SOZIALES & GESUNDHEIT
ELSA WOLFSGRUBER UND IHR VEREIN „KINDER IN NOT“
Einmal unbeschwert Urlaub machen Anderen Menschen helfen: Das treibt Elsa Wolfsgruber an. Vor mittlerweile fast 30 Jahren nahm sie im Sommer ein rumänisches Waisenkind bei sich auf. Ein Erlebnis, das vieles verändert hat. Mit dem Verein Kinder in Not setzt sie sich seither für die Kinder von Pomirla ein. Der große Traum der Kinder: Einmal einen Sommer in Italien verbringen. Deshalb sucht der Verein wieder engagierte Menschen, die ein Kind in den Ferien bei sich aufnehmen.
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s ist fast 30 Jahre her, aber die Erinnerung an Ilie ist noch ganz frisch. Über die Sommermonate nimmt Elsa Wolfsgruber aus Mühlbach oberhalb von Gais den rumänischen Waisenbub damals auf. Er kennt keinen Strom, weiß nicht, dass man sich waschen kann und hat immer Hunger. Zwei Monate verbringt er bei den Wolfsgrubers und lebt sich von Tag zu Tag besser ein. Am Ende seines Aufenthalts begleitet ihn Wolfsgruber in sein Waisenhaus nach Pomirla in Rumänien zurück. Was sie dort sieht, rüttelt sie und andere Frauen regelrecht auf. „Wir haben uns gesagt, es reicht nicht, die Kinder im Sommer aufzunehmen. Wir müssen auch darüber hinaus und vor Ort helfen.” In ganz Südtirol sammeln die Frauen Spenden, mit denen zunächst ein Haus der Familie errichtet werden kann. Der Verein Kinder in Not entsteht.
Das große Los: Giorgiana durfte auch über den Sommer hinaus bei einer Familie bleiben
DIE UNTERSTÜTZUNG DURCH DEN VEREIN
Seither ist viel passiert. Kinder in Not, dessen Präsidentin Wolfsgruber ist, hat zwei Heime für Waisen gebaut, Kindergärten, eine Mensa, ein Waschhaus, sogar eine Zahnarztpraxis eröffnet. Auch Kinder, die
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PZ 6 | 24. M Ä R Z 2022
Spiel und Spaß: Die Waisenkinder finden in Pomirla ein neues Zuhause.
in Bukarest auf der Straße leben, unterstützt der Verein. Besonders stolz ist Wolfsgruber auf das Bauernhausprojekt, das älteren Waisenkindern eine Zukunft ermöglicht. Durch die Unterstützung des Vereins hat
sich das Leben der Kinder in den vergangenen Jahrzehnten sehr verbessert. Und doch wünschen sie sich nichts mehr als einmal einen Urlaub in Italien zu verbringen. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie bereichernd