MOMENTO!
Un momento, per favore! „Winterfreuden“ zwischen Bergen und Meer. Was diesen sechs Alpe-Adriaten dazu einfällt.
1. Kultur im Winterhalbjahr: Ihr liebster Ort dafür im AlpenAdria-Raum und warum?
2. Bewegt durch den Winter: Wie und wo genau sind Sie am liebsten aktiv in der Kälte?
3. Ihr liebstes Wintergericht? Und in welchem Restaurant/ Hütte zwischen Alpen und Adria schmeckt das am besten?
1. Mein Highlight ist das Krimifest Kärnten, wenn immer Ende Oktober namhafte heimische und internationale Krimigrößen am Wörthersee und in Villach aus ihren neuesten spannenden Werken lesen.
2. Schneeschuhwandern. In der Steiermark gibt es zahlreiche Routen abseits der üblichen Pfade, auch vor meiner Haustür am Schöckl.
3. Steirischer Bratapfel. Nach einer Schneeschuhwanderung darf es auch ein Schweinsbraten mit Semmelknödel und Speckkraut sein, im Stubenberghaus oder im Alpengasthof am Schöckl.
1. Venedig. Kultur gibt’s hier das ganze Jahr über, doch im Winterhalbjahr hält sich der Touristenstrom in Grenzen und man kann die spezielle Stimmung genießen.
2. Aktivität in der Kälte am liebsten am Weißensee – sowieso einer meiner Lieblingsplätze, nicht nur im Winter.
3. Ritschert. Zum Beispiel im Gasthaus Ogris in Kappel an der Drau.
Aleš Šteger | Preisgekrönter slowenischer Lyriker, Autor und Lektor
1. Ein Buch, aber nicht irgendein Buch. Eins, das auf uns gewartet hat und das Leben verändern wird. Das transformative Lesen kann überall passieren, auf der Alm, am Meer, im Nachtzug, im Bett oder auf der Toilette.
2. Ich jogge auf dem Rožnikberg mitten in Ljubljana. Bei jedem Wetter, auch bei Schnee, nur dann mit Stöcken.
3. Sarma, aber nicht mit Fleisch und Reis, sondern mit Thunfisch und Buchweizen gefüllt. Man bekommt es so nicht in Restaurants, aber ähnlich, etwa im Restaurant Skaručna vor Ljubljana
1. Ein Fensterplatz im Café des Museo Correr in Venedig mit exklusivem Blick auf die weite Piazza, die Basilica und den gewaltigen Campanile von San Marco.
2. Wandernd an einem der menschenleeren Adriastrände, die im Winter in meeresrauschender Stille ihre wahre Schönheit entfalten.
3. Ein klassischer Zwiebelrostbraten im erstklassigen Traditonsgasthaus Binderhansl in meinem steirischen Heimatort Gnas. Da schmecke ich auch meine schöne Kindheit noch köstlich mit.
1. Ich liebe das Eboardmuseum in Klagenfurt. Einzigartige Konzerte inmitten eines wilden Sammelsuriums an Keyboards aus vielen Jahrzehnten, auf denen zum Teil Musikgeschichte gespielt wurde.
2. Ganz klar eine Skitour auf den Monte Lussari mit anschließender Einkehr bei Jure, oder Eislaufen am Rauschelesee.
3. Der Schweinsbraten beim Gasthaus Bodenbauer im Bodental nach einer Winterwanderung. Dazu ein Laško. Zu Silvester gibt‘s meistens sogar ein Gamsgulasch.
1. Ich besuche gerne Lesungen von Kärntner Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen, vor allem die, die im kleinen Rahmen abgehalten werden, am liebsten in einer Bibliothek.
2. Am liebsten gehe ich in die Berge, vor allem zu meinem "Familiengipfel", dem ZingerleKreuz, das auf der Saualpe über der Wolfsberger Hütte steht.
3. Bauernschmaus. Meine Leib- und Magenlieferanten: der Lindenhof (Familie Meierhofer) bei Taggenbrunn nahe St. Veit und Bauer Marosch (Familie Gigler) in Steinfeld im Drautal
Claudia Rossbacher | Autorin der bislang zwölf „Steirerkrimis“, Graz Mike Diwald | Morgenshow-Moderator ORF Kärnten Wolfgang Puschnig | Jazzmusiker von Welt mit Klagenfurter Wurzeln Regina Rauch-Krainer | Reisejournalistin & Reiseveranstalterin Roland Zingerle | Autor von bislang 6 „Kärnten-Krimis“, KlagenfurtJOHANNA WOHLFAHRT
Haben Sie sich auch schon einmal gedacht: Eine Bar zu Hause wäre doch fein. Immer, wenn man Lust hat, könnte man sich die feinsten Cocktails mixen. Bei Freunden konnte ich allerdings beobachten, dass sie sich zwar äußerst engagiert mit allen möglichen Accessoires eingedeckt hatten und auch der Spirituosenschrank beachtlich gefüllt war – zu Meistermixern sind sie aber nie geworden. Irgendwie doch unpraktisch, sich alle Zutaten zusammenzusuchen. Und nach dem ersten Schluck bleibt dann immer so ein Gefühl von „Das-habe-ich-schon-einmal-bessergetrunken“. Wie es schmecken soll, habe ich auf meiner Recherchetour durch die besten Bars in Wien ausprobiert. Ein nahezu unerschöpflicher Kosmos an gepflegter nächtlicher Lässigkeit. Und gerade heuer sind wieder einige Bars aus dem Boden geschossen. Je nach Stimmungslage geht man in eine Weinbar, dort werden zum gepflegten Glas gleich trendige Happen dazu serviert, manchmal sogar auf 2- und 3-Hauben-Niveau.
Cocktailpuristen dagegen freuen sich über eine Fülle an American Bars, klassisch oder schräg-kreativ mit rauchenden
Kreationen und essbarer Schaumwolke. In den Speakeasy Bars muss man sogar erst einmal den Eingang finden, so wie im neuen Fitzcarraldo – da muss man den richtigen Knopf eines Getränkeautomaten drücken, bevor sich die Tür öffnet. Auch das Caketail im neuen Treehouse ist nett – ein Cocktail-KuchenPairing. Und wenn eine Bar schon so einen Namen trägt, wird natürlich ein Nussbaum über dem Tresen als Interieur verwendet.
Unsere Cover-Geschichte wirft einen Blick auf Venedig. Stimmt, die Serenissima war schon einige Male Thema im Alpe Adria Magazin, aber diese Traumstadt lässt einen einfach nicht los. Und nach den Pandemiejahren ist die Sehnsucht noch ein Stück größer geworden. Venedig hat die Zeit der Touristenlosigkeit jedenfalls genützt, eine ganze Reihe von stilvollen Hotels und hochklassigen Restaurants haben neu eröffnet und plötzlich bekommt man auch Zugang zu prachtvollen, bisher für die Öffentlichkeit verschlossenen Palazzi.
Johanna Wohlfahrt tauchte in die romantischen Adventmärkte am Wörther-
see ein, probierte die schönsten Thermen aus und entspannte in den entrückt schönen Nockbergen abseits der (Ski-)Trampelpfade. Tina Veit-Fuchs stöberte die kuscheligsten Hideaways in der Steiermark auf, Oliver Pichler führt uns in die geheimsten Winkel des Pulverpistenparadieses Tarvis, Tanja Kovačič nimmt uns (gedanklich) mit auf einen Flug von der Schanze in Planica. Das und noch viel mehr gibt es in der neuen Ausgabe. Ein bunter Mix.
Übrigens, in der Dino’sBar bestellte ich einen Hot Fig: Absolut Vodka, Rohrzuckersirup, Zitrone, Feige und wilder Pfeffer. Besser geht’s nicht. In dem Moment war mir klar, dass ich das Mixen zu Hause doch lassen würde.
Herzlichst, Werner Ringhofer, Chefredakteur
er Dino’sc h ut Vodka, e , s m Mo m ir s oc h la s chst, inghofer, dakteur
3
Nachgefragt
Drei Fragen zum Winterurlaub, sechs Antworten von Alpe-Adria-Auskennern.
8 Molto buono Köstliche und praktische Produkte aus dem Alpe-Adria-Raum. 14 Das große Glitzern
Zu Advent entwickelt der Wörthersee eine ganz eigene Magie. 22
Pulvertraum
Sechs Kärntner Topskigebiete: Was sich heuer Neues tut. 32
Nockberge
Das Babyface des Winters: Glücksgefühle beim Tourentrail und Langlaufen.
INHALT November 2022
42
Coole Pools
Die lässigsten, wohlig warmen OpenAir-Pools mit unendlicher Aussicht. 50
Verjüngtes Venedig
Neue Spitzenköche und frisch eröffnete Hotels bereichern die Stadt.
58 Tarvis
Günstig Skifahren und Dolce Vita gleich über der Grenze.
66 Alta Badia
Skifahren für Feinschmecker im UNESCO-Welterbe in den Dolomiten.
72 Triest
Die Bora hautnah erleben und Tipps für garantiert windfreie Plätze.
86 Buon Appetito
Im kleinsten Restaurant Sloweniens und im Gourmetlokal unter der Erde. 88
Langlauftraum
Gemütlich gleiten auf der Tour Transdolomiti von Osttirol nach Cortina. 92
Rekorde, Rekorde
Die steilste Piste, die längste Abfahrt, das höchste Drei-Hauben-Restaurant. 96 Planica
Nabel der Skisprungwelt und Ort unberührter Naturjuwele.
104 Bar-Hotspot Wien
Von schicker American Bar bis zur Kreativbar mit essbarer Schaumwolke. 112
Er-lesen
Alpe-adriatische Buchtipps für Genuss, Kultur, Reise und Entspannung.
114
Endlich abschalten
Die schönsten Hideaways der Steiermark mit Romantikfaktor. 122
Geniales Gesäuse
Zwei Fotografen machen den Sternenhimmel wieder sichtbar.
128
Wilde Quellen
Kalter Winter? Nicht in diesen fünf warmen Quellen draußen in der Natur. 132 Auf Spa-Kurs
Erholsame Wellnessangebote im Alpe-Adria-Raum. 148 Kurzurlaubsideen
Besondere Tipps für inspirierende Wochenenden zum Krafttanken. 154 Insidertipps
Schöne Plätze, feine Jausen, gute Produkte in der Südsteiermark.
MOLTOBUONO
Unsere Produktdetektive waren wieder aktiv und haben im Alpe-Adria-Raum Köstliches und Praktisches entdeckt: Milch aus Marillenkernen, schwarzen Knoblauch und Brotschnaps.
MIRA GRÖTSCHNIG-EINSPIELER, OLIVER PICHLER, WERNER RINGHOFERFeine Fischwürze | Sie kennen die asiatischen Fischsaucen? Das italienische Pendant heißt Colatura und geht schon auf die alten Römer zurück. Berühmt ist die Colatura di Alici (Sardellen) aus Cetara an der Amalfiküste. Man verwendet die langsam gereifte, salzig-fischige und unheimlich würzige Colatura zum Verfeinern von Pasta-, Gemüse- und Fischgerichten – ein paar Tropfen wirken geschmackliche Wunder. Bei Eataly in Triest haben wir Colatura von Sardellen und vom Gambero Rosso entdeckt, preislich ist man ab € 15,– dabei. www.eataly.com
Upcycling-Schlapfen | Alten Kletterseilen und Resten aus der Tourenski-Fellproduktion wird von der Rosenheimer Ökoschuhfirma Doghammer neues Leben eingehaucht. Aus Skifellresten zaubern die Deutschen Hüttenschuhe genannte, stylishe Schlapfen (ab € 50,–) in zahlreichen Farbvarianten. Es gibt sie luftig offen, kombiniert mit Filz und wärmend geschlossen mit Schafwolle, jeweils mit einer Sohle aus Kork. Alte Kletterseile werden zu Riemen verarbeitet, die den DogX Schlapfen (€ 69,90), mit Korkfußbett und strukturierter Gummisohle ausgestattet, eine schick-lebendige Optik geben. www.doghammer.de
Füßeschmeichler | Die Werbung auf Facebook machte uns neugierig: „Wundersocken –Socken, die Ihr Leben verändern“. Nun, besagte Füßeschmeichler stammen aus Südtirol, sie sind aus hochwertiger Merinowolle und daher besonders flauschig weich sowie antibakteriell und schmutzabweisend, man muss sie also seltener waschen, was auf (längeren) Wanderungen echt Sinn macht. Und, ja: Das Gehgefühl ist top, unsere Testsocken hatten allerdings nach zwei Wanderungen ein klitzekleines Loch zu beklagen. Gibt’s in verschiedenen Farben und Stärken (dicke für den Winter), als Wandersocken ab € 25,– auf www.wundersocks.com
denken wir ans Schweizer Label „Freitag“, das aus Lkw-Planen Umhängetaschen fertigt. Oder an die in Wien und Klagenfurt beheimatete Kostümwerkstatt „Zwölf“, die alte Seesäcke, Fallschirme, Werbeplanen, Wollfilz, Leder und Feuerwehrschläuche in superflexible und schicke Taschen verwandelt. Neuerdings gibt’s bei Zwölf auch robuste Weekender aus gewachster Baumwolle – ideal für den Kurztrip oder als Sporttasche (Gym-Bag) . Gibt’s in drei Größen ( € 75 – 125,–), Infos auf wienzwoelf.at oder in den Shops in der Gumpendorfer Straße 34, Wien 6, bzw. am Alten Platz 13 in Klagenfurt.
(Fast) gratis campen | Spartipp für die Urlaubsplanung 2023: Das Grazer Start-up „Schau aufs Land“ bietet Gratisstellplätze für Camper bei etwa 500 Biobauernhöfen in Österreich. Und neuerdings auch in Slowenien: Dort heißt die Plattform Začuti podeželje, bisher sind 40 slowenische Biobauernhöfe dabei. Die Stellplätze sind gratis, Camper könnten/sollten sich mit einem Einkauf am Hof oder einer Futterspende bedanken. Für Österreich kostet die Nutzung dieser Angebote pro Jahr € 39,90, für Slowenien werden € 24,90 fällig. www.schauaufsland.com
Anti-Drachen-Biere | Die Webadresse www.lindwurm.beer sagt schon alles: Diese Craftbiere mit so sinnigen Namen wie Drachen Pils, Dragon Ale oder Dragon IPA bzw. Porter werden in Klagenfurt gebraut, wo ein Lindwurm normalerweise aber Wasser speit. Die Crafts sind charakterstark, von körperbetont fruchtig bis so hopfig, dass man dem Ungemach des Drachens auch in rauen Nächten widersteht. 0,3 l-Flaschen gibt’s um € 3,–, Bezugsadressen siehe Website, auch am Klagenfurter Benediktinermarkt sind die Brauer samstags oft anzutreffen.
Köstliche Kernkraft | Gesund essen und dabei ein bisschen die Welt retten? Funktioniert. Die simple Idee: Essen, was schon da ist, statt neu anzubauen. Der zündende Gedanke kam den vier Gründern bei einem Marillenschnaps in der Wachau. Wo es so viele Marillen gibt, muss es genauso viele Kerne geben. Aber was passiert mit ihnen? Über 500 Millionen Kilo Obstkerne werden jedes Jahr allein in Europa weggeworfen. Das niederösterreichische Start-up Wunderkern rettet diese Kerne. Durch ein spezielles Verfahren werden die Kerne von Marillen, Kirschen und Zwetschken gespalten und die Samen darin verwendet. Zum Beispiel zur Herstellung von Gourmetölen (Marille, Kirsche, Zwetschke, € 12,50), einer verführerischen Schoko-Kern-Creme (€ 7,90) und – ganz neu –einer Milchalternative aus Marillenkernen (€ 2,49): schmeckt sehr nussig und cremig. Erhältlich bei Billa +. Wunderkern-Shop: wunderkern.com/collections/alles-was-wir-haben
Hey, hey, Whisky | Nicht nur die John Waynes dieser Erde wissen: Whisky gehört zum Edelsten, was aus Getreide produziert werden kann. Das dachte sich auch der deutsche Wahl-Grazer Dolf Stockhausen. Mit seiner Methode brauchen seine Seven-Seals-Whiskys allerdings nur einen Bruchteil der gewohnten Zeit zur Reife. Und das schmeckt! So gut wie bis zu 18 Jahre im Fass gelagert. Stockhausen arbeitet mit Holzchips. Ein Übermaß an Tanninen würde den Whisky aber ungenießbar machen, die Chips brauchen daher eine Vorbehandlung mit Wasser und schonende Erhitzung. Neu ist die Sternzeichen-Serie, etwa The Age of Pisces (Fische): ein runder Mix aus Feigen, Nüssen, Vanille und dunkler Schokolade. 0,5 l um € 59,–, z. B. bei shop. whiskyfreunde.at, www.spiritwulf.com, www.7sealswhisky. com/de/stores
BlumenGenuss Hasshold bietet ein Einkaufserlebnis der ganz besonderen Art. Die Kombination
boutique erschafft eine einzigartig harmonische Atmosphäre. Der Familienbetrieb ist der perfekte
tionsideen, Geschenke und gut sortierte Delikatessen. Man hat sich
spezialisiert. Gourmet Pakete für Weihnachten und feierliche Anlässe verbreiten genussvolle Freude. Überzeugen Sie sich selbst!
a rom a feinw w f rüch t Bourb ü
Roggenkorn trifft Honig | Gerade richtig für Weihnachten: Im Honicus vereinen sich aromatischer Roggenkorn und feinwürziger Waldviertler Honig. 14 weitere Zutaten wie Zitrusfrüchte und feine Gewürze von Bourbon-Vanille und Ceylon-Zimt über Ingwer und Pfeffer bis hin zu Kardamom und Nelken runden einen entspannten Abend ab. Nicht süß, nicht herb. Sondern feinmild, orangig-würzig. Der Likör erhält sechs Monate Reifezeit, damit die Gewürze ihr volles Aroma entfalten können. 0,5 l € 50,–, https:// honicus.at/
Neue Rosé-Liga | Rosé im Winter? Gerne! Vor allem diesen. Hanni’s Rosé ist kein schnelllebiger Terrassenwein. Dafür garantiert Rotweinkönner Albert Gesellmann, der von Johannes Kattus zur Zusammenarbeit eingeladen wurde. Bei der Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt, St. Laurent und Syrah fällt sofort die Würze auf, dann schieben die roten Früchte nach. Am Gaumen spielt sich die Frucht gleich in den Vordergrund, aber keine Allerweltshimbeere, sondern eher Ribisel. Im Finish stellen sich dann wieder Würze und etwas Salzigkeit ein. 0,75-Liter: € 21,90, Magnum: € 47,50, www.hannis.wine
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8 – 18 Uhr und Samstag von 8 – 12:15 Uhr BlumenGenuss Hasshold Friesacherstr. 1, 9330 Althofen www.hasshold.at
Digitale Reisetagebücher | Good old Reisetagebuch: Früher schrieben wir Notizbücher oder Blätter voll – mit dem Risiko, diese Erinnerungen zu verlieren oder zu verlegen. Heute funktioniert das per App risikoloser. Das Magazin „iPhone & iPad live“ hat „Day one“ zur besten Reisetagebuch-App erkoren und „Journi Blog“ zur designmäßig schönsten Lösung. In den Apps werden neben persönlichen Texten Infos zu Wetter und Standorten hochgeladen, natürlich auch Fotos – in der kostenlosen Basisversion wenige, in Abomodellen fast unbegrenzt. Gibt’s für IOS und Android.
Dieses Olivenöl gibt mit seinen süßlichen Zitrusnoten allen Gerichten das gewisse Etwas! Sonderpressung aus reifen Oliven und Mandarinen. Ein wahres Highlight für Feinschmecker. Mehr Informationen gibt es bei allen ALPHA Partnern und auf www.alphaproducts.eu
Zirbe ohne Zucker | Nein, Zucker nimmt er keinen für seinen Zirbenschnaps: Valentin „Pfau“ Latschen setzt auf Zirbe pur. Sie wirkt in flüssiger Form erfrischend, soll die Verdauung unterstützen und die Mundflora verbessern. Der Edelzirbenschnaps gehört zur Reihe „Pfau kreativ“, da gibt’s u. a. Edelbrände mit Lusche (Kärntnerisch für Liebstöckel), Reindling, Kalmus, Kräutern und sogar einen Brotschnaps. sten bei Pfau in der Schleppekurve in Klagenfurt (anmelden!), im Internet unter www.pfau.at
Handy-Hülle 2.0 | Spezielle Smartphone-Hüllen (ab € 29,99) peppen als „Verbindungselemente“ Handys auf und ermöglichen viele praktische Anwendungen. Zwei Firmen – Fidlock und Peak Design – bieten diese speziellen Hüllen und eine Vielzahl von daran Andockbarem, etwa Mini-Stative wie „Vacuum mini tripod base & Selfie-Stick“ von Fidlock ( € 34,99). Oder Autohalterungen mit Ladefunktion (Peak Design): „Mobile Car Mount VHB Charging“ (€ 89,99). Oder BikeHalterungen: Fidlocks „Vacuum handlebar base“ ( € 29,99) bzw. „Mobile Universal Bar Mount“ von Peak Design (€ 59,99). www.fidlock.com, www.enjoyyourmobile.com
99) peppen prak esign – bie dockbarem, Stick“ von ktion (Peak Oder Bike 9,99) bzw.
Grazer Stadtwein | Fast 100 Jahre lang war der Grazer Kehlberg in Vergessenheit geraten, obwohl hier schon vor fünf Jahrhunderten Wein gemacht wurde. Mit dem Jahrgang 2017 begann aber ein neues Kapitel. Südsteiermark-Winzer Hannes Sabathi brachte einen Sauvignon Blanc und einen Gelben Muskateller heraus, genannt Falter Ego. Bis heute ist das Portfolio auf sechs Weine gewachsen: Ein Grauburgunder, die Cuvée Stadtblick (Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und Grauburgunder), der Sauvignon Blanc Ried Kehlberg und ein Merlot Ried Kehlberg kamen dazu. Kühle Würze und Mineralität sind typisch. Preise: € 10 – 21,–. www.falterego.at
Autofreundliches Pale Ale | Zu süß oder ziemlich flach: Alkoholfreies Bier ist meistens nicht mehr als nett gemeint. Eine Chance sollte man den 0-Prozent-Bieren aber doch geben. Denn das Kärntner Loncium Freepa Pale Ale ist eine Ausnahme. Ein speziell entwickeltes Brauverfahren, drei verschiedene Braumalze und aromatische Hopfensorten machen Österreichs erstes alkoholfreies Pale zu einer Alternative für Sportler und Autofahrer. Die Aromen von Mango, Grapefruit, Harz und Pinien zeigen sich selbstbewusst, so geht der Alkohol nicht ab. Es ist einfach ein leichtes, fruchtiges Pale Ale, das im Nachtrunk schön herb ausklingt. Preis: 0,33 l € 2,79 bei beerlovers.at
Ökohandschuhe | Warme Hände und ein supergutes Gewissen verspricht ein neuer, leichter Handschuh aus Innsbruck. Das „Bleed X Zanier Eco Active“ (€ 89,99) genannte Modell wird aus veganen und ökozertifizierten Recyclingmaterialien hergestellt. Er trägt sich sehr angenehm und ist atmungsaktiv sowie wasser- und winddicht. An den Handinnenflächen ist Kork zur Verstärkung eingearbeitet. Das aus Recyclingmaterial bestehende Fleecefutter wärmt bestens. Und sollte der Handschuh einmal kaputt sein oder nicht mehr gebraucht werden, nimmt ihn Zanier zurück und recycelt ihn wieder. www.zanier.com
Erneuern Sie Ihre Energie.
Jetzt.
Hoch oben auf der schneesicheren Turracher Höhe steht das Hotel Hochschober. Eine Energiequelle vom Feinsten. Neue Impulse verheißen vielseitige Bewegungsmöglichkeiten. Herrlich entspannen lässt es sich beim Schwimmen im immer warmen See-Bad, bei Sauna- und Hamambesuchen, beim Ruhen mit Ausblick. Gekonnte Massagen und Behandlungen bringen die Energie zum Fließen. Für neuen Schwung sorgt die regional geprägte Küche, ausgezeichnet mit 92 Falstaff-Punkten.
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Schwarzer Knoblauch, geruchsfrei | Margit Holzer ist auf den Knoblauch gekommen. Auf über drei Hektar Land baut sie im Kärntner Lavanttal rund 15 Sorten Knoblauch an. Außergewöhnlich ist der schwarze Knoblauch. Keine neue Sorte, sondern ein durch einen monatelangen, sehr aufwendigen Fermentationsprozess gereifter Knoblauch. Durch diesen Prozess werden auch die hochwertigen Inhaltsstoffe vervielfacht. Der weiche, leicht süßliche schwarze Knoblauch erinnert an Vanille, Karamell, Balsamico und Tamarinde. Gesunde Eigenschaften (antioxidativ, herz- und immunstärkend etc.) sagt man dem Knoblauch auch nach. Und sogar weitgehend geruchsfrei ist er. Gut für das Miteinander. 250 g: € 35,–. www.holzer-austria.com/black-garlic
Steirische Senfsucht | Der kleine steirische Betrieb auf der Laßnitzhöhe ist süchtig nach Senf – in bekannter, cremiger Form, aber auch in Form von Senfkaviar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Senfsorten besteht er aus den ganzen Saatkörnern in sämiger Essigmarinade. Zehn ungewöhnliche Kreationen decken eine breite Palette ab: scharf und würzig oder eher zurückhaltend. Unsere Lieblinge: Orange Garden mit orange-fruchtigen Aromen und mildem Senfaroma. Oder Smoked Caramel – temperamentvoll mit feiner Chilischärfe, versteckt hinter einer karamelligen Süße. 260 g, € 6,90. senfsucht.com
Der Sommer im Glas | Selbst wenn die Wintertage klimabedingt nicht mehr ganz so bitterkalt werden, ein bisschen Sommerfreude zwischendurch hebt die Stimmung. Der Feinkostshop Haas & Haas (Ertlgasse 4, 1010 Wien) hat dafür das Richtige: Marillen gefüllt mit Frischkäse von den Waldviertler Käsemachern, eingelegt in Rapsöl. Die pikant-süße Komposition ist das Pendant zu den pikant gefüllten Antipasti-Variationen. Bei den süßen Früchten trifft zitronenfrischer Käse auf die angenehme Süße der getrockneten Frucht. 250 g um € 5,50, https://wein-feinkost.at
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Heumilchkäse aus den Nockbergen |
Die hervorragenden Käse von Kaslab’n am Millstättersee gibt es jetzt auch in Klagenfurt. Mit der Bäckerei Wienerroither und Fleisch- und Wurstspezialist Frierss tat man sich zusammen und eröffnete einen schicken Concept Store: die Kärntnerei. Im Kaslab’n-Shop findet man herrlich frische Bio-Milchprodukte – von der Milch über Butter, Topfen, Joghurt und Käse in Bio-Heumilch-Qualität bis hin zu kleinen Gerichten wie Kärntner Kasnudeln. Wer gerade nicht vorbeikommen kann, bestellt im Onlineshop. Kostproben: Bio-Heumilch-Milchreis mit Zimt (200 g, € 2,53) oder Bio-Bergkäse aus Rohmilch, neun Monate gereift (250 g, € 6,27). Kärntnerei, St.Veiterstraße 194, 9020 Klagenfurt, www.kärntnerei.at
Kroatien auf der Haut | Der nächste Strandurlaub in Kroatien wird wohl noch dauern, Urlaubsgefühl kann man sich aber ins Badezimmer holen. Mit Naturkosmetik aus Kroatien. Mare Nostrum lässt sie in kleinen, hochwertigen Manufakturen an der kroatischen Adriaküste herstellen. Die Inhaltsstoffe stammen aus biologischer Landwirtschaft und sind zu 100 % vegan. Meersalzpeelings, herrlich duftende Körpercremen und -lotions, Gesichtscremen, -masken und -reinigungen, Handcremen, Haarshampooseifen, Vintageseifen, Massageöle oder Rosenwasser in höchster Qualität. Als Geschenkidee wird es eigene „Weihnachts-Editionen“ geben. Online-Shop: www.marenostrum.at. 20 % Rabatt für Leser*innen des Alpe Adria Magazins (Rabattcode: alpeadria22).
Auf gut Däutsch ... | Ja, auf gut Däutsch fragen wir uns schon, wie man Wien so verflüssigen kann, dass es sich achterlweise offen ausschenken lässt. Dabei dachten wir, dass es im offenen Wien nur Spritzwein, Pardon, Spritzwien, gibt. Und, weitere Frage: was ist Carbernet (mit zweitem r). Ein Wein bzw. Wien, den man am besten im Auto genießt? Dass dem Vetliner offensichtlich ein L geklaut wurde, ist halb so schlimm. Obwohl im Kontext mit Wien Weltliner treffender wäre. Und dass dem Chardonnay ein E statt des zweiten A spendiert wurde? Kein Problem, so lange da nicht Chardonnoje steht ...
WEIHNACHT in WELLEN
Sich spiegelnde Lichter, wärmende Feuerschalen, gesellige Begegnungen: Der Wörthersee entwickelt im Advent eine ganz eigene Magie und befeuert die Vorweihnachtsstimmung am Wasser.
Es sind die Spiegelungen! Wenn sich Lichterketten, beleuchtete Gebäude oder schwimmende Christbäume bei Dunkelheit im Seewasser widerspiegeln und als Zerrbild in den Wellen tanzen, entsteht eine ganz eigene Atmosphäre. Zauberhaft und fast ein wenig entrückt. Dann erwischt sie mitunter auch abgeklärte Erwachsene, die Magie von Weihnachten.
Am Wörthersee gibt es viele solcher bleibenden Eindrücke im Advent. Seit Jahren baut die Region an ihrer Marke als Adventdestination und mittlerweile sind die meisten Orte am See in das Gesamtkunstwerk „Advent am Wörthersee“ eingebunden. Begonnen hat alles vor über 15 Jahren mit Velden, das sich als Engelstadt zum Zugpferd entwickelt hat und sich vor allem für Familien mit Kindern und Touristen als Hotspot für vorweihnachtliche Stimmung etablieren konnte. Die örtliche Hotellerie und Gastronomie schnüren saisonale Packages und feilen an Adventkulinarik, damit die Vorweihnachtszeit am See ein rundum stimmiges Erlebnis werden kann.
Von traditionell bis chillig
In den anderen Adventorten am See hat man ergänzende Alternativen zur vielbesuchten Engelstadt Velden gefunden. In
Pörtschach setzt man auf Stille, Tradition und Brauchtum. Maria Wörth rückt Kirchengeschichte und -musik in den Vordergrund. Am Pyramidenkogel wird die atemberaubende Aussicht integriert in die Idee eines entspannten Adventausflugs. Und Klagenfurt nutzt freilich die Optionen einer großen Stadt am See, um sich in allen Facetten vorweihnachtlich zu präsentieren.
Obwohl die Seeorte etliche Kilometer voneinander entfernt liegen, sind Punsch und Glühwein erlaubt, sofern man möchte. Denn sämtliche Stationen können mit den Adventschiffen der Wörthersee-Schifffahrt angefahren werden, die an den Adventwochenenden am See kreuzen. Auch der oberhalb des Sees gelegene Pyramidenkogel wurde mittels Shuttleservice von Maria Wörth aus in die Öffi-Tour miteingebunden. So kann man jedes Adventerlebnis um den See ohne Anfahrts- und Parkplatzstress genießen. Und ausgiebig in die geschmackvoll inszenierten Lichterwelten an den Gestaden des Wörthersees eintauchen. Dank Spiegelung im See sorgen sie für doppelt so viel Weihnachtsstimmung.
1 Velden, Stadt der Engel
Im Advent erfindet sich Velden ganz neu. Dort, wo im Sommer flaniert, gefei-
ert, genossen und manchmal auch geprotzt wird, greift im Advent eine angenehme, feierliche Stimmung um sich. Der gesamte Ortskern erstrahlt im Lichterglanz, allen voran die Veldener Markenzeichen Schlosshotel und Casino. Mit viel Liebe und Detailsinn dekorierte Verkaufshütten, gemütliche Punschstandln und offene Feuerstellen säumen die Straßen und Wege, ein riesiger schwimmender Adventkranz erleuchtet die Bucht vom Wasser her, ein kleines Riesenrad, Pferdekutschen und illuminierte Adventschiffe vervollständigen die Weihnachtszauberkulisse. Spätestens wenn’s dunkel wird, kann sich hier niemand mehr die vorweihnachtliche Stimmung verkneifen.
Kinder schon gar nicht: Rund um die Figur des tollpatschigen, aber liebenswürdigen Engelsschülers Fabian, wird ein hochengagiertes Kinderprogramm geboten, das wohl viele Adventerinnerungen bis ins Erwachsenenalter prägen wird. Ob Ponyreiten oder Bummelzug, ob Engerl-Schifffahrt oder an leuchtenden Ballonen entschwindende Christkindlbriefe – es weihnachtet in Velden. Sehr!
25.11. bis 18.12., Fr bis So sowie Do, 8. 12. Details: www.veldener-advent.at; (+43 4274) 2103 0
Engelstadt Velden: Spätestens wenn’s dunkel wird, kann sich bei so viel im Wasser gespiegeltem Lichterglanz niemand mehr die Weihnachtsstimmung verkneifenEinkehr- und Hoteltipps in Velden
Pizzeria Da Leopoldo | Für viele gibt’s hier gleich neben dem Schlosshotel die besten Pizzen rund um den Wörthersee. Seecorso 18, (+43 42 74) 529 84, https://daleopoldo.at
Caramé Velden | Elegantes Ambiente, ausgezeichnete Küche, toller Service. Pflichtadresse für Feinschmecker und alle, die einen besonderen Abend planen. Am Corso 10, (+43 4274) 30 00, www.restaurant-carame.at
Café-Konditorei Politzky | Gediegene Altwiener Kaffeehausatmosphäre mit hoher VIPWahrscheinlichkeit. Gleich gegenüber vom Casino. Am Corso 3, (+43 4274) 2430
Monkey Circus | Perfekte Location, wenn der Abend in die Nacht und das Chillen ins Feiern übergeht. Cocktailkarte mit über 300 Drinks, g‘schmackige Burger, gute Stimmung. Bahnhofstraße 1, Velden, (+43 664) 348 38 98, www.monkeycircus.at
Schinakl Switch American Bar | Angesagter Topspot für Nachtschwärmer in Velden gegen über vom Casino. Am Corso 10, (+43 664) 460 33 19, www.facebook.com/switchvelden
Bluesiana Rock Café | Kultkonzertkeller am Ortsrand Veldens, wo sich internationale Rock größen die Klinke in die Hand geben. Offen an Konzerttagen. Franzosenallee 9, (+43 699) 81 91 51 28, www.bluesiana.net
Falkensteiner Schlosshotel Velden | Erste Reihe fußfrei und mit Blick aufs glitzernde Vel den im Fünf-Sterne-Genuss- und Wellnesshotel. Schlosspark 1, (+43 42 74) 520 000, www.falkensteiner.com/schlosshotel-velden
Stiller
in
Casino Hotel | So zentral wie das Casinohotel Velden ist keines. Eine moderne Bleibe gleich gegenüber vom Casino Velden. Am Corso 10, (+43 4274) 512 33, www.casino-hotel.at
2 Back to Besinnlichkeit in Pörtschach
Gesungene Kärntnerlieder wehen bei anbrechender Dunkelheit über die Uferpromenade. Schön, sogar wenn man traditionelle Musik nicht mag. Ja, das hier ist ein bewusst gesetzter Kontrapunkt zur Hektik und Atemlosigkeit, die, wie wir wissen, in der Vorweihnachtszeit ja auch um sich greifen kann. Der stille Advent in Pörtschach
holt seine Besucher an den Wochenenden vor Weihnachten gut runter.
Im Advent-Seedorf direkt an der Seepromenade vorm Parkhotel gibt’s in kleinen Holzhütten regionales Kunsthandwerk und Kärntner Spezialitäten, die man im Schein der Feuerschale genießen kann. Einige Meter weiter musizieren oder singen im Pavillon klassische Musiker oder Kärntner Chöre und schaffen eine heimelige Atmosphäre direkt am Wasser.
Der nahe Spazierweg entlang der Pörtschacher Halbinsel wird dagegen nur vom meditativen Plätschern des Sees beschallt und als Lichterpfad inszeniert. So eröffnen
Advent Pörtschach: ein wohltuender Kontrapunkt zur Hektik und Atemlosigkeit der Vorweihnachtszeitsich schöne Ausblicke aufs Wasser und auf beleuchtete Bäume, Gebäude oder Stege. Hier entlang verläuft samstags auch die geführte Fackelwanderung zur lebenden Krippe. Ein außergewöhnliches Adventerlebnis ist sicher auch die Sternenfahrt, eine Abendrundfahrt mit dem Glasboot durch das Sternenmeer der Pörtschacher Westbucht. See-Advent at its best.
25.11. bis 18.12., Fr bis So sowie am Do, 8. 12. Details: www.woerthersee.com/advent/poertschach, (+43 4272) 2354
Einkehr- und Hoteltipps in Pörtschach
Seefels Porto Bello | Designmöbel, neues Lichtdesign und Deko, alles in den Farben Rot, Gelb und Weiß gehalten. Motto: „Kärnten neu interpretiert“. Aktuelle Interpretationen prägen auch die Alpe-Adria-Küche. Töschling 1, (+43 4272) 23 77, www.seefels.at
Werzers Badehaus Restaurant | Gutbürger liche Küche inklusive Kärntner Spezialitäten (oft in Form von Tapas-Häppchen) in
gediegener Fin-de-Siècle-Atmosphäre. Werzerpromenade 8, (+43 4272) 22 31-0, www.badehaus.werzers.at
Café Wienerroither | Aufwärmen im Traditi onskaffeehaus von Pörtschach. Flotter Service, ausgezeichnete Mehlspeisen. Hauptstraße 145, (+43 4272) 2261, www.wienerroither.com
Mec’s Bar-Café | Untertags Café, abends Cocktailbar und Treffpunkt direkt am Monte Carlo Platz. Hauptstraße 204, (+43 4272) 21 00 9, www.facebook.com/Barcafemecs/
Ciao Ciao Pizzeria | Wenn der Abend italie nisch ausklingen soll. Gute Pizza und Pasta, flotter Service, bodenständiges Trattoriaflair. Töschling 74, (+43 4272) 39 93, https://ciao-ciao.at
Parkhotel Pörtschach | 195 Zimmer und Suiten sowie eine Küche, die vorwiegend saisonal und regional orientiert arbeitet. Hans Pruscha Weg 5, (+43 4272) 26 210, www.parkhotel-poertschach.at
Leonstain | Gediegene Hotelatmosphäre: 33 heimelige High-End-Zimmer im 600 Jahre alten Schloss. Leonstainerstraße 1, (+43 4272) 2816, www.leonstain.at
Hotel Balance | Wellnesstempel im Vier-Elemente-Style. Das À-la-carte-Restaurant „La Balance“ steht auch Nicht-Hotelgästen offen. Winklernerstraße 68, (+43 4272) 24 79, www.balancehotel.at
3 Klagenfurt: Glanz und Gloria
Ab Ende November verwandelt sich der Neue Platz in Klagenfurt zur Holzhüttenzone. Einmal im Kreis rund um den Lindwurm reihen sie sich und sind vollgepackt mit weihnachtlichen Produkten, kleinen Mitbringseln, Christbaumkugeln und Engelsfiguren. Dazwischen steht immer wieder mal eine Glühwein- oder Einkehrhütte, wo man sich aufwärmen und stärken kann. Schön beleuchtet erstrahlt der Platz, für die Kinder gibt’s Streichelzoo, Kindereisenbahn und Zuckerwatte.
Manches hier Angebotene mag Industrieware sein, aber zwischendrin stöbert man sie doch immer wieder auf, die regionalen, handgefertigten Fundstücke, die man nur in der Vorweihnachtszeit be-
Genuss(rad)reise fürs nächste Jahr gesucht?
Eine Genussreise wäre schön. Oder eine Radreise mit genussvollen Abstechern. Nur: Das zu planen ist echte Arbeit. Muss es aber nicht sein: Marion Patricia Hagleitner hat sich auf das Planen solcher individuellen Reisen spezialisiert – mit außergewöhnliche Esserlebnissen, Übernachtungen im Premium Bereich, komfortablen Gepäckservice. Man kann bei ihr auch Verkostungen oder Kochkurse buchen, den Ciclovia Alpe Adria Radweg organisiert befahren, Weingüter in Italien besuchen usw. Organisiert wird ab einer Person, bis zur großen Gruppe. Auf der Homepage www.hagleitner-touristik.at gibt`s eine Menge Genuss–Rad–Reise-Angebote.
INFO: Hagleitner Touristik, Zell am See, Tel. +43 664 2041379, www.hagleitner-touristik.at
kommt. Geschnitzte Holzdekofiguren, handgezogene Bienenwachskerzen, kunstfertig bemalte Christbaumkugeln. Die Punschmeile erstreckt sich zum Glück über den Alten Platz, sodass die Stimmung am Markt feierlich bleiben kann. Auch dank schöner Programmpunkte mit Weihnachtsmusik, stimmungsvollen Lesungen oder Theatereinlagen.
Zusätzlich finden an verschiedenen Plätzen kleinere Märkte und Events statt: Am Domplatz gibt es den traditionellen Adventmarkt mit Handwerk, im Landhaushof singen beim Stillen Advent die besten Kärntner Chöre und vom Stadtpfarrturm hört man Weisenbläser spielen.
Und wer den See zur Untermalung sucht: Die Schiffsanlegestelle am Metnitzstrand erstrahlt jedes Jahr im Glanz Hunderter Lichter, weiter draußen in der Klagenfurter Bucht ankert ein stattlicher Lichterbaum. Der Spaziergang am See ist der perfekte ruhige Abschluss eines Adventabends in der Landeshauptstadt.
Ab Ende November bis 24. 12. täglich geöffnet, Neuer Platz Klagenfurt. Details: www.visitklagenfurt.at/de/advent, (+43 463) 287 463 0
Einkehr- und Hoteltipps in Klagenfurt
Bierhaus „Zum Augustin“ | Die Gewölbedecke und die Holztische machen’s gemütlich, die regionalen, saisonalen Speisen sind köstlich und reichlich. Pfarrhofgasse 2, (+43 463) 5139 92, https://gut-essen-trinken.at/das-augustin
Gasthaus im Landhaushof | In gemütlichen Sitzecken unter alten Gewölben die gutbürgerliche und saisonale Küche genießen. Auch sonn- und feiertags offen. Landhaushof 1, (+43 463) 50 23 63, https://gut-essen-trinken.at/der-landhaushof
Hafenstadt Urban Area | Frühstückslokal und Mittagstisch, Café-Bar und abendlicher Treff. Das Lokal im urbanen Vintage-Style ist immer ein Tipp. Villacher Straße 16, (+43 660) 65 22 527, www.hafenstadt.at
Cat’n’Coffee | Klagenfurts Katzencafé. Die Miezen schaffen eine besonders wohlige Atmosphäre, während Snacks und Smoothies superfrisch und ideenreich daherkommen. Paulitschgasse 9, (+43 660) 843 32 11, www.daskatzencafe.com
151er | Wohnzimmeratmosphäre in Seenähe. Kulinarisch von Beef bis Bowl, von Schnitzel bis Schnecken. Eine Institution. Höhenweg 151, (+43 676) 6 151 151, www.151.at
Hotel Ibis Styles | Neues Hotel mitten in Klagenfurt, u.a. mit Familienzimmern, nur wenige Gehminuten zum Neuen Platz samt Lindwurm. Viktringer Ring 28, (+43 463) 890 220, http://all.accor.com
Hotel Sandwirth | Viersternehotel mit langer Tradition in Klagenfurt. Heute eines der größten Klagenfurter Stadthotels – mit tollen Suiten und Kongressfokus. Pernhartgasse 9, (+43 463) 56 209, www.sandwirth.at
Hotel Geyer | Das Einkaufszentrum City Arkaden sowie der zentrale Alte Platz in Klagenfurt sind nur wenige Meter entfernt, außerdem gibt’s einen kleinen, feinen Wellnessbereich. Priesterhausgasse 5, (+43 463) 57 886, www.hotelgeyer-klagenfurt.at
Seeparkhotel | Viersterneanlage an der Lend lagune, in Gehweite zum Strandbad. Spa- und Fitnessschwerpunkt, moderner Style, Restaurant, tolle Bar (GIG). Universitätsstraße 104, 9020 Klagenfurt, www.dasseepark.at
4 Weihnachtsromantik in Maria Wörth
Schräg gegenüber von Pörtschach am anderen Seeufer liegt Maria Wörth, die ikonografische Halbinsel mit den zwei Kirchtürmen am Wörthersee. Im Winterkleid und weihnachtlich zart beleuchtet erlebt man diese Kulisse nochmal ganz anders. Passend dazu wird hier in der Vorweihnachtszeit der „Romantische Kirchenadvent“ begangen, mit besinnlichen wie informativen Kirchenführungen, musikalischen Andachten in der kleinen Winterkirche, klassischen Adventkonzerten in der großen Pfarrkirche sowie einem überschaubaren, aber gut sortierten und stimmungsvollen Adventmarkt direkt bei der Schiffsanlegestelle.
Hier legt auch das Adventschiff Santa Lucia an und ab, das alle vorweihnachtlich bespielten Orte am See über den Wasserweg miteinander verbindet. Außerdem kommt man von Maria Wörth aus per Busshuttle zur nächsten stimmungsvollen Adventstation hoch überm See: dem Pyramidenkogel.
26. 11. bis 18. 12., Sa, So ab 12 Uhr. Details: www.maria-woerth.info/advent, (+43 4273) 22 40 0
Einkehr- und Hoteltipps in/um Maria Wörth
Gourmet Restaurant Hubert Wallner | Feinschmeckertempel mit klarer, exzellenter Linie. 32 Plätze auf 180 Quadratmetern samt „Stammtisch“ inmitten verrückter Deko und warmer Farben. Reservieren! Seeplatz 6, Dellach/Maria Wörth, (+43 664) 40 12 730, www.hubertwallner.com
Streklhof | Etwas weiter Richtung Velden, im Wörthersee-Hinterland, liegt dieser 500 Jahre alte Hof, heute mit vier Sternen zertifiziert und ein Wellness-Hideaway der Extraklasse. Streklhofweg 1, 9220 Velden, (+ 43 4274) 25 01, www.streklhof.at
5 Den Engeln näher am Pyramidenkogel
W eihnachts-Feeling von oben, das gibt’s von der Aussichtsplattform am Pyramidenkogelturm. Im Gegensatz zu den Uferlagen befindet man sich hier die meiste Zeit über dem zähen Nebelmeer, das sich ab Spätherbst in die Beckenlagen legt. Der Blick ist also frei für die jahreszeitlich typischen pink-orangen Sonnenuntergänge hinterm Dobratsch – immer wenn, wie man hier sagt, die Engerln im Himmel ihren Keksbackofen angeheizt haben.
Solche Naturschauspiele zahlen auch ein auf die leicht magische Stimmung am Adventmarkt, der wochenends am Fuße des Turms stattfindet. Hier gibt es sie, die Geschenksideen mit der persönlichen Note – vieles handgearbeitet und in der Region hergestellt wie Naturseifen, Räuchermischungen oder Wollsocken. Außerdem riecht’s überall köstlich, geboten werden Selchwürste, Wintersuppen und Kärntner Köstlichkeiten. Außerdem lässig hier: Die A-cappella-Musik – von Kärntnerlied bis Jazz und Gospel. Sicher der gechillteste Adventspot rund um den Wörthersee.
Ab 26.11. bis 18.12., geöffnet Sa bis So. Details: www.pyramidenkogel.info/ advent, (+43 4273) 24 43
Advent zwischen Bergen und Seen
Die Vorweihnachtszeit in Kärnten versprüht einen besonderen Zauber. Traditionelle Christkindlmärkte an den Seen, auf den Bergen, in den Städten oder am Weingut. Klangvolle Adventkonzerte, Kunsthandwerk und gelebte Weihnachtsbräuche. Advent in Kärnten – die schönste Art der Vorfreude.
Mit SCHWUNG in den WINTER
Alle reden vom harten Winter. Aber wer Ski fahren will, braucht’s eh kalt und schneereich. Diese sechs Kärntner Skigebiete sind jedenfalls schon bestens vorbereitet auf die Skisaison 22/23.
Am Anfang die gute Nachricht: Skifahren in Kärnten wird in diesem Winter – wie alles andere auch – zwar teurer, aber in Maßen. Übern Daumen wurde in den großen Skigebieten der Tagespreis für Erwachsene um rund vier Euro angehoben, für Kinder um rund zwei Euro. Ja, der Skispaß kostet mehr als im Vorjahr, aber für passionierte Skifahrer bleibt’s leistbar, so viel ist fix.
Fix ist auch das, was Skifahren in Kärntens Bergwelt ausmacht: schnelle Aufstiegshilfen, weite Pisten, überdurchschnittlich viele Sonnenstunden und eine Hütteninfrastruktur mit der richtigen Dosierung von urig und professionell. Ebenfalls bereits fixiert sind die Winteropenings, sofern das Wetter, sprich: die Schneelage, mitspielt. Dann werfen die Kärntner Skiberge heuer allesamt zwi-
schen 3. und 16. Dezember ihre Lifte und Seilbahnen an. Einer prescht jedoch vor: Der Mölltaler Gletscher, dort gilt schon ab 16. Oktober „Bahn frei“ für Alpinskifahrer und Freerider.
Mit neuen Investitionen in die Infrastruktur war man nach zwei Pandemiewintern und angesichts galoppierender Energiepreise freilich eher sparsam. Auf der Gerlitzen Alpe allerdings wartet eine neue Vierer-Sesselbahn namens „Wörthersee Freeride Jet“ auf die Skigäste. Sie ersetzt den ehemaligen Finsterbachlift auf der Südostseite der Gerlitzen.
Los geht’s mit Wumms
Feiern ist zumindest wieder uneingeschränkt erlaubt und diese Chance lässt man sich am Nassfeld nicht entgehen. Nachdem die Premiere des „Nassfeld
JOHANNA WOHLFAHRTMountain Winter Konzerts“ in 2019 mit Nena über die Bühne ging und danach zwei Coronawinter lang Sendepause herrschen musste, kommt heuer die zweite Auflage des Events zum Saisonopening. Am 10. Dezember wird Schlager-Shootingstar Melissa Naschenweng das Nassfeld rocken und den Skiwinter 2022/23 offiziell einläuten. Möge er vollgepackt sein mit mehreren schneereichen Adriatiefs, vielen Sonnenstunden und stagnierenden Energiepreisen. Wir hätten’s uns verdient!
1 Nassfeld: Sonne, Schnee & Dolce Vita
Hier muss man keine Abfahrt zweimal am Skitag fahren. Für Kärntner Verhältnisse ein hehres Versprechen, das das Nassfeld allerdings wirklich halten kann.
110 Pistenkilometer in Blau, Rot und Schwarz sorgen für ausreichend Abwechslung unter den Brettln. Dazu kommt ein vollumfängliches Entertainmentprogramm für Skifahrer, die mehr wollen als bloß über schöne Hänge carven. Attraktionen wie Ski-Movie- und Speed-Photo-Strecken, Snowpark, die Erlebnispiste „The Snake“ und riesige Freeride-Areas sorgen für Spaß und Action im Schnee. Der hier übrigens verlässlich in rauen Mengen vorhanden ist, dank der Lage am Südrand der Alpen. Adriatiefs bringen hier die volle Ladung feinsten Pulver, das macht jeden Winter in Summe sieben bis acht Meter Naturschnee. Danach aber wieder: Sonne satt! Irgendwer hat’s offenbar gezählt, jedenfalls wirbt das Nassfeld mit 100 Sonnenstunden mehr als in den Nordalpen.
