiener Installateur, kein Problem haben. ist, wird vermutlich gebietes unterwegs im Großraum Wien mit vielen Auftraggebern Waldviertler Tischler aber schnell an die Grenzen. stößt bei vielen E-Transportern
in meinem Segment?
gewachsen, wie ist 2020 ordentlich Das Angebot an Fahrzeugen entnehmen können. auf der rechten Seite Sie dem Marktüberblick zumindest kleine Auswahl in allen Klassen eine Mittlerweile gibt es gewünschte Fahrzeuggröße Argument, dass die an Fahrzeugen. Das nicht mehr oder nur verfügbar ist, gilt also mit E-Antrieb nicht
ob Pkw oder Nutzfahrzeug E-Fahrzeugen – egal Die Reichweiten von für Güter und begriffen. Gerade Transporter – sind weiter im Steigen Anforderungen. Die vielfach aber anderen Personen unterliegen in der Praxis Reichweiten sind dann herstellerseitig angegebenen besonders im Winter. nur schwer zu erreichen, mitunter nicht oder
Wie schnell ist ein
E-Transporter aufgeladen?
ab. Zum einen hängt von zwei Faktoren der Die Ladegeschwindigkeit zum anderen von verbauten Technik, von der im Fahrzeug herkömmlichen Steckdose Große Akkus an der es Ladestation selbst. Sinn, schließlich würde in Ausnahmefällen zu laden, macht nur vollzuladen. Mineine 50-kWh-Batterie knapp 24 Stunden dauern, Wallbox, idealerweise im Betrieb daher eine destvoraussetzung ist dass auch das damit – immer vorausgesetzt, dreiphasig mit 11 kW, – sinkt die Dauer auf AC-Laden unterstützt Fahrzeug dreiphasiges öffentlichen Schnellladern, schneller geht es an rund 4:40 Stunden. Noch 0 auf 80 Prozent auf sinkt die Dauer von bei 50 kW Gleichstrom einer Akkuladung nicht wenn Ihre Fahrer mit 35 Minuten. Fix ist, sind Ladestopps einzuplanen. über den Tag kommen,
Sind E-Transporter
wirtschaftlich eine
Alternative?
noch relativ einwäre die Antwort wohl war Bis vor wenigen Monaten für den E-Transporter der Preisaufschlag deutig ausgefallen, Dieselfahrzeuges mitals mit den TCO eines Preise und schlichtweg zu hoch, herstellerseitig gesunkener halten zu können. Aufgrund sich die Vorzeichen nun massive NoVA haben nicht zuletzt durch die großzügige Bundesgibt es mitunter relativ aber geändert, zudem ) sowie die (www.umweltfoerderung.at die den und Landesförderungen 2021 gültige Investitionsprämie, noch bis Ende Februar nicht allein von den Lassen Sie sich daher Umstieg versüßen sollen. lassen den tatsächdie erwähnten Zuschüsse Listenpreisen leiten, somit auch Euro sinken und sind lichen Preis oft um zehntausende • wirtschaftlich interessant.
Citroen E-Jumpy
Elektro Nfz Leistung (kW/PS) Drehmoment (Nm) 0-100 km/h (s) Vmax (km/h)
100/136
Elektro Nfz Leistung (kW/PS) Drehmoment (Nm) 0-100 km/h (s) Vmax (km/h)
Fiat E-Ducato 90/120
220/360 k.A. 10,0-17,0 bis 1.910 6,6
260
13,1 130 Front 230/330 21,7-27,3 4,6-6,6 929/1.199 11 3 100 32.000
11,3
k. A. 110 Front bis zu 340 k.A. bis 17,0 bis 1.890 22 3 100 k. A.
92/125 320 k.A. 100 Front bis 240/360 k.A.
k.A.
11,6
10,7
950
950
6,6
7,2
1
1
50
40
57.000
k. A.
k. A.
260
Maxus EV80
115
22 k.A
90/120
290
Front
bis 2.600 3
Peugeot e-Boxer
100/136
90
7,0-15,6
bis 1.616
MAN eTGE
k.A.
k.A
15,1
k. A.
k. A.
260-350
bis 280
k.A.
115
50
130
80/109
Front
350
3
3
12,1/13,3
Front Antrieb (Front/Heck/Allrad) 230/330 Reichweite (km) 21,7-27,3 Verbrauch/100 km (kWh) 4,6-6,6 3 Laderaum (m ) 929/1.199 Nutzlast (kg) 11 AC Ladeleistung in kW 3 Phasen 100 DC Leistung in kW 32.000 Basispreis netto in Euro
Iveco Daily electric
70
Heck
Front
Peugeot Opel Vivaro-e Cargo e-Expert 100/136 100/136 250
k.A
k.A.
100
130
198/269 k.A.
k.A.
13,1
Ford E-Transit 430
280
260
Front Antrieb (Front/Heck/Allrad) 230/330 Reichweite (km) 21,7-27,3 Verbrauch/100 km (kWh) 4,6-6,6 3 Laderaum (m ) 929/1.199 Nutzlast (kg) 11 AC Ladeleistung in kW 3 Phasen 100 DC Leistung in kW 32.000 Basispreis netto in Euro
Renault Master Z.E. 57/76 225
Renault Kangoo Z.E.
100/136
225
290
130
100 Front 120 32,32 bis 13,0 1.128 3,7
Front 230 23,5 3,5 650 3,7 1
1 k.A. 53.300
VW eCrafter
44/60 k.A.
k.A.
k.A. 22.033
– 90 Front 115 29,1 10,7 970 7,4 1 40 54.526
Nissan Mercedes-Benz Mercedes-Benz E-NV 200 eSprinter eVito Kasten 80/109 85/116 85/116 254 295 295 k.A. k.A k.A. 123 120 120 Front Front Front 200 120 150 25,9 37,1 26,7 4,2 11,0 6,0 bis 667 1.045 1.022 6,6 7,4 7,4 1 3 1 50 70 31.000 53.900 41.990
Plug-in Hybrid
Marktüberblick elektrische Ratgeber
Ford Transit Custom PHEV 93.3/126 355 k. A. 125 Front 50,4 (WLTP City) 3,6 6000 1100 3,7
Elektro Nfz Pkw Leistung (kW/PS) Drehmoment (Nm) 0-100 km/h (s) Vmax (km/h)
-
Ein Produkt
46.905
Aktuelles Thema: Details zur NoVA
Elektroantriebe im Vormarsch
Nutzfahrzeug: News und Facts
Wir bringen die Details und Reaktionen zur NoVAab Seite 4 Einführung auf Nfz
Ist die Zeit reif für den Umstieg? Wir haben Seite 6 die Antworten!
Kurzmeldungen aus der Welt der leichten Nutzfahrzeuge Seite 12
*Angaben beziehen
NUTZFAHRZEUG.KOMPASS
6
Von Pick-ups über Busse bis hin zu den großen ab Seite 7 Kastenwagen
von
Ford Tourneo Renault Custom PHEV Peugeot Opel Zafira-e Kangoo Maxi Z.E. Nissan e-Traveller 93.3/126 Mercedes-Benz Mercedes-Benz Evalia Life Business Citroën 44/60 eVito Tourer Pro e-NV200 100/136 355 100/136 ë-SpaceTourer EQV 80/109 225 150/204 260 150 / 204 k. A. 260 100/136 254 22,3 362 13,1 760 125 13,1 260 k. A. 130 k. A. 130 10,0 Front 130 13,1 123 Front 140 Front 160 50,4 (WLTP City) Front 130 Front 270 Front 230-330 Front 3,6 230-330 200 15,2 378 28,2-29,5 302-378 6.000 28,2-29,5 25,9 1.300-3.400 27 1.978-2.932 32 556 1.978-2.932 640 6.000 ohne Sitze 2.000-3.100 k.A 1.030 3,7 870 400-583 7,4 736 11 3500 1 11 6,6 k. A. 11 3 11 3 1 k. A. 3 100 3 64.830 100 50 27.880 110 57.550 110 46.905 57.650,00 37.200 23.233 49.440 47.958,33 81.696 Stand 12/2020 48.041 auf Fehler und Vollständigkeit, 31.000 41.200 Werksangaben ohne Gewähr 68.080 sich auf die jeweiligen Grundmodelle;
Front Antrieb (Front/Heck/Allrad) 230-330 Reichweite (km) 28,2-29,5 Verbrauch/100 km (kWh) 1.978-2.932 Kofferraum (l) 393 Zuladung (kg) 11 AC Ladeleistung in kW 3 Phasen 100 DC Leistung in kW 57.500 Basispreis brutto in Euro 47.916,67 Basispreis netto in Euro
Der große Marktüberblick
1
Plug-in Hybrid
E
nde 2011 landete die erste FLOTTE (& Wirtschaft) in den Briefkästen von über 20.000 Flotten- und Firmenautobetreibern in ganz Österreich. Daraus sollte sich das führende Fachmagazin in diesem an Bedeutung weiter zunehmenden Marktsegment entwickeln, dessen 10. Geburtstag wir nun feiern. Nach einer Anlaufphase und einem großen Relaunch wurde 2014 die Idee eines Fachevents geboren. Frei nach dem Motto „klotzen statt kleckern“ wählte man für die Premiere der FLEET Convention 2015 gleich das altehrwürdige Ambiente der Wiener Hofburg als Schauplatz. Was anfangs in der Branche noch vorsichtig beäugt wurde, sollte gleich vom Start weg ein voller Erfolg werden. Die FLEET Convention war und ist Österreichs wichtigstes und größtes Fuhrparkevent, neben zahlreichen Ausstellern zeichnet das unabhängige Bühnenprogramm die Veranstaltung aus. 2019 durften wir über 700 Teilnehmer zählen, 2021 war pandemiebedingt bei 500 Besuchern Schluss. Das Datum für die nächste FLEET Convention steht mit dem 21. Juni 2022 übrigens auch schon fest.
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NUTZFAHRZEUG.KOMPASS
Montage NFZ-Kompass 2021 RZ.indd 1
14.01.21 15:35
FINANZIEREN & VERSICHERN Ob mobiles Office oder Transportwunder - Mobilität ist der Erfolgsfaktor für Ihr Business! Wir bieten Ihnen die passende Finanzierung und ein maßgeschneidertes Versicherungsangebot.
TOYOTA - FLOTTENVERSICHERUNG Maßgeschneiderte Angebote für KMU’s, Taxis, oder individuelle Lösungen für große Fuhrparks, transparente Kosten und im Schadenfall eine reibungslose Abwicklung. IHRE VORTEILE FÜR IHREN FUHRPARK - ab einem Fahrzeug und für alle Marken - Gesamte Abwicklung inkl. Zulassung durch Ihr Toyota Autohaus - Rücktransport aus ganz Österreich zu Ihrer Stammwerkstatt bei Unfall mit Karosserieschaden - Europaweites Mobilitätsservice - Komplette Schadensabwicklung durch Ihren Toyota-Händler
Kein Unternehmen gleicht dem anderem – deshalb bieten wir Ihnen individuelle Möglichkeiten für Ihre Flotte oder Ihr Firmenfahrzeug im Bereich Leasing und Kredit. Als starker Flottenpartner stehen wir Ihnen mit innovativen Finanzprodukten zur Seite und sorgen dafür, dass Ihr Fuhrpark immer auf dem neuesten Stand der Technik ist. Mit planbaren Raten gewinnen Sie finanzielle Freiheit und können sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren. Mobilität, die sich an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpasst. Ihr Toyota-Händler erstellt Ihnen gerne ein Angebot!
Je nach Fuhrparkgröße bieten wir Ihnen individuelle Tarifvarianten an. Bei Interesse wenden Sie sich an Ihren Toyota-Partner Ihres Vertrauens oder an unser Flotten-Kompetenz-Center. Telefon: +43 664 812 7135 E-Mail: office@toyota-im.com
www.toyota.at
exklusiv
10 Jahre Flotte
Inhalt
01/2032
Exklusiv
Stationärer Au
toha
ndel vor dem Au 70 Prozent der s? Autos werden online gekauft
Ratgeber e-Fu els
Wo es die beste n und günstigste n e-Fuels gibt! Der letzte Tank w ar t Ös te rr ei chs Eine Reportage
Autonome Flug
ta
xis steuerlich Seminar vom Fu absetzbar? hrparkverband Austria
NoVA neu
So viel teurer we
rden Lastenräd er und E-Bikes
Service 95 Prozent Ga
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Global 2000, VW
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hresreifen Ohne Schnee ha t sich auch der Winter
reifen überholt Verkehrswesen Auf welchen St recken noch se lbst gefahren we rden kann Müll-Mangel Warum Basism aterial für Kuns tdiesel knapp ble ibt Full-Service-Le as in g Quote bereits au f 65 Prozent!
Auto Schon gefahren
BMW X21 Renault Shakira Ford Transit 6x 6
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Foto: Kia, unslpa
VW Golf X im er sten Test
Dauertest-Zw
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enbericht 500.000 Kilom eter im Suzuki Swace
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Umwelt Zwentendorf 2. 0
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Aufforstung de r S1 beschlossen , Autofans block Elektrobagger ieren
Freizeit Formel 1
Verstappen ho lt 11. Titel, Com eback von
Rückblick
Th!nk City
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Kimi Raikkonen
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Und wie geht’s in den nächsten 10 Jahren weiter? Vom 10. Geburtstag ist es nicht mehr weit zum 20. Jubiläum, wir haben einen – nicht immer ganz ernst gemeinten – Ausblick gewagt und in die Glaskugel geschaut.
E
ins gleich vorweg: Ja, ich werde auch nicht jünger, aber so weit wie rechts ist es auch wieder noch nicht. Aber wer weiß, wie das in weiteren 10 Jahren aussieht, vielleicht ist das gar nicht so weit weg von der Realität …
Wertbestimmender Faktor Mein Kollege und Chef vom Dienst Roland Scharf hat sich überlegt, wie der Inhalt der FLOTTE im Jänner 2032 aussehen könnte. So manches könnte durchaus realistisch sein, anderes – wie etwa die Story vom letzten Tankwart, der Aufforstung der S1 oder dem Ende des stationären Autohandels – wird (hoffentlich) nicht so schnell erscheinen. Ob wir 2032 noch mit dem Taxi fahren oder schon fliegen wird wohl ebenso
spannend wie die Mobilität mit e-Fuels, die momentan heiß und emotional diskutiert wird. Gute Nachrichten – jedenfalls in unserem fiktiven Inhaltsverzeichnis – gibt es für die Fuhrparkmanagement-Anbieter, die Quote des Full-Service-Leasings liegt in zehn Jahren nämlich bei stolzen 65 Prozent. Dass das Atomkraftwerk Zwentendorf tatsächlich noch in Betrieb geht, Erdgas den lang ersehnten Durchbruch feiert oder uns Suzuki den Dauertest-Swace für die nächsten zehn Jahre anvertraut, bleibt abzuwarten. Was auch immer die Zukunft bringt, die FLOTTE mit allen zugehörigen Publikationen und Events wird auch weiterhin Ihre Anlaufstelle rund um Mobilität in Unternehmen sein! • (STS)
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10 Jahre Flotte – Die Gratulanten Flotte FLOTTE – banales Wortspiel, aber einfach passend: Von Anfang an schaffte es FLOTTE, die pragmatische Kennzahl TCO mit bunten und leicht verständlichen Stories aus jeder denkbaren Perspektive von Firmen-Mobilität zu beleuchten. Von Masse bis Nische, von Benzin bis Strom, von Cash bis Krypto. Ein B2B-Magazin so flott wie ein B2C-Magazin. Herzliche Gratulation zum 10. Geburtstag! Dieter Platzer, PR Manager Jaguar Land Rover Austria
Gut, dass es die FLOTTE gibt! Das Branchenmagazin bietet einen sympathischen, zuverlässigen und professionellen Rundumblick speziell für Unternehmer. Produktneuheiten und vertiefte Autotests bieten eine wertvolle Orientierung. Volkswagen Nutzfahrzeuge gratuliert herzlich zum 10-jährigen Jubiläum und wünscht auch weiterhin viel Erfolg! Sepp Ebner – Markenleiter Volkswagen Nutzfahrzeuge
Gratulation und Glückwunsch zu 10 Jahren kompetenter Berichterstattung. Die FLOTTE hat sich mit objektiver sowie fachlich fundierter Berichterstattung zu einer Pflichtlektüre für Entscheidungsträger rund um Firmenfahrzeuge entwickelt. Als ein Magazin für Flottenbetreiber und kostenbewusste Vielfahrer ist die FLOTTE für Toyota und Lexus eine sehr wichtige Publikation. Firmenfahrzeuge haben eine immer größere Bedeutung für uns und mit unseren Vollhybrid-Fahrzeugen haben wir Parade-Firmenwagen in unserem Angebot, die bei Einzelunternehmern bis hin zu Großfuhrparks durch ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit glänzen. Herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag und auch weiterhin viel Erfolg im Namen der gesamten österreichischen Toyota Organisation. Rudolf Glass, Leitung Öffentlichkeitsarbeit Toyota und Lexus
FLOTTE feiert und Mercedes-Benz Österreich gratuliert. Im Vergleich zu 135 Jahren Stern ist man mit 10 Jahren fast noch Säugling, inhaltlich aber definitiv erwachsen. Nicht umsonst gilt das Magazin als DIE Informationsquelle für Gewerbekunden und Flottenbeauftragte. MercedesBenz ist seit jeher stark im Flottenmarkt und wir wünschen der FLOTTE als unverzichtbares Branchenmedium alles Gute und viele weitere Jubiläen. Mag. Bernhard Bauer, Pressesprecher Mercedes Benz Österreich
Wie die Zeit vergeht, 2011 war ein Sorento das erste Testauto der Marke Kia beim neu entstandenen Magazin FLOTTE & Wirtschaft. Inzwischen ist die übernächste Generation des Sorento am Markt. Mit Plug-in Hybrid und enormer technischer Aufrüstung. Ebenso hat sich die FLOTTE weiterentwickelt. Dazu und zum zehnjährigen Jubiläum gratulieren wir von Kia Austria herzlich. Wir freuen uns auf weitere viele Jahre guter Zusammenarbeit.
Die Ford Motor Company (Austria) GmbH gratuliert der FLOTTE herzlich zum zehn jährigen Bestehen! Als Fixpunkt in der österreichischen Medienlandschaft überzeugt sie jetzt schon eine Dekade mit fundierten Berichten und überzeugenden Analysen.
Wir freuen uns über diesen Meilenstein und wünschen viele weitere Jubiläen. Mag. Andreas Oberascher, Generaldirektor Ford Austria
Gründe zum Feiern sollte man immer ergreifen, erst recht, wenn der Anlass so erfreulich ist: Zehn Jahre FLOTTE sind in der immer kurzlebigeren Zeit allemal ein gutes Motiv, auf das Erreichte stolz zu sein und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Im Namen unseres Teams bei Nissan Österreich gratuliere ich sehr herzlich zu diesem runden Geburtstag, bedanke mich für die gute Zusammenarbeit in der vergangenen Dekade und freue mich auf viele weitere Jahre und Ausgaben! Elisabeth Schaljo, Communications Director Nissan
Gilbert Haake, Pressesprecher Kia Austria
wir gratulieren recht herzlich zum 10-jährigen Jubiläum. Vielen Dank für die kompetente und informative Berichterstattung. Vor allem schätzen wir die umfangreichen Analysen aktueller Trends wie zum Beispiel der E-Mobilität. Weiter so! Roland Leitner, Porsche Bank Leitung Flottenmanagement
Wie die Zeit vergeht, die FLOTTE ist
seit zehn Jahren ein geschätzter und wichtiger Partner, wenn es um die kompetente Berichterstattung rund um das Thema Firmen fahrzeuge und Mobilität im Allgemeinen geht. Mit den Themenspecials greift die Redaktion regelmäßig die aktuellen Trends im Flottengeschäft auf und ist damit ein unverzichtbares Medium für die Branche! Herzlichen Glückwunsch zum zehnjährigen Jubiläum und weiterhin alles Gute für das gesamte Team der FLOTTE! Heimo Egger, Geschäftsführer Mazda Austria
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Liebes Team der FLOTTE,
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Seit mittlerweile zehn Jahren schätzen wir die FLOTTE als kompetenten Partner auf dem Gebiet des Flottenmanagements, der seine Berichterstattung aber nicht nur auf die Thematik der Firmenfahrzeuge beschränkt. Aktuelle und spannende Themen, die besonders für Fuhrparkbetreiber eine hohe Relevanz haben, dürfen da natürlich nicht fehlen. Vor allem in Anbetracht des Wandels, den die Mobilität an sich derzeit durchmacht. Die BMW Group in Österreich sendet herzliche Glückwünsche zum zehnjährigen Jubiläum! Christian Morawa, CEO BMW Austria
LeasePlan gratuliert der FLOTTE herzlich zu
10 Jahren fundierter und unabhängiger Berichterstattung rund um das Thema Fuhrpark-
management. Wir schätzen die Zusammenarbeit sehr und freuen uns auf viele weitere Jahre der erfolgreichen Kooperation. Hessel Kaastra, Geschäftsführer LeasePlan Österreich
Gratulation zum 10-jährigen Jubiläum! Hyundai feiert heuer bereits sein 30-jähriges Bestehen und somit freut es uns, dass wir ein
Drittel der Marktpräsenz in Österreich gemeinsam erfolgreich bestreiten konnten. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg! Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer Hyundai Österreich
Wir gratulieren der FLOTTE sehr herzlich zum 10-jährigen Jubiläum. Seit zehn Jahren liefert das engagierte Redaktionsteam reiche und umfassende Information zum Thema Fuhrpark und
immer am Puls der Zeit.
ist mit seinem Angebot
Wir möchten der FLOTTE zum 10-jährigen Jubiläum ganz herzlich gratulieren! Die laufende Weiterentwicklung der FLOTTE mit allem Drumherum ist beeindruckend und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in der Zukunft. Nikolaus Engleitner, CCO Alphabet Austria
Für die nächsten Jahre wünschen wir weiterhin viel Erfolg.
Die FLOTTE hat sich in den letzten 10 Jahren als attraktives, kompetentes und interessantes Branchen medium positioniert. Das Magazin
Roland Pfeiffenberger MBA, Managing Director Suzuki Austria
Die Mobilität hat sich in den vergangenen zehn Jahren rasant verändert. Die FLOTTE begleitet diesen Wandel mit topaktuellen Informationen und Branchen-Insights. Arval Österreich gratuliert herzlich zum Firmenjubiläum. Wir freuen uns auf viele weitere inspirierende Jahre. Gregor Bilik, General Manager Arval Österreich
Herzlichen Glückwunsch zu zehn erfolgreichen Jahren, in denen es der FLOTTE gelungen ist,
sich als Leitmedium in der Branche zu etablieren. Für uns als E-Mobilitätspionier ist es besonders erfreulich, dass vor allem auch aktuelle Fragen rund um die E-Mobilität behandelt werden, um so noch mehr heimische Unternehmen von umweltfreundlicherer Mobilität zu überzeugen. Dipl.-Ing. Renato Eggner, GF Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement
Gratuliere zum 10. Geburtstag!! Vielen Dank für die tolle Unterstützung, ohne
euch wäre vieles in der Fuhrpark welt nicht möglich gewesen. Ohne die Flotte
nimmt eine wichtige Rolle in Österreichs automotiver Medienlandschaft ein und bietet ihren Zielgruppen - den Flottenbetreibern und kostenbewussten Vielfahrern - umfangreiche und objektive Berichterstattung. Danke für die hervorragende Arbeit der letzten Jahre und weiterhin viel Erfolg. Wolfgang Wurm, GF Seat, Cupra, Porsche Großkunden und Behörden
gäbe es keine Fleet Convention! Alles Gute und ich freue mich auf die nächsten 10 Jahre. Henning Heise, Obmann Fuhrparkverband Austria
Glückwünsche: 10 Jahre! Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Herzliche Glückwünsche an das engagierte FLOTTE-Team, das Firmenfahrzeugbetreiber seit mittlerweile 10 Jahren interessant, topaktuell und zielgruppengenau informiert. Vielen Dank für die stets hochkompetente und angenehme Zusammenarbeit! Michael Ellies, PR Manager Maxus Motors Austria
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Neuer Ford Ranger: Viel hilft viel Der Nachfolger des aktuellen Pick-up-Bestsellers wurde vom Ford-Team in Australien entwickelt und macht mit Wachstum, cleverer Ladefläche und V6-Motoren neugierig.
I
n Europa kann aktuell kein anderer Pick-up dem Ford Ranger das Wasser reichen. Wenn also ein Neuer gezeigt wird, vor allem, wenn dieser ja auch die Basis für den neuen VW Amarok sein wird, sind die Erwartungen hoch.
