HG-Zeitung 10/2023

Page 4

Die Branchenzeitung der Hotel & Gastro Union seit 1886

CXXXVIII. Jahrgang

Klima wandelt Wahrnehmung

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin hotellerie-gastronomie.ch

Persönlich

Sarah Madritsch

arbeitet als Chef de bar in der Zürcher Igniv-Bar. Als Barkeeper of the Year will sie die nächste Frau an die Spitze bringen. Überhaupt: Eine weiblichere Barszene liegt ihr am Herzen.

Unser Team für die KochOlympiade

Das GreenfieldFestival lockt Jugendliche aus der Komfortzone.

Bio Suisse möchte, dass mehr Gastronomiebetriebe biologische Lebensmittel verarbeiten. Eigentlich ist der Wille in den Restaurants da, jedoch sind die Hürden hoch.

KEYSTONE-SDA

TUE GUTES UND SPRICH DARÜBER

Bio Suisse versucht schon lange, Gastronominnen und Gastronomen davon zu überzeugen, als Knospe-Betrieb zu agieren. Von den mehr als 20 000 Gastro-Betrieben eignen sich gemäss dem Verband rund 7000 als Bio Cuisine-Betriebe. Bio Cuisine ist eine neue Zertifizierung, die Bio Suisse Anfang Jahr eingeführt hat. Das Label ist dreistufig aufgebaut und zeichnet den Anteil an Bio- sowie Knospe-Produkten im Betrieb aus. Bio Suisse schätzt das Potenzial der Bio Cuisine auf 700 Betriebe

bis 2027 – ein ambitioniertes Ziel. Dass sich bis anhin nur 20 Betriebe als Knospe-Betrieb zertifizieren liessen, liegt nicht daran, dass die Verantwortlichen in den Gastronomiebetrieben nicht möchten. In vielen Restaurants in der Schweiz ist das Angebot saisonal und die Zutaten stammen aus der Region. Zudem kommen viele der verwendeten Lebensmittel bereits aus biologischem Anbau, ohne dass die Betriebe d ies entsprechend deklarieren. Teilweise ist es auch schwierig, an Bio-Pro -

dukte zu gelangen. Sei es, weil es zu wenig Bio-Landwirtschaftsbetriebe in der Nähe gibt oder weil sie nicht die gewünschte Menge liefern können. Dies sagt zum Beispiel Peter Durrer, Gastgeber im Culinarium Alpinum in Stans/ NW. «Im Kanton Nidwalden ist die Dichte an Bio-Betrieben eher gering, darum ist es schwieriger, Bio-Produkte einzukaufen.» Er müsse die Speisekarte jeweils sehr kurzfristig dem Angebot auf dem Markt anpassen. Da beim Direktbezug von Bio-Produkten

der Zwischenhandel wegfalle, spare dies Kosten. «Es ist für die Positionierung wichtig, dass man das Bio-Angebot im Betrieb auch kommuniziert», betont Durrer. Laut Bio Suisse hat sich Bio im Detailhandel etabliert. «In der Gastronomie ist Bio noch zu wenig repräsentiert», sagt Reto Thörig. Er leitet bei Bio Suisse das Projekt Bio Cuisine. Mit dieser Zertifizierung können Restaurants ihr Angebot an Bio-Produkten für Gäste ersichtlich machen und es zu ihrem Vorteil nutzen. DANIELA OEGERLI JÖRG RUPPELT

Die Milch macht’s nicht mehr Ob Soja, Hafer, Reis oder neuerdings Erbsen und Kartoffeln. Die Liste von Pflanzen, aus denen industrielle Drinks gequetscht werden, nimmt immer mehr zu. Man könnte meinen, die gute alte Milch macht’s einfach nicht mehr und Milch-Alternativen sind die einzigen Getränke, die unsere Gesundheit nicht ruinieren. Statistisch gesehen fristen die pflanzlichen Drinks mit knapp fünf Prozent Marktanteil im Detailhandel ein Nischendasein, dennoch sind sie für Lebensmittelunternehmen ein zu nehmend lukratives Geschäft. So scheuen einige Produzenten nicht davor zurück, ihren neusten Haferdrink in Pressemitteilungen als Hafermilch anzupreisen. Auf der Verpackung steht davon natürlich nichts – denn mit Ausnahme von Kokosmilch dürfen pflanzliche «Milchprodukte» laut Lebensmittelverordnung nur als Drink vermarktet werden. Wie die «Sonntagszeitung» unlängst berichtete, gibt es tatsächlich bereits eine Kuhmilch, die ganz ohne Kühe auskommt. Nestlé habe in den USA eine GentechLabormilch versuchsweise auf den Markt gebracht. Und ein in Berlin lebender Schweizer Tüftler stehe kurz vor der Einführung einer Käse-Alternative vom Reissbrett. Ich persönlich bevorzuge das Original, befürchte jedoch, dass es weiteren Naturprodukten langsam, aber sicher «an den Kragen geht».

Adligenswilerstr. 22, 6006 Luzern AZA 6002 LUZERN Erscheint jeweils mittwochs
A USGABE 26.APRIL HGZ No 10
Luzern, den 19. April 2023
NÄCHSTE
Schwerpunkt
Aktuell
Mai steht
Zeichen des Schweizer Weins.
Der Monat
im
Seite 8 Seite 6 Seite 12 Seite 23 Seite 18 www.hotellerie-gastronomie.ch/Abo SIE AUCH? Gut 10 000 Küchenchefs
www.RotorLips.ch Rotor Lips AG 3661 Uetendorf 033 346 70 70 Illy BIO Milano NEU illycafe.ch
und Köche haben unsere Zeitung abonniert.
«Meine Branche. Mein Team.»

GASTKOLUMNE

Geschickt platzieren

Melanie Loessner, Ernährungskommunikation und -projekte bei vitamintexte.ch

Kennen Sie die Absichts-Verhaltens-Lücke?

Dieser Begriff beschreibt, warum es trotz einer oftmals starken Absicht nicht immer zum entsprechenden Verhalten kommt.

Unzählige ungenutzte Fitness-Abos können ein Lied davon singen – genau wie die unverändert hohe Stromrechnung, obwohl wir uns fest vorgenommen hatten, Energie zu sparen. Es ist ein verbreitetes Phänomen, dass Menschen gute Vorsätze fassen und oft nur wenig später an der Umsetzung scheitern. Glaubt man den Fachpersonen, liegt das meist am Mangel eines konkreten WennDann-Plans. Was mich betrifft, schaue ich gerne auf die Rahmenbedingungen in der Umgebung, in der ich mich entscheide: Ist die von mir gewünschte Option einfach verfügbar?

Für den Restaurantbesuch heisst das konkret: Finde ich hier das Angebot, dass ich mir wünsche? Ist es ansprechend, saisonal, regional und nicht zuletzt auch nachhaltig? Als Gastronom können Sie die Absichts-Verhaltens-Lücke einfach verkleinern und es den Gästen leichter machen, die richtige Wahl zu treffen. So bestellen Gäste eher pflanzliche Menüs, wenn diese nicht in einer separaten Rubrik gelistet sind. Eine separate Anordnung scheint den Eindruck zu vermitteln, dass diese Gerichte nur für vegetarisch und vegan lebende Menschen gedacht sind. Arrangieren Sie die pflanzlichen Menüs daher zusammen mit den übrigen – und schauen Sie, was passiert. Die gekonnte Anordnung von Menüs auf der Speisekarte ist übrigens eine Massnahme, die dem weiten Feld des «Nudging» angehört. Nudging ist die Kunst des geschickten Anstupsens für eine gesunde oder nachhaltige Entscheidung. Ein anderes Beispiel von Nudging ist die Gestaltung von Portionsgrössen. Aber das ist eine eigene Kolumne wert!

Zum Jubiläum gibt es eine Zeitreise für die Ohren

Seit 120 Jahren leitet die Familie Schmidt die Geschicke des Hotels Schweizerhof in Flims/GR. Damit die Geschichte des Hauses nicht verloren geht, hat ein Künstlerduo einen Audioguide entwickelt.

Christoph und Sandra Schmidt führen das Hotel Schweizerhof Flims in vierter Generation. «Die Gäste lieben die Geschichte des Hauses», sagt Sandra Schmidt. Damit diese nicht verloren geht, hat die Hoteliersfamilie gemeinsam mit den Schauspielern und Autoren Elisabeth Hart und Rhaban Straumann einen Audioguide entwickelt. «Die Idee entstand spontan, als das Künstlerduo bei uns war und für sein Buch ‹Bis wann gibt es Frühstück?: Eine ungewöhnliche Zeit- und Schweizreise› recherchierte», erinnert sich Sandra Schmidt. Sie hatte die beiden durch den «Schweizerhof» geführt

und ihnen die Geschichte des Hauses erzählt. Daraus entstand eine kurzweilige und humorvolle Zusammenfassung. Diese bildet neben Erinnerungen und Anekdoten von Therese Schmidt, Hoteldirektorin der dritten Generation, die Grundlage für den Audioguide des Hotels.

In 18 Posten durch die Hotelgeschichte

Der hörbare Reiseführer durch die vergangenen 120 Jahre umfasst 18 Hörposten. Diese sind über das ganze Haus verteilt und mit einem QR-Code markiert. Gäste können über diesen Code in die Geschichte des Romantik-Hotels eintauchen. Unter anderem erfahren sie, wie das Hotel 1903 in den Besitz der Familie Schmidt kam. Oder welche wichtige Rolle in der dritten Generation der Filmemacher Daniel Schmid(t) – er schrieb seinen Künstlernamen ohne das t –eingenommen hatte.

Die Familie Schmidt hat bei den Tonaufnahmen aktiv mitgearbeitet. Neben dem Künstlerduo sind daher auch Therese Schmidt (dritte Generation) sowie Familienmitglieder der vierten und sogar fünften Generation zu hören. So wird die Zeitreise quasi auch zum Blick in die Zukunft. (RIF)

Internationale Organisation sucht die besten Tourismusdörfer der Welt

Die 2021 lancierte Initiative «Best Tourism Villages» der Weltorganisation für Tourismus UNWTO geht in die dritte Runde.

Die Initiative zeichnet Orte aus, in denen dank des Tourismus Kulturen und Traditionen bewahrt sowie die biologische Vielfalt und die nachhaltige Entwicklung gefördert werden. Bewerbungen können bis zum 11. Juni beim Schweizer Tourismus-Verband STV eingereicht werden.

Im Rahmen der ersten beiden «Best Tourism Villages»-Ausschreibungen war die Schweiz erfolgreich: Fünf Destinationen, nämlich Gruyères, Saas-Fee, Valposchiavo,

Andermatt und Murten wurden ausgezeichnet. Als UNWTO-Mitgliedstaat kann d ie Schweiz in diesem Jahr acht Ortschaften in den Wettbewerb schicken.

Um sich als «Best Tourism Village» zu bewerben, müssen drei Kriterien erfüllt sein: Die teilnehmenden Orte dürfen nur eine geringe Bevölkerungsdichte ausweisen und nicht mehr als 15 000 Einwohnerinnen und Einwohner zählen. Zudem sollen sie in einer Umgebung liegen, in der traditionelle Wirtschaftszweige wie Land- und Forstwirtschaft, Viehzucht oder Fischerei stark vertreten sind, und sie müssen die Werte und den Lebensstil der Gemeinschaft teilen.

Dadurch soll ein Beitrag zum Abbau regionaler Ungleichheiten und zum Kampf gegen die Landflucht geleistet werden. (MM/DOE)

Luzerner Zeitung

Halb so schlimm, wenn der Kopf stecken bleibt Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, spriessen Bärlauch und Morcheln. Auf Streifzügen durch Wälder besteht die Gefahr, von Zecken gestochen zu werden. Deren Saison beginnt im März und endet im November. Ein Stich an und für sich schmerzt nicht und ist harmlos. Doch bis zu 30 Prozent der Zecken können Krankheitserreger in sich tragen und damit Menschen anstecken. Krankheiten sind Borreliose und FrühsommerMeningoenzephalitis. Gegen Letztere gibt es eine Impfung. Wichtig: Nach jedem Waldspaziergang, den Körper auf Zecken absuchen und hat eine zugestochen. diese mit einer Pinzette langsam herausziehen. Einstichstelle markieren und beobachten. Bei zunehmender Rötung der Stelle einen Arzt aufsuchen.

Blick

Nachwuchsmangel

führt zu Lädelisterben Im Oberwalliser TourismusHotspot Bettmeralp stirbt das Handwerk aus. Weil der 64-jährige Metzger keinen Nachfolger findet, wird er den Betrieb nach 40 Jahren schliessen. Ungewiss ist auch die Zukunft der Bäckerei. Mit bald 70 Jahren würde der Bäckermeister gerne in den Ruhestand gehen. Sein Betrieb sei seit zwei Jahren ausgeschrieben. Das Saisongeschäft sei Fluch und Segen. Doch er verdiene in den vier Wintermonaten gutes Geld. Es sei nicht wie im Tal, wo die Detailhändler die kleinen Bäckereien verdrängen würden.

Der Bund

17-Jährige kämpft um ihre Lehrstelle

Das Parlament will, dass Jugendliche auch mit negativem Asylentscheid ihre Lehre beenden dürfen. Doch für manche ist dies nur Theorie. Stella Gazazyan darf ihre Lehre zur Pflegerin im Altersheim Senevita Aespliz in Ittigen/BE nicht weiterführen. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden. Gemäss Zahlen aus Berner Berufsschulen aus dem Jahr 2019 muss man im Kanton Bern von etwa 60 bis 100 solcher Lehrabbrüche ausgehen. Gesetz ist Gesetz. Dennoch ist die Perspektivlosigkeit für motivierte junge Menschen beim aktuellen Fachkräftemangel höchst dramatisch.

2 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aktuell
Das Hotel Schweizerhof in Flims wurde vor 120 Jahren eröffnet und hat spannende Geschichten zu erzählen. ZVG
PRESSESPIEGEL
Mehr Informationen unter: schweizerhof-flims.ch Mehr Informationen unter: stv-fst.ch ANZEIGE
«Meine Branche. Mein Job.»

Die Rückkehr asiatischer Gäste

Touristen würden zwischen der touristischen, der politischen und der Finanz-Schweiz unterscheiden. Das sagte Martin Nydegger in einem Interview mit der «Sonntagszeitung». Der Kollaps der Credit Suisse hätte keine direkten Folgen. Der Direktor von Schweiz Tourismus ist überzeugt, dass 2023 ein Jahr der asiatischen Gäste wird. Dies gehe aus Buchungen bei Reiseveranstaltern hervor. Da nur wenige Chinesen ihre Reisen selber buchen, gäbe es klare

Signale: Immer mehr chinesische Touristen interessierten sich für eine Reise ausschliesslich in die Schweiz. Sie hätten ihre Budgets aufgestockt und würden sich einen wertigeren und längeren Aufenthalt gönnen. Nicht zuletzt wü rden sie nach der Pandemie in kleineren Gruppen reisen. (GAB)

Pâtissier des Jahres 2023

Gesucht wird der beste Dessertkünstler aus dem deutschsprachigen Raum. Wer sich mit Könnern aus Deutschland, Österreich und Südtirol messen will, kann sich noch bis zum 24. April anmelden. Aus den Bewerbungen werden die sechs Teilnehmenden für das Finale auf der weltweit grössten Foodmesse Anuga in Köln gewählt. Verlangt werden je sechs Teller mit einem Fünf-Konsistenzen-Dessert und einem FreestyleDessert sowie 15 Stück Pralinen oder Petits Fours. (GAB)

Beizentour mit Politexperten

Der Historiker Claude Longchamp wurde schweizweit für seine Wahl- und Abstimmungsanalysen im Fernsehen bekannt. Heute führt der wortgewandte Polit- und Stadtexperte Gäste auf Bei zentouren durch die Bundesstadt. Dabei zieht er die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Geschichten aus der Vergangenheit der Berner Gastronomie sowie politichen Anekdoten in seinen Bann. So wurde im Restaurant Zimmermania in der Brunngasse die erste liberale Verfassung des Kantons Bern geschrieben und im Rathaus zum Äusseren Stand, heute ein Restaurant, die Bundesverfassung auf Papier gebracht. Zur Tageszeitung «Der Bund» sagte Claude Longchamp, dass er für seinen vierstündigen Rundgang die Hälfte der ursprünglich geplanten 36 Stationen habe aus dem Programm streichen müssen. Eine Fortsetzung folgt. (GAB)

Mehr Informationen unter: gzo.ch

Viktor Award für die beste Spitalküche

Das Küchenteam des GZO Spital Wetzikon hat den «Oskar der Gesundheitsbranche» gewonnen.

Das Küchenteam des Spitals Wetzikon/ZH unter der Leitung von Robert Hubmann ist es offenbar gewohnt, dass die Gäste zufrieden sind. Die Mitarbeitenden und die Gäste des Spitals seien bei den Rückmeldungen zum Essen voll des Lobes für die gute und geschmackvolle Qualität der Mahlzeiten. «Die Auszeichnung mit dem Victor Award ist eine Teamleistung», betont der Küchenchef. Die Nominierung und Entscheidung für den Finalisten erfolgte über ein Publikumsvoting.

Seit 2022 wird der Viktor Award im Gesundheitswesen vergeben. Der Viktor gilt als «Oskar der Gesundheitsbranche» und

entstand aus einer gemeinsamen Initiative von Santemedia und Medinside. Die Kategorie «Beste Spitalküche» wurde erstmals in diesem Jahr vergeben.

Insbesondere ältere Menschen kommen mit Symptomen von Mangelernährung oder ernährungsbedingten Krankheiten ins Spital. Diesen besonderen Anforderungen wird die Küche des Spital Wetzikon GZO (Gesundheitsversorgung Zürcher Oberland) mit 37 diversen Kostformen gerecht. Die Gerichte werden vorwiegend mit regionalen und saisonalen Zutaten zubereitet. Fast 70 Prozent der verwendeten Lebensmittel stammen aus der Schweiz. In einem Jahr kocht das 30-köpfige Team über 110 000 Gerichte für die Patientinnen und Patienten und fast 60 000 Gerichte inklusive Catering im Haus. Hinzu kommen rund 15 500 Mahlzeiten für regionale Kitas und Schulen. (DOE)

Wiedereröffnung nach der grossen Flut

Nach den Überschwemmungen im letzten Jahr kann das Landgasthaus Kemmeriboden-Bad

Verlängert

In vielen höheren Lagen hat es Mitte April nochmals kräftig geschneit. Während die meisten Skistationen die Saison beendet haben, kann auf dem Titlis noch bis Ende Mai Ski gefahren werden.

Gesteigert

Die Grand-Resort-Gruppe schaut auf ein intensives und erfolgreiches Jahr zurück. Trotz Energiekrise und geopolitischer Umwälzungen konnte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

Erhöht

Die Jungfraubahn hat im Geschäftsjahr 2022 nach zwei bitteren Corona-Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Betriebsertrag wuchs um 64 Prozent auf 214,1 Millionen Franken. Zu den 223 Millionen von 2019 fehlten damit nur noch vier Prozent.