Und als wäre das alles nicht schon lässig genug, ist beim Skifahren hier auch noch Dolce Vita drin, wenn man möchte. 25 Skihütten dies- und jenseits der italienischen Grenze bieten die Qual der Wahl zwischen Spaghettihimmel und kärntnerisch-regionalen Schmankerln.
Anreise
A2 Knoten Villach Richtung Tarvis, Abfahrt Hermagor, B111 bis Tröpolach
Skigebiet
Eines der Top-10-Skigebiete Österreichs mit 110 Pistenkilometern, 30 Seilbahnen und Liften, 25 Skihütten und -restaurants, Schneesicherheit, Freeride- und Fun Areas.
Preise
Tageskarte | Erw. € 56,50/Ki. € 28,50. Nach Stunden gestaffelte Preise.
Hoteltipp
Das Falkensteiner Carinzia in Tröpolach. Gleich bei der Talstation, Viersterne-Standard, TopWellnessbereich. www.falkensteiner.com/hotel-spacarinzia
Hüttentipps
Garnitzenalm | Direkt neben der Piste an der sonnigen Gartnerkofel-Südseite. Der „Hüttenburger“ verleiht Kraft für den restlichen Skitag.
Bärenhütte | Immer viel los beim Après-Ski. Stimmungsvoller Mix aus Steinwänden und
Blockhüttenoptik, große Sonnenterrasse. www.baerenhuette-nassfeld.at
Kofelalm Madritsche | Rundherum nur Berge mit weißem Winterfell. Drei Speisekarten, beim knisternden Kaminofen genießt man Hirschfilet und Kaiserschmarren. 50 Meter von der Bergstation des Millennium-Expresses. www.kofelalm.at
Berghex | Die schönste und höchste Schirm bar am Nassfeld ganz oben am Gartnerkofel, immer etwas los.
Tressdorfer Alm | Seit Sommer herrscht neuer Schwung durch das neue Wirtepaar Manuel und Michaela Glantschnig. Deftige Brettl-Jausen, würzige Suppen, Grill- und Rip perltage. Gegenüber der Mittelstation Millennium-Express. www.tressdorferalm.at
Watschiger Alm | An der Wulfenia-Abfahrt. Hütten-Jause, Alm-Gröstl, Spare Ribs, Kaiser
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schmarren, einer der schönsten Nassfeldblicke von der Terrasse. http://hotelkaernten.net Web www.nassfeld.at
2 Bad Kleinkirchheim: voll verschaukelt
Hier ist Skifahren wie Walzertanzen. Links, zwo, drei und rechts, zwo, drei, mal hier rauf, mal da rauf, von Bad Kleinkirchheim hinauf nach St. Oswald, von Gondel zu Schlepplift, von Hütte zu Almrestaurant.
So definiert sich für unsereins Skischaukel, in diesem speziellen Fall mit dem Bonus un vergleichlich lieblicher Berglandschaft. Mitten in den Nockbergen gibt’s hier von fast jeder der freundlich-runden Kuppen ein atemberaubendes Panorama der südlichen
Kaiserlich! Nach Franz Klammer ist in Bad Kleinkirchheim nicht nur eine Weltcupstrecke benannt. An ausgesuchten Terminen kann man Kaiser Franz sogar zum Skifahren treffen
Alpenwelt, von majestätischen Gipfeln der Hohen Tauern bis zu schroffen Karawanken-Spitzen.
Gezählte 103 Kilometer Pisten, weitläufige, lange Hänge, flotte und hochmoderne Aufstiegshilfen, die Standards passen perfekt und Sahnehäubchen gibt’s in Form von Snowpark und Snow-Slope sowie familienfreundlichen Bespaßungsanlagen wie der Rollbobbahn oder dem Snowtubing bei der Kaiserburgbahn.
Stichwort Kaiser: Kärntens Ski-Kaiser Franz Klammer ist nicht nur Testimonial des Skigebiets, sondern auch Pate der acht Kilometer langen, schwarzen Weltcupabfahrt „Kärnten – Franz Klammer“. An ausgesuchten Terminen kann man sogar mit ihm Skifahren gehen, rechtzeitige Anmeldung vorausgesetzt.
Anreise
A10, Abfahrt „Millstätter See“ über Radenthein. Oder ab Klagenfurt: B95 über Feldkirchen
Skigebiet
Über 100 Kilometer Pisten, 24 Lifte, Ski-Verleih, 23 Skihütten, Weltcup-Abfahrt „Kärnten – Franz Klammer“, Kidsslope, Snowtubing, Gratis SkiThermen-Bus
Preise
Tageskarte | Erw. € 56,50/Ki. € 29,–; Halbtag: € 51,–/ € 26,–
Hoteltipps
Pulverer***** | Hauseigene Thermalquelle, Riesenwellnesszone und Kulinarikprodukte aus der eigenen Landwirtschaft. www.pulverer.at
Ronacher***** | Ebenfalls mit Heilwasser aus eigener Quelle, mit Fokus auf Wellness, Fitness und Slow Food. www.ronacher.com
Hüttentipps
Weltcup-Poldl | Zwei unschlagbare Argu mente: die große Sonnenterrasse und beste regionale, frische Hüttenkost. Hausgetränk: Poldilex, ein kleines Bier mit Zirbenschnaps. An
der Spitzeggabfahrt in St. Oswald. www.sportalm-gruber.at
Trattlers Einkehr | Vor der Holzhütte versam meln sich die Gäste gerne rund ums Feuer und schlemmen Dry-aged-Steak oder fangfrische Forellen und Saiblinge aus dem eigenen Teich. www.trattlerhof.at/de/trattlers-einkehr Web
www.badkleinkirchheim.at
3 Katschberg: „Lei lafn losn“-Paradies
Oh ja, am Katschberg kann man’s laufen lassen. Auf der Piste „A1“ am Aineck zum Beispiel, die nicht zufällig wie eine Autobahn heißt. Hier geht’s fünfeinhalb Kilometer lang und über 1100 Höhenmeter vom Gipfel ins Tal, auf einer breiten, gut übersichtlichen Piste. Der Traum aller gut trainierten Oberschenkel. Dank einer flotten Kabinenbahn ist man binnen Minuten wieder am Berg und kann gleich nochmal starten.
Der Katschberg in Kärnten, das Aineck in Salzburg, zusammen bilden sie das unschlag-
Foto: Katschberg-Rennweg/Ramsbacherbare – und dank Autobahnanbindung leicht erreichbare – Skiparadies an der Bundeslandgrenze. Hier hat man Möglichkeiten. Je nach Tageszeit und Sonnenstand ist immer ein feiner Downhill mit Sonne im Gesicht drin.
70 Kilometer Pisten sowie 16 bequeme Liftanlagen dank Fokus auf Kabinenbahnen und Sessellifte sprechen für sich. Ein zusätzlicher Pluspunkt: In diesem Skigebiet gibt’s eine auffallende Vielfalt an gemütlichen, patinierten, urtümlichen Skihütten mit spannenden kulinarischen Schwerpunkten, die von Steak über Craftbier bis zu Lungauer Kost reichen.
Anreise
A10, Abfahrt Rennweg
Skigebiet
70 Pistenkilometer, 16 Liftanlagen, Schneesicherheit, Kinderwelt, Nachtskilauf, Skischulen und -verleih. Achtung: Tourengehen und Schneeschuhwandern verboten!
Preise
Tageskarte | Erw. € 54,40/Ki. € 27,–, ab 11 Uhr nach Stunden gestaffelte Preise
Hoteltipps
Das Katschberg**** | Eröffnete 2020 mit feinem Wellness-Hallenbadbereich und herrlich großräumigen Zimmern. Das Haus ist außerdem Dreh- und Angelpunkt des neuen Regionskonzepts „Klimaberg Katschberg“. www.das-katschberg.at, www.klimaberg-katschberg.at
Familienhotel Hinteregger | Perfekt für die ganze Familie und mit Viersternekomfort, großer Wellness-Fun-Bereich und Kinderbe treuung. www.familienhotel-hinteregger.at
Lärchenhof | Paare und Aktivurlauber schätzen das Viersterne-Haus – romantisches Ambiente, großer Spa-Bereich, Top-Kulinarik. www.laerchenhof-katschberg.at
Hüttentipps
Stamperl | Für viele ist es das legendärste Lokal am Katschberg. Köstliche Highlights sind Pizza, Pasta und Burger. Dazu gibt es Katsch-
beer aus der Hausbrauerei. www.stamperl-katschberg.at
Ainkehr | Eine schicke Hütte direkt am AineckLift. Weithin bekannt für ihre selbst gereiften Steaks vom offenen Grill. www.ainkehr-katschberg.at Web www.katschi.at
4 Gerlitzen: deutlich drüber
„Etwas drüber“ lautet das Werbemotto. Und es stimmt. Die Gerlitzen steht mittendrin in Kärnten, aber mit fast 2000 Metern Seehöhe hoch genug für eine schnelle Alltagsflucht. Außerdem liegt sie nicht nur etwas, sondern deutlich über der winterlichen Nebelgrenze des Zentralraums.
In diesem Winter liegt auch das Engagement in die Infrastruktur etwas über dem, was sich andere Skigebiete nach zwei Coronawintern trauen: Als einziges Skigebiet in Kärnten wird hier ein neues Liftprojekt umgesetzt: die Vierer-Sesselbahn Wörthersee Freeride Jet, die den ehemaligen Finsterbachlift auf der Südostseite der Gerlitzen Alpe ersetzt.
Noch mehr Gelegenheit also, die guten Aussichten entspannt vom Lift aus zu genießen. Der Blick schweift von den Nockbergen über die Karawankengipfel hinüber ins Unterkärntner Becken, wo der Nebel zwischen November und Anfang Feber gewöhnlich liegenbleibt. Oben aber: Sonne und Skivergnügen pur, 45 Kilometer Piste, gemütliche Hütten. Und von den Ballungsräumen Villach und Klagenfurt so schnell erreichbar wie kein anderes Skigebiet dieser Qualität.
Anreise
Knoten Villach A2/A10, Abfahrt Ossiacher See. Skigebiet
45 Pistenkilometer, 18 Lifte inkl. Umlaufkabinen ab Annenheim. Kids-Funpark, Skischule und Skiverleih, ausgeschilderte Skitour ab Klösterle mit Pistenabfahrt.
Preise
Tageskarte | Erw. 56/Ki. 28 Euro, nach Stunden gestaffelte Preise, Punktekarte.
Schnell erreichbar vom Kärntner Zentralraum mit klarer Sicht auf die umliegende Bergwelt: Die Gerlitzen ist ein Traumspot für NebelfrustrierteNASSFELD:EINE SKIWELT, REICH AN SONNE SCHNEE & GLÜCKSMOMENTEN
Das größte Skigebiet Kärntens sorgt mit 110 Pistenkilometer, 30 Liftanlagen, regelmäßigem Neuschneezuwachs und einem Plus von 100 Sonnenstunden im Vergleich zu den Nordalpen dafür, dass hier jeder seine persönlichen Momente des Glücks findet.
Großpackung Familienglück. Als Lieblingsdestination vieler Familien weiß man am Nassfeld, dass kleine Überraschungsmomente große Glücksgefühle beim Skinachwuchs auslösen. Ob in den vier gesicherten Kindergeländen, die die ideale Infrastruktur für erste Entdeckungstouren auf Skiern bereitstellen oder in der Fun-Piste „The Wave“, wo alle, die schon sicher auf den Brettern ste-
hen, über Wellen, Sprünge und Steilkurven düsen - freut euch auf viele Extras, die ordentlich Spaß garantieren.
Wo Skifahren purer Genuss ist. Genuss lebt von der Abwechslung. Da trifft es sich gut, dass in der Sun Ski World gleich 25 gemütliche Skihütten und Pistenrestaurants auf österreichischer und italienischer Seite zu
einer kulinarischen Entdeckungsreise einladen.
Bewegte Momente abseits der Pisten. Finden Wintersportler eine unberührte Naturidylle, die zum Skitourengehen oder Schneeschuhwandern einlädt. Ebenfalls immer ein Spaß: eine lustige Rodelpartie. www.nassfeld.at
Faszination Natureis: Tanzen auf Kristallen. Eine Schicht aus Eis und Schnee sorgt dafür, dass der Weissensee in den Wintermonaten seinem Namen alle Ehre macht: Der 6,5 Quadratkilometer große See liegt auf 930 Meter, friert ab Mitte Dezember verlässlich zu, beeindruckt mit einer Eisstärke von bis zu 40 Zentimeter und punktet jährlich mit rund 70 Eislauftagen.
Sportlich aktiv: Familienwinter zwischen Berg und See. Wer im Winterurlaub vielseitig und abwechslungsreich unterwegs ist und dabei möglichst wenig Anfahrts-Kilometer zurücklegen möchte, findet am Weissensee sein Glück. Mindestens 17 Sportarten können am und rund um den See ausgeübt werden: www.weissensee.com
LESACHTAL:
Verschneite Almen von den Karnischen Alpen bis hin in die Lienzer Dolomiten – das Lesachtal überzeugt als das naturbelassenste Tal Europas mit seiner ursprünglichen Winterbergwelt Skitourengeher und Langläufer. www.lesachtal.com
Hoteltipp
Bergresort Die Kanzlerin | Nach umfangreicher Renovierung wird im Dezember neu eröffnet. Herrliche Luft auf 1500 m, grandioser Ausblick auf den Ossiacher See. www.bergresort-diekanzlerin.at
Hüttentipps
Neugarten Almseehütte | Die Partymusik wummert an der achtarmigen Schneebar besonders lässig, einer der besten Sonnenplätze auf der Gerlitzen. Gratis Liegestühle, kulinarisch alles vom eigenen Bauernhof. Talstation Neugartenlift, www.neugarten-almseehuette.at
Pöllinger Hütte | Neben der Piste, wunderbare Sonnenterrasse. Gute Küche, Karl Peternell ist ausgebildeter Koch, Erika Konditorin. Tipp: die Gerlitzen Torte. www.facebook.com/ poellingerhuette.gerlitzen
Huaba Hittn | Auf den Teller kommt, was am eigenen Bauernhof wächst. Spezialitäten: Kärntner Kasnudeln, Schweinsbraten und Kai serschmarrn. Liegt an der Klösterle Abfahrt. Gerlitzen, Sauerwald 47, 9543 Arriach
Edelweisshütte | Große Sonnenterrasse direkt an der Piste und dem Kinderland. Regionale Bauernprodukte, hausgemachte Schmankerln. Geschmackvoll eingerichtet, CoffeeLounge mit WLAN. Gerlitzen, Klösterle Talstation. www.facebook.com/EdelweissHuetteKloesterle
Brunnachhof | Die Besitzer des Familienhotels Hinteregger bauten die frühere Mittelstation der Brunnachalm-Nationalparkbahn zu einem 3-Sterne-Haus mit Sonnenterrasse und Spielplatz aus. www.brunnachhof.at
Web
www.gerlitzen.com
5 Turracher Höhe: Early Bird Winter
Hier gibt’s den Winter meistens etwas früher. Wenn alle anderen Skigebiete noch auf Schnee warten, lässt die Turrach schon ihre Lifte laufen. Mikroklima und der Höhenlage bis zu 2020 Metern Seehöhe sei Dank ist die Turracher Höhe ein Familienwinterparadies, das alle Stückerln spielt.
Snowpark, Funslope oder Funcross sind die Herzstücke des derzeit größten FunMountains Österreichs, und der gefällt den jungen Wilden. Sonnenskiläufer schätzen das Gläschen Prosecco, das der Pistenbutler direkt an den Sonnenstuhl am Pistenrand serviert. Auf 42 Pistenkilometern sollte jeder finden, was er beim Skifahren sucht.
Wer eine Pause braucht vom Alpinskifahren, hat hier oben die Qual der Wahl: Am
Turracher See ist Eislaufen herrlich, rund um die Skipisten gibt’s kilometerweise gespurte Loipen und landschaftlich traumhafte Winterwanderwege.
Anreise
Ab Kärnten: über Feldkirchen oder Bad Kleinkirchheim und Ebene Reichenau; ab Steiermark: über Murau und Predlitz.
Skigebiet
42 Pistenkilometer, 15 Seilbahnen und Lifte, Snowpark, Family-Line, XXL Funslope, Funcross und Kidsslope.
Preise
Tageskarte | Erw. € 54,50/Ki. € 24,50, stundenweise Preisstaffelung.
Hoteltipp
Hochschober | Die erste Adresse am Berg und eine der besten Adressen der gesamten Region. Wellness- und Aktivurlaub vom Feinsten, ganzjährig spannendes Yoga- und Kreativkursprogramm. www.hochschober.com
Hüttentipps
Almzeit-Hütte | Verarbeitet und verkocht werden nur frische, regionale Produkte. Unser Tipp: die Reindl-Gerichte. Direkt an der Panora-
Fotos: Großglockner Bergbahnen, Mölltaler Gletscher/Zupanc, Turrach/hochschober.com
mabahn-Bergstation. www.almzeithuette.com
Alm Stubn | Innen urig mit Holztramen und alter Holzdecke. Tipps: die Almheusuppe und der Kantenschleifer – ein hochprozentiger Schnaps. Direkt an der Kornock-Piste, Sonnenterrasse. Turrach, www.almstube.at Web www.turracherhoehe.at
6 Großglockner-Heiligenblut: Pulver-Ende nie
Hier gibt’s Skifahren in hollywoodfähiger Umgebung, nämlich umringt von mehreren 3000er-Gipfeln und mit freier Sicht auf den höchsten Bergspitz Österreichs, den Großglockner. Das Skigebiet Großglockner-Heiligenblut ist aber nicht nur an Landschaftsschönheit schwer zu überbieten, sondern gilt auch als Magnet für Freerider, denn hier warten 1500 Hektar freier Skiraum. Gleich sechs Freeride-Sektoren sind ausgeschildert. Dem erweiterten Skigebiet Hohe Tauern gehören auch Ankogel, Mölltaler Gletscher und Emberger Alm an, wo für alle Geschmäcker was geboten wird. Feinster Pulverschnee zum
Beispiel ist der zweite Vorname des Ankogels, Powdergleiter finden auf seinen nordseitigen Hängen Top-Bedingungen bis weit ins Frühjahr.
Am Mölltaler Gletscher, Kärntens einzigem Gletscherskigebiet, fahren die Lifte schon ab Mitte Oktober. 17 Pisten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und mit bestens präpariertem Naturschnee gilt es zu erkunden. Abseits der Pisten warten außerdem sechs Kilometer Variantenabfahrten.
Last, not least wäre da noch die familienfreundliche Emberger Alm, hier gibt’s überschaubare drei Lifte und zwei Übungslifte, aber halt auch mit den günstigsten Liftpreisen in Kärnten.
Anreise
Über Spittal/Drau und die B106/107 nach Heiligenblut.
Skigebiet
Heiligenblut/Großglockner | 31 Pistenkilo meter, 12 Lifte, 1500 Hektar Freeride-Fläche, 14 Kilometer Skirouten, Skischulen und Skiverleih. Teil der Skiregion Hohe Tauern, zusam-
Schöner Skifahren im Skigebiet GroßglocknerHeiligenblut: umringt von etlichen 3000er-Gipfeln und Blick auf den höchsten Berg Österreichs
men mit Ankogel, Mölltaler Gletscher und Emberger Alm.
Preise
Heiligenblut/Großglockner | Tageskarte Erw. € 53,–/Ki. € 26,50, Halbtag € 45,50/ € 23,–
Hoteltipp
Nationalpark Lodge Großglockner | Viersterne-Standard im alpinen Country-Chic, mit Wellness und SPA sowie Fokus auf Alpe-AdriaKüche. www.nationalparklodge.at
Hüttentipp
Schistadl Tauernberg | Weil Wirt Johann Fleissner-Rieger die Jäger alle per Du kennt, gibt’s Wildspezialitäten wie das legendäre Steinbockgulasch. Der Glocknerblick ist gratis dazu.
Skihütte Fleiss | Kleine, urige Hütte mit sehr guter Hausmannskost. Traumhaftes Sonnen platzerl mit Panoramaterrasse.
Web
www.skisport.com/Grossglockne r bzw. www.skihohetauern.at
Die MAGIE von weißen NOCKEN
Die Nockberge sind das Babyface des Winters: mit Glücksgefühlen am Tourentrail, Panoramen beim Langlaufen oder tiefem Eintauchen in die Traditionen der Region.
Wenn’s frisch geschneit hat, wirkt die Landschaft aus Zirbenwäldern, flachen Berghängen und sanften Gipfelkuppen beinah mystisch. Der Schnee knirscht unter den Wanderschuhen, die Natur scheint in Watte gepackt und langsam kämpft sich auch die Wintersonne wieder hervor und taucht die Nocken in mildes, glitzerndes Nachmittagslicht.
Wir sind unterwegs mit Markus Böheim, einem der Ranger hier im Biosphärenpark Nockberge. Von der Turracher Höhe, wo die Skilifte zusammenlaufen, stapfen wir andächtig rund vier Kilometer in Richtung des Bergdörfchens Saureggen. Eine wundersame Winterlandschaft umgibt uns, die der Ranger mit fundiertem Wissen zu Pflanzen- und Tierwelt kommentiert. Vor allem: Diese Wanderung ist nicht alltäglich. Sie findet nur an vier ausgesuchten Terminen im Winter statt, denn es geht um das Kennenlernen der uralten alpinen Tradition des Räucherns. Das passiert nur in Raunächten. „Mit dem Räuchern erbitten die
Leute hier seit jeher Schutz für Haus und Hof“, erzählt Markus. Und das wollen wir uns genauer ansehen.
Andocken an Traditionen
Die Sonne steht schon tief, als wir den höchstgelegenen Bauernhof Kärntens erreichen. Die Bäuerin Andrea Grabner begrüßt uns mit Tee, Glühmost und selbst gebackenem Kletzenbrot. So gestärkt geht’s zum eigentlichen Zweck dieses Ausflugs, dem Räuchern. Dazu werden Weihrauch und Kräuter in einem kleinen Metallgefäß angesengt, bis ordentlich Rauch entsteht. Mit dem Rauchpfandl in der Hand werden Stall und Wohngebäude abgegangen, um Segen von oben zu erbitten. Eine Tradition, die in Kärnten noch vielerorts gelebt wird, aber für Außenstehende ein eigentümliches Erlebnis darstellt. Ranger Markus taugt’s: „Mich freut es immer, wenn ich Gästen die Besonderheiten der Region zeigen kann – und damit auch unsere Verbundenheit zu Brauchtum und Tradition.“
Die Räucher-Winterwanderung ist so eine Besonderheit. Deshalb ist sie Teil des kärntenweiten Programmes „Magische Momente“, bei dem hautnahes Kennenlernen von Natur und typischer Kultur einer Region im Zentrum stehen. Und dies ist bei weitem nicht das einzige magische Erlebnis, mit dem die Nockberge im Winter aufwarten können.
Auf zur Vier-Tages-Skitour
Denn so gut erschlossen die Bergregion mit größeren und kleineren Skigebieten auch sein mag: Hier findet man sie leicht, die Momente, in denen es nur die Natur und einen selbst gibt, und rundherum herrliche, weiße Weite. Am SkitourenTrail durch die Nockberge zum Beispiel können Wildnis und Wellness kombiniert werden. Der Trail führt auf vier Tagesetappen einmal quer durch Kärntens sanftesten Gebirgszug, vom Katschberg über die Innerkrems, Turracher Höhe und Falkert bis nach Bad Kleinkirchheim. An den Start- und Endpunkten der Etappen be-
ICH, DU, ER, SIE, SIE, SIE, ES, ES, ES, ES
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„Super Urlaub, danke Herr Hollmann“, hab ich mir gedacht, nachdem ich zarte 78 cm Neuschnee vom Weg geschaufelt, uns das Frühstück selbst gebastelt, die Betten in Form gebracht, die Sauna aufgegossen und den Ofen angefackelt habe. Und anstatt dafür meinen gerechten Lohn abzuholen, kann ich für mich und meine Familie gar nicht so schlanke 510,–/Nacht löhnen. Für bis zu 8 Personen – ok, in der wahrscheinlich luxuriösesten Hütte ever – ok, direkt an der Piste – ok, auf der Turracher Höhe in Kärnten – ok, in einem leicht verrückten Hollmann-Refugium. Hollmann is #crazyforyou.
finden sich stets belebte Ski-Orte mit guter Hotelinfrastruktur, kulinarischen Pflichtadressen und im Falle Bad Kleinkirchheims sogar zwei großen Thermen. Praktischerweise stehen auch überall Aufstiegshilfen auf den nächsten Berg zur Verfügung. So fällt der Einstieg in die nächste Tagesetappe gleich etwas leichter.
Kenner schwören auf das zweite Teilstück, die sogenannte „Königsetappe“, die mitten durch den Biosphärenpark verläuft und als namensgebenden Gipfel den Königstuhl mit 2336 Metern Seehöhe bereithält. An der Grenze zur Steiermark und zu Salzburg geht es in weiten Schwüngen hinab zum Turracher See.
Der Nockberge-Taste
Freilich, gute Kondition und Erfahrung im Skitourengehen sind Voraussetzung. Für die, die ganz bei null anfangen, sind die Nockberge aber auch die richtige Adresse. Am ersten Kärntner Skitourenlehrpfad im Skipark Falkert können
Wintersportler erste risikolose Versuche im unberührten Gelände wagen.
Dieses Gefühl von Leichtigkeit, Frische und Weite lässt sich nicht konservie-
ren, so ehrlich muss man sein. Aber es gibt viele Produkte im Nockgebiet, die dem sehr nahekommen. Am Mallhof beispielweise am Ortsrand von Bad Kleinkirchheim. Im Verkaufsraum im Erdge-
Winter-Wander-Wonderland Nockberge. Entstressen entlang verschneiter Wege
schoß gibt’s die Köstlichkeiten, die im ersten Stock in der kleinen Hofmolkerei von Familie Mayrbrugger produziert werden: Joghurt, Topfen, mehrere Käsesorten, Butter. Aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch, in Bioqualität und immer herrlich vollmundig und zart. „Der Geschmack ist natürlich wichtig, aber bei uns zählt auch alles rundherum: von der fairen Tierhaltung, der sauberen Herstellung und Verpackung bis zu vielen Partnern, mit denen wir schon lange Jahre gut zusammenarbeiten“, erzählt MallhofChef Christian Mayrbrugger.
Und da wir schon beim Einkaufen von Nockberge-Produkten sind, wollen wir auch andere Genussspots nicht unerwähnt lassen: Im Bauernladen von Nockfleisch in Patergassen etwa gibt’s regionale Fleisch- und Wurstwaren mit Bauernhofgarantie, ohne dass man Hofladen um Hofladen dafür abklappern muss. Die „Kaslab’n“ in Radenthein macht et-
was Ähnliches mit Käseprodukten heimischer Bauern und ist nicht nur kulinarisch, sondern auch architektonisch –moderne, klare Linien, mit einsehbarer Käserei – einen Ausflug wert. Mit dem „Shilling“ hat die Region in Untertweng ihr eigenes, sehr süffiges Craftbeer. Wer’s gern stärker hat, gönnt sich einen NockLand Whisky in der Destillerie von Brennmeister Wolfram Ortner in Bad Kleinkirchheim. Von der auffälligen Vielzahl an Slow Food Restaurants ganz zu schweigen. So gesehen gibt’s dann doch mehr als genug Möglichkeiten, den typischen Nockberge-Taste auch daheim noch zu genießen.
Gleiten mit Panoramablick
Nach so vielen autochthonen Köstlichkeiten drängt’s uns nochmal nach draußen zum Frischlufttanken. Es gibt in den Nockbergen ja viele Traumloipen, hoch oben am Berg oder verlaufend im Tal,
aber eine hat’s uns ganz besonders angetan: die Panoramaloipe auf der Hochrindl, die ausgehend vom Dorfzentrum durch verschneite Wälder und sanfte Almlandschaften zum Weißen Kreuz auf 1750 Meter Seehöhe führt. Hier erinnert eine gemalte Gedenktafel an den Tod einer Sennerin, die an Ort und Stelle vom frühen Schnee jäh überrascht wurde.
Das kann Langläufern und Schneeschuhwanderern zum Glück nicht passieren, sie kommen ja auf und wegen dem Schnee. Beim Ankommen am Start- bzw. Zielpunkt haben sie alle ein seliges Lächeln auf den Lippen. Und mit dem „Sternenberg“ – einem neuen, von Haubenkoch Hubert Wallner geführten Lokal – einen kulinarischen Höhenflug vor Augen. Wir wollen’s nicht überstrapazieren, aber dann hat so ein Wintertag in den Nockbergen schon das Zeug, als „magisch“ im Langzeitgedächtnis gespeichert zu werden.
Der Taste der Nockberge: Kostprobe bei einer zünftigen JauseFotos: Bioshpärenpark Nockberge/Rossmann, KW/Gerdl, KW/Pöschl, KW/Stabentheiner, wob.at/Wolfram Ortner, Therme St. Kathrein, T hermenhotel Pulverer, Almdorf Seinerzeit, KW/Steinthaler
Allgemein
Geografisch | Die Nockberge sind ein Gebirgszug zwischen dem Liesertal im Westen und dem Neumarkter Sattel im Osten. Im Süden werden sie begrenzt durch den Millstätter und Ossiacher See. Touristisch | Im Gebiet befindet sich die Urlaubsregion Nockberge mit den Orten Albeck, Deutsch-Griffen, Feldkirchen, Gnesau, Himmelberg und Reichenau sowie den Skigebieten Turracher Höhe, Falkert, Hochrindl. Das Kernstück ist der UNESCO-Biosphärenpark Nockberge. Bad Kleinkirchheim als größtes Nockberge-Skigebiet liegt angrenzend und ist touristisch extra organisiert.
Links
Region | www.nockberge.at Biosphärenpark Nockberge | www.biosphaerenparknockberge.at Bad Kleinkirchheim | www.badkleinkirchheim.at
Sanfter Winter
Winterwanderung | „Winterwandern, Brauchtum und Genuss“ – Räuchern am höchstgelegenen Bauernhof Kärntens. Am 22. und 29. 12. 2022 bzw. am 5. 1. sowie 2. 2. 2023. 52 Euro. Anmeldung unter (+43 4275) 83 92. www.kaernten.at/aktivitaeten/winter/abseits-derpisten/magische-momente
Nockbergetrail | Österreichs erster buchbarer Skitouren-Trail. Vier Tagesetappen führen über die schönsten Gipfel der Nockberge. www.nockberge-trail.com
1. Kärntner Skitouren-Lehrpfad am Falkert | Beschilderte Tourenstrecken. Anfänger können einen geprüften Skiführer dazubuchen. www.heidialm.at/home/skitouren-lehrpfad Panoramaloipe | Auf der klassischen, mittel schweren Elf-Kilometer-Loipe auf der Hochrindl genießt man Weitblicke über ganz Kärnten. 4 Euro/Tag. www.hochrindl.at/winter/langlaufen
Thermal Römerbad | Zehn verschiedene Saunen auf drei Ebenen, die 12.000-m2-Therme bietet beste Aussicht auf die Skipisten. Dorfstraße 74, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 82 82 201, www.badkleinkirchheim.com/thermal-roemerbad/therme
Therme St. Kathrein | Therme mit Familienschwerpunkt. Die größte Indoor-Wasserfläche Kärntens und die längste Rutsche aller Kärntner Thermen. Dorfstraße 47, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 81 100, www.therme-kathrein.at
Nockberge-Produkte
Mallhof | Milch, Käse und Co aus Bio-Milchprodukten. Produktion in der Hofmolkerei, Verkauf im Hofladen. Plus: Spezialitäten von Bio-Bauern aus
der Region. Dorfstraße 29, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 8332, www.mallhof.at
Kaslab’n | Schaukäserei in Radenthein, wo BioHeumilch von rund 20 Bauernhöfen der Region zu Käsespezialitäten verarbeitet wird. Geführte Tou ren auf Anfrage. Mirnockstraße 19, Radenthein. (+43 4246) 37 500, www.kaslabn.at
Shilling Bier | Im Radentheiner Ortsteil Untertweng braut Uli Bacher sein „Shilling“-Bier ein, das er im Gasthof Gartenrast frisch gezapft serviert. Führungen nach Vereinbarung. Gartenraststraße 10, Untertweng bei Radenthein, (+43 4346) 2017, www.shilling.at
Nockfleisch | Verkaufsladen der bäuerlichen Vermarktungsgenossenschaft für Qualitäts fleisch aus den Nockbergen. Vorwald 84, Patergassen, (+43 4275) 301, www.nockfleisch.at
Destillerie WOB | Brennerei von Wolfram Ortner, wo u. a. der Nock-Land Whisky entsteht. Führungen auf Anfrage. Untertscherner Weg 3, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 760, www.wob.at
Kärnten Fisch | Fischzucht für Forellen, Kärntner Lax’n und Saiblinge, frisch gefangen oder veredelt ab Hof. Millstätter Straße 77, Feld am See, (+43 42 46) 23 45, www.kaerntenfisch.at
Bio-Bergbauernhof Hasentrattner | Verträumter Hofladen mit super Haus-Käse und vielen regionalen Qualitätsprodukten. Nockweg 11, Kaning, (+43 660) 48 14 219, www.hasentrattner.at
Slow-Food-Restaurants in der Region
Adriana | Wohl eines der besten Steakrestaurants im Land. Dorfstraße 79, 9546 Bad Kleinkirch-
Über alle Berge: Der erste buchbare Skitourentrail Österreichs führt in vier Tagesetappen quer durch die Nockis
heim, (+43 4240) 206 42, www.restaurantbadkleinkirchheim.at
Loystubn | Mit viel Hingabe verarbeitete Lebensmittel aus eigener Landwirtschaft. Top! Thermenstraße 4, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 744, www.pulverer.at/kulinarik-urlaub-kaernten
Trattlers Einkehr | Klassiker der österreichischen Küche mit viel Fingerspitzengefühl und regionalen Produkten. Teichstraße 7, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 81 14, www.trattlers-einkehr.at
Gellius | Im Römerbad-Thermenrestaurant gibt’s frische Produkte aus der Nachbarschaft kreativ verkocht. Dorfstraße 74, Bad Kleinkirchheim, (+43 664) 21 26 526, www.gellius.at
Falkerthaus | Lohnendes Winterwander-Ziel, dank selbstgeräucherter Forellen und Wildspezialitäten. Falkertweg 33, Bad Kleinkirchheim, (+43 676) 57 24 090, www.falkerthaus.at
Im 5-Sterne-Thermen-undSpa-Resort Ronacher entspannt man im Heilwasser aus eigener Quelle
Landgasthaus Zeilinger | Mit viel Detailsinn zu saisonalen, regionalen Zutaten kocht Küchenchef Michael Oberrauter seine Gäste ein. Turracher Straße 18, Himmelberg, (+43 42 76) 37 831, www.landgasthaus-zeilinger.at
Metzgerwirt. | Eine traditionell hervorragende Adresse mit Passion für Zutaten aus direkter Nachbarschaft. Hauptstraße 22, Radenthein, (+43 4246) 20 52, www.metzgerwirt.co.at
Top-Hotels und Unterkünfte in den Nockbergen
Hotel Pulverer | Fünf-Sterne-Standard mit hauseigener Thermalquelle, Riesen-Wellnesszone und Kulinarikprodukten aus eigener Landwirtschaft. Thermenstraße 4, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 744. www.pulverer.at
Das Ronacher | Thermen- und Spa-Resort, eben falls fünf Sterne, mit Heilwasser aus eigener Quelle und Fokus auf Wellness, Fitness und Slow
Food. Thermenstraße 3, Bad Kleinkirchheim, (+43 4240) 282, www.ronacher.com
Hotel Hochschober | Die erste Adresse auf der Turrach und eine der besten Adressen der gesam ten Region. Wellness- und Aktivurlaub vom Feinsten, ganzjährig spannendes Yoga- und Kreativkursprogramm. Turracher Höhe 5, (+43 4275) 8213, www.hochschober.com
Almdorf Seinerzeit | Auf alt gemachtes LuxusChaletdorf oberhalb von Patergassen, die Häuser verfügen über Private Spa und Frühstücksservice. Vorderkoflach 36, Patergassen, (+43 4275) 7201. www.almdorf.at
Trattler Hof-Chalets | 14 neue Chalets, inklusive Panoramasauna und beheizter Außenwanne. Teichstraße 12, Bad Kleinkirchheim, (+434240) 8172, www.trattlers-hof-chalets.at
Alpenpark Turracher Höhe | Familientaugliches Hüttendorf auf der Turrach samt Wellness-Chalets mit Private Spa. Turracher Höhe 271, (+43 6544) 211 11, www.alps-resorts.com
Haubenlokal Loystubn der Thermenwelt Pulverer: Viele Produkte stammen aus eigener Erzeugung Die Luxuschalets im Almdorf Seinerzeit bieten Private Spa und herrliche AussichtenSLOW WINTER THERMAL
Wohin führt uns die Reise, mein Liebster? An einen Ort, der deine Wünsche verstehen gelernt hat. Es umhüllt uns das Thermal-Heilwasser nahezu den ganzen Tag. Hier darf unsere Seele faulenzen. Es ist die Liebe zum Detail, wo uns beiden das Herz aufgeht. Frühmorgens kuscheln wir uns nochmals in das weiche Bettchen, um danach die Yogastunde zu genießen. Herrlich so ein Tagesanfang. Wie die Luft durch meine Lungen strömt – großartig; der Blick in die Nockberge. So klar, so weit.
Ach, wir fahren nach Kärnten? Und zu einer Gastgeberin, die sich der Gesundheit und dem Slow Food verschrieben hat.
Fantastisch! Relaxen, maßgeschneiderte Beautybehandlungen, Thai Massage. Doppelstocksauna. Dampfbad. Ayurveda. Besonders wichtig: Der Genuss. Du wirst das frische Gemüse der Saison, die vitaminreiche Kost und die ausgewogenen Rezepte lieben. Das regionale Rind, der frische Fisch, das dazu passende Schlückchen Wein.
Weil wir gerade vom Essen reden –so ganz nebenbei: Frühstück gibt es bis zwölf Uhr. Somit sorgenfreie Bahn für unsere morgendlichen Walks in winterlicher Naturidylle. Wir gehen also eigene Wege auf unserer Skitour, wandern wie damals die Bauern mit unseren
Schneeschuhen durch unberührte Natur, oder frönen dem Langlauf und wärmen unser Herz durch Zweisamkeit.
Was fehlt uns noch zu unserem Glück? Die Zeit! Die nehmen wir uns. Diese Tage werden wertvoll – bestimmt die besten im Jahr. Eine genussvolle Art zur Entdeckung der schönsten Seiten des Winters. Winterverstecke mit 5 Thermal Pools.
DAS RONACHER Therme & Spa Resort Thermenstraße 3, 9546 Bad Kleinkirchheim hotel@ronacher.com Tel. +43 4240 282, www.ronacher.com
Überraschend erlebnisreich:
DER WINTER IN MITTELKÄRNTEN
Die Familienskigebiete in der Region Mittelkärnten bieten Abwechslung für sportlich Aktive in einer idyllischen, tief verschneiten Winterlandschaft. Egal ob Langlaufen, Skifahren, Winterwandern oder sogar BergAufRodeln: auf der Simonhöhe, der Flattnitz oder der Saualpe findet jeder sein Winterglück!
Mittelkärnten ist bekannt für sanfte Hügel, idyllische Landschaften, kulturelle Highlights und kulinarische Gaumenfreuden. Das historische Zentrum des südlichsten Bundeslandes ist allerdings auch im Winter ein absoluter Geheimtipp und überrascht mit innovativen Ideen abseits großer Menschenmassen.
Klein, aber fein!
Dieser Umstand trifft auf die drei Skigebiete in Mittelkärnten zu. Jedes für sich
besticht durch leichte Erreichbarkeit, gemütliche Hütten und entspanntes Vergnügen für jedermann. Noch dazu haben die wunderschönen Gebiete auch besondere Zuckerl vorbeireitet, die sie einzigartig machen.
BergAufRodeln auf der Saualpe: Jetzt auch bei Flutlicht
Weil der Rodelspaß zeitlich gesehen Im Vergleich zur Dauer der Erklimmung des Startpunkts oft recht kurz ausfällt, haben sich die Liftbetreiber auf der Saual-
pe das BergAufRodeln ausgedacht, das heuer bereits in seine dritte Saison geht. Ab Dezember stehen wieder 40 Leihrodeln, die mit einer speziellen Anhängevorrichtung lifttauglich ausgestattet sind, im Skigebiet Steinerhütte-Saualpe, hoch über Eberstein, zur Verfügung. Der Lift transportiert sowohl Skifahrer als auch Rodler, womit der Spaß im Schnee für die ganze Familie garantiert ist. Bergab geht es dann auf getrennten Pisten. Und weil man im letzten Jahr auch in eine Flutlichtanlage investiert hat, ist der Rodelspaß an den Wochenenden und in
Auf der Saualm lassen sich unvergessliche Sonnenuntergänge „errodeln“den Schulferien sogar bis 21:00 Uhr möglich. Darüber hinaus bietet das Familienskigebiet zwei Schlepplifte und breite, perfekt präparierte Pisten. Auch Schneeschuhwanderer und Skitourengeher finden auf der Saualm ihr Gipfelglück. Egal ob Gertrusk, Ladinger Spitz oder Großer Sauofen: Ein weiter Ausblick ins Kärntnerland ist garantiert. Tipp: Am späten Nachmittag starten und den Sonnenuntergang genießen – ein wahrlich epischer Moment!
Die Flattnitz: Eldorado für Wintersportler
Die sanfte Passlandschaft in den Nockbergen präsentiert sich in voller Pracht. Paradiesische Schneeschuhwanderungen und Skitouren sind bis zu einer Höhe von 1.860 Metern wunderbar möglich. Besonders eindrucksvoll wird das Naturschauspiel am Hirnkopf bei Vollmondnächten. Hier lässt es sich dann sogar bei Nacht in der Hirnkopfhütte einkehren, die extra für Mondgenießer offenhält. Bei Tag hingegen kommen Skisportler ebenfalls auf ihre Kosten – egal ob alpin oder nordisch. Neben 13 perfekt präparierten Pistenkilometern erwartet besonders Langläufer, egal ob klassisch oder im Skating-Stil, die 10 Kilometer lange Panoramaloipe.
Mittendrin und stets dabei: Die Simonhöhe
Bei vielen Kärntnern kommen nostalgische Gefühle auf, wenn sie an die Simonhöhe denken, haben sie doch hier in den Wimitzer Bergen das erste Mal die Skier angeschnallt. Das Skigebiet der Gemeinde St. Urban ist durch die zentrale Lage leicht erreichbar und bietet mit 15 Pistenkilometern immer wieder einen erlebnisreichen Skitag für große und kleine Skifahrer. Als zusätzliches Feature gibt es
seit dem Jahr 2020 die digitale Liftkarte. Das Ticket können Sie zu Hause über eine App erwerben und sofort, auf die Piste starten. Das Anstehen an der Kassa und das Einlesen der Skikarte am Drehkreuz entfällt. Die Simonhöhe ist das ersten Skigebiet mit diesem praktischen Service. Ganz besonderes Flair bietet der Nachtskilauf auf der Simonhöhe jeden Freitag von 16:00 bis 19:00 Uhr.
Einkehrschwung auf Haubenniveau
Nach dem Spaß im Schnee empfiehlt es sich, bei den zahlreichen Haubenlokalen in der Region den Einkehrschwung zu wagen. Denn die Dichte an „behaubten“ Köchinnen und Köchen ist quer durch Mittelkärnten auffallend hoch. Egal ob Kärntner Sushi beim Landgasthof Neugebauer, exzellente Schmankerln aus der eigenen Landwirtschaft beim Gasthof zum Dorfschmied oder bei Liegl am Hiegl oder bodenständige Kärntner Küche im Hirter Braukeller oder im Wirtshaus Gelter: Die Mit-
telkärntner GenusshandwerkerInnen lassen den Gaumen tanzen. Abgerundet werden die Genüsse mit heimischen Weinen: Die Gegend rund um den Längsee ist nämlich das Zentrum des aufstrebenden Kärntner Weinbaus. Und wer Ihnen beim Komponieren Ihrer kulinarischen Symphonien über die Schulter schauen will, kann dies im Rahmen der Slow Food Travel-Erlebnisprogramme tun.
Mehr Infos zu den zahlreichen Winterangeboten in der Region Mittelkärnten finden Sie stets aktuell unter www.mittelkaernten.at Alle buchbaren Slow Food Travel-Erlebnisse gibt es stets aktuell unter www.slowfoodtravel.info
INFORMATIONEN
Tourismusregion Mittelkärnten | Unterer Platz 10, 9300 St. Veit an der Glan,Tel.: +43 (0) 4212 45608, office.tourismus@mittelkaernten.at, www.mittelkaernten.at
Flattnitz, Simonhöhe und Saualm laden vor allem Familien zum Skivergnügen ein Voll im Trend: Langlaufen auf der Flattnitz – Panorama inklusvie Küchenkunst aus eigener Landwirtschaft beim Gasthof zum Dorschmied Entgeltliche Einschaltung, © Tourismusregion Mittelkärnten GmbH, Fotos: Elias Jerusalem, Michael StabentheinerPOOL-POSITION
Gleitet man im Almwellnesshotel Pierer durch den Infinitypool, ist die Welt in Ordnung. Im Hotel Sepp (r. o.) sauniert man im Wohnwagen, im Aqua Dome (r. u.) genießt man den Blick auf die 3000er
Baden im Freien ist die neue Wintersportart. Man muss aber nicht gleich zum Eistaucher werden. Wir genießen die lässigsten, wohlig warmen Open-Air-Pools mit einer nahezu unendlichen Aussicht .
Kollers Hotel
Im Millstätter See ist ein Bad vielleicht schon ein bisschen frisch, praktisch, dass die Kollers ein beheiztes Seebad in das Gewässer gesetzt haben. So planschen Gäste das ganze Jahr über im See. Wunderbare Aussicht auf die Nockberge inklusive. Mit umweltfreundlich gewonnener Energie erwärmt sich das Wasser auf angenehme 28 Grad. Da zieht man auch an kühleren Tagen seine Runden im warmen Nass, während man Kieselsteinchen und Fische am Grund des Sees erspäht. Der Outdoorpool ist ebenfalls beheizt, Längen zieht man dort im 30 Grad warmen Wasser.