Australisch-Deutsche Freundschaft Radstand und Spur wuchsen gleichermaßen um 50 Millimeter, hieße nach Adam Riese: 3.270 Millimeter Radstand und eine Spurweite von 1.610 oder 1.760 Millimetern, je nachdem, welche aktuelle Version man als Basis hernimmt. Das soll den Böschungswinkel und gleichzeitig die Spurtreue im Offroad-Betrieb verbessern. Das neue Fahrwerk-Setup soll auch auf der Straße nun bessere Manieren haben. Unter der Haube wartet neben Vierzylinder-Motoren mit Single- und
BiTurbo-Aufladung ein 6-Zylinder-Turbodiesel mit 3,0-Liter-Hubraum. Leistungsdaten bleibt man noch schuldig. Geschaltet wird entweder manuell (6 Gänge oder mittels 6- oder 10-GangAutomatik). Auch beim Allrad hat man die Wahl zwischen zwei unterschiedlich „smarten“ Systemen. Im Innenraum verspricht Ford eine deutliche Aufwertung. Es ist ebenso die Rede von Softtouch-Materialien wie von zahlreichen Fächern und Ablagen. Am stärksten ins Auge springt hier freilich der aufrecht stehende InfotainmentScreen mit zehn oder 12 Zoll Durchmesser. Die Pritsche wiederum ist um 50 Millimeter breiter geworden und soll dank zahlreicher Details so zugänglich und variabel sein wie nie zuvor. Einziger Haken: Markteinführung ist erst Anfang 2023. • (JPO, Fotos: Ford)
Den Infotainment-Screen mit SYNC 4-Software an Bord kennt man so schon mehr oder minder aus dem Mach-E; trotz solchem Hightech soll der Ranger aber nichts von seiner Hemdsärmeligkeit eingebüßt haben – im Gegenteil
Die Ceed-Familie bei Sixt An über 20 Stationen von Sixt sind künftig 217 Kia verfügbar. Übernommen wurden die Modelle XCeed, Ceed SW und der Ceed-Fünftürer.
S
chwarze Schrift auf orangefarbenem Untergrund: Wer ein Auto mieten will und vor solch einem Gebäude steht, ist bei Sixt gelandet. Was neu ist: Ab sofort sind auch Fahrzeuge der südkoreanischen Marke Kia im Fuhrpark von Sixt Österreich und somit an über 20 Stationen erhältlich.
Unterschiede in Nutzbarkeit und Außenwirkung „Im Lichte immer vielfältigerer Mobilitätsanforderungen freut es uns besonders, dass in Zukunft Autos der Marke Kia bei Sixt verfügbar sind“, sagt Katharina Williamson, Sales Fleet & Used Car Manager. Insgesamt wurden kürzlich 217 Fahrzeuge an Sixt übergeben. Sämtliche Modelle sind aus der Ceed-Familie und daher der Kompaktklasse zugeordnet. Außenwirkung und Nutzbarkeit unterscheiden sich dennoch: In der Sixt-Flotte findet sich etwa der klassische Fünftürer mit 4,31 Meter Außenlänge, aber auch der geräumige Kombi. Unter der Bezeichnung Station Wagon bietet das 4,60 Meter lange Fahrzeug einen beachtlichen Kofferraum von 625 bis maximal 1.694 Liter Ladevolumen. Hippster Kollege ist der XCeed, der ja nach Lesweise als Crossover oder SUV gesehen wird. Der knapp 4,40 Meter lange Abenteurer ist der Neuzugang im CeedPortfolio und ebenso wie die anderen beiden Varianten bei Sixt zu haben. Der Vollständigkeit halber: Kia bietet mit dem Proceed
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Katharina Williamson, Sales Fleet & Used Car Manager bei Kia Austria, flankiert von Stefan Schrödl, Senior Area Director Sixt (l.), und Michael Schneider, Senior Executive Manager Fleet Austria Sixt
noch eine sportlichere Kombivariante an, die auch als Shooting Brake bezeichnet wird. Grundsätzlich ist die Ceed-Baureihe seit Ende 2006 ein wesentlicher Pfeiler des Modellangebots von Kia in Europa. Es handelt sich bereits um die dritte Generation. „Sixt verfügt über sehr gute, jahrzehntelange Beziehungen zu namhaften Herstellern. Wir freuen uns, mit der Aufnahme der CeedModelle in unsere österreichische Sixt-Flotte nun auch mit Kia eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu begründen“, freut sich Stefan Schrödl, Senior Area Director Sixt, über den Zuwachs im Fuhrpark. Über die Sixt-App verfügbar: das klassische Mietwagen-Angebot Sixt rent, der Fahrdienst Sixt ride und das Auto-Abo Sixt+. • (MSK)
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news
Auf die italienische Art Als kostensparende Besetzung im Fuhrpark lassen sich Roller variantenreich einsetzen. Die Modelle von Piaggio bringen zudem etwas Italo-Flair in den Betriebsalltag
W
er im innerstädtischen Gebiet und vor allem im dichten Verkehr Meter machen muss, freut sich tagtäglich über die Vorteile eines Rollers. Auch die Zeitersparnis durch den Wegfall der Parkplatzsuche ist ein nicht zu unterschätzendes Argument für die wendigen Zweiräder. Nicht zuletzt macht sich schon eine teilweise Umstellung im Fuhrpark im Bereich der Kosten bemerkbar, schließlich gibt es günstige Versicherungsmodelle und die Parkgebühren in Kurzparkzonen fallen ebenso weg.
Auf zwei und drei Rädern Fällt die Wahl bei der Umstellung auf die Modelle von Piaggio gibt es ein kleines Lifestyle-Plus. Bella-Italia-Feeling kommt schon bei der Piaggio Liberty Delivery auf. Sie zählt mit 100.000 verkauften Fahrzeugen in über 50 Ländern zu den meistverkauften LeichtkraftTransportfahrzeugen. Seit Jahrzehnten schwört die Österreichische Post darauf, mittlerweile versieht die Liberty auch elektrisch ihren Dienst. Ebenso mit „E“, aber eine Klasse höher: Der ORF hat seine landesweiten Standorte mit 20 Exemplaren der Vespa Elettrica ausgerüstet, damit die Mitarbeiter ökologisch nachhaltig und schnell zu
Rotes Kreuz, ORF und die Österreichische Post schätzen die Vorteile der italienischen Modelle; ganz neu: der MyMoover mit ID-Karte
Terminen gelangen. Als ideales Einsatzfahrzeug für die Innenstadt sieht das Wiener Rote Kreuz die Piaggio MP3: Mit dem dreirädrigen Roller kann die Einsatzzeit deutlich verkürzt werden. Drei Räder der anderen Art bietet auch der Neuzugang MyMoover, der 2021 präsentiert wurde. Flottenvorteile: bis 85 Kilogramm Ladegewicht, Connectivity mit ID-Karte. • (MSK)
Modern & schön variabel Der neue Opel Astra Sports Tourer ist kürzer als der Vorgänger, bietet aber viel Platz. Neu: Plug-in-Hybrid
L
änge läuft. Netter Spruch, rechnet aber den Platzbedarf nicht ein. Opel entscheidet sich für weniger Verkehrsfläche und kürzt die Kombiversion des neuen Astra um sechs Zentimeter. Der Radstand wiederum wächst um 5,7 Zentimeter, die Passagiere freuen sich, der Kofferraum hat 608 bis 1.634 Liter Volumen.
Benziner, Diesel und Plug-ins bis zu 225 PS Hier kommt die neue Variante mit Plug-in-Hybrid ins Spiel: Wer das elektrifizierte Modell in den Fuhrpark stellt, muss mit 548 bis 1.574 Liter auskommen, der in zwei Höhen arretierbare Ladeboden entfällt. Opel spricht von 180 beziehungsweise 225 PS Systemleistung.
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Benziner mit 110/130 PS, Diesel mit 130 PS; Head-upDisplay und bequeme AGRSitze je nach Ausstattung
Bei den reinen Verbrennern heißt es 110 bis 130 PS, ein SechsgangSchaltgetriebe ist Serie. Teilweise gibt es eine Achtstufen-Automatik als Option. Auch beim Kompaktmodell kann nun das Intelli-LuxLED-Pixel-Licht zum Einsatz kommen, mit den AGR-zertifizierten Vordersitzen holt man sich den gewohnten Komfort ins Auto. Unterwegs können Head-up-Display und kabellose SmartphoneVerbindung (Serie) für weniger Ablenkung sorgen. • (MSK)
news
Teilen Sie Ihren Fuhrpark mit Privaten! Mit smartmove ist es Unternehmen und Kommunen möglich, ihre Fuhrparks mit Privatpersonen zu sharen. Ein Konzept mit zahlreichen Vorteilen. Text: Roland Scharf, Fotos: smartmove
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ie Sache mit Firmenwagen – egal ob Unternehmen oder Gemeinden – ist ja die: Es gibt Tage, da stehen sie einfach nur herum. Das bedeutet im Umkehrschluss: Hier stehen wertvolle Ressourcen, die allesamt Geld kosten. Smartmove hat sich genau dieser Problematik angenommen und ein cleveres Konzept erdacht: das Öffnen des Fuhrparks für die Bevölkerung, was vor allem auf dem dünn besiedelten Land für viele eine Erleichterung bringen kann.
Via smartmove-App kann jeder leicht und schnell Fahrzeuge von Kommunen oder Unternehmen kurzfristig ausleihen; die Macher hinter dem Konzept: CEO Martin Mai, COO Stella Biehal und CEO Stefan Gauerke (v. l.)
Rundum sorglos So lassen sich nachhaltig die Fuhrparkkosten senken und die Stehzeiten der Fahrzeuge verringern. Als besonderen Benefit leistet das Unternehmen so einen wichtigen Beitrag für eine bessere Zukunft, denn ein optimal genutztes Fahrzeug hilft der Umwelt, dem Budget und dem Stadtbild gleichermaßen. Damit die Umsetzung reibungslos klappt, unterstützt smartmove auch bei der Umstellung oder Teilumstellung der Fahrzeugflotte auf eMobilität, um einen noch größeren Beitrag zur CO2-Minderung beizutragen – mit Erfolg! Allein das Teilen von klassischen Kommunalfahrzeugen wie Pritschen oder Transporter kann 15 Prozent der Flottenkosten einsparen.
Wie kompliziert dieses Vorhaben ist? Überhaupt nicht, denn smartmove unterstützt mit einem Paket aus IT- und Hardwarelösungen, Customer Care, Billing, Reporting, Marketing- und Consultingmaßnahmen sowie Business Development, um die Fahrzeugflotte auf ein neues Level zu heben. Mit dem Dashboard können Fahrzeuge zu frei wählbaren Konditionen jeder denkbaren Nutzergruppe (z. B. Mitarbeiter, Touristen, Gewerbetreibende etc.) zur Verfügung gestellt sowie hinsichtlich Betrieb und Verwaltung administriert werden. Das Anmelden geht ganz leicht: Mit der App unkompliziert registrieren, die Standorte der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge sowie die jeweiligen Tarife einsehen, Zahlungen abwickeln – fertig! •
Der Kia EV6. Voll elektrisch.
Inspiration ist kein Stillstand. Sie kommt zu uns, wenn wir uns bewegen, unser Umfeld verändern und frische Eindrücke zulassen. Wenn wir eigene Wege beschreiten und Platz für Neues schaffen. Deshalb haben wir ein Auto entwickelt, das jeden Tag neue Perspektiven eröffnet: Der Kia EV6. Voll elektrisch. CO2-Emission: 0 g/km, 21,9-16,5 kWh/100km, Reichweite: bis zu 528km1) Symbolfoto. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) 0 g/km setzt Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen voraus. Angeführte CO2-Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. 21,9 kWh/100km gültig für den Kia EV6 mit GT Upgrade. Dieser Wert wird im Jahr 2022 final homologiert. Änderungen vorbehalten. Reichweite und Energieverbrauch abhängig von Faktoren wie z. B. Fahrstil, Streckenprofil, Temperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung.
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Interview
Der Diesel ist auf keinen Fall tot! Bei VW Nutzfahrzeuge ist aktuell einiges im Umbruch, wir haben mit Lars Krause, Vorstand für Vertrieb und Marketing, über aktuelle Herausforderungen, die Kooperation mit Ford, die Zukunft des Dieselmotors und weitere spannende Themen gesprochen. Interview: Stefan Schmudermaier, Foto: VW Nutzfahrzeuge
Herr Krause, welche Herausforderungen sehen Sie aktuell ganz besonders für VW Nutzfahrzeuge? Wir sind mitten in der größten Produktoffensive seit Jahrzehnten bei VW Nutzfahrzeugen. Der Caddy hat den Anfang gegeben, jetzt der Multivan und weitere Produkte folgen nächstes Jahr mit dem ID.Buzz, hinlänglich bekannt aus Presse und Funk. Und natürlich auch der Amarok, den wir nächstes Jahr bringen wollen. Gleichzeitig nutzen wir diese Produktoffensive, um uns noch besser aufzustellen. Wir haben uns eine neue Strategie 2030 gegeben, wo wir auch ein bisschen nach vorn schauen. Das Thema „Autonomes Fahren“ steht vor der Tür. Wir arbeiten intensiv an dem Thema und wir transformieren auch ein Stück weit das Unternehmen bis hin zu neuen Vertriebskonzepten, Agenturmodellen und ähnlichem, sodass wir wirklich das Unternehmen komplett neu aufstellen.
Vorstandsvorsitzender Herbert Diess hat für Aufsehen gesorgt mit seiner Aussage, dass er die CO2-Bepreisung sogar noch beschleunigen und höher ansetzen würde. Wenn man sich den aktuellen Motorenmix bei VW Nutzfahrzeuge ansieht, ist das eigentlich keine so gute Nachricht für Ihre Sparte …
Nein. Ich glaube, wir haben bisher zwei starke Säulen. Da ist einmal das Privatkundengeschäft und zum anderen das klassische Nutzfahrzeuggeschäft, von dem wir auch ein Stück weit herkommen. Sie haben sicherlich recht, dort haben wir unsere Wurzeln. Es wird eine dritte Säule hinzukommen: das Thema „Autonomes Fahren“, das wir für den Konzern entwickeln und vorantreiben. Der ID.Buzz spielt da auch eine ganz besondere Rolle, sodass wir zukünftig sagen, wir haben drei vergleichbar wichtige Säulen und wir werden alle drei weiter ausbauen. Beim Thema autonomes Fahren sind wir wirklich in Windeseile unterwegs. Wir testen auf einem Testgelände und gehen zügig auf die Straße, sodass wir wirklich sagen, wir stellen uns über drei Säulen neu auf.
Der Diesel ist ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Aggregate-Programms und für bestimmte Anwendungsfälle genau richtig.“
Lars Krause Das sehe ich nicht so. Wir sind ja in der besagten Produktoffensive und stellen unsere Produkte um. Wir haben mit dem Crafter ja ein vollelektrisches Produkt am Start. Wir haben den vollelektrischen ABT T6.1 (in Österreich nicht verfügbar, Anm. der Red.), nächstes Jahr kommt der ID.Buzz. Der Multivan ist elektrisch verfügbar, ab sofort als Plug-in-Hybrid, sodass wir sagen, wir sind gut aufgestellt für die Zukunft und treiben auch die von Herrn Diess genannte Transformation in Richtung E-Mobilität aktiv voran. Und das wollen wir auch bei VW Nutzfahrzeuge komplett umsetzen. In welchem Zeitraum kann man von einem namhaften elektrischen Anteil sprechen? Der ID.Buzz ist ein ganz wichtiges Element. Mit dem Multivan als Plug-in-Hybrid werden wir auch einen Volumenmotor in den Markt bringen. Ein ganz wichtiger Faktor sind die nächsten fünf Jahre, die müssen wir uns sehr genau ansehen. Da wird die Transformation mit Sicherheit voranschreiten.
Herbert Diess hat auch gesagt, dass VW Nutzfahrzeuge sich immer mehr zu einer Lifestyle-Marke entwickeln wird. Das ist für die California-Camping-Fahrzeuge sicher zutreffend. Aber ich würde als Markenkern doch das klassische Nutzfahrzeug vom Schlage eines T6.1, Crafter etc. ansehen. Wird sich die
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Marke im Zuge dieser Transformation komplett neu aufstellen?
Bleiben wir gleich beim autonomen Fahren. Kann man abschätzen, wann das vollautonome Fahren wirklich auf die Straße kommt?
Da gibt es eine sehr große Bandbreite an Aussagen. Ja gut, wir haben unsere Pläne. Die hängen natürlich auch von Regularien, vom technischen Fortschritt und von der gesellschaftlichen Akzeptanz ein Stück weit ab. Unsere Roadmap sagt, wir gehen in 2023 in Hamburg an den Start, mit einem Sicherheitsfahrer, und planen ab 2025 einen echten Betrieb, dann auch ohne Sicherheitsfahrer, sodass wir einen klaren Plan vor Augen haben, den wir auch sukzessive umsetzen wollen.
Mit Ford gibt es eine groß angelegte Kooperation. Sie waren maßgeblich an der Umsetzung beteiligt. Die Plattform- Strategien bieten natürlich einige Möglichkeiten, es besteht aber auch immer die Gefahr, dass man die Marke und den Markenkern verwässert. Wie ist da die Strategie? Ja, ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass wir die beiden Marken voneinander getrennt halten. Wir sind ja auch getrennte Unternehmen und ich glaube, im Volkswagen-Konzern haben wir auch sehr viel Erfahrung damit, technische Komponenten gemeinsam zu nutzen, aber vor Kunden zu differenzieren. Und genau das machen wir auch mit Ford. Die Autos werden sich optisch maßgeblich unterscheiden. Das heißt, wir werden Autos für Ford entwickeln und ausliefern. Und Ford wird das für uns tun, sodass wir eine Balance herstellen zwischen den beiden Marken und zwischen den beiden Unternehmen. Am Ende ist es wichtig, dass wir die Synergien nutzen.
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dass der ID.Buzz Cargo vom Start weg nächstes Jahr für viele Kunden das optimale Auto darstellen wird. Insofern hängt es wirklich vom Einzelfall, vom einzelnen Geschäft ab, wann ich ein elektrisches Auto einsetzen kann und will.
Österreich ist in dieser Klasse ein Dieselland, viele andere Länder natürlich auch. Es gibt jetzt nur noch einen einzigen Diesel mit 150 PS. Wie nehmen die Kunden das auf?
Lars Krause ist seit 1. Juli 2021 Vorstand für Vertrieb und Marketing bei VW Nutzfahrzeuge und war maßgeblich an der Umsetzung der Kooperation mit Ford beteiligt
Wir brauchen die Synergien, um langfristig erfolgreich zu sein, Skaleneffekte zu generieren und wirklich unseren Kunden die bestmögliche Technik bereitzustellen. Und das bekommen wir in der Kooperation mit Ford hin.
Wann kann ein voll elektrisches Nutzfahrzeug wirklich ein verbrennerbetriebenes ersetzen? Vollumfänglich im Hinblick auf Reichweite, Ladegeschwindigkeit etc. Ich glaube, das hängt sehr stark vom Use Case ab. Das erkennen wir schon jetzt. Wir haben ja viele vollelektrische Fahrzeuge etwa an DPD oder DHL verkaufen können. Die nutzen diese für die Auslieferung von Paketen. Da ist das perfekt, da funktioniert das schon jetzt. Und Gleiches gilt auch für andere Use Cases. Ich gehe davon aus,
Ich persönlich löse mich ein Stück weit von der reinen PS-Diskussion. Ich glaube, die Kernfrage ist ja, wie agil ist das Fahrzeug und wie kann ich mit dem Auto beschleunigen? Wie ist das Fahrverhalten? Fühle ich mich sicher, auch beim Überholen? Und wie verhält sich das Auto zum Beispiel auf der Autobahn? Ich glaube, dass der 110-kW-Diesel, den wir nächstes Jahr bereits an den Start bringen, alles bietet, was ich im Alltagsbetrieb brauche. Wir haben allerdings auch noch im Hinterkopf, einen weiteren Diesel an den Start zu bringen. Da wird intensiv dran gearbeitet in der Konzeptentwicklung, sodass wir gegebenenfalls auch noch einmal unser Leistungsportfolio nach oben erweitern.
Das heißt, der Diesel ist nicht tot. Der Diesel ist auf keinen Fall tot. Der Diesel ist ein ganz wichtiger Bestandteil unseres Aggregate-Programms und für bestimmte Anwendungsfälle wird er auch genau das richtige Auto weiterhin darstellen. Da bin ich fest davon überzeugt. Und ich kann nur sagen, dass der 110-kW-Diesel absolut wettbewerbsfähig ist und für die meisten Kunden ein extrem agiles Fahrzeug darstellen wird. •
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WETTBEWERBSVORTEIL FUHRPARKMANAGEMENT – WIR HABEN MIT IHNEN GEMEINSAM IHRE FLOTTE NACHHALTIG IM BLICK. Fuhrparkmanagement von Raiffeisen-Leasing passt sich an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens an, um so Zeit und Geld zu sparen. Mit unserer App können Sie online Belege abrechnen, Schäden melden oder den Pannendienst rufen. Auch die gesetzlich vorgeschriebenen Führerscheinkontrollen können per Knopfdruck durchgeführt werden. Zusätzlich verschafft Ihnen das Echtzeit-Reporting Überblick über alle Fahrzeuge. Aber auch persönliche Beratung wird bei uns groß geschrieben. Etwa, wenn auch Sie den Umstieg auf nachhaltigere Mobilität planen und wissen möchten, welche alternativen Antriebe zu Ihrem Mobilitätsverhalten passen. Mehr bei Ihrem Raiffeisenberater oder unter raiffeisen-leasing.at/fpm
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FLOTTE Live
Gut beraten für den Elektro-Umstieg Consulting, Onlinereporting und selbst die Infrastruktur gehören bei der Porsche Bank zu den Angeboten für Firmen, die zum E wollen.
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it 230.000 Finanzierungsverträgen ist die Porsche Bank die Nummer 1 in Österreich. Für Franz Müllner, Leiter Vertrieb Flottenmanagement, ist Elektromobilität klar die Zukunft. Deshalb helfen die Berater auf allen Ebenen beim Umstieg. Da werden Optimierungspotenziale aufgezeigt, wobei nicht nur die Konzernmarken beachtet werden, auf Förderungen hingewiesen, die Car Policy durch gebürstet und ein digitales Fahrerportal zur Effizienzsteigerung geboten.
Elektroautos mit Kostenvorteil „Bremsen kann uns momentan nur die Liefersituation“, so Müllner im FLOTTE Live Webinar, der auf den gestiegenen E-Bestand bei der Porsche Bank hinweist und den Kostenvorteil betont. Vergleicht man VW Golf und
ID.3, kommt Elektromobilität steht derzeit klar im Vordergrund: Semir Mulaosmanovic man auf 306 und Franz Müllner geben einen Überblick über die zahlreichen Angebote der Porsche Bank und betonen die internationale Verknüpfung Euro Ersparnis pro Monat, was über die Gesamtlaufzeit 14.688 Euro teilweise auch Nord- und Südamerika bedeutet. „Solche Vergleiche müssen abdeckt. Um einen einheitlichen Aufaber genau betrachtet werden!“, westritt mit harmonisierten Produkten, Prozessen etc. hinzulegen, wird mit halb Consulting immer einen wichder Schwestergesellschaft Volkswagen tigen Punkt darstellt. Die Ladekosten Financial Services kooperiert. Mit dem können schon zu Überraschungen Fleet Transition Tool gibt es handführen, vor allem bei regelmäßigen Roadtrips, bei denen Planung schon feste Hilfe für Flottenmanager, mit eine Rolle spiele. Mit Produkten der Webfleet Solutions wird nicht zuletzt Moon Power GmbH bietet die Porsche an kostensenkende TelematiklöBank auch die Infrastruktur zum neuen sungen gedacht. Zusätzlich sind neue Fuhrpark, das reicht bis zur Foto Mobilitätskonzepte im Angebot, diese voltaikanlage. sind in shartoo Pure und sharetoo Rent Semir Mulaosmanovic, Head of Interunterteilt, bald startet ein Abomodell in Österreich. Die Porsche Bank begleitet national Fleet Management, macht national und international. • (MSK, im Webinar deutlich, dass die Porsche Fotos: Porsche Bank, FLOTTE Live) Bank so gut wie ganz Europa sowie
Am liebsten daheim Mit dem „4-in-1-Laden“ von Smatrics können die Vorlieben beim Laden beibehalten werden. Wallbox zu Hause oder HPC-Lader? Ganz wie es gefällt!