50 Jahre Mövenpick Hotels

Seit ihrer Gründung hat es die Marke Mövenpick geschafft, immer wieder genau zum richtigen Zeitpunkt das passende Produkt anzubieten und das bei durchweg bester Qualität. Als der Appetit auf das Reisen in der breiten Bevölkerung zunahm, war es Mövenpick, welche die Marktlücke erkannte und vor genau 50 Jahren d ie beiden ersten Hotels in Flughafennähe in Zürich und Regensdorf eröffnete. Dem Pioniergeist des Markengründers Ueli Prager folgend, hat sich Mövenpick Hotels & Resorts seither konstant weiterentwickelt. Heute steht die Marke für elegante, zeitlose Premiumhotels, in denen rund um den Globus gehobene Schweizer Gastfreundschaft gelebt wird. Und die Entwicklung der seit 2018 zum französischen HospitalityUnternehmen Accor gehörenden Marke bleibt spannend. Zu den aktuell 119 Hotels in aller Welt sollen bis 2025 50 neue Hotels hinzukommen. Darunter zwei Mövenpick-Resorts in der Schweiz. (GAB)

125 Jahre Hiltl

Mehr Informationen unter: patissierdesjahres.com

An fang Juli wieder öffnen.

Anfang Juli letzten Jahres trat die Emme über die Ufer und das Landgasthaus Kemmeriboden-Bad in Schangnau/BE wurde geflutet.

Alexandra und Reto Invernizzi mussten ihren Beruf auf Eis legen und zu Bau- und Versicherungsverständigen werden, um alles wieder in Ordnung zu bringen.

Die Besitzerfamilie und ihr Team haben nach der Katastrophe im vergangenen Jahr viel Energie in den Wiederaufbau investiert. Sie haben sich trotz der grossen Herausforderungen nicht unterkriegen lassen. Dennoch haben a l le Respekt vor der Wiedereröffnung und streben eine achtsame Rückkehr an. Die Abläufe im Betrieb mussten sie neu definieren.

Lernende Lebensmitteltechnologen mit Schwerpunkt Bier haben ein Kellerbier entwickelt.

Bereits zum fünften Mal hatten Brauer-Lernende von Feldschlösschen die Möglichkeit, selber ein Bier zu kreieren. Dieses Jahr sind es Kilian Kuonen aus dem dritten Lehrjahr sowie Franco Defuns und Cédric Mühlebach aus dem zweiten Lehrjahr, die sich bereits vor einem halben Jahr mit einer neuen

Reto und Alexandra Invernizzi freuen sich auf die Wiedereröffnung. ZVG

Am 3. Juli öffnet das Hotel-Landgasthaus Kemmeriboden-Bad wieder. Das Restaurant wird Tagesgäste am 6. Juli wieder begrüssen. Das Restaurant ist in Zukunft nur noch von donnerstags bis sonntags für alle Gäste geöffnet.

Zudem haben die Behörden einen neuen Hochwasserschutz erstellt. Der Schutzbau soll zeitgleich mit der Eröffnung des Betriebes fertiggestellt sein. (DOE)

ZAHL DER WOCHE

Vom Wurzelbunker zum international anerkannten Trendlokal –Hi ltl, das laut Guinness World Records älteste vegetarische Restaurant der Welt, feiert sein 125-jähriges Jubiläum. 1898 gegründet, hatte Hiltl keinen leichten Stand. Die Gäste wurden vom Vol ksmund als «Grasfresser» verspottet, das Restaurant «Wurzelbunker» genannt, und man betrat das Lokal lieber durch den Hintereingang. Heute, ein Achtel-Jahrtausend später, zeigt sich ein komplett anderes Bild. Die pflanzliche Ernährung hat sich von einem Trend zu einer globalen Bewegung entwickelt, ein Grossteil der Bevölkerung ist sich der Vorteile der pflanzlichen Küche bewusst, und die Hiltl-Gäste betreten das Restaurant ausschliesslich durch den Haupteingang. Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen erzählt auf hiltl.ch/125years eine Geschichte, die sich niemand hätte ausdenken können. Sich durch die kurze Zeitreise zu scrollen, lohnt sich. (GAB)

Bieridee auseinandergesetzt haben. Von der Bestimmung des Bierstils über die Auswahl der Rohstoffe bis zu den ersten Probesuden waren sie für das FeldschlösschenKellerbier verantwortlich.

Ein Kellerbier ist ein unfiltriertes, naturtrübes Bier, welches früher über den Zwickel (Pro benahmehahn vom Lagertank) in Flaschen abgefüllt wurde. Der Erlös aus dem Verkauf des Biers wird dem Ausbildungsfonds des Schweizer Brauerei-Verbands gespendet, der sich für den Brauernachwuchs einsetzt. (DOE)

Prozent mehr Logiernächte verzeichnete die Schweizer Hotellerie im Februar verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden 3,3 Millionen Logiernächte registriert. Die neuen Zahlen zeigen die Rückkehr der ausländischen Gäste in der Wintersaison. 1,4 Millionen Logiernächte gehen auf deren Konto, knapp 35 Prozent mehr als im Februar 2022. Die Logiernächte der Schweizer Gäste stiegen um 2,6 Prozent auf 1,9 Millionen.

150 Jahre Pioniergeist

Am 1. Mai ist es exakt 150 Jahre her, seit der Gletschergarten in Luzern seine Pforten öffnete. Waren es zu Beginn vor allem die freigelegten Gletschertöpfe, auch Gletschermühlen genannt, die für Furore sorgten, kamen nach und nach weitere Attraktionen dazu. So wurde beispielsweise 1898/99 das für die Landesausstellung in Genf gebaute Spiegellabyrinth in den Gletschergarten integriert. Mehrmals umgebaut und erweitert, öffnete im vergangenen Jahr der Sandstein-Pavillon, ein Raum für Events und Filme, seine Türen. Der Gletschergarten ist sich da mit stets treu geblieben: Er steht für immerwährenden Wandel – erdgeschichtlich oder auch museal betrachtet. (GAB)

3 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aktuell
Lernende brauen Bier für einen guten Zweck
LUZERN TOURISMUS
Informationen
feldschloesschen.swiss
Mehr
unter:
14
• LATEST NEWS

E-BUSINESS WEEKS

1 Ford Mustang Mach-E, Elektromotor, 294 PS, Extended-Range-Batterie, Automatikgetriebe, RWD: Fahrzeugpreis Fr. 57’900.- (Listenpreis Fr. 63’595.- abzüglich Prämie Fr. 5695.- Berechnungsbeispiel Leasing Ford Credit by BANK-now AG: Fr. 279.-/Monat, Sonderzahlung Fr. 11’773.-. Zins (nominal) 0.9%, Zins (effektiv) 0.92%, Laufzeit 48 Monate, 10’000 km/Jahr. Kaution und Restwert gemäss Richtlinien von Ford Credit by BANK-now AG. Obligatorische Vollkaskoversicherung nicht inbegriffen. Die Kreditvergabe ist verboten, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt (Art. 3 UWG). Ford Mustang Mach-E, Elektromotor, 294 PS/216 kW, Extended-Range-Batterie, Automatikgetriebe, RWD: Gesamtverbrauch 17.3 kWh/100 km, CO 2 -Emissionen 0 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: A. Ford E-Transit Van, 350 L2H2 RWD, Elektromotor, 184 PS, 67 kWh, Automatic Basis, Fahrzeugpreis Fr. 54’800.- (Katalogpreis Fr. 70’295.- abzüglich Prämie Fr. 15’495.-). Berechnungsbeispiel Leasing Ford Credit by BANK-now AG: Fr. 249.-/Monat, Sonderzahlung Fr. 14’029.-. Zins (nominal) 2.9%, Zins (effektiv) 2.94%, Laufzeit 60 Monate, 10’000 km/Jahr. Kaution und Restwert gemäss Richtlinien von Ford Credit by BANK-now AG. Obligatorische Vollkaskoversicherung nicht inbegriffen. Die Kreditvergabe ist verboten, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt (Art. 3 UWG). Ford E-Transit Van, 350 L2H2 RWD, Elektromotor 184 PS/135 kW, Automatic Basis: Gesamtverbrauch 59.3 kWh/100 km, CO 2 -Emissionen 0 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: A. Angebot gültig nur für gewerbliche Kunden mit Handelsregistereintrag und nur bei teilnehmenden Ford Partnern bis auf Widerruf, spätestens bis 31.05.2023. Grossflottenkunden mit einer Rahmenvereinbarung sind von diesem Angebot ausgeschlossen. Irrtum und Änderungen vorbehalten. 2 Beim Kauf eines neuen Ford Mustang Mach-E oder eines Ford E-Transit erhalten Sie bis zu 5 Jahre Gratis-Service (dies beinhaltet 2 Services). Genauere Informationen hält Ihr Ford Service Partner bereit. Gültig bis zu 31.05.2023. Irrtum und Änderungen vorbehalten. 3 Aktion gültig für sämtliche Modellvarianten von Mustang Mach-E und E-Transit (V363 BEV) bei Vertragsabschluss vom 1.4. bis 31.5.2023 und ausschliesslich für Installationsprojekte, die über unseren Ladeinfrastrukturpartner Helion Energy AG in Auftrag gegeben werden. Gültig für Lagerfahrzeuge und Neubestellungen von durch die Ford Motor Company (Switzerland) SA importierten Fahrzeuge.

Gültig für Privat- und Flottenkunden (ausgeschlossen sind Grossflottenkunden mit Rahmenvereinbarungen). Der Kunde erhält mit Übernahme des Fahrzeugs via Helion AG eine Gutschrift von Fr. 2000.- (inkl. MWST) für eine ab 1.4.2023 in Auftrag gegebene und/oder umgesetzte Installation einer Ladeinfrastruktur mit der Helion Energy AG. » E-Business-Weeks-Prämie in Höhe von Fr. 2500.-1 » 5 Jahre Gratis-Service 2 » E-Startkit im Wert von Fr. 2000.- 3 » Top-Leasing-Zinssatz PROFITIEREN SIE VON TOP-KONDITIONEN: Angebote gültig bis 31. Mai A B C D E F G A

DIESE DRINKS GEHEN IMMER

Unsere zwei Kandidatinnen für die Euro Skills in Polen

Im September finden die Euro Skills 2023 statt. Mit dabei sind auch zwei Wettstreiterinnen aus der Hotelund Gastrobranche.

Platz 2 Negroni 45,8 % 10,7 %

Platz 1 Spritz Cocktails Platz 3 Mojito

Quelle: Orderbird Getränke-Index 2022

Die Erwartungen an die Schweizer Delegation bei den diesjährigen Euro Skills sind hoch. Immerhin überzeugte das Schweizer Berufs-Nationalteam an den letzten Euro Skills 2021 in Graz (AT) mit dem besten Schweizer Resultat der Euro-Skills-Geschichte: In 16 Wettbewerben angetreten, gewann die Schweizer Equipe nicht weniger als 14 Medaillen, davon sechs Mal Gold.

Dieses Jahr kämpfen aus der Schweiz 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 16 Berufswettbewerben um die Medaillen. Darunter auch Carmen Többen und Celine Maier, die in den Disziplinen Hotel Reception und Küche antreten. In Danzig (PL) treffen sie auf rund 600 weitere junge BerufsChampions aus insgesamt 32 Ländern. Damit die Schweizer Delegation perfekt auf die Euro Skills vorbereitet ist, wurde das Training bereits Ende Januar mit ei nem ersten Teamweekend in Vitznau/LU lanciert. Nun gilt es, die verbleibenden fünf Monate

Vorbereitung perfekt zu planen und optimal zu nutzen.

Physisches und mentales Training

Das Trainingsprogramm wird gemeinsam mit den Experten eng mit den Arbeitgebern abgestimmt. Bis zur Eröffnung werden Carmen Többen und Celine Maier auf stolze 1000 Vorbereitungsstunden kommen. Während der vier Vorbereitungswochenenden stehen sowohl physische als auch mentale

Goldener Koch: Jetzt kann das Halbfinale im TV verfolgt werden

Wer schafft es ins Finale des Kochwettbewerbs Goldener Koch? Am 20. April wird die erste von zehn Episoden auf Blick TV ausgestrahlt.

Wer hatte das Timing im Griff –oder eben nicht? Was lief schief?

Bei wem sind gar Tränen geflossen? Das Halbfinale des Goldenen Kochs 2023 sorgte für viel Spannung und Emotionen. In zehn Folgen kann man nun den acht Halbfinalisten auf Blick TV über die Schulter schauen. Jede Episode widmet sich einem der Kandidaten und zeigt sie nicht nur als Koch oder Köchin, sondern auch privat und ausserhalb der Küche. In zwei weiteren Folgen werden die Jury unter Jury-Präsident Ivo Adam vorgestellt sowie Vorspeise und Hauptgang beurteilt. Jede Folge wird nach der Ausstrahlung regelmässig wiederholt, bis die nächste Folge startet. Sämtliche bereits ausgestrahlten Folgen werden zudem jederzeit auf der Website des Goldenen Kochs verfügbar sein.

«Wir haben ein unglaublich hochstehendes Halbfinale erlebt»,

sagt Samuel Zaugg, Projektleiter des Goldenen Kochs. In insgesamt drei Stunden und vierzig Minuten mussten die Teilnehmenden eine ovo-lacto-vegetarische Vorspeise mit Schweizer Randen und ein Fleischgericht mit Schweizer Poulet zubereiten. «Unter enormem Zeitdruck ein perfektes Ergebnis abzuliefern,

ist die grösste Herausforderung an einem Kochwettbewerb», so Zaugg. Und wenn es trotz der ganzen Mühe und Trainings nicht ganz gelänge, gingen die Emotionen verständlicherweise hoch. «Dank der Aufzeichnung wird das alles für die Zuschauer noch intensiver fühl- und spürbar.» Um die Spannung der Sendung zu

Medienpartner

Aspekte im Vordergrund, hinzu kommen Schulungen für Auftritte und den Umgang mit den Medien. Martin Erlacher, technischer Delegierter des Swiss-Skills-National-Teams, blickt zuversichtlich auf die verbleibenden fünf Monate: «Die Motivation und das Fachwissen der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer ist gross. Dies ist auch notwendig, um an jedem Wettkampf die bestmögliche Leistung abrufen zu können und ein Spitzenresultat zu erzielen.» (AHÜ)

Mehr Informationen unter: goldenerkoch2023.ch

erhöhen, verrät die Jury erst in der letzten Folge am 22. Mai, welche fünf Kandidaten es in das Finale geschafft haben. Der Nachfolger oder die Nachfolgerin des aktuellen Preisträgers Paul Cabayé wird am 5. Juni beim Finale im Kursaal Bern gekürt. Wie in den Jahren vor der Pandemie werden die Teilnehmenden

wieder vor Publikum kochen. Der Wettkampf um die begehrte Trophäe wird am Finaltag um 19 Uhr auf Blick TV übertragen. (AHÜ)

Ausstrahlungen

Sandra Böhm Donnerstag, 20. April

Janic Mühlemann Montag, 24. April

Robin Höfer Donnerstag, 27. April

Daniele Angelosanto Montag, 1. Mai

Jurierung Vorspeise Donnerstag, 4. Mai

Mario Garcia Montag, 8. Mai

Christoph Bieri Donnerstag, 11. Mai

Ernest Bardhoku Montag, 15. Mai

Shaun Rollier Donnerstag, 18. Mai

Bekanntgabe Finalisten Montag, 22. Mai

5 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aktuell
Carmen Többen und Celine Maier werden bis zu den Euro Skills im September rund 1000 Trainingsstunden absolvieren. SWISS SKILL/MICHAEL ZANGHELLINI Die Halbfinalisten, die im Januar um den Einzug ins Finale des Goldenen Kochs kämpften: Janic Mühlemann, Ernest Bardhoku, Christoph Bieri, Sandra Böhm, Robin Höfer, Daniele Angelosanto, Mario Garcia und Shaun Rollier. ZVG
STATISTIK DER WOCHE
Bei den liebsten Cocktails der Schweizerinnen und Schweizer stehen Aperol Spritz und dessen Varianten mit Abstand ganz oben auf der Liste. 7,8 %
Mehr Informationen unter: swiss-skills.ch euroskills2023.org

UNSERE MANNSCHAFT FÜR DIE KOCH-OLYMPIADE

Den Weltmeistertitel hat die Schweizer Kochnationalmannschaft schon, nun will sie auch den Olympiasieg. formiert und arbeitet bereits mit Hochdruck an der Vorbereitung auf die Olympiade 2024 in Stuttgart (DE).

Gold in allen Kategorien und der Weltmeistertitel sowohl für die Kochprogramme wie auch für das Pâtisserie-Schaustück: Die Bilanz nach der Koch-Weltmeisterschaft in Luxemburg 2022 kann sich sehen lassen. Nun hat sich die Kochnationalmannschaft neu formiert und will auch an der Koch-Olympiade 2024 in Stuttgart (DE) nach dem Titel greifen. Der neue Teammanager Marco Steiner schätzt das Team sehr stark ein: «Die Stimmung unter den Mitgliedern ist sehr gut und alle sind topmotiviert. Wir haben äusserst talentierte Charaktere gefunden, die g ut miteinander harmonieren.»

Einen Einblick in die Arbeit der Kochnationalmannschaft gibt es bei den öffentlichen Testläufen für das Drei-Gang-Menü (siehe Kasten). «Die Gerichte für den ersten Testlauf im Bürgenstock Resort sind definiert», so Marco Steiner. Nun trainieren die Teammitglieder in kleinen Gruppen, um ihre Komponenten zu perfektionieren. Der Teammanager ist überzeugt: «Mit einer sauberen Vorbereitung ist in Stuttgart alles möglich.»

IVAN CAPO

Gategroup, Kloten/ZH; seit 2023 im Team

Auf der Wettbewerbsbühne ist Ivan Capo kein Unbekannter: Zuletzt erreichte er etwa beim Culinary World Cup 2022 in der Disziplin Culinary Art eine Silbermedaille und den dritten Platz beim Marmite Youngster 2023. «Teil eines Kochteams zu sein, mein Wissen zu präsentieren und gleichzeitig persönlich zu wachsen und neue Techniken zu lernen, ist ein Traum für mich», sagt der 27-Jährige. «Und wo könnte ich das besser als in der besten Mannschaft der Welt.» Von den Qualitäten des neuen Teams ist er überzeugt: «Die Truppe besteht aus jungen, talentierten Berufsleuten mit grossem Siegeswillen. Unser Ziel ist es, weiter top zu sein.»

ANGELA ARNOLD

Speck Genuss AG, Zug; seit 2023 im Team

Mit internationalen Kochwettbewerben kennt sich Angela Arnold aus –bisher allerdings im Bereich der Regionalmannschaften. Mit dem Cercle des Chefs de Cuisine Lucerne holte sie sich 2020 den Olympiasieg und im vergangenen Dezember den Weltmeistertitel.

«Nach dem Sieg der Schweizer Mannschaften am Culinary World Cup 2022 dürfen wir in sehr grosse Fussstapfen treten», sagt die 28-Jährige. Nun komme auf das Team viel Arbeit zu: «Aber von nichts kommt nichts. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch und überzeugt, dass wir gemeinsam unser Bestes geben werden, um die Schweiz in Stuttgart bestmöglich zu vertreten.»