Seepromenade 2 - 4, 9871 Seeboden, www.kollers.at
Aqua Dome
Im Ötztal wird Genuss auf die Spitze getrieben. In einer Arena mit 3000er-Gipfeln rundherum liegt der Aqua Dome. Die runden Außenbecken wurden auf Säulen gestellt und scheinen wie Ufos im Dampf des
heißen Thermenwassers zu fliegen. Im Spa 3000 schaut man durch hohe Glasfassaden auf die Bergwelt, knisterndes Kaminfeuer und imposante Formen mit hellem Holz und dunklem Stein vermitteln das Gefühl einer anderen Dimension. Im Spa 3000 erlebt man die Urform der Saunakultur in der Erd-Sauna: ein Blockhaus aus Kiefernholz, das zur Hälfte in die Erde eingelassen ist. Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld, www.aqua-dome.at
Hotel Hochschober
Das Hotel Hochschober flimmert wie eine Fata Morgana im Nebel. Tiefblau glänzt das Seebad im Turrachersee mit den gemütlich gerundeten Nockbergen als Umrahmung. Zum Test eine Zehe ins Wasser zeigt: Gefrierschock ist nicht zu befürchten, ganzjährig wohlige 30 °C motivieren zum Baden. Während wir im Wasser planschen, inszeniert die Natur eine überdimensionale Leuchtreklame und die Sonne taucht die Bergspitzen in einen
bronzenen Farbtopf vor stahlblau schimmerndem Himmel. Nachher im Chinaturm schlürfen wir Tee oder gönnen uns eine Waschung im Hamam. Auf dem weitläufigen Areal findet jeder noch einige andere Lieblingsplatzerln. Auf geführten Wanderungen durch ruhige Lärchen- und Zirbenwälder, zu Bergseen und auf die Nockberge. Yogaeinheiten stehen das ganze Jahr über auf dem Programm. 9565 Turracher Höhe 5, www.hochschober.com
Almwellness Hotel Pierer
Wandern ist in der Grünoase traumhaft, wir schwimmen aber auch gerne. Gleitet man durch den Infinitypool, ist die Welt in Ordnung. Infinity, hier stimmt es. Um uns herum nur sanfte Bergspitzen, Schnee wie Wattebäusche und frische Alm-Berg-Luft. Wir befinden uns auf der idyllischen Teichalm in der Steiermark, mitten im Naturpark Almenland. Neben dem Pool warten auch ein vielseitiges Almspa mit Almgarten und Almstrand, ein Restaurant mit ausgezeichneter Küche und elegante Zim-
WERNER RINGHOFERmer mit Blick in die Natur. 2020 wurde das Haus zum Gault&Millau-Hotel des Jahres gekürt, recht haben sie. Teichalm 77, 8163 Fladnitz, www.almurlaub.at
Das Kaiserblick
Die Sonne blitzt vom Himmel, der Schnee glitzert. Ellmau am Wilden Kaiser ist wie gemacht für alle, die gerne auch abseits der Pisten die Winternatur erleben. Das Hotel Das Kaiserblick sorgt auch für Wellness-Streicheleinheiten. Auf 1900 m2 dreht sich alles ums Saunieren, Ruhen und Wohlbefinden. Der Outdoor-Whirlpool auf dem Dach und der Indoor-Whirlpool sorgen für erholsame Auszeiten. Der Infinity-Sky-Pool bietet einen fantastischen Blick auf den Wilden Kaiser. Dazu kommen elf Saunen und Dampfbäder. Kirchbichl 5, 6352 Ellmau, www.kaiserblick.at
Hotel Sepp
Das Abenteuer beginnt im obersten Stockwerk. Dorthin kommt man in einer Gondel, die eigentlich ein Lift ist. HochGefühle bekommt man, oben angelangt, im Infinitypool. Im wohligen Wasser entkommt der Körper dem Winter, während der Kopf den Ausblick auf die Berge genießt. Danach wechselt man in die
Fotos: Kollers, Thomas Hennerbichler, Hotel Hochschober, Hubertus, Kärnten Werbung/Gerdl Vom Feinsten: der Rundumblick vom Infinitypool im Hotel Pacheiner auf der Gerlitzen Was für ein Panorama im Hotel Das Kaiserblick. Der Pool bietet einen Blick auf den Wilden Kaiser Tiefblau glänzt das Seebad im Turrachersee mit den gemütlich gerundeten NockbergenAirstream-Sauna. Der Name hat übrigens nichts mit der Art der Sauna zu tun – so heißt einfach das Modell des Wohnwagens, der extra aus Kalifornien geliefert wurde, um in Maria Alm zum finnischen Bad zu mutieren. Urchen 8, 5761 Maria Alm, www.edersepp.com
Hotel Hubertus
Ein bisschen Nervenkitzel ist dabei, wenn man hier ein Bad mit viel Luft nach unten genießt. Freischwebend, aber ohne durchsichtigen Boden (allerdings mit einem durchsichtigen Fenster) steht der ganzjährig beheizte Sky-Pool im Alpin Panorama Hotel Hubertus in Südtirol da. Zwölf Meter über dem Boden hat man den Blick auf die Bergwelt der Dolomiten. Furkelstraße 5, 39030 Geiselsberg-Olang, www.hotel-hubertus.com
ken, sondern auch genießen: als Facelift mit einem sanften Pinot-noir-Weinsäurepeeling oder mit Traubenkernmehl vom Sauvignon. Am Schlossberg 1a, 8461 Ehrenhausen, www.loisium.com/suedsteiermark
Natur- und Wellnesshotel Höflehner
Alpinhotel Pacheiner
Die Lage auf der Gerlitzen in 1900 Metern Höhe bietet mit der eigenen Sternwarte nicht nur Aussicht nach oben, auch der Rundumblick ist sehenswert. Am besten vom Infinitypool aus: 17 Meter lang, vier Meter breit und ganzjährig geöffnet. Große Oper ist garantiert, wenn die schneebedeckten Gipfel ihre Schneemützen bei Sonnenuntergang in Rot, Orange und Pink umfärben. Unter professioneller Anleitung kann man auch in die Sterne gucken. Mit einem speziellen Teleskop lässt sich sogar die Oberfläche der Sonne mit ihren schwarzen Flecken und Sonnenstürmen beobachten. Pölling 20, 9520 Gerlitzen, www.pacheiner.at
Loisium
Im südsteirische Loisium Wine & Spa Resort fühlt man sich wie am Meer – rundherum Weinrieden und Wälder, die wie sanfte Wellen bis zum Horizont rollen. Auch wenn Schnee liegt, lädt der angenehm warme Outdoorpool zum Schwimmen ein. Die Würfelform des Hotels mit Holzlatten und die hellen Zimmer beweisen, dass Design und Land gut zusammengehen. Wein kann man hier nicht nur trin-
Weite spüren und Energie aus der Natur schöpfen. 1117 Meter über dem Alltag geht das ganz leicht im Natur- und Wellnesshotel Höflehner im großzügigen Premium Alpin SPA inklusive beheiztem Sportschwimmbecken. Mit guten Aussichten auf die Berggipfel von Schladming-Dachstein. Das Wasser ist ganzjährig beheizt, damit der Pool schon morgens Lust auf Bewegung macht. Wärme tankt man anschließend im Almsaunadorf. Darüber hinaus warten in der Oase der Natürlichkeit über 80 Naturelle Wellnessrituale und BeautyBehandlungen aus drei Spa-Welten: gesund & natürlich, schön & ästhetisch, individuell & beliebt. Gumpenberg 2, 8967 Gumpenberg, www.hoeflehner.com
Forsthofalm
Das Green Lifestyle-Hotel auf 1050 Metern war Salzburgs erstes Vollholzhotel. 210.000 Holzdübel halten es zusammen, als Baumaterial wurde teilweise mondgeschlagenes, heimisches Holz verwendet. Der Spa liegt auf dem Dach des siebenstöckigen Hotels, Frischluftfans schauen sich im Außenpool die Leoganger Berge an. Tipp für Wellnessfans: das zweistündige Banja-Saunaritual mit Saunaaufgüssen, Massage und Behandlung mit Birkenzweigen. Weitere Highlights: die Spa-Bar, die Kaminlounge und der Fitnessraum mit Rundumverglasung. Die Küche bietet, was vor der Haustüre wächst und aus der Region kommt, großteils aus biologischem Anbau. Hütten 37, 5771 Leogang, www.forsthofalm.com
Das Goldberg
Das Designhotel auf einem Hochplateau über Bad Hofgastein glänzt mit Designerleuchten und einer Wasserfallwand in Gold, mit Blattgold verzierten Wänden
und Kaffeetassen, und am Abend leuchtet das ganze Haus im Goldschein. Der Infinitypool ist zur „blauen Stunde“ besonders reizvoll, kurz bevor sich der Himmel zur Nachtruhe begibt. Erhabene Momente mit Weitblick genießt man dann: unten die Lichtpunkte der Stadt, darüber die weiß gepuderten Gipfel, die vom letzten Sonnenrest schimmern. Haltestellenweg 23, 5360 Bad Hofgastein, www.dasgoldberg.at
Das Edelweiss Salzburg Mountain ResortGedanken und Handy abschalten. Dann Alpenwellness vom Feinsten, also ab- und eintauchen in Infinitypool, Sportpool, Whirlpool, Bio-Sauna, finnische Sauna oder Aromadampfbad. Vom Wasser aus schaut man staunend auf eine stimmige Mischung aus sanften Bergen, Almen und Wäldern. So perfekt zusammengestellt, als ob ein Landschaftsarchitekt nach Lust und Laune geplant hätte. Bei Behandlungen wird man mit der hoteleigenen Naturkosmetiklinie Edelweiss Natur aus regionalen Alpen- und Wiesenkräutern verwöhnt. Unterbergstraße 65, 5611 Großarl, www.edelweiss-grossarl.com
Weisses Rössl
Schon ein Schmuckstück, der Wolfgangsee im Sommer. Wie er aus der Wasserperspektive im Winter aussieht, kann man im Weissen Rössl auch erleben. In einem Pool, der im See schwimmt und ganzjährig beheizt ist. Ein erhebendes Bild, wenn die Nebel vom Wasser aufsteigen und rundherum strecken sich die Berge, die wie überdimensionale Windbäckereien in der Landschaft stehen. Markt 74, 5360 St. Wolfgang, www.weissesroessl.at
Therme Meran
Besuch bei den Nachbarn. Matteo Thun kreierte einen transparenten Glaskubus als Herzstück der Therme Meran. Von der Decke hängen orange und rote Reifen, die riesigen Lampen schweben wie helle Monde im Thermenhimmel. Von drinnen genauso faszinierend wie von draußen. Vor allem,
wenn sich das Gebäude im Abendhimmel in einen schimmernden Schaukasten verwandelt. Open Air mit Flair. Thermenplatz 9, 39012 Meran, www.thermemeran.it
Adler Lodge
Fernseher? Der bleibt stumm, die Natur gibt das Programm vor. Die Kulisse ist die Südtiroler Seiser Alm mit Wiesen, die Schneehauben tragen, kantig ragen darüber die Dolomiten-Gipfel auf. Der schönste Augenblick ist wohl, wenn die untergehende Sonne das Wasser im ganzjährig beheizten Pool in ein Purpurmeer verwandelt und die Bergspitzen aufflammen lässt. Wohnen kann man im Haupthaus mit indianischen Holzfiguren in den Giebeln oder in edlen Chalets mit einem Mix aus Holz und Design. Pizstraße 11, 39040 Seiser Alm, www.adler-lodge.com
Bergdorf Priesteregg
Chic und modern zeigt sich das Bergdorf in Leogang in den Salzburger Bergen. Herzstück neben charmanten Holzhütten und edlen Designerchalets ist das Priesteregg-Bad. Saunen, Indoorbecken mit of-
fenem Kamin und Naturschwimmbecken lassen den Alltag zu Hause, im Infinitypool, dem sogenannten Himmelbecken, kann man ganz entspannt das Bergpanorama um den beeindruckenden Hochkönig beobachten. Sonnberg 22, 5771 Leogang, www.priesteregg.at
Grand Ferdinand
„Begnadet für das Schöne“ ist das Motto des Hotels mit Geschichte, Esprit und ausgewählter Eleganz. Statt anno dazumal atmet das Haus anno jetzt. Beispiellos ist der Rooftop-Pool hoch über der Ringstraße über den Dächern von Wien. Die Karlskirche, noble Palais und Hochhäuser liegen uns zu Füßen. Das ganze Jahr über kann man dieses Vergnügen als Hotelgast am Dach des Grand Ferdinand genießen. Höhenluft macht hungrig. Kein Problem, wir fahren ins Erdgeschoss in das Meissl & Schadn. Neben den verschiedensten, direkt vom Wagen servierten Rindfleischsorten und anderen vergessenen Genüssen der Wiener Küche ist auch das Wiener Schnitzel ein Muss. Einmal pro Woche dürfen Gäste nach Anmeldung ihre Schnitzel sogar selbst panieren. Schubertring 10–12, 1010 Wien, https://grandferdinand.com
Vom Wasser schaut man im Edelweiss Salzburg auf einen Berge-Wälder-Schnee-MixLUST auf VENEDIG!
Aufregende Neuigkeiten aus der schönsten Stadt der Welt: spektakuläre Hotels, stimmungsvolle Restaurants und geheimnisvolle Palazzi, die erstmals ihre Tore öffnen –nach zwei harten Jahren gibt Venedig nun alles.
STEFAN MAIWALDDie Filmfestspiele im September waren der Wendepunkt, und die Welt staunte. Denn mehr Glamour gab es in der langen Geschichte der Serenissima selten. Harry Styles rief im Alleingang ein neues Zeitalter der Mode aus – androgyn und selbstbewusst – und erinnerte an den jungen Marcello Mastroianni. Mit Timothée Chalamet und Sadie Sink zeigte sich das junge aufregende Hollywood und mit Penelopé Cruz, Cate Blanchett und Adrien Brody war auch die aktuelle AKlasse vertreten (das war nicht immer so). Massimo Bottura, bester Koch der Welt, schaute ebenfalls vorbei.
Kein Zweifel: Venedig ist zurück. Schöner und strahlender als je zuvor.
Die Aufbruchsstimmung ist nach zwei düsteren Jahren überall zu spüren. Neue Hotels öffnen mit Schwung und Optimismus, die Restaurantszene erblüht, Spitzenköche aus ganz Italien wollen plötzlich nicht mehr nach Mailand oder Rom. Sondern hierher, ins – vergleichsweise – winzige Venedig.
Doch bevor wir in den Restaurants schlemmen und über die Hotels staunen, genießen wir den Blick von hier oben. Venedig liegt unter uns, die Augen genießen ein Rundumpanorama, wir sehen alle Kirchen, den Golf von Venedig, das Festland. Dort die Adria, dahinten die Alpen, und an den Rändern des Blickfeldes scheint sich die Welt zu krümmen.
Der geheimnisvollste Palazzo
Wir stehen mit einem Bellini in der Hand auf der Dachterrasse des Palazzo Pisani, dem geheimnisvollsten Palazzo einer an Mysterien übervollen Stadt. Die PisaniFamilie gehörte den Freimaurern an und ihr Palazzo ist voll rätselhafter Symbole, über die Historiker bis heute grübeln. Die Pisani-Familie durfte sogar, vom Papst abgesichert, verbotene Schriften sammeln. In der Bibliothek sind Reliefs von Martin Luther und Johannes Calvin angebracht – dafür wäre man überall sonst in Italien auf dem Scheiterhaufen gelandet.
Mittlerweile ist im Palazzo Pisani das Musikkonservatorium untergebracht, mit hochbegabten Schülerinnen und Schülern aus aller Welt. Privatpersonen war der Zugang verwehrt, doch wie vielen ambitionierten Schulen fehlen dem Conservatorio Benedetto Marcello die finanziellen Mittel. Daher hat man sich entschlossen, Führungen anzubieten, samt Aperitivo auf der Dachterrasse. Zudem organisieren die Schüler Konzerte im Innenhof oder im Konzertsaal. Das Geld fließt an die Studierenden direkt. Denn viele von ihnen kommen aus armen Ländern und aus kleineren Verhältnissen und das Leben in Venedig ist nicht billig.
Die Dachterrasse ist der höchste nichtkirchliche Aussichtspunkt der Serenissima. Die Öffnung des Palazzos ist die spektakulärste Neuerung einer Stadt, die niemals aufhört, uns zu faszinieren. Es ist beinahe ein Symbol für den Neustart: Die Stadt freut sich auf die interessierten Touristen und führt sie hinter die Kulissen.
Auch der Motorsegler „Edipo Re“ bewirtet seit 2019 Gäste auf außergewöhn-
liche Art. Auf dem Boot verbrachte Pier Paolo Pasolini viele Monate seines Lebens, weit weg von allen Menschen und allen sozialen Zwängen. Seinem Freund, dem Maler Giuseppe Zigaina, gehörte die Yacht. Auch Busenfreundin Maria Callas, die sich 1968 in den dürren Dichter verliebte, lebte während der Dreharbeiten von Pasolinis Film „Medea“ an Bord der „Edipo Re“. Die schlichten Zustände waren eine mächtige Umgewöhnung nach dem Leben an Bord von Onassis’ Superyacht „Cristina O“, auf der die Barhocker mit Leder aus der Vorhaut von Pottwalpenissen bezogen waren. Im Sommer 1971 gab die Opernsängerin es auf, ihren geliebten Friulaner zu bekehren, der nun mal auf Männer stand. Sie schrieb ihm einen dramatischen Abschiedsbrief und verschwand aus seinem Leben. Pasolini wurde 1975 von einem Stricher getötet – ein Kriminalfall, der bis heute viele Fragen offenlässt.
Inseltour im Gourmetboot
Die Yacht wurde viele Jahre dem Verfall überlassen. Doch dann kamen Sibylle Righetti und Enrico Vianello. Das junge Paar restaurierte in dreijähriger Arbeit das 16 Meter lange Boot und bietet nun Touren rund um Venedig und zu den Inseln an.
Sibylle serviert Köstlichkeiten, die in Kleinstbetrieben in und um Venedig erzeugt werden. Nichts kommt konfektioniert an Bord, alles ist frisch, biologisch und Kilometer null. Auf Wunsch zaubert Enrico Spaghetti vongole auf die Teller – mit Muscheln seines Vaters, einem Fischer aus Pellestrina.
Die Gäste gleiten geräuschlos und würdevoll durch eine der schönsten Kulissen der Welt. Vom Bacino di San Marco aus
rücken Dogenpalast, Markusturm und Salute-Kirche in den Blick, das Wasser wird geradezu vom Rumpf gestreichelt, während rundherum die Wasserbusse, Touristengondeln, Transportboote und Hotelshuttles durch die Wellen kreuzen.
Zurück am Canal Grande, wo Segelboote verboten sind (eine Ausnahme wurde für James Bond 2009 mit seiner „Spirit“ gemacht) und zu der gebürtigen Sizilianerin Nadia Frisina, die im neuen Hotel St. Regis kocht. „Erst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu“ – wenn dieser legendäre Spruch von Fußballer Jürgen Wegmann je auf ein Hotel zugetroffen hat, dann auf das „The St. Regis Venice“. Denn das Luxushotel, auf fünf miteinander verbundene Palazzi verteilt, eröffnete mit ganz viel Euphorie
im August 2019 und war fest entschlossen, das erste Haus am Ort Venedig: aus jeder Perspektive ein Genuss Da kommt König Ödipus: Der Motorsegler Edipo Re mit großer Vergangenheit macht sich bereit für seine Gäste.zu werden. Im November 2019 brach die Jahrhundertflut über die Lagunenstadt herein, das Hotel stand einen Meter unter Wasser, die Pflanzenkübel aus dem liebevoll angelegten Garten wurden bis zur Fenice-Oper gespült. Egal, im Dezember 2019 waren die Spuren beseitigt, und was konnte jetzt noch Schlimmeres passieren? Tja: Neun Wochen später begann der Corona-Lockdown.
Das St. Regis ist ein Hotel ganz ohne Kitsch, barocker Schwere und Gondelgedöns, sondern modern und stimmig, inspiriert von Claude Monet. Die Zimmer und Suiten sind gerade für venezianische Verhältnisse außergewöhnlich groß, hell und ausgesucht möbliert und viele bieten Traumblick auf den Canal Grande. Zudem haben einige Suiten private Dachterrassen. Das hoteleigene Restaurant „Gio’s“ steht unter der Leitung der Sizilianerin Nadia Frisina. Köstlichkeiten wie die rohen Fische und Meeresfrüchte vom Rialtomarkt werden, typisch Süditalien, mit allerlei agrumi verfeinert. Das ist spritzig und frühlingshaft – und passt gut zur Verve der Stadt.
„Ich hatte während des Lockdowns genug Zeit, mich den Techniken der venezianischen Küche vertraut zu machen“, erklärt Nadia. Denn als alles stillstand, verbrachte die gerade Angekommene
ganz allein die Zeit in Venedig, probierte, fragte, kochte nach. Das Risotto di gò gefällt ihr besonders: „Die Venezianer kreieren einen fast gelatineartigen Fischsud, den sie immer wieder filtern, damit er nicht zu bitter wird. Eine großartige Grundlage für ein Risotto, verfeinert mit Lakritz oder etwas Abrieb von der Zitronenschale.“
Auch die berühmten Artischocken von Sant‘ Erasmo haben es ihr angetan, eine Leibspeise der Lagunenbewohner. Nadia Frisina serviert die carciofi mit einer Fonduta von sizilianischem Safran-Pecorino, einer Spezialität ihrer Geburtsregion und Leibspeise ihrer Großmutter. „Selbst die traditionellsten Venezianer lieben diese Kombination“, freut sie sich.
Neuer Cipriani-Drink
Auch Walter Bolzonella, der vermutlich einzige Mensch, der von George Clooney um ein Selfie gebeten wird, hat etwas Neues kreiert: Der legendäre Barmann des Cipriani-Hotels aus Giudecca erfand den Drink „421“, benannt nach dem Gründungsjahr Venedigs und aus Zutaten gemacht, die für Venedig typisch sind. Hauptbestandteil ist der Malvasia-Süßwein, der auf Sant’ Erasmo wächst – dort, wo auch Nadia Frisinas Artischocken herkommen. Dazu gibt es Brombeersaft, den
venezianischen „Select“-Bitter, Prosecco, Abrieb von Orangenschalen und Gewürze wie Pfeffer, die zu Venedigs Reichtum beigetragen haben. Serviert wird natürlich im Murano-Glas und auf dem Drink rudert ein kleiner Gondoliere.
In Venedig ist so viel Aufbruchstimmung, dass selbst der verschlafene Lido in seinem arg abblätternden Charme neu belebt werden soll: Die Marriott-Gruppe
Barmann Walter („Cipriani“) mit Adrien Brodyübernimmt das bildhübsche kleine Helvetia am Badestrand der Venezianer; im Februar 2023 soll Eröffnung sein.
Auch wenn sich viele weitere neue Hotels im gehobenen Segment finden (Radisson Collection, Eröffnung März 2021, Ca’di Dio und Residenza Grunwald, Eröffnung September 2020), muss es nicht immer hochpreisig sein: Die MeiningerGruppe eröffnet Ende 2022 ein schlichtes, aber modernes 434-Betten-Hotel in Mestre, nur fünf Minuten vom Bahnhof, von dem alle paar Minuten Züge nach Venedig Santa Lucia fahren, dem Bahnhof direkt am Canal Grande – eine sehr clevere Möglichkeit, Venedig mit einem schmalen Budget zu genießen.
Vom Noma nach Venedig
Dazu kommen die etablierten Adressen wie das „Caffè Quadri“ direkt am Markusplatz, in dem Massimiliano Alajmo die Kulinarik verantwortet – jener Zwei-Meter-Schlacks von der terraferma Venedigs, der einst mit 23 Jahren jüngster DreiSterne-Koch der Welt wurde. Unten läuft der Cafébetrieb weiter, eine ambitionierte Speisekarte lockt Genießer in den ersten Stock: Paccheri-Pasta mit rohem Fisch und Pistaziencreme, Zitronenrisotto mit Kapern und Kaffee, Ravioli mit Burrata, Muscheln, Gamberetti und Tomaten oder der Hummer mit Mango, Pfirsich und Fenchel – alles ist fantasievoll und überraschend, eben typisch Alajmo. Das schräge Design besorgte Alajmo-Kumpel Philippe Starck.
die winterliche Entenbrust mit Kardamomcreme und dunkler Schokolade.
„Die Menschen haben nach Covid viel mehr Lust auf gemeinsames Essen und Trinken“, sagt Danilo Quagliozzi vom Hotel Cipriani. Ohnehin mag man in Italien ja das Leben an großen Tafeln und in diesen Zeiten ist es so, dass selbst in dem gewöhnlich geschäftigen Venedig das Mittagessen unter Freunden bis weit in den Nachmittag dauern kann. Gut so!
Was das Essen und Trinken angeht, herrscht ein munteres Stühlerücken. Wer gern gut essen geht, sollte zu Riccardo Canella aus dem nahen Padua, der sieben Jahre in Kopenhagens legendärem „Noma“ gekocht hat und nun das Restaurant „Oro“ im Cipriani übernimmt. Der nicht minder renommierte Claudio Sadler leitet seit diesem Jahr das Restaurant „Canova“ des Hotels Baglioni. Und Salvatore Sodano, gefeiert an der Amalfiküste, hat gerade das „Local“ übernommen.
Aber es muss ja nicht immer die gehobene Gastronomie sein. Viele Restaurants lohnen die (Wieder-)Entdeckung, etwa das historische, verwinkelte „Al Bancareto“ mit typischer venezianischer Küche ohne Kompromisse oder die stimmungsvolle „Osteria Da Carla“, eine der wenigen nichttouristischen Adressen nicht weit vom Markusplatz. Einst als cicchetteria gestartet, als Häppchenbar zum ombra, gibt es nun zu einer kleinen feinen Weinkarte Gerichte mit dem gewissen Extra, etwa die Ravioli mit Ricotta und Apfel, belegt mit Makrelenfilet und Rotweinreduktion oder
Und selbst in den Museen tut sich was: Das Museo Correr direkt am Markusplatz wird von vielen Touristen immer ein wenig links liegen gelassen. Doch nach langer Restaurierung präsentieren sich die 50 Säle seit diesem Jahr mit ihrer Bibliothek, Münz- und Waffensammlung überraschend neu, denn zwischen den historischen Vitrinen stellen junge Künstler ihre Werke aus.
Und so genießen und schlemmen wir, bummeln durch die Calli und über die Campi, blicken auf das Gewusel in den Kanälen, die glücklichen Touristen in ihren Gondeln, die Selfie-Jäger auf besonders romantischen Brücken, die kurzzeitig alles ins Stocken bringen. Ach, egal, seufzen wir: Venedig wird immer Venedig bleiben. Fotos:
Per-Anders Jorgensen, Beigestellt Prominenter Neuzugang: Riccardo Canella im Oro Der Meeresfrüchteteller gehört zu Venedig so wie der CampanileHotels
St. Regis | 2019 als ambitioniertes Luxushotel direkt am Canal Grande und fünf Minuten vom Markusplatz eröffnet, kam erst das Hochwasser und dann der Virus. Jetzt kann sich die Opulenz endlich ungestört ausbreiten. Für die ganz besonderen Tage im Leben sorgt auch die sizilianische Küchenchefin Nadia Frisina. DZ ab € 600,–. San Marco 2159, (+39 041) 240 00 01, www.marriott.it
Cipriani | Traditionsreiches Hotel der BelmondGruppe auf der Insel Giudecca, der hoteleigene Shuttleservice pendelt alle zehn Minuten zwischen Markusplatz und Hotel. Sagenhaft großer Außenpool (einmalig in Venedig), fantastische Bar, das Restaurant „Cip’s“ auf einem Ponton in der Lagune ist auch für Nicht-Gäste ein Tipp, und Riccardo Canella kocht im „Oro“ kreativ auf. DZ ab € 600,–. Giudecca 10, (+39 041) 240 801, www.belmond.com
Baglioni Luna | Sehr schick und exklusiv, die Suiten haben Dachterrassen mit Blick auf den Dogenpalast und den Markusturm. Mailands Spitzenkoch Claudio Sadler leitet seit diesem Jahr das Hotelrestaurant „Canova“. DZ ab € 700,–. San Marco 1243, (+39 041) 528 98 40, www.baglionihotels.com
Ca’ Gottardi | Boutiquehotel in Cannaregio im ersten Stock des Palazzos Ca’Priuli, nicht weit vom Spielcasino. Mit viel Gespür eingerichtete Zimmer mit hohen Decken und großen Fenstern, teilweise mit Blick auf den Rio Noal. In vielen Räumen findet sich der berühmte Steinboden „Terrazzo Veneziano“. Dicke Vorhänge, warme Rot- und Brauntöne, viel Muranoglas. DZ ab € 100,–. Cannaregio 2283, (+39 041) 275 93 33, www.cagottardi.com
Ponte Chiodo | Venedig gut, preiswert und authentisch? Kein Problem: In diesem Bed & Breakfast in Cannaregio wohnt man bei Gastgeber Mattia zentral in seinem Palazzo nicht weit von der Rialtobrücke. Bei gutem Wetter wird das Frühstück im winzigen Garten – eine Seltenheit in der Lagunenstadt – serviert. DZ ab € 70,–. Cannaregio, 3749 Ponte Chiodo, (+39 041) 241 39 35, www.pontechiodo.it
Ca’di Dio | Der aktuelle Neuzugang unter den Luxushotels, unmittelbar beim Arsenale und herausgeputzt von der spanischen Architektin Patricia Urquiola. DZ ab € 450,–. Castello, Riva Ca‘ di Dio 218, (+39 041) 098 02 38, www.vretreats.com
Murano Palace | Kleines, charmantes Hotel auf der Glasbläserinsel Murano im Besitz der Familie Giordani. Die Giordanis stellen selbst Muranoglas her und zeigten ihr Können einst
vor Königin Elisabeth II. Hübsche Zimmer unter Kronleuchtern, nicht groß, aber mehr als ausreichend. Die Familie führt auch das Restaurant „Alla Vecchia Pescheria“ nur wenige Schritte entfernt. Das Haus ist, wie Murano selbst, ein idealer Rückzugsort aus Venedigs Trubel. DZ ab € 100,–. Murano, Fondamenta de Vetrai, (+39 371) 437 64 83, www.muranopalace.com
Villa Casanova | Die Zimmer in der Lido-Villa sind nach Feng Shui eingerichtet, zum Frühstück gibt es nur Bio-Produkte. Auch bei der Einrichtung wurde auf Gäste und Umwelt geachtet; unter dem Stichwort „Bio-Architektur“ kamen nur unbehandeltes Holz und Naturstoffe zum Einsatz. Helle Räume mit Möbeln aus Walnussholz und handgearbeiteten Schmiedeeisen-Betten. DZ ab € 90,–. Lido, Via Orso Partecipazio 9, (+39 041) 526 28 57, www.casanovavenice.com
Helvetia | Charmantes kleines Hotel mit kleinem Garten auf dem Lido, das ganz neu renoviert zur Saison 2023 öffnet. Preise hat der neue Besitzer noch nicht festgelegt. Lido, Gran Viale 4, (+39 041) 526 01 05, www.hotelhelvetia.com
Meininger Mestre | Schlicht und preiswert –und inzwischen das dritte Hotel der MeiningerGruppe in Italien. In Mestre nicht weit vom Bahnhof, Familien- und Gruppenzimmer, Küche und Lounge. DZ ab ca. 80,–. Mestre, Via Ca‘ Marcello 8c, (+39 041) 852 02 66, www.meininger-hotels.com
Restaurants
Local | Die Räumlichkeiten sind rustikal, die Gerichte fein und verspielt, etwa Ceviche von fangfrischem Lagunenfisch oder die köstlichen Sardellen-Bigoli mit Zwiebelsuppe. Nahezu alle Zutaten kommen aus Venedig selbst. Salvatore Sodano und seine junge Truppe sind eine echte Bereicherung! Castello, Salizzada dei Greci 3303, (+39 041) 241 11 28, www.ristorantelocal.com, Di/Mi geschl.
Osteria Da Carla | Im touristisch geprägten Sestiere San Marco ein echter Lichtblick: wenige Tische und abgelegen vom Trubel, durch einen schmalen Durchgang leicht zu verfehlen (vielleicht ganz gut so!). San Marco, Corte Contarina 1535, Tel. (+39 41) 523 78 55, www.osteriadacarla.it, So geschl.
Do Forni | Labyrinthisch ziehen sich die Säle durch mehrere Gebäude – ein bisschen geheimnisvoll wie Venedig selbst. Berühmt ist das Risotto „Tiziano“ mit Scampi und Champagner. San Marco 468, (+39 041) 523 21 48, www.doforni.it
Da Rioba | Familiäre Atmosphäre, venezianische Spezialitäten wie Salbeirisotto mit Meerbarben
oder Makrelen mit Fenchel. Dazu kommt die Traumlage am Misericordia-Kanal. Cannaregio, Fondamenta della Misericordia 2553, (+39 041) 524 43 79, www.darioba.com, Mo geschl.
Al Volto | Eine der bestsortierten Weinbars Venedigs, der Gast kann aus 1300 Positionen wählen. Außerdem gibt es eine große Auswahl an ungewöhnlichen Bieren, etwa das Tennent’s Oak Aged, das in Whiskyfässern heranreift. Kleine, aber feine Karte mit Hauptgerichten wie dem Tris di baccalà mit Polenta. San Marco, Calle Cavalli 4081, (+39 041) 522 89 45, www.alvoltoenoteca.com, Do geschl.
Antico Martini | Das Restaurant ist sogar älter als das Fenice-Theater. Die Besitzer ruhen sich aber nicht auf der Tradition aus, sondern kochen großartig auf, und selbst Venedigs Klassiker wie Sarde in saor oder Baccalà mantecato werden frisch und elegant interpretiert; die Seezungenfilets kommen als turbantini (Röllchen) mit gedünsteten Zucchini daher. San Marco, Campo Teatro Fenice 2007, (+39 041) 522 41 21, www.anticomartini.com
Caffè Florian | Die Mutter aller Kaffeehäuser, 1720 gegründet. Innen ist das Florian, ebenso wie die anderen Cafés am Markusplatz, keineswegs in touristischer Hand, sondern wird von Venezianern bevölkert, die in stimmungsvoller Atmosphäre und in aller Ruhe ihren Kaffee genießen. San Marco, Piazza San Marco 56, www.caffeflorian.com
Caffè Quadri | Das Quadri, seit Jahrhunderten der große Konkurrent des Caffè Florian, gehört seit ein paar Jahren Italiens Spitzenkoch Massimiliano Alajmo. Tagliolini mit Krebsfleisch, Muscheln, Dill und Creme aus schwarzen Oliven oder Risotto di seppie al nero mit Erbsen und Seeigeln – oder als famoses Hauptgericht, das stundenlang bei niedriger Hitze geschmorte Spanferkel mit Senfeis. San Marco, Piazza San Marco 120, (+39 041) 522 21 05, www.caffequadri.it, Mo geschl.
Al Mercà | Lokal direkt am Fischmarkt, beliebter Treff. Mittags gibt es eine gute Weinauswahl und viele venezianische Häppchen. San Polo, Campo Bella Vienna/Campo Cesare Battisti 213, So geschl.
Al Bacareto | Mit 70 Tischen in vier Sälen eines der größeren Restaurants. Gegründet 1902, ist die Osteria noch von Einheimischen dominiert. Dezidiert venezianische Küche, Spezialität: Seppie nere con polenta. Wenn Saison ist, gibt es auch ausgezeichnete moeche. San Marco 3447, (+39 041) 528 93 36, www.osteriaalbacareto.it, So geschl.
Skyline Rooftop Bar | Der erfolgreiche Unternehmer Giovanni Stucky wurde 1910 von einem
Ob Süßes zum Kaffee oder Salziges zum Wein: Hauptsache, der Markusdom ist im Blick
geistesgestörten Stalker in der Bahnhofshalle von Venedig mit einem Rasiermesser getötet. Seine Mühle, im ungewöhnlichen Stil der Backsteingotik errichtet, verfiel lange vor sich hin, bis im Jahr 2007 ein 300-Zimmer-Hotel eröffnete. Doch es ist vor allem die Dachterrasse, die Reisende hierherlockt. Die Lage gegenüber den venezianischen Hauptinseln sorgt für einen einmaligen Blick. Die „Skyline Rooftop Bar“ öffnet je nach Saison gegen 17 Uhr – einer der besten Orte für einen Aperitivo mit Aussicht. Giudecca 810, www.molinostuckyhilton.it
Edipo Re | Bis zu zwölf Personen können sich an Bord des Motorseglers, mit dem einst Pier Paolo Pasolini und Maria Callas die Lagune erkundeten, kulinarisch verwöhnen lassen und dabei Venedig auf einmalige Art kennenlernen. Mehr Informationen über die Törns, individuelle Anfragen und Buchung unter www.edipore.com
Einkaufen
Mercato del Pesce | Der Markt liegt nicht weit von der Rialtobrücke, schon ab sechs Uhr morgens öffnen die Stände. Drei Meter große Thunfische, gewaltige Schwertfische, Tintenfische, Krebse, Hummer, Seespinnen – die ganze Pracht des Meeres wird hier verkauft, und die vorgeschriebene Mindestgröße der Meerestiere ist für alle sichtbar in Stein gemeißelt. Daneben befindet sich ein ebenso üppiger Obst- und Gemüsemarkt. San Polo, Campo della Pescheria, So geschl.
Monica Daniele | Der Tabarro ist das venezianischste Kleidungsstück und ein erstklassiges Mitbringsel. Der Umhang kleidet Damen und Herren, und am besten kauft man ihn bei Monica Daniele, die ihn von Hand herstellt. Als Farben stehen Schwarz, Grau oder Dunkelblau zur Auswahl, denn ein Tabarro ist exzentrisch und zurückhaltend zugleich. Signora Daniele verkauft auch selbst entworfene Hüte – wer es sich traut, kauft passend zum Mantel den Tricorno veneziano, den venezianischen Dreispitz. San Polo, Calle dello Scaleter 2235, www.monicadaniele.com, So geschl.
Banco Lotto no. 10 | Nicht weit vom Arsenale werden modische Kreationen jener Damen ver-
kauft, die in Giudecca im Gefängnis sitzen. Es gibt weiche Seidenschals für 30 Euro, Röcke im Retro-Look für 80 Euro, Hosen, Jacken und Handtaschen. Alles wird hinter Gittern entworfen und genäht. Jeder Kauf hilft bei der Resozialisierung, denn die Gefängnisschneiderei dient vor allem als Ausbildungsstätte und soll den Frauen eine Perspektive bieten. Castello, Salizzada Sant‘Antonin 3478, So geschl.
Vizio Virtù | Venedig war lange eines der wichtigsten Handelszentren der Kakaobohne, daher ist die Stadt generell ziemlich süß –dolce vita ist hier kein leeres Wort. Im „Vizio Virtù“ verspricht Konditormeisterin Mariangela Penzo „Schokolade ohne Tabus“ und kreiert Kekse, Pralinen, Schokolade mit Pfeffer- oder Ingwergeschmack, Torten, Eis, Bignès, Macarons, Nougatcremes, kandierte Früchte – und sogar Schokoladenmasken. Castello, Calle del Forner 5988, www.viziovirtu.com
Casa del Parmigiano | Direkt am Fischmarkt und an der Bar „Al Mercà“ liegt das verführerisch duftende Käsegeschäft. Famose Auswahl, kompetente Bedienung. San Polo, Campo Bella Vienna 214, So geschl.
Cioccolateria Dal Mas | Süße Stärkung: Die blättrigsten Croissants der Stadt, Süßwaren in allen Farben und Formen. Die Cioccolateria ist der älteste Süßwarenladen Venedigs, direkt an der Hauptbummelgasse zwischen Bahnhof und Rialtobrücke gelegen. Bahnreisende können sich auf dem Weg zurück noch mit ein paar Betthupferln versorgen, etwa mit Mandel-Krokant oder Schoko-Pralinen mit allerlei Füllungen. Cannaregio, Lista di Spagna 149-150, Di geschl.
Sehenswert
Gallerie dell’Accademia | In der atemberaubenden Sammlung (Tintoretto, Hieronymus Bosch, Carpaccio, Tizian, Canaletto) hängt auch das geheimnisvollste Werk der Kunstgeschichte. Über Giorgiones „Gewitter“ streiten sich die Gelehrten, was der Künstler uns mit dem seltsam abweisenden Mann und der stillenden Frau sagen wollte. Eine Zigeunerin und ein Soldat? Adam und Eva mit Kain? Maria und
Josef mit dem Jesuskind? Die Geburt des Bacchus? Dorsoduro, Campo della Carità 1050, www.gallerieaccademia.it, Eintritt € 12,–.
Museo Correr | Eine eklektische Sammlung in 50 Sälen direkt am Markusplatz, in den ehema ligen Verwaltungsgebäuden („Prokuratien“) der Serenissima. Beeindruckende Bibliothek, Münz- und Waffensammlung, alte Karten, Kleidung, Werke großer Venezianer, dazwischen Sonderausstellungen moderner Künstler. Piazza San Marco 52, Eintritt € 25,–, erm. € 13,–, der Eintritt ist auch für den Dogenpalast gültig.
Palazzo Pisani | In dem geheimnisvollen Palazzo ist die städtische Musikschule dort untergebracht. Um den 400 Studenten aus aller Welt etwas Gutes zu tun, werden nun Führungen angeboten, und die Erlöse gehen direkt an die jungen Musiker. Auch Konzerte finden statt (Eintritt ca. € 30,–). Oben auf der Dachterrasse – der höchstgelegenen der Stadt – gibt es zum fantastischen Ausblick Aperitivi. San Marco 2810, Karten für Führungen und Konzerte unter www.veniceontop.com
Libreria Acqua Alta | Nicht die bestsortierte, aber auf jeden Fall die fotogenste Buchhandlung der Stadt. Bücher stapeln sich wild, liegen in ausgedienten Gondeln oder wurden zu Treppenstufen verklebt. San Marco, Calle Longa Santa Maria Formosa 5176b.
Das ist der GIPFEL
Idyllisches Winterwonderland. Italienisches Dolce Vita. Günstiges Skifahren. Imposante Berge und viele Genusshighlights – Tarvisio ist auch im Winter viel mehr als ein Grenzort an der Autobahn Richtung Adria.
Beschaulich ziehen wir Spuren in den pulverigen Schnee, der hier dank der nahen Adria reichlich fällt. Vor uns liegt ein mächtiger Talkessel. Der Himmel ist tiefblau. Die schneebedeckten Gipfel glitzern in der Sonne. „Ganz rechts, das ist der Mangart, mit seinen 2679 Metern Höhe einer der imposantesten Gipfel der Julischen Alpen“, erklärt Wildbiologe Paolo Molinari. Er führt uns von den Laghi di Fusine, zwei in den Wald eingebetteten Seen, gemächlich bergwärts. Unser Ziel: das Rifugio Zacchi. Zur Hütte auf 1380 Metern Höhe geht es über eine Forststraße, die im Winter Aufstiegs- und Abfahrtsstrecke für Skitourengeher, Winter- und Schneeschuhwanderer ist.
Während wir aufsteigen, erzählt der Bärenforscher, dass hier einst Heinrich Harrer alpinistisch Blut geleckt hat. „Harrer hat mir gesagt, dass der Mangart seine glühende Begeisterung fürs Bergsteigen und Klettern geweckt hat“, verrät Molinari. Im tiefverschneiten Wald taucht unvermittelt die Hütte auf. Trotz des majestätischen Panoramas zieht es uns wegen der klirrenden Kälte und des durch den Aufstieg geweckten Appetits schnell ins Innere. Wohlig wärmender Minestrone folgen Ravioli, wunderbar al dente, gefüllt mit
geräuchertem Ricotta und Kräutern. Danach genießen wir ein zum Niederknien gutes Hirschragout mit Pilzen und Polenta. Der Apfelstrudel zum Abschluss erinnert an Omas Kochkünste. Am Weg ins Tal begegnen wir Skitourengehern, Schneeschuh- und Winterwanderern. „Einige von ihnen übernachten auf der Hütte, um am nächsten Morgen eine der anspruchsvollen Skitouren zu beginnen“, weiß der Wildbiologe, während wir überlegen, was aus der Tarviser Wintervielfalt wir als nächstes probieren wollen: Skifahren, Langlaufen, eine Schneeschuh- oder Skitour, Winterwandern oder eine Hundeschlittenfahrt mit Huskys stehen zur Wahl.
Postkartenidyll
Wir entscheiden uns fürs Skifahren. Am Weg zur Lussari-Seilbahn halten wir beim Alsido, einer Bäckerei nahe der Talstation. Ein Cappuccino und eine genial luftige Brioche sind hier vorm Skifahren Pflicht. Dann geht es per Kabinenbahn, die Talabfahrt im Blick, bergwärts. Hier finden immer wieder Europacup- und Weltcuprennen statt. Übermannt vom Lussari-Postkartenidyll aus Bergdörfchen, Wallfahrtskirche und Alpinpanorama schnallen wir auf 1740 Metern die Ski an. Montasio, Wischberg und Cacciatore – drei prächtige Gipfel – ragen süd-
lich von uns in den Himmel. Die Piste Di Prampero ist bestens präpariert, der Schnee an diesem Morgen wunderbar griffig. Später machen wir uns auf, den zweiten Teil des Skigebiets zu erkunden. Die Ski geschultert stapfen wir durch das Bergdörfchen. „Rifugio Locanda Al Convento“ lesen wir auf einem betagten Gebäude. Das ist Jure Prescherns legendäres Skigasthaus, das seit der letzten Renovierung auch über stylishe Zimmer im Boutiquehotelstil verfügt. Wir gehen weiter zur Wallfahrtskirche, wo gerade die Vormittagsmesse gelesen wird.
Eine kurze Abfahrt und eine Sesselliftfahrt später stehen wir am Monte Florianca, dem zweiten Gipfel im Skigebiet. Schon wieder ein Traumblick – diesmal Richtung Osten auf den Mangart, der auch von hier aus betrachtet überaus imposant ist. Die sonnige Piste Florianca genießen wir viele Abfahrten lang, ehe wir in einem weiten Bogen um den Berg, den Monte Priesnig, ins Tal fahren. Dort befinden sich speziell für Skieinsteiger und trainierenden Skinachwuchs gedachte Pisten und Lifte.
Neben dem Tarviser Skigebiet hat die Region eine zweite noch eindrucksvollere Kombination aus Ski- und Blick-Erlebnissen zu bieten. Das Skigebiet Sella Nevea, eine halbe Autostunde entfernt. Eine Seilbahn führt mitten hinein ins Kanin-Massiv,
in eine atemberaubende, felsig aufragende Welt im Schnee zwischen Italien und Slowenien. Die Pistenvielfalt ist nicht so üppig, dafür aber die Möglichkeiten für ambitioniertes Freeriden und Skitourengehen.
„Nicht nur Sella Nevea, sondern die ganzen Julischen Alpen sind ein Skitourenparadies. Weit über 100 Skitouren sind mit Ausgangspunkt Tarvisio möglich“, weiß Chris Wutte, Autor mehrerer Skitourenführer zu den Julischen Alpen. „Obwohl die Berge schroff und hoch aufragend sind, gibt es viele relativ leichte Touren, vorausgesetzt man wählt Sattel oder Scharten statt spektakulärer Gipfel als Ziel“, verrät der Profi.
Neben Skitouren wird Schneeschuhwandern in der Region immer beliebter. „Das Val Saisera, die Laghi di Fusine, das Val Bartolo und die Montasio-Almen ab Sella Nevea bieten sich für Schneeschuhtouren von leicht bis anspruchsvoll an“, weiß Wutte.
Langläufer finden beste Bedingungen im Val Saisera (über 15 Loipenkilometer, die sich weit hinein in den Talschluss am Fuß des mächtigen Montasio ziehen) und im Bereich des Golfplatzes von Tarvisio vor.
Nicht ganz so gemütlich wie man vermuten würde, dafür aber tierisch-süß, sind Fahrten per Hundeschlitten. Über 50 spezi-
ell trainierte Hunde, nicht nur Huskys, setzt Hundeschlittenprofi Ararad Khatchikian ein. Die schneebedeckten Wiesen und Wälder in Fusine bei Tarvisio sind sein Revier.
Noch beschaulicher ins Winterwonderland rund um Tarvisio taucht man bei Winterwanderungen und Spaziergängen im Schnee ein. Die Laghi di Fusine, das Val Bartolo, das Val Saisera und die alten Bahnstrecken, Richtung Kranjska Gora oder im Zentrum von Tarvisio sind dafür unsere Favoriten.
Abseits der Berge
Der legendäre Tarviser Markt mit seinen Leder- und Bekleidungsständen ist nach wie vor beliebt, vor allem aber lohnt sich ein Bummel durch die Lebensadern der Altstadt, die Via Roma und die Via Vittorio Veneto. Lässige Café-Bars, etwa das Tizio E Caio im Zentrum oder das Time Out Caffè mit feiner Sonnenterrasse gegenüber der Kirche, warten. Zahlreiche Shops bieten Delikatessen oder italienische Mode an. Und Sportbegeisterte freuen sich über den CMP Store der italienischen Sport& Outdoor-Marke. Besuchenswert sind der Blumenladen Café Flower Fioreria,
seiner originellen Dekoartikel wegen und die Buchhandlung Montagne di Carta, bekannt für die enorme Auswahl an Büchern zur Region, zu den Bergen und zum Alpinismus.
Historische Einblicke gewinnt man im nahen Cave del Predil. Dort, wo mehr als 700 Jahre lang Bergbau betrieben wurde, befindet sich ein Schaubergwerk mit begehbaren Stollen. Ein Museum widmet sich dem Zink- und Bleibergbau. Ein anderes den Gebirgskriegen, die seit der Zeit Napoleons hier geführt wurden.
Auch wenn man in der Region hochdekorierte Spitzenrestaurants oder international bekannte Hotels vergeblich sucht, werden die Möglichkeiten, sehr gut zu essen und in ansprechender Atmosphäre zu fairen Preisen zu nächtigen, ständig mehr. Neben attraktiven Hotels wie dem 4-Sterne-Hotel Edelhof gibt es zahlreiche solide Häuser der 3-Sternekategorie, etwa das renovierte, neu eröffnete Hotel Nevada. Begeistert hat uns die sympathische Frühstückspension B&B Albuondi mit qualitätvoll-freundlichen Zimmern, großen Bädern und einem superschönen Frühstücksraum nahe der Talstation der Lussari-Seilbahn. Und gar
Skifahren, umrahmt von imposanten Felsformationen in Sella Nevea Langlaufen mit Blick auf die Julischen Alpen wie hier im Saisera-Talnicht mehr verlassen wollten wir die in den letzten Jahren neu entstandenen Chalets, allen voran Chalet Valcanale in Camporosso und Chalet di Rutte mitten im Wald in Tarvisio. Die vier urig-modernen Häuschen sind über eine schmale Waldstraße, die ins Nichts zu führen scheint, erreichbar. Schöner und romantischer geht nicht. Großartig sind die Möglichkeiten, sich mit Lebensmitteln für Kochabende im eigenen Chalet zu versorgen. Fleisch und Fisch gibt es in kleinen Spezialistenläden.
Mehrere Feinkostshops bieten beste Qualität zu fairen Preisen. Top ist das „Il Gusto di ...“, wo wir genial guten Käse (jungen Latteria aus Fagagna), gebra-
tenen Schinken und Brot (hervorragend und täglich frisch von einem Bäcker aus dem Resiatal) entdeckten. Will man nicht im eigenen Chalet kochen, gibt es gute Alternativen. Die Auswahl an Restaurants, in denen man nicht enttäuscht wird, ist legendär. Und es gibt, oft etwas versteckt, echte Restaurant-Highlights. Einerseits die Klassiker: den Fischspezialisten Ristorantino südlich von Tarvisio. Das Ex Posta nahe der alten Bundesstraßengrenze mit bester friulanischer Küche. Den Gourmettreffpunkt L’Alto Gusto. Oder das Tschurwald, insbesondere wegen seiner hervorragenden Pizzen. Andererseits gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Das Adriatico im Zentrum von Tarvisio gilt mit seiner auf Fisch speziali-
sierten Küche als Neueröffnung des Jahres. Und die Osteria Hladik begeistert, dank der neuen Chefinnen Katia (Küche) und Maya (Service), mit abwechslungsreicher friulanischer Küche und sympathischer Atmosphäre wieder uneingeschränkt. Tarvisio lebt wieder auf.
CARLO UND ELIA SPALIVIERIO
Carlo ist Apotheker in Tarvisio. Und Fotokünstler mit Vorliebe für Exotisches zwischen Asien, Afrika und Südamerika. Und er fotografiert mit großer Begeisterung seine Heimat: Tarvisio. Sohn Elia hat die Foto-Passion geerbt und sich auf Drohnenfotografie spezialisiert. Ihre Fotos zieren etwa den prächtigen Bildband „Tarvisio – seine Wälder, Berge, Gewässer und Menschen“.
INFOS
Tourismusinfo
Tarvisio-InfoPoint - Promo Turismo FVG, Via Roma 14, Tarvisio, T (+39 0428) 2135, www. turismofvg.it/Ort/Tarvis | www.tarvisiano.org
Allgemein
Tarvisio (etwa 4000 Einwohner) ist das Zentrum einer Berg- und Wintersportregion mit vielfältigen Möglichkeiten in den Julischen Alpen, zu der auch Camporosso, Fusine, Valbruna, Malborghetto und Sella Nevea zählen.
Skifahren
Tarvisio - Monte Lussari und Florianca | Attraktiv, vielfältig, günstig. Ideal für Anfänger (große Übungsbereiche) und sportliche Skifahrer (anspruchsvolle Pisten). Alpine-Coas-
ter: coole Sommerrodelbahn, die auch im Winter in Betrieb ist. 25 km Pisten, 13 Lifte. Skibetrieb: 8.12.2022 - 21.3.2023. 1 Tag Erwachsene € 39,50 | Kinder € 10,–. Loc. Camporosso, Tarvisio, (+39 0428) 653915, www.turismofvg.it/Montagna/Infoneve
Sella Nevea - Kanin | Prächtige Bergkulisse. Kinder-Übungsbereich im Tal. Skifahren in Italien und Slowenien. Etwa 25 km Pisten, 10 Lifte. Skibetrieb: 8.12.2022 - 10.4.2023. 1 Tag Erwachsene € 39,50 | Kinder € 10,–. P. le Slovenia 1, Sella Nevea, (+39 0433) 54026
Winter-Vielfalt
Winterwandern | Große Weg- und Landschafts-Vielfalt: Laghi di Fusine, Val Bartolo, Val Saisera und entlang der ehemaligen Bahnstrecken in Tarvisio, Richtung Kranjska Gora oder in Camporosso.
Tipp: Luchs Trail ab Tarvisio-Zentrum. Interessanter, anspruchsvoller Steig auf den Spuren des Luchses.
Schneeschuhwandern | Viele Möglichkeiten von gemütlich bis ambitioniert: Laghi di Fusine, Val Bartolo, Val Saisera, Valle di Riofreddo, Montasio Almen ab Sella Nevea u. a.
Skitouren | „Die Berge rund um Tarvisio sind ein Skitourenparadies“, schwärmt Chris Wutte, Autor mehrerer Skitouren-Guides zu den Julischen Alpen. Seine Highlight-Touren: Monte Lussari – Büßerweg und optionale Verlängerung Cima del Cacciatore, Laghi di Fusine – Canalone dela Strugova oder Forcella Zacchi via Rifugio Zacchi, Val Saisera – Sella Nabois oder Jof di Somdogna, Sella Nevea (Pecol Alm/Montasio) – Forca dei Disteis oder Forca del Palone, Sella Nevea (Kanin-Gruppe) – Sella Prevalla oder Monte Forato, www.hike-n-bike.com
Langlaufen | Perfekte Loipen im Val Saisera (mehr als 15 km) und in Tarvisio (etwa 10 km), im Bereich des Golfplatzes.