Z
ur Einleitung des Smatrics-Vortrags im FLOTTE Live Webinar gaben 78,69 Prozent der Teilnehmer einer Blitzumfrage an, dass Ladevorgänge bei den Mitarbeitenden zu Hause zu den wichtigsten Themen bei der Umsetzung von Ladelösungen zählen. Ronald Lausch, Vertrieb und Marketing bei Smatrics, bestätigt dies sogleich aus seiner Erfahrung in Kundengesprächen. Oft wären am Firmenstandort weder genügend Ladeplätze noch genügend Stromkapazität vorhanden.
Reicher Erfahrungsschatz vorhanden Smatrics, der internationale Provider für Infrastruktur, Service und IT-Dienstleistungen rund um die Elektromobilität, möchte die Erfahrungen von Errichtung und Betrieb eines öffentlichen Ladenetzwerks jenen Kunden, die Selbstlademöglichkeiten suchen, zur Verfügung stellen. Dazu werden Software-Services und 360-Grad-Dienstleistungen von der Projektierung bis zu Betrieb, Abrechnung etc. angeboten. Neben Österreich findet ein Ausbau dieser Dienstleistungen in Deutschland und in weiterer Folge auch in anderen Nachbarländern statt. Für Unternehmen bietet Smatrics das „4-in-1-Laden“, mit dem die Aufladungen zu Hause (maximal 11 kW), am Arbeitsplatz (bis
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Auch die Heim-Wallbox kann in das Backend-System der Flotte eingebunden werden; mit einer Karte zur Identifizierung werden die Ladevorgänge verrechnet und übersichtlich im monatlichen Report dargestellt; Gäste laden am Firmen-Standort mit App und zahlen per Kreditkarte; Ad-hocLaden per QR-Code ist ebenso möglich
22 kW) – gemeinsam 80 Prozent der Ladevorgänge –, „Destination Charging“ (Einkauf, Restaurant etc., bis 50 kW) sowie öffentliches Schnellladen (High Power Charging, meist unter 15 Minuten mit maximal 350 kW) zusammengefasst werden. In nur sechs Schritten begleitet Smatrics zur eigenen Lade-Infrastruktur, damit sowohl die Flotte/Dienstwagen, die Privatfahrzeuge der Mitarbeitenden und die Kunden/Gäste mit Strom versorgt werden. Für das Laden von Dienstwagen zu Hause werden Wallboxen in das Backend-System eingebunden. • (MSK, Fotos: Smatrics, FLOTTE Live)
Flottenmarkt Österreich
Flotten als Treiber der alternativen Antriebe
DIE FACHMESSE FÜR DEN AUTOMOTIVEN AFTERSALES MARKET
Elektrifizierte Fahrzeuge sind europaweit auf dem Vormarsch, in Österreich ist das Segment in den letzten fünf Jahren um 520 Prozent gewachsen.
D
ass Firmen in Anbetracht zahlreicher Förderungen und steuerlicher Erleichterungen überdurchschnittlich viele elektrifizierte Fahrzeuge in den Markt bringen, ist bekannt und auch nicht überraschend. Wirft man aber einen Blick auf die Zuwachsraten der letzten fünf Jahre, so ist ein Plus von 520 Prozent durchaus beeindruckend. In der DACH-Region ist der Anteil alternativer Antriebe auf mittlerweile 32 Prozent (Privatmarkt 15 Prozent) gewachsen, der Benziner hat in den letzten Monaten sogar den Dieselmotor von der Spitze verdrängt, der Anteil hat sich von Anfang 2019 bis jetzt von rund 60 auf 30 Prozent halbiert. Die vollelektrischen Fahrzeuge liegen mittlerweile über den Plug-in-Hybriden. Fairerweise, so Dataforce CEO Marci Odinius im FLOTTE Live Webinar, müsse man aber berücksichtigen, dass bedingt durch den Chipmangel die Elektrofahrzeuge mitunter besser lieferbar sind als die konventionellen Antriebe. Nicht minder spannend ist die Tatsache, dass der Markt der echten Flotten in Österreich bei 46 Prozent der Neuzulassungen liegt und somit deutlich über Deutschland mit 30 Prozent, die Schweiz liegt nochmals niedriger.
15. – 18.3.2022 MESSEZENTRUM SALZBURG
Ohne staatliche Förderung haben es E-Fahrzeuge schwer Was Odinius ebenfalls aufgezeigt hat, ist die enorme Bedeutung staatlicher Förderungen. Anhand der Zulassungsgrafik der Nieder lande war eindrucksvoll zu sehen, wie rasch und unmittelbar sich die Zulassungen wieder zum Verbrennungsmotor drehen, wenn die Unterstützung beendet wird. Wenn die Förderungen besonders hoch ausfallen wie etwa in Norwegen, dann sind mit 91 Prozent fast alle Neuzulassungen bereits alternativ angetrieben. Geht es nach Odinius, so müssen künftig auch Inventives für gebrauchte E-Autos geschaffen werden, um den riesigen Fahrzeugbestand langsam zu tauMarc Odinius ist CEO von Dataforce schen. • (STS, Fotos: Dataund Herr interessanter europaweiter Daten rund um Fahrzeugzulassungen force, FLOTTE Live)
AUTOZUM.AT
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Service
Ein Bündel an Sicherheit
W
er in den letzten Jahren einen Blick auf die fortschreitende Sicherheit bei Modellen von Toyota geworfen hat, dem wird „Toyota Safety Sense“ als Überbegriff untergekommen sein. Nachdem sich viel getan hat, erfolgt der Wechsel auf einen neuen Namen: T-Mate, von Teammate (Teamkollege), heißt nun das aktuellste Bündel an Assistenz- und Sicherheitssystemen. Wie gewohnt ist es nach Modell und Fahrzeugklasse unterschiedlich und auch die Weiterentwicklung soll kontinuierlich fortschreiten. Was gehört zu den Innovationen? Das Pre-Collision System bietet nun erstmals eine Beschleunigungs unterdrückung bei niedriger Geschwindig keit und einen Abbiegeassistenten an Kreuzungen, der auch Gegenverkehr berücksichtigt. Frisch dabei sind ein Emergency Driving Stop System (EDSS) und Over-theAir-Updates (OTA), mit denen sich die Software der Fahrzeuge von Toyota jederzeit ohne Werkstattbesuch aktualisieren lässt. Immer mehr Sensoren, Radargeräte und Kameras überwachen längst nicht nur das eigene Auto.
Tanken & per App zahlen
Immer strenger werden die Kriterien für die Crashtests nach EuroNCAP, dennoch haben BMW iX, Genesis G70 und GV70, Mercedes EQS, Nissan Qashqai, Škoda Fabia und VW Caddy aktuell fünf Sterne abgestaubt. MG Marvel R (Schwäche: Kindersicherheit) und Fiat 500e (Schwächen für erwachsene Insassen) kommen auf vier Sterne. Nur einen Stern nimmt der Dacia Spring aus dem Test mit, der Renault Zoe (2013: fünf Sterne) bekommt null Sterne. Renault will mit Assistenten in Serie nachrüsten.
Darauf fährt die Mittelklasse ab
Digitale Park-Erleichterung 28 Prozent der Österreicher benutzten in den letzten sechs Monaten eine Park-App, so das Ergebnis einer Studie von EasyPark. Der Mobilitätsdienstleister hat weiter herausgefunden: Wir liegen nah am EU-Schnitt (29 Prozent), Deutschland parkt recht undigital (10 Prozent), bei den Schweden geht ohne Park-App fast nichts (61 Prozent). Foto: Ivanko Brnjakovic
Sieben von elf mit guten Ergebnissen
Manchmal muss es schnell gehen. Rein in die Tankstelle und zum Zahlen anstellen? Das geht flotter: Mit ryd pay, das mobiles Zahlen bei Partnern wie A1 Socar, Stiglechner, Roth und F. Leitner ermöglicht. Rund um Graz ist die Dichte am höchsten, aber auch entlang der Westautobahn gibt es viele Tankstellen, bei denen ryd pay möglich ist. Die derzeit knapp 60 Stationen sollen rasch ausgebaut werden, in den nächsten Monaten soll neben BP ein weiterer großer Partner ins Boot kommen.
Die Felgenmodelle Tanaka black (Bild) und Tanaka dark ergänzen ab Frühling 2022 das Programm der Marke Dotz. Die konkave Kreuzspeichenfelge in Dimensionen von 18 bis 21 Zoll verfügt über einen gewissen asymmetrischen Twist und peppt so Modelle der Mittelklasse und oberen Mittelklasse auf. Audi A4 und A6, BMW 5er, 6er oder 8er – you name it. Die gegossenen einteiligen Räder kommen mit 5-Loch-Anbindung und sind zu 100 Prozent RDKS-fit. Geboten werden drei Jahre Garantie.
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exklusiv
Interview
Vom E-Bike bis zum Elektroauto Gregor Bilik ist seit September neuer Geschäftsführer von Arval Österreich, wir haben mit dem gebürtigen Tschechen über Vergleiche zu anderen Ländern, Full-Service-Leasing, E-Mobilität und vieles mehr gesprochen. Interview: Stefan Schmudermaier, Foto: Arval
Herr Bilik, lassen Sie uns mit einem Ländervergleich starten, Sie waren zuletzt in Spanien tätig und kennen auch Ihren Heimmarkt Tschechien. Unterscheiden sich die Märkte stark? In Spanien ist Full-Service-Leasing sehr populär. Die Leute arbeiten lieber mit einem monatlichen Budget für ein Fahrzeug, aber nicht nur Unternehmen, auch bei Privatkunden ist Operating-Leasing sehr populär. Ich denke, die Länder wie Österreich und Tschechien beziehungsweise die Slowakei sind ein bisschen konservativer, aber das hängt auch vom Angebot der Händler und Marken ab. Wir sehen jetzt auch in Österreich, dass sich die Situation mehr und mehr ändert. Auch die generelle Situation mit Halb leiterkrise und Energiewende befeuert Full-Service-Leasing. Viele Kunden wissen nicht, was sie jetzt bestellen oder kaufen sollen. Und da ist es angenehm, das Restwertrisiko – zum Beispiel eines Dieselfahrzeuges – auf die Leasinggesellschaft auszulagern.
Ist das eine Frage der Mentalität in Österreich, dass die Quote des Operating-Leasings noch immer so niedrig ist? Ich bin kein Spezialist für die Mentalität der Österreicher. Aber ich habe schon mehrmals gehört, dass hierzulande zwei- oder drei Mal gerechnet wird, ehe man sich entscheidet. Was aber auch gut ist. Etwas zu besitzen, ist in Österreich viel wichtiger als etwa in Spanien, wo man das Auto quasi mietet. Letztlich ist es auch eine Generationsfrage, hier findet gerade ein Wechsel statt. Jüngere Leute möchten oftmals gerne alles aus einer Hand und sich nicht um Wartung, Reifen etc. kümmern müssen. Diesen Trend gibt es auch bei den Fuhrparks.
Die Auto-Abos schießen momentan aus dem Boden. Wäre das nicht auch eine Alternative mit den genannten Vorteilen? Unsere Kunden behalten das Fahrzeug in der Regel für vier oder fünf Jahre, da sehe ich Operating-Leasing im Vorteil. Wir bieten eine Gregor Bilik ist seit 01.09.2021 neuer Geschäftsführer von Arval Österreich; zuletzt war der gebürtige Tscheche bei Arval Spanien für die Geschäftsfelder „Strategic Partnerships und Retail Business“ verantwortlich
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360-Grad-Mobilität an, mit einem Ansprechpartner für alle Fahrzeuge. Sollte kurzfristige Mobilität benötigt werden, bieten wir aber auch Autos für ein paar Monate.
Sie sprechen mit Ihrem Angebot ja nicht nur Großflotten, sondern vor allem auch KMU an. Wie ist da Ihr Zugang? Wir haben eine ganz starke Partnerschaft mit der Bank Austria, aber auch über Händler. Zudem gibt es Kooperationen mit Marken und Importeuren. Vorteil bei KMU ist, dass sich die relativ schnell entscheiden können. Sie haben nicht so komplizierte Policys wie zum Beispiel Großkunden, die manchmal auch international aufgestellt sind. Deswegen sehe ich bei KMU auch sehr gutes Potenzial für neue Antriebsformen, für Elektrofahrzeuge, für Hybride und so Full-Service-Leasing ist mitunter auch eine Gene- weiter.
rationsfrage und hier findet gerade ein Wechsel statt.“
Sie haben die Bank Austria vorhin schon Gregor Bilik, Arval erwähnt. Es hat ja den großen Zusammenschluss mit Unicredit Leasing gegeben. Können Sie da schon ein bisschen reflektieren, wie das verlaufen ist, wie die Zuwächse sind? Ja, ich würde sagen, dass der Zusammenschluss sehr erfolgreich war. Wir haben die 5.000 Fahrzeuge relativ schnell integriert und kommen nun auf insgesamt rund 12.500 Fahrzeuge, das ist schon eine starke Flotte für Österreich, würde ich sagen. Wir haben natürlich viele Synergien genutzt, jetzt wollen wir die Zusammenarbeit mit der Bank Austria weiter vertiefen. Gerade viele KMU haben diese Bank als Hausbank, die auch Fahrzeug-Finanzierungen abwickelt, da
exklusiv
kommen dann auch wir ins Spiel. Es gibt hohes Vertrauen zwischen den Kunden und der Bank. Wenn diese ein Produkt von uns empfiehlt, haben wir eine Win-win-Situation. Wir hatten in Spanien eine ähnliche Kooperation – freilich auf anderer Ebene – mit der CaixaBank. Die hat 20 Millionen Kunden und einen Marktanteil von fast 50 Prozent, da gab es natürlich riesiges Potenzial. Wir hatten Kampagnen mit bestimmten Fahrzeugmodellen mit einer Ausstattung, da haben wir auf einen Schlag 2.000 Autos abgesetzt. Ein Modell, das ich mir – in kleinerem Umfang – auch für Österreich vorstellen kann.
Aktuell hält die Halbleiterkrise die Automobilhersteller in Atem, wie sehen Sie die derzeitige Lage? Das ist natürlich ein Riesenthema, auch für uns. Wir bestellen die Fahrzeuge früher vor und binden auch den Kunden zeitiger ein. Zum Beispiel, wenn wir über die Erneuerung des Vertrages sprechen. Früher war das zum Beispiel drei oder vier Monate vor Ablauf, jetzt sind es mindestens sechs Monate. Damit haben wir auch Zeit, den Kunden die neuen Modelle anzubieten und dann neue Bestellungen rechtzeitig zu tätigen. Und wir bieten auch Lösungen an, wenn ein neues Fahrzeug bestellt wird, das vielleicht erst in sechs oder acht Monaten ausgeliefert werden kann. Dann bekommt er von uns ein Fahrzeug der gleichen Kategorie zur Überbrückung. Wir haben diesen Teil der Flotte entsprechend aufgestockt, auch das zählt zu unserer 360-Grad-Mobilitätslösung.
Kommen wir zu den Nutzfahrzeugen. Ich weiß nicht, wie hoch der Anteil bei Arval aktuell ist, aber es gab ja die NoVA-Erhöhung, die jetzt vermutlich ein Vakuum hinterlassen hat. Sind die Kunden da jetzt einmal eingedeckt mit Fahrzeugen noch vor der NoVa-Zeit und warten jetzt zu? Ich sehe nicht, dass die Kunden jetzt warten. Wir empfehlen unseren Kunden eher, die Fahrzeuge schnell zu bestellen, zum einen aufgrund der Lieferthematik, zum anderen rechnen wir mit einer Preis erhöhung, Materialien und Logistik werden einfach teurer. Und wir beraten natürlich im Hinblick auf batterieelektrische Nutzfahrzeuge. Wir vergleichen Diesel, Benzin oder elektrische Antriebe und erarbeiten mit dem Kunden eine entsprechende Strategie.
Bleiben wir gleich bei der E-Mobilität, es gibt ja die Strategie Arval Beyond, die darauf abzielt. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind bereits 20 Prozent aller neuen Verträge elektrisch. Wie stark wird das noch ansteigen, was ist da Ihr Gefühl?
helfen, diese Barrieren zu überwinden, auch zum Beispiel bei der sehr wichtigen Ladeinfrastruktur.
Jetzt ist natürlich die Frage, wie lang man noch fördern muss und ab wann die E-Fahrzeuge sich auch ohne Zuschüsse durchsetzen würden. Eine Förderung ist natürlich immer wichtig, gerade am Anfang, wenn man versucht, neue Technologien zu implementieren. Andererseits gibt es aber bereits jetzt viele Kunden, denen grüne Technologie auch etwas wert ist. Die sind bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen, um etwa die eigene Umweltbilanz zu verbessern oder das in ihre Firmenkommunikation einzubauen. Nicht alle Kunden wollen immer die allergünstigste Form der Mobilität. Das ist wie beim Smartphone. Telefonieren kann man mit den Geräten für 200 Euro auch, trotzdem gibt es Leute, die über 1.000 Euro dafür ausgeben. Und ich sehe jetzt auch nicht, dass die Förderungen plötzlich ganz eingestellt werden. Sie werden vermutlich weniger werden, eines Tages. Was allerdings auch nicht auszuschließen ist, sind Fahrverbote in Innenstädten für Verbrennerfahrzeuge. Auch damit würde ein Lenkungseffekt hin zu E-Fahrzeugen einsetzen, das sieht man schon in etlichen europäischen Städten.
Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge werden ja gerade bei Firmen gerne genommen, weil man damit auf jeden Fall im niedrigeren Sachbezug ist. Allerdings werden sie dann oftmals nicht so benutzt, wie sie gedacht sind und kaum oder nicht extern geladen. Wie sind da Ihre Erfahrungen? Das ist eine gute Frage, aber eine schwierige Antwort. Letztlich liegt die Verantwortung beim Unternehmen und beim Fahrer. Wichtig ist, dass eine entsprechende Lademöglichkeit zur Verfügung gestellt wird, dann funktioniert das auch. Aber ja, es gibt natürlich auch Beispiele, wo das nicht klappt.
Ich habe vernommen, dass die E-Mobilität bei Arval nicht bei Elektroauto und elektrischem Nutzfahrzeug aufhört, sondern künftig auch E-Bikes umfassen wird, stimmt das? Wir haben uns bis jetzt auf Fahrzeuge konzentriert, aber wir sehen wirklich Nachfrage in Österreich nach E-Bikes. Deswegen haben wir uns dazu entschlossen, ein Pilotprojekt für nächstes Jahr zu machen und E-Bikes zu implementieren. Wir sind gespannt, wie das angenommen wird.
Die Situation hat sich schon stark entwickelt. Und jetzt sind viele Abschließend noch eine Frage zum Mobilitätsbudget. Das ist ein politisch Verantwortliche davon überzeugt, dass die Elektrofahrzeuge schönes Schlagwort, das in den letzten Jahren immer wieder eine gute Lösung sind. Vielleicht nicht die finale Lösung, da kann herumgeistert. Ist das ein Thema, das Ihre Kunden irgendwie noch Wasserstoff dazukommen. Arval hat die Strategie, von aktuell 1,4 verstärkt interessiert? Millionen Fahrzeugen bis 2025 auf zwei In Holland haben wir ein entsprechendes Millionen Fahrzeuge zu wachsen. Davon Produkt im Angebot, bei dem man zum sollen 35 Prozent – also 700.000 FahrBeispiel einen Full-Service-Leasing-Verzeuge – elektrifiziert sein. Es spricht viel trag mit der Nutzung der Bahn kombiArval ist Spezialist für Full-Service-Fahrzeugleasing für die E-Mobilität, das Restwertthema nieren kann oder auch mit einem Elektro (1,4 Millionen geleaste Fahrzeuge weltweit Ende ist in Wahrheit gar keines mehr, bei der auto. In Österreich gibt es aktuell noch Dezember 2020) und neue Mobilitätslösungen und ist keinen Kunden, der mit einem MobilitätsWartung lassen sich im Vergleich zu konGründungsmitglied der Element-Arval Global Alliance, ventionellen Fahrzeugen bis zu 50 Probudget arbeitet, hier wollen wir zunächst einem weltweit führenden Unternehmen der Flottenmanagement-Branche mit drei Millionen Fahrzeugen beim erwähnten Full-Service-Leasing zent einsparen. Die Listenpreise mögen in 50 Ländern. Arval wurde 1989 gegründet und ist aufholen und den Kunden die Vorteile zwar noch höher sein, berücksichtigt man 100-prozentige Tochter der BNP Paribas. Arval Östernäherbringen. In Österreich liegt der Fullaber alle Faktoren wie Vorsteuerabzug, reich gehört zur DACH-Region und zählt nach dem Service-Leasing-Anteil der NeuregistrieEntfall der Versicherungssteuer, Entfall Zusammenschluss mit der Unicredit Leasing aktuell des Sachbezugs und die Förderungen, rungen bei rund 25 Prozent. In Holland rund 12.500 Fahrzeuge. Ziele sind der weitere Ausbau der E-Mobilität und des Full-Service-Leasings. ist man vielfach aber bereits günstiger. liegt dieser Anteil schon bei 65 Prozent. Manche Kunden und Unternehmen sind Wir haben also noch sehr viel Potenzial in noch skeptisch, aber wir wollen dabei Österreich. •
Arval Austria
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service
Für zukunftsorientierte Mobilität Nachhaltigkeit ist auch für Alphabet ein zentrales Thema. Wir baten Nikolaus Engleitner, CCO von Alphabet Austria, zum Gespräch. Text: Roland Scharf, Fotos: Alphabet
Das Alphabet kennen wir alle. Aber wer oder was ist die Alphabet Austria Fuhrparkmanagement GmbH?
über unsere Fahrer-App, den AlphaGuide, zu immer mehr Self- Service-Funktionen zu befähigen und somit die Fuhrparkverantwortlichen langfristig zu entlasten.
Wir sind einer der global führenden Anbieter nachhaltiger Business-Mobility-Lösungen. Unser Ziel ist es, Unternehmen über das Full-Service-Leasing hinaus bei der Gestaltung ihrer Mobilität Die Zulassungszahlen zeigen, dass E-Autos auf dem Vormarsch zu unterstützen und umfassend zu begleiten. Als Teil der BMW sind. Auch im gewerblichen Bereich? Group sind wir in dieser Hinsicht bestmöglich aufgestellt und Ein klares Ja, die Nachfrage steigt kontinuierlich. Jedes sechste können dank unseres Mehrmarkenansatzes alle Anforderungen Fahrzeug, das bei Alphabet Austria bestellt wird, ist ein Elektroauto bedienen. Wir gestalten also Unterneh– Tendenz aktuell weiter steigend. mensmobilität in jeglicher Hinsicht: von A wie Analyse der Fuhrparks bis Welche Rolle spielt eine nachhaltige Z wie zukunftsorientierte MobilitätsAusrichtung für Unternehmen? Eine ernsthafte konzepte. Eine ernsthafte Auseinandersetzung Auseinandersetzung mit dem Thema Nach- mit dem Thema Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Es geht darum, Die Corona-Pandemie hat die in haltigkeit ist das Verantwortung für die folgenden Genevielen Fuhrparks oft verkrusteten Gebot der Stunde.“ rationen zu übernehmen und dementStrukturen aufgebrochen. Mehr sprechend auch die eigene Mobilität Transparenz und Flexibilität sind Nikolaus Engleitner zu gestalten. Natürlich müssen die gefragt. Wie kann Alphabet da Lösungen dabei sowohl ökologisch als unterstützen? auch ökonomisch nachhaltig sein. Hierfür sind unterschiedliche Völlig richtig, wir kennen die BedürfSchritte und Maßnahmen gefragt und zielführend. Aus diesem nisse unserer Kunden und haben uns bereits vor einigen Jahren Grund sprechen wir von einer individuellen „Road to Sustainability“, bestmöglich für diese Transformation aufgestellt. Dazu gehören die Digitalisierung und damit die transparente Abwicklung unserer die wir gemeinsam mit unseren Kunden zurücklegen. Services – beispielsweise über unsere Fahrer-App, unsere web basierten Reporting-Tools und flexible Mietoptionen sichern Alphabet ist also der Beifahrer und übernimmt die Navigation? durchgehende Handlungsfähigkeit und können die Auslastung Das kann man so sagen. Wir begleiten unsere Kunden persöneines Fuhrparks deutlich erhöhen. lich und in ihrem eigenen Tempo auf ihrer individuellen „Road to Sustainability“. Welche Alphabet-Lösungen diese Strecke umfasst, In vielen Bereichen war und ist Corona ein Digitalisierungs variiert je nach Zielsetzungen und Gegebenheiten, denn der Status quo eines jeden Unternehmens ist ganz unterschiedlich. Wir zeigen turbo. Auch im Flottenmanagement? die verschiedenen Maßnahmen auf: Dazu gehört wie beschrieben Entscheidend ist, dass die Anforderungen und Bedürfnisse sowohl die digitale Ausrichtung des Flottenmanagements oder auch der der Kunden als auch der Dienstwagennutzer in Einklang gebracht effiziente Umstieg auf E-Mobilität. werden und sich die Systeme einfach in die Unternehmensstrukturen integrieren lassen. Daher setzen wir bei unseren Lösungen auf webbasierte Tools, sodass keine weiteren Programme installiert Die Integration von E-Mobilität ist in vielen Fuhrparks ein werden müssen. Zudem arbeiten wir daran, Dienstwagennutzer großes Thema. Was bieten Sie Ihren Kunden an? Zu Beginn des Prozesses steht immer eine ganzheitliche Analyse, um sicherstellen zu können, dass die Lösungen zum einen nachhaltig und zum anderen ökonomisch sinnvoll sind. Hierbei werden verschiedene Faktoren einbezogen: das Fahrerprofil, bestehende Dienstwagenrichtlinien sowie die Anforderungen an das Fahrzeug. Auf Basis der Ergebnisse kann die passende Modellstrategie nach TCO-Kriterien erstellt werden. Unsere Experten unterstützen auf Wunsch auch bei der Erstellung einer eCar Policy – beispielsweise mittels persönlicher Beratungsworkshops. Zudem gestalten wir gemeinsam mit unseren Partnern Lösungen für eine optimale Ladeinfrastruktur.
