Down to Earth
Duncan Im Anschluss an seine Ausbildung an der École Nationale Supérieur Evennou d’Art Dramatique du Théâtre National de Bretagne absolvierte Duncan Evennou den Studiengang Éxperimentation en Arts Politiques (SPEAP) an der Science Po Paris bei Bruno Latour. Seitdem arbeitet der Schauspieler und Regisseur disziplinübergreifend an den Schnittstellen von zeitgenössischer Kunst, Soziologie, Radio und Pädagogik und wirkt als Schauspieler an den Theaterproduktionen „Inside“ (2016) und „Moving Earths“ (2019) von Frédérique Aït-Touati und Bruno Latour mit. Die Arbeiten „Inside“ und „Moving Earths“, die im Rahmen von „Down to Earth“ gezeigt werden, hinterfragen unsere vorgefertigten Vorstellungen von der Erde und unserer Beziehung zu dem Planeten, den wir bewohnen. „Inside“ untersucht darüber hinaus die kritische Zone, diese dünne Schicht der Erdoberfläche, in der die lebendige Welt miteinander interagiert. „Moving Earths“ spürt diesen Behauptungen weiter nach und begibt sich zurück zur Galileischen Revolution von 1610 und der schockierenden Erkenntnis, dass die Erde nicht nur nicht der Mittelpunkt des Universums ist, sondern dass sie sich zudem auch noch bewegt. The actor and director Duncan Evennou has been trained at the École Nationale Supérieur d’Art Dramatique du Théâtre National de Bretagne before he passed the Éxperimentation en Arts Politiques (SPEAP) course at Sciences Po Paris with Bruno Latour. Since then, he works interdisciplinary at the intersection of contemporary art, sociology, radio and pedagogy and collaborates as actor with Frédérique Aït-Touati and Bruno Latour for the theatre productions “Inside” (2016) and “Moving Earths” (2019). The common objective of “Inside” and “Moving Earths”, presented in the context of “Down to Earth”, is to question our pre-set idea of the Earth and our relationship to the planet we inhabit. “Inside” examines the critical zone, this thin surface of the Earth where the living world interacts with each other. “Moving Earths” follows up on these claims and comes back to the Galilean revolution in 1610 and the shock that the Earth not only is not the centre of the universe but that it is moving.
Ensemble Das Berliner Ensemble Extrakte wurde 2013 von Sandeep Bhagwati Extrakte und Elke Moltrecht gegründet und besteht aus Musiker*innen aus China, Deutschland, Indien, Korea, Bulgarien, Syrien und den USA. Das Ensemble verkörpert ein neuartiges Ensemblekonzept: Ausgehend von der Einsicht, dass wir in einer Zeit leben, in der sich musikalische Traditionen quer zu allen geografischen, ethnischen und ideologischen Ordnungen der Welt ausgebreitet haben, wollen die Mitglieder des Ensemble Extrakte sowohl ihnen vertraute als auch ihnen fremde Musiktraditionen auf ihr musikalisches Potential hin befragen. Für „Down to Earth“ haben Bhagwati, Moltrecht und die Oboistin Cathy Milliken mit „How To Inhabit These Different Temporalities“ ein flexibles, archipelartiges Konzertinstallationskonzept entwickelt: im Raum verteilt musizieren die Musiker*innen wie auf eigenen Inseln. Umgeben von Metronomen und tickenden Timern verwandeln sie komplexe Improvisationsanweisungen, die 56