Hundeschlittenfahrten | Scuola Internazionale Mushing in Fusine nahe Tarvisio. Verschiedenste Kurse und Hundeschlittentouren. Via Verdi 21, Fusine in Valromana, (+39 348) 2685867, www.sleddoghusky.it
Bergführer
Chris Wutte | Skitourenexperte und Autor mehrerer Skitourenführer mit vielen Touren im Großraum Tarvisio. Kärntner. Er leitet Skitouren und Schneeschuhtouren. www.hike-n-bike.com
Ennio Rizzotti | Bergführer, Ausbildner, Bergund Flugretter aus Tarvisio, der sehr gut Deutsch spricht. Kennt die Berge seiner Heimat in allen Details. (+39 333) 2901914
Wohnen
Alpi Giule Chalet Resort | Drei schöne Hütten mit wunderschönem Blick auf den Jof Fuart. Via Saisera, Ugovizza, 33010 Malborghetto-Valbruna, (+39 338) 671 55 05, www.chaletalpigiulie.com
Edelhof | 4-Sterne-Hotel in bester Lage – an der Skipiste und zentrumsnah. 16 Zimmer, Wellness. À-la-carte-Restaurant. DZ ab € 128,–. Via Armando Diaz 13, 33018 Tarvisio, (+39 0428) 40081, www.hoteledelhof.it
Casa Oberrichter | Ein Gesamtkunstwerk zum Wohnen, Essen und Mitbringselkaufen. Künstlerin, Restauratorin und Sammlerin Marina Gioitti hat dieses Unikum gestaltet und führt es gemeinsam mit ihrer Familie. Wohnen: fünf Hotelzimmer, jedes einem Thema gewidmet, vom Fuchs bis zum Wald. Und zwölf Appartements, jeweils in eigenem Farbstil. Essen: À-la-carte-Restaurant in kunstvoll gestalteten Stuben. DZ ab € 110,–. Appartements ab € 1000,– pro Woche. Via Superiore 4, 33010 Malborghetto, (+39 0428) 41888, www.casa-oberrichter.com
Chalet Valcanale | Stylish-moderne ChaletAppartements, zwei kleinere und zwei größere. Ruhig und sonnig mit Blick in die Natur. Sauna, Skiraum, Parkplätze. Chalet ab € 80,– bzw. € 120,–. Via Valcanale 62a, 33018 Camporosso, (+39 380) 365 7717, www.chaletvalcanale.com
Chalet di Rutte | Vier „Knusperhäuschen“ auf einer Lichtung mitten im Wald, fünf Autominuten von Tarvisio entfernt. Romantischer, qualitätsvoller und uriger geht nicht. Chalet ab € 140,–. Via Luigi Cadorna, Tarvisio, (+39 393) 565 1100, www.glichaletdirutte.com
Chalet Rosenstein | Mischung aus modern und urig. Drei Chalets mit insgesamt vier Appartements. Garage. Sauna- und Ruhebe
reich. Chalet ab € 150,–. Via Valcanale 12, Camporosso, (+39 340) 840 1488
B&B Albuondi | Frühstückspension nahe der Talstation der Lussari-Seilbahn. Vier moderne, große Zimmer, schöne Bäder. Heller Frühstücksraum. Saunabereich. DZ ab € 110,–. Via Lussari 18D, Camporosso, (+39 348) 256 4748 www.albuonditarvisio.com
Hotel Valbruna Inn & Chalet Casa di Fuchs | Sympathisches 3-Sterne-Hotel-Garni. Kleiner Saunabereich. Direkt nebenan: Casa di Fuchs: modern-rustikales Chalet. DZ ab € 115,–, Chalet ab € 750,–. Via Alpi Giulie 2, 33010 Valbruna, (+39 0428) 660554, www.valbrunainn.com
Hotel Nevada | Im Zentrum. Renoviert, 2022 wiedereröffnet. 60 solide Zimmer, schöner Ausblick auf die Berge. DZ ab € 120,–. Via G. Kugy 8, Tarvisio, (+39 0428) 872771, www. hotelnevadatarvisio.it
Einkehr-Hütten
Rifugio Luigi Zacchi | Oberhalb der Laghi di Fusine. Terrasse mit Prachtblick. Typisch regionale Küche. Gute Minestrone, Frico (Kartoffel-Käse-Spezialität) mit Polenta oder Ravioli mit Kräutern und Ricotta. Località Conca delle, Via Ponze, Tarvisio, (+39 333) 308 05 55, www. rifugiozacchi.com
Baita di Beatrice | Der Holzkohlengrill ist Argument genug. Geniale Steaks, köstliche gemischte Grillteller. Pilze aus den umlie genden Wäldern gibt es ebenso wie Hirschragout mit Pasta. Val Bartolo, Camporosso, (+39 349) 528 0612
Bar Trattoria Jof Di Montasio | Hinten im Val Saisera gelegene Einkehr. Chefin Barbara Martinz kocht. Die Tagliatelle mit Radicchio und Salsicca sind wie die Ravioli mit Ricotta und Montasio-Käse ein Traum. Kuchen und Strudel sind hausgemacht. Via Saisera 73, Valbruna, (+39 338) 633 3637
Alte Hütte | Skihütte im Tal, die man auch zu Fuß oder per Auto erreicht. Die Bohnensuppe ist würzig-gut. Die dreiteilige Pasta (Tris di primi) in saisonal wechselnder Mischung top, das medium gegrillte Roastbeef superzart. Via Lussari 131, Tarvisio, (+39 0428) 653515
Rifugio Locanda Al Convento | Die Institution am Lussari. Sonnenterrasse mit MontasioBlick. Kulinarische Klassiker, etwa Lasagne, perfekt, die Nudel nicht zu weich. Gute Gnocchi Ricotta e Rucola, himmlisches Tiramisu. Sehr schöne Zimmer. DZ ab € 170,–. Monte Lussari 184, Camporosso, (+39 338) 178 1133, www.rifugioalconvento.it
Essen
Ristorante Adriatico | Giulio ist Fischliebhaber und führt seit Frühjahr 2022 das Adriatico
Von oben betrachtet: winterlich verschneit und hell erleuchtet - Tarvisio bei Nacht aus der Vogelperspektive
im Zentrum von Tarvisio. Einfach, qualitätvoll und saisonal beschreibt er seine Küche. Die mit Zwiebel marinierten Garnelen sind genial, der gemischte rohe Fisch top. Das ZucchiniRisotto mit rohen Garnelen eine gelungene Kombination. Kreativ der Thunfisch in Pistazi enkruste. Via Roma 59, Tarvisio, (+39 0428) 871197
Hladik | Katia (Küche) und Maya (Service) ist es zu verdanken, dass wir uns beim Hladik wieder so wohlfühlen wie einst. Kleine Top-Osteria mit wechselnder Auswahl friulanischer Gerichte und passender Weine. Via Romana 33, Tarvisio, (+39 0428) 668 343
Ristorantino | Magda und Lauro bieten seit 15 Jahren Fischküche auf beständig gutem Niveau. Wunderbar das Geschmackswechselspiel von Thunfisch- und Branzino-Tartar. Die Rosmaringarnelen auf Kartoffelpüree sind ein Hammer. Und die Fische im Ganzen (Wolfsbarsch, Steinbutt oder Goldbrasse) im Rohr, in Salzkruste oder gegrillt sind immer ein Highlight. Via Valcanale 6A, Camporosso, (+39 340) 248 4981, www.ristorantinotarvisio.it
Ex Posta | In einer ehemaligen Poststation haben seit 2009 Alcide hinterm Herd und Karin an der Bar das Sagen. Fast alles macht Alcide selbst, etwa den superzarten Spanferkelschinken als Vorspeise oder die butterweichen, fein abgeschmeckten Topfen-Gnocchi. Seine Suppen (Gersten-Gemüse oder Bohnen) sind köstlich. Der Faschierte Braten mit Paprikagemüse ein Klassiker. Via Friuli 55, Tarvisio, (+39 0428) 644055, www.exposta.it
Tschurwald | Pasta und Fisch sind gut im traditionsreichen Lokal mitten in Tarvisio. Uns zieht es wegen seiner Pizza immer wieder hierher. Das Mehl für den Teig ist eine eigens zusammengestellte Mischung, die auch Vollkornmehl, Soja und Leinsamen enthält. Via Roma 8, Tarvisio, (+39 0428) 40534
L‘Altro Gusto | Gourmetrestaurant im Hotel Tarvisio. Wunderbar die Gamberi in Tempura
mit pikanter Sauce. Ein Geschmacksfeuerwerk die würzigen Tortelloni mit Steinpilzen und Montasio-Käsesauce. Interessant die mit Jakobsmuscheln und Garnelen gefüllten Teigtaschen. Zart die Tagliata vom Rind mit Rucola und Kartoffeln. DZ ab € 100,–. Via Armando Diaz 20, Tarvisio, (+39 0428) 644223, www.tarvisio-hotel.com
Al Buon Arrivo | Die Vorspeise mit Käse aus Ugovizza ist köstlich, ebenso die Pasta mit Salami und Montasio-Käse. Ein Highlight ist die Lasagne, saisonal abgestimmt, etwa mit Pilzen oder mit Spinat und Ricotta. Via Stazione 8, Tarvisio, (+39 0428) 2219
Miramonti | Küchenchefin Ilaria Della Mea hat lang im Hotel La Perla in Corvara (ein MichelinStern) gekocht. Seit fünf Jahren interpretiert sie hier Traditionelles auf zeitgemäße Art. Via Dante Alighieri 73, Tarvisio, (+39 0428) 2050
Al Vecchio Skilift | Direkt an Skipiste und Alpine-Coaster (Rodelbahn) gelegen. Italienische Hausmannskost in heimeliger Hüttenatmosphäre. Via Alpi Giulie 44a, Camporosso, (+39 347) 323 16 29
Cafés und Bars
Bar Lory | Treffpunkt von früh bis spät. Via Valcanale 5, Camporosso, (+39 340) 840 14 88
Time Out Caffè | Schicke Café-Bar mit Sonnenterrasse. Piazza Unità 3, Tarvisio, (+39 0428) 21 33
Dawit | Kombination aus Café, Jausenstation, Bar und Delikatessenladen. Via Alpi Giulie 30, Camporosso, (+39 0428) 63012, www.dawit.it
Bäckereien
Alsido | Bäckerei, Café-Bar und Konditorei in Camporosso. Familienbetrieb in fünfter Generation mit eigener Backstube. Es gibt nur Selbstgemachtes: Panini, Brot, Kekse, süßes Gebäck, geniale Crostata di Mele (Apfel-Mürbteigkuchen). 3 schöne, große Zimmer ab € 100,–. Via Alpi Giulie 19A, Camporosso, (+39 353) 372 3363
Svetina | Große Auswahl an Brot und Süßem. Zentral in Tarvisio. Via Roma 50, Tarvisio, (+39 0428) 2004
Einkaufen
„Il Gusto di ...“ | Genussgeheimtipp: Friulanische und italienische Spezialitäten sind die Passion von Roberta und Sigfrido. Seit 20 Jahren kauft man hier nicht einfach ein, sondern fragt Sighi, was er empfehlen würde. Via Vittorio Veneto 38, Tarvisio, (+39 0428) 644 230
Doni di Bacco | Delikatessentempel. Köstlich keiten aus Italien und der halben Welt. Hochpreisig. Via Roma 44, Tarvisio, (+39 0428) 644 280
Maxi Superstore | Privat geführter Super markt. Top: Obst und Gemüse. Große Auswahl
bei Wurstwaren und Käse. Gute Weinabteilung. Via Vittorio Veneto 168, Tarvisio, (+39 0428) 2968
Cooperativa Agricoltori Valcanale | Käseund Delikatessenshop regionaler Käseproduzenten. Via Pontebbana 24, Ugovizza, (+39 0428) 64942
Bottega di Restauro e Decorazione | Francesca und Selene, zwei Künstlerinnen, bieten handgemachte Geschenksartikel. Etwa die typische Lussari-Madonna, Zirbenduftsackerln, Edelweißblüten aus Holz oder selbst entwickelte Raumduftöle. Via Valcanale 61, Camporosso, (+39 347) 036 6764, www.artigianatotarvisio.com
Anschauen
Musei Tarvisio | Tour durch das 1991 geschlossene Blei- und Zinkbergwerk. Museum zum Bergbau. Museum zu den Gebirgskriegen der Region. Largo Giuseppe Mazzini 7, Cave del Predil, (+39 0428) 876536, www.museitarvisio.it
Termine
Snow Rugby | 14. – 15. Jänner 2023: Rugby im Schnee in Tarvisio, www.snowrugby.it
EYOF – European Youth Olympic Festival | 21. – 28. Jänner 2023: Winter-Multisportveran staltung 14- bis 18-Jähriger, www.eyof2023.it
Nordische Ski-WM in Planica (Slowenien) | 21. Februar – 5. März 2023: 20 Autominuten von Tarvisio entfernt, www.planica2023.si
Tarvisio Winter Trail 2023 | 18. März 2023: Winter-Trailrunning-Event bei den Laghi di Fusine, www.tarvisiotrailrunning.com
Fotos: Al Vecchio Skilift, Oliver Pichler, Carlo & Elia Spaliviero Gastgeber im Al Vecchio Skilift sind die Geschwister Sabina und Stefano Rugby im Schnee, am 14. und 15. Jänner 2023 nahe der Talstation der Lussari-SeilbahnSKIFAHREN für FEINSCHMECKER
Die Dolomiten sind UNESCO-Weltnaturerbe. Beim Winterurlaub in Alta Badia lässt sich das einzigartige Panorama hautnah erfahren – auf Skiern, beim Schneeschuhwandern, Rodeln oder auf den Sonnenterrassen der Hütten, in denen Wirte ihre Gäste mit Gourmetgerichten verwöhnen.
Alta Badia im oberen Gadertal, umgeben von den markanten Südtiroler Dolomitengipfeln, die seit 2009 wegen ihrer einzigartigen Schönheit und geologischen Bedeutung den Titel UNESCO-Weltnaturerbe tragen, war einst ein verlassenes Tal. Heute lockt das Hochabteital mit den in die schroffe Bergwelt eingekeilten Dörfern Corvara, Badia, La Villa, San Cassiano, La Val und Colfosco Wintersportler sowie Feinschmecker aus aller Welt an. Nirgendwo sonst lassen sich Pisten- und
Gaumenfreuden so leicht verbinden. Denn die settimana bianca, weiße Woche, wie Norditaliener die Winterferien nennen, bedeutet nicht zwangsläufig, dass man in Hütten, die hier Ütia heißen, bloß Würstel, Pommes & Co zu sich nimmt – womöglich gar in Eile. Essen wird in Alta Badia wie überall im Belpaese selbst auf der Piste ernst genommen: Anfang Dezember zum Saisonauftakt findet hier seit Jahren das Projekt „Sciare con gusto“ (Skifahren mit Genuss) statt. Dann bieten acht Skihüt-
BEATE GIACOVELLIten jeweils einen Gourmetteller an, der –von einem Sternekoch kreiert – während der ganzen Saison auf der Karte steht.
Le Monn Ladin, ladinische Welt
Mit „Bëgnodüs“, willkommen auf Ladinisch, grüßt Maria Canins, ehemalige Radsportweltmeisterin aus La Villa, die uns einen Tag durch ihre ladinische Heimat Alta Badia begleitet. Im Gadertal schlägt das Herz der rund 30.000 Dolomiten-Ladiner, einem der ältesten Völker
Hochgenuss: eine rasante Abfahrt im Pulverschnee, umringt von Dolomitengipfeln
der Alpen, für das Ladinisch, auch Rätoromanisch genannt, Mutter-, Behördenund Schulsprache ist. Denn in der abgeschiedenen Bergwelt von Alta Badia haben sich Kultur, Bräuche und vor allem das Ladinische, eine abgewandelte Form des Lateins, das einst römische Legionäre eingeführt hatten, bewahrt. Deutsch und Italienisch sind für die Einheimischen bis heute lediglich Zweitsprachen.
Pistenspaß für alle
Ein leichtes Rucken und zügig surren wir mit Maria per Kabinenbahn Piz Sorega von San Cassiano empor. Sie bringt uns mitten hinein in das Skigebiet Alta Badia, das sich auf einer Höhe von rund 1300 bis 2778 Metern erstreckt. Mein Sohn (16) stürzt sich in Gedanken bereits auf der knackigen Weltcuppiste Gran Risa talwärts. Mit 69 (!) Prozent Gefälle eine der steilsten und technisch anspruchsvollsten Pisten Italiens, auf der Rennläufer wie Alberto Tomba, Mark Girardelli, Bode Miller, Ingemar Stenmark oder Marcel Hirscher um den Siegertitel beim alljährlich stattfindenden Weltcupriesenslalom der Herren kämpften. Mir hingegen verspricht der Tag genüssliche Abfahrten auf insgesamt 130 Pistenkilometern.
Anfänger oder Adrenalin-Junkies, ob Carver, Familien mit Kindern oder Genussskifahrer: Für jeden ist das Richtige dabei und dank direkter Verbindungen zu anderen Skigebieten kann man sich auf rund 500 Pistenkilometern austoben, oder wie Maria erklärt, „in die legendäre Skitour Sellaronda einsteigen“, einer 40 Kilometer langen Rundfahrt auf Skiern um das monumentale SellaMassiv. Alta Badia ist zudem Teil des Verbundes Dolomiti SuperSki, dem größten Skigebiet der Welt mit 450 Liften und rund 1200 Pistenkilometern.
Wintermärchen
Auf Skiern kann man zwar schnell den Berg hinuntersausen, vom Zauber der in wattiges Weiß verpackten Landschaft bekommt man jedoch weniger mit. Intensiver genießt mein Mann – der Süditaliener an meiner Seite weigert sich standhaft, „zwei rutschige Bretteln“ anzuschnallen –die Winterlandschaft. Für ihn heißt es ab dem Sessellift Heilig Kreuz (die Schuhe fest mit Schneekettchen umwickelt): hinauf. Zum Wallfahrtskirchlein Heilig Kreuz, das sich – eingeweiht im Jahr 1484 – in spektakulärer Lage, direkt unter den senkrechten Felsen des Heiligkreuzkofels auf 2045 Metern Höhe erhebt.
Man nimmt auf einer der Holzbänke im lichtdurchfluteten Inneren Platz, lässt seinen Blick über die schlichte Deckenverzierung in den Farben Zartrosa und Mint sowie den schönen Altar schweifen. Draußen vor der Kirche öffnet sich ein herrlicher Ausblick über das Gadertal, die Gipfel der Puez-Geisler-Gruppe bis hin zur Marmolata – als würden sie den Himmel berühren wollen, ragen die Berge in das lichte Winterblau. Unbedingt zu empfehlen ist die Ütia La Crusc direkt neben der Kirche, die bereits in fünfter Generation bewirtschaftet wird. Der flaumig-lockere Kaiserschmarren, den Wirt Erwin Irsara – er ist täglich Punkt zwölf Uhr auch fürs Läuten der Kirchenglocken zuständig – in einer schweren Eisenpfanne stets frisch zubereitet, macht alle Wintersportler glücklich.
Einkehren in eine Ütia
Wir wollen unsere mittlerweile brennenden Oberschenkel entspannen und schwingen auf der hübschen Las Vegas Ütia mit ausladender Terrasse, die zum Sonnenbaden und Energietanken einlädt, ab. „Bun domisdè“, guten Nachmittag auf Ladinisch, grüßt Hüttenwirt Ulli Crazzolara, der sich vor zwanzig Jahren mit seiner Berg-Ütia einen Traum erfüllt
hat. Flink wuselt er zwischen seinen Gästen umher und nimmt sich gerne Zeit, um detailliert über die ladinischen Spezialitäten auf seiner Karte aufzuklären: Panicia (sämige Gerstensuppe mit Gemüse und Speck), in heißem Öl ausgebackene Tutres (mit Spinat und Ricotta oder mit Sauerkraut gefüllte Teigtaschen), die man traditionell – umwickelt von einer Serviette – mit der Hand isst; Cajincì arestis (mit Spinat und Ricotta oder mit Mohnsamen gefüllte, frittierte Kartoffelbällchen); Bales da cioce (flaumige Speckknödel), die man, wie Maria betont, „mit Gabel und Messer in kleine Stücke reißt und keinesfalls schneidet“, denn die glatte Schnittfläche würde die Aufnahme der jeweiligen Sauce oder braunen Nussbutter verhindern – das Messer dient lediglich zur Fixierung des Knödels. Als Dolci, Dessert, locken dampfende Furtaies (spiralförmige, frittierte Süßspeise) oder Pössl
da pom (Kaiserschmarren mit Südtiroler Äpfeln). Bon pro, guten Appetit! Es fällt uns schwer, nach so einem Marëna, Mittagessen, sportlich wieder in die Gänge zu kommen.
Den Tag ausklingen …
... lässt man in Alta Badia stilvoll und gemütlich: Bei einem Aperitivo vor knisterndem Kaminfeuer in gediegenen Hotels, eleganten Lounge-Bars oder urigen Tiroler Stuben – einige davon mit Livemusik – gefolgt von einem mehrgängigen Abendessen. Alta Badia zählt zu den glamourösen Skigebieten Italiens mit einer hohen Dichte an Luxushotels und Gourmettempeln. Wir kommen wieder, denn in Alta Badia gelingt es uns, als Familie trotz unterschiedlicher wintersportlicher Interessen glückliche Wintertage zu erleben.
INFOS
Alta Badia (deutsch: Hochabteital)
Ein Seitental des Pustertals, im südlichen Teil des Gadertals inmitten der Südtiroler Dolomiten. Provinz: Bozen. Gemeinden: Corvara, Colfoso, La Villa, San Cassiano, Badia, La Val. Skigebiet Alta Badia: Liegt auf 1300 – 2778 Metern und zählt zum weltgrößten Skiverbund Dolomiti SuperSki (460 Lifte, 1200 Pistenkilometer), www.dolomitisuperski.com
Ladinische Sprache und Kultur
Bronzezeitliche Funde in Sotciastel/Badia bezeugen, dass Alta Badia schon vor Jahrtausenden von einer Bevölkerung keltischer Abstammung bewohnt war. Mit Eingliederung ins Römische Reich übernahmen die Einheimischen das Volkslatein der Römer und formten es zum Ladinischen um.
Rund 30.000 Menschen im Gadertal und Grödnertal sprechen Ladinisch (auch Rätoromanisch genannt), das als eine der drei Landessprachen Südtirols offiziell anerkannt ist.
TOURISMUSINFO
Strada Col Alt 36, 39033 Corvara, (+39 0471) 83 61 76. Weitere Touristeninfos in Colfosco, La Villa, San Cassiano, Badia, La Val. Internet: www.altabadia.org
Wintersaison
Skipass Alta Badia
Preisbeispiel: Hauptsaison Tageskarte € 62,–(Erwachsener), € 43,– (Jugendliche), Kinder (3 bis 8 Jahre) gratis, wenn ein Erwachsener pro Kind einen Skipass erwirbt.
Dolomiti SuperSki App
Wettervorhersage, digitaler Pistenplan etc. Kostenloser Download: www.dolomitisuperski.com
Auf flotten Kufen talwärts sausen
Lifte und Pisten
Alta Badia: 130 Pistenkilometer (großteils blaue und rote, vier schwarze Pisten), 53 Aufstiegshilfen. Ökolift: Ein Gespann Norikerpferde zieht Skifahrer viermal pro Stunde vom Passo Falzarego zum Piz-Sorega-Lift in San Cassiano.
Fun Parks
Funslopes, Rails, Kickers, Halfpipes, Speedmesser: Piste La Crusc 2. Kids Fun Line: Piste Baby La Crusc. Free Ride Cross mit gigantischen Kurven: Piste La Crusc 1. Snowpark Gardenaccia mit Piratenschiff.
Skischulen
250 Skilehrer – darunter ehemalige Rennläufer und Trainer – bieten in sechs Skischulen Kurse für alle Stufen an, auch Nachttorläufe, Fackelabfahrten, Skitouren etc. www.altabadiaski.com
Ski-Kindergarten
Skikinderland: in Corvara, www.scuolascicorvara.it oder Skiminiclub in La Villa, www.scuolascilavilla.it
Skiverleih & Service
Ski-Service Costa Renato, Kabinenbahn Piz La Ila: Skiverkauf (erst testen, dann kaufen) und -verleih (ab € 15,–/Tag), Ski- und Skischuhdepot, Skiausrüstung. Strada Colz 33, La 39030 Villa, (+39 0471) 84 77 64, www.ski-renato.it. Weitere Verleihe in Colfosco, La Villa, San Cassiano, Badia, La Val.
Wetterdienst Alta Badia
Prognosen, Schneebericht: www.provinz.bz.it/wetter
Anreise (Österreich, Deutschland)
Auto | Brennerautobahn A22 (Maut), Ausfahrt Brixen – Pustertal (50 km von Alta Badia). SS49 bis Sankt Lorenzen und SS244 bis Alta Badia. Mitte Nov. bis Mitte April: Winterreifenpflicht.
Zug | Bahnverbindungen DB-Bahn (www.bahn. de) und ÖBB (www.oebb.at) am besten nach Bruneck (37 km nach Alta Badia), Linienbusse nach Alta Badia, www.suedtirolmobil.info
Flugzeug |Bustransfers ab den nächstgelegenen Flughäfen Bozen (70 km), Innsbruck (130 km), Verona (220 km). Weitere Flughäfen: Mailand Malpensa (385 km), Bergamo (300 km), Venedig (186 km).
Die schönsten Ütia (Almhütten)
Ütia Las Vegas | Auf der legendären Ütia drängeln sich mittags die Gäste auf der Sonnenterrasse. Wirt Ulli tischt Regionales wie Tagliatelle mit Hirschragout, Wacholder, Bergkräutern oder Risotto mit Speck und Almkäse auf. Mittwochs: Las Vegas Party mit Pizza und DJ. Auch Zimmervermietung. Strada Piz Sorega, 39036 San Cassiano, (+39 0471) 84 01 38, www.lasvegasonline.it
Ütia Lee | Auf der Ütia mit großer Terrasse treffen Holz, Stein und Glas aufeinander. Am Schau-Holzkohle-Grill brutzeln saftige Fleischspieße und die Ravioli al Pino Mugo, Ravioli verfeinert mit Latschenkiefern, von Wirt Stefan sollte man unbedingt probieren. Strada Lé 4, 39036 Badia, www.rifugiolee.it
Ütia Crëp de Munt| Chefkoch Michael Niederkofler zaubert ladinische Spezialitäten: Cajinicì arstis (frittierte Ravioli), Heusuppe oder Wildplatte. Sonnenterrasse mit Blick auf die Mar-
molada. Boè, 39033 Corvara, (+39 349) 35 74 435, www.crepdemunt.it
La Crusc – Heilig Kreuz Hütte | In idyllischer Lage am Fuße des Kreuzkofels neben dem Kirchlein Heilig Kreuz. Mit Holz verkleidete Stube, Sonnenterrasse. Chef Erwin Irsaras flaumiger Kaiserschmarren ist weithin bekannt. Loc. La Crusc 1, 39036 Badia, (+39 0471) 83 98 74, www.lacrusc.com
Piz Boè Alpine Lounge | In der modernen, auf 2200 Meter hoch gelegenen Lounge wird fantasievoll gekocht. Für das Sky-Lunch-Menü im hauseigenen Restaurant Kelina Fine Dine schweben auch Nichtsportler mit der Gondelbahn Boé an. Weinkarte mit 500 Etiketten. Für den kleinen Hunger: Self-Service-Bereich, Bar, Pizzaecke. Lech de Boé, 39033 Corvara, (+39 0471) 18 88 166, www.boealpinelounge.it
Col Alt Hütte | Statt Germknödel & Co gibt‘s Austern und Champagner direkt neben der Piste. Auf Vorbestellung: Candle-Light-Dinner (Abholservice mit Schneeraupe), Col Alt 1, 39033 Corvara, (+39 0471) 83 63 24, www.rifugiocolalt.com
Après-Ski
Club Moritzino Piz | Die angesagte Skihütte oberhalb von La Villa, in der DJ Thomas Dorsi ab 14 Uhr für richtig gute Stimmung sorgt. Auf Vorbestellung gibt es auch Candle-Light-Dinner und Schneeraupenfahrten. Piz La Ila 154,
Foto: IDM Südtirol/Alex Moling
Cajincì arestis: mit Spinat und Ricotta gefüllte Kartoffelkrapfen
39036 Badia, (+39 0471) 84 74 03, www.moritzino.it
L’Murin | Höchstgelegenes Bierlokal in Val Badia (30 Biersorten, deftige Imbisse) – eine Institution. Après-Ski mit fetziger Musik. Strada Col Alt 105, 39033 Corvara, (+39 0471) 83 10 00, www.laperlacorvara.it
Gourmet-Events
Infos | www.altabadia.org
Gourmet-Skisafari | Zur Saisoneröffnung Anfang Dezember kann man auf Skiern entspannt von Hütte zu Hütte kurven und Gerichte der sternengekrönten Chefs von „Sciare con gusto“ probieren.
Sommelier auf der Piste | Verkostung bester Südtiroler Weine auf Skiern, begleitet von Skilehrer und Sommelier.
SunRisa | Morgenglück: mit dem ersten Lift den frischen Schnee genießen. Und dann zum gesunden, von Ernährungswissenschaftern kreierten Frühstück einkehren.
Gourmet-Restaurants
Restaurant St. Hubertus im Hotel Rosa Alpina | Dreisternekoch Norbert Niederkoflers Konzept „Cook the mountain“ wurde mit dem grünen Michelin-Stern für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Er verbannte Gänseleber, Kaviar & Co aus der Küche und kreiert regionale Gerichte wie Forelle mit Waldfrüchten, Knoblauch und Enzian. Strada Micurà de Rü 20, 39036 San Cassiano, (+39 0471) 84 95 00, www.st-hubertus.it
La Stüa de Michil im Hotel La Perla | Sternekoch Simone Cantafios setzt auf Gemüse und Früchte. In zwei originalgetreu nachgebauten Südtiroler Bauernstuben (17. Jh.) genießt man Feines wie Fohlenflanke gefüllt mit Mangold und Haselnüssen, Salbeijus und Pfifferlingssauté. Weinkeller mit über 30.000 Flaschen. Strada Col Alt 105, 39033 Corvara, (+39 0471) 83 10 00, www.laperlacorvara.it
Aktiv
Nachtskifahren | Auf der beleuchteten Piste Doninz in La Villa. Mittwochs von 20–22 Uhr.
Langlaufen | Rund 40 Kilometer Loipen sind gespurt: in Corvara, La Val oder San Cassiano. Alta Badia gehört zum Verbund des Dolomiti NordicSki mit insgesamt 1300 Loipenkilometern, www.dolomitinordicski.com
Rodeln | Naturrodelbahn Tru liösa Foram: Start am Piz Sorega (erreichbar mit der gleichnamigen Kabinenbahn), Ziel San Cassiano. Zum Rodelweg Rit-Biei führt ein einstündiger Spaziergang mit Start in La Val.
Schneeschuhwandern | Die Kirche Heilig Kreuz und die Gegend von La Val sind beliebte Wanderziele. Geführte Schneeschuhspazier gänge, romantische Fackelwanderungen, www.altabadia.org
Sellaronda | Alpine Skitour mit 42 präparierten Pistenkilometern rund um das Sellamassiv über vier Dolomitenpässe: Sellajoch, Pordoijoch, Campolongo, Grödner Joch. Einstieg: Corvara oder Colfosco. Nur für geübte Skifahrer! Dauer: 5–6 Stunden. Infos: www.dolomitisuperski.com
Gebirgsjägertour | Rund 80 Kilometer lange Skirunde (Giro della Grande Guerra) um den Symbolberg des Ersten Weltkriegs Col di Lana, vorbei an Schützengräben, Stollen, Schieß scharten. Start: Corvara, Dauer: 7–8 Stunden. Infos: www.altabadia.org
Museum Ladin Ursus Ladinicus | Wissenswertes über den prähistorischen Bären Ursus Ladinicus, der vor rund 40.000 Jahren in der Conturines Höhle hauste, und die Geologie der Dolomiten. Strada Micurá de Rü 26, San Cassiano, (+39 0474) 52 40 20, www.museumladin.it
Museum Ladin Ciastel de Tor | Untergebracht im Schloss Thurn gibt es Einblicke in Geschichte und Lebensstil der Dolomitenladiner: archäologische Funde, Kunsthandwerk. Strada Tor 65, 39030 St. Martin in Thurn, (+39 0474) 52 40 20, www.museumladin.it
Übernachten
***S Hotel Plan Murin | Familie Campei weiß, was es braucht, damit sich Gäste wohlfühlen: Im Kamin flackert ein Feuer, wenn man abends müde zum Après-Ski von der Piste kommt. Zimmer und Suiten sind mit viel Holz und Loden eingerichtet. Finnische und Biosauna mit Panoramablick. DZ ab € 75,– pro
Person, inklusive Frühstück. Strada San Senese 5, 39030 Wegen, (+39 0471), 84 31 38, www.plan-murin.com
4-Sterne Hotel Tofana | Verena und Günter Frena führen das Designhotel mit spektakulärer Architektur in dritter Generation. Stilvolle Zimmer. Ein Outdoor-Sky-Spa, Finnische und Infrarotsauna laden zum Entspannen ein. Fitnessraum, Massagen, Yoga- und Pilates-Kurse. Ladinische und internationale Küche. DZ ab € 129,– pro Person, inklusive Frühstück. Strada Micurà de Rü, 39036 San Cassiano, (+39 0471) 84 94 73, www.hoteltofana.it
Naturhotel Miraval | Das familiengeführte, zer tifizierte Klima Hotel (12 De-luxe-Zimmer mit Terrassen, 7 Apartments) von Bernadette und Rainer Castlunger ist ein kleines Paradies: mit Finnischer Sauna, Aromadampfbad, Outdoor-Whirlpool. Tolles Frühstück, viergängiges Gourmetabendessen. DZ ab € 128,– pro Person, inklusive Halbpension. Via Sompunt 19, 39036 Badia, (+39 0471) 844 055, www.naturhotelmiraval.com
4-Sterne-Hotel Armentarola: Familienbetrieb, der 1938 mit dem Albergo Armentarola (ladi nisch = Viehsammelplatz) begann, mit direktem Pistenanschluss. Nach einem langen Skitag verwöhnt Chef Norbert Egger mit typisch Südtiroler Schmankerln. Hallenbad, Saunen, Dampfbad, Kneippgrotte, Fitnessraum. Toller Weinkeller mit über 300 Etiketten. DZ ab € 140,– pro Person inkl. Halbpension. Prè de Vi 12, 39036 San Cassiano, T (+ 39 0471) 84 95 22, www.armentarola.com
***S-Gran Risa Wellness Hotel: Direkt an der Piste vor dem Umlaufbahn Piz La Ila, die zur legen dären Weltcup-Piste Gran Risa führt. Abends stärkt man sich mit ladinischen und regionalen Gerichten. Elegante Zimmer mit bodentiefen Fenstern und herrlichem Ausblick. Hallenbad, Whirlpool, Finnische- und Fichtensauna, Ruheraum mit Kamin und Wasserbetten. DZ ab € 125,– pro Person inkl. Halbpension. Strada Colz 133, 39036 La Villa, T (+39 0471) 84 70 12, www.granrisa.it
Events
Wegen der Covid-19-Bestimmungen können Veranstaltungen (kurzfristig) abgesagt werden.
Audi FIS Ski World Cup | Am 18. und 19. Dezember 2022 auf der Piste Gran Risa.
Sellaronda Skimarathon | Internationale Ski touren-Nachtmarathon um den Sellastock. Am 7. Februar 2023. Südtirol, Sibylle und Florian Fritz. Michael Müller Verlag. Ausführliche Informationen über Land und Leute der Ganzjahresdestination Südtirol. 672 Seiten, € 26,90.
BUCHTIPP
GLAMOUR-URLAUB
Im Herzen Veldens am zauberhaften Wörthersee bietet Luxury Living exklusive Suiten für einen unvergesslichen Urlaub inmitten der High Society.
Mit seinem mediterranen Flair und sämtlichen Wasserschattierungen zwischen türkis und tiefstem dunkelblau hat sich der Wörthersee seinen Beinamen als „Karibik der Alpen“ redlich verdient. Hier, an Österreichs Riviera und der Kulisse unzähliger internationaler Filmerfolge, flaniert man seit Jahrzehnten Seite an Seite mit den Reichen und Schönen, während man im Urlaub sowohl Society-Highlights als auch die Schätze der umliegenden Natur genießt.
Um im Herzen Veldens auch standesgemäß zu residieren und die Seele mal so richtig im Luxus baumeln zu lassen, dafür sorgt Elvis Nake, Inhaber von Luxury Living: „Wir haben unsere Marke ins Leben gerufen, weil wir in puncto Noblesse etwas bieten wollten, was der Wörthersee noch nicht hatte.“ Tatsächlich steht Luxury Living vor allem für eines: Exklusivität.
Luxusboot inklusive
Im Herzen Veldens bieten zwei Suiten mit je knapp 200 m2 Wohnfläche und einer Dachterrasse von 150 m2 jeglichen erdenklichen Highclass-Komfort: einen eigenen Seezugang, einen beheizten Rooftop-Pool mit Gegenstromanlage, exklusives Innendesign, einen offenen Kamin, die eigene Champagnerbar und vieles mehr. Standesgemäß gibt es den Concierge-Service und bei Bedarf ein Luxusboot samt Kapitän dazu. Der direkte Wörthersee-Blick versteht sich da fast schon von selbst.
Jeweils bis zu sechs Personen finden Platz in der Wörthersee- oder der Corso-Suite mit je einem Master Bedroom samt anschließendem Bad, eigenem WC und begehbarem Schrank sowie zwei weiteren Schlafzimmern. „Die meisten Gästen mieten aber
gleich beide Wohnungen“, erzählt Elvis Nake und verspricht: „Unseren Gästen wird jeder Wunsch von den Lippen abgelesenwas sie haben möchten, wird erfüllt.“
Buchbar sind die exklusiven Unterkünfte über die Homepage www.luxuryliving.co.at, wo es auch alle Detailinformationen zu den Objekten gibt. Preislich bewegen sich die edlen Suiten je nach Saison zwischen 1490 und 2950 Euro pro Nacht - für einen unvergesslichen Glamour-Urlaub am türkisblauen Wörthersee.
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Ur l a ub a m n Wörther g t mit f ür
Elvis Nake sorgt mit Sandra Schell für Highclass-Aufenthalte am Wörthersee
Ein typischer Triest-Anblick im Winter: Die Bora peitscht über den Molo Audace
Wenn es mit 150 km/h durch die Stadt pfeift, kann einem das den Tag in Triest ganz schön vermiesen. Und dennoch gibt es sie – die Plätze, an denen man (ziemlich) bora-geschützt einen herrlichen Tag verbringen kann. Mit knuspriger Brioche, einem Capo in B oder einem frischen Fritto misto. Das Leben ist schön!
Im Oktober kommt sie pünktlicher als jeder Italiener zur Arbeit und oft schießt sie ohne Vorwarnung um die Kurve, wie ein Cinquecento in Neapel. Und doch lieben die Triestiner die Bora. Sie gehört zur Stadt, zu den Menschen, zu deren sprödem Charakter.
Triest im Herbst und Winter ist eine eigene Geschichte. Die Stadt präsentiert sich ambivalent zwischen (für uns) nicht
ertragbarer Bora und Sonnenstunden, bei denen man die Badehose zücken möchte. Zwischen Mitte Oktober und März dreht sich hier alles um die Bora und das gnadenlos peitschende Meer. Nur Lebensmüde gehen am Molo Audace spazieren, manchmal kippen sogar Autos um, Chihuahuas bekommen an der Leine Flughöhe. Das kann einem den Urlaubstag an der monarchischen Hafenstadt auf den ersten Blick ganz schön vermiesen.
Die schönsten Fluchtplätze
Jetzt aber zur guten Nachricht: Es gibt sie, die Orte, an denen man (ziemlich) Bora-geschützt seinen Tag verbringen kann. Grundsätzlich sind alle Gebäude, die nach Süden gerichtet sind und im Norden von einer Hausmauer begrenzt werden, erster Anlaufpunkt. So zum Beispiel auch der Hauptplatzklassiker Caffè degli Specchi. Mit ein bisschen Glück ergattert
CHRISTINA DOWLa vita è BORA
man hier einen Platz direkt an der Hausmauer entlang, sodass man seinen Capo mit Krapfen con crema ziemlich windgeschützt genießen kann.
Mittags sollte ein Besuch im PIER Pflichttermin sein. Das einzige der Öffentlichkeit zugängliche Restaurant direkt am Hafen (Marina San Giusto) bietet perfektbora-geschützt nicht nur einen grandiosen Ausblick, sondern auch eine Topküche. Gastgeberin Alice und ihr Team sorgen dafür, dass nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen einen echten Wohlfühltag erleben. Das PIER erstreckt sich über drei Seiten und zwei Stockwerke. Die Rooftop-Bar ist aber nur von April bis Oktober geöffnet, im Winter sitzt man auf der südseitigen Terrasse, perfekt geschützt von
der Backsteinmauer und an Sonnentagen mit T-Shirt-Temperaturen. Abends und indoor ist es übrigens nicht minder schön – zwischen den Lichtern des Hafens trinkt man tolle Weine aus Friaul. Unbedingt zu probieren sind das Fritto misto, der Polpo oder auch die hausgemachte Pasta.
Wenn die Bora nicht zu stark pfeift, kann man auch am Canal Grande in einem der Caffès einen tollen Platz an der Hausmauer ergattern. Hier sollte man sich kulinarisch aber eher auf einen Nero, einen Aperitivo oder eine Pizza konzentrieren, die Top-Ristoranti liegen definitiv ein paar Gassen weiter.
Das ehemalige Theresia Mittel Bistro, in dem „Home – Sapore di Casa“ im Früh-
ling 2022 einen zweiten Standort eröffnet hat, hat zwar nur wenige windgeschützte Sitzplätze, besticht dafür aber mit einem tollen Blick auf die Piazza della Borsa. Und: Hier gibt es internationale Frühstücksvariationen mit Pancakes, Bagels und tolle Aperitivi.
Wer auf schöne Aussicht und warmes (Innen-)Ambiente Wert legt, dem sei das La Piazza im Nobel-Supermarkt Eataly ans Herz gelegt. Täglich (auch sonntags!) ab 9 Uhr geöffnet, sitzt man an der überdimensionalen Glasfront quasi fußfrei am Hafen und genießt seine Pasticcerie mignon oder mittags und abends wirklich gute Küche. Dank der hauseigenen Backstube sind Pane, Focacce e Pizza hervorragend, ebenso die Fischgerichte
(Crudi, Pasta, im Ganzen). Übrigens: Wer gleich in der Früh oder vormittags kommt, kann hier auch an der prall gefüllten Fischtheke einkaufen bzw. im hauseigenen Fischbistro La Barcaccia speisen.
Und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit, es wie die Einheimischen zu machen. Man sucht nicht die schönsten und bora-geschützten Sonnenplätze, sondern verkriecht sich in ein Buffet, trinkt seine Birra oder seinen Vino alla spina und bestellt sich einen Teller handaufgeschnittenen Prosciutto cotto con cren, senape e krauti (Kren, Senf und Sauerkraut). Bekannte Klassiker sind dabei das Buffet da Pepi oder da Giovanni, echte Tipps das Buffet da Roby, Da Siora Rosa oder das Buffet L’Approdo. Letzteres ist neben dem Mercato Coperto, der alten Markthalle, die zwar verfallen und halb leer ist, aber dennoch ein Fixpunkt an einem Bora-Tag sein sollte. Sei es, um frisches Gemüse zu kaufen, oder um 9 Uhr früh mit den einheimischen Herren ein
Glaserl Rotwein an der Marktbar zu trinken.
Raus aus der Stadt
Im Kampf mit der Bora lohnt sich ein Blick auf verlässliche Wetterapps oder Webcams. Denn oft sind die Fallwinde im Umland von Triest nicht annähernd so stark wie in der Stadt. Ein wundervolles Platzerl im Vorort Barcola, wo sich die Einheimischen im Sommer im Sardinen-Style am Betonstrand den Bräunungskick holen, ist das Il Pane Quotidiano Lungomare. Der wohl schönste Ableger dieser heimischen Bäckereikette. Die Terrasse am Meer bietet auf der einen Seite einen Blick bis in die Stadt, auf der anderen Seite auf das monarchische Castello di Miramare und die schneebedeckten karnischen Alpen im Hintergrund. Vor allem an der Glasfront entlang sitzt man hier im Winter windgeschützt und sonnenbestrahlt. Vom Frühstück bis zum Sonnenuntergang. Die hauseigenen Backwaren sind hervorra-
gend, leider nicht der Service. Geduld und gute Nerven mitbringen.
Aber auch andere Ausflugsziele im Umland bleiben von der Bora oft verschont. Für lange Spaziergänge eignet sich die Strada Napoleonica zwischen Opicina und Prosecco, der Sentiero Tiziana Weiss oder auch der bekannte Rilke-Weg zwischen Duino und Sistiana. Alle drei sind an der Nordseite vom Karstgebirge geschützt und bieten einen atemberaubenden Blick auf die Küste.
Ruhig ist es in Grignano, hier lohnt sich aber der Abstecher in die ausgezeichnete Tavernetta Al Molo. Auch Muggia darf auf der Ausflugsliste nicht fehlen – zu dem kleinen Hafenstädtchen fährt sogar ganzjährig das Boot Delfino Verde ab Triest. Mit ein bisschen Glück ist das Topfischlokal Sal de Mar direkt am Hafen geöffnet. Einziger Minuspunkt bei diesen zwei Orten: Aufgrund der Lage gibt es hier im Winter nur wenige bis gar keine Sonnenstunden. Da würde sich dann Grado als Sonnen-Halbinsel natürlich besser anbieten.
DELUXE ENTSPANNUNG IN BAD ISCHL
Ein Wintertrip ins Stadthotel Goldenes Schff**** - Bad Ischl – eine feine Urlaubsidee für alle, die gerne bummeln, gut essen od er (Kaffee-) Kultur genießen. Aber Sie finden hier auch tolle Wintervergnügungen: Schi, Langlauf, Rodeln, Wandern, in den
reisen mit genuss
Wellnessbereiches mit Bio-Sauna, Dampf-, Soldebad, Fitnessraum,... um nur € 244,- statt ca. € 340,-. www.goldenes-schiff.at, Gutschein gültig ein Jahr ab Ausstellungsdatum Bestellung unter www.alpe-adria-magazin.at. * Solange der Vorrat reicht.
Fotos: Fotos: Max MustermannEingebettet in die Welt der Kärntner Alpen, am Fuße des UNESCO Biosphärenparks Nockberge, liegt das Slow Travel Resort Kirchleitn, gleich in der Nähe der Bi osphärenparkbahn Brunnach. Das Wandervergnügen in den Nochbergen ist damit garantiert! Für einen entspannten Wellness- und Badetag sorgen die Therme St. Kathrein oder das Thermal Römerbad. 2 Tage im Appartement Nocknaturgipfel (für 4 Personen) im Dorf Großwild um nur € 199,- statt ca. € 450,www.kirchleitn.com, Gutschein gültig zwei Jahre ab Ausstellungsdatum
Für sonnige Tage: ein Spaziergang im Vorort BarcolaTop 15 bora-geschützte Orte
PIER | Für Sonnenanbeter zu Mittag DIE Adresse. Direkt am Hafen Marina San Giusto, wunderschöner Blick, tolle Küche, netter Service. Abends indoor maritimes Ambiente. Das Fritto probieren. Molo Venezia 1, (+39 040) 322 92 96, pierts.it
Caffè degli Specchi | Historisches Caffè am Hauptplatz mit riesigem Sonnengastgarten. Piazza Unità d‘Italia 7, caffespecchi.it
Bollicine | Austern, Scampi crudi oder Pizzelle fritte gibt’s zum Aperitivo am Canal Grande, danach kreative Fischküche. Topauswahl an Schaumweinen und Weinen. Piazza Sant‘Antonio Nuovo 2/A, (+39 040) 771 041, bollicinetrieste.it
Al Ciketo | Kleine Bar mit venezianischen Cicchetti. Via S. Sebastiano 6, facebook.com/alciketo
Puro | Lässiges Lokal in der Fußgängerzone, tagsüber Bar mit Küche, abends Restaurant. An der Eingangsfront windgeschützt (nur wenige Plätze). (+39 040) 302 787, Via Torino 31, puroristoro.it
Al Barcollo | Jugendliche Aperitivo-Bar im Borgo Theresiano, mit guter Weinauswahl und unterschiedlichsten Häppchen. Mit ein bisschen Glück erwischt einen die Sonne die Hausmauer entlang. Via S. Nicolò 8b, https:// albarcollo.eatbu.com/?lang=it
Buffet da Roby | Antipasti, Gebackenes, bestes Baccalà mantecato, auch warme Küche, gute Weine und Bier. Via di Torre Bianca 32, (+39 040) 372 00 02, barbuffetdaroby.it
Trattoria da Giovanni | Traditionelles Buffet, z. B. Gulasch, Jota, Patate in tecia, handgeschnittener Kochschinken mit Kren und Senf, Sauerkraut, Prosecco und Wein von Fässern, die über der Bar hängen. Via S. Lazzaro 14/b, (+39 040) 639 396, trattoriadagiovanni.com
Antico Spazzacamino | Schräges, uriges Retro-Einheimischen-Lokal nahe dem Ippodromo. Man sitzt inmitten von Musikinstrumenten, Schallplatten, alten Fernsehern und Plakaten aus den 60er-Jahren. Der Chef erzählt gerne seine Lebensgeschichte. Großartige, bodenständige (Fisch-)Küche. Via delle Settefontane 66, (+39 040) 947 593, facebook.com/antico.spazzacamino
Al Nuovo Antico Pavone | Gemütliches und gediegenes Fischrestaurant mit wechselnden Tagesfischen. Riva Grumula 2, (+39 040) 303 899, nuovoanticopavone.it
Da Angelina | Kleines, urig-gemütliches Lokal mit gutem Hauswein und -prosecco sowie tagesfrischer, kleiner Auswahl. Pflicht: der gemischte Fischvorspeisenteller. Via Luigi Cadorna 14, (+39 327) 059 90 05, facebook. com/daangelinatrieste
Polpo alla griglia: Ein Besuch beim PIER am Hafen zahlt sich garantiert aus
Trattoria alla Sorgente | In schmaler Seitengasse in der Nähe des Mercato coperto, klein, authentisch, tolle Pasta, frischer Tagesfisch, viele Einheimische. Via della Sorgente 2, (+39 347) 939 65 19, facebook.com/trattoria.alla.sorgente
Osteria Istriano di Giobi e Oxa | Fischlokal nahe dem Hafen, sympathischer Chef, kleine Tageskarte. Riva Grumula 6, (+39 040) 306 664, osteriaistriano.com
Piccola Vineria | Kleines Restaurant im Zentrum mit toller Küche (auch rohe Fisch- und Meeresfrüchte-Variationen) und Topweinauswahl. Auch viele Champagner und Franciacorta glasweise. Via della Torretta 8, (+39 349) 859 77 52, facebook.com/piccolavineria
La Piazza | Café/Restaurant indoor im NobelSupermarkt Eataly. Täglich geöffnet, tolle Aussicht auf den Hafen dank gigantischer Glasfront. Riva Tommaso Gulli 1, www.eataly. net/it_it/negozi/trieste
Il Pane Quotidiano Lungomare | Bäckerei/Bar mit beeindruckender Terrasse am Meer außerhalb der Stadt in Barcola, mit Blick auf das Schloss Miramare, Geduld mitbringen. Viale Miramare 72, ilpanequotidiano.com
Mercato coperto | Alte, sehenswerte Markthalle unweit vom Zentrum. Halb leer, aber gute Frischeprodukte. Urige Marktbar mit Jause, Wein und Bier. Via Giosuè Carducci 36
Monte Grisa | Wallfahrtskirche im Karst, tolle Aussicht bis nach Kroatien, Picknickplätze nutzen! Mit 330 m meist über der Nebelgrenze gelegen. Salita di Contovello 45
Strada Napoleonica | Spazierweg mit Blick über das Meer, von Opicina nach Prosecco.
