DER Mittelstand. 05/20

Page 85

SERVICE 85

DER MITTELSTAND. 5 | 2020

EDI – spart Zeit und Geld Die Digitalisierung der Geschäftsprozesse ist heutzutage unabdingbar. Electronic Data Interchange-Systeme (EDI) sorgen für reibungslose Kommunikation zwischen Produzenten, Zulieferern, Speditionen und Endabnehmern.

S

pätestens seit der Coronakrise ist klar: Unternehmen, deren digitale Infrastruktur bereits bedarfsgerecht ausgelegt und leistungsfähig war, sind klar im Vorteil. Das digitale Management sämtlicher Geschäftsprozesse sorgte dafür, dass diese reibungslos ineinandergriffen. Grundlage für die übergreifende Strukturierung solcher Prozesse ist ein bedarfsgerecht ausgelegtes ERP-System (Enterprise Resource Planning): eine digitale Plattform, die die Daten aus der Produktion, der Warenwirtschaft, dem Rechnungswesen und weiteren Abteilungen sammelt und dadurch eine effiziente Planung möglich macht. Leider werden solche Systeme häufig nicht konsequent angewendet. Mithilfe eines an das ERP angeschlossenen EDI-Systems ist die automatische Weitergabe von Geschäftsnachrichten ein einfacher Weg, viel Zeit und Geld zu sparen. Denn der manuelle Datenaustausch ist im Vergleich nicht nur wesentlich aufwendiger, sondern auch entsprechend fehleranfällig. Kommunikationslücken und Eingabefehler können Auftraggeber und Auftragnehmer teuer zu stehen kommen.

Nutzbarkeit für KMU Für mittelständische Unternehmen sind EDI-Systeme sehr nützlich. Wer von planmäßigen Lieferketten abhängig ist, sollte den Erhalt und den Versand von Geschäftsnachrichten komplett digitalisieren und standardisieren. Das gilt vor allem für den Austausch von Daten mit Geschäftspartnern und Dienstleistern. Wo eine Vielzahl von Herstellern, Lieferanten und weiterverarbeitenden Betrieben miteinander verknüpft sind, ist die EDI-Integration längst üblich, wie zum Beispiel in der Automobilindustrie. Ohne EDI wäre das zeitkritische Supply Chain Management großer Konzerne überhaupt nicht mög-

lich. Auch Speditionen und der Handel setzen auf die Vorteile von EDI, um mit ihren Auftraggebern in der gleichen digitalen Sprache zu kommunizieren. KMU können von einer derartigen Standardisierung und Automatisierung von Geschäftsnachrichten profitieren. Bestellungen, Liefer- und Rechnungsdaten werden fehlerfrei und ohne großen Zeitaufwand per EDI übermittelt, Kosten werden eingespart, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Noch mag EDI nur ein Wettbewerbsvorteil sein. Bald schon werden Auftraggeber auf den automatischen Datenaustausch bestehen.

Gut zu wissen n  EDI-Systeme basieren auf dem Austausch von Computer zu Computer n  Geschäftsprozesse können so optimiert und Fehlerquellen leichter vermieden werden n  EDI-Anbieter bieten auch für kleinere mittelständische Unternehmen Lösungen für die Datenübermittlung an Tania Hüngsberg-Cengil Geschäftsführerin HÜNGSBERG GmbH BVMW-Mitglied www.huengsberg.com

Zu dem Standpunkt „Testlauf für den Klimawandel“ von Frank Schweikert (Ausgabe 03-2020, Seite 40/41) erreichte uns folgender Leserbrief, den wir gekürzt wiedergeben. 1. Der deutschen Politik vorzuwerfen, sie hätte entgegen der Warnungen des Club of Rome (Meadows‘ Bericht ‚Grenzen des Wachstums‘) gehandelt, ist absurd. Denn – das hat sich ja inzwischen gezeigt – dieser Bericht strotzt nur so von Fehleinschätzungen und fehlerhaften Prognosen. Nur ein Beispiel: Alle Zinn-, Silber-, Kupfer- und auch alle Erdölvorkommen hätten nach Meadows‘ Berechnungen schon längst – teilweise seit 2003, spätestens seit 2019 – erschöpft sein müssen. 2. „... zehntausende Menschen sterben jährlich in Deutschland durch Hitze und Luftverschmutzung des menschengemachten Klimawandels...“ Das ist eine durch nichts zu belegende Fantasiezahl. Bei der Klassifizierung der Todesursachen des Statistischen Bundesamtes kommt zum Beispiel der Hitzetod gar nicht vor. Alles andere sind Schätzungen des RKI in Zusammenarbeit