Bitte beenden Sie diesen Satz: Unternehmen fahren … … gemeinsam mit uns als zuverlässigen und innovativen Partner auf ihrer eigenen „Road to Sustainability“ hin zu einer zukunfts orientierten Mobilität. Und die ist ökonomisch und ökologisch nachhaltig, digital und flexibel. •
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service
Maßgeschneiderte Flotten-Lösungen Outsourcing kann die aufwendige Fuhrparkverwaltung entlasten. Die Wiener Städtische Donau Leasing hat dafür die Lösung.
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hne Fuhrpark würde es vielen Unternehmen schwerfallen, ihren Geschäften nachzugehen. Doch die Abrechnung von Kosten, die Organisation von Reparaturen und Reifenwechseln, der Tausch von Fahrzeugen und vieles mehr bedeuten einen nicht zu unterschätzenden internen Verwaltungsaufwand.
Beratung zu Alternativen Die Wiener Städtische Donau Leasing bietet mehr als nur die wichtige Fuhrparkmanagement-Komponente Leasingfinanzierung. Die Spezialisten passen die Finanzierung der Fahrzeuge individuell an die Bedürfnisse der Unternehmen an und beraten auch zu ökologischen, alternativen Antriebsarten sowie über mögliche Förderungen. Bei der Umstellung auf
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Elektro günstiger als Verbrenner Im neuesten Car Cost Index von LeasePlan lässt eine Sache besonders aufhorchen: Der Unterhalt für Elektroautos – vom Kleinwagen bis zur gehobenen Mittelklasse – ist günstiger als jener für Verbrenner. Text: Roland Scharf, Fotos: Hyundai, LeasePlan
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um 6. Mal in Folge hat der europaweit agierende, marken unabhängige Flottenmanager LeasePlan vor Kurzem den jährlich erscheinenden Car Cost Index veröffentlicht. Hierbei geht es aber nicht nur um die reinen Anschaffungskosten. Die ganze Wahrheit, wie teuer einem ein Auto über den gesamten Lebenszyklus – von der Beschaffung bis zum Weiterverkauf – wirklich kommt, liegt schließlich in den Gesamtbetriebskosten (TCO) eines Pkw. Und genau diese Mixtur der Kosten – einschließlich Treibstoff/Strom, Wertverlust, Steuern, Versicherung und Instandhaltung – hat sich LeasePlan in 22 europäischen Ländern genauer angesehen. Und so viel vorweg: Das Ergebnis kann durchwegs verblüffen.
Günstige Alternative Wie sieht die Bilanz im Detail also aus? Im vergangenen Jahr lag der Unterhalt von batterieelektrischen Autos in Österreich vor Abzug der Förderungen noch knapp über jenem von Diesel- und Benzin-betriebenen Fahrzeugen. Rechnet man die Förderungen noch dazu, lag man damals schon darunter. 2021 sind VollzeitStromer der gehobenen Mittelklasse mit monatlichen TCO von 832 Euro bereits rund 320 Euro günstiger als Diesel mit stattlichen 1.156 Euro und mehr als 200 Euro günstiger als Benziner mit 1.038 Euro. Die nur zeitweise elektrisch fahrenden Plug-in-Hybride sind mit monatlichen Kosten von 979 Euro zwar günstiger als Diesel und Benziner, aber immer noch an die 150 Euro teurer als Elektroautos, die nur mit Strom unterwegs sind.
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TCO im Ländervergleich Griechenland Deutschland Schweden
Benzin 772 € 960 € 929 €
Diesel Plug-in Elektro 824 € 863 € 746 € 878 € 851 € 760 € 987 € 946 € 769 €
Österreich
1.038 €
1.156 €
979 €
832 €
Finnland Dänemark Slowakei Portugal Frankreich Italien Belgien Norwegen Spanien Großbritannien Niederlande Irland Luxemburg Ungarn Schweiz Tschechien
923 € 939 € 967 € 1.445 € 1.027 € 1.032 € 1.039 € 1.152 € 1.063 € 1.085 € 1.299 € 964 € 916 € 818 € 1.216 € 1.008 €
945 € 984 € 970 € 1.541 € 1.039 € 1.106 € 1.014 € 1.168 € 1.092 € 1.087 € 1.172 € 1.037 € 928 € 802 € 1.258 € 994 €
954 € 825 € 1.003 € 1.246 € 1.104 € 1.106 € 1.093 € 1.040 € 1.047 € 1.116 € 1.194 € 946 € 1.100 € 918 € 1.214 € 1.079 €
856 € 857 € 865 € 891 € 899 € 899 € 905 € 908 € 936 € 945 € 950 € 976 € 1.018 € 1.052 € 1.061 € 1.222 €
service
Car Cost Index 2021 von LeaseP lan
Elektrisch fähr t es sich in Österreich ber eits günstiger als mit Verbre nnern
Intern aufgestiegen Euro
1.156 € 1.038 € 979 € Diesel
Benzin
832 €
Plug-inHybrid
1.000
Elektro
750
500
Österreich hat sich im europäischen Vergleich weiter verbessert und liegt nun bereits auf Platz 4
250
Die Zahlen zeig en die monatlic hen Gesamtb für die gehobene etriebskosten Mittelklasse.
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n dex 2021 vo InRZ.in t_A6_ x_AT Cos dd 1 Car t-Inde
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Quelle: LeasePla n
LeasePlan
01.12.21 17:02
Benzin
Diesel
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Elektro
Euro 1.000
750
746
760
832
769
856
857
865
891
899
899
905
908
936
945
950
976
1.061 1.122 1.018 1.052
zeigen Die Zahlen
Un ga rn Sc hw eiz Ts ch e Re chis pu ch bli e k ePlan Quelle: Leas 01.12.21 17:03
elklasse. obene Mitt en für die geh betriebskost hen Gesamt die monatlic _RZ.indd
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Gr ie ch e la nnd De ut sc hla nd Sc hw ed en Ö st er re ic h Fin nla nd Dä ne m ar k Slo w ak ei Po rtu ga l Fr an kr eic h
Aufgrund der positiven Entwicklung der Gesamtbetriebskosten von elektrisch angetriebenen Autos konnte sich Österreich im europaweiten Vergleich sogar auf Platz 4 verbessern. Nur in Luxemburg, Ungarn und Tschechien sind die TCO von Elektroautos nach wie vor höher als jene von Verbrennern, wobei auch hier der Vorsprung langsam schmilzt. Setzt sich dieser Trend weiter fort, so werden Elektromobile in allen untersuchten Ländern bis Mitte der 2020erJahre auf zumindest demselben Kostenniveau liegen. „Der Car Cost Index 2021 zeigt, dass Elektroautos in Österreich wettbewerbsfähiger geworden sind als andere Fahrzeugtypen. Vollzeit-Stromer sind mit monatlichen TCO Das schlägt sich auch in der Nachfrage nieder: Bis von 832 Euro rund 320 Ende Oktober wurden Euro günstiger als Diesel rund 26.500 E-Autos neu zugelassen, ein Plus von und um rund 200 Euro mehr als 150 Prozent im günstiger als Benziner.“ Vergleich zum Vorjahr. Staatliche Förderungen haben positiv zu dieser Entwicklung beigetragen. Um die Elektrifizierung in Österreich weiter voranzutreiben, sind jedoch weitere Investitionen in die Ladeinfrastruktur notwendig. Außerdem sollten die rechtlichen Grundlagen für das sogenannte ‚Right to Plug‘ geschaffen werden, um den FahrerInnen von Elektroautos das Laden zu Hause zu erleichtern“, sagt Hessel Kaastra, Geschäftsführer von LeasePlan Österreich. •
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Der Wegweiser in Richtung Elektrifizierung Das Flottenmanagement der Porsche Bank beantwortet alle Fragen, die sich stellen, wenn der Fuhrpark um Elektrofahrzeuge erweitert oder umgestellt werden soll. Denn Elektromobilität ist längst kein Fremdwort mehr. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Porsche Bank
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„Für uns steht am Anfang ganz klar eine Bedarfsanalyse. Auf unserer Website findet man bereits die Basics dazu. Dann zeigt sich, welches Fahrzeug Sinn macht. Da gilt es, ein Bewusstsein zu schaffen und entsprechend zu beraten“, so Roland Leitner, Leiter des Porsche Bank Flottenmanagements. Die Porsche Bank berät bei der Umstellung vollumfänglich, von der Analyse über die Wahl des richtigen Fahrzeuges bis hin zur Integration Bestens beraten in den bestehenden Fuhrpark. Auf Im Vergleich zum Umgang mit den diese Weise schafft der Marktführer gewohnten Verbrennermodellen im Flottenmanagement tagtäglich ändert sich im Fuhrpark dann doch maßgeschneiderte Elektromobilitätseiniges. Ab wann zahlt es sich eigentlich aus, in die Elektromobilität lösungen. In der breiten Fahrzeugpalette des Volkswagenkonzerns findet sich Für uns steht am Anfang ganz dann auch für jedes Unternehmen und Einklar eine Bedarfsanalyse, dann satzgebiet das passende zeigt sich, welches Fahrzeug Sinn Elektromodell. Und mit dem derzeitigen Portmacht. Da gilt es, ein Bewusstsein folio allein ist es noch zu schaffen.“ nicht getan: Immer weitere Modelle werden mit der Zeit ihren Weg in die Schauräume zu investieren? Wie elektrifiziere der Händlerpartner finden. ich meinen Fuhrpark am besten? Fragen wie diese stellen sich plötzlich den Fuhrparkverantwortlichen. Gut geladen Die Experten der Porsche Bank sind Die Erstellung des Fuhrparks an sich gerüstet und haben die passenden ist die eine Sache. Bei Elektroautos Antworten parat. stellt sich noch die Frage nach dem er elektrische Antrieb ist vor allem im Unternehmensbereich angekommen. Sieht man genau hin, entdeckt man, dass über 80 Prozent der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen in den gewerblichen Sektor fallen. Einen entsprechenden Fokus hat das Flottenmanagement der Porsche Bank auf diesen Bereich der Mobilität gelegt.
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Das passende Modell ist mit der richtigen Beratung schnell gefunden; der Volkswagenkonzern bietet reiche Auswahl
Aufladen: Auch wenn es ums Thema Ladeinfrastruktur geht, gilt die Porsche Bank als wegweisend – und zwar direkt in Richtung Moon. „Wir sind sehr froh, dass wir mit Moon einen echten Spezialisten für Ladeinfrastruktur im Konzern haben. Somit können wir zum jeweiligen Auto auch gleich die passenden Ladelösungen anbieten“, bekräftigt Leitner. Der Rundum-Service des Porsche Bank Flottenmanagements bereitet somit den Weg für den Einstieg in die Elektromobilität. •
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Ausgezeichnet! Neben dem Netzwerken wurden auch Auszeichnungen auf dem Fleet Europe Summit 2021 vergeben. Text: Balz Eggenberger, Fotos: Fleet Europe Summit
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m November 2021 fand in Brüssel wieder der internationale „Fleet Europe Summit 2021“ statt. Es handelt sich dabei um die führende internationale Konferenz in Europa rund ums Thema Flotten und Mobilität. Diese zweitägige Veranstaltung verband wieder Information, Bildung, Networking und Wissensaustausch. Rund 1.000 Flottenentscheider und Influencer nahmen teil. Während des Fleet Europe Summit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Best Practices mit ihren Kollegen auszutauschen, sich über die neuen Trends, die Bedürfnisse und die Anforderungen der Branche zu informieren und sich im Fleet-Europe-Dorf zu vernetzen. In diesem Netzwerkbereich waren wieder über 30 Aussteller (Flottenanbieter) sowie Start-ups aus den Bereichen Flotte und Mobilität vertreten.
Netzwerken und Auszeichnungen Ziel dieser Flottenkonferenz war es, einen detaillierten Einblick in verschiedene aktuelle Themen im multinationalen Flotten management zu geben und Erfahrungen auszutauschen. Im Fokus standen dabei die folgenden Themen: Elektromobilität, neue Mobilitätsansätze und natürlich das veränderte Mobilitätsverhalten infolge Covid. Zu diesen Themen gab es viele spannende Vorträge von Fachexperten, diverse Podiumsdiskussionen und Workshops zu ausgewählten Themen. Die Konferenz begann mit dem Fleet
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Die Auszeichnungen der europäischen Flottenmanager des Jahres sind eines der Highlights auf dem Fleet Europe Summit
Europe Remarketing Forum. Am Nachmittag des ersten Tages folgten dann diverse Workshops. An einem dieser Workshops hatte auch das Schweizer Unternehmen „1st Mobility AG“ einen aktiven Part zum Thema „Einführung einer Mobilitäts-Policy“. Teilnehmer dieses Workshops waren diverse global tätige Flottenmanager. Am Mittwoch folgte dann der eigentliche Fleet Europe Summit, ein intensiver Tag mit diversen interessanten Vorträgen und mehreren Auszeichnungen. Globaler Flottenmanager des Jahres wurde Jan-Hendrik Rauhut (Bayer); Europäischer Fuhrpark- und Mobilitätsmanager des Jahres: Yuliya Lapenkoca (Danone); Europäischer Flottenbeschaffungsmanager des Jahres: Adam Longenecker (Zimmer Biomet); Europäischer Smart Mobility Manager des Jahres: Franz Fehlner (Allianz) sowie Dr. Olga Nevska (Telekom Mobility Solutions). •
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Mehr Gesamtgewicht, weniger Kosten Welche Vorteile E-Nutzfahrzeuge haben und was man bei der Anschaffung eines neuen Modells beachten sollte, erklärt Renato Eggner, Geschäftsführer von Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Petair, Sailer
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ufgrund der schweren Batterien haben E-Nutzfahrzeuge oft ein größeres Eigengewicht als Vergleichsmodelle mit Verbrennungsmotoren. Um gleich hohe Transportmengen zu ermöglichen, hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, vollelektrische Nutzfahrzeuge mit einem höchst zulässigen Gesamtgewicht bis zu 4,25 Tonnen mit einem B-Führerschein zu fahren. Allerdings müssen Lenker bestimmte Punkte beachten.
Keine Anhänger möglich Dazu gehören die Führerscheinklasse und der Gültigkeitsbereich. Bis Ende Februar 2022 gibt es dazu die Bedin-
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gung, dass Lenker eine Ausbildung von tigen E-Nutzfahrzeuglenkern beim fünf Unterrichtseinheiten absolvieren Beantragen der E-Mobilitätsförderung und der Code 120 im Führerschein zu Vorsicht: „Wenn man sich online eingetragen ist. Überdies gilt diese bei der Kommunal Kredit (KPC) regisRegelung nur für Fahrten in Österreich triert, muss innerhalb von 24 Wochen und Deutschland. Diese Regelung entfällt ab 1. März 2022 für alle PkwIn den meisten unserer Berechnungen Lenker, die schon seit schneiden umweltfreundliche Fahrzeuge mindestens zwei Jahren schon deutlich besser ab als solche mit im Besitz eines FührerVerbrennungsmotoren.“ scheins sind. Darüber hinaus muss man auf die Themen Autobahnmaut, Fahrtenschreiber die Bezahlung und Zulassung des und Anhänger achten. Wenn das Fahrzeuges und die Antragstellung E-Nutzfahrzeug das höchstzulässige über die Online-Plattform erfolgen, Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen übersonst verliert die Registrierung ihre Gültigkeit. Diese Frist kann aktuell schreitet, ist auf Autobahnen eine aufgrund von Lieferverzögerungen Go-Mautbox zu verwenden, ein Fahrnicht immer eingehalten werden.“ Die tenschreiber („EU-Kontrollgerät“) ist KPC ersucht, sich gegebenenfalls neu vorgeschrieben und Anhänger sind zu registrieren. „Bei uns wurden von nicht gestattet. Jänner bis Oktober 2021 bereits 44,5 Prozent aller Neuverträge für ein elekFristen müssen eingehalten werden Darüber hinaus rät Renato Eggner, trifiziertes Fahrzeug abgeschlossen! Geschäftsführer von Raiffeisen Leasing Damit sind wir Nummer 1 unter den Fuhrparkmanagement, allen künfheimischen Fuhrparkmanagern“, erläutert Eggner, der die Total Cost of Ownership als gutes Argument für E-Fahrzeuge nennt. „In den meisten unserer Berechnungen schneiden Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-Leasing umweltfreundliche Fahrzeuge schon Fuhrparkmanagement: „Bei uns wurden von Jänner deutlich besser ab als solche mit Verbis Oktober 2021 bereits 44,5 Prozent aller Neuverträge für ein elektrifiziertes Fahrzeug abgeschlossen.“ brennungsmotoren.“ •
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Die unbegründete Angst vor der Telematik In einem Webinar von Webfleet Solutions wurden „Die größten Vorurteile gegen Telematik- und Flottenmanagementsysteme“ unter die Lupe genommen. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: comuniverse
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ei der Webfleet Solutions Mobility Conference diskutierte Kai Wüster, Senior Sales Engineer, als Moderator mit Robert Rosemann, Telematik Consultant der comuniverse GmbH, warum viele Firmen modernen Lösungen für den Fuhrpark misstrauen. Das beginnt schon beim Faktor Kosten. „Wenn man den Nutzen versteht, ist das System nicht teuer“, so Rosemann, der den „Return on invest“ unterstreicht. Allein, wenn einen ein Kunde in Regress nehmen will und man mit der Telematik die Pünktlichkeit der Lieferung beweisen kann, mache sich das schnell bezahlt.
Tagesgeschäft wird bestmöglich unterstützt Fühlen sich Mitarbeiter beobachtet, müsse man ihnen den Einsatz des Systems erklären. Rosemann erzählt das Beispiel von einem Kunden, der in den Graben gefahren ist und sein Mobiltelefon nicht mehr erreichen konnte: „Das System hat ihm den Hintern gerettet!“ Wegen der besseren Planung würde zudem auch die Arbeitszeit des Mitarbeiters geschont, ergänzt Wüster. Das Thema Datenschutz kontert Rosemann mit einer guten Argumentationslinie, warum ein gerechtfertigtes Interesse am Einsatz so eines Systems bestünde. Wenn man Punkte wie die Sorgfaltspflicht gegenüber dem
Am Kundenbeispiel Wochenmarkt24 macht Robert Rosemann von der comuniverse GmbH deutlich, wie Telematiklösungen das Business voranbringen können
Mitarbeiter, die Unterbindung eines potenziellen Risikos und die Prozesssicherheit durch den digitalen Fahrtenschreiber in einem Mitarbeiter-Brief festhält, „dann kann uns der Datenschutz nichts“, so Rosemann. Wird Firmen ein weiteres System zu komplex, sollte man bedenken, was die persönliche Kontrolle von Ruhezeiten etc. an Zeit kostet. Rosemann: „Das System soll einfach in der Handhabung sein und das Tagesgeschäft bestmöglich unterstützen. Vielleicht lassen sich dadurch auch andere Prozesse verschlanken.“ Nicht zuletzt, um das „Ich haben keine Zeit dafür“-Argument zu entkräften, bringt Rosemann das Best-Practice-Beispiel Wochenmarkt24: Früher musste dort manuell und fehlerbehaftet geplant werden, heute bestellt der Kunde bis 18:00 Uhr, bereits ab 06:00 Uhr werden die Produkte ausgeliefert. Es gibt volle Transparenz, Aufträge werden automatisiert verarbeitet, die Fahrer können sich auf die Fahrt konzentrieren. Und vor allem: Ein Ausbau ist jetzt möglich. •
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Interview
Mobilität aus einer Hand Seit Kurzem vereinfachen Toyota Kreditbank und Toyota Versicherung die Anschaffung von Firmenautos durch ineinandergreifende Angebote, wir haben die beiden Geschäftsführer zum Interview gebeten. Interview: Stefan Schmudermaier, Foto: Toyota
Die Toyota Kreditbank ist vor zwei Jahren in Österreich gestartet, was war die Idee dahinter und wie sieht die Zwischenbilanz aus, Herr Klaffenböck?
dort auch Finanzierung und Versicherung. Toyota hat in Summe ein sehr erfolgreiches Jahr und auch die Situation in der Branche mit den weltweiten Lieferschwierigkeiten gut gemeistert.
Michael Klaffenböck (MK): Grundsätzlich ist es ja überall so, wo ein Hersteller direkt auf den Markt kommt, wird auch eine entWas den bestehenden Kundenkreis betrifft, so wird die Situsprechende Bank installiert, die mit Finanzierungen den Verkauf ation ähnlich gewesen sein wie bei der Bank, sprich sehr unterstützt. Wir arbeiten eng zusammen mit dem Importeur, mit kleinteilig mit je nach Händler unterschiedlichen Partnern bei Toyota Österreich und natürlich auch mit der Versicherung, um für Finanzierung und Versicherung. Wie gut kommt man da voran? den Kunden ein Gesamtpaket zu schnüren. Österreich ist ein Lea(MF): Die Herausforderung zu Beginn ist gewesen, alle Partner im Netzwerk an Bord zu holen, sobald der singmarkt, jedes zweite Fahrzeug in Österreich Händler davon überzeugt war, hat die Sache wird geleast und dort wollen wir auch hinFahrt aufgenommen. Da wurde schnell klar, kommen. Wir wollen Unternehmern und FlotToyota entwickelt wie stark das Angebot einer Hand ist mit all tenkunden das Budgetieren einfach machen. sich weg vom reinen den Vorteilen. Der Kunde finanziert und verWir sind kurz vor der Pandemie gestartet und Autohersteller hin zum mussten uns natürlich sofort darauf einstellen. sichert bei uns und wir kümmern uns um alle Dinge wie Mitarbeiterschulungen oder viele weiteren Schritte, von der Anmeldung des Mobilitätsanbieter.“ Kontakte sind da natürlich anders gelaufen, Autos bis hin zur Schadenabwicklung wird Michael Klaffenböck, Toyota Kreditbank als ursprünglich geplant. Vor allem, wenn man alles vor Ort beim Händler fachgerecht abgeals Newcomer ohne direkten Kundenstamm wickelt. Zudem gibt es eine Mobilitätsgarantie startet, war das nicht immer leicht, aber mittlerweile bilden wir mit in unserem Produkt. Egal wo der Kunde eine Panne oder einen Unfall den Händlern und auch der Toyota Versicherung eine gute Einheit. hat, wir schleppen das Fahrzeug zu einem Toyota-Händler oder bei einem größeren Schaden zu jenem Händler, bei dem der Kunde das Apropos Versicherung, Herr Fraiss, bei Ihnen war der Start Auto auch gekauft hat. Zusätzlich gibt es bei Reparatur in unserem Netz noch einen Nachlass auf den Selbstbehalt, ein Gesamtpaket, vermutlich ähnlich herausfordernd, oder? das sich für den Kunden definitiv auszahlt. Martin Fraiss (MF): Das stimmt, dennoch war das erste Jahr trotzdem besser als erwartet. Wir liegen bis Kommen wir zurück zur Toyota Kreditbank. Gibt es spezielle Ende des Jahres klar Angebot für Firmen- oder Flottenkunden? über den Zielen, die wir (MK): Wir starten in 2022 mit einem auf diese Zielgruppe angevor der Pandemie defipassten Full-Service-Leasing-Produkt, das natürlich in Österreich finanzielle Vorteile hat. Wir haben zudem eine Modulbauweise, bei niert haben, was uns der der Kunde sich selbst aussuchen kann, welche Bausteine er in natürlich sehr freut. den Finanzierungsvertrag aufnimmt und welche nicht. Das läuft Durch eine starke Intedann unter der Marke Kinto, dahinter verbergen sich unterschiedgration ins Angebot von Toyota Österreich lichste Mobilitätslösungen von Toyota. Wir entwickeln uns ja weg mit innovativen Provom klassischen Automobilproduzenten hin zu einem Mobilitäts anbieter, ein Punkt dabei ist das gewerbliche Flotten-Leasing, dukten und effizienten Prozessen wurden wir schnell im HändlerAktuell liegt der Anteil an Firmenkunden bei der Toyota Kreditnetzwerk akzeptiert. bank bei einem Drittel. Wie sehen dann die weiteren Pläne aus? Wie schon Herr Klaffen(MK): Grundsätzlich ist Toyota erfahrungsgemäß im österreichischen böck erwähnt hat, ist Markt sehr stark bei den Privatkunden. Aber natürlich wollen das Angebot aus einer wir den Marktanteil der gewerblichen Zulassungen steigern. Das Hand das Entscheiwiederum hängt stark von der Modellpolitik von Toyota ab, wie sehr kommende Modelle den Firmenkunden ansprechen. Der Corolla ist dende. Der Kunde hat da natürlich ein Parademodell und natürlich unsere Nutzfahrzeuge. eine Anlaufstelle, den Und wir erhoffen uns natürlich einiges vom neuen bZ4X, unserem Händler, und bekommt vollelektrischen Fahrzeug, das Mitte 2022 auf den Markt kommen soll. Da wird es dann auch entsprechend attraktive FinanzierungsMichael Klaffenböck, angebote für Unternehmen geben, ohne Restwertrisiko für den Geschäftsführer Toyota Kreditbank Österreich Kunden.