Sentiero Tiziana Weiss | Panoramaspazier gang zwischen Santa Croce und Aurisina. Tolle Aussicht, garantiert bora-geschützt.
Rilke-Weg | Spazierweg zwischen Duino und Sistiana, tolle Blicke auf die Küste und das Meer.
Genuss-Touren | Durch Triest mit Christina Dow. Termine auf: www.aperitivo-bar.at
Die STADT der WINDE
Eigentlich kann es einen Ort wie diesen nicht geben. Weil sich nicht festhalten lässt, was flüchtig ist. Und doch: Er existiert. Zumindest in Triest. Präziser gesagt: in der Via Belpoggio 9, nur ein paar Schritte vom Bacino Sacchetta entfernt, wo Segelboote im Wasser schaukeln. Eine ruhige Gegend, in der die Tage langsam dahinziehen. In den Bars sitzen Pensionisten. Zum Caffè gibt es die Nachrichten aus „Il Piccolo“ und den neuesten Klatsch aus der Nachbarschaft. Ein paar Trattorien, Läden mit Fischereibedarf, der Bäcker, die Apotheke. Und mittendrin die Via Belpoggio. Auf Nummer 9 ein etwas heruntergekommenes vierstöckiges Haus. Hier also soll er sein, der ominöse Nicht-Ort, jener Platz, den sich die Fantasie erschaffen hat.
Besuch nur nach Verabredung. Und dann biegt Rino Lombardi um die Ecke. Ein quirliger Mann, groß, schlank, hell-
wache Augen hinter den Brillen, die Hände ständig in Bewegung. Er schließt auf, eine Türe, eine zweite. Zugang zu einem Tresor? Signore Lombardi strahlt: sein Reich. Knappe fünfundfünfzig Quadratmeter groß, früher einmal ein Lager für Papier. Und inzwischen ein Museum für die Bora und für Winde aus aller Welt. Sein „Magazzino dei Venti“ sei ein Paradoxon, lacht er. „Wind braucht Raum, er ist nichts, was man einfängt. Also ist das meiste, das ich präsentiere, gar nicht sichtbar.“ Unsichtbar und doch da. „Das kleinste Museum weit und breit – und vielleicht das wichtigste. Weil man bei mir mehr erfährt über unsere Lebensweise und Identität.“
Musik und Frischekick
Triest, die Stadt der Winde. Die Bora ist die Musik der Stadt, die Melodie gegen Langeweile und Gleichklang, der
Frischekick, wenn Melancholie und Schwermut über den Häusern hängen. Sie frischt auf, sobald polare Kaltluft Richtung Süden wandert und dort von den Bergketten eingekesselt wird. Bei entsprechendem Luftdruck drängen die kühlen Massen mit enormer Kraft über die Gebirgspässe und wachsen in den felsigen Korridoren zu Orkanen an. Sobald sie vor der Küste auf wärmere Gebiete treffen, werfen sich die Reffoli noch mächtiger über die Hänge des Karsts, verkrüppeln Bäume und Büsche, reißen Ziegel von den Dächern und fegen Schafe und Ziegen über die Weiden. Um dann durch die Straßen und Gassen Triests zu stürmen.
Segensbringer Bora
Während Motorroller umkippen, Müll durch die Luft wirbelt und Container herrenlos durch die Straßen gondeln, beschwört und feiert man den Segen des Windes. Was er nicht alles kann: nimmt Krankheiten mit, stärkt den Körper und Charakter und vertreibt trübe Gedanken. Die Bora sei Stimme und Atem der Stadt, so der Schriftsteller Mauro Covacich. „Spürt ihr die saubere Luft heute? Spürt ihr
Vergangene Pracht vor traumhafter Kulisse: Schloss Miramare Triest und die Bora: eine Geschichte von Liebe und Hass und den Höhenflügen der Fantasie.dieses Kribbeln in der Nase? Habt ihr je einen so strahlenden Himmel gesehen? Einen Himmel wie lackiert? Abgesehen davon, dass man mit der Bora richtig Spaß haben kann.“
Sie elektrisiert den Geist, pure Energie, ein kreativer Turbo. Rino Lombardi kann das nur bestätigen. Ohne die Bora kein Museum, kein permanenter Auftrieb, kein Höhenflug der Fantasie. Sie sei „un po‘ di morbin, un po‘ di follia e tanta poesia“. Frohsinn, Verrücktheit und jede Menge Poesie. Rinos Lebenselixier. Eigentlich ist er in der Werbebranche tätig, der Broterwerb. Seine wirkliche Leidenschaft aber ist sein Museum zu Ehren der Winde: Ein Raum wie eine Höhle, vollgestopft vom Boden bis zur Decke. Rino Lombardi setzt zu seinem Streifzug an, obwohl er sich in diesem Durcheinander kaum rühren kann. Im Chaos steckt eine Art innere Ordnung: in zwanzig – venti, wie sonst? – Stationen durch den Kosmos der Winde. Mit einer besonderen Hommage an die Bora, mit Fotos, Kunstwerken, Büchern und kuriosen Objekten. Die dicken Seile etwa, die man früher an den Mauern anbrachte und an die sich die Spaziergän-
In Fläschchen und Phiolen gesammelt: Winde aus aller Welt
ger klammerten, um nicht zu taumeln und zu fallen, wenn sie eine blitzartige Böe erwischte. Die schweren Eisenstücke, die man den Kindern in die Schultaschen lud, um sie vor dem Abheben zu bewahren. Alte Zeitungen, unter Pullover und Hemden gestopft als Schutz vor Frost, dazu Schuhe mit Spikes. Oder auch die aus den Stoffen
der vom Wind verdrehten, kaputten Regenschirme gefertigten Taschen und Drachen. Recycling à la Triest.
300 Winde gesammelt
Herzstück des Museums ist das Archiv für das Progetto centoventi, ein weltum- Fotos:
Die Bora ist ein Statement für die Kraft der Stadtspannendes Vorhaben: Hundert Winde wollte Rino sammeln und startete dafür einen Aufruf, man möge ihm Böen aus allen Erdteilen schicken. Und da steht er nun und öffnet einen Schrank, dicht gefüllt mit sorgfältig beschrifteten Gurkengläsern, Fläschchen und Phiolen: Föhn aus Salzburg, Scirocco aus Trapani, Hurrikan Ophelia aus Dublin, ein Set mit sieben unterschiedlichen Winden aus Usbekistan. Rinos Zuträger dürfen sich „Botschafter des Windes“ nennen. Über dreihundert sind es geworden, ungleich mehr, als je erwartet, Tendenz steigend. Einige seiner mit Urkunden bedachten Gesandten kennt Rino Lombardi persönlich, weil sie bei ihm in der
BUCHTIPPS
Susanne Schaber, Lesereise Triest –Poesie von Wind, Wasser und Stein Picus Verlag, 2021
Mauro Covacich, Triest verkehrt – Fünfzehn Spaziergänge in der Stadt des Windes, Verlag Klaus Wagenbach, 2018
Fotos: Alessandro MichaelazziVia Belpoggio vorgesprochen haben, mit anderen korrespondiert er via Mail, auf „Esperavento, eine Mischung aus Esperanto & Vento“, wie er grinst. So entwickeln sich Freundschaften und Verbindungen, über Grenzen und Ozeane hinweg.
Rinos Netzwerk und sein Magazzino strahlen über Triest hinaus. Inzwischen haben die Tourismusmanager das Potenzial der Bora erkannt. Sie promoten die Stadt als Abenteuerspielplatz: Lassen Sie im Herbst und Winter elegante Mäntel, Schuhe und Hüte zu Hause, so die Empfehlung. Besser man hat Anorak, Schal, Mütze und dicke Fäustlinge mit dabei, dazu Stiefel, wenn möglich wasserfest. Um so ausgerüstet zu sein für eine Expedition ins Auge des Sturms. Eine Broschüre führt zu jenen Plätzen, an denen sich die Bora am intensivsten sehen, hören und fühlen lässt. Von der Molo Audace, wo man die Bucht und das Wüten der Wellen im Blick hat – Poesia visiva, visuelle Poesie –, geht es zum Canale di Ponte Rosso, einem gefährlich dröhnenden Windkanal, und weiter bis nach La Sacchetta, wo die Boote mit den Wellen kämpfen.
Ein Erfolg für Rino, die neu geweckte Aufmerksamkeit für die Bora und sein
Die
Wohnen
Hollmann Triest | Ein idyllisches Nest in den steilen Karstklippen unweit von Schloss Miramare. 120 m 2 für sechs Personen, eigener Badestrand. Ab € 3840,– 1 Woche. www.crazyhollmann.com/trieste/
Hotel Continentale | Hier treffen sich Tradition und Moderne: licht designte Zimmer, feines Frühstück. DZ ab € 95,–. Via S. Nicolò 25, (+39 040) 631 717, www.continentalehotel.com
Grand Hotel Duchi d‘Aosta | Komfortables Boutiquehotel mit Geschichte. Feinschmecker lassen sich in Harry‘s Bistro und Harry‘s Piccolo (2 Michelin-Sterne) verwöhnen. DZ ab € 240,–. Piazza Unità d‘Italia 2/1, (+39 040) 760 00 11, www.duchidaosta.com
Urban Hotel Design | Trendig designte, großzügige Zimmer im Ambiente der historischen
Magazzino dei Venti. Und wer weiß? Vielleicht werden seine Bitten doch noch erhört. Ein wirklich großes, seiner einzigartigen Sammlung angemessenes Museum wünscht er sich. Wahrscheinlich ist der eine oder andere Saal dann einfach leer –und gefüllt mit einem ganzen Orchester an Winden, von Rino Lombardi dirigiert. Der Porto Vecchio wäre ein idealer Ort für seinen Auftritt, der alten Hafen, wo man einige der ehemaligen Industriebauten re-
noviert hat. Noch ist nichts beschlossen, vorerst erprobt sich Rino vor kleinerem Publikum als Maestro der Lüfte. Und als Pilot: Der winzige Teppich, den er vor uns ausbreitet, findet gerade noch Platz in seiner bescheidenen Klause. „Draufsteigen bitte, wir heben gleich ab und fliegen los. Und keine Sorge: Die Fantasie ist mit an Bord, die Windböen werden uns treiben und sicher ans Ziel bringen.“ Wo immer das liegen mag: buon vento.
Altstadt. DZ ab € 133,–. Androna Chiusa 4/ Via Punto del Forno 3, (+39 040) 302 065, www.urbanhotel.it
Savoia Excelsior Palace | Zwischen Glaslüstern, Stuck und elegantem Mobiliar träumt man von vergangenen Zeiten. DZ ab € 126,–. Riva del Mandracchio 4, (+39 040) 77 941, https://collezione.starhotels.com/de/ourhotels/savoia-excelsior-palace-triest/
Hotel James Joyce | Kleine, aber zweckmäßig eingerichtete Zimmer, gutes Preis-LeistungsVerhältnis. DZ ab € 125,–. Via dei Cavazzeni 7, (+39 040) 971 23 30, www.hoteljamesjoyce. com
The Modernist | Hinter den Mauern eines Palazzo verbirgt sich ein elegant durchgestyltes Hotel, das Altes und Neues mit viel Witz verbindet. DZ ab € 96,–. Corso Italia 12, (+39 040) 064 56 90, www.themodernisthotel.it
L‘Albero Nascosto | „Zwischen Himmel und Meer“, so heißt eines von mehreren Appartements: modernes Design, herzliche Atmosphäre. Ansprechend auch die Hotelzimmer. DZ ab € 135,–. Via Felice Venezian 18, (+39 040) 300 188, www.alberonascosto.it
Essen
Osteria Salvagente | Ein handgeschriebener Zettel statt gedruckter Speisekarte: Marco Munari pflegt die Küche der „pesce povero“, die Fischgerichte der armen Leute. Via dei Burlo 1c, (+39 040) 260 66 99
La Bottega di Trimalcione | Eine der ersten Adressen für Liebhaber von Fisch und Meeres früchten. Erfreuliche Weinauswahl, angenehmer Service. Via del Lazzaretto Vecchio 3, (+39 347) 887 42 42, www.ristorantetrimalcione.it
Trattoria Menarosti | Eines jener klassisch italienischen Lokale, wie sie selten geworden
Bora ist der kreative Turbo von TriestFotos: Fabrice Gallina
sind. Gute Fischküche, feine Auswahl biologischer Weine. Via del Toro 12, Tel. (+39 040) 661 077
Mimì e Cocotte | Ideal fürs Frühstück oder den Cappuccino zwischendurch. Mittags und abends locken Gerichte wie der Cheesecake mit Zucchini und Klassiker wie Pasta al Ragù. Via Luigi Cadorna 19, (+39 040) 340 85 11, www.mimiecocotte.com
Osteria Ai Maestri | Bodenständige Gerichte, serviert in rustikal-gemütlichem Ambiente oder im Vorgarten. Übersichtliche Karte, faire Preise. Via della Sorgente 6, (+39 040) 636 801
Buffet da Pepi | Hier langen Advokaten, Poli zisten und Handwerker kräftig zu, wenn gekochter Schinken oder Würste mit Sauerkraut auf dem Teller liegen. Via della Cassa di Risparmio 3, (+39 040) 366 858, www.buffetdapepi.it
Antica Trattoria Suban | Seit über 150 Jahren Treffpunkt der Großfamilien. Hier genießt man die authentische Triestiner Küche wie kaum anderswo. Via Emilio Comici 2, (+39 040) 54 368, www.suban.it
Eisdielen, Cafés, Bars
Gelateria Jazzin | Ein Paradies für Süßschnäbel. Zum Dahinschmelzen auch die Eispralinen. Via del Mercato Vecchio 1, (+39 040) 241 92 61
Gelateria Soban | Familie Soban setzt auf natür liche Zutaten. Besonders empfehlenswert das Eis aus Walderdbeeren. Via Cicerone 10, (+39 391) 461 74 05, www.gelateriasoban.com
MUG | Trendiger Coffeeshop mit herrlichen Cupcakes, Torten und Keksen und kleinen Happen für zwischendurch. Piazza Attilio Hortis 6, (+39 040) 966 02 93 , www.mugbakery.com
Antico Caffè Torinese | 1919 eröffnet und im Jugendstil mit kostbaren Holzarbeiten und Leuchten ausgestattet, ist das Lokal ein
Schmuckstück. Corso Italia 2, (+39 389) 654 36 11, www.anticocaffetorinese.ts.it
Antico Caffè San Marco | Marmortischchen und Stühle von Thonet, blitzende Messinglam pen und prächtige Lüster: ein Kaffeehaus im Wiener Stil, museal und doch sehr belebt. Via Cesare Battisti 18, (+39 040) 203 53 57, www.caffesanmarco.com
Pasticceria Caffè Pirona | Das Auge isst mit: Hier hat schon James Joyce das Marzipan- und Mandelgebäck genossen, das Lokal bezaubert bis heute. Largo Barriera Vecchia 12, (+39 040) 233 54 76, www.pirona1900.com
Serate in Terrazza | Zu Abenden auf der Ter rasse lädt das Kunstmuseum Revoltella in den Sommermonaten. Die Rooftop-Bar mit ihrem Blick über den Hafen ist der ideale Ort für den Sundowner. Via Armando Diaz 27, (+39 040) 675 43 50, www.museorevoltella.it
Gran Malabar | Eine Institution: Über vierzig Weine sind offen zu verkosten, gut 60.000 Fla schen lagern im Keller. Dazu genießt man Salami, Prosciutto oder Käse. Piazza San Giovanni 6, (+39 040) 636 226
Harry‘s Bar Trieste | Vom Frühstück bis zum Night-Cap ist man hier richtig. Auch die Panini und Tramezzini schmecken. Via Giosuè Carducci 2, (+39 040) 361 800, www.harrysbartrieste.it
Besichtigungen, Events, Ausflüge
Das Magazzino dei Venti, auch Museo de la Bora genannt, ist eine kleine, aber feine Schau zum Thema Wind. Die Führung durch Rino Lombardo ist ein Erlebnis. Anmeldung unter (+0039 040) 307 478 oder online auf www.museobora.org.
Die Risiera di San Sabba war zwischen Oktober 1943 und April 1945 ein Konzentrationslager.
Die Anlage wurde zu einem Museum umge staltet, das den Schrecken jener Zeit auf beklemmend-eindrückliche Weise nachzeichnet. www.risierasansabba.it
Die Barcolana. Am jeweils zweiten Sonntag im Oktober hoffen die Segler auf guten Wind,
wenn sie sich im Golf von Triest treffen, um zur größten Regatta der Welt aufzubrechen.
Die Olivenöle aus dem Val Rosandra, einem Naturpark, der Wanderer anlockt, erobern den Gaumen der Gourmets. Besonders häufig prämiert sind jene von Starec. Anmeldung erbeten. www.starec.it
Das Städtchen Muggia erreicht man am schönsten mit dem Boot. Die Gassen mit den venezianischen Palazzi laden zum Flanieren ein, die Lokale rund ums Hafenbecken zum gemütlichen Essen. Besonders beliebt sind das Sal de Mar ( www.saldemar.it) und die Trattoria „Al Porto“.
Souvenirs
Enoteca Bischoff | Die älteste Weinhandlung der Stadt, 1777 von einem Schweizer begründet. Im historischen Gewölbe lagern Weine aus der Umgebung, aber auch eine große Auswahl aus der Franciacorta, dem Piemont und der Toskana. Via Mazzini 21, (+39 040) 631 422, www.bischoff.it
SET – Sapori Eccellenti del Territorio | In der Enoteca mit dem angeschlossenen Bistro lassen sich feine Tropfen und Produkte der Region verkosten und kaufen. Via di Cavana, 13a, Tel. (+39 040) 247 10 80, www.set-trieste.com
Libreria Caffè San Marco | In der Buchhandlung im Caffè San Marco präsentiert Loriana Ursich erlesene Bände zu Triest und zum Friaul. www.caffesanmarco.com
Illy | Was wäre Triest ohne Illy? Alles, was das Herz des Kaffee-Aficionados höherschlagen lässt, lässt sich im Shop in der Via Einaudi 2 erstehen. www.illy.com
Tourismusbüro | 34121 Triest, Piazza Unità d‘Italia 4b, Tel. (+39 040) 347 83 12, www.turismofvg.it. Weitere Informationen unter www.discover-trieste.it TOURISMUSINFOLESERREISEN
PROGRAMMDETAILS
12. bis 14. Mai
Freitag, 12. Mai
Die 4-Sterne-Villa Soligo in Farra di Soligo, die anspruchsvolle, kultivierte und moderne Gäste empfängt, heißt Sie herzlich willkommen im Weinbaugebiet von Conegliano Valdobbiadene und Prosecco DOCG. Sie nächtigen in einer prunkvollen, historischen Villa aus dem 18. Jahrhundert, die zum Weltkulturerbe gehört. Tauchen Sie ein, in ein elegantes, glanzvolles Ambiente mit einem Stilmix aus Klassik und Neuzeit.
Wenn Essen zum Erlebnis wird. Die Küche des Gourmet-Restaurants liegt in den geschickten Händen von Tino Vettorello, einem Küchenchef, der eine zeitgenössische Küche kreiert, der auf Zutaten und der kulinarischen Tradition Venetiens achtet und dabei die Jahreszeiten im "Topf" behält. Neben dem 4-Gänge-Menü werden Sie in der Weinbegleitung auch weniger namhafte Winzer aus den Nachbarregi-
onen geschmacklich kennenlernen.
Der Palazzi Montalban Vecchio, der Palazzi Piutti, an der Hauptstraße - der dreischiffige Dom mit dem berühmten Altarbild, mit der markanten Arkaden-Fassade und kostbaren Freskenzyklen in den Innenräumen, der schöne Piazza Cima freuen sich auf Ihre Bekanntschaft. Das mittelalterliche Städtchen Conegliano, in der venezianischen Provinz Treviso, auch mit Sitz der ältesten Schule für Weinkunde Italiens ist für jeden Weinkenner ein Begriff und immer eine Reise wert.
Vom familiengeführten Weingut in Conegliano bis in die innovative Weinkellerei Fasol Menin mit Zwischenstopps während der Panoramafahrt durch die wunderschöne Region werden Sie den Tag mit vielen Eindrücken und Verkostungen vollenden. Der Prosecco (Glera Rebsorte) von Fasol Menin wurde von Falstaff mit 92 Punkte bei der Trophy 2022 bewertet.
Samstag, 13.Mai
Kunst, Dynamik und Innovation: Sonntag, 14. Mai
Anmeldeschluss für die Reise ist der 5. Februar 2023
BUON APPETITO
Kulinarische Alpe-Adria-Rundreise: Wir waren unter der Erde, im wahrscheinlich kleinsten Restaurant Sloweniens und in Villachs neuer Pastabar.
Steiermark
Mutiger Unterweltler | Drei-Hauben-Koch Johann Schmuck aus Stainz wurde Unterweltler. Die Adresse kennen wir: Rathausplatz 2. Hier ist doch „Die Mühle“, Schmucks erstes Restaurant, das er als Mastermind noch immer betreibt. Also rein ins Restaurant und in das zweite Restaurant im Restaurant 15 Stufen unter der Erde: das Terra, Schmucks neues Projekt. Architektonisch nimmt es Bezug auf die Erde. Das geschwungene Deckenelement aus Holz symbolisiert die dynamischen Veränderungen der Natur, aus einem Teil der Wände wächst Moos.
Lange überlegen, was man denn bestellen soll, braucht man nicht. Denn Schmuck serviert einen bunten Reigen regional-kreativer Happen: das große Menü, Terra, mit sieben Tellern, das kleinere, Vega, hat fünf – beide Versionen
umrahmt von zahlreichen zusätzlichen kleinen Gerichten.
Schon der Start zeigt Mut zum Konventionenbruch. Geschmorte Haferwurzel und süßlicher, schwarzer Knoblauch, dazu wird das rötlich schimmernde Heilwasser aus der nahen Quelle von Bad Sauerbrunn serviert – ein erdiger Beginn mit mutigen Schwefel- und Eisenaromen. Die nächsten Minigänge kommen, zum Beispiel die herbstlichen Gamsbockbällchen mit Pecannuss und würziger Chorizo, getrocknet und als Gelee – köstlich.
Spannend ist der Vogerlsalat. Natürlich nicht in der herkömmlichen Salatvariante, sondern als Vogerlsalatcreme mit überraschend animierenden Bittertönen, abgepuffert werden sie mit einer Creme aus confiertem Ei, Erdäpfelschaum, Speckstaub und schwarzer Trüffel. In Erinnerung blieb auch die Kombination aus
Kalbsleberterrine, armem Ritter, eingelegten Zwetschgen, Zwetschgencreme, Hüttenkäse und Sauce aus Leber und Zwetschgenjus. Schon sehr wunderbar, wie die Leber und die Frucht miteinander harmonieren. Optisch ebenfalls ein Highlight.
Ein Erlebnis ist auch die Weinbegleitung von Joachim Retz. Sympathisch seine Begeisterung, mutig sein Weg abseits der Trampelpfade: Naturweine, meist von kleinen Weingütern, vieles aus Frankreich und Spanien. Macht Spaß!
Terra | Rathausplatz 2/Unterboden, 8519 Stainz, (+43 664) 238 28 60, https://johannschmuck.at, Mo bis Sa Mittag und Abend (15. September bis Ende März; von April bis Mitte September im Broadmoar in 8503 St. Josef), 5 Gänge € 105,–, 7 Gänge € 155,–
Essen: ( ) Wein: Ambiente: ( ) Service:
Italien
Feines Fleischliches | Besuch im Al Braciere in der Nähe von Jesolo, diesmal abseits der Touristenströme. Ein Blick auf die Autos auf dem Parkplatz macht uns sicher: nur italienische Kennzeichen. Man fühlt sich sofort zu Hause, Holztramen und der Terrakottaboden schaffen behagliche Stimmung. Sofort entdeckt man den großen Reifeschrank mit den herrlichsten Fleischstücken, die auf dem offenen Holzkohlengrill gebrutzelt werden. Zum Einstieg ein Steinpilzcarpaccio: dermaßen frisch und knackig, Kompliment.
Das Gemüsesoufflé mit Montasiocreme ist sowieso eine Bank, das können die Italiener einfach. Fantastisch, wie das Küchlein förmlich auf der Zunge zergeht. Wie es sich gehört, wurde das Carpaccio vom Rind mit der Hand geschnitten, gekonnt pikant gewürzt und reich mit Trüffeln belegt. Dann kommt, warum man eigentlich hierher pilgert: Das Gegrillte mit Bratkartoffeln und Röstgemüse wird serviert. Herrliches Holzkohlenaroma, zart und würzig das Fleisch. Einfach gut. Auch das Pannacotta mit Erdbeeren ist wie immer eine Wonne. Ein Klassiker, aber selten so ausbalanciert. Nicht überdominant sahnig, dafür angenehm vanillig. Die sogenannten sicheren Tipps werden zwar auch in Italien weniger, aber dieser bleibt auf unserer Liste.
Al Braciere | Via Largon 7, Eraclea 30020, (+39 0421) 232 656, albraciere.it, R. Mi Abend, Do, Preise: Vorspeisen € 9–20,–, Pasta € 9 - 12,–, Hauptspeisen € 16–19,–, 1 kg Dry-aged Beef ab € 65,–, Glas Wein ab € 4,–
Essen: Wein: Ambiente: Service: ( )
Slowenien
Urlaub bei Freunden | Kleines Lokal, große Küche. Das bis dahin kleinste Restaurant Sloweniens, das von einer Miniwohnung in Maribor in ein Haus ins 20 Minuten entfernte Zgornja Polskava umgezogen ist, bleibt noch immer eines der besten Lokale unter den kleinen. Die persönliche Betreuung und die feine Küche sind geblieben, nur die Anzahl der Tische hat sich von eins auf vier erhöht. Jure hat sich nun entschlossen, sich ganz dem Kochen zu widmen. Und das merkt man. Der Ideenreichtum der Gänge hat sich noch gesteigert.
Das kunstvoll angerichtete Rote-Rüben-Tatar passt zum frischen Kren, die Zitronenmayonnaise steuert Fruchtigkeit und Tiefe bei. Der mit Waldpilzragout gefüllte Portobello war schön knackig. Pilze brauchen aber immer kraftvolle Partner, die bekamen sie mit Grammelschmalz und einer Sauce von Ochsenschwanz und Wacholder. Der Karfiol-Gang war der lässigste, so leicht und modern zeigte sich der Karfiol eingelegt und gebraten, perfekt dazu Couscous, Curry und eine Creme aus Honig und Cashewnüssen. Die Mayonnaise mit Trüffeln und Chili gab Substanz. Besonders gut gelaunt ist der Service von Maja. Auch die slowenische Weinbegleitung war ordentlich. Ein Abend fast wie bei Freunden zu Hause.
Miza za štiri | Mariborska ulica 17, 2314 Zgornja Polskava, (+386 70) 434 040, www.mizazastiri.si, R. So–Di, 6 Gänge € 55,–, 8 Gänge € 74,–
Essen: Wein: ( ) Ambiente: Service:
Kärnten
Die Pasta-Spezialisten | Der Name passt: Pasta Mama drückt alles aus, was dieses neue Villacher Lokal der Sternbergwirte Dani und Stefan Sternad sein will. Eine Location, in der Pasta wie bei Muttern serviert wird. Als Vorspeise darf man sich an Arancini, frittierten Reisbällchen mit Mozzarella oder würziger Caponata mit Brotchips erfreuen. Die Arancini, eine sizilianische Spezialität, sind schön crunchy, vom tomatisierten Sößchen dazu dürfte es mehr sein, der Reis verlangt danach. An selbst produzierter Pasta stehen neun Varianten zur Wahl, die Lasagne bestens klassisch, die Linguine Pomodoro ebenso, obwohl die eher tagliatellebreit waren.
Top die Fettuccine Alfredo – in betörender Parmesan-Butter-Sauce. Teuerstes Gericht sind die Linguine neri, schwarze Tagliatelle (?) mit Bottarga di Muggine. Der Meeräschenrogen ist toll fischwürzig, die Nudeln sind in Parmesan-Butter-Sauce geschwenkt. Verführerisch, allerdings ist Parmesan in Kombi mit Fisch in Italien fast ein No-Go. Egal, schmeckt gut. Im Glas serviert das Tiramisu, es dürfte etwas kaffeewürziger sein, wegen der Süß-bitter-Kontraste. Der Weinkeller ist top gefüllt, das Bestellen per QR-Code und die Selbstabholung der Getränke dürfte Diskussionsstoff liefern. Zum Lokal gehört auch ein gut sortierter Feinkost- und Joseph-Brot-Shop.
Pasta Mama am Stadtpark | 10.-OktoberStraße 27, 9500 Villach, (+43 42 42) 40 45 05, www.pastamama.at, Mo–Fr 10–20 h. Preise: Vorspeisen € 9 12,–, Pasta € 12 22,–, Desserts € 5 7,–, Glas Wein ab € 3,50 Essen: ( ) Wein: Ambiente: ( ) Service: ( )
Auf dünnen Latten durch die DOLOMITEN
Langlaufen kann ziemlich interessant und abwechslungsreich sein. Zum Beispiel auf der organisierten Tour Transdolomiti von
Dieser Langlaufausflug wird ungewöhnlich, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Eigentlich sind Langläufer ja eher stationäre Menschen. Sie starten an einem bestimmten Ort, laufen hin und zurück oder im Kreis. Wir machen das nicht. Wir planen eine Reise in der Loipe. Vier Tage von Osttirol bis nach Cortina d’Ampezzo. Eine organisierte Tour mit drei Übernachtungen und Gepäcktransfer von Hotel zu Hotel. In Obertilliach erwartet uns ein Guide, der auf den ersten Blick dem Klischee des drahtigen, introvertierten Langläufers gar nicht entspricht. Eugenio ist klein und kräftig gewachsen, voller mediterranem Temperament und nimmt uns mit lockeren Sprüchen aufkeimende Schwellenängste. Langlaufen kann schließlich jeder. Wir sind im Epizentrum des nordischen Leistungssports. Hier lebte und trainierte viele Jahre Ole Einar Björndalen, der erfolgreichste Biathlet aller Zeiten. Und hier sind rund um das Biathlonzentrum jede Menge Langläufer unterwegs, die elegant an dir vorbeihuschen, als ob du stehen würdest.
Obertilliach ist ein beschauliches Bergdorf mit vielen fotogenen Bauernhöfen im Ortskern und einer genialen Südhanglage inklusive Panoramablick. Gut zehn Jahre ist es her, dass hier für den James-Bond-Streifen Spectre ein Hof
nachgebaut wurde, der dann spektakulär explodierte. Die ersten Kilometer Richtung Kartitsch schauen romantisch aus, die Loipe zieht sich durch den lockeren Bergwald, absolviert aber etliche knackige Höhenunterschiede. Zwischen der Grenzlandloipe bei Kartitsch und Sillian an der Grenze zu Südtirol nehmen wir mangels Loipe den Bus. Das ist auch gut so, denn die steil abfallenden Hänge runter nach Sillian mit gut 250 Metern Höhenunterschied wären kein Revier für ungeübte Langläufer wie uns.
Der Einstieg in Sillian ist nur einen Steinwurf vom Zentrum entfernt. Zunächst geht es brettleben neben der Bahnlinie Richtung Westen. Im Vergleich zu Obertilliach ist der Weg Richtung Südtirol über die Grenze nach Vierschach und Innichen ein Spaziergang. Die letzten Kilometer laufen wir über ein offenes Feld, haben den Kirchturm von Innichen stets im Blick. Toblach ist nur vier Kilometer entfernt, aber Eugenio gönnt uns einen Abstecher mit dem Bus ins Bergsteigerdorf Sexten, wo wir auf der Loipe ins idyllische
Cortina d’Ampezzo ist nicht nur für Skifahrer und Society reizvoll, sondern auch für Langläufer
Osttirol bis nach Cortina d’Ampezzo. GEORG WEINDLFischleintal laufen. Das Zwischenziel ist die Talschlusshütte und der Grund für den Ausflug ist die Küche. „Die Sextner Schwarzbrotnudeln mit Ziegenkäse liebe ich über alles“, sagt er mit verklärtem Blick. Wir glauben es ihm und laufen weiter vorbei an den mächtigen Felswänden der Sextner Dolomiten.
Nach dem Mittagessen mit gut gefüllten Bäuchen wieder in die Loipe zu steigen, wäre eigentlich eine Qual. Unser Glück ist, dass es talauswärts geht und damit fast durchwegs bergab. Zwischen Sexten und Innichen zieht die Loipe dann mit vielen Buckeln durch den schattigen Wald. Die Sonne ist längst hinter den Bergen verschwunden und die Temperaturen sind deutlich unter dem Gefrierpunkt, was man als Langläufer dank permanenter Bewegung wenig spürt. Der Tag mit gut 30 Loipenkilometern endet schließlich in einem Toblacher Wellnesshotel.
Wo die Russen trainierten
Am zweiten Tag steht die berühmte Loipe durch das Höhlensteintal zwischen To-
blach und Cortina d’Ampezzo im Mittelpunkt. Wir starten in der Nordic Arena, Schauplatz großer internationaler Langlaufwettkämpfe. Eugenio hat unsere Tour gut geplant. „Die ersten 16 Kilometer geht es leicht bergauf, dann essen wir, bevor es bis Cortina gemütlich bergab verläuft.“ Dazwischen gibt es viel zu sehen. Vorbei am malerischen Toblacher See und dem Blick auf die Drei Zinnen, wo uns Eugenio einige Bunker aus dem Ersten Weltkrieg zeigt, die damals als Lazarett genutzt wurden. Vor uns baut sich bald die endlos hohe Felswand des Monte Cristallo auf. Auf der rechten Seite ragt der Strudelkopf in die Höhe. Endlich taucht unser Mittagslokal auf. In dem urigen Lokal Cima Banche gibt es alte Schwarz-Weiß-Fotos zu sehen, als hier noch bis zum Ersten Weltkrieg Luxushotels standen. Uns locken gut gefüllte Teller mit Tagliatelle mit Steinpilzen und Pappardelle mit Hirschragout. Danach lassen wir die Ski gleiten, vorbei am Monte Cristallo, genießen den Blick rechts auf die Felswände der Tofana und landen entspannt am nördlichen Ortsrand des italienischen Nobelortes. Wenige Minuten später spuckt die Kaffee-
maschine an der Hotelbar die ersten Espressi in die Tassen. Vor dem Abendessen wäre ein Spaziergang durch die Fußgängerzone, durch den Corso Italia mit den sündteuren Nobelboutiquen, ein emotionales Kontrastprogramm zum vergleichsweise asketischen Langlauf.
Am nächsten Morgen gönnen wir uns einen Ausflug hinauf zum Tre Croci Pass mit einer abwechslungsreichen und ziemlich sportlichen Höhenloipe auf rund 1800 m. Wir sind hier fast allein bis auf einen drahtigen älteren Langläufer aus Cortina. „Am Wochenende sind hier schon einige Leute unterwegs, aber sonst gehen sie alle unten im Tal ins Langlaufzentrum“, erzählt Eugenio, „das alte Luxushotel auf der Passhöhe steht immer noch leer. Früher, als das Hotel noch in Betrieb war, da haben hier die russischen Langlaufmannschaften trainiert.“ Ganz anders ist dann unser letzter Langlauftag am Misurinasee mit flachen Loipen, viel Panorama und eleganten Hotels mit Historie als passender Kulisse. Genussvolles Langlaufen, bevor uns der Shuttlebus wieder zurück nach Obertilliach bringt.
Die organisierte Langlauftour durch die Dolomiten von Obertilliach in Osttirol bis Cortina d’Ampezzo wird in zwei Versionen angeboten. Inklusive sind jeweils Übernachtung mit Halbpension, Gepäcktransport, Transfers und Langlaufpass.
Die Kurzversion mit vier Übernachtungen in Viersterneunterkünften gibt es ab etwa 500 Euro pro Person. Die längere Version mit sie ben Übernachtungen kostet ab rund 750 Euro pro Person. Termine stehen zwischen Anfang Januar und Mitte März zur Wahl.
Die Strecke
Die Loipen sind insgesamt leicht zu laufen, auch für weniger geübte Langläufer geeignet. Praktisch ist, dass man entlang der Strecke zwischen Sillian und Cortina d’Ampezzo überwiegend auch auf einen Bus umsteigen und abkürzen kann.
Die erste Etappe verläuft auf der Grenzlandloipe zwischen Unter- und Obertilliach und Kartitsch. Die Länge variiert je nach Streckenverlauf ab 30 Kilometern. Die zweite Etappe
führt von Sillian bis Toblach mit der Option eines Ausflugs Richtung Sexten und Fischleintal. Die Länge beträgt hier rund 40 Kilometer. Die dritte Etappe durchquert das Höhlensteintal von Toblach südwärts nach Cortina d’Ampezzo auf einer ehemaligen Bahntrasse.
Die Länge beträgt rund 35 Kilometer. Entlang der Strecke gibt es das Fiames Sport Nordic Center mit sieben Kilometern Rundloipen, einem Materialtestzentrum und Serviceange boten. Die Loipen auf dem rund 1800 Meter hohen Tre Croci Pass sind insgesamt zehn Kilometer lang und recht abwechslungsreich und sportlich.
Gespurt wird auch hier klassisch und für Ska ting. Rund um den Misurinasee gibt es überwiegend leichte Loipen für Klassisch und Skating mit insgesamt neun Kilometern Länge.
Übernachten
Hotel Weiler | Klassisches Hotel der Viersternekategorie direkt am Ortseingang. Ab 85 Euro p. P. Dorf 1, 9924 Obertilliach, (+43 4847) 52 02, www.hotel-weiler.at
Hotel Bad Moos | Gediegenes Wellnesshotel 4*S in idyllischer Lage am Eingang ins Fischleintal und direkt bei der Loipe. DZ ab 368 Euro. Fischleintalstr. 27, 39030 Sexten-Moos, (+39 0474) 713 100, www.badmoos.it
Hotel Santer | Traditionsreiches Viersterneho tel direkt bei der Nordic Arena und den Loipen. Gutes Wellnessangebot. DZ ab € 30,–. Alemagnastraße 4, 39034 Toblach, (+39 0474) 972 142, www.santer.it
Essen
Pizzeria Tempele | Bodenständige Pizzeria direkt beim Grenzübergang kurz nach Sillian nur wenige Meter von der Loipe. Große Auswahl an Pizza und regionalen Gerichten. Winnebacher Str.1, 39038 Innichen/Winnebach, (+39 0474) 966 651, www.pizzeria-tempele.it
Restaurant Dürrensee | Klassisches Restaurant in schöner Lage neben der Loipe am Dürrensee. Landro 8, 39034 Toblach, (+39 0474) 972 399
Chalet Cimabanche | Uriges Lokal mit herzhafter regionaler Küche genau in der Mitte
Die Grenzlandloipe bei Obertilliach ist recht idyllisch, hat aber auch etliche Bergauf- und Bergabpassagen
zwischen Toblach und Cortina d’Ampezzo. Loc. Cimabanche/Im Gemärk, 32043 Cortina d’Ampezzo, (+39 0474) 972 442, www.chaletcimabanche.com
INFORMATIONEN
Tourismusverband Osttirol | Mühlgasse 11 9900 Lienz, Austria, Tel. 0043 50 212 212, www.osttirol.com
Spektakuläre Felsformationen schaffen eine grandiose Kulisse rund um Cortina d’Ampezzo
Fotos: TVB OsttirolPeter Maier, Simone De Cillia2
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Rekorde, REKORDE!
Höher, steiler, beeindruckender. Ein Café auf 3440 Metern, eine Skiabfahrt mit 15 Kilometern Länge, eine Piste mit 142 Prozent Neigung oder drei Hauben auf 3000 Metern – dieser Winter hält für jeden Geschmack einen Rekord bereit. Zum Selbstprobieren.
1 Kaffee für Schwindelfreie. Der Name ist Programm. Im futuristisch anmutenden Café 3440 auf ebenso vielen Metern Seehöhe kommt bei Melange und Torte fast ein bisschen Wiener Kaffeehausatmosphäre auf. Aber eben nur fast. Man sitzt auf einer freischwebenden Terrasse über dem Pitztaler Gletscher, Cinemascope-Blick auf 50 Dreitausender inklusive. www.pitztaler-gletscher.at/cafe3440
3000 m in den Stubaier Alpen kreiert David Kostner eine Küche mit österreichischer Basis und internationalen Einflüssen. Auf den Teller kommen zum Beispiel Hirschrücken in der Hanfkruste oder Grießschmarren mit Glühweineis. www.stubaier-gletscher.com/skigebiet/restaurants/gourmet-restaurant-schaufelspitz
sammen. Quasi im freien Fall kann man sich dagegen auf der Manni-Pranger-Piste im Tiroler Wipptal hinunterstürzen, 102 Prozent Gefälle. Die maximale Steigerung ist der Lange Zug in Lech-Zürs mit 6,5 Kilometern, im Starthang neigt sich die Piste mit einem Gefälle von 142 Prozent, das entspricht 55 Grad. Kaum vorstellbar, Pistengerätfahrer möchte man da nicht sein. www.lech-zuers.at
2 Drei Hauben auf 3000 m. Das Schaufelspitz ist das weltweit höchstgelegene Dreihaubenrestaurant. Auf knapp
3 142 Prozent Gefälle. Die Mausefalle auf der Kitzbüheler Streif schaut schon ziemlich beeindruckend aus, so steil geht es runter. Der Abfahrtsklassiker ist aber nicht das Maß der Dinge in Sachen Steilheit, „bloß“ 85 Prozent Neigung bringt sie zu-
4 250 Dreitausender. Die Bergbahnen Sölden setzten ein Designrestaurant auf dem Gaislachkogel auf 3048 Metern Höhe: das ice-Q-Gipfelrestaurant. Eine an ge-
WERNER RINGHOFERschichtete Eisblöcke erinnernde Konstruktion mit viel Glas und phänomenaler Aussicht rundherum: von der Zugspitze bis zu den Dolomiten, dazwischen liegen rund 250 der 500 österreichischen Dreitausender. Einzigartig in Österreich, das ice Q bietet die Aussicht auf die meisten 3000er auf einen Blick. www.soelden.com/iceq
5 Brücke ins Nichts. „Nervenkitzel mit Aussicht“ verspricht die Dachstein-Hängebrücke: eine 100 m lange und 64 Tonnen schwere Konstruktion auf dem Dachstein auf 2700 Metern und damit Österreichs höchstgelegene Hängebrücke. Bis zu 400 Meter in die Tiefe schaut man. Nur ruhig Blut. Die Brückenkonstruktion hält Belastungen von 750 Kilogramm Schnee pro Quadratmeter und Windstärken von 250 Kilometern pro Stunde aus. www.derdachstein.at
Putting Green, ein Videoanalyse-Platz und Golfschnupperkurse. www.hotel-riml.com
7 Bier mit Aussicht. Gleich bei der Bergstation der Leoganger Asitz-Kabinenbahn steht Europas höchstgelegenes historisches Brauhaus: das AsitzBräu – ein Braumuseum mit Hüttenambiente und Brauhausküche. Dafür wurden zwei historische Brauereien aus Oberfranken mit allen Gerätschaften abgebaut und hier auf 1760 m zu einem dreistöckigen Bierpalast wieder zusammengesetzt. www.asitzbraeu. com
mit einer Abfahrt begnügt: Auch die Schwarze Schneid allein ist heftig. Auf der längsten Abfahrt überwindet man 1970 Höhenmeter und 15 Kilometer. Zum Vergleich: Die Lauberhornabfahrt bei Wengen – die längste Abfahrt im SkiweltcupZirkus – ist gerade einmal knapp 4,5 Kilometer lang. www.soelden.com/big3
6 Golf auf 2200 Metern. Ein Golfurlaub mitten im Winter in den Tiroler Alpen? Ja, geht. Im Hotel Riml in ObergurglHochgurgl feilt man auf 2200 Metern in Europas größter Indoor-Golfanlage an seinem Schwung. Auf 700 Quadratmetern warten ein Golf Pro, die schönsten Golfplätze auf modernen Golfsimulatoren, ein
8 Muskelkrampfalarm. Sölden ist Österreichs einziger Skiort, der drei Dreitausender mit modernsten Seilbahnanlagen erschlossen hat: die BIG3 Gaislachkogl (3058 m), Tiefenbachkogl (3250 m) und die Schwarze Schneid (3340 m). Für Hartgesottene passt die 50-km-Runde: die drei Dreitausender-Skiberge an einem einzigen Tag hoch- und runterfahren. Ambitioniert, aber machbar. Geübte Skifahrer/ Snowboarder bewältigen die Runde quer durch das gesamte Skigebiet in ca. vier Stunden. Dabei bewältigt man insgesamt eine Höhendifferenz von mehr als 5200 Metern (jeweils auf und ab). Wer sich nur
9 Höchste Hütte. Ein luftiger Arbeitsplatz. Toni Riepler bewirtschaftet im Großglockner-Gebiet die Erzherzog-JohannHütte auf 3454 Metern, die höchstgelegene Hütte Österreichs. Mit bequemer Zufahrt per Auto oder Seilbahn läuft hier aber nichts. Erreichbar ist die Hütte zu Fuß von Kalser Seite in ca. fünf Stunden Gehzeit oder von Heiligenbluter Seite in ca. sechs Stunden. Dann ist es allerdings nicht mehr weit zum Glockner-Gipfel, lockere 344 Höhenmeter in zwei Stunden. www.erzherzog-johann-huette.at
10 6-Sterne-Hütte. Wohin im Winter? In die teuerste Hütte der Welt, im Chalet N in Oberlech am Arlberg. Sieben Suiten und ein atemberaubender Spa stehen bereit. Im Preis inbegriffen sind ein Chalet Manager, ein Butler, ein persönlicher Sternekoch, ein Chauffeur und ein Putzteam. Das Haus verlieh sich selbst
sechs Sterne. Für eine Woche muss man je nach Saison kolportierte 270.000 bis 490.000 Euro hinblättern. www.chalet-n.com
11 In 17 Minuten zur Sonne. Express nimmt man auf dem Kärntner Nassfeld wörtlich. Der Millennium Express ist nicht nur die längste Kabinenbahn der Alpen, er ist auch noch verflucht schnell. In nur 17 Minuten transportiert die Bahn die Wintersportler von Tröpolach im Gailtal auf einer Strecke von über 6000 Metern Länge hinauf in die Sonne auf den Kofelplatz/Madritsche in 2000 Metern Seehöhe. www.nassfeld.at
12 Größtes Nachtskigebiet. Auch Söll am Wilden Kaiser macht die Nacht zum Tag. Sobald es dämmert, rücken die Pistenraupen aus, um die Hänge in Hochsöll für den Abendskilauf frisch zu machen. Den Skipisten geht dann ein Licht
auf, insgesamt zehn Kilometer lang sind die Pisten bis ins Tal beleuchtet. Stressen muss man sich nicht, das längste Nachtskigebiet Österreichs hat im Talbereich Mittwoch bis Samstag von 20 bis 22.30 Uhr geöffnet. Rodler stellen die Kufen auf die Hexenrittrodelbahn (bis 24 Uhr beleuchtet) und die Mondrodelbahn (bis 22.30 Uhr). https://skinacht.at/
13 Europas größter Eissalon. Jedes Jahr im Winter mutiert der Kärntner Weissensee zu Klein-Holland, dann bevölkern 6000 eislaufverrückte Niederländer die Region. Der Grund: Weil es in den Grachten zu warm geworden ist, musste eine neue Bühne für die Elf-Städte-Tour her. Und wo wäre dafür ein besserer Ort als am Weissensee? Wenn der ganze See zufriert – was trotz Klimawandel meistens passiert –, stehen 6,5 km2 glänzender Fläche zur Verfügung. Die größte natürliche Eislauffläche Europas, ideal für die 200-km-Eislaufmeisterschaften. www.weissensee.com
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Die längste schwarze Abfahrt.
Das Skigebiet Goldeck gehört zwar nicht zu den Riesen, hat aber trotzdem einen Superlativ zu bieten: die Talabfahrt auf einer Stre-
cke von 8,5 km ist die längste schwarze Abfahrt der Alpen. Zu wenig? Dann ins französische Vallée Blanche. Die Abfahrt durch das „Weiße Tal“ nach Chamonix ist die Königin aller europäischen schwarzen Abfahrten: 20 km lang, 2790 Höhenmeter. Nur für harte Knochen ist der Einstieg in die Piste geeignet. Über einen 300 Meter langen, vereisten, seilgesicherten Grat geht es zum Start. sportberg-goldeck.com
15 Längste beleuchtete Rodelbahn. Für Seitenspringer, die Abwechslung von den Skipisten brauchen, ist die längste beleuchtete Rodelbahn der Welt in der Salzburger Wildkogel-Arena genau richtig. Die Wildkogelbahnen in Neukirchen oder die Smaragdbahn in Bramberg erledigen den Transport nach oben. Auf einer Strecke von 14 km hinunter nach Bramberg überwinden die Rodler dann einen Höhenunterschied von 1300 Metern. Erlaubt ist alles, was bergab fährt: Rennrodel, gemütlicher Schlitten oder schnittiger Bob. Licht an ist bis 22 Uhr, bei einer Fahrtdauer von 30 bis 50 Minuten gehen sich also einige Rodelpartien aus. Die Auffahrt ist bis 16.15 Uhr möglich, am Freitag sogar bis 18.30 Uhr mit der Smaragdbahn. www.wildkogel-arena.at/bergbahnen/rodeln/
Der TRAUM vom FLIEGEN
Es ist ein Ort, an dem Tragödien geschrieben und Helden geboren wurden. Planica, wo Wintersport in der DNA der Menschen liegt und unberührte Naturjuwele zum Erkunden locken, wird alljährlich im März zum Nabel der Sportwelt.
Wir schreiben den 15. März 1936. Die weltbesten Skispringer tummeln sich in Planica, auf der schon damals größten Schanze der Welt. Der große Traum aller Anwesenden: der erste Flug eines Menschen über 100 Meter. Und tatsächlich: Die Tiroler Legende Sepp „Bubi“ Bradl setzt im Auslauf bei 101,5 Metern auf. Es ist nur eine der vielen großen Sportgeschichten, die in Planica und deren näherer Umgebung geschrieben wurden. Die Siedlung mit einer Handvoll Einwohnern, eigentlich nicht mal ein Ort, sondern lediglich Ortsteil des Dorfes Ratecˇe, definiert seine gesamte Identität über die Skisprunghistorie mit Weltrekorden, Sportlerdramen und Triumphen. Nicht umsonst kommt man als Besucher hier ins berühmte „Tal der Schanzen“, im Dreiländereck Slowenien-Österreich-Italien gelegen, umrahmt von den Julischen Alpen im Süden und den Karawanken im Norden. Auf der Westseite erhebt sich der Gebirgszug Ponc mit dem höchsten Gipfel der Visoka Ponca (2274 m), östlich der Ciprnik (1745 m) und der Sleme (1815 m), auf der Südseite die Mojstrovka (2366 m), der Travnik (2379 m) und der mächtig anmutende Jalovec (2645 m).