FLORIAN TERRETTAZ

Spital Wallis, Sitten/VS; seit 2023 im Team

Der Pâtissier war bereits mit dem Armee-Team in der Kategorie Gemeinschaftsküche beim Culinary World C u p dabei. Nun sieht der 25-Jährige das Engagement für die Schweizer Ko chnationalmannschaft als Chance, weiter an seine Grenzen zu gehen und seine Fachkenntnisse zu perfektionieren. «Mein persönliches Ziel ist, mich s e lbst während dieser intensiven Zeit besser kennenzulernen», sagt er. Zudem ist ihm die Teamarbeit sehr wichtig: «Ich freue mich darauf, Freundschaften mit den Menschen aufzubauen, die sich gemeinsam mit mir auf diesen Wettbewerb vorbereiten und die Olympiade mit mir erleben werden.»

MICHAEL SCHNEIDER

Krone Altstetten, Zürich; seit 2019 im Team

Michael Schneider ist bereits seit vier Jahren Mitglied der Kochnationalmannschaft. 2020 holte er mit dem Team an der Olympiade den 7. Rang, in Luxemburg 2022 den Weltmeistertitel. Die Mitwirkung im Team ist für den 33-Jährigen eine Chance, die Schweizer Kultur und ihre kulinarischen Traditionen auf internationaler Ebene zu repräsentieren: «Der Einsatz für das Team erfordert viel Engagement und Zusammenarbeit, aber es ist eine Ehre, mein Land auf diese Weise zu vertreten.» In Stuttgart möchte er gemeinsam mit dem Team ein einzigartiges und unvergessliches kulinarisches Erlebnis schaffen, welches sowohl Jury als auch Publikum begeistert.

REBECCA PIGONI

Sanatorium Kilchberg/ZH; seit 2023 im Team

Die 34-jährige Köchin gewann zuletzt den Hug-Tartelettes-Wettbewerb 2022 und belegte in der zehnten Staffel des Beefclubs den dritten Platz. Weiter gewann sie unter anderem den Buitoni Grande Concorso Pasta 2017 und wurde von Gault Millau unter die «Hot Ten» der starken Frauen am Herd gewählt. Mit dem Einsatz für die Schweizer Kochnationalmannschaft ist für sie ein Traum in Erfüllung gegangen. «Mein Ziel ist, mein Bestes zu geben und zu zeigen, was ich kann», sagt sie. Zudem will Rebecca Pigoni in diesem Jahr gemeinsam mit dem Team wachsen und bei der Olympiade 2024 in Stuttgart eine starke Teamleistung zeigen.

Tex t ANGELA HÜPPI Bild DIGITALE MASSARBEIT
Aktuell 6 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10

KOCH-OLYMPIADE 2024

Olympiasieg. Nach dem Culinary World Cup hat sich das Team neu Wir stellen die aktuellen Teammitglieder vor.

DOMINIK ALTORFER

Restaurant Roof Garden Zürich; seit 2023 im Team

Der Sieger des Swiss Culinary Cups 2021 freut sich darauf, mit der Schweizer Kochnationalmannschaft die Schweiz international zu vertreten und seinen Berufsstolz präsentieren zu können. «Ich möchte dem Nachwuchs zeigen, was alles möglich ist und wie viele schöne Seiten unser Beruf haben kann», sagt er. Zudem will der 26-Jährige während der Vorbereitung auf die Koch-Olympiade sowie am Wettbewerb selbst über sich hinauswachsen, neue Erfahrungen sammeln und beruflich wie persönlich weiterkommen. «Das Ziel für unser Team ist es, eine Einheit zu bilden und gemeinsam am entscheidenden Tag top zu performen.»

MATTHIEU MAEDER

Restaurant des Trois Tours

Bourguillon/FR; seit 2023 im Team

Der 24-Jährige kennt sich mit der Sternegastronomie aus. Unter anderem hat er Stages in den Sternehäusern Noma in Kopenhagen (DK), Koks auf den Färöer-Inseln (DK) und Sketch in London (GB ) absolviert. Weiter war er ein Jahr lang bei Jean-François Piège in Paris tätig. Nun will er mit der Kochnationalmannschaft zeigen,wie Schweizer Küche auf höchstem Niveau aussieht. Neben dem Fachlichen steht für ihn auch das Menschliche im Vordergrund: «Das alles gemeinsam erleben zu dürfen, ist ein Privileg. Mein Ziel ist es nicht nur, mich fachlich zu entwickeln, sondern auch echten Teamspirit aufzubauen und Freunde fürs Leben zu finden.»

SIMONE DEVITTORI

Hotel Hof Weissbad/AI; seit 2023 im Team

Der 24-Jährige konnte in den vergangenen Jahren unter anderem bereits We ttbewerbserfahrungen beim Marmite Youngster, dem Bocuse d’Or und bei La Cuisine des Jeunes sammeln. Mit der Kochnationalmannschaft nimmt er nun eine neue Herausforderung an: «In diesem Team dabei zu sein, ist eine grosse Ehre, die ich mit viel Motivation, Engagement und Respekt angehe.» Er will gemeinsam mit dem Team seine Professionalität und Persönlichkeit weiterentwickeln und ist überzeugt: «Wenn jeder im Team mit Leidenschaft dabei ist und wir nicht nur als Kollegen, sondern als Freunde in den Wettbewerb gehen, können wir gewinnen.»

LENA HUMBEL

Swiss Re (K2), Zürich; seit 2023 im Team

Die junge Köchin betritt mit der Kochnationalmannschaft zum ersten Mal internationales Wettbewerbspflaster. Erste Wettbewerbsluft konnte sie während der Lehre beim achten Wettbewerb der Aargauer Gastro-Lernenden schnuppern. Mit Druck umzugehen lernte sie zudem unter anderem in der Chefkoch-Ausbildung vergangenen Sommer. «Ein Teil der Schweizer Kochnationalmannschaft zu sein, erfüllt mich mit Demut und grossem Stolz», sagt die 27-Jährige. «Ich wünsche mir, dass sich jeder im Team so entfalten kann, dass das Beste in ihm zum Vorschein kommt und wir uns so gemeinsam bis an die Spitze kämpfen können.»

Testläufe 2023: Reservieren Sie Ihr Ticket

30. Mai ab 11.30 Uhr Bürgenstock Resort, Obbürgen/NW

18. August ab 11.30 Uhr Restaurant & Bar Allmend, Bern

31. Oktober ab 18.30 Uhr Verkehrshaus Luzern

Scannen und mehr erf ahren:

ARNAUD DOUSSE

Four Seasons Hôtel des Bergues

Genève; seit 2023 im Team

Der gelernte Koch und erfahrene Pâtissier liebt das Handwerk und hat seine Leidenschaft und Kreativität unter anderem beim Wettbewerb Valrhona C3 s owie zuletzt im Schweizer Team beim Pastry World Cup 2022 bewiesen. «Als sich mir die Gelegenheit bot, mein Land mit der Schweizer Kochnationalmannschaft wieder zu vertreten, habe ich ni c ht lange überlegt», sagt der 25-Jährige. Er beschreibt sich selbst als grossen Perfektionisten, der sich bei jeder neuen Herausforderung selbst übertreffen möchte. «Ich spüre im Team einen riesigen Elan, abzuheben», sagt Dousse. «Das motiviert uns, an unsere Grenzen und darüber hinaus zu gehen.»

Aktuell 7 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10

KLIMA WANDELT WAHRNEHMUNG

Haselsträucher, die im Januar blühen, und Bienen, die im Februar ausschwärmen. Der Klimawandel hat Folgen. Für die Landwirtschaft und damit auch fürs Gastgewerbe.

Warmwetter im Winter, Frost im späten Frühling und T roc kenperioden im Sommer – solche Wetterkapriolen hat es immer schon gegeben. Doch in den letzten Jahren scheinen sie sich zu häufen und in ihrer Intensität und Dauer sogar zuzunehmen. Fürs Gastgewerbe bedeutet das: Es muss spontaner und flexibler werden, was die Nutzung der Aussensitzbereiche betrifft. Auch kann der Personalbestand nicht mehr so einfach saisonal hochund runtergefahren werden, da die Jahreszeiten klimatisch nicht mehr klar trennbar sind. Noch grösser sind jedoch die Herausforderungen, vor die der Klimawandel die Landwirtschaft stellt.

Alles eine Frage des Timings

Sind die Temperaturen im Winter zu warm, bringt das den über Jahrmillionen perfekt getakteten und bewährten Zeitplan von Mutter Natur durcheinander. 12 Grad im Januar verändern die Wahrnehmung der Tiere. Bienen meinen, es sei Frühling und schwärmen aus. Dies noch bevor ihre Nahrungsquellen, allen voran die Obstbäume, erblüht sind. Die Insekten vergeuden so wertvolle Energie und gehen ein.

Im Gegenzug blühen Weiden, Hasel oder Krokusse in einem

INSEKTEN

warmen Winter möglicherweise schon, noch bevor die Insekten überhaupt unterwegs sind.

In einem Interview im «Bund» brachte Hannes Baur, Entomologe am Naturhistorischen Museum in Bern, das Problem so auf den Punkt: «Aufgrund des falschen Timings zwischen Tier und Pflanze führt der ökologische ‹Mismatch› dazu, dass unter Umständen die ganze Ernte ausfällt und dann alles futsch ist.»

Manche mögen es kalt

Im Gegensatz zu den Bienen und anderen Insekten können einheimische Obstbäume recht gut mit Ka lt- und Warmphasen umgehen. Die meisten von ihnen brauchen sogar einige längere kalte Phasen, damit sie im Frühling zum Blühen bereit sein können. Klimaforscher gehen davon aus, dass Obstbäume in Zukunft verspätet blühen und weniger Früchte ausbilden werden. Dies, weil solche für die Bäume wichtigen Kältephasen künftig zu kurz ausfallen oder sogar ganz ausbleiben.

Kleine Ernte, hohe Preise

Kleinere Ernten oder gar Ernteausfälle führen – dem Gesetz von A ngebot und Nachfrage folgend –unweigerlich dazu, dass die Preise für Früchte, Gemüse und andere

Von der Bestäubung über die Schädlingsbekämpfung bis zur Zersetzung von Abfällen: Insekten sind unentbehrliche Arbeiter in der Landwirtschaft. Welche Bedeutung allein die Bienen für die Nahrungsmittelproduktion der Menschen haben und was geschieht, wenn die fleissigen Tierchen nicht mehr in ausreichender Zahl ausschwärmen, zeigt der Film «More than Honey» sehr eindrücklich. Er kann kostenlos auf dem Streamingportal playsuisse.ch angeschaut werden. Verschiedene Schweizer Forschungsinstitute, darunter auch Agroscope, haben das Projekt «Insect» ins Leben gerufen. Darin analysieren sie, weshalb und wie sich die Insektenfauna in der Schweiz in den letzten 40 Jahren verändert hat. Die Resultate zeigen: Kälteliebende Insektenarten werden immer seltener, wärmeliebende Arten aus dem Tiefland hingegen breiten sich weiter aus. Der Hauptgrund dafür liegt in der intensiveren Grünlandnutzung, aber hauptsächlich am Klimawandel. Insekten sind gleich auf mehreren Ebenen von diesem Wandel betroffen. Einerseits können Hitzewellen und Dürren die Insektenpopulationen drastisch schädigen, so dass sie sich nur schwer erholen. Andererseits können sich die Tiere nicht so schnell an stark erhöhte Temperaturen anpassen, wie es nötig wäre. Zudem wirkt sich der Klimawandel auch negativ auf viele Pflanzen aus, die den Bienen, Schmetterlingen und Co als Nahrung dienen.

Agrarprodukte steigen. Hohe Warenkosten wiederum sind etwas, da s man im Gastgewerbe natürlich möglichst vermeiden möchte.

Die Wohlfühltemperatur für Obstbäume können Gastgewerbler nicht direkt beeinflussen. Aber sie können durch umweltbewusstes Handeln und Wirtschaften den CO2-Ausstoss in ihren Betrieben senken und so einen Beitrag

Wärme leidet, blüht die andere richtig auf. Auf die Frage, welche Pflanzen oder Obstsorten zu den Gewinnern des Klimawandels zählen, antwortet Peter Küchler, Direktor der landwirtschaftlichen Schule Plantahof in Landquart/ GR: «Die Verhältnisse rund um die Auswirkungen der Klimaveränderung auf Kulturpflanzen sind sehr komplex und vielschichtig.» Es sei daher nicht möglich, diese Frage kurz und allgemeingültig zu beantworten.

limitierende Faktor ist.» Die Bodenqualität werde sich auch mit dem Klimawandel kaum verändern. Verändern wird sich aber, womit die Nutztiere gefüttert werden. «Im Futterbau wird die Luzerne als trockenheitsresistente Pflanze mehr Bedeutung erhalten», ist sich Peter Küchler sicher.

Neue Kulturpflanzensorten braucht das Land

z u m Klimaschutz leisten. Und sie können durch frühblühende, bienenfreundliche Bepflanzung von Blu menkistchen, Töpfen und Vorgärten sowie das Aufhängen von so genannten Insektenhotels den zu früh aktiven Bienen Nahrung und Unterschlupf gewähren.

Klimagewinner und -verlierer

Wie immer, wenn sich etwas wandelt und verändert, gibt es Gewinner und Verlierer. Während die eine Pflanzensorte unter der

Dennoch nennt Peter Küchler ein paar Beispiele: «Im Weinbau ist es unter anderem die Traubensorte Merlot, die in unserer Gegend von der Klimaerwärmung profitiert.» Nach gut dreissig Jahren sei auch der Anbau von Sojabohnen für die menschliche Ernährung wieder stärker ins Blickfeld gerückt. Dies gelte auch für weitere eiweisshaltige Kulturen wie Bohnen und Erbsen aller Art sowie für Lupinen und Linsen.

Zudem ergibt sich die Chance, Obst-, Gemüse- oder Getreidesorten neu in Höhenlagen anzubauen, auf denen sie bis anhin nicht gedeihen konnten. Der Direktor des Plantahofs weist aber darauf hin: «Der Anbau von Acker- und Gemüsekulturen in höheren Lagen hat bisher nicht nur wegen mangelnder Wärme und kurzer Vegetationszeit nicht stattgefunden, sondern weil der Boden oft der

Um selbst in heissen, trockenen oder kalten, feuchten Jahren gute Ernten einzufahren, hat der Bund die landwirtschaftlichen Forschungsanstalten Agroscop und Fibl beauftragt, neue Kulturpflanzensorten zu züchten. Dies ist eine langwierige und kostspielige Angelegenheit. «Der Plantahof macht in der zweiten Stufe dieser Entwicklungsarbeit mit, wenn es darum geht, die neuen Sorten oder Mischungen in der Praxis zu testen», erklärt Peter Küchler. Dies geschehe zurzeit bei Wiesenmischungen für den Futteranbau, im Obstbau und bei verschiedenen Ackerkulturen.

Von dieser Forschung profitiert das Gastgewerbe. Denn es w i rd auch in Zukunft Waren aus einheimischer Produktion verarbeiten können. Darunter vielleicht sogar Sorten, die bis anhin a ls exotisch galten oder nur im Treibhaus gediehen. RICCARDA FREI

8 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10
Schwerpunkt
Mehr Informationen unter: agroscope.admin.ch plantahof.ch schweizerbrot.ch
«Im Weinbau ist es die Sorte Merlot, die bei uns von der Klimaerwärmung profitiert.»
PETER KÜCHLER, DIREKTOR PLANTAHOF, LANDQUART

OBST

Verschiedene Apfel- und Kirschsorten reagieren unterschiedlich auf veränderte Temperaturverhältnisse. Deshalb ist es wichtig, Obstsorten anzupflanzen, die mit dem Klimawandel gutklarkommen, um auch in Zukunft Früchte in guter Qualität und ausreichender Menge ernten zu können. Agroscope ist das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung. Zusammen mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau Fibl und weiteren Partnern arbeitet Agroscope daran, eine resiliente Obstproduktion mit angepassten Sorten (Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Aprikosen) aufzubauen.

VIEH-/FLEISCHWIRTSCHAFT

Kühe werden weltweit oft als Klimakiller und Sündenböcke für die hohen CO -Emissionen dargestellt. Neben dem Methangas, das sie ausstossen, stellt das übermässige Abgrasen von Weiden aber ein fast noch grösseres Problem dar. Kühe, Schafe und Ziegen fügen dem Boden mit ihrem Dung Nährstoffe zu. Werden aber zu viele Tiere auf einer Fläche gehalten, kommt es zu Überweidung. Die schützende Pflanzendecke wird dann zu dünn. Der Boden erodiert und im schlimmsten Fall kommt es zu Wüstenbildung. So weit ist es in der Schweiz zum Glück nicht. Doch auf gewissen Alpen führt der Klimawandel bereits zu Wasserknappheit. Letzten Sommer musste in manchen Regionen das Vieh vorzeitig ins Tal getrieben werden. Das ist schade für die Tiere, die Alpkooperationen, aber auch für die Touristen, die beim Wandern leere Weiden und unbewirtschaftete Alpsennereien vorfinden.

WEIN

Rebstöcke reagieren empfindlich auf Veränderungen von Temperatur und Vegetationsperiode. Gemäss einer Studie, die im Fachjournal «Proceedings of the National Academy of Sciences» (pnas.org) erschienen ist, wird der Weinanbau weltweit durch Klimaveränderungen beeinträchtigt. Die Forscher erhoben Daten zu weit verbreiteten Rebsorten, darunter Cabernet Sauvignon, Chasselas, Chardonnay, Merlot oder Riesling. Sie analysierten Aufzeichnungen zu Knospenbildung, Blüte und Reifung aus den Jahren 1956 bis 2015. Diese kombinierten sie mit Temperaturaufzeichnungen, die von 1880 bis 2013 reichten. Das Ergebnis ist ernüchternd. Gemäss den Berechnungen der Forscher werden 56 Prozent der weltweiten Weinbaugebiete bis zum Jahr 2100 verschwunden sein, wenn die Erdtemperatur um zwei Grad Celsius ansteigt. Würde die Temperatur sich um vier Grad erhöhen, wären sogar 85 Prozent der heutigen Weinbaugebiete nicht mehr für den Rebbau nutzbar. Zugleich würde sich die Zahl der Rebsorten halbieren. Ein Wechsel zu wärmeresistenteren Trauben sorten würde die Situation zwar verbessern. Bei zwei Grad Erwärmung betrüge der Verlust immer noch 24 Prozent und bei vier Grad 58 Prozent. Das jedoch nur, wenn gleichzeitig Anstrengungen, noch höhere Temperaturen zu vermeiden, erfolgreich sind.