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Der Hybridantrieb ist ja ein zentrales Element für Toyota, es gibt sogar eine Hybrid-Versicherung. Was muss man sich darunter vorstellen?
vereinbarungen, bei denen alles individuell berechnet wird, je nach Größe des Fuhrparks. Und wir versichern grundsätzlich natürlich auch jede Marke, das muss man dazu sagen, weil das sonst ja in der Form gar nicht gehen würde. Wir sind bei der Versicherung marken unabhängig.
(MF): Das ist ein ganz spezifisches Toyota-Produkt und ist aus unserer Hybrid-Kompetenz entstanden. Die Idee dahinter ist es, dem Kunden Vorteile zu geben, wenn er ein Hybridfahrzeug fährt und das besonders effizient Lassen Sie uns noch einen Blick in macht. Also wenn er möglichst viel die Zukunft werfen, welche Pläne im elektrischen Modus unterwegs ist, haben Toyota Kreditbank und Ver damit nachhaltig, umweltschonend, sicherung in nächster Zeit? aber auch sicher fährt. Sicher fahren (MK): Wir sind dabei, bestehende Serbedeutet im Regelfall eine geringere vices mit Zusatzangeboten abzurunden Schadenfrequenz und diesen Vorteil und einzelne Komponenten weiter geben wir dem Kunden zurück, indem auszubauen. Und wir werden bei der er dann nach gewissen Staffeln einen Flotte Richtung Mobilität gehen. Also Bonus auf seine Versicherungsprämie die erwähnte Kinto-Schiene auch hier bekommt. Die Daten bekommen wir in Österreich anschieben. Das kann Martin Fraiss, über die Schnittstelle der Connected von Sharing-Angeboten bis zur pasGeschäftsführer Toyota Versicherung Österreich Services zum Auto, ohne dass wir senden Mobilität auf der Langstrecke sehen, wo oder wohin jemand fährt, dafür gibt es eine Datenschutzreichen, wir wollen bei den Mobilitätslösungen jedenfalls vorn mit dabei sein. Und wie erwähnt wollen wir auch Operating-Leasing vereinbarung. Das funktioniert übrigens, egal ob jemand 5.000 oder vorantreiben. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, um 100.000 Kilometer im Jahr fährt. Und in der höchsten Stufe gibt es dem Kunden zu erklären, dass Full-Service-Leasing mehr ist, als das eine Rückvergütung von 15 Prozent. klassische Restwert-Leasing, dafür aber eben neben Versicherung, Ein spezielles Angebot ist auch die Flottenversicherung, wie Wartung und auf Wunsch Reifen auch die komplette Abrechnung aus einer Hand kommt. unterscheidet sich die von anderen? (MF): Wir haben uns bei Produkten und Pro(MF): Da haben wir zwei Themen. Zum einen Spezielle Flottendie KMU, die bei Toyota ja traditionell stark zessen gut aufgestellt, bei großen Flotten gibt vertreten sind. Hier bieten wir für die Modelle es schon einige Anfragen und auch den ein Versicherungen erlauben Hilux und Proace ohne Bonus-/Malusstufen oder anderen Abschluss. Wir müssen jetzt Fuhrparks eine größt Fixprämien an. Egal welche Ausstattung, das Thema auch in die Breite bringen, damit mögliche Flexibilität.“ man da mehr Frequenz bekommt. Unsere welches Zubehör. Und wir haben andere Dinge Martin Fraiss, Toyota Versicherung Servicequalität ist sehr gut, wir hatten bei drinnen wie zum Beispiel die grobe FahrlässigHunderten Schadenfällen noch keine einzige keit oder Schäden im eigenen Fuhrpark und Beschwerde, das ist alles andere als selbstverständlich. Grundsätzähnliches. Wir haben aber auch hohe Kompetenz und Produkt lösungen für große Flotten. Diesen Bereich wollen wir in den lich ist es unser Ziel, die Services alle aus einem Guss mit der Marke nächsten Jahren noch stärker ausbauen. Wir arbeiten mit RahmenToyota als Überschrift anzubieten. •
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Verlässliches Netzwerk Gerade in Zeiten vielfältiger Unsicherheit erweist sich ein verlässlicher Partner wie das Automotive Repair Network (ARN) von Axalta als besonders wertvoll für Flottenbetreiber. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Axalta
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uch wenn es kaum einer mehr hören mag: Die durch Corona ausgelösten Unsicherheiten sind längst nicht überstanden und sie beeinflussen auch den Firmenfuhrpark. Eine schnelle, fachgerechte Reparatur zu bekommen, erweist sich in Zeiten von Nachschubproblemen, aber auch durch pandemiebedingte Restriktionen oder Fachkräftemangel nicht selten als problematisch – gerade in entlegeneren Regionen.
Wertvolle Partnerschaft Das Reparaturnetzwerk ARN (Automotive Repair Network, www.myarn.at) des Lackherstellers Axalta sorgt durch die Vielzahl der angeschlossenen Betriebe und durch den garantiert hohen Qualitätsstandard dafür, dass Flottenmanager auch in herausfordernden Zeiten wie diesen etwas ruhiger schlafen können. Die derzeit 95 Betriebe decken neben Karosserie- und Lackexpertise auch Kfz-Technik, aber beispielsweise ebenso Beschriftungen oder Aufbauten ab. „Ein tragfähiges Netzwerk wie das ARN bietet dem Fuhrparkverantwortlichen viele Vorteile“, sagt Rudolf Luxbacher, verantwortlicher Manager Fleet, Leasing
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and Insurance bei Axalta. „Dass die Mobilität der Mitarbeiter gewährleistet bleibt, ist nur eine Facette. Auch durch digitale Tools und der hohen Servicequalität können wir im Fall des Falles viele Sorgen abnehmen.“
Über die Plattform RepScore.net hat der Flottenbetreiber eine Übersicht über Betriebe im ARN, inklusive detaillierter Informationen und Kontaktmöglichkeit
Dienstfahrzeuge verlängert. Dadurch gewinne die Reparatur an BedeuDer Flottenbetreiber und der Diensttung, so Luxbacher. Und auch bei den wagenfahrer haben Unfall-App, UnfallReparaturen selbst sei zu erwarten, dass wieder mehr repariert, anstatt bloß getauscht werde. „Dazu braucht es aber wieDie Reparatur gewinnt derum das Know-how, über an Bedeutung, mit einem das die ARN-Werkstätten als unabhängige Reparaturspezistarken Netzwerk ist die alisten mit Konzentration auf eigene Flotte abgesichert.“ mehrere beziehungsweise alle Rudolf Luxbacher Marken jedenfalls verfügen.“ •
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Hotline und eine hochprofessionelle Management-Plattform zur Verfügung. Auch im Fuhrparkverband Austria ist ARN seit der Verbandsgründung als Fördermitglied an Bord. „Die Veranstaltungen des FVA sind eine gute Gelegenheit zum Austausch“, erzählt Luxbacher. Wie wird es weitergehen? Aufgrund des Chipmangels in der Fahrzeug industrie wird derzeit die Laufzeit vieler
Das flächendeckende Netzwerk der ARN-Betriebe mit derzeit knapp 100 Punkten auf der Landkarte
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DIE Branchen-Messe Neue Content-Formate, attraktive Vortragsthemen und hochkarätige Aussteller machen die AutoZum 2022 (15. bis 18. März) zum Fixpunkt der österreichischen Kfz-Branche.
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ie Branche ist im Umbruch und sucht neue Geschäftsfelder“, weiß Harald Winkler, Divisionsleiter Automotive bei Würth und damit einer der wichtigsten Aussteller der AutoZum. Themen wie Elektrifizierung, Digitalisierung und Assistenzsysteme bringen neue Herausforderungen für die Kfz-Betriebe. Auf der AutoZum als bedeutendste heimische Kfz-Branchenmesse werden sich die wichtigsten Anbieter im Kfz-Bereich nicht nur mit ihren Produkten, sondern auch mit neuen Lösungen und Ideen für die Betriebe präsentieren. Dazu kommen neue Content-Formate. „Wie sieht die Werkstatt der Zukunft aus? Bei welchen Nutzfahrzeugen stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis und welche Herausforderungen dominieren den Aftersales-Markt?“, informiert der neue AutoZum-Messeleiter Christian Konrad. „Die Antworten darauf hat die Salzburger AutoZum im März 2022.“
Attraktives Rahmenprogramm Wie schon bei der letzten AutoZum 2019 wird die Messe also mit einem attraktiven Rahmenprogramm komplettiert. In Halle 10 wird AUTO & Wirtschaft mit ihren Partnern das A&W-Forum veranstalten. Das attraktive Programm reicht von Themen für den Handel
(Dienstag 15.3.) über den bereits bekannten Schadentag (Mittwoch 16.3.) bis zu Herausforderungen und Lösungen für die Kfz-Werkstätte (Freitag 18.3). Am Donnerstag, 17.3., findet der traditionelle VRÖ-Reifentag statt. „Frische Messeakzente werden Sonderschauen wie ,Boxenstopp Lehre‘ in Halle 8 oder die Sonderschau ,Nutzfahrzeuge‘ in Halle 10 setzen“, ergänzt Konrad. „Besonders spannend gestaltet sich der Bereich ,Future Mobility Area‘ in Halle 8.“
Herausforderungen für den Aftersales-Markt „Der Wandel der Automobilindustrie durch Mega trends wie die Digitalisierung ist groß“, weiß Konrad. „Die daraus resultierenden Herausforderungen für den Aftersales-Markt werden uns als Messeveranstalter ebenso begleiten wie unsere Aussteller und Besucher. Die Messe soll daher eine Netzwerkplattform sein, um gemeinsam diese Herausforderungen meistern zu können.“ Auch Berner ist als wichtiger Anbieter fix mit dabei. „Gemäß unserem Messemotto ‚Mit uns stimmt die Chemie‘ legen wir einen Fokus auf Fahrzeugaufbereitung, Waschstraßenchemie und Scheiben kleben“, so Wolfgang Sageder, Geschäftsführer der Berner Group. • (GEW, Fotos: AutoZum)
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FLOTTE Redaktionsbeirat
Digitale Zustellung von Strafen Das Erhalten und Verteilen von Strafzetteln kann vor allem bei großen Fuhrparks schnell zu einem administrativen Monster werden. Um genau hier alles leichter zu machen, gibt es eine spezielle Online-Plattform der Regierung für Unternehmer, die jedoch ihre Besonderheiten hat. Text: Roland Scharf, Foto: unsplash.com
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in Mitglied des Redaktionsbeirats trat an uns mit einem Thema heran, das für viele – auch für uns – nicht so ganz präsent war: Wie verteilt, erfasst und verrechnet man Strafzettel intern am schlauesten? Schließlich ist es ja so, dass Anonymverfügungen erst ausgewertet und dann an den Schuldigen weitergeleitet werden müssen. Oder aber, die Strafe wird zentral bezahlt und dem Sünder vom Gehalt abgezogen. Aber so wird der Aufwand nur noch höher, weil sogar die Gehaltsverrechnung in den Prozess mit eingebunden werden muss. Und – noch mühsamer: Man übersieht einmal eine Lenkererhebung, mit dem Ergebnis, dass dem Geschäftsführer dann ein Rsb-Brief mit dem peinlichen Inhalt zugestellt wird, er möge die Strafe bitte baldigst begleichen.
Digitale Weiche Um genau hier eine spürbare Entlastung zu schaffen, wurde von der Regierung vor mehr als zehn Jahren das sogenannte Unternehmer Service Portal ins Leben gerufen. Das USP gilt als wichtiger Baustein in der Umstellung auf das sogenannte E-Government, dass also nicht mehr alles über Behördenwege oder -briefe läuft, sondern vor allem online. An die 80 staatliche Institutionen sind über diesen Weg zu erreichen und da zählen natürlich auch die Bezirksverwaltungsbehörden dazu, die die Verkehrsüberwachung innehaben. Klingt alles wirklich praktisch, aber es scheint so, als ob das USP für manche Stelle zwar eine Option, aber keine verpflichtende Maßnahme ist. Wir haben beim zuständigen Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort nachgefragt und Antworten erhalten, die nicht wirklich zufriedenstellend sind, aber zeigen, dass es bei der Umsetzung der Digitalisierungspläne wohl noch Spielraum gibt. Und wohl bedeutet, dass Behörden beim USP mitmachen können, aber nicht alle Dinge darüber abwickeln müssen.
Ist es Bezirkshauptmannschaften freigestellt, etwa Anonymverfügungen entweder per USP oder per Post zu versenden? Sobald ein Unternehmen für die elektronische Zustellung registriert ist, sollte der Empfang von Dokumenten von Bundesbehörden und Behörden, die Bundesgesetze umsetzen, hauptsächlich elektronisch erfolgen.
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Kann es der Unternehmer veranlassen, dass ihm nur mehr per USP Bescheide zugestellt werden? Wenn die absendende Behörde die elektronische Zustellung noch nicht nutzt oder die Zustellung nicht für den elektronischen Versand geeignet ist (z. B. bei Originaldokumenten), erfolgt die Zustellung weiterhin postalisch. Unternehmen als Empfänger von Zustellungen von Behörden können sich seit 01.01.2020 auf das Recht auf elektronischen Verkehr gemäß § 1a E-Government-Gesetz berufen.
Unternehmer Service Portal teils noch unbekannt Auch die Website www.usp.gv bleibt in diesem Bezug eher kryptisch. So steht dort nur, dass alle Bundesbehörden und Behörden, die Bundesgesetze umsetzen, elektronische Zustellungen von bundesbehördlichen Dokumenten ermöglichen müssen. Jedoch sind nur Unternehmen dazu verpflichtet, seit 1. Jänner 2020 an der elektronischen Zustellung teilzunehmen … Auf die Frage, wie dieses System verwendet wird, kamen von den Mitgliedern des FLOTTE-Redaktionsbeirates höchst unterschiedliche Aussagen. Ein Mitglied meinte, es kommen viele offizielle Schreiben über den USP-Account, aber nur ein bis zwei Verkehrsstrafen pro Woche. Ein Mitglied aus einem anderen Bundesland hingegen gab an, dass an die 95 Prozent aller Strafen schon über diesen Weg zu ihm gelangen und nur wenige Bezirkshauptmannschaften noch den klassischen Weg wählen. Wieder anderen war diese Plattform an sich unbekannt.
Unterschiedliche Handhabung bei Verkehrsstrafen Auch interessant ist, wie unterschiedlich das Bezahlen der Strafen an sich geregelt ist. Das Vorabbezahlen kommt vor allem bei großen Fuhrparks zum Einsatz, auch wenn der generelle Aufwand wächst, da ja auch die Lohnverrechnung eingebunden werden muss. Andere wiederum leiten jede Strafe an den Betroffenen weiter. Zum einen, weil ein Vorabbezahlen oftmals ein nicht ganz korrektes Schuldeingeständnis sein kann und keine Einspruchsmöglichkeit mehr besteht. Abhilfe erwarten manche durch Telematik-Projekte, was die Suche nach den Rasern deutlich abkürzen würde. Der Datenschutzbeauftragte kann dann einfach im System nachschauen, wenn die Strafe denn rechtzeitig zugestellt wird. •
Auto Neuer S-Cross im Look des Across
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m Jahr 2006 begann alles mit dem Suzuki SX4, der mit 4,1 Metern noch recht kurz war. 2013 kam zum Namen SX4 der Zusatz S-Cross hinzu, auch 20 Zentimeter Längenzuwachs war zu verzeichnen. Nun ist die Entwicklung zum S-Cross abgeschlossen, das „SX4“ darf man also abhaken. Der Neuling kommt noch im Jänner 2022 zu uns.
Allrad und Mild-Hybrid Mehr SUV-Design als bisher, das ist auf jeden Fall auffällig. Der S-Cross sieht mit seinem starken Kühlergrill und den eckigen Radhäusern dem großen Bruder Across ähnlich. Ansonsten scheint sich Suzuki an bewährte Rezepte gehalten zu haben: Ein 1,4-Liter-Boosterjet-Turbomotor sorgt gemeinsam mit einem SHVS48-Volt-Mild-Hybrid-System für Fahr-
Die inneren Werte bleiben erhalten spaß und Effizienz gleichermaßen. Wir nehmen an, dass der gewohnte Leichtbau fortgesetzt wurde. Die letzte Generation brachte ab 1.160 Kilogramm auf die Waage. Viele Fakten sind offen, bekannt ist das Kofferraumvolumen (430 Liter), das Audiosystem mit 9-Zoll-Display und moderner Konnektivität sowie der optionale Allrad Allgrip Select, der rutschige Situationen schon bisher gekonnt meisterte.
Optisch hat Honda den nächsten HR-V komplett neu gestaltet. Doch so wichtige Features wie das äußerst flexible Sitzkonzept Magic Seats finden sich zu Preisen ab 31.290 Euro nach wie vor. In diesem Grundpreis enthalten: LED-Scheinwerfer, Sitzheizung vorn, Navigationssystem, Smartphone-Konnektivität und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Ab 33.890 Euro gibt es dann eine berührungslose E-Heckklappe, ein beheizbares Lenkrad und Stoff-Lederdesign. Topmodell im ZweifarbenLook ab 36.490 Euro. Immer Hybridantrieb mit zwei E-Motoren und 1,5-Liter-Benziner.
Gefüllte Lücke Zwischen C-HR und RAV4 hatte Toyota noch etwas Platz. Hier wird sich ab Herbst 2022 der 4,46 Meter lange Corolla Cross behaupten. Eine niedrige Ladekante und eine große Heckklappenöffnung werden als Nutzfaktor betont, erstmals wird die fünfte Generation des Toyota-Hybridsystems mit 197 PS eingesetzt. Beim Allradler hilft ein zweiter E-Motor mit 42 PS an der Hinterachse automatisch bei Schlupf.
Nachhaltiger und mit Technologie-Update M-Plug-in im X7-Format Das BMW Concept XM ist zwischen „Luxus jenseits aller Konventionen“ (BMW) und „einfach obszön“ (aufgeschnapptes Statement) einzuordnen. Es wird als stärkstes in Serie gebautes M-Modell ab Ende 2022 in Spartanburg (USA) produziert und feiert das 50-jährige Bestehen der BMW M GmbH. Das Plug-in-SUV kommt rein elektrisch 80 Kilometer weit, gemeinsam mit dem V8 werden 750 PS und 1.000 Nm generiert. Innen finden sich braunes Leder in Vintage-Optik, Kupfer und auch Carbon, um etwas Motorsport zu zitieren.
Zuerst zum Motorenangebot des frisch gelifteten Škoda Karoq: Es gibt zwei Diesel- und drei Benzinaggregate in der Bandbreite von 110 bis 190 PS. Die erwähnte Nachhaltigkeit betrifft die optionalen Innenraummaterialien. Beim starken TSI sind die Sportline-Ausstattung und Allradantrieb immer dabei und beim 150-PS-TDI gibt es die Wahl zwischen Front- und Allradantrieb. Erkennbar ist der neue Karoq am breiteren Grill, der hexagonal geformt ist. Erstmals erhältlich sind Matrix-LEDScheinwerfer und weitere Assistenzsysteme.
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Auto • schon gefahren
Alles neu und doch vertraut Auch wenn der neue Multivan optisch zunächst etwas gewöhnungsbedürftig wirkt, seine (Raum-)Qualitäten hat er nicht verloren, zudem gibt’s erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Volkswagen Nutzfahrzeuge
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enn man automobile Ikonen – wie eben einen VW Multivan – radikal neu erfindet, ist das immer eine Gratwanderung. Die erste Annäherung an den neuen Multivan beginnt daher mit etwas gemischten Gefühlen. Der jüngste Spross in der Familie von VW Nutzfahrzeuge ähnelt beim Vorderbau aber eher einem Van, der Fahrer sitzt nun deutlich weiter hinten als bisher. Das merkt man auch bei der Frontscheibe, die ist so weit vom Lenkrad weg, dass die Innenreinigung selbiger eine Herausforderung darstellt. Der Heckabschluss ist ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig, ein deutlich überstehender Dachkantenspoiler – der seitlich links und rechts der Heckscheibe ausläuft – prägt das Bild, da der CW-Wert dadurch maßgeblich verbessert wird und der Verbrauch entsprechend sinkt, ein sinnvolles Detail.
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Die – auf Wunsch elektrischen – Schiebe türen kennt man vom Vorgänger, sie geben den Weg frei zu einem überraschend großen Innenraum. Was von außen zunächst unmöglich erscheint, hat VW trotz einer Fahrzeughöhe von nur 1,90 Metern (der T6.1 lag noch bei 1,99 Metern) geschafft. Das Platzangebot und auch die Innenraumhöhe entsprechen jenem des Vorgängers. Neben der Standardlänge von 4,97 Metern gibt es auch eine 5,17 Meter lange Variante, die sich im hinteren Überhang unterscheidet.
Das Cockpit ist modern und voll vernetzt, der Innenraum großzügig wie eh und je; Sitzbank gibt es keine mehr, die Einzelsitze sind zudem deutlich leichter geworden
Durch und durch modern Im Cockpit blieb kein Stein auf dem anderen, der neue Multivan bietet die volle Ladung Digitalisierung. Zwei Bildschirme für Armaturen und Navi erlauben den vollen Überblick, statt eines Automatikwählhebels findet man einen kleinen Joystick. Was die Motorisierung betrifft, stehen zum Start zwei Benziner mit 136 und 204 PS sowie ein Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 218 PS – aktuell unsere klare Empfehlung – bereit. Ein 150-PS-Diesel folgt im ersten Quartal 2022, Lars Krause – Vorstand VW Nutzfahrzeuge – hat im Interview (Seite 22) einen weiteren, stärkeren Selbstzünder angekündigt, Startdatum ungewiss. Und auch ein Allrad – in Verbindung mit einer elektrisch angetrieben Hinterachse – ist in Vorbereitung. Apropos Allrad: Der T6.1
wird in genau einer Variante, mit 204 PS TDI und Allrad, weitergebaut. Preislich startet der weiterhin vorsteuerabzugsfähige VW Multivan bei 49.525 Euro, der Plug-in bei 53.600 Euro, ausstattungstechnisch mit viel Luft nach oben. • VW Multivan
Flotten-Tipp: 1,4 eHybrid
Grundmodell: 1,5 TSI
Hubraum | Zylinder
1.395 cm3 | 4
1.498 cm3 | 4
Leistung
150 PS + 85 kW E-Motor
136 PS (100 kW)
Drehmoment
350 Nm bei 1.000/min
220 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
11,6 s | 190 km/h
13,5 s | 182 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang aut. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
1,7 l S | 38 g/km (EU6d)
7,8 l S | 150 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 469–3.672 l | 630 kg
469–3.672 l | 659 kg
Basispreis | NoVA
49.525 € (inkl.) | 13 %
53.600 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: Platzangebot, Variabilität, Plug-in-Hybridantrieb Das vermissen wir: Allradantrieb und stärkeren Diesel (in Planung) Die Alternativen: Mercedes V-Klasse, Hyundai Staria Werksangaben
Auto • Test
Once Upon a Time in the West … Sie gehören zu jedem guten Western: Planwagen, von braven Siedlern durch die Prärie gelenkt. Der Renault Kangoo lässt die Tugenden dieser vielseitigen Vehikel bis heute hochleben.