Inmitten der Bergriesen haben sich viele Skisprungstars den ewigen Traum des Menschen vom Fliegen erfüllt. Wie das Gefühl wohl so ist? Das kann man in Planica am eigenen Leib erleben, etwa per Zipline. Aber nicht nur irgendeine Zipline. Acht Minuten lang geht es zunächst mit dem Doppelsessellift bergwärts, oder besser gesagt schanzenwärts. Steht man dann ganz oben am Schanzentisch und wagt den Blick in die Tiefe, keimen zwei Fragen auf: 1. Worauf habe ich mich da bloß eingelassen?
2. Wie verrückt müssen Stefan Kraft & Co. eigentlich sein, um das regelmäßig zu tun? Aber es hilft nichts, zurückziehen wäre ja peinlich: Also letzte Anweisungen des „Fluglehrers“ abspeichern und los geht’s mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 85 km/h über 566 m und 202 m Hö-
henunterschied runter über die Flugschanze. Nur so nebenbei: Es ist die steilste Zipline dieses Planeten. Ein Dutzend Adrenalinschübe gibt es zum Preis eines Einzelflugs von 29 Euro gratis dazu. Und den Traum vom Fliegen kann man danach von der persönlichen Bucket-List streichen, wenn man im Schanzenauslauf dieser spektakulären Anlage seinen Atem wiedergefunden hat. Pause macht die Zipline nur zwischen Mitte Februar und irgendwann im April, um Platz zu machen, wenn alljährlich im März zigtausende Fans und die Skisprungstars Planica zum großen WeltcupSkiflug-Showdown überquellen lassen.
Windkanal bei 250 km/h
Um sich den Titel des Flugmekkas auch redlich zu verdienen, hat das unterm Jahr relativ ruhige slowenische Plätzchen aber noch mehr im Talon. Einen Windkanal im Nordijski center Planica etwa, und zwar nicht nur für die Spitzensportler, sondern für jedermann. Dreimal eineinhalb Minuten freien Flug bekommt man pro gebuchter Einheit –und das bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h, der Erde entschwebt
man einige Meter hoch. Ein Gefühl, das muss man selbst erlebt haben. Wer sich eingehender für die über acht Jahrzehnte Skisprungsport an diesem geschichtsträchtigen Ort mit mehr als 40 hier erzielten Weltrekorden interessiert – auch die 200 m wurden übrigens erstmalig hier in Planica überflogen – wird im modern gestalteten Museum im Nordischen Zentrum seine Erfüllung finden.
Wer Planica im Winter besucht, sollte die Gegend nicht verlassen, ohne Kekec, Mojca oder Rožle kennenzulernen. Das sind einerseits in Slowenien berühmte Charaktere aus der Feder des im 19. Jahrhundert hier in der Gegend geborenen Schriftstellers Josip Vandot, andererseits wurden die Lifte des Familienskigebietes im einen Steinwurf entfernten Kranjska Gora nach den Kinderbuchlieblingen benannt. 20 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade und knapp 20 Lifte lassen das Skifahrerherz höherschlagen. Geübte Athleten stürzen sich mutig über jene Steilhänge, auf denen die besten Skifahrer der Welt alljährlich im März im Skiweltcup um den Pokal Vitranc rittern – 2023 gastieren sie übrigens am 11. und 12. März in der slowenischen Skime-
Mit der steilsten Zipline der Welt geht es „im Flug“ talwärts
tropole. Die Wahrscheinlichkeit ist auch recht hoch, dass man bei den vielfältigen Sportmöglichkeiten in und um Planica irgendwelchen Weltstars beim Training über den Weg läuft – sei es beim Indoor-Curling oder auf den täglich frisch präparierten 25 Langlaufkilometern zwischen Tamar und Ratecˇe. Einen besonderen Zauber erlebt man beim Nachtrodeln auf einer der vielen Strecken quer durchs Tal.
Wer die Gegend erwandern will, wird auch fündig – atemberaubend schön ist etwa der See Jasna, den man von Kranjska Gora aus nach rund 2,5 gemütlichen Kilometern erreicht. Postkartenmotive wie ein kleiner Wasserfall entlohnen für die Anstrengung. In allen Jahreszeiten hat eine Wanderung von Planica nach Tamar ihre Reize. Auf dem Weg zum Planinski dom Tamar (Berghütte Tamar) sollte man sich im Winter an der Weggabelung, die man bald erreicht, für die linke Route entscheiden, weil viel sonniger. Außerdem ist der rechts abzweigende Pfad eher den Skilangläufern vorbehalten. Der Weg führt durch
den winterlichen Wald. Wer den Schlitten mithat, findet am Weg zahlreiche Möglichkeiten für die eine oder andere Rodeltour.
Die rund ums Jahr geöffnete Berghütte Tamar steht auf einer wunderschönen Lichtung am oberen Ende des Planica-Tals namens Tamar, auf 1108 Metern Seehöhe. Von hier aus gibt es mit kurzen Fußmärschen einige Kleinode zu entdecken: etwa zauberhafte Wasserfälle oder die Kapelle Marija Pomagaj (Mariahilf).
Slalomelite und Rekordflüge
Zurück in Planica, ist das weithin bekannte Naturreservat Zelenci ein Must-see: mit seinem See aller Grünschattierungen und einem Sumpf, in dem viele interessante Pflanzenarten ein Zuhause gefunden haben, etwa der fleischfressende Sonnentau, unter den Tierarten sind Amphibien und Brutvögel reich vertreten. Die Zelenci frieren im Winter nicht zu, sie haben durch das ganze Jahr hindurch an die 6° C. „Ich kenne nichts Schöneres in Europa!“, schrieb einst der englische Professor Sir Humphry Davy über die
Fotos: Shutterstock (2)
Triumphe und Tragödien: In Planica trifft sich alles, was in der Weltelite des Nordischen Wintersports Rang und Namen hat Schönheiten des Savetals mit seinen Wasserfällen und Seen. Hier in Zelenci entspringt übrigens auch die Sava Dolinka in Form einer Karstquelle.
Auf der Landkarte mag Planica als unscheinbarer Zwerg gelten. Einwohner gibt es laut Volkszählung von 2020 überhaupt nur 21. Doch genau das ist es, was den Reiz der Destination ausmacht. Hier ist man nicht nur eine Nummer, sondern willkommener Gast. Die Natur und die Sportanlagen lassen keine Wünsche offen. Und wer Remmidemmi-Fan ist, muss im März kommen, denn das ist der Monat, in dem sich die Zahl der Menschen im Tal am Fuße der Karawanken über Nacht vertausendfacht. Die ganze Wintersportwelt blickt dann nach Planica, wenn sich Marco Schwarz und Manuel Feller mit dem Rest der Skielite in Kranjska Gora um den Pokal Vitranc raufen und sich wenige Kilometer weiter die Adler wagemutig von den geschichtsträchtigen Schanzen Planicas stürzen, wo schon so viele Dramen und Heldenepen geschrieben worden sind. Denn dann, im März, heißt es alljährlich wieder, wie die slowenische Volksmusikikone Slavko Avsenik gesungen hat: „Die Helden von Planica fliegen wie Vögel ...“
Geografie
Planica (deutsch: Ratschach-Matten) ist ein Ortsteil von Ratecˇe und der Name eines Tals der Julischen Alpen im Nordwesten Sloweniens, das sich von Ratecˇe aus in südlicher Richtung erstreckt, nicht weit entfernt vom bekannten Wintersportort Kranjska Gora. Weiter südlich im Tal liegt Tamar, das in einer dreiviertelstündigen Wanderung vom Parkplatz Planica erreichbar ist und als Ausgangspunkt für Bergtouren im Nationalpark Triglav dient. Ratecˇe liegt am Dreiländereck mit Italien und Österreich im Savetal zwischen dem im Süden gelegenen schroffen Gebirgszug der Julischen Alpen und den sanfteren Karawanken im Norden. Der Ort ist Teil der Gemeinde Kranjska Gora.
Sportgeschichtliches und Identität
Planica ist berühmt für seine Skisprung- und Skiflugschanzen und wird daher auch Tal der Schanzen genannt. Die erste Schanze wurde vor 1930 am Berg Ponca errichtet. Der erste Skisprung über 100 Meter wurde hier 1936 durch den Österreicher Sepp Bradl erzielt. 1969 wurde die Letalnica bratov Gorišek, die lange Zeit größte und aktuell zweitgrößte Skiflugschanze der Welt, konstruiert. In Planica werden regelmäßig SkisprungWeltcupspringen ausgetragen, zudem fanden hier bisher sieben Skiflug-Weltmeisterschaften statt. 2023 ist Planica Austragungsort der Nordischen Skiweltmeisterschaften.
Lage
Aus Klagenfurt über 63 km bzw. in 57 Minuten über den Wurzenpass gut erreichbar, von Wien aus ist man in gut vier Stunden in Planica. Aus Richtung Ljubljana sind es 92 km bzw. 73 Minuten.
Action im Winter
Zipline-Action | Mal selber zum Adler werden? Geht ganz leicht auf der steilsten Zipline der Welt, die über 202 Höhenmeter und eine Länge von 566 Meter mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit über die berühmte Planicer Flugschanze recht schnell in die Tiefe führt. € 29,– pro Einzelflug. www.nc-planica.si/en/ aktivnost/zipline-planica/
Fliegen im Windkanal | Jeder ab sechs Jahren kann hier erleben, was es bedeutet zu fliegen. Man bekommt drei unvergessliche Flugeinheiten zu je eineinhalb Minuten um € 60,–. www.nc-planica.si/aktivnost/vetrovnik/
Curling | Zwischen April und dem Spätherbst kann man sich Seite an Seite mit den slowenischen Weltklasse-Curlern im Schneetunnel des Nordischen Zentrums Planica in der
Das Nordische Zentrum Planica bietet auch Hobbysportlern Abenteuer
Olympiasportart versuchen. www.nc-planica. si/aktivnost/curling/
Langlaufen | 25 Kilometer Langlaufloipen inmit ten malerischer Natur werden täglich zwischen Ratecˇe, Planica und Tamar präpariert – mit Schneegarantie. Die Höhenlage beträgt zwischen 800 und 1100 Metern. Auch Langlaufschule und Materialverleih verfügbar. Wer in der wärmeren Jahreszeit den Schnee und das Langlaufen vermisst, kann im Nordischen Zentrum übrigens indoor auf drei Stockwerken gemeinsam mit Spitzensportlern trainieren. Preis in der Freiluft-Hauptsaison: € 6,– pro Tageskarte für einen Erwachsenen
Skifahren | Wenn nicht gerade der Weltcuptross hier gastiert, ist Kranjska Gora ein Familienskige biet par excellence. Die Seilbahnen und Pisten reihen sich von Kranjska Gora bis Planica auf den Hängen des Vitranc mit sechs Sesselliften und 13 Schleppliften in einer Höhe von 800 m bis 1215 m über dem Meeresspiegel aneinander. Auch in Mojstrana und in Ratecˇe findet man Pisten fürs familiäre Skivergnügen. Der Vorteil sind hier die kurzen Wege, denn die Unterkünfte sind großteils höchstens einen Steinwurf von der Piste entfernt und sind mit allem ausgestattet, was der Skifahrer so braucht. https://kranjskagora.si/de/aktivitäten/skifahren/
Rodeln | Von Planica in Richtung Tamar gibt es einige nette Rodelpisten. Tolle Möglichkeiten hat man auch an der Skipiste in Kranjska Gora, wo zweimal pro Woche auf der Kekec-Strecke sogar Nachtrodeln möglich ist. 16.00 bis 19.00 Uhr, € 8,– inkl. Benützung Vierersessellift
Flugschanzen-Besichtigung | Mit dem Sessel lift rauf auf die größte Flugschanze der Welt, kostet € 3,– für die einfache Fahrt bzw. € 4,– hin und retour.
Übernachten
Planica
Hotel NC Planica | Auf Sportler ausgerichtet, ein paar Schritte von den Skisprungschanzen und Langlaufloipen entfernt. Zehn Zimmer bieten die Möglichkeit, Höhenbedingungen bis zu 6000 m über dem Meeresspiegel zu simulieren. Diese Option bietet auch die hauseigene Sport-
halle. Außerdem: Fitnesscenter, Massagen, Saunen. Ab € 37,–/P. inkl. Frühstück. Ratecˇe 167, 4283 Ratecˇe-Planica; (+386 41) 700 917; www.nc-planica.si/en/hotel
Kranjska Gora Ramada Resort by Wyndham Kranjska Gora**** | Erste Reihe fußfrei an der Skipiste mit spektakulärem Bergblick. Mit Indoorpool und Wellnessannehmlichkeiten, Mini-Club für die Kids, Weinverkostungen und Liveunterhaltung. Ab € 103,–/DZ/Nacht. Borovška cesta 99, (+386 4) 588 44 00; www.wyndhamhotels.com/ ramada/kranjska-gora-slovenia/ramada-resortkranjska-gora/overview
Ramada Hotel & Suites**** | Bietet alles, was das Wintersportlerherz begehrt, wie Skiaufbe wahrung etc. Gleich neben der Hauptpromenade zentral in Kranjska Gora gelegen. Gutes Frühstücksbuffet. Ab € 91.–/DZ/Nacht. Borovška cesta 93, (+386 4) 58 84400; www.wyndhamhotels.com/ramada/kranjska-gora-slovenia/ ramada-hotel-and-suites-kranjska-gora/overview
Best Western Kranjska Gora**** | Wenn es einen nicht nach draußen in den Schnee ver schlägt, genießt man hier im Wellnesscenter mit (Whirl-)Pools und Sauna. Liegt einen Katzensprung vom Ortszentrum entfernt. Regionale Spezialitäten und europäische Küche im hauseigenen Restaurant. Ab € 85.–/DZ/Nacht. Vršiška cesta 38, (+386 4) 588 15 20; www. bw-kranjskagora.com
Hotel Vandot*** | Schmuckes kleines Bou tiquehotel mit sehr freundlichen Gastgebern. Im modernen Alpinstil ausgestattete Zimmer. Ab € 97.–/DZ/Nacht inkl. Frühstück. Borovška cesta 73, (+386 40) 350 885; www.vandot.si
Korona, Resort & Entertainment**** | Hier fühlen sich Spielernaturen im Casino pudelwohl. Die Wellnessoase im obersten Stockwerk bietet einen schönen Blick über den Ort. Trägt das slo wenische „grüne“ Label für verantwortungsvolles Reisen. Zwei Restaurants, zwei Bars. Ab € 120.–/DZ/Nacht inkl. Frühstück. Vršiška 23, 4280 Kranjska Gora, (+386 4) 587 82 00; https:// korona-kranjskagora.com/de
Hotel Kotnik**** | Kleines familiengeführtes Hotel mit 50-jähriger Tradition im Herzen Kranjska
Goras. Feines Restaurant im Haus mit guter Küche, die den Bogen von traditionellen slowenischen Speisen zu mediterraner Kost spannt. Umfangreiche Weinkarte slowenischer Top-Winzer. Ab € 95,–/P./Nacht mit Frühstück. Borovška cesta 75, (+386 41) 671 980; www.hotel-kotnik.si
Hotel Alpina*** | 1-a-Lage, fast schon auf der Skipiste gelegen. Viele Zimmer frisch renoviert, gemütlich. Kleiner Wellnessbereich. Ab € 70.–/DZ/Nacht mit Frühstück. Vitranška 12, (+386 4) 589 31 00, www.hotelalpinaslovenia.com
Tipp | Planica und Kranjska Gora bieten als Wintersporteldorado neben Hotels auch eine Vielzahl an Appartements, kostengünstigen Jugendherbergen, Berghütten, Campingplätzen und touristischen Bauernhöfen. Eine Übersicht: https://kranjska-gora.si/de/unterkunft
Essen
Mama Marija | Klein, aber äußerst fein: Im zum Boutique-Hotel Skipass zugehörigen Restaurant tischt Küchenchef Miha Dolinar slowenische Spezialitäten für ein außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis auf, man schmeckt auch die Einflüsse Österreichs und Italiens am Teller. Prämiert unter anderem mit dem World Culinary Award 2021. Koroška ulica 14c, 4280 Kranjska Gora, (+386 4) 582 10 00;www.skipasshotel.si/de/skipass-restaurant
Pri Kovacˇniku | Familie Stern wagt auf ihrem touristischen Bauernhof moderne kulinarische Ansätze. Die Geschmacksknospen werden verwöhnt mit traditionellen steirischen Köstlichkeiten wie „Kiblflajš“ mit Zwiebeln und Verhackerts, Rindsuppe mit Leberbrötchen, steirischer saure Suppe, „Pohorski pisker“ und Jungrind aus eigener Zucht. Das Brot kommt aus dem eigenen Ofen, die hauseigenen Fleisch- und Wurstwaren wie die Salami werden nach der uralten Rezeptur von Großvater Janez hergestellt. Planica 9, 2313 Fram, (+386 2) 601 54 00; https://vivi.si/restavracija/pri-kovacniku/
Gostišcˇe Vila Moj Mir | Am Dreiländereck nur 100 Meter von der italienischen Grenze gelegen. Hier kommen heimische slowenische Spezialitäten, Fleischteller, Fisch- und Nudelgerichte, vegetarische Teller und heimische Süßspeisen auf den Tisch. Tipp: Pilzsuppe im Brotlaib. Zimmer verfügbar. Ratecˇe 88, 4283 Ratecˇe-Planica, (+386 4) 588 72 22; www.gostilna-mojmir.si
Gostišcˇe „UH“ Kavalar | Seit 1995 bietet der Familienbetrieb alles, was die slowenische Küche ausmacht. Zubereitet wird dem Gast hier etwa der Rateški krap, also Ratecˇe-Krapfen. Ratecˇe 16a, 4283 Ratecˇe-Planica, (+386 4) 587 61 95; https://gostisce-uh-planica.com/
Hotel und Restaurant Lipa | Einst ein Bahnhof, heute Vier-Sterne-Hotel samt empfehlenswertem Restaurant. International angehauchte Küche: von einfachen Nudelgerichten über Salatvariationen bis hin zu ambitionierten Fisch- und Fleischgerichten. Feine Adresse. Koroška ulica 14, 4280 Kranjska Gora; (+386) 4 582 00 00; www.hotel-lipa.si
Sport-Topevents
Nordische WM 2023 | Vom 21. Februar bis zum 5. März 2023 gehen die 54. Nordischen Skiweltmeisterschaften in Planica über die Bühne. Von Villach aus ist man in rund 20 Minuten vor Ort. www.planica2023.si
Skiflug-Weltcupfinale | Die Skisprungweltelite wird nach den Nordischen Weltmeisterschaften nicht allzu lange Abschied von Planica nehmen, denn schon zwischen 30. März und 2. April 2023 werden die besten Skispringer des Planeten das Weltcupfinale im Skifliegen in Angriff nehmen. Weltklassestimmung an der Schanze ist da garantiert.
Skiweltcup der Herren | 62. Pokal Vitranc in Kranjska Gora, 11. und 12. März 2023.
Kartenmaterial
Nationalpark Triglav, Kranjska Gora, Planica, Bled 1:35.000 | Aktualisierte Informationen zu Wanderwegen, Rad- und Mountainbikestrecken, Hütten, Naturdenkmälern, kulturellen Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen. Freytag + Berndt, 2018, € 11,90 € 300,–
FIS-SKISPRINGEN DER DAMEN IN LJUBNO
Am 31. 12. und 1. 1. findet das Finale der 2. Silvestertournee in Ljubno statt. Zuvor gastieren die Damen in Villach.
Die Organisatoren bereiten sich bereits auf die zweite Silvestertournee des Skisprung-Weltcups der Damen in Ljubno (nach Villach am 28. und 29. 12. 2022) vor. Alle freuen sich schon auf die tolle Veranstaltung. Mittlerweile ist es schon das zwölfte Weltcupspringen in Ljubno.
Es werden sämtliche Olympiasiegerinnen und WeltcupFührenden an dem Springen teilnehmen. Das slowenische Team hat sich verjüngt und kann sich sicher auf eine großartige Saison freuen.
Beide Springen werden unter Flutlicht ausgetragen und beginnen am 31. 12. um 16.00 Uhr und am 1. 1. 2023 um 16.30 Uhr. Nach zwei Jahren Pause dürfen auch endlich wieder Zuschauer in die Arena kommen und die großartigen Leistungen der Damen bewundern.
Auch das Rahmenprogramm kann sich wirklich sehen lassen. Für Groß und Klein fehlt es nicht an Unterhaltung und an der perfekten Verpflegung. So gibt es z. B. einen Kindervergnügungspark mit einem eigenen Programm und einem beheizten Zelt für Kinder, oder Mini-Planica, wo Kinder ihre ersten Sprünge versuchen können. Aber natürlich wird rund um die Skisprungschanze großartiges Unterhaltungsprogramm stattfinden und selbstverständlich werden die Zuschauer auch mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnt. Das Publikum soll sich richtig wohlfühlen in Ljubno.
Der Tourismusverband organisiert auch eine Silvesterparty im Freien mit einem eigenen Unterhaltungsprogramm im Zentrum von Ljubno.
Die Silvesterfeier hat auch einen karitativen Aspekt, weil hier für die Truhoma Organisation gesammelt wird. Die Tickets sind ab sofort erhältlich, und zwar zum Preis von 20 Euro!
Wiens BAR-CODE
Frischer Wind weht durch die Barszene in Wien. Von schicker American Bar bis zur Weinbar mit hochklassiger Küche und cooler Kreativbar mit essbarer Schaumwolke.
Gerade noch zwei Stühle an der Bar waren frei in Dino’s Apothecary Bar, einer der besten Bars der Stadt. Bis oben zur Decke ist das sanft beleuchtete Regal mit einer kaum überschaubaren Vielfalt an Flaschen gefüllt. Die Plätze am Tresen sind ohnehin die spannendsten. An den Tischen bekommst du das fertige Produkt serviert. Großartig. Aber hier vorne bist du mitten im Auge des Geschehens. Gefühlte hundert Handgriffe in drei Minuten bekommst du zu sehen.
Im Zentrum: Barbesitzer Heinz Kaiser und Lisa Laing. Ein paar Kräuter aus der Lade holen, zerstampfen, mixen, aus allen Ecken werden Flaschen heruntergenommen, dann wird geshakt, durch ein Barsieb gegossen. Er rührt gleichzeitig in zwei hohen Gläsern und unterhält sich locker mit den Gästen, sie begrüßt fröhlich die hereinkommenden Gäste, während sie die nächsten Cocktails fertig zubereitet. In jeder Hand hat sie eine Flasche mit bunten Spirituosen und gießt sie ins nächste Glas, dann
WERNER RINGHOFERwird püriert, irgendetwas Puderartiges auf eine Schaumkrone gestreut, ein Fruchtspieß komponiert. So geht es den ganzen Abend und kein Drink gleicht dem anderen.
Apotheker und Barmixer
500 Drinks warten auf den Gast, eine unerschöpfliche Spielwiese. Dass Heinz Kaiser, der privat keine Cocktails trinkt, studierter Pharmazeut und Apotheker ist, sieht man auch äußerlich. Alle Mitarbeiter tragen weiße Apothekermäntel und in der Karte amüsieren Kategorien wie „Erprobte Verschreibungen“, „Nicht kassenfrei“, „Rezeptfrei“ oder „Das Laboratorium“. Sein Wissen um chemische Prozesse spielt er souverän aus, gepaart mit einer ordentlichen Portion Witz. So interpretiert er den Wiener Tafelspitz in Getränkeform. Auch der Hot Fig überzeugt: Absolut Vodka, Rohrzuckersirup, Zitrone, Feige und wilder Pfeffer. Eine traumhafte Kombination.
Fotos: Martin Steiger, StefanieJSteindlIn der Apotheke steht Kaiser tagsüber noch immer, abends wird gemixt. Klingt stressig? „Nicht für mich. Ich arbeite wahnsinnig gerne.“ Den Gedanken, dass er ein Getriebener ist, verwirft man schnell. Mit Ruhe und Präzision und einem Funkeln in den Augen hantiert er mit seinen Apothekerinstrumenten und zaubert einzigartige Drinks. Stilistisch huldigt man der American Bar der 1970er-Jahre mit Kirschholzund Messing-Interieur. Hier stimmt einfach die Chemie.
Erst 2019 wurde das Dino’s von Heinz Kaiser übernommen und gilt schon als Kultbar. Symptomatisch für Wien, um im Apothekerjargon zu bleiben. Gerade in den letzten zwei Jahren fegte ein frischer Wind durch die Szene. „Wiens Barszene zeichnet vor allem eines aus: ihre Vielfalt“, bestätigt Kaiser. Dem kann
Sam, Kellner in der Weinbar Bruder, nur zustimmen. „Ich bin extra aus England nach Wien, weil ich hier so viel lernen kann. Was sich barmäßig in Wien abspielt – großartig.“ Von lässiger Kreativbar für Experimentierfreudige oder schicker American-Bar für das erste Date über urbane Cocktail- oder Champagnerbar bis zur Weinbar mit dazu passendem Barfood findet sich für alle Fälle das passende Lokal.
Heuer eröffnet wurde das Fitzcarraldo. Eine neue Speakeasy Bar, also mit verstecktem Eingang. Wer die Adresse erreicht, steht erst einmal vor einem Getränkeautomaten. Erst nachdem der richtige Knopf gedrückt wurde, kann man eintreten. Drinnen wartet Art-Déco-Flair mit floralen Zeichnungen bis zur Decke,
Samtlogen und funkelnden Lampen. Extravagant auch die Drinks. „Es geht sehr um experimentelle Drinks, verrückte Cocktailkreationen sind unser Markenzeichen“, sagt Tausendsassa Hendrik Genotte alias Hank Ge, der mit Barkoryphäe Sammy Walfisch das Konzept kreierte. Über den Tresen wandern unter anderem fliegende, essbare Schaumwolken oder mit aromatisiertem Rauch gefüllte „Seifenblasen“. Dazu gibt es Foodpairing-Garnituren mit Pinacolada-Mochis oder veganem Lachs. „Wir wollen überraschen: mit außergewöhnlich kreativen Drinks, die es bisher nicht gegeben hat“, präzisiert Hank,
bereits eine Kultbar
Erst 2019 eröffnete Heinz Kaiser die Dino‘s Apothecary Bar, heute ist sieein Modeltyp mit unglaublich dichtem, langem Haar. Sein Motto: „100 Prozent Erlebnis und Qualität. Wir wollen in Erinnerung bleiben.“
Bunte Vögel an der Wand
Ein bunter Vogel ist auch The Lark. Die Lerche ist optisches Leitmotiv, man befindet sich schließlich in der Lerchenfelderstraße. So flattern die Vögel im Großformat über die Wände, da lässt es sich gut zwitschern, die Auswahl an Drinks und Cocktails ist nämlich überaus ansprechend. Neben Klassikern mixt man auch Signatures wie Lark Mule auf Tequila-Basis mit Ginger Beer. Die Cocktails verstehen sich mit moderner anatolischer Küche – mit dieser ungewöhnlichen, aber sympathischen Kombi reiht sich die Bar in die Liste der neuen Bars ein.
Recht jung und extravagant ist auch die Hannelore Bar. Ein großer Baum wächst aus der rechteckigen Bar in der Raummitte und seine Äste ranken sich weitverzweigt unter dem Glasdach des Lichthofs. Nicht das einzige Pflanzendekor, üppiges Grün sorgt für eine urbane Wintergartenatmosphäre. Floral ver-
spielte Wanddeko, Bücherregale und tiefe Ledersofas kreieren den Kolonial-Chic britischer Gentlemen’s Clubs. Pflicht ist allerdings elegante Kleidung, sonst können die Türsteher rigoros werden.
Und weil wir gerade von Bäumen sprechen, auch im Treehaus im ersten Bezirk
spielt einer die Hauptrolle. Über dem Tresen wächst ein ansehnlicher Nussbaum. Neben klassischen Cocktails gibt es auch Neukreationen auf Basis selbst gemachter Sirupe, Liköre und Bitter. Als Unterlage gefallen New Style Beef Tartar, Burrata oder Ceviche mit Fisch. Nett sind auch die Caketails – ein CocktailKuchen-Pairing.
150 Euro Monatsgebühr
Wer noch ein bisschen mehr Extravaganz sucht, kein Problem. Am Hof 8 der Sektmanufaktur Kattus ist Wiens erster Private Member Club. Als Mitglied (ab 150 Euro im Monat plus Einschreibegebühr) kann man Am Hof 8 als zweites Zuhause nutzen. Netzwerken, Feiern, Genießen – alles möglich. Verwandelbare Räume gibt es genug: zwei Restaurants, Fine Dining, Bars samt Dachterrasse und den Hanni’s Club drei Stockwerke tief unter der Erde.
Aus einem ganz, ganz anderen Holz ist die neue R&Bar in der Lindengasse, Nachbar der Mariahilfer Straße, geschnitzt. Betreiber ist Moritz Herzog, der mit seinem Unternehmen Weinskandal –Anlaufstelle für Naturweinfans – bekannt geworden ist. Vor zehn Jahren begann der frühere Sommelier mit zwölf Weinen,
Die retroschicke „R&Bar Weinskandal“ ist Wiens
angesagtestes Natural-Wine-Lokalheute hat er 1500 im Portfolio, „seit drei Jahren explodiert der Umsatz“. Jetzt war plötzlich guter Wind für eine eigene Weinbar. Unprätentiös, tolle Stimmung, Indie-Britpop, fröhliche Leute, großartiges Essen und erfreulich viele „natty wines“ abseits der Trampelpfade. Wo bekommt man sonst einen Gewürztraminer in Naturweinmanier aus dem Elsass?
So ein Konzept zieht auch andere Auskenner an. Leiter des Ladens ist Stephan Martin, vorher in den hochdekorierten Restaurants von Konstantin Filippou und Fabian Günzel (Aend) – für so eine lässige Weinbar ließ er aber alle Sterne sausen. Das Essen passt genau dazu. Aufgeschnittene Saumaise mit Senfgurken-Senf, gebratene Kräuterseitlinge, die mit rohem Dotter (von Hühnern der Winzerin Judith Beck) verrührt werden, geräucherter Wels, Linsen und Sellerie oder Steak vom Weinviertler Wagyu-Rind in Demeterqualität. Ohne Chichi, aber mit kraftvollem Zug zum Lustzentrum.
Weinkisten an der Decke
In der obersten Liga spielt das Heunisch & Erben. An der Decke ein Himmel aus Weinkisten, an der Bar der Himmel auf Erden für Weinliebhaber.
Die Karte, die eigentlich ein Buch ist, hat wohl das beste Angebot Österreichs an glasweise ausgeschenkten Weinen –aus 90 kann man aussuchen. Modern
und klassisch und voll von Fundstücken für Fans. Neben außergewöhnlichen Weinen werden auch außergewöhnliche Kleingerichte serviert. Da kommen Gänge wie Tartar von der Kalbin, schwarzer Knoblauch, Liebstöckel, Belper Knolle und Jalapeno.
Mit ausschließlich nachhaltigen BioWeinen, dem skandinavischen Industrial Chic und Lukas Lacina als Küchenchef haben sich Matthias Pitra und Steve Breitzke mit ihrem MAST Weinbistro zum Wein-Hotspot in Town nach oben gearbeitet. Im Keller lagern an die 1000 Positionen. Lukas Lacinas Kreationen
punkten mit wenigen Zutaten, aber Tiefe und Harmonie. Da passt einfach alles.
1200 Whiskys
Die Anfänge der gepflegten Barkultur liegen in Wien noch gar so lange zurück. In den 90ern begann das Pflänzchen zu blühen – einer der Pioniere war das Barfly’s.
den 90ern beg hen – einer d Als geb Castillo klassisc Barsze ner fin lo 2010 nahm se cheerfolgreich
Als der gebürtige Dominikaner Mario Castillo seine Bar eröffnete, war die Kunst des Mixens und Rührens klassischer Cocktails in der Wiener Barszene kaum bekannt. Die Wiener fingen schnell Feuer. Als Castillo 2010 überraschend starb, übernahm seine Frau Melanie und setzte sich in der männerdominierten Branche erfolgreich durch.
Nach den langen Jahren bekam das Barfly’s ein neues Kleid und eröffnete im September 2021 wieder. Vom Konzept her blieb aber (fast) alles gleich: die größte Whiskysammlung Österreichs mit rund 1200 Whiskys, 500 Sorten Rum und Rat-Pack-Musik von Dean Martin & Co. 100 Cocktails wurden entfernt, aber 90 neue kamen wieder dazu – aus insgesamt 440 Cocktails kann man jetzt aussuchen. Wie man sich als Frau in diesem Geschäft durchsetzt? „Man darf sich nicht unterkriegen lassen. Niederlagen gehören auch manchmal dazu, aber wichtig ist nachher wieder aufzustehen und nach vorne zu blicken.“
Generelle Info
Freitag und Samstag sollte man für einen Abendtermin auf jeden Fall reservieren. Samstag um 20 Uhr ist oft schon eine Woche vorher ausgebucht. Hat man nicht reserviert, ist die Chance meist recht gut, einen (nicht reservierbaren) Platz an der Bar zu bekommen, dort kann man seinen ersten Drink bestellen und auf einen Tisch warten. Für einen Cocktail ist mit 13 bis 19 Euro zu rechnen.
Cocktailbars
Die Besten Dino’s Apothecary Bar | Apotheker Heinz Kaiser betreibt auch seine eigene Bar. Aus den hochwertigsten Zutaten bereitet er präzise und einfallsreiche Cocktails zu. 160 finden sich in der buchartigen Karte, auf Nachfrage gibt es auch ein Archiv mit 400 Klassikern. Interessant: der Umami Oyster Shot und der Feigencocktail mit wildem Pfeffer. Sehr freundlich. Salzgries 19, 1010 Wien, (+43 1) 5357230, www.dinos.at, R. Mo, So
Tür 7 | In Speakeasy-Manier muss man den Eingang der klassischen American Bar finden. Die Gäste bekommen ihre Wünsche detailgenau erfüllt und können ausführliche Gespräche mit den Bartendern führen. Große Klasse. Buchfeldgasse 7, 1080 Wien, (+43 664) 546 37 17, www.tuer7.at, R. Sa, So
The Bank Bar im Park Hyatt | Der elegante Look erinnert an die Zeit der ehemaligen Bank. Spezialität von Barchefin Katharina Esser sind Klassiker mit einem Twist. Mittags und abends wird Bistrofood serviert, u. a. Austern, Moules Frites, Bison Stroganoff. Bognergasse 4, 1010 Wien, (+43 1) 227 40 1236, kein R.
Halbestadt | In einem Stadtbahnbogen ist eine der besten Bars von Wien zu Hause. Nicht schräg kreativ, aber klassische Cocktailkultur vom Feinsten. U-Bahn-Bogen 155, 1090 Wien, (+43 699) 170 982 17, www.halbestadt.at, R. So–Di
Josef Cocktailbar | Das Ambiente ist ein Mix aus Barock und subtilen Designdetails. Klassi ker mit einem zeitgemäßen Dreh charakterisieren die Signature-Cocktails, probierenswert sind die heimischen Kreationen wie der Styrian Negroni. Sterngasse 1, 1010 Wien, (+43 1) 532 20 44, www.josef-bar.at, kein R.
The Sign Lounge | Alles außer gewöhnlich. Kan Zuo lässt seiner Fantasie freien Lauf, so bekommt der Scotch mit Soda eine Schokola deninfusion, auch karamellisierte Butter oder Szechuanblüten kommen ins Glas. Liechtensteinstraße 104–106, 1090 Wien, (+43 676) 782 26 28, www.thesignlounge.at
Roberto American Bar | Edles gold-schwarzes Interieur. Roberto Pavlovic gilt als einer der besten Barkeeper Wiens, jahrelang mixte er in der legendären Loos-Bar, jetzt ist seine eigene Bar beliebter Treffpunkt. Klassiker in bester Qualität. Jasomirgottstraße 7, 1010 Wien, (+43 1) 532 26 46, www.robertosbar.com, kein R.
Barfly’s Club | Seit dem Start 1989 unter den wichtigsten Protagonisten der Wiener Barkultur. Im Herbst 2019 wurde es in neuem elegantem Kleid wiedereröffnet, das Portfolio überzeugt mit 1200 Whiskys, 500 Sorten Rum und 400 Cocktails. Klassisch gut. Esterházygasse 33, 1060 Wien, (+43 1) 586 08 25, https://barflys.at, kein R.
Lvdwig Bar im Hotel Beethoven | Es glitzert und glänzt, die hohe Wand mit beweglichen Goldplättchen wird effektvoll beleuchtet. Isabella Lombardo (2021 Barfrau des Jahres bei Falstaff, 2022 Bartender of the Year bei Rolling Pin) ist eine der spannendsten Barkeeperinnen der Stadt. Der Signature-Drink: Ludwig, Rum mit Tamarinde und Tonkabohne. Papagenogasse 6, 1060 Wien, (+43 1) 587 448 2444, www.lvdwig.bar, R. So
Moby Dick | Ausgezeichnet trinken und essen und dabei die Welt ein bisschen retten. Nach dem Nachhaltigkeitsprinzip „No waste, just taste“ mixt Sammy Walfisch ungewöhnliche Cocktails auf Basis eigener Essenzen und Infusions. Tipp: 4 Speisen mit 4 dazu passenden Drinks. Neustiftgasse 26, 1070 Wien, (+43 1) 997 42 79, www.mobydickvienna.at, R. So, Mo
SKY | Im obersten Stock sitzt man auf Augenhöhe mit dem Stephansdom. Kulinarisch setzt man auf Bestseller der heimischen und internationalen Küche. Kärntner Straße 19, 1010 Wien, (+43 1) 513 17 12, https://skybox.at, kein R.
The Chapel | Gemäß dem Speakeasy-Trend muss man erst den Zugang finden: hier über eine versteckte Tür im Restaurant Let’s be Frank, die als Bilderrahmen getarnt ist. Das experimentierfreudige Barteam mixt zum Beispiel Salbeigeist, Gin und Wermut mit Schokoladenlikör zu einem New Century. Haidmannsgasse 8, 1150 Wien, (+43 681) 815 612 33, www.facebook.com/thechapelbarvienna/, R. So, Mo
Truth & Dare David Kranabitl und Dominik Möller sind bekannt für ihre hohe Mixology-Qualität. Das Duo fordert seine Gäste heraus, sich auf Neues einzulassen. Wöchentlich wechselnder Drink of the Week. Schönlaterngasse 4, 1010 Wien, www.truthanddare.bar, R. So, Mo
Weitere Tipps
Das Loft | Spektakuläre Lage im 18. Stock des 5*-Hotels SO/ Vienna am Donaukanal, inklusive
Ästhetik und Qualität gehen im Barfly‘s Club Hand in Hand
360°-Ausblick über die Stadt und der Stephansdom zum Greifen nahe. Die Barkeeper entwerfen gerne individuelle Drinks nach Wunsch der Gäste. Sehr gutes Essen. Soulige und funkige House-Musik vom DJ. Praterstraße 1, 1020 Wien, (+43 1) 906 168 110, www.dasloftwien.at, kein R.
57 Lounge im Meliá | Großartige Aussicht im 58. Stockwerk des DC Towers. Klassiker werden neu interpretiert, DJ-Sound am Wochenende. Donau-City-Straße 7, 1220 Wien, (+43 1) 901 042 080, fiftysevenrestaurant.at, kein R.
Kleinod | Sehr chic mit glänzendem Messing und edlem Leder. Über 80 Gin-Sorten. Tipp: der Fat Julep, bei dem das Minzaroma mit Butter extrahiert und mit Bourbon erwärmt wird. Singerstraße 7, 1010 Wien, (+43 1) 512 03 25, kleinod.wien, R. So, Mo
Intermezzo Bar | Geheimtipp unter Wienern: die elegante Bar im unscheinbaren Intercontinental Hotel. Köstliches Late-Night-Bar-Food, 150 Sorten Whisk(e)y, einen Versuch wert ist der fassgelagerte Gin Tonic. Johannesgasse 28, 1030 Wien, (+43 1) 711 220, vienna.intercontinental.com, kein R.
Dachboden | Spezialität ist die Auswahl exklusiver Gin-Sorten im 25hours Hotel im MuseumsQuartier. Die Signature Drinks sind Eigenkreationen mit hausgemachten Komponenten. Herzhafte und süße Snacks. Lerchenfelder Straße 1–3, 1070 Wien, (+43 1) 521 510, www.dachbodenwien.at, kein R.
Loos Bar | Gilt als schönste Bar der Stadt, der legendäre Adolf Loos gestaltet die Bar 1906 bis 1908 mit Mahagonipaneelen, Marmorplatten
und Messingelementen. Exklusive Cocktails. Kärntner Durchgang 10, 1010 Wien, täglich 12–4, www.loosbar.at
Weinbars
Heunisch & Erben | Einzigartig, diese Auswahl an offenen Weinen: 90 werden glasweise ausgeschenkt. Auch die Vielfalt besticht: Robert Brandhofer und Markus Gould (FalstaffSommeliers des Jahres 2020) bieten die perfekte Mischung aus Weinbar, AvantgardeVinothek und Gourmetbistro mit gehobener Kreativküche, aber auch das Schnitzel passt. Landstraßer Hauptstraße 17, 1030 Wien, (+43 1) 286 85 63, www.heunisch.at, R. So
MAST Weinbistro | Matthias Pitra und Steve Breitzke (beide bereits Sommeliers des Jahres) sind große Freunde des Naturweins. Ausgezeichnete Weinkarte. Dazu passen Lukas Lacinas raffinierte Kreationen, die mit ausgeklügeltem Aromen- und Texturenspiel überzeugen.
Porzellangasse 53, 1090 Wien, (+43 1) 922 66 79, www.mast.wine, R. Mo, Di
O boufés – Konstantin Filippou | Charmantes Bistro (3 Hauben) im Industrial Design. Zu den Orangeweinen serviert man Käseplatte mit Oliven und Chutneys, auch ausgefallene Gerichte wie Seesaibling mit Soja, Ingwer und Algenchips. Dominikanerbastei 17, 1010 Wien, (+43 1) 512 222 910, www.konstantinfilippou.com, R. So, Mo
Marco Simonis Bastei10 | Gelungene Mischung aus Delikatessenladen, Conceptstore, Vinothek und Weinbar. Sehr gute Küche mit Gängen wie Rax-Lachsforellentatar mit Gurke, Avocado, Sesam und chinesischer Hoisin-Sauce, Pizza (mit Sauerteig, der mindestens 48 Stunden geht) und tolle, hausgemachte Kuchen. Dominikanerbastei 10, 1010 Wien, (+43 1) 512 20 10, www.marcosimonis.com, R. Sa, So
Pub Klemo | Schöne Auswahl an glasweisen Weinen aus Österreich, Italien, Deutschland
und Frankreich, auch Raritäten wie gereifte Barolos. Interessant sind die Verkostungen zu bestimmten Themen: zum Beispiel sechs 1/16-Gläser Grüne Veltliner aus der Wachau. Sehr gute Küche mit Quiche, hausgemachten Tagliatelle (Bolognese, Chorizo und Gemüse), Eierschwammerl- und Kürbisravioli mit Salbeicremesauce. Ganz besonders netter Service. Margaretenstraße 61, 1050 Wien, (+43 699) 110 913 32, www.pubklemo.at, R. So
Wein & Co Stephansplatz | 2000 Flaschen aus aller Welt, auch Raritäten – alle im Shop erhältlichen Flaschen kann man im schönen Lokal genießen. Bistroküche oder Teller mit verschiedensten Wurstwaren (San Daniele, Mortadella, Salami, Chorizo). Jasomirgottstraße 3–5, 1010 Wien, (+43 50) 706 31 22, www.weinco.at, R. So
Weinbar im Palais Coburg | Eine der besten Weinkarten der Welt mit 60.000 Flaschen, von Raritäten bis zu Champagner. Topküche von Silvio Nickol. Coburgbastei 4, 1010 Wien, (+43 1) 518 181 30, www.palais-coburg.com, R. So, Mo
BILLA Corso Hoher Markt Weinbar | Edle Weinbar im 2. Stock. 1200 Flaschen, breites Sortiment an Käse, Antipasti, Beef Tatar und Austern. Gute Whisk(e)ys. Hoher Markt 12, 2. Stock, 1010 Wien, (+43 0800) 242 400, www.billa.at, R. So
Bruder | Angesagte, sympathische Adresse. Alle Zutaten kommen aus eigener Produktion oder von sorgfältig ausgewählten Partnern, eigene Käserei im Hinterhof. Liköre, Spirits, Fermente und ausge zeichneter Wermut werden kreativ gemixt. Die schräge Küche macht Spaß: Als Jause gibt es z. B. Hut und Stiel (Austernpilze, Schalotte und Alge). Sympathi-
oder von sorgfält Sp z
Fotos: Gerhard Wasserbauer, Wein & Co, Christian Maislinger, MAST, Wein & Co, Julius Hirtzberger, Marius Mammerler Beste Naturweinauswahl von Matthias Pitra (l.) und Steve Breitzke (r.), dazu Lukas Lacinas feines Barfood im MAST Konstantin Filippous O boufés zeigt sich im Industrial Designscher Service. Windmühlgasse 20, 1060 Wien, (+43 664) 135 13 20, www.bruder.xyz, R. So–Di
Leo Hillinger Wineshop & Bar Wien-Wollzeile | Stylishe Adresse des bekannten Winzers. Zu den Hillinger-Weinen werden Beef Tatar und Feuerfleck serviert. Wollzeile 25, 1010 Wien, (+43 1) 966 21 21, www.leo-hillinger.com, R. So
Restaurant & Weinbar Bolena | Entzückendes Restaurant mit Weinbar. Moderne mediterrane Küche, ausgezeichnet sind die Trüffel-Stein pilz-Gnocchi oder gebratene Jakobsmuschel auf rotem Beete-Gelee. Gut sortierte Weinkarte mit wechselnden Positionen. Lange Gasse 61, 1080 Wien, (+43 1) 405 03 70, www.bolena.at
vis-a-vis Weinbar | Die Urmutter der Wiener Weinbars. In der Vitrine gibt es Köstlichkeiten für den kleinen Hunger, sehr gute Auswahl vor wiegend österreichischer Weine. Toller Service der Chefin. Wollzeile 5 / Durchgang, 1010 Wien, (+43 1) 512 93 50, www.weibel.at
Restaurant Kornat | Weine aus Kroatien, aber auch aus Österreich, Italien und Frankreich. Auf die Teller kommt dalmatinische Fischkü che. Marc-Aurel-Straße 8, 1010 Wien, (+43 1) 535 65 18, www.kornat.at
Edelgreißlerei Opocensky | Sehr urig, beste Wiener Hausmannskost. In den Weinregalen bis zur Decke findet man viele kleine, interessante Winzer. Tolle hausgemachte Kuchen. Favoritenstraße 25, 1040 Wien, (+43 1) 503 63 11, www.opocensky.at, R. So
Le Cru | Klassiker für Schaumweinfans, kenntnisreicher Service. Petersplatz 8, 1010 Wien, (+43 1) 533 42 60, www.lecru.at, R. So
Urbanek | Legendärer Greißler am Naschmarkt. Feinste Schinken, Speck, Würste und
Käse. Beste Österreichweine. Naschmarkt 46, 1060 Wien, (+43 1) 587 20 80, Mo–Sa abends zu, R. So
Vini per tutti | Gute Auswahl: Weine aus Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, auch gute Schaumweine. Dazu schmecken Bruschetta, Antipasti, Oliven und Kapern. Lerchenfelder Straße 44, 1080 Wien, (+43 664) 226 45 26, www.vinipertutti.at, kein R.
Neue Bars
Fitzcarraldo | Der Eingang der Speakeasy-Bar liegt versteckt hinter einem Getränkeautomaten. Drinnen wird man von einem botanischen Garten mit Sitzlogen aus Samt, goldenen Akzenten und funkelnden Lampen erwartet. Experimentelle Cocktailkultur, dazu zählen u. a. fliegende, essbare Schaumwolken oder mit aromatisiertem Rauch gefüllte „Seifenblasen“. Foodpairing-Garnituren mit PinacoladaMochis oder veganem Lachs. Neubaugasse 38/1, 1070 Wien, R. So, Mo
Wein & Co Schottentor | Die Filiale gegenüber der Universität eröffnete in frischem Look. Extravagantes Lichtspiel aus 80 Burgunderflaschen-Lampen. Der Weinbarbereich geht über zwei Stockwerke. 35 glasweise Weine und 1500 Flaschenweine aus dem Shop. Klassischer Bistrobereich, dreistöckiger Charcuterie-Turm. Universitätsring 12, 1010 Wien, (+43 507 06) 631 42, www.weinco.at, kein R.
The Lark Bar & Eatery | Cocktails und türkische Küche verstehen sich gut. Klassische Cocktails, kreative Signature Drinks (etwa Lark Mule auf Tequila-Basis mit Ginger Beer), frisch gebackene Pitas, Meze-Tapas und Fleischgerichte vom Lavagrill werden serviert. Von den Wänden blicken einen passend zu Barname und Straße (Lark bedeutet Lerche) große bunte Vögel an. Lerchenfelder Str. 88–90, 1080 Wien, (+43 1) 890 18 44, https://thelark.at, R. So, Mo
Treehaus | Der Name lässt es erahnen: Über dem Tresen wächst ein großer Nussbaum. Klassische Cocktails, auch Neukreationen auf Basis selbst gemachter Sirupe, Liköre und Bitter. Als Unterlage kommen New Style Beef Tartar oder Ceviche mit Fisch. Tipp: das Caketail – ein Cocktail-Kuchen-Pairing. Johannesgasse 14/1, 1010 Wien
R&Bar Weinskandal | Die retroschicke Bar ist das angesagteste Natural-Wine-Lokal, das zur Weinhandlung Weinskandal gehört. Gute Stimmung, lässige Beratung, schöne Auswahl an offenen Weinen abseits der Trampelpfade. Gekocht wird auch ausgezeichnet: katalanischer Fischsalat oder Steak vom Weinviertler Wagyu-Rind. Lindengasse 1, 1070 Wien, https://weinskandal.at/pages/rundbar, R. Sa, So
Frau Bernhard | Champagnerbar von Dorothee Bernhard und Marc Oberngruber, fair kalkulierte Champagner, Naturweine, Bier, Kom-
bucha. Dazu gibt es kreatives Barfood, etwa Hummerbisque oder Fenchel, Gemüsekompott und Gewürzsud. Esterhazygasse 11, 1060 Wien , (+43 0676) 958 40 63, www.facebook. com/FrauBernhard/, R. Sa–Mo
Rakete | Neu eröffnete Bar von Corinna Huber und Andreas Brunner, die auch die Wohnküche betreiben. Der Schwerpunkt liegt auf Naturweinen, es gibt auch Tegernseer vom Fass und Cocktails. Barfood wie Oliven im Marmeladeglas oder Prosciuttoteller. Karl-Meißl-Straße 1, 1200 Wien, R. So–Di
Hannelore Bar & Living Room | Hybrid aus Bar, Lounge und Club. Diverse Cocktails, Highballs und Spirits. Kleine Barsnacks wie Edamame, Truffel fries, Schnitzel-Bites oder MiniLeberkässemmeln. Dorotheergasse 6/8, 1010 Wien, instagram.com/hannelore.vienna, Mo bis Sa 17 bis 4 Uhr offen
Neue Hoheit Bar | Die elegante Bar im Rosewood Hotel ist für den Falstaff die Neueröffnung des Jahres. Petersplatz 7, 1010 Wien, (+43 1) 7999 888 8770, rosewoodhotels.com, R. So
Gerhard Tsai zählt mit seiner Bar Tür 7 zu den besten Adressen der Stadt
Kongeniales Duo in der Bruder-Bar: Hubert Peter und Lucas Steindorfer Runderneuert, in hellen Farben eröffnete Wein & Co am SchottentorER-LESENES
Unsere Lesetipps: alpe-adriatische Bücher für Reise, Genuss, Unterhaltung und Spannung.
