Down to Earth
Wie wir an „Down to Earth“ gearbeitet haben: Die Auswahl der Materialien für die Ausstellung von „Down to Earth“ basierte auf Umweltaspekten sowie auf dem Versuch, den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. So sind die verwendeten Materialien zum größten Teil recycelt: unser „INTO WORLDS“-Konferenztisch aus dem Jahr 2018 wurde zum bepflanzten Esstisch und alte Modul wände wurden für neue Zwecke eingesetzt, ebenso wiederver wendbare Bodenbeläge, auch wenn sie bereits Gebrauchsspuren tragen. Dieses Booklet aus Recyclingpapier wurde mit Algae Ink gedruckt, einer umweltfreundlicheren Drucktinte aus Algen. Mit 20 Liter Algentinte lassen sich ungefähr 10 Kilogramm Petroleum (Rohöl) vermeiden. Da die Tinte eine negative CO2-Bilanz hat, wirkt sich die Verwendung eines 20-Liter-Eimers von Living Ink so aus, als würde man zwei Bäume pflanzen. Außerdem verwenden wir für den Druck zum Teil Restauflagen früherer Kampagnen und beschränken uns auf eine Farbe. Teil des Projekts ist die Erforschung, Veröffentlichung und Optimierung unserer institutionellen und projekt bezogenen Verbräuche im Gropius Bau. Dies betrifft unter anderem die Herkunft des verwendeten Stroms, den Anteil an Solarstrom aus unserer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gropius Bau und die Reduzierung der verwendeten Gesamt energie – bei gleichzeitiger Hinterfragung der entstandenen Standards und Routinen. Wir werden in den nächsten Monaten und Jahren weiter daran arbeiten, die üblichen Museumsstan dards (50 % Luftfeuchtigkeit, 20 Grad Celsius) einzuhalten und sie zugleich in ein nachhalti geres Energie-Management zu überführen. Alle Teilnehmer*innen von „Down to Earth“ haben auf Flugreisen verzichtet – und sind entweder mit der Bahn ange reist oder in Berlin beziehungsweise im Umland ansässig. Viele Künstler*innen und Musiker*innen präsentieren Neu interpretationen ihrer Arbeiten, die sie für uns ohne Mikrofon, Lautsprecher, Spot, Beamer, Computer oder Screen zeigen. Und auf den Grünflächen des Südplatzes hinter dem Gropius Bau entsteht im Rahmen eines Rituals ein Garten, der in den kommenden Jahren immer weiter gedeihen soll. 6