Mut zur Kante, dennoch ein bissl rundlicher als ein gewisser Rivale aus Wolfsburg
Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
U
m nicht den falschen Eindruck zu erwecken: Keine Sekunde entsteht am Steuer des Kangoo der Eindruck, man hätte es mit einem müden Ochsenkarren zu tun. Es beeindrucken vielmehr die Robustheit, das Kutschbock-Sitzgefühl und nicht zuletzt die Weite des Blicks – nicht nur durch die Frontscheibe –, sondern auch, wenn man ihn durch das Innere des Fahrzeugs schweifen lässt.
Moment der Wahrheit Das Design wirkt zeitgemäß, der Trend fordert unbestritten wieder mehr Mut zur Kante ein. Abgesehen davon halten sich Besprechungen von Kangoo & Co meist nicht lang mit Fahrleistung, Agilität oder Kurvenverhalten auf: So so, la la, nothing to write home about. Vielmehr sind es Stichworte wie Raumwunder, Familienauto par excellence, Stauraum, an denen entlang sich Schreiber und Leser durch die Kritiken hanteln. Der Moment der Wahrheit sieht ja so aus: Kaum ein Familienvater ist anfangs happy mit dem funktionalen Äußeren, das alle diese Hochdachkombis eint. Aber spätestens beim ersten Mal, wenn der Kinderwagen einfach so hinten reingestellt ist – ohne Klapp-, Schrauboder sonstige Montagearbeiten am
fahrbaren Untersatz des Nachwuchses –, das ist der Moment, wo der innere Racer respektvoll sein Kapperl lüftet. Und bis der Konkurrenz-Daddy das ganze Familienkramuri im schnittigen Sport-Kombi verstaut hat, rollt der Kangoo längst entspannt in Richtung „Unsere kleine Farm“.
Beim Sitzkomfort lassen sich die Nutzfahrzeug-Gene noch leise erahnen; das Cockpit präsentiert sich klassisch
Ganz oder gar nicht: Elektrifizierung Ganz kann und will auch der jüngste Kangoo seine Nutzfahrzeugwurzeln nicht verleugnen: Der Sitzkomfort ist gut, aber nicht herausragend, das Interieur zeitgemäß, aber nicht progressiv-futuristisch. An Motorisierung hatte man uns einen etwas knurrigen Diesel mit Sechsgang-Schalter hingestellt, der sich an der Tränke mit circa sieben Litern als durchaus genügsam erwies. An Antrieben sind Selbstzünder und Benziner zwischen 75 und 130 PS geboten, eine 7-Gang-Automatik ist ebenso für später versprochen wie die Elektrovariante, welche schon im Vorgänger ihre Freunde gefunden hat. Dass die Fossilienverwerter durch die Bank ohne Hybridisierung daherkommen, ist entweder ein Versäumnis – oder vielmehr eine klare Ansage, doch gleich zum Lithium-Ionen- Prärieschoner zu greifen. •
Renault Kangoo
Grundmodell: Edition One TCe 100
Testmodell: Intens dCi 115
Hubraum | Zylinder
1.330 cm3 | 4
1.500 cm3 | 4
Leistung
100 PS (75 kW)
115 PS (85 kW)
Drehmoment
200 Nm bei 1.500/min
270 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
14,7 s | 168 km/h
12,0 s | 175 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,9 l B |155 g/km (EU6d)
5,7 l D |150 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 519–2.031 l | 478 kg
519–2.031 l | 401 kg
Basispreis | NoVA
30.600 € (inkl.) | 7 %
25.550 € (inkl.) | 9 %
Das gefällt uns: der Planwagen des 21. Jahrhunderts – für Siedler Das vermissen wir: Hybridversion(en) Die Alternativen: VW Caddy, Peugeot Rifter, Mercedes Citan Werksangaben
Flotte 12/21-01/22
| 49
Auto • test
Und was sagt der Trend? Kein Dieselkombi wie damals, das Mercedes C 220 d T-Modell hält alte Tugenden hoch und führt neue ein.
W
omit holt sich ein aktuelles Automodell seine Kunden ab? Im Fall eines C-Klasse-Kombi muss die Antwort lauten: mit den guten alten Tugenden. Modernisiert, ja, aber sicher nicht Trends nachlaufend. „Jetzt neu“ ist als Slogan für den Wagen unpassend. Eher schon: „Es gibt sie noch, die guten Dinge“.
Der Strom im Verborgenen Dass auch ein Vierzylinder-Diesel noch zeitgemäß sein kann, stellt der C-Klasse-Kombi eindrucksvoll unter Beweis. Er geht bärenstark zu Werke und verblüfft dabei mit Souveränität und Sanftheit. Beim Losfahren ist da natürlich diese Gedenksekunde. Aber sonst ist die 9-Gang-Automatik vom Allerfeinsten. Wer den Gangwechsel merkt, darf ihn sich behalten. Dass im Verborgenen ein Mildhybrid-System in Form eines integrierten Starter-Generators (ISG) plus 48-Volt-Teilbordnetz beim Antritt und gegen den Durst hilft, kann der Lenker getrost vergessen. Höchstens an der Tankstelle wird er mit angenehm niedrigem Testverbrauch von knapp sechs Litern daran erinnert. Eigentlich bemerkenswert, wäre da nicht der große Bruder S-Klasse, der sich im Test kürzlich Très chic und voll im Trend die auch nicht mehr gegönnt großen Bildschirme; unschlagbar praktisch das Format Kombi hat. Neben Rekuperation und „Segeln“ ist auch Mercedes-Benz Testmodell: die Klimaanlage „elektC-Klasse T-Modell TC 220 d rifiziert“. Alles gar nicht Hubraum | Zylinder 1.993 cm3 | 4 so old-school, wie man Leistung 200 PS (147 kW) meinen möchte. Keine Drehmoment 440 Nm bei 1.800/min neuen Wege beschreiten 0–100 km/h | Vmax 7,4 s | 242 km/h die Schwaben leider beim Getriebe | Antrieb 9-Gang aut. | Hinterrad Pricing: Der Tester überØ-Verbrauch | CO2 5,3 l D | 140 g/km (EU6d) schreitet selbstbewusst Kofferraum | Zuladung 490–1.510 l | 585 kg die 60.000-Euro-Marke, dafür gab’s bei Mercedes Basispreis | NoVA 54.400 € (inkl.) vor nicht allzu langer Zeit Das gefällt uns: ein Auto von Format Das vermissen wir: bessere Sprachbedienung eine Klasse höher. • (KAT, Die Alternativen: BMW 3er Reihe, Audi A4 Fotos: STS) Werksangaben
5_ 0 | Flotte 12/21-01/22
Am Ende doch ein Softie Der fesche Qashqai mit Mild-Hybrid und Automatik überzeugt im Alltag auch mit inneren Werten.
K
antig und scharf gezeichnet macht der neue Qashqai vor allem in selbstbewusstem Rot optisch durchaus einen auf harten Hund. Wie so oft steckt unter der harten Schale aber ein weicher Kern. Das ist in Hinblick aufs Fahrwerk, das komfortabel abgestimmt wurde ohne schwammig zu geraten, ebenso positiv gemeint wie beim Blick aufs gemütliche Cockpit mit seinen feinen Stühlen, das trotz aller Modernität mit zwei großen Screens, alle Stückerl spielendem Infotainmentsystem, gut funktionierenden semiautonomen Fahr-Assistenten und dem gestochen scharfen HUD nicht auf haptische Tasten und Drehregler für die wichtigsten Funktionen verzichtet. Danke, Nissan. Ganz besonders für die zwar Außen wie innen hat der neue zahlreichen, aber dennoch Qashqai gegenüber seinem Vorgänger massiv an Modernität zugelegt gut durchschau- und bedienbaren Tasten am Lenkrad. Heißt jedenfalls: In Sachen Ergonomie gibt es hier nichts zu meckern. Ebenso wenig übrigens in Sachen Platzangebot; die in Breite und Länge höheren Außenmaße machen sich auch innen angenehm bemerkbar. Es sei aber angemerkt, dass ähnlich große Kontrahenten (siehe die beiden Alternativen von Peugeot und BMW im Technikkasten) durchaus größere Kofferräume zu bieten haben, als es der Japaner tut.
Fake it till you make it? Meckern müssen wir aber auch: Das stufenlose Getriebe tut so, als hätte es doch Gänge. Leider klappt das aber nicht so recht und bringt unnötige Unruhe ins Auto. Vor allem, weil der gut gedämmte TurboMurl kräftig genug wirkt, dass es wohl ohnehin nie zum CVT-typischen „Heulen“ kommen würde. Sparsam ist die Kombi: 6,8 Liter Testverbrauch. • (Text & Fotos: JPO)
Nissan Qashqai
Testmodell: 1,3 DIG-T Xtronic Tekna+
Hubraum | Zylinder
1.332 cm3 | 4
Leistung
158 PS (116 kW)
Drehmoment
270 Nm bei 1.800–3.750/min
0–100 km/h | Vmax
9,2 s | 199 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlose Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,3 l S | 142 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 436–1.447 l | 517 kg Basispreis | NoVA
44.697 € (inkl.) | 8 %
Das gefällt uns: der Look, das Fahrwerk Das vermissen wir: eine bessere Automatik Die Alternativen: Peugeot 3008, BMW X1 etc. Werksangaben
Auto • test
Des Dokkers neue Kleider Dacia macht nur noch Pkw, der Dokker war aber zu erfolgreich, um ihn einfach fallen zu lassen. Also übernahm ihn Renault, verpasste ihm etwas Feinschliff und nennt ihn Express. Text & Fotos: Johannes Posch
M
it eigenständigem Look, frischem Armaturenbrett samt acht Zoll großem Touchscreen (optional), neuem Lenkrad und mehr ist die Headline des Artikels zugegebenermaßen fast ein bisserl gemein. Ja, die Basis ist immer noch die vom Dacia Dokker und auch die Motoren kennt man – abseits der neuen Euro-6DFull-Norm – schon aus dem Rumänen. Darüber hinaus hat Renault dem unter dem Kangoo positionierten Nutzi aber fleißig seinen eigenen Stempel aufgedrückt. Gehört sich aber auch so, wenn man gleichzeitig den Startpreis ebenso merklich nach oben korrigiert. Startete der Dacia Dokker als TCe 100 noch bei netto 9.990 Euro (Preisliste März 2021), geht es für den Express mit selbem Motor erst bei 15.900 Euro los. Zu Redaktionsschluss war aber immerhin ein Aktionspreis von 11.890 Euro im Angebot.
Innere Werte Dennoch bleibt dem Express damit eine überaus attraktive Position am Markt inne. Vor allem, weil er nebst dem niedrigen Preis mit vielen praktischen Ablagen (insgesamt 48 Liter) im ergonomisch tadellosen Interieur und stolzen 3,3 Kubikmeter Ladevolumen im Heck zu punkten weiß. Jeweils Top-Werte
für seine Größe. Zudem rühmt sich Renault bei 1,91 Metern mit der längsten Ladefläche im Segment. Es sollte aber erwähnt werden, dass dieser Wert nur in Bodennähe erreicht wird. Dennoch: Platz ist genug. Und gut nutzbar ist er noch dazu, zahlreicher Verzurrösen und optionalem, glattem Laderaumboden sei Dank. Nochmal zurück ins Cockpit: Auch ein Ergebnis der neuen Raute auf der unlackierten Fahrzeugnase ist, dass auf Wunsch einiges an „Luxus“ in den Express gepackt werden kann. So etwa das erwähnte Infotainment inklusive Navi, kabelloses Handyladen, Sitzheizung, ein digitaler Rückspiegel und mehr. Auch das Fahrverhalten passt. Der Motor – wir testeten den Benziner – gefällt mit Manieren und Durchzug, das Fahrwerk federt bequem und die Lenkung ist ausreichend „Pkw-ig“, also direkt und gefühlvoll. Verbrauch? 6,4 Liter/100 Kilometer im Test. Auch o. k. also. • Die Schiebetür (716 mm Öffnung) rechts ist Serie, links gibt es als Extra, aber nur für den Benziner; da wie dort warten im Cockpit zahlreiche Verstaumöglichkeiten und insgesamt bis zu drei USB- und vier 12-V-Anschlüsse zum Laden und Betreiben von Geräten
Renault Express
Flotten-Tipp: 1,5 dCi 75
Testmodell: 1,3 TCe 100
Hubraum | Zylinder
1.461 cm3 | 4
1.332 cm3 | 4
Leistung
75 PS (55 kW)
100 PS (75 kW)
Drehmoment
220 Nm
200 Nm
0–100 km/h | Vmax
16,3 s | 110 km/h
11,9 s | 168 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
4,6 l D | 110 g/km (EU6d-Full) 6,5 l S | 148 g/km (EU6d-Full)
Laderaum | Nutzlast
3,3 m3 | 613 kg
3,3 m3 | 565 kg
Basispreis | NoVA
16.900 € (exkl.) | 0 %
15.900 € (exkl.) | 0 %
Das gefällt uns: Preis-Leistung, Laderaum, Motor, Ablagen Das vermissen wir: etwas bessere Verstellbarkeit des Fahrersitzes Die Alternativen: Nissan NV250, VW Caddy Cargo, Ford Transit Connect Werksangaben
Flotte 12/21-01/22
| 51
Auto • test
Der fehlende Liter Dank Mild-Hybrid-Technik bekommt das kleine Ford-SUV den Punch, den man nur einem weitaus größeren Motor zugetraut hätte.
W
ie hieß es in den goldenen Jahren des Verbrennungsmotors so schön: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Außer durch mehr Hubraum. Natürlich gab es damals schon die Turbo-Jünger, die dann mit „oder mehr Ladedruck“ konterten. Was jedenfalls beide Gruppierungen nicht gedacht hätten: Die moderne Antwort lautet: MHEV (Mild Hybrid Electric Vehicle)!
Druck wie auf Knopfdruck Der verbaute 48-Volt-Starter-Generator sorgt für ein zusätzliches Drehmoment bis zu 50 Prozent. Und die kommen genau dann zum Einsatz, wenn der verbaute Einliter-Dreizylinder noch nicht so recht in Schwung gekommen ist. Sprich: Tief im Drehzahlkeller, weit unterhalb von 2.000 Umdrehungen, kann man schon souverän beschleunigen, noch schaltfauler fahren. Das erweckt den Eindruck, man hätte es nicht mit einem Dreizylinder zu tun, sondern mindestens mit einem langhubigen Zweiliter-Vierender. Die 0,3 Liter Minderverbrauch im Vergleich zur alten Version ohne MHEV scheinen mehr als realistisch, zuletzt auch dank der Zylinder abschaltung, die so Hübsches Cockpit mit Top-Ergonoziemlich das Einzige ist, mie, bequemen Sitzen und feinem Navi; etwas dürftig die Übersicht was einem – zumindest akustisch – etwas unanFord Flotten-Tipp: genehm auffällt. Wer Puma 1,0 MHEV Titanium übrigens die SiebengangHubraum | Zylinder 999 cm3 | 3 Automatik vorzieht, muss Leistung 125 PS (92 kW) auf jeden Fall zum „TitaDrehmoment 210 Nm bei 1.750/min nium“ greifen und dann 0–100 km/h | Vmax 9,8 s | 191 km/h noch einmal 2.200 Euro Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad extra bezahlen. Oder man Ø-Verbrauch | CO2 5,3 l B | 121 g/km (EU6) bleibt beim SechsgangKofferraum | Zuladung 456–1.216 l | 492 kg Schaltgetriebe, dann geht sich nämlich gar die Basispreis | NoVA 25.290 € (inkl.) | 2 % sportliche ST-Line für Das gefällt uns: die Gelassenheit des Motors Das vermissen wir: etwas mehr Platz 26.590 Euro locker aus. • Die Alternativen: Škoda Karoq, VW T-Roc (Text & Fotos: RSC) Werksangaben
5_ 2 | Flotte 12/21-01/22
Nomen est omen So modisch, mächtig und stark wie als Invincible trat der famose Hilux nur selten auf. 2,8 Liter und 204 PS sind die Fakten, auf die es ankommt.
E
ines kann man den Japanern jedenfalls nicht vorwerfen: Sie folgen unüberlegt und frühzeitig irgendwelchen Trends. Siehe Elektrifizierung. Siehe E-Mobilität. Siehe Hilux, der wie ein Fels in der Brandung automobiler Modeerscheinungen wirkt und sich von keiner SUV-Welle jemals hat weichspülen lassen. Dennoch neu ist, dass er seine nüchterne Attitüde ein wenig ablegt und als Invincible erstaunlich adrett daherkommt. Das Topmodell glänzt mit auf fälligen Beplankungen, Rammschutz, bequemen Ledersesseln und schwarzen Felgen. Alles schick und sophisticated, aber nichts, was den Charakter verwässern würde.
Rasierter Kraftlackl Der Leiterrahmen und die Starrachse sorgen für eine Menge Stabilität im Gelände und ein entsprechend sperriges Fahrverhalten, das aber auch innerstädtisch im Rahmen des Erträglichen ist. Ein Kurvenräuber wird der Hilux nie werden, daher stört die indirekte, aber durchaus exakte Lenkung nicht weiter. Zudem liegt er so ruhig und satt auf der Straße, dass man auch Autobahntempi problemlos meistert. Vor allem, weil Toyota seinem Lademeister endlich den stärkeren Motor aus dem Land Cruiser spendiert hat. 2,8 Liter Hubraum und 204 PS liefern entLadefläche breiter als lang; schwarspannte Souveränität, vor ze Felgen sind Serie; ergonomisches, aber schmuckloses Cockpit allem in Kombination mit der Automatik. Preislich geht es beim Invincible bei knapp über (vorsteuerabzugsberechtigten) 50.000 Euro für den 2,4-Liter mit 150 PS und Automatik los. Wer die volle Dröhnung möchte, muss für den 2,8er Schalter nur knapp 300 Euro aufzahlen, was eine Überlegung wert ist. Aber: Die Topversion plus 6-GangAutomatik kommt schon auf 55.000 Euro. • (Text & Fotos: RSC)
Toyota Hilux
Flotten-Tipp: 2,8 D-4D Invincible Aut.
Hubraum | Zylinder
2.755 cm3 | 4
Leistung
204 PS (150 kW)
Drehmoment
500 Nm bei 1.600/min
0–100 km/h | Vmax
10,7 s | 175 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang Aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
9,3 l D | 245 g/km (EU6)
Ladefläche | Zuladung 1.555 x 1.540 mm | 1.155 kg Basispreis | NoVA
55.324 € (inkl.) | 17 %
Das gefällt uns: das bärige Wesen Das vermissen wir: ZV auch für die Heckklappe Die Alternativen: Mitsubishi L200, Isuzu D-MAX Werksangaben
Auto • test
Ein Auto wie damals Ein Zweiliter TDI mit 115 PS, verpackt in einem praktischen und schicken Kombikleid zum höchst attraktiven Preis? Ja, das gibt es noch, nennt sich Seat Leon SP Kombi und versetzt uns durchaus in Staunen. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
D
ie Automobillandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren massiv gewandelt. War damals noch der Diesel motor Inbegriff einer sauberen und effizienten Mobilität, hat mittlerweile das Elektroauto allen anderen Antriebsformen den Rang abgelaufen. Mit dem Dieselskandal hat der Selbstzünder auf einen Schlag sämtliches Prestige verloren, aber ist der Motor wirklich so schlecht wie sein Ruf? Mitnichten! Nie war der Diesel sauberer und nie effizienter, dadurch entfällt beim hier getesteten Auto sogar die NoVA! Mittlerweile sind Autos ohne zumindest eine milde Hybridisierung selten geworden in den Testautofuhrparks der automotiven Medien. Umso erfreuter waren wir über den Seat Leon SP Kombi, der vor Kurzem bei uns zu Gast war.
Diesel weiß zu überzeugen Ein absolut modernes Auto, um nicht missverstanden zu werden. Und dennoch ein wenig wie aus einer anderen Zeit. Der Zweiliter-TDI leistet 115 PS, hat – auch das wird immer seltener – ein 6-Gang-Schaltgetriebe und verzichtet auf elektrische Unterstützung. Und auch wenn die drehmomentstarken E-Autos in Sachen Beschleunigung nicht zu toppen sind, der Spanier vermittelt durchaus Emotionen, ist spritzig und hängt gut am Gas, 10,5 Sekunden auf 100 km/h ist kein schlechter Wert. Und – gerade im Fuhrpark wesentlich – er zeigt sich sparsam, 5,5 Liter waren es während unseres Tests. Das Fahr-
verhalten ist ausgewogen, ob kurvige Landstraße oder Autobahn, der Leon ist immer ein guter Begleiter.
Attraktive Unternehmer-Pakete Im Regelfall sind die Testautos mit Extras bis unters Dach vollgestopft, schließlich möchten die Hersteller zeigen, welche Features es gibt. Angenehme Ausnahme war unser Leon Kombi, der rollte in der Basisversion „Reference“ vor, die ab 24.190 Euro zu haben ist. LED-Scheinwerfer, Touchscreen, Bluetooth etc. sind hier bereits Serie. Das Ö-Paket bringt noch Alufelgen, beheizbare Außenspiegel und Nebelscheinwerfer mit, Unternehmer mit UID-Nummer können unter zwei weiteren Unternehmer-Paketen (zusammen rund 1.750 Euro) wählen, die dann mit Einparkhilfe, abgedunkelten Scheiben, Mittelarmlehne, Winterpaket und einigem mehr kaum noch Wünsche offen lassen. Wenn dann unterm Strich 26.670 Euro stehen, dann weiß der Fuhrparkleiter, dass er mit diesem Auto einen wirklich guten Deal gemacht hat. •
In der Basisausstattung Reference ist der Seat Leon SP Kombi ein Auto ohne viel Schnickschnack, das dennoch mit attraktiven Unternehmer-Paketen und richtig viel Platz sowie dem sparsamen TDI-Motor zu überzeugen weiß
Seat Leon SP Kombi
Grundmodell: 1.0 TSI Reference
Testmodell: 2.0 TDI Reference
Hubraum | Zylinder
999 cm3 | 3
1.968 cm3 | 4
Leistung
90 PS (66 kW)
115 PS (85 kW)
Drehmoment
175 Nm bei 1.600/min
300 Nm bei 1.600/min
0–100 km/h | Vmax
13,2 s | 184 km/h
10,5 s | 200 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,4 l S | 124 g/km (EU6d)
4,4 l D | 114 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 620–1.600 l | 426 kg
620–1.600 l | 594 kg
Basispreis | NoVA
24.190 € (inkl.) | 0 %
21.016 € (inkl.) | 3 %
Das gefällt uns: Dieselmotor, Unternehmer-Pakete, Platzangebot Das vermissen wir: DSG für den Basisdiesel Die Alternativen: Kia Ceed SW, Ford Focus Traveller, VW Golf Variant Werksangaben
Flotte 12/21-01/22
| 53
Auto • test
Es kann nur einen geben Toyotas dickster Hybrid im Programm zeigt nicht nur, wie weit ihr liebstes Antriebskonzept dehnbar ist. Sondern auch, wie man in Japan das Thema Luxus angeht. Text & Fotos: Roland Scharf
D
ie harten Fakten zuerst: Der Highlander bietet sieben Personen Platz, fasst 241 bis maximal 1.909 Liter in seinem Kofferraum und hat den Hybrid-Antriebsstrang aus dem RAV-4 mit 190 PS. Diesel vermisst man nicht, mitunter nervige Plug-inDinge noch weniger und das stufenlose Getriebe arbeitet so souverän, dass man die konstanten Drehzahlen beim Beschleunigen nicht mehr als störend empfindet. Dazu gibt es Allradantrieb und eine überkomplette Ausstattung.