ACKERBAU/GETREIDE

Getreideanbau ist die wichtigste Ackerkultur in der Schweiz. Getreide wird auf einer Fläche von ungefähr 140 000 Hektaren angebaut, was etwa der Grösse des Kantons Luzern entspricht. Aufgrund des Klimawandels nehmen extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Trockenheit zu. Beides kann die Erntemenge reduzieren oder sogar ganze Getreidefelder verwüsten. Mit neuen Züchtungen wird versucht, Getreidesorten zu entwickeln, die möglichst viele positive Eigenschaften erfüllen und dem Klimawandel standhalten. Bis eine marktfähige Getreidesorte entsteht, dauert es zwölf bis fünfzehn Jahre. Es gibt aber auch alte Sorten, die sich bewährt haben. Roggen etwa ist besonders resistent gegenüber Trockenheit und kalten Wintern. Zudem kann er auch in grosser Höhe angebaut werden.

Rund um die Welt

Neue Kartoffelsorten trotzen dem Klima

Es gibt weltweit über 4800 Karto elsorten. Pro Jahr werden etwa 359 Millionen Tonnen dieser Knollen angebaut. Die Ernten der viertwichtigsten Nahrungspfl anze sind von Dürren bedroht. Gemäss dem Centro Internacional de la Papa CIP in Lima (PE) könnte der weltweite Ertrag bis 2026 um rund ein Drittel sinken. Um dem entgegenzuwirken, hat das Karto elzentrum CIP klimaunempfi ndlichere Karto elund Süsskarto elsorten durch Züchtung verbessert. Entstanden sind die dürre- und hitzetoleranten Sorten Tacna und Unica. Die beiden Sorten können in salzhaltigen Böden wachsen und benötigen nur einen Bruchteil des Wassers, das andere Karto elsorten verbrauchen. Sie werden daher in wasserarmen Regionen und Jahreszeiten angebaut. So ist die klimaresistente Unica inzwischen unter anderem in den Trockenregionen Kenias zu fi nden. Sie wird auch im Tiefl and Tadschikistans gepfl anzt. Dies in den Monaten, in denen es dort für den Weizenanbau zu heiss ist. cipotato.org

Portugiesische Trauben

helfen im Bordeaux aus

Reifen die Trauben während eines heissen Sommers zu schnell, müssen sie früher geerntet werden. Im letzten Jahr begann die Weinlese bereits Mitte August, drei Wochen früher als normal üblich. Die frühere Lesezeit stellt ein Risiko für die Qualität des Weins dar. Die beste Lesezeit wäre im September, wenn die Tage normalerweise mild und die Nächte kühl sind. Hohe Temperaturen bei der Weinlese sorgen dafür, dass die Früchte zwar viel Zucker, aber im Gegenzug wenig Säure produzieren. Das führt dazu, dass der Wein viel Alkohol entwickelt, jedoch wenig aromatisches Profi l. Um dieses Problem zu lösen, wird im Bordeaux der Einsatz der später reifenden Rebsorte Touriga Nacional aus Portugal getestet. Sie darf den Bordeaux-Weinen als Hilfstraube beigefügt werden. Ihr Anteil darf aber maximal fünf Prozent betragen. agro-bordeaux.fr

Erdbeeren wachsen jetzt auch in Grönland

Die grösste Insel der Welt ist eigentlich zu 82 Prozent von Eis und Schnee bedeckt. Doch das ändert sich durch den Klimawandel markant. Im Sommer 2021 war es im Süden von Grönland bis zu 30 Grad warm. In Illulissat, im Westen Grönlands, baut Sulut Christiansen 300 Kilometer nördlich des Polarkreises Karto eln an. Im Süden, in der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Upernaviarsuk, ist es dem Gärtner und Leiter der Versuchsanstalt Anders Iversen schon vor zehn Jahren gelungen, Freiland-Erdbeeren zu ziehen. Zudem baut er vierzehn Gemüsesorten an. Auf der Webseite planet-schule.de kann man dazu kostenlos den Film «Grönland: Erdbeeren am Polarkreis» anschauen.

9 19. April 2023 10
ILLUSTRATION SONJA BURI

Mehr Schub durch drei Vitamindrinks

Coca-Cola hat die Markteinführung von Glacéau Vitaminwater i n der Schweiz angekündigt. Es handelt sich dabei um ein kalorienarmes und erfrischendes Getränk, das speziell für eine aktive und gesundheitsbewusste Lebensweise entwickelt wurde. Drei Geschmackssorten stehen zur Verfügung: Relax mit Blaubeere und Lavendel, Defence mit Himbeere und Apfel sowie Think mit Zitrus und Guave. coca-cola.ch

Neue Möbel für drinnen u nd d raussen

Das Familienunternehmen

ZVG

Schwarzer Reis passt zu Fisch

Neben den klassischen RisottoReissorten bietet das italienische Unternehmen Riso Gallo ein Sortiment an Spezialitäten. Dazu zählt auch der aromatische, schwarze Vollkornreis. Der Riso Gallo Nero verströmt beim Kochen ein angenehmes Aroma von f r ischgebackenem Brot. Mit einer Kochzeit von 18 Minuten ist der schwarze Duftreis schnell und sicher zubereitet. Er passt hervorragend als Begleiter zu Fisch und Meeresfrüchten. risogallo.com

Diga bietet neu eine Kollektion für Gastrobetriebe an. Die Auswahl ist gross. Die Beratung vor Ort kostenlos.

Die Gäste sollen in ein Restaurant eintreten, sich wohlfühlen, verweilen und sich erholen. Dieser Tatsache liegt die Lancierung der neuen Diga-Gastrokollektion zu Grunde. Das in der sechsten Generation geführte Familienunternehmen präsentiert eine vielseitige Auswahl an innovativen Möbeln. Jedem Objektwunsch wird entsprochen, ob es sich um die Erneuerung im Hotel, um einen Bed&-Breakfast-Betrieb, einen ThaiImbiss oder um ein Gasthaus mit Stammtisch handelt. Zum DigaService gehört ein kostenloser

und unverbindlicher Beratungstermin vor Ort zur Besprechung persönlicher Vorstellungen und spezieller Wünsche wie die Fertigung mit ausschliesslich feuerhemmenden Materialien. Zur Diga-Kollektion gehören GastroTische in allen Massen, für drinnen und draussen, mit hochwertigen Echtholzplatten oder pflegeleichten HPL-Oberflächen, alles i n modernem oder klassischem Design. Zudem gibt es 500 Stuhlmodelle für den Objektbereich sowie Polsterbänke exklusiv gefertigt in über 100 Bezügen von Stoff bis Leder. Das Top-PreisLeistungs-Verhältnis für jegliche Art von Betrieb und für langlebige Objektqualität können Interessierte aus Gastronomie und Hotellerie in den drei Objekt-Kompetenzzentren Galgenen/SZ, Granges-Paccot/FR und Dübendorf/ ZH prüfen.

Diesen Löffel bloss nicht wegwerfen

ZVG

Hammamtücher für den Spa-Bereich

Hammamtücher, seit Jahrhunderten im türkischen Dampfbad im Einsatz, sind in den letzten Jahren zu angesagten Spa-, Pool- sowie Strandaccessoires avanciert. Für Hoteliers bietet Wäschekrone drei hochwertige HammamtuchDessins aus Baumwolle an. Die Kollektion besticht durch eine elegante Grau-Weiss-Optik, punktet mit sehr guten Pflegeeigenschaften und steht in den Qualitäten 160, 260 und 360 Gramm pro Quadratmeter zur Wahl. waeschekrone.de

Hug bringt einen Biscuitlöffel auf den Gastromarkt, den man mit der Glaceoder Sorbet-Kugel gleich mitessen kann.

Plastikreduktion bei Einweg-Geschirr ist sinnvoll und umweltfreundlich – und in einigen Ländern mittlerweile sogar Gesetz geworden. In diesem Sinne gibt es neu einen essbarer Dessertlöffel, mit dem Hug den unzähligen farbigen Plastiklöffeln «an den K ragen» gehen will. Der essbare Dessertlöffel ist nach dem HugFamilien-Versprechen «natürlichehrlich» entwickelt worden Dazu gehören sieben Handlungsfelder, mit denen Hug ihre Nachhaltigkeitskultur stärken will. Der Biscuitlöffel mit seiner feinen Va nille-Note versüsst die Glace

Die Beiträge auf den Produktseiten wer den von Jörg Ruppelt zusammengestellt und r edigiert. joerg.ruppelt@ hotelleriegastronomie.ch

Für Kaffee in Barista-Qualität

Franke Coffee Systems stellte an der Fachmesse Gastia die neue Produktkategorie Beyond Traditional vor. Dabei ist Mytico die erste Produktlinie in dieser Kategorie. Sie brüht gleichbleibend guten

Fünfmal Gold für Appenzeller

Beim World-Spirits Award 2023 gewannen gleich fünf Appenzeller Qualitätsprodukte Gold: Appenzeller Alpenbitter, GIN 27 Appenzell Dry Gin, Abbacella Orange, A bbacella Menthe und der Amarno Amaro Alpino. Der internationale Wettbewerb World-Spirits Award geniesst in der Branche hohes Ansehen. Die Experten der internationalen Jury prüfen die Spirituosen nach einem etablierten Schema auf Duft, Geschmack u nd Harmonie. Die neuesten Goldmedaillen erfüllen das Team der Appenzeller Alpenbitter AG mit Stolz, vor allem, weil auf Basis

Haferdrink für den Kaffeegenuss

Der neue Beleaf Barista Drink von Emmi überzeugt durch seinen feinen Geschmack und perfekte Konsistenz. Er eignet sich optimal für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten und verleiht ihnen

Das erste GingerCola in der Schweiz

Kein Plastik, sondern essbar: Biscuitlöffel mit Vanillegeschmack. ZVG

zusätzlich. Er ist stabil genug, um eine oder zwei Kugeln Glace in vollen Zügen zu geniessen und dies mit gutem Gewissen gegenüber der Umwelt. Erhältlich ist der Löffel bei den Abhol- und Belieferungshändlern.

«Nach dem beliebten Ginger-Bier haben wir das Apéro-Sortiment um eine attraktive Geschmacksrichtung erweitert», sagt Johannes Lenz, Head of Flavour von der Brauerei Locher. Neu gibt es nun das Ginger-Cola. Interne Tests der Brauerei Locher unter Kennerinnen und Kennern des Appenzeller Biers hätten zu diesem neuen Apérogetränk geführt. Dieses vereint frischen Organic-Ingwer-Juice mit Bier und dem einzigartigen Cola-Geschmack. «GingerCola ist ein urbanes Lifestyle-Getränk, das mir persönlich in der heutigen Barszene gefehlt hat. Es

Kaffee in Barista-Qualität auf. Ihr einzigartiges italienisches Design sorgt an jedem Ort für einen Bl ickfang. Die einfache Bedienung und geringe Höhe von Mytico geben dem Barista die Möglichkeit, mit den Kunden zu interagieren, während er mühelos das per fekte Getränk zubereiten und dabei seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Mytico bietet höchste Flexibilität für ein breites Einsatzspektrum. Die Produktlinie wird aus hochwertigen Materialien hergestellt, die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit gewährleisten. Die Maschinenmodelle My tico Due und Vario sind multifunktional und verfügen über nutzererprobte Franke Coffee FlowTM-Technologie. franke.com

von Tradition solch erfolgreiche Innovationen möglich seien. Der Familienbetrieb freut sich zudem über die Klassifizierung als «First-Class Distillery 2023». appenzeller.com

einen einzigartigen, vollmundigen Geschmack. Die Beleaf Barista Drink von Emmi ist vegan u nd enthält weder Laktose noch Gluten. Er basiert auf Hafer und ist reich an Ballast- und wichtigen Nährstoffen. Der Drink wird in der Schweiz hergestellt und ist von höchster Qualität. Die ideale Wahl also für alle, die auf ihre Gesundheit achten und dennoch n icht auf den Genuss von Kaffee verzichten möchten. So lässt sich der Haferdrink einfach aufschäumen und verleiht Kaffeespezialitäten eine cremige Konsistenz. Der Drink ist zudem länger haltbar als viele andere pflanzliche Milchalternativen und eignet sich somit auch für den Einsatz in grösseren Betrieben. emmi-food-service.ch

eignet sich perfekt für sommerliche Apéros und als Erfrischung bei Ausflügen», betont Johannes Lenz, der die Rezeptur für dieses Biermischgetränk entwickelt hat. appenzellerbier.ch

10 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Produkte
Das Diga-Sortiment umfasst 500 Stuhlmodelle für den Gastrobereich. ZVG
Mehr Informationen unter: digamoebel.ch/gastronomie Mehr Informationen unter: hug-familie.ch
ZVG
ZVG ZVG ZVG ZVG

ANGELA KÜNZLER

«KOCHEN BEI ‹GUSTO 23› WAR EIN MEGA ERLEBNIS »

Ende März gewann

Angela Künzler die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende «Gusto 23». Im Interview erzählt sie, wie sie den Sieg erlebt hat und wieso sie allen eine Teilnahme empfehlen würde.

HGZ: Angela Künzler, bei Ihnen flossen Tränen nach dem Sieg. Was ging in Ihnen vor?

ANGELA KÜNZLER: Erst habe ich nicht realisiert, dass ich gewonnen habe. Dann kamen alle Emotionen zusammen. Die Freude, die Erleichterung nach der monatelangen Vorbereitungszeit, der Jubel meiner Familie und Freunde am Tisch direkt vor der Bühne.

Nicht dabei sein konnte

Rolf Fuchs, Ihr Chef und Berufsbildner.

So ein schnelles Auto habe er leider nicht, dass er es nach dem Service von Steffisburg/BE noch nach Montreux/VD schaffe, meinte er (lacht). Das ganze Team schaute jedoch per Livestream zu.

Sie führen eine Tradition

weiter. Die letzten zwei Jahre war Luca Heiniger jeweils «Gusto»-Drittplatzierter. 2019 gewann Laura Loosli. Wie Sie, arbeiten beide im Restaurant Panorama Hartlisberg.

Laura und Luca sind gute Freunde und auch meine Vorbilder. Mein grösstes Vorbild ist aber Rolf Fuchs. Ich bin mit seinem Sohn in den Kindergarten gegangen. Ab der siebten Klasse habe ich dann drei Jahre lang jeweils am Samstag in der Küche mitgeholfen und erste Eindrücke gesammelt.

War für Sie schon früh klar, dass Sie eine Kochlehre machen wollen?

Schon als Kind. Und ich habe es noch nie bereut. In der Küche kann ich mich austoben, kreativ sein, Gästen eine Freude bereiten. Auch die Arbeitszeiten machen mir nichts aus. Wir sind ein super Team und machen auch in der Freizeit viel miteinander.

Allzu viel Freizeit hatten Sie im Vorfeld von «Gusto 23» wahrscheinlich nicht. Schon im letzten Herbst ging es los mit dem Kreieren von zwei Gerichten. Wie sind Sie vorgegangen?

Bei der Vorspeise stand unter anderem Rind im Zentrum. Nach la ngem Tüfteln dachte ich: Kann man Herz eigentlich auch essen?

Das war sogar für Rolf Fuchs etwas Neues. Wir hatten uns dann ei n Rinderherz besorgt, mit dem ich in der Küche vieles ausprobierte. Ein mega spannender Prozess, der schlussendlich zum Rinderherz-Raviolo führte. Bei

Manuel Bänziger

Küchenchef

Medienpartner

Bruno Huggler

Präsident

meinem vegetarischen Hauptgang stand das Knusper-Ei im Mittelpunkt, ein gebackenes Ei, das innen noch flüssig ist. Dazu kombinierte ich verschiedene Texturen sowie Geschmäcke von süss bis sauer. Das Knusper-Ei, die Belper Spargeln und die Meerrettichsauce servieren wir jetzt sogar in unserem Gourmet-Bereich.

Am 30. März kochten Sie Ihre Gerichte live vor der Fachjury.

Lief alles wie geplant?

Im Vorfeld machte ich sechs Probeläufe und hatte immer Zeitprobleme. «Tempo halten, Tempo ha lten», sagte mein Chef jeweils. Das murmelte ich beim Wettkochen ständig vor mich hin (lacht). Und es half! Auch sonst lief alles reibungslos. Ausser, dass ich im Vorfeld krank war. Deshalb war ich nicht ganz sicher, ob ich wirklich richtig abgeschmeckt hatte.

Ich freue mich riesig auf diese Reise und den Einblick in die asiatische Küche bei Soren Lascelles im Grand Hyatt. Nach der Lehre möchte ich im Ausland arbeiten und in verschiedene Kulturen eintauchen. Da kann ich sicher von der «Gusto»-Teilnahme profitieren. Im Januar stand ich zum Beispiel in Stockholm vor dem Restaurant Aira von Tommy Myllymäki. Jetzt war er in der Jury und ich habe ihn live getroffen.

Hat sich die Teilnahme also gelohnt?

Auf jeden Fall. Ich würde die Teilnahme allen empfehlen. Es war ei n mega Erlebnis und ich konnte viele Kontakte knüpfen – zum Beispiel rund um die JuniorenKochnationalmannschaft, die mich schon reizen würde. Auch habe ich enorm viel zu Arbeitstechniken und Lebensmitteln gelernt. Und über mich selbst. Ich hatte immer Angst vor der Abschlussprüfung, wenn ich unter Zeitdruck und Beobachtung sein werde. Dass ich jetzt bei «Gusto 23» genau das durchspielen konnte, hilft mir sehr. (MM/GAB)

Überraschte Sie der Sieg?

Ich hätte nie mit dem Sieg gerechnet, auch weil die anderen acht Finalteilnehmenden so stark waren. Das Schöne ist aber auch, dass wir uns allen den Sieg gegönnt haben. Wir haben uns von Anfang an super verstanden. Ende April sehen w i r uns bei der von Transgourmet/Prodega organisierten «Gusto»-Reise nach Salzburg wieder.

Für Sie steht auch noch eine andere Reise an: Ihr erster Preis ist ein zweiwöchiger Aufenthalt in Hongkong.

«Gusto»

Die Schweizer Meisterschaft für Kochlernende im zweiten und dritten Lehrjahr wird von Transgourmet/Prodega organisiert und steht unter dem Patronat des Schweizer Kochverbandes. Leading Partner wie Bell, Emmi, Hügli, Kadi und Valser sowie zahlreiche weitere Sponsoren unterstützen den Anlass. Die nächste Ausschreibung startet im August 2023.

Nach verschiedenen nationalen und internationalen Stationen führt der 35-jährige Manuel Bänziger neu die Küchenbrigade des Hotels Schweizerhof Bern & Spa. Darunter fällt unter anderem die mit 14 GaultMillau-Punkten ausgezeichnete Jack’s Brasserie.

Bruno Huggler übernimmt von Leonie Liesch beim Verband Schweizer Tourismusmanager das Präsidium. Die ehemalige Direktorin von Chur Tourismus ist neu Geschäftsführerin von Graubünden Viva. Huggler leitet als Direktor die Destination Crans-Montana.

Pascal Wieser

Studiengangsleiter

Pascal Wieser wird Studiengangsleiter für Hospitality, Tourism & Events am Departement Wirtschaft der Kalaidos Fachhochschule FH in Zürich. Zuvor war Wieser unter anderem CEO von Vögele Reisen AG und Leiter SGF Tourismus und Freizeit Touring Club Schweiz.