WERNERWein, einfach gut erklärt | Endlich ein Weinführer ohne pseudowissenschaftliches Gelaber. Dank Aldo Sohm, Tiroler, 2007 zum besten Sommelier Amerikas und 2008 der Welt gekürt. Heute ist er Weindirektor des dreifach Michelin-besternten New Yorker Restaurants Le Bernardin. Mit „Einfach Wein“ gelingt es ihm, profundes Wissen in verständlichen Texten und gut aufbereiteten Wissenshäppchen zu vermitteln: Weinstile, Rebsorten, Anbaugebiete, richtig Wein probieren, Wein sammeln, Wein und Essen. Aldo Sohm spricht aber auch aus dem Leben gegriffene Fragen auf wie: Was tun, wenn der Korken gerissen oder in die Flasche gefallen ist? Soll man ein Glas beim Probieren schwenken? Oder: Was tun, wenn ein Glas Wein im Restaurant nicht schmeckt? Gelungen. Aldo Sohm, Einfach Wein, Prestel, € 28,90
Istrien-Klassiker | Die Reiseführer im Michael Müller Verlag sind bereits echte Klassiker, ohne dabei angestaubt zu sein. Jeder der Autoren bereist und beschreibt seine Fachgebiete meistens bereits seit Jahrzehnten. Auch Lore Marr-Bieger erforscht Istrien seit den frühen 90er-Jahren. Für die siebente Auflage hat sie wieder alle Tipps überprüft und ergänzt. Ein insgesamt 400 Seiten starkes Werk ist herausgekommen, auch die slowenische Küste wird mit 40 Seiten ausgiebig beschrieben. Für Sportliche werden zwölf Wanderungen und drei Fahrradtouren beschrieben, auch der Parenzana-Radfernweg ist dabei, den die Autorin selbst in voller Länge durchgeradelt ist. Gutes Kartenmaterial. Das größte Plus ist die Verlässlichkeit der Tipps. Lore Marr-Bieger, Istrien, 7. Auflage 2023, € 22,60, Michael Müller Verlag
RINGHOFER, H. & M. GRÖTSCHNIG
Weltmeisterlich backen | Die steirische Konditorweltmeisterin und Gault-MillauPatissière des Jahres Eveline Wild legte ihren Bestseller „Wild backen“ neu auf. Eine genussvolle Mischung aus Rezepten für Kuchen, Torten, Tartes, Kekse, Desserts und Eis. Klassiker und moderne Kreationen sind ziemlich gleichberechtigt, der Schwierigkeitsgrad variiert zwischen unkompliziert und anspruchsvoll. Klassisch und immer gut sind Kaiserschmarren, Schupfnudeln mit Vanillepfirsich, Spritzgebäck mit „Gelinggarantie“ oder Zwetschgenfleck. Auch in der Kategorie „Beeindrucken der Gäste“ wird man fündig: Mascarpone-Mango-Torte oder Tiramisu mit karamellisiertem Milchschaum sind Highlights. Gut verständliche Rezepte, schön gemacht. Wild backen, Eveline Wild, Pichler, € 30,–
Versöhnung mit der Vergangenheit | Den Wiener Heinrich Stein fest kennen wir durch seine skurril-spannenden Cheng-Krimis, das Verweben von Realem und Surrealem ist aber auch die DNA seiner anderen Werke. In seinem neuesten Buch führt er drei Antihelden zusammen: Katharina, die auf 1756 Metern eine Buchhandlung betreibt, die Lawinenforscherin Linda und Robert, selbstmordgefährdeter Bildhauer, der an einer Schneeskulptur arbeitet. Sie soll den Berg darstellen und heißt wie der Roman „Der betrunkene Berg“. Das hat etwas Visionäres, denn der Berg scheint je nach Wetter tatsächlich zu schwanken. Alle drei kämpfen mit Erlebnissen, die sie nicht verarbeiten können. Sie suchen Heilung und immer wieder werden ihre Gespräche durch die Bücher in den Regalen inspiriert. Ein raffinierter Roman, der nach dem Lesen ein bisschen klüger macht. Heinrich Steinfest: Der betrunkene Berg, Piper, € 23,50
Restlos nachhaltig | Ausgezeichnet vegetarisch kochen zu können ist eine besonders schwere Disziplin. Allzu oft schmecken Gemüsegänge ganz einfach langweilig. Nicht bei Paul Ivic´, schon lange mit Michelin-Stern ausgezeichnet und Europas bester vegetarischer Koch, jeder Gang ist bei ihm eine Offenbarung. Genauso wichtig wie der Geschmack ist dem kreativen Gemüseveredler auch die Nachhaltigkeit seiner Gänge. Dazu gehört nicht nur, möglichst regional, saisonal und biologisch einzukaufen, sondern auch möglichst wenig Abfall zu produzieren. Das demonstriert Paul Ivic´etwa plastisch mit Karfiol, da wird auch gleich gezeigt, wie man die Blätter und Stiele köstlich zubereitet. Neben vielen weiteren wunderbaren, teils verblüffend einfachen Rezepten stellt Ivic´auch einige vorbildliche Produzenten vor. Passt! Paul Ivic´, Restlos glücklich, Klimafreundlich, nachhaltig, vegetarisch & vegan, € 30,–, Brandstätter Verlag
Zufluchtsort Theater | Mit 16 bekam Minu Ghedina, geboren in Klagenfurt, aufgewachsen in Innsbruck, eine Schreibmaschine und schrieb ihren ersten Roman, aber der landete in der Mülltonne. Mit 63 Jahren gab sie nun ihr Debüt als Prosaschriftstellerin. Im Zentrum steht die sensible Ada, die sich eine Bilderwelt aufbaut und in die Schönheit rettet, die ihr als einzige Möglichkeit erscheint, den Irritationen von außen etwas entgegenzuhalten. Ihre Großmutter, bei der sie aufwächst, bietet ihr eine Heimat und eröffnet ihr als Schneiderin die wunderbare Welt der Stoffe, der Farben, der Spitzen und Bordüren. Ein Theaterbesuch wird zum Schlüsselerlebnis, sie wird erfolgreiche Kostümbildnerin. Ada erlebt aber auch Tiefschläge, lernt die falschen Männer kennen. Mit einem Gefühl der Leere bleibt sie zurück, in poetischer Sprache zeigt sie Minu Ghedina aber, wie tröstlich die Magie des Theaters sein kann. Minu Ghedina, Die Korrektur des Horizonts, Otto Müller Verlag € 28,–
Weitschreibeleistung | Alle Achtung: 514 Seiten über eine Wanderung zu schreiben, das ist schon eine (Weitschreibe-) Leistung. Aber: Der Appalachian Trail ist mit 3500 km auch der längste und berühmteste Weitwanderweg Amerikas. Kenda, slowenischer Schriftsteller und Übersetzer (Harry Potter ins Slowenische!) sowie leidenschaftlicher Wanderer, hat den gesamten Trail 2017 absolviert. Im in Slowenien mehrfach ausgezeichneten Buch (auf Deutsch im Kärntner Drava-Verlag erschienen) schildert er detail- und erlebnisreich seine Wandermonate, dank ausführlicher Recherche erfährt man auch Historisches über den Trail. Unsereiner dachte nach der Lektüre: Ja, echt toll, aber doch etwas für Leute, die mit vielen Entbehrungen leben können und wollen. Appalachian Trail, Jakob J. Kenda, Drava Verlag, € 21,–
Italienisches Glücksversprechen | Warum ist Italien – trotz aller Wirrnisse – so vieler Menschen Sehnsuchtsland? Auf diese Frage haben, begonnen bei Goethe, schon viele Autoren Antworten gesucht – und gefunden. Stefan Ulrich ist einer der aktuellsten: Der Schriftsteller und Journalist war acht Jahre lang Auslandskorrespondent der Süddeutschen in Rom und hat über diese Zeit mit „Quattro Stagioni. Arrivederci Roma!“ schon einen Bestseller geschrieben. Jetzt legt er nach. „Und wieder Azzurro“ ist die Geschichte einer Italienreise, die in 29 Kapiteln die geheimnisvolle Leichtigkeit des Landes erkundet. Es ist ein sehr persönlicher, erlebnisreicher Reisebericht, der in einen Satz mündet: Italien ist das Versprechen von Glück. Und wieder Azzurro, Stefan Ulrich, dtv, € 13,40
Venezianische Liebeserklärung | Wir kennen das: Im Urlaub schnell die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abhaken, Fotos für die Daheimgebliebenen abschicken und das war’s. Ganz anders ein Genießer, er schlendert durch die Straßen, beobachtet, riecht, hört, entwickelt ein Gefühl für Rhythmus und Lebensgefühl des Reiseziels und im besten Fall verliebt er sich sogar leidenschaftlich in dieses Land. So einen Herzensplatz hat auch Vincent Klink in Venetien und Venedig entdeckt. Nein, der Sternekoch und Flaneur beschränkt sich nicht auf eine Beschreibung der Küche, er schaut auf das Ganze. Natürlich bekommt auch die „Cucina Veneziana“ ausreichend Platz, mit einem elfseitigen Kapitel und immer wieder eingestreuten Rezepten. Typisch für den Erzählton ist Klinks Mix aus deutscher Nüchternheit, Dolce Vita und einem Augenzwinkern. Vincent Klink: Ein Bauch spaziert durch Venedig, rowohlt, € 25,70
Stringenter Alpe-Adria-Krimi | Christoph Wagner, 2010 verstorbener Doyen der österreichischen Restaurantkritik, hat nicht nur Kochbücher verfasst. Bevorzugt in seinem Sommerdomizil in Grado dachte er sich fein durchkomponierte Krimis mit dem Archäologen Mario Carozzi als „Ermittler“ aus. „Gefüllte Siebenschläfer“ ist einer davon – er spielt im fiktiven Balaor, unschwer als Geomix aus Grado und Rovinj zu identifizieren. Ebendort soll Carozzi das Museum in ein Profitcenter verwandeln, wird aber bald in mysteriöse Todesfälle verwickelt und ist selbst fast ein solcher. Natürlich spielt auch die Kulinarik, von gratinierten Seeigeln bis Perlhuhn mit Pfefferschokolade, eine tragende Rolle. Den stringenten Alpe-AdriaKrimi gibt’s neu und in Antiquariaten, z. B. bei Medimops. Gefüllte Siebenschläfer, Christoph Wagner, Haymon, € 17,90 (Thalia), eBook € 9,99
Bücher, die einem die Zeit auf Reisen (oder auch zu Hause) verkürzen.
Schräg | Dirk Stermann, Österreichs Paradegermane, lässt wieder schmunzeln. Seine Erlebnisse mit Maksym, dem männlichen ukrainischen Babysitter für Söhnchen Hermann, sind herrlich schräg, tragikomisch, pointenreich – und der Roman strotzt auch vor Selbstironie. Maksym. Dirk Stermann, rowohlt, € 24,50
Fesselnd | Die Geschichte spielt im Mühlviertel, Hauptprotagonisten sind die Zwillingsbrüder Eugen und Carl. Letzterer ist im 1. Weltkrieg desertiert, Eugen hat sein Glück in den USA gemacht. Wird er es mit dem Bruder teilen? – Eine fesselnde Familiensaga über drei Generationen. Über Carl reden wir morgen, Judith W. Taschler, Zsolnay, € 24,70
Verwirrt | Nach einem Streit mit Ex-Schriftsteller Jeremias verschwindet Rosa. Hat er sie umgebracht? Der Steirer Heinz Kröpfl hat sich einen anspruchsvoll spannenden Plot ausgedacht, lässt den Leser aber zum schlechten Ende doch etwas verwirrt zurück. Jagdrausch, Heinz Kröpfl, Pustet Verlag, € 24
Wienerisch | Martin Kušej, stets polarisierender Thea termann, lässt hinter die persönlichen Kulissen blicken. Der Kärntner Slowene erklärt seine Theaterwelt, sein Hadern mit Österreich und warum Burgtheaterdirektor der wienerischste Job der Welt ist und ihn diese Stadt mitunter in den Wahnsinn treibt. Hinter mir weiß, Martin Kušej, edition a, 24 €
Hier ist man
MUSS-FREI!
„Eins, zwei, drei, ich kooooomme ...“ Bei diesen Hideaways brauchen Sie erst gar nicht einzuzählen. Losfahren reicht schon. Die schönsten Rückzugsorte der Steiermark mit dem erholsamen Prädikat „muss-frei“.
Hand aufs Herz – wann haben Sie sich das letzte Mal versteckt?
Womöglich argumentieren Sie jetzt, Sie seien bereits erwachsen, zu „groß“ für Kinderspiele. Es stimmt ja auch: Ein Versteckspiel mit kleinen Kindern ruft häufig Verwunderung bei Erwachsenen hervor. Lässt man das liebste Kuscheltier der Kleinsten unter einem Kissen verschwinden, wird der Nachwuchs nicht zwingend danach suchen. Denn was Kinder nicht sehen, ist aufgrund ihrer unterschiedlichen Wahrnehmung je nach Alter entwicklungspsychologisch quasi nicht existent. Wäre doch schön, wenn auch wir unsere Alltagssorgen, den beruflichen Stress und sämtliche Verpflichtungen unterm Sofakissen verstecken könnten, oder? Hideaways sind im Grunde nichts anderes als Verstecke. Man wird dort aller Wahrscheinlichkeit nach keine Räuber und Gendarmen antreffen, aber viele dem kindlichen Versteckspiel Entwachsene, die dem Lärm der Werktage entfliehen möchten. Wintertage, an denen das Tageslicht kaum von der Dämmerung zu unterscheiden ist und der eigene Antrieb bescheiden scheint, sind wie gemacht für einen Rückzug an Orten, die Heinz, Helena oder Anna heißen. Aber der Reihe nach.
Familie Endl ist eine lebensfrohe bayerisch-österreichische Familie aus Altaussee. Die meiste Zeit haben Patrick und Mikela Endl auf der Gjaid Alm, einer Schutzhütte am Dachstein bei Krippenstein, verbracht und diese auch viele Jahre bewirtschaftet. „Wir haben gemerkt, wie gerne wir Menschen mit einem Urlaub glücklich machen. Es ist ein Geschenk, dass wir das rausfinden durften. Da wir drei kleine Kinder haben und unsere Zukunft dann eher im Tal sehen, haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, diesen schönen Fleck Erde auch weiterhin unseren Gästen zeigen zu können. Wir haben uns in den letzten Jahren durch unsere eigene Reiselust viele Gedanken ge- Fotos: grapple
macht, welche besonderen Bedürfnisse Menschen im Urlaub haben. Wir glauben, dass Urlaub in Österreich wirklich fantastisch ist“, erzählt das Paar.
Nachhaltig relaxen in Aussee
Man beschloss fortan, hochwertigen Urlaub anzubieten, den man auch selbst gerne machen würde. So entstand aus einem ehemaligen Schafstall „Das Heinz“, ein kuscheliges Ferienhaus in Altaussee – ohne Autolärm, ohne Frühstück zu festen Zeiten. Stattdessen viel Garten, viel Gegend, viel Freiheit. Patrick und Mikela haben es sich zur Aufgabe gemacht, Dinge nachhaltig anzupacken und freuen sich über jeden, der die ökologische Bauweise des Hauses und die naturbelassenen Heimtextilien darin wertschätzt. In Bad Aussee, nur 15 Minuten vom Grundlsee entfernt, steht das zweistöckige Pendant zu Heinz, „Das Helena“. Besonderheiten darin, falls doch der Wunsch nach Geselligkeit aufkommt: Am großen antiken Esstisch mit Eckbank und Stühlen haben bis zu zwölf Personen Platz. Sauna, Naturstein-Bad, Leseecke, Balkon, Terrasse und Wald rund ums Haus sind Auszeitgaranten. Selber Ort, aber ein anderes Konzept bietet das Haus Anna Plochl in Bad Aussee,
In „Heinz“ (o.) und „Helena“ (u.) im steirischen Salzkammergut ist Verstecken
ein Boutiquehotel mit dem Prädikat „Adults only“. Gastgeberin Bettina Grieshofer weiß nicht nur, wo es den besten Kaiserschmarrn (Schutzhütte Koppental) und das reichhaltigste Steak (Gourmet Atelier Steirerhütte) in Altaussee gibt. Die Dirndlenthusiastin hat 2019 mit Liebe zum Detail eine zweistöckige Villa aus dem 19. Jahrhundert renoviert, mit Verlaub gestylt – auch wenn Anna
Plochl, Frau von Erzherzog Johann, diese Wortwahl wohl nicht bevorzugt hätte. Nichtsdestotrotz ist hier nicht nur Sommerfrische zu Hause. Das exklusive Interieur in den acht Zimmern reicht von handgefertigten Lodenboxspringbetten bis zum exklusiven Duschbad Anna Plochl von den Ausseer Kosmetikmachern Hütter. Im Salon mit hauseigenem Weinschrank frönt man einem guten
kein KunststückBuch oder der Hausgesellschaft.
Szenenwechsel in den Wald. Zwischen Bäumen zu träumen gelingt uns Menschen aufgrund feinstofflicher Energien ja fast schon automatisch. Familie Hesele hat auf ihrem Hof in Langenwang den naturverbundenen Rückzug weiter optimiert. Der in dritter Generation geführte Betrieb setzt seit Kurzem zusätzlich auf Waldchalets. Im „Blockhaus“ für bis zu fünf Personen warten Panoramabadewanne bzw. Zirbensauna sowie romantische Stunden an der Feuerstelle am Quellteich. Heimische Hölzer wie Lärche, Kiefer und Zirbe spenden auch im „Getreidekasten“ Geborgenheit und Wärme. Die verbauten Stahlelemente spiegeln das industriell geprägte Mürztal wider. Großzügige Glasfronten sorgen für ein natürliches Freiheitsgefühl. Kulinarisch hat die Umgebung auch einiges zu bieten. Wer es schick mag, besucht das mit Hauben dekorierte Restaurant Krainer in Langenwang. Uriger geht es bei Martin Traxler zu, der an ausgewählten Terminen (unbedingt lange vorab reservieren!) frischen Saibling aus dem Pretul-Tal serviert.
Hideaway im Gasthaus
Das funktioniert in der Heimat von Peter Rosegger ebenso gut. Vollgetankt mit unprätentiöser Fürsorglichkeit, die sie gegenüber Gästen ausleben, führen die Schwestern Theresia und Valerie Graf nun seit sechs Jahren das Gasthaus Krenn
in Pürgg. Ein Hideaway in einem Gasthof, kann das funktionieren? So wie es die Grafs machen, ja. Genächtigt wird samt Frühstück in sechs heimeligen Suiten, einer De-luxe-Suite und – ganz neu – in einer der drei Apartment-Residenzen. In letzteren entscheidet man als Gast vor der Anreise oder direkt vor Ort
dank einer eigens gestalteten „Wohlfühlkarte“, mit wie viel „Unterstützung“ man seine wohlverdiente Auszeit genießen will. Die Gastgeberinnen betreten das Apartment nur auf besonderen Wunsch. Der eigene Tagesrhythmus bestimmt den Service.
Für den Hunger zwischendurch kehrt man bei den Grafs ein oder gustiert in der hauseigenen Greißlerei nebenan zwischen Wurstsemmel, Selbsteingelegtem, französischen Jahrgangssardinen und weiteren fast 300 Produkten – viele davon werden übrigens auch im anliegenden Gasthof verkocht und veredelt.
Für noch mehr winterliche Behaglichkeit sorgt ein besonderes Schmankerl: „In der Weihnachtszeit bieten wir zum Beispiel unser Weihnachtsgansl in der Greißlerei mit Beilagen und einer Kochanleitung in einer schönen Holzkiste für vier bis sechs Personen an.“
Für manche Orte ist man ein Leben lang dankbar, sie gefunden zu haben. Dieses Schicksal könnte einige in der Luxusherberge Grabenschake ereilen. Die Alleinlage
In Pürgg warten nostalgisches Flair und gutbürgerliche Küche bei den Krenn-Sisters PuresLeben hat Premium-Ferienhäuser wie das Stadl Altenbach aufs nächste Level gehobeninmitten von 55.000 Quadratmetern Naturidylle aus Wald, Wiesen und Fischteichen katapultiert das 200 Jahre alte revitalisierte Bauernhaus in der Südsteiermark in die Premiumsphären der Verstecke. Seit 2021 ist das mit sonnengebräuntem Altholz, Eiche, Glas und Leinen ausgestattete Domizil Teil des Pures-Leben-Portfolios von Familie Silly. Eine 40 Meter lange, von Hand gesetzte Natursteinwand setzt sich im Freien fort und integriert ganzjährig den Außenbereich mit beheiztem, zehn Meter langen Außenpool und privater Panoramasauna. Triggerwarnung: Hide-
aways wie diese können ganz schnell zum Seelenverwandten werden.
Barbara und Andreas Reinisch setzen mit ihrem Golden Hill Country Chalets & Suites ebenfalls auf ein Refugium für verwöhnte Seelen. Auf bis zu 300 Quadratmetern verspricht man sich auch im Winter ausreichend Freiraum. Warm ums Herz wird einem spätestens in der freistehenden Devon&Devon-Kupferbadewanne vorm offenen Kamin. Die technische Ausstattung spielt alle Stückerl. Dem winterlichen Grieselwetter draußen schenkt man dann kaum noch Beachtung.
Umgeben von Reben
Wenige Kilometer weiter taucht man ins Grenzland Steiermark-Slowenien ein. Familie Tement ist längst international dafür bekannt, feine Weine und schicke Urlaubsrefugien zu erschaffen. Wer Ruhe sucht, wird sie in den Ciringa Häusern der Winzarei finden. Gäste können aus fünf Mini-Suiten, zwei Suiten, zwei Grand Suiten und dem Witscheiner Weinstöckl – einem privaten Häuschen – wählen. Den atemberaubenden Infinitypool und die Schönheit
Winteridyll in der Südsteiermark: in der Troadkammer von Familie Stelzl (o.) oder in Tements Winzarei (u.) an der slowenischen Grenzeder Natur gibt es in jedem Fall. Die Lage Ciringa Stampfer ist Erwachsenen und Kindern ab 16 Jahren vorbehalten. Der Frühstückskorb von Heidi Tement ist eine Wucht und steht jeden Morgen gespickt mit Köstlichkeiten aus der Region vor der Tür. Hier scheint man in Rückzug und Weitblick vereint.
Noch ein Geheimtipp ist das Walster10 Seehaus am Ufer des Hubertussees im Mariazellerland. So neu, dass im Winter noch kein offizieller Gast die Abgeschiedenheit zu genießen vermochte. Der Clou: Von der Terrassentür spaziert man direkt auf dem Steg in den See hinaus, weitere Pluspunkte sind Wellness mit Sauna und drei Schlafzimmer. Die Alleinlage fördert das zutage, worauf es hier ankommt: Regeneration statt Handyempfang. Genießermodus statt InstagramStory. Ob schreiben, malen, betrachten, nachdenken, relaxen oder schlichtweg sein – Hauptsache muss-frei.
INFOS
Genussadressen
Das Heinz | Freches Ferienhaus für bis zu sechs Personen in Puchen nahe dem Altausseer See. Eigener Garten, gute Infrastruktur. Winterpreise ab € 300,– pro Nacht für vier Personen. Puchen 215, (+43 680) 325 31 38, dasheinz.com
Das Helena | Gemütliches, modernes Holz haus nahe dem Grundlsee mit vier Schlafzimmern, großer Wohnküche, Kamin und Infrarotsauna. Winterpreise ab € 300,– pro Nacht für vier Personen. Am Sonnenhang 196, 8990 Bad Aussee, (+43 680) 124 59 19, ferienhaus-salzkammergut.com
Haus Anna Plochl | Kleines, ruhiges Boutiquehotel mit acht Zimmern, Salon und guter Anbindung in die Region. Kleiner Hofladen im Haus. Kein Wellnessangebot, aber Yoga. Preis ab € 105,–– pro Zimmer. Marktleite 184, 8990 Bad Aussee, (+43 664) 354 00 52, hausannaplochl.com
Residenz Krenn | Gediegener Luxus in drei großzügigen Apartments im Ennstal. Auf Wunsch Service des angeschlossenen Gast hofs Krenn möglich. Frühstück wird geliefert. Apartment für 2 bis 4 Personen ab € 249,–. Pürgg 11, 8951 Pürgg, (+43 3682) 222 74, gasthauskrenn-puergg.at
Im Golden Hill verbinden sich Luxus und Naturerlebnis
Waldchalets Heselehof | Waldliebhaber wählen auf 1040 Metern Seehöhe zwischen Blockhaus und Getreidekasten. Private Wellnessmöglichkeiten von Hot Tub bis Panoramasauna. Ab € 248,–. Pretul 12, 8665 Langenwang, (+43 664) 920 48 91, heselehof.at
Luxus-Premiumhaus Grabenschake | In herrlicher Alleinlage erwartet Ruhesuchende eine imposante Naturkulisse der Südsteiermark mit architektonischem Wohlfühl-Schnickschnack. Preis ab € 1600,– pro Nacht für 4 Personen inkl. Frühstück. Tunauberg 16, 8455 Oberhaag. (+43 664) 215 50 44, puresleben.at
Golden Hill Country Chalets & Suites | Hier flirtet exklusive Erlebnisarchitektur mit mediterranem Luxus. Fünf Country-Chalets und ein Premium-Chalet mit Private Spas als Wunscherfüller. Ab € 290.– p.P. Waldschach/ Steinfuchsweg 2, 8505 St. Nikolai im Sausal/Südsteiermark (+43 650) 350 59 36. golden-hill.at
Winzarei Ciringa | Wo Grenzen verschwimmen und das Ankommen mitten in den Wein-
bergen der Südsteiermark und ehemaligen Štajerska ein Heimkommen wird. Ab € 120,–p.P. Zgornja Kungota 11, 2201 Zgornja Kungota (Slowenien), (+43 3453) 410 122, winzarei.at
Walster10 Seehaus | Ein See, ein Haus, fertig ist die Idylle. 1824 errichtet, ist die Alleinlage erhalten geblieben. Kachelofen, Wellness, Wohnküche. Ab € 378,–. Walster Straße 10, 8630 Halltal, (+43 664) 162 83 35, walster10.at
Anna’s Wohnsalon | Textildesignerin Anna Gerlitz-Ottitsch stellt in Altaussee eine Art Ate lierrückzugsort für bis zu drei Personen zur Verfügung. Für Schreibende und Lesende, die gerne die Gegend erkunden und keinen Spa benötigen. Ab € 107,– pro Nacht. Altaussee 48, 8992 Altaussee, (+43 650) 934 26 08, nest-der-tiger.jimdosite.com
Die Troadkammer | Kleines Juwel am Tunau berg im südsteirischen Hügelland mit geschichtsträchtiger Architektur und modernem Innenleben. Naher Ausflugstipp: Altenbachklamm. Preis auf Anfrage. (+43 650) 646 35 16, die-troadkammer.business.site
Fotos: Golden HillWONNE, MOND und STERNE
Nachtaktiv. Michael Kleinburger und Andreas Hollinger machen mit ihren traumhaften Fotos im steirischen Gesäuse den Sternenhimmel wieder sichtbar. Ihr Anliegen: die Rückkehr zu einem dunklen Nachthimmel.
Das Gesäuse ist noch so naturbelassen, hier wird der Sternenhimmel
Als Michael Kleinburger vor einigen Jahren in Boliviens Salzwüste Salar de Uyuni auf 5000 Metern Seehöhe den Nachthimmel betrachtete, erlebte er einen Moment der Erweckung. „Dieser Anblick war einfach umwerfend.“ So klar zeigten sich die Sterne, wie an keinem anderen Platz auf der Erde. Kein Wunder, stehen hier die größten Teleskope zur Sternenbeobachtung. 300 Kilometer im Umkreis gibt es keine größeren Städte und damit keine Lichtverschmutzung. Ideale Voraussetzungen für die Sternenfotografie. Die Begeisterung dafür trug er mit in die Steiermark und begann den Nachthimmel zu fotografieren – bei sich zu Hause im oststeirischen Almenland und vor allem im Gesäuse.
Daraus entstand Noctis Austria, ein imposantes Zeitraffervideo, mit dem Michael Kleinburger vom Nationalpark Gesäuse aus ein Jahr lang das Zentrum der Milchstraße dokumentierte. 100 Stunden Aufnahmezeit stecken im Projekt. So gut wie jede klare Nacht verbrachte er unter dem Sternenhimmel. Er hat dabei steile Berge bestiegen, bei Stürmen ausgeharrt und bei Temperaturen von bis zu minus 24 Grad gefroren. Die Mühe hat sich gelohnt, ein vierminütiges Video erzählt von den überwältigenden Erlebnissen.
Für den Oststeirer ist das Projekt eine Möglichkeit zu zeigen, welchen Kampf gegen die Zeit man führen muss, wenn man die Milchstraße, ferne Galaxien oder den Mond fotografiert. Denn durch die Erdrotation bewegen sich diese Objekte am Himmel. „Noctis Austria hat das Ziel, diese Dynamik am Nachthimmel sichtbar zu machen. Die für uns nicht erkennbare Bewegung der Sterne wird durch das beschleunigte Abspielen von tausenden Fotos sichtbar.“
Michael Kleinburger möchte aber auch darauf hinweisen, wie selten wir die Sterne in so überwältigender Schönheit zu sehen bekommen. „Mit meinen Bildern will ich zeigen, was wir versäumen. Der dunkle Nachthimmel ist ein kostbares Gut geworden.“ Licht sollte nur dort sein, wo es wirklich gebraucht wird, ist er der Meinung. „Wenn das Licht von Städten bis weit in die Berge strahlt, ist das nicht nur reine Energieverschwendung, sondern hat auch negative Einflüsse auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Und wir verlieren die Verbindung zu den Sternen, die für die Menschheit seit Anbeginn prägend ist.“
Auch Andreas Hollinger fasziniert der Sternenhimmel im Gesäuse. Sein Beruf als Leiter der Kommunikation des Natio-
nalparks ließ ihn dort Wurzeln schlagen, aber auch die archaische Landschaft. Ein erstklassiges Klettergebiet, mit einigen Erstbesteigungen hat er sich dort verewigt. Gleichzeitig entwickelte er seine Leidenschaft für die Fotografie. Eine Landschaft, die ganz bewusst wild gelassen wird. „Wir wollen sie so natürlich wie möglich lassen. Es muss nicht alles produktiv und dem Menschen dienlich sein. Nichts passiert aus finanziellen Überlegungen.“
Hollingers Fotomotive sind schäumende Wildbäche, schroffe Berge mit Puderzuckerhaube und Gipfel, die aus dem wattedicken Nebelmeer herausragen. Der Sternenhimmel ist eine seiner Spezialitäten. „Das Gesäuse ist eines der dunkelsten Gebiete in Europa mit kaum künstlichen Lichtquellen, hier leuchten die Sterne besonders hell.“
Die Fotografie ist für Andreas Hollinger ein Ausstieg aus der Zeitschiene. Eine Möglichkeit, magische Momente festzuhalten. Manchmal gibt es aber Augenblicke, die der Admonter bewusst nicht fotografiert. „Ich mache mir keinen Druck. Ich kann das Bild aufnehmen, muss es aber nicht. Manchmal genieße ich den Moment nur für mich und er lebt in mir weiter.“
zum Schauspiel – fotografiert von Andreas HollererMichael Kleinburger ist Naturfotograf und veranstaltet Fotoreisen und Workshops. Einblicke in seine Arbeit gibt der Steirer unter www.kleinburger.com sowie auf Facebook und Instagram: kleinburger. photography
Andreas Hollinger unternahm zahlreiche Kletterexpeditionen in den Karakorum, u. a. eine Soloexpedition zum Diran Peak (7266 m). Seit 2003 leitet er den Fachbereich Kommunikation im Nationalpark Gesäuse, der auch zahlreiche Motive für seine Fotografie liefert. www.andreas-hollinger.at
ZU DEN PERSONENDie WINTERFAVORITEN für draußen
Natur-Genuss und Outdoor-Erlebnisse machen Riesenspaß, vorausgesetzt man ist gut ausgerüstet. Tipps fürs Skifahren, Freeriden, Tourengehen, Schneeschuh- und Winterwandern.
Bester Halt. Beim Winterwandern und bei winterlichen Bergtouren besteht, wenn es rutschig oder gar eisig wird, ein beträchtliches Risiko auszurutschen. Um Stürze zu verhindern, gibt es Spikes, die leicht genug sind, um sie immer mit dabeizuhaben. Wenn nötig, kann man sie einfach und schnell über jeden Schuh ziehen für besten Halt auch bei schwierigen Verhältnissen. Je nach Schuh und Geländezustand sind kleine, leichte oder robuste Spikes ratsam. Leicht ist etwa das Modell FAST von Nortec (€ 59,50), robust das Modell ALP 2.0 (€ 42,50). www.nortecsport.com
OLIVER PICHLERAugenschutz ohne Anlaufen. Hohe Luftfeuchtigkeit, niedrige Temperaturen, warme Atemluft und wenig Luftzirkulation, weil man gerade langsam unterwegs ist, sorgen für anlaufende Sportbrillen. Das ist lästig, oft sogar gefährlich. Abhilfe schaffen die Doppelglas-Winterthermoscheiben von Siols, die es ganz neu, auch im stylishen Aero-Design (Aero Thermo komplett) ab € 259,– gibt, zusätzliche Aero Thermo Scheiben ab € 149,–. www.siolsvision.com
Skitouren-News. Das Interesse am Skitourengehen ist größer denn je. Deshalb hat sich Salomon ganz besonders ins Zeug gelegt und erstmals seit 2015 wieder eine Skitourenlinie im Angebot. Sieben MTN-Tourenskimodelle in drei Breiten (ab € 500,–), komfortable MTN-Pin-Tourenskibindungen (ab € 500,–) mit bequemem Einstieg, fünf komplett neu entwickelte MTN-Tourenskischuhe (ab € 500,–) und für die Skibreiten/längen maßgeschneiderte Felle (ab € 180,–) stehen zur Wahl. www.salomon.com
s. e, m en nd
Funktionell und stylish. Mit neuer Wintersportbekleidung für Damen und Herren begeistert Ortovox. Etwa mit dem funktionell-dünnen Midlayer „Merino Thermovent Hoody“ ( € 150,–), dessen eng anliegende Kapuze uns sehr geholfen hat, bei starkem Wind Nacken, Hals und die windausgesetzte Seite des Gesichts zu schützen. Und mit der fünfteiligen Skitouren-/Schneeschuhtourenlinie „Col Becchei“. Im Test top: Das „Col Becchei Hybrid Jacket“ (€ 350,–) mit Swisswool-Isolation und die wärmende Short „Col Becchei WB Short“ (€ 190,–). www.ortovox.com
Sicherer geht nicht. Bei Bindungen fürs Alpinskifahren gab es lange kaum Innovationen. Nun bringt Head mit der Protector eine Bindungsfamilie, die erstmals auch bei Rückwärtsdrehstürzen verlässlich schützt. So lassen sich massive Knie- bzw. Kreuzbandverletzungen verhindern. Zahlreiche Head-Skimodelle sind im Set mit der Sicherheitsinnovation verfügbar, etwa der Unisex-Ski „Supershape E-Original Performance“ mit Protector-Bindung ( € 1000,–) oder der Damenski „Power Joy“ inklusive Protector-Bindung ( € 900,–). www.head.com Schneeschuh-News. Kunststoffschneeschuhe, die besonders bequem zum Gehen sind, besten Halt versprechen und über eine einfache, komfortable Bindung verfügen, waren schon bisher die Stärke von Tubbs. Die neuesten Modelle gibt es für Damen und Herren jeweils in zwei Größen. Neben dem bewährten Boa-Verschluss der Bindung (Tubbs Flex VRT € 300,–) gibt es ein Modell mit einfacherem Verschlusssystem (Tubbs Flex ALP € 270,–).www.kochalpin.at
g Helm zu k d m tu Ae we g Quick m outdoor-produkte
Rucksack 4 Schneeschuh. Schneeschuhe zu fixieren, um sie mitzutragen, ist nicht bei jedem Rucksack möglich. Deshalb bietet Deuter ein speziell fürs Schneeschuhgehen gemachtes Modell, den Rise 34+ bzw. für Damen den Rise 32+ SL (je € 200,–). Er ist dort, wo die Schneeschuhe und die Stöcke mit eigenen Riemen fixiert werden, in besonders strapazierfähigem Material ausgeführt. Und eine aufklappbare Öffnung ermöglicht den Durchgriff ins Hauptfach, auch wenn die Schneeschuhe außen fixiert sind. www.deuter.com
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Dem Wind zum Trotz. An sonnigen, warmen Wintertagen kann es durch eisigen Wind trotzdem oft unangenehm kalt sein. Ist man im Aufstieg sportlich unterwegs, kann man sich nicht einfach nur wärmer anziehen. Vielmehr ist ausgeklügelte windschützende Kleidung gefragt, um weder zu überhitzen noch auszukühlen. Im Test sehr bewährt haben sich als Jacke für Damen und Herren das Löffler „Hoody Windfleece“ (€ 149,99) und um Kopf und Ohren zu schützen die Haube „Windstopper Hat“ (€ 34,99). www.loeffler.at
um Trotz A i warmenWWintertagen Winte
Eine der unzähligen slowenischen Thermalquellen ist frei zugänglich: die Klevevž-Quelle nahe Novo mesto
Wilde, heiße QUELLEN
Thermalwasser ohne Eintritt und Schlapfen, dafür umgeben von Wald und viel frischer Luft: Natürliche heiße Quellen erleben ein Revival. Fünf warme Platzerln im AlpeAdria-Raum haben wir ausgeforscht.
Corona war’s, wieder mal. In Ermangelung regulär geöffneter Angebote wurde es in den Herbst- und Winter-Lockdowns zum globalen Volkssport, naturbelassene warme Quellen als Thermenersatz zu nutzen. Das ist zugegebenermaßen leicht in Weltgegenden wie Island, dem Yellowstone Park oder auf jenen japanischen Inseln, wo alle paar Meter heißes Wasser aus der Erde sprudelt. Aber in Mitteleuropa? Im Nahreisebereich?
Jawoll, auch da gibt es sie, die Thermalquellen, die noch nicht in große Bade- und Wellnessanlagen eingeleitet werden, sondern umgeben von Wiesen, Bäumen oder Felsen unter freiem Himmel zutage treten und von jedermann und jederfrau kostenlos genutzt werden können. Die Toskana zum Beispiel ist ein Fleckerl Erde, an dem heilende, warme Wässer an sehr vielen Stellen aus der Erde sprudeln. Zwei der lohnendsten toskanischen Quellen stellen wir hier näher vor.
Entdeckenswert
Slowenien ist eines der thermalwasserreichsten Länder der Welt, das zeigt sich allein an der Thermendichte bei unseren südlichen Nachbarn. Dennoch gibt es vereinzelte wilde Quellen, für die es weder Eintritt noch Schlapfenpflicht braucht. Einen unscheinbaren, aber wundervollen Quellenaustritt nahe Novo mesto, der auch im Lonely Planet schon Eingang fand, wollen wir hier nicht
JOHANNA WOHLFAHRTverschweigen. Und dann gibt’s freilich noch die Weltbesonderheit gleich vor der eigenen Haustür. Das Villacher Maibachl. Keine ständig fließende warme Quelle zwar, aber ob dieser eingeschränkten Verfügbarkeit wohl ein noch interessanterer Tipp für alle, die einzigartige Badeerlebnisse in der Natur suchen. Mittlerweile, in Post-Lockdownzeiten, gibt es die zum Glück wieder als attraktives Add-on zu herkömmlichen Thermenurlauben, denn in der Nähe von Naturquellen sind in der Regel auch öffentliche Thermen anzutreffen. Aber außergewöhnlich und faszinierend sind sie allesamt. Absolut entdeckenswert. Und teils sogar tagesausflugstauglich.
1 Terme di Saturnia: Naturbad von Welt
Neben Pamukkale in der Türkei ist die Quelle der Terme Saturnia wohl jene in Europa mit dem höchsten Wiedererkennungswert. Schon Dante war dieser Ort in der südlichen Toskana eine Erwähnung in der Göttlichen Komödie wert. Der berühmte Wasserfall, von dem sich das 37 Grad heiße Thermalwasser in die stufenförmigen Sinterbecken verteilt, befindet sich etwa vier Kilometer außerhalb des Dörfchens Saturnia. Hier darf jede und jeder kostenlos ein Bad im schwefelhaltigen und vor allem bei Gelenkserkrankungen heilsamen Wasser nehmen. Sofern
Die Weltbesonderheit vor der Haustür: Nach starkem Regen oder der Schneeschmelze sprudelt das Maibachl 29 Grad warm
man ein freies Platzerl findet. Denn an diesen magischen Ort pilgern Touristen wie Einheimische gleichermaßen, vor allem in der Hauptsaison. Insofern ist Saturnia perfekt für einen Besuch in der kälteren Jahreszeit. Und auch wenn’s noch so angenehm ist: Bitte nicht länger als 20 Minuten darin baden. Dem Kreislauf zuliebe.
Lage
Cascate del Mulino, die Saturnia-Naturquelle am wildromantischen Wasserfall neben der restaurierten Mühle, liegt etwa drei Kilometer südlich der Ortschaft Saturnia in der Toskana.
Tipp in der Nähe
Die dazugehörige Therme mit Spa, die alle Stückerln spielt, liegt keine zwei Kilometer entfernt. www.termedisaturnia.it
Obligat
Ein Ausflug nach Porto Santo Stefano, einer entzückenden Hafenstadt am Eingang zur Monte Argentario-Halbinsel.
Infos
www.maremma-tuscany.com/saturnia/le-cascate-del-mulino
2 Bagni di Craveggia: der Grenzfall
Im 19. Jahrhundert stand hier mal ein Thermalhotel. Aber die Abgeschieden-
heit des Onsernonetals, einem Hochtal an der Grenze von Italien und der Schweiz, sowie etliche Lawinen ließen davon bis heute nur Ruinen über. Von der einstigen touristischen Nutzung zeugt heute noch die große Wanne in der „Höhle“, die von der Thermalquelle gespeist wird. 2015 wurden draußen neue Granitwannen installiert, die an dieser Natur-Thermalquelle zum Eintauchen einladen. Wer das möchte, muss allerdings ein wenig wandern. Die Bäder von Craveggia liegen gerade noch auf italienischem Boden, sind aber vom schweizerischen Spruga leichter zu erreichen –binnen 40 Minuten Fußmarsch. Gute Alpenluft und herrliches Bergpanorama ist also in jedem Badeausflug inkludiert. Das Thermalwasser tritt hier mit 28 Grad Celsius zutage und soll heilsam für Hauterkrankungen wirken.
Lage
Von Locarno aus ca. eine Autostunde bis Spruga am Ende des Onsernonetals, ab da 40 Minuten Fußmarsch.
Tipp in der Nähe
30 Kilometer entfernt liegt Ascona am Lago Maggiore mit seinem südländischen Flair. Übrigens der tiefstgelegene Ort der sonst so alpinen Schweiz.
Infos
www.ascona-locarno.com
3 Klevevž-Quelle: der nahe Geheimtipp
Von geothermischen Quellen ist Slowenien zahlreich unterwandert, das ist bekannt. Aber dass eine warme Quelle in der Natur frei zugänglich ist, ist die Ausnahme. Die liegt in diesem Fall im Dorf Klevevž nahe Novo mesto und kommt hier an einer Waldlichtung mit kristallklarem Wasser, einer ganzjährigen Wassertemperatur um 20 Grad Celsius und magischen Grüntönen zutage. Eine kleine Beckenfassung, ein Holzsteg und Holzbänke signalisieren allen Willigen, dass ein kostenloses Quellenbad in dieser wunderbaren Naturkulisse zweifelsfrei erlaubt ist. Sogar der Lonely Planet wies in einem Onlineartikel über heiße Quellen in Europa auf dieses noch kaum bekannte Kleinod in Slowenien hin. Und zur nächsten „richtigen“ Therme ist’s nicht weit: Die Terme Šmarješke Toplice ist nur ein paar Autominuten entfernt.
Lage
Unterhalb der Burgruine Klevevž/Klingenfels in Grič bei Klevevž, Slowenien.
Tipp in der Nähe
Schön unterkommen im 4*-Hotel Vitarium der Terme Šmarješke Toplice. Therme, Spa und Fokus auf Medical Wellness. www.terme-krka. com/us/en/smarjeske-toplice/.
Infos
www.visitsmarjeske-toplice.si
4 Maibachl: die On-Off-Naturquelle
Am Rande Villachs, einer Gegend, die bezeichnenderweise „Warmbad“ heißt, wird das hier vorkommende Thermalwasser eigentlich für die Therme eingefasst. Aber nicht alles davon. Phasenweise – bevorzugt nach der Schneeschmelze, aber auch saisonunabhängig nach sehr kräftigen Regenfällen – sucht sich das warme Heilwasser seinen natürlichen Lauf durch den nahegelegenen Wald. Dann fließt das sogenannte Maibachl. 29 Grad Celsius warm, also wohltemperiert, füllt es zwei natürliche Becken in diesem Waldstück, die für Badende das ganze Jahr über frei zugänglich sind. Die einzige Hürde ist die zeitgerechte Information darüber, ob das Maibachl gerade fließt. Die regionalen Zeitungen, einschlägige Infoseiten auf Social Media und die Tourismus-Webseiten von Kärnten bzw. Villach geben darüber aktuelle Auskünfte.
Lage
Vom Kurpark aus folgt man dem Wanderweg entlang des Bachlaufs am Waldrand bis zu den zwei angelegten Naturbadebecken.
Tipp in der Nähe
Kulinariktipp
5 Bagni San Filippo: wildromantisch ruhig
Heiße Quellen, die 25 Grad Celsius warm aus der Erde sprudeln, ihre weißen, surreal anmutenden Kalkablagerungen an der Felswand hinterlassen und sich darunter zu türkisfarbenen Naturpools sammeln: Das sind die Bagni San Filippo im Val d’Orcia, südlich von Siena am Fuße des Vulkankegels Monte Amiata. Gelegen in einem idyllischen Waldstück, ist dieses toskanische Natur-
bad noch nicht so überlaufen wie beispielsweise die Saturnia-Quelle. Laut dem Dumont-Reiseführer gilt dies als „das älteste natürliche, von Menschen genutzte Heilbad der Welt, das direkt aus einer heißen Quelle gespeist wird“. Das Wasser enthält viele wertvolle Mineralien wie Schwefel, Sulfat, Kalzium(carbonat) und Magnesium und soll eine wohltuende Wirkung auf Gelenke, Haut und Atemwege haben. Vor allem aber warten hier absolute Naturbelassenheit und angenehme Ruhe in wohlig warmem Wasser.
Lage
Die winzige Ortschaft Bagni San Filippo mit rund 100 Einwohnern liegt im Val d’Orcia in der südlichen Toskana. Die Quellen im Wald sind nach einem zehnminütigen Fußmarsch zum Fluss Fosso Bianco erreichbar.
Tipp in der Nähe
Siena! Nur 70 Kilometer entfernt und man ist mittendrin in einer der schönsten Städte Italiens. www.visittuscany.com/de/orte/siena/ Infos
www.bagnisanfilippoterme.it
Türkisfarbene Naturpools unter kalkweißen Felswänden: Die Bagni San Filippo nahe Siena muten surreal anDIE WELLNESSHOTSPOTS 2023
Entspannung ist derzeit weniger Luxus als Notwendigkeit. Also servieren wir hier eine handverlesene Auswahl an tollen, innovativen und teils preiswerten Wellnesstipps im Alpe-Adria-Raum. JOHANNA WOHLFAHRT
Fotos: Kärnten Werbung, ThermenResortWarmbad/Waschnig (2), Thermana/KK, Humanomed, Brennseehof/Perauer, Thermenresort Loipersdorf, LifeClass Hotels, ThermeKathrein/Perauer, Parktherme/Eisenberger, Seepark/Waschnig, Therme Ptuj, Kollers, Rogner Bad Blumau
Da ist sie wieder, die Jahreszeit, die zwischen grau, windig und kalt pendelt. Spätherbst sagen manche, wir nennen es Wellnesshochsaison, wegen der perfekten Bedingungen zum drinnen im Warmen knotzen und es sich gut gehen lassen. Am besten klappt das erfahrungsgemäß immer dort, wo echte Profis am Werk sind: In den Wellnesshotels und Thermentempeln dies- und jenseits der Grenze. Bei ihnen haben wir uns umgesehen und umgehört, nach neuen Entspannungs- und Behandlungsmethoden gefragt und die besten Angebote, die auch preislich interessant sind, zusammengetragen (siehe Adressteil!). Denn seien wir ehrlich: Entspannt und bei Laune zu bleiben, ist dieser
Tage weniger Luxus als pure Notwendigkeit. Hier also unsere handverlesene Auswahl an feinen, individuellen Wellnessempfehlungen im Nahreiseradius, von den Bergen und Seen über die Pannonische Tiefebene bis ans Mittelmeer. Relaxed bleiben ist möglich. Man muss es nur tun.
KÄRNTEN
Auszeit-Tag am See. Im Werzers kann man den Wörthersee in allen seinen Facetten und zu allen Jahreszeiten erleben. Im 2000 m2 großen Wellnessbereich findet man Entspannung, auch wenn die Zeit mal knapp sein sollte: Day-Spa-Gäste schätzen die Ruhe, in der sie hier schwimmen und
Advent
zauber
AM WÖRTHERSEE
Ja wir haben es einfach gemacht. Wir haben Ihnen eine kleine, feine Adventwelt in unserer Lagune vorbereitet. Einfach zusammensitzen, Punsch trinken, reden, leckere Snacks kosten, kleine Geschenke kaufen und die Sorgen des Alltags vergessen. Adventzeit, wie sie sein sollte: Vorfreude, Besinnlichkeit und eine ruhige Zeit mit der Familie oder mit Freunden verbringen.
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saunieren können. Manche mögen’s kalt, für sie steht die Minus110-Grad-Kältekammer für einen Immunboost bereit. Mit dem Restaurant im Badehaus und dem Anna W. ist auch kulinarisch für Verwöhnmomente gesorgt. Alle Beauty- und Wellness-Treatments stehen externen Gästen freilich zur Verfügung, zumal die Kosmetikabteilung auch während der Hotelschließzeiten offen hat.