Sparsamer Riese Kurz gesagt: Ein formidables Full-SizeSUV, mit dem man nicht wirklich etwas falsch machen kann. Was ein wenig verwundert, ist natürlich, dass Toyota erst bei der vierten Generation des Highlander auf die Idee kam, diesen in Europa anzubieten. Um gleich jedem für den Stammtisch – und mag er auch nur virtuell stattfinden – die notwendigen Argumente mitzugeben: Ja, es ist problemlos möglich, den Highlander mit weit unter sieben Liter Eurosuper zu betreiben. 6,3 Liter standen bei uns am Ende auf dem Abrechnungszettel. Toyota hat den Hybrid-Antrieb so weit vorangetrieben, dass es kaum Sinn ergibt, einen weitaus schwereren Plug-in-Hybrid-Strang zu verbauen, geschweige denn E-Antrieb, dessen Akkus vermutlich auch der dritten Sitzreihe den Platz vollständig rauben
5_ 4 | Flotte 12/21-01/22
würden. Oder um es anders zu sagen: Wer so viel Platz benötigt, aber unter einer Fahrzeuglänge von fünf Metern bleiben möchte, für den ist der Highlander (den in den USA erhältlichen Sechszylinder bietet Toyota bei uns schlauerweise erst gar nicht an) eine gelungene Kombination der Eigenschaften, zumal es erstaunlich ist, wie gut die Japaner alles zusammen geschraubt haben.
Schmucke Alternative Es ist nämlich so, dass man im Fahr betrieb abseits des Vierzylinders nichts hört. Kein Knarzen, kein Vibrieren, kein Brummen, alles wirkt wie aus einem Guss und für die Ewigkeit verarbeitet. Aber nichts anderes hätte man sich von einem Highlander erwartet, oder? Genauso wie eine tolle Ausstattung. Der VIP als Topmodell bietet bis zu Laserlicht und großem Navi alles, die 20-Zöller schlagen sich aber auf den Verbrauch, weswegen der auch gut bestückte Active allemal schlauer ist. •
Innenraum übersichtlich, leicht zu bedienen; Sitze vielfach verschieb- und faltbar; Kofferraum groß; angenehme Knopf-Anzahl
Toyota Highlander
Flotten-Tipp: Active
Testmodell: VIP
Hubraum | Zylinder
2.487 cm3 | 4
2.487 cm3 | 4
Leistung
190 PS (140 kW)
190 PS (140 kW)
Drehmoment
239 Nm bei 4.300/min
239 Nm bei 4.300/min
0–100 km/h | Vmax
8,3 s | 180 km/h
8,3 s | 180 km/h
Getriebe | Antrieb
stufenlos | Allad
stufenlos | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,7 l B | 152 g/km (EU6)
7,2 l B | 163 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 241–1.909 l | 655 kg
241–1.909 l | 590 kg
Basispreis | NoVA
70.890 € (inkl.) | 11 %
58.890 € (inkl.) | 9 %
Das gefällt uns: Verbrauch, Platzangebot, die unglaubliche Verarbeitung Das vermissen wir: ein etwas moderneres Infotainment-System Die Alternativen: Kia Sorento, Ford Edge, Hyundai Santa Fe Werksangaben
Auto • Test
Auf zwei geht’s los! Der Dacia Duster hat seit jeher mit seinem „Günstig durch no nonsense“-Ansatz viele Fans gefunden. Nun haben wir uns das Facelift im Alltag zur Brust genommen und können attestieren: Alles blieb gut. Text & Fotos: Johannes Posch
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atürlich können Geländewagen eine sehr komplexe Sache sein. Natürlich kann man elektronisch die Kraftverteilung auf jedes einzelne Rad steuern, mit Kameras Motorhauben durchsichtig machen und mit Luftfederfahrwerken für viel Bodenfreiheit offroad und „sportliches“ Handling onroad sorgen. Ebenso natürlich kann man all das aber auch weglassen, sich einfach auf simple Mechanik sowie die Regeln der Physik verlassen und gerade genug Technologie in den Mix werfen, um die Generation Y und Z auch noch bei Laune zu halten. Auftritt Duster.
Untersetzung? Pah! Angefahren wird im Duster mit Handschaltung und Dieselmotor auch nach dem Facelift auf befestigten Straßen am besten im zweiten Gang. Der erste ist nämlich im Grunde dem Gelände vorbehalten und so kurz übersetzt, dass man mit ihm trotz „kleinem Motor“ so easy im Standgas über Stock und Stein rumpeln kann, dass es schon fast an Narrensicherheit grenzt. Der zweite hingegen fühlt sich exakt so an, wie man es vom ersten Gang eines Pkw erwartet. Ganz so wie schon vor dem Facelift. Auch am Allrad wurde nichts verändert. Der hat nach wie vor keine ausgewachsene Differenzialsperre, kann aber dennoch auf 50:50 gestellt werden und zeigte sich schon in so manchen Tests als überaus kompetent, gerade in Kombination mit dem
niedrigen Fahrzeuggewicht. Dem ist es laut Dacia übrigens auch zu verdanken, dass der Duster ebenso in der neuesten Inkarnation nach wie vor ohne Elektrifizierung auskommt. Um die aktuellen Grenzwerte einzuhalten, reichten einige kleine Optimierungen bei Aerodynamik (siehe neue Schürzen) und Rollwiderstand. Mit 4,9 Litern hat sich unser Test-Duster als äußerst sparsam erwiesen, klappt also in der Praxis auch.
Interieur: Schlicht, aber praktisch Auch im Innenraum tat sich dementsprechend wenig. Die Frontsitze bekamen neue Bezüge und Kopfstützen, es kam eine neue Mittelarmauflage mit Staufach vorn und USB-Buchsen hinten hinzu und das Infotainment ist freilich auch etwas auf Stand gebracht worden, bietet nun also beispielsweise kabelloses Apple CarPlay und neue Offroad-Funktionen. Sofern man die passenden Extras ankreuzelt, versteht sich. Wie dem auch sei: Passt alles soweit, zumal die Ergonomie und Platzverhältnisse ja schon vorher tadellos waren. Natürlich heißt das aber auch, dass gerade in Sachen Materialien beim Herumgrapschen im Fahrzeuginneren recht schnell klar wird, wie der günstige Preis zustande kommt, das passt aber zum hemdsärmeligen Charakter des Duster. Stichwort Preis: Ab 14.390 Euro geht’s los, unser Topmodell „Prestige“ mit Allrad kommt auf immer noch unglaubliche 21.690 Euro. •
Außen wie innen muss man die Neuheiten quasi mit der Lupe suchen oder eben wissen, was bei Facelifts immer geändert wird: Lichter, Schürzen, Infotainment, Sitzbezüge, dann noch ein paar neue USB-Buchsen, fertig Dacia Duster
Grundmodell: Tce 90 Access
Testmodell: Blue dCi 115 4WD Prestige
Hubraum | Zylinder
999 cm3 | 3
1461 cm3 | 4
Leistung
91 PS (67 kW)
115 PS (85 kW)
Drehmoment
160 Nm bei 2.200/min
260 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
13,1 s | 166 km/h
10,2 s | 183 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
6-Gang man. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
6,1 l S | 137 g/km (EU6d)
4,8 l D | 127 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 478–1.623 l | 468 kg
408–1.570 l | 445 kg
Basispreis | NoVA
21.690 € (inkl.) | 5 %
14.390 € (inkl.) | 5 %
Das gefällt uns: das lieb gewonnen unprätentiöse Gesamte Das vermissen wir: immer noch ein bisserl bessere Möbel Die Alternativen: Mitsubishi ASX, Suzuki S-Cross, Škoda Karoq Werksangaben
Flotte 12/21-01/22
| 55
Auto • test
Endgültig erwachsen Die Zeiten, als man den Škoda Fabia zu den Kleinwagen zählen durfte, sind endgültig vorbei. Die neue Generation bietet viel Platz und Ausstattung, kostet dann jedoch so viel wie nie zuvor. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
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as muss man Škoda schon lassen, simply clever ist mehr als nur ein Marketing-Gag, sondern Programm. Und das bei jeder Gelegenheit. Stellvertretend seien da der Regenschirm in der Fahrertür, der Eiskratzer im Tankdeckel oder generell das Platzangebot genannt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie es die Tschechen schaffen, einfach mehr Raum aus einer Fahrzeugkategorie zu holen als andere Hersteller. So ist beim neuen Fabia nicht nur das Platzangebot im Fond – der Fahrersitz ist auf dem Bild für meine 1,92 Meter eingestellt –, sondern vor allem auch im Kofferraum beeindruckend. Der ist um 50 auf satte 380 Liter gewachsen und somit ebenbürtig zum eigentlich eine Klasse höher angesiedelten VW Golf. Mit 4,11 Metern ist der Fabia durchaus erstwagentauglich, nicht nur im Hinblick auf den Platz
30.000 Euro sind möglich Denn auch Ausstattung und Technik müssen sich nicht verstecken. Ein großes Touchscreen-Navi – selbstverständlich Apple CarPlay und Android Auto tauglich – gibt’s da ebenso wie eine Klimaautomatik, volldigitale Armaturen, Lenkrad- und Sitzheizung und viele weitere Annehmlichkeiten. Allerdings nicht serienmäßig, sondern allesamt extra zu berappen, was sich dann auch preislich deutlich auswirkt. War ein Fabia früher auch deswegen günstig, weil es etliche Ausstattungs features schlichtweg nicht gab, orientiert sich die VW-Tochter nun an allem,
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was Plattform und Konzernregal eben so hergeben – und das ist einiges. Unser Testwagen startet in Grundausstattung als 1.0 TSI Style DSG bei 22.897 Euro. Addiert man die erwähnten Extras und noch ein paar mehr, knackt man sogar die 30.000-Euro-Hürde, in diesen Preisregionen war der Fabia bis dato nicht zu finden. Zur Beruhigung: Los geht’s mit dem 65-PS-Benziner bei 16.470 Euro.
Feiner Turbobenziner Zurück zu unserem Testauto. Diesel motor gibt es keinen mehr, Elektri fizierung sucht man ebenso vergeblich. Somit bleiben Benziner in Saug- und Turboausführung, der 110 PS TSI schöpft seine Kraft aus drei Zylindern, einzig das mit 150 PS stärkste Triebwerk verfügt über vier Zylinder. Die Nummer kleiner passt aber gut zum Charakter des Fabia, erst recht in Verbindung mit dem 7-Gang-DSG. Ausreichend Kraft verleiht dem Fünftürer – der Combi wird weiterhin mit der Karosserie des Vorgängers angeboten – Spritzigkeit, unser Testverbrauch pendelte sich knapp über sechs Liter ein, ein tadelloser Wert. Der Spurhalte assistent meint es wie auch in anderen Škoda- Modellen zu gut, lässt sich aber mit zwei Tastenklicks abschalten. Apropos Tasten: Die sind erfreulicherweise nicht in Touch ausgeführt, auch die Klimasteuerung erfolgt direkt und perfekt wie immer. Nicht so clever: Die Mittelarmlehne lässt sich nicht mehr verstellen. Schade. •
Der neue Škoda Fabia bietet mit 380 Litern gleich viel Kofferraum wie der Golf; zahlreiche „Simply-Clever-Features“ dürfen nicht fehlen, etwa der Regenschirm in der Fahrertür
Das Cockpit ist volldigital, erfreulicherweise findet man noch herkömmliche Tasten und Drehregler
Škoda Fabia
Flotten-Tipp: 95 PS TSI Ambition
Testmodell: 110 PS TSI DSG Style
Hubraum | Zylinder
999 cm3 | 3
999 cm3 | 3
Leistung
95 PS (70 kW)
110 PS (81 kW)
Drehmoment
175 Nm bei 1.600/min
200 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
10,6 s | 195 km/h
9,6 s | 205 km/h
Getriebe | Antrieb
5-Gang man. | Vorderrad
7-Gang aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
5,0 l S | 114 g/km (EU6d)
5,6 l S | 127 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 380–1.190 l | 518 kg
380–1.190 l | 522 kg
Basispreis | NoVA
22.897 € (inkl.) | 4 %
18.350 € (inkl.) | 1 %
Das gefällt uns: Platzangebot, spritziger Motor, große Auswahl an Extras Das vermissen wir: verstellbare Mittelarmlehne Die Alternativen: VW Golf, Hyundai i30, Ford Focus, Kia Ceed Werksangaben
Umwelt
Konfigurator bereit: Fisker
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eit Herbst 2019 rührt Fisker die Werbetrommel für das Luxus-Elektro-SUV Ocean, jetzt gibt’s endlich Preise für das 4,64-Meter-Fahrzeug, das bei Magna in Graz mit einem hohen Anteil an Magna-Komponenten produziert wird. In Österreich kommt die Launch Edition (630+ Kilometer Reichweite) auf 69.950 Euro, während das Grundmodell Sport (440+ Kilometer) ab 41.900 Euro zu haben ist. Ein optionales Solardach stellt jährlich Energie für 2.400 bis – im Optimalfall – 3.200 Kilometer bereit. Immer hat Fisker betont, dass der Ocean zur Speerspitze der Nachhaltigkeit gehört. So bestimmen Upcycling-Materialien aus fairer Produktion den Innenraum, dazu gehören Altkleider und zurückgelassene Fischernetze aus den Weltmeeren. Mit dem integrierten, bidirektionalen Ladegerät soll das SUV einen Haushalt sieben Tage mit Strom versorgen können, falls es zu einem Stromausfall kommt. Touchscreen-Fans erleben eine Revolution: Der 17,1 Zoll große Schirm kann je nach Nutzung ins Hoch- oder Querformat geschwenkt werden.
Zeit für eine Ablöse Am Markt der Elektrofahrzeuge ist der aktuelle Kia e-Niro bereits ein alter Hase, in die E-Top-10 des Jahres 2021 hat er es dennoch geschafft. Mit dem neuen Markengesicht bekommt der Crossover nun einen schicken Auftritt, wobei er dem Bruder EV6 die Rolle des Sportmodells gönnt. Innen sehen sich die beiden jedoch ganz ähnlich, das asymmetrische Design des Armaturenbretts scheint in der Familie angekommen zu sein. Betont wird der Einsatz von recycelten Materialien (Tapeten!) und die BTX-Aromaten-Freiheit des Lacks. Neben der Elektroversion e-Niro wird es den Niro auch als Hybrid und Plug-in-Hybrid geben. Hier kommt ein „Greenzone Drive Mode“ zum Einsatz, indem das Fahrzeug in Wohngebieten et cetera auto matisch möglichst elektrisch fährt.
Gelände-Buggy tankt H2 Mit kompakten Abmessungen, Länge 3,12 Meter und Breite 1,72 Meter, offener Aufhängung, Schutzkäfig und robusten Geländereifen ist das Lexus ROV Concept ein echter Offroader. Der 1,0-Liter-Motor wird von Wasserstoff befeuert, womit die ToyotaTochter einen interessanten Weg einschlägt. Wasserstoff wird in letzter Zeit gern als Zukunftsvision des Transportwesens dargestellt. Die hohe Verbrennungsgeschwindigkeit sorgt für kraftvolle Leistungsentfaltung, der Hochdrucktank ist gut geschützt.
EQB ist immer ein Allradmodell
Ein Polestar aus South Carolina
Mercedes startet den Vorverkauf des kompakten SUV-Modells EQB ab 56.600 Euro für die 168-kW-Version. 215 kW kommen auf 59.360 Euro. Beide Varianten verfügen über eine 66,5-kWh-Batterie und Allradantrieb. Der Verbrauch wird mit 18,2 kWh gleich angegeben. Das Tempo ist auf 160 km/h limitiert. Sieben Sitze gegen Aufpreis.
Der Polestar 3 soll das erste Modell der Schweden werden, das in den USA produziert wird. Er gilt als Elektro-Performance-SUV und soll dennoch eines der klimaschonendsten Autos aller Zeiten sein. CEO Thomas Ingenlath betont: „Wir sind kein virtuelles Unternehmen, das darauf wartet, Fabriken zu bauen und Autos zu verkaufen.“
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mtma.at @ elmotion
umwelt
EL-MOTION 2022: Das Programm Am 26. und 27. Jänner ist die Fachmesse EL-Motion wieder als Präsenzveranstaltung geplant, der Vortragskalender ist an beiden Tagen bereits prall gefüllt.
Tag 1, 26. Jänner 2022
Tag 2, 27. Jänner 2022
09:00 Nutzfahrzeuge/Busse und alternative Antriebe im Span-
08:30 Status quo der Batterieentwicklung sowie Eckpunkte
nungsfeld zwischen Technologieoffenheit und Energieeffizienz – Potenziale und nächste Schritte in Österreich und Europa?
zu Handling/Recycling gebrauchter Batterien aus BEV.
09:30 Eröffnungsdiskussion: Mobilitätsmasterplan 2030 für Österreich und die Dekarbonisierung der österreichischen Wirtschaftsverkehre – Ziele und Eckpunkte.
10:45 Die E-Mobilitätsoffensive 2022 – Etablierte Instrumente und neue Förderangebote für Busse und Nutzfahrzeuge.
11:05 Alternativ angetriebene Lkw und Busse in Österreich –
08:50 Die Logistikbranche auf dem Weg zur Elektrifizierung am Beispiel eines Logistik-Dienstleisters.
09:10 Fahrzeugintegrierte Photovoltaik als add-on im Pkwund Nutzfahrzeugbereich – Eckdaten, Leistungsdaten, Beispiele. 09:30 Public Corporate Carsharing. 10:45 Barrierefreie Verladung (terminalunabhängig) von Sattel-
Die neue Ökobilanz.
aufliegern auf die Bahn – Tragende Säule zur Erreichung der Klimaziele und Bewältigung des Lkw-Fahrermangels.
11:25 Erneuerbarer Strom für E-Mobilität – Woher kommt er und wie viel brauchen wir?
11:05 Anforderungen an eichrechtskonforme Ladeinfrastruktur
14:00 Zustellverkehr mit einer batterieelektrischen Lkw-Flotte bis 4,2 Tonnen – Potenziale und erste Erfahrungen.
14:20 Leichte Elektro-Nutzfahrzeuge als Alternative im Zustellbereich – Anforderungsoptimierte Transportkonzepte erhöhen die Effizienz.
14:40 Der Elektro-Lkw im Bereich der Müllentsorgung und
(AC/DC) in Österreich. – Aktueller Status und Ausblick.
11:25 Motorflug ohne Schadstoffemissionen mit batterieelektrischen Flugzeugen – Status quo, Eckdaten und Ausblick.
11:45 Die „emissionsreduzierte Baustelle“ in Österreich. 13:30 Umrüstung von Nutzfahrzeugen – Ein Wertschöpfungsthema?!
Straßenreinigung. Schon serienreif oder noch Zukunftsvision?
13:50 Umrüstung von Diesel-Bestandsfahrzeugen auf batterie-
15:00 Vollelektrischer Langstreckentransport – Mit 19 Tonnen
elektrische Antriebe – Geeignet für die Clean Vehicle Directive?
bis zu 760 Kilometer (und mehr) mit einer Batterieladung.
14:10 Elektrisch im ÖPNV.
16:10 Bordspannung 400 V/800 V ? – Wohin geht die Reise und was bedeutet das für die Ladeinfrastruktur?
14:30 Fahrräder, Trikes und Lastenräder – Die Kurzstrecken-Alter-
16:30 Infrastrukturausbau im hochrangigen Straßennetz.
15:35 THG-Quotenhandel als Motivationstool und Einnahme-
16:50 Ladestationen für Bus und Lkw – Infrastruktur 4.0.
quelle für Flotten am Beispiel Deutschland – 3- bis 4-stellige EuroErlöse für elektrische Fuhrparks.
17:10 Dynamisches Laden – Oberleitungen als Ergänzung zu stationären Ladestellen im Güterverkehr in Österreich.
18:00 EL-MO Award Verleihung
nativen im Transport (Eckpunkte, Förderungen, Voraussetzungen).
15:55 Klimaneutrale Verwaltung – Mobilität anders gedacht in Städten und Gemeinden.
Auszeichnung der EL-MO Award Preisträger mit Unterstützung des Fachmagazins FLOTTE.
16:15 BEV bald günstiger als „Verbrenner“ und „Hybride“– Status quo, Kosten, Technologietrends und Schlussfolgerungen für den Bus- und Nutzfahrzeugmarkt.
Das vollständige Programm und weitere Infos finden Sie auf der Website www.elmotion.at
16:35 Gütertransport auf der Langstrecke: BEV oder FCEV? –
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Trends, Infrastruktur, Energieeffizienz, globale Aspekte.
Umwelt
Der Fuhrpark der Zukunft Neue Antriebskonzepte sind nur ein kleiner Teilbereich der Umwälzungen, die uns in den nächsten Jahren bevorstehen. Helfen beim Umstieg soll eine intelligente Software. Text: Roland Scharf, Fotos: Webfleet Solutions
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oll ich mir ein E-Auto kaufen oder nicht? Für viele eine gravierende Frage, aber erst der Anfang einer umfassenden Entwicklung. Denn in den nächsten Jahrzehnten werden die Fuhrpark-Branche noch ganz andere Themen prägen. Schließlich wird es immer mehr Beschränkungen für Diesel-Pkw geben. Generell versuchen immer mehr Städte, Klimaneutralität zu erreichen. Und dafür muss man die komplette Infrastruktur umbauen. Man kann also nicht mehr von einer Mobilitätswende reden, eher schon von einer Gesellschaftswende.
Helfende Software
Schon heute kann Bridgestone auslesen, dass die Zukunft zumindest bei der Antriebstechnik bereits begonnen hat: 61 Prozent der Nutzfahrzeugflotten könnten heute schon auf E-Mobilität umstellen. Einfach gesagt deswegen, weil bei 98 Prozent der Einsatztage die Autos weniger weit unterwegs sind als deren Reichweite ermöglicht. Damit ließe sich 42 Prozent Benzin einsparen, immerhin 30 Prozent Diesel und – noch wichtiger – 31 Prozent CO2.
Einbindung aller
Geht es nach Bridgestone Mobility Solutions kann mit ihrer intelligenten Fahrzeugmanagement-Software für jede Flotte etwas Was das heißt? Auch in verkehrsfreien Zonen wollen die Einwohner unternommen werden, um den eigenen Fußabdruck deutlich zu ja mit Waren versorgt werden oder müssen ganz einfach irgendreduzieren. Nehmen wir zum Beispiel die Themen Wartung und wohin pendeln. Und für all das braucht es multimodale Konzepte Reifen. Diese machen nur sechs Prozent mit strategischen Knotenpunkten, um der TCO aus, können aber 50 Prozent zum Beispiel Waren von großen Lkw davon beeinflussen. Schließlich kontauf die sogenannte Last Mile Mobility Wartung und Reifen umzuladen. Oder wo man E-Bike gegen rollieren nur 29 Prozent regelmäßig den machen 6 Prozent der TCO aus. Auto tauscht oder das Auto gegen den Luftdruck, nur 52 die Profiltiefe. Sowohl Sie können aber 50 Prozent Bus et cetera. Bis dahin ist es natürlich Verbrauch als auch Verschleiß können davon beeinflussen.“ noch ein weiter Weg. Webfleet hat sich mit Kontrollen hier positiv beeinflusst dennoch schon jetzt damit auseinanderwerden – und es gibt bis zu 30 Prozent weniger Pannen. gesetzt, denn nicht nur für die GesellIm nächsten Schritt sollen neben Fahrer und Fuhrparkleiter auch schaft an sich bedeuten diese Maßnahmen massive Umbrüche. Disponent und Werkstatt eingebunden werden, um schneller Auch für Flottenbetreiber. Logisch, dass es für derart massive reagieren zu können: Eingreifen, bevor ein Schaden auftritt! Mit Einschnitte einen kompetenten Partner braucht. Und gerade dem Thema Flottenelektrifizierung hat sich Bridgestone Mobility der immer schlauer werdenden Sensorik der Autos ist das nur mehr eine Frage der Auswertung. Und das ist erst der erste Schritt Solutions verschrieben, mit einer spezifischen Bewertung der einer mitdenkenden Software. Die derzeit verfügbaren Echtdaten, Unternehmenssituation, einer Auswertung der Nutzung der die E-Autos liefern, können noch mit Wetter- und Smart-Cityaktuellen Flotte, Anpassungen des operativen Einsatzes. Ist die Daten angereichert und sogar die Straßenoberflächen vermessen Entscheidung pro Elektro dann gefallen, können die ausgewerteten werden. • Daten dabei helfen, die Routen- und Ladepläne zu optimieren, ja sogar abzuschätzen, wie sehr sich Beschleunigung und Bremsen auf die Reichweite auswirken. Und so kann dann ein klarer Plan gestaltet werden, der einem sogar voraussagen kann, ob es schlauer ist, den Wagen nach dem 5. oder 6. Zwischenstopp aufzuladen. Wichtige Punkte, um den Fahrern die Angst vor dem Liegenbleiben zu nehmen. Das System organisiert, der Fahrer fährt.
Daten statt raten Zudem verraten einem diese Daten vor allem, dass ein Umstieg nicht erst in Zukunft passieren wird.