mit DWD und der Charité Berlin. Höchste geschätzte Zahl: Im Jahr 2003: 7.600. In den Jahren seit 2016 schwanken die Schätzungen zwischen 1.600 und 800. 3. Wie kommen Sie eigentlich zu Ihrer Behauptung, dass „die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens ... sogar viel Geld sparen würde ...“? Zunächst mal kostet es Geld, viel Geld – siehe EEG, CO2-Abgabe! Und selbst bei null CO2 ab morgen wäre der Effekt kaum relevant: Vier Prozent weniger CO2 weltweit – denn das ist laut Weltklimarat IPCC der menschengemachte Anteil am gesamten CO2! Zwei Prozent von diesen vier Prozent kommen aus Deutschland. Professor Gernot Schulz, Berlin


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Nachgefragt: Dr. Markus Söder

2min
pages 114-116

AppTipps

2min
page 113

Die Liebermann-Villa: Architektur, Garten und Kunst

4min
pages 110-111

Wie KMU Energiekosten einsparen können

2min
page 103

Wenn Mobilität zur Lebensqualität wird

2min
page 102

Handwerkstradition trifft Innovationskraft

2min
page 101

Modellversuch mobiles Arbeiten

2min
page 98

Über alle Maße und Gewichte

2min
page 100

Hygiene für den Fuhrpark

2min
page 99

News

10min
pages 94-97

Wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreich digitalisieren

2min
page 93

Rechtshotline: Mietminderung wegen Corona?

1min
page 92

Finanztipp: Das Wirecard-Desaster und sein Guru

3min
page 91

Steuerfreier Zuschuss zum Kurzarbeitergeld

1min
page 90

Unterweisungspflichten im Arbeitsschutz

1min
page 86

Smart Services: mehr Umsatz, weniger Kosten

3min
pages 88-89

Ist Intervallfasten wirklich sinnvoll?

2min
page 87

Leserbrief

2min
page 85

Alles auf Grün

1min
page 84

Es geht immer um morgen“ Führungswechsel in Corona-Zeiten? Gerade jetzt

2min
page 82

Starke Frauen, starker Mittelstand

5min
pages 80-81

News

5min
pages 78-79

Mobilität in Zahlen

2min
pages 66-68

Wir handeln regional, denken aber global

8min
pages 69-72

Gründerszene: Mit Baby mobil unterwegs? Das geht

2min
page 65

Städtische Mobilität im Senegal

3min
pages 62-63

Gründerszene: Wie die Lebensdauer von

2min
page 64

Klartext: Von Badehosen, Brenngläsern und Bemühten

1min
page 61

Ende der Mobilität auf dem Land?

4min
pages 57-60

Taxibranche im Überlebenskampf

2min
page 56

Netzwerk für Elektromobilität

3min
pages 52-53

Künstliche Intelligenz in der Logistik

3min
pages 54-55

Geschäftsreisen in Gefahr

4min
pages 50-51

Steuern auf den Punkt: Mobiles Arbeiten leicht gemacht

2min
page 49

So funktioniert effiziente Transportlogistik

2min
page 48

Best practices Mobilität

4min
pages 46-47

Verändert Covid-19 unser Mobilitätsverhalten?

3min
pages 44-45

Usbekistans Wirtschaft im Aufbruch

2min
pages 32-33

Zukunft im Autoland

4min
pages 42-43

Mit angezogener Handbremse

3min
pages 40-41

Freiheit braucht Mobilität

4min
pages 38-39

Brüssel greift in Straßengüterverkehr ein

3min
pages 30-31

Europas Mittelstand macht mobil

2min
pages 28-29

Pro und Contra Lieferkettengesetz

6min
pages 15-17

Mittelstandspräsident im Dialog

2min
page 25

Ich bin dagegen, dass wir Deutschland deindustrialisieren

4min
pages 22-23

Unternehmen unter Generalverdacht?

3min
pages 18-19

Impressum

2min
page 24

Was der Mittelstand in Sachen Homeoffice fordert

4min
pages 20-21

Wir brauchen Entlastungen für den Mittelstand

7min
pages 12-14

Was sich für Deutschland nach Corona ändern muss

3min
pages 10-11
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.