Kalt-warm im See. Schwimmrunden im See haben im 4*S-Hotel Kollers in Seeboden das ganze Jahr Saison, dank des beheizten, 28 Grad warmen Seepools am Ufer. Hier frühmorgens ein paar Tempi zu schwimmen, während die Nebel aufsteigen und die ersten Sonnenstrahlen durchblinzeln, ist ein besonderer Moment. Willkommen ist hier aber auch die immer größer werdende Community der Eisbadenden, die den See nutzen wollen. Zum Aufwärmen geht’s danach in den Wellnessbereich mit Hallenbad, Finnischer Sauna, Dampfbad, Laconium etc. Speziell kuschelig zeigt sich das Hotel zur Weihnachtszeit. Chefin Verena Koller dekoriert das Haus besonders stimmungsvoll und individuell.
Sauna-Days. Allein 2000 der 11.000 m2 der Kärnten Therme in Villach Warmbad sind fürs Spa reserviert – mit Damen-
FREI-RAUM. Natürliche Materialien und duftendes Zirbenholz prägen den Ruheraum der Therme St. Kathrein
saunabereich, Bio-Sauna, Finnischen Außensaunen etc. Das Schmuckstück ist der Hamam. Im Paket also das perfekte Setting für die „Sauna Days“ im Herbst: Die Woche startet mit dem Detox-Montag, allerlei Aufgüsse und Dampfbäder helfen bei der Entgiftung und Entschlackung. Beim HamamDienstag dreht sich alles um orientalische Badefreuden mit Seifenschaumzeremonien vom Hamam-Meister. Der Entspannungs-Mittwoch ist die bewusste Zeit für sich selbst mit geführter Meditation und Klangschalenreise. Alle geführten Anwendungen sind im Fun&Spa-Ticket inkludiert.
Nockberge-Refugium. Seit dem Mittelalter kommen Menschen der Heilquellen wegen nach Bad Kleinkirchheim. Das 36 °C warme Thermalwasser entspringt gleich hinter der Therme St. Kathrein und verspricht Linderung bei Rheuma, Allergien, Migräne, Erschöpfung oder Durchblutungsstörungen. Wohltuend und muskelentspannend wirkt es sowieso, egal ob nach Feierabend oder im Urlaub. Die Thermalwasserbecken samt Whirlpool und Sprudelliegen werden ergänzt durch eine große Saunalandschaft, die auf kurzen Wegen erreichbar ist. Die natürlichen Materialien, die warmen
Das Leben am See KOLLERs SPA | Seen Wellness® Kulinarische Hochgenüsse
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Farben und das duftende Zirbenholz prägen die Atmosphäre in den Ruheräumen. Ein ideales Refugium inmitten der Nockberge.
Spa-Day am See. Am Ufer des Wörthersees die winterliche Kälte hinter sich lassen und entspannen. Zum Beispiel im 1600 m2 großen Move&Relax-Bereich des Seepark Hotels in Klagenfurt. Dort warten
ein Indoorpool, ein beheiztes Sportbecken outdoor (23–24 Grad), Sauna, Tepidarium, Nebeleisgrotte, Dampfbad, Infrarotkabine, Massagen, Kosmetik- und Körperbehandlungen. Das Outdoorsportbecken kann auch für Schwimmrunden aus der Umgebung nach Voranmeldung genutzt werden. Tagesgäste relaxen beim Day Spa in Kombination mit Frühstück und/oder Abendessen. Im Advent gibt’s
einen hoteleigenen Weihnachtsmarkt, der auch für Firmenweihnachtsfeiern geöffnet wird.
An der Quelle. Schon die Römer nutzten das Thermalwasser in Villach-Warmbad, das speziell bei Bewegungsbeschwerden wirkt. Heute befindet sich im Kurzentrum Therme Warmbad das Thermal-Urquellbecken, wo man direkt über dem Quellau-
Im „Adults-only-Seekino“ mündet der Saunapfad im Brennseehof
stritt schwimmen kann. Ein einzigartiges Erlebnis in ganz Europa! Warmbad ist sowieso reich an Thermalwasserquellen, die hier mit einer Quelltemperatur von 29,9 °C und in einer täglichen Schüttung von zehn Millionen Litern Wasser zutage treten. Diese speziellen, sogenannten Akratothermalbäder begünstigen den „Jungbrunneneffekt“, wirken schmerzstillend, entzündungshemmend und beruhigend.
Saunapfad mit Seekino. Neun Schwitzstationen prägen den einzigartigen Saunapfad im Familien-Sporthotel Brennseehof. Nun wurde der Pfad um ein weiteres Highlight ergänzt: Anfang 2022 kam das Saunahaus „Seekino – for adults only“ als Attraktion hinzu. Der Pfad beginnt im Souterrain des Hotels, führt durch den Brennseehof-Tunnel zum „See-Pavillon“, wo man sich am offenen Kaminfeuer, im Salzstein-
Infrarotraum oder in Ruhezonen entspannen kann, weiter zu den vier Birkensaunen am Outdoorpool. Er mündet schließlich im Saunahaus „Seekino“ am See, wo man durchs Panoramafenster einen sensationellen Blick auf den Brennsee und den Mirnock genießt.
Ganzheitlich gesund. Seit Anfang 2022 gibt es mit dem „Bleib Berg“ Health Retreat
Ihr wohlverdienter
Ihre kleine Auszeit
einen neuen Kärntner Hotspot für Gesundheitsurlaub. Hier steht ganzheitliche Gesundheit im Zentrum, bei der Schulmedizin mit komplementären Methoden ergänzt wird und altbewährte Anwendungen mit modernen Ansätzen kombiniert werden. So wird die traditionelle Ernährung nach F. X. Mayr neu interpretiert, das Eisbaden auch mit einer modernen Kältekammer durchgeführt und Sport nicht nur im Fitnessstudio, sondern auf der „Icaros Cloud“ oder dem „Float Fit“ betrieben. Zudem schätzen die Gäste vor allem den Heilklimastollen Friedrich, das Thermalwasser samt hauseigenem Naturteich und die köstlichen Gerichte von Küchenchefin Betti-
na Mitter-Melcher. Zuletzt wurde das „Bleib Berg“ gleich zwei Mal ausgezeichnet: als „Top Medical SPA“ und „Best Medical SPA“.
STEIERMARK
Warm und wohltuend. Die dunkle Jahreszeit lädt ein, genüsslich in die Wasserwelten der Parktherme Bad Radkersburg einzutauchen. Das Thermalwasser sprudelt hier mit 80 Grad Celsius zutage und wird auf wohltuende 34 bis 36 Grad abgekühlt. Die ungenutzte Wärme wird vollständig ökologisch genutzt. Entspannung pur garantiert das Saunadorf der Parktherme: In den insgesamt acht Saunen lässt sich bei pflegenden bis beleben-
PARADIES FÜR SAUNIERER. Acht Saunen, von Weinkeller- bis Vulkansauna, bietet die Parktherme Bad Radkersburg GESUNDURLAUBEN. Das Bleib Berg kombiniert Schulmedizin und komplementäre Methodenden Aufgüssen herrlich relaxen. Zu den Highlights gehören die Weinkellersauna mit ihrer halbrunden Architektur und duftenden Traubenaufgüssen oder die Vulkansauna, wo Aufgüsse mit dem Heilwasser vulkanischen Ursprungs geboten werden.
Aufblühen in Grün. Ein Haus wie für gute Laune gemacht: Das Thermenhotel „Vier Jahreszeiten“, das erste Hotel an der Therme Loipersdorf, überzeugt mit fröhlich-frischen Farben, bewusst natürlicher Kulinarik und zuvorkommenden Gastgebern, die grün denken. Davon zeugen die Auszeichnungen mit dem Österreichischen und dem Europäischen
REIHE FUSSFREI. Vom Hotel „Vier Jahreszeiten“ gibt’s die große Thermenvielfalt Loipersdorfs nur ein paar Schritte weiter
Umweltzeichen. In den Restaurants wird nach Kriterien der „Grünen Haube“ gekocht, in direkter Nachbarschaft zur wohl vielfältigsten Therme Österreichs – dem Thermenresort Loipersdorf mit den Bereichen Thermenbad, Erlebnisbad und Schaffelbad. Hier garantieren hochmineralisiertes, 36 °C warmes Thermalwasser und eine vielfältige Wasser- und Saunalandschaft sowie mit dem Schaffelbad ein Adults-only-Bereich für rundum wohlige Entspannung.
Märchenhafte Wasserwelten. Wenn Umrisse goldener Kuppeln, bunter Säulen und Fassaden aus dem Dampf der heißen Quellen
auftauchen, ist man angekommen im größten bewohnbaren Gesamtkunstwerk von Friedensreich Hundertwasser, im Rogner Bad Blumau. Hier wartet eine weitläufige Bade-, Thermal- und Saunalandschaft mit Badetemperaturen von 21 bis 37°C, samt Highlights wie dem solehaltigen Vulkania® Heilsee, einem olympischen Sportbecken, einer großzügigen Gartensauna. Versteckte Plätze, Kuschelliegen am Lieblingsplatz: Gäste finden vielerlei Refugien für Ruhe und Erholung. Wohltuende Massagen und pflegende Anwendungen verwöhnen von Kopf bis Fuß. Ein beson derer Ort für besondere Menschen.
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Therme St. Kathrein. Die Familien- und Erlebnistherme verfügt über die größte Wasserfläche aller Kärntner Thermen. Indoor- und Outdoorbecken, großes Wellnessbecken, Kinderpools und -attraktionen, längste Rutsche aller Kärntner Thermen. Tageskarte Therme Erw. 28 Euro, Kinder (heuer gesenkt!) 14 Euro. Dorfstraße 47, Bad Kleinkirchheim, (+43 42 40) 81 100. www. therme-kathrein.at
Seepark Wörthersee Resort. 4*-Hotel in der Klagenfurter Lendlagune nahe dem Wörthersee. Day Spa für Tagesgäste, z. B. Package „Adventzauber“ mit Eintritt ins 1600-m2-Spa, Laternenwanderung, Pferdekutschenfahrt uvm., 2 Nächte mit Frühstück ab 195 Euro p. P. Universitätsstraße 104, Klagenfurt, (+43 463) 20 44 99 771. www.seeparkhotel.at
Kärnten Therme. Moderne Therme in Warmbad Villach für Wassererlebnisse, Wellness und Fitness. Sauna Days im Oktober und November, Montag bis Mittwoch, Fokus auf Detox, Hamam und Entspannung. Jeweils 10–15 Uhr, im Fun & Spa-Tagesticket um 38 Euro inbegriffen. Kadischenalle 25, Warmbad-Villach. (+43 42 42) 3001 2780. www.kaerntentherme.com
Werzers Hotel Resort. 4*S-Hotel am Wörtherseeufer. Großzügiger Wellnessbereich im Hotel plus historisches Badehaus. Paket „Kleine Auszeit“: 2 Übernachtungen inkl. Gourmet-Halbpension, eine Teilkörpermassage, ein Kältekammer-Treatment uvm. ab 289 Euro p. P./DZ. (+43 42 72) 2231 130. Werzerpromenade 8, Pörtschach. www.werzers.at
Kurzentrum Warmbad Villach. Rehabilitation, Prävention sowie private Gesundheitsund Wohlfühlaufenthalte. Top nach Operationen am Stütz- und Bewegungsapparat sowie für Vorsorge und Prävention. Urquellbecken und Tepidarium: 10-er Block Erwachsene 130 Euro, Halbjahreskarte Erwachsene 314 Euro, Jahreskarte Erwachsene 519 Euro. Kadischenallee 26, Warmbad Villach, (+43 4242) 3001 1273. www.med-warmbad.at
Kollers. 4*S-Hotel am Millstätter See. Beheiztes Seebad, Pools, Saunen, Beautybereich, Relaxschiff. Gehobene frisch-regionale Küche. Skibus hält im Winter direkt vor dem Hotel. „Seen Wellness im Winter“, 3 Nächte, Gourmet-HP, Gutscheine für Beauty/ Massage im Wert von 100 Euro pro Person uvm. Ab 405 Euro/Person. Seepromenade 2–4, 9871 Seeboden. (+43 4762) 82000. www. kollers.at
Brennseehof. Familien-Sportresort Brennseehof (mit den drei Häusern: Brennseehof ****S, Alte Post****, Seehof***) bietet Aktivurlaub für die ganze Familie in einem Mix aus Sport, Wellness & Kulinarik. 1 Übernachtung im DZ für 2 Erwachsene mit Frühstücksbuffet am Anreisetag, Verwöhnpension mit leichtem Mittagessen am An- und Abreisetag, 4-gängiges Abendmenü, Fitnessprogramm, 1
SCHÖN ENTSPANNT. Anti-Aging und BodyShaping-Behandlungen sind ein Fokus des Grand Hotel Primus der Therme Ptuj
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Relaxen unter Glas. Laško kennen wir in unseren Breiten vor allem für Bier. Für Wellnesskenner ist es längst ein Geheimtipp, etwa das 4*S-Hotel Thermana Park Laško. In der Therme Laško taucht man in wohlig warmes Thermalwasser unter einer riesigen Glaskuppel, das schafft eine tolle Atmosphäre. Das moderne Saunazentrum bietet sieben teils sehr kreativ umgesetzte Saunen. Die Dampfsauna hat die Form eines Braukessels für Bier, eine Infrarotsauna gleicht einem Eisenbahnwaggon. Ein indisches Ayurveda-Team sorgt für authentisch-exotische Spa-Erlebnisse.
Wellness-Imperium. Das Grand Hotel Primus in der Terme Ptuj ist ein Hideaway für Gesundheitsbewusste und Ruhesuchende. Ein Mix aus gesunder Er-
nährung, aktiver Entspannung und Wellnessbehandlungen hilft, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Das hoteleigene Wellnesszentrum „Valens Augusta“ ist spezialisiert auf natürliche Behandlungen, Anti-Aging- und Body-ShapingTreatments, alles umrahmt vom Flair des alten Roms. Zum Hotel gehört auch das Thermalbad „Vespasianus“ samt IndoorOutdoor-Becken, Kinderbecken und Whirlpools, verbunden mit dem SaunaSuiten-Bereich und dem Kaiser-Becken, wo Gäste in einer intimeren Atmosphäre schwimmen können. Unbegrenzten Zugang gibt’s auch zum Thermalpark der Terme Ptuj.
Die Kraft des Meeres. Die heilsame Wirkung des Meeres entfaltet sich am besten bei einer Thalassotherapie, einer Tradition, die in den LifeClass Hotels & Spa
THERMANA LAŠKO. Die riesige Glaskuppel über der Therme schafft eine klasse AtmosphäreAufblühen
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Bleib Berg. Gesundheitshotel in Bad Bleiberg mit eigener Thermalquelle. Spezialisiert auf Prävention, ganzheitliche Gesundheit und Kurfasten nach F. X. Mayr mit unterschiedlichsten Programmen. Etwa „bleib gesund 7“: F. X. MayrKur auf Basis 7 Nächte, mit umfassender Diagnostik, Ritualen und Therapie sowie diversen Programmleistungen: ab 1804 Euro p. P. Thermenweg 28, Bad Bleiberg/Villach, (+43 42 44) 22 05. www.bleib-berg.com
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Rogner Bad Blumau. Außergewöhnliches 4*-Wellnesshotel mit weitläufiger Bade-, Thermal- und Saunalandschaft, gestaltet von Friedensreich Hundertwasser. Angebot „Kugelrot“ ab 129 Euro p. P. und Nacht inkl. regionaler Halbpension und Langschläferfrühstück. Bad Blumau 100, +43 (3383) 5100 9449. www.blumau.com
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Lifeclass-Hotels Portorož. Komplex aus einem 5*-Hotel und fünf 4*-Hotel oberhalb der Kurpromenade von Portorož, unmittelbar an die Therme angrenzend. Zahlreiche Restaurants und Bars, viele Hotelaktivitäten, eigener Hotelstrand. Paket „Urlaub zu zweit“ mit Übernachtung, reichhaltigem Frühstücksbuffet und unbegrenztem Baden in den beheizten Hotelpools ab 45 Euro/P./Nacht. Obala 33, Portorož, (+386 5 692) 90 01. www. lifeclass.net
Therme Laško. Der nahe Celje gelegene Ort ist für sein Thermalwasser (seit 1854) und sein Bier bekannt. Unterbringungsmöglichkeiten in 4*-Hotels oder im Wohnmobil. Große Therme mit Schwimmbädern, Saunen, Wellness-und Gesundheitszentrum. „Thermana verwöhnt Sie“: Thermen- und Fitnesseintritt, Halbpension im Viersternehotel ab 74 Euro/Person/Nacht. Zdraviliška cesta 6, Laško, (+386 34 23) 2200. www.thermana.si
Resorts in Portorož noch heute gelebt wird. Dabei vereinen sich Salzschlamm aus den Salinen von Sečovlje, Meerwasser, Sonne und das mediterrane Klima zu einer besonderen Heilbehandlung. Schwitzen kann man in den Saunas des Sea Spa Komplex oder im Saunapark der Terme Portorož, wo jeweils auch beheizte Meer- bzw. Thermalwasserbecken für Entspannung sorgen.
Abseits davon lädt die wunderschöne Bucht von Piran zu ausgiebigen Spaziergängen entlang der Strandpromenade ein. Dabei entdeckt man sicher auch die eine oder andere kulinarische Köstlichkeit der Küstenregion.
Urbane Wellness. Lange stand Atlantis in der BTC-City in Ljubljana synonym
für die Wasserstadt mit Badebecken für die ganze Familie. Doch mittlerweile hat sich das Relaxangebot massiv erweitert und Atlantis ist heute das größte urbane Wellnesszentrum in Zentralslowenien. Die Atlantis Saunawelt bietet 14 thematische Saunen, von Trocken- und Dampfsaunen bis hin zu Saunahäusern zu den Themen Erde, Bergwerk, Alpen und Panorama. Das Spa-Angebot umfasst Schlamm-, Schokoladen- oder Salztherapie, Algen-, Kreide- und Luftwirbeltherapie. Sogar ein Hamam ist in Atlantis beherbergt, genauso wie das Zentrum für asiatische Massagen. Kurzum: Wellness mit holistischem Ansatz, die Entspannung garantiert.
AUSWEITUNG DER RELAXZONE. Früher vor allem „Wasserstadt“, ist Atlantis heute das größte urbane Wellness-Zentrum in Zentralslowenien MEERESKRAFT. Die LifeClass-Hotels in Portorož, ein Hotspot für ThalassotherapieDie besten Restaurants, Weine & Hotels
Top Wellness Sloweniens. Die Terme Olimia im Osten Sloweniens strotzt nur so vor Superlativen. Das angedockte Wellness-Zentrum Orhidelia wurde offiziell zur besten Wellnessanlage Sloweniens gekürt, mit umfassenden Saunaprogrammen, Expertise in der Selfness-Philosophie und dem Gesundheitszentrum Olimia, das moderne und alternative Medizin vereint. Auch die Kleinen kommen hier in den Genuss von Topwellness, und zwar in der ersten slowenischen Familien-Wellnessanlage „Family Wellness Termalija“. Davor und danach ist Badespaß im Fokus – etwa im Open-Air Thermalpark Aqualuna mit vielen Wasserattraktionen.
BURGENLAND
Thermenvielfalt im Burgenland. Das pannonische Wellnessangebot ist mit sechs Thermen exklusiv und facettenreich gleichermaßen. Familien mit Babys und Kleinkindern ist die Sonnentherme Lutzmannsburg längst ein Begriff. Mit der „Baby World“ gibt’s hier eine einmalige Infrastruktur von Wickelraum bis Babysauna. Ebenfalls ein leistbarer Familientipp ist das Reiters Resort Thermalbad in Stegersbach. Von Schwimmkursen und kindgerechter Animation über Familiensauna und spezielle Wellnessprogramme für Kleine reicht die Palette, die großzü-
Grand Hotel Primus. 4*S-Hotel am Thermalpark „Terme Ptuj“ mit hoteleigenem Thermal-Schwimmbecken und eigener Saunawelt, stilistisch angelehnt an das alte Rom. Paket „Thermale Genüsse in Terme Ptuj“: Nutzung des hoteleigenen Thermal- und Saunabereichs, Eintritt in den Thermalpark, mit Halbpension ab 71 Euro p. P./Nacht. Pot v toplice 9, Ptuj. (+386 2512) 22 00. www.sava-hotels-resorts.com/de/terme-ptuj
Atlantis/BTC-City. Dank verschiedenster Wasser- und Wellnessbereiche entspannend und voll familientauglich. 16 Becken, 14 Saunen, Zentrum für asiatische Massagen. Tageskarten „Erlebniswelt“: Erw. ab 17 Euro, Ki. ab 15 Euro. Rabatte für Familien. Šmartinska 152, Ljubljana, Slo. (+38 61 58) 52 100. www.atlantis-vodnomesto.si
Terme Olimia. Ideal für Pärchen- oder Familienurlaub, schöner Rahmen dank zeitgenössischer Architektur, vielfältige Spa-Möglichkeiten. „Die Magie von Orhidelia“ im Viersternhotel mit HP und Eintritt in Orhidelia sowie Termalija Relax: ab 117 Euro pro Nacht und Person. Zdraviliška cesta 24, Podčetrtek. (+38 63 82) 97 000. www.terme-olimia.com
WELLNESS FÜR NATURFANS. Die St. Martins Therme & Lodge liegt inmitten des Nationalparks Neusiedler See gige Saunalandschaft für Erwachsene bietet Rückzug und Ruhe. Insbesondere Saunaliebhaber schätzen auch die AVITA Therme in Bad Tatzmannsdorf. Neben einer Wasserfläche von 2000 m² zählen der Bio-Naturbadeteich mit integriertem Thermalbecken, das AVITA Lady’s Spa und das Thermenkino zu den Highlights. Die St. Martins Therme & Lodge dagegen ist ein Dorado für naturliebende Wellnessgäste. Gelegen inmitten des Nationalparks Neusiedler See ist unberührte Natur hier nicht nur die Kulisse eines herrlichen Bade- und Saunatags, sie kann mit einem Ranger auch direkt erkundet werden. Die vielen Vorzüge der Therme Loipersdorf haben wir weiter oben bereits ausführlich beschrieben.
Und: Auch Kurgäste sollten die Burgenland-Thermen kennen. Bei Problemen am Bewegungsapparat, Gefäßen oder HerzKreislauferkrankungen sind sie in der Kur- und Heiltherme Bad Sauerbrunn bestens aufgehoben.
BURGENLAND
Burgenland-Thermen. Sechs Thermen bietet das Burgenland, sie sind samt konkreten Preisbeispielen hier übersichtlich zusammengefasst: https://www. burgenland.info/erleben/entspannen/thermen-im-burgenland
Dazu zählen im Detail: St. Martins Therme & Lodge Im Seewinkel 1 in Frauenkirchen. (+43 21 72) 20 500 700. www.stmartins.at Sonnentherme Lutzmannsburg. Thermengelände 1, Lutzmannsburg. (+43 26 15) 87 171. www.sonnentherme.at Reiters Resort Thermalbad. Thermenstrasse 10, Stegersbach. (+43 33 26) 500 500. www.reiters-resort.at Avita Therme. Thermenplatz1, Bad Tatzmannsdorf. (+43 33 53) 89 90 610. www.avita.at Kur- & Heiltherme Bad Sauerbrunn. Hartiggasse 4, Bad Sauerbrunn. (+43 26 25) 300 8100. www.heilbad-sauerbrunn.at Therme Loipersdorf. Thermenstraße 152, Loipersdorf bei Fürstenfeld. (+43 33 82) 8204. www.therme.at
Ganz entspannt schenken zu Weihnachten: Die vielseitigen Burgenland Gutscheine sind bei rund 400 Partnern einzulösen und sorgen für eine erholsame Auszeit im Burgenland. Mehr auf gutscheine.burgenland.info
*Einlösbar bis 31.12.2023 an jedem Wochentag für einen Erwachsenen in einer der folgenden Thermen:
Feine Auszeitideen
24 feine Ideen für (ent)spannende Auszeiten, die Körper und Seele neue Kräfte verleihen. Und: Es darf natürlich auch ein längerer (Kurz-)Urlaub sein!
WINTERGENUSS AM WILDEN KAISER
Winterurlaub am Wilden Kaiser ist für alle, die Natur auch abseits der Pisten erleben wollen. Langlaufen, Nordic Walking, Skitourengehen, Schneeschuhwandern, Rodeln – all das findet hier seine traumhafte Kulisse. Inmitten der Bergwelt liegt Das Kaiserblick****S, das sich nach der sanft-sportlichen Betätigung um Wellness-Streicheleinheiten kümmert. An der exklusiven Wellness- und Spa-Adresse dreht sich alles um Saunieren, Ruhen, Schönheit und Wohlbefinden, der
Infinity Sky Pool auf der Dachterrasse bietet einen fantastischen Blick auf die umliegenden Berge. Das 4-Nächte-Paket „Kuscheltage II“ wartet darüber hinaus noch mit dem Wohlfühl- & Wellnesspaket auf: 2 x 50 Minuten Körperrituale, Gesichtsbehandlungen, Wohlfühlmassagen oder Rückentherapien usw. Ab 810 Euro pro Person inkl. Kaiserblick-Genusspension (buchbar ganzjährig). Hotel DAS KAISERBLICK, Kirchbichl 5, 6352 Ellmau, (+43 53 58) 22 30 od. 22 36, www.kaiserblick.at
ZILLERTAL ZU ZWEIT
Wie wäre es mit einem Romantikurlaub in Weiß? Wenn das Zillertal unter einer weißen Decke versinkt, ist die Zeit für Paare angebrochen. Denn im Wohlfühlhotel Schiestl kann man zu zweit nicht nur die absolute Ruhe und die Bilderbuchwinterlandschaften genießen – mitten im Zillertal gelegen, dem aktivsten Tal der Welt, eröffnen sich rund um das Hotel zahlreiche Möglichkeiten, an der frischen Bergluft sportlich aktiv zu sein. Nach dem Winterabenteuer schütteln Verliebte die prickelnde Kälte rasch ab und
tauchen in watteweichen Wellnesswogen im Badeschlössl unter. In einer der vier Erlebnissaunen wird allen warm ums Herz und die Pools versetzen in den Schwebezustand. Das 3-Nächte-Angebot „Romantiktage für zwei“ bietet außerdem ein Candle-Light-Dinner, ein Honigmilchbad für zwei in der Kupferwanne und eine entspannende Rückenmassage pro Person. Ab 464,85 Euro pro Person inkl. ¾ Verwöhnpension (buchbar ganzjährig). Wohlfühlhotel Schiestl, Hochfügener-Straße 107, 6264 Fügenberg, (+43 52 88) 62 326, www.hotel-schiestl.com
WELLNESS-SCHNÄPPCHEN RUND UM SILVESTER
Den idealen Winterurlaub rund um Silvester verbringen Entspannungsliebhaber im RETTER Bio-Natur-Resort am Pöllauberg. Die angenehme Winterfrische mitten in der Steiermark lädt zum klimaneutralen Wellnessurlaub mit 100 % Bio-Genuss ein. Neue Kraft und Energie tanken Gäste im Wellnessreich Bewusst Sein auf 1200 m² mit Außenpool, Indoorwhirlpool, Naturparksaunareich, Massage und Bio-Kosmetik, beim umfangreichen Aktivprogramm wie Yoga, Pilates und ZEN oder bei einer angenehmen Winter-Nordic-Walking-Tour. Täglich frisches knackiges Brot, schmackhaftes Speiseeis, Säfte und Marmeladen gibt es aus dem hauseigenen BioGut. Die Angebote „Vor-Silvester-Schnäppchen“ und „Nach-Silvester-Schnäppchen“ (beide ab 2 Nächte) kosten jeweils ab 280 Euro pro Person inkl. ¾ Pension (buchbar von 27. bis 30.12.2022 bzw. von 1. bis 8.1.2023). RETTER Bio-Natur-Resort, 8225 Pöllauberg 88, (+43 33 35) 26 90, www.retter.at
MARIA ALMER TRADITION MIT ZEITGEIST
Einmal im Leben sollte man Urlaub an einem Ort verbringen, der das traditionelle Urlaubsgefühl der Berge mit einer gewissen Portion Extravaganz verbindet. „Luxury with a twist“ lautet das Motto vom Hotel SEPP – das etwas andere Boutique- und Lifestylehotel in Maria Alm für alle ab 21. In den Zimmern erwartet die Gäste ein Highlight mit einem Überraschungseffekt – von einer Schaukel über den Schallplattenspieler bis hin zum zimmereigenen Beamer mit Leinwand. Zur Wellness geht’s hinauf zur Rooftop-Oase, die für Entspannung und spektakuläre Ausblicke auf den Hochkönig sorgt, entweder vom umgebauten Airstream-Oldtimer oder vom beheizten Rooftop-Infinitypool aus. Und nebenan im Wohnzimmer konsumieren Langschläfer gemütlich bis in den Nachmittag hinein ihren Brunch und abends Leckereien aus der Showküche. Ab 145 Euro pro Person und Nacht inklusive Frühstück/ Brunch (buchbar ganzjährig). Hotel Sepp, Urchen 8, 5761 Maria Alm, (+43 65 84) 77 38 310, www.edersepp.com
TIROLER SKI- UND THERMEN-HOTSPOT
Ein paar Tage Urlaub zum Auspowern beim Skifahren oder Snowboarden – für Fans des alpinen Wintersports ist dafür Sölden, eine der fünf Top-Skidestinationen Österreichs, ein Muss. Gäste des Hotels AQUA DOME haben es dabei besonders bequem: Sie werden direkt vom Hotel ins 13 km entfernte Skigebiet und zurückgebracht. Und nach dem Sport – raus aus dem Skioverall, rein in die Badekleidung und die Urkraft des Thermalwassers spüren. Im Drei-Nächte-Paket „Ski trifft Therme“ werden Söldens 150 Pistenkilometer mit 65.000 m² Erholung und Wellness in der Therme AQUA DOME kombiniert. Zudem genießt man das exklusive Hotel-SPA 3000 und die AlpinVitalHalbpension. Ab 658 Euro pro Person inkl. Zwei-Tages-Skipass (buchbar bis 20.12.2022 bzw. von 9.1. – 23.4.2023, Anreise Montag bis Sonntag).
AQUA DOME, Oberlängenfeld 140, 6444 Längenfeld, (+43 52 53) 64 00, www.aqua-dome.at
BIWAK-ROMANTIK AM MILLSTÄTTER SEE
Es braucht nicht viel zum Glück: ein raumfüllendes Bett, einen Tisch, zwei Stühle, wärmende Felldecken und Zeit zum Sternezählen. Diese Glücksmomente lassen sich im „Biwak unter den Sternen.Rifugio sotto le stelle.” rund um den Millstätter See finden. Es sind edle, in die Natur eingebettete Refugien, errichtet aus heimischem Zirben- oder Lärchenholz. Das große Panoramafenster gibt Weitblicke auf See und Berge frei. Im Winter, wenn tanzende Schneeflocken die Erde zur Ruhe betten, versprühen die „Biwaks unter den Sternen” ihren ganz besonderen Charme. Die Botschaft der geheimen Rückzugsorte: Zeit zu zweit zelebrieren. Bester Service ist übrigens garantiert, denn fast alle Biwaks stehen in der Nähe von Komforthotels. Winterangebot ab 240 Euro für eine Nacht und zwei Personen inkl. Gourmetkorb und Frühstück bzw. Abendessen (buchbar ganzjährig). Millstätter See – Bad Kleinkirchheim – Nockberge Tourismusmanagement GmbH, Kaiser-Franz-Josef-Straße 49, 9872 Millstatt am See, (+43 47 66) 37 000, www.biwaks.millstaettersee.com
DE-LUXE-ENTSPANNUNG IN BAD ISCHL
Ein Wintertrip nach Bad Ischl – das ist die beste Urlaubsidee für alle, die nicht genug bekommen können von Stadtleben und Kultur, vom Bummeln, Shoppen, von gutem Essen oder dem Verweilen im Kaffeehaus. Aber auch Aktive kommen auf ihre Kosten, denn um Bad Ischl zeigt sich der österreichische Winter, wie man ihn kennt: Skifahren, Langlaufen, Rodeln, Winterwandern – die ganze Palette höchst erfreulicher Wintervergnügen bietet sich an. Zur Erholung wartet außerdem eine Extraportion Wellness, ganz besonders im Stadthotel Goldenes Schiff und seinem exklusiven Traun SPA. Nebst Sole- und Kräuterdampfbad, Bio-Sauna, Relaxzonen und Fitnessraum ist die Gartensauna mit Aussicht in den Spa-Garten ein Platz zum Ausspannen. Zehn Prozent Ermäßigung in der nahen Salzkammergut Therme gibt’s für Gäste obendrein. Eine Nacht im Doppelzimmer kostet ab 65 Euro pro Person inkl. Frühstück. Hotel Goldenes Schiff, Adalbert-Stifter-Kai 3, 4820 Bad Ischl, (+43 61 32) 24 241, www.goldenes-schiff.at
SKITOURFREUDEN IM SALZBURGER LAND
Stille, idyllische Einsamkeit, unberührte Schneelandschaften und lockerer Pulverschnee – all das kann man bei einem Skitourenkurzurlaub genießen. Was liegt näher, als dazu das „Tal der Skitouren“ anzupeilen? So wird das Großarltal im Winter genannt, weil es Schneesicherheit verspricht und zahlreiche Gipfel rund um Großarl und Hüttschlag beherbergt, die per Tourenski erklommen werden können. Wer im 4-Sterne-Superior Hotel Grossarler Hof am Rande des Nationalparks Hohe Tauern absteigt, erfreut sich dazu noch an luxuriösem Chalet-Schick, regionaler Gourmetküche und am Erlenreich Relax & Spa mit Sauna, Dampfbad sowie Indoor- und Outdoor-Whirlpool. Die geführten Skitouren und tollen Geheimtipps von Gastgeber Markus Andexer verstehen sich im 3-Nächte-Paket „Skitouren-Hit“ von selbst. Ab 434 Euro pro Person inkl. Halbpension (buchbar von 7.1.–10.4.2023). Grossarler Hof, Unterbergstraße 76, 5611 Großarl, (+43 64 14) 83 84, www.grossarlerhof.at
LANGLAUFTRAUM IN TIROL
Stille Erhabenheit von verschneiten Winterwäldern, die man im Sauseschritt durchläuft. Das ist Langlaufurlaub am Achensee. Vom 4-SterneSuperior-Verwöhnhotel Kristall in Pertisau können Sportbegeisterte direkt ab der Hoteltüre diese mehrfach ausgezeichnete Langlaufregion erkunden und über 200 km topgespurte Loipen für Klassiker oder Skater entdecken. Und nach der Bewegung in prickelnder Winterluft wartet herrliche Wellness-Kuschelzeit im 2100 m² großen Spa mit WellnessAlm. Die Langlaufausrüstung (für drei Tage) und der Langlauf-LoipenPass (für vier Tage) sind übrigens beim 4-Nächte-Angebot „LanglaufUrlaub in Tirol“ schon inkludiert, ein Privatkurs ist zum Vorteilspreis zubuchbar. Ab 693 Euro pro Person inkl. ¾-Pension und Spa-Kristall-Verwöhnpaket mit erholsamer Teilmassage und Floating in der neuen Solegrotte (buchbar von 1.12.2022–2.4.2023). Verwöhnhotel Kristall ****S, Seebergstraße 10, 6213 Pertisau am Achensee, (+43 52 43) 54 90, www.kristall-pertisau.at
VORWEIHNACHTLICHES TREIBEN IN SÜDTIROL
Wenn sich eine dicke Schneedecke über das Land legt und die Sonne die Eiskristalle in den Farben des Regenbogens schimmern lässt, zeigen sich Pustertal und Kronplatz – Skiberg Nr. 1 in Südtirol – von ihrer allerbesten Seite. Wer sowohl belebte Pisten als auch Abgeschiedenheit möchte, der macht Urlaub im Hotel Alpen Tesitin. Denn das 5-Sterne-Haus liegt auf einem sonnigen Plateau am Waldrand mit Blick auf die Dolomiten, inmitten von schneebedeckten Weiten und doch nur wenige Autominuten vom Kronplatz entfernt. Und wer hier von 18. bis 22. Dezember eincheckt, den erwarten nicht nur mehrere Aktiverlebnisse wie z. B. geführte Schneeschuhwanderungen, Skisafaris oder professionelles Wedeltraining, sondern auch noch eine märchenhafte Vorweihnacht. Das gleichnamige 4-Nächte-Paket lässt nämlich beim gemeinsamen Keksebacken oder bei der Fackelwanderung mit Feuermeditation schon ein bisschen Weihnachtsstimmung aufkommen. Ab 716 Euro pro Person inkl. ¾-Gourmetpension. Hotel Alpen Tesitin, Unterrainerstraße 22, I-39035 Taisten/Welsberg, (+39 04 74) 95 00 20, www.alpentesitin.it
WINTERWELLNESS VOR DOLOMITENKULISSE
Was gibt es Schöneres, als im Winterurlaub in Südtirol seine Spuren im unberührten Schnee zu hinterlassen? Im Hotel Pfösl in Deutschnofen startet man einfach vom 4-Sterne-Superior-Haus im tiefverschneiten Eggental aus und macht sich auf in ein Paradies für Sport- und Naturliebhaber. Neben dem in wenigen Minuten mit dem hoteleigenen Shuttle erreichbaren Skigebiet Obereggen warten über 100 Kilometer bestens präparierte Höhenloipen und ein vielseitiges Wegenetz auf Skifahrer, Langläufer und Schneeschuh- bzw. Winterwanderer. Die Entspannung danach findet man in der großzügigen Naturaspa Wellnessanlage mit einem belebenden Infinity-Sole-Pool, Hot Whirlpool und acht verschiedenen Außen- und Innensaunen. Das 3-Nächte-Angebot „Natürlich. Bergwellness“ kostet ab 609 Euro pro Person inklusive Pfösl‘s ¾-Pension (buchbar von 8.1. bis 19.3.2023). Hotel Pfösl, Schwarzenbach 2, I-39050 Deutschnofen, (+39 04 71) 61 65 37, www.pfoesl.it
Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut:
Saisonstart am 08. Dezember 2022!
Schneesicherheit, hochalpines Flair und perfekt präparierte Pisten –damit punktet das Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut. Das Skigebiet bietet aber noch viel mehr: Weite Pisten, mehr Platz und Freiheit zum Skifahren, keine Wartezeiten und Warteschlangen bei den Liften und sicherstes Schneevergnügen –für Familien ebenso wie für Freerider und Skitourengeher.
FACTS SKIGEBIET GROSSGLOCKNER/HEILIGENBLUT
55 Pistenkilometer (31,1 km Falllinie) in allen Schwierigkeitsgraden 12 moderne und komfortable Liftanlagen 5 Skirouten und 1.500 Hektar Freeride-Arena in 6 Freeride-Sektoren Freeride Checkpoint an der Mittelstation Rossbach Schneesportschule mit Kinderskikursen bis hin zum Tiefschnee-Training
Weitere Informationen: Grossglockner Bergbahnen Touristik GmbH T 04824 22 88, grossglockner@skisport.com, www.gross-glockner.at
FAMILY-TIME IM TIROLER CHALETDORF
Wenn Oma und Opa mit ihren Enkeln Urlaub machen, braucht es ideale Voraussetzungen. Wie im Farm Resort Geislerhof in Gerlos, denn dort sind leuchtende (Kinder-)Augen garantiert: Vor der imposanten Kulisse der Zillertaler Alpen begeistern acht Chalets mit einem gelungenen Mix aus Bauernhofflair und Wohnkomfort und bieten viel Platz für die ganze Familie. Während die Kids bei den Ponys im Stall vorbeischauen, relaxen die Erwachsenen im Private Spa mit Sauna, Ruheinsel und freistehender Badewanne. Neben dem gemütlichen Wohn- und Essbereich inklusive Küche warten die Zuhause auf Zeit zudem mit drei Schlafzimmern sowie zwei Bädern auf. Mit dem Angebot „Unsere Enkel und wir 4=3“ sparen die Großeltern die Kosten für eine Nacht. Die Preise für vier Übernachtungen in einem Chalet starten bei 2040 Euro bei Viererbelegung mit Frühstück und einem gefüllten Jausenrucksack (buchbar von 25.2. bis 11.3.2023). Farm Resort Geislerhof, Gmünd 34a, 6281 Gerlos, (+43 52 84) 20 052, www.farmresort.at
GENUSSVOLLE SKI- UND WELLNESSTAGE
Einmal muss es auch Urlaub in stilvollem Ambiente sein. Im Good Life Resort Riederalm steht Genuss an oberster Stelle, für Skifans bietet das Haus eine Traumlage direkt bei den Leoganger Asitzbahnen. Immerhin verfügt der Skicircus Leogang Saalbach Hinterglemm Fieberbrunn über mehr als 270 Pistenkilometer und über 70 moderne Liftanlagen. Nach dem Skitag findet man Entspannung im großen Wellnessbereich mit Pools, Wasserrutsche, Saunalandschaft u.v.m. Das besondere Highlight im Genießerhotel ist die Kulinarik von JRE Andreas Herbst, der mit seinem „Epic Slow Food Leogang“ mit regionalen, kreativen Köstlichkeiten begeistert. Der Tipp für alle Feinschmecker: ein Abend im Genießerrestaurant „dahoam“, ausgezeichnet mit 3 Hauben. Das 3-Nächte Angebot „Ski- & Wellnesstage“ gibt es ab 618 Euro pro Person inkl. ¾-Pension (buchbar von 7.12.2022 bis 16.4.2023). Good Life Resort Riederalm, Rain 100, 5771 Leogang, (+43 65 83) 73 42, www.riederalm.com
FRÜHLING AM WÖRTHERSEE
Wer sich jetzt schon aufs nächste Frühjahr freut, der sollte bereits Urlaubspläne machen. Der Wörthersee, den man im April von seiner entspannten Seite kennenlernt, ist dafür ein schönes Ziel. Und das Veldener Golf- und Seehotel Engstler mitten im Zentrum des Geschehens und direkt am See erst recht. Abseits des Trubels bietet das First-Class Hotel alles, was das Herz echter Genießer höherschlagen lässt: Wellness vom Feinsten mit u. a. Sanarium, Dampfsauna, Indoor- und beheiztem Außenpool mit Whirlbereich sowie Kulinarik für Feinspitze. Das Angebot „Wörthersee-Genuss für zwei“ (ab 4 Nächten) gibt es ab 684 Euro im Doppelzimmer mit Seeblick und Gourmethalbpension (50 % Ermäßigung auf die Nächtigung für eine Begleitperson; buchbar von 14. bis 29. April 2023).
Golf- und Seehotel Engstler, Am Corso 21, 9220 Velden am Wörthersee, (+43 42 74) 26 440, www.engstler.com
WELLNESS MIT MEER
Mal zwickt’s da und dann zwickt’s wieder dort. Eine Auszeit wäre angebracht, in der man sich solch kleine Wehwehchen vom Meer wegspülen lassen könnte: etwa mit einem mediterranen Salzpeeling oder der Thalassotherapie, einer Kombination der Wirkung von Salzschlamm und Meerwasser. Schon die Mönche im 13. Jahrhundert haben darauf geschworen. Die Tradition wird nun in den LifeClass Hotels & Spa Resorts fortgesetzt, z. B. im Mind Hotel Slovenija. Das Hotel liegt direkt neben der zentralen Strandpromenade von Portorož und bietet 5-Sterne-Komfort mit Blick auf die Adria. Auf 10.000 m² warten ein eigener exklusiver Strandbereich, zwei renommierte Restaurants und ein hochmodernes Wellnesscenter mit beheiztem Meerwasserpool. Die nahe Terme Portorož sorgt für Abwechslung. Ab 130 Euro pro Nacht und Doppelzimmer inkl. Frühstück (buchbar ganzjährig). LifeClass Hotels & Spa, Obala 33, 6320 Portorož, (+386 05) 69 29 001, www.lifeclass.net/de
SAUNATAGE IM ADVENT
Winter, Wellness, Wohlbefinden: Da ist das Hotel Hochschober auf der Turrach eines der führenden Häuser Österreichs, mit einem Angebot, das uns mit seiner Wellnessvielfalt, vom beheizten Seebad bis zum türkischen Hamam, immer wieder staunen lässt. Im Advent wird im Hochschober das Saunieren ganz besonders zelebriert. Anlässlich der Saunatage „Zimt & Zirbe“ (ab 261 Euro pro Person und Nacht) zaubert Saunameister Alen von 18. bis 22. Dezember täglich vier verschiedene Themenaufgüsse in die stimmungsvolle Panoramasauna, mit so klingenden Namen wie Punschzeit, Wintermärchen, Reise durch Italien usw. Abgehärtete tauchen danach kurz im Turrachsee unter. Im Hochschober gibt’s mehrere Saunen und Dampfbäder, herrliche Ruheräume und besonders engagierte Kulinarik. Kurzer Zusatztipp: Von 16. bis 18. Dezember findet im Hochschober ein „Snowstars“ Skitourencamp statt, als Basis für selbstständiges Tourengehen. Hotel Hochschober, 9565 Turracher Höhe 5, (+43 42 75) 82 13, www.hochschober.com
KÄRNTNER WEIHNACHTS-WELLNESS
Wie wäre es, wenn man die besinnlichste Zeit des Jahres einmal nicht zu Hause verbringt, sondern im Urlaub, und zwar in Kärnten?
Der Warmbaderhof im ThermenResort Warmbad-Villach macht’s möglich. Hier kann man den Alltag hinter sich lassen, dreifaches Thermenerlebnis und zudem noch ein stimmungsvolles Weihnachtsprogramm genießen. Wellnesshungrige können sich im Warmbaderhof nämlich nicht nur im hoteleigenen VIBE-Spa-Wellnessbereich austoben, sondern auch im Thermal-Urquellbecken und in der KärntenTherme. Für alle, die das 3-Nächte-Paket „Warmbader Märchenweihnacht“ buchen, warten außerdem süße Weihnachtsbäckerei aus der hauseigenen Meisterpatisserie und ein weihnachtliches Präsent im Zimmer. Ab 459 Euro pro Person inkl. GourmetHalbpension (buchbar von 22. bis 27.12.2022). Hotel Warmbaderhof, Kadischenallee 22–24, 9504 Warmbad-Villach, (+43 42 42) 30 01 10, www.warmbaderhof.com
KUSCHELN AM MILLSTÄTTER SEE
Eine kurze Auszeit eignet sich perfekt für romantische Tage zu zweit. Und im Hotel Moserhof am Millstätter See ist man dazu bestens aufgehoben. Denn die verzaubernde See- und Berglandschaft, saisonale und regionale Spezialitäten im À-la-carte-Restaurant mo.wi und der kleine, feine Adults only SichtSPA mit Saunen, Relax-Oase und Teeecke machen das Haus zum Top-Urlaubsziel für Paare. Bucht man das Angebot „Moserhof Kuscheltage Winter ab 2 Nächten“, warten eine Flasche Frizzante und Pralinen im Zimmer, den Gaumen verwöhnt ein romantisches Fondue für zwei und ein exklusiver SPA-Abend (Benützung der Saunalandschaft von 20.30 Uhr bis 22.00 Uhr) versüßt den Aufenthalt. Ab 238 Euro pro Person inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet (buchbar von 5.12.2022–19.3.2023). Hotel Moserhof****, Hauptstraße 48, 9871 Seeboden am Millstätter See, (+43 47 62) 81 400, www.moserhof.com
Insidertipps SÜDSTEIERMARK
Margret Reinprecht führt einen Bilderbuchbuschenschank im Sausal. Hier verrät sie genüssliche Tipps ihrer südsteirischen Heimat: die schönsten Plätze, die feinsten Jausen, die besten Produkte – auch im Winter.
Zu welchen Buschenschankkollegen gehen Sie gerne? Zum Buschenschank Trabos, Jause und Wein sind ausgezeichnet, und der Platz mit seiner Blumenpracht ist einfach wunderbar. Gleiches gilt für das Weingut Schauer. Im Sommer sitzt man auf der Wiese unter dem großen Kirschbaum, im Winter lockt der Kachelofen. Tolle Weine und eine kreative Jause bietet der Felberjörgl, und einen üppig blühenden Bauerngarten.
Trabos, Kranachberg 30, 8462 Gamlitz, www.trabos.at
Schauer, Greith 21, 8442 Kitzeck, weingut-schauer.com
Felberjörgl, Höch 47, 8442 Kitzeck, www.felberjoergl.at
In welchem Buschenschank bestellen Sie vegetarisch? Sehr gerne bin ich beim Tinnauer, die Familie denkt „out of the box“. Aber auch die Weingüter Tschermonegg und Malli haben feine vegetarische Teller.
Tinnauer, 8462 Labitschberg 42, www.weingut-tinnauer.at/home
Tschermonegg, 8463 Glanz an der Weinstraße 50, www.tschermonegg.at Malli, Einöd 38, 8442 Kitzeck, www.weingut-malli.at
Bei welchem Buschenschank geht es richtig schön kreativ zu? Bei den Tschermoneggs gibt es immer wieder Überraschungen, ich schätze auch den Gerngross.
Gerngross, Rettenberg 11, 8441 Fresing, www.weingut-gerngross.at
Wo kann man in der Südsteiermark gute regionale Produkte einkaufen? Bei Posch Hendl. Nicht nur die Hühner sind fein, im Bauernladen bekommt man viele weitere regionale Produkte: Milch, Käse, Topfenprodukte und Joghurt von Familie Fischer, hausgemachte Teigwaren, handver-
arbeitete Gewürze und Säfte bis hin zu handgesiedeten Seifen. Empfehlenswert ist auch der Woaka-Hof mit seinen Produkten von eigenen Wiesenrindern und Schweinen.
Posch Hendl, Triftweg 7, 8451 Heimschuh, https://posch-hendl.at Woaka-Hof, (+43 664) 866 37 30, Heimschuhstraße 10/1, 8451 Heimschuh
Drei schöne Plätze? Die Theresienkapelle im Sausal ist wunderschön. Man kann dorthin wandern, radeln oder mit dem Auto fahren. Unter einem großen Baum genießt man die herrliche Aussicht. Gerne mag ich auch den Lubekogel in Gamlitz, dort gibt es einen Getränkeautomaten vom Weingut Tschermonegg. Nicht auslassen sollte man auch den weltgrößten Klapotetz auf Höhe von Schloss Harrachegg in St. Andrä-Höch.
Ein neuer Buschenschank? Der Menhart in Seggauberg. Ein idyllischer Platz. Innen mit Tonnengewölbe, draußen sitzt man unter einem großen Nussbaum, am Abend
sieht man auf die Lichter von Leibnitz. Weinmäßig wird man noch viel hören vom Menhart. Die Jause ist auch sehr gut, zuletzt habe ich ein Kohlrabicarpaccio mit Haselnussöl probiert.
Menhart, Am Frauenberg 10, 8430 Seggauberg, www.weinbau-menhart.at
Wohin geht die kulinarische Reise bei den Buschenschänken in der Zukunft? Saisonalität, Regionalität und Qualität werden noch mehr in den Fokus rücken, auch vegetarisch und vegan wird immer wichtiger, ohne die klassische Brettljause geht es aber nicht.
Wo würden Sie gute Freunde auf Besuch in der Südsteiermark einquartieren? Beim Kappel in Kitzeck. Tolle Lage, sehr gute regionale Küche und ein stimmungsvoller Spa mit weitem Blick auf die Reben. Ein Tipp ist der beheizte MeersalzwasserOutdoorpool.
Kappel, 8442 Steinriegel 25, www.daskappel.at
WERNER RINGHOFER