Die webfleet-Software kann auch den Reifendruck überwachen, ein wichtiges Element für weniger Verbrauch und Pannen
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umwelt
Nichts für die Tour de France … … es sei denn, dabei sein ist alles und viel Gepäck muss mit. Mit welchen E-Lastenfahrrädern man am besten fährt, am sichersten unterwegs ist und vieles mehr, hat der ÖAMTC in seinem Vergleichstest untersucht. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: ÖAMTC/Ralph Wagner
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nter gewissen Voraussetzungen kann ein Elektro-Lastenfahrrad durchaus ein Auto ersetzen. „Die Anschaffung will aber gut überlegt sein und auch das Fahrverhalten bedarf Übung und eines angepassten Fahrstils im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrrad“, sagt Steffan Kerbl, der als ÖAMTC Techniker in den Vergleich von fünf Modellen im Preisrahmen von 3.000 bis 8.000 Euro involviert war.
Ein „nicht genügend“ dabei Der gewerbliche Warentransport im urbanen Raum gehört mit dem beachtlichen Gepäckvolumen und der hohen Zuladung zu den vielfältigen Möglichkeiten der Probanden, die nach verschiedensten Kriterien getestet wurden. „Nachdem Sicherheit im Straßenverkehr oberstes Gebot ist, wiegt dieses Kapitel für uns schwer.“ Das Vogue Carry 3 aus den Niederlanden wurde den Ansprüchen der Tester vor allem in Bezug auf die gefährlich schwachen und einseitig ziehenden Bremsen nicht gerecht und fiel mit der Note „nicht genügend“ als einziger durch. „Außerdem haben wir in den Griffen und im Sattel den Schadstoff Naphthalin gefunden, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein“, erklärt Kerbl den nächsten Ausreißer des Vogue. Alle anderen haben im Kapitel „Schadstoffe“ die Bestnote bekommen. Gleich ein Schwenk zum Testsieger: Mit der Gesamtnote 2,1 sorgte das Chike e-kids aus Deutschland für die höchste Zufriedenheit des Testteams.
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Bestes im Test bei Sicherheit, Handhabung und auch beim Fahren, denn durch seine Neigungstechnik besteht eine Ähnlichkeit zu einem normalen Fahrrad. Im Test kam zwar eine überdachte Variante speziell für Platz 1 erfreut den Kindermit Neigungstechnik, transport zum Einsatz, Chike Platz 2 mit wartungsbietet aber auch freiem Riemenantrieb verschiedene und kräftigem Motor.“ andere Transporter-Aufsätze an. Wer stark auf das Kapitel „Antriebssystem und Motor“ setzt, wird mit Platz 2 in der Wertung glücklich. Das Modell MK1-E Automatik vom dänischen Hersteller Butchers & Bicycles (Gesamtnote 2,4) sticht dort mit der Bestnote hervor, nachdem es mit einem kräftigen Motor und einem wartungsfreien Riemenantrieb ausgerüstet ist. Zudem punktet es mit wertiger Verar-
Der aktuelle ClubTest ist lediglich ein Anhaltspunkt, Probefahrten machen immer Sinn; Abstellmöglichkeiten sollten vor einem Kauf geklärt sein, denn im Freien können die Komponenten auf Dauer leiden
beitung, guter Ausstattung und ebensolcher Federung. Der nächste Platz geht mit Gesamtnote 3,0 an das Nihola e-Family aus Dänemark, das zwar mit der höchsten Reichweite aufwarten kann, aber bei höheren Geschwindigkeiten unsicher beim Fahren wirkt. Rang 4 schließlich für das Babboe Go-E aus den Niederlanden mit nervösen Fahreigenschaften und geringer Reichweite.
Die Expertentipps Auf jeden Fall rät der ÖAMTC vor dem Kauf eines E-Lastenfahrrads zu einer Probefahrt, nach Möglichkeit samt Beladung. Auf Radwegen gilt eine maximale Breite von 100 Zentimetern (alle Testkandidaten erfüllen dieses Kritierium), sonst muss man auf der Straße fahren. „Ausgenommen Ladetätigkeit“ gilt in Verbotszonen auch für ausschließlich zur Beförderung von Gütern bestimmte Lastenfahrräder. •
Freizeit Gut eingeführt
Z
ur Markteinführung des Lamborghini Huracán STO ging es auf die Rennstrecken der wichtigsten Kontinente: Nach Italien wurde er auf den Pisten und Straßen Nordamerikas, Chinas und Japans getestet. Mit der Driving Experience Japan endete dieser Roll-out des straßenzugelassenen Super Trofeo Omologata Ende November. „Der Huracán STO bietet den Spaß eines sehr ausgewogenen, leichten und aerodynamisch überlegenen Supersportwagens, der das Fahrgefühl und die Begeisterung des Super Trofeo widerspiegelt“ bringt es Maurizio Reggiani, Chief Technical Officer,
auf den Punkt, „er ist perfekt auf die anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt abgestimmt, wurde aber für die Straße geschaffen.“ Aus dem Rennsport gewonnene technische Lösungen wurden verfeinert und im STO umgesetzt, „sodass der Fahrer täglich die Emotionen eines Rennfahrers in einem straßenzugelassenen Lamborghini Supersportwagen erleben kann, der auch in der Lage ist, Rundenrekorde aufzustellen“, so Reggiani weiter. Das heckgetriebene Fahrzeug bietet 640 PS und 565 Nm aus einem V10-Saugbenziner, womit drei Sekunden auf 100 km/ und 310 km/h Spitze möglich werden.
2022 statt 1969 Seit seinem „Summer of ’69“ ist viel Zeit vergangen: Bryan Adams fotografiert mehr, etwa den Pirelli Kalender 2022. Das Musikbusiness liegt ihm aber im Blut, darum wurden Künstler auf Tour abgelichtet. Mit dabei: Cher, Grimes, Jennifer Hudson, Normani, Rita Ora, Bohan Phoenix, Iggy Pop, Saweetie, St. Vincent und Kali Uchis, also verschiedenste Genres und Altersgruppen. Kalender Nr. 48 fällt ins Jubiläumsjahr 150 Jahre Pirelli!
Spider-Man fährt mit Seit Mitte Dezember läuft „Spider-Man: No Way Home“ in den Kinos. Als erster Film im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zwischen Hyundai und Sony präsentiert er Modelle der südkoreanischen Automarke. In einem Werbespot dazu kommt der Ioniq 5 wirkungsvoll zum Einsatz: Der Spinnenmensch (gespielt von Tom Holland) möchte vom Land in die Stadt, ist aber zu weit weg von Hochhäusern, um sich mit seinen Netzkünsten fortzubewegen. Gut, dass Freund Ned vorbeikommt, um ihn im vollelektrischen Fahrzeug nach New York zu bringen. Im Zuge weiterer Sony-Filme („Uncharted“ ab Februar, „Spider-Man: Into the Spider-Verse“ ab Oktober) sind nächste gemeinsame Marketingaktionen geplant.
Ur-Triumph ist in gutem Zustand
Das Baby cruist im Sternenwagen
1902 erfolgte der Verkaufsstart von Triumph. Doch noch bevor Jubiläum gefeiert wird, wurde der erstmals gebaute Prototyp der Motorradmarke bei einem Sammler entdeckt und restauriert. In der kostenlos zu besuchenden Factory Visitor Experience in Hinckley (GB) bekommt das Fahrrad mit MinervaMotor einen Ehrenplatz.
Bereits seit den 1950er-Jahren produziert das deutsche Familien unternehmen Hartan wertige Kinderwagen. Seit drei Jahren wird mit Mercedes kooperiert, die neue Kollektion (AMG GT, Avantgarde, Performance) zeigt enge Abstimmung mit dem Designbereich des Autoherstellers sowie hohe Funktionalität und tolle Verarbeitung.
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freizeit • test
Die rasende Vorratskammer Der Übergolf wurde kaum stärker als sein Vorgänger, aber dennoch ein Eck schneller. Das ist aber nicht das Wesentliche, was beim besten R aller Zeiten auffällig ist. Text & Fotos: Roland Scharf
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m die wichtigste Frage gleich zu beantworten: Ja, der Golf R ist schnell wie die Sau. 4,7 Sekunden für den Gardesprint von null auf 100 km/h sind ein Wert, der nicht nur für die Kompaktklasse mehr als beachtenswert ist. Was aber mehr beeindruckt, ist die lockere Art, mit der er die Performance aus der Kurbelwelle schüttelt. Der Zweiliter-Turbo und das Siebengang-DSG samt Allrad spielen so harmonisch miteinander, dass die gebotene Power wie das Normalste der Welt wirkt. Einfach aufs Gas steigen und warten, was passiert.
Kraft fürs Volk Natürlich könnte man jetzt sagen, dass das nichts Erwähnenswertes ist, da der Golf einfach das tut, was ein Golf nun einmal so tut: Technik fürs Volk bieten. Aufwendige Ausrüstung sozialisieren. Allgemein gefällig agieren. Stimmt auch soweit. Das mutet aber gerade beim Thema Performance etwas skurril an. Durch die Domestizierung der schieren Power ist das Gefühl früherer Übergolfs – dieser sündige Eindruck der Übermotorisierung – gänzlich verloren gegangen. Die Charakteristik als lammfromm zu bezeichnen, wäre pure Untertreibung: Erhöhtes Standgas reicht, um im Verkehr mitzuschwimmen. Wer schneller von der Ampel wegkommen möchte, sollte bis 3.000 Touren drehen. Und wer gar bis 4.000 hochjubelt, mag es wohl nicht, wenn im Rückspiegel Autos zu sehen sind.
Zu viel des Guten Das ist vom technischen Standpunkt her schon sehr beeindruckend. Der R spielt dank dieser Gummiband-Charakteristik das Erlebnis Geschwindigkeit aber schon fast zu sehr herunter. Aber vielleicht ist diese Souveränität in Zeiten wie diesen eh das Schlaueste. Schluss mit Vollgas-Orgien, wie das zu alten GTI-Zeiten noch Sitte war.
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Viel lieber surft man auf der Dreh momentwelle und schätzt das Drehzahlpotenzial wie eine prall gefüllte Vorratskammer: Man holt sich nur ein bisschen was. Aber es ist ein gutes Gefühl, viel auf Lager zu haben. Was bleibt beim vielleicht letzten Supergolf, den es jemals geben wird, also vom Geist der wilden Wolfsburger? Der Akrapovic-Auspuff zum Beispiel für schlanke 4.000 Euro Aufpreis, der – wenn man auf das Race-Fahrprogramm switcht – bei schärferen Lastwechseln ein bisschen poppt und pengt, mehr aber auch nicht. Natürlich ist an diesem irren Aufpreis auch die unlängst erst verschärfte NoVA mitschuldig. Dennoch reicht der R in normaler Bestückung, zumal der Einstiegspreis mit 55.290 Euro deftig genug ist. Und – so viel Kritik sei erlaubt – manch einer würde sich sogar noch weniger an Bord wünschen. Denn auch hier nervt das Touchflächen-Bediendesign, wobei man sich langsam daran gewöhnt. Genauso wie an die Tatsache, dass man eigentlich immer der Schnellste ist – und gar nichts daran findet. •
Alles drin, alles dran, wer Golf R fährt, darf aus dem Vollen schöpfen; die 4.000 Euro für die AkrapovicAbgasanlage kann man sich getrost sparen
VW Golf
Preis-Tipp: GTI
Testmodell: R
Hubraum | Zylinder
1.984 cm3 | 4
1.984 cm3 | 4
Leistung
245 PS (180 kW)
320 PS (235 kW)
Drehmoment
370 Nm bei 1.600/min
420 Nm bei 2.100/min
0–100 km/h | Vmax
6,2 s | 250 km/h
4,7 s | 250 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Vorderrad
7-Gang DSG | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
7,4 l B | 168 g/km (EU6)
7,7 l B | 176 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 374–1.230 l | 487 kg
374–1.230 l | 479 kg
Basispreis | NoVA
55.290 € (inkl.) | 13 %
38.530 € (inkl.) | 11 %
Das gefällt uns: der hohe sportliche Wirkungsgrad Das vermissen wir: Schalter und Knöpfe nach wie vor Die Alternativen: BMW M135i, Mercedes-AMG A35 Werksangaben
Freizeit • Test
25 Jahre offener Fahrspaß Als kleiner Bruder des klassischen 911ers gestartet hat sich der Porsche Boxster über ein Vierteljahrhundert zu einem ernsthaften Sportgerät entwickelt. Wir waren mit dem „25 Jahre“-Geburtstagsmodell unterwegs. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Porsche
N
icht nur die FLOTTE feiert 10. Geburtstag, auch beim Porsche Boxster steht ein rundes Jubiläum an. Vor 25 Jahren schickte Zuffenhausen die erste Generation ins Rennen, die damals auch einige Kritik einstecken musste. Hat man doch die schon beim 911er umstrittenen „Spiegeleier“Scheinwerfer – der gelbe Blinker störte für viele die Linie – auch dem Boxster verpasst. Ein Facelift hat die Sache dann aus der Welt geschafft, mittlerweile ist der einst mitunter etwas belächelte Boxster voll in der Mitte der Marke angekommen. Kein Wunder, denn während der 911er – man verzeihe mir den Ausdruck – etwas Speck angesetzt hat, sind 718 Boxster und 718 Cayman (die geschlossene Version) leichter und damit auch leichtfüßiger.
Ein vollwertiger Porsche Abgesehen davon hat man es hier mit einem Mittelmotor-Sportwagen zu tun, der in Sachen Gewichtsaufteilung Vorteile aufzuweisen hat. Während das Basismodell mit vier Zylindern das Auslangen finden muss, sind die Topmodelle mit Sechszylindern aus dem 911er bestückt, so natürlich auch das Geburtstagsmodell „25 Jahre“, von dem nur 1.250 Einheiten gebaut werden. Der Vierliter-SechszylinderBoxermotor leistet stramme 400 PS und damit knapp doppelt so viel wie der erste Einsteiger-Boxster mit 204 Pferdchen. In nur vier Sekunden zeigt der
Porsche-typische Tacho 100 km/h, bei 288 km/h ist dann das Ende der Fahnenstange erreicht. Das Fahrverhalten dabei ist ganz klar Porsche, direktes Einlenken kennzeichnet es ebenso aus wie etwas hecklastig, der Kombination aus Mittelmotor und Hinterradantrieb geschuldet. Die Gänge werden dabei entweder manuell oder wie bei unserem Testwagen mittels 7-GangDoppelkupplungsgetriebe sortiert, was dem Spaß keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Spaßverderber waren da schon eher die nasskalten Witterungsverhältnisse, die weder eine Möglichkeit boten, das Verdeck zu öffnen, noch den vollen Fahrspaß auszukosten.
Geburtstagsaufschlag Die optischen Zutaten der limitierten Geburtstagsedition könnten manchen etwas gewagt erscheinen, Dezenz ist jedenfalls nicht die Stärke der wuchtigen goldenen Felgen. Allerdings hat die Farbgebung einen historischen Hintergrund, schließlich dient die Boxster-Studie aus dem Jahr 1993 als Vorbild und die hatte eben – richtig geraten – goldene Felgen und auch ein rotes Interieur. Die limitierte Auflage wird wohl dafür sorgen, dass die 1.250 Autos rasch vergriffen sind, allerdings muss dafür ein Geburtstagsgeschenk an Porsche überwiesen werden. Denn die 25-Jahre-Edition kostet mit 123.410 Euro um 11.380 Euro mehr als der „normale“ Boxster GTS 4.0. •
Die goldenen – Porsche nennt die Farbe Neodyme – Felgen und Akzente sowie das rote Interieur sind eine Hommage an die aus dem Jahr 1993 stammende Studie des allerersten Boxster Porsche 718 Boxster
Grundmodell: Boxster
Testmodell: „25 Jahre“ PDK
Hubraum | Zylinder
1.988 cm3 | 4
3.995 cm3 | 6
Leistung
300 PS (220 kW)
400 PS (294 kW)
Drehmoment
380 Nm bei 1.150/min
430 Nm bei 5.500/min
0–100 km/h | Vmax
5,1 s | 275 km/h
4,0 s | 288 km/h
Getriebe | Antrieb
6-Gang man. | Hinterrad
7-Gang aut. | Hinterrad
Ø-Verbrauch | CO2
9,4 l S | 212 g/km (EU6d)
10,9 l S+ | 247 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 150 + 120 l | 320 kg
150 + 120 l | 295 kg
Basispreis | NoVA
124.110 € (inkl.) | 27 %
72.581 € (inkl.) | 20 %
Das gefällt uns: Auftritt und Antritt, zwei Gepäckräume vorn und hinten Das vermissen wir: Ablagen in der Mittelkonsole Die Alternativen: Audi TT-RS, BMW Z4 M, Jaguar F-Type Werksangaben
Flotte 12/21-01/22
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exklusiv
Rückblick
Großvater trifft Urenkel Wenn Boomer auf Millennials treffen, kommt meist ein Konflikt heraus. Im Hause Cooper ist es etwas entspannter, gleichwohl das Treffen der Generationen so manche Differenzen aufdeckt. Text & Fotos: Roland Scharf
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an steht an der Kreuzung und sieht einfach nicht auf die Ampel. Die steil stehende Windschutzscheibe – ein lieb gewonnenes Ärgernis aller Minis – hat sich über die Jahrzehnte erhalten und tatsächlich: Aufgrund dieses unüblichen Blicks auf die Welt da draußen hat man auch im 62. Jahr des Minis, zum 60. Geburtstag des Cooper, immer noch ein wenig vom Spirit der rasenden Hundehütte bewahrt, wenngleich man beim Blick auf dieses Duo sagen muss: Das ist auch schon so ziemlich das Einzige.
Lange Traditionen Sicher, beide haben einen quer eingebauten Vierzylinder und Frontantrieb, aber unser roter Cooper von 1993 und das aktuelle Topmodell, der John Cooper Works, zeigen anschaulich, wie sehr sich die Autowelt in einem Vierteljahrhundert verändert hat. Wobei: Eigentlich muss man von 50 Jahren sprechen. Tatsächlich blieb der Ur-Mini bis auf zahlreiche Detailänderungen unverändert. Scheinwerfer, Sitzposition, Achsen, im Prinzip sogar der Motor. Überall wurde immer nur nachgebessert, modernisiert, das Konzept (und die aufwendige Fertigung) aber nie angerührt. Kein Vergleich natürlich zum aktuellen Modell, der auf der bewährten Frontantriebsplattform von BMW basiert, sich zahlreiche Komponenten mit 1er und 2er teilt und beinahe vollautomatisch von den Bändern in Oxford fällt. Die aktuelle Generation erblickte 2014 das Licht der Welt und erhielt gerade erst ihr zweites Facelift. Doch in all seinen Details wirkt der Mini nach wie vor frisch und unverbraucht. Ganz zu schweigen von der Technik. 231 PS, gewonnen aus zwei Liter Hubraum, vier Zylindern und natürlich Turboaufladung machen in Kombination mit
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dem Doppelkupplungsgetriebe eine unterhaltsame Fahrmaschine. Immer noch pickt der Wagen dank der kurzen Überhänge auf der Straße. Die Lenkung arbeitet zielgenau, das Fahrwerk federt trocken wie ein Martini.
Günstig war ein Mini nie. Schon 1993 gab es ums gleiche Geld viel mehr bei der Konkurrenz. Daran hat sich bis heute nichts geändert.“ Alles fühlt sich noch ein wenig direkter an als bei einem vergleichbaren BMW. Dazu zählt auch, dass man verhältnismäßig wenig Platz hat, was automatisch einen dramatischeren Fahreindruck vermittelt, wobei: Wenig Platz ist sehr relativ.
Gar nicht mehr so mini Im Vergleich zum Original ist der Jüngling 80 Zentimeter länger und 30 breiter. Man hat im 93er eher das Gefühl, den Wagen anzuziehen, als in ihn einzusteigen. Das gelingt aber auch den Größeren unter uns erstaunlich leicht und wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, wie man die Knie und Füße richtig sortiert, auch das Fahren. 740 Kilogramm Gewicht (der Neue kommt auf mehr als 1,3 Tonnen) wirken dank der Direktlenkung eher wie 500 Kilogramm, man sticht durch Kreisverkehre wie mit einem heißen Messer durch Butter. 63 PS reichen, um Spaß zu haben, und so schnell wie sich der Alte bei 100 km/h anfühlt, wirkt der Neue nicht einmal bei 200. Das klingt jetzt natürlich cool. Auf der Autobahn kann so ein permanentes Abenteuer aber bald einmal etwas zäh werden. Punkto Verarbeitung brauchen wir uns nichts vormachen. Britische
exklusiv
Was 30 Jahre ausmachen: LED statt Halogen, nutzbare Kofferräume statt Ablageschächte, Rückleuchtengrafiken statt Glimm-Licht und Rückspiegel, aus denen man auch wirklich etwas raussieht
Autos aus der Austin-Rover-Ära machen nun einmal Geräusche und rosten. Und irgendwas sitzt nie so, wie es soll. Die Verarbeitung beim Neuen ist indes – sagen wir – deutscher. Nichts klappert, nichts scheppert, die Spaltmaße sind so exakt wie Margaret Thatchers Führungsstil, man ist zumindest mit einem halbwegs brauchbaren Kofferraum bestückt und kann im Notfall auch mit Winterschuhen einsteigen. Alles anders also? Fast. Denn in zwei Punkten ähneln sich die zwei doch sehr: beim Preis. Günstig war ein Mini nie. Schon 1993 gab es ums gleiche Geld viel mehr bei der Konkurrenz. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Genauso wie an der Faszination, die ein Auto ausübt, in dem man vom Fahrersitz nicht auf die Ampel sehen kann … •
Digital trifft Nihilismus: Im Cooper von 1993 gab es nicht einmal ein Radio ab Werk, dafür drei große Rundinstrumente; im JCW von 2021 läuft alles über Displays, Navi und Klima sorgen für ungeahnten Komfort; Platzangebot natürlich besser, aber gar nicht so viel besser als gedacht; Motoren (u.): 63 PS waren schon seinerzeit nicht viel, klingen aber motiviert und reichen für 740 kg Gewicht; die 231 Turbo-Pferde des Neuen wirken im Vergleich so mächtig und synthetisch wie aus einem Computerspiel
Mini
Ur-Modell: Cooper
Testmodell: John Cooper Works
Hubraum | Zylinder
1.275 cm3 | 4
1.998 cm3 | 4
Leistung
63 PS (46 kW)
231 PS (170 kW)
Drehmoment
95 Nm bei 3.900/min
320 Nm bei 1.450/min
0–100 km/h | Vmax
12,5 s | 148 km/h
6,1 s | 246 km/h
Getriebe | Antrieb
4-Gang man. | Vorderrad
8-Gang Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2
7,3 l B | k.A. (EU0)
6,8 l B | 155 g/km (EU6)
Kofferraum | Zuladung 116 l | 305 kg
211–731 l | 405 kg
Basispreis | NoVA
36.234 € (inkl.) | 9 %
ca. 11.000 € (inkl.) | k.A.
Das gefällt uns: das fröhliche Wesen der beiden Das vermissen wir: mehr Sound beim Neuen, weniger Rost beim Alten Die Alternativen: vielleicht ein Mini JCW GP-Kit von 2004 Werksangaben
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Freizeit • zum schluss
10 Jahre Flotte … äh, Kunstwerke …
Aus der Foto-Redaktion Im Laufe der Zeit haben sich natürlich viele Bilder auf dem FLOTTE-Fotoserver angesammelt, ein paar haben es aber schlussendlich doch nicht ins Magazin geschafft. Eine kleine Auswahl wollen wir Ihnen nicht vorenthalten!
Foto. Model. Xaver war bei den Fotoshootings immer eine große Hilfe. Meistens.
Licht. Traum. Der Versuch, den Frischedienst-Crafter nächtens in Szene zu setzen, kam dann eher einer UFO-Landung gleich …
Cut. Yes! Für das Cover 04/2019 haben wir weder dem Grafiker Bernd noch Photoshop vertraut, sondern oldschool zugeschnitten.
Vorschau
Voll. Gas. Einsatz. Voll. Wer bei niedrigen Temperaturen Autos ohne Seitenscheiben fährt, muss gut adjustiert sein!
Auch die unangenehmen Tests auf der Rennstrecke mussten gefahren werden …
Die nächste FLOTTE erscheint Anfang März, Schwerpunktthemen sind unter anderem Tank- & Ladekarten, Werkstatt & Service sowie die neue Sommerreifenmode. Spannend wird auch der geplante Vergleichstest des neuen VW Multivan, der auf den ebenfalls neuen Hyundai Staria und die Mercedes V-Klasse trifft. Bis dahin informieren wir Sie tagesaktuell und mittels Newsletter auf www.flotte.at.
Aus. Schluss. Man muss auch mal delegieren können.
Österreichische
Auflagenkontrolle
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