Peter Bircher

Geschäftsführer

Peter Bircher übernimmt per November die Geschäftsführung der Stanserhorn-Bahn. Seit 2017 leitet der Betriebsökonom FH und Tourismusfachmann HF die Abteilung Marketing und Kommunikation der Nidwaldner Kantonalbank. Zuvor war er bei der Zentralbahn AG Leiter Marketing und Mediensprecher.

Mario Irminger

Verwaltungsrat

Mario Irminger und Michel Gruber (Eintrag rechts) komplementieren den Verwaltungsrat der Hotelplan Group. Irminger trat 2010 in die Migros-Gruppe als Finanzchef des Tochterunternehmens Denner ein, 2011 wurde er zum CEO von Denner ernannt. Davor war er Finanzchef bei Heineken Schweiz.

Michel Gruber

Verwaltungsrat

Michel Gruber wird den Verwaltungsrat der Hotelplan Group ab 1. Mai präsidieren. Gruber leitet das Departement Handel und ist Mitglied der Generaldirektion des MigrosGenossenschafts-Bunds. Irminger und Gruber folgen auf Fabrice Zumbrunnen, der sein Amt per Ende April abgibt.

Schreiben Sie uns!

11 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Persönlich
PERSONALIA
LESERBRIEF
freuen
briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern Mehr Informationen unter: transgourmet.ch/gusto
Wir
uns über Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik.
«Die Vorbereitung für ‹Gusto› hilft bei der Abschlussprüfung.»
In einem spannenden Finale sicherte sich Angela Künzler den Sieg. ZVG

Die beste Barkeeperin will eine weiblichere Barszene

der Barszene, man kann viele Leute kennenlernen und sich von ihnen inspirieren lassen.»

Sarah Madritsch ist Barkeeper of the Year und seit kurzem Chef de bar. Jetzt will sie

ganz andere Richtung. Mit 18 Jahren verliess sie ihre Heimatstadt Bangkok zum ersten Mal, um in Holland Recht zu studieren. «Ich habe aber schnell gemerkt, dass das nichts für mich ist», sagt Ma-

In der Widder-Bar bereitete sich Sarah Madritsch dann auch auf ihren ersten grossen Wettkampf vor, die Swiss Cocktail Open. Sie misst sich gerne mit anderen. «An den Wettbewerben kann ich zeigen,

Die Schweizer Barszene hat Sarah Madritsch wiederum zu ihrem Siegerdrink bei den Swiss Bar Awards inspiriert (siehe Rezept rechts). Mit Bees at Work – Bienen bei der Arbeit – vergleicht sie diese mit einem Bienenvolk. «Alle haben verschiedene Funktionen, müssen aber zusammenhalten und an einem Strang ziehen.» In die Erarbeitung des Cocktails seien viele Stunden Arbeit geflossen, erzählt Sarah Madritsch. Ih re Kreation ist auf den Herbst abgestimmt und beinhaltet einen hausgemachten Quitten-Cordial. Sie greift damit auch den Trend zu Cocktails mit niedrigerem Alkoholgehalt auf. «Er ist leichter, aber deshalb nicht weniger komplex.»

mich sehr, dass meine Arbeit gewürdigt wird.»

Auch hat sie sich gefreut, nach acht Jahren wieder einen Sieg für die Frauen zu holen. Die Repräsentation der weiblichen Barkeeperinnen ist für Sarah Madritsch w ichtig. Mit ihrer neuen Stellung als Chef de bar wird sie zwar weniger Zeit haben, um bei Wettkämpfen anzutreten. Umso wichtiger ist ihr die Förderung junger Talente. «Eine meiner Mitarbeiterinnen ist 20 Jahre alt und sehr motiviert. Sie wird der neue Superstar werden.»

REZEPT BEES AT WORK

Ergibt 15 cl

Zutaten

4 cl Mo rand Mixology Quince

2. 5 cl Ro ku Gin-BienenwachsI nfusion

0, 25 cl Ch artreuse Jaune

1, 25 cl Ho nig Sirup Monin

3 cl Ta ylors Extra Dry White Po rt Chip Dry

4 cl Q uitten-Cordial

Deko: Tuile Bienenwabe

Eiswürfel mit Wabenmuster in das Gästeglas geben. Zutaten mit Eis in den Shaker geben, schütteln und in Gästeglas abseihen. Danach mit Tuile dekorieren.

Rezept Quitten-Cordial Benötigt werden 5 dl Quittensaft mit Agar-Agar filtriert, 2,5 dl Quitten Oleo-

12 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Persönlich
Neben Spirituosen interessiert sich Sarah Madritsch auch für Weine. Sie absolviert derzeit die Ausbildung zur Sommelière.
Mehr Informationen unter: igniv.com/zrich
«Ich bin stolz auf alle Frauen, welche die Barszene vertreten.»
SARAH MADRITSCH, BARKEEPER OF THE YEAR 2022
gleichbleibend stabile Qualität Gastrooptimierte Verpackung Hygienisch Portioniert bedient EINEN SCHRITT SCHNELLER MIT emmi-food-service.ch
ANZEIGE

DAS PERFEKTE RAHMHÄUBCHEN

Es gibt Marken, die bei ihrer Einführung die Welt so verändern, dass ihr Name für das Gerät steht. Dazu gehört der Rahmbläser von Kisag. Noch heute spricht die Branche vom Kisag-Bläser.

Rückblende ins Jahr 1958.

Elvis Presley, schon damals mit 23 Jahren ein grosser Star, absolvierte auf einer US-Basis in Deutschland seinen Wehrdienst und löste damit einen grossen Medienrummel aus. Im gleichen Jahr wurde in seinem Heimatland, den Vereinigten Staaten, die Weltraumorganisation Nasa gegründet. Im deutschen Tumlingen im Kreis Freudenstadt erfand Artur Fischer den S-Dübel, der noch heute unter dem Namen Fischerdübel bekannt ist. Und in Bellach/SO liess Walter Kissling das von ihm entwickelte Kapselsystem, das

über ein spezielles Sicherheitsventil verfügt, patentieren. Zwar gab es schon zu einem früheren Zeitpunkt Tüftler, die das Prinzip der Soda-Düsen so abwandelten, dass in die Gaspatronen Lachgas und in die Flaschen Nahrungsmittel gefüllt werden konnten. Doch Walter Kissling war der Erste, der einen Bläser entwickelte, der über ein fein regulierbares Auslassventil verfügte. Mit diesem Ventil konnte der Schlagrahm besser dosiert werden.

Begonnen hat Kissling mit dem Recyceln von Aluminiumabfällen. Daraus gewann er reines Aluminium. Dieses Material

nutzte er für seine Produktentwicklungen im Haushaltsbereich. In der angegliederten Giesserei stellte er Fruchtpressen, Kartoffelschälmaschinen, Pommes-frites-Schneider, dünnwandige Alu-Gusspfannen, Dampfkochtöpfe mit patentiertem Überdruckventil, Bratpfannen mit eingebautem Thermometer sowie einen patentierten Gasbrenner für Rechauds und Labors her.

Der Familienbetrieb, den Walter Kissling vor 75 Jahren aufgebaut hatte, wurde Anfang der 1980er-Jahre von der Familie Brüngger übernommen und von der zweiten Generation 2017 an

ANZEIGE

die Vebo Genossenschaft mit Sitz in Oensingen/SO verkauft. Die Kisag wird seither unverändert in Bellach weitergeführt.

Mehr als nur ein Rahmbläser

Auf der Kisag-Website und auf Instagram gibt es verschiedene Rezepte für den 0,5-Liter-Bläser, neudeutsch als Whipper bezeichnet. Zum einen das Rapid Infusion Mediterranes Öl: Dafür 400 Milliliter Rapsöl, zwei Minzblätter, z wei Thymianzweige, zwei Rosmarinzweige und zehn Gramm Zitronenschalen in den Whipper geben und mit dem Infusionssieb

STABMIXER GASTRO

bedecken. Danach das Ganze dreimal kräftig schütteln und 30 Minuten stehen lassen. Je länger der W h ipper steht, desto intensiver wird der Geschmack. Danach den Druck durch Betätigen des Hebels ablassen und das Öl durch das Infusionssieb in eine Flasche giessen. Das Öl schmeckt zu Fleisch, Fisch oder grilliertem Gemüse.

Oder das Rezept für einen Crème-brûlée-Schaum: Dafür eine klassische Crème brûlée herstellen und anschliessend in den W h ipper füllen. Diesen bis zu zehnmal kräftig schütteln und für ein bis zwei Stunden im Kühlschrank kühlen. RUTH MARENDING

Der Kisag-Bläser hat sich längst vom reinen Rahmbläser zum Multibläser entwickelt. Neben Rahm kann zum Beispiel Öl aromatisiert werden. Durch den Druck im Gerät werden die Aromen der Zutaten intensiviert.

Die genauen Rezepte sind nachzulesen auf: kisag.ch/rezepte und instagram.com/kisag_official/

Freude am Kochen!

Wir schenken Ihnen 10%, für Ihren nächsten Einkauf im Kisag Onlineshop: kisag.ch Rabattcode: DANKE10 * 10%

13 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aspekte
ILLUSTRATION PIERINA BUCHER
Isabel
Felgueiras de Castro, Hauswirtschaftsmitarbeiterin, Art Deco Hotel Montana, Luzern
«Dank Gastrojob haben schon einige Kollegen den Weg in mein Team gefunden. »
4512 Bellach www.kisag.ch Eintauchtiefe 40 & 50 cm 2023 Kisag Inserat HZG Vorlage 58x87.indd 3 11.04.2023 08:27:15
gültig bis 30.06.2023
2023 Kisag Inserat HZG Vorlage 58x87.indd 12 17.04.2023 10:49:38

Hier essen die Mitarbeiter vegan

unseren Gerichten, nicht mit dem Moral-Zeigefinger.»

Hochkarätige Köche und gute Rohstoffe hätten ihren Preis, erklärt Moritz Merz. «Deshalb werden im ‹Roots Kitchen› bewusst kei ne wertstiftenden Elemente weggelassen.» Die Gäste zahlen ihr Mittagessen an eigens für das Konzept entworfenen Self-Checkout-Stationen. Zudem werden Synergien zu den anderen Betrieben genutzt. So befindet sich ebenfalls im On-Hauptsitz eine Produktionsküche, in der das Mise en place für die restlichen Roots-Betriebe vorbereitet wird.

Gratis Fitness und Kaffee

Ein Pluspunkt für die Mitarbeitenden sind die Arbeitszeiten. Sie si nd zu Bürozeiten im Einsatz, Wochenend- und lange Abendeinsätze gibt es nicht. «Auch in den a nderen Roots-Restaurants haben alle Mitarbeitenden spätestens um 21 Uhr Feierabend», erklärt Moritz Merz. Das Unternehmen lockt zudem mit Benefits wie Gratis-Fitnessabos, die durch Pa rtnerbetriebe ermöglicht werden. Und die Mitarbeitenden trinken kostenlos Kaffee, auch ausserhalb der Arbeitszeiten.

schäft holte Even Matt Winton ins Boot, der Kaffee-Weltmeister von 2021. Er ist für Einkauf und Röstung des Kaffees zuständig. Im On-Hauptsitz verfügen er und sein Team über ein Kaffee-Labor. Der Eintritt in die Gemeinschaftsgastronomie war bei Roots ursprünglich nicht geplant, erklärt Moritz Merz. Es sei dem Team aber schnell bewusst geworden, dass ein solches Projekt g rosse Strahlkraft haben könne. «Wir sind überzeugt, dass die Mittagsverpflegung am Arbeitsplatz der einfachste Ort ist, um den Verbrauch tierischer Lebensmittel zu reduzieren.»

Mit den Materialien Beton, Eichenholz und Chromstahl soll eine moderne, aber gemütliche Atmosphäre entstehen.

Das Team von Roots

Es ist kurz nach 12 Uhr an einem Mittwoch. Langsam füllt sich das «Roots Kitchen» an der Zürcher Förrlibuckstrasse. Es gibt Vermicelli-Nudeln mit pflanzlichem Hack. Fleisch, und überhaupt tierische Produkte, sucht man hier vergebens. Denn «Roots Kitchen» ist das erste vegane Mitarbeiterrestaurant eines Grossunternehmens in der Schweiz. Wer auf das Schuhwerk der Gäste schaut, erkennt rasch, zu welchem Unter-

nehmen es gehört: Zum Schweizer Schuhhersteller On. Geführt wird die gesamte Gastronomie im Firmenhauptsitz vom Gastronomieunternehmen Roots, das fünf weitere pflanzenbasierte Restaurants in Zürich betreibt. Roots gehört wiederum zur Even GmbH.

Modern und fortschrittlich

«On wollte mit den On-Labs eine der modernsten Arbeitsumgebungen in der Schweiz schaffen», erklärt Moritz Merz, der bei Even f ür Marketing und Kommunikation verantwortlich ist. «Dazu gehört auch ein fortschrittliches Ernährungskonzept.»

So gibt es in der Mitarbeiterkantine seit dem letzten Sommer ei n Buffet und ein täglich wechselndes Mittagsmenü. Serviert

werden Pilz-Stroganoff mit Kartoffelstampf oder SüsskartoffelWedges mit Sauerrahm-Dip.

Für das Austüfteln der Gerichte zuständig ist Küchenchef R aphael Wittwer gemeinsam mit einem zweiköpfigen Team. Er war früher als Küchenchef im mit 14 Gault-Millau-Punkten bewerteten Restaurant Spitz in Zürich t ätig. Auch sein restliches Team bringt Erfahrungen aus der gehobenen Gastronomie mit. «Uns ist es w ichtig, vollwertige Mahlzeiten mit den Nährstoffen zuzubereiten, die aktive Personen brauchen», sagt Wittwer.

Auch Fleischliebhaber sollen im «Roots Kitchen» merken, dass man ohne tierische Produkte gut essen kann, so der Chefkoch. Es gehe aber nicht darum, die Gäste zu belehren. «Wir überzeugen mit

Kaffee ist ein weiteres Standbein im Portfolio der Even GmbH. Mit den Marken Rose Coffee Roasters und Coffee Bond beliefert das Unternehmen den gesamten On-Hauptsitz. Für das Kaffee-Ge-

Fakten und Zahlen

Sitzplätze 120

Öffnungszeiten

Mittagsmenü: 11.30–14 Uhr, Snacks, Kaffee: 8.30–17 Uhr.

Anzahl Menüs Rund 350 pro Tag, Kapazität für bis zu 500.

Zugang

Das Restaurant ist öffentlich, On-Mitarbeitende machen gut 60 Prozent der Gäste aus.

Das Mittagsmenü in der « Roots Kitchen » kostet rund 19 Franken. BILDER ZVG

14 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aspekte
will mit veganen Mittagsmenüs auch Fleischliebhaber überzeugen.
Informationen unter: rootsandfriends.com
Mehr
MEHR ERFAHREN ANZEIGE

SO WAR DIE ERSTE GASTIA

Die erste Ausgabe der neuen Ostschweizer Fach- und Erlebnismesse Gastia ist Geschichte. Die Premiere legt laut den Verantwortlichen den Grundstein für einen neuen Branchentreffpunkt und zeigt grosses Potenzial für regionale Fachmessen.

Anfang April war es endlich so weit: Nach langen Vorbereitungen fand die erste Ausgabe der Gastia statt. An drei Tagen präsentierten 121 Ausstellende in den St. Ga ller Olma-Hallen dem Fachpublikum aus Hotellerie und Gastronomie ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Messe lockte rund 8000 Besucherinnen und Besucher an.

Messeleiterin Sandy Huber zeigt sich zufrieden: «Unsere Zielsetzung, Vertreterinnen und Vertretern der Branche an der Gastia hochwertige Kontaktmöglichkeiten zu bieten, haben wir definitiv erreicht.» In den drei Messehallen

bot sich den Besucherinnen und Besuchern ein ansprechender Mix aus Firmen und Unternehmen.

Regionale Grössen wie die Brauerei Schützengarten oder die Mosterei Möhl zeigten, was die Ostschweiz zu bieten hat. Ebenfalls präsent waren kleinere, regionale Player, die ihren Bekanntheitsgrad in der Region und in der ganzen Schweiz steigern wollen.

Da runter das Thurgauer Start-up Ensoy, das regional produzierten Tofu vertreibt.

Andere Betriebe kamen von weiter her und nutzten die Chance, ihre Marke in der Ostschweiz

bekanntzumachen. So die Glaceherstellerin Kalte Lust aus Olten.

«Wir sind von der Gastia positiv überrascht», sagt Geschäftsführer Florian Stähli. «Wir haben in den drei Tagen viele neue Kontakte geknüpft, Gespräche geführt und uns in der Ostschweiz vernetzt.»

Lockerer Austausch beim Apéro Neben der Ausstellung bot die Gastia auch verschiedene Möglichkeiten zum Austausch. Sei d ies an Themen-Stammtischen oder beim Apéro. «Der lockere

Informationen unter: gastia.ch

Mehr

Austausch über Fachliches stand hier im Vordergrund», sagt Sandy Huber. «Insbesondere die AfterFair-Apéros stiessen auf viel Zustimmung.»

Die erste Durchführung der Gastia legt gemäss den Verantwortlichen den Grundstein für den neuen Branchentreffpunkt in der Ostschweiz. «Die drei Tage haben gezeigt, dass regional ausgerichtete Fachmessen eine Zukunft haben», sagt Katrin Meyerhans, Leiterin Bereich Messen bei Olma Messen St. Ga llen. «Wir sehen darin grosses Potenzial und ei nen langfristigen Nutzen für

Medienpartner

5 8 11 12 13 10 9 6 7

Sacha Kaufmann und das G as tia-Standteam

2 Unox Schweiz

Federico Massignani und Augusto Sala

3 BWT Aqua

Laszlo Ceh und Cyril Salzmann

4 Hugentobler

Reto Emmenegger, Günther Rüscher u n d Rico Krüsi

5 Mazuvo

Daniel Furrer

6 Dr. Oetker

Rodrigo Baumann, Nazan Ergen und S u sanne Züttel

7 Appenzeller

Sandra Speck und Myriam Rusch

8 Lusini

Rebecca Schmitter und Jürg Römer

9 Banholzer

Serge Hemmer, Dirk Janentzky, M o nika Eberle, Luciano Gaiarin und Christian Hogg.

10 Baur Wohnfaszination

Christine Seemann und Patrick Sc h wärzler

11 Romer’s

Stefan Feuerlein und Kari Artho

12 Cafina

Sascha Furrer, Chläus Länzlinger, C h ristian Ebneter, Claudia Schumacher und Stefan Ress

13 Frifag

15 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aspekte
eine gesamte Branche.» Auch laut Walter Tobler, Präsident von Gastro St. Gallen, hat die Gastia in der Ostschweiz ein klares Zeichen gesetzt. «Das Zusammentreffen war geprägt von qualitativ hochwertigen Gesprächen. Wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste Ausgabe.» Gemäss Katrin Meyerhans ist die zweite Gastia für den Frühling 2024 vorgesehen. «Nach der Premiere möchten wir sie nun stetig weiterentwickeln und an die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden sowie Entwicklungen der Branche anpassen.» ALICE GULDIMANN 1 2 3 4
1 Aligro
René Signer
16 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aspekte 14 17 20 23 26 27 28 24 25 21 22 18 19 15 16

14 Distillerie Studer

Jonathan Schönberger

15 Meiko

Reto Buser, Martin Grischott und Ad r ian Bösch

16 Gehrig Group

Jörg Mostert und Marcel

B schofberger

17 Ille Papier-Service

Andreas Trostmann und Team

18 Beck Konzept

Jacqueline Danioth und Anita Iten

19 Steinfels

Marc Diener, Giacomo Caso und Beat Schwarz

20 Pitec

Patrik Wiget, Leandro Kräuchi und M a thias Speiser

21 Goba

Brigitte Frischknecht , Nadja

H a rtmann und Stefan Ulmann

22 Electrolux Professional

Andreas Schmid und Sebastian Schulz

23 Franke

Roger Van de Giessen, Jérôme Eberle, C o rnelia Ammann-Zähringer und Tanja Iberg

24 Glen by Atelier Manus

Christian Adam und Andreas Joost

25 Kern & Sammet

Rainer Höhne, Daniela Elmer, Ivan Beeler, Dominik Salzer und P h ilipp Anliker

26 Kalte Lust

Florian Stähli und Rahel Wüthrich

27 Transgourmet/Prodega

Donat Osterwalder mit seinem

G as tia-Team

28 Hügli

Peter Bütler und Philipp Glauser

29 Saviva

Michael Käser mit seinem

G as tia-Team

30 Menu-System

Marco Diolaiuti, Theo Bruderer

A d rian Seeholzer und Walter Nef

31 Rilling

Urs Schläpfer und Roger Hohl

32 Pistor

Oliver Lehmann, Reto Walther, T h omas Longhitano und Magdalena

Radulovic

33 Schützengarten

Reto Stocker, Manuel Müller, Silvia

Na e geli und Thomas Hauser

34 My Gusto

Marianne Eberle und Roger Bolliger

35 Brauerei Locher

Silvan Etzensperger

36 Obrist

Etienne M. Kräuchi, Peter Joss, Edson Nigg und Urs Fehlmann

37 Swiss Gastro Solutions

Daniel Schaller und sein

G as tia-Standteam

38 Hero

Marcel Ryffel, Adrian Demont, L e o Dörig, Sven Willimann und Stephan Moor

39 Mosterei Möhl

Adriano Battaglia, Markus Sigron und Nicole Rohner BILDER ZVG

17 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aspekte
29 37 34 35 36 33 32 30 38 31 39 ANZEIGE DU AUCH? Rund 3000 Lernende haben unsere Zeitung abonniert. hotellerie-gastronomi e .ch /Abo

WEINAGENDA NEUENBURG

Am 12. und 13. Mai bietet sich die Möglichkeit, 37 Winzerinnen und Winzern der Weinregion

Neuenburg kennenzulernen.

Freitag öffnen sie ihre Keller von 16 bis 20 Uhr und Samstag von 10 bis 17 Uhr. Neuenburg, das grösste Weingebiet der Drei-Seen-Region, ist bekannt für seinen Chasselas Non Filtré und den Pinot Noir sowie den Rosé Œil-de-Perdrix. Wer online ein Ticket bucht, kann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gratis von Keller zu Keller fahren. neuchatel-vins-terroir.ch offeneweinkellerneuenburg.ch

GENF

Im Kanton Genf öffnen die Winzerinnen und Winzer ihre Keller nur am Samstag, 13. Mai.

An diesem einen Tag jedoch pi lgern die Städter hinaus in die Winzerdörfer. Dort verkosten sie den neuesten Jahrgang, chillen mit einem Glas Wein bei Musik und kulinarischen Köstlichkeiten und kehren mit ihren Einkäufen nach Hause zurück. Von Aligoté bis Zinfandel bietet Genf eine enorm breit gefächerte Weinpalette von höchster Qualität. Dies für die Gastronomie zu äusserst vorteilhaften Preisen. geneveterroir.ch

WALLIS

Das Auffahrtswochenende vom 18. bis 20. Mai steht ganz im Zeichen der Walliser Weine. Von Martigny bis Salgesch öffnen von 11 bis 18 Uhr zahlreiche Winzerinnen und Winzer die Kellertüren u n d erzählen ihre Geschichte. Natürlich dürfen dabei Besonderheiten über die Rotweine C or nalin und Humagne Rouge oder die Weissweine Amigne und Petite Arvine nicht fehlen. lesvinsduvalais.ch offene-weinkeller-wallis.ch

TESSIN

Im Tessin gibt es gleich zweimal Tage der offenen Weinkeller. Dann präsentieren Winzerinnen und Winzer ihre eleganten Merlot-Weine und prestigekräftigen Cuvées. Am 20. und 21. Mai sind es die Winzerinnen und Winzer des Sopraceneri. Eine Woche später, am 27. und 28. Mai, sind es die im Sottoceneri. ticinowine.ch cantineaperte.ch

WAADT UND VULLY

Ebenfalls am 27. und 28. Mai

öffnen rund 260 Waadtländer Winzer ihre Keller. Die Wege über steile Rebterrassen laden zum Spazieren ein, und in den schmucken Dörfern bieten zahlreiche Restaurants Erfrischungen an. Bereits einen Tag früher, am Freitag, 26. Mai, ab 16 Uhr, empfangen die Winzer am Mont Vully Weininteressierte. ovv.ch/de/caves-ouvertes vin-vully.ch

Winzer öffnen ihre Keller und laden zum Entdecken

Bezug auf die Quantität wird kaum jemand zu kurz kommen.

Weinbauregionen sind beliebte Ausflugsziele Nicht nur während der Tage der offenen Weinkeller sind Weinbaugebiete beliebte Ausflugsziele. Zu F uss, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln sind die meisten Weinproduzenten leicht zu erreichen. Nach der Verkostung beim Winzer, viele legen Karten ihrer RestaurantKu nden auf, kehren Weintouristen ein. Im Restaurant erwarten sie regionale Küche und Weine.

Weintourismus gewinnt in der Schweiz an Bedeutung.

Die Tage der offenen Weinkeller sind Magnete für Weinliebhaber und ein wichtiges Schaufenster für die heimische Produktion.

Der 1. Mai ist ein berühmt-berüchtigtes Datum. In grösseren St ädten, vor allem in Zürich, demonstrieren Arbeitnehmende für höhere Löhne sowie bessere Arbeitsbedingungen. Ebenfalls in Zü rich begann die Tradition der offenen Weinkeller. Um den 1. Mai öffnen die Winzerinnen und Winzer vom Bielersee bis ins Rheintal ihre Keller. Vielfalt ist garantiert.

Dieses Jahr fällt der 1. Mai auf einen Montag – ideal für Servicefachkräfte, Gastgeber und Weinliebhaberinnen, deren Betriebe da nn ihren Ruhetag haben. Wer am Montag arbeitet, der kann

bereits am Wochenende vom 29. und 30. April über 210 Winzerinnen und Winzer in der ganzen Deutschschweiz besuchen. Diese vor Ort kennenzulernen, ihre Geschichten zu hören und ihre Weine zu vergleichen, hilft später im Verkauf. Aber auch den Köchen beim Empfehlen von Speisen.

Vielversprechende Jahrgänge

Vom mengenmässig kleinen Jahrgang 2021 kommen erste in Barriques gereifte Weine auf den Ma rkt. Die meisten Weissweine, Rosé und in Stahltanks ausgebauten Rotweine hingegen sind bereits ausverkauft. Wer 21er-Weine eingekauft hat, darf die weissen und roten ruhig noch ein paar Jahre in der Flasche reifen lassen und sich dem 22er widmen.

Der neueste Jahrgang ist bereits jetzt sehr zugänglich. Die Weine sind etwas weniger akzentuiert als die 21er, doch von ebenso hoher Qualität. Auch in

Zum ersten Mal beherbergen die Schweiz und die Stadt Lausanne im Oktober die weltweiten Vertreter der Great Wine Capitals. Die weltweit führenden Spezialisten für Weintourismus entdecken eine Woche lang den Charme und die Angebote unseres Landes. Am Abschlussabend werden «The Best Of Wine Tourism»-Awards der Schweiz und der Welt verliehen. GABRIEL TINGUELY

Best of Wine Tourism

The Best of Wine Tourism, der ehemalige Schweizer Weintourismuspreis, zeichnet Projekte aus. Mit denen soll die Qualität des weintouristischen Angebots gesteigert, die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren gefördert und der Schweizer Weintourismus im In- oder Ausland attraktiv präsentiert werden. Für die Ausgabe 2023 können Hotels und Restaurants bis zum 31. Mai weintouristische Angebote einreichen. swissoeno.ch

Die Schatzkammer des Schweizer Weins präsentiert sich in Lugano

Mitglieder der Vereinigung

Mémoire des Vins Suisses laden zur Verkostung der letzten zehn Jahrgänge aus ihrem Tresor.

Zur renommierten Vereinigung

Mémoire des Vins Suisses gehören die Elite der Schweizer Weinproduzenten sowie Journalisten und Fachleute aus der Welt des Weins. Seit der Gründung im Jahr 2002 öffnen sie einmal im Jahr ihre

Schatzkammer von memorablen Weinen. Darin lagern heute rund 30 000 Flaschen von zum Teil über zwanzig Jahre gereiften und längst ausverkauften Spitzenweinen. 60 Weinproduzentinnen und Weinproduzenten aus der Schweiz laden am Freitag, 21. April, von 15 bis 19 Uhr, zur exklusiven Degustation ins LAC Lugano Arte e Cultura. Zehn Jahrgänge werden zur Verkostung bereitstehen. Diese zeigen das häufig unterschätzte Reifepotenzial und damit die Nobilität grosser Schweizer Weine auf. Im Vorverkauf

auf memoire.wine/de/events kosten Tickets für die Verkostung 30 Franken.

Schweizer Crus auf der Weinkarte

Die Vereinigung Mémoire zeichnet auch Restaurants aus. Deren Ga stgeber bieten Crus von Mémoire-Mitgliedern an und setzen sich mit viel Herzblut für die Sache des hochwertigen Schweizer Weins ein. Mémoire-Partner-Restaurants erhalten die Möglichkeit, gereifte Weine aus der Schatzkammer zu beziehen. (GAB)

WEINTIPP

Aurantia 2020

unter: artisan-vin.ch

Farbe

Aus Orangen macht niemand Wein. Dennoch ist es Mode, gewisse Weine als «orange wine» zu bezeichnen. Ihre Farbpalette reicht von Gold über Kupfer bis Haselnuss, manchmal mit roten Tönen. Wie Bernstein (Amber) präsentieren sich solche Weine im Glas. Klar oder leicht trübe, weil viele unfiltriert abgefüllt werden. «Amber Wine» ist dann auch die korrekte Bezeichnung.

Aromen

Die Maischenstandzeit verleiht dem Wein seine Bernsteinfarbe und die intensiven Aromen. Typisch für Gewürztraminer duftet er nach Rosen, Zitrusfrüchten und Litschi. Sauvignon Blanc steuert etwas Exotik bei. Fast möchte man sich ein paar Tropfen wie Parfum hinter die Ohren tupfen.

Geschmack

Auf den betörenden Duft folgt nicht die erwartete Süsse. Knochentrocken und mit fordernden Tanninen füllt der Wein den Gaumen. Säure zügelt den Alkohol und salzige Noten lassen den Speichel fliessen. Der Geschmack von Rosinen hallt lange nach. Genial. Der Wein reift unter Ausschluss von Sauerstoff im Stahltank. Trotz Amber-Farbe weist er keine Oxidation auf, die nach geriebenen Äpfeln oder Nüssen duften würde.

Gastronomie

Der Aurantia passt zum Aperitif, zu Tapas, Fischgerichten und asiatischer Küche – Pareidolia heisst das in Barriques gereifte Pendant.

Produzent

Cédric Delacquis besitzt keine eigenen Reben. Seine Weine keltert er im Betrieb von Stéphane Gross im Genfer Winzerdorf Dardagny.

Bezugsquelle

Adresse: Cédric Delacquis, Artisan du Vin, 1283 Dardagny/GE

Preis: Fr. 21.50

18 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aspekte
«Betörende Frucht und fordernde Tannine machen ihn einzigartig.»
GABRIEL TINGUELY, WEINEXPERTE
Der Monat Mai steht ganz im Zeichen des Schweizer Weins. Als Erste öffnen Deutschschweizer Winzerinnen und Winzer ihre Keller. ADOBE-STOCK
Mehr Informationen
Mehr Informationen unter: memoire.wine Mehr Informationen unter: deutschschweizerwein.ch/ offene-weinkeller

Die Lernenden nutzten den QV-Vorbereitungstag gut

Am vergangenen Samstag haben lernende Kaufmänner/-frauen HGT in einem P r obelauf in Luzern den Prüfungsexpertenteams gezeigt, was sie fachlich bereits draufhaben.

Andermatt hat einige

Ziele übertroffen

Auch 2022 hat Andermatt seinen CO 2 -Fussabdruck messen lassen. Die Emissionen sind zwar gestiegen, trotzdem ist die Initiative Andermatt Responsible auf Erfolgskurs.

Die Andermatt-Sedrun Sport AG und die Andermatt-Swiss-AlpsGruppe überprüfen regelmässig ihren CO2-Fussabdruck. Im Jahr 2022 waren die Gesamtemissionen um 44,4 Prozent höher als im Vorjahr. Dies sei auf die intensive Bauphase und viel mehr Gäste als

während der Pandemie zurückzuführen. Trotzdem sind die durchschnittlichen Emissionen pro Ga st gesunken, denn die fixen Treibhausgasemissionen von Skigebiet, Hotellerie und Gastronomie verteilten sich auf mehr Gäste. Die beiden Unternehmen legten ihren Fokus unter anderem auf die klimaneutrale Storm- und Wärmeversorgung bei Neubauten sowie aufs Reduzieren von Abfall. Etliche Hotels und Restaurants führten daher Foodsave-Projekte durch und passten ihre Abläufe an. Im Vergleich zum Vorjahr konnte so erfreulicherweise die Abfallmenge um 28,3 Prozent reduziert werden. Das angestrebte Ziel lag bei 20 Prozent. (RIF)

In ein paar Wochen gilt es ernst. Ende Mai und Anfang Juni findet das Qualifikationsverfahren QV für KV-Lernende der Hotellerie-, Gastronomie- und Tourismus-Branche HGT statt. Eine Expertin, die die Leistungen der P r üflinge bewerten und benoten wird, ist Vera Schäfer. Sie ist Vizepräsidentin des Berufsverbands Hotel, Administration & Management und da für das Ressort «Bildung & Nachwuchs» verantwortlich. In dieser Funktion organisiert sie den QV-Vorbereitungstag mit, den der Berufsverband regelmässig durchführt. Ins Leben gerufen hat der Berufsverband diesen Anlass, um Lernenden die A ngst vor den mündlichen Prüfungen etwas zu nehmen und ihre Auftrittskompetenz zu erhöhen.

Vom Pilotversuch zum Klassiker

Was 2017 als Pilotversuch begann, hat sich inzwischen als Probelauf für die mündlichen Prüfungen

SHL-Studierende bilden sich an Musikfestival weiter

Über 30 000 Besucher

hörten die 130 Konzerte am Zermatt Unplugged.

Mittendrin: die SHL

Schweizerische Hotelfachschule Luzern.

Als praxisorientierte Hotelfachschule ist die SHL bestrebt, ihren Studierenden eine breite Palette an Möglichkeiten zu bieten, um sich in der Hotellerie und Gastronomie zu engagieren und das Erlernte in die Praxis umzusetzen.

Ei n Beispiel ist das Musikfestival Zermatt Unplugged, das jedes Jahr im April in der malerischen

Walliser Bergwelt stattfindet. Dort haben SHL-Studierende die einzigartige Gelegenheit, wertvolle Erfahrungen im Eventmanagement, in der Erlebnisgastronomie, im Cateringgeschäft und i n der Gästebetreuung zu sammeln. «Wir sind stolz darauf, offizielle Bildungspartnerin von Zermatt Unplugged zu sein und

bestens etabliert. Ein Grund für den Erfolg des QV-Tages ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine fast 100-prozentig echte Prüfungssituation erleben.

Dafür sorgten dieses Jahr neben Vera Schäfer noch vier weitere Expertinnen und Experten.

Prüfung fast wie echt

Alle Lernenden reichen im Vorfeld des QV-Vorbereitungstages ihre Unterlagen ein. Basierend auf den jeweiligen Lernzielen und Lehrbetrieben bereiten die Experten da nn einen individuellen Fall als

Basis für das Prüfungsgespräch vor. «Der einzige Unterschied zur echten mündlichen Prüfung ist, dass wir am QV-Vorbereitungstag keine Noten verteilen. Stattdessen geben wir Feedback zur fachlichen Leistung und weitere Tipps für das QV selbst», erklärt Vera Schäfer. Sie amtete bereits das vierte Mal am QV-Vorbereitungstag als Expertin. Für sie mache es keinen Unterschied, ob sie einen Prüfungsprobelauf oder ei ne echte Prüfung abnehme. «Wir Experten bereiten uns auf beide Anlässe genau gleich intensiv vor. » (RIF)

unseren Studierenden dadurch eine einmalige ‹Work Experience› bieten zu können», sagt Marc-André Dietrich, Culinary Director a n der SHL, der zusammen mit Marcel Gabriel, Leiter Semester 1 Restauration, das Projekt vor einem Jahr lancierte.

«Alle Semester arbeiten an der Planung des Restaurants zusammen.»

MARC-ANDRÉ DIETRICH, CULINARY DIRECTOR AN DER SHL

Besonders wertvoll findet MarcAndré Dietrich die Tatsache, dass die Studierenden aus verschiedenen Semestern mitbekommen, w ie man einen funktionierenden Restaurationsbetrieb von Null aufbaut und bewirtschaftet. Denn an der Stelle, wo vor wenigen Tagen noch absolut keine Gastronomieinfrastruktur zu finden war, steht pünktlich zum Festival-Start ein fixfertig eingerichtetes Restaurant. Doch nicht nur betreffend In frastruktur gleicht das Szenario einer realen Restaurant-Neueröffnung. «Von der Planung des A ngebots über die Umsetzung eines Tastings bis hin zum Briefing der Mitarbeitenden lernen die Studierenden alle Aspekte kennen, die eine Restaurant-Eröffnung mit sich bringt», so MarcA nd ré Dietrich. A bgesehen vom

ausbildnerischen Aspekt passen das Zermatt Unplugged und die SHL Schweizerische Hotelfachschule perfekt zueinander. Dazu meint Marcel Gabriel: «Das Zermatt Unplugged steht für unplugged Musik – wir für ehrliche Gastfreundschaft.»

Auch ist Zermatt für die SHL ein wichtiger Hotspot. Viele Studierende zieht es für die praktischen Semester in die weltbekannte Bergdestination und auch E hemalige der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern si nd hier sehr gut vertreten. So liegt es auf der Hand, dass die SHL anlässlich des Zermatt Unplugged einen Alumni-Event organisiert. «Es macht grosse Freude, auch SHL-Alumni an diesem einzigartigen Event und der fantastischen Atmosphäre teilhaben zu lassen und so das Netzwerk untereinander zu stärken», fügt Marcel Gabriel an. Dann macht er sich zusammen mit Marc-André Dietrich und den «hospitality rock stars of tomorrow» für den Service in der Wine & Food Lounge bereit . Die Plätze waren stark nachgefragt. Denn trotz Regen und Schnee nahmen über 30 000 Besucher am Festival teil. (GAB)

Zermatt Unplugged

Das Musikfestival am Fusse des Matterhorns findet seit 2007 statt. An fünf Tagen geben Künstler 130 Konzerte auf 17 Bühnen. Kulinarik spielt dabei eine wichtige Rolle. Die nächste Ausgabe findet vom 9. bis 13. April 2024 statt.

19 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Aspekte
Auf jedes Gespräch bereiten sich die Experten eine Stunde lang vor. ZVG In Andermatt Reuss wird nach Minergie-Standard gebaut. ZVG Marc-André Dietrich, Culinary Director an der SHL, führt durch das Food Tasting. ZVG
Mehr Informationen unter: zermatt-unplugged.ch shl.ch
Mehr Informationen unter: andermatt-swissalps.ch Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch/de/bvham

Arbeitsorganisation (Teil 15)

Arbeits- und Ruhezeitenregelung

Situation/Gefährdung

Nacht- und Sonntagsarbeit

Massnahmen

Arbeitnehmende höchstens an sechs von sieben aufeinanderfolgenden Nächten arbeiten lassen und dies nur, wenn im Durchschnitt des Kalenderjahrs die Fünftagewoche gewährt wird.

Den Arbeitnehmenden mindestens zwölf freie Sonntage pro Jahr gewähren. Freie Sonntage, die in die gesetzlichen Mindestferien fallen, dürfen nicht an die frei zu gewährenden Sonntage angerechnet werden.

In Wochen, in denen an einem Sonntag gearbeitet wird, im unmittelbaren Anschluss an die tägliche Ruhezeit eine wöchentliche Ruhezeit von 36 Stunden gewähren.

Die Tipps stammen aus der Br oschüre «Informationen zur Arbeitssicherheit und z um Gesundheitsschutz in Betrieben des Gastgewerbes, Hotels, Verpflegungsb e reichen von Spitälern und Heimen», herausgegeben von der Eidgenössischen Koordinations k ommission für Arbeitssicherheit EKAS. Die Broschüre k a nn gratis heruntergeladen werden unter: ekas.admin.ch

Glücklichsein ist eine Fähigkeit, die trainierbar ist

Die Rubrik «EKAS-Tipps» erscheint alle zwei Wochen und vermittelt Wissenswertes rund ums Thema Arbeitssicherheit.

Krisen, Krieg und Klimawandel – auf der Welt liegt derzeit vieles im Argen, was man selber nicht beheben kann. Ums persönliche Glück hingegen kann man sich kümmern.

Im Gastgewerbe sollte man immer freundlich und gut gelaunt sein. Das ist leicht, wenn man glücklich ist. Glücklich zu sein, ist allerdings gar nicht so einfach.

Das hat auch der Musiker und Ex-Beatle John Lennon erfahren. Er erzählte über sich folgende

Anekdote: «Als ich fünf Jahre alt war, sagte mir meine Mutter, dass das Glücklichsein der Schlüssel zum Leben sei. Später in der Schule mussten wir einen Aufsatz zum Thema schreiben: ‹Was ich sein möchte, wenn ich erwachsen bin›. Ich schrieb nur einen Satz: ‹Ich möchte glücklich sein›.» Die Lehrerin meinte darauf, John habe die Aufgabe wohl nicht verstanden. Der junge Philosoph antwortete keck: «Doch, aber Sie haben das Leben nicht verstanden.»

Die Suche nach Glück

Wie den meisten Menschen ist es auch dem 1980 in New York ermordeten John Lennon nicht

Junge Berufsleute erarbeiten Lösungen

Zwei Projekte, die im Rahmen des Next Gen Hospitality Camps erarbeitet wurden, sind umgesetzt. Ein Erfahrungsbericht.

Wertschätzung und Anerkennung gegenüber Mitarbeitenden sind zentral für ein gutes Betriebsklima. Doch leider fühlen sich Mitarbeitende oft nicht ernst genommen und sind unzufrieden m it dem Arbeitgeber. Anstatt ihrem Unmut offen Ausdruck zu verleihen, schlucken sie den Ärger hinunter. Sobald sich anderswo eine gute Gelegenheit bietet, sind sie weg. Höchste Zeit, hier einen Riegel zu schieben.

Reminder für Führungskräfte

Das dachten sich auch Luca Seematter, Lael Hänni und Chiara St utz. Die drei haben sich als zufällig zusammengewürfeltes Projektteam Niu Wörk während des Nachwuchsevents Next Gen Hospitality Camp im September 2021 mit der Frage befasst, wie man das Berufsfeld Gastgewerbe attraktiver gestalten könnte. Ihre Idee: QR-Codes, die im Betrieb verteilt

werden. Scannen Mitarbeitende den Code, erscheint der Hund Feed-O auf dem Bildschirm. Er bittet die Mitarbeitenden, sich anonym bei den Vorgesetzten zu bedanken oder ihnen zum Beispiel m itzuteilen, was an diesem Tag nicht so gut war oder was insgesamt verbessert werden könnte.

gelungen, dauerhaft glücklich zu sein. Kein Wunder, denn Glück ist ein flüchtiges Gut. Gemäss der Glücksforscherin Sonia Laszlo sei es deshalb sinnlos, nach Glück zu suchen oder zu erwarten, ewiges Glück zu finden.

Kein Patentrezept, aber individuelle Glücksfaktoren

Die Forscherin untersucht, welche Rahmenbedingungen ein Mensch benötigt, damit er glücklich ist. Sie kommt zur Erkenntnis: «Für Glück gibt es kein Geheimrezept. Die Voraussetzungen sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Jede Person muss ihre Glücksauslöser selber definieren.»

Wie Studien zeigen, gibt es viele Glücksfaktoren, darunter:

× körperliche und geistige Gesundheit;

× gute soziale Kontakte und Beziehungen zu Familie, Freunden und Lebenspartner;

× persönliche Freiheit, das Leben nach eigenen Wünschen gestalten zu können;

× befriedigende und sinnhafte Arbeit in gutem Arbeitsklima.

Um für sich selbst einen Rahmen zu schaffen, der das Glücklichsein ermöglicht, muss man sich und seine Bedürfnisse kennen. Auch sollte man an seiner Einstellung arbeiten. Denn oft verstellt man sich selbst den Blick aufs Glück.

Damit Glückssituationen und -momente besser sicht- und spürbar werden, hier ein paar Tipps:

× Seien Sie dankbar und führen Sie ein Glückstagebuch. Schreiben Sie darin drei bis fünf Dinge auf, für die Sie heute dankbar sind oder über die Sie sich gefreut haben.

× Setzen Sie sich Ziele und tun Sie täglich etwas, das Sie diesen näherbringt.

× Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Körperliche Bewegung setzt Glückshormone frei. Auch gutes, vitamin- und nährstoffreiches Essen macht glücklich.

× Machen Sie andere glücklich. Das Wissen, jemandem eine Freude bereitet zu haben, löst bei einem selbst ebenfalls Glücksgefühle aus.

× Seien Sie achtsam und geniessen Sie den Augenblick. So verpassen sie selbst kleinste Glücksmomente nicht mehr.

Zufriedenheit ist nachhaltiger

Da Glücklichsein ein positiver Zustand ist, möchte man ihn natürlich möglichst lange erhalten. Die K r ux ist nur, dass man das Glück ohne seinen Gegenpol, das Unglück, gar nicht richtig wahrnehmen kann. Zufriedenheit und Wohlbefinden sind zwar weniger berauschend als Glück, aber dafür dauerhafter und nicht minder erstrebenswert. RICCARDA FREI

Furchtlos zuversichtlich sein

Wir leben in einer turbulenten Zeit, in der sich gerade eine Krise und Katastrophe an die nächste reiht. Bei all den Umbrüchen, Umwälzungen und Unwegsamkeiten den Humor und den Optimismus nicht zu verlieren, fällt einigen Menschen schwer. Die Autorin und Coachin Jessica Goschala setzt dazu mit ihrem Buch «Ach du Scheisse, ich bin glücklich» einen Gegenpol. Mit persönlichen Anekdoten und auf direkte Art zeigt sie, wie man zu jeder Zeit furchtlos und zuversichtlich vorangehen kann. Gerade in Zeiten von beruflichen und persönlichen Krisen motiviert sie dazu, Träume zu verfolgen, statt den Kopf in den Sand zu stecken. Sie ist überzeugt: «Glücklichsein und Krise schliessen sich nicht aus.»

«Ach du Scheisse, ich bin glücklich –Wie du trotz Krise deine Träume lebst» Jessica Goschala, Palomaa Publishing ISBN 978-3-949598-02-9, Fr. 26.90

«Mit ein wenig Feinschliff sind wir bereit für die Pilotphase», ist sich Hotel-Kommunikationsfachfrau Chiara Stutz sicher. Finanziert wird die Pilotphase unter anderem durch den Hospitality Booster des Arbeitgeberverbandes Hotelleriesuisse.

Branche mit einem mehrtägigen Hotelcamp für 12- bis 15-jährige Kinder und ihre Eltern fördern. Die Idee begeisterte Christian Zinn. In der Folge begleiteten Valeria Huber und Jessica Marti ein Dutzend Jugendliche, die in jeder Betriebsabteilung mit anpackten, positive Einblicke in die Branche gewannen und ihre Fähigkeiten während des laufenden Betriebs ihren Eltern präsentierten. Was die Jugendlichen dabei erlebten, wurde von einer Film-Crew festgehalten. «Ich verspreche mir davon einen viel nachhaltigeren Effekt als bei den bestehenden Programmen ‹Please Disturb› oder ‹Rock your Future›», sagt Christian Zinn. «Dies, weil auch die beeinflussenden Eltern bleibende Eindrücke erhalten.» (GAB)

Das Feedback aller Mitarbeitenden stellt Feed-O den Führungskräften gebündelt zur Verfügung. Zusätzlich wird das Management ein- bis zweimal pro Woche von Feed-O über Whatsapp daran erinnert, sich bei den Mitarbeitenden für deren Arbeit zu bedanken. Der Prototyp von Feed-O steht.

Auch das Projekt Behind the Scenes wurde im Rahmen des Next G en Hospitality Camps angestossen. Valeria Huber, die ihre Praktika zur Ausbildung zur HotelKom munikationsfachfrau im Hotel Schweizerhof in Lenzerheide/ GR absolvierte, traf dort auf Jessica Marti. Sie arbeiteten zusammen an der Réception. Gemeinsam tüftelten sie auch an einer L ösung, um Jugendliche in der Berufswahl für eine Ausbildung in der Gastronomie zu begeistern. Begleitet und gecoacht wurden sie dabei von Direktor Christian Zinn und seiner Frau Noemi.

Spielerische Schnupperlehre mit anhaltender Wirkung

Der Vorschlag «Discover the Hospitality» soll das Image der

Next Gen Hospitality Camp

Vom 11. bis 15. Juni organisieren Hotelleriesuisse und Swiss Economic Forum das dritte Next Gen Hospitality Camp. Dafür werden 24 junge motivierte Berufsleute aus der Hotellerie und Gastronomie gesucht, die zwischen 18 und 24 Jahre jung sind. Unterstützt von Coaches und Hoteliers erarbeiten die Teilnehmenden Lösungen für drei aus der Branche definierte Fälle. Das Camp ist kostenlos. Die in St. Moritz/GR erarbeiteten Projekte werden am Hospitality Summit in Zürich vorgestellt. Noch können sich Interessierte anmelden.

20 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Horizonte
ZVG
Mehr Informationen unter: hotelleriesuisse.ch sef-nextgen.ch
«Jugendliche, die im Hotel schnuppern, werden zu Botschaftern.»
ZINN, DIREKTOR HOTEL SCHWEIZERHOF LENZERHEIDE/GR
Die nächste Generation zeigt Wege auf, wie sie gerne arbeiten möchte. ZVG

HGZ: Manuela Beyeler, Sie haben Ende der 1980er-Jahre Ihre Servicelehre im elterlichen Betrieb absolviert. Wie war es für Sie, dass der Vater auch Ausbildner war?

MANUELA BEYELER: Genau genommen war meine Mama meine Ausbildnerin. Sie war Wirtin, Ga stgeberin und Ausbildnerin für die Servicelernenden. Mein Papa war Wirt, Küchenchef und Ausbildner für die Kochlernenden. Sie haben zusammen etwa 4 0 Personen ausgebildet. Mit einigen von ihnen haben wir heute noch Kontakt. Und ja, es war die beste Entscheidung, meine Lehre zu Hause zu machen.

Stimmt es, dass Ihr Vater Sie für die damalige Union Helvetia begeistert hat?

Ja genau, er war es, der 1988 eines Tages zu mir sagte: «So, jetzt gehst du zur Union Helvetia, man weiss ja nie, was noch passiert ...»

Passiert ist ja viel. Unter anderem haben Sie über die Hotel & Gastro Union Ihren Mann Patrick Linder kennengelernt.

Richtig. Patrick war Regionalpräsident beim Bäcker-Personalverband, der 2010 mit der Union fusionierte. Danach haben wir beide auch fusioniert, sprich geheiratet(lacht).

Sie haben viele Union-Events mitorganisiert. Welche bleiben unvergessen?

Sicher die Servicemeisterschaften an der Igeho. Ich habe da sogar einmal sehr erfolgreich mitgemacht und war viele Jahre im Jury-Team der Meisterschaft. Auch der Servicewettbewerb an der Zagg-Messe und die Weiterbildungen und Netzwerkanlässe si nd bis heute tolle Events. Einmal, beim Serviceforum, waren w i r in Kloten im Alpen Rock House. Wir hatten damals die Ex-Miss-Schweiz und heutige Komikerin Stefanie Berger engagiert. Das war cool!

Sie gehören bis heute zu den besten Mitgliederwerberinnen. Es müssen mehrere Hundert Neumitglieder gewesen sein, oder?

Uff, die Zahl weiss ich leider nicht genau, aber es waren sehr viele Leute, vor allem Lernende, die ich geworben habe. Mir ist es an der Stelle wichtig zu erwähnen, dass ich all die erhaltenen Werbeprämien den Leuten eins zu eins weitergeleitet habe.

Wer war oder ist für Sie immer noch ein Vorbild im Verband?

Das ist Margrit Röllin-Gisler und wird es immer bleiben. Sie w a r unsere Präsidentin im

Netzwerke(n):

Bern

Serviceverband und ist heute Ehrenmitglied der Union. Sie war eine grosse Förderin junger Talente, sehr engagiert in der Berufsbildung und Perfektionistin im Service.

Warum muss man unbedingt Mitglied der Union werden?

Wer Berufsstolz hat, engagiert sich für seinen Beruf. Basta!

Nur wenn wir viele Stimmen haben, werden wir auch in der Gesellschaft gehört und können etwas bewegen. Ich bin gerne Mitglied und werde es noch sehr lange sein. JÖRG RUPPELT

Manuela Beyeler

Sie ist seit 1988 Mitglied im Berufsverband Service-Restauration. Beruflich ist sie heute Fachlehrerin Restauration am Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe Heimbach, Luzern, für EFZund EBA-Klassen.

Gemeinsam gegen Personalmangel Jetzt QR-Code scannen und bei der Unterschriftensammlung mitma chen.

Zürich

Generalversammlung

Region Bern

Während der Führung durch die Brauerei «Mein Emmental AG» tauchst du in die Welt von Hopfen und Malz ein. Wir verraten dir, wie ein geschmackvolles Bier gebraut wird. Anschliessend degustierst du gemütlich verschiedene Biersorten. Dazu gibt es ein feines Apéro mit Emmentaler Spezialitäten.

14.00 bis 14.30 Uhr Eintreffen

14.30 bis 16.00 Uhr GV

16.00 bis 17.00 Uhr Brauereiführung

17.00 bis 18.00 Uhr Apéro

Wann und Wo?

Mittwoch, 10. Mai

14.00 bis 18.00 Uhr

Mein Emmental AG, Bahnhofstrasse 2a, 3436 Zollbrück

Anmelden Fränzi Wenger frae.wenger@gmail.com

Kosten Generalversammlung gratis Brauereiführung Fr. 20.–

Generalversammlung

Region Zürich

Planted, von Pascal Bieri gründet, nachdem er in den USA gearbeitet hatte u nd a uf v erschiedene F leischalternativen aufmerksam wurde, sich aber an den vielen Zusatzstoffen störte. Durch die Führung erhältst du einen Blick hinter die Kulissen und siehst, wie pflanzliche Proteine verarbeitet werden.

14.15 bis 14.30 Uhr Eintreffen

14.30 bis 16.30 Uhr GV

16.45 bis 18.00 Uhr Führung

18.00 bis 19.30 Uhr Apéro riche

Wann und Wo?

Montag, 15. Mai

14.15 bis 19.30 Uhr

Planted Foods AG, Kemptpark 32/34, 8310 Kemptthal

Auskunft

Nicole Marty, Präsidentin zuerich@hotelgastrounion.ch

Anmelden

Tickets für die GV gibt es online über hotelgastrounion.ch

21 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Hotel & Gastro Union
«ICH
BIN MITGLIED DER HOTEL & GASTRO UNION...
... weil wir viele Stimmen brauchen, um gehört zu werden.»
und mehr erfahren: Direkt online ein Ticket bestellen ANZEIGE
Scannen

La carta dei vini perfetta va progettata con cura

Hans Gurtner, sommelier certificato, trasmette gratuitamente le sue conoscenze agli esercenti interessati.

L’appassionato di vini Hans Gurtner si è accorto che gli esercenti ci tengono ad offrire molto ai loro ospiti. Tuttavia, le liste dei vini vengono spesso compilate arbitrariamente. Per questo motivo, dopo aver lavorato per anni come responsabile della logistica e dello s v iluppo commerciale presso la Posta Svizzera, ha seguito una formazione come sommelier. Ora offre gratuitamente le sue conoscenze ai ristoratori interessati.

HGZ: Hans Gurtner, dove ha notato delle lacune in termini di offerta di vino?

HANS GURTNER: L’offerta di vino è spesso composta in base alle preferenze degli ospiti, in modo che possa deliziare tutti i palati. Difficilmente corrisponde all’offerta ga stronomica del ristorante. Questo la rende poco adatta per accompagnare le pietanze.

In media, ogni svizzero consuma 32 litri di vino all’anno. Di questi, 19 litri sono di vino rosso, dieci di vino bianco e tre di spumante. La domanda di vino svizzero è in aumento. Un terzo degli ospiti si rifiuta di pagare più di 45 franchi a bottiglia, meno di un terzo è disposto a pagare più di 60 franchi per una bottiglia di vino. Secondo un sondaggio di Gastrosuisse, il 70 percento degli ospiti ritiene molto importante che i ristoranti offrano vino al bicchiere.

Su cosa si focalizza quando progetta una carta dei vini?

Trovo che sia molto importante riuscire ad ottenere un’equilibrata armonia tra le peculiarità del ristorante, la creatività dei piatti e le aspettative degli ospiti. S olo bilanciando questi elementi si può raggiungere il successo economico. Io lo chiamo il triangolo magico. Inoltre, una buona parte dei vini dovrebbe essere messa a disposizione al bicchiere.

Lo stile del ristorante come punta del triangolo è predeterminato e di solito può essere modificato solo con grande sforzo. Anche la politica dei prezzi aziendale gioca un ruolo importante. La seconda punta del triangolo riguarda l’offerta gastronomica ed è quella che dà il tono all’offerta delle bevande.

La cucina regionale, ad esempio, richiede vini della zona circostante. Se vengono utilizzati prodotti biologici, è sicuramente opportuno offrire vini biologici. Anche i cosiddetti vini naturali si abbinano bene alla cucina fusion, per esempio. La differenza più nota tra un vino biologico e un vino naturale è che, mentre nel primo si usano piccole dosi di zolfo per la sua conservazione, nel secondo non si trova nel vino più zolfo di quello prodotto naturalmente durante la fermentazione a lcolica. La punta più difficile è quella delle aspettative degli ospiti. Molti sono appassionati di vino, conoscono le regioni, i vitigni e soprattutto i prezzi. Passano dal vino bianco da pasto al

WETTBEWERB

HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG

CXXXVIII. JAHRGANG

Impressum

HERAUSGEBERIN

Hotel & Gastro Union

alla bottiglia esclusiva di vino rosso. Molti ospiti sono anche aperti alle raccomandazioni. In particolare, gli ospiti abituali apprezzano i suggerimenti che non sono presenti nella carta dei vini. Ad esempio, i vini disponibili in quantità limitata.

Una buona carta dei vini, quanti ne dovrebbe comprendere?

Meno ce ne sono, meglio è. 32 voci sono sufficienti: tre spumanti, dieci vini bianchi tra cui il Blanc de Noir e 19 vini rossi tra cui il rosé. Inoltre, consiglio una «Réserve du Patron» per le raccomandazioni.

Quando si effettua una selezione, è importante considerare tutti gli stili: fresco, fruttato, aromatico, denso e forte. Anche il prezzo è un fattore importante. Molti ristoratori calcolano margini di contribuzione tra i 25 e i 35 franchi per bottiglia.

Quanto è importante la formazione del personale?

Poiché raramente l’acquirente è anche il venditore, disporre di personale qualificato è inderogabile. Solo chi conosce bene un vino e sa con cosa si abbina bene è in grado di dare i consigli migliori.

Informazioni sulla persona

Hans Gurtner proviene da una famiglia di imprenditori. Ogni pasto veniva accompagnato da un buon bicchiere di vino. Co n la sua pluriennale esperienza nell’ambito del marketing, inten de incrementare le vendite di vino in maniera efficace.

Mitmachen und gewinnen: 2 Eintritte Thermalbad Aquarena Fun

Wie heisst die neue und erstmals durchgeführte Gastromesse der Ostschweiz?

A) Gastia B) Zagg C) Igeho

Das Thermalbad Aquarena fun bietet mit einem Aussen- und einem Innenbereich abwechslungsreiche Erlebnisse für die ganze Familie. Für Wasserfans gibt es im 35 Grad Celsius warmen Thermalwasser nicht nur ein Flussbad, sondern auch einen Whirlpool und eine 65 Meter lange Grottenrutsche. Für Geniesser und Geniesserinnen gibt es wohltuende Unterwassermassagedüsen und sanfte Wa sserfallduschen. Ebenfalls für Entspannung sorgen ein duftvolles

Inhalatorium sowie mehrere Wohlfühlliegen. Sportliche Gäste begeistert das 25-Meter-Schwimmbecken. Die Thermalbäder im Bad Schinznach sind täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet.

Einsendeschluss ist der 1. Mai 2023

Se nden Sie Ihre Antwort an: Redaktion

Ho tellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch

Die Gewinnerin aus Ausgabe Nr. 8/23 ist Gisela Thomi, Wollerau.

Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern

Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern) Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch

VERLAG

Hotellerie Gastronomie Verlag

Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern

Tel. 041 418 24 44, Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch

VERLAGSLEITUNG UND

CHEFREDAKTION HGZ

Jörg Ruppelt (rup)

Andrea Decker (ade/stv.)

REDAKTIONSLEITUNG HGZ

Gabriel Tinguely (gab)

Angela Hüppi (ahü/stv.)

RÉDACTEUR EN CHEF HEBDO

Patrick Claudet (pcl)

VERKAUF

Josef Wolf (Verkaufsleiter)

Vivienne Aregger (Sales Consultant)

Beat Unternährer (Sales Consultant)

Iris Fischer (Buchhaltung)

Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen, Adressverwaltung)

Esther Kurmann (Produktion Anzeigen)

REDAKTION

Patrick Claudet (pcl)

Andrea Decker (ade)

Riccarda Frei (rif)

Alice Guldimann (agu)

Angela Hüppi (ahü)

Ruth Marending (rma)

Daniela Oegerli (doe)

Jörg Ruppelt (rup)

Gabriel Tinguely (gab)

ONLINE-REDAKTION

Andrea Decker (ade/Leitung)

Alice Guldimann (agu)

Aaron Terranova (Content Manager)

REDAKTIONELLE MITARBEIT

Selena Brusorio (seb/Pagina italiana)

Pierre Thomas (pts)

Véronique Zbinden (vzb)

GESTALTUNG

Pierina Bucher (Leitung)

Sonja Buri (Grafikerin)

Maike Luttenberger (Polygrafin)

KORREKTORAT

Antje Giovannini

DRUCK

DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden.

HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG

Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagenst ärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gastgewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fachpersonen aus dem Gastgewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druck au flage variiert je nach Woche und aufgrund ei nes zielgr uppenorientierten Zielversandes zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Grossau f lage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare.

THEMENMAGAZIN

Mit den zweisprachigen Themenmagazinen (ehemals Booklets), die fünf Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fachthema. Die Themenmagazine werden der Hotellerie Ga stronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt 31 500 Exemplare (Deutsch: 26 000/ Französisch: 5500).

22 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10
italiana
Pagina
Hans Gurtner è stato manager a livello dirigenziale ed è un appassionato conoscitore di vini e sommelier certificato. ZVG 2 Eintritte für 2 Stunden Aufenthalt im Aquarena fun gesponsert von: bad-schinznach.ch

Greenfield 2023: «Raus aus der Komfortzone»

Union am Greenfield Festival in Interlaken die Musikstars. Doch was glamourös und schillernd klingt, birgt eine ganz besondere Herausforderung. Die Küche, die die Teilnehmenden selbst au auen, ist spartanisch eingerichtet und hat bewusst wenig Hilfsmittel. Es gilt zu improvisieren und sich den Gegebenheiten anzupassen. Und natürlich müssen die Standards bezüglich Qualität und Hygiene erfüllt werden. Diese Herausforderung im Team zu meistern, ist ein Abenteuer und positives Gemeinschaftserlebnis. Alle müssen am gleichen Strick ziehen.

Diese einmalige Chance nicht verpassen

Gratulation

Hier informiert die HGU über die Aktivitäten der fünf Berufsverbände.

Tägliche News finden Sie auf unseren OnlineKanälen.

Wir gratulieren unseren Mitgliedern zum erfolgreichen Abschluss. Die Hotel & Gastro Union ist stolz auf Sie.

Höhere Fachprüfung

Chefköchin/Chefkoch mit eidg. Fachausweis:

Stefan Bruderer

Amriswil

Alessandro Bühler

Walenstadt

Ramon Bührer

Schaffhausen

Fabienne Ehrbar

Rapperswil/SG

Morgan Genelle

La Tour-de-Peilz

Junge Berufsleute haben im Juni die Möglichkeit, die «Ärzte» und andere Musikbands am Greenfield-Festival in Interlaken zu verpflegen.

Wer träumt nicht davon, Musikstars ganz nah zu erleben? Für Mitglieder der Hotel & Gastro Union, die jünger als 22 Jahre alt sind, ist das möglich. Sie haben die unvergessliche Möglichkeit, an diesem Anlass die Stars zu bekochen. Neben dem einzigartigen Erlebnis lernen die jungen Berufsleute an

einem ungewöhnlichen Ort Ausserordentliches zu leisten. «Es wäre toll, wenn Vorgesetzte und Berufsbildner ihren Lernenden oder Mitarbeitenden ermöglichen, bei diesem Erlebnis mitzuwirken», sagt Reto Walther, Geschäftsführer Schweizer Kochverband.

Improvisation auf hohem Niveau Unter dem Motto «Raus aus der Komfortzone» führen die jungen Berufsleute unter der Leitung von erfahrenen Coaches die VIP-Küche. Zu den Coaches gehört unter anderem René Schudel.

Bereits zum sechsten Mal bewirten Mitglieder von den Berufsverbänden der Hotel & Gastro

Alle Interessierten, die Teil der Greenfield-Backstage-Crew 2023 werden möchten, können sich auf der Website der Hotel & Gastro Union anmelden. Die Teilnehmenden erhalten einen FestivalPass, Kost und Logis, ein Festival-Shirt, 200 Franken als Entlöhnung sowie die Fahrtkosten erstattet. Der Einsendeschluss für die Anmeldung ist am Freitag, 28. April. Die Teilnehmendenzahl ist beschränkt. Unter allen Bewerberinnen und Bewerbern wird René Schudel zusammen mit den anderen Coaches die defi nitiven Kandidaten auswählen. Sie fällen ihren Entscheid am Donnerstag, dem 4. Mai. DANIELA OEGERLI

Der zeitliche Ablauf

Am Montag, 8. Mai, findet das Kick-off-Meeting statt. Am Mittwoch, 7. Juni, ist Anreise, und die Küche wird aufgebaut. Vom Donnerstag, 8. bis Samstag, 10. Juni, findet das Festival statt. Und am Sonntag, 11. Juni, ist das Festival zu Ende, die Teilnehmenden bauen die Küche wieder ab und reisen nach Hause.

Nicola Häberli

Hausen/AG

Daniele Keller

Rehetobel

Katharina Meier

Therwil

Andrin Melchior

Cazis

Miroslav Molitoris

Gersau

Stephan Müller

Winterthur

Patrick Rhyner

Wald/ZH

Eric Ribke

Zürich

Kevin Simbt Schwyz

Jasmin Thalmann

Appenzell

Michael Zboron

Rickenbach/SZ

Berufsprüfung

Chef de réception mit eidg. Fachausweis:

Joanne Blatter Widnau

Olivia Bühler

Flumserberg Bergh.

Sabrina Gut

Affoltern am Albis

Lisa Jäger

Brienz/BE

Julia Kuhnert

Valbella

Marc Mächler

Tuggen

Stephanie Mayerhofer

Zermatt

Nina Morgenegg

Muralto

Sabrina Rey

Auenstein

Tanja Schwartz

Kriens

Patrik Schwartz Biglen

Annika Rissi Oberrieden ANZEIGE

23 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Hotel & Gastro Union
Mehr Informationen unter:
Am Greenfi eld kochen junge Berufsleute aus der Gastronomie für die Stars. ZVG
hotelgastrounion.ch/de/hgu/lernende/ lernenden-projekt-greenfield

Rezept-Tipp:

Hackbraten-Burger mit Beerenketchup

Zutaten

Hackbraten-Burger

20 Ha mburgerbrötchen

1 400 g Ha ckbraten mit H imbeerkruste (20 Tranchen)

60 0 g Hi mbeer-TomatenKe tchup

40 g R ucola

60 0 g To maten

Himbeer-Tomaten-Ketchup (827 g)

4 15 g Fl eischtomaten

1 80 g TK- Himbeerpüree

75 g ro te Zwiebeln, gehackt

6 g Kn oblauch, gehackt

20 g Z ucker

7 g S peisesalz

12 0 g Ap felessig

2 g Pa prika, edelsüss

1 g Pfeffer, schwarz, gemahlen

1 g Rosmarin, getrocknet, g emahlen

Himbeermarinade (84 g)

60  g H imbeer-Fruchtaufstrich

6 g S ojasauce

12 g Ol ivenöl, extra vergine

6 g Wasser al le Zutaten mischen

Hackbraten mit Himbeerkruste (1725 g)

13 0 g Ru chbrot, ohne Kruste

1 95 g Ge müsebrühe

14 5 g Zw iebeln, gehackt

40 g B ratbutter

9 40 g Rin dshackfleisch

15 g G ewürzsalz

6 g Pa prikapulver, mild

35 g Se nf, mild, würzig

1 35 g Ei er

84  g H imbeermarinade

zu m Bestreichen der O berfläche

Saftige Beeren: frisch gepflückt vom Feld

Hamburgerbrötchen (4320 g)

verleiht dem Hackbraten eine aromatische Kruste.

Hamburgerbrötchen

Zucker im Wasser auflösen und mit dem Mehl, Backhefe, Flüssigmalz und Eiern mischen. Rapsöl nach zwei Minuten sukzessive beigeben. Gegen Ende der Mischzeit das Salz beigeben und alles plastisch kneten. 90 Minuten ruhen lassen.

Wo gibt es Beerenfelder zum Selberpflücken?

Ein Biologe und ein Historiker kennen die Antwort und teilen sie auf ihrer Website.

St auben

12 0 g Ei streiche

Zubereitung

Himbeer-Tomaten-Ketchup

Zwiebeln in Butter anbraten. Zutaten bis und mit Salz beigeben und etwa 20 Minuten auf kleiner Stufe köcheln. Anschliessend püri eren und mit Apfelessig zu ei ner marmeladenartigen Konsistenz ein kochen. Zum Schluss mit Paprika, Pfeffer und Rosmarin würzen (Bild 1). Das Ketchup heiss in verschliessbare Gläser abfüllen.

Hackbraten Altbrot mit Gemüsebrühe einige Minuten einweichen. In Butter angebratene Zwiebeln, Hackfleisch, Gewürze, Senf und Eier beigeben und kneten. Zu einem Hackbraten formen (9–10 cm Ø) und in ein Randblech legen.

Glasieren

Den Hackbraten bei 210 °C für 60 Minuten backen und währenddessen alle 20 Minuten mit Himbeer-Marinade bestreichen (Bild 2). Diese caramellisiert während des Backprozesses und

Aus 72 Gramm Teig Brötchen formen, abstehen lassen, mit Eistreiche bestreichen und backen.

Burger füllen Brötchen quer halbieren und beidseitig mit je 15 Gramm HimbeerTomaten-Ketchup bestreichen. Mit 30 Gramm Tomatenscheiben, einer Tranche warmem Hackbraten à 70 Gramm und drei Gramm Rucola belegen (Bild 3).

Tipp

Den Burger vor dem Genuss im Kombiofen erwärmen.

Wissenswertes

Die Tomate ist botanisch gesehen eine Beere. Als einjährige Pflanze zählt sie jedoch zum Gemüse. Für diesen Hackbraten-Burger w ur de die grün-dunkelrote geschmackvolle Tomatensorte Cabomar aus Spanien verwendet. Die besonderen Merkmale sind neben der Fa rbe, das Reifen von innen nach aussen, die fleischige Textur und die Erntezeit zwischen Dezember und Juni.

Allergene: Weizenmehl, Eier, Kaliummetabisulfit, Butter, Senfkörner, Soja, Gerstenmalzextrakt, Selleriearoma

Die Website selberpfluecken.ch entstand ursprünglich als privates Projekt von Martin Sauter und Thorsten D. Künnemann, die damals als Berater bei Futurecom i nteractive tätig waren. In einem Brainstorming während der Mittagspause ging es darum, sinnvolle Anwendungen für Google Maps zu finden und gleichzeitig die Möglichkeiten der Typo3-Extension rggooglemap zu testen. Ausserdem lieben beide Beeren und Früchte – besonders wenn diese lokal und biologisch produziert wurden. Daraus entstand die Metoki GmbH und die bereits genannte Website.

Erdbeeren eröffnen die Saison heimischer Früchte

Wenn Anfang Mai die Besucherzahlen ansteigen, weiss Martin Sauter, dass die Erdbeersaison begonnen hat. Erdbeerfelder waren da nn auch die ersten Angebote, die er 2007 auf seiner Website aufgeschaltete. Sie sind auch heute noch die am häufigsten abgefragte Information.

«Ein Besuch auf dem Hof ist ein Zeichen der Wertschätzung.»

MARTIN SAUTER, HERAUSGEBER SELBERPFLÜCKEN.CH

«Wer Beeren selber pflückt, entwickelt einen anderen Bezug zur Landwirtschaft», sagt Martin Sauter. «Ich finde es wichtig zu wissen, woher das Essen kommt, wie es angebaut und verarbeitet

wird.» Wer seine Erdbeeren, Äpfel oder Bohnen selbst auf einem Feld erntet, lernt eine ganze Menge über Lebensmittel. Davon abgesehen ist Selberpflücken aber auch ei nfach ein befriedigendes und schönes Erlebnis, besonders für Kinder. «Es ist mir ein grosses Anliegen, dass wir eine umweltverträgliche Landwirtschaft pflegen», sagt Martin Sauter. «Dazu gehört, dass man regionale und saisonale Produkte konsumiert – und genau dazu soll unsere Website anregen.» Die Website ist für alle La ndwirte und Produzentinnen sowie Pflückerinnen und Konsumenten gratis. Über 20 000 Besuchende pro Monat finden so zu mehreren Hundert Beerenfeldern in der Deutschschweiz.

«Wer Beeren selber pflückt, entwickelt einen anderen Bezug zur Landwirtschaft.»

MARTIN SAUTER, HERAUSGEBER SELBERPFLÜCKEN.CH

Wohlwissend, dass die meisten Bäcker, Confiseure und Gastronomen die Zeit nicht haben, Beeren f ü r ihre Rezepte selber zu pflücken, lohnt sich ein Besuch auf selberpfluecken.ch dennoch. Nebst einer Saisontabelle finden sich dort Informationen zu vielen Beeren, Früchten und Gemüsen. Dazu kommen die Adressen der Produzenten in den Regionen. Viele von ihnen beliefern das Gewerbe im Umkreis ihres Hofes auch direkt.

Regionalität beginnt im Hofladen

Eine weiteres Projekt, das Martin Sauter und das Metoki-Team realisiert haben, ist die Website unser-hofladen.ch. Dort finden Interessierte Adressen von Hofläden, Käsereien, Weingütern, K leinbrauereien oder auch Imkern, die ihre Produkte im Direktverkauf anbieten. (GAB)

24 L uzern, den 19. April 2023 HGZ No 10 Richemont
ZVG 1 2 3
Bei Beeren, die vom Strauch gegessen werden, sollten unbedingt solche aus biologischem Anbau bevorzugt werden.
Richemont Kompetenzzentrum Luzern Bäckerei Konditorei Confiserie richemont.swiss Mehr Informationen unter: Richemont Fachblatt Ausgabe 2/2023
2 370 g We izenmehl 400 66 4 g Wa sser 11 4 g B ackhefe 14 g F lüssigmalz 14 2 g Zu cker 5 69 g Ei er 2 84 g Ra psöl 43 g S peisesalz 18 0 g We izendunst